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Frank Ferstl Jacob Boehme - der erste deutsche Philosoph Eine Einleitung in die Philosophie des Philosophus Teutonicus

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Frank Ferstl

Jacob Boehme - der erste deutsche Philosoph

Eine Einleitung in die Philosophie des Philosophus Teutonicus

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Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ferstl, Frank: Jacob Boehme - der erste deutsche Philosoph : eine Einleitung in die Philosophie des Philosophus Teutonicus / Frank Ferstl. - Berlin : Weißensee-Verl., 2001

(Ostdeutsche Beiträge zur Philosophischen Diskussion ; Bd. 1) ISBN 3-934479-57-X

Gedruckt auf holz- und säurefreiem Papier, 100 % chlorfrei gebleicht. © Weißensee Verlag, Berlin 2001

Wilhelm-Wagenfeld-Str. 1, 13086 Berlin Tel. 0 30 / 91 20 7-100 www.weissensee-verlag.de e-mail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten Umschlag: Chili Grafik-Design, Berlin; Umschlagbild: Jacob Boehme, nach einer Lithographie von Fr. Zimmermann, aus dem Privatbesitz des Autors Printed in Germany ISBN 3-934479-57-X

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Vorbemerkung des Herausgebers zum Geleit

Mit Wörtern fängt man Ideen; hast du die Idee erst einmal begriffen,

kannst du die Wörter vergessen. Wo finde ich nur einen Menschen, der die Wörter zu vergessen weiß,

so daß ich einige Worte mit ihm wechseln kann?

Dschuang Dsi; 26,13

Viele Worte werden gesprochen oder gar niedergeschrieben. Aber nur wenige Worte werden verstanden – und noch weniger Worte erreichen diejenigen Empfänger, für die sie bestimmt scheinen.

Eine Möglichkeit, den Kreis der Empfänger zu erreichen, ist das Vorstellen von Worten vor ein erweitertes Publikum. Daher haben sich Herausgeber und Verlag entschieden, diese neue Reihe der suchenden Leserschaft anzubieten. Denn alles, was wachsen will und gute Früchte tragen soll, muß sich auch einer Beur-teilung und Bewertung stellen können.

Es werden Autoren, Beiträge und Themen zu Wort und Sprache gelangen, welche einerseits etwas abseits der großen Diskussionspodien der gegenwärtigen Fach-Medien stehen, aber andererseits eine große Aktualität bei der (fachlich fundierten) Problemlösung im interdisziplinären und pluralistischen Diskurs aufweisen können. Die Bände dieser Reihe sollen Anregung sein zum Mit- und Nachdenken, zum Einfühlen und Auseinandersetzen, zum Suchen und Weiter-Suchen. Sie werden - direkt oder indirekt - den Beitrag zur ostdeutschen Geistes-geschichte und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart dokumentieren und dabei über die Region und in die Zukunft hinausweisen.

Vor allem aber soll zu einem fruchtbaren Dialog und Austausch angeregt werden, zu welchem Verlag, Herausgeber und insbesondere die Autoren herz-lich einladen.

Für die Inhalte der Bände zeichnen die Autoren jedoch stets selbst verant-wortlich!

Berlin, im September 2001 Andreas Gauger

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I n h a l t s v e r z e i c h n i s

Vorwort ........................................................................................................... 3

Zitier-Schlüssel mit Textauszügen.................................................................. 5

Ein Schuster, der nicht bei seinem Leisten blieb .............................................. .13

Der Theosoph Jacob Boehme.............................................................................. 25

Der Naturphilosoph Jacob Boehme .................................................................... 31

Der Gnostiker und Anthroposoph Jacob Boehme............................................... 41

Der Psychosoph Jacob Boehme .......................................................................... 59

Jacob Boehme (1575-1624) - Schuhmacher und Philosoph ............................... 79

Jacob Boehmes Pantheismus............................................................................. 107

Jacob-Boehme-Glossar...................................................................................... 119

Die Odyssee der Boehme-Handschriften .......................................................... 139

Das literarische Schaffen Jacob Boehmes......................................................... 173

Übersicht über alle bekannten Schriften Jacob Boehmes ........................... 193

Literaturhinweise und Anmerkungen.......................................................... 195

Abbildungsverzeichnis ................................................................................ 203

Bildnachweis mit Erläuterungen ................................................................ 205

Nachwort ..................................................................................................... 209

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Vorwort

Verbum Jacobii Bohemii

Manet In Aeternum Liebe Leserin und lieber Leser, als der Begründer der Mengenlehre und Transfinitenrechnung Georg Cantor (1845 - 1918) für das Sommersemester 1900 eine Vorlesung über Jacob Boehme (1575 - 1624) an der Universität Halle ankündigte /1/, schüttelten seine Fach-kollegen Richard Dedekind (1831 - 1916), David Hilbert (1862 - 1943), Felix Klein (1849 - 1925) und Hermann Minkowski (1864 - 1909) verwundert ihre Köpfe und meinten, Cantor sei wohl geisteskrank und gehöre in eine Irren-anstalt. Denn Cantor brachte die Lehre des ersten deutschen Philosophen Jacob Boehme in Zusammenhang mit der Rosenkreuzerei des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts, die seiner Meinung nach „keine Spielerei, wie dies in der bisherigen Geschichtsschreibung pflegt angenommen zu werden, sondern vielmehr eine reale Politik, Wissenschaft und Kunst geheimnisvoll beherrschende weltumspannende Macht gewesen ist.“ /2/ Georg Cantor erkannte nach langjährigen mühevollen Forschungen zwischen 1885 und 1900, dass nicht Sachfragen und ihre Beantwortung durch die Natur-wissenschaften unser Innerstes tief bewegen und quälen, sondern Sinnfragen, die uns die Philosophie Jacob Boehmes beantwortet (so etwa die jeden Menschen berührende Frage nach dem vielen Leid in unserer Welt). Die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts hat diese Seite in Cantors Forschungen nicht bemerkt oder einfach ignoriert. Für viele Deutsche wurde deshalb das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert großer Enttäuschungen. Der Glanz der Wilhelminischen Ära verblasste 1918, der Größenwahn des III. Reiches wurde 1945 auf den Kehrichthaufen der Geschichte gefegt, und der real existierende Sozialismus auf deutschem Boden ging 1989 sang- und klanglos unter. Wo stehen wir heute? Am Beginn eines neuen Jahrtausends - und Rückbesinnung tut not! Wenden wir uns deshalb wieder den Sinnfragen Georg Cantors in seiner Jacob-Boehme-Vorlesung zu und fragen erneut nach dem Wesen der Philosophie

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Boehmes. Und das mit großem Ernst und ohne Ignoranz und böotisches Gelächter. Als Anregung dazu soll die vorliegende Einleitung in die Philosophie des Philosophus Teutonicus dienen, die Sie, liebe Leserin und lieber Leser, zu einem tieferen Studium der Schriften unseres teutonischen Philosophen bewegen möge. Dazu wünsche ich Ihnen die Kraft und den Mut, aber auch die Freude und den geistigen Genuss, den das Lesen der Schriften Jacob Boehmes bietet.

Olbersdorf, im September 2001 Frank Ferstl