bregenzerwald spektrum ii

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mobilität Zugestellt durch Post.at regio . tourismus . werkraum . käsestrasse . offene jugendarbeit spektrum #2.08

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regio . tourismus . werkraum . käses trasse . offene jugendarbeit: Mobilität

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Page 1: Bregenzerwald Spektrum II

mobilität

Zugestellt durch Post.at

regio . tourismus . werkraum . käsestrasse . offene jugendarbeit

spektrum#2.08

Page 2: Bregenzerwald Spektrum II

Alle Institutionen haben den Sitz

im Impulszentrum Bregenzerwald in Egg.

KäseStrasse Bregenzerwald Verein zur Förderung der Bregenzerwälder Käsekultur

T +43 5512 26241 . F +43 5512 26242

E [email protected] . H www.kasestrasse.at

Offene Jugendarbeit Bregenzerwald T +43 5512 26000 12 . T +43 5512 26000 4

E [email protected] . H www.ojb.at

Bregenzerwald Tourismus GmbH T +43 5512 2365 . F +43 5512 3010

E [email protected] . H www.bregenzerwald.at

REGIOnalentwicklung Bregenzerwald GmbHRegionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald

T +43 5512 26000 . F +43 5512 26000 4

E [email protected] . H www.regio.bregenzerwald.at

Geschäftsstelle werkraum bregenzerwaldT +43 5512 26386 . F +43 5512 26387

E [email protected] . H www.werkraum.at

titelbildbereitgestellt von der örtlichen Bauaufsicht Achraintunnel

Page 3: Bregenzerwald Spektrum II

Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. Ver-schiedene Autoren und Fotografen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemein-sam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bre-genzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Lebensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das Thema Zusammenarbeit durch die vorliegende Erst-ausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Region. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. Ver-schiedene Autoren und Fotografen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemein-sam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bre-genzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Lebensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das Thema Zusammenarbeit durch die vorliegende Erst-ausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Region. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. Ver-schiedene Autoren und Fotografen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemein-sam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bre-genzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Lebensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das Thema Zusammenarbeit durch die vorliegende Erst-ausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Region. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. Ver-schiedene Autoren und Fotografen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemein-sam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bre-genzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Lebensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das Thema Zusammenarbeit durch die vorliegende Erst-ausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Region. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. 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Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemein-sam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bre-genzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Lebensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das Thema Zusammenarbeit durch die vorliegende Erst-ausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Region. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. Ver-schiedene Autoren und Fotografen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemein-sam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bre-genzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? 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Ver-schiedene Autoren und Fotografen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemein-sam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bre-genzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Lebensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das Thema Zusammenarbeit durch die vorliegende Erst-ausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Region. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. Ver-schiedene Autoren und Fotografen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre

Geschätzte Leserin, Geschätzter Leser,

Mobilität – das Thema der zweiten Aus-gabe des Bregenzerwald Spektrum – betrifft uns alle. Auch wenn das Wort Verkehr oft in einen negativen Zusammenhang gebracht wird, ist Mobilität doch zweifellos auch ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität in der Region. Werkraum, Tourismus, KäseStrasse, Offene Jugendarbeit und Regio Bregenzerwald beleuchten das Thema von unterschiedlichen Seiten. Spektrum zeigt so manches rund um den Verkehr im Bregenzerwald auf, was uns in Zukunft erwartet und mit welchen Visi-onen sich findige Köpfe beschäftigen. Mobil sein bedeutet vielen ein großes Stück Freiheit. Auch wir Menschen in einer ländlichen Region haben heute das Bedürfnis schneller von A nach B zu kommen. Ob schnell auch immer gut und wichtig ist und wie den zuneh-menden Verkehrsbelastungen entgegen-gewirkt werden kann, darüber wird hier auch kritisch nachgedacht. Neben Infrastrukturfragen, den ver-schiedenen Fortbewegungsmitteln und technischen Verbesserungen spielt das Verhalten des Einzelnen eine wichtige Rolle. Dass Mobilität auch eine Sache der geistigen Beweglichkeit ist und Erfolg bringt, können Sie im Artikel des werkraum bregenzerwald lesen. Spektrum soll einen Abriss über die verschiedenen Ansätze und Einfluss-faktoren zum Thema Mobilität in der Region Bregenzerwald geben und zum Diskutieren und Nachdenken anregen. Viel Freude beim Lesen und auch beim Überdenken des eigenen Mobilitätsverhaltens.

i n h a l t

zur sache

2 Verkehr – Fluch und Segen!

regio bregenzerwald

4 Landbus – eine Alternative

offene jugendarbeit bregenzerwald

7 Jung, mobil, beweglich werkraum bregenzerwald

10 Mobil – auf der Straße und im Kopf

bregenzerwald tourismus

13 Urlaub vom Auto

käsestrasse bregenzerwald

16 Genuss mit nachhaltigen Werten

quergedacht

18 Eine lebensgerechtere Verkehrskultur braucht Gestaltungswillen!

achraintunnel

22 Wirkung mit Nebenwirkungen

v is ionen

24 Alles beginnt mit einer Idee…

umfrage

27 Mein Stil: alternativ mobil!

flot t zum schrott

28 Wälder Raser

gemeinden machen mobil

30 Alternativen und Verbindungen auf kurzen Wegen

34 t ipps / veranstaltungen

37 impressum

e d i t o r i a l

urs schwarz, geschäftsführer regionalentwicklung gmbh, regionalplanungsgemeinschaft bregenzerwald

Page 4: Bregenzerwald Spektrum II

2 Bregenzerwald Spektrum

bgm. armin berchtold, schwarzenbergverkehrssprecher regio bregenzerwald

wenige Arbeitsplätze – ihre Gemeindebürger und -bürgerinnen pendeln aus. So verschieden kann eine Gemeinde von Verkehr betroffen sein und doch kann nur eine gemeinsame Diskussion zum Thema in der Region etwas positiv verändern.

Weg(e) mit dem Verkehr(?)Ohne Verkehr würde heute nichts mehr funk-tionieren. Das Wort Verkehr ist meist negativ belastet. Wird es doch mit vollen Autobahnen, Kolonnen, Staus und Unfällen in Verbindung gebracht. Das ist die eine Seite der Medaille. Doch gerade im ländlichen Raum ist Mobilität eine wichtige Grundlage für die wirtschaft-liche und soziale Entwicklung der Region. Die wichtigsten Einkommenssäulen Bauwirtschaft, Tourismus, Handel, Handwerk, Landwirtschaft aber auch Schulen sind auf eine gute Verkehrs-infrastruktur angewiesen. Übertriebene Rückbau-ten zur Verkehrsberuhigung und großräumige Umfahrungen können für Ortskerne eine Chance oder aber das Aus bedeuten. Man betrachte nur die Situation in den Städten des Rheintals mit ihrer Kaufkraftabwanderung in die großen Einkaufszentren an der Peripherie, die auch die Bregenzerwälder bevölkern.

Die Region Bregenzerwald hat sich entschlossen, die Zukunft des Verkehrs im Bregenzerwald nicht dem Zufall zu überlassen. Der „Weg mit

Verkehr – Fluch und Segen!

Die Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzer-wald beschäftigt sich vielschichtig mit der Mobilität. In der Zeit der Gründung der Regio ging es um die Wälderbahn und die Straßen-infrastruktur, vor allem auch für die Gemeinden in den Randlagen. Heute vertritt die Regio die regionale Sichtweise gegenüber den Verwaltungs-behörden und der Landesregierung. Eine weitere wichtige Säule ist auch der Landbus Bregenzer-wald, der den Öffentlichen Personennahverkehr bedient und mit den öffentlichen Verkehrsnetzen außerhalb des Bregenzerwaldes verbindet.

Das Thema Verkehr erfordert Lösungen über die einzelnen Kirchtürme hinweg. Nichts desto Trotz haben 24 Gemeinden 24 verschiedene Arten, Auf-fassungen und Belastungsstufen von Verkehr. In einigen überwiegt das produzierende Gewerbe. Sie brauchen den Schwerverkehr für den Warenan- und -abtransport. Andere leben vorwiegend vom Tourismus. Gäste reisen an und ab. Andere haben

z u r s a c h e z u r s a c h e

24 Gemeinden mit einer Fläche von rund 592 km² sind im Bregenzerwald über etwa 270 Kilometer Landesstraßennetz mitein-ander verbunden. Die Straßen bilden die Lebensadern für die funktionierende Region, übrigens die größte Vorarlbergs. Das Blut ist sozusagen die Mobilität. Und doch nehmen wir diese oft als Belastung wahr.

Page 5: Bregenzerwald Spektrum II

3Bregenzerwald Spektrum

dem Verkehr“ soll durch ein Verkehrskonzept aktiv mitgestaltet und nachhaltig verändert werden. Aus diesem Grund werden in Zusammen-arbeit mit dem Land Vorarlberg kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen ausgearbeitet und umgesetzt. Neben Maßnahmen für kurz-fristige Lösungsansätze werden auch visionäre Ideen für die Zeit nach dem Erdöl diskutiert. Das Programm und der zeitliche Horizont zum Verkehrskonzept werden Anfang 2009 vorgestellt. Dazu möchte ich alle Interessierten eingeladen.

Der Preis für den VerkehrDer Preis für den Verkehr ist allemal hoch. Neben steigenden Energiekosten und der daraus entstehenden Mehrkosten zollt auch die Umwelt ihren Tribut. Die Herausforderung für die Zukunft wird darin bestehen, neue Mobilitätsformen zu finden und diese möglichst rasch umzusetzen. Neben den technischen Anforderungen an eine für Mensch und Umwelt verträgliche Mobilität ist auch der Einzelne gefordert, seinen Beitrag zu leisten. „Alle sind für weniger Verkehr – der anderen“ dieser Ausspruch von Marcel Bruckhard

könnte treffender nicht sein. Die Kostenwahrheit kann uns die Augen öffnen und uns helfen mehr auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Apropos Kosten: Der Vorarlberger Landtag hat eine Einfrierung der Busticketpreise für die nächsten drei Jahre beschlossen und dafür auch die erfor-derlichen Mittel (Einnahmenausfälle) in Aussicht gestellt. Außerdem werden die 24 Gemeinden des Bregenzerwaldes jährlich bis zu 1,150.000 Euro (bisher 900.000 Euro jährlich) in den öffentlichen Verkehr investieren. Damit kann der ÖPNV im Bregenzerwald noch attraktiver gestaltet werden und wird somit eine kostengünstige Alternative zum Zweitauto (Siehe Artikel Regio Bregenzerwald Seiten 4 bis 6).

Eine Menge VerkehrDie aktuellen Verkehrszählungen zeigen ganz klar auf, dass auch der Verkehr im Bregenzerwald zunimmt. Dabei handelt es sich jedoch haupt-sächlich um hausgemachten Verkehr. Lediglich an wenigen starken Wintertagen wird uns klar, wie ein Verkehrsproblem in unserer Region aussehen könnte.

Durchschnittlicher täglicher Verkehr im 1. Quartal 2008 (Quelle: Automatische Messtellen)

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

Mo-Fr

Sa

So+Fei

Alberschwende-Müselbach

Müselbach-Lingenau

Au-Schoppernau Au-DamülsAu-Schnepfau

z u r s a c h e z u r s a c h e

Page 6: Bregenzerwald Spektrum II

4 Bregenzerwald Spektrum

Landbus – eine Alternative

Von der Schiene zur Straße. Im Jahr 1993 wurde das heutige Liniensystem des Landbus Bregenzerwald eingeführt. Als Alternative zur ehemaligen Bregenzerwaldbahn hat das Bussystem den öffentlichen Verkehr im Bregenzerwald verändert. Darum beneiden uns viele ländliche Regionen. Und doch: bietet es noch zu wenig Komfort für eine alternative Mobilität ohne Auto?

Die steigenden Anforderungen, die geliebte Flexibilität und der bedingungslose Wunsch nach Mobilität lassen sich nur selten mit einem 1- bzw. 2-Stundentakt verwirklichen. Und doch bewegt der Landbus Bregenzerwald bis jetzt schon einiges.

Die gesamten gefahrenen Kilometer des Landbus Bregenzerwald werden zu 40 Prozent von privaten Busunternehmen des Bregenzerwaldes und zu 60 Prozent von der ÖBB-Postbus GmbH gefahren. Somit ist der Landbus Bregenzerwald auch ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Insgesamt sind rund 100 Arbeitsplätze durch den Landbus gesichert.

r e g i o b r e g e n z e r w a l d r e g i o b r e g e n z e r w a l d

Beförderungen: 6,3 Mio./Jahr

Kilometer: 2,8 Mio./Jahr

Anzahl Busse: 38 im Dauereinsatz

Linien: 20

Liniennetz: 758 km

Kosten: ~ 6,8 Mio. Euro/Jahr

Fakten zum Landbus Bregenzerwald:

Page 7: Bregenzerwald Spektrum II

5Bregenzerwald Spektrum

Die Zukunft beginnt am 11. Juli 2009!In Zeiten, in denen steigende Benzinpreise die Fahrgäste auf den Bus umsteigen lassen, ruhen sich die Gemeinden des Bregenzerwaldes nicht auf steigenden Umsätzen und Fahrgast-zahlen aus. Seit vier Jahren beschäftigt sich die Region mit einer Neuplanung des kompletten Bussystems, das eine Alternative für das bestehende Verkehrsproblem bieten soll.

Neuerungen im neuen Liniennetz

• Konsequentere Vertaktung

• Kompakte Linienführung

• Bessere Eingliederung der kleinen Gemeinden

• Mehr Möglichkeiten und bessere Verbindungen

• Attraktive, angepasste Fahrzeiten

• Regionaler Verkehr wird verbessert

• Busangebot vom Bregenzerwald ins Rheintal wird intensiviert

• Umsteigen erfolgt teilweise in Form von „­Rendezvous“ (gleichzeitiges

Eintreffen der Busse)

• Nutzung der Chancen des neuen Achrain-Tunnels

• Direkte Linie aus dem Hinterwald übers Bödele nach Dornbirn

• Direkte Linie aus dem Vorderwald nach Dornbirn

Weitere Informationen zum geplanten Liniennetz: www.vmobil.at

»Viele Fahrgäste werden ihren Alltag etwas umstellen müssen. Es gibt Vorteile durch mehr Verbindungen. Ziel ist es, die größtmögliche Kundenzufriedenheit zu erreichen und möglichst vielen Menschen eine Alternative zum Zweitauto zu bieten.« Kurt Betsch, Verkehrsleitung Nord, ÖBB-Postbus GmbH

r e g i o b r e g e n z e r w a l d r e g i o b r e g e n z e r w a l d

Page 8: Bregenzerwald Spektrum II

6 Bregenzerwald Spektrum

r e g i o b r e g e n z e r w a l d o f f e n e j u g e n d a r b e i t b r e g e n z e r w a l d

Im neuen Bussystem, das mit 11. Juli 2009 in Kraft tritt, werden rund 20 Prozent mehr Kilometer gefahren. Dies bedeutet für den Fahrgast bessere Verbindungen. Die Schwierigkeit besteht darin, die Gemeinden untereinander sinnvoll zu vernetzen, den Schulverkehr einzubetten und attraktive Ver-bindungen vom und ins Rheintal zu organisieren.

Warum 11. Juli?Viele Kunden orientieren sich am Bussystem. Ein großer Kunde sind die Schulen. Mit der neuen Liniennetz- und Umlaufplanung sind auch die Schulen teilweise gefordert, ihre Schulbeginnzeiten zu ändern. Dies ist nur in Ferienzeiten möglich. Auch für Pendler wird es im Arbeitsalltag einige Veränderungen geben.

Im 2. OG des Impulszentrum in Egg stehen Kathrin Berkmann (rechts) und

Gertrud Feurstein für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Weiters können

dort Jahreskarten direkt vor Ort ausgestellt werden. Auch die Abwicklung und

Ausgabe der Schülerlehrlingsfreifahrten erfolgt über das Büro in Egg.

Weitere Informationen unter: www.vmobil.at

Landbusbüro in Egg

Keine Veränderung ohne Widerstand. Eine so große Veränderung im Bussystem verlangt natürlich auch eine gewisse Flexibilität der Fahrgäste.

Qualität und Service Die Busflotte des Landbus Bregenzerwald besteht aus hochwertigen Überlandbussen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Die vollklimatisierten Fahrzeuge sind mit Dieselpartikelfiltern ausgestattet und werden in den nächsten Jahren auch noch zusätzlich mehr Technik für die optische und akustische Fahrgastinformation erhalten.

Urs Schwarz, Geschäftsführer Regionalentwicklung GmbH,

Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald

Auto Bus+Bahn

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500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

Bezau -Dornbirn

Hittisau -Dornbirn

Mellau -Au

Warth -Bezau

Bregenz -Bezau

Bezau -Dornbirn

Hittisau -Dornbirn

Mellau -Au

Warth -Bezau

Bregenz -Bezau

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CO2-Emmison (kg/Jahr)Kosten (€/Jahr)

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Auto Bus+Bahn

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Bezau -Dornbirn

Hittisau -Dornbirn

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Mobilität – was kostet sie?

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7Bregenzerwald Spektrum

Jung, mobil, beweglich

Individuell mobil sein macht flexibel. Hat aber auch seinen Preis. Welcher Jugendliche möchte nicht möglichst rasch auf eigenen vier Rädern unterwegs sein, die große Freiheit spüren. Oder nur die vermeintlich große Freiheit? Führt sie doch oft in Abhängigkeiten und in große Unfreiheit. Führerschein, Auto, hohe laufende Zahlungen, Raten, Strafmandate, Unfälle... Das eine bringt das andere mit sich und nur zu schnell ist dabei ein Schuldenberg angehäuft, der noch -zig Jahre nachwirken kann. Die große Frei-heit ist oft bald wieder Vergangenheit. Es beginnt schon beim Führerschein. Für diesen berappt man in Vorarlberg im Durchschnitt 1.690 Euro, womit er hier österreichweit am teuersten ist. In Wien kostet er durchschnittlich 1.583 Euro. Ein

Teilhaben, das Leben und die Welt entdecken, neue Freundeskreise erschließen, die erste Arbeitsstelle, der erste Kuss… Füße und Fahr-rad tragen meist zu wenig weit dazu. Aber zu jung oder zu knapp bei Kasse für Führerschein und Pkw. Oder gerade deswegen schon ver-schuldet. Und beamen ist noch eine Illusion. Doch jung und mobil sein heißt beweglich sein.

Wälder Jugend in Bewegung

billigster teuerster DurchschnittWien 1.198,- 1.583,- 1.456,-

Burgenland 1.360,- 1.660,- 1.497,-

NÖ 1.376,- 1.847,- 1.667,-

Steiermark 1.344,- 1.714,- 1.469,-

Kärnten 1.381,- 1.736,- 1.537,-

Salzburg 1.379,- 1.702,- 1.526,-

Tirol 1.213,- 1.715,- 1.497,-

Vorarlberg 1.549,- 1.766,- 1.690,-

OÖ keine Erhebung

Quelle: www.auto-motor.at

Kosten für den B-Führerschein inkl. 2. Phase (gerechnet auf der Basis von 18 Fahrstunden)

Vergleich lohnt sich. Allein in Vorarlberg können dadurch bis zu 200 Euro eingespart werden.

Das Statussymbol Auto trägt mit dazu bei, dass sich immer mehr junge Menschen am Rande des finanziellen Ruins befinden. 50 bis 75 Prozent der Klienten unter 25 Jahren haben laut der

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8 Bregenzerwald Spektrum

Vorarlberger IfS-Schuldenberatung Probleme infolge der Autofinanzierung. Die Schuldner-beratung OÖ berichtet von mindestens 1500 Klienten pro Jahr, denen die Kosten für die Leasingraten über den Kopf wachsen – die Dunkelziffer liegt weit höher.

Was das Auto im Monat, im Jahr oder pro gefahrenem Kilometer kostet erfährt man unter dem folgenden Link. www.finde-dein-auto.de

Die Offene Jugendarbeit Bregenzerwald (OJB) unterstützt die Jugendlichen in ihrem Bedürf-nis nach Mobilität. So fuhren zum Beispiel zahlreiche Jugendliche mit dem von der OJB eingerichteten Nachtbus sicher und kosten-günstig vom Saturday-Night-Fever wieder nach Hause, Samstag für Samstag. Das Angebot, das es seit 1996 gab, musste leider kürzlich wegen Ausschreitungen einiger weniger Jugendlicher eingestellt werden. Nach einer neuen Lösung wird gesucht.

Über den „Wälder Jugendsurf“ werden die verschiedenen Jugendräume im Bregenzerwald – vorerst zweimal jährlich – mobil vernetzt. Dabei

8 Bregenzerwald Spektrum

schließen sich mehrere Jugendteams zusammen und organisieren an einem bestimmten Abend in ihren Jugendräumen unterschiedliche Programm-punkte, die aufeinander abgestimmt sind. Von Konzerten bis zur Foodstation ist alles erlaubt. Diese Jugendräume werden mit einem Shuttlebus im Stundentakt den gesamten Abend angefahren. Somit genießen die Jugendlichen eine unge-wohnte Flexibilität und haben die Möglichkeit, an einem Abend mehrere Jugendräume, aber auch Programmpunkte zu erleben.

Auch mit Jugendaustauschprogrammen oder Kultur- und Konzertfahrten ins In- und Ausland trägt die OJB zur Mobilität der Wälder Jugend bei. Mobil unterwegs ist die OJB auch selbst, wenn sie in Schulen, Gemeinden oder etwa auf Dorfmärkten mit Jugendlichen direkt in Kontakt tritt.

Links zu verschiedenen Fahrplatzvermittlungen:· www.compano.at - Österreichweit· http://at.autostopp.net - International· www.mitfahrgelegenheit.at - Österreichweit

Günter Meusburger, Jugendkoordinator

Offene Jugendarbeit Bregenzerwald, Egg

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9Bregenzerwald Spektrum

Autostopp – bei der Wälder Jugend beliebt und viel praktiziert. So denkt die 17-jährige Lisa Schmidinger aus Großdorf darüber:

„Steig nie in fremde Autos ein“, klingt es mir in den Ohren. Doch wie ist es? Einerseits wollen die Eltern ihre Kinder nicht mit erhobenem Daumen auf der Straße sehen. Andererseits möchten sie diese auch nicht überall herumkutschieren. Am Wochenende, am späteren Abend und in der Nacht sind die Busverbindungen im Bregenzer-wald sehr schlecht. Die Dörfer liegen weit aus-einander. Deshalb stoppen viele Jugendliche. Sie sind sich bewusst, welches Risiko, besonders für Mädchen, damit verbunden ist. Doch die meisten Menschen sind keine Schwerverbrecher.

Autostopp ist eine andere Form von einer Fahrge-meinschaft und deshalb klimaschonend. Man lernt schnell neue Leute kennen und ist unabhängig von jeglichen Busplänen. Autostopp gibt es schon seit Jahrzehnten, als die Hippies noch mit ihren Gitarren auf dem Rücken irgendwo in die Freiheit flüchteten. Mit einem Rucksack auf einer Straße, ab in ein fernes Land, so beginnt für manche der Abenteuerurlaub; der damit auch preiswert

Daumen raus – it’s up to you!

ausfällt. Markenklamotten, Events, Festivals usw. – alles kostet Geld. Manche bekommen ihr Geld von den Eltern und geben dies aus, nur um „cool“ zu sein. Andere haben weniger, diese können mit Autostopp sparen. Denn Busse und andere Ver-kehrsmittel sind teuer geworden. Von Taxis schon gar keine Rede. Viele Leute haben Mitleid mit den Teenagern auf der Straße und nehmen diese mit, auch aus Angst, jemand Falscher könnte stehen-bleiben. So wird verhindert, dass Jugendliche bei dem oder der Falschen einsteigen!

Die Mode des „Daumen raus“ oder das sogenannte „hitch-hiking“ wird in einer virtuellen Form wieder populär. Es gibt viele Mitfahrzentralen im Internet. Sie geben Auskunft wer, wann wohin fährt. So kann man um wenig Geld einer „Fahrge-meinschaft“ beitreten, schnell und unverbindlich. Warum also Benzingeld rausschmeißen, im Stau stehen und die Umwelt noch mehr verpesten, wenn es doch einfacher geht? Vielleicht weil man zu faul ist oder es umständlich ist? In diesem Stück sind die Jugendlichen ein Vorbild wie sie sich umweltbewusst und kostengünstig von einem Ort zum anderen bewegen. Wie sich jemand fortbewegt – it´s up to you!

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10 Bregenzerwald Spektrum

Frankreich

Flèrè la Rivière, Paris,

Straßburg

Mobil – auf der Straße und im Kopf

Im Handwerk ist Mobilität eine wesentliche Voraussetzung für Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung. Wer sich mit dieser Thematik näher befasst, wird schnell feststellen, dass vernünftige Lösungen nicht immer auf der Straße liegen. Ein Zusammenhang von Mobilität und Kultur ist gerade im Handwerk historisch präsent. Auch ohne Automobil, zu Fuß und zu Pferd sind die Bregenzerwälder Bauhandwerker ihrer Arbeit im Aus-land nachgegangen, haben im Frühjahr das Land in ganzen Gruppen verlassen, um im Winter zurückzukehren – mit neuen Auffassungen und Sichtweisen, mit bosnischen Torten und städtischen Hosen. Wirtschaftlich relevant sind die jeweiligen Inno-vationen, die verbunden mit den auswärts gemachten Erfahrungen und Einblicken zu Umorientierungen in der Fertigung und zur Umwälzung ganzer Produktlinien führen. Heute ist eine überregio-nale Orientierung der Bregenzerwälder Handwerksbetriebe auf der ganzen Welt sichtbar, schwerpunktmäßig liegen die ausländischen Märkte in der benachbarten Schweiz und im süddeutschen Raum. Immer mehr Beachtung ist im Zusammenhang mit der Mobilitäts-frage dem Erwerb interkultureller Kompetenzen über Austausch- und Sprachprogramme zu schenken, in der Ausbildung und in der Praxis. In der Bewältigung dieser Erfahrungen greift der mobile Mensch mehr und mehr auf seine eigenen kulturellen Ressourcen zurück, aktiviert und mobilisiert über das Fremde erst das Eigene.

Ein Blick auf die einzelnen Betriebe und deren Umgang mit Mobilitätsfragen birgt Stoff für eine ganze Ausstellung und zeigt, wie unterschiedlich die Schauplätze jeweils verteilt sind, von der Materialbeschaffung und -bearbeitung, vom Transport bis zur Montage und Einrichtung, von der unmittelbaren Umgebung bis zum anderen Ende der Welt.

Mobilität ist nicht nur eine Frage der Fortbewegung, sondern primär eine Sache der geistigen Beweglichkeit und Flexibilität. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten wird das bewegliche Denken zur Überlebensfrage, verbunden mit der Fähigkeit, rasch und angemessen auf neue Verhältnisse und Gegebenheiten zu reagieren. Der Bogen ist also weit zu spannen, von der geistigen, der verkehrstechnischen, der auf elektronischem Informationaustausch basierenden E-mobility bis hin zur kulturellen Mobilität.

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USANew York, Chicago, Miami,

Boston, Kansas City

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11Bregenzerwald Spektrum

Weltumspannendes Kundennetz der Werkraum-Betriebe

Spanien Ibiza, Gran Canaria

GroßbritannienLondon

Belgien Brüssel

DeutschlandLauterbach, Owen/Teck, München, Töging, Passau, Pähl, Halblech, Leutkirch, Berlin, Düsseldorf,

Köln, Bremen, Karlsruhe, Kempten, Freiburg, Bonn, Langenargen, Landau, Trier

Schweiz Fribourg, Genf, Zürich, St. Moritz, Haldenstein, Oberbüren, Davos, St. Gallen, Bad Ragaz,

Uzwil, Mont-Pelerin, Vals, Chur, Büsingen, Vals-Leis, Luzern, Gstaad, Menzingen, Basel

Fürstentum LiechtensteinBendern, Vaduz, Triesenberg

ItalienPadenghe sul Garda, St. Valentin, Trento, Brenzone, Vignale

Monferrato, Tellaro, Neumarkt, Portorotondo, Venedig GriechenlandAthen

Norwegen Egersund

FinnlandHelsinki

IsraelJerusalem

RusslandMagnitogorsk, Tschernowitz-Bukowina

TürkeiCatalhöyük

Vereinte Arbabische EmirateAl Ain, Ahbu Dabi

Japan Osaka,

Tokio

ThailandBangkok

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12 Bregenzerwald Spektrum

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An dieser Stelle soll das aktuelle Beispiel eines Zimmereibetriebs demonstrieren, wie sich eine „Straße“ schlichtwegs in die Halle verlegen lässt – wenn es darum geht, in knapp zwei Monaten 96 Hotelzimmer in Modulbauweise komplett vorzufertigen. Um das von einem deutschen Automobilhersteller ausgelobte 3-Sterne-Hotel mit ca. 200 Betten in möglichst kurzer Bauzeit und unabhängig von Wetterverhältnissen zu realisieren, hat der Architekt entschieden, die Zimmergeschoße als Holzbau mit komplett vorgefertigten „Zimmermodulen“ auszuführen. Im Klartext setzt ein derart hoher Vorfertigungsgrad für einen klein- bis mittelgroß strukturierten Zimmereibetrieb völlig neue Maßstäbe in der Logistik und perfektionierten Fertigung vor Ort. Zum einen ist dadurch auch eine Beauftragung sub-beteiligter Handwerksbetriebe aus der unmittelbaren Umgebung möglich, darunter 10 Mitgliedsbetriebe aus dem werkraum bregenzerwald. Zum anderen sind die Wege zur Arbeit während der Produktionsphase kurz gehalten. In der Halle sind die Arbeitsplätze vorübergehend aufs Gleis gelegt, d.h. auf eine über zwölf Stationen laufende Boxenstraße. Das Rohmaterial (Kreuzlagenholz) wird in Form von fertigen Wand-, Boden- und Deckenelementen (alle Öffnungen sind bereits präzis herausge-schnitten) im Zweitagesrhythmus auf LKW-Zügen eingefahren und wird dann nach einer genauest einzuhaltenden Abfolge vom Zimmerer, Tischler, Gipser, Elektriker, Schlosser, Installateur, Glaser, Fensterbauer, Maler und Polsterer, von Station zu Station zum fertigen Zimmer zusammengebaut. Pro Tag entstehen drei Zimmer, gut verpackt wachsen diese im Außenareal in Stapeln heran, um dann als fix und fertig eingerichtete Hotelzimmer das Werk zu verlassen. Der Transport ist in 48 Nachtfahrten in zehn Tagen organisiert, die Montage auf der Baustelle nach weiteren sieben Tagen abgeschlossen.

So wie die genormten Teile einer Pasta schon vor zweitausend Jahren ihre Form neuen Herstellungs- und Kulturtechniken verdankten (zeitgleich mit der Einführung der Ziegelbauweise), sind Transport- und Produktionsbedingungen auch im Systembau formrelevant. Dass die Häuser dabei nicht ihr Gesicht verlieren, dafür sorgt neben dem Architekten ein stets in Bewegung bleibendes Handwerk.

Renate Breuß, werkraum bregenzerwald

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13Bregenzerwald Spektrum

Urlaub vom Auto97 Prozent der 346.240 Gäste, die letztes Jahr im Bregenzer-wald urlaubten, reisten mit dem eigenen Auto an. Innerhalb der Region verwenden die Gäste jedoch zum Großteil die öffentlichen Verkehrsmittel. Das eigene Fahrzeug vor Ort stehen zu lassen wird als Komfort gesehen. Dieses Verhalten ist typisch für Urlauber in vielen Urlaubsregionen.

Um den touristisch verursachten Verkehr in der Region zu steuern, gibt es im Bregenzerwald zahlreiche Angebote, die zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel anregen. Allen gemeinsam ist, dass sie einfach zu erreichen oder zu buchen sind.

Im Winter inkludiert der 3-Täler Skipass die Benutzung der öffentlichen Busse. Inhaber eines 3-Täler Skipasses können alle Wälderbuslinien ab Bregenz und Dornbirn sowie Stadtbus Dornbirn/Bregenz, Landbus Unterland zum Zwecke des Skilaufs kostenlos benützen. Tagesbesucher erhalten beim Kauf eines Skibus-Tickets im Bus zum Preis von 3,70 Euro bei Erwerb einer normalen Tageskarte 3 Euro rückerstattet. Man bezahlt also effektiv 0,70 Euro für die Busfahrt. Der Skiblitz Bregenzerwald fährt in den Weihnachts- und Semesterferien täglich sowie bis Mitte März jeden Samstag und Sonntag von den Gemeinden Hörbranz, Lochau, Bregenz, Hard, Fussach, Höchst, Gaissau, Lauterach, Wolfurt, Kennelbach und Schwarzach direkt in die Skigebiete.

»Mit dem vielen Autofahren lassen viele Autofahrer auch die Hoffnung fahren,wieder auf die Beine zu kommen.«

Karl Farkas

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14 Bregenzerwald Spektrum

Gruppen ab 40 Personen, die sich für ein Skigebiet entscheiden, können einen Direktbus reservieren. Dieser holt die Gruppe beim Urlaubsquartier ab und fährt direkt ins Skigebiet.

Kostenlose Ortsskibusse gibt es in Andelsbuch, Egg-Hittisau- Lingenau, Mellau, Bezau-Bizau-Reuthe, Schnepfau, Au-Schoppernau, Damüls und Warth-Schröcken.

Von der Regio Bregenzerwald, Gemeinden, Bergbahnen und Skischulen wurden für den Skibusverkehr in der Wintersaison 2007/08 ca. 640.000 Euro aufgewendet. Schätzungsweise werden in der Skiregion Bregenzerwald täglich zirka 3000 Skifahrer mit öffentlichen Verkehrsmitteln befördert.

Ein weiteres Urlaubsangebot, das auch zur Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel animiert, ist das Ski! Projekt. Am Diedamskopf, in Kooperation mit der Schneesportschule Au-Schoppernau, finden Skikurse sowie Ski & Physiotherapie-Kurse für WiedereinsteigerInnen statt. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann Bonuspunkte sammeln, die dann für Privatstunden oder eine Reduktion der Kursgebühren angerechnet werden können.

Für die außergewöhnliche Idee, die vorbildhafte Vernetzung vor Ort und die Bemühungen um den Umweltschutz wurde das Ski! Projekt bereits mehrfach ausgezeichnet. Neu ist, dass die Alpenkonvention das Ski! Projekt in die Liste der „vorbildlichen, richtungsweisenden Unternehmen/Projekte“ aufnimmt. Mehr dazu unter www.skiprojekt.at

Jeden Sommer inkludiert der Urlaub (drei Nächte und mehr) im Bregenzerwald für rund 92000 Gäste die Bregenzerwald Gäste-Card. Diese beinhaltet neben der Fahrt mit den Seilbahnen und dem Eintritt in die Schwimmbäder auch die Nutzung der Busse im Bregenzerwald.

Im Sommer 2004 wurden 1042 Gäste zu ihrer Zufriedenheit mit der Bregenzerwald Gäste-Card befragt. Das Ergebnis: Das wichtigste Angebot der Card sind dabei die Sommerbergbahnen (64,2 %) und die öffentlichen Busse (22,1 %). Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass diese Leistungen auch tatsächlich genutzt werden.

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• Täglich sind 3000 Skifahrer im

Winter mit den öffentlichen

Verkehrsmitteln unterwegs

• 92000 Gäste haben in der

Sommersaison eine Bregenzerwald

Gäste-Card

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15Bregenzerwald Spektrum

In diesem Zusammenhang hört man immer wieder von Bregenzerwäldern das Argument, dass „die Gäste gratis Bus fahren“. Diese Meinung ist falsch – bezahlt werden die Busfahrten, wie auch die Bergbahnfahrten durch die Gäste selbst. Der Anteil der Gästetaxen, der seitens der Gemeinden in das Bregenzerwald-Card-System hineinfließt, deckt die entstehenden Kosten ab. Der Gast bezahlt sozusagen auf Umwegen für jede Fahrt mit den Bussen und Bergbahnen.

Ebenfalls im Sommer besuchen viele internationale Gäste die Schubertiade. Für sie wurde der Schubertiade-Shuttle-Bus ein-gerichtet. Er bringt die Gäste zeitgerecht zu den Konzerten und wieder zurück ins Hotel. Über 4000 Konzertbesucher nutzen dieses Verkehrsmittel für ihre Fahrten zu den Konzerten.

Manch einer mag sich ärgern, wenn der Bus voll mit Skigästen oder Wanderern ist. Tatsache ist jedoch, dass mit entsprechenden Angeboten die Nutzung von bestimmten Verkehrsmitteln gesteuert werden kann. Überall, wo es Radwege gibt, nützen die Menschen diese intensiv, überall, wo es ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, wird dieses dem PKW vorgezogen.

Ulrike Marte, Bregenzerwald Tourismus

b r e g e n z e r w a l d t o u r i s m u s b r e g e n z e r w a l d t o u r i s m u s

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16 Bregenzerwald Spektrum

Die KäseStrasse ist weit mehr als nur Käse – sie ist eine gemeinsame Plattform und Dienstleis-tungskette von Bauern, Käsemachern, Wirten, Sennereien, Senn-Alpen, Handwerkern, Handels-betrieben und ausgewählten Museen. Sie tragen dazu bei, die Bregenzerwälder Landschaft und ihrer heimischen Produkte zu erhalten und die Wertschöpfung in unserer einzigartigen Region zu fördern.

Leitprodukt BergkäseDie 18 Dorfsennereien und 90 Sennalpen in unserem Lebensraum erzeugen pro Jahr ca. 4500 Tonnen Käse und werden dafür von 1100 Milchbauern-familien täglich mit frischer Rohmilch beliefert. Die Milchqualität hängt eng mit der Qualität unserer Ernährung zusammen. Gefüttert werden daher ausschließlich Gras und Heu. Vergorenes Silofutter kommt bei den milchproduzierenden Betrieben nicht zum Einsatz – das ist übrigens eine europaweite Rarität und wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Bregenzerwälder Qualitätsprodukte. Diese Silofreiheit

Genuss mit nachhaltigen Werten

k ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r w a l d k ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r w a l d

Heimische Produkte haben die kürzesten Wege

• Breite Basis mit ca. 200 Mitgliedern

• 18 Dorfsennereien und 90 Sennalpen

• Verarbeitung von jährlich 50 Mio. Liter silofreier Milch

• Produktion von jährlich 4.500 t Käse

• Ca. 30 verschiedene Käsespezialitäten

• Absatz zu 2/3 durch Selbstvermarktung

Factbox

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17Bregenzerwald Spektrum

muss unbedingt erhalten werden – vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass europaweit nur mehr drei Prozent silofrei produziert werden.

Beeindruckende EntwicklungBetrachtet man die Sortenvielfalt an Käse-spezialitäten, so gibt es hier eine beeindruckende Entwicklung: Im Jahr 1998 gab es in der Käsestraße fünf verschiedene Käsesorten – nach 10 Jahren umfasst das Sortiment der Wälder Käsemacher mittlerweile zirka 30 verschiedene innovative Käsevariationen. Eine interessante Entwicklung ist auch in der Vermarktung dieser Qualitätsprodukte zu beobachten. Wurden vor zehn Jahren bei der Gründung der KäseStrasse 100 Prozent an die Alma abgesetzt, so werden heute 2/3 selbst vermarktet.

Mobilität auf der KäseStrasse

Die KäseStrasse ist bekanntlich nicht nur eine Route, auf der man Käse kaufen kann – ein ökologisch durchdachtes und ökonomisch interessantes Erlebnisreich für Einheimische und Gäste.

Besondere Merkmale der Produkte unserer „kulina-rischen Handwerker“ sind die Qualität und Herkunfts-sicherheit. Die Produktion und Vermarktung in der eigenen Region bildet eine interessante und wichtige Wertschöpfungskette. Wenn wir die Netz-werke gemeinsam nutzen und einheitlich als eine Region auftreten profitieren alle Beteiligten davon.

»Die Marke KäseStrasse ist weit über die Grenzen hinaus bekannt. Jedoch genauso wichtig ist uns die Wirkung und Arbeit nach Innen. Wir möchten ein starker Partner für unsere Mitglieder und eine verantwortungsbewusste und greifbare Organisation für die Menschen in unserer Heimat sein.« Michael Moosbrugger, Geschäftsführer KäseStrasse Bregenzerwald

Bewusste KaufentscheidungenDer Weg zur nächsten Einkaufsmöglichkeit ist kurz. Doch die Wege sind weit, die die meisten angebotenen Waren zurückgelegt haben, bis sie im Einkaufsregal stehen. Viele dieser Waren könnten auch in der Region produziert werden. Minimale Preisunterschiede führen aufgrund attraktiver Transportkosten dazu, dass Produkte kreuz und quer – meist per LKW – durch die Lande geschickt werden. Die gezielte Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe, auch durch die bewusste Entscheidung, lokal produzierte Waren zu kaufen, sollte darum unterstützt und forciert werden. Produktion und Absatz von Erzeugnissen aus der Region erfordern nur kurze Transportwege und tragen somit positiv zum Klimaschutz bei.

Unser LebensraumNachhaltige Entwicklung bedeutet nicht Verzicht und Einschränkung. Vielmehr geht es darum, die Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft so zu gestalten, dass auf Dauer eine größtmögliche Lebensqualität erreicht und gesichert werden kann. Lebensqualität ist somit direkt von der Gestaltung des Lebensraumes der Menschen abhängig – um diesen Lebensraum dauerhaft zu sichern, müssen die Grundbedürfnisse wie Wohnen, Arbeiten, Ernährung, Konsum, Freizeit, Bildung und Mobilität einen starken regionalen Bezug aufweisen. Es gilt daher regionale Antworten auf globale Themen zu finden und gemeinsam umzusetzen.

Genuss mit nachhaltigen Werten

k ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r w a l d k ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r w a l d

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18 Bregenzerwald Spektrum

q u e r g e d a c h t q u e r g e d a c h t

Vom Sinn des langsameren Verkehrens auf Wegen und Straßen. Fast naturgesetzlich scheint unser Verkehr und die mit ihm verbundenen Belastungen zuzunehmen. Viele Bürger und auch politisch Tätige stehen vor der Entwicklung „wie das Kaninchen vor der Schlange“.

Eine lebensgerechtere Verkehrskultur braucht Gestaltungswillen!

Mit bis ins Unerträgliche wachsenden Verkehrs-belastungen werden Straßenanwohner oft sehr allein gelassen. Mögliche kleinräumige Verbesserungen (Geschwindigkeitsreduzierung, Abrücken der Straße vom Wohnhaus, Umnutzung des Standorts von Wohnen in Gewerbe etc.) sind ebenso wenig öffentliches Thema wie eine maßvolle Verkehrsentwicklung überhaupt. Die fast einzige Hoffnung sind neue Umfahrungsstraßen, die aber im Ruf stehen andernorts Probleme zu verschärfen (siehe in Alberschwende, auch in Egg und Andelsbuch infolge des Achraintunnels). Ich sehe durchaus auch andere Lösungsansätze.

Grundlegend(-es): In der Nähe leben und arbeitenMan weiß, dass der „Durchschnittsmensch“ etwa drei Ortsveränderungen (Wege) pro Tag vornimmt und dafür etwa eine Stunde Zeit verwendet. Dies hat sich gegenüber früher oder auch zeitgeistigen Nichtautokulturen kaum verändert. Was sich verändert hat, sind die Wegstrecken:

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19Bregenzerwald Spektrum

Während vor etwa 30 bis 40 Jahren die durch-schnittliche täglich zurückgelegte Weglänge etwa bei zwei Kilometern lag, sind es heute 10 bis 15 Kilometer pro Person und Tag geworden. Die höhere Geschwindigkeit hat es möglich gemacht. Die Motorisierung hat sich u.a. in einer Verlängerung unserer Wege niedergeschlagen. Und längere Wege brauchen mehr motorisierten Verkehr…

Unser Verkehr ist in vielen Fällen nicht Selbst-zweck. Er dient unserer Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, der Fahrt zu Arbeit und Erholung etc. Die Tatsache, dass wir dafür immer mehr Weg-Kilometer aufwenden, heißt nichts anderes, als dass unsere Versorgung immer mehr von der Nähe in die Ferne rückt. Unser Verkehrswachstum ist also die andere Seite des Niedergangs unserer Nahversorgung. Oder anders gesagt: Versorgung in der Nähe braucht weniger motorisierten Verkehr. Strukturelle

Förderung der Nahversorgung heißt vor allem auch Verringerung der Verkehrsgeschwindigkeiten.

Wege und Straßen statt Fahrbahnen bauen!Der Prototyp der Fahrbahn ist die Autobahn. Schnurgerade, breit, ohne Kuppen, keine Häuser, keine Menschen und Tiere. Dort ist es das einzige Ziel schnell voranzukommen, für viele Kilometer möglichst wenig Zeit zu brauchen. In den letzten Jahrzehnten gab es auch im Bregenzerwald eine Entwicklung in diese Richtung (Müselbach – Egg, 8,5 Meter breite Ortsdurchfahrt in Andelsbuch, Sporenegg bis Mellau, neuer Achraintunnel etc.). Allerdings gibt es in jüngerer Zeit auch eine andere Entwicklung. Mit Verkehrsinseln wird der Fahrbahncharakter und damit die Geschwin-digkeit im Ortsgebiet reduziert. Im Ortskern Andelsbuch zeigt sich auf einer allerdings (noch) kurzen Strecke, dass 6,5 Meter auch genügen und ab Sporenegg wurde ein Meter von der Straße für den Radweg abgezweigt. Auch mit

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20 Bregenzerwald Spektrum

Geschwindigkeits-Anzeigegeräten versuchen mehrere Gemeinden auf eine umweltverträgliche Fahrweise im Ortsgebiet hinzuwirken.

Als oft langsamer Verkehrsteilnehmer beobachte ich: Je fahrbahnhafter ein Verkehrsweg, desto schneller der Verkehr; desto mehr entfremden sich Verkehr und die von ihm durchfahrene Umwelt. Je unauffälliger eine Straße in die Umgebung eingefügt und angepasst ist, desto mehr ist der Autoverkehr mit der der Umwelt angemessenen Geschwindigkeit unterwegs. In diesem Sinn gibt es für mich noch ein paar Straßenstücke in unserer Region, von denen wir straßenbaulich lernen könnten. (unausgebautes Teilstück zwischen Alberschwende und Müsel-bach, auch Alberschwende über Achrain nach Dornbirn, Andelsbuch Sonne bis E-Werk,…).

Neben der Unterordnung von Straßen an ihre natürliche und örtlich bauliche Umgebung trägt u.a. der Verzicht auf manchmal unnötige Linksabbiegespuren, auf harte Randsteine und allzu üppige malerische Fahrbahnauszeichnung zu einem umweltfreundlichen Straßenbild und Verkehrscharakter wesentlich bei. In diesem Sinne böten die aktuellen Straßenprojekte (Schwarzachtobel, Andelsbuch,…) ein wichtiges Betätigungsfeld für die an Planung und Ent-scheidung beteiligten Personen und Gremien. Auch könnte im Bereich Egg-Tuppen an eine entsprechende Sanierung (evtl. Radweg) dieser Fahrbahn aus den 1970er Jahren gedacht werden.

Langsamer Verkehren senkt Kosten und erhöht NutzenEinige behaupten das genaue Gegenteil. Schneller fahren spare Zeit – und „weil Zeit Geld sei“ – auch Kosten. Nun diese Sichtweise mag zutreffen, wenn wir uns in beflissener Weise unseren Blick verengen lassen. Aus meiner Sicht heißt lang-same Geschwindigkeit jedenfalls auch weniger Kilometer = mehr Nah-Versorgung, ermöglicht auch mehr Fuß- und Radverkehr, weniger Fremd- Energieaufwand, weniger Verkehrsflächenbedarf

durch Mischverkehre, weniger Gefahren, Lärm, Abgase für Straßenanwohner und langsamere Verkehrsteilnehmer und letztlich auch weniger Geld- und Zeitaufwand für den Verkehr.

Apropos Kosten: Die Vorarlberger Landesregierung ließ 1998 im Zuge einer Nahversorgungsstudie die Lebenshaltungskosten einer 4-köpfigen Vorarlberger Familie erheben. Dabei waren die Verkehrskosten mit 60.000 Schilling die zweit-höchste (!) Ausgabenposition, leicht höher als die Wohnungskosten mit 59.000 Schilling pro Jahr. Zu diesen familiären Kosten kommen beträchtliche öffentliche Aufwendungen für Infrastrukturbau und -erhaltung, Gelder die in anderen Bereichen, zum Beispiel der Betreuung älterer Mitbürger, gut zu gebrauchen wären.

Und noch etwas: Langsamer Verkehren bringt zusätzlichen Nutzen. Wie sagte doch Johann Gottfried Seume: „Wer geht sieht mehr als wer fährt.“ Langsamer Verkehren ermöglicht mehr und intensivere Begegnung mit der Landschaft, aber auch mit anderen Menschen und mit sich selbst. Wie umfassend wohltuend kann doch ein Spaziergang, eine Wanderung sein. Zu Fuß einen Berg zu erwandern, gibt wohl unzweifelhaft deut-lich mehr an Begegnung her, als das sich hinauf transportieren lassen. Wobei natürlich auch letzteres manchmal seine Vorteile haben mag.

Gestaltungswille statt HingabeEine umwelt- und lebensgerechtere Verkehrs-kultur braucht Gestaltungswillen! Unsere heutige Verkehrspolitik erinnert allerdings mehr an „Hingabe“. Da fällt mir die Entstehungs-geschichte des neuen Achraintunnels ein. Die Straßenbauer des Landes stellten sich in den 1980er Jahren neben dem Autobahnanschluss

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»Unser Verkehrswachstum ist die andere Seite des Niedergangs unserer Nahversorgung.«

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21Bregenzerwald Spektrum

kaspanaze simma, bauer, gemeindevertreter und ehemaliger landtagsabgeordneter, andelsbuch

Richtung Dornbirn-Nord einen kurzen Tunnel hinter dem Sägewerk Steurer mit Einmündung in die bestehende Schwarzachtobelstraße vor. Die Idee des jetzigen langen Tunnels kam von Ministerialräten des Verkehrsministeriums. Und im Land hieß es dann: “Ja, wenn die das wollen und zahlen, werden wir im Land nicht dagegen sein“. Obwohl zum Beispiel die Gemeinde Alberschwende schon frühzeitig auf die für sie zu erwartenden Folgeprobleme durch „diese große Lösung“ hinwies, fand sie weder in der Regio noch beim Land Gehör... Bald wird dieses Bauwerk in Betrieb gehen, obwohl mittlerweile ein Großteil der Bregenzerwälder seine Sinnhaftigkeit zu bezweifeln scheint. In Andelsbuch wurde die Straße im Bereich des Ortskerns zurückgebaut und mit hohem finanziellen Aufwand eine Platzgestaltung versucht. Dabei spielte die Landesstraßenplanungsstelle eine durchaus ermunternde und positive Rolle. Nach Vollendung des Straßenrückbaus erkannte man, dass noch ein paar flankierende Maßnahmen zur Erreichung der Ziele langsamerer Verkehr (bessere Querungsmöglichkeit etc.) erforderlich wären. In Zusammenarbeit mit dem Verkehrssicherheits-techniker des Landes wurde ein Maßnahmenpaket (provisorische Verkehrsinseln u.a.) erarbeitet und von der Gemeindevertretung beschlossen.

Allerdings schafften es dann einige Anders-denkende in der Gemeinde im Verbund mit den zuständigen Beamten der BH Bregenz, dass bisher nichts wirklich Wirksames zur Vervollständigung dieses Projekts geschehen ist. Dabei hätte die Verkehrspolitik solche Beispiele für funktionierendes Handeln – auch für ihr Selbstbewusstsein – so dringend nötig!

Resümee: Es gäbe eine Vielzahl von Handlungsalternativen, um unseren Verkehr lebens- und umweltgerechter sowie kostengünstiger und nutzenstärker zu gestalten; für uns als unser Leben mitgestaltende Einzelpersonen als auch für „unsere Öffentlichen Hände“. Um die enormen in einer neuen maßvolleren Verkehrskultur liegenden Lebenschancen zu realisieren, müssten wir uns nur entschließen, ZU WOLLEN!

foto: matthias weissengruber / weissengruber.biz

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22 Bregenzerwald Spektrum

täglich durchschnittlich etwa 5000 Autos weniger durch Schwarzach und Wolfurt fahren werden, so bietet sich durch diese enorme Verkehrsbe-ruhigung eine neue Chance für eine attraktive Ortskern-Gestaltung.

Insgesamt wird der Verkehr aber nicht weniger sondern mehr. Es kommt zum einen zu Verkehrsverlagerungen. Zum anderen ziehen neue und bessere Straßen bekanntlich zusätzlichen Verkehr an. Im Bregenzerwald steht man dieser Entwicklung mit Sorge gegenüber.

Auf der Achrain- und der Bödelestraße wird es zu einer Entlastung kommen. Letzteres wird Schwarzenberg täglich 700 Autos weniger bringen. Dafür werden es bis zur Alberschwender Kreuzung 2700 Kraftfahrzeuge mehr sein. Von dort bis nach Müselbach wird es zu einer Zunahme von 800 Fahrzeugen kommen, bis Egg/Andelsbuch zu 700 und bis nach Bersbuch zu 600 mehr motorisierten Vehikeln kommen. Ab Bersbuch bis zu den weiteren Hinterwald-gemeinden werden sich L200 und Achraintunnel mit einem Plus von etwa 100 Fahrzeugen bemerkbar machen. Diese Durchschnittswerte

Was der Achraintunnel dem Bregenzerwald bringt. Mit der Eröffnung des Achraintunnels Anfang 2009 geht demnächst einer der sichersten Tunnel in Betrieb. Dadurch wird der Bregenzerwald besser denn je an das hochrangige Straßennetz angebunden sein. – Eine Wirkung mit Nebenwirkungen.

Weit zurück reicht die Erwägung, das enge und unfallträchtige Schwarzachtobel mit einem Tunnel zu umfahren. DI Arno Schwärzler vom Straßenbau beim Amt der Vorarlberger Landes-regierung findet in seinen Unterlagen dazu Pläne aus dem Jahre 1971. Auf dem langen Weg von der Idee bis zur Umsetzung gab es viele Hürden zu nehmen; komplizierte Behördenverfahren und Grundablösen ebenso wie Landschaftsschutz- und Sicherheitsauflagen, die sich im Laufe der Jahre verschärft haben.

Nun, allen Unkenrufen und (Kosten-Nutzen-) Diskussionen rund um den Achraintunnel zum Trotz: Das Hauptziel von damals, nämlich einige stark verkehrsbelastete Hofsteiggemeinden und Teile des nördlichen Dornbirn zu entlasten, wird mit dem neuen Tunnel erreicht sein: Wenn

Wirkung mit Nebenwirkungen

a c h r a i n t u n n e l a c h r a i n t u n n e l

Page 25: Bregenzerwald Spektrum II

23Bregenzerwald Spektrum

sind mitgeprägt durch die verkehrsreichen Skitage, es dürften etwa 20 pro Winter sein. Das ist einer vom Amt der Vorarlberg Landesregie-rung in Auftrag gegebenen Studie aus dem Jahr 2006 zu entnehmen.

Inwieweit sich der Tunnel auf das Mobilitäts-verhalten auswirken wird, darüber gibt es keine konkreten Zahlen. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass, wenn die Hürde Schwarzachtobel nicht mehr genommen werden muss, die Bereitschaft zum Pendeln – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung – größer wird; zum Zwecke der Arbeit, der Freizeitge-staltung oder für Erledigungen und Besuchen von Freunden im Rheintal oder eben im „Would“.

Der Tourismus wird zweifellos profitieren. Auch für andere Branchen gewinnt ein Wirtschafts-standort Bregenzerwald an Attraktivität. Das schafft Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze. So manche, die sonst zu ihrer Arbeit ins Rheintal pendeln, finden ihren Arbeitsplatz dann in der Region. Andererseits wandern infolge der kleineren Distanz ins Rheintal manche Arbeits-kräfte ab. Schwertransporte in und aus dem

Bregenzerwald werden leichter zu bewerkstelligen sein. Das Schwarzachtobel ist dafür eine wichtige Verbindung in die Region. Der neue 3-spurige Achraintunnel wird es ablösen, sind und bleiben doch sowohl Bödele- als auch die Achrainstraße dafür zu steil und vor allem zu schmal und der Weg über den Vorderwald ein Umweg.

Wenn der Bregenzerwald und das Rheintal durch den Tunnel bald näher zusammenrücken, wird Wohnen im Bregenzerwald und Arbeiten im Rheintal interessanter werden. Auf diesen Zug sind Wohnbauträger längst aufgesprungen. Das wird an den zum Teil größeren als bisher für den Bregenzerwald üblichen entstehenden Wohn-anlagen und zunehmender Zersiedelung sichtbar. Und fortschreitende Siedlungsentwicklung zieht weiteres nach sich. Keine Ursache ohne Wirkung, keine Wirkung ohne Folgewirkung. Infolge der neuen Verkehrsader wird sich im Laufe der Zeit noch manches nicht auf den ersten Blick Erkennbares verändern. Erwünschtes und nicht Gewolltes. Aber wie heißt es doch: Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen…

Andrea Felder, Freie Journalistin, Bregenz/Bezau

Wirkung mit Nebenwirkungen

a c h r a i n t u n n e l a c h r a i n t u n n e l

Page 26: Bregenzerwald Spektrum II

24 Bregenzerwald Spektrum

Ulm Memmingen München

Garmisch

InnsbruckArlberg

Friedrichshafen

Oberstaufen

Lindau

Bregenz Egg LingenauHittisau Oberstdorf

RiezlernHirschegg

MittelbergBaad

HopfrebenSchoppernau

AuReutheSporeneggGütle

Andelsbuch

Mellau

Riefensberg

Immenstadt

Kempten

Zürich

Dornbirn

Feldkirch

Alles beginnt mit einer Idee…

v i s i o n e n v i s i o n e n

Das Wälderbähnle war lange Zeit die einzige Anbindung an die Welt außerhalb des Bregenzerwaldes. Mit dessen Abschaffung ist in der Region der Bezug zur Schiene verloren gegangen. Doch längst gibt es neue Ideen, auch solche rund um die gute alte Bahn.

Wald und Kleinwalsertal rücken zusammen. Eine Mittelspurbahn nach Schweizer Vor-bild wäre nach einer Idee rund um Werner Schedler, Werner Vogt und Franz Feuerstein die Lösung für zwei Fliegen auf einen Schlag: Sie würde nicht nur den Bregenzerwald von Dornbirn aus durch einen Eisenbahntunnel erschließen, sondern auch das Kleinwalsertal mit dem Hinterbregenzerwald verbinden.

Wer kennt sie nicht, die Rhätische Bahn mit Glacier-Express und Bernina-Express in hoch-alpiner Landschaft, übrigens seit heuer neu im Weltkulturerbe. Sie fahren auf einem breiteren Gleis als wir es von der Wälderbahn kennen und schaffen dennoch einen engen Kurvenradius. – Das ist das Geheimnis der gebirgstauglichen Mittel-spurbahnen der Schweiz. Dieser Tatsache bediente sich das Trio als Grundlage für seine Vision, die immerhin bis zu einem kompletten Trassenkonzept und einer Kostenschätzung gereift ist.

Eine Trasse führt entlang der Dornbirnerach ins Gütle und weiter durch einen Tunnel nach Sporenegg. Von dort erschließen Verteilerbahnen die weiteren Gebiete: Eine Linie geht über Andelsbuch nach Lingenau, Hittisau, Riefensberg

Schweizer Bahnpioniere standen Pate

und Oberstaufen. Von dort gibt es einen Bahn-anschluss an die Allgäuer Bahn. Eine andere Linie führt zum Holzbauwerk Kaufmann in Reuthe und weiter entlang der Bregenzerache nach Mellau und Schoppernau, mit Haltestellen direkt bei den Skiliften. Dort wo sich jetzt der Radweg befindet, geht es weiter nach Schoppernau und Hopfreben. Von dort erschließt ein Tunnel nach Baad das Kleinwalsertal. Im Bereich Riezlern/Mittelberg geht die Streckenführung über in eine U-Bahn in offener Bauweise und endet im Sackbahnhof Oberstdorf. „Dorf-U-Bahnen sind in Schweizer Skiorten, oder auch in Serfaus, üblich. Damit würde das Verkehrsproblem auch im Kleinwalsertal gelöst werden. Man könnte das Auto am Talein-gang in Oberstdorf parken oder mit der Eisenbahn anreisen und dann über eine U-Bahn zum Skilift kommen,“ so Werner Schedler. Es gäbe künftig noch raffiniertere Varianten, zum Beispiel mit Spurführung im Asphalt.

„Die Umsetzung der in den 1990er-Jahren kreierten Verkehrsidee würde geschätzt etwa 4 Mrd. ATS oder nach heutigem Kostenstandard 450 Mill. Euro kosten“, weiß Werner Schedler im Spektrum-Gespräch.

Andrea Felder, Freie Journalistin, Bregenz/Bezau

Page 27: Bregenzerwald Spektrum II

25Bregenzerwald Spektrum

Neue Regionalbahn Bregenzerwald. Nur 15 Minuten Fahrtdauer von Bezau nach Dornbirn! Das wäre kein Traum mehr mit einem 5,5 Kilometer langen Eisenbahn-tunnel vom Dornbirner Gütle zur derzeitigen Museumsbahn-Haltestelle Schwarzenberg.

Nach der Vorstellung von Hubert Rhomberg wäre dies denkbar als eine Erweiterung einer „Ringstraßenbahn Unteres Rheintal“, einer weiteren Vision, die in den Köpfen derer spukt, die nach neuen Verkehrslösungen für Vorarlberg suchen. Dazu bräuchte es auch eine Trasse vom Dornbirner Bahnhof zum Gütle.

Denkbar wäre für ihn eine Verlängerung auf der bestehenden Wälderbahntrasse nach Bezau und eine Anbindung an Egg. „Durch vertaktete Anschlüsse von Bahn und Landbus, Rufbusse und Anrufsammeltaxis außerhalb der Hauptver-kehrszeiten an den Endpunkten der Bahnstrecke würde eine Feinverteilung und Erschließung der gesamten Fläche im Bregenzerwald erreicht. Eine alternative Streckenführung wäre ein Voll-bahntunnel von Dornbirn Wallenmahd in den

Bregenzerwald. (Auf Vollbahnstrecken fährt zum Beispiel die ÖBB). Ob Vollbahn oder Straßen-Regionalbahn, eine derartige Verbindung in den Bregenzerwald würde neue wirtschaftliche Chancen für die Region eröffnen und die CO2-Belastung senken,“ ist sich Hubert Rhomberg sicher. „Standortvorzüge für Industrie und Gewerbe durch kürzere Wege zu den Absatz-märkten, kostengünstigere Gütertransporte vom Bregenzerwald nach Dornbirn und Wolfurt und von dort auf die Fernverkehrsstrecken, kurze Anreisezeiten für Einpendler, bessere touristische Erschließung, Skizug in den Bregenzerwald mit echtem Mehrwert etc…“ Der Vorteile noch nicht genug, Komfortgewinn auch für Touristen: „Durch einen durchgehenden Skizug, zum Beispiel ab Lindau, könnte Stau nicht nur im Bregenzerwald sondern auch in Bregenz und beim Pfänder-tunnel vermieden werden.“ Klingt nicht uninteressant, wären da nicht die Kosten… Die Idee sei technisch durchaus realisierbar, aber noch nicht breit präsentiert worden. Es gibt deshalb auch noch keine Pläne oder Berechnungen.

Andrea Felder, Freie Journalistin, Bregenz/Bezau

Bezau – Dornbirn in 15 Minuten!

Ulm Memmingen München

Garmisch

InnsbruckArlberg

Friedrichshafen

Oberstaufen

Lindau

Bregenz Egg LingenauHittisau Oberstdorf

RiezlernHirschegg

MittelbergBaad

HopfrebenSchoppernau

AuReutheSporeneggGütle

Andelsbuch

Mellau

Riefensberg

Immenstadt

Kempten

Zürich

Dornbirn

Feldkirch

v i s i o n e n v i s i o n e n

Page 28: Bregenzerwald Spektrum II

26 Bregenzerwald Spektrum

Kurze Arbeitsplatzwege und Bio-Pflanzenöl als Energieträger. Elektrisch betriebene Kleinfahrzeuge, die über ein intelligentes Kommunikations- und Vertriebsnetz organisiert sind. – Eine ökologisch interessante Idee, die auch das Miteinander stärkt. Der Urheber: DI Hans Punzenberger von der Arge Erneuerbare Energie.

Man stelle sich folgendes vor: An allen Ver-kehrsknotenpunkten sind Carports. Auf deren Dächern wird der Solarstrom erzeugt mit dem die E-Cars betrieben werden. Diese schlucken vergleichsweise nur ein Liter Benzin auf 100 Kilometer und erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h. Man kann entweder selber ein solches Fahrzeug in Betrieb nehmen oder sich als Mitfahrer auf zahlreichen „Andockstationen“ erkenntlich zeigen. Die Motivation möglichst viele Personen mitfahren zu lassen ist groß, weil man für die erfassten Personenkilometer einen Kostenbeitrag rückvergütet bekommt. Alle an diesem System

Fahrgemeinschaften in E-Cars

Beteiligten sind Mitglied in dem Verkehrsverein, der auch Fahrzeughalter ist.

Ergänzt werden die E-Cars durch Fahrzeuge, die mit einer Brennstoffzelle betrieben werden. Sie dienen Transporten oder Fahrten in die Bergregionen. Der Energieträger dafür ist Bio- Pflanzenöl, das auf bisherigen unproduktiven Flächen geerntet wird. Die erforderlichen Tankstellen sind bei allen Biomasse Heizwerken situiert. Bei diesen wird über Blockheizkraftwerke die dezentrale Stromversorgung sichergestellt.

Durch innovative Betriebsansiedelungen, unter-stützt durch die sehr geringe Lohnsteuer, sind die Arbeitsplätze in der Region gut verteilt und in Wirtschaftsparks gebündelt. Dort findet auch ein verdichteter Wohnbau statt, sodass die meisten zu Fuß zur Arbeitsstätte kommen.

DI Betr.oec. Johann Punzenberger, AEE Vorarlberg,

Alberschwende und Andrea Felder, Freie Journalistin,

Bregenz/Bezau

v i s i o n e n u m f r a g e

Page 29: Bregenzerwald Spektrum II

27Bregenzerwald Spektrum

Mein Stil: alternativ mobil!

Ich verzichte bewusst auf ein eigenes

Auto. Weil es umweltfreundlich und

kostengünstig ist, fahre ich mit dem

Bus. Die vorbeiziehende Landschaft

betrachtend oder ein Buch lesend

vom Chauffeur im großen gelben

Dienstwagen sicher ans Ziel gebracht

zu werden hat eine ganz besondere

Qualität.

Dominik Bartenstein, Hittisau

Wenn wir unsere Umwelt schützen

möchten, sollte jeder einen kleinen

Beitrag dazu leisten. So ist mein

Beitrag „­das Busmitfahren“.

Für mich zählen aber auch andere

Vorteile: 20 Euro für Benzin pro

Monat statt pro Woche und die

Meter zu Fuß zur und von der

Bushaltestelle halten mich fit und

am Morgen vor allem munter. Immer

wieder ergeben sich aber auch sehr

nette Mitfahrgelegenheiten. Dafür

ein kleines Dankeschön an meine

Kollegen und Nachbarn.

Teresa Meusburger, Andelsbuch

Weil der Busverkehr unregelmäßig

ist, mache ich oft Autostopp und

bin damit meist viel schneller und

bequemer zuhause. Dabei erga-

ben sich auch höchst interessante

Unterhaltungen mit Menschen, die

ich sonst nicht so oft oder gar nicht

getroffen hätte.

Simone Angerer, Bizau

Als Student in Wien fährt man

U-Bahn und Straßenbahn. Ganz

klar. Man hat nicht viele Alterna-

tiven. Kein Geld, kein Auto. Dafür

alle fünf Minuten eine staufreie

Verbindung durch die Stadt. Im

Bregenzerwald sind die Takte

weniger dicht und Staus sieht man

auch seltener. Trotzdem fahre ich

auch im Bregenzerwald mit öffent-

lichen Verkehrsmitteln. Warum?

Der Landbus ist umweltfreundlich,

günstig, bequem und zuverlässig.

Und kurze Strecken innerhalb des

Ortes fahre ich mit dem Fahrrad, aus

den gleichen Gründen wie ich Bus

fahre; und weil ich schneller bin als

mit dem Auto.

Fabian Dorner, Hittisau

Ich fahre (fast) nie mit dem Auto,

weil es mir einfach zu unbequem ist.

Warum? Ins Büro brauche ich mit

dem Fahrrad zwölf Minuten, da kann

ich mich auf dem Hinweg gedanklich

auf den Tag vorbereiten und auf dem

Nachhauseweg abschalten von allem,

was am Tag so passiert ist. Im Land

herum benütze ich, wenn fürs Rad zu

weit, Bus oder Bahn. Dort kann ich

Zeitung lesen oder Besprechungen

vorbereiten. Ich kann mit allen

möglichen Leuten reden oder nur vor

mich hin träumen, vielleicht sogar

ein Schläfchen machen. Alles Dinge,

die im Auto nicht möglich sind.

Willi Sieber, Bregenz

Ich fahre seit vier Jahren täglich

mit dem Bus zur Arbeit, weil es eine

umweltfreundliche Art der Fortbe-

wegung ist. Die Aus- und Einstiegs-

haltestellen liegen sehr günstig. Die

Fahrtzeit mit Auto und Bus ist etwa

gleich. Beim Busfahren habe ich

einen höheren Erholungswert auf

dem Weg zur und von meiner Arbeit.

Andreas Albrecht,Andelsbuch

v i s i o n e n u m f r a g e

Page 30: Bregenzerwald Spektrum II

28 Bregenzerwald Spektrum

2006 Unfälle Verletzte Getötete

Alberschwende 15 19 0

Andelsbuch 8 11 0

Au 8 8 1

Bezau 5 6 1

Bizau 1 1 0

Damüls 8 13 0

Doren 2 2 0

Egg 10 11 1

Hittisau 6 6 0

Krumbach 1 2 0

Langenegg 6 6 0

Lingenau 8 14 0

Mellau 4 5 1

Reuthe 5 6 1

Riefensberg 2 2 0

Schnepfau 8 5 1

Schoppernau 5 10 0

Schröcken 1 1 0

Schwarzenberg 12 16 0

Sibratsgfäll 0 0 0

Sulzberg 5 6 0

Warth 5 6 1

Gesamt 2006 125 156 7

f l o t t z u m s c h r o t t f l o t t z u m s c h r o t t

Wenngleich sich die Polizei bei unseren Recherchen eher zugeknöpft gab, so viel war zu erfahren: Das Image komme nicht von ungefähr. Jeden-falls führt man nach Angaben der Polizei im Bregenzerwald mehr Radarmessungen als anderswo durch. Die Raser seien meist männlich und eher jung. Man fische im Schnitt ein bis zwei Extremraser wöchentlich aus dem Wälder Straßen-verkehr. Diese verstärkten Kontrollen seien eine Reaktion auf die zahlreichen Beschwerden aus der Bevölkerung. Das Autorasen ist offensichtlich für so manche ein motorsportlicher wagemu-tiger Akt, der das eigene Leben und das Leben anderer für einen kurzen „Kick“ leichtfertig aufs Spiel setzt. Der Bregenzerwald als beliebte Strecke für Motorradfahrer verstärkt diese Tendenz im Verkehrsverhalten auf Wälder Straßen.

Der Hang, den Fuß stärker auf den Gashebel zu drücken als erlaubt ist, hat hier noch andere Gründe: Es gibt viele Pendler, die zweimal täglich

Wälder Raser

Imaginäre Autobahnen. Wenn man von der „Wälder Autobahn“ spricht, ist damit der Straßenabschnitt zwischen Egg und Müselbach gemeint. Aber nicht nur dort fühlen sich manche als besonders „flotte Kerle“ und kompensieren Schwächen mit PS und Geschwindigkeit. Was ist dran am Ruf der Wälder, wonach sie „die größten Raser“ seien?

Page 31: Bregenzerwald Spektrum II

29Bregenzerwald Spektrum

größere Strecken ohne Autobahn zurücklegen. Wer morgens rechtzeitig zur Arbeit kommen muss und abends schnell nachhause will, fährt oft unter Zeitdruck mit erhöhtem Stresslevel. „Das animiert zu zügigem Fahren mit hoher Geschwindigkeit. Im Vergleich mit dem Rheintal ist das auffallend“, weiß Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Das hängt mit der Tatsache zusammen, dass es im Rheintal eine Autobahn gibt und im Wald eben eine imaginäre, nur in der Vorstellung von manchen vorhandene.

117 Unfälle mit 154 Verletzten und 5 Unfalltote wurden letztes Jahr im Bregenzerwald gezählt. Das entspricht etwa 8 Prozent der insgesamt 1463 Unfälle mit Personenschäden in ganz Vorarlberg. Dabei führt Alberschwende mit 16 Unfällen, gefolgt von Schwarzenberg mit 11 und Doren und Egg mit jeweils 10 Unfällen. 2006 waren die Zahlen noch höher: 7 Tote und 156 Verletzte bei insgesamt 125 Unfällen. (Siehe Grafik).

Sehen und gesehen werdenDie Sicht in der dunklen Jahreszeit ist oft eingeschränkt. Der Trend zu dunkler Kleidung macht es den Lenker besonders auch auf den Überlandstraßen schwer, die unmotorisierten Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zu erkennen. Dazu Martin Pfanner: „Fahrer haben keine Chance, einen dunkel gekleideten Fußgänger rechtzeitig zu erkennen. Erst aus ca. 30 Metern Distanz ist ein Erkennen möglich. Ganz anders bei Personen, die hell gekleidet oder mit Reflektoren ausgestattet sind. Diese sind bereits aus einer Distanz von ca. 150 Metern sichtbar“. Bushaltestellen seien ein zusätzlicher Gefahrenherd.

Schwächere Verkehrsteilnehmer müssen besonders nachts und/oder bei Nebel aufpassen und dürfen sich nicht darauf verlassen, dass die Autofahrer alles richtig machen. Wer im Recht war, ist nicht mehr wichtig, wenn man im Krankenhaus oder gar auf der Bahre liegt.

Andrea Felder, Freie Journalistin, Bregenz/BezauQue

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Lan

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berg

2007 Unfälle Verletzte Getötete

Alberschwende 16 22 1

Andelsbuch 8 9 0

Au 5 8 0

Bezau 4 4 0

Bizau 3 8 0

Damüls 1 1 0

Doren 10 15 0

Egg 10 11 0

Hittisau 8 9 1

Krumbach 3 2 1

Langenegg 2 4 0

Lingenau 4 4 0

Mellau 6 6 0

Reuthe 3 4 0

Riefensberg 3 5 0

Schnepfau 4 4 1

Schoppernau 4 4 0

Schröcken 6 10 0

Schwarzenberg 11 16 0

Sibratsgfäll 0 0 0

Sulzberg 2 1 1

Warth 4 7 0

Gesamt 2007 117 154 5

f l o t t z u m s c h r o t t f l o t t z u m s c h r o t t

Page 32: Bregenzerwald Spektrum II

30 Bregenzerwald Spektrum

den sind diesem Beispiel gefolgt. Die geringe Gebühr verlockt, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder einfach einmal auszuprobieren, ohne dafür tief in die Tasche greifen zu müssen (siehe Factbox). 50 Prozent der Kosten trägt die Gemeinde. Nur wenn die öffentlichen Verkehrsverbindungen von und nach Langenegg verstärkt genutzt werden, können sie für die 1000 Einwohner-Gemeinde auch erhalten werden; bekanntlich wird der Ort vom öffentlichen Verkehr doch eher umfahren als durchfahren.

Der von der Gemeinde angeschaffte und betriebene „Fifty“ – ein Leihauto – ist mittlerweile in der 2. Generation unterwegs. Dadurch kommt man nicht nur kostengünstiger, sondern auch umweltfreundlicher als mit dem eigenen Pkw von A nach B (siehe Factbox). Der durchschnittliche Kilometerpreis beträgt 25 Cent, Treibstoff, Vollkasko und Autobahnvignette inklusive. Die gute Auslastung von jährlich etwa 15000 Kilo-metern ermöglicht einen kostendeckenden Betrieb des Fahrzeugs.

Fuß-, Fahrrad- und Wanderwege werden in allen Orten ständig ausgebaut. Eine bedeu-tende Rolle in unserem Mobilitätsverhalten spielt auch die heimische Nahversorgung, eine große Herausforderung in fast jeder Gemeinde. Hier treffen sich die gesündesten und umwelt-freundlichsten Mobilitätsformen wie zu Fuß

Alternativen und Verbindungen auf kurzen WegenLangenegg. Unserem geliebtesten fahrbahren Untersatz, dem privaten PKW, setzt man in Langenegg so manches an Alternativen hinzu. Flexibilität, Freiheit und wirtschaftlichen Erfolg hat uns das Automobil gebracht, es pauschal zu verteufeln wäre deshalb nicht richtig. Wir wollen mobil sein und es auch bleiben. Dabei sind wir gefordert, unsere bisherigen Gewohnheiten zu überdenken und anzupassen. Durch unser Handeln und unser Konsumverhalten können wir wesentlich dazu beitragen, umweltfreundlicher und finanzierbar mobil zu sein. Das Energieteam der Gemeinde Langenegg hilft seit 10 Jahren Schritte in diese Richtung zu unternehmen.

Weil Umweltschutz nicht an den Gemeinde-grenzen beginnen und aufhören kann, hat sich die Vorderwälder Gemeinde in vielen verschie-denen Netzwerken engagiert: so zum Beispiel im e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden, Klimabündnis, Allianz in den Alpen, Naturpark Nagelfluhkette oder im Umweltnetz Vorderwald. Letzteres ist eine gemeinsame Initiative der Vorderwälder Gemeinden. Neben der Solaraktion Vorderwald im Jahre 2003 zählt die Bekanntmachung der Fahrplatzvermittlung compano (www.compano.at) zu den bekanntesten Projekten. Letztere ist eine Internet-Plattform zur Gründung von Fahrgemeinschaften.

Ergänzt wird dieses Angebot in Langenegg seit 2001 mit drei übertragbaren Buskarten, die von der Langenegger Bevölkerung ausgeliehen werden können. Verschiedene andere Gemein-

Buskarte

Eine einfache Busfahrt von Langenegg nach Dornbirn

kostet 4,40 Euro. Mit der Buskarte zum Ausleihen fährt

man den ganzen Tag um 1,50 Euro.

g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l

Page 33: Bregenzerwald Spektrum II

31Bregenzerwald Spektrum

PKW Kosten

Auch wenn wir die Betriebskosten des Fahrzeuges häufig

am stärksten wahrnehmen, so sind doch der Wertver-

lust und die Fixkosten zusammen der deutlich höhere

Kostenblock. Alles zusammen wird beim amtlichen

Kilometergeld – derzeit 42 Cent – berücksichtigt. Je nach

Fahrzeugtyp, Verbrauch und jährlicher Kilometerleistung

erhöhen sich diese Kilometerkosten.

Ein Kleinwagen, so wie der „­Fifty“, kommt bei Eigenan-

schaffung und einer jährlichen Kilometerleistung von

15000 auf zirka 30 Cent pro Kilometer.

gehen oder das Fahrrad fahren. Mit einem neuen Lebensmittelmarkt – übrigens der erste in Vorarlberg mit Passivhaushülle – hat Langenegg eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, dass jeder Einzelne seinen persönlichen Beitrag leisten und aktiv werden kann.

Es ist uns oft zu wenig bewusst, dass wir mit unserem Einkaufsverhalten vieles beeinflussen können, auch das Verkehrsaufkommen und unsere sozialen Kontakte. Aber auch die Nah-versorger können durch ein Sortiment von regionalen Produkten mithelfen, unnötigen Verkehr zu vermeiden und den Kreislauf der Wertschöpfung in der Region zu schließen. Denn Lebensmittel aus den entlegensten Erdteilen zu uns transportieren zu lassen, ist für das Klima genauso belastend, wie wenn wir uns auf dem Erdball herumfliegen lassen. Auch kleine Ursachen können eben größere Auswirkungen haben. So auch die Navigationssysteme und Autobahnvignette, die in den letzten Jahren zu einer merklichen Zunahme des Verkehrs durch Langenegg geführt haben.

Die Projektgruppen „Lebenswert leben“ und „Nahversorgung“ versuchen in Langenegg durch verschiedene Aktivitäten darauf aufmerksam zu machen. Jüngstes Kind ist die eigene Langenegger Währung, der Langenegger Talentegeldschein. Schon elf Prozent aller Haushalte nützen dieses

Angebot und erhalten die Geldscheine bei einem monatlichen Abo mit fünf Prozent Ermäßigung. Die Gemeinde zahlt sämtliche Vereins- und sonstigen Förderungen nur noch mit Talenten. Dadurch wird gewährleistet, dass diese Beträge wieder im Ort ausgegeben werden und die Talente weiter zirkulieren. Denn bei einem Rück-tausch in Bargeld werden 10 Prozent Abschlag verrechnet. Langenegger Talente verbinden also den Nahversorger mit der Gemeinde, die Gemeinde mit den Vereinen, die Vereine mit den Betrieben,... und das alles auf kurzen Wegen.

Mario Nußbaumer,

Energiebeauftrager der Gemeinde Langenegg

Alternativen und Verbindungen auf kurzen Wegen

g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l

Page 34: Bregenzerwald Spektrum II

32 Bregenzerwald Spektrum

Radverleihsystem

Bezau. 40 Fahrräder werden in der Markt-gemeinde an vier verkehrstechnisch günstig gelegenen Stationen ab voraussichtlich Früh-jahr 2009 für Einheimische und Gäste bereit stehen: am Ortseingang beim Schwimmbad, am Busbahnhof, dem Knotenpunkt der Gemeinde, bei der Talstation der Bergbahnen Bezau und beim Tourismusbüro im Ortskern. In Kombination mit der Bregenzerwald Gäste- Card, bei der die Benutzung sämtlicher Busse in der Sommersaison ab einer Aufenthaltsdauer von drei Nächten inkludiert ist, wird dieses Angebot zum Anreiz, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und vor Ort auf den eigenen PKW zu verzichten. Dies soll auch entsprechend bewor-ben und beschildert werden. Die Entlehnung wird über das Happybike- System, ähnlich dem Nextbike-Modell in Wien, abgewickelt. Über eine geringe Registrierungs-gebühr mittels Kreditkarte ist Kontrolle möglich und kann Vandalismus vorgebeugt werden. Unterstützt wird das CO2-reduzierende neue Projekt vom Lebensministerium und vom Programmanagement Klima aktiv. Auch darüber hinaus haben Fahrradfahrende in Bezau gute Karten: Kunden, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen, werden dafür in den Bezauer Fachgeschäften mit „Fahrradpoints“ belohnt. Mit 20 Punkten gibt es einen Sofort-Warenpreis.

Fahrrad statt Auto – das hieß es auch beim Fahrradtag im April sowie bei einem Fahrradwett-bewerb: Bei letzterem wurden 80000 Kilometer von 108 Personen im Alter von 8 bis 81 Jahren zurückgelegt. Sie haben damit Gutes für ihre Gesundheit und die Umwelt getan.

Lösungen gesucht

Alberschwende. Seit über drei Jahren versucht man in Alberschwende Lösungsansätze für die aktuelle und zukünftige Verkehrsentwicklung in der Gemeinde zu finden. Langfristig wird in Alberschwende im Rahmen des Verkehrs-konzeptes Bregenzerwald eine Umfahrung in Erwägung gezogen. Derzeit wird an kurzfristig wirksamen Maßnahmen gearbeitet.

Bodensee-Allgäu-Express

Sulzberg. Der Bodensee-Allgäu-Express fährt bereits im dritten Jahr zweimal täglich von Sulzberg nach Oberstaufen. Nachfrage steigend! Die Gefahrenstelle am Busknoten Fahl, wo drei Linien zusammen treffen, ist beseitigt, Architekten-Wartehäuschen inklusive!

g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l

fahrrad statt auto – daran hat auch der bezauer bürgermeister georg fröwis gefallen gefunden.

Page 35: Bregenzerwald Spektrum II

33Bregenzerwald Spektrum

Wanderbus

Hittisau. Hittisau und Riefensberg haben von Anfang Juli bis Anfang Oktober einen Wanderbus zum Höchhäderich. Eine attraktive überdachte Bushaltestelle mit Abstellmöglichkeit für Fahr-räder gibt es seit 2007. In einem einjährigen Pilotprojekt beteiligten sich die Gemeinde Hittisau und die Raiba Vorderbregenzerwald am Carsharingprojekt mit einer Umsatzgarantie. Leider musste dieses Pilotprojekt mangels privater Interessenten heuer abgesetzt werden. Seit gut einem Jahr bewirbt man in Hittisau die Compano Fahrplatzvermittlung. Das im heurigen Sommer erstmals eingesetzte „Dorfzügle“ ins Lecknertal und Richtung Balderschwang wurde von den Gästen sehr gut angenommen.

Schülerfahrten

Egg. In Egg, dem Busknotenpunkt für alle Linien, gibt es auch Schülerfahrten im Gelegen-heitsverkehr in die Parzellen Fallenbach, Bühel und Ebenwald. Der Ski- und Wanderbus nach Schetteregg wird rege genützt.In Egg befindet sich auch eine Stromtankstelle für entsprechende Fahrzeuge.

Bühel-Heimgarten- Umfahrung

Andelsbuch. Die Lücke des Radweges im Dorf-zentrum wird geschlossen sowie der regionale Radweg in Bersbuch und begleitend zur L200 bis nach Reuthe wird fortgesetzt. Im Rahmen der Ortskerngestaltung wurde die L200 zurückgebaut und verschmälert. Damit wurde die Trennwirkung verbessert und die Überquerung der Fahrbahn erleichtert sowie eine Geschwindigkeitsreduzierung erzielt. In Diskussion ist derzeit eine Neutrassierung der L200 in den Parzellen Heimgarten und Bühel sowie eine Umfahrung dieser Siedlungsbereiche.

Schibusse im 20-Minutentakt

Au/Schoppernau. Die 1996 als fahrradfreundlich ausgezeichnete Gemeinde führt einen Skibus-verkehr im 20-Minutentakt durch Au und Schoppernau. In der Nebensaison ist der Takt bei 40 Minuten. Das lassen sich die beiden Gemeinden und das Land insgesamt 70.000 Euro kosten.

Jugendtaxi

Langen. Ein Jugendtaxi nach Bregenz ist im Plan. Die 1/3-Finanzierung für die Zubringerbusse beim Feuerwehrfest 06 und Bezirksmusikfest 08 hat sich bewährt, die Minderung des Verkehrs war erfreulich.

Maximal Busfahren mit Maximo

Mehrere Gemeinden bieten „­Maximo“-Tickets des

Vorarlberger Verkehrsverbund an. Gegen eine geringe

Gebühr kann man diese ausleihen und damit Bus

und Bahn in ganz Vorarlberg einen ganzen langen

Tag benützen. Dieses Angebot motiviert zum kosten-

günstigen und umweltschonenden Umstieg vom Auto

auf den ÖPNV. Fragen Sie in Ihrer Gemeinde nach!

g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l g e m e i n d e n m a c h e n m o b i l

Page 36: Bregenzerwald Spektrum II

34 Bregenzerwald Spektrum

t i p p s v e r a n s ta l t u n g e n

Literaturtipp„Alois Waldner – Einsiedler und Rebell“

Der Maler Alois Waldner (1900–1988),

besser bekannt als Holdo Hanso

Wise, war eine der interessantesten

Künstlerpersönlichkeiten des

Bregenzerwaldes. Ein Einsiedler

auf dem Vöglerbrand einerseits,

andererseits ein Mann mit unstill-

barem Hunger nach Gesprächen

und Gedankenaustausch, nach

Gemeinschaft und Unterhaltung. Er

unterwarf sich keinem Diktat der

Moden, weder in seiner Kunst noch in

seinen Anschauungen. Ein Mann mit

Rückgrat. War er in seinen Ansichten

die Natur betreffend seiner Zeit

weit voraus, so verhielt es sich mit

seiner Kunst genau konträr. Seiner

Kunst haftete etwas Elegisches,

Nostalgisches, Anachronistisches an.

Seine Kunst kam aus einer Zeit, die es

längst nicht mehr gab. Seine Bilder

erzählen von einer Welt, die einmal

anders war.

Bildband mit Beiträgen von Norbert

Mayer, Anton Moosbrugger, Benno

Pfanner, Thomas Schiretz und

Christian Zillner | Herausgeber:

edition bahnhof | Bucher Verlag,

Hohenems ISBN: 9783902679-09-3

Galerie 365

Der Name in der Schnepfauer

„­Galerie 365“ ist Programm: Der

Kunstraum hat 365 Tage im Jahr, 24

Stunden täglich geöffnet. Auf diese

Weise soll Kunst im Bregenzerwald

jederzeit frei zugänglich sein. Keine

Absperrung, keine Tür und nur zwei

Wände: Eine Galerie, die bei Tag und

bei Nacht jederzeit besucht werden

kann. Damit hat sich der Bizauer

Bildhauer Herbert Meusburger einen

Traum erfüllt. Die Freiluft-Galerie

steht auf einer Wiese. Je nach

Belieben kann die gesamte Wiese als

Literaturtipp„Seanno“ von Norbert Mayer

Norbert Mayer legt nach Lyrik-,

Kunst- und Prosabänden erstmals eine

Sammlung von Mundartgedichten

vor. Die Gedichte in „­Seanno“ loten

die Möglichkeit des Dialekts in der

Literatur aufs Schönste aus. Die

Gedichte sind sprachverliebt und

kreativ, sie lassen den Dialekt präch-

tig und voll klingen. Die lamentie-

rende Rede vom Verschwinden des

Dialekts in der Gesellschaft ist dem

Autor gänzlich fremd. Mit diesem

Gedichtband in Bregenzerwälder

Mundart stellt sich Norbert Mayer

in die lyrische Tradition von Franz

Michael Felder und Gebhard Wölfle.

Manche Gedichte in „­Seanno“ haben

das Potential zu Volksgedichten.

Dem Buch ist eine Audio-CD beige-

legt, auf der der Autor alle Gedichte

selbst liest.

Herausgeber: Franz-Michael Felder

Verein | W. Neugebauer Verlag,

Feldkirch/Graz

ISBN: 978-3-85376-238-7

Kunstraum verwendet werden. Ein

außergewöhnliches Gebäude bildet

das Zentrum des Kunstraumes: Ein

120 Quadratmeter großes Car-

port mit Flachdach, das nach zwei

Seiten hin offen ist. Vorerst sind

mehrere Boden und Wandarbeiten

von Herbert Meusburger zu sehen.

In Zukunft sollen zeitgenössische

Künstler aus dem In- und Ausland

ihre Werke ausstellen, im Gespräch

ist etwa David Rabinovich (Quelle:

vorarlberg.orf.at). Voraussichtlich ab

Dezember wird in der Galerie 365 für

drei bis vier Monate eine Ausstel-

lung des Wiener Bildhauers und

Videokünstlers Christian Ruschitzka

zu sehen sein. Am 16. Februar findet

ein Kulturtreff mit Landesstatthalter

Markus Wallner statt. Eingeladen

sind alle Kulturinteressierten und

Kulturschaffenden.

Informationen: Herbert Meusburger,

Bizau, Tel. 0664 105 32 35,

www.herbertmeusburger.at

Kleaborar Bahnteifl „DAR MÄTSCH“ – die Zweite

Das neue Programm der „­Bahnteifl”

garantiert einen Abend der besonde-

ren Art. Lasst euch überraschen von

neuen Witzen und Erzählungen von

Otto Hofer. Termine:

10. Januar 09: Bildungshaus Bezau |

23. Januar 09: Krumbach | 12. + 13.

Februar 09: Andelsbuch, Gh. Löwen

Page 37: Bregenzerwald Spektrum II

35Bregenzerwald Spektrum

5. – 7. Dezember 2008Ski-Opening in Warth-SchröckenGroßes Ski-Opening mit Radio 7.

Feuerwerk und Livebands garantie-

ren super Stimmung im Partyzelt.

www.warth-schroecken.at

3. Dezember 2008bis 11. Januar 2009„Si vede – sie sente“

Die Holzwerkstatt von Markus Faißt

in Hittisau feiert ihr 50-jähriges

Firmenjubiläum mit einer Ausstel-

lung von Sunhild Wollwage. In

„­Si vede – si sente“ wird eine ganz

besondere Arbeit mit Naturmateri-

alien gezeigt. Jeweils Samstags

von 15 – 17 Uhr. Informationen:

www.holz-werkstatt.com

29. November bis 21. Dezember 2008Schwarzenberger Advent

Der Advent in Schwarzenberg

beschert auf dem denkmalge-

schützten Dorfplatz so manches

Vorweihnachtliche: Nostalgie in

der Museumsstube, Lesungen mit

Adventstexten, Vorträge und Erzähl-

abende über Gott, die Welt und

uns, Kochkurse und natürlich der

stimmungsvolle Markt auf dem Dorf-

platz mit Erlesenem und Besonder-

heiten für die Bescherung zu Hause.

Umrahmt von der bezaubernden

Kulisse alter Wälderhäuser gibt es

Krippenfiguren, Karten, Weihnachts-

schmuck aus zwei Jahrhunderten,

Glühwein und Köstlichkeiten – auch

für zu Hause – aus den Küchen von

Hirschen und Adler sowie Bregenzer-

wälder Produkte von Haus und Hof.

www.schwarzenberg.at

4. Dezember 2008 bis 28. Februar 2009„Von Kohle gezeichnet – Frauen im Bergbau“

So der Titel der heurigen Winter-

ausstellung im Frauenmuseum in

Hittisau. Mit der Kamera erzählt der

im Bergbaugebiet von Oberschlesien

aufgewachsene Dariusz Kantor von

Frauen, die im oberschlesischen

Kohlebergbau unter großen phy-

sischen Belastungen arbeiten. Im

Frauenmuseum werden die schwarz-

weißen Bildgeschichten mit Inter-

views dieser Frauen mit Einblicken in

sozialgeschichtliche Entwicklungen

kombiniert. Öffnungszeiten: Fr, Sa

15 – 17 Uhr, So 14 – 18 Uhr und

nach tel. Vereinbarung. Informati-

onen: www.frauenmuseum.com

27. November 2008 bis 11. Jänner 2009„Das Beste“

In seiner Winterausstellung „­Das

Beste“ zeigt das Angelika Kauffmann

Museum seine Kunstschätze aus

der Kunstsammlung der Gemeinde

Schwarzenberg. Öffnungszeiten:

Donnerstag bis Sonntag, 13 – 17 Uhr

und nach Voranmeldung im Tourismus-

büro Schwarzenberg. Informationen:

www.schwarzenberg.at

6. Dezember 2008Ski-Opening in DamülsBubble Party, Wahl der Schneeköni-

gin 2009, Liveact mit Stargast Anna

Herb. www.damuels.at

8. Dezember Krömlemart Langenegg14 – 20 Uhr. Gemütliche Weihnachts-

stimmung im Ortszentrum Langen-

egg. www.langenegg.at

13. – 14. Dezember 2008Ski-Opening in Au-SchoppernauStimmung und gute Unterhaltung

bei der Bergstation Diedamskopf.

www.au-schoppernau.at

10. – 11. Februar 2009 Freeride Safety Camp in Schröcken Das Skigebiet Warth-Schröcken star-

tet gemeinsam mit SAAC im Winter

08/09 die saac series. Bei insgesamt

9 Camps besteht die Möglichkeit,

sich rund um das Thema alpine

Gefahren und richtiges Verhalten im

Gelände zu informieren. www.saac.at

14. Februar 2009 Snowballwar 2009 Die größte Snowparkveranstaltung

im Bregenzerwald: der Snowballwar

im Sajas Forumpark am Diedams-

kopf! www.sajasforumpark.com

t i p p s v e r a n s ta l t u n g e n

Page 38: Bregenzerwald Spektrum II

Raiffeisen. Meine Bankim Bregenzerwald

www.raiba.at

Page 39: Bregenzerwald Spektrum II

Das Bregenzerwald Spektrum erscheint zweimal jährlich und kann unter [email protected] oder telefonisch

unter +43 5512 26000 angefordert werden.

Falls nicht alle InhaberInnen von Urheberrechten ausfindig gemacht werden konnten, ist der Herausgeber bei

entsprechender Benachrichtung gerne bereit, die Ansprüche im üblichen Rahmen abzugelten.

Wir haben uns bei der Formulierung der Texte um leichte Lesbarkeit bemüht. Soweit personenbezogene Begriffe

verwendet werden, kommt ihnen keine geschlechtsspezifische Bedeutung zu.

impressum

herausgeber und medieninhaber: Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH, 6863 Egg auflage: 13.000 Exemplare für den inhalt verantwortliche projektleitung: Urs Schwarz, namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit

der Meinung der Redaktion übereinstimmen redaktionsbegleitung: textart Andrea Felder, 6900 Bregenz,

www.textart.at redaktionsteam: Günter Meusburger, Michael Moosbrugger, Renate Breuß, Ulrike Marte, Urs Schwarz bildnachweis: Adolf Bereuter (Seite 12), Christoph Lingg (Seite 13,18,19), Hubert Cernenschek (Seite 4,15,33), Urs

Schwarz (Seite 2,6,28), ÖBA Achraintunnel (Seite 22) gestaltung: broger grafik, 6866 Andelsbuch, www.broger.at

druck: Druckhaus Gössler GmbH, 6870 Bezau

Die bei der Erzeugung dieses Druckwerkes entstandenen Emissionen werden im Rahmen des Climate-

Partner Prozess für Druckerzeugnisse durch den Ankauf und die Stilllegung von ökologisch hochwertigen

Emissionsminderungszertifikaten aus anerkannten Klimaschutzprojekten ausgeglichen.

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