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Konzeption Kindergarten Pogum Unser Leitbild ,,Da werden Hände sein, die dich tragen, und Arme, in denen du geborgen bist, und Menschen, die dir ohne Fragen zeigen, dass du auf dieser Welt willkommen bist." (Quelle unbekannt) Die Kinder unserer Einrichtung kommen aus gesellschaftlich unterschiedlichen Schichten. Im Kindergarten werden sie so angenommen, wie sie sind. Wir sehen ihre Begeisterung, ihren Frohsinn, ihre Beweglichkeit, ihren Eifer, ihre Nachdenklichkeit, ihre Empfindsamkeit und ihre Trauer. Wir möchten die Kinder dort abholen, wo sie gerade stehen. Weiterhin möchten wir ihre Weiterentwicklung fördern und sie begleiten. Für unsere Arbeit im Kindergarten bedeutet dies, dass wir die Partner der Kinder sind. Wir heißen Sie willkommen und zeigen Ihnen ein Stück dieser Welt. 1. Einleitung Es ist uns nicht leicht gefallen, diese Konzeption zu schreiben. Zu viele Gedanken schwirrten uns durch den Kopf. Warum schreibt man eine Konzeption? Schreibt man sie für die Eltern der Kinder, oder für die Praktikanten, die in unserem Haus die Ausbildung absolvieren? Schreiben wir sie für uns, das Personal, oder vielleicht doch nur für die Kinder? Wir haben sie für alle geschrieben! - Für uns, das Personal, um unserer Arbeit ein festes Fundament zu geben. - Für die Eltern, um ihnen ein Signal zu geben. In welche Einrichtung geben sie ihr Kind? Wie wird dort gearbeitet? - Für die Praktikanten, die unsere Arbeit und unseren Erfahrungsschatz in ihrer Ausbildung integrieren können. - Für die Kinder! Wir haben diese Konzeption für die Kinder geschrieben, um ihnen die Verlässlichkeit und die Kontinuität unserer Arbeit zu gewähren. Heike Nicolai (Leiterin)

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Konzeption Kindergarten Pogum

Unser Leitbild ,,Da werden Hände sein, die dich tragen, und Arme, in denen du geborgen bist, und Menschen, die dir ohne Fragen zeigen, dass du auf dieser Welt willkommen bist." (Quelle unbekannt) Die Kinder unserer Einrichtung kommen aus gesellschaftlich unterschiedlichen Schichten. Im Kindergarten werden sie so angenommen, wie sie sind. Wir sehen ihre Begeisterung, ihren Frohsinn, ihre Beweglichkeit, ihren Eifer, ihre Nachdenklichkeit, ihre Empfindsamkeit und ihre Trauer. Wir möchten die Kinder dort abholen, wo sie gerade stehen. Weiterhin möchten wir ihre Weiterentwicklung fördern und sie begleiten. Für unsere Arbeit im Kindergarten bedeutet dies, dass wir die Partner der Kinder sind. Wir heißen Sie willkommen und zeigen Ihnen ein Stück dieser Welt.

1. Einleitung Es ist uns nicht leicht gefallen, diese Konzeption zu schreiben. Zu viele Gedanken schwirrten uns durch den Kopf. Warum schreibt man eine Konzeption? Schreibt man sie für die Eltern der Kinder, oder für die Praktikanten, die in unserem Haus die Ausbildung absolvieren? Schreiben wir sie für uns, das Personal, oder vielleicht doch nur für die Kinder? Wir haben sie für alle geschrieben! - Für uns, das Personal, um unserer Arbeit ein festes Fundament zu geben. - Für die Eltern, um ihnen ein Signal zu geben. In welche Einrichtung geben sie ihr Kind? Wie wird dort gearbeitet? - Für die Praktikanten, die unsere Arbeit und unseren Erfahrungsschatz in ihrer Ausbildung integrieren können. - Für die Kinder! Wir haben diese Konzeption für die Kinder geschrieben, um ihnen die Verlässlichkeit und die Kontinuität unserer Arbeit zu gewähren. Heike Nicolai (Leiterin)

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Wenn ein Kind kritisiert wird lernt es zu verurteilen. Wenn ein Kind angefeindet wird, lernt es zu kämpfen. Wenn ein Kind verspottet wird, lernt es schüchtern zu sein. Wenn ein Kind beschämt wird, lernt es sich schuldig zu fühlen. Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird, lernt es geduldig zu sein. Wenn ein Kind ermutigt wird, lernt es sich selbst zu vertrauen. Wenn ein Kind gelobt wird, lernt es sich selbst zu schätzen. Wenn ein Kind gerecht behandelt wird, lernt es gerecht zu sein. Wenn ein Kind geborgen lebt, lernt es zu vertrauen. Wenn ein Kind anerkannt wird, lernt es sich selbst zu mögen. Wenn ein Kind in Freundschaft angenommen wird, lernt es in der Welt liebe zu finden. (Text über dem Eingang einer Tibetanischen Schule)

Das sind wir! Heike Nicolai: Erzieherin; Leiterin des Kindergarten Fachfrau für Organisation, Verwaltung, Elterngespräche, Bewegung, Vorschulgruppe, Streitschlichter, "Faustlos"-Programm und Frühstücksvorbereitung Marion Raske: Kinderpflegerin Fachfrau für frühkindliche Sprachentwicklung, Bastelangebote, Versorgung und Förderung der Kleinkinder, Raumdekoration Vorlesen, Frühstücksvorbereitung und hier Versorgung der Kleinen Ulrike Duin: Mutter Fachfrau für das niederländische Sprachangebot Heinz Gerd Reinberg: Fachmann für die musikalische Früherziehung

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2. Öffnungszeiten Unsere Öffnungszeiten von Montag bis Freitag Regelgruppe: 8.00 -12.00 Uhr Betreuungszeiten: 7.30-13.00 Uhr bzw. 7.30 -15.00 Uhr

Die Beförderung zum Kindergarten ist von den Eltern zu regeln . Es besteht die Möglichkeit, auf Verantwortung der Eltern und nach Absprache mit dem Busunternehmen, Kinder mit dem Schulbus zum Kindergarten fahren zu lassen. Der Bus hält direkt vor dem Kindergarten. Mittags werden die Buskinder von uns zur Bushaltestelle auf der anderen Seite des Kindergartens gebracht.

Ferien und sonstige Schließungszeiten Die genauen Termine werden den Eltern rechtzeitig über Elternbriefe mitgeteilt.

3. Unser Kindergarten ist ''offen"!

• Öffnung des Kindergartens für die Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien. Wir arbeiten nach dem situativen Ansatz; die Verlängerten Öffnungszeiten entsprechen den familiären Zeitstrukturen.

• Öffnung der Kindergartengruppe für jüngere und ältere Kinder.

• Öffnung des Kindergartens für Eltern und andere Familienmitglieder. Wir möchten einen guten Kontakt zu den Eltern und fordern deren Mitarbeit zu bestimmten Anlässen.

• Öffnung des Kindergartens für Therapeuten und anderen Institutionen Sondereinrichtungen, Fachschulen und Fachberater.

• Öffnung des Kindergartens zu einer engen Zusammenarbeit mit der

Grundschule

4. Aufnahmekriterien Der Träger des Kindergarten Pogum ist ein Elternverein: Freundeskreis Kindergärten Niederrheiderland e.V. Eltern, die ihr Kind in unserer Einrichtung betreuen lassen, werden Vereinsmitglieder.

Anmeldung: Die Eltern der zukünftigen Kindergartenkinder haben die Möglichkeit das Angebot des Eltern-Kind Nachmittags in Anspruch zu nehmen. Jedes Jahr, ab dem Monat März, werden dort die Anmeldungen für das kommende Kindergartenjahr entgegen genommen. Dieses Angebot wird von den Eltern sehr stark angenommen.

Ausnahmen werden gemacht, wenn Kinder in unsere Gemeinde ziehen. Diese Eltern treffen telefonische Absprachen mit uns.

Kurz vor Beginn der Kindergartenzeit können die neuen Kinder nach vorheriger Absprache zu einem Schnuppervormittag in den Kindergarten kommen. Aufnahmekriterien für den Kindergarten: - Das Lebensalter des aufzunehmenden Kindes - Die soziale Situation - Bei voller Belegung gilt die begründete Abwesenheit der/des Erziehungsberechtigten - (z.B. Berufstätigkeit) während der regulären Öffnungszeiten des Kindergartens

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Aufnahmekriterien für die Mittags Betreuung: Die soziale Situation Die begründete Abwesenheit der/ des Erziehungsberechtigten während der regulären Öffnungszeiten des Kindergartens. Warteliste: Kinder, die aufgrund belegter Plätze nicht aufgenommen werden konnten, werden in einer Liste geführt. Kindergartengebühr: Die Kindergartengebühr ist in der Gebührensatzung des Freundeskreis Kindergärten Niederrheiderland e.V. festgelegt. Die Eltern können einen Antrag auf Gebührenreduzierung bzw. Gebührenbefreiung im Rahmen der sogenannten " wirtschaftlichen Jugendhilfe" nach dem Kinder und Jugendhilfe Gesetz stellen. Zu den Gebühren wird monatlich das Frühstücksgeld eingezogen.

5. Der Tag mit den Kindern Wir beginnen täglich mit der Frühbetreuung um 7.30 Uhr. Bis 8.30 Uhr sollten alle Kinder im Kindergarten sein, damit sie den vollständigen Tagesablauf mitbekommen und an allen Angeboten teilnehmen können. 7.30 Uhr -8.00 Uhr Frühdienst Bringzeit I Freispiel 8.00 Uhr -8.30 Uhr Bringzeit Regelgruppe 8.30 Uhr -11.00 Uhr Angebote, Frühstück, Freispiel 11.00 Uhr -11.15 Uhr Aufräumen 11.15 Uhr -11.45 Uhr Abschlusskreis 11.45 Uhr Abholen der Regelgruppe 12.00 Uhr -13.00 Uhr Betreuung der Mittagskinder 13.00 Uhr -15.00 Uhr Weitere Betreuung der Mittagskinder Angebote/ Arbeitsgruppen/ Projekte/ Feste Feste Projekte:

• Montags: Kinder, die von den Eltern zur musikalischen Früherziehung angemeldet wurden, gehen am Montag nach dem gesunden Frühstück in Kleingruppen mit dem Musiklehrer in den ,,Unterricht''.

• Dienstags: Angebots-Tag (Projekt-Angebote)

• Mittwochs: Angebots-Tag

• Donnerstags: Alle Kinder turnen

• Freitags:

o Alle Kinder nehmen am Niederländisch-Angebot mit der Niederländisch - Lehrerin teil.

o Alle Kinder können sich ein Buch aus der Kindergartenbücherei für das Wochenende ausleihen. Sie sollen es am Montag wieder abgeben.

Feste im Kindergarten:

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• Rosenmontag: Im Kindergarten wird das Karnevalsfest gefeiert.

• Schlaffest: Kurz vor den Sommerferien können die Vorschulkinder eine Nacht im Kindergarten verbringen.

1x jährlich findet ein Ausflug statt.

Freispiel: Nachdem die Kinder im Kindergarten angekommen sind, beginnt die Freispielphase. Wir nutzen diese, um auch mal mit den Eltern ein sogenanntes "Tür und Angel"· Gespräch führen zu können.

Die Kinder finden in dieser Zeit ihre Freunde und können mit ihnen ein freies Spiel beginnen. Das heißt: Sie entscheiden sich für das Rollenspiel in der Puppenecke oder spielen mit den Autos und den Bauklötzen in der "Bauecke". Sie nehmen sich ein Tischspiel, ein Puzzel, ein Würfelspiel, ein Domino usw. Der "Maltisch" steht ihnen in dieser Zeit ebenfalls zur Verfügung. Hier kann nach eigener Phantasie gemalt gebastelt und geklebt werden. Der Bewegungsraum steht Kleingruppen für ein freies Bewegungsangebot zur Verfügung

Kinder die morgens noch etwas mehr Ruhe benötigen, nutzen in dieser Zeit das Sofa im Gruppenraum und sehen sich dort ein Bilderbuch an.

Einige Kinder haben nicht die Möglichkeit zu Hause zu frühstücken. Sie genießen am Dienstag, Mittwoch und Freitag die Möglichkeit in Ruhe im Kindergarten zu frühstücken. Wir nutzen das Freispiel, um die Kinder gezielt beobachten zu können. - Welche Spielgemeinschaft ergibt sich? - Hält das Kind die Regeln im Rollenspiel ein? - Ist es konfliktfähig? - Wie geübt ist es im freien Umgang mit der Schere, dem Stift und dem Papier? - Hält es die Regeln, die ein Tischspiel erfordert, ein? Im Freispiel können wir die Kinder unterstützen. Sie beziehen uns oft in ihr Spiel ein. So bauen wir eine gute Ebene zu jedem Kind auf. Die Kinder entwickeln sich im Freispiel. Der Turm in der Bauecke kann so hoch gebaut werden, bis er um fällt. Einzelne Bautechniken können ausprobiert werden. Die Kinder können in allen Situationen des freien Spiels Erfahrungen sammeln. Sie erproben hier ihre Selbständigkeit und sie lernen Schwierigkeiten zu überwinden und stärken so ihr Selbstwertgefühl. Aus diesen Gründen ist das Freispiel ein wichtiger Schwerpunkt in unserer Pädagogischen Arbeit.

Essen im Kindergarten Die Kinder können am Dienstag, Mittwoch und Freitag in der Zeit von 8.30 Uhr bis 11.00 Uhr am "gleitenden Frühstück" teilnehmen. Am Montag und Donnerstag wird im Gruppenraum gemeinsam gefrühstückt. Am Montag werden im örtlichen Supermarkt die Zutaten für ein gesundes Frühstück eingekauft. Im Kindergarten helfen die Kinder beim Aufbau eines Büffets .Anschließend wird genüsslich gefrühstückt. An den übrigen Tagen bringen die Kinder das Frühstück von zu Hause mit. Es kommt vor, dass einige Kinder einen recht großen Appetit haben. In diesem Fall dürfen sie sich gerne an dem Inhalt

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des Kühlschranks bedienen. Wir legen sehr viel Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und fordern die Eltern auf, unserem Beispiel zu folgen. Am Donnerstag wird aufgrund des Sportangebotes unseres Kindergartens um 9.30 Uhr eine gemeinsame Frühstückszeit angeboten. Kinder, die über Mittag im Kindergarten bleiben, bringen das Essen von zu Hause mit. Zu den Geburtstagen, darf auch mal ein Kuchen oder eine Süßigkeit mitgebracht werden. Im Kindergarten finden von Zeit zu Zeit Kochangebote und Backangebote statt. Die Eltern werden darüber vorzeitig informiert. Abschlusskreis:

Nach den Angeboten gibt es eine zweite kurze Freispielphase. Die Kinder haben dann noch einmal die Möglichkeit zum freien Spiel. Ab 10.45 Uhr wird zum Aufräumen aufgefordert. Kinder, die sich hier besonders einbringen bekommen dafür ab und zu eine kleine Belohnung.

Danach treffen sich alle Kinder im Stuhlkreis, um dort den Kindergarten Tag mit Geschichten, Liedern, Fingerspielen und Kreisspielen zu beenden. Je nach Situation oder Wetterlage können die Kinder zu dieser Zeit auch nach draußen gehen, um dort noch ein wenig mit den Außengeräten und den Spielsachen aus dem Schuppen zu spielen.

Ab 11.45 Uhr bis 12 Uhr sollen die Kinder der Regelgruppe abgeholt werden. In der Zeit von 12 Uhr -13 Uhr wird eine Betreuung angeboten. Die Eltern zahlen dafür einen Extrabetrag. Nach dem Mittagessen, welches von den Eltern mitgebracht werden muss, gibt es eine weitere Betreuungszeit bis 15 Uhr.

6. Wie lernt ein Kind im Kindergarten?

Durch die Richtlinien im Niedersächsischen Bildungs- und Orientierungsplan der 2005 jedem Kindergarten zugeschickt wurde, wird die Arbeit, die im Kindergarten geleistet wird, aufgewertet. Auch die Zusammenarbeit Kindergarten - Grundschule wird seither aufgewertet. Jedes Kind hat einen individuellen Erfahrungsschatz und seine eigenen Bedürfnisse. Es kommt in den Kindergarten und geht dort mit den ihm gebotenen Möglichkeiten ganz individuell um.

Das heißt: jedes Kind lernt individuell.

Dieser Lernprozess beginnt schon im Mutterleib. Es ist in unseren Augen ganz enorm, was das Kind in den ersten zwei Lebensjahren schon lernt.

Dieses Lernen geschieht durch das Abgucken und das Animations-Programm der Erwachsenen: "Kannst Du schon sitzen? Sag doch mal ''MAMA -PAPA" usw. Ein Kind spielt und setzt sich aktiv mit den Dingen und den Personen auseinander. Es macht seine Erfahrungen und baut sein Wissen auf.

Dieser Lernprozess ist uns bewusst. Wir bauen darauf auf und bieten den Kindern Materialien, Zeit und Raum für eine intensive Auseinandersetzung, um damit eine gute Förderung zu ermöglichen.

Wir beobachten im freien Spiel, was die Kinder schon können und wie versschieden ihre Interessen sind. Hier erkennen wir, ob ein Kind einen Förderbedarf hat und geben gezielt Anreize und Impulse für die weitere Lernentwicklung.

7. Beobachtung und Dokumentation: In Zusammenarbeit mit dem Landkreis leer und dem Projekt "Nele", ist uns die Beobachtungsdokumentation "Gelsenkirchener Entwicklungsmodel" vorgestellt worden. Beobachtet wird in den Bereichen Körpermotorik, Hand-Fingermotorik, Spracherwerb,

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kognitive Entwicklung, soziale und emotionale Kompetenz und Selbständigkeit. Diese Beobachtungen werden in Teambesprechungen analysiert. Auffälligkeiten werden den Eltern frühzeitig mitgeteilt. In einem gemeinsamen Gespräch werden Fördermöglichkeiten aufgezeigt.

8. Die Vorschulgruppe Die Kinder, die im folgenden Jahr zur Schule gehen werden, treffen sich mehrmals in der Woche zur Vorschularbeit. Hier lernen sie die Zahlen von 1-10 zu begreifen und zu schreiben. Sie schreiben ihren Namen in Druckbuchstaben und erlernen die Stift-und gegebenenfalls noch die Scherenführung. In der Vorschulgruppe können die Kinder sich Projekte aussuchen, z.B . - Wo und warum gibt es Vulkane? - Warum habe ich "Milchzähne" ? - Was machen Polizei und Feuerwehr? usw. Sie machen: - den Ohren-Führerschein - den Stiftführerschein - den Scherenführerschein Wir arbeiten aktiv mit der Grundschule Ditzum zusammen. Es gibt Gemeinschaftsprojekte. So besuchen die Vorschulkinder die Grundschule. Die Lehrerin der zukünftigen ersten Klasse besucht wöchentlich den Kindergarten, um mit den Vorschulkindern zu arbeiten.

9. Projekte:

• Mehrsprachigkeit: Wir sprechen in unserem Kindergarten drei Sprachen: - Hochdeutsch - Plattdeutsch - Niederländisch Freitags kommt die Niederländisch Lehrerin in den Kindergarten, um mit allen Kindern ein niederländisches Sprachangebot durchzuführen.

• Musik Montags können die Kinder, die dazu angemeldet sind, mit dem Musiklehrer am musikalischen Frühangebot teilnehmen.

• Projekt Faustlos: Mit den 5 und 6 jährigen Kindern führen wir das Projekt "Faustlos" durch. Dieses Projekt wurde für Kindergärten entwickelt. Es soll aggressives und impulsives Verhalten von Kindern im Vorschulalter mindern und die soziale und emotionale Kompetenz steigern. 28 aufeinander abgestimmte Einheiten führen die Kinder in drei Lektionen zur Emphatieförderung, Impulskontrolle und dem Umgang mit Wut und Ärger. Hier erlernen sie den Umgang mit schwierigen Situationen und wie sie sich wieder " unter Kontrolle" bringen können.

• Projekt Bewegung: In unserem Kindergarten gibt es einen gut eingerichteten Bewegungsraum. An der Tür hängt ein Gruppenplan. Während der Freispielphasen dürfen sich dort Kinder in

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Kleingruppen ungehindert bewegen. Hier findet an einigen Tagen der Frühsport statt. Donnerstags gibt es hier zwei Turngruppen mit einem festen Bewegungsangebot. Je nach Wetterlage trifft sich die Laufgruppe mehrmals die Woche. In Pogum gibt es gute Laufstrecken. Auf dem Kindergartengelände befinden sich zwei Schaukeln , eine Nestschaukel, ein Klettergitter, zwei Wippen, ein großer Sandkasten, ein Spielhäuschen und zwei Bäume, die zum Klettern einladen. Fahrräder, Laufräder und Dreiräder stehen den Kindern ebenfalls zur Verfügung. Hinter dem Kindergarten gibt es ein kleines "Wäldchen", in dem man wunderbar Verstecken spielen kann. Ferner gibt es dort einen von der Dorfgemeinschaft gepflegten Bolzplatz, der zum Fußball spielen anregt. Neben dem Bolzplatz gibt es einen öffentlichen Spielplatz, auf dem sich u.a. eine Kletterwand befindet. Wir unternehmen mit den Kindern oft Spaziergänge am Deich. Hier stellen wir immer wieder fest, dass die Kinder ihre Heimat am Wasser mit Wind, Regen und Sonnenschein, lieben.

10. Erziehungspartnerschaft mit den Eltern: Die Eltern geben das Liebste, was sie haben, in unsere Hände. Wir wollen für "das liebste" nur das Beste. Darum bemühen wir uns um eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern. Damit sich die Kinder im Kindergarten wohlfühlen ist der Informationsaustausch zwischen dem Elternhaus und den Erziehern sehr wichtig.

Die Eltern können sich aktiv in der Kindergarten· Arbeit einbringen, indem sie an Veranstaltungen teilnehmen, Informationen von uns aufnehmen und sich mit Ideen, Lob und auch Kritik bei uns einbringen. Wir stehen nach Absprache für ein Gespräch gerne zur Verfügung.

Unser Ziel ist es eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit aufzubauen. Elternbriefe: Aktuelles aus dem Kindergarten wird von uns schriftlich verfasst. Den Kindern wird ein sogenannter "Elternbrief" Ins Garderobenfach gelegt. Neue Eltern bekommen zu Beginn der Kindergartenzeit ihres Kindes eine ausführliche Erstinformation. Elternbeirat: Die Eltern wählen zu Beginn des Kindergartenjahres aus ihrer Mitte einen Elternbeirat/rätin. Der Elternvertreter ist Ansprechpartner für Eltern, die aus persönlichen Gründen das Gespräch mit uns meiden und Fragen oder Probleme haben. Ferner begleiten sie die Kindergartenleitung bei wichtigen Entscheidungen, um so die Sicht der Eltern einzubringen. Der Elternvertreter bieten den Erziehern bei Bedarf Hilfe für die Durchführung von Veranstaltungen an.

Der Elternvertreter nimmt an den Vorstandsitzungen unseres Kindergartenvereins teil. Elternabend - Elternabend für die" Neuen" Eltern - Gemeinsamer Elternabend in der Vorweihnachtszeit - Info -Elternabend ( Themen nach Bedarf) - Schultüten Bastelabend für die Eltern der Schulanfänger Eltern, deren Kind zur Schule gehen wird, werden von uns zu einem Abschieds-Vormittag in den Kindergarten eingeladen. Elternwerkstatt:

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Um die Eltern im Umgang mit ihren Kindern zu unterstützen und ihnen ein Angebot zur Stärkung ihrer Kompetenzen zu geben I haben der Landkreis leer und die AWO im Rahmen einer Zusammenarbeit die "Elternwerkstatt im Landkreis Leer" gegründet. Träger der Maßnahme ist die AWO. Die Finanzierung wurde vom Landkreis leer übernommen. Die Kurse finden im Kindergarten statt. Ämter/Institutionen: Wir arbeiten mit dem Landkreis Leer, der Beratungsstelle der AWO, dem Jugend-und Gesundheitsamt des Landkreises Leer und den Schulen und Fachschulen der jeweiligen Praktikanten zusammen.

11. Therapie im Kindergarten

• Logopädie: Wenn uns auffällt, dass die Sprachentwicklung eines Kindes nicht korrekt verläuft, empfehlen wir den Eltern mit dem Kind zu einem Hals-Nasen-Ohren Arzt zu gehen. Dort wird geklärt, ob organische Probleme vorliegen . Der Arzt kann ein Rezept für die Logopädie ausstellen. Sollte das Kind stammeln oder stottern, empfehlen wir den Eltern, auch einen Kinderarzt aufzusuchen. Er kann in diesem Fall ein Rezept zur logopädischen Behandlung ausstellen. Dann findet im Kindergarten mit den Eltern ein Entwicklungsgespräch statt und ein Therapieplan wird erstellt.

• Ergotherapie: (Auszug aus Wikipedia) Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten (DVE) definiert die Ergotherapie folgendermaßen: Ergotherapie unterstützt Menschen jedes Alters, die in Ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen der Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen. Wir arbeiten mit den Therapeuten der Interdisziplinären Frühförderung (AWO) zusammen. Die Ergotherapie wird in der Regel vom Hausarzt oder Kinderarzt verschrieben . Auch in diesem Fall findet im Kindergarten ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern statt. Ein Therapieplan wird erstellt.

12. Die Team-Arbeit : Im Kindergarten arbeiten eine Erzieherin, eine Kinderpflegerin, eine geringfügig Beschäftigte Zweitkraft und eine Reinigungskraft. Zeitweilig sind Praktikantinnen verschiedener Schulen im Kindergarten.

Vorbereitung: Das pädagogische Team trifft sich wöchentlich um aktuelle Informationen auszutauschen und Absprachen zu treffen . Projekte werden geplant und besprochen. Es werden Beobachtungen besprochen und geeignete Maßnahmen entwickelt. Der Wochenplan wird in der Teamsitzung geplant und zusammengestellt. In der wöchentlichen Verfügungszeit werden Angebote vorbereitet und dementsprechende Einkäufe erledigt. Das Team nimmt individuell an Fortbildungen und Arbeitskreisen teil. Die Leiterin des Kindergartens ist neben ihrer Tätigkeit als Gruppenleiterin für folgende weitere Aufgaben zuständig:

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- Vorbereitung der Teamgespräche - Vorbereitung der Fachgespräche - Planung der Elternabende - Elterngespräche - Elternbriefe - Konzeptentwicklung - Austausch mit dem Elternrat - Austausch mit dem Träger - Planung von Ausflügen - Gespräche mit den Ämtern - Zusammenarbeit mit der Grundschule - Kassenführung des Lebensmittel-Geldes - Neuanschaffungen ( Material, Spielzeug, Möbel) - Abrechnungen