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Social Media Lassen Sie uns darüber reden! Edition webthinking ®

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Privatpersonen wie Unternehmen tummeln sich in den Social Media: Was anfangs vielerorts als bloßer Hype abgetan wurde, ist heute selbstverständlicher Teil der Unternehmenskommunikation. Die Mehrheit der deutschen Unternehmen nutzt mindestens ein soziales Netzwerk, um mit ihren Zielgruppen in Dialog zu treten. Doch die Wahl der richtigen Kanäle und Inhalte gestaltet sich oft schwierig. Denn die Welt der Social Media ist komplex: Das Angebot an Plattformen und Netzwerken ist groß, nicht jede Aktivität führt automatisch zum Ziel. Da erstaunt es nicht, dass viele Unternehmen mit den Ergebnissen ihrer Aktivitäten unzufrieden sind. Eine genaue Betrachtung zeigt, dass häufig ein Monitoring der Gespräche und eine Strategie fehlen. Doch gerade ein ganzheitliches Konzept ist unerlässlich, um das Potenzial der sozialen Netzwerke nutzen zu können.

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Social Media Lassen Sie uns darüber reden!

Edition webthinking®

Page 2: Social Media // Lassen Sie uns darüber reden!

Inhalt

Erlebnis KommunikationIntegrierter DialogStrategisch zum ErfolgEinsatzbereiche von Social Media im Unternehmen im ÜberblickSocial Media in Forschung und Entwicklung Social Media im Kundenservice

Positive KundenerlebnisseCharacter DesignBusiness DesignStory DesignInterface Design

Gespräche bringen Freude

4 5 6 9 10 12

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Erlebnis Kommunikation

Social Media ist in deutschen Unternehmen längst ange-kommen. Laut dem Bundesverband für digitale Wirt-schaft (BVDW) nutzen 73,7%1 für die Kommunikation mit ihren Kunden mindestens ein soziales Netzwerk. Der B2B Online Monitor 2012 2 bestätigt die Aussage, dass 70% in den Social Media aktiv sind. Allerdings sind auch 38% mit den Ergebnissen unzufrieden, was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass 49% keine Social Media Strategie haben und sogar 57% kein Monitoring der Gespräche betreiben. Immer noch herrschen in Deutschland Angst und Unverständnis vor, wenn es um Social Media geht. Doch das muss nicht sein.

Social Media hat die Kommunikation zwischen Unterneh-men und ihren Kunden verändert: Jeder kann zu jeder Zeit und an jedem Ort über Unternehmen sprechen. Touch Points (Wahrnehmungs-, Kontakt- und Berüh-rungspunkte) bestehen nicht mehr nur zwischen Unter-nehmen und ihren Kunden. Social Media hat Touch Points zwischen Kunden und potenziellen Kunden geschaffen, zwischen Kunden und anderen Kunden, aber auch zwi-schen Kunden und anderen Unternehmen. Märkte sind digitale Gespräche geworden, an denen sich jeder betei-ligen kann. Und das nicht nur im B2C, sondern explizit auch im B2B.

Auch die Bedürfnisse der Zielgruppen haben sich verän-dert. Wer für seine Kunden relevant sein möchte, muss verstehen, dass Kommunikation mehr ist als die Über-mittlung von Text und Bild. Eine erfolgreiche Kunden-ansprache ist mit einem Geschäftsmodell vergleichbar, welches sich wie im realen Leben aus unterschiedlichen Leistungsbestandteilen zusammensetzt. Nur wer die notwendigen Disziplinen sinnvoll kombiniert anbietet, demonstriert Zielgruppenorientierung und schafft somit die Basis für den Erfolg.

Um Relevanz bei einem Kunden zu erzeugen und eine positive Customer Experience zu gestalten, müssen Nutzen, Informationsgehalt und emotionale Ansprache im Einklang stehen. Dabei kommt es nicht auf den Kanal an, sondern auf das Verständnis für die Menschen, die miteinander in den Dialog treten möchten. Genau zu wissen, was Kunden interessiert und begeistert, aber auch zu erkennen, was einem selbst wichtig erscheint, ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikati-onsstrategie.

„Vernetzung ist die Basis von Kommunikation und Kommunikation die Grundlage für Beziehungen.“ Marco Fischer, Geschäftsführer von Die Firma

Edition webthinking® / Social Media

1 BVDW, Einsatz von Social Media im Unternehmen, 2011. 2 B2B Online-Monitor 2012 von Die Firma GmbH

Integrierter Dialog

Kommunikation wird immer komplexer: Es gibt mehrere hundert verschiedene Plattformen und Netzwerke, die unter den Begriff Social Media fallen. Dies erweitert zwar die Möglichkeiten zur Kommunikation, bringt aber gleichzeitig die Notwendigkeit mit sich, Kommunikation zu steuern, zu verzahnen und Maßnahmen detailgenau zu planen. Wer über Social Media sinnvoll und effektiv mit seinen Zielgruppen in Dialog treten will, sollte die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken in die Kommuni-kationsstrategie des Unternehmens integrieren oder eine solche erarbeiten.

Einer Entscheidung für ein Engagement in den sozialen Netzwerken sollten, neben einer detaillierten Analyse der Kundenbedürfnisse, einige Grundüberlegungen vorange-stellt werden:

Ziele:• Wie lässt sich Social Media in die Kommunikations- strategie integrieren?

• Welche Ziele sollen mit dem Social Media Engagement erreicht werden?

• Wie lässt sich der Erfolg messen und bewerten?

Kultur:

• Passt ein offener Dialog zur Unternehmenskultur?

• Wie wird mit Kritik umgegangen?

• Lässt sich Social Media in den Arbeitsalltag integrieren?

Prozesse:

• Welche Ressourcen werden benötigt?

• Welche Mehrwerte können geboten werden?

• Wie können die Abteilungen miteinander vernetzt werden?

Themen:

• Welche Botschaften treffen den Nerv der Zielgruppe?

• Woher kommen ansprechende Inhalte?

• Worüber wollen wir sprechen, worüber nicht?

Social Media ermöglicht es Unternehmen ein authenti-sches und sympathisches Bild in der digitalen Welt zu platzieren, um so wertvolle Informationen über Menschen und Märkte zu gewinnen. Dabei geht es nicht um das technische Verständnis der Tools oder darum, wie man in kurzer Zeit viele Fans oder Follower gewinnt. Es geht darum, sich (täglich) zu überlegen, welche Informationen, Geschichten oder Angebote für die Fans so spannend sind, dass sie diese digital teilen und bestenfalls auch außerhalb der digitalen Welt verbreiten. Das Social Media Angebot muss so relevant und spannend sein, dass die Zielgruppen auch langfristig begeistert bleiben und über das Unternehmen sprechen 3. Ohne attraktive Inhalte wird Social Media weder effizient noch erfolgreich sein.

Zehn aktuelle Thesen zur Entwicklung von Social Media vom BVDW4

1. Social Media etabliert sich als Querschnittsfunktion

2. Social Media setzt sich im Employer Branding durch

3. Social Media findet langsam Einzug in die Produkt-entwicklung

4. Social Media verändert klassische CRM-Prozesse

5. Social Media erfordert zielgruppenspezifische Präsenzen

6. Social Media braucht einheitliche Kennzahlen

7. Social Media nimmt weiteren Einfluss auf Werbe-kampagnen

8. Social Media wertet interne Kommunikation weiter auf

9. Social Media verändert die Unternehmenskultur

10. Social Media muss seine Effizienz noch stärker beweisen

Wenn Sie mehr über die tatsächliche Zukunft von Social Media wissen möchten, dann empfehlen wir Ihnen den folgenden Blog-Artikel unserer Social Media-Partner Kai Heddergott und Tim Krischak: www.zehn-thesen- zur-zukunft-von-social-media.de

3 Vgl. http://brainblogger.de/2011/09/die-beste-social-media-strategie-ist-die-bei-der-man-selbst-keine-social-media-tools-bedienen-muss/4 Thesenpapier der Fachgruppe Social Media, 19. April 2012 Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.

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Strategisch zum Erfolg

Um das volle Potential der sozialen Netzwerke für ein Unternehmen gewinnbringend nutzen zu können, ist eine langfristige Planung zwingend notwendig. Die Interaktion zwischen Unternehmen und ihren Zielgruppen in den sozialen Netzwerken macht die Kommunikation zu einem öffentlichen Vorgang.

Social Media kann dazu beitragen:

• die Marke zu stärken

• sichtbarer zu werden

• sich vom Wettbewerb zu unterscheiden

• sich zu profilieren

• qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen

• Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden

• Service für Kunden zu bieten

• die Zielgruppe besser zu verstehen

Erfolge, aber auch Fehltritte werden unmittelbar offenge-legt und sind für jeden sichtbar. Hier ist Achtung geboten, denn ein schlecht vorbereiteter Start, eine halbherzige Kampagne oder das mangelnde Wissen über den Um-gang mit Social Media, kann einer Marke oder einem Unternehmen schnell und langfristig schaden. Eine sinn-volle Implementierung erfordert deshalb zwingend ein strategisch durchdachtes Konzept.

Für die Erarbeitung der Strategie sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

Evaluation & Reporting

Zielgruppen & Inhalte

Kultur & Unterstützung

Prozesse & Schnittstellen

Budget & Ressourcen

Governance & Legal

Kanäle & Maßnahmen

Wissen & Fähigkeiten

Vernetzung & Bewerbung

Edition webthinking® / Social Media

Bild: leicagirl/photocase.com

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Zunächst einmal ist es wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen. Wo und wie wird über das Unterneh-men, die Marke, seine Produkte und Angebote ge-sprochen? Kann man daraus eine Tendenz erkennen, und wer sind die Personenkreise, die sich darüber austauschen? An letzterer Fragestellung sieht man schon, wie wichtig eine darauf folgende Zielgruppen-bestimmung und die Adaption der Erkenntnisse auf eine bedürfnisorientierte Themenauswahl ist. Über eine so genannte Nullmessung bekommt man einen guten Ersteindruck, der in die weiteren Überlegungen einfließen sollte.

Aber natürlich ist auch ein Blick nach innen notwen-dig, um sich über die vorherrschenden Rahmen-bedingungen klar zu werden und zu entscheiden, welche Kräfte zur Verfügung stehen oder von außen hinzugefügt werden müssen. Die Bereitschaft und die Motivation der Führungskräfte und Mitarbeiter trägt entscheidend zum Gelingen bei. Hier gilt es, die Unter- nehmenskultur auf den Prüfstand zu stellen und bei Bedarf einen Veränderungsprozess zu initiieren. Auch die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg und die Vernetzung von Daten und Informationen zur gemeinsamen Bearbeitung, z.B. die Pflege einer Customer-Relationship-Management-Datenbank sind für Social Media Aktivitäten ratsam. Viele Positionen im Unternehmen – von IT, über die Rechtsabteilung bis hin zur Kommunikationsleitung – sind von den neuen Anforderungen betroffen und müssen bei der Erarbeitung einer Strategie von Anfang an beteiligt werden. Diese Personen haben im weiteren Verlauf auch die Aufgabe als Mentor für ihre Mitarbeiter zur Verfügung zu stehen und z.B. das Erstellen und Ver-breiten von Social Media Guidelines oder Schulungen und Trainings zu begleiten.

Die internen Strukturen und Prozesse bestimmen auch wesentlich über die Auswahl der Kanäle und Plattformen, denn Social Media muss als direkte Kommunikationsform im Unternehmen stattfinden und kann nur bedingt extern übertragen werden. Schließlich wird von der Gegenseite erwartet, dass man sich auf Augenhöhe begegnet, Experten mit Experten sprechen oder zumindest echte Personen des Unternehmens sich zu erkennen geben und Ge-sprächsbereitschaft signalisieren.

Social Media funktioniert nicht von alleine. Es ist ein „interaktives“ Medium und man sollte neben dem intensiven Zuhören natürlich auch interessante As-pekte von sich selbst preisgeben können. Schließlich ist es notwendig, die gewünschten Zielgruppen auch auf sich aufmerksam zu machen, damit die nötige Dynamik auf den Plattformen entstehen kann, die zu einem wiederkehrenden und langfristigen Austausch führt. Ohne transmediale Vernetzung aller Kommuni-kationsaktivitäten und der bewussten Bewerbung der Social Media Angebote wird es kaum möglich sein, die umfangreichen Investitionen zu rechtfertigen. Gelingt dies aber, dann ist Social Media wertvoller als andere Ansprachemöglichkeiten, da diese direkte Schnitt-stelle zum Kunden hoch emotional und authentisch bewertet wird und somit entscheidend zur Persön-lichkeitsbildung der Marke beiträgt.

Wie man anhand der folgenden Tabelle gut erken-nen kann, lässt sich Social Media in nahezu jeden Unternehmensbereich integrieren und bietet eine Fülle von Anwendungsmöglichkeiten und inhaltlichen Ausprägungen. Die große Zahl der Einsatzbereiche macht deutlich, warum eine übergreifende Social Media Strategie so wichtig ist. Mit einem integrier-ten Konzept lassen sich Synergien erzielen, die nur aufgedeckt werden können, wenn man die gesamte Kommunikation des Unternehmens betrachtet und die Einsatzmöglichkeiten und Ziele priorisiert. Denn nichts wirkt schlechter als eine unklare Ansprache, die versucht, es allen recht zu machen, es aber nicht schafft, spezifische Bedürfnisse zu befriedigen.

Einsatzbereiche von Social Media im Unternehmen im Überblick 5:

Bereich Ziele Maßnahmen

Public Relations • Informationen verbreiten

• Agenda Setting betreiben

• Reputationsmanagement ausüben

• Bekanntheitsgrad des Unternehmens/ der Marke steigern

• Image verbessern

• ...

• Blogs

• Fachforen

• Social Media Monitoring

• Webinare

• Foto- Video- oder Dokumentplattformen

• Live-Streams

• RSS-Feeds

Marketing & Vertrieb • Empfehlungen und Leads generieren

• Reichweite der Kommunikation, z. B. von Kampagnen, steigern

• Neue Vertriebskanäle erschließen

• Kundenbindung steigern

• Absatz steigern

• ...

• Bewertungsplattformen

• Soziale Netzwerke

• Location Based Services

• E-Commerce

• ...

Kundenservice • Empfehlungen und Leads generieren

• Reichweite der Kommunikation, z. B. von Kampagnen, steigern

• Neue Vertriebskanäle erschließen

• Kundenbindung steigern

• Absatz steigern

• ...

• Frage-Antwort Foren

• Crowdsourcing Plattformen

• Soziale Netzwerke

• ...

Human Resources • Attraktive Arbeitgebermarke aufbauen

• Bekanntheitsgrad bei potenziellen Bewerbern steigern

• Die passenden Bewerber finden

• Mitarbeiterbindung und -loyalität steigern

• Reduktion des Bewerbungsaufkommens von unge-eigneten Bewerbern

• ...

• Wikis

• Karriere Plattformen

• Soziale Netzwerke

• ...

Forschung und

Entwicklung

• Marktforschung betreiben

• Wettbewerbsfähigkeit sichern

• Wissen generieren und austauschen

• Innovationen aufspüren

• Neue Produkte entwickeln

• ...

• Wikis

• Crowdsourcing Plattformen

• Social Media Monitoring

• ...

Qualitätsmanagement • Erfassung der Service- und Produktqualität

• Feedback von Kunden und Stakeholdern nutzen

• Kundenzufriedenheit steigern

• Verbesserung der Prozessqualität

• Customer Lifetime Value steigern

• ...

• Kollaborative Plattformen, z. B. Wikis

• Bewertungsportale

• Crowdsourcing Plattformen

• ...

5 Vgl. Social Media in der Unternehmenskommunikation, S. 48ff.

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Wie der Einsatz von Social Media in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens aussehen kann, verdeut-lichen die nachfolgenden Beispiele.

Best Practice Bosch Blau Social Media in Forschung und Entwicklung

Für die Unternehmenssparte “Profi-Elektrowerkzeuge” (kurz Bosch Blau) etablierte Bosch eine Markencommu-nity und gibt dieser auch gleich ein Gesicht: „Bob“. Auf dem dazugehörigen Innovationsportal bietet Bosch den Anwendern eine Partnerschaft in der Weiterentwicklung der Produkte an. Die Mitglieder sprechen auf der Platt-form von ihren Erfahrungen mit den Produkten, äußern Verbesserungsvorschläge, dürfen über die Bezeichnung von Akkuklassen abstimmen und werden zu Erstanwen-dern in Produkttests gewählt. Das Wissen der Anwender nutzt Bosch zur Verbesserung seiner Produkte und Ersatzteile. Seit Gründung der gewerblichen Bosch Power Tools Community auf Facebook haben sich über 5.000 Mitglieder registriert. Auf Facebook betreibt Bosch eine Fanpage. Dort sucht Bosch gezielt nach Interessenten, die mit Konkurrenzprodukten arbeiten und bereit sind, neue Produkte aus der Bosch Blau-Linie zu testen. Bosch setzt auf die Meinung seiner Kunden. Das steigert die Bin-dung zur Marke und ermöglicht parallel die Optimierung der Produkte nach den Bedürfnissen der Kunden.

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www.bosch-pt.dewww.facebook.com/bosch

Bild: Macavity/photocase.com

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Best Practice Deutsche Bahn Social Media im Kundenservice

Die Deutsche Bahn verfolgt die Vision vom Servicezen-trum im Internet. Auf der Website und in einer Reihe weiterer Anwendungen, z.B. Apps für Smartphones, bietet sie zahlreiche Informationen und einen virtuellen Fahrscheinautomaten im Netz. Dieses Angebot wird von einem Twitter-Kanal ergänzt, der den Fahrgästen unterwegs schnell und unkompliziert im direkten Dialog helfen soll.

Die Deutsche Bahn ist mit drei Fanseiten auf Facebook vertreten:

• Konzern • Karriere • Personenverkehr

Die Facebook-Seite des Personenverkehrs bietet Informa-tionen, aktuelle Aktionen und hilfreiche Apps zum Thema Bahnreisen und beantwortet die Fragen der Fans, zum Beispiel zu alternativen Verbindungen bei ausgefallenen Zügen. Um die Social Media Aktivitäten bei Deutsche Bahn kümmert sich ein Team aus zwölf Personen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: In den ersten beiden Monaten nach Start der Facebook-Präsenz beantwortete das Team rund 4.000 Serviceanfragen. Davon konnten 98 Prozent der bearbeiteten Fälle direkt über die Platt-form beantwortet werden 6.

www.facebook.com/deutschebahn

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6 http://www.bahn.de/dbbahn/view/service-notizen/2012-februar/2-monate-dbbahn-auf-facebook.shtml

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Bild: testfight/photocase.com

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Edition webthinking® / Social Media

Business Design: Ausgereifte Services und Prozesse

Kommunikationsinhalte müssen relevant sein und einen Nutzen bieten, damit sie die Aufmerksamkeitsschwelle beim Empfänger überwinden. Viele Unternehmen verfü-gen bereits über hilfreiche Services und Funktionen, die aber noch nicht in Kommunikationsszenarien integriert sind. Beispielsweise können dem Kundenservice Infor-mationen vorliegen, die nur auf Nachfrage verwendet werden, aber nicht von digitalen Services genutzt werden. Um diese „versteckten Schätze“ aufzudecken, bedarf es einer Analyse der Organisation und der vorhandenen Prozesse. Dabei müssen auch die Rahmenbedingungen, wie z.B. Abteilungs- und IT-Strukturen innerhalb des Unternehmens betrachtet und im Zweifelsfall in einen Veränderungsprozess überführt werden.

• Welche Daten und Informationen befinden sich in meinem Unternehmen?

• Wie kann ich diese Daten verfügbar machen?

• Welche internen Prozesse müssen berücksichtigt werden?

• Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?

• An welcher Stelle suchen/erwarten meine Kunden welche Informationen?

• Welche Mehrwerte wünscht sich meine Zielgruppe?

Best Practice Dell’s Social Media Listening Command Center

Täglich erscheinen mehr als 20.000 Meldungen zu Dell im Internet. Das Unternehmen hat darauf reagiert, indem es ein „Social Media Listening Command Center“ etabliert hat. Das „Social Media Ground Control Team“ beobachtet und analysiert die Web-Kommunikation über das Unter-nehmen und die Produkte und gibt die Ergebnisse an das zentrale „Social Media Listening Command Center“ wei-ter, das sie zusammenfasst und an die Führungsebenen weiterleitet. Das Team kooperiert auch eng mit dem deut-schen SOS-Team „Social Outreach Support Team“. Beide zusammen unterstützen proaktiv Kunden, die Hilfe bei Dell-Produkten oder -Services benötigen, mit konkreten Maßnahmen. Natürlich kann einen solchen Aufwand nur ein internationaler Konzern betreiben, aber das Beispiel demonstriert eindeutig, wie wichtig diese Kommunikati-onsform in Zukunft werden wird.

Dell, Social Media Listening Command Center

Positive Kundenerlebnisse

Der Begriff Social Media wird in naher Zukunft an Präsenz verlieren. Soziale Netzwerke werden zu einem untrennba-ren Bestandteil der digitalen Kommunikation. Der Dialog zwischen Konsumenten und Unternehmen wird sich weiter etablieren und auf immer mehr Plattformen und Netzwerken möglich sein. Der digitale Auftritt wird damit immer komplexer. Bestehende Portale und Funktionen werden durch neue abgelöst. Unternehmen werden regel-mäßig vor der Frage nach den richtigen Kanälen und der optimalen Verzahnung aller Aktivitäten im Web stehen. Die Kompetenzen und Fähigkeiten der Kommunikations-verantwortlichen müssen mit dieser Entwicklung und Geschwindigkeit Schritt halten.

Hierbei kann Sie das webthinking®-Expertensystem ideal unterstützen. Das von Die Firma entwickelte Beratungs-modell verfügt über Methoden und Werkzeuge, die einen ganzheitlichen Blick auf die kommunikativen Anforderun-gen erlauben und diese dann strukturiert und effizient in die Bearbeitung der Maßnahmen und Aktivitäten über-führen.

Character Design: Detailliertes Zielgruppen-Profiling

Nur wer seine Kunden und ihre Bedürfnisse kennt, kann langfristige Beziehungen aufbauen und Kommunikation auf Augenhöhe betreiben. Genau das ist in sozialen Netz-werken gefordert. Demografische Daten oder soziogra-fische Modelle reichen nicht mehr aus, um zu verstehen, welche Absichten, Überzeugungen, Erwartungshaltungen und Verhaltensweisen Kunden haben. Die Entwicklung von sogenannten Personas sind ein Weg, um an diese Information zu gelangen. Personas sind hypothetische Nutzer. Eine fiktive Person wird mit ihren individuellen Eigenschaften beschrieben und steht stellvertretend für die Mitglieder einer realen Zielgruppe. Das geschieht in einer Mischung aus Profiling, wie es in der Kriminalistik eingesetzt wird und der Entwicklung eines Protagonisten in der Literatur.

• In welcher Situation befindet sich meine Zielgruppe?

• Welche Herausforderungen hat meine Zielgruppe zu bewältigen?

• Mit welchen Fragestellungen beschäftigt sich meine Zielgruppe?

• Welche Erwartungshaltungen bestehen gegenüber dem Unternehmen?

• Welche Gewohnheiten und Abläufe finde ich vor?

• Wo und wie kann ich eine Beziehungsebene herstellen?

Bild: http://www.flickr.com/photos/dellphotos/5242001436/sizes/l/in/set-72157625545220882/

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Story Design: Leitfaden für spannende Gespräche

Was Menschen umtreibt und bewegt, sind nicht Fakten und Informationen, sondern Geschichten von anderen Menschen. Unser Gehirn kann Informationen nur im Kontext speichern und verfügbar machen. Geschichten sind Entsprechung dieser vernetzten Denkweise. Diese Erkenntnis aus der Hirnforschung können Unternehmen nutzen, um mit Hilfe von Erzählungen Wissen zu vermit-teln und den Dialog anzuregen.

Im Storytelling werden Geschichten bewusst eingesetzt, um relevante Inhalte besser verständlich zu machen, um die Ideen der Leser zu steuern und deren Beteiligung und Emotion zu fördern. Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen werden in Zukunft weitere Qualitäten benötigen: Identität und Glaubwürdigkeit. Content ist die Währung der Zukunft und die Grundlage für jeden Dialog: ohne Inhalte, keine Gespräche.

• Welche Geschichten habe ich meiner Zielgruppe zu erzählen?

• Wie lässt sich Storytelling für meine Inhalte nutzen?

• Mit welchen Themen kann ich mich als Meinungsführer etablieren?

• In welche Kontexte kann ich meine Geschichten einbetten?

• Wie mache ich meine Kunden zu „Helden“?

• Wie erzähle ich meine Geschichten (Bilder, Videos, etc.) ?

„Es sind die Geschichten, durch die wir den Dingen einen Sinn geben.“ David Weinberg, Das Cluetrain Manifest

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Best Practice Tipp-Ex: A hunter shoots a bear

Tipp-Ex lädt seine Kunden ein, den Verlauf einer Ge-schichte selbst zu bestimmen. In einem Clip auf YouTube sieht man, wie ein Jäger im Wald beim Zelten von einem Bären überrascht wird. Der Kameramann fordert ihn auf, den Bären zu erschießen. An dieser Stelle kommt der Zuschauer selbst ins Spiel, er kann per Mausklick ent-scheiden, ob der Bär erschossen werden soll oder nicht. Und dann nimmt die Story eine Wende: Der Jäger tipp-ext das Wort „shoots“. Der User selbst ist nun gefragt, den Verlauf der Geschichte zu bestimmen und kann in das frei gewordene Textfeld eigene Worte eingeben. Ob Jäger und Bär heiraten, die beiden tanzen oder zusammen kochen, liegt ganz beim Zuschauer. Für fast jede Wendung hat Tipp-Ex einen weiteren Clip produziert, welcher dann als alternatives Ende der Story abgespielt wird.

www.youtube.com/tipp-ex

Bild: no more lookism/photocase.com

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Interface Design: Berührende Gestaltung der Ansprache

Das Interface Design bestimmt maßgeblich wie die Zielgruppe das Unternehmen wahrnimmt und wie es auf sie wirkt. Dabei geht es nicht nur um Farbgestaltung, Bildwelten und Logos, sondern auch darum, wie das Unternehmen auf welchen Kanälen kommuniziert. Das Interface Design als Ganzes trägt zu einem konsistenten, wiedererkennbaren und differenzierten Erscheinungsbild eines Unternehmens bei.

Die sinnhafte Konzeption und Gestaltung von Interakti-onen führt zu emotionalen Erlebnissen für den Nutzer. Essentiell ist hierbei nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Schlichtheit und Bedienbarkeit der Anwendungen. Der Zugang zu den Informationen sollte für den User so einfach und intuitiv wie möglich erfolgen.

• Welche Wirkung will ich bei meiner Zielgruppe erzeugen?

• Wie gestalte ich das Design einfach und intuitiv?

• Mit welchen Mitteln kann ich emotionalisieren?

• Welche Eigenheiten liegen im spezifischen Kanal vor?

• Wie kann ich mich vom Wettbewerb differenzieren?

• Wie kann ich für den Benutzer ein Erlebnis schaffen?

Best Practice Intel Museum of me

Anlässlich der Kampagne zur zweiten Generation der Core i5-Prozessoren schafft Intel mittels einer Facebook-Applikation ein echtes Erlebnis. Aus den Facebook-Daten der Nutzer wird eine virtuelle Kunstausstellung generiert. Dieses visuelle Archiv wirkt, als hätte der User eine reale Ausstellung im Museum of Modern Art, New York.

Zum Video: www.youtube.com

Zur App: www.intel.com/museumofme

18 Edition webthinking® / Social Media

Gespräche bringen Freude

Mit der richtigen Strategie braucht man keine Bedenken vor dem Einsatz von Social Media zu haben. Social Media sind die konsequente Weiterentwicklung der Markt-gespräche im digitalen Raum und werden uns auch in Zukunft begleiten, wenn nicht sogar einen wesentlichen Bestandteil im Kommunikationsmix einnehmen. Social Media sind allerdings auch eine sehr anspruchsvolle Art von Kommunikation.

Der webthinking®-Beratungsansatz hilft dabei, die vor-handene Komplexität über ein tiefgehendes Verständnis der Nutzergruppen in den Griff zu bekommen und die zahlreichen Fragestellungen innerhalb der Kanal- und Maßnahmenkonzeptionen, wie z.B. Themenplanung, virale Verbreitung oder Risiko-Management zielgerichtet zu beantworten. Social Media kann so seine volle Wir-kung entfalten und den Return on Invest der eingesetzten Aktivitäten sicherstellen. Die Betrachtung der Kommuni-kationsperspektiven Nutzen (Business Design), Thema (Story Design) und Emotion (Interface Design) bildet die Basis für eine ganzheitliche und transmediale Kommuni-kation, die nachhaltig den Wandel zum dialogorientierten Unternehmen unterstützt.

Sie haben Interesse an weiterführenden Informationen oder einem persönlichen Termin zum Thema Social Media und webthinking® ? Dann freuen sich Marco Fischer oder Ronny Drews über Ihre Kontakt- aufnahme.

Die Firma GmbH Schwalbacher Straße 7465183 Wiesbaden

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Marco Fischer, Geschäftsführer von Die Firma

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