protokoll der zeiten jahresversammlung

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Pr6mkoll der zweiten :~abresversammlung. .409 meyer die Steinsehmiitzer ,(Saxicola) und Piepev ~(Anthua) bezeiehnet; letztere zeichnen sich namentlieh durch die Sanftheit ihres Wesens und die Eteganz ihrer Bewegungen aus und halten sich leicht bei gewt)hnlichem Nachtigallenfutter. Es wird tiber die Steindrosseln ( Turdus cyaneus und saxatilis) gespro- chert und eharakterisirt Hr. Go 1z den Gesang beider $_rten dahin, dass die blaue (cyaneus) sich mehr pfeifend, die bunte r singend verhi~lt; im Freien ist, wie Hr. A. v. H o m e y e r beob- achtet, der Gesang beider oft schwer zu unterscheiden, namentlich da, wo beide Arten zusammenwohnen, und die VSgel gegenseitig aus ihren Gesi~ngen entnehmen. C. Bolle. Reichenow. Cabanis, Secr. Protokoll der zweiten Jahresversammlung. Verhandelt Berlin, Dienstag den 5. und Mittwoch den 6. October 1869, im ,;car6 Prince Royal". Zur Jahresversammlung waren anwesend-: Aus Berlin die Herren : Cabanis, Russ, Michel, Reiche- now, Freese, Golz, Bolle, Mieth, Schotte und Hoeh. Von ausw~irtigen Mitffliedern die Herren A. v. H o m eye r aus GSrlitz und Hr. W. LUh d er aus Greifswald. Als G~iste: die Herren Dr. R e y und Dr. B al d a m us aus Halle a/S., Dr. B n v r y und Hr. D o n n d o r faus Berlin. Vorsitzender: Hr. A. v. Homeyer. ProtokoUftihrer: die Herren Llihder und Reichenow. Dienstag, Vormittags 10Uhr. Die Sitzunff beffinnt mit einer Anspraehe des V o r s i.tz e n d eta, in we!cher derselbe namentlich zu recht reger Theilnahme an dem Ausbau der Gesellsehaft auffordert und dabei speciell hervorhebt, wie nothwendig es ftlr die Triiger der GeseIlschaft sei, mit ihrem ganzen Sein fiir dieselbe eiuzutreten; er dankt den Anwesenden fttr ihr Kommen, bedauert schmerzlich, dass so vide tUchtige Mit- glieder nicht erschienen seien. Diese Versammlungen h~itten ,in erster Linie die grosse Bedeutung, dass die betreffendea Fach- m~nner und Gesellsehaftsmitglieder sich persSnlich kennen lernten; andererseits br~ichten sie der GeseUschaft dadurch neue Mitglieder~

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Page 1: Protokoll der zeiten Jahresversammlung

Pr6mkoll der zweiten :~abresversammlung. .409

m e y e r die S t e i n s e h m i i t z e r ,(Saxicola ) und P i e p e v ~(Anthua) bezeiehnet; letztere zeichnen sich namentlieh durch die Sanftheit ihres Wesens und die Eteganz ihrer Bewegungen aus und halten sich leicht bei gewt)hnlichem Nachtigallenfutter. Es wird tiber die S t e i n d r o s s e l n ( Tu rd u s cyaneus und saxat i l i s ) gespro- chert und eharakterisirt Hr. Go 1 z den Gesang beider $_rten dahin, dass die b l a u e (cyaneus) sich mehr pfeifend, die bunte r singend verhi~lt; im Freien ist, wie Hr. A. v. H o m e y e r beob- achtet, der Gesang beider oft schwer zu unterscheiden, namentlich da, wo beide Arten zusammenwohnen, und die VSgel gegenseitig aus ihren Gesi~ngen entnehmen.

C. Bo l l e . R e i c h e n o w . C a b a n i s , Secr.

Protokol l der zweiten Jahresversammlung.

V e r h a n d e l t B e r l i n , D i e n s t a g d e n 5. u n d M i t t w o c h den 6. O c t o b e r 1 8 6 9 ,

im ,;car6 Prince Royal".

Zur J a h r e s v e r s a m m l u n g waren anwesend-: Aus Berlin die Herren : C a b a n i s , R u s s , M i c h e l , R e i c h e -

n o w , F r e e s e , G o l z , B o l l e , M i e t h , S c h o t t e und Hoeh. Von ausw~irtigen Mitffliedern die Herren A. v. H o m e y e r

aus GSrlitz und Hr. W. LUh d er aus Greifswald. Als G~iste: die Herren Dr. R e y und Dr. B al d a m us aus

Halle a/S., Dr. B n v r y und Hr. D o n n d o r f a u s Berlin. V o r s i t z e n d e r : Hr. A. v. H o m e y e r . ProtokoUftihrer: die

Herren L l i h d e r und R e i c h e n o w .

D i e n s t a g , V o r m i t t a g s 1 0 U h r .

Die Sitzunff beffinnt mit einer Anspraehe des V o r s i.tz e n d eta, in we!cher derselbe namentlich zu recht reger Theilnahme an dem Ausbau der Gesellsehaft auffordert und dabei speciell hervorhebt, wie nothwendig es ftlr die Triiger der GeseIlschaft sei, mit ihrem ganzen Sein fiir dieselbe eiuzutreten; er dankt den Anwesenden fttr ihr Kommen, bedauert schmerzlich, dass so vide tUchtige Mit- glieder nicht erschienen seien. Diese Versammlungen h~itten ,in erster Linie die grosse Bedeutung, dass die betreffendea Fach- m~nner und Gesellsehaftsmitglieder sich persSnlich kennen lernten; andererseits br~ichten sie der GeseUschaft dadurch neue Mitglieder~

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410 Deutsche ornithologische Gesellschaft:

dass jtingere Ornithologen gem erschienen und sich anschltissen, wenn sic wUssten, dass sic die Bekanntschaft der ,,alten" Orni- thologen machen k~nnten. Es set daher.ftir die Gesellschaft und namentlich fiir die Jahresversammlungen yon Nachtheil, wenn die yon der Versammlung zurtickkehrenden Mitglieder auf Befrag'en, , ,ob D i e s e r o d e r J e n e r a n w e s e n d g e w e s e n , " immer mit Nein antworten mUssten; es m~ge daher Jeder ernstlich das Seine thun, die Nachtheile fernzuhalten. - - Ferner hebt V o r s i t z e n d e r, mit Bezug auf thatsliehliche Erfahrungen in G~rlitz. die Wichtig'- keit hervor, die Jugend zu beobachten, aus ihr Krttfte herauszu- finden, anzuleiten und t~r das Studium der Ornithologie zu gc- winnen. Jeder Forseher habe zwei 1-Iauptaufgaben: Erstens selbst zu forschen und zweitens neue Kritfte heranzuziehen. -- Endlich hiilt V o r s i t z e n d e r es im Interesse des Journals sehr erwtinscht, dass demselben gelegentlich populitr-wissenschaftliche Aufs:,ttze beig'eftigt wUrden. Nut zu oft babe er die Klag'e g'ehtirt, dass das Journal zu wissenschaftlich trocken set, und zu viel ,,Exotil~" enthalte, l..s dtirfte sich daher empfehlen, wenn einzelne Schrif'tsteller, denen es leicht wtirde, besonders hUbsch und anziehend zu schreiben, es sich zur Pfiicht machten, auf die Wttnsche der Klagenden be- ziehentlieh einzugehen. -- ttierauf entspinnt sich eine lebhafte langere Discussion tiber die 5Iittel zur Prosperit:,it der Gesellschaft. Einerseits wird der Antrag gestellt, eine Ermitssigung des Jahres- beitrages fur diejenigen Laien eintreten-zu lassen, welche auf den Empfang des Journals verzichten wtu'den, weil fttr sic der Nutzen, welchen letzteres gewahre, nicht im Verhaltnisse zur H~he der Kosten stehe. Die Zahl der Berliner Mitglieder wtirde bet einem geringeren Beitrage um Bedeutendes erhtiht werden; auch set der Beitrag far jugendliche Ornithologen abschreekend. - - Da anderer- seits gewichtige Gegengrtinde geltend gemacht werden, so gelang't dieser Antr/~g nicht zur Erledig'ung und bleibt noch sp:,iteren Be- spreehungen Uberlassen. Man einig't sich in dem Beschlusse, der reiferen Jugend da, wo sic Interesse fiir die Ornithologie zeige, den unentgeltliehen Zutritt zu den Sitzungen als Zuht~rer zu ge- w~thren, und wird der Vorstand, dem die Zulassung" yon Gitsten iiberhaupt zusteht, mit der Ausftihrung dieses Besehlusses, naeh Thunlichkeit, betraut.

Um in weiteren Kreisen die Gesellschaft bekannt zu machen and zum Beitritt dcrselben anzuregen, beantragt Herr Russ~ es

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Protokoll der zweiten Jahresversammlung. 411

mSehten wahrend der Wintermonate einige popul~ire Vortr~ge yon Mitgliedern gehalten werden. Hr. B o I 1 e untersttltzt den Antrag, weist auf die grosse Wichtigkeit der Ornithologie fur die Giirtnerei bin und empfiehlt lebhaft ein derartiges Thema fUr das Programm dieser Vortriige; ferner sei in der Aeelimatisationsfrage noch sehr viel zu thun und wUrde sich auch dieser Gegenstand vorzUglieh zur Besprechung vore inem weiteren [-I~irerkreise eignen. Diese Vorschliige warden mit allgemeinem Beifall aufgenommen and be- sproehen and wird auf Vorsehlag des G e s e h ~ i f t s f l l h r e r s zur weiterea Ordnung der Ang'elegenheit ein Ausschuss gewi~hlt, wel- cher aus denHerren: B o l l e , B r e h m , Golz , R u s s und dem G e s c h i i f t s f t i h r e r besteht.

Letzterer erwlihnt noch in Bezug auf die .fUr das Journal erwtinsehten popul~ir-wissenschaftlichen Aufsiitze, "dass solehe dem Journale stets willkommen gewesen seien, dass ihre Seltenheit aber in dem Umstande beruhe, dass sie Uberhaupt seltener abge- fasst wtirden. Redner verweisst auf seine im Journale bereits frtiher erlassene Erklarung, (Jahrg. 1860, S. 474) uud besti~tigt aus langjahriger Erfahrung, dass das Journal, als fa~ c h w i s s e n - s c h a f t 1 i c h e Z e i t s c h r i f t , stets die wirksamste Unterstiltzung yon solchen Autoren erhalten babe, welche der Wissenschaft selbst wegen diese zu fSrdern bestrebt gewesen seien.

Es folgen hierauf durch den G e s e h a f t s f U h r e r der Reeh- nangsberieht des verflossenen Jahres (~868) und andere geschlift- liche Mittheilungen: Von Hrn. v. H e u g 1 i n, Hrn. Eng'. F. v. H o m e y e r und Ritter v. T s e h u s i sind Briefe eingegangen, in welehen dieselben bedauern, an der Jahresversammlung nieht theilnehmen zu k(innen. Sie bekunden s~tmmtlich ihre lebhafte Theilnahme an den Zweeken and dem Gedeihen der Gesellsehaft; zugleieh sendet Herr v. H e u g l i n die yon ibm freundliehst und in bekannter naturgetreuer Weise fiemalten Abbildungen der Eier des Molobrus badius and sericeus, welehe, einem frtiheren Beschlusse gem~ss, als Tafeln dem Journal beigegeben werden sollen.

Die Rechnungslegung fUr das Jahr 1868 weist folgenden Kassenabschluss auf: Gesammt-Einnahme 272 Thaler - - Gesammt- Ausgabe 24i Thlr. 7 Sgr. 10 Pf.; mithin einen Ueberschuss yon 30 Thlrn. 22 Sgr. 2 Pf. Da ein ftir alle Mal mit dem Verleger des Journales das Abkommen getroffen ist, class die Gesellsellaft

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412 Deutsche ornithologisehe Gesellsehaft:

demselhen ftlr jedes entnommene Journal-Exemplar 4 Thaler ver- gtitet und da ferner diejenigen Mitglieder, welche nachweislich das Journal dureh den Buchhandel beziehen, nur t Thlr. jShrlich zur Gesellschaftskasse zahlen, so wird die Rechnung wesentlich ~rereinfacht, wean die ftir das Journal vereinnahmte und ebenso verausgabte Samme abgesetzt wird. Hiernaeh stellt sich die 1%tto- Einnahme yon 48 beigetretenen Mitgliedern A 1 Thlr., auf 48 Thlr., and an Eintrittsgeld ~ i Thlr, gleichfalls 48 Thlr.; in Summa 96 Thlr. Hierv'on gehen folgende Ausgaben ab: 2 Tafeln (Taf. I. und IL) in Buntdruck fur's Journal, 60 T h l r . - Drueksachen (Aufruf, Mitgliedskarten,) 3 Thlr. 5 Sgr. - - Briefporto u. dgl. 2 Thlr. 7 Sgr. l0 Pf. In Summa 65 Thlr. 7 Sgr. i0 Pf. Es verbleibt somit ein Ueberschuss yon 30 Thlrn. 22 Sgr. 2 Pi., welcher als Kassenbestand auf das folgende Jahr :[869 tibertragen wird.

Der V o r s i t z e n d e verkiindet den einstimmi~en Beschluss des stellvertretendeu Vorstandes, dureh welehen tier Nestor der Ornithologen, der um die nattirliche Systematik der Ornithologie hochverdiente frtlhere Justiziar, jetzt Etatsrath F. B o l e in Kiel zum ausw~rtigen Vorstands-Mitgliede gewahlt ist. Der Beschluss wird, als ein die Gesellschaft bochehrender, allseitig mit lebhaI~er Theilnahme begrUsst.

Hr. B a l d a m u s h~lt einen ausfiihrlichen Vortrag" :tiber die Familie der Schwalben in kaliologiseher und oolog'iseher Beziehung'.

Hr. C a b a n i s legt eine Anzahl sibiriseher Vogelbalg'e vor und knUpft daran Bemerkungen tiber die geographisehe Verbreitung und die Reiehhaltigkeit der Arten Asiens im Verg'leiche zu Europa, wodurch ersterer Welttheil sich aueh in ornitholoffiseher Beziehung mehrfach ffleiehsam als die Wiege des letzteren bekundet. Die vorgelegten BUlge sind yon dem sachkundigen Reisenden Dr. D y- b o w s k i gesammelt und gehSren zu einer grSsseren Sendung, welehe das Berliner Museum erhiett. Ueber mehrere besonders interessante Arten wird der V o r t r a g e n d e im Journale ein- gehender berichten.

Hierauf wird Herrn L. M a r t i n ' s Buch: ,,Die Praxis der Naturgesehiehte" vorgelegt, worUber Hr R e i che n o w ira Journal berichten wird.

Der S e c r e t a r legt die erste Abtheilung des 3. Bandes, des riihmliehst bekannten v o n d e r D e c k e n ' scheu Reisewerkes vor, welehe gegenw~irtig im Buehhandel ersehienen ist, und verweist fiir

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Protokoll der zweiten Jahresversammlung. 413

den ornithologischen Abschnitt des Werkes auf seine in der vot- j~thrigen Versammlung gemaehte Bespreehung (Siehe Journ., 1868~ S. 4ti--4~5.).

An die yon D e m s e l b e n vorgelegte XIII. Lieferung der Vi3gel Europa's yon Dr. F r i t s e h sehliesst sieh eine ausfUhr- lichere Besprechung des Herrn A. v. H o m e y e r , welche im Journal besonders abgedrnckt werden wird.

Bei der vorgerUekten Tageszeit werden die noeh Ubrigen Vor- tr~tge auf den folgenden Tag versehoben. Hr. R u s s wird seinen Jahr- berieht tiber seine Vogelstube im Journal verSffenfliehen. Naeh 2 Uhr Mittags begaben sich die Anwesenden zur gemeinsehaftliehen Mit- tagstafel, und yon dort zu einem Besuche des Aquariums. Mehrere der Anwesenden land aueh der sprite Abeud noch in traulicher Unterhaltung vereinigt.

M i t t w o e h , V o r m i t t a g s 10 Uhr.

Nach Besichtigung der ornitholog:isehen Sammlung des zoo- logisehen Museums h~ilt der V o r s i t z e n d e , Hr. A.v. H o m e y e r einen l~tngeren Vortrag tiber das B o r g g r e v e'sche Werk (Vogel- fauna bTorddeutsehlands). Der Vortragende beginnt mit der Her- vorhebung der Vorztige des Buehes, welches wieder elnen Stein im Geb~,tude der ornithologischenLiteraturDeutschlands zu bilden bestimmt ist und auch seinen Zweck vollst~ndig erfiillen wtirde, wean nicht verschiedene kleinere VerstSsse in Betreff des Vor- kommens .gemach t w~iren. Der Redner geht das Buch in dieser Beziehung kritisch durch, unter lebhafter Betheiligung der An- wesenden. (Wird im Journal ausftlhrlieh abgedruekt.)

Naeh diesem Vortrage entspinnt sich ein Gespr~eh tiber Vogel- stimmen: LocktSne etc., wobei die Gesellschaft den Spass hat, durch Herrn A. v. H o m e y e r allerlei Vogelstimmen nachgeahmt zu bekommen.

Vorgefiihrt wurden unter andern die Schreie und Rufe yon T o t a n i d e n und T r i n g e n , yon Arden cinerea und egretta, yon Ibis falcinellu's, Numenius phaeopus, Cygnus olor und musicus etc.

Zum Schluss der Vortr~tge legt Hr. R e y wenige Tage alte Junge yon Lagonosticta-Arten vor und macht aufWarzen am Mundwinkel auflnerksam, naeh deren Zahl, Gestalt und Steltung man im Stande ist, die Arten bereits in diesem jugendlichen Zu-

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414 Deutsche ornithologische Gesellschaft:

stande zu unterscheiden. Ferner legt Hr. R e y Eier vor, die er i n Portugal gesammelt und unter denen eine grosse Collection yon Pica cyanea-Gelegen, dann Tterocles arenar ius und Cuculus g landar ius besonders hervorzuheben sind.

Endlich wird yore V o r s i t z e n d e n noch der Wunseh aus- gesproehen, sieh zur Frtihjahrszeit, etwa in der Pfingstwoche des n~,ichsten Jahres, ein Rendezvous zu geben, um gemeinschaftliche Ausiitige zu machen, und hierftir GSrlitz uud Dresden in Vorsehlag gebracht, damit vielleicht auch einige Mitglieder aus Slid-Deutsch- land sich betheiligen ki~nnten. Die Anwesenden interessiren sich lebhaft ftir diese Sache, und somit dtirfte die Idee zur Ausf~rung kommen. .Der Vorsitzende ist bestrebt, dafUr zu sorgen, dass die Herren in G(irlitz durch die dortige naturforschende Gesellsehaft freundlich empfangen werden.

Mit dem Besehlusse, die Ausfiihrung einer solchen gemeinsamen FrUhjahrsexcursion in den kommenden Monats-Sitzungen welter zu besprechen, sehliesst die [I. Jahresversammlung der Gesellschaft.

Al.v. H o m e y e r . R e i c h e n o w . L U h d e r C a b a n i s , Seer:

Pro tokol l der Xu Monats-Sitzung.

V e r h a n d e l t B e r l i n , M o n t a g , den 1. N~ovember 1869~ im ,,Caf4 Prince Royal".

Anwesend die Herren: R e i c h e n o w , H o c h , F r e e s e , Ca- b a n i s , T i c h y , R u s s , Golz , B o d i n u s , B r e h m u n d M i e t h .

Vorsitzender: Hr B r e h m. Protokollftihrer: Hr R e i e h e n o w. Der V o r s i t z e n d e begrUsst das bishe~ge aus~v~trtige Vor-

standsmitglied, Herrn B o d i n u s , welcher sein Domicil in Berlin genommen hat, und ersucht denselben, als nunmehriges actives Vorstandsmitglied der Gesellschaft seine schiitzenswerthe lebhafte Untersttitzung zuwenden zu wollen.

Der G e s e h ~t ft s fti h r e r beriehtet tiber die am letzten 14. Sept. yon t l naturhistorischen Vereinen Berlins, im Anschlusse an die Einweihung des ,,Humboldt-Haines" veranstaltete Humboldtfeier. Der auf die ornithologische Gesellschaft entfallende Betrag yon 5 Thalern zur Deckung hierbei sich ergebender Ausgaben wird einstimmig bewilligt.

Hierauf gelangen einige zum Abdrueke ftir das Journal ein- gegangene Aufslitze zur Mittheilung.

Ankntipfend an die in denselben enthaltenen Beobachtungen