pilz zucht

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Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 3 2 Grundlagen der Pilzzucht 5 3 Zucht mit Petrischalen 9 4 Herstellung von Impfspritzen 19 5 Substrat 23 6 Outdoor-Kulturen 33 7 Fruchtung 39 8 Ernte 45 9 Anhang 49 10 Autoren 57 11 Bildnachweis 59 12 GNU Free Documentation License 61 1

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Page 1: Pilz Zucht

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 3

2 Grundlagen der Pilzzucht 5

3 Zucht mit Petrischalen 9

4 Herstellung von Impfspritzen 19

5 Substrat 23

6 Outdoor-Kulturen 33

7 Fruchtung 39

8 Ernte 45

9 Anhang 49

10 Autoren 57

11 Bildnachweis 59

12 GNU Free Documentation License 61

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INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS

Lizenz

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Kapitel 1

Vorwort

Warum Pilze selber kultivieren

Von der Pilzzucht geht eine ganz eigene Faszination aus

In kurzer Zeit kann man das Mysterium des naturlichen Kreislaufs vom Wer-den und Vergehen im eigenen Heim erfahren

Fur die wissenschaftliche Erforschung der Pilze sind sichere Kulturmethodenvon groszliger Wichtigkeit da sich nur durch diese der ganze Lebensgang einesPilzes von der Spore bis zum ausgebildeten Fruchtkorper ermitteln laszligt DieMethode der Kultur richtet sich ganz nach dem Charakter des zu kultivie-renden Pilzes

Pilze erweitern die Vielfalt in der Kuche und konnen eine gesunde und leckereBereicherung sei Neben Mineralien konnen sie auch manch andere heilsameWirkstoffe enthalten wie zB der Shiitake-Pilz welcher als Cholesterinsenkereingesetzt wird

Das Kultivieren bestimmter Pilze ist in manchen Landern gesetzlich verbo-ten

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KAPITEL 1 VORWORT

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Kapitel 2

Grundlagen der Pilzzucht

Der Lebenszyklus in der Natur

ndash von den Sporen zum Fruchtkorper

Die Sporen keimen auf nahrhaftem Boden und bilden Myzel Diesesdurchwachst Substrat und bildet Fruchtkorper (umgangssprachlich Pilze)welche die Sporen zur Verfugung stellen

Grobe Indoorzuchteinfuhrung

Um Pilze im Hause zu kultivieren werden zunachst Sporen gekeimt Die-se wachsen zu (dikariotem) Pilzmyzel heran und bilden den eigentlichenFruchtkorper des Pilzes Myzelkulturen werden ublicherweise in Petrischa-len mit einem auf Agar-Agar-basiertem Nahrmedium angelegt

Unkontaminiertes Myzel (dh ohne Fremdkeime) kann danach auf groszligereMengen Nahrsubstrat (Getreide) ubertragen werden in dem sich der Pilzin Form eines Myzelgeflechts ausbreitet Ist das Substrat vollstandig besie-delt so spricht man von Brut beziehungsweise Getreidebrut Diese Brut kannnun entweder zum beimpfen von noch mehr Nahrsubstrat verwendet werden(Strohballen Pilzbeete mit Holz) oder zur Bildung von Fruchtkorpern (um-gangssprachlich Pilze) angeregt werden Dazu wird die Getreidebrut meistin einem geeigneten Gefaszlig mit Erde (Deckerde) abgedeckt Man bezeichnetdiesen Vorgang auch als casing Wenn das Pilzmyzel die Deckerde durch-wachsen hat bildet es am Licht bei passender Warme und Luftfeuchtigkeit

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

Fruchtkorper aus um zum Zwecke des Fortbestands ihrer Art Sporen abzu-geben

Achtung Das Sammeln und Zuchten psilocybinhaltiger Pilze ist in Deutsch-land und manchen anderen Landern illegal Rechtliche Aspekte bei Zauber-pilzen

PF-TekWer moglichst einfach und sauber ein paar Pilze anbauen mochte fur denist vielleicht die PF-Tek-Methode unter Verwendung von Sporenspritzen ge-eignet Hier werden die Sporen direkt in das Substrat gespritzt in dem diePilze spater fruchten Doch kein ernsthafter Mykologe wird wohl diese Me-thode wahlen

stay tuned

Schritte der Pilzzucht

Sporen keimen (Agar)

Stamm selektieren (Agar rarr Agar)

Myzel vermehren (Agar rarr Agar)

ndash bzw Impfspritze herstellen (Agar rarr Flussigmedium)

Substrat beimpfen (Agar rarr Substrat oder Flussigmedium rarr Substrat)

eventuell Bulken (Substrat rarr Bulkmedium)

Fruchtung und Ernte

Sporen sammeln

Kontaminationen

Unter Kontamination versteht man in der Pilzzucht die Besiedlung des Sub-strats mit unerwunschten Organismen Darunter fallen neben Bakterien vorallem niedere Pilze wie Schimmelpilze und Hefen Kontaminationen sind derewige Gegenspieler eines Hobby-Pilzzuchters da sie den Nahrboden meist

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

schneller besiedeln als hohere Kulturpilze Kontaminierte Pilzkulturen wer-den sofort entsorgt da sie mit ihren unzahligen farbigen Sporen (Schimmel-pilze) andere Kulturen sowie die Raumluft kontaminieren konnen

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

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Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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H Include an unaltered copyof this License

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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8 TRANSLATION

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 2: Pilz Zucht

INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS

Lizenz

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Kapitel 1

Vorwort

Warum Pilze selber kultivieren

Von der Pilzzucht geht eine ganz eigene Faszination aus

In kurzer Zeit kann man das Mysterium des naturlichen Kreislaufs vom Wer-den und Vergehen im eigenen Heim erfahren

Fur die wissenschaftliche Erforschung der Pilze sind sichere Kulturmethodenvon groszliger Wichtigkeit da sich nur durch diese der ganze Lebensgang einesPilzes von der Spore bis zum ausgebildeten Fruchtkorper ermitteln laszligt DieMethode der Kultur richtet sich ganz nach dem Charakter des zu kultivie-renden Pilzes

Pilze erweitern die Vielfalt in der Kuche und konnen eine gesunde und leckereBereicherung sei Neben Mineralien konnen sie auch manch andere heilsameWirkstoffe enthalten wie zB der Shiitake-Pilz welcher als Cholesterinsenkereingesetzt wird

Das Kultivieren bestimmter Pilze ist in manchen Landern gesetzlich verbo-ten

3

KAPITEL 1 VORWORT

4

Kapitel 2

Grundlagen der Pilzzucht

Der Lebenszyklus in der Natur

ndash von den Sporen zum Fruchtkorper

Die Sporen keimen auf nahrhaftem Boden und bilden Myzel Diesesdurchwachst Substrat und bildet Fruchtkorper (umgangssprachlich Pilze)welche die Sporen zur Verfugung stellen

Grobe Indoorzuchteinfuhrung

Um Pilze im Hause zu kultivieren werden zunachst Sporen gekeimt Die-se wachsen zu (dikariotem) Pilzmyzel heran und bilden den eigentlichenFruchtkorper des Pilzes Myzelkulturen werden ublicherweise in Petrischa-len mit einem auf Agar-Agar-basiertem Nahrmedium angelegt

Unkontaminiertes Myzel (dh ohne Fremdkeime) kann danach auf groszligereMengen Nahrsubstrat (Getreide) ubertragen werden in dem sich der Pilzin Form eines Myzelgeflechts ausbreitet Ist das Substrat vollstandig besie-delt so spricht man von Brut beziehungsweise Getreidebrut Diese Brut kannnun entweder zum beimpfen von noch mehr Nahrsubstrat verwendet werden(Strohballen Pilzbeete mit Holz) oder zur Bildung von Fruchtkorpern (um-gangssprachlich Pilze) angeregt werden Dazu wird die Getreidebrut meistin einem geeigneten Gefaszlig mit Erde (Deckerde) abgedeckt Man bezeichnetdiesen Vorgang auch als casing Wenn das Pilzmyzel die Deckerde durch-wachsen hat bildet es am Licht bei passender Warme und Luftfeuchtigkeit

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

Fruchtkorper aus um zum Zwecke des Fortbestands ihrer Art Sporen abzu-geben

Achtung Das Sammeln und Zuchten psilocybinhaltiger Pilze ist in Deutsch-land und manchen anderen Landern illegal Rechtliche Aspekte bei Zauber-pilzen

PF-TekWer moglichst einfach und sauber ein paar Pilze anbauen mochte fur denist vielleicht die PF-Tek-Methode unter Verwendung von Sporenspritzen ge-eignet Hier werden die Sporen direkt in das Substrat gespritzt in dem diePilze spater fruchten Doch kein ernsthafter Mykologe wird wohl diese Me-thode wahlen

stay tuned

Schritte der Pilzzucht

Sporen keimen (Agar)

Stamm selektieren (Agar rarr Agar)

Myzel vermehren (Agar rarr Agar)

ndash bzw Impfspritze herstellen (Agar rarr Flussigmedium)

Substrat beimpfen (Agar rarr Substrat oder Flussigmedium rarr Substrat)

eventuell Bulken (Substrat rarr Bulkmedium)

Fruchtung und Ernte

Sporen sammeln

Kontaminationen

Unter Kontamination versteht man in der Pilzzucht die Besiedlung des Sub-strats mit unerwunschten Organismen Darunter fallen neben Bakterien vorallem niedere Pilze wie Schimmelpilze und Hefen Kontaminationen sind derewige Gegenspieler eines Hobby-Pilzzuchters da sie den Nahrboden meist

6

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

schneller besiedeln als hohere Kulturpilze Kontaminierte Pilzkulturen wer-den sofort entsorgt da sie mit ihren unzahligen farbigen Sporen (Schimmel-pilze) andere Kulturen sowie die Raumluft kontaminieren konnen

7

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

8

Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

9

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

15

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 3: Pilz Zucht

Kapitel 1

Vorwort

Warum Pilze selber kultivieren

Von der Pilzzucht geht eine ganz eigene Faszination aus

In kurzer Zeit kann man das Mysterium des naturlichen Kreislaufs vom Wer-den und Vergehen im eigenen Heim erfahren

Fur die wissenschaftliche Erforschung der Pilze sind sichere Kulturmethodenvon groszliger Wichtigkeit da sich nur durch diese der ganze Lebensgang einesPilzes von der Spore bis zum ausgebildeten Fruchtkorper ermitteln laszligt DieMethode der Kultur richtet sich ganz nach dem Charakter des zu kultivie-renden Pilzes

Pilze erweitern die Vielfalt in der Kuche und konnen eine gesunde und leckereBereicherung sei Neben Mineralien konnen sie auch manch andere heilsameWirkstoffe enthalten wie zB der Shiitake-Pilz welcher als Cholesterinsenkereingesetzt wird

Das Kultivieren bestimmter Pilze ist in manchen Landern gesetzlich verbo-ten

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KAPITEL 1 VORWORT

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Kapitel 2

Grundlagen der Pilzzucht

Der Lebenszyklus in der Natur

ndash von den Sporen zum Fruchtkorper

Die Sporen keimen auf nahrhaftem Boden und bilden Myzel Diesesdurchwachst Substrat und bildet Fruchtkorper (umgangssprachlich Pilze)welche die Sporen zur Verfugung stellen

Grobe Indoorzuchteinfuhrung

Um Pilze im Hause zu kultivieren werden zunachst Sporen gekeimt Die-se wachsen zu (dikariotem) Pilzmyzel heran und bilden den eigentlichenFruchtkorper des Pilzes Myzelkulturen werden ublicherweise in Petrischa-len mit einem auf Agar-Agar-basiertem Nahrmedium angelegt

Unkontaminiertes Myzel (dh ohne Fremdkeime) kann danach auf groszligereMengen Nahrsubstrat (Getreide) ubertragen werden in dem sich der Pilzin Form eines Myzelgeflechts ausbreitet Ist das Substrat vollstandig besie-delt so spricht man von Brut beziehungsweise Getreidebrut Diese Brut kannnun entweder zum beimpfen von noch mehr Nahrsubstrat verwendet werden(Strohballen Pilzbeete mit Holz) oder zur Bildung von Fruchtkorpern (um-gangssprachlich Pilze) angeregt werden Dazu wird die Getreidebrut meistin einem geeigneten Gefaszlig mit Erde (Deckerde) abgedeckt Man bezeichnetdiesen Vorgang auch als casing Wenn das Pilzmyzel die Deckerde durch-wachsen hat bildet es am Licht bei passender Warme und Luftfeuchtigkeit

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

Fruchtkorper aus um zum Zwecke des Fortbestands ihrer Art Sporen abzu-geben

Achtung Das Sammeln und Zuchten psilocybinhaltiger Pilze ist in Deutsch-land und manchen anderen Landern illegal Rechtliche Aspekte bei Zauber-pilzen

PF-TekWer moglichst einfach und sauber ein paar Pilze anbauen mochte fur denist vielleicht die PF-Tek-Methode unter Verwendung von Sporenspritzen ge-eignet Hier werden die Sporen direkt in das Substrat gespritzt in dem diePilze spater fruchten Doch kein ernsthafter Mykologe wird wohl diese Me-thode wahlen

stay tuned

Schritte der Pilzzucht

Sporen keimen (Agar)

Stamm selektieren (Agar rarr Agar)

Myzel vermehren (Agar rarr Agar)

ndash bzw Impfspritze herstellen (Agar rarr Flussigmedium)

Substrat beimpfen (Agar rarr Substrat oder Flussigmedium rarr Substrat)

eventuell Bulken (Substrat rarr Bulkmedium)

Fruchtung und Ernte

Sporen sammeln

Kontaminationen

Unter Kontamination versteht man in der Pilzzucht die Besiedlung des Sub-strats mit unerwunschten Organismen Darunter fallen neben Bakterien vorallem niedere Pilze wie Schimmelpilze und Hefen Kontaminationen sind derewige Gegenspieler eines Hobby-Pilzzuchters da sie den Nahrboden meist

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

schneller besiedeln als hohere Kulturpilze Kontaminierte Pilzkulturen wer-den sofort entsorgt da sie mit ihren unzahligen farbigen Sporen (Schimmel-pilze) andere Kulturen sowie die Raumluft kontaminieren konnen

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

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Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 4: Pilz Zucht

KAPITEL 1 VORWORT

4

Kapitel 2

Grundlagen der Pilzzucht

Der Lebenszyklus in der Natur

ndash von den Sporen zum Fruchtkorper

Die Sporen keimen auf nahrhaftem Boden und bilden Myzel Diesesdurchwachst Substrat und bildet Fruchtkorper (umgangssprachlich Pilze)welche die Sporen zur Verfugung stellen

Grobe Indoorzuchteinfuhrung

Um Pilze im Hause zu kultivieren werden zunachst Sporen gekeimt Die-se wachsen zu (dikariotem) Pilzmyzel heran und bilden den eigentlichenFruchtkorper des Pilzes Myzelkulturen werden ublicherweise in Petrischa-len mit einem auf Agar-Agar-basiertem Nahrmedium angelegt

Unkontaminiertes Myzel (dh ohne Fremdkeime) kann danach auf groszligereMengen Nahrsubstrat (Getreide) ubertragen werden in dem sich der Pilzin Form eines Myzelgeflechts ausbreitet Ist das Substrat vollstandig besie-delt so spricht man von Brut beziehungsweise Getreidebrut Diese Brut kannnun entweder zum beimpfen von noch mehr Nahrsubstrat verwendet werden(Strohballen Pilzbeete mit Holz) oder zur Bildung von Fruchtkorpern (um-gangssprachlich Pilze) angeregt werden Dazu wird die Getreidebrut meistin einem geeigneten Gefaszlig mit Erde (Deckerde) abgedeckt Man bezeichnetdiesen Vorgang auch als casing Wenn das Pilzmyzel die Deckerde durch-wachsen hat bildet es am Licht bei passender Warme und Luftfeuchtigkeit

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

Fruchtkorper aus um zum Zwecke des Fortbestands ihrer Art Sporen abzu-geben

Achtung Das Sammeln und Zuchten psilocybinhaltiger Pilze ist in Deutsch-land und manchen anderen Landern illegal Rechtliche Aspekte bei Zauber-pilzen

PF-TekWer moglichst einfach und sauber ein paar Pilze anbauen mochte fur denist vielleicht die PF-Tek-Methode unter Verwendung von Sporenspritzen ge-eignet Hier werden die Sporen direkt in das Substrat gespritzt in dem diePilze spater fruchten Doch kein ernsthafter Mykologe wird wohl diese Me-thode wahlen

stay tuned

Schritte der Pilzzucht

Sporen keimen (Agar)

Stamm selektieren (Agar rarr Agar)

Myzel vermehren (Agar rarr Agar)

ndash bzw Impfspritze herstellen (Agar rarr Flussigmedium)

Substrat beimpfen (Agar rarr Substrat oder Flussigmedium rarr Substrat)

eventuell Bulken (Substrat rarr Bulkmedium)

Fruchtung und Ernte

Sporen sammeln

Kontaminationen

Unter Kontamination versteht man in der Pilzzucht die Besiedlung des Sub-strats mit unerwunschten Organismen Darunter fallen neben Bakterien vorallem niedere Pilze wie Schimmelpilze und Hefen Kontaminationen sind derewige Gegenspieler eines Hobby-Pilzzuchters da sie den Nahrboden meist

6

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

schneller besiedeln als hohere Kulturpilze Kontaminierte Pilzkulturen wer-den sofort entsorgt da sie mit ihren unzahligen farbigen Sporen (Schimmel-pilze) andere Kulturen sowie die Raumluft kontaminieren konnen

7

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

8

Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

10

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

11

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

15

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

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7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 5: Pilz Zucht

Kapitel 2

Grundlagen der Pilzzucht

Der Lebenszyklus in der Natur

ndash von den Sporen zum Fruchtkorper

Die Sporen keimen auf nahrhaftem Boden und bilden Myzel Diesesdurchwachst Substrat und bildet Fruchtkorper (umgangssprachlich Pilze)welche die Sporen zur Verfugung stellen

Grobe Indoorzuchteinfuhrung

Um Pilze im Hause zu kultivieren werden zunachst Sporen gekeimt Die-se wachsen zu (dikariotem) Pilzmyzel heran und bilden den eigentlichenFruchtkorper des Pilzes Myzelkulturen werden ublicherweise in Petrischa-len mit einem auf Agar-Agar-basiertem Nahrmedium angelegt

Unkontaminiertes Myzel (dh ohne Fremdkeime) kann danach auf groszligereMengen Nahrsubstrat (Getreide) ubertragen werden in dem sich der Pilzin Form eines Myzelgeflechts ausbreitet Ist das Substrat vollstandig besie-delt so spricht man von Brut beziehungsweise Getreidebrut Diese Brut kannnun entweder zum beimpfen von noch mehr Nahrsubstrat verwendet werden(Strohballen Pilzbeete mit Holz) oder zur Bildung von Fruchtkorpern (um-gangssprachlich Pilze) angeregt werden Dazu wird die Getreidebrut meistin einem geeigneten Gefaszlig mit Erde (Deckerde) abgedeckt Man bezeichnetdiesen Vorgang auch als casing Wenn das Pilzmyzel die Deckerde durch-wachsen hat bildet es am Licht bei passender Warme und Luftfeuchtigkeit

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

Fruchtkorper aus um zum Zwecke des Fortbestands ihrer Art Sporen abzu-geben

Achtung Das Sammeln und Zuchten psilocybinhaltiger Pilze ist in Deutsch-land und manchen anderen Landern illegal Rechtliche Aspekte bei Zauber-pilzen

PF-TekWer moglichst einfach und sauber ein paar Pilze anbauen mochte fur denist vielleicht die PF-Tek-Methode unter Verwendung von Sporenspritzen ge-eignet Hier werden die Sporen direkt in das Substrat gespritzt in dem diePilze spater fruchten Doch kein ernsthafter Mykologe wird wohl diese Me-thode wahlen

stay tuned

Schritte der Pilzzucht

Sporen keimen (Agar)

Stamm selektieren (Agar rarr Agar)

Myzel vermehren (Agar rarr Agar)

ndash bzw Impfspritze herstellen (Agar rarr Flussigmedium)

Substrat beimpfen (Agar rarr Substrat oder Flussigmedium rarr Substrat)

eventuell Bulken (Substrat rarr Bulkmedium)

Fruchtung und Ernte

Sporen sammeln

Kontaminationen

Unter Kontamination versteht man in der Pilzzucht die Besiedlung des Sub-strats mit unerwunschten Organismen Darunter fallen neben Bakterien vorallem niedere Pilze wie Schimmelpilze und Hefen Kontaminationen sind derewige Gegenspieler eines Hobby-Pilzzuchters da sie den Nahrboden meist

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

schneller besiedeln als hohere Kulturpilze Kontaminierte Pilzkulturen wer-den sofort entsorgt da sie mit ihren unzahligen farbigen Sporen (Schimmel-pilze) andere Kulturen sowie die Raumluft kontaminieren konnen

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

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Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 6: Pilz Zucht

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

Fruchtkorper aus um zum Zwecke des Fortbestands ihrer Art Sporen abzu-geben

Achtung Das Sammeln und Zuchten psilocybinhaltiger Pilze ist in Deutsch-land und manchen anderen Landern illegal Rechtliche Aspekte bei Zauber-pilzen

PF-TekWer moglichst einfach und sauber ein paar Pilze anbauen mochte fur denist vielleicht die PF-Tek-Methode unter Verwendung von Sporenspritzen ge-eignet Hier werden die Sporen direkt in das Substrat gespritzt in dem diePilze spater fruchten Doch kein ernsthafter Mykologe wird wohl diese Me-thode wahlen

stay tuned

Schritte der Pilzzucht

Sporen keimen (Agar)

Stamm selektieren (Agar rarr Agar)

Myzel vermehren (Agar rarr Agar)

ndash bzw Impfspritze herstellen (Agar rarr Flussigmedium)

Substrat beimpfen (Agar rarr Substrat oder Flussigmedium rarr Substrat)

eventuell Bulken (Substrat rarr Bulkmedium)

Fruchtung und Ernte

Sporen sammeln

Kontaminationen

Unter Kontamination versteht man in der Pilzzucht die Besiedlung des Sub-strats mit unerwunschten Organismen Darunter fallen neben Bakterien vorallem niedere Pilze wie Schimmelpilze und Hefen Kontaminationen sind derewige Gegenspieler eines Hobby-Pilzzuchters da sie den Nahrboden meist

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KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

schneller besiedeln als hohere Kulturpilze Kontaminierte Pilzkulturen wer-den sofort entsorgt da sie mit ihren unzahligen farbigen Sporen (Schimmel-pilze) andere Kulturen sowie die Raumluft kontaminieren konnen

7

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

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Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

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The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 7: Pilz Zucht

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

schneller besiedeln als hohere Kulturpilze Kontaminierte Pilzkulturen wer-den sofort entsorgt da sie mit ihren unzahligen farbigen Sporen (Schimmel-pilze) andere Kulturen sowie die Raumluft kontaminieren konnen

7

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

8

Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

9

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

10

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

11

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

12

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

13

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 8: Pilz Zucht

KAPITEL 2 GRUNDLAGEN DER PILZZUCHT

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Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

9

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

10

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

11

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

12

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

13

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

14

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

18

Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

26

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

27

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

28

KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

29

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

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A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

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61

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

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H Include an unaltered copyof this License

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

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L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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8 TRANSLATION

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9 TERMINATION

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 9: Pilz Zucht

Kapitel 3

Zucht mit Petrischalen

Herstellung von Nahrboden Arbeiten mit

Agar

Abbildung 1 Agarplatte als Nahrboden fur Pilze

Was ist Agar

Agar ist ein Polysaccharid das in den Zellwanden einiger roter Algen vor-kommt Dieses wird durch Kochen aus den Zellen extrahiert und anschlie-szligend gereinigt Wenn Agar in kochendem Wasser aufgelost wird und abkuhltbildet es ein Gel (ahnlich wie Gelatine) Agar wird in vielen Bereichen derLebensmittelindustrie eingesetzt zB als veganes Geliermittel Hauptverwen-dungszweck ist aber als Nahrboden in der Mikrobiologie Kaufen kann man

9

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

10

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

11

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

12

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

18

Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

19

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

20

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

21

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

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E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 10: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

es zB in asiatischen Lebensmittelladen

Warum ist Agar so wichtig

Wir benutzen Agar als Tragermaterial fur Nahrstoffe Die Nahrstoffe (Agarselbst enthalt keine verwertbaren Nahrstoffe) bilden zusammen mit dem Agareine flache zweidimensionale Kultivierungsebene worauf das Pilzmyzeliumwachst Agar kann nicht durch Gelatine ersetzt werden da Gelatine verdau-lich ist und nicht geliert nachdem es sterilisiert wurde

10

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

11

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 11: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Agar-Rezepte fur die Praxis

Abbildung 2 Petrischale mit Auster-Myzel (weiszlig) kontaminiert mit Schim-mel (grau) und Bakterien (verteilt)

So wie es verschiedene Pilzarten gibt gibt es auch verschiedene Rezepte furNahrboden Hier einige Rezepte (100 ml reichen fur bis zu zehn Petrischalen)

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

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3 COPYING IN QUANTITY

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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8 TRANSLATION

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 12: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Hundefutter-AgarGuter Nahrbodenfur viele Pilzartendessen Zutaten leichtzu besorgen sind30 g Hundetrocken-futter und 25 gAgar-Agar mit 11l Wasser vermen-gen und purierenAnschlieszligend einigeMinuten kochen

Abbildung 3Hundefutter-Agar

Malzextrakt-Agar (MEA)BewahrterNahrboden derKontaminationenschnell erkennenlasst20 Gramm hellesMalz Extrakt (dasdunkle aus demReformhaus ka-ramellisiert zwarschneller zum Kei-men aus Sporenlasst es sich jedochsehr gut verwenden)und 25 GrammAgar werden in 11l warmen Wasseraufgelost und einigeMinuten gekocht

Abbildung 4Malzextrakt-Agar

Kartoffel-AgarWurde fruher oftverwendet1 bis 5 Kartoffelnwerden weich ge-kocht und nochim Wasser nachdem Abkuhlen zer-stampft diesen Suddurch ein dunnesSieb oder Handtuchpressen auf 100 mleinen Teeloffel Agarlosen und einigeMinuten kochen

Abbildung 5 Kartof-felagar

Nahrboden sterilisieren

Hat man sich nun fur einen Agar-Nahrboden entschieden und diesen vorbe-reitet kann er in die Petrischalen verfullt und anschlieszligend im Dampfdruck-kochtopf oder Autoklaven sterilisiert werden Dazu werden die Petrischalenmit etwa zwei bis sechs mm Agar-Medium gefullt Man sollte darauf achtendabei nicht zu kleckern oder zu spritzen da am Rand der Schale herunterlau-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

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E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

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62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 13: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

fender Agar spater zu einer idealen Brucke fur Kontaminationen wird Lasstman den Agar nach dem Befullen der Petrischalen abkuhlen und fest werdenwird die Wahrscheinlichkeit etwas beim Transport in den Dampfdruckkoch-topf zu verschutten verringert

Die Petrischalen sollten nun fur etwa 35 Minuten im Dampfdruckkochtopf Autoklaven sterilisiert werden Die Zeit zahlt dabei ab dem Zeitpunktan dem der Topf die Temperatur erreicht hat also erst dann wenn dasUberdruckventil zu pfeifen beginnt

Abbildung 6 Sporenkeimung auf Kartoffel-Agar etwa sieben Tage alt

13

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 14: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Beimpfen der Petrischalen mit Sporen

Im Normalfall werden zum Beimpfen der Petrischalen Sporen von einemSporenabdruck genommen Es ist aber auch moglich die Sporen aus demHut eines getrockneten Pilzes zu verwenden In beiden Fallen werden dabeidie Sporen mit einer Prapariernadel vom Sporentrager in die vorbereitetenPetrischalen ubertragen Hierzu wird die Prapariernadel in einer Flammeerhitzt und somit sterilisiert Zum Erhitzen kann ein Spiritusbrenner odereinfach ein Feuerzeug verwendet werden der Vorteil des Spiritus ist dass diePrapariernadel nicht verruszligt Wird mit einer Impfbox gearbeitet so muss dasWerkzeug auszligerhalb der Box ausgegluht werden um allfallig angesammeltebrennbare eventuell auch explosive Dampfe des Desinfektionsmittels in derImpfbox nicht zu entzunden

Ubertragen der Sporen

Ist die Nadel erhitzt wird sie im Agar der zu beimpfenden Petrischale ab-gekuhlt somit werden die Sporen bei der Beruhrung nicht abgetotet undhaften durch den feuchten Agar gleich gut an der Nadel Die Sporen werdennun im Agar abgestreift Wichtig dabei ist dass die Zeit in der die Schalegeoffnet wird immer moglichst kurz gehalten wird

Sauberkeit

Beim Arbeiten mit Petrischalen ist absolute Sauberkeit oberstes Gebot dhder Arbeitsplatz sollte zu Beginn gut desinfiziert werden und die Umgebungs-luft sollte auch moglichst wenig Fremdsporen oder Keime enthalten ZurDesinfektion eignen sich Spruhdesinfektionsmittel wie zB Sagrotan oderMeliseptol Um die Umgebungsluft keimfrei zu machen empfiehlt sich dieAnschaffung eines HEPA-Filters beziehungsweise Luftreiniger oder der Baueiner Impfbox

Beim unsauberen Arbeiten entwickeln sich schnell unerwunschte Organismen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

31

KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 15: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Petrischalen versiegeln

Nach der Arbeit mit Petrischalen (impfenklonen) mussen diese gegen Kon-taminanten (SporenBakterien) aus der umgebenden Luft geschutzt werdenDies geschieht am einfachsten mit Polyethylen-Frischhaltefolie (PE-Folie)PE-Folienrollen aus der Haushaltsabteilung konnen mit einem Scharfen Mes-ser in funf cm breite Stucke geschnitten werden und eignen sich bestens zumUmwickeln der Petrischalen Etwa funf Lagen (lieber eine Lage zuviel als einezuwenig) stramm um die geschlossene Petrischale wickeln sodass der Spaltzwischen Schale und Deckel komplett bedeckt und geschutzt ist So versie-gelt kann die Petrischale ohne Sorgen transportiert oder eingelagert werdenDie Profis benutzen zur Versiegelung Parafilm da dieser einen optimalenLuftaustausch ermoglicht und gleichzeitig vor Kontaminationen schutzt

Stamm selektieren

Abbildung 7 Verschiedene Pilzstamme in Petrischalen

Fur homogene Ergebnisse sollte man nun einen reinen Stamm selektieren dersich durch starken rhizomorphen Wuchs auszeichnet Mit nur einem Stammzu arbeiten hat den Vorteil dass spater das komplette Substrat durchwach-

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

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The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

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se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

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The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

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3 COPYING IN QUANTITY

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If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

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D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

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G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

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L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

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7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 16: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

sen und genutzt wird Bei mehreren Stammen konnten Stellen im Substratvon Myzel durchwachsen worden sein das nie die Gelegenheit bekommt zufruchten

Beimpfen der Petrischalen mit Myzel

Hat man aus Sporen Myzel gewonnen und will dieses vermehren oder mochteman Myzel von einer kontaminierten Petrischale isolieren wird Myzel von ei-ner zur anderen Petrischale ubertragen Dazu wird mit einer Prapariernadeloder einem Skalpell ein Stuck Myzel aus einer Petrischale herausgeschnittenund in der anderen Schale abgelegt Das Myzelstuck sollte moglichst mittigplaziert werden da das Wachstum kreisformig (radial) verlauft Auch hier istsauberes Arbeiten wieder sehr wichtig Optional kann hier mit Wasserstoff-peroxid gearbeitet werden um das Myzelstuck von frischen Schimmelsporenund Bakterien aus der Luft zu reinigen Dazu legt man das Myzel fur zB30 Sekunden in eine dreiprozentige Losung Wasserstoffperoxid greift Schim-melsporen und Bakterien an und zerstort sie durch Oxidation Myzel kannsich jedoch zeitweise schutzen

Abbildung 8 Beimp-fen mit Myzel Abbildung 9 Ge-

klonter Shiitake nachdrei Tagen

Abbildung 10 Ge-klonter Shiitake nachzehn Tagen

16

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

17

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

18

Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

20

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

21

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

23

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

24

KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 17: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Klonen

Abbildung 11 Klonen eines Champignon

Das Klonen von Pilzen ist eine gute Methode um Myzel zu gewinnen

Wenn man im Besitz eines guten gesunden Pilzes ist ist es leichter ihn zuklonen als uber einen Sporenabdruck aufwandig Myzel zu isolieren Mit demKlonen kann man billig an schnellwuchsige und kraftige Stamme kommenin dem man einfach die gewunschten Pilze im Supermarkt erwirbt oder siebeim Sammeln erntet

Zum Klonen selbst werden Petrischalen vorbereitet und mit einem kleinenStuck aus dem Inneren des Pilzes beimpft Fruher sagte man dass der Pilzdazu mit einem sterilen Messer oder Skalpell zerschnitten werden soll es hatsich aber erwiesen dass es einfacher ist den Pilz in der Mitte zu zerreiszligen Hatman ihn geteilt schneidet oder kratzt man mit einem sterilisierten Skalpelloder Prapariernadel ein kleines Stuck Pilz aus dem Inneren heraus und gibtes auf den Agar Man sollte darauf achten dass man nicht mit dem Auszligerendes Pilzes in Beruhrung kommt da an der Oberflache Fremdsporen oder

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KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

21

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

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3 COPYING IN QUANTITY

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4 MODIFICATIONS

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D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

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Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 18: Pilz Zucht

KAPITEL 3 ZUCHT MIT PETRISCHALEN

Keime anhaften konnen

Petris im Kuhlschrank einlagern

Pilzgenetik in einer Petrischale kann man gut uber mehrere Monate aufbe-wahren indem man die versiegelte Petrischale im Kuhlschrank bei zwei bisvier C einlagert Da die meisten Pilze ihr Wachstum und ihren Stoffwech-sel bei so geringen Temperaturen auf ein Minimum reduzieren konnen sieso bis zu 18 Monaten unbeschadet uberstehen Falls Auszligenstehende Beden-ken haben sollten so seien sie beruhigt Der Pilz kann die Petrischale nichtverlassen und auch keine Sporen abgeben

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Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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9 TERMINATION

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 19: Pilz Zucht

Kapitel 4

Herstellung von Impfspritzen

Sporenspritze

Eine Sporenspritze enthalt Pilzsporen in sterilem Wasser Sie wird verwen-det um vorbereitetes Substrat oder Substratkuchen zu beimpfen Da ei-ne Kanule kein groszliges Loch reiszligt (SpawnbeutelPF-Tek-Deckel) oder kei-ne groszlige Offnung (Glaser Petrischalen) braucht ist die Spritzenmethodebesonders kontaminationsvorbeugend

Herstellung von Sporenspritzen

Die Herstellung von Sporenspritzen findet optimaler weise in einem sterilenLuftstrom statt wie ihn etwa ein HEPA-Filter oder ahnliches produziertoder in einer Impfbox herrscht Ein steriler Sporenabdruck wird mit sterilemWerkzeug in ein steriles Becherglas gekratzt Die Sporen im Glas mit steri-lem destilliertem Wasser losen Nun unter standigem Ruhren alle Spritzenaufziehen

Verwendung der Sporenspritze

Vor der Verwendung einer Sporenspritze zuerst etwas sterile Abluft einerFlamme in die Spritze saugen und heftig durchschutteln damit sich die ab-gelagerten Sporen gleichmaszligig im Wasser verteilen Vor jedem Einstich dieKanule ausgluhen (und geplante Einstichstelle auf dem Substratbeutel des-infizieren) um das Kontaminationsrisiko zu minimieren Die Kanule nicht

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

43

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

44

Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

46

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 20: Pilz Zucht

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

unnotig tief hineinstechen Die Einstichstelle schnell mit Heiszligkleber oder Kle-beband versiegeln

Lagerung der Sporenspritze

Die beste Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist im Kuhlschrank In einemGefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Sporenspritze mindestens sechsMonate Viele Hobbyzuchter bestellen ganz legal von Zuchtern aus denumliegenden EU-Landern Sporenspritzen aller Sorten und Arten die in ste-riler Umgebung hergestellt wurden Das PreisLeistungsverhaltnis stimmtbei den Marktfuhrern Eins solche Spritze in der bis zu 100 ml der Losungenthalten sind kostet um die zehn Euro

Myzelspritze

Eine Myzelspritze funktioniert ahnlich wie eine Sporenspritze wobei die Spo-ren durch kleine Myzelstucke ersetzt werden Jedes noch so kleine StuckMyzel kann auf geeignetem Nahrboden weiterwachsen und diesen komplettdurchwachsen Myzelspritzen sind im Vergleich zu Sporenspritzen Kontami-nationsunanfalliger da man hier mit stark verdunntem Wasserstoffperoxid(003 ) arbeiten kann Wasserstoffperoxid enthalt radikalen Sauerstoff derKontaminantensporen oxidiert und dadurch abtotet Das Myzel uberlebt denKontakt mit dem Wasserstoffperoxid und kann ungestort das Substrat durch-wachsen

Herstellung einer Myzelspritze mit Myzel von der Pe-trischale

In einer bewachsenen Petrischale solange mit der dicken Kanule derSpritze im Nahrboden stochern bis eine Art Brei entsteht der durchdie Kanule passt Diesen Brei aufziehen und mit 003 prozentigemH2O2(Wasserstoffperoxid) auffullen Eventuell ein wenig sterile Abluft einerFlamme einsaugen und die Spritze stark schutteln sodass der mit Myzeldurchwachsene Nahrboden und die Myzelstucke auseinanderbrechen Even-tuell ersten Schritt wiederholen Kanule ausgluhen

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

44

Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 21: Pilz Zucht

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Abbildung 12 Honigmyzel

Herstellung von Myzelspritzen mit Honigmyzel

Diese Methode erfordert einen Arbeitsschritt mehr als das Aufziehen vonMyzel aus einer Petrischale ist aber effektiver da weitaus mehr Spritzen her-gestellt werden konnen Honigmyzel nennt man Myzel das in einer flussigenNahrlosung wachst Wie der Name schon sagt besteht die Nahrlosung ausWasser und Honig Zum Herstellen der Nahrlosung wird ein Teeloffel Bienen-honig mit etwa 100 ml Wasser vermischt und in einem Glas sterilisiert DasGlas kann mit Alufolie abgedeckt oder mit einem Polyfillstopfen verschlos-sen werden Nach der Sterilisation wird das Glas mit einem Stuck Myzel voneinem Agar-Nahrboden beimpft Die Zeit die das Myzel zum Durchwachsender Nahrlosung braucht hangt von der Pilzart und von der Konzentration des

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KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

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Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 22: Pilz Zucht

KAPITEL 4 HERSTELLUNG VON IMPFSPRITZEN

Honigs ab Bei der Zugabe von kleinen Glasscherben kann durch Schuttelndas Myzel schnell verteilt werden es durchwachst somit schneller Nach ei-ner Durchwachszeit von ein bis vier Wochen konnen dann aus diesem Glasmehrere Spritzen aufgezogen werden

Verwendung der Myzelspritze

Sie ist wie eine Sporenspritze zu benutzen Kleine Mengen Flussigkeit inoder auf das zu besiedelnde Substrat spritzen Einstichloch nach Beimpfungversiegeln

Lagerung einer Myzelspritze

Die beste Ort zur Lagerung fur vorbereitete Spritzen ist der Kuhlschrankdenn viele Pilzarten stellen bei niedrigeren Temperaturen das Wachstum einIn einem Gefrierbeutel verpackt halt sich eine gesunde Myzelspritze minde-stens acht Wochen

22

Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

23

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

37

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 23: Pilz Zucht

Kapitel 5

Substrat

Verschiedene Substrate

Sittichfutter oder Roggen

Kornersubstrate eignen sich zum Vorziehen fur Holzliebhaber Fur PsilocybeCubensis eignet sich Roggen eventuell unter Zugabe von Gips

Holz

Fur die Holzliebhaber (Lentinula Edodes Psilocybe Azure-scensCyanescensSubaeruginosa) nimmt man am besten Hartholzschnipsel(Chipsi Exotenstreu Hackschnitzel Rauchergold) Mit Psilocybe Azurescenslasst sich solange er mit Holz vermehrt wird relativ unsteril arbeiten DieHolzschnipsel werden fur einen Tag in Wasser eingelegt danach abtropfenlassen Wichtig ist dass keine Nasse zuruck bleibt Die Holzschnipselwerden schneller durchwachsen wenn sie mit durchwachsener Kornerbrut(zB Roggenbrut) anstatt mit bewachsenem Holzsubstrat geimpft werdenHierbei ist zu beachten dass der Roggen zu 100 durchwachsen seinmuszlig Unbewachsene Roggenkorner kontaminieren leicht wenn sie unsterilverarbeitet werden Es ist von Vorteil die Roggenbrut zu zerteilen und dannein paar Tage stehen zu lassen um auch den letzten Rest bewachsen zulassen

23

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
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Page 24: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 13 Shiitake auf HolzschnipselGipssubstrat

HolzStroh HolzSpane im Beutel

Fur reines Holzsubstrat eignet sich eine Mischung aus 20 Teile Sagespane10 Teile Holzhackschnitzel und ein Teil Gipspulver Die Anteile werden imPlastikbeutel gemischt und anschlieszligend gewassert Uberschussiges Wasserlaszligt man wieder ablaufen die Mischung sollte sich feucht anfuhlen und keinesfalls Nass sein Das Substrat kann dann sofort am besten mit Kornerbrutgeimpft werden

Holz-Substrat lasst sich mit Stroh undoder Holzspanen bereichern Bei man-chen Pilzarten wird das Substrat schneller durchwachsen als bei reinem HolzOft entsteht so ein kompakte Menge an Substrat Das Substrat lasst sich zBin Kunststoffbeuteln wassern und auch impfen Oft reicht es sogar das Strohnicht zu pasteurisieren sondern mit dem Holz zusammen zu wassern ZurFruchtung wird das Substrat aus dem Beutel entfernt oder an den entspre-chenden Stellen Locher in den Beutel geschnitten

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

52

KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 25: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

ReismehlVermikulit

PF-Tek-Substrat Fur dieses Subtrat benotigt man 2 Zutaten die auch rechteinfach beschaffbar sind Man benotigt zum einen Vermiculit und ReismehlBeides ist gunstig im Internet erhaltlich Dieses Subtrat eignet sich idealfur die sogenannten Reismehlkuchen Fur die Herstellung des Subtrats wirdfolgendes Mischverhaltnis empfohlen

4 Teile Vermiculit1 Teil Reismehl1 Teil Wasser

Alles gut durchmischen und sofort verwenden weil dieses Substrat aufgrundder hohen Fruchtbarkeit unheimlich schimmelanfallig ist Dieses Substratist besonders fur Psylobe-cubensis-Stamme geeignet um einen hohen Wirk-stoffanteil zu erzielen Allerdings auf Kosten des Ertrags Dies kann durch dieZugabe von etwas in Wasser eingeweichten Weizen ausgeglichen werden Umeine ideale Feuchtigkeitsspeicherung zu gewahrleisen wird empfohlen nochetwas Perlite unterzumischen und den Boden der zu beimpfenden Box (fallskeine Umtopfung bzw Sturzung) geplant ist zu gewahrleisten in das Subtratselbst kann auch ein noch etwa 18 Perlite zugegeben werden

Grassamen oder Hirsemischungen

Sklerotienbildende Psilocybe bilden selbige gut auf diesen Substraten

Stroh (optional mit Dung)

Durchwachsene Roggenbrut kann mit Stroh vermischt (rsquogebulktrsquo) werdenDas Stroh wird zuvor nur pasteurisiert dh mit kochend heiszligem Wasserubergossen In kurzer Zeit ist das Stroh durchwachsen

Dungerlinge wachsen zuverlassig auf StrohDung

Strohpellets

Diese eigen sich fur alle Strohbewohner Man muss lediglich die Pelletswassern und etwa 10 bis 14 Tage in einem Eimer oder ahnlichem mit Deckel

25

KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

26

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

52

KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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H Include an unaltered copyof this License

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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5 COMBINING DOCUMENTS

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The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 26: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

bis zur Fermentation stehen lassen Sollte sich in dieser Zeit Schimmelpilz ander Oberflache zeigen wird dieser einfach untergegraben und dem Fermenta-tionsprozess uberlassen Wenn die Pellets leicht jauchig riechen sind Schim-melpilze abgetotet und der richtige Moment ist gekommen sie zu beimpfenAchtung Die Strohpellets dehnen sich um das vier- bis funffache aus des-halb das Fermentationsgefaszlig nur zu einem Viertel mit Pellets fullen Auf 3 kgPellets zehn bis elf Liter Wasser geben Die Pellets sollten obenauf nicht zutrocken sein Am besten kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Feuchtig-keit Mit fermentierten Strohpellets kann man das ganze Jahr uber Pilze inKunstoffblumentopfen Plastikstapelboxen Foliensacken usw zuchten ZumImpfen benutzt man hierbei am besten Kornerbrut Man benotigt fur 3 kgtrockene unfermentierte Pellets etwa ein Liter Kornerbrut Das Pelletsub-strat wird mit Kornerbrut vermischt in ein Gefaszlig so gefullt UberschussigesWasser sollte dabei ablaufen konnen so das keine Staunasse entsteht Mandarf jetzt sogar wenn es das Gefaszlig aushalt starken Pressdruck ausuben sodass moglichst viel Substrat in das Behaltnis passt und uberschussiges Was-ser abgepresst wird Achtung Das uberschussige Wasser ist braun gefarbtdeshalb sollte man diese Arbeit drauszligen im Garten verrichten Plastiktopfeoder andere offene Kulturbehalter mussen mit einer Plastikfolie bedeckt wer-den Die Folie darf das beimpfte Substrat nicht beruhren Am besten fixiertman die Folie am Topfrand mit einem Draht oder einer Kordel Anschlieszligendmuss die Folie perforiert werden Nun stellt man das ganze zB in einen Kel-lerraum Es reicht wenn dammriges Licht vorhanden ist Nach dreieinhalb bisvier Wochen kann die Folie entfernt werden Jetzt sollte das Substrat kom-plett vom Myzel durchwachsen sein meist sind schon die ersten Fruchtkorpersichtbar Die Kultur kann nun im Garten oder im Zimmer in einer schatti-gen Ecke aufgestellt werden Ab und zu (nur wenn sich die Kultur trockenanfuhlt) sollte mit einer Blumenspritze dafur gesorgt werden das die Kulturnicht austrocknet Im Schnitt kann man nun alle vier bis sechs Wochen miteiner Ernte rechnen

26

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

28

KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

29

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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H Include an unaltered copyof this License

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 27: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Abbildung 14 Austern-pilz auf Strohpelletsvier Wochen nach demBeimpfen

Abbildung 15 Austern-pilz auf Strohpellets funfWochen alt Der Ernte-zeitpunkt wurde etwasuberschritten deshalbdie Sporen am Topfrand

Abbildung 16 Austern-pilz auf Strohpellets Diesechste

rdquoWelleldquo man sieht

deutlich wie das Substrataufgezehrt wurde DieseKultur brachte 15 Mona-te lang etwa alle vier bissechs Wochen eine Ernte

Kaffee

Wer viel Kaffee trinkt sollte mal versuchen das ausgekochte Kaffepulveraus den Filtern als Substrat zu nehmen Es ist ein sehr guter Nahrbodenzumindest fur Schimmelpilze denn diese wachsen schon nach sehr kurzer Zeitin groszligen Mengen darauf In wie weit es sich als Substrat fur Speisepilzeeignet muss man im Einzelfall vorher ausprobieren Wichtig ist jedoch auchhier eine grundliche Sterilisation des Pulvers damit keine Fremdsporen daraufwachsen

Bei truffelbildenden Pilzen soll sich Kaffee im Substrat auch positiv auf dieTruffelbildung auswirken

(Ein positiver Effekt auf Myzelien ist nicht unbedingt gegeben Es gibt Be-richte von mutierten Fruchtkorpern)

Mohn als Hilfsmittel zur Wachstumsbeschleunigung

Backmohn (Samen der Schlafmohnkapsel) eignet sich hervorragend als Zu-satz zum Hauptsubstrat Durch die kleine Korngroszlige werden diese rapideschnell bewachsen und verteilen sich nach Schutteln sehr effizient im ganzen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 28: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Substrat Von dort wachst aus jedem beimpften Korn in alle Richtungen My-zel Aber Vorsicht Durch den hohen Fettgehalt sind die Samen sehr anfalliggegenuber Kontaminationen

Kulturglaser

Gut geeignet sind alle Glaser mit Metalldeckel die im Haushalt anfallenZB von KirschenSchattenmorellen im Glas etwa 700 ml Inhalt eignensich bestens

Fur PF-Tek benotigt man schulterlose Sturz-Glaser

Herstellen Zubereiten des Substrats

Fullmengenverhaltnis fur Roggen

Das Glas mit trockenem Roggen auf etwa ein Drittel der Fullhohe auffullenUnter schwenken langsam Leitungswasser dazugeben bis das Wasser etwaeinen Zentimeter uber dem Roggen steht Bei alkalischem Leitungswasserempfiehlt sich die Absenkung des pH-Wertes mit ein paar Tropfen Zitro-nensaure

Alternativ lasst sich ein Glas mit zB 100 Gramm und 130 ml Wasser fullenJe nach Roggen kann das Mischungverhaltnis von 113 angepasst werden

Pasteurisieren

Bei Stroh reicht es aus mit kochend heiszligem Wasser zu ubergieszligen und dannabtropfen zu lassen

Sterilisieren im Dampfdruckkochtopf

Damit das Substrat steril ist wird es in Glaser mit Schraubverschluss ausMetall gefullt und im Dampfdruckkochtopf fur 45 Minuten gekocht Dabeimuss ein Druckausgleich (in das Kulturglas) moglich sein also den Deckelnicht fest zuschrauben sondern locker auflegen (Der Dampfdruckkochtopf

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 29: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

muss naturlich bis auf das Uberdruckventil dicht verschlossen sein) Wennsich beim Abkuhlen ein Unterdruck im Glas bildet und das Glas zum beimp-fen geoffnet wird saugt es viel Luft ein und kontaminiert wahrscheinlich

Eine beliebte Technik ist auch das Bedecken der Offnung mit Aluminiumfoliebevor der Deckel locker aufgeschraubt wird

Man kann in die Deckel der Glaser Locher machen in die man Polifillwatte alsFilter einbringt Durch diese Offnung kann nun ein Druckausgleich erfolgenund die Deckel konnen fest zugeschraubt werden

Tyvek ist auch sehr gut geeignet Luftaustausch zu ermoglichen und Konta-mination zu verhindern Tyvek verfugt uber so feine PorenOffnungen dassnur Gasmolekule hindurchpassen Einfach mit Tyvek die ganze Glasoffnungabdecken und den mit einem Loch versehenen Metalldeckel fest aufschrau-ben

Wird der Deckel fest aufgeschraubt kann beim Offnen des Deckels mit Ein-stromen von Luft das Substrat kontaminiert werden

Einweichmethode Aufquellen des Substrats

Alternativ kann man den Roggen auch 24 Stunden lang wassern und dannsterilisieren Beim Fullen des Glases fullt man das Wasser dann 05 cm unterdie Roggen-Fullhohe Nach den 24 Stunden sollte der Wasserpegel nur 05bis 1 cm uber dem Boden stehen Auch wenn diese Methode langer dau-ert und eventuell zu matschigem Substrat fuhrt bietet sie den Vorteil dassviele Kontaminantensporen (vor allem auch Endosporen welche zu kurzeSterilisation teilweise uberleben konnen) wahrend des Aufquellens zu keimenbeginnen und durch den anschlieszligenden Sterilisationsvorgang zuverlassigerabgetotet werden

Holzschnipsel werden etwa 24 Stunden lang eingeweicht und dann grundlichabtropfen gelassen

Schutteln der Glaser

Nach dem Sterilisieren wartet man bis der Topf angenehm handwarm istentnimmt einzeln die Glaser und schuttelt sie (mit fest verschraubtem Deckel)so dass sich zu feuchte und zu trockene Bereiche vermischen

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

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KAPITEL 5 SUBSTRAT

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Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

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The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

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se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

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3 COPYING IN QUANTITY

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D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

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G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 30: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Myzel ubertragen

Sterile Arbeitsumgebung

Auch hier ist auf eine sterile Umgebung zu achten Der gesamte Vorgang wirdam besten in einer Impfbox oder im strerilen Luftstrom eines HEPA-Filtersverrichtet

Wasserstoffperoxid H2O2

Wenn man keine sterile Arbeitsumgebung zur Verfugung hat oder die My-zelschale kontaminiert ist wird empfohlen die Myzelstucke auf dem Wegin das Substratglas in Wasserstoffperoxid zu baden (in 03 H2O2 furdrei Minuten) damit alle moglichen Kontaminanten (Sporen Bakterien He-fen) die beim Transfer an das Myzel gelangen konnten durch Oxidationunschadlich gemacht werden Eine Kontamination wurde sonst das Substrat-glas unbrauchbar machen Wasserstoffperoxid totet allerdings nur bedingtFremdkeime So sind alle Organismen die uber das Enzym Katalase verfugenrelativ immun gegen das Zellgift Wasserstoffperoxid Vorallem anaeroben Or-ganismen fehlt dieses Enzym

Impfen der Substratglaser

Mit einem sterilen Schneidewerkzeug (am besten eine lanzettformigePrapariernadel oder Skalpell) wird ein kleines Stuck Myzel auf Agarmediumaus einer sauber bewachsenen Petrischale herausgetrennt und in die vorbe-reiteten Substratglaser ubertragen Nach dem Ubertragen die Substratglaserfest verschlieszligen und fur die Durchwachsphase (Inkubation) an einen warmenOrt stellen

Durchwachsen des Substrats

Auf Fremdkeime prufen

Wahrend der Durchwachsphase mussen die Substratbehalter (Glaser) aufKontamination gepruft werden Bunte Wucherungen (Schimmelpilze) und

30

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

31

KAPITEL 5 SUBSTRAT

32

Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

33

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

36

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

37

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

38

Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

39

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 31: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

Bakterien machen das Substrat (und den Kulturpilz der das Substrat durch-wachsen sollte) unbrauchbar Kontaminierte Substratbehalter mussen so fruhwie moglich entfernt werden Am besten ware es das kontaminierte Substratvor der Entsorgung erneut zu Autoklavieren um eine weitere Sporenverbrei-tung zu verhindern

Durch die pilzfreundlichen Umweltbedingungen in der Indoor-Zucht verbrei-ten sich Schimmel schnell und sind bald in allen versteckten Ecken die einwenig Nahrung bieten (Fingerabdrucke reichen oft) Kontainer in denen hoheLuftfeuchtigkeit herrscht (Fruchtkammer) regelmaszligig grundlich auswaschenund desinfizieren

Schutteln der Glaser

Nach ein paar Tagen Wachstum kann das Substrat geschuttelt werden wo-durch die Myzelfaden gleichmaszligig verteilt werden Dadurch wachst an vielenStellen Myzel heran welches sich spater zu einem Pilzgewebe vereinigt (so-fern man einen homogenen Stamm ausgewahlt hat)

31

KAPITEL 5 SUBSTRAT

32

Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

43

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 32: Pilz Zucht

KAPITEL 5 SUBSTRAT

32

Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

33

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

34

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

35

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 33: Pilz Zucht

Kapitel 6

Outdoor-Kulturen

Kultur auf Strohballen

Man sollte darauf achten das der Strohballen aus gesundem Stroh bestehtund nicht mit Chemikalien die Pilze abtoten behandelt wurde Zuerst mussder Strohballen etwa zwei Tage komplett unter Wasser getaucht werden sodas er auch innen richtig nass ist Danach etwa einen Tag das uberschussigeWasser ablaufen lassen damit keine Staunasse entsteht Anschlieszligend druckenwir mit einem Impfholz (Besenstiel oder ahnliches)in die langen Seiten zehnbis zwolf Locher (etwa 20 cm tief) ein Pro Loch reicht die Menge Kornerbrutdie in ein Schnapsglas passt Die Brut wird mit dem Impfstock in die Lochereingeschoben Die Locher verschliessen sich nach kurzer Zeit von selbstNaturlich ist auch hier ein schattiger Standort notwendig Es ist nun dar-auf zu achten das der Strohballen nicht austrocknet Sobald sich das Strohin vier bis funf cm Tiefe trocken anfuhlt sollte mit einer Gieskanne nach-gewassert werden Beim Aufstellen der Kultur ist auch darauf zu achtendas es Pilze wie zB die Braunkappe gibt die unbedingt Erdbodenkontaktbenotigen also in diesen fallen die Kultur nicht auf Steinboden oder Folienaufstellen Die erste Fruchtung sollte nach etwa zwei bis drei Monaten er-folgen Nach etwa sechs Monaten ist die Kultur erschopft der Strohballenfallt in sich zusammen und kann nun hervorragend als Kompost verwendetwerden

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 34: Pilz Zucht

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

Anlegen eines Pilzbeetes

Fur Champignons zB lasst sich ein Pilzbeet auf diese Art und Weise anlegen

Grube mit Pferdemist

Man suche sich einen vollschattigen Platz im Garten Dort grabt man eineGrube zB 60amp times60 cm und 40 cm tief Bis 10 cm unter den Rand fulltman die Grube mit frischem Pferdemist welcher Lage fur Lage festgestampftwird Die oberste Schicht wird mit etwas Erde abgedeckt Druber kommt einePlane oder ein Brett damit der Mist vom Regen nicht fortgespult wird

Wenn der Mist frisch genug war erwarmt er sich und benotigt einige Tagezum abkuhlen Die im Mist enthaltenen Bakterien mussen absterben Nachetwa drei Wochen (nicht zu lange Warten sonst schnappen sich Fremdkul-turen unser Substrat) wird geimpft Eine ordentliche Menge Brut auf dieoberste Schicht legen und mit Torf Erde und Kalk oder Rindenhumus undKalk abdecken

Grube mit HolzSubstrat

Hat man durchwachsenes Holzsubtrat (oder auch Pappe etc) so lasst sichdieses direkt oder unter Zugabe von unbewachsenem Substrat eingraben undmit etwa zwei cm Erde bedecken Auch hier ist wichtig dass es sich umeinen schattigen Platz handelt Gegebenenfalls muss das Beet im Sommergewassert werden

Nach einigen Wochen bis Monaten (je nach Jahreszeit) sollten sich die erstenFruchtkorper zeigen

Zucht auf Baumstammen

Die beste Jahreszeit fur die Holzbeschaffung sind die Wintermonate wenndie Baume ihre Ruhephase haben Ansonsten sollte das verwendete Holzimmer ganz frisch sein Frisch geschlagene Stamme sollte man wenigstensvier bis sechs Wochen trocken lagern um sicherzustellen das Fremdmyzelausgetrocknet wird Danach ist die Holzfeuchtigkeit zu uberprufen Wenn dasSagemehl von den Schnittstellen oder Bohrlochern beim zusammenpressen in

34

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

35

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

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KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 35: Pilz Zucht

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

der Hand leicht zusammenklebt ist die Holzfeuchtigkeit genau richtig Wenndas Sagemehl zu trocken ist dann muss das Holz etwa 24 Stunden gewassertwerden wobei darauf geachtet werden muszlig das der Stamm ganz unter Wassergedruckt wird Die Stamme selber sollten nicht langer als 40 bis 50 cm seinund maximal 30 cm Durchmesser aufweisen damit sie schnell vom Myzeldurchwachsen werden konnen

Beim Impfen von Baumstammen sollte man beachten dass bei Lagerungim Freien das Myzel nach dem Impfen die ersten sechs bis acht Wochennoch nicht so gut das Holz durchwachsen hat In dieser Zeit ist das Myzelfrostempfindlich

Am besten gelingt es wenn man die Stamme nach dem beimpfen im Kellerin eine Folie oder Plastiksacke einpackt und sie mittels einer Pflanzenspritzefeucht halt Die Folie beziehungsweise die Sacke mussen perforiert werdenund es darf auf gar keinen Fall Staunasse entstehen

Verwendbares Holz

Birke hier wachsen fast alle Pilze gut ein

Rotbuche auch hierauf wachsen fast alle Arten gut (auszliger dem Lack-porling)

Eichenholz nur fur Shiitake

Pappel

alle Obstbaumarten (besonders geeignet fur Austernpilz)

Nicht geeignetes Holz

Wegen des hohen Harzanteils sind alle Nadelholzer nicht geeignet

Impfen des Baumstamms

Schnittflachenimpfmethode

Dies ist die simpelste Art einen Holzstamm mit Kornerbrut zu impfen DerStamm muss dabei wahrend der gesamten Durchwachsphase hingestellt wer-den Auf die obere Schnittflache wird ein bis zwei cm dick die Kornerbrut

35

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

36

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

37

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

38

Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

40

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

44

Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

46

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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5 COMBINING DOCUMENTS

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In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 36: Pilz Zucht

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

gelegt Daruber kommt dann eine Plastikfolie die mit einem Draht rundher-um festgebunden wird Man kann die Plastikfolie naturlich auch festtackernVon Klebebandern ist abzuraten diese konnten beim entfernen die Rindebeschadigen Die Folie sollte so dicht abschlieszligen das kleine Schnecken keineMoglichkeit finden an die Kornerbrut heranzukommen

Keilschnittmethode

Typischerweise sagt man einen Keil aus dem Baumstamm und fullt diesenEinschnitt mit Kornerbrut soweit auf das der Keil wieder eingesetzt werdenkann Der Keil wird mit einem Nagel auf der Impfstelle festgenagelt Da-nach wird die Impfstelle mit einem Stuck Plastikfolie abdeckt und diese mitHeftzwecken oder einem Tacker fixiert Auch hier gilt es den Schnecken keineChance zu geben an die Impfstellen zu gelangen

Scheibenimpfmethode

Fur diese Methode eignen sich Stamme mit einem Durchmesser von 25 bis 35cm am besten Man sagt am Ende des Stammes eine vier bis funf cm dickeScheibe ab Danach wird der Stamm hingestellt wobei die Schnittflache nachoben zeigen muss Nun legt man etwa ein bis zwei cm hoch Kornerbrut aufdie Schnittstelle legt die zuvor abgeschnittene Holzscheibe wieder auf undnagelt oder schraubt diese an dem Stamm fest Die Schnittstelle wird nunmit einem Plastikfolienstreifen abgedichtet der Folienstreifen wird am bestenfestgetackert oder mit Heftzwecken fixiert An die Schnecken denken

KornerbrutBohrlochmethode

Bei dieser Methode werden nur uber die Rindenflache gleichmaszligig verteiltLocher gebohrt Die Locher sollten moglichst gleichmaszligig verteilt sein DieBohrtiefe ist abhangig von der Holzstammdicke sollte aber schon funf bissechs cm betragen Die Bohrlocher werden im Abstand von zehn bis zwolfcm horizontal und vertikal gebohrt Die Locher werden nun mit Kornerbrutaufgefullt und mit einem sauberen Holzstabchen (Holzdubel) angedrucktAnschlieszligend werden die Impflocher mit Folie Wachs (kalt) oder Pappe-knubbelchen verschlossen

36

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

37

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

38

Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

39

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

40

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

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KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 37: Pilz Zucht

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

HolzdubelBohrlochmethode

Abbildung 17 Sommerausternpilz erste Fruchtung auf Buchenholz

Alternativ konnen auch Myzeldurchwachsene Holzdubel zum impfen derStamme verwendet werden Dazu bohrt man mit einem 9-mm-Bohrer in glei-chem Abstand rundherum acht bis zehn Locher in das Holz Die Bohrtiefesollte der Dubellange entsprechen Ab jetzt ist auf Sauberkeit zu achten Nunsollten die Holzdubel ein bis zwei Minuten gewassert werden Falls sich dabeiMyzel ablost so ist das nicht schlimm weil wir das Myzel benotigen das denDubel von innen durchwachsen hat Nun schlagt man die Dubel mit einemHammer soweit in das Holz hinein das sie glatt mit dem Stamm abschlie-szligen Sollte das Bohrloch zu tief sein kann man es naturlich auch mit Wachsverschlieszligen

Auch hier gilt schattig lagern

37

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

38

Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

39

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

44

Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

46

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

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Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 38: Pilz Zucht

KAPITEL 6 OUTDOOR-KULTUREN

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Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

39

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

40

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

41

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

42

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

43

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

44

Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

46

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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2 VERBATIM COPYING

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 39: Pilz Zucht

Kapitel 7

Fruchtung

Uber verschiedene Wege kann man zu den geliebten Fruchtkorper (die um-gangssprachlichen Pilze) kommen

Die Fruchtung wird haufig in zwei Phasen unterteilt In der ersten Phasewerden die Primordien gebildet In der zweiten Phasen wachsen die Primor-dien zu Fruchtkorpern heran Beide Phasen benotigen haufig unterschiedlicheWerte der Umgebungsbedingungen wie zB relative Luftfeuchtigkeit (RLF)Temperatur Kohlendioxidkonzentration Frischluft

Im wesentlichen wird fur die Fruchtung eine hohe (65 bis 85 ) bis sehrhohe (95 bis 100 ) Luftfeuchtigkeit benotigt

Die verschiedenen Wege sind Moglichkeiten die Luftfeuchtigkeit fur dieFruchtung zu erhohen

Casing Abdecken

Je nach Vorliebe des Pilzes kann oder sollte die vollstandig durchwachseBrut mit einer Deckschicht abgedeckt werden (

rdquocasingldquo) Wartet man zu

lange mit dem Abdecken konnen sich bereits vorher Pilze bilden die jedochverkummern Zum Abdecken gibt man die Brut in einen festen (sterilisier-tendesinfizierten) Behalter aus Plastik oder Aluminium (Tetrapacks habensich auch bewahrt auch Blumenkasten) und gibt darauf die Deckschicht

Vorteile eines Casing sind

nahrstoffarme Deckschicht rarr Schutz gegen Kontamination

39

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

40

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

41

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 40: Pilz Zucht

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Speichern und Bereitstellen von Wasser

groszligere Oberflache

unterstutzt das Wachstums vorteilhafter Mikroorganismen (auf die ei-nige Pilze angewiesen sind)

Manche Pilze wie zB der Shiitake benotigen kein Casing

Deckschicht Rezepte

Die folgenden Rezepte haben sich uber den Jahren als gute Allzweck-Deckschichtmischungen herausgestellt

10 Teile Torf (sauer)

5 Teile vom groben Vermiculite

2 Teile Kalk (basisch)

oder

2 Teile Kokohum (pH-neutral)

1 Teil grobes Vermiculite

Wichtiger als das Mischungsverhaltnis ist dass der pH-Wert zwischen 7 und8 liegt Torf ist recht sauer und laszligt den pH-Wert abfallen was eine groszlige Zu-gabe von Kalk notig macht Kokohum ist pH-neutral und sollte den Gesamt-pH-Wert nicht verandern Diese Mischungen ergeben gute Ergebnisse beiunterschiedliche Arten jedoch gibt es auch zahlreiche andere mogliche Mi-schungen Reines Vermiculit lasst sich auch gut verwenden

Nachdem die Bestandteile in einer Schussel trocken zusammengemischt wur-den wird noch Wasser hinzugefugt Die richtige Feuchtigkeit ist gegebenwenn bei lose gehaltener Mischung kein Wasser auslauft Die Mischung solltejedoch das Wasser freigeben wenn sie zusammengedruckt wird

Nahrstoffe in der Deckschicht

Eine wichtige Sache ist das die Deckschicht keine Nahrstoffe liefern soll Alleorganischen Zusatze (sterilisiert oder nicht) werden in der feucht warmenDeckschicht zu Kontaminationen fuhren

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 41: Pilz Zucht

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Die Bedingungen fur das Wachstum von Fruchtkorpern ist in dernahrstoffarmen Deckschicht nahezu optimal

Pasteurisieren oder Sterilisieren der Deckerde

Auch bei der Deckerde gilt Um Fremdkeime zu vermeiden sollte sie imDampfdruckkochtopf sterilisiert werden Das Myzel wird es danken Als Zeitreicht die Halfte welche man zur Sterilisation von Roggen verwenden wurde

Eine Alternative zum Dampfdruckkochtopf kann die Behandlung in der Mi-krowelle sein Es reicht wenn die Mischung eine halbe Stunde bei vollerLeistung in der Mikrowelle erhitzt wird auch wenn hier keine Sterilisationerreicht wird

Manchen Pilzarten sind auf Bakterien in der Deckschicht angewiesen beiihnen darf die Deckschicht hochstens pasteurisiert werden

Hier kann bei Bedarf von einer Warmebehandlung abgesehen werden

Abdecken im Glas

Das bewachsene Substrat kann auch im Glas gelassen werden Obwohl sonur eine recht geringe Oberflache vorhanden ist konnen auch damit guteErgebnisse erreicht werden Vorteilhaft ist dass Fremdkeime eine geringereChance haben

Wichtig zu beachten ist das Glas rundherum mit Alufolie einzuwickeln sodass von keiner Seite Licht auf die Brut gelangt Einzig auf die Deckschichtsollte Licht fallen damit nur dort Fruchtkorper wachsen

Verwendung von Mini-Gewachshausern

Kasten

Aquarien lassen sich gut zur Fruchtung kleiner durchwachsener Brut ver-wenden (zB aus Halbliter-Glasern) Die abgedeckte Brut wird in ein ausge-dientes Aquarium oder sonst eine wasserfest Kiste platziert

Es gibt auch Foliengewachshauser fur den Balkon oder klassischeGewachshauser welche sich zum Pilzanbau verwenden lassen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

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KAPITEL 10 AUTOREN

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Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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H Include an unaltered copyof this License

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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9 TERMINATION

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 42: Pilz Zucht

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Zum Fruchten mussen nur noch die Umweltbedingungen stimmen

Luftfeuchtigkeit (RLF)

Temperatur (Aquarienheizstab)

Licht (zB von einer schwachen Leuchtstofflampe)

Luft-CO2-Austausch (zB durch Aquarienluftpumpe)

Luftfeuchtigkeit durch Seramis

Man kann versuchen am Boden des Minigewachshauses einige Zentimeterhoch Seramis (Perlite) einzufullen und dazu wenige Zentimeter hoch Was-ser zugeben Mitunter erzielen Anbauer mit dieser Methode genugend Luft-feuchtigkeit insbesondere wenn Minigewachshauser oder Kasten verwendenwerden Die beiden nachfolgenden sind bei groszligere Fruchtungsraumen er-folgsversprechender

Luftfeuchtigkeit und Temperatur durch Aquariumhei-zung

Man kann den Boden des Aquariums mit Wasser fullen dort eine Aquarien-heizung anbringen Damit lasst sich sowohl die RLF als auch die Tempera-tur erhohen Das Aquarium wird mit einer Glasscheibe abgedeckt auf denDeckel legt man eine schwache Leuchtstoffrohre Im inneren des Aquariumskann man eine kleinere Glassscheibe schrang uber der ausgewachsenen Brutanbringen um zu verhindern dass Kondenswasser auf die Pilze tropft DieBrut selbst wird uber dem Wasserstand gehalten zB mit einem Drahtgitteroder sonst eine Konstruktion auf der sich die Brut befindet

Pro einfacher Bau

Contra Hohe Stromverbrauch der Aquariumheizung je nach Groszlige

Pilzanbau im Keller ganzen Raumen

Wer einen feuchten Keller besitzt hat optimale Voraussetzungen zur Fruch-tung der Pilze Sollte der Raum nicht genugend Luftfeuchtigkeit besitzenlasst sie sich mit einem Ultraschallnebler erhohen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

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KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

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KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

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Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

52

KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

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2 VERBATIM COPYING

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61

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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3 COPYING IN QUANTITY

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D Preserve all the copyrightnotices of the Document

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G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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5 COMBINING DOCUMENTS

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The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 43: Pilz Zucht

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Verwenden von Ultraschallneblern

In einem separaten Gefaszlig lassen sich Nebelschwaden durch einen Ultraschall-nebler erzeugen Diese werden mit einem Schlauch in die Pilzbox geleitetZum Austausch wird mit einer Aquariums-Luftpumpe Luft in das Nebel-gefaszlig geleitet

Pro

Dies empfiehlt sich vor allem wenn die geringe Temperaturanhebungdurch die Heizung unerwunscht ist

Hiermit lassen sich ganze Raume mit ausreichend Luftfeuchtigkeit ver-sorgen

Contra

Hoher Konstruktionsaufwand Auch muszlig das Wasser haufig nachgefulltwerden oder es muss fur den Nebel ein Schwimmer verwendet (zB ausStyropor) werden Fur die meisten Zuchtboxen wird hier mehr als genugLuftfeuchtigkeit produziert

PF-Tek

Beliebiges Substrat wird in (schulterlosen) Sturzglasern vollstandig besie-delt Der rsquoSubstratkuchenrsquo wird gesturzt und in eine Fruchtungsumgebung(Luftfeuchte Temperatur Luft und Licht) gebracht Dort bilden sich dannFruchtkorper

Truffel

Truffel anzubauen ist (mit truffelbildenden Psilocybe) unkomplizierter alsden Pilz dazu zu bringen Fruchtkorper auszubilden dauert aber auch ent-sprechend langer Wahrend ein Fruchtkorper(-ernte)-Zyklus nur etliche Tagedauert muss man fur die Truffelbildung mehrere Monate einplanen Nach-dem der Pilz das Substrat durchwachsen hat fangt das Myzel stellenweise anzu verdicken und bildet so mit der Zeit groszlige zusammenhangende Struk-turen Die essbaren Truffel-Tuber sind nicht leicht zu kultivieren da sie nurin Symbiose mit Baumen (Baumwurzeln) existieren konnen

43

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

44

Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

46

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 44: Pilz Zucht

KAPITEL 7 FRUCHTUNG

Kontaminationen

Auch wahrend der Fruchtung (sowie in allen Phasen der Pilzzucht) giltKontaminierte Einheiten werden komplett entsorgt auch wenn der Kultur-pilz schon erntereife Fruchtkorper gebildet hat Dies ist wichtig da niederePilzarten (zB Aspergillus Trichoderma) Toxine produzieren die ein nor-malerweise nichtgiftiger Pilz aufnehmen kann und dadurch ebenfalls giftigwird(Quelle)

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Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

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KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

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KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

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KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

52

KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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61

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62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 45: Pilz Zucht

Kapitel 8

Ernte

Abbildung 18 Fruchtkorper des Champignons (latAgaricus bisporus)

45

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

46

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

52

KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 46: Pilz Zucht

KAPITEL 8 ERNTE

Abbildung 19 Fruchtkorper des Shiitake (latLentunula edodes)

Die Ernte

Beim Ernten werden die Pilze am Stiel moglichst nah am Boden (Myzelbe-wachsenes Substrat Deckschicht) angefasst und mit viel Gefuhl (im Uhrzei-gersinn) gedreht sodass der Fruchtkorper nicht bricht sondern sich komplettvom Myzel trennt Notfalls kann man auch ein sauberes Messer benutzen(uber einer Flamme kurz erhitzen) und die Fruchtkorper moglichst dicht amBoden abtrennen Normalerweise bilden sich solche

rdquoStumpfeldquo wieder zuruck

und bilden keine Kontaminationsgefahr (Nahrboden fur Schimmel) jedochsollte man auf diese Methode verzichten da sich in den meisten Fallen eineKontamination ausbreitet

46

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 47: Pilz Zucht

KAPITEL 8 ERNTE

Der richtige Zeitpunkt

Speisepilze werden geerntet bevor der Hut sich vom Stiel lost also das Velumnoch intakt ist So bleiben sie am langsten frisch und haben keine Moglichkeitihre Sporen abzugeben Will man Sporenabdrucke herstellen sollte man nochwarten bis sich der Pilzhut vollstandig geoffnet hat

Sporenabdrucke

Sporenabdrucke sollten moglichst keimfrei hergestellt werden BeliebteMaterialien fur Sporenabdrucke sind Visitenkartenkarton Butterbrotpa-pierWeiszliges Backpapier oder Aluminiumfolie Die vollstandig geoffnetenPilzhute werden dicht an den Lamellen abgeschnitten ohne diese zu ver-letzen und auf bereits zurechtgeschnittene und sterilisierte Folien- oder Pa-pierstucke gesetzt Auf die Sterilitat (Ausgluhen) des Werkzeugs ist auch be-sonders Wert zu legen Nun sollten die Hute bei hoher Luftfeuchtigkeit (GlasGlaskompottschale daruberstulpen) mindestens eine Stunde lang (wenn derPilz frisch und saftig ist) am besten uber Nacht stehen (12 bis 24 Stundenum einen wirklich saftigen Sporenabdruck zu erhalten) und ihre Sporen rie-seln lassen Wenn die Pilzkappen ausgedient haben und entfernt wurden dieSporenabdrucke trocknen lassen und in beschriftete Ziplock-Beutel steckenaus denen die Luft moglichst herausgedruckt wurde

Aufbewahrung Trocknung

Pilze trocknen innerhalb weniger Tage wenn man sie offen auf einem BlattPapier aufbewahrt

Pilze sollten moglichst trocken luftdicht und dunkel gelagert werden Um dieszu erreichen trocknet man sie am Besten in einer groszligen Kiste in der unteneine Schicht aus Calciumchlorid liegt (Luftentfeuchter aus dem Baumarkt)Nun gilt es eine Flache zu schaffen sodass die Pilze mit in die Kiste gelegtwerden konnen ohne dass sie mit dem Calciumchlorid in Kontakt kommenDazu kann man einfach ein Drahtgeflecht wie ein umgedrehtes U formen undauf das Calciumchlorid stellen Nun kann man die Pilze oben auf das Ge-flecht legen Dort lasst man sie solange liegen bis sie hart und knusprig sindDanach kann man sie einfach in Ziplock-Beutel tun und so fur langere Zeit

47

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 48: Pilz Zucht

KAPITEL 8 ERNTE

(bis 15 Jahre und vielleicht sogar noch langer) kuhl trocken und luftdichtlagern

Etwas einfacher funktioniert es mit einem elektrischen Trockner aus demFachhandel Die Pilze werden einfach einmal (je nach Sorte und Groszlige mehr-mals) durchgeschnitten und dann etwa zehn bis zwolf Stunden auf kleinerStufe getrocknet

Auch im Heiszligluftbackofen kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen (es istjedoch eine sehr zeit- und energieaufwandige Angelegenheit) Die Tempera-tur sollte dabei auf etwa 30 ndash maximal 50 C eingestellt werden Bei zu hohenTemperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstort Problematisch ist hier-bei (bei alteren Ofen) jedoch das verdunstende Wasser (allerdings auch nurdann wenn zu zuviele Pilze zum Trocknen hineingepackt werden) Es sam-melt sich unter Umstanden am Boden des Heiszligluftbackofens und kann beigroszligen Pilzmengen auch aus dem Backofen herauslaufen Daher sollte vonZeit zu Zeit die Tur des Ofens fur eine Minute geoffnet werden um einenLuftaustausch zu ermoglichen (am ehesten wenn sich Wasserdampf im Ofengebildet hat) Wenn die Pilze durchgetrocknet sind ist die Temperatur fureinige Minuten auf uber 100 C zu erhohen um absolute Keimfreiheit zugewahren Gegebenenfalls unvollstandig getrocknete Pilze konnten namlichbei der Lagerung der getrockneten Pilze beginnen zu schimmeln und somitdie Lagermenge unbrauchbar machenAchtung Manche eventuell erwunschten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe(Psilocybin Psilocin) werden bei dieser Methode zerstort

Eine alte und auch gute Methode besteht darin die Pilze in Streifen von etwafunf bis acht mm Starke zu schneiden Diese werden dann mit einer Nadelund einem Faden aufgefadelt so das sie sich gegenseitig nicht beruhren Dasganze hangt man dann (in einem trockenen Raum) zum trocknen auf Wenndie Pilze sich trocken anfuhlen und beim reiben mit den Fingern zerbroselnsind sie fertig Man kann sie nun am besten in Glasern mit Schraubverschlusslagern

48

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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61

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

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62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 49: Pilz Zucht

Kapitel 9

Anhang

Pilztabelle

Name Agar-Rezept SubstratAgaricus bisporus(Champignon)

Hundefutter-Agar Pferdemist-Kompost

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Agar =gtFlussigkultur

Holz

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

Agar Eiche Ahorn UlmeBirke Erle Esche

Lentinula edodes(Shiitake)

Hundefutter-Agar HartholzWeichholz(kein Nadelholz)

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Hundefutter-AgarMalzextrakt-AgarKartoffel-Agar

Getreide (RoggenHirse)

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

Hundefutter-Agar Stroh Holz

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Malzextraktagar Getreide = Sklero-tien Grassamen =Fruchtkorper

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Malzextraktagar Sagespane-Agar

Vogelfutter Hart-holzschnipsel

49

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

50

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

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cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

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Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

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5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

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If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 50: Pilz Zucht

KAPITEL 9 ANHANG

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

MalzextraktagarKartoffel-Dextrose-Agar

Stroh Dung

Name Fruchtung Temperatur(WuchsFruchtung)

Agaricus bisporus(Champignon)

Casing (Torfdeck-schicht)

13ndash18

Hericium erinaceus(Igelstachelbart)

Kein Abdecken Primordien 10ndash15Fruchtung 18ndash24

Ganoderma lucidum(ReishiGlanzenderLackporling)

direkt Abdecken mitErde moglich

10ndash2518ndash24

Lentinula edodes(Shiitake)

direkt 20ndash2510ndash25

Psilocybe cubensis(KubanischerTrauschling)

Casing PF-Tek 20ndash2719ndash23

Pleurotus ostreatus(Austernseitling)

direkt 10ndash28

Psilocybe tampanen-sis(Philosopher Stones)

Truffelbildner Durchwachsen etwa25 Grad Fruchtungetwa 22 bis 23 Grad

Psilocybe azurescens(Stattlicher Kahl-kopf)

Drauszligen im Herbst Temperatur

Panaeolus cyane-scens(BlauenderDungerling)

Fruchtung Temperatur

Werkzeuge und Hilfsmittel

Obwohl auch ohne diese Gerate erfolgreich Pilzzucht betrieben werden kannlohnt sich selbst fur den Heimzuchter die Anschaffung und Verwendung vonThermo- und Hygrometer zur Kontrolle der Wachstumsbedingungen da eineoptimale Temperatur dem Myzel besonders wichtig ist

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KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

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KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

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1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 51: Pilz Zucht

KAPITEL 9 ANHANG

Dampfdruckkochtopf

Petrischalen

Glaser (Einmachglaser Sturzform)

Impfnadel

Impfose

Pinzette

Skalpell

Prapariernadel (lanzettformig)

Brenner

Mundschutz

Impfbox (gunstig) oder Arbeitsbank mit HEPA-Filter (teuer)

Steriles Arbeiten

Hepafilter

Ein Hepafilter (High-Efficiency-Particulate-Air-Filter) ist ein Luftfiltermeist mit Geblase der einen sauberen Luftstrom produziert in dem manohne Sorgen beimpfen kann da bis zu 99 der in der Raumluft enthal-tenen Schwebeteilchen (Milbenkot Sporen usw) rausgefiltert wurden FurHobbymykologen eventuell zu teuer (zur Zeit ndash 2006 ndash etwa 300 Euro) abervon enormen Wert fur sauberes Arbeiten

Ein Ulpafilter (Ultra-Low-Penetration-Air-Filter) ist ein Luftfilter derim Gegensatz zu Hepa eine Mindesteffizienz von 99999 bei einer gewissenDurchlaufgeschwindigkeit besitzen muss Es gibt ebenfalls noch Sulpa miteiner Mindesteffizienz von 999999 Diese Luftfilter werden besonders inS1 Labors und sonstigen wichtigen Reinraumen verwendet

Desinfektion

70-prozentiger Alkohol (Spiritus) oder auch Isopropyl-Alkohol desinfiziert un-sere Werkzeuge besser als in 100-prozentiger Konzentration da er nicht so

51

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

52

KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

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KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

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KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

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Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 52: Pilz Zucht

KAPITEL 9 ANHANG

schnell verfliegt und so langer einwirken kann

H2O2 ndash Wasserstoffperoxid

ist in verschiedenen Konzentrationen erhaltlich In Apotheken und billiger beiFriseuren erhalt man eine dreiprozentige Losung 19-prozentig gibt es den alsOxydator-Losung im Zoohandel H2O2 totet Sporen schadet verdunnt demMyzel jedoch nicht so sehr

Um die Brut mit H2O2 zu reinigen reicht eine Mischung von 6 ml 3 H2O2

auf einen Liter Wasser (ergibt 0018 )

Substrat wie Stroh oder Holzschnipsel kann man durch Einweichen mit 015-H2O2-Losung fur ein bis zwei Tage ausreichend sauber bekommen

Bau einer Impfbox

Eine Impfbox lasst sich leicht selbst bauen Man benotigt eine Holzplatte zB60amp times90 cm und einige Meter einer Holzstange welche in 8 Teile zersagtwird Aus den Teilen wird mit Holzleim oder Heiszligkleber ein Quader-formigesGerust auf die Platte gebaut Daruber wird robuste durchsichtige Folie (ausdem Baumarkt) gespannt Zwei Locher werden hineingemacht schon lasstsich darin steril arbeiten nachdem mit Desinfektionsmittel der Innenraumdesinfiziert wurde

Wichtig Desinfektionsmittel sind meistens entflammbar darum darf in derBox nie eine Flamme entzundet werden Die Praperiernadel kann vor derBox uber einer Flamme sterilisiert werden

Wer bereit ist neben der Bastelarbeit auch noch einiges an Geld auszugebenfur den ist vielleicht eine Arbeitsbank mit HEPA-Filter das richtige Unterden Links finden sich Bauanleitungen

Weitere Agarrezepte

Maismehl-Agar

Zutaten

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KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

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3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

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4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 53: Pilz Zucht

KAPITEL 9 ANHANG

30 g Maismehl

20 g Agar-Agar

1000 ml Wasser

Zubereitung

1 1000 ml Wasser mit 30 Gramm Maismehl in einem Gefaszlig zum Siedenerhitzen

2 Eine Stunde kochen lassen (ab und zu umruhren)

3 Agar mit Wasser etwa funf Minuten waschen danach das Wasser ab-gieszligen

4 Maismehlbrei durch ein Tuch filtern

5 Danach das Agar dem Filtrat beimengen

6 Im Wasserbad erwarmen bis sich das Agar lost

Bier-Agar

Zutaten

500 ml Bier (Alkoholfrei geht auch (oder sogar besser))

2 gehaufte Teeloffel Agar

Zubereitung

1 Bier in einem Topf langsam zum Kochen bringen damit der Alkoholverdampft

2 Topf von der Kochstelle nehmen einen Teil des eingedampften Biersabnehmen und 2 gehaufte Teeloffel Agar unter standigem Ruhren losen

3 Agarlosung nun unter standigem Ruhren in den Topf geben und einigeMinuten kochen lassen

Es gibt auch noch die Moglichkeit einen Nahrboden aus Rindfleischsud her-zustellen Dazu einfach 100 g Rindfleisch mit 100 ml Wasser etwa eine Stundelang auskochen filtrieren und den Sud mit 15 Gramm Agar-Agar wie ge-wohnt gelieren und zu Platten weiterverarbeiten (Das ausgekochte Fleischlasst sich ubrigens noch essen und mit etwas Salz Ei und Zwiebel in derPfanne angebraten schmeckt es auch recht lecker) Diesen Nahrboden kannman als Ersatz fur den Hundefutter-Agar verwenden

53

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

61

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

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8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

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63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 54: Pilz Zucht

KAPITEL 9 ANHANG

Bezugsquellen

autoklavierbare Beutel (aus PE-HD oder PP) Drogerie Aldi

Agar Agar Reformhaus (50 g)

Buchenholzhackschnitzel Kleine Mengen (5 kg) in der Zoohandlunggroszligere Mengen (25 kg) beim Fleischereibedarfshandel Produkte vonJRS oder Goldspan

Malzextrakt Reformhaus

Petrischalen Prapariernadel Biologiebedarf Thorns (Versand)

Weizenkleie In groszligeren Mengen beim Pferdezulieferer oder bei Raiff-eisen

Weblinks und Diskussionsforen zur Pilzzucht

Foren

httpwwwpilzforumeu1 Pilzzucht-Forum bei pilzforumeu

httpwwwkulturpilzde2 Das Pilzzucht-Forum

Informative Seiten

Thread auf Kulturpilzde3

Pilzolli Homepage4

Meyers Konversationslexikon 18895 Seite 67 Pilze (Kulturmethodenchemische Zusammensetzung Verbreitung) Band 13

Gamu6 Gesellschaft fur angewandte Mykologie und Umweltstudi-en(Seminare und Pilzbrut)

1httpwwwpilzforumeuboardforumdisplayphpfid=82httpwwwkulturpilzde3httpkulturpilzdeviewtopicphpt=8794httpwwwpilzollide5httpsusie-technikuni-ulmde8080Meyers2seitewerkmeyersband

13seite0067meyers b13 s0067html6httpwwwgamude

54

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 55: Pilz Zucht

KAPITEL 9 ANHANG

orchideenvermehrungat7 Bau einer sterilein Werkbank (HEPA) beiOrchideen-Thomas

fungifunorg8 Weitere Bauanleitung einer HEPA-Werkbank

onosendaide81809 Homepage von Oliver Schluter zum Pilzanbau

Literatur

Dagmar Stein Pilze anbauen Die besten Arten Anziehen und Genie-szligen (2005)

Walter Luthardt Holzbewohnende Pilze Anzucht und Holzmykologie(2005)

Jolanda Englbrecht Pilzanbau in Haus und Garten (2004)

Nicola Kramer Shiitake und Austernpilze Anbau im eigenen Gartenvegetarische Gerichte (2002)

Werner Dittmer Frische Pilze (2002)

Paul Stamets Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms (2000)

Bert M SchuldesSam Lanceata Das Pilz-Zuchtbuch (1999)

Glossar

bulken (Brut mit weiterem Substrat vermischen)

casen (Die Brut mit einer Deckschicht abdecken)

Degeneration (rucklaufige Wachstums- und Fruchtungsfreude wenn dieBrut uber langerem Zeitraum mit dem selben Subtrat weitervermehrtwurde)

inkubieren (Die Brut mithilfe von Warme anzuchten bzw durchwach-sen lassen)

Konifere (Nadelbaum)

7httpwwworchideenvermehrungatlfhindexhtm8httpfungifunorgEnglishFlowhood9httponosendaide8180lintaxhomestaffosaboutmepilzeindexhtml

55

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

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Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 56: Pilz Zucht

KAPITEL 9 ANHANG

Mykorrhiza (Symbiose von Pilz und Pflanzenwurzeln)

overlay (Vollstandig bewachsene Abdeckschicht reduziert Fruchtungs-neigung)

Saprophyt Saprotroph (Faulnisbewohner Gegensatz Parasit)

56

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

61

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 57: Pilz Zucht

Kapitel 10

Autoren

Edits User8 Nick4 MichaelFrey1 Sundance Raphael3 Heuler06

93 Speck-Made3 Klaus Eifert1 Dirk Huenniger

57

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

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The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

61

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 58: Pilz Zucht

KAPITEL 10 AUTOREN

58

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

PD This image is in the public domian Dieses Bild ist gemeinfrei

ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

59

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

60

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 59: Pilz Zucht

Kapitel 11

Bildnachweis

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Bilder mit ihren Autoren und Lizenenaufgelistet

Fur die Namen der Lizenzen wurden folgende Abkurzungen verwendet

GFDL Gnu Free Documentation License Der Text dieser Lizenz ist ineinem Kapitel diese Buches vollstandig angegeben

cc-by-sa-25 Creative Commons Attribution ShareAlike 25License Der Text dieser Lizenz kann auf der Webseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa25 nachgelesen wer-den

cc-by-sa-20 Creative Commons Attribution ShareAlike 20 Licen-se Der Text der englischen Version dieser Lizenz kann auf derWebseitehttpcreativecommonsorglicensesby-sa20 nachgelesenwerden Mit dieser Abkurzung sind jedoch auch die Versionen dieserLizenz fur andere Sprachen bezeichnet Den an diesen Details interes-sierten Leser verweisen wir auf die Onlineversion dieses Buches

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ATTR The copyright holder of this file allows anyone to use it forany purpose provided that the copyright holder is properly attributedRedistribution derivative work commercial use and all other use ispermitted

Bild Autor Lizenz1 Y tambe GFDL2 Ziprich GFDL

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KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 60: Pilz Zucht

KAPITEL 11 BILDNACHWEIS

3 Ziprich GFDL4 Rummelsdorf GFDL5 Rummelsdorf GFDL6 Rummelsdorf GFDL7 shanti GFDL8 Ziprich GFDL9 Rummelsdorf GFDL10 Rummelsdorf GFDL11 Ziprich GFDL12 Ziprich GFDL13 Nick GFDL14 Nick GFDL15 Nick GFDL16 Nick GFDL17 Nick GFDL18 chris 73 GFDL19 Eric Steinert GFDL

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Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

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KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 61: Pilz Zucht

Kapitel12

GNUFree Do-cumenta-tionLicense

0 PREAMBLE

The purpose of this License is to makea manual textbook or other functio-nal and useful document ldquofreeldquo in thesense of freedom to assure everyonethe effective freedom to copy and redis-tribute it with or without modifyingit either commercially or noncommer-cially Secondarily this License preser-ves for the author and publisher a wayto get credit for their work while notbeing considered responsible for modi-fications made by others

This License is a kind of ldquocopyleftldquowhich means that derivative works ofthe document must themselves be freein the same sense It complements theGNU General Public License which isa copyleft license designed for free soft-ware

We have designed this License in orderto use it for manuals for free softwarebecause free software needs free docu-mentation a free program should co-me with manuals providing the samefreedoms that the software does Butthis License is not limited to softwaremanuals it can be used for any tex-tual work regardless of subject matteror whether it is published as a prin-

ted book We recommend this Licenseprincipally for works whose purpose isinstruction or reference

1 APPLICABILITY AND DEFINITI-ONS

This License applies to any manualor other work in any medium thatcontains a notice placed by the copy-right holder saying it can be distri-buted under the terms of this Licen-se Such a notice grants a world-wideroyalty-free license unlimited in dura-tion to use that work under the condi-tions stated herein The ldquoDocumentldquobelow refers to any such manual orwork Any member of the public is a li-censee and is addressed as ldquoyouldquo Youaccept the license if you copy modifyor distribute the work in a way requi-ring permission under copyright law

A ldquoModified Versionldquo of the Documentmeans any work containing the Docu-ment or a portion of it either copiedverbatim or with modifications andortranslated into another language

A ldquoSecondary Sectionldquo is a named ap-pendix or a front-matter section of theDocument that deals exclusively withthe relationship of the publishers orauthors of the Document to the Do-cumentrsquos overall subject (or to rela-ted matters) and contains nothing thatcould fall directly within that overallsubject (Thus if the Document is inpart a textbook of mathematics a Se-condary Section may not explain anymathematics) The relationship couldbe a matter of historical connectionwith the subject or with related mat-ters or of legal commercial philoso-phical ethical or political position re-garding them

The ldquoInvariant Sectionsldquo are certainSecondary Sections whose titles are de-signated as being those of InvariantSections in the notice that says thatthe Document is released under thisLicense If a section does not fit theabove definition of Secondary then it isnot allowed to be designated as Inva-riant The Document may contain ze-ro Invariant Sections If the Documentdoes not identify any Invariant Secti-ons then there are none

The ldquoCover Textsldquo are certain shortpassages of text that are listedas Front-Cover Texts or Back-CoverTexts in the notice that says that theDocument is released under this Licen-se A Front-Cover Text may be at most5 words and a Back-Cover Text maybe at most 25 words

A ldquoTransparentldquo copy of the Docu-ment means a machine-readable copyrepresented in a format whose specifi-cation is available to the general pu-blic that is suitable for revising thedocument straightforwardly with gene-ric text editors or (for images compo-sed of pixels) generic paint programsor (for drawings) some widely availa-ble drawing editor and that is suita-ble for input to text formatters or forautomatic translation to a variety offormats suitable for input to text for-matters A copy made in an otherwi-

se Transparent file format whose mar-kup or absence of markup has beenarranged to thwart or discourage sub-sequent modification by readers is notTransparent An image format is notTransparent if used for any substanti-al amount of text A copy that is notldquoTransparentldquo is called ldquoOpaqueldquo

Examples of suitable formats forTransparent copies include plain AS-CII without markup Texinfo inputformat LaTeX input format SGMLor XML using a publicly availableDTD and standard-conforming sim-ple HTML PostScript or PDF desi-gned for human modification Examp-les of transparent image formats inclu-de PNG XCF and JPG Opaque for-mats include proprietary formats thatcan be read and edited only by proprie-tary word processors SGML or XMLfor which the DTD andor processingtools are not generally available andthe machine-generated HTML Post-Script or PDF produced by some wordprocessors for output purposes only

The ldquoTitle Pageldquo means for a prin-ted book the title page itself plussuch following pages as are needed tohold legibly the material this Licen-se requires to appear in the title pa-ge For works in formats which do nothave any title page as such ldquoTitle Pa-geldquo means the text near the most pro-minent appearance of the workrsquos titlepreceding the beginning of the body ofthe text

A section ldquoEntitled XYZldquo means a na-med subunit of the Document whosetitle either is precisely XYZ or containsXYZ in parentheses following text thattranslates XYZ in another language(Here XYZ stands for a specific sec-tion name mentioned below such asldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoldquoEndorsementsldquo or ldquoHistoryldquo) ToldquoPreserve the Titleldquo of such a sectionwhen you modify the Document meansthat it remains a section ldquoEntitledXYZldquo according to this definition

The Document may include WarrantyDisclaimers next to the notice whichstates that this License applies to theDocument These Warranty Disclai-mers are considered to be includedby reference in this License but onlyas regards disclaiming warranties anyother implication that these WarrantyDisclaimers may have is void and hasno effect on the meaning of this Licen-se

2 VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Docu-ment in any medium either commerci-ally or noncommercially provided thatthis License the copyright notices andthe license notice saying this Licenseapplies to the Document are reprodu-ced in all copies and that you add noother conditions whatsoever to thoseof this License You may not use tech-nical measures to obstruct or controlthe reading or further copying of thecopies you make or distribute Howe-ver you may accept compensation inexchange for copies If you distributea large enough number of copies you

61

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

62

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

9 TERMINATION

You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
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must also follow the conditions in sec-tion 3

You may also lend copies under thesame conditions stated above and youmay publicly display copies

3 COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copiesin media that commonly have printedcovers) of the Document numberingmore than 100 and the Documentrsquos li-cense notice requires Cover Texts youmust enclose the copies in covers thatcarry clearly and legibly all these Co-ver Texts Front-Cover Texts on thefront cover and Back-Cover Texts onthe back cover Both covers must al-so clearly and legibly identify you asthe publisher of these copies The frontcover must present the full title withall words of the title equally promi-nent and visible You may add othermaterial on the covers in addition Co-pying with changes limited to the co-vers as long as they preserve the tit-le of the Document and satisfy theseconditions can be treated as verbatimcopying in other respects

If the required texts for either coverare too voluminous to fit legibly youshould put the first ones listed (as ma-ny as fit reasonably) on the actual co-ver and continue the rest onto adja-cent pages

If you publish or distribute Opaquecopies of the Document numberingmore than 100 you must either in-clude a machine-readable Transparentcopy along with each Opaque copyor state in or with each Opaque co-py a computer-network location fromwhich the general network-using publichas access to download using public-standard network protocols a comple-te Transparent copy of the Documentfree of added material If you use thelatter option you must take reasonab-ly prudent steps when you begin dis-tribution of Opaque copies in quanti-ty to ensure that this Transparent co-py will remain thus accessible at thestated location until at least one ye-ar after the last time you distribute anOpaque copy (directly or through youragents or retailers) of that edition tothe public

It is requested but not required thatyou contact the authors of the Do-cument well before redistributing anylarge number of copies to give them achance to provide you with an updatedversion of the Document

4 MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Mo-dified Version of the Document underthe conditions of sections 2 and 3 abo-ve provided that you release the Mo-dified Version under precisely this Li-cense with the Modified Version fillingthe role of the Document thus licen-sing distribution and modification ofthe Modified Version to whoever pos-sesses a copy of it In addition youmust do these things in the ModifiedVersion

A Use in the Title Page (andon the covers if any) a tit-le distinct from that of theDocument and from thoseof previous versions (whichshould if there were any belisted in the History sectionof the Document) You mayuse the same title as a pre-vious version if the originalpublisher of that version gi-ves permission

B List on the Title Page asauthors one or more personsor entities responsible for au-thorship of the modificationsin the Modified Version to-gether with at least five ofthe principal authors of theDocument (all of its principalauthors if it has fewer thanfive) unless they release youfrom this requirement

C State on the Title page thename of the publisher of theModified Version as the pu-blisher

D Preserve all the copyrightnotices of the Document

E Add an appropriate copy-right notice for your modifi-cations adjacent to the othercopyright notices

F Include immediately af-ter the copyright notices a li-cense notice giving the publicpermission to use the Modi-fied Version under the termsof this License in the formshown in the Addendum be-low

G Preserve in that licensenotice the full lists of Invari-ant Sections and required Co-ver Texts given in the Docu-mentrsquos license notice

H Include an unaltered copyof this License

Preserve the section EntitledldquoHistoryldquo Preserve its Titleand add to it an item sta-ting at least the title yearnew authors and publisher ofthe Modified Version as givenon the Title Page If there isno section Entitled ldquoHistoryldquoin the Document create onestating the title year aut-hors and publisher of the Do-cument as given on its TitlePage then add an item des-cribing the Modified Versionas stated in the previous sen-tence

J Preserve the network loca-tion if any given in the Do-cument for public access to aTransparent copy of the Do-cument and likewise the net-work locations given in theDocument for previous ver-sions it was based on The-se may be placed in the

ldquoHistoryldquo section You mayomit a network location fora work that was publishedat least four years before theDocument itself or if the ori-ginal publisher of the versionit refers to gives permission

K For any section Entit-led ldquoAcknowledgementsldquo orldquoDedicationsldquo Preserve theTitle of the section and pre-serve in the section all thesubstance and tone of each ofthe contributor acknowledge-ments andor dedications gi-ven therein

L Preserve all the InvariantSections of the Documentunaltered in their text and intheir titles Section numbersor the equivalent are not con-sidered part of the section tit-les

M Delete any section Entit-led ldquoEndorsementsldquo Such asection may not be includedin the Modified Version

N Do not retitle any exi-sting section to be EntitledldquoEndorsementsldquo or to con-flict in title with any Invari-ant Section

O Preserve any WarrantyDisclaimers

If the Modified Version includes newfront-matter sections or appendicesthat qualify as Secondary Sections andcontain no material copied from theDocument you may at your option de-signate some or all of these sectionsas invariant To do this add their tit-les to the list of Invariant Sections inthe Modified Versionrsquos license noticeThese titles must be distinct from anyother section titles

You may add a section EntitledldquoEndorsementsldquo provided it containsnothing but endorsements of your Mo-dified Version by various partiesndashforexample statements of peer review orthat the text has been approved by anorganization as the authoritative defi-nition of a standard

You may add a passage of up to fi-ve words as a Front-Cover Text anda passage of up to 25 words as a Back-Cover Text to the end of the list ofCover Texts in the Modified VersionOnly one passage of Front-Cover Textand one of Back-Cover Text may be ad-ded by (or through arrangements madeby) any one entity If the Document al-ready includes a cover text for the sa-me cover previously added by you orby arrangement made by the same en-tity you are acting on behalf of youmay not add another but you may re-place the old one on explicit permis-sion from the previous publisher thatadded the old one

The author(s) and publisher(s) of theDocument do not by this License give

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permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

If the Cover Text requirement of sec-tion 3 is applicable to these copies ofthe Document then if the Document isless than one half of the entire aggre-gate the Documentrsquos Cover Texts maybe placed on covers that bracket theDocument within the aggregate or theelectronic equivalent of covers if theDocument is in electronic form Other-wise they must appear on printed co-vers that bracket the whole aggregate

8 TRANSLATION

Translation is considered a kind of mo-dification so you may distribute trans-lations of the Document under theterms of section 4 Replacing Invari-ant Sections with translations requiresspecial permission from their copyrightholders but you may include transla-tions of some or all Invariant Sectionsin addition to the original versions ofthese Invariant Sections You may in-clude a translation of this License andall the license notices in the Documentand any Warranty Disclaimers provi-ded that you also include the originalEnglish version of this License and the

original versions of those notices anddisclaimers In case of a disagreementbetween the translation and the origi-nal version of this License or a noticeor disclaimer the original version willprevail

If a section in the Document is EntitledldquoAcknowledgementsldquo ldquoDedicationsldquoor ldquoHistoryldquo the requirement (secti-on 4) to Preserve its Title (section 1)will typically require changing the ac-tual title

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You may not copy modify sublicenseor distribute the Document except asexpressly provided for under this Li-cense Any other attempt to copy mo-dify sublicense or distribute the Do-cument is void and will automaticallyterminate your rights under this Licen-se However parties who have receivedcopies or rights from you under thisLicense will not have their licenses ter-minated so long as such parties remainin full compliance

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Each version of the License is given adistinguishing version number If theDocument specifies that a particularnumbered version of this License ldquoorany later versionldquo applies to it youhave the option of following the termsand conditions either of that specifiedversion or of any later version that hasbeen published (not as a draft) by theFree Software Foundation If the Docu-ment does not specify a version num-ber of this License you may choose anyversion ever published (not as a draft)by the Free Software Foundation

63

  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License
Page 63: Pilz Zucht

KAPITEL 12 GNU FREE DOCUMENTATION LICENSE

permission to use their names for pu-blicity for or to assert or imply endor-sement of any Modified Version

5 COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document withother documents released under thisLicense under the terms defined insection 4 above for modified versionsprovided that you include in the com-bination all of the Invariant Sections ofall of the original documents unmodi-fied and list them all as Invariant Sec-tions of your combined work in its li-cense notice and that you preserve alltheir Warranty Disclaimers

The combined work need only containone copy of this License and multipleidentical Invariant Sections may be re-placed with a single copy If there aremultiple Invariant Sections with thesame name but different contents ma-ke the title of each such section uniqueby adding at the end of it in parenthe-ses the name of the original author orpublisher of that section if known orelse a unique number Make the sameadjustment to the section titles in thelist of Invariant Sections in the licensenotice of the combined work

In the combination you must combi-ne any sections Entitled ldquoHistoryldquo inthe various original documents for-ming one section Entitled ldquoHistoryldquolikewise combine any sections En-titled ldquoAcknowledgementsldquo and anysections Entitled ldquoDedicationsldquo Youmust delete all sections EntitledldquoEndorsementsldquo

6 COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consistingof the Document and other documentsreleased under this License and re-place the individual copies of this Li-cense in the various documents with asingle copy that is included in the col-lection provided that you follow therules of this License for verbatim co-pying of each of the documents in allother respects

You may extract a single documentfrom such a collection and distributeit individually under this License pro-vided you insert a copy of this Licenseinto the extracted document and fol-low this License in all other respectsregarding verbatim copying of that do-cument

7 AGGREGATION WITH INDE-PENDENT WORKS

A compilation of the Document or itsderivatives with other separate and in-dependent documents or works in oron a volume of a storage or distributionmedium is called an ldquoaggregateldquo if thecopyright resulting from the compilati-on is not used to limit the legal rightsof the compilationrsquos users beyond whatthe individual works permit When theDocument is included in an aggrega-te this License does not apply to theother works in the aggregate which arenot themselves derivative works of theDocument

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10 FUTURE REVISIONS OF THISLICENSE

The Free Software Foundation may pu-blish new revised versions of the GNUFree Documentation License from ti-me to time Such new versions will besimilar in spirit to the present ver-sion but may differ in detail to ad-dress new problems or concerns Seehttpwwwgnuorgcopyleft

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  • Vorwort
  • Grundlagen der Pilzzucht
  • Zucht mit Petrischalen
  • Herstellung von Impfspritzen
  • Substrat
  • Outdoor-Kulturen
  • Fruchtung
  • Ernte
  • Anhang
  • Autoren
  • Bildnachweis
  • GNU Free Documentation License