inhaltsripremananda.org/wordpress/wp-content/uploads/2015/08/1508_ge_p… · inhalt 1. satsang mit...

20

Upload: dangdang

Post on 07-Feb-2018

212 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

INHALT 1. Satsang mit Swamiji

Wer bist du? 3. Die Heilige Kuh – Die Kuh – Mutter der Erde 6. Swamiji über den Dienst an Kühen 7. Gokula – der Kuhstall im Aschram – Interview mit Chitrangani 9. Dienstjahre in der Gokula – Interview mit Afrikananda 10. Prema Nature - Vibhuti 11. Swamiji gibt Erklärungen zu Vibhuti während einem Satsang in der Puja Halle

im Februar 1993 12. Mein Beitrag – Swamijis Vibhuti hat mich geheilt – von Sambavi 13. Der Gott Krishna als Gopal 14. Swamijis junge Jahre 16. Der Eine ohne Namen oder Form

Alles ist ein Geschenk des Göttlichen

“Der Höchste Eine hat euch das kostbaren Geschenk des menschlichen Lebens verliehen. Vertraut Ihm und führt ein reines Leben; gebt was auch immer ihr könnt zu Gunsten der Armen und Bedürftigen.”

Swami Premananda

1� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Satsang mit Swamiji Wer bist du?

Spirituelle Aspiranten fragen oft: “Swamiji, wer bist Du?“ oder „Wer warst du in deinem letzten Leben?“ Doch meine Antwort auf diese Art Fragen ist, dass ihr euch noch auf einer Ebene, befindet, wo ihr nicht reif genug seid, meine wahre Natur zu verstehen. Es ist besser für euch, herauszufinden, wer ihr seid.

Was ist der Nutzen einen menschlichen Körper zu haben und warum haben die Menschen, Tiere und Bäume eine physische Struktur? Ihr habt mich gefragt: „Brauchen wir diesen physischen Körper?“ Es dauert viele Leben um als menschliches Wesen geboren zu werden. Man muss durch Leben in der elementaren Welt, durch die pflanzliche und die tierische Welt gehen, bevor man genügend gesegnet ist, um als Mensch geboren zu werden. Die Ebene der Menschheit ist die höchste im evolutionären Prozess. Es ist das Bestreben dieser niedereren Leben als Pflanzen und Tiere, im menschlichen Leben Perfektion zu erreichen. Wenn wir also dieses Stadium einer Geburt als Mensch erreicht haben, was ist dann der Sinn ohne einen Körper zu existieren? Auf dem Mond gibt es

verschiedene Gase, doch die Wissenschaftler sahen keine physischen Körper als sie dort landeten. Ein Leben ohne einen Körper zu leben wäre wie auf dem Mond zu sein mit gewissen gasförmigen Elementen und ohne physisches Leben. Ihr müsst verstehen, dass dieses menschliche Leben selten und kostbar ist. Es wurde uns geschenkt, damit die Menschen sich zu göttlichen Wesen entwickeln, die Wahrheit erlangen und einen Zustand jenseits von Geist und Körper erreichen mögen. Doch um das zu tun, müsst ihr zuerst die Beschränkungen des Geists und des Körpers überwinden.

Menschen haben sechs Sinne und sie haben die Kapazität eine wundervolle Welt zu erschaffen, in der alle den Zenit der Weisheit erreichen könnten. Dieses Leben auf dieser Welt, das Leben auf diesem Planeten, lehrt uns über alle Aspekte der Existenz auf unserem weiteren Weg zur Göttlichkeit. Dieses Leben ist eine riesige Gelegenheit für uns, die allumfassende Energie zu erkennen, die jenseits normaler Existenz und jenseits des physischen Körpers ist. Deshalb sind unsere physischen Körper nützlich und, wenn wir sie richtig einsetzen, können wir durch unseren Körper und die menschliche Geburt das Höchste erreichen.

Wenn wir diese Geburt und diesen physischen Körper erhalten haben, unsere Kräfte der Unterscheidung nutzen, Selbsterforschung betreiben und die wahre Natur dieses materiellen Lebens verstehen, können wir das Selbst realisieren, unsere wirkliche göttliche Natur. Alle Lebewesen wollen glücklich sein. Niemand will leiden. Wer will leiden? Doch ihr leidet alle an Problemen, Schwierigkeiten und Verstimmungen. Wenn ihr jede einzelne Person aufrichtig beobachtet, was haben sie dann alle gemeinsam?

2� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

�Genaugenommen liebt jede und jeder tatsächlich sich selbst. Um wen sorgt ihr euch am meisten auf dieser Welt? Ihr sorgt euch zuallererst um euch selbst. Und was wünscht ihr ständig? Ihr wollt glücklich sein. Ihr wollt nicht gestört werden oder euch aufregen. Ihr wollt einen beständigen, freien, glücklichen und friedvollen Geist. Erst dann wird wahre Liebe in euch auftauchen. In Wahrheit bedeutet dieser hohe Zustand von totalem Frieden, Freude und Liebe, dass in eurem Geist nichts ist. In der Tat gibt es einen leeren Geist. Dann ist der Geist von keinem Nutzen für euch. In diesem Zustand könnt ihr euer Selbst realisieren. Dann werdet ihr wissen wer ihr seid. Das ist die Wahrheit.

Ihr werdet verstehen, dass ihr nicht die fünf Sinne seid und dass ihr immer noch existiert, ohne bewusst irgendeine Art von Handlung auszuführen. Ihr werdet verstehen, dass ihr nicht der Geist seid, der ständig herum hüpft und von einem unnötigen Gedanken zum nächsten springt, und dass ihr nicht etwas seid, was ihr durch Bücher oder Erfahrung gelernt habt. Wenn ihr euch von allem Äusserlichen losgelöst und alle eure unnötigen Gedanken und Ideen untersucht und verworfen habt, könnt ihr im unendlichen Ozean des Selbst schwimmen. Erst wenn ihr alles, was ihr gesehen und erlebt habt, beseitigt und euren Geist ganz gesäubert habt, könnt ihr euer Selbst realisieren. Solange ihr denkt, dass alles auf dieser Welt real ist, solange ihr weiter auf jedes kleine Problem reagiert, solange ihr nicht in eurem Innern über eure wahre Natur nachforscht, werdet ihr nicht fähig sein, euer Selbst zu realisieren.

Ihr mögt einen Film anschauen und euch emotional darin verwickeln. Der Held stirbt vielleicht und ihr werdet weinen und viele Emotionen spüren. Aber ist das Realität? Nein, es ist nur ein Drama. Genauso will ich, dass ihr versteht, dass unsere ganzen Leben Dramen und Illusionen sind. Solange ihr euch weiterhin in Maya verwickelt, solange ihr agiert und reagiert könnt ihr euer Selbst nicht realisieren. Ihr werdet nicht wissen wer ihr seid.

Ihr könnt in der Welt sein, ihr könnt in dieser Welt leben und ihr könnt arbeiten und eine Familie haben. Gleichzeitig könnt ihr die wahre Natur dieses vergänglichen Lebens erkennen und euer Selbst verwirklichen. Erst wenn ihr euren Geist reinigt, beruhigt und entleert, wird diese Welt und alles in ihr für euch verschwinden.

Solange euch diese Welt als real erscheint, kann eure wahre Natur sich nicht zeigen. In gleicher Weise wird diese Welt für euch zur Illusion, wenn das wahre Selbst in seinem ganzen Glanz erstrahlt. Wenn der Geist von der materiellen Welt abhängig ist, das heisst, solange er auch nur die leiseste Anhaftung hat, könnt ihr das Selbst nicht realisieren. Versteht, dass wenn die Anhaftungen aufhören, dieser Geist nicht bleiben kann. Er braucht Anhaftungen um zu existieren. Wenn alle Anhaftungen aufgehört haben, wird der Geist nicht weiter existieren und ihr werdet Premanandam, die göttliche Liebe und wahre Freude verstehen, die wahre Natur des Selbst.

Es ist für den konditionierten Geist schwer diese Wahrheiten zu erfassen. Deshalb ist es essenziell immerzu über die Botschaft eures spirituellen Meisters nachzudenken, so dass der Geist immer danach strebt, das was er oder sie sagt zu verstehen. Wenn man über die Worte des Meisters und über ihn, der die Verkörperung des göttlichen Selbst ist, kontempliert, wird seine Energie euch umschliessen und euch auf eine höhere Stufe der Entwicklung bringen. Ähnlich wird auch die Gnade grosser Inkarnationen Gottes wie Sri Krishna auf euch herunterkommen, wenn ihr an sie denkt, und euch der göttlichen Realität in euch drinnen näherbringen. Tage wie Krishna Jayanti, den Geburtstag von Krishna zu feiern, sind speziell glücksverheissend und die Gnade Gottes ist in solchen Zeiten sehr kraftvoll. Denkt heute so oft wie möglich an die transzendentale Liebe und kraftvolle Botschaft von Sri Krishna. Lest über diese ewige Botschaft in unserer grossartigen Schrift, der Bhagavad Gita. Möge heute sein Ruhm und seine Gnade auf euch alle herunterstrahlen.

3� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Die heilige Kuh Die Kuh – Mutter der Erde

Die Veden betonen die Wechselbeziehung zwischen Bäumen, Kühen und Menschen im Lebenskreislauf. Nach der Vedischer Tradition wird die Natur als ein intelligentes Wesen angesehen und der Planet Erde als Mutter Gottheit.

Kuh heisst in Sanskrit ‘Gau’ und in der arischen Sprache wird es ‘Gwous’ ausgesprochen, das später zu ‘Gwom’ wurde. Die Bedeutung von ‘Gwous’ ist Erde. Die antike indische Zivilisation war eine der höchst entwickelten und eine, in der die Kuh Wohlstand und Ruhm repräsentierte. In früheren Zeiten wurde die Kuh (Gau) entsprechend dem Lebensabschnitt mit verschiedenen Namen bezeichnet. Eine Kuh, die zum ersten Mal kalbte wurde ‘Grushti’ genannt. Zwei Monate danach wurde die Mutterkuh ‘Dhenu’ genannt. ‘Washa’ hiess eine Kuh, die noch nicht gekalbt hatte und eine Kuh, die kurz nachdem sie trächtig war, eine Fehlgeburt hatte, nannte man ‘Vehat’. Es gab auch genaue Vorschriften, wann und wie oft Kühe gemolken werden sollten.

In Indien bewahren wir noch ursprüngliche Rassen von Kühen und Ochsen. Sie werden Desi Kühe genannt und tragen einen charakteristischen Buckel auf ihrem Rücken. Die gegenwärtigen europäischen Kühe sind Kreuzungen, die sich weit von den Originalrassen entfernt haben. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kuhdung, Urin und Milch der Originalrassen unterschiedliche Mikroorganismen enthalten und dass sie wirksamer sind.

Verschiedene Arten der Desi Kühe,die original heiligen Kühe Indiens.

4� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

�Die für den landwirtschaftlichen Gebrauch nützliche Mikroben-Population, die im Dung der einheimischen Desi Kühe gefunden wurde, ist zweimal so hoch wie die im Dung einer Jersey Kuh. Aus diesem Grund betrachtet man in der indischen Tradition Hybriden nicht wirklich als ‚echte’ Kühe. So rät man zum Beispiel für die Zubereitung von Panchakavya zur ayurvedischen medizinischen und landwirtschaftlichen Nutzung (Panchakavya ist eine Mischung aus den fünf Hauptprodukten der Kuh: Milch, Ghee, Quark, Dung und Urin) nur die Produkte von den ursprünglichen Rassen.

Alte Hinduschriften loben die Grösse der Kuh Die Veden beschreiben die Kuh als die Herstellerin von Milch- und Dünger und als die die Nation Stärkende . In der Padmapurana wird die Kuh als Basisquelle von Wohlstand und Gesundheit deklariert. In dem Heldengedicht Ramcharitmanas gab Goswani Tulsidas, der berühmte fromme Dichter des 16. Jahrhunderts, der Kuh einen hoch verehrten Platz unter all den Gottheiten (oder ‘devatas’) und deklarierte, dass die Kuh die Assistentin der Erde, Heiligen und Gottheiten ist, was bedeutet, dass die Kühe der Menschheit in so vielfältiger Weise zugutekommen. Sie versorgen uns mit Milch, Quark und Ghee, und ihre Söhne, die Bullen, helfen den Boden zu kultivieren und mit ihrem Dung und Urin fruchtbar zu machen. In der Rigveda steht geschrieben, dass die Kuh die Mutter der Erde ist. Die Shrutis sagen uns, dass Kuh-Ghee die Lebenskraft und den Intellekt stärkt. Unter den vielen Erklärungen über Kühe, die in den Puranas stehen, bestätigt die Agnipurana, dass die Kuh in der Tat heilig, ist, die Geberin aller guten Dinge. Die Padmapurana stellt fest, dass Wohlstand dauerhaft im Kuhdung residiert. Eine Passage aus der Atri Samhita versichert, dass unsere Heime einfach durch die Anwesenheit der Kuh geweiht sind. In der Atharvaveda wird die Kuh sogar dem Universum gleichgestellt. �

Kuh “Produkte” als Medizin Im antiken Medizinsystem war die Behandlung von Leiden mit Kuhdung und Kuhurin weit verbreitet. Heutzutage entdecken wir wieder ihre einzigartigen medizinischen Wirkungen. Gomutra, Urin von einer gesunden Landkuh (Desi Kuh) enthält hilfreiche biotische Bestandteile und hilft schnell bei der Verheilung von Wunden. Er enthält auch wesentliche Elemente, die unser Körper benötigt.

Eine einzigartige Eigenschaft des Stoffwechsels der einheimischen Kuh ist, dass während der Atmung ein Teil des aus der Luft aufgenommen Sauerstoffs in reiner elementaren Form ausgeatmet wird. Dies ist nicht bei anderen Tieren der Fall, und deshalb wurde in alten Zeiten Tuberkulose-Patienten empfohlen, in der Nähe einer Kuh zu schlafen. Sie fanden auch heraus, dass schon das Riechen von frischem Kuhdung das Malariafieber aufhalten kann und krank machende Bakterien zerstört. Einhundert Gramm Ghee von der Desi Kuh enthält 1,114 mcg Vitamin A und 30 mcg Vitamin D. Weil Desi Kühe täglich mindestens sechs Stunden auf offenen grünen Weiden grasen, enthält die Milch Höchstwerte von Vitamin D, A und anderen Nährstoffen. Tatsächlich ist die Milch der Desi Kuh eine wundertätige Flüssigkeit, die nicht weniger als 101 Elemente in bestimmten Mengen enthält. Die Milch hat 8 Proteine und 19 Aminosäuren; im Ghee gibt es 11 Fettsäuren, 6 Vitamine, 8 Enzymarten, 25 Minerale, 4 Phosphorverbindungen, 14 stickstoffhaltige Substanzen, und noch mehr unbekannte Faktoren, die für die menschliche Gesundheit segensreich sind. Ausserdem ist das Fett in der Milch der Desi Kuh sehr bekömmlich und wird leicht akzeptiert vom menschlichen Darm. In der Chandogyopanishada wird dargelegt, dass Ghee aus der Milch der Desi Kuh für die gute Entwicklung der Knochen und des Nervensystems des menschlichen Körpers verantwortlich ist. Es muss hier gesagt werden, dass, wenn

5� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

�wir über Desi Kühe und den Gebrauch ihrer Milch und Dung zu medizinischen und anderen Zwecken reden, wir über Kühe sprechen, die in einer natürlichen Umgebung gezüchtet wurden, denen keine Antibiotika oder andere allopathische Medikamente verabreicht wurden und die mit natürlichem Gras und Pflanzen, unbehandelt von Chemikalien, gefüttert worden sind.

Die Rolle der Kuh in der biologischen Landwirtschaft Heute könnten viele der Probleme gelöst werden, die durch den Gebrauch von chemischen Düngemitteln, Getreide-Monokulturen, das gestörte Gleichgewicht des Nährstoffhaushalts des Bodens, usw. entstehen, wenn wir zum Gebrauch von Kuhdung und Urin zum Düngen zurückkehrten. Soweit wir wissen, ist die indische Zivilisation die einzige, die die Milch und ihre Produkte in der Landwirtschaft verschiedentlich einsetzt, wie zur Behandlung von Saatgut, dem Boden Nährstoffe zufügen, Schädlingskontrollen etc.

Die Kuh in den Augen von grossen Geistern “Der Schutz der Kuh ist das ewige Dharma von Indien.” - Dr. Rajendra Prasad, 1. Präsident von Indien “Wer einen Ochsen schlachtet, ist wie einer, der ein menschliches Wesen tötet.” - Jesus Christus “Eine Kuh ist die Quelle von Fortschritt und Glück. In vielen Aspekten ist sie sogar der Mutter die uns geboren hat überlegen.” - Mahatma Gandhi “Kuhmilch ist Medizin, Ghee ein himmlisches Amrita und das Fleisch ist Krankheit.” - Hazrat Mohammed Paigambar

Wissenschaftler, die die Eigenschaften von Kuhdung untersuchen, machen viele neue Entdeckungen:Das Streichen der Hauswände mit einem Anstrich aus Kuhdung liefert einen Schutz vor Strahlung. Die NASA hat den Nutzen von Kuhdung erforscht, um die Raumkapseln vor Strahlung zu schützen. Eine Feuerzeremonie (Yajna) mit Ghee und Kuhdung hilft, die Wirkung der Strahlung in der lokalen Umgebung zu reduzieren. Der Schmerz der Elektroschock-Opfer wird gelindert durch das Bestreichen ihrer Körper mit Kuhdung. Mit flüssigem Kuhdung oder Kuhurin besprühte Pflanzen sind viermal resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten als jene mit Chemikalien behandelte.

Die Kuh als das Göttliche verehrt In den Veden wird erwähnt, dass alle Halbgötter und auch Brahma, Vishnu und Shiva ihren Wohnsitz in der Kuh haben. Die Kuh zu verehren ist sehr glücksverheissend und bedeutet, unsere Sünden abzuwaschen und jeden Fluch zu beseitigen. Die Verehrung der Kuh kann eure Bitten unterstützen, Armut beseitigen und gute Gesundheit, Wohlstand und Erfolg gewähren.

Die Veden erklären, dass an der Basis des Kuh-Horns Brahma und Vishnu wohnen und in der Spitze des Horns sind alle heiligen Wasser und Ganga. In der Stirn ist Shiva und in der Mitte der Stirn die Göttin Uma Devi. Die Nase ist Ganesha und in der Nasenspitze wohnt Muruga. Im Herzen wohnt Yama. Im Kuhdung ist der heilige

6� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

�Fluss Yamuna. Alle Götter wohnen an der Basis des Schwanzes. Die Göttin Lakshmi residiert im hinteren Teil der Kuh. Die Weisen wohnen im Haar dieses heiligen Tieres.

Jeden Morgen, bevor das Abhishekam an Swamijis Samadhi Lingam im Sri Premeshvarar Tempel um 5.30 Uhr beginnt, verrichten die Verehrer eine Kuh Puja für eine Kuh und ihr Kalb, die vom Kuhstall zur Vorderseite des Tempels gebracht wurde. Das geschieht in vielen Tempeln in Indien. Während der Puja tragen wir Gelbwurz Pulver und Kumkum auf, zeigen Weihrauch und Arati und bieten der Kuh Blumen an. Der wichtige Teil der verehrt wird, ist die Hinterseite der Kuh, wo die Göttin Lakshmi wohnen soll. Wir füttern die Kuh auch mit ein paar Bananen und anderem Prasadam.

Swamiji über den Dienst an Kühen

“Viele Leute essen gerne Fleisch. Lasst uns nicht vergessen, dass alle Arten von Fleisch Tiere sind. Ich möchte, dass ihr nachdenkt – das Tier hat auch ein Atma, eine Seele. Ihr seht, eine Kuh ist nicht für euch zum Essen erschaffen worden. Ihr solltet auch den Tieren, so auch der Kuh, Dienst erweisen. Die Kuh ist ein armes, bescheidenes Tier. Sie hat keine materiellen Dinge und sie kann nicht denken wie ihr, aber sie fühlt Liebe und Angst. Doch immer noch essen Leute sie, mündige Leute wie ihr. Warum essen sie sie? Weil sie es geniessen. Denkt, wie viel dieses Tier opfert – es wird getötet. Ihr realisiert nicht, dass es sein Leben geopfert hat. Ihr denkt nur an den Geschmack in eurem Mund und deswegen macht ihr diese schlechte Arbeit des Tötens. Ich verlange nicht, dass jeder ein Vegetarier sein soll – ich rede über eine Haltung des Dienens. Wie auch immer, ich ziehe vor, dass ihr keine Tiere esst.

Viele Leute halten ein Haustier, einen Hund oder eine Katze. Begreift, dass alle Tiere Gefühle von Liebe haben. Darum kümmern wir uns um die Kühe im Aschram. Wie könnt ihr eine Kuh essen? Weil ihr die Liebe dieses Tieres nicht verstanden habt. Ich mag nicht, dass ihr schlechte Dinge tut. Ich möchte alles machen, was gut ist und so sage ich euch, dient und helft den Tieren.“

Swamiji verbringt in der Gokula des Aschrams ein paar kostbare Augenblicke mit den Kälbern

7� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Gokula – Der Kuhstall im Aschram

- Interview mit Chitrangani

Frage: Kannst du uns etwas darüber sagen, wie der erste Kuhstall im Aschram erbaut wurde und warum? Antwort: Als die ersten indischen Kinder kamen um im Aschram zu leben, ich glaube, es war um 1986, war es nötig, sie mit Milch für ihren Tee zu versorgen, und daneben wurde sie auch für die täglichen Abhishekams gebraucht. Daher sorgte Swamiji dafür, für den Aschram drei Milchkühe anzuschaffen. Damals genügte das für die Bedürfnisse des Aschrams. Der Aschram wuchs und 1992 gab es 16 Milchkühe und 12 Kälber. Es gab auch 4 Bullen, um den Ochsenkarren zu ziehen. Die ganze Milch wurde im Aschram gebraucht, für den Tee der Kinder und die Abhishekams. Der Kuhdung wurde als Dünger für die Felder und Bäume gebraucht. Swami war sehr an der Landwirtschaft interessiert. So bestand zuerst das Bedürfnis nach Milch und zweitens der Bedarf an Dünger. Ein weiterer Grund, warum Swamiji mit einem Kuhstall (Gokula) begann ist, weil es für Aschrams Tradition ist einen zu haben, da Kühe in Indien als heilig angesehen werden. Noch später, als die Zahl der Kinder wuchs, installierte Swamiji ein System, um aus Kuhdung Biogas zu produzieren, das zum Kochen gebraucht wurde. Das ermöglichte, den enormen Feuerholzverbrauch in der Küche zu reduzieren, da das Beschaffen von genügend Feuerholz immer ein Problem war.

F: Kannst du einen Tag mit der Betreuung der Kühe beschreiben? A: Swamiji gab Anweisungen, dass wir damit beginnen sollten, die Kühe jeden Morgen zu baden. Unser Tag begann um 5 Uhr früh, wenn wir die Kühe aus dem Kuhstall führten. Dann reinigten und wuschen wir den ganzen Kuhstall. Swamiji war sehr streng in Bezug auf Sauberkeit. Erst nachdem die Kühe gewaschen waren, durften sie gemolken werden. Danach gab es für die Kühe Spezialfutter, damit sie gesund und stark blieben, eine Kombination aus Reispulver gemischt mit schwarzen Linsenbohnen, Reisspelzen und Sesam-Kuchen. Wir fütterten sie auch mit etwas Stroh und gegen 9 Uhr wurden einige Kühe auf die Wiese gebracht. Zu jener Zeit gab es drei Morgen grünes Gras speziell auf der Seite für die Milchkühe. Dann mussten wir natürlich sicherstellen, dass sie auch viel Wasser tranken. Um 16 Uhr wurden die Kühe, die gemolken werden mussten, zuerst gewaschen und dann gemolken. Der Kuhstall wurde dann zum zweiten Mal gereinigt und um 18 Uhr wurden die Kühe wieder getränkt und dann für die Nacht in den Kuhstall gebracht und ihnen wurde noch etwas mehr Stroh gegeben. So endete der Tag.

Jeden Freitag wurde im Kuhstall eine Kuh Puja verrichtet. Die Kuh ist Gomata. Nachdem die Kühe am Morgen gebadet waren, dekorierten wir sie mit Pottus und wir versprühten überall Gelbwurz -Wasser als Desinfektionsmittel. Wir schwenkten abends Sambrani-Rauch um sie herum, das gut half, die Moskitos fern zu halten.

Swamiji probiert den Ochsenkarren aus

8� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

�Einmal im Monat kam der Tierarzt, um die Gesundheit der Kühe zu kontrollieren. Das war wichtig, denn wie wir alle wissen, können nur gesunde Kühe gesunde Milch liefern. Jedes Jahr feierten wir Sonnen Pongal und Kuh Pongal, während wir alle zusammen die Kühe badeten und mit Pottus und Girlanden schmückten und wir kochten süssen Pongal für die Kühe und gaben ihnen Bananen zu essen. Wir zeigten den Kühen Arati und brachten ihnen Blumen dar. Diese Traditionen werden im Aschram bis heute beibehalten.

F: Kannst du uns irgendetwas Besonderes über Kühe erzählen?

Kühe sind für mich nicht einfach nur Tiere. Im Aschram hat jede einen Namen. Manchmal brechen einige aus und schleichen sich fort, um auf der Wiese Gras zu mampfen. Wenn sie uns kommen sehen verstecken sie sich leise hinter einem Baum, wie Kinder.

Am Tag von Swamijis Verhaftung, 1994, muhten die Kühe laut, ‘Ammaaa...’; Tränen liefen aus ihren Augen und sie liefen nervös im Kuhstall herum. Leider starb danach jeden Tag eine Kuh, sieben Tage hintereinander. Wir wussten nicht warum; wir wussten nicht wie ihre Beziehung mit Swamiji war; vielleicht war es aus Trauer. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich sehr erschüttert war, als das alles geschah. Swamiji besuchte jeden Tag den Kuhstall und er war immer so froh, die neu geborenen Kälber zu sehen, wie sie zum ersten Mal nach draussen rannten. 1998 schickte die Regierung einige Leute, um die grossen Kühe mit einem Lastwagen weg zu bringen. Sie nahmen viele Aschram Eigentümer und sie wollten auch die Milchkühe wegnehmen. Sie zogen und zerrten an den Kühen, um sie auf den Lastwagen zu bringen, aber die Kühe protestieren und traten um sich. Es war unmöglich, auch nur eine Kuh in den Lastwagen zu bringen. Die Kühe waren sehr aufgebracht. Die Leute, die sie mitnehmen wollten, bemerkten das und waren überrascht über ihr Verhalten.

Swamiji mochte es nicht, dass jemand die Kühe schlug oder herum stiess. Er sagte, wir sollten sie mit Liebe baden und füttern, als ob sie unsere Kinder wären. Er bestand darauf, dass der Kuhstall und die Kühe sehr sauber gehalten wurden und dass sie zur richtigen Zeit gefüttert wurden. Er erwartete, dass die Kühe immer sauber waren, so wie er erwartete, dass die Kinder sauber waren. Gras war teuer und er war streng, dass nichts verschwendet wurde.

Einige Kühe in der heutigen Aschram Gokula; Aschram Kühe auf der Weide

9� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Dienstjahre in der Gokula

- Interview mit Afrikananda

F: Du hast sieben Jahre lang mit den Kühen Im Kuhstall des Aschrams gearbeitet. Was war deine Erfahrung mit den Kühen? Wie siehst du sie? Ich glaube, mit Tieren zu arbeiten ist eine gute Sache. Kühe sind ruhige Kreaturen. Man dient ihnen, man versucht ihre Bedürfnisse zu verstehen durch eine schweigsame Sprache, eine Art Kindersprache. Indem man mit ihnen arbeitet, sie melkt, füttert und badet, lernt man Mitgefühl zu haben. Für mich ist das Liebe in Aktion, weil sie nicht sprechen oder für sich selbst sorgen können. Für sie zu sorgen half mir, für alle Tiere Liebe zu entwickeln, auch für Menschen. Kühe haben viel Geduld, sie haben Gefühle und viel Liebe für andere. Einmal sah ich, wie eine Mutterkuh sich um ein kleines Kalb kümmerte, das seine Mutter verloren hatte. Ein andermal sah ich sogar ein Kalb echte Tränen weinen, nachdem seine Mutter gestorben war. Ich sah auch eine Kuh, die drei Runden um die Stelle drehte, wo ihre beste Freundin beerdigt worden war. Einmal gab es eine Kuh, die ihre zwei Vorderbeine zusammen legte und vor mich kniete, es sah so aus, als wollte sie um Vergebung bitten für etwas, was sie gerade falsch gemacht hatte. Wenn eine Kuh für dich Liebe empfindet, kannst du mit ihr reden, wie du es mit einem menschlichen Wesen tun würdest. Ich bin sicher, sie wäre sogar bereit, ihr Leben für dich zu geben. In Indien sagt man, dass Kühe spüren können, wenn ihrem Meister Gefahr droht und sie würden ihr Leben opfern, um ihn zu schützen.

Ich erinnere mich noch an einen Abend, als alle Kühe nach einem Tag auf der Weide in den Kuhstall zurück gekehrt waren – alle ausser einem jungen Kalb. Es war jedoch schon ziemlich dunkel und ich hatte seine Abwesenheit nicht bemerkt. Ich erledigte eifrig meine Arbeit im Kuhstall, als eine kleine Kuh mir zeigte, dass ich ihr folgen sollte. Nach einiger Zeit entschloss ich mich, zu tun was sie wollte und folgte ihr. Wir liefen gemeinsam eine Weile, sie übernahm die Führung, und schliesslich stiessen wir auf das kleine Kalb, das zurück geblieben war. Glücklicherweise hatten wir es rechtzeitig erreicht, weil ein Bulle aus dem Dorf sich gerade bereit machte, es zu attackieren. Ich jagte den Bullen mit einem Stock weg und ging mit den Kälbern zurück zum Kuhstall.

F: Welchen Rat gab Swamiji dir in Bezug auf deinen Dienst mit den Kühen? A: Swami sagte mir, ich solle mich sehr gut um sie kümmern. Er erklärte, dass Kühe heilige Tiere sind, dass ich ihnen meine volle Aufmerksamkeit schenken sollte und dass ich durch sie Spiritualität lernen könnte. Wie ich schon erwähnt habe, empfinde ich, dass die Arbeit mit Kühen ein ausgezeichneter Weg ist, Geduld und Mitgefühl zu entwickeln. Es half mir auch, andere und ihre Probleme zu verstehen und meinen Ärger zu kontrollieren.

F: Was ist das Ziel Kühe im Aschram zu halten? A: Es ist für jeden Aschram Tradition, seinen eigenen Kuhstall oder Gokula zu haben, weil in Indien Kühe als heilige Tiere geachtet und verehrt werden, wie man in der Geschichte von Krishnas Leben lesen kann. Ausserdem, wenn wir auf die Phasen der Evolution schauen, ist die letzte Inkarnation als Tier ein Leben als Kuh. Darüber hinaus versorgen uns Kühe mit Milch zum Trinken, für Pujas, um Quark oder Butter und Ghee zu machen und Kuhdung wird zum Düngen des Bodens gebraucht.

10� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Prema Nature Vibhuti

Vibhuti ist heilige Asche. Im Aschram bereiten wir Vibhuti auf natürliche Weise zu. Die Hauptbestandteile sind Kuhdung und Kuhurin. Alle Bestandteile sind natürlich und entsprechen alten Rezepten. Zuerst wird Kuhdung, der natürlich mit Kuhurin vermischt ist, in unserem Kuhstall eingesammelt. Das muss man frisch einsammeln, sodass keine Schadstoffe wie Erde oder Schmutz enthalten sind. Sobald man es eingesammelt hat, formt man Kugeln aus diesem Dung und trocknet sie an einem Platz mit gutem Sonnenlicht. Wenn die Kugeln ganz trocken sind, werden sie in einer Pyramiden-förmigen Konstruktion an einem Platz, der auf traditionelle Weise vorbereitet wurde, aufgestapelt. Das bedeutet, dass über den ganzen Boden Wasser mit Gelbwurz und am Eingang Kuhdung in Wasser verdünnt gesprenkelt wird, um die Umgebung zu reinigen. Zwischen den Kugeln aus Dung werden Reishülsen geschichtet, damit der Kuhdung mit konstanter Hitze versorgt wird und nach dem Verbrennen dadurch zu einer Asche von heller Farbe wird. Um es anzuzünden wird an den vier Seiten der Pyramide ein wenig Heu verbrannt. Der Prozess wird an einem monatlichen Shivaratri begonnen, so wie Swamiji gesagt hat es zu tun, und das Shiva Mantra Om Namah Shivaya wird gesungen, während das Feuer vorbereitet wird. Wir müssen den Verbrennungsprozess regelmässig überwachen, der nach drei Tagen abgeschlossen ist. Nach den drei Tagen sind die Kugeln aus Kuhdung grau-farben geworden und stechen aus dem Haufen der verbrannten Hülsen hervor. Die Kugeln aus Asche werden eingesammelt und zu einem feinen Pulver zermalmt. Dann wird ein wenig frische Milch darunter gemischt und die Asche wird nochmals getrocknet. Wenn sie einmal trocken ist, fügen wir ein wenig wohlriechenden Saft eines speziellen Baumes bei, der zuvor getrocknet und pulverisiert worden war. Jetzt ist es Vibhuti. Wenn die korrekte Vorgehensweise eingehalten wird, hat das Vibhuti eine kraftvolle Vibration.

11� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Der Moment in dem Swamiji Vibhuti auf einem Teller materialisiert.

Swamiji gibt Erklärungen zu Vibhuti während einem Satsang in der Puja Halle im Februar 1993:

(Swamiji nimmt einen Teller mit Vibhuti) Auf diesem Teller hat es Vibhuti. Wie wird Vibhuti gemacht? Ich werde euch die korrekte Weise Vibhuti herzustellen erklären. Ihr mögt das vielleicht nicht – Vibhuti ist aus Kuhdung. Traditionellerweise verwendete man nur den Dung der Kühe und nicht von den Stieren. Man hatte so viel Respekt vor den Weibchen! Man nahm den Kuhdung, machte kleine Kugeln daraus und trocknete sie dann. Sie nahmen Reishülsen, legten die Kugeln aus Kuhdung darauf und zündeten es an. Innerhalb von 24 Stunden wird sich der ganze Kuhdung in Pulver verwandeln. Dann wird es durch ein Sieb gesiebt. Milch wird mit dem Pulver vermischt und es wird wieder getrocknet. Wenn es trocken ist, wird das Vibhuti wieder gesiebt und dann werden Tropfen von Sandelholzessenz zugefügt, vermischt und dann ist es Vibhuti. Solches Vibhuti wird jegliche Ausschläge, die ihr am Körper habt, Krankheiten wie Ekzeme oder andere Hauterkrankungen, zum Verschwinden bringen. Wenn ihr es aufträgt, wird es euch heilen. Es ist eine Art Ayurveda. Das haben nicht wir herausgefunden, das wurde von den Weisen in alten Zeiten entdeckt. Was ich euch erzählt habe ist die richtige Art Vibhuti herzustellen. Das abgepackte Vibhuti, das ihr auf dem Markt kauft, ist nicht echt.

Das Vibhuti das aus Swamis Mund herauskommt ist natürliches Vibhuti. Welches Vibhuti auch immer ihr benützt, das von Swamiji gekommen ist, es wurde auf natürliche Art kreiert. Swami verteilt kein falsches Vibhuti. Ich habe sie alle ausprobiert. Wenn ihr Vibhuti nehmt, müsst ihr euch vergewissern, dass ihr das richtige und gute Vibhuti verwendet. Warum ist das wichtig? Es gibt ein gewisses Mass an göttlicher Energie in Vibhuti. Wenn ihr dieses Vibhuti auf eure Stirn streicht, gebt ihr euch selbst eine göttliche Kraft. Welches Vibhuti auch immer ihr bekommt, ihr realisiert die Menge der Kraft, die es enthält, nicht. Ihr solltet verstehen, dass wenn immer ihr hier Vibhuti erhaltet, ihr es mit Respekt behandeln und es sorgfältig verwenden solltet.

Es gibt eine andere Sorte von Vibhuti, das auf natürliche Weise entsteht. Habt ihr jenes natürliche Vibhuti gesehen? Dieses Vibhuti (auf dem Teller) wurde hergestellt. Hat jemand natürliches Vibhuti gesehen? (Jemand sagt: Das Vibhuti das sich auf Swamis Foto materialisiert) Swami bestätigt, dass dies tatsächlich natürlich sei. Dann materialisiert Swamiji Vibhuti mit seiner Hand auf dem Teller und gibt den Teller mit den zwei Sorten Vibhuti zu allen Anwesenden herum. Und er sagt: Jetzt kommt natürliches Vibhuti. Ihr könnt den Unterschied zwischen dem natürlichen und dem hergestellten Vibhuti auf diesem Teller sehen. Schaut es euch von nahem an. Ihr müsst es im Licht anschauen. Swami materialisiert natürliches Vibhuti; das Vibhuti, das sich auf wundersame Weise formt, ist natürlich. Es gibt einen grossen Unterschied. Das natürliche Vibhuti ist wie Sand. Was ich mache ist Sand in Vibhuti zu verwandeln. Deshalb ist das Vibhuti auch wie Sand. Ich werde keine Dinge weggeben, die anderen Menschen gehören. Alle Dinge die ich weggebe erschaffe ich natürlich. Wenn ihr das Vibhuti das aus meinem Mund kommt mit dem Vibhuti aus meiner Hand vergleicht, gibt es einen

12� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

�Unterschied. Das Vibhuti aus meinem Mund ist das Vibhuti, das aus Kuhdung gemacht wird. Alles Vibhuti das ihr zurzeit benutzt ist aus Kuhdung. Es gibt einen Unterschied zum Vibhuti, das ich mit meinen Händen materialisiere. Versucht nicht dieses Thema zu tief zu untersuchen, aber versucht den Unterschied zwischen den beiden zu begreifen. Wie könnt ihr den Unterschied sehen? Wenn ihr beide Vibhuti mit etwas Wasser vermischt, dann werdet ihr den Unterschied sofort feststellen. Vibhuti das Swami mit seiner Hand materialisiert, hat die Kraft euch augenblicklich das zu gewähren was auch immer ihr euch wünscht. Es gibt Devotees, die den Wert nicht verstehen und es auf den Boden verschütten oder es wegwerfen. Ihr tut das nicht absichtlich, aber ihr tut dies aus Unwissen.

Mein Beitrag Swamijis Vibhuti hat mich geheilt

Von Sambavi

Swamiji gab seinen Devotees oft Vibhuti um es während dem Gebet, der Puja oder der Meditation zu benutzen. Er gab uns oft Vibhuti wenn er uns segnete und er gab auch Vibhuti an Leute, die mit Vertrauen zu ihm kamen und mit der Bitte, von Krankheiten oder anderen physischen oder mentalen Problemen geheilt zu werden.

Während eins Aufenthalts im Aschram, als Swamiji noch in seinem Körper war, erfuhr ich selbst die Kraft von Vibhuti. Eines Abends bekam ich plötzlich hohes Fieber, das meinen ganzen Körper zum Schütteln und meine Zähne die ganze Nacht hindurch zum Klappern brachte. Ich lag wach in Agonie mit solch starken Kopfschmerzen, dass ich nicht einmal meine Augäpfel bewegen wollte. Am Morgen fühlte ich mich nicht besser, sondern noch schlimmer, sehr schwach. Es war vor der Dämmerung und einige der anderen Devotees, die in den Zimmern neben mir wohnten, standen auf um sich für das morgendliche Ganesha Abishekam bereit zu machen. Ich hatte mich selbst auf die kleine Veranda meines mit Palmblättern bedeckten Zimmers herausgeschleppt und weinte. Ich spürte wie mein Geist extrem aufgewühlt war.

Einige der Devotees kamen besorgt angerannt als sie mich weinen hörten und schlugen mir vor, Schmerztabletten zu nehmen, welche einer von ihnen netterweise anbot. Ich fragte ob sie stattdessen etwas von Swamijis materialisiertem Vibhuti hätten (an jedem Mahashivaratri materialisierte sich Vibhuti aus seinem Körper und er pflegte dieses in den Aschram und zu den Devotees auf der ganzen Welt zu schicken). Ich hatte das starke Gefühl, dass dies das einzige war, das mein Körper zu dem Zeitpunkt nehmen konnte, und das es das war, was mir am meisten helfen würde. Eine Person hatte etwas Vibhuti im Zimmer das von Swamiji gesegnet – obwohl nicht materialisiert – war. Sie strich es auf meine Stirn. Im Moment selbst als das Vibhuti aufgetragen wurde, spürte ich wie eine Ruhe in meinen Geist eintrat. Ich spürte wie das Fieber und auch die Kopfschmerzen auf wundersame Art verschwanden, wie wenn sie plötzlich keinen Grund mehr hätten zu existieren. Ich war verblüfft. Auch die anderen waren überrascht meine Transformation zu sehen und mich plötzlich erklären zu hören, dass ich mich ganz gut fühlte.

Seit dieser Erfahrung habe ich ein starkes Vertrauen, dass Vibhuti – vor allem von Swamiji gesegnetes Vibhuti – die Kraft hat unseren Geist zu beruhigen und uns von unseren Problemen und Krankheiten zu befreien.

13� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Der Gott Krishna als Gopal Gopal, Gopala! Der mitfühlende und glückselige Hüter der Erde. Krishna wird Gopal genannt, buchstäblich ‚der Hüter der Kühe‘. Als Krishna als adoptierter Sohn des Königs Nanda in Gokulam unter den Kuhhirten aufwuchs, liebte er es die Kühe zusammen mit den anderen Kuhhirten zum Weiden in den Wald zu führen. Er spielte gerne und war für seine Freunde eine sprudelnde Quelle von Freude und Glück. Einmal rettete er die Kuhhirten und die Kühe vor einem Dämon und brachte sie zum heiligen Fluss Yamuna, wo die Kühe zufrieden an dessen Ufer weideten. Krishna und seine Freunde entschieden sich für ein Picknick am Flussufer und setzten sich hin um zu essen. Doch während sie assen streunten die Kälber auf der Suche nach mehr grünem Gras weit herum und gingen verloren.

Krishna versprach seinen Freunden, dass er die Kälber wiederfinden und sie sicher zurückbringen würde, uns so machte er sich auf die Suche nach ihnen. In der Zwischenzeit wollte Brahma, der Schöpfergott, ein göttliches Spiel inszenieren und so versteckte er die Kälber und die Kuhhirten, und beobachtete dann, wie Krishna reagieren würde. Nachdem er den ganzen Dschungel abgesucht hatte, erkannte Krishna, dass dies das Werk von Brahma sein musste, und er, Krishna selbst, wurde zu den Kühen und Kuhhirten. Nach ihrer Rückkehr nach Hause kümmerten sich die Mütter seiner Freunde darum, dass ihre Jungs badeten und zu Essen bekamen, und genauso fütterten die Kühe ihre Kälber.

Ein Jahr verging und Brahma kehrte nach Brindavan zurück und fand Krishna und seine Freunde wie üblich beim Spielen vor. Er wunderte sich wie das sein konnte, da er doch die Jungs und alle Kühe versteckt hatte. Als er sie beobachtete stellte er fest, dass alle Jungs sich in die Gestalt von Vishnu, der Krishna selbst ist, verwandelten. Krishna hatte jetzt seine göttliche Illusion aufgehoben und Brahma fiel zu seinen Füssen nieder und verehrte ihn. Also erschienen die ursprünglichen Kuhhirten und Kühe wieder am Ufer des Yamuna. Alle Kuhhirten fragten Krishna wohin er gegangen sei, da sie immer noch geduldig auf ihn gewartet hatten, bevor sie mit dem Essen begannen.

Wie diese gibt es viele Geschichten wie Krishna die Kühe und die Kuhhirten vor den Gefahren des Dschungels behütete und schützte. Dieser Vorfall zeigt uns die Präsenz Krishnas in allen Lebewesen auf. Krishna liebte auch Joghurt und Butter von der Kuh und pflegte diese heiligen Nahrungsmittel nach Herzenslust zu geniessen.

14� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Swamijis junge Jahre

Dies ist eine kleine Serie, in der Geschichten über Swamijis Kindheitstage und frühen Jugendjahre vorgestellt werden. In diesem Monat spricht Swamiji darüber, wie es dazu kam, dass er realisierte, dass er anders war als die übrigen Kinder.

Swamiji in seiner Jugendzeit, gezeichnet von ShankHari für die Serie

“Swamijis junge Jahre” in Prema Ananda Vahini.

15� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

� Als ich klein war verstand ich nichts von der ausserordentlichen Kraft, die in mir drinnen war. Doch ich wusste, dass wenn immer ich etwas wollte, musste ich nur daran denken und meine Hand in meine Hosentasche stecken. Was immer ich mir wünschte erschien in meiner Tasche. Ich war nur ein kleiner Junge, so tat ich dies vor allem um Süssigkeiten zu bekommen! Ich dachte auch, dass alle das tun könnten. Ich realisierte nicht, dass ich anders als andere war und nur ich das tun konnte. Ich sah keinen Unterschied zwischen mir und anderen Menschen, da ich mich nur wie die anderen Jungs verhielt. Wir gingen alle zusammen zur Schule und wie sie war ich frech und wurde von den Lehrern bestraft. Ich war nicht gut in meinen Englisch Studien und geriet auch deshalb in Schwierigkeiten. Ich hatte viele Freunde in der Schule aber ich hatte auch Kämpfe mit anderen Jungs. Ich war ein ziemlicher Streiter! Trotz der Streits hatte ich noch viele gute Freunde. Eines Tages entdeckte ich die Macht dieser speziellen Vibration in mir tatsächlich. An einem Samstag ging ich mit meinen Freunden für ein Picknick in die Hügel in der Nähe unserer Häuser. Als wir unseren Lieblingsort erreichten, waren wir sehr durstig, doch es gab kein Wasser in der Quelle dort. Ein Schulkamerad sagte, dass wenn ich so einfach Süssigkeiten zum Vorschein bringen konnte,

ich sicherlich auch Wasser materialisieren könnte. Ich antwortete: „Nein, nein, ich weiss nicht wie man Wasser macht, mach du das.“ Sie erklärten mir alle, dass sie wirklich nichts so wie ich machen könnten. Ich fragte meinen besten Freund, was er über all das dachte und er sagte, dass er denkt, dass es wegen einer aussergewöhnlichen Kraft ist. Ich bat ihn zu erklären was er mit Kraft meinte. Er sagte, dass es da eine extra spezielle Energie geben müsste, die mich befähigt Süssigkeiten aus der Hosentasche hervorzuholen. Er steckte seine Hände in seine Taschen und versuchte es zu tun, aber es kamen keine Süssigkeiten. Als ich das gleiche tat, kam eine Süssigkeit. Dann ermutigten mich meine Freunde etwas Wasser zu materialisieren. Mein bester Freund sagte, ich sollte meine Hände in der Form einer Schale zusammenhalten und an Wasser denken, und dann würde es kommen. Ich tat was er mir vorschlug und sagte laut: „Wasser, komm! Wasser, komm! Wasser, komm!“ Plötzlich sah ich, zu meiner Überraschung, dass meine Hände mit Wasser gefüllt waren. Ich trank es unverzüglich! Mein Freund wollte auch etwas, doch wie hart er es auch versuchte, es kam kein Wasser bei ihm. Ich versuchte es wieder und das Wasser erschien, so gab ich allen davon. Dann realisierte ich, dass tatsächlich etwas Ungewöhnliches mit mir los war.

16� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Der Eine ohne Namen oder Form Jeden Monat werden wir ein Kapitel aus dem Buch ‚Der Eine ohne Namen oder Form‘ veröffentlichen. Es handelt sich um Swami Premanandas Lebens-Botschaft darüber wie wir den wahren Sinn unserer Geburt erkennen, wie wir der einen und ewigen Wahrheit, die er in jedem Moment seines Lebens erfahren, gelebt und gesehen hat, immer näher kommen können.

Alles ist ein Geschenk des Göttlichen

Jedes Mal wenn ein menschliches Wesen in diese Welt geboren wird, gibt Gott dieses kostbare Geschenk des menschlichen Lebens in seine Hände. Möchtet ihr euer ganzes Leben damit verbringen zu versuchen reich zu werden und eine masslose Menge an Reichtum anzusammeln? Oder würdet ihr eure Zeit lieber nutzen und versuchen eine hohe Stellung in der Gesellschaft zu erreichen? Oder vielleicht wärt ihr zufrieden, nur ein durchschnittliches Leben zu führen, einfach die guten und schlechten Zeiten, wie sie auf euch zukommen zu erfahren und am Ende zu sterben. Wie denkt ihr möchtet ihr dieses kostbare Geschenk als ein menschliches Wesen zu leben nutzen?

Mit Disziplin sollten wir uns selbst perfektionieren und unser Leben dem Grenzenlosen Einen hingeben.

Wenn eine reiche Person anderen finanziell in dürftiger Weise hilft und dann Lob und Respekt von jenen anerkennenden Personen, denen er geholfen hat, erhält, verliert er seine wirkliche Position im Leben aus den Augen. Er beginnt vielleicht sich selbst als eine grossartige Person vorzustellen und wird so die Reinheit des kleinen Geschenks, das er ursprünglich machte, verderben. Wenn diese Person auf der Strasse herumläuft und, obwohl er Menschen sieht die an grossem Hunger und Armut leiden, zeigt er keine Empathie oder unternimmt keine Anstrengung ihnen seinen Mitteln entsprechend zu helfen. Er wird sein riesiges Vermögen nicht einmal für sich selbst ausgeben und letztendlich wird er sterben und seinen grossen Reichtum unbenutzt zurücklassen.

Manchmal werden die Leute sagen, dass sie nie erwarteten noch danach strebten, in ihrem Leben reich zu werden. Sie erklären, dass es ein Segen Gottes ist und denken, dass es wunderbar ist ihre selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen und weltlichen Vergnügen nachzujagen.

Wenn eine Person eine hohe Stellung im Leben erreicht, sollte sie darüber nachdenken wie sie den besten Nutzen aus dieser Position machen kann, um die nachvollziehbaren Bitten von Menschen, die es verdienen, zu erfüllen. Ist es nicht so? Doch stattdessen wird er oder sie dieses kostbare Geschenk, das sie von dem Höchsten Einen erhalten haben, missbrauchen und wie eine Motte enden, die von einer illusionären Attraktion zur nächsten wandert und schliesslich ihr eigenes Leben unnötig beendet indem sie ins Feuer fliegt. Ist das der Grund, dass euch eine höhere Position gegeben wurde?

17� Prema Ananda Vahini AUGUST 2015

Auf diese Weise könnt ihr euer ganzes Leben damit verbringen indem ihr eure eigenen selbstsüchtigen Wünsche befriedigt und euren illusionären Träumen nachjagt, ohne für irgendjemanden, der nach Hilfe schreit irgendeine Form von Unterstützung oder nützlich zu sein. Zeigt man so dem Schöpfer Respekt?

Wenn Reichtum und hohe Positionen für lange Zeit am gleichen Ort stagnieren, verwandeln sie sich in Abwasser und werden zu einem Reservoir von vielen Arten von Keimen und infektiösen Bakterien. Jene die reich und wohlhabend sind sollten in Betracht ziehen, wie sie Waisenkindern, Kranken, Analphabeten und Armen am besten helfen können. Das Geld und die Reichtümer von jenen, die ihren Reichtum nie nutzen um den Armen zu helfen, sind nichts anderes als Säcke voller Sünden.

Wenn jene, die wir als Gottheiten respektieren, wenn grosse, mutige und tugendhafte menschliche Wesen selbstsüchtige Leben geführt hätten anstatt für das Wohl der Menschheit zu leben, würde sie heute niemand als grossartig ansehen. Sie widmeten ihr ganzes Leben Gott indem sie den Armen und Bedürftigen dienten. Sie lebten gemäss dem Willen von Gott. Im Leben erntet man was man sät. Um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, muss man tun was notwendig ist. Wahrhaftig leben bedeutet selbstlose, konstruktive Aktionen zu organisieren und umzusetzen, um dafür zu sorgen dass den Notleidenden und Bedürftigen in der Gesellschaft die richtige Unterstützung zuteilkommt.

Mit der Art von Haltung die erklärt: Ich erbte das von meinem Vater und er erbte es von meinem Grossvater, der es von meinem Urgrossvater erbte, und so weiter…betrügt ihr nur euch selbst. Es wird euer Mitgefühl, eure Liebe vermindern und eure Selbstsucht vergrössern.

Woher kommt die Luft die ihr einatmet? Woher stammte die Luft die eure Eltern atmeten? Woher kam die Luft die eure Urgrosseltern atmeten? Die Wahrheit dieser Sache ist, dass ihr nicht in der Lage sein werdet selbst darauf zu antworten. Gibt es also irgendeine grosse Schwierigkeit, die Tatsache zu verstehen, dass alle Besitztümer die ihr auch haben mögt, Geschenke sind von dem Einen ohne Namen oder Form? Bitte versucht diese grundlegende Wahrheit zu verstehen.

Der Höchste Eine hat euch das kostbare Geschenk des menschlichen Lebens verliehen. Vertraut ihm und führt ein reines Leben. Gebt was auch immer ihr könnt zum Wohl der Armen und Bedürftigen. Helft ihnen indem ihr sie mit Nahrung und Kleidung versorgt und sorgt dafür, dass bedürftige Kinder die Ausbildung erhalten, die sie verdienen. Widmet euer Leben dem Höchsten Einen und ihr werdet bestimmt ein reines göttliches Leben führen. Das ist die grösste Freude, von der man träumen kann sie zu erreichen.

Eure Geburt und die Geburt eurer Vorfahren; Die Geburt des Himmels, der Erde und des Monds,

Himmlische Körper schwimmen im Ozean des Raumes Die Geburt des Lichts und, mit dem Licht, des Lebens.

Die Geburt des Klangs und, mit dem Klang, der Sprache. Der mitfühlende Blick der alten Seher

Der Wunder von Liebe zeugte. Sie sind alles Geschenke des Höchsten Einen,

Höchst kostbare göttliche Geschenke!