reisemagazin bregenzerwald, vorarlberg - winter 2012-13

60
Ausgabe o7 | € 5,50 | www.bregenzerwald.at Trendsport Telemarken Der Clan der Bischöfe Wildfütterung im Geheimen Urlaub am Bauernhof Das HMBC-Tagebuch Vom Wälderhaus lernen Leben am Berg winter 12/13 Hubert Egender mit seiner Tochter Andrea bei der Wildfütterung reisemagazin

Upload: bregenzerwald-tourismus-gmbh

Post on 29-Mar-2016

234 views

Category:

Documents


10 download

DESCRIPTION

Im äußersten Westen Österreichs, im Bundesland Vorarlberg, liegt der Bregenzerwald. Ganz in der Nähe des Bodensees, in Nachbarschaft zu Deutschland, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Rund 30.000 Menschen leben im Bregenzerwald, in 22 Dörfern. Die „Wälder“ gelten als selbstbewusste, eigenständige Menschen, die stolz sind auf ihre Wurzeln und offen für Neues.

TRANSCRIPT

Page 1: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

Aus

gabe

o7

| €

5,50

| w

ww

.bre

genz

erw

ald.

at

Trendsport Telemarken Der Clan der BischöfeWildfütterung im GeheimenUrlaub am BauernhofDas HMBC-TagebuchVom Wälderhaus lernenLeben am Bergw

inte

r 12

/13

Hubert Egendermit seiner Tochter Andrea bei der Wildfütterung

reisemagazin

Page 2: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

B r e g e n z e rwa l d . au s t r ia . w w w. c a p o - au s t r ia . c o mcapo Factory outlet egg, Bundesstrasse B200, tel. 0043 5512 2381 24 mo - Fr 8.30 - 12, 13 - 18 uHr, sa 9 - 12 uHr

stay u

nique

HATS&CAPS

Page 3: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 3reisemagazin bregenzerwald · 3

Die erste Auskunftsstelle

Das Informations- und Service-Center in Egg berät Sie über alle Belange des Bregenzer-waldes und über Ihren Urlaub. Hier finden

Sie u.a. einen frei zugänglichen Internet- Terminal, eine Vorverkaufsstelle für den

3- Täler-Skipass sowie eine Ausgabestelle für die Bregenzerwald Gäste-Card.

Bregenzerwald TourismusImpulszentrum 1135, 6863 Egg

Vorarlberg, ÖsterreichT +43 (0)5512 2365F +43 (0)5512 3010

[email protected]

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr

Samstag und Feiertag von 8 bis 13 Uhr

AutorInnen dieser Ausgabe

Florian Aicher: Architekt und Autor im AllgäuMilena Broger: Studentin in RegensburgMartin Hartmann: Kulturredakteur beim ORF Vorarlberg Toni Innauer: Olympiasieger im Skispringen, Sportexperte und UnternehmerCarina Jielg: Kulturredakteurin beim ORF Vorarlberg Irmgard Kramer: Schriftstellerin im Bregenzerwald Isabella Natter-Spets: Leiterin des designforum VorarlbergPeter Natter: Autor und Philosoph in Dornbirn Silke Ritter: Journalistin im BregenzerwaldArmin Thurnher: Chefredakteur der Wochenzeitschrift „Falter“ in Wien

Fotografie

Adolf Bereuter, im Bregenzerwald gebürtig, arbeitet als freier Fotograf. Die Qualität seiner Bilder, sein Auge für Lichtstimmungen, seine Hingabe an einen Auftrag, sein Interesse an den Menschen, die er fotografiert, und sein einfühlsamer Umgang mit ihnen machen ihn zum idealen Porträtisten der Menschen und Landschaften des Waldes. Dazu muss er in freier Natur oder in fremden Räumen arbeiten. Dort stellt er, wenn nötig, auch Möbel um: „Nicht er schrecken, ich stelle alles wieder so, wie es vorher war“, sagt er dabei. Dass ihm das gelingt, ist nicht zuletzt auch ein Beweis für sein fotografisches Gedächtnis.

Form im Wald: Mehr über dieses Objekt erfahren Sie auf Seite 50

Reisebegleiter Bregenzerwald

Parallel zu diesem Magazin erscheint halb-jährlich ( Winter/Sommer) der Reisebegleiter Bregenzerwald mit allen Informationen zum

Tourismusangebot der Region.

Im Sommer von Wandern (inklusive kleiner Wanderkarten) über Outdoor-Aktivitäten,

Programm mit Kindern, Kultur, Baukunst und Kulinarik bis zum Wohlfühl-Angebot.

Im Winter von Ski alpin, Langlauf, Snowboarding, Winterwandern bis zu Kultur,

Baukunst, Kulinarik und Wohlfühlen.

Ihr persönliches Exemplar des Reisebegleiters erhalten Sie kostenlos bei

Bregenzerwald Tourismus.

Herlinde Moosbrugger ist Geschäftsführerin von Bregenzerwald Tourismus

Servas!

Wenn wir uns hier schon begegnen, möchte ich mich nach dem kleinen „Servus“ (hieß ein-mal „Diener“) einer großen Frage widmen: Was bedeutet Begegnung? Für mich ist es der Kontakt mit dem Einzigartigen – sei es ein Mensch, eine Landschaft oder ein Gegenstand. Deshalb kann es für mich niemals Routine sein. Begegnungen beglücken, wenn sie gelingen. Und man verzweifelt, wenn sie scheitern. Urlaub gibt uns die Zeit, es auf Begegnungen ankommen zu lassen – selbst mit dem eigenen Partner. Daher ist Urlaub auch die Zeit des Glücks oder der Krise. Auf Reisen lebt man im Begegnungsluxus – und zahlt dafür einen Preis. Übrigens eine der wenigen Ausgaben, die sich nachhaltig lohnen, wie man später merkt, wenn man noch seinen Enkeln davon erzählen kann. Warum ermöglicht uns Urlaub so auf-regende Begegnungen (selbst mit der eigenen Beziehungskrise)? Weil aus freier Tätigkeit und aus freien Stücken heraus Überraschungen ent-stehen. Und dem Überraschenden begegnet man im Alltag seltener als dem Gewohnten. In der Überraschung erfahren wir uns selbst wieder neu. Nun gibt es ein paar Regeln, denke ich, die bei Begegnungen eingehalten werden sollten: Sie verlangen die Kunst der Konzentration (die man im Urlaub gottlob eher aufbringen kann). Sie brauchen das Gütesiegel der Unregel-mäßigkeit – das gilt auch für Handwerks-produkte und regionale Lebens mittel von Bauern. Und Begegnungen leben von Respekt. Wir können nicht über die anderen verfügen wie in einer beruflichen Situation. Das ermög-licht Unverfälschtheit. Der Mensch, dem ich begegne, ist ebenso unantastbar wie der flüchtige Augenblick im Naturgeschehen. Und Begegnungen leben von Erzählungen. Menschen lieben und brauchen Geschichten, damit das Ganze einen Sinn macht. Wir im Bregenzerwald möchten Ihnen Raum für beglückende Begegnungen schaffen und hoffen, dass dieses Magazin einen Beitrag dazu leistet.

Edit

ori

al

Page 4: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

BODENSEE

Bregenzerache

Bregenzerache

rege

Rhein

Achrain-Tunnel

A 14 Dornbirn Nord

Bizau

BezauReuthe

Mellau

Andelsbuch

Au

Doren

EggHittisau

Krumbach Langenegg

Lingenau

Riefensberg

Schnepfau

Schoppernau

Schröcken

Schwarzenberg

Sibratsgfäll

Sulzberg

Warth

Alberschwende

Damüls

BREGENZ

DORNBIRN

Widderstein2.533 m

Mohnen�uh2.544 m

Braunarlspitze2.649 m

Zitterklapfen2.403 m

Hoher Ifen2.230 m

Bödele1.139 m

Niedere1.711 m

Kanis�uh2.044 m

Diedamskopf2.090 m

Pfänder1.062 m

Bregenzerwald Vorarlberg – Österreich

BludenzBludenz

20 km20 km00 44

FeldkirchFeldkirch

DornbirnDornbirn

VorarlbergVorarlbergÖsterreichAustriaÖsterreichAustria

Bregenz

MünchenLindau

Zürich

Bodensee

InnsbruckWien

www.vorarlberg.travel

Page 5: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 5

ab 36.400,– EUro

ERLEBEN SIE IHN

SICHER UNTERWEGS MIT CITY SAFETY, BERGABFAHRHILFE UND ÜBERROLLSCHUTZMit dem Volvo XC60 sind Sie auf alles vorbereitet: Das innovative City Safety System kann Auffahrunfälle bei einem Tempo von bis zu 50 km/h verhindern oder die Folgen mindern. Die Bergabfahrhilfe Hill Descent Control garantiert selbst bei starken Gefällen sicheren Stand, während das Überrollschutzsystem für noch sichereres Fahren sorgt. Mit dem Volvo XC60 haben Sie immer alles fest im Griff.

volvocars.AT

Kraftstoffverbrauch: 5,7 –10,7 l /100 km, CO2-Emission: 149 –249 g / km, Stand: April 2012; Unverbindlich empfohlener Richtpreis inkl. NoVA und MwSt., Symbolfoto.

Ihr volvo XC60

6923 Lauterach, Dammstraße 4, Tel.: 05574/72 [email protected], www.niederhofer.at

Page 6: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

6 · reisemagazin bregenzerwald

Impressum: Herausgeber und Medieninhaber: Bregenzerwald Tourismus GmbH, Impulszentrum 1135, 6863 Egg, Österreich

Konzeption/Redaktion: Fuchs & Partner, Wien Konzeption/Gestaltung: Frank Broger, Andelsbuch Fotografie: Adolf Bereuter Fotoredaktion: Margret Broger

Druck: Druckhaus Gössler, Bezau

Freiraum: Viel Platz für einzigartige

Lebensvorstellungen

Trendsportart Telemarken Kniefall am Berg 8

Die Schneekanonen in Damüls-Mellau: Schneeflöckchen, Weißröckchen 14

Berge, Wald und Täler voll Persönlichkeiten, Sonne und Sportmöglichkeiten

Urlaub auf einem Bauernhof, der nach einem Brand neu erstanden und mittlerweile preisgekrönt ist 26

Bodenständige Tradition, verbunden mit weltläufiger Kultur

Damüls, des Landes höchster Bischof-Sitz. Ein Porträt des Bischof-Clans 18

Wildfütterung mit dem Hirschrufmeister Hubert Egender 22

Menschen, die ihr Leben nach eigenem Sinn gestalten

Armin Thurnher über bunte Kleidung auf den Pisten 30

Marianna Moosbrugger kreiert aus Wolle eine Welt von Filz 32

Bandmitglied Andreas Broger schreibt das HMBC-Tagebuch 34

Baukunst nachhaltig, ökologisch, effizient und schön

Der Energiepionier Siegfried Steurer erklärt, was man wohn- und energie-technisch vom Wälderhaus lernen kann 36

Gastlichkeit und Kochkultur,traditionelle Speisen und Rezepte

Inspektor Ibele genießt das Hotel Krone in Au 42

Berghild Innauer, Wirtin am Sonder-dach, über ihr Leben am Berg 44

Kolumnen:Aus der Luft gegriffen 17

G’hörig Wälderisch 27Alphabet des Waldes 31

Wink aus Wien 33Felder und Wälder 43

Design im Wald 50

Service:

Buchbare Angebote 48 Tipps der Redaktion 51

26

8

22

3632

44

Inhalt

Winter 2012/13

Page 7: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 7

Viele fl eißige Hände und kreative Köpfe in der Region schaffen gemeinsam das Reisemagazin Bregenzerwald. Die Besonderheit: Das Druckhaus Gössler ermöglicht, dass sogar Druck und Fertigung in Bregenzerwälder Händen bleiben.

Druckvorstufentechnikerin Alexandra kontrolliert aufmerksam und darf als erste reinschnuppern – wenn das Reisemagazin zum Lesen und Staunen bereit liegt, haben wir voller Stolz unser Werk getan.

www.druckhaus-goessler.comAN

ZEIG

E

ins_goessler_bw_mag.indd 1 23.07.2012 13:29:54

Page 8: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

8 · reisemagazin bregenzerwald

Kniefall am Berg„Nein, diese Bindung ist nicht kaputt“, steht auf seinem Shirt. Er sei der Matze aus Dresden und werde mir Telemarken zeigen. Na bravo.

Page 9: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 9

Matze heißt eigentlich Matthias Breiler und kommt schon das neunte Jahr zum Telemarken in den Bregenzerwald

Page 10: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

10 · reisemagazin bregenzerwald

Page 11: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 11

Matze im Schnee: Es freut manch finsteres Herz, wenn der hauptberufliche Kripo-Mann zu Fall kommt

Page 12: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

12 · reisemagazin bregenzerwald

Auch Achim ist bei der Kripound ein begnadeter Telemarker

Tipp: 3-Täler-Skipass

Der 3-Täler-Skipass gilt für 28 Skigebiete im Bregenzerwald, im Großen Walsertal, im Lechtal, in Balderschwang (Allgäu) sowie für die Skibusse. Zur Wahl stehen Skipässe für 2,5 bis 21 Tage, Wahlabos für 2, 5 und 8 Tage sowie Saisonkarten.

Information3-Täler-InfocenterImpulszentrum 1135, 6863 Egg, VorarlbergT +43 (0)5512 [email protected]

Saisonzeiten

Nebensaison:Saisonstart bis 21. Dezember 201213. bis 25. Jänner3. bis 15. März7. April bis Saisonschluss 2013

Hauptsaison22. Dezember 2012 bis12. Jänner 201326. Jänner bis 2. März 201316. März bis 6. April 2013

Daten & Fakten Skiregion Bregenzerwald

14 Skigebiete91 Anlagen – davon 1 Großkabinenbahn 4 Seilbahnen 31 Sessellifte 55 Schlepplifte und Übungslifte273 km präparierte Pisten – davon 101 km blaue 136 km rote 36 km schwarze Pisten

Page 13: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 13

Telemarker. Sind das nicht Langläufer, die sich auf die Piste ver-irrt haben und vor jeder Tanne einen Knicks machen? Oder habe ich schon wieder einen Trend verpasst? Snow-boarden soll ja out sein. Freeriden in. Und ich daneben.

Seufzend packe ich meine alten Ski ein und fahre an drei Meter hohen Schnee-wänden vorbei nach Warth-Schröcken auf den Salober. Der Himmel ist nivea-blau. Die aufgehende Sonne malt die Berggipfel honiggelb. Wow!

Ich bin verabredet mit Jürgen Strolz, dem einzigen amtlich geprüften Tele-marken-Skilehrer weit und breit (die Ausbildung wird in Wien angeboten, wenn sich genügend Teilnehmer dafür interessieren – das kann Jahre dauern). Jürgen ist Besitzer des Restaurants „Holzschopf“ in Nesslegg. Er müsse jetzt zu seinen Skischülern, aber im Sport Jug warte sein Chefkoch auf mich. Ich habe keinen Hunger, will ich ihm hinterherrufen, als plötzlich ein junger Mann mit erstaunlich leucht-enden Augen vor mir steht.

„Nein, diese Bindung ist nicht kaputt“, steht auf seinem Shirt. Er sei der Matze aus Dresden und werde mir Telem arken zeigen. Na bravo. Das ist, wie wenn ich einem Russen das Wodkatrinken beibringen wollte, denke ich und schüttle noch zwei Hände; sie gehören Achim und Susette, beide aus Wuppertal, beide bei der Kripo. Gut, denke ich, wenn das mit dem Telemarken in die Hosen geht, kann ich wenigstens fragen, was

mir beim Tatortschauen immer so einfällt, oder einfach nur Rezepte aus-tauschen mit Matze, der eigentlich Matthias Breiler heißt und die neunte Saison hier arbeitet, inzwischen auch im Sommer. Ich lasse mir eine Ausrüstung ver-passen. Telemarken gefällt mir jetzt schon, denn die Schuhe sind beweg-lich, weich und warm. Normale Ski mit Spezialbindung, die sich auch zum Tourengehen eignen – wie praktisch. Stöcke habe ich. Mehr braucht man nicht.

Matze, Achim und Susette können nicht nur Verbrecher fangen und die besten Rippchen am Tannberg zube-reiten – sie sind begnadete Telemarker. Ihre Bewegungen sind elegant, kraft-voll und anmutig. Jetzt will ich auch. Bei der ersten Fahrt kurve ich in Par-allelschwüngen talabwärts; man kann die Ferse heben, muss aber nicht. Ich bemerke kaum einen Unterschied, nur dass ich den Oberkörper nicht zu weit nach vorne lehnen darf.

Auf dem Sessellift plaudert sich’s gut: Achim war Ende der Neunzigerjahre mit Freunden in Chamonix, als sie in einer Auslage antiquierte Telemar-ken-Ski und -Lederschuhe sahen. Sie zahlten fünfzig Mark und probier-ten – schnell war ihnen klar: Diese ursprüngliche Art des Skifahrens ist das einzig Wahre. Telemarken ist übri-gens eine Region in Norwegen, wo der Skipionier Sondre Norheim mit seinem neuen Stil die Öffentlichkeit begeisterte. Um eine Verwechslung mit dem Parallelschwung zu vermei-den, der aus dem heutigen Oslo kam, erhielt die Technik mit der freien Ferse 1888 den Namen „Telemark“.

Achim machte Urlaub im Bregenzer-wald und steckte Jürgen Strolz an, der sich extra ausbilden ließ. Dann kam Matze. Gemeinsam gründeten sie den

Matze, Achim und Susette können nicht nur Verbrecher fangen und die besten Rippchen am Tannberg zubereiten – sie sind auch begnadete Telemarker

Verein der Tannberger Telemarker. „Freunde ohne feste Bindung“ nennen sie sich auf www.telemarker.at.

Jetzt wird’s ernst: Ich muss tief in die Knie, den Berg anbeten – das aufge-stellte Knie gehört zum Talski, Belas-tung in der Mitte. „Quergänge“ nennt Matze die erste Übung. Himmel, ist das anstrengend! Meine Oberschenkel glühen.

Als mir nach drei Abfahrten der erste Schwung gelingt, juchzt es mir, ich lande im Schnee und lache. Ein Unbe-kannter telemarkt neugierig heran. Das ist der Kellner vom „Holzschopf“, erklärt Matze schmunzelnd. Das Virus breitet sich aus. Ich bin infiziert, fühle mich frei und beweglich und voller Energie. Irmgard Kramer

Telemarken heißt die Disziplin, die für staunende Blicke sorgt. Es ist die Eleganz, die Kombination aus Kraft und Koordination, die beim Skifahren mit der freien Ferse begeistert. Wer damit beginnen oder einfach nur ein neues Fahrgefühl ausprobieren möchte, wendet sich am besten an die Tannberg Tele-marker – „Freunde ohne feste Bindung“. Dieser Verein veranstaltet regelmäßig zahlreiche Events und Workshops mit Technikschulungen und Anfängerkursen durch geprüfte Telemark-Lehrer der Skischulen.

Informationen unter: [email protected]

Telemark-Ausrüstung kann man bei Sport Jug in Warth-Schröcken direkt an der Talstation beim Salober ausleihen.

Sport Jug6767 WarthT/F +43 (0)5583 39 827T +43 (0)676 667 02 86Mail: [email protected]

Tipp: Telemarken

Page 14: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

14 · reisemagazin bregenzerwald

Page 15: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 15

Schneeflöckchen, Weißröckchen …„… wann kommst Du geschneit?“, heißt es im Kinderlied. Darauf wissen die Schneemacher im Skigebiet Damüls-Mellau die Antwort. Und fragen nur noch: Wie hätten Sie es denn gerne?

Star Wars? Kampfstern Galactica? Armageddon? Nein, eine Schneekanone im Skigebiet Damüls-Mellau

Page 16: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

16 · reisemagazin bregenzerwald

„Wir stecken das Geld in unsere Lifte und Pisten“, sagt Markus Simma, Betriebsleiter der Damülser Seilbahnen. Daher versprüht sein Büro an der Talstation des Uga-Liftes den herben Charme eines der Siebziger-jahre für Beamte im niederen Dienst. „Aber irgendwann wird vielleicht auch hier renoviert“, fügt er verschmitzt hinzu. Simma war bereits dabei, als 1989-90 die ersten Beschneiungsver-suche mit einer geliehenen Schnee-kanone und einer Feuerwehrpumpe gemacht wurden. „Damals waren nicht alle begeistert, die allgemeine Akzep-tanz der Beschneiung ist erst nach sehr schlechten Wintern gekommen.“

Nicht nur das Beschneien soll den Gästen einen schönen Skiurlaub

Bis zu sechs verschiedene Schneesorten kann der Beschneier Hubert Moosbrugger aus 61 „Schneeerzeugern“ auf die Piste schießen

ermöglichen. Auch möglichst viele verschiedene Pisten tragen zum Ski-vergnügen bei. Daher schlossen 2010 die Orte Damüls und Mellau ihre Ski-gebiete zusammen. Das brachte ihnen im Ski-Guide des ADAC die Auszeich-nung „Top-Skigebiet 2010“ in der Kate-gorie „Aufsteiger des Jahres“.

Im gesamten Skigebiet Damüls-Mellau hält man 61 „Schneeerzeuger“ – Turm-kanonen, Schneelanzen und mobile Schneekanonen. Sie werden aus einem See mit 110.000 Kubikmeter Wasser gespeist, der 2007 fertiggestellt wurde. 60 Hektar Pisten sind mit Druckleitun-gen versehen. Das Schneemachen kos-tet pro Jahr rund 450.000 Euro. Beschneit werden darf ab erstem November, wenn es die Temperatur zulässt. Dann wird auf Vorrat beschneit, schließlich kann niemand sagen, wie viel natürlichen Schnee der Win-ter bringen wird: „Das ist wie eine Lebensversicherung, die schließt man ja auch ab, solange man lebt“, erklärt Simma. „Wenn wir nicht beschneien

und es käme kein natürlicher Schnee, könnten wir das nie mehr aufholen.“ Für ihn zählen „Beschneier, die Tag und Nacht bereit sind, bei oft widrigen Umständen hervorragenden Schnee zu machen“.

Einer dieser Beschneier ist Hubert Moosbrugger – 50 Jahre alt, drahtig, fester Händedruck. Dass er viel im Freien arbeitet, sieht man ihm an. Rund um die Uhr haben zwei Zweier-Teams Dienst, um im ganzen Skige-biet die Kanonen zu kontrollieren. „Manche Jungen meinen, das sei ja ein lockerer Job, ein bisschen Ski-Doo fahren.“ Doch wenn Moosbrugger tags-über unterwegs ist, fährt er nie mit dem Ski-Doo: „Das ist mir zu gefähr-lich. Es könnten ja plötzlich Skifahrer um die Ecke biegen.“ Lange Zeit im Freien sein, Tag und Nacht, bei eisigen Temperaturen, oft allein. „Mi iert daas nüüd“, meint Moosbrugger, was so viel bedeutet wie „Mich stört das nicht“. Früher schaute er oft im Tal in Au bei sich zu Hause auf sein Thermo meter:

Page 17: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 17

„Wunderbar, Temperatur passt, also hinauf auf den Berg zum Beschneien. Dann stehst du oben – und es ist zu warm. Föhn.“ Seit kurzem kann er auf seinem Computer zu Hause die Tempe-raturen am Berg ablesen.

Die gesamte Anlage der 61 Schnee-erzeuger ist vernetzt und jede Schnee-kanone einzeln steuerbar. Bis zu sechs verschiedene Schneesorten kann eine einzelne Kanone produzieren. Luft-feuchtigkeit und Temperatur werden überwacht. Der Kunstschnee ist eher kugelförmig, er bildet keine Kristalle. Hubert Moosbrugger nimmt eine Handvoll Schnee, formt einen Ball daraus und presst ihn zusammen, bis das Wasser herausläuft. „Genau das passiert bei Kunstschnee schneller als bei natürlichem. Wenn er zu nass ist, dann gibt es Eisplatten auf der Piste – und das wollen wir auf jeden Fall ver-hindern.“ Wollen sie etwa auch die sechseckigen Kristalle des natürlichen Schnees nachmachen? „Ich glaube, das bleibt Petrus vorbehalten, das werden

wir nie schaffen“, meint Simma mit ungewohnter Demut.

Was ein Beschneier fürchtet (außer Wassermangel im Herbst)? Eine gebro-chene Leitung oder eine Leitung, die nicht mehr mit der Schneekanone verbunden ist. Denn dann schießt das Wasser mit 40 bar in die Winterland-schaft, formt Seen und wird zu Eis. Das passiert zum Glück nicht oft.

Ob überhaupt beschneit werden kann, hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch von der Luftfeuch-tigkeit – diese beiden Werte ergeben zusammen die „Feuchtkugeltempera-tur“. Je niedriger die vorhandene Luft-feuchtigkeit, desto besser ist das ten-denziell fürs Beschneien. So ergeben +1° Celsius und 22 Prozent Luftfeuch-tigkeit -3,1° Feuchtkugeltemperatur. Im Skigebiet Damüls-Mellau wird ab -2° beschneit. Ein halbes Grad auf oder ab kann dabei entscheidend sein.

Auch wenn die Schneekanonen heut-zutage viel können, so stört sie doch der Wind. Denn sie können die Wind-richtung nicht messen und sich danach ausrichten. „Dann kann es sein, dass sich die Kanone selbst ein-schneit“, erklärt Moosbrugger. „Schon nach zwei Stunden hast du eine meter-dick vereiste Schneekanone – das geht sehr schnell. Und dann muss man das Eis weghacken. Oder sie schneit einen Buckel, eine Erhebung, die für die Skifahrer am nächsten Morgen zur unwillkommenen Sprungschanze wird.“

Gegen Ende der nächtlichen Schneepro-duktion wird oft noch ein ganz leichter, trockener Pulverschnee ausgebreitet. „Der ist griffiger und schöner zum Fahren, außerdem schaut er gut aus.“ Schließlich fährt das Auge der Skifah-rer mit. Nun aber muss Moosbrugger zurück zur Arbeit. Er stapft Richtung Skilift. Was macht er eigentlich im Sommer? „Was schon – Schneekanonen warten.“ Martin Hartmann

Olympiasieger im Skispringen, Sportexperte und Unternehmer (www. innauerfacts.at) – Toni Innauer aus dem Bregenzerwald schreibt über sportliche Aspekte der Region

Die Luft, mein Element

Waldreichtum sorgt für eine besonders gute Luft. In einer Region mit dem Namen „Bregenzer wald“ ist es nicht nötig, Luft zu bewerben: Viel Wald – viel Photosynthese, und von der lernt man schon in der Schule. „Der Bregenzerwald befindet sich fast vollkommen in einem Schonklima. Wetterreize werden da bes-ser abgefedert“, erklärt der ORF-Meteorologe Rainer Schultheis. Mit „Grün statt Grau“ emp-fiehlt er die Region als wohltuende Abwechs-lung zum städtischen Belastungsklima.Mein auf 1200 Metern Seehöhe gelegener Geburtsort, das Sonderdach, zeichnet sich durch einen geringfügig niedrigeren Sauerstoffpartial-druck aus, was Anpassungsphänomene för-dert. Die hätten mich eigentlich für den Aus-dauersport prädestiniert. Immerhin sind die „hoch geborenen“ und an Höhenlagen gewohn-ten Kenianer besonders gute und ausdauernde Läufer. Sie können nämlich in den Niederungen besonders viel Sauerstoff „verstoffwechseln“.„Train low and sleep high“, lautet ein Prinzip des Höhentrainings. Demgemäß absolvierte ich acht Schuljahre in Bezau und täglich mindes-tens zwei Fahrten mit der Kabinenseilbahn. So wurde die Luft mein Medium. Mich faszinierte das Abheben, das Schweben, der Blick auf die Baumwipfel sowie das immer kleiner werdende Dorf und das „Entrücken“ selbst, ein Zustand da oben, als ob die Zeit stehen bliebe. Was ich spä-ter auf den großen Skischanzen erlebte, begann in dieser Gondel: Ein paar Meter in der Luft hän-gen, um dann rechtzeitig für eine glückliche Landung loszulassen. Dem Element Luft und seinen Eigenheiten kamen wir als Buben mit forschender Begeiste-rung und auf verschiedenen Wegen nahe. Mit Pfeil und Bogen, Riesenseifenblasen, Modell-fliegern, Kinderdrachen, Peitschen und selbst geschnitzten Weidenpfeifen. Vor allem aber im Winter mit den Skiern. Meine spätere Lebens-aufgabe habe ich, inspiriert vom nur Spürbaren zwischen den festen Dingen, aus der Luft gegrif-fen: Wie verlängere ich den Abstand zwischen Absprung und Landung?

Aus

der

Luf

t ge

griff

enUnd so sieht das Ergebnis der Arbeit von Schneekanonen am Morgen aus

Page 18: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

18 · reisemagazin bregenzerwald

Wälder oder Walser? Walser. Darf auch sein, oder?

Sommer oder Winter? Winter. Eh klar.

Fisch oder Fleisch? Fleisch. War zu erwarten.

Berg oder Meer? Berg. Echt, oder?

Pfarrer oder Arzt? Arzt. Das Hemd ist näher als der Rock.

Damüls oder Mellau? Damüls. No na.

Bilgeri oder Felder? Felder. Das freut mich.

Bischofs Beichte:Das sagt Bürgermeister Stefan Bischof im Blitzinterview

Es schneit sogar im Rheintal, als ich an einem sibirisch kalten Morgen ins Postauto steige, um nach Damüls zu reisen. Das Postauto ist zwar kein Postauto mehr, aber das mit der Reise hat schon etwas an sich. Ich werde viel von der Welt sehen heute: ihr schnee-reichstes Dorf zum Beispiel. Ich will einen wichtigen Mann in Damüls treffen. Dass er der Boss ist, steht dann, wenig überraschend, gleich auf sei-nem kurzärmeligen T-Shirt. Ich schaue ein bisschen alt aus in meinem dicken Norweger-Pullover. Sei’s drum. Es ist ja auch ein rechter Jungspund, der mich freundlich im Gemeindeamt emp-fängt. Stefan Bischof, Jahrgang 1976 und seit April 2010 Bürgermeister da heroben, ist ein Damülser Ureinwoh-ner und ein politischer Quereinsteiger.

699 Jahre sind es her, seit die Walliser Walser sich im Jahr 1313 hier ange-siedelt haben. Bis 1806 mit eigener Gerichtsbarkeit. Von da her könnte sich der Name Bischof ergeben haben: Von den „Bei-Schöffen“ nämlich. Alle Bischöfe mit einem „f“ wurzeln in Damüls, vom Dompfarrer bis zum Alt-Landesrat. Meine Großmutter väter-licherseits, Afra, gehört auch dazu. Es ist keine zwei Generationen her, da herrschte noch bittere, chronische Armut im winzigen Dorf. Um die 320 Einwohner sind es heute. Es waren schon einmal mehr, aber nicht viel mehr.

Zur Hochsaison, im Winter, wenn Hotels, Gasthöfe und Privatzimmer ausgebucht sind, wächst die Bevölke-rung auf gut 2.500 Menschen an. Dass die zahlreichen Gästebetten voll belegt sind, ist seit der Zusammenlegung der Skigebiete von Mellau und Damüls Alltag. Dementsprechend euphorisch, bei aller Bodenständigkeit, kommt der Gemeindechef auf das Thema. Sein Unverständnis angesichts einsei-tiger Gegenargumente zeigt er erfreu-lich gelassen, wenn auch unmiss-verständlich. In seinem Mund wird das Projekt zur größten Selbstver-ständlichkeit zwischen Bodensee und Hochtannberg oder gleich zwischen Nord- und Südpol. Und das im besten, nachhaltigen Sinn! Dabei sind die Schatten, über die so ein richtiger Damülser manchmal springen muss, recht lang. Vor allem liegen sie im Winter etliche Wochen hindurch über dem Dorf. 160.000 Winter-Nächtigungen werden es heuer sein. Eines Tages will man bei 200.000 ankommen. Stefan Bischof kann dem touristischen Höhenflug viel Erfreuli-ches abgewinnen. Er selbst ist in einer Frühstücks-pension groß geworden. Heute steht er, nach einem Intermezzo als

Tourismus oder nicht Tourismus ist für Damüls keine Frage. Er trägt auch zur Identität des Dorfes bei

Geschäftsführer von Damüls-Faschina Tourismus, an der Spitze des Walser-dorfes. Dabei kommen die Bischofs mehrheitlich aus der Landwirtschaft. Doch gibt es kaum noch Nur-Bauern im Dorf; man vermietet Gästezim-mer, arbeitet bei den Seilbahnen. Überhaupt: die Damülser Seilbahnen. Zu dreißig Prozent im Besitz der Gemeinde als größter Eigentümerin, sorgten sie nach dem Krieg, in den Fünfzigerjahren, mit kräftiger Unter-stützung kapitalkräftiger Bregenzer für den Aufschwung.

Des Landes höchster Bischof-Sitz

Page 19: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 19

Der Tourismus, das betont der Gemeindevater nachdrücklich, sei ein Segen für die Gemeinde. Er bietet immer mehr jungen Familien die Basis, um sich ein Leben im Dorf auf-zubauen. Die Gäste sind ein Phäno-men, das zwar da und dort an der Identität der kleinen Walsersiedlung nagt, aber unter dem Strich ist der Tourismus ebenso ein ihre Identität ermöglichendes Element. „Wie vergrößere ich den Kindergar-ten?“ – das ist eine der Hauptaufgaben für Stefan Bischof. Der Geburtenrekord

im Jahr 2011 gibt ihm die Ziele vor. Dass er sich auch noch um eine neue Friedhofsordnung kümmern muss, weil die Pfarrstelle nicht mehr besetzt ist, zeigt zusätzlich die Bandbreite der „bischöflichen“ Agenda.

Der letzte Bischof als Bürgermeister amtierte übrigens von 1936 bis 1938. Die Bischofs agieren eher in der zwei-ten Reihe, in den Vereinen, der Ski-schule, der Feuerwehr, der Musik, als Kassier im Snowboardverein; unauffällig, aber verlässlich, so wie

Wetterwart Matthias Bischof, der seit dem 11. Jänner 1979 täglich die Schnee-höhen misst (im Winter wenigstens – denn Damüls hat auch einen schönen Bergsommer!).

Das schneereichste Dorf der Welt soll schneereichstes Dorf bleiben. Die Aus-sichten, dass dabei auch die Kirche im Dorf bleibt, sind gut: Sie steht seit dem späten 15. Jahrhundert an Ort und Stelle, ein Schmuckstück, weitum bekannt vor allem durch ihre Fresken, die „Armenbibel“. Peter Natter

Auf dem Weg zur Messe in der Dorf-kirche von Damüls: die Ministranten Leo Feurstein und Elias Frieh

Page 20: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

20 · reisemagazin bregenzerwald

Page 21: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 21

Vor der Dorfkirche von Damüls haben die Bischöfe Aufstellung genommen: ein großer Clan im schneereichsten Dorf der Welt

Page 22: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

22 · reisemagazin bregenzerwald

Klirrend kalt, meterhoch Schnee, ein echter Winter eben. Ich bin mit Schneeschuhen auf dem Pirsch-pfad oberhalb von Schönenbach in Richtung Ifen. Es ist nicht ungefährlich hier in diesem alpinen Gelände. Vor mir schlurft der Jäger Hubert Egender. Sein Gebiet umfasst in etwa 1.000 Hektar, die jährliche Mindestabschuss-rate sind 45 Hirsche, 5 Gams (wie Gämsen in der Jägersprache heißen), 20 Rehe, Niederwild wie Hasen und Raubzeug wie Füchse und Dachse.

Alle zwei Wochen macht er sich mit seinen Schneeschuhen auf den Weg zur Wildfütterung. Sie ist auch unter Jägern nicht ganz unumstritten. Gefüt-tert wird zum Schutz des Waldes, besonders die Gams, die im Winter von weit oberhalb der Baumgrenze in tiefere Gebiete flüchten, wo sie den Jungwald zerfressen.

„Ruhe fehlt ihnen da oben“, meint Hubert Egender. „Die intensive Nut-zung der alpinen Regionen stört das Wild, es flüchtet. Durch sein Fluchtver-halten verbraucht es zu viel Energie, die es momentan aus seiner Umge-bung nicht holen kann. Deshalb wird gefüttert.“ Um die Ruhe nicht zu stören, bewe-gen wir uns ganz leise – langsam und bedächtig geht es auf Schneeschuhen durch den knirschenden Schnee. Mit Begeisterung, aber nur flüsternd, erklärt Hubert, wie er als Jäger „seine“ Tiere hegt und pflegt. Dazu gehört eine gehörige Portion Idealismus. „Im Sommer wird die Bergwiese geheut, Freunde und Familie helfen mit. Das besonders wertvolle Gras ist Nahrung für die Hirsche, Rehe und Gams während des Winters. Alles wird noch von Hand gemacht und direkt am Berg in einem Stadel getrocknet. So erspare ich mir das Tragen zur Fütte-rungsstelle im Winter. Ich muss dann nur noch das Heu für das Wild in die Raufe ziehen – und kann die Tiere beim Fressen beobachten.“ Bei minus 20 Grad warten wir in einem Versteck auf die Zeit zum Äsen, wie die Jäger das Fressen nennen. Fast

Schneeschuhe sind ein wunderbares Sportgerät, um unwegsames Gelände zu erkunden. Aber Achtung: In Wald und Feld steht das Wild und will seine Ruhe

minutengenau springt ein Rudel Gams heran. 15 Stück fressen regelmäßig an der Futterstelle, meistens etwas vor den Hirschen. Ich bin beeindruckt. Bei Einbruch der Dämmerung lassen sich endlich Hirsche sehen. Vor-sichtig, aber majestätisch brechen sie aus dem Wald und nehmen den Weg zur Futterstelle, die Gams machen Platz. Knackend krachen ihre Geweihe aneinander, allerdings nur spielerisch, es ist Winter und keine Brunftzeit. Mit einem tiefen Röhren ruft der Platz-hirsch zum Essen. Die Szene hinter-lässt einen tiefen Eindruck, alle Kälte ist vergessen.

Hubert kennt seine Hirsche. Alle haben Namen, damit kann er sie rufen. Zur Brunftzeit hat er immer ein kleines Ochsenhorn dabei, um sie anzusprechen, wie das in der Jäger-sprache genannt wird. Er trägt den Titel eines Vorarlberger Hirschruf-meisters. Lachend erklärt er: „Eigent-lich wurde ich aus Jux angemeldet und als dann die Meisterschaft kam, war ich zuerst eher skeptisch. Die Diszipli-nen waren nicht ganz einfach. Darge-stellt beziehungsweise gerufen werden musste ein alter Hirsch, der mit eini-gen Stück Kahlwild abseits des Rudels steht. Dann ein junger, suchender Hirsch und zum Schluss ein Ruf-Duell zweier Hirsche. Dabei sollten die zwei Stimmen deutlich unterscheidbar sein. Das ist mir besonders gut gelungen.“

Mit größter Vorsicht, um ja kein unge-wöhnliches Geräusch zu machen, schnallen wir die Schneeschuhe an und schlurfen wieder ins Tal. Das Wild ist eben scheu. Hat man es ein-mal an der Futterstelle gestört, dauert es lange, bis es sich untertags wieder sehen lässt. Mit Schneeschuhen zieht man praktisch geräuschlos seine Spur. Und Ruhe im winterlichen Wald weiß das Wild zu schätzen – also tun wir ihm doch den Gefallen. Silke Ritter

Auf Schneeschuhen mit dem Hirschrufmeister

Das Heu fürs Wild wird im Sommer auf den Bergwiesen gemacht. Egenders Tochter Andrea hilft dabei

Page 23: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 23

Der Jäger Hubert Egender füttert im Winter das Wild. Auf Schneeschuhen kommt der Vorarlberger Hirschrufmeister fast geräuschlos durch den Wald

Page 24: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

24 · reisemagazin bregenzerwald

Das besonders wertvolle Gras ist Nahrung für die Hirsche, Rehe und Gams während des Winters. Alles wird noch von Hand gemacht und direkt am Berg in einem Stadel getrocknet

Page 25: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 25

Page 26: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

26 · reisemagazin bregenzerwald

Rund 10 Prozent der Bregenzerwälder Bevölkerung lebt von und mit der Landwirt-schaft – sei es im Voll- oder im Nebenerwerb. Dementsprechend viele Möglichkeiten für „Urlaub am Bauernhof“ gibt es. Das Leben im Rhythmus der Natur, mit den Menschen und Produkten der Region, ist vor allem für den Nachwuchs ein abwechslungsreiches Erlebnis und eine wertvolle Erfahrung. Bäuerinnen und Bauern lassen sich dafür einiges einfallen – vom gemeinsamen Brot-backen über das Erlernen kunsthandwerk-licher Fähigkeiten bis hin zu Abenteuer-wanderungen.

Tipp: Die Welt am Bauernhof

Lachend poltern Kinder zur Tür herein. Ihre Wangen sind rot vor Kälte. Sie schütteln sich Schnee von den Mützen und rennen hungrig in die Küche. Vorbei an goldglänzenden Kuh-glocken mit neuen Riemen. Vorbei an einem Gemälde, das im Eingangsbe-reich des Bauernhofs daneben hängt. Alles ist neu hier. Nur das Gemälde nicht – es zeigt Bauernhöfe, eine Kapelle, eine Straßenlaterne und Wald. Auch der Hof, in dem es nun hängt, ist darauf dargestellt. Genau dieser Hof? Nein, das Bild hat eine schreck-liche Geschichte. Heidi Schweizer hat es 1994 malen lassen und ihrem Mann

Heidi Schweizer bietet auf ihrem Hof einen ausgezeichneten „Urlaub am Bauernhof.“ Dabei hatten sie und ihre Familie um ihre Existenz hart zu kämpfen

Johann zum dreißigsten Geburtstag geschenkt. An einem Freitag im Sep-tember 2005, das jüngste der vier Kin-der war noch ein Baby, brannte der Hof in der Parzelle Schwarzen bis auf die Grundmauern ab.

Im Löschwasser schwamm ein Gemälde mit dem Gesicht nach unten. Heidi zog es heraus, löste es vor-sichtig aus dem Rahmen, die Farben waren blass, aber noch da. Ihr Bauern-hof existierte nur noch auf diesem Gemälde. Neun Familienmitglieder und das Vieh, welches zu dieser Zeit glücklicherweise auf dem Vorsäß war, mussten eine Herberge finden. Aber wenn Gott eine Tür zuschlägt, geht irgendwo eine andere auf. Durch die große Nachbarschaftshilfe fanden

Leben am Bauernhof: Aaron, Florian, Johanna und Jonas mit ihrer Mutter Heidi Schweizer

Den Himmel verwässertEin Brand legte den gesamten Hof der Schweizers in Schutt und Asche. Beim Neubau hat Heidi gleich für Zimmer ihrer künftigen Gäste gesorgt

Page 27: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 27

alle Familienmitglieder in zwei Woh-nungen eine Unterkunft auf Zeit. Johann beginnt nach wenigen Tagen von modernen Wirtschaftsräumen zu träumen und Heidi gräbt einen gehei-men Wunsch aus: Sie möchte Gäste beherbergen, wie sie das als Kind zu Hause in Schoppernau erlebt hatte. In Gedanken malt sie schon die Wände ihrer Ferienwohnungen aus: „Morgen-tau“ soll grün werden, wie die Hoff-nung, und vier Personen Platz bieten, eine große Glasschiebetüre soll hin-ausführen auf eine sonnige Holzter-rasse. Die Ferienwohnung „Bergblick“ soll in sanften Brauntönen leuchten und rollstuhlgerecht sein. „Sonnen-aufgang“ ist der richtige Name für die dritte Wohnung. Heidi hört schon Frühstücksgeschirr klappern – frische

gleichgestellten Beruf haben will. Der Bruder nimmt ein Jahr Urlaub, um zu helfen. Johann fängt sofort an, Holz zu schlägern – 250 Bäume sind nötig für Wohnhaus, Stall und Heu-bergehalle. Einige Tannen bekommt er geschenkt. Die besten Pflöcke lässt er zu Schindeln spalten und trocknen. Im November beginnt der Aushub. Aufge-regt verfolgen Heidi und Johann, wie ihre Träume Wirklichkeit werden. Als zur Schubertiade im Frühling die ersten Mauern aus dem Boden wach-sen, wollen Gäste bereits Zimmer mieten. Heidi hat noch keine Ahnung vom Schreiben eines Angebots oder einer Reservierungsbestätigung. Lau-fend besucht sie Kurse und macht sich mit dem Computer vertraut.

Birgit Rietzler, Dichterin im Bregenzerwald, stellt hier typisches „Wälderisch“, die lokale Mundart, vor

Subor ’butzot Im Wold si ma übordoare süborle, hoßt as.Im Bregenzerwald sei man außerordentlich reinlich, heißt es. Und: Bim Butzo söt as oam enscht sin.Und: Zum Putzen sollte man den nötigen Ernst haben. Mit am höttlato Butzhöttl faut ma drum

gär ned escht a.Mit einem lappigen Putzlappen fängt man deshalb gar nicht erst an. Weossod eor, was a Butzhöttl-Party ischt? Wisst ihr, was eine Putzlumpen-Party ist? Das ischt a Party för Lüt, wau för an ghö-

riga Butzhöttl ghörig eoz zahlod und doföar an Aubod lang umasus butz-goats seolb gmachots Züg eossod und trinkod und ’s dobi butz-luschtiga hind.

Das ist eine Party für Leute, die für einen guten Putzlumpen gutes Geld zahlen und dafür einen Abend lang saugutes Selbstgemachtes essen und trinken und es dabei sehr lustig haben. Winn as oas am näschto Tag halb butzt, well

ma mit Butz und Schtiel alls geosso und trunko hat, wau ma oam uftischot hat, dinn faut ma am beschto glei a butzo, dinn wiod as oam wiedr butz-vögele-wohl.

Wenn es einem am nächsten Tag sehr schlecht geht, weil man alles ausgegessen und getrunken hat, was einem aufgetischt wurde, dann fängt man am besten gleich an zuputzen. Dann wird man schnell wieder putz-munter wie ein Vögelchen. Winn numan in Schuohno übor da frisch-

butzoto Bodo tappot, dinkt minge Butzfrou: Deom söt ma doch grad oane butzo!

Wenn jemand in Schuhen über den frisch geputzten Boden spaziert, denkt manche Putz-frau: Dem sollte man doch wirklich eins hinter die Löffel geben! Dass trotz allom Butzo allad alls wiedr

dräckig wiod, künnt ou deon gröschto Butz-teifl butz-budl-varruckt macho.

Dass trotz allem Putzen immer alles wieder schmutzig wird, könnte auch den größten Putz-teufel „putz-pudl-verrückt“ machen!

G’h

öri

g W

äld

eris

ch

Milch, Eier vom Stall, selbst gemachte Erdbeermarmelade, Bergkäse auf dem Tisch. Irgendwo lacht ein Kind, weil ein Kälbchen an den Fingern leckt, ein anderes darf auf dem Traktor mit-fahren. Ein älterer Herrn läuft barfuß durch den Schnee, seine Frau foto-grafiert glitzernde Eiszapfen. Viel-leicht wäre es überhaupt eine gute Idee, sich besonders um Gäste über fünfzig zu bemühen. Sie spricht ihre Wünsche laut aus. Johann unterstützt sie, findet es gut, dass sie einen ihm

Im Oktober 2006 ziehen die Kühe ein, im November die Familie, zu Silves-ter die ersten Gäste. Heidi liebt ihre neue Arbeit. Heute hat der Ferienhof Schweizer vier Blumen und vier Edel-weiß – die höchste Auszeichnung für „Urlaub am Bauernhof“-Betriebe. Das Löschwasser hat den Himmel auf dem Bild zwar verwässert, aber trotzdem erinnert es Heidi und Johann Schweizer voller Stolz daran, dass sie in einem Jahr geschafft haben, was keiner für möglich hielt. Irmgard Kramer

Johanna, Aaron und Florian mit ihrem Vater Johann Schweizer

Page 28: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

28 · reisemagazin bregenzerwald

Page 29: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 29

Der Ferienhof der Schweizers hat vier Blumen und vier Edelweiß – die höchste Auszeichnung für „Urlaub am Bauernhof“-Betriebe

Page 30: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

30 · reisemagazin bregenzerwald

Das Bunte – Pflicht im Weißen?Unserem Autor sticht diesmal die farbige Bekleidung der Pistenmode-Aficionados ins Auge. Was ihn an seine bunten Zeiten erinnert

Es muss mit dem Alter des Kolumnisten zu tun haben, dass ihm Sentenzen aus grauer Vorzeit einfallen, wenn ihm ein Thema aufgegeben wird. Graue Vorzeit und das Thema Pisten-mode – wie passt denn das zusammen? Kinder sind verführbar durch Buntes,

Eine Grafik des im Bregenzerwald geborenen Künstlers Tone Fink

und so wollten auch wir in grauer Vor-zeit das Bunte haben, jedes Jahr neues Buntes, das Selbergestrickte wurde zähneknirschend übergezogen, und die Eschenski waren zwar Standard, aber schon kam Aufregenderes auf, aus Plastik, Metall und Fiberglas.

Den penzenden Kindern gab die Mutter folgende Lebensweisheit mit: „Schau dir einmal die Fabrikanten-kinder an. Die erkennst du daran, dass sie nicht nach der buntesten Mode angezogen sind. Die haben immer die ältesten Sachen, gerade weil sie sich jedes Jahr die neuesten leisten könn-ten.“ Ich befolgte den Rat; er war lehr-reich, wenngleich wenig tröstlich. Da waren sie tatsächlich, die reichen Gören, in ausgewaschenen Anoraks, getragen in der dritten Generation, und auch ihre Väter genierten sich nicht, total außer der Mode daherzu-kommen, in Pluderhosen und Wind-jacken. Sie wetteiferten mit den Lift-warten, wer das weniger modische Gewand trug.

Der Liftwart ist in der Regel ein ehren-werter Landwirt – mein liebster trug den schönen Namen Liebreich –, der sich in der Wintersaison etwas dazuver-dient. Gern trägt er im ledrigen Antlitz vergessene Sonnenbrillenmodelle. Ich habe den Verdacht, dass es nicht nur der Geiz der Bauern ist, der sie derart unmodisch daherkommen lässt. Vielleicht sind es die Seilbahngesell-schaften, die Liftwarte dazu anhalten, sich möglichst unmodisch zu kleiden, damit noch der am un- buntesten gekleidete Tourist (in der Regel, obwohl kein Fabrikant, ich) sich damit trösten kann, dass es auf dem Hang noch ein paar Unmodischere gibt als ihn.

Das Bunte war und ist nicht nur Pflicht im Weißen, es dient auch als Erken-nungszeichen: Rote Anoraks, das sind meist die feschen Teufel von der Ski-schule. Früher war drunter immer ein

Page 31: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 31

Reinhard Johler ist Bregenzerwälder und lehrt als Professor am Ludwig-Uhland- Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen

Weiber sind keine Wieber

Weiber – das ist im Bregenzerwald keine positive Bezeichnung. Sie meint ein wenig abwertend die Frauen von außerhalb des Tales. „ Wieber“ dagegen, im Dialekt ausgesprochen, sind die ver-heirateten Wälderinnen. Die unverheirateten heißen im vorderen und mittleren Bregenzer-wald „Schmelga“, im hinteren „Motla“. In den Walser gemeinden nennt man sie „Maigge“. Im Bregenzer wald sind die „Wieber“ seit eh und je besonders wichtig. Das hat vielerlei Gründe. So waren sie vergleichsweise wenig in die bäuerliche Arbeit eingebunden. Im Stall fand man sie kaum und in der den Bregenzerwald dominie-renden Alp- und Milchwirtschaft waren wenige Frauen beschäftigt. Nur beim Heuen war die Hilfe der Frauen unabkömmlich. Die „Wieber“ waren selbstbewusste Herrinnen des Hauses. Als Stickerinnen – später als „Stückleausschneiderin-nen“ – sorgten sie für ein wichtiges Nebeneinkom-men. Und als Wirtinnen waren und sind sie zentral für den Tourismus im Tal. Kein Wunder, dass diese „Wieber“ ihren Stolz seit eh und je beim sonn-täglichen Kirchgang mit ihrer schönen schwarzen Bregenzerwäldertracht zum Ausdruck bringen. Der Legende nach hat diese Tracht den Wälderinnen einen heldenhaften Sieg einge-bracht. Als schwedische Truppen im 17. Jahrhun-dert Vorarlberg besetzt hielten, versuchte ein kleiner Trupp plündernd den Bregenzerwald heim-zusuchen. Dort waren Frauen und Mädchen, mit Sensen und Heugabeln bewaffnet, mutig in den Kampf gezogen. Die schwedischen Soldaten hiel-ten die in weiße Juppen gekleideten Frauen für himmlische Wesen. So wurden sie auf der „Roten Egg“ geschlagen. Den Sieg nahmen die Wälderin-nen als Geschenk des Himmels und gelobten, die nur den himmlischen Mächten zustehenden wei-ßen Kleider in schwarze – die bis heute getrage-nen Trachten – zu tauschen. Seither wird den Wäl-derinnen beim Opfergang in der Kirche das Recht zugestanden, vor den Männern zu gehen. Und die „ Wieber“ in Bregenzerwäldertracht haben nicht zufällig ihren Männern diese Geschichte oft und mit Stolz erzählt. Deswegen wird das nächste Mal auch von der Tracht die Rede sein.

Alp

hab

et d

es W

ald

es

roter Pullover mit aufgenähtem Bun-desadler und man wusste, was so eine beadlerte Brust zu bedeuten hatte. Schutz war weniger angesagt in die-sen Zeiten, Schönheit ging vor. Wie wir auf den Sesselliften zitternd froren in schwarzen, hautengen Stretchskihosen! Egal, Hauptsache, die wohlgeformten Oberschenkel zeichneten sich ab. Die Farbe blieb dem Anorak und der Mütze vorbehalten. Ja, ich gestehe, auch ich war ein Skilehrer, Hilfsskilehrer zwar nur, nicht staatlich geprüfter, aber den roten Anorak hatte ich, und wer wollte da schon genauer hinsehen, wenn die Form der Oberschenkel passte.

Sind die Menschen schlauer gewor-den? In einem gewiss: Komfort geht vor, auch Sicherheit. Niemand friert mehr auf dem Lift. Dafür sorgen welt-raumgetestete Materialien. Was mit der Beschleunigung und Glattpräpa-rierung der Pisten und der Taillierung der Ski an Tempo dazukommt, auch für die, die es nicht beherrschen, kom-pensiert man mit Helm, Rückenschutz und dergleichen. Schon gibt es den Nostalgie ski aus Esche, für harte Bur-schen gewiss auch mit Fangriemen-bindung – Risiko muss sich wieder loh-nen, notfalls mit Hals- und Beinbruch! Dafür lockt die Werbung: „Keine bun-ten Prints, kein Schnickschnack, nur pures Holz strahlt uns in einem Honig-ton freudig an.“

Dankbar gedenke ich angesichts dieses freudigen Honiggedöns der Folgen mei-ner unflexiblen Backen- Seilzugbindung. Auf dem sogenannten Märzenfeld unweit des Vaterhauses in Bregenz bohrte sich der Ski nach einem Schan-zensprung (gestandene Weite zirka vier Meter) in einen Maulwurfshügel und verpasste mir einen Bänderriss. Der Hausarzt schiente das Bein an Mutters Bügelbrett, sechs Wochen lag ich zu Hause und brachte mir in dieser Zeit selbst das Lesen bei.

Mit einer Sicherheitsbindung wäre ich vielleicht Analphabet geblieben und hätte niemals jene fantastischen Anzeigen zur Skimode lesen können, in denen immer wieder die Funkti-onalität der Sachen, die Intelligenz der Gewebe, das Systemische an der Körper belüftung, die Hebung des Sicherheitsstandards betont wird. „Erst danach sollten Sie Ihren Blick aufs Design werfen!“ Selbst der Helm, an dessen Existenz seinerzeit nicht einmal Abfahrer dachten, wirkt zwar als Markenerkennungszeichen im Fernsehen, auf das der zusehende Pat-riot regelmäßig hingewiesen wird: „Der mit dem gelben Helm“ gewinnt immer. Aber die Begründung für den Helm lautet ganz anders: Er ist wär-mer als eine Kappe. Niemals kalte Ohren dank Helm!

Schließlich die Skischuhe. Das Herz bricht einem, wenn man sich zwischen Hard- und Softboots ent-scheiden muss. Nie wieder wird die Familie, vom Skitag im Bregenzerwald zurückgekehrt, in der Küche gemein-sam die klammen Zehen auftauen, nachdem sich endlich die vereisten Schnürsenkel gelöst haben. Damit wir uns nicht missverstehen: Ich erfreue mich des gestiegenen Komforts, man spürt weder Wind noch Wetter, der Schnee ist nicht kalt, der Sturz nicht mehr gefährlich, die Fingerchen immer rosig warm.

Gott sei Dank vergisst man all das, wenn man wieder auf 2.000 Meter Höhe steht und ins Tal schaut. Mode hin, Technik her: Ein guter Schnee, ein feiner Hang, und man kommt dem Gefühl zu fliegen, zu schweben, den Körper fast schwerelos zu machen, ziemlich nahe. Das war in grauer Vor-zeit so, das ist in bunter Gegenwart so: Es zählt nicht, wie man aussieht, son-dern wie man fährt. Daran wird keine Pistenmode etwas ändern. Armin Thurnher

Page 32: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

32 · reisemagazin bregenzerwald

Marianna Moosbrugger vereint in ihrer Filzwerkstatt fünf Gewerbe, begeistert den Architekten Peter Zumthor, wird in Zürich geschätzt und gibt ihr Wissen weiter

„Manchmal ist Arbeiten auch einfach: ein bisschen nach-sinnen, schauen und ruhig dasitzen.“ So sitzt sie auf einer Bank in einem hellen Raum, neben einem riesigen Regal, das überquillt vor Farbe: Woll-knäuel in Senfgelb, Eigelb, Sonnengelb, Schichten in Petrol, Dunkelblau, Grün, verschiedene Rottöne. Satte, warme, weiche Farben, lose Wollbälle, in die man gerne die Hände stecken möchte, dann die Arme und die Nase. „Ich mag die Nähe zur Wolle“, sagt Marianna Moosbrugger, „ich brauche aber auch Distanz.“

Der Liebe wegen ist Marianna Moos-brugger einst von Egg nach Au gezo-gen. „Da denkt man, das ist eh nur innerhalb des Bregenzerwaldes, aber es sind verschiedene Welten.“ Sie fühlte sich fremd ‚dohinna‘, im hinteren Teil des Tales, zudem war ihr Mann beruflich viel unterwegs. Sie suchte Anschluss und Beschäftigung. „Es war eine Nachbarin, die mir riet, einen

könnten“ – aber das Gewerbe anzumel-den, entwickelte sich zum Spießruten-lauf. „Ich wurde von einem Amt zum nächsten verwiesen, von der Arbeiter-kammer zur Wirtschaftskammer und zurück. Niemand fühlte sich zuständig. Die einen sagten, wenn ich Patschen fertige, benötige ich den Schuhmacher-Gewerbeschein, die anderen, wenn ich Ledersohlen anbringe, den Leder-verarbeiter, den Damenschneider für Schals, den Hutmacher für Hüte und so weiter. Da habe ich aufgegeben. Zwei Jahre später, also vor fünf Jahren, habe ich mir gedacht: Ich will legal als frei-schaffende Filzhandwerkerin in Vor-arlberg arbeiten, das muss doch mög-lich sein. Ich hab nochmal angerufen. Wieder musste ich warten. Irgendwann landete ich bei einer Sekretärin und erzählte ihr von meinem Anliegen. Sie meinte, sie werde sich darum küm-mern. Ich dachte, es werde nun wieder nichts geschehen, aber binnen einer Woche war mein Gewerbe angemeldet. Die Sekretärin hatte bereits vor Jahren bei mir Filzsachen gekauft, sie hat das möglich gemacht.“

Seither bietet Moosbrugger in ihrer Werkstatt Filzprodukte aller Art zum Verkauf und Kurse nach Anfrage an. Herz und Hände schlagen beziehungs-weise reiben und rollen aber vor allem

Aus Wolle eine Welt

Filzkurs in der Schule zu besuchen.“Also wurde zu Hause im eigenen Waschbecken experimentiert. Sich Wissen zu diesem alten Handwerk anzueignen, war Anfang der Neun-zigerjahre schwierig. Internet gab es noch nicht und auch keine Bücher zum Thema. Filzen war noch lange nicht in Mode. Irgendwie hat Moosbrugger dann von Filztreffen in der Schweiz erfah-ren. „Ich bin nach Lugano gefahren für ein Wochenende. Jedes Jahr folgten weitere Kurse. Im Dorf bin ich damals als schräger Vogel angeschaut worden. Mein Mann hat mein Tun aber immer gutgeheißen und ich habe weiterge-macht. 2000 schließlich habe ich mit einer dreijährigen Filzausbildung in Dänemark begonnen. Dort ist es ein angesehenes Handwerk und es gab für jedes Jahr einen anderen Schwerpunkt. Danach hatte ich genug. Kein Filz. Keine Wolle. Abstand für ein ganzes Jahr.“

Dann war klar: Entweder ganz oder gar nicht. Eine Werkstatt musste her und ein Gewerbe sollte angemel-det werden. Die Werkstatt zu bauen war einfach, „ich musste nur meinen Mann überzeugen, dass wir, sollte die Sache schiefgehen, den ausgebau-ten Keller als Alterswohnung nutzen

Filzen kann die Seele entlasten wie bei jener Filzerin, die ihre Wut auf die Schwiegermutter in Filzpatschen hüllte

Page 33: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 33

für jene Dinge, die sie selbst entwi-ckelt und bei Ausstellungen und Mes-sen präsentiert. Kunst-Stücke eben. Riesige, voluminöse, braunweiche, bauchige Vasen etwa. Oder Lampen-schirme aus stark gekräuselter eng-lischer Wolle. Die hat der Schweizer Architekt Peter Zumthor gesehen und für sein eigenes Wohnhaus gekauft. „Er wollte, dass ich weitere Lampen für eine italienische Designfirma her-stelle – quasi serienmäßig. Das hätte wohl viel Ruhm und Geld gebracht, aber ich habe mich dagegen entschie-den“, erzählt Moosbrugger. „Lieber lasse ich mir immer wieder etwas Neues, Eigenes einfallen und bleibe hier bei meiner Wolle. Mache Patschen

Bernhard Böhler aus Bizau ist Direktor des Dommuseums in Wien. Er spannt den Bogen zwischen Hauptstadt und Bregenzerwald

Ein Staatsmann aus dem Wald

In der Josefstadt vor der nach Plänen des Barockbaumeisters Johann Lucas von Hilde-brandt erbauten Piaristenkirche liegt der Jodok-Fink-Platz. Jodok Fink (geboren 1853 in Andels-buch und gestorben ebendort 1929) kann als eine der größten politischen Begabungen gelten, die der Bregenzerwald jemals hervor-brachte. Als neuntes Kind einer Bauernfami-lie geboren, schloss er sich später der Christ-lichsozialen Partei an. Nach Stationen in der Gemeinde- und Landespolitik wurde er 1897 Mitglied des Abgeordnetenhauses des Reichs-rates in Österreich-Ungarn. Während des Ersten Weltkrieges war er als Direktor des k.k. Amtes für Volksernäh-rung für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln verantwortlich. In „Deutschöster-reich“ avancierte er zum Vizekanzler. Während Staatskanzler Karl Renner von Mai bis Septem-ber 1919 die Friedensverhandlungen in St. Ger-main führte, nahm Fink die Regierungsgeschäfte in Wien wahr und bemühte sich um einen Aus-gleich zwischen den Parteien. Noch lange nach dem Bruch der großen Koalition im Juni 1920 und dem Verlust seiner Regierungsfunktion konnte Fink als „Ministermacher“ im Hinter-grund die Fäden ziehen. Im Gegensatz zum konfliktorientierten Ignaz Seipel, der von 1921 bis 1930 Obmann der Christlichsozialen Partei und während dieser Zeit auch mehrfach Bundeskanzler war, galt Fink als „Brückenbauer“ über alle ideologischen Gren-zen hinweg – dies, obwohl sich die politische Situation in Österreich infolge häufiger Regie-rungswechsel im konservativen und deutschna-tionalen Lager und instabiler parlamentarischer Mehrheiten zunehmend radikalisierte. Was seinen Charakter auszeichnete und für jenen des Bregenzerwälders gleichsam pro-totypisch erscheint, waren seine Bescheiden-heit und seine Geradlinigkeit. Er war kein gewal-tiger Rhetoriker, aber jedes seiner Worte hatte Gewicht. Vor allem besaß er das bemerkens-werte Talent, in schwierigen, noch so verwickel-ten politischen Fragen eine erstaunlich einfache und zweckmäßige Lösung vorzuschlagen.

Win

k au

s W

ien

Nach Kursen in Lugano und einer dreijährigen Ausbildung in Dänemark beherrscht Marianna Moosbrugger ihr Handwerk meisterlich

und Hüte, die inzwischen auch in einer exklusiven Kunst-Boutique in Zürich zu haben sind und gebe Erfah-rung weiter.“

Filzen ist für Marianna Moosbrug-ger Beruf und Entspannung zugleich. „Manchmal hole ich mir hier in der Werkstatt auch einfach Kraft. Ich kann dann eine Auszeit vom Denken neh-men“. Oder man kann der Wolle auch so manche Gedanken einfach überlas-sen. „Ich hatte einmal eine Kursteil-nehmerin, die machte Patschen für ihre Schwiegermutter. Als sie fertig war, meinte sie, sie sei nun ihre ganze Wut auf sie losgeworden. Die sei nun gut verpackt im Filz.“ Carina Jielg

Page 34: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

34 · reisemagazin bregenzerwald

13. JännerErster Gig im neuen Jahr: Im Komma in Wörgl. Ich, Batle, Phil und Stefan Höfel fahren im Zug von Wien nach Wörgl. Die Stimmung gut, wir nüch-tern und ausgeruht, der Zug voll. Aller-hand Diskussionsbedarf (Zimmer für Familie, Zimmer für Freundinnen etc.)

20. Jänner, 16 UhrGestern Nürnberg, heute Bamberg, morgen und übermorgen St. Ulrich in Greith (in der Steiermark). Das Kon-zert gestern war gut. Heute machten wir in Nürnberg eine Videoaufnahme für die „Taschenkonzerte“. Mittlerweile ist es unmöglich, als Außenstehender im Bandbus mitzufahren und alles zu verstehen, was da geredet wird. Dafür gibt es schon zu viele selbst erfundene Wortkreationen, die nur wir verstehen. Wir haben tolle Angebote für Rom und Bremen. Der einzige Diskussionspunkt war, ob wir fahren oder fliegen sollen. Außerdem haben wir die Probenter-mine reserviert und einen Termin für die Jahreshauptversammlung gefun-den. Noch dazu ist die Stimmung in der Band sehr gut!

Andreas Broger, Mitglied des aus dem Bregenzerwald stam-menden Holstuonar musig-bigbandclubs, schreibt ein Tagebuch der Band, aus dem wir hier Auszüge bringen

Das HMBC-Tagebuch

15. Jänner, 0.30 UhrFahrt um 10.30 nach München. 2 Stun-den Probe für unser Kinderkonzert am Sonntag. Ein technisches Problem mit unserer neuen Funkanlage, so dass der Soundcheck erst Stunden später stattfinden konnte und Martin wieder ziemlich fertig war. Beim Konzert war alles reibungslos. Die Leute waren sehr nett im Volkstheater. Das Konzert war echt witzig. Wir waren bester Laune. Jetzt sind wir gespannt, wie unser Kin-derkonzert morgen ankommt!

16. JännerDas Kinderkonzert war super, danach gemütliches Kaffeetrinken mit allen außer Philipp. Wir brauchen dringend eine Jahreshauptversammlung! Ich, Stefan und Martin fahren noch in der Nacht nach Hause, der Rest bleibt in München und fährt am nächsten Tag nach Wien. Ich komme um 3 Uhr in Mellau an, bei minus 12 Grad …

Page 35: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 35

7. FebruarProben für „Wir sind Kaiser“. Endlich klappt es, nachdem wir schon öfters absagen mussten. Wir wurden genau instruiert, wie unser musikalisches Programm auszusehen hat. Wir ver-suchen alles so gut wie möglich zu machen, unsere eigenen Sachen kön-nen wir deshalb kaum proben.

27. Jänner, 16.15 UhrBin im Zug von Wien nach Innsbruck. Obwohl wir zu dritt von Wien unter-wegs sind, sitzt jeder in einem ande-ren Zug. Gestern hatte ich ein gutes Gespräch mit Philipp. Wir haben ein Angebot aus dem Kosovo. Ich freue mich schon auf heute, das Konzert in Innsbruck ist ausverkauft. Ich hatte Mühe, meine Verwandten auf die Gäs-teliste zu bekommen. 9. Februar

Wir proben im Studio, damit wir noch die Kaiser-Hymne aufnehmen kön-nen. Guildo Horn wird sie singen. Kurz proben wir auch Philipps neue Num-mer, die super ist, aber wir können uns noch nicht auf ein Arrangement einigen.

15. FebruarJahreshauptversammlung bei Stefan. Wir müssen uns neu einigen wegen der Gagenverteilung. Als das vorbei ist, gibt’s Sekt, weil wir alle froh sind, dass wir nicht mehr übers Geld reden müssen.

22. FebruarAufzeichnung von „Wir sind Kaiser“ im Odeon in Wien. Bei der Durchlauf-probe gibt es Probleme: Alle Jingles sind laut Regisseurin zu lang und müssen gekürzt werden. Laut Rudi Roubinek hätten sie max. 30 Sekunden dauern sollen, jetzt max. 10 Sekun-den. Wir kürzen noch in der Durch-laufprobe und müssen uns danach gemeinsam Spickzettel schreiben, damit wir uns die gekürzten Versio-nen merken können. Jetzt sind alle noch nervöser als vorher wegen der Sendung. Alles klappt und danach brauchen wir alle erstmal was zu trin-ken. Kaiser-Darsteller Robert Palfrader setzt sich zu uns und der Abend wird noch ziemlich lang …

Foto

s: h

olst

uona

rmus

igbi

gban

dclu

b

Page 36: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

36 · reisemagazin bregenzerwald

Der Installateur Siegfried Steurer hat sich im Bregenzerwald einen Namen als Energiepionier gemacht

Vom Wälderhaus lernen

Page 37: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 37

Das alte Wälderhaus von Siegfried Steurer in Schwarzenberg – mit fachlichem Rat und viel Eigenarbeit saniert. Die Fassade wurde gedämmt und mit neuen Schindeln versehen

Page 38: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

38 · reisemagazin bregenzerwald

„Heute lese ich in der Zeitung zur Zukunft der Technik im Haus von ‚modernen Heinzel-männchen‘: Automatisierung, Handy-Steuerung, Smart Houses, die Häuser überneh-men das Denken – das sind Märchen für Fortgeschrittene!“ Man begegnet ihnen im

Bregenzer wald immer wieder: Men-schen, die sich mit eigenen Ansich-ten und starker Überzeugung an die Arbeit gemacht haben, dafür belächelt wurden und heute als Pioniere aner-kannt sind. Als Siegfried Steurer beim Vater als Installateur anfing, ging man vom Schwarzenberger Zuhause zu dritt auf Montage. Heute steht er einer 18-köpfigen Belegschaft vor. 2008 wurde sein neues Geschäftshaus fertig – verkehrsgünstig an der Haupt-straße der Talschaft gelegen: Lager, Werkstatt und Büro.

Seit zwanzig Jahren ist Steurer seiner Leidenschaft für Haustechnik treu. Schon früh erkannte er Energie als Zukunftsthema und begann, es für sich zu entfalten. Anfangs schulten ihn die Baustellen, später zahlreiche Fortbildungskurse über den aktuellen Stand der Technik. So wurde er zum Experten und durch den Mut des Tüch-tigen zum führenden Pionier auf dem Gebiet Heizung, Lüftung und Sanitär. Er hat in dieser Zeit all die Wellen ener-gietechnischer Entwicklungen erlebt, angefangen bei den Solarkollekto-ren, dann Biomasse, Wärmepumpen, kontrollierte Lüftung und die Photo-voltaik. „Auch wenn es im Berufsalltag oft untergeht, es hat sich viel getan. Der Energieverbrauch ist sehr deutlich gesunken.“

Sein Jahresarbeitspensum umfasst etwa 70 Wohnhäuser, eine Handvoll Wohnanlagen und Gewerbebauten. Dazu kommen zahlreiche Sanie-rungen. Auch ungewöhnlich große

Page 39: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 39

Die ehemalige Tenne ist mit Vorraum, Küche, Essplatz und großzügiger Verglasung zum Garten im Süden der neue Lebensmittelpunkt im Haus

Page 40: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

40 · reisemagazin bregenzerwald

Projekte werden bewältigt. Planung und Ausführung liegen in einer Hand, bei aller Professionalität darf sich keine Routine einschleichen. Jedes Pro-jekt ist eine Herausforderung und wird von Grund auf durchdacht. Typisch für einen Wälder: Siegfried Steurer hat die Bodenhaftung bewahrt.

hinreichend Komfort soll es bieten. „Man hat’s ja zum Leben, das ist der Reiz hier – die Kinder huschen raus und rein. Hier liegt nicht alles im rech-ten Winkel und die Sachen kriegen Lebensspuren – das war ja vor uns schon so, das alte Holz hat da einiges zu erzählen.“

ich entsprechend installiere – auf dem Dach, im Garten –, erziele ich freilich tolle Werte. Das ist aber keine Kunst. Bei vielen der gepriesenen Häuser weiß ich als Installateur schon bei der Besichtigung: Damit ist’s nicht weit her. Da werden die guten Werte einer Wand gegen riesige Glasflächen auf-gerechnet – doch im Gesamten und tatsächlich gemessen liegen die Werte eines Hauses über dem, was verspro-chen wurde. Das ist weit verbreitet und fast eine Mode.“

Und es wird noch mehr verspro-chen: „Heute lese ich in der Zeitung zur Zukunft der Technik im Haus von ‚modernen Heinzelmännchen‘: Automatisierung, Handy-Steuerung, Smart Houses, die Häuser überneh-men das Denken – das sind Märchen für Fortgeschrittene! Ich halte das für einen Wahnsinn. Mein Ziel hingegen lautet: Je einfacher, desto besser. Ein gutes, dichtes Haus mit Komfort und schlanker Technik. Richtige Größe, nicht jeder Raum gleich warm, der Kel-ler kalt. Große Fenster zur Sonne hin und die anderen bescheiden wie im Wälder haus. Dann ist die Haustechnik um eine Welt einfacher und günstiger.“

Die Architektur eines Hauses spielt also eine große Rolle – und der Baustoff. „Die Debatte um den LifeCycle Tower bringt Impulse und wichtige Fragen nach Stoffen und Energieströmen. Dabei liegt Holz ziemlich gut. Auch im Betrieb: Bei uns ist Stückholz durchaus ein Thema – damit könnten wir uns von langen Energieströmen abkoppeln. Auch stellt sich die Frage: Brauchen wir alles, was uns angedient wird? Da ist sie wieder: die Frage nach den Ansprüchen.“

Die Zukunft? „Der Verbraucher muss sein Wunschprogramm rich-tig ein stellen. Nach einem halben Berufs leben als Pionier meine ich: Innovation ja! Aber auch den gesunden Menschen verstand einschalten und weg von übertechnisierten Systemen! Einfach auch von einem Wälderhaus lernen – bei heutiger Bautechnik würde ein Kachelofen mit Solar boiler ausrei-chen.“ Florian Aicher

Dazu passt – und überrascht dann doch: Er bewohnt mit seiner Frau und fünf Kindern ein altes Wälder Bauern-haus am Waldrand. Vor einigen Jahren hat er es erworben, mit fachlichem Rat und viel Eigenarbeit saniert. Der Strickbau des Wohnteils blieb erhal-ten, die Fassade wurde gedämmt und mit neuen Schindeln versehen. Dach, Tenne und den Bergeraum über dem alten Stall hat Steurer neu aufgerich-tet. Die ehemalige Tenne ist mit Vor-raum, Küche, Essplatz und großzügiger Verglasung zum Garten im Süden der neue Lebensmittelpunkt im Haus. Der vormalige Bergeraum dient als Reserve für später.

Zur Begrüßung entschuldigt Steurer manch Unaufgeräumtes – die Frau sei für einige Tage auf Fortbildung und der Familienvater stoße halt an seine Grenzen. Doch selbstverständlich fin-den sich ein sonniger Platz und Ruhe für ein Gespräch. Gebrauchen müsse man es doch erstmal, das Haus, und

So ist das mit Pionieren wie Steurer: Selbstdenker sind es, die vom eigenen Erleben ausgehen. Von daher stam-men seine Grundsätze: Sorgsam mit Ressourcen umgehen. Keine Energie verschwenden. Und wie damals ruft er auch heute noch Staunen hervor, wenn er „Unerhörtes“ ausspricht: „Wir erleben einen Zwiespalt. Deutlich weniger Heizenergie wird mit immer teureren Apparaten zur Verfügung gestellt. Die Häuser brauchen ein Drit-tel der Energie, die Technik ist um 20 bis 40 Prozent teurer. Energie sparen reicht nicht, man will noch Energie verkaufen. Das geht an dem vorbei, was ein Haus sein soll. Dabei ersticken die Leute an den Kosten für ein einfa-ches Haus.“

In den Köpfen sei einiges in Unord-nung geraten. Schon die Begriffe und wie damit umgegangen wird zeigten das an: „Passivhaus, +Haus, Minergie-Haus, 3-Liter-Haus – jeder kommt mit was anderem daher. Wenn

Damian, Jelena, Julian, Samira und Tatiana mit ihren Eltern Siegfried Steurer und Veronika Dietrich in ihrem Bregenzerwälder Haus

Page 41: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 41

Tatjana und Damian beim Kachelofen in der Stube

Page 42: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

42 · reisemagazin bregenzerwald

Inspektor Ibele jauchzt in der Krone Au

Den Winter austreiben? Ist das nicht irgend-wie Schnee von gestern? Funkenhexen gegen Schneekanonen? Das ergibt genau so wenig einen Sinn wie die eigenartigen Testamente, die im Ländle seit Monaten auftauchen und Richtern, Rechtspflegern und Anwälten zu so riesigen wie dubiosen Erbschaften verhelfen. Schließlich passiert am Funkensonntag das Unglaubliche. Inspektor Ibele stößt bei seinen Ermittlungen auf Geständnisse, die mehr Verwirrung als Klarheit bringen. Und er trifft längst verschollene Bekannte. Eine Funken-hexe, die keine ist, ein Toter in der Karrenseil-bahn und eine Museumsbahn im Schneechaos halten Ibele auf Trab. Ein breit gefächertes Panorama allzu menschlicher Leiden schaften und Sehnsüchte breitet sich vor dem philoso-phierenden Inspektor aus. Zwischen Mode-designerinnen, frustriertem Geldadel und abgehalfterten Playboys sucht Ibele nach der Lösung des Rätsels. Was aber ist eine vegetarische Metzgerei?

Peter Natter wurde 1958 in Alberschwende geboren. Studium der Philosophie und Romanistik in Wien und Tours. Philosoph, Proustianer, Lektor. Nach dem belletristischen Erstling „Die Axt im Wald“ ist „Ibeles Feuer“ sein zweiter Roman.

Hardcover | Schutzumschlag13,5 x 21,5 cm | 144 SeitenISBN 978-3-99018-044-0

Ibeles FeuerEine Geschichte vom Erben

Der besänftigende Effekt stellt sich ein – lange bevor sich Ibele darum zu bemühen braucht. Nach wenigen Minuten in der Obhut all der liebens-würdigen jungen Damen und Herren, die Birgit und Walter Lingg zur Seite stehen, ist sich Ibele zu seiner Überra-schung dessen bewusst, wie schnell er seinen Alltag hinter sich gelassen hat und zum Gast geworden ist.

Dazu trägt die Architektur der Krone ihren Teil bei. Erstaunlich, wie hier die Proportionen und die Materia-lien stimmen und wie ausgewogen die Balance zwischen Ausblick und Einblick, zwischen großzügigen Räu-men und stillen Winkeln gehalten ist. Obwohl die Sonne längst hinter den mächtigen Bergen verschwunden ist, flutet durch riesige Fenster viel Licht in die Halle. Licht von unbeschreibli-chem Glanz.

Droben, in der weitläufigen Lounge im ersten Stock, in die Walter Lingg seinen Gast entführt, um ihm die Geschichten der Talschaft zu erzäh-len, knistert das Kaminfeuer, erfüllen gedämpfte Gespräche der auf elegan-ten Möbeln oder alten Wälder-Sofas ruhenden Müßiggänger den Raum. Nach dem ständig auf Konfrontation ausgerichteten Tagewerk tut Ibele diese Atmosphäre, in der sich Ver-trauen, Gemütlichkeit und Wohlbeha-gen vermischen, unendlich wohl.

Wie eine alte Haut löst sich nach und nach das Tretmühlenhafte von Beruf und Alltag von ihm; übrig bleibt Ibe-les philosophische Ader. So gewinnt der Inspektor mit jedem Schritt, den er bald darauf in Richtung Krone Sky Spa unternimmt, um dort herauszuschwit-zen, was sich wieder einmal an Ballast in ihm angesammelt hat, an Fröhlich-keit, an Weltvertrauen und Lebensmut. Umso mehr, als er sich zuvor im Hal-lenbad mit einigen zügig geschwom-menen Längen das Gefühl für sich selbst zurückgeholt hat. Natürlich ist es dann schon spät, als er auf der Liege aus traumreichem Schlaf erwacht, wo

Unseren Inspektor Isidor Ibele von der Kripo Bregenz hat es diesmal nach Au ver-schlagen, wo er in der Krone einkehrt

Es war natürlich alles andere als ein Unfall. Das weiß Kriminalin-spektor Isidor Ibele. Seine Erfahrung sagt es ihm ebenso wie die Faktenlage. Ein Unfall schaut nicht nur anders aus, ein Unfall hat auch eine andere Geschichte.

Jetzt aber ist Isidor Ibele von der Kripo Bregenz froh, wieder herunten zu sein im Tal. Wahrlich anstrengend genug war die unfreiwillige Kletterpartie über die Klüfte und Grate der Mittags-fluh. Nach sechs Stunden Stapferei durch meterhohen Schnee fallen dir ganz von selbst Alternativen noch zum romantischsten Naturschauspiel ein.

Schon taucht der rote Turm des so schmucken wie wehrhaften Auer Kirchleins auf. Direkt daneben befin-det sich Ibeles Ziel: die Krone in Au. Vor der Tür wartet bereits der Wirt, Walter Lingg, einer, der von sich behauptet, es gerne zu tun. Worum es sich auch handeln mag: Man glaubt ihm auf den ersten Blick. So viel gelas-sen Weltmännisches, so viel boden-ständige Eleganz zwischen den von allen Seiten heranrückenden Felswän-den tun extrem gut. Ibele wird die Nacht im Reich der Familie Lingg ver-bringen. Damit gewinnt er ein schönes Stück Zeit, in erster Linie aber freut er sich auf die Inspiration, mit der er in der Krone rechnen darf.

Auch wenn der große Naturbadeteich, den Ibele von einem Sommeraufent-halt her kennt, in winterlicher Starre liegt, und der Inspektor, weil gerade nicht Freitag ist, auf den Genuss eines Orgelkonzerts in der barocken Kirche verzichten muss, wartet dennoch jede Menge Wohlsein auf seinen strapazier-ten Körper und die nicht minder malt-rätierte Seele.

Page 43: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 43

Einen Pernod vor sich, träumt Inspektor Ibele in der Bar der Krone in den Abend hinein

Birgit Feierl-Giedenbacher schreibt über den berühmtesten Autor aus dem Bregenzerwald, Franz Michael Felder.

Felder über den Winter

In Felders Erzählungen werden die Winter im Bregenzerwald als schneereich und bitterkalt beschrieben. Eingeläutet wird er von „heftigen Stürmen“, die „mit immer mächtigerer Stimme“ das Ende des schönen Herbstes verkünden. Dann aber zieht, mit der Schneedecke, Stille ein und das Feld „mit all seinen Hügelchen und Gräben glich einer großen, mit weißem Moos bedeck-ten Ebene“: „Bei jedem Fußtritt fallen hundert und tausend der von der Kälte in den Schnee geschnittenen Rosetten und den Eisfiguren in den Fenstern ähnliche Gebilde knisternd und klirrend zusammen. Das war dann aber auch so ziemlich alles, was man hörte, denn die Bäche schlichen unter der eisigen Decke geräuschlos dahin und Menschen und Tiere waren froh, daß sie in ihren Wohnungen bleiben konnten“, lesen wir in einem Roman Felders. Die Winter dauern lange und die Vorräte, die das Jahr über angehäuft wurden, müssen nun Mensch und Vieh durch die karge Zeit brin-gen: Am 28. November 1866 schreibt Felder in einem Brief: „Die Wege sind verschneit (in unserm Dorf hat’s 4 Fuß Schnee)“; einen Brief vom 29. März 1865 schließt er: „Erfreue bald mit einer Antwort Deinen mit Schnee umgebenen, von Heukummer geplagten, abgemagerten, nur in der Treue starken Freund.“ Andererseits findet Felder aber in genau diesen langen und dunk-len Stunden jene Zeit, in der er lesen und seinen Schreibarbeiten nachgehen kann. Der Schriftsteller mit der großen Beob-achtungs- und Formulierungsgabe vergisst aber auch nicht darauf hinzuweisen, dass die lange Arbeitspause, die den fleißigen Bauern durch den Winter zwangsweise auferlegt wird, sich mithin als kommunikative und soziale Bewäh-rungsprobe entpuppt: Zwar habe man „Zeit, über vielerlei nachzudenken und zu reden, aber auch mancher Hauskrieg entsteht zwischen Eheleuten, die, als sie sich ewig banden, nicht an den Winter dachten, sondern nur prüften, ob Hofstatt sich zu Hofstatt finde, und denen nun das Gemüt mit dem tränennassen Schnupf-tuch durch all die schönen Verstandsrechnungen hindurchfährt.“

Feld

er u

nd

Wäl

der

er sich gerade ein halbes Stündchen seligen Schlummers erwartet hat. Und natürlich weiß er spätestens jetzt, wo am nächsten Morgen der Hebel anzu-setzen ist. Denn es war kein Unfall!

Da erinnert sich der frankophile Isidor an den Pernod. Er war als

Aperitif-Empfehlung dem fünfgängi-gen Abendmenü vorangestellt. Und spätestens das unbeschwerte Geplap-per der Gäste in der kleinen Bar, unter ihnen auffallend viele und muntere Franzosen, hebt ihn weit hinaus über seine letzten Grübeleien – dorthin, wo eine Krone schwebt. Peter Natter

Page 44: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

44 · reisemagazin bregenzerwald

Leben am Berg

Ich möchte euch die Geschichte vom Sonderdach erzählen, einem, nein, dem Ort meiner Kindheit. Mindestens zweimal im Jahr konnte ich hier einige Tage Ferien verbringen. Im Elternhaus meines Vaters, der Sonnalp. Hier durfte ich wach bleiben, bis mir die Augen zufielen, am Abend mit meinen Freunden durchs frisch gemähte Heu tollen und mit dem Geschirr meiner Großmutter und den Zutaten von Mutter Natur kochen – auch wenn es nicht wirklich essbar war.

Mein Vater hat mir Geschichten von einem kleinen Füchschen erzählt und manchmal, wenn es am Abend ganz still wurde am Sonderdach, habe ich sie gesehen, die Tiere aus dem Wald, ob Reh, Fuchs oder Hase. Wildkatzen habe ich versucht zu zähmen, ohne Erfolg. Raupen haben wir gesammelt, schwarz-orangefarbene. Vor den Berg-mulchen hatte ich Angst, aber mein Bruder fing sie ein. Bei Regen haben wir große Schnecken geholt. Im Winter hatten wir eigene Pisten und Schanzen. Ich war ängstlich, bin nie gesprungen – aber gern habe ich dem Vater bei seinen Kindheitsgeschichten zugehört, wie er hier mit Toni Innauer Schanzen gebaut hat. Sogar über Haus-dächer konnten sie springen.

Es sind Kindheitserinnerungen, unbe-schwerte, vom Sonderdach. Das ist ein kleines Vorsäß über Bezau und die Mittelstation der Sonderdach-Bahn zur Bergstation Baumgarten. Im Mai beziehen einzelne Bauern für vier Monate im Jahr ihre urigen Vorsäß-hütten. Und ein Restaurant gibt es hier auch, geführt von der Schwester von Toni Innauer, Berghild. Obwohl das Sonderdach nur per Seilbahn

Sie hat von der großen Welt geträumt und auch viele ihrer Orte bereist – doch um der Familie willen ist Berghild Innauer im Wirtshaus am Sonderdach geblieben

Berghild Innauer und ihre Schwester Anna in der Küche des Gasthauses

Das Sonderdach in einer alten Ansicht: das Haus rechts unter der Gondel ist Innauers

erreichbar ist – ich weiß, kaum vor-stellbar in der heutigen Zeit – wohnt Berghild ganzjährig hier oben.

Früher gab es zwei Wirte hier oben: den Innauer und den Broger, meinen Großvater. Die beiden haben um die Touristen gekämpft und waren lebens-lang zerstritten. Heute ist die Sonnalp, wo einst Konrad Broger seine Gäste mit rauschenden Festen und seiner Ziehharmonika unterhalten hat, eine Unterkunft für Selbstversorger.

Das Berghaus Innauer von Alois Innauer gibt es noch immer, seine Tochter Berghild bewirtet nun hier. Mittwoch ist Ruhetag, an allen anderen Tagen verwöhnt sie ihre Besucher mit traditionellen Speisen. Viele Gerichte hat ihre Mutter eingeführt, als sie noch in der Küche regierte. Für Berghild sind sie auch heute nicht von der Karte weg-zudenken. Die traditionelle Bregenzer-wälder Hafersuppe etwa. Aber auch ein einfaches Wienerschnitzel tischt sie ihren Stammgästen auf – und jenen Besuchern, die seit der Errichtung der neuen Seilbahn vermehrt den schönen Ort entdecken.

Auch Berghild erinnert sich ihrer Kindheit: Ihre Eltern arbeiteten hart. Zwischen den Pensionsgästen blieb nicht viel Zeit für die Familie. Hektisch war es, daher hat sie selbst in ihrem Zimmer Bücher verschlungen, um dem stressigen Alltag ihrer Familie zu entgehen. Eine Krankheit ihrer Mutter brachte sie dazu, im Gasthaus die Lehre zur Kellnerin zu machen und es dann in den Neunzigerjahren selbst zu übernehmen. Davor war sie ein Jahr im Ausland, Au-pair in Paris und quer

Page 45: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 45

Ein Stück Tortenbiskuit:5 Eier getrennt / 100 g Kristallzucker / 100 g Staubzucker / 200 g Mehl / Vanillezucker / 1 Messerspitze Backpulver / 9 EL heißes Wasser

Aus dem Eiklar und dem Kristallzucker einen festen Schnee schlagen. Die Eidotter mit heißem Wasser so lange schaumig schlagen, bis eine feste, schaumige Masse entsteht. Den Staubzucker und Vanillezucker unter die Dottermasse rühren. Mehl und Backpulver sieben und vorsichtig mit dem Eischnee unter die Masse heben. In einen gefetteten und gestäubten Tortenring füllen und bei 180 °C backen. Auskühlen lassen und in 6 dünne Böden teilen.

Für die Creme: 100 g Butter / 80 g Staubzucker / 100 g Zartbitter-kuvertüre / Vanillepudding aus ½ Liter Milch

Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Die Schokolade lippenwarm schmelzen und mit Butter und dem kalten Pudding glatt rühren.

Fertigstellen: Die Tortenböden mit der Creme bestreichen und übereinanderschichten. Die Torte mit Marillenmarmelade einstreichen und mit Scho-koladenglasur überziehen und kalt stellen.

Koch-Tipp: Berghilds Prinzregententorte:

Berghild Innauer beim Backen ihrer legendären Prinzregententorte

durch Frankreich unterwegs, ehe sie auf das Sonderdach zurückkehrte.

Ihre Geschwister haben ihre Pläne ver-wirklicht und sind schon in jungen Jahren talwärts gezogen. „Meine Schwester Waltraud wollte Kindergärt-nerin sein, mein Bruder Sigi war Koch in der Gams in Bezau und genoss das

Dorfleben. Und der Toni war Sportler.“ Für ihre Schwester, ’s Annele, die seit der Geburt am Down-Syndrom lei-det, blieb das Sonderdach die Heimat. Berghild pflegt ihre Schwester und ermöglicht ihr so, auf dem Sonderdach zu leben. Man muss schon stark sein, um seine Jugendpläne der Familie zu opfern und Berghild beweist diese

Stärke bis heute. Täglich tut sie ihre Arbeit, auch wenn sie sich selbst nicht als perfekte Wirtin sieht. Früher hat sie jeden November große Reisen unter-nommen, um Abwechslung zu genie-ßen. Heute liest sie und unternimmt an freien Tagen mit ihren Freundin-nen Berg- und Langlauftouren.

Eine meiner besten Erinnerungen an meine Kindheit auf dem Sonderdach ist der Duft von Berghilds hausge-machtem Strudel. Topfenstrudel und Apfelstrudel mit viel Vanillesauce – bis heute habe ich sie in der Nase. Manch-mal durfte ich zu ihr hinüberlaufen und mir ein Stück Torte kaufen. Die Prinzregententorte ist mein Lieb-ling. Berghild hat mir erlaubt, das Rezept zu verraten, auch wenn man diese himmlische Süßigkeit am besten auf ihrer Sonnenterasse genießt. Milena Broger

Page 46: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

46 · reisemagazin bregenzerwald

Page 47: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 47

Wälderness im Hirschen Das kunst.hotel nach waelder.art Hirschen in Schwarzenberg hat eine eigene Musikschiene mit dem Titel „Wälderness”. Hier treten international angesagte, vor allem junge Musiker und Bands auf. Im Bild die Gruppe „Parimohr“ mit Florian Punzenberger, Manuela Moosbrugger, Elisabeth Sturm, Philipp Lingg und Nikolaus Küng (von links nach rechts). www.hirschenschwarzenberg.at

Page 48: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

48 · reisemagazin bregenzerwald

Buchung, Info: T +43 (0)5512 2365 http://winter.bregenzerwald.at

Bregenzerwald Tourismus: Buchbare Angebote

Sonntag bis Donnerstag oder Donnerstag bis Sonntag im Bregenzerwald urlauben: Dazu gibt es den 3-Täler-Skipass für drei abwechslungs-reiche Skitage. Der Skipass gilt sowohl für alle Skigebiete im Bregenzerwald als auch für die Skibusse.

Leistungen: _ 4 Übernachtungen von Sonntag bis Donners-

tag oder 3 Übernachtungen von Donners-tag bis Sonntag in einer Unterkunftskategorie nach Wahl in ausgewählten Partnerbetrieben;

_ 3 Tage 3-Täler-Skipass; _ SKI-Bonus – 1 Skitag geschenkt: Wenn Sie

dieses Package von Sonntag bis Donnerstag buchen, übernachten Sie viermal und zahlen nur für drei Nächte.

Sie verbringen eine genussvolle Skiwoche im Bregenzerwald, übernachten siebenmal in einer Unterkunft nach Wahl und zahlen nur für sechs Nächte. Inkludiert sind außerdem der 3-Täler-Ski-pass für fünf abwechslungsreiche Skitage und eine geführte Schneeschuhwanderung.

Leistungen: _ 7 Übernachtungen in einer Unterkunftskate-

gorie nach Wahl in ausgewählten Partnerbe-trieben;

_ 5 Tage 3-Täler-Skipass; _ 1 geführte Schneeschuhwanderung mit Rodel-

partie inkl. Leihausrüstung; Ticket für die Bahnfahrten;

_ SKI-Bonus – 1 Skitag geschenkt: Sie über-nachten siebenmal und zahlen nur für sechs Nächte.

Bei der Aktion „Kinderschnee“ bekommen Kinder von 3 bis 6 Jahren den Skipass gratis und kön-nen außerdem einen 4-tägigen Skikurs kostenlos besuchen.

Leistungen: _ 7 Übernachtungen in einer Unterkunft nach

Wahl; _ 6 Tage 3-Täler Skipass für Kinder von 3 bis 6

Jahren (Jahrgänge 2007/2008/2009); _ 4-Tage-Skikurs für Kinder von 3 bis 6 Jahren

SKI Bregenzerwald

SKIwoche Bregenzerwald

Aktion „Kinderschnee“

Termine: 10.1. – 7.4.13 (ausgenommen 7. – 17.2.13)

Preis pro Person: ab € 284 im Doppelzimmer im Hotel mit Halbpension

ab € 207 im Doppelzimmer in der Frühstückspension

ab € 189 in der Ferienwohnung ohne Verpflegung

Termine: 12.1. – 6.4.13 (ausgenommen 9. – 16.2.13)

Preis pro Person: ab € 506 im Doppelzimmer im Hotel mit Halbpension

ab € 403 im Doppelzimmer in der Frühstückspension

ab € 367 in der Ferienwohnung ohne Verpflegung

Termine: 12. – 19.1.13 | 2. – 9.3.13 | 9. – 16.3.13

Preis für 2 Erwachsene und 2 Kinder: ab € 950 im Hotel mit Halbpension

ab € 420 in der Ferienwohnung ohne Verpflegung

Page 49: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 49

Bei einfachen Geländefahrten mit kurzen Anstiegen erlernen Sie die Gehtechnik mit Touren skiern und Fellen, Schnee- und Lawinen-kunde, den Umgang mit einem Verschütteten-Suchgerät sowie sicheres Abfahren in allen Schneearten.

Weitere Skitouren-Angebote:Skitouren für FortgeschritteneSkitouren WochenendeSki Safari (Bregenzerwald-Arlberg-Kleinwalsertal)

Bei einer Schneeschuhwanderung mit Talabfahrt per Rodel erleben Sie die Winternatur im Bregenzer wald auf besondere Weise. Vorteilhaft: Wenn Sie von Sonntag bis Donnerstag urlauben, schenken wir Ihnen zudem eine Übernachtung.

Leistungen: _ 4 Übernachtungen von Sonntag bis Donners-

tag oder 3 Übernachtungen von Donnerstag bis Sonntag in einer Unterkunftskategorie nach Wahl in ausgewählten Partnerbetrieben;

_ 1 geführte Schneeschuhwanderung mit Rodel-partie inkl. Leihausrüstung;

_ Ticket für die Bahnfahrten; _ Winter-Bonus – 1 Tag geschenkt: Wenn Sie

dieses Package von Sonntag bis Donnerstag buchen, übernachten Sie viermal und zahlen nur für drei Nächte.

In Egg hat Ingo Metzler den ersten begehbaren Stall in Vorarlberg gebaut. Hier üben Sie sich im Melken von Kühen und Ziegen, machen selber Käse und speisen Käseköstlichkeiten. Besondere Natur-Impressionen erleben Sie bei der Schnee-schuhwanderung mit Talfahrt per Rodel. Zudem schenken wir Ihnen einen ganzen Wintertag!

Leistungen: _ 4 Übernachtungen von Sonntag bis Donnerstag

in einer Unterkunftskategorie nach Wahl; _ Erlebnistage bei Ingo Metzler (Melken, Käse-

buffet, Sennschule, Käsknöpfle-Partie); _ 1 geführte Schneeschuhwanderung mit Rodel-

partie inkl. Leihausrüstung; _ Ticket für die Bahnfahrten; _ Winter-Bonus – 1 Tag geschenkt: Sie übernachten

viermal und zahlen nur für drei Nächte.

Skitouren Schnupperpauschale

NATUR.Schnee spüren

NATUR.hautnah erleben

Leistungen: _ 4 Übernachtungen mit Halbpension; _ Wellnessangebot (Sauna, Dampfbad); _ 3 Schulungs-/Tourentage mit diplomierten

Berg- und Skiführern; _ Ergänzung der Notfallausrüstung; _ Transfer zu den Tourenausgangspunkten;_ Skipässe; Touren-Tee

Termine: 13. – 17.1.13 | 20. – 24.1.13 | 3. – 7.2.13

Preis pro Person: ab € 519 im Doppelzimmer im ****Hotel Gast-hof Schwanen Bizau

ab € 607 im Einzelzimmer im ****Hotel Gast-hof Schwanen Bizau

Termine: 10.1. – 7.4.13 (ausgenommen 7. – 17.2.13)

Preis pro Person: ab € 232 im Doppelzimmer im Hotel mit Halbpension

ab € 155 im Doppelzimmer in der Frühstückspension

ab € 137 in der Ferienwohnung ohne Verpflegung

Termine: 10. – 14.3.13 | 17. – 21.3.13 | 24. – 28.3.13 (min. Teilnehmerzahl: 6 Personen)

Preis pro Person: ab € 316 im Doppelzimmer im Hotel mit Halbpension

ab € 239 im Doppelzimmer in der Frühstückspension

ab € 221 in der Ferienwohnung ohne Verpflegung

Buchung, Info: T +43 (0)5512 2365 http://winter.bregenzerwald.at

Bregenzerwald Tourismus: Buchbare Angebote

Page 50: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

50 · reisemagazin bregenzerwald

Form im Wald

Isabella Natter-Spets vom designforum Vorarlberg schreibt über altes und neues Design im Bregenzerwald

Sie gleicht dem Probierlöffel eines Riesen oder einem unwuchten Suppenteller mit Griff. Sie ist aus einem Stück grünem Ahornholz gefertigt und ein wichtiges Utensil des Bregenzerwälder Senns – außerdem auch ein Archetyp der Wälder Form-gebung: die Sennkelle.

Aber schön der Reihe nach. Wenn beim Käsen der sogenannte Käsebruch (eine bröcklige, puddingartige Masse, die nach monatelanger Reifung zum Bre-genzerwälder Bergkäse wird) aus dem Sennkessel gehoben und in die Form gepresst wird, bleibt im Sennkessel die Molke zurück. Sie wird noch ein-mal erhitzt, denn zu diesem Zeitpunkt enthält sie noch rund ein Prozent Fett, das der Senn nicht verlieren will. Die-ses wird händisch von der Oberfläche

abgeschöpft – eine Tätigkeit, die nach einem besonderen Werkzeug verlangt: der Sennkelle.

Sie nimmt sich in ihrer Form beein-druckend aus: eine etwa 35 bis 40 Zentimeter breite Kelle in schöner, organischer Form mit kurzem, gut handbreitem Stiel, der in einen bei-nahe keck anmutenden Aufhänger mündet. Gefertigt wird die Senn-kelle aus einem Stück und in Ahorn. Keine zufällige Materialwahl, sondern eine auf Trial-and-Error basierende: Ahorn ist ein hartes Holz mit sehr fei-nen engen Jahresringen, die gewölbt wachsen, was der Form der Sennkelle entgegenkommt.

Eine gute Sennkelle hat laut dem 77-jährigen Alfred Bechter, der sich nach 53 Jahren Käseherstellung als „Senn im Ruhestand“ bezeichnet, die Form einer flachen, rund vierzig Zenti-meter breiten Schale. Sie ist nach allen Seiten abgerundet, dünnwandig und geschmeidig. Wichtig sei außerdem,

dass der Griff oval, keinesfalls aber rund ist. Das ermögliche es, die Senn-kelle auch bei hoher Gewichtsbelas-tung gut zu führen. Auf den Alpen sei sie täglich im Einsatz, ein Alltagsge-genstand also, aber für den Senn trotz-dem etwas sehr Wertvolles.

Auch wenn der Verwendungszweck der Sennkelle – das Abschöpfen des „Vorbruchs“ – ein sehr spezieller ist, so ist die Sennkelle doch beinahe selbst-erklärend: Die flache, rund Kelle, der handliche Griff und der Aufhänger, der zugleich verhindert, dass die Kelle aus der Hand rutscht, ergeben das, was man heute „intuitive Formgebung“ nennt. Und damit ist die Sennkelle nicht nur ein Arbeitsutensil für den Senn, sondern auch ein Archetypus von Bregenzerwälder Formgebung und Handwerk. In ihrer Schnörkellosig-keit, der konsequenten Orientierung am Verwendungszweck und der stim-migen Materialisierung bringt diese Formgebung früher wie heute sinnige Ergebnisse hervor.

Page 51: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 51

Ein richtig gutes Brot mit Bauernbutter und Bergkäse, ein flaumiger Kaiserschmarren mit Eiern von glücklichen Hühnern, ein saftiges Schnitzel vom Alpschwein: Regionale Köstlichkeiten stellen ausgewählte Bregenzerwälder Berggasthäuser ins Rampenlicht. Denn Frisches und naturnah Erzeugtes schmeckt einfach besser und kurze Lieferwege schonen die Umwelt.

Tipp:MundART

Acht ausgezeichnete Häuser des Bregenzer-waldes haben viel Gemeinsames: die Tradition als Gastgeber, die Liebe zu ehrlicher Küche und die Überzeugung des sorgfältig Gemachten. Ob heimisch oder international, sie schöpfen vielfältig aus der Natur.

Wer die Natur kennt, versteht mehr von Essen und Trinken.Wer den Dialekt ehrt, bewahrt die WurzelnUnd wer die Frische liebt, beehrt die MundART Restaurants.

Tipps der Redaktion: BERGGUT – Gutes aus dem Bregenzerwald

BERGGUT Bregenzerwald

BERGGUT will auch auf die umfassende Bedeutung von regionalen Produkten auf-merksam machen. Diese Produkte sichern die Existenz der Landwirtschaft. Die Bäuerinnen und Bauern wiederum sichern die Erhaltung und Pflege der sensiblen Bergnatur.

1 Almhotel HochhäderichAlpenarena Hochhäderich HittisauT +43 (0)5513 8254-0www.alm-hotel.at

2 Bergrestaurant SimmaBergbahnen Mellau, RoßstelleT +43 (0)5518 2761 oder 2760www.restaurant-simma.at

3 PanoramarestaurantBergbahnen Diedamskopf Au-SchoppernauT +43 (0)5515 4110-0www.diedamskopf.at

4 Berggasthof ElsenalpstubeDamülser Seilbahnen, Uga-ExpressT +43 (0)5510 297www.elsenalpstube.at

5 HochalphütteSteffisalpbahn WarthT +43 (0)5583 4250www.jaegeralpe.at

B regenze ra ch

B o d e n s e e

Alberschwende

Andelsbuch

Au

Bizau

Damüls

Doren

Egg

Hittisau

KrumbachLangenegg

Lingenau

Mellau

Reuthe

Riefensberg

Schnepfau

Schoppernau

Schröcken

SchwarzenbergSibratsgfäll

Sulzberg

Warth

Bezau

DornbirnCH

Bregenz

Lindau

D

1

23

4

5

Gasthof Adler SchwarzenbergT +43 (0)5512 2966 www.adler-schwarzenberg.at

Hotel Gams BezauT +43 (0)5514 2220www.hotel-gams.at

Hotel Gasthof Hirschen SchwarzenbergT +43 (0)5512 2944-0 www.hirschenschwarzenberg.at

Gasthof Krone HittisauT +43 (0)5513 6201 www.krone-hittisau.at

Hotel Krone AuT +43 (0)5515 2201 www.krone-au.at

Hotel Post BezauT +43 (0)5514 2207-0 www.hotelpostbezau.com

Hotel Das Schiff HittisauT +43 (0)5513 6220 www.schiff-hittisau.com

Restaurant Schulhus KrumbachT +43 (0)5513 8389 www.schulhus.com

Page 52: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

52 · reisemagazin bregenzerwald

Was den Bregenzerwald als Skiregion auszeichnet, sind seine variantenreichen Skigebiete für Könner und für Einsteiger, für Familien und für Sportler. Die Entfernungen zwischen den Skigebieten sind angenehm kurz. Für die bequeme und umweltfreundliche Anreise sind Skibusse im Einsatz.

3-Täler-Skipass

Wer Wert auf viel Abwechslung legt, für den ist ab 2,5 Skitagen der 3-Täler-Skipass die beste Wahl. Er gilt für insgesamt 37 Skigebiete im Bregenzerwald, im Großen Walsertal und Tiroler Lechtal sowie als Fahr-karte für die Skibusse, die die Skigebiete in den 3 Tälern bequem miteinander verbinden.

Tipps der Redaktion: Skifahren

1 Damüls-Mellau-Faschina2 Gondelbahnen14 Sesselbahnen4 Schlepplifte4 Übungslifte1 Seillift6 Förderbänder

Länge der Abfahrten: 109 kmdavon:28 km blaue Pisten50 km rote Pisten10 km schwarze Pisten21 km Skirouten

Damülser SeilbahnenT +43 (0)5510 600Schneetelefon: +43 (0)5510 600-14www.seilbahnendamuels.at

Bergbahnen MellauT +43 (0)5518 2222Schneetelefon: +43 (0)5518 2222-23www.bergbahnenmellau.com

2 Warth-Schröcken11 Sesselbahnen4 Schlepplifte

Länge der Abfahrten: 66 kmdavon30 km blaue Pisten17 km rote Pisten9 km schwarze Pisten10 km Skirouten

Skilifte Warth GmbH & CoT +43 (0)5583 3601-0Schneetelefon: +43 (0)5583 3601-11Skilifte Schröcken Strolz GmbHT +43 (0)5583 4259-0Schneetelefon: +43 (0)5583 2255www.warth-schroecken.at

B regenze ra ch

B o d e n s e e

Alberschwende

Andelsbuch

Au

Bizau

Damüls

Doren

Egg

Hittisau

KrumbachLangenegg

Lingenau

Mellau

Reuthe

Riefensberg

Schnepfau

Schoppernau

Schröcken

SchwarzenbergSibratsgfäll

Sulzberg

Warth

Bezau

DornbirnCH

Bregenz

Lindau

D

1

2

3

4

6

7

8

9

5

Page 53: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 53

3 Au-Schoppernau Diedamskopf2 Gondelbahnen2 Sesselbahnen4 Schlepplifte

Länge der Abfahrten: 40 kmdavon:13 km blaue Pisten11 km rote Pisten7 km schwarze Pisten9 km Skirouten

Bergbahnen DiedamskopfAu-SchoppernauT +43 (0)5515 4110-0Schneetelefon: +43 (0)5515 4110-99www.diedamskopf.at

4 Alberschwende1 Sesselbahn6 Schlepplifte

Länge der Abfahrten: 18 kmdavon:4 km blaue Pisten14 km rote Pisten

Liftbetriebe AlberschwendeT +43 (0)5579 4233Schneetelefon: +43 (0)5579 4323www.alberschwende.at

5 Egg-Schetteregg1 Sesselbahn5 Schlepplifte

Länge der Abfahrten: 10 kmdavon:5 km blaue Pisten5 km rote Pisten

Egger LiftgesellschaftT +43 (0)5512 4750Schneetelefon: +43 (0)5512 4750-13www.schetteregg.at

6 Schwarzenberg-Bödele 1 Sesselbahn8 Schlepplifte

Länge der Abfahrten: 24 kmdavon:9 km blaue Pisten12 km rote Pisten3 km schwarze Pisten

Schwarzenberg TourismusT +43 (0)5512 3570Schneetelefon: +43 (0)5572 7321www.boedele.info

7 Andelsbuch-Bezau Niedere1 Großkabinenbahn2 Sesselbahnen4 Schlepplifte1 Übungslift1 Förderband

Länge der Abfahrten: 15 kmdavon:5 km blaue Pisten9 km rote Pisten1 km schwarze Piste

Bergbahnen AndelsbuchT +43 (0)5512 2540Schneetelefon: + 43 (0)5512 2540www.bergbahnen-andelsbuch.at

Seilbahn BezauT +43 (0)5514 2254Schneetelefon: +43 (0)5514 2254www.seilbahn-bezau.at

8 Hittisau-Riefensberg Hochhäderich 1 Sesselbahn4 Schlepplifte

Länge der Abfahrten: 9 kmdavon:4 km blaue Pisten3 km rote Pisten2 km schwarze Pisten

Alpenarena HochhäderichT +43 (0)5513 8254-0Schneetelefon: +43 (0)5513 8254-51www.alpenarena.com

9 Riefensberg-Hochlitten 3 Schlepplifte1 Übungslift

Länge der Abfahrten: 4,4 kmdavon:4,4 km blaue Pisten

Skilifte HochlittenT +43 (0)5513 8312-2Schneetelefon: +43 (0)5513 8239www.skilifte-hochlitten.com

Page 54: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

54 · reisemagazin bregenzerwald

In den Talsennereien des Bregenzerwaldes wird im Winter nach alter Tradition Bergkäse und eine Vielzahl an Milchprodukten hergestellt. Die silofreie Milch aus dem Bregenzerwald wird fast zu 100 Prozent in der Region selbst weiterverarbeitet. Der Verkauf direkt an der Produktionsstätte lässt die Ursprünglichkeit bereits erahnen. So wird der Einkauf in den größeren und kleineren Läden ein Erlebnis.

Tipps der Redaktion: Die Sennereiläden des Bregenzerwaldes

1 Alpenkäse Bregenzerwald Sennerei Schwarzenberg Hof 651, 6867 SchwarzenbergT +43 (0)5512 2984Mo bis Fr von 8.30 bis 11.30Fr von 16.00 bis 18.00Sa von 8.00 bis 11.30

2 Bergkäserei Schoppernau Unterdorf, 6886 SchoppernauT +43 (0)5515 30151Mo bis Sa von 8.30 bis 11.30

3 Bio Sennerei Langen Reichgarten 41, 6934 Langen b. BregenzT +43 (0)664 9728088Di bis Sa von 9.00 bis 12.00 undMo, Mi und Fr von 14.30 bis 18.00

4 Dorfsennerei Sibratsgfäll Dorf 132, 6952 SibratsgfällT +43 (0)5513 2442Mo bis So von 8.30 bis 11.00 und 18.30 bis 19.30

5 Sennerei Andelsbuch Hof 366, 6866 AndelsbuchT +43 (0)5512 2507Di, Fr und Sa von 8.00 bis 12.00, Fr von 14.00 bis 18.00

6 Sennerei Hittisau Platz 190, 6952 HittisauT +43 (0)5513 2786Mo bis Sa von 8.00 bis 12.00, Do und Fr von 14.30 bis 17.00

7 Sennerei Huban, Doren Huban 139, 6933 DorenT +43 (0)5516 2001Mo bis Sa von 8.30 bis 11.30, Fr von 15.00 bis 18.00

8 Sennerei Kriechere, Bezau Kriechere 136, 6870 BezauT +43 (0)664 1236798Mo bis So von 8.00 bis 12.00 und 18.00 bis 19.30,Fr und Sa 17.00 bis 19.00

9 Sennerei Langenegg Berkmann 116, 6941 LangeneggT +43 (0)5513 6190Mo bis Fr von 8.30 bis 11.30 und von 15.00 bis 18.00Sa von 7.30 bis 11.30 und von 15.00 bis 17.00

10 Sennerei Lingenau Hof 28, 6951 LingenauT +43 (0)5513 6420Mo bis Sa von 8.00 bis 12.00 undMo bis Fr von 17.00 bis 18.00

11 Sennerei Oberdorf, Bezau Mittlere 119, 6870 BezauT +43 (0)5514 2632Mo bis Sa von 7.00 bis 12.00 und 18.00 bis 20.00Fr von 16.00 bis 20.00

12 Sennerei Rehmen, Au Rehmen 38, 6883 AuT +43 (0)5515 2959Mo bis Sa von 7.00 bis 11.00, Sa von 17.00 bis 19.00

13 Sennerei Schnepfau Kirchdorf 123, 6882 SchnepfauT +43 (0)5518 2820Mo bis So von 8.30 bis 11.00 und 18.00 bis 19.30

14 Sulzberger KäserebellenDorf 2, 6934 SulzbergT +43 (0)5516 21351Mo bis Fr von 9.00 bis 12.30 und 13.00 bis 18.00Sa von 8.00 bis 12.30, Sonn- und Feiertag 13.00 bis 18.00

B regenze ra ch

B o d e n s e e

Alberschwende

Andelsbuch

Au

Bizau

Damüls

Doren

Egg

Hittisau

KrumbachLangenegg

Lingenau

Mellau

Reuthe

Riefensberg

Schnepfau

Schoppernau

Schröcken

SchwarzenbergSibratsgfäll

Sulzberg

Warth

Bezau

DornbirnCH

Bregenz

Lindau

D

1

2

3

4

6

7

8

9

10

11

12

13

14

5

Tipp für Kinder:Bauernhof begreifen

Das Projekt NATURHAUTNAH ermöglicht es, das Thema Bauernhof und alles was dazu gehört zu begreifen. Im imposanten Kuh-Laufstall und dem turbulenten Ziegen-Tollhaus mit Besuchergalerie über die Kleintier-Kuschel-Zone gibt es für Kinder allerhand zu entdecken und zu erfahren.

Information & BuchungMetzler Käse - Molke GmbHBruggan 10256863 EggT +43 (0)5512 3044www.molkeprodukte.com

Page 55: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 55

Page 56: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

56 · reisemagazin bregenzerwald

Die Museen im Bregenzerwald sind Kleinode und die beste Adresse für all jene, die gern mehr über das Tal, seine Bewohner, Geschichte und Gegenwart erfahren möchten.

Höchst variantenreich ist das Programm von Musik bis Kabarett auf den Kleinkunstbühnen, in den Wirtshaussälen und anderen kulturellen Treffpunk-ten. Überschaubar und in kleinem Rahmen wird Musikalisches, Literarisches und Originäres einem bunt gemischten Publikum dargeboten.

Tipps der Redaktion: Kulturelle Treffpunkte

1 Frauenmuseum HittisauPlatz 501, 6952 HittisauT +43 (0)5513 6209-30www.frauenmuseum.at Öffnungszeiten:Do 15.00 – 18.00 Uhr,Fr, Sa und So 10.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00 Uhrsowie nach Vereinbarung unterT +43 (0)664 88431964

2 Angelika Kauffmann Museum SchwarzenbergBrand 34, 6867 SchwarzenbergT +43 (0)5512 26455www.angelika-kauffmann.com Öffnungszeiten:30. November 2012 – 6. Jänner 2013Fr – So 14.00 – 16.00 Uhr. Führungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

3 Franz Michael Felder Museum SchoppernauUnterdorf 2b, 6886 SchoppernauT +43 (0)5515 2495www.au-schoppernau.at Öffnungszeiten: Mo 16.00 – 18.00 UhrDo 9.00 – 11.00 UhrFr 17.00 – 19.00 UhrSo 9.30 – 11.30 Uhr

4 Wälderness – Hirschens feiner Musiksalonkunst.hotel nach waelder.art Gasthof Hirschen Hof 14, 6867 SchwarzenbergT +43 (0)5512 2944www.waelderness.at

5 Schwarzenberger Advent29. November – 16. Dezember 2012Schwarzenberg TourismusT +43 (0)5512 3570www.schwarzenberg.at

6 Bahnhof Andelsbuchkulturverein bahnhof T +43 (0)664 2507789www.bahnhof.cc

7 Lesesalon Krone HittisauAm Platz 185, 6952 HittisauT +43 (0)5513 6201www.krone-hittisau.at

8 Adventsvierklang im Hotel Post Bezau Hotel Post in BezauT +43 (0)5514 2207www.hotelpostbezau.com

B regenze ra ch

B o d e n s e e

Alberschwende

Andelsbuch

Au

Bizau

Damüls

Doren

Egg

Hittisau

KrumbachLangenegg

Lingenau

Mellau

Reuthe

Riefensberg

Schnepfau

Schoppernau

Schröcken

SchwarzenbergSibratsgfäll

Sulzberg

Warth

Bezau

DornbirnCH

Bregenz

Lindau

D

1

2

3

46

7

8

5

Page 57: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

reisemagazin bregenzerwald · 57

ein Unternehmen von

[email protected]

24 Stunden für Sie erreichbar. Der Kundenservice der VKW.05574 9000

Sichere Energiezukunftfür Vorarlberg.Die VKW sorgt dafür.

Page 58: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

Sonne, Schnee & Skivergnügen

Echt für M

änner & viel fü

r Kinder

Extremsportle

r & Umwelta

ktivist

Architektur von Weltra

ng

Kultur &

Handwerk

Traditionsküche & Gourm

ettempel

Wälderisch & W

issenschaft

win

ter

09|1

0

reisemagazin

Ausg

abe

o1 |

€ 3

,50

| w

ww

.bre

genz

erw

ald.

at

reis

emag

azin

bre

genz

erw

ald

№ 0

1

win

ter 2

009|

10

Wer jung bleib

en will,

muss früh damit a

nfangen.

www.voeslauer.c

om

agy_gastro_pyramide_205x280.indd 1

24.07.09 16:59

bw_mag_001_wi09_umschlag.indd 1

03.08.2009 15:21:22

reis

emag

azin

bre

genz

erw

ald

02

s

omm

er 2

010

Das Wasser zum Essen.

w w w. v o e s l a u e r. c o m

Wasser zum Essen_208x280:Wasser zum Essen_210x297 12.11.09 14:08 Seite 1

Abenteuerliche Bergwelt

Wandern als Lebensstil

Ein richtig wilder Wälder

Architekt der Zukunft

Mächtig starkes Handwerk

Feudale Wirtshäuser

Landschaft als Musikerlebnis

som

mer

201

0

reisemagazin

Ausg

abe

o2 |

€ 3

,50

| w

ww

.bre

genz

erw

ald.

at

bw_mag_002_so10_umschlag_ok.indd 1

16.12.2009 22:02:29

reis

emag

azin

bre

genz

erw

ald

win

ter

2010

| 1

1

№ 0

3

Aus

gabe

o3

| €

3,50

| w

ww

.bre

genz

erw

ald.

at

Ski – ganz extremSki und BergpanoramaSki und TanzSchneeschuh und LanglaufAuf Pferden im WinterSkulpturen von Antony Gormley

Kuscheln im Spitzenhotel

Auf Pferden im Winter

win

ter

10|1

1

reisemagazin

Alois Bickel, Freerider der Weltklasse

Das Wasser zum Essen.

w w w. v o e s l a u e r. c o m

Wasser zum Essen_205x280:Layout 1 22.07.10 18:19 Seite 1

bw_mag_003_wi10_umschlag_ok.indd 1

30.07.2010 12:15:59

Ja, unbedingt, ich bestelle das reisemagazin bregenzerwald!

Ab sofort 6 Ausgaben zum Preis von Euro 30 (EU-Raum), Euro 50 (Liechtenstein, Schweiz). Das Abo endet automatisch nach dem Erhalt der 6. Ausgabe.

Als persönliches Dankeschön senden wir Ihnen nach der Bezahlung der Abo-Rechnung ein Molkepflegeset von Ingo Metzler zu. www. molkeprodukte.com Eine Barablöse ist nicht möglich.

Coupon ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Bregenzerwald Tourismus, Impulszentrum 1135, 6863 Egg, ÖsterreichOder einfach telefonisch bestellen: +43 (0)5512 2365, oder per Fax +43 (0)5512 3010oder per E-Mail: [email protected]

Für mich

Vorname Nachname

Straße Nummer

PLZ Ort

Land

E-Mail

Datum Unterschrift

Als Geschenk für:

Vorname Nachname

Straße Nummer

PLZ Ort

Land

E-Mail

Gefällt Ihnen unser reisemagazin? Dann lassen Sie sich keine neue Ausgabe entgehen!

Mit dem reisemagazin können Sie den Bregenzerwald eindrucksvoll erleben – vor Ort ebenso wie zu Hause. Bestellen Sie 1 Abo (sechs Ausgaben) des reisemagazin und genießen Sie das einmalige Flair des Bregenzerwaldes!

Den Duft und die entspannende Wirkung des Bregenzerwaldes entdecken Sie auch im Molkepflegeset von Ingo Metzler (www.molkeprodukte.com). Sie bekommen 1 Molkepflegeset zu Ihrer Abobestellung gratis dazu.

reisemagazin bregenzerwaldAbo

Ich zahle bequem und bargeldlos per Rechnung.

JA, ich bin einverstanden, dass mich Bregenzerwald Tourismus künftig schriftlich oder per E-Mail über weitere Angebote, Neuigkeiten und Serviceleistungen informiert. Mein Einverständnis ist frei-willig und kann jederzeit widerrufen werden (z. B. per E-Mail an [email protected]).

Ihr Abo-Vorteil!6 x reisemagazin

+Molkepflegeset

von Ingo Metzler

Page 59: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13

Jetzt buchen unter Tel. +43 5574 48800 46

www.intersky.biz

Wir beflügeln das Ländle! Unsere Städteflüge ab Friedrichshafen:

Düsseldorf Hamburg Berlin Wien Graz

Einfach malabheben!

Reisemagazin_Bregenzerwald_205x280_städte_winter 2012_13.indd 1 24.07.2012 10:10:35

Page 60: Reisemagazin Bregenzerwald, Vorarlberg - Winter 2012-13