rathaus schorndorf, highlight 10/2013
DESCRIPTION
repräsentative Beleuchtung im historischen Gebäude des Rathauses Schorndorf mit filigranen Ringleuchten im Durchmesser bis zu 6,50 MeterTRANSCRIPT
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K45886_8€09/10 2013
Das Fachmagazin der Lichtbranche
PORTRÄT HG Esch
Interview: Klaus-Peter Siemssen
LichtplanungBürobeleuchtungForumElektrotechnik
Titel: Ataro_S.46
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AKTUELL_04 Info – Telegramm der Branche
LICHTPLANUNG_08 Produkte Den Zeitgeist implementiert Attraktive Adresse Gut verknüpft Funktional, emotional, energiesparend Offen und transparent aus Prinzip Individuelles Arbeiten
INTERVIEW_42 Mittelstand hat Zukunft Klaus-Peter Siemssen, CEO Selux AG
LEUCHTENDESIGN_46 Produkte TITEL: Gruppenarbeit – Waldmann Licht aus dem Wunderland – Fontana Arte Mit viel Liebe zum Detail – less´n´more Technik ästhetisch umgesetzt – IP44 Sehkomfort mit LED – iGuzzini Baukasten für LEDs – Hatec
FORUM_62 Produkte | Literatur Porträt – HG Esch Die Kunst der Projektion LED-Lichttechnik in Paderborn Erfolgreich in der Region Alles kein Problem? Aussichten positiver
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EDITORIAL
DEN NACHWUCHS FÖRDERN
Der Deutsche Lichtdesign-Preis steht seit jetzt drei Jahren für die Förderung des Licht-designs in der Architektur - und sorgt für eine größere Öff entlichkeit und vor allem Wert-schätzung der Arbeiten der Lichtdesigner durch die Auszeichnungen.Dafür arbeiten viele Personen, Firmen und Institutionen zusammen, auch jetzt wieder, um die aktuell nächste Runde vorzubereiten und die Einreichungen zu sichten – noch bis zum 15. Oktober ist Zeit dazu.Eine wichtige Neuerung ist in diesem Jahr jedoch, dass es einen speziellen Preis für den Nachwuchs gibt. Wer mit seinem Büro noch nicht länger als drei Jahre im Geschäft ist, qualifi ziert sich für den Nachwuchspreis, der über alle Kategorien bewertet wird.Als Novum im Wett bewerb ist dieser Preis nun auch dotiert, der Sieger erhält 3.000 Euro, die nominierten je 1.000 Euro, um da-mit weiter in das Büro investieren zu können. Möglich wurde dies durch ein zusätzliches Sponsoring von Philips, die den Gesamt-betrag zur Verfügung stellen.Den Fortgang des Wett bewerbs kann man bis zur nächsten Gala in Berlin wieder auf der Seite des Deutschen Lichtdesign-Preises (www.lichtdesign-preis.de) verfolgen.Übrigens auch über unseren Newslett er: Wer sich jetzt bis Ende November neu anmeldet, kann att raktive Preise gewinnen - mehr auf Seite 6. Doch jetzt erst einmal viel Freude beim Ent-decken unserer Themen!
IhrMarkus Helle
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Wie man eine moderne, offene Verwaltungskultur und ein historisches Gebäude zusammen-bringt, zeigt das Rathaus in Schorndorf. Was die Architekten der Ippolito Fleitz Group geplant haben, wird durch das Licht von Stefan Hofmann wie selbstverständlich unterstützt.
oberen Geschossen die Ratsstuben und der Rats- und Bürgersaal. Große Arka-denfenster zeugen heute noch von der charakteristischen ehemaligen Nutzung des Sockelgeschosses. Der Standard der 1970er-Jahre entspricht jedoch sowohl von den Anforderungen an Komfort als auch bei den energetischen Bedingun-gen nicht mehr den heutigen Standards. Die Nutzung als modernes Verwaltungs-
gebäude machten eine energetische Sanierung, Umbau und Anpassung an die heutigen brandschutztechnischen Vorschriften notwendig. Die Heraus-forderung bestand einerseits darin, die funktionalen Aspekte der Nutzeranfor-derungen neu zu sortieren – klassische Verwaltung, Räume für Veranstaltungen, öffentliche und nichtöffentliche Sit-zungen, Besprechungen, Trausaal und
Der Quintessence-Richtstrahler von Erco wurde in der Akustikdecke eingesetzt. Der Darklightreflektor des LED-Strahlers sorgt für Sehkomfort.
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Es ist die „gute Stube der Stadt“ Schorndorf: Das 1730 im Barock-stil erbaute Rathaus steht unter
Denkmalschutz und ist ein prägendes Gebäude im Zentrum der Altstadt auf dem historischen Marktplatz. Bis zu seinem Umbau im Jahre 1978 war das Erdgeschoss eine offene zweischiffige Holzpfeilerhalle, die unter anderem als Markthalle genutzt wurde, und in den
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Touristeninformation – und zugleich den respektvollen Umgang mit der alten Bausubstanz zu wahren.
Repräsentative VisitenkarteDer Wunsch nach Repräsentanz und Transparenz als bauliche Visitenkarte des Orts, für die Stadt und ihre Bürger steht im Vordergrund des Entwurfskonzepts der Architekten der Ippolito Fleitz Group. Zugunsten einer freien Raumkonstellati-on wurden die kleinteiligen Einbauten der 1980er-Jahre und der dunkle Boden im Erdgeschoss entfernt. Die Öffnung der Fassade verbessert den Tageslichteinfall und damit die offene Raumwirkung. Die
Oben über dem Ratssaal schwebt das Trauzimmer als gläserner Korpus. Ein Seiden-vorhang kann den Saal optisch abtrennen, indem er mit Streiflicht belegt wird.
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Ort für Seminare. Darüber schwebt der Trausaal als Einschub im Raum, der aber gleichzeitig auch als Besprechungsraum für den Verwaltungschef und sein Team fungiert.
Maßgeschneidertes LichtPrägende Gestaltungselemente im Rats-saal sind das wellenförmig geschwun-gene Deckensegel, das an der Stirnseite des Saales als Projektionsfläche in die Wand übergeht, sowie die u-förmig an-
funktionale Neuordnung ermöglicht eine räumliche Überlagerung und zugleich Abtrennung der Nutzung und damit die notwendige Diskretion. Im Erdgeschoss befinden sich nun Stadtinformation, das Foyer und der große Sitzungssaal. Ein kleiner Sitzungssaal, der auch für Trauungen genutzt wird, hängt als glä-serne Box im Zwischengeschoss. Die gläsernen Raumbegrenzungen ermögli-chen vielfältige Ein- und Ausblicke und schaffen die gewünschte Offenheit und Transparenz.
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Die Ringleuchten von Korna mit bis zu 6,50 Metern Durchmesser bestimmen das Foyer und halten es optisch zusammen. Mit nur 50 mm Breite sind die Ringe sehr filigran in LED-Technik ausgeführt.
Während der große Sitzungssaal mit einer festen Möblierung und schweren Vorhängen ausgestattet ist, bleibt das Foyer offen und flexibel bespielbar. Historische Details, wie etwa die freige-legten hölzernen Tragsäulen des Foyers, werden gekonnt in Szene gesetzt.
Für die Säle gibt es komplexe unter-schiedliche Nutzungen mit genauso unterschiedlichen Anforderungen an die Gestaltung: der große Ratssaal dient ne-ben der Nutzung als Plenarsaal auch den technischen Ausschusssitzungen und als
geordneten Pulte der Abgeordneten aus fugenlosem, weißem Corian. Als Kontr-ast dazu dienen raumhohe Vorhänge, die mit ihrem warmen Braunton die kühle Ästhetik der Möblierung kontern
Jede der 56 Sitzgelegenheiten im rund acht Meter hohen Ratssaal wird über einen sehr eng gebündelten Richt-strahler von Erco aus-geleuchtet. Es entsteht eine fast dramatisch anmutende Lichtsze-nerie, welche über seit-liche Streiflichtkanäle und über eine indirekte Deckenfeldausleuch-tung weichgezeichnet werden kann.
Somit verfügt der Plenarsaal über drei maßgebliche Beleuchtungstools, die die Räumlichkeit transparent und übersicht-lich präsentieren, aber auch die Möglich-keit bieten, für z. B. Vorträge eine intime Lichtstimmung erzeugen zu können. Die indirekte Deckenfeldausleuchtung wird
über Wandanbaudeckenfluter realisiert, welche „unsichtbar“ in einem polier-ten Edelstahlkoffer am Übergang zum Trausaal im ersten 1. OG angehängt sind.
Für das Licht arbeiteten die Architek-ten mit dem Lichtplaner Prof. Stefan Hof-mann (Büro Lichtwerke, Köln) zusammen.
Für ihn ist das Licht Teil der Architektur, sein nicht greifbarer Zustand macht oft die Qualität und schein-bare Selbstverständ-lichkeit einer guten Beleuchtungskonzep-tion aus. So auch in diesem Projekt.
Die Herausforderung der architektoni-schen und lichtgestalterischen Konzepti-on war es, einen multifunktionalen Raum zu gestalten und zu illuminieren, der alle Nutzungen ermöglicht und zugleich die notwendigen Freiheiten zulässt. Es geht um Atmosphäre und szenografisches
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Die Lichtkreise wirken trotz der enormen Größe filigran und orientieren sich in ihrer Materialität am Umfeld.
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Lichtplanung_ Lichtwerke, Köln www.lichtwerke.com
Architektur_ Ippolito Fleitz Group, Stuttgart
Lieferanten_ Erco (LED-Strahler, -Wallwasher, Downlights, Bodeneinbaustrahler) Insta (LED-Profilleuchten) Korona Leuchten (LED-Streiflicht- kanäle, Ringpendelleuchten) Selux (Pendelleuchten, Einbaukanäle)
Bauherr_ Stadt Schorndorf
Fertigstellung _ Oktober 2012
PROJEKTDATEN
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Licht, das eine offene, zeitlose und trans-parente Architektur unterstützt.
Entscheidung für LEDDie Beleuchtung geht diesen zukunfts-weisenden Schritt über den ausschließli-chen Einsatz effizienter LED-Lichttechnik mit. Alle Beleuchtungspositionen des Rathauses sind in dimmbarer LED-Tech-nik ausgeführt und werden über DALI-Technik angesteuert, sodass sich in jedem Raum über ein Lichtsteuerungs-
tableau einfach die vorprogrammierten Lichtstimmungen für die jeweilige Nut-zung abrufen lassen.
In manchen Fällen lag der Einsatz von LED auf der Hand: bei der Vertikal-flächenbeleuchtung, insbesondere zur Inszenierung der Vertikalflächen, der Vorhänge, ebenso wie bei den Ring-pendelleuchten. Die Frage ist eher, wie man grundsätzlich mit der Beleuchtung umgeht. Setzt man auf konventionelle Leuchtmittel oder auf moderne LED- Technik? Es gibt eine offene, transpa-rente Architektur – geht die Beleuchtung diesen zukunftsweisenden Schritt mit?
Zur Entscheidungsfindung erfolgte eine Analyse der Energie- und War-tungskosten für die zwei möglichen
Beleuchtungskonzepte – konventionell mit Metalldampflampen beziehungswei-se dimmbaren Halogenlampen und mit LED. Beide Varianten wurden detailliert durchgerechnet, dazu auch die Anschaf-fungskosten für die jeweilige Beleuch-tung ermittelt – und erst dann fiel die Entscheidung auf fundierter Grundlage für LED-Beleuchtung im gesamten Pro-jekt. Die Amortisierung der Kosten für die teurere LED-Beleuchtungsanlage wird seine Zeit dauern, aber das Ergebnis ist ein Gebäude, das neben Energieeffizienz auch Verantwortung und Fortschrittlich-keit demonstriert.
Im Übergang zwischen dem Foyer und dem Ratssaal sind die hölzernen Tragsäulen freigelegt und mit einem umlaufenden Streif-licht besonders betont.
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IMPRESSUM
VERLAGHIGHLIGHT Verlagsgesellschaft mbHBraugasse 2D-59602 RüthenTelefon: 02952 - 97 59 200Telefax: 02952 - 97 59 [email protected]
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VERTRIEBJens Dumschat
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ISSN: 0947-8175
Das Licht im Wohnraum wird zu oft noch einfach nach Schema F geplant – als Kabel-auslass bei der Elektroplanung. Dass es auch anders geht, zeigen wir mit Projekten wie einer Wohnung im Euref-Campus in Berlin.Zusätzlich zeigen wir im nächsten Heft auch Projekte und Leuchten aus dem Außen-bereich.
SCHWERPUNKTTHEMA_Licht zum Wohnen
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FORUM_Leuchte des Jahres
Die OLED-Technologie wird reifer – wir zeigen, wo die Entwickler zurzeit stehen und was man in Kürze an Produkten erwarten kann.
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HIGHLIGHT NOVEMBER | DEZEMBER 2013