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1/8 Zoom 2018 ZOOM 2018 Industrie 4.0: Die Digitaltechnik bei den Mikrotechniken Eine in Betrieb befindliche autonome Produktionseinheit Da die deutschen Arbeitgeberverbände 2011 befürchteten, in Anbetracht der Konkurrenz der Internetgiganten ihre Führungsrolle zu verlieren, leiteten sie die als „Industrie 4.0bezeichnete 4. industrielle und gesellschaftliche Revolution ein, gestützt auf einen digitalen Wandel des Industriemodells. Mit dem Einzug der Digitalisierung wird die Industrie zu einem globalen netzverbundenen System, in dem die Maschinen, Systeme (ERP) und Produkte ständig miteinander kommunizieren. Industrie 4.0 besteht nämlich darin, für die einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen dem Internet der Dinge und dem Internet der Dienstleistungen zu sorgen. Das Ziel besteht in der Produktionssteigerung mit Null-Fehler-Garantie, um kleine Serien mit identischen Zeiten und Kosten wie große Serien zu produzieren. Unmittelbar nach Auftragsannahme wird bei diesem Konzept der gesamte „Supply-chain"- Vorgang eingeleitet, was erfordert, dass alle Akteure, Dienstleistungen, Studien und Produktionsschritte miteinander vernetzt sind und kohärent und effizient vorgegangen wird, wodurch die Wartezeiten zwischen den verschiedenen technischen Vorgängen drastisch reduziert werden. Das Zoom 2018 wird unter Beweis stellen, dass diese Revolution, die bei den großen Konzernen im vollen Gange ist, nicht auf diese beschränkt bleiben darf, sondern auch das Industriegefüge der mittelständischen sowie der kleinsten Unternehmen umfassen muss. Darum hat Micronora das Anliegen, eine in Betrieb befindliche autonome Produktionseinheit vorzustellen, mit folgendem Umfang: - Eine Designstation - eine spanende Bearbeitungsstation - eine Kontrollstation - eine 3D-Fertigungsstation - eine Montagestation mit einem kollaborativen Roboter (Cobot) - eine Lasermarkierstation. Die Verbindung zwischen den Stationen wird durch ein fahrerloses Transportfahrzeug (AGV) hergestellt, das mit einem Roboterarm ausgestattet ist, womit die zwischen den einzelnen Stationen verlorene Zeit ausgeschaltet wird. Die Software zur Steuerung des AGV stellt gewissermaßen die Verbindung zwischen dem Internet der Dinge und zum Teil dem Internet der Dienstleistungen her.

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Page 1: Industrie 4.0: Die Digitaltechnik bei den Mikrotechniken · 2018. 6. 21. · 1/8 Zoom 2018 ZOOM 2018 Industrie 4.0: Die Digitaltechnik bei den Mikrotechniken Eine in Betrieb befindliche

1/8 Zoom 2018

ZOOM 2018

Industrie 4.0: Die Digitaltechnik bei den Mikrotechniken Eine in Betrieb befindliche autonome Produktionseinheit

Da die deutschen Arbeitgeberverbände 2011 befürchteten, in Anbetracht der Konkurrenz der

Internetgiganten ihre Führungsrolle zu verlieren, leiteten sie die als „Industrie 4.0“

bezeichnete 4. industrielle und gesellschaftliche Revolution ein, gestützt auf einen digitalen

Wandel des Industriemodells.

Mit dem Einzug der Digitalisierung wird die Industrie zu einem globalen netzverbundenen

System, in dem die Maschinen, Systeme (ERP) und Produkte ständig miteinander

kommunizieren.

Industrie 4.0 besteht nämlich darin, für die einvernehmliche Zusammenarbeit zwischen dem

Internet der Dinge und dem Internet der Dienstleistungen zu sorgen. Das Ziel besteht in der

Produktionssteigerung mit Null-Fehler-Garantie, um kleine Serien mit identischen Zeiten und Kosten wie große Serien zu produzieren.

Unmittelbar nach Auftragsannahme wird bei diesem Konzept der gesamte „Supply-chain"-

Vorgang eingeleitet, was erfordert, dass alle Akteure, Dienstleistungen, Studien und

Produktionsschritte miteinander vernetzt sind und kohärent und effizient vorgegangen wird,

wodurch die Wartezeiten zwischen den verschiedenen technischen Vorgängen drastisch

reduziert werden.

Das Zoom 2018 wird unter Beweis stellen, dass diese Revolution, die bei den großen Konzernen im vollen Gange ist, nicht auf diese beschränkt bleiben darf, sondern auch das Industriegefüge der mittelständischen sowie der kleinsten Unternehmen umfassen muss.

Darum hat Micronora das Anliegen, eine in Betrieb befindliche autonome Produktionseinheit vorzustellen, mit folgendem Umfang:

- Eine Designstation

- eine spanende Bearbeitungsstation

- eine Kontrollstation

- eine 3D-Fertigungsstation

- eine Montagestation mit einem kollaborativen Roboter (Cobot)

- eine Lasermarkierstation.

Die Verbindung zwischen den Stationen wird durch ein fahrerloses Transportfahrzeug (AGV)

hergestellt, das mit einem Roboterarm ausgestattet ist, womit die zwischen den einzelnen

Stationen verlorene Zeit ausgeschaltet wird.

Die Software zur Steuerung des AGV stellt gewissermaßen die Verbindung zwischen dem

Internet der Dinge und zum Teil dem Internet der Dienstleistungen her.

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Die einzelnen Vorgänge laufen folgendermaßen ab:

Ausführung eines Originalteils unter Kombination von zwei technischen Verfahren

(spanende Bearbeitung und 3D-Druck).

- AJ Solutions (SOLIDWORKS-Umgebung) entwirft das Werkstück im 3D-Modus per

Computer und überträgt die Datei an das Hochpräzisions-Bearbeitungszentrum 701S

von Willemin-Macodel.

- Das erstellte Teil wird von einem in die Maschine integrierten Roboter auf einer Platte

abgelegt, die an das AGV (Automatic Guided Vehicle) HelMo von Stäubli weitergegeben wird, welches das eigentliche Rückgrat des APU darstellt und für den

hauptzeitparallelen Werkstücktransfer sorgt. Dieser fahrbare Roboter bestimmt den

gesamten Produktionstakt durch die Beförderung der Werkstücke von einer Station

zur nächsten.

- Die Bearbeitungsqualität wird durch ein fortschrittliches Oberflächenmesssystem

kontrolliert, und zwar InfiniteFocusG5 von Alicona.

- Die 3D-Datei des Werkstücks wurde auch an die 3D-Drucker von Frenchmakers

gesendet, die Werkstücke aus Harz erstellen.

- Mit dem LEM Quartz von LASER CHEVAL (Gruppe IMI) wird auf dem bearbeiteten

Werkstück ein QR-Code lasergraviert. Damit lassen sich alle Informationen über die

vorgestellten Systeme aufrufen.

- Die beiden Elemente (spanend bearbeitetes Werkstück und Harzwerkstück) werden

vom kollaborativen Roboter YuMi von ABB montiert, einer der Ikonen für Industrie 4.0.

- Das fertiggestellte Werkstück wird dem Besucher geschenkt.

- Mit dem AGV waren 10 Minuten für die Ausführung des Teiles ausreichend, und zwar

dank der umfangreichen Engineeringarbeit von MC Robotics über ihre Software

Kactus.

Diese flexible, stark digitalisierte und automatisierte Produktionseinheit lässt sich an verschiedene Industrieprozesse anpassen, ohne umfangreiche Investition und ohne völlige Umgestaltung der vorhandenen Einrichtungen.

Dank dieser Präsentation möchte Micronora die mittelständischen und kleinsten Unternehmen dazu anregen, ihre Produktionsmittel zu modernisieren und ihnen beim Einzug in die Industrie der Zukunft helfen.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=3MrT_c5jDtE

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Zoom 2018: APU, wer macht was?

AJ Solutions: Planungs-, Produktions- und Produktionssimulationssoftware

Vom Vorprojekt über die Produktentwicklung bis zur

Produktionssimulation - AJ Solutions zeichnet für den

Grundstein der APU verantwortlich. „Mit den eingesetzten

SolidWorks-Tools wird der Produktentwicklungszyklus

reduziert, indem die verschiedenen Konstruktionsphasen

reduziert werden“, erläutert Thomas Castalan,

Projektingenieur bei AJ Solutions. „Wir führen beim Zoom

eine Modellstudie aus, die Lösungen für aktuelle und

künftige Problemstellungen der Industrie bietet.“ Als

Integrator und zugelassenes Schulungszentrum der

SolidWorks-Umgebung begleitet AJ Solutions die Benutzer dieser Dienstleistungen bei ihren

Optimierungsbemühungen des Produktentwicklungsprozesses. Dank der Neuheiten 2018, mit

innovativen Lösungen auf der Ebene der in SolidWorks Simulation Professional 2018

integrierten topologischen Studie, erreichen die Unternehmen die Optimierung ihres Werk-

stücks, um für eine festgelegte Steifigkeit eine minimale Masse zu erreichen. Das neue

Manage-Tool bringt eine leistungsfähige Lösung für das Projektmanagement. Mit SolidWorks

Composer lassen sich rasch anhand vorhandener 3D-Modelle Produktanimationen und

-grafiken erstellen, mit Montageanweisungen, gedruckten Marketingbroschüren, technischen

Abbildungen, interaktiven Animationen oder Schulungsmaterialien.

Willemin-Macodel: spanende Bearbeitung

Das von den Ingenieuren von Willemin-Macodel

entworfene Bearbeitungszentrum 701S übernimmt

beim Zoom die rasche und ultrapräzise spanende

Bearbeitung von Werkstücken. „Diese dreiachsige

Maschine mit Parallelkinematik gehört zu einer

automatisch in Echtzeit geführten flexiblen Fertigungs-

linie“, erläutert Bertrand Decloux, Verkaufsleiter Fran-

kreich von Willemin-Macodel. „Sie sorgt für die

vollkommen automatische Fertigung von Werkstücken

verschiedener Art und in veränderlichen Stückzahlen.

Dank ihres Werkzeug- und Werkstückmagazins lassen

sich mit der Ablauf- und Prozessplanung verbundene

Probleme lösen.“ Das 701S ist das erste Bearbeitungs-

zentrum, das die durch die Delta-Kinematik verschaffte

Dynamik und Steifigkeit ausnutzt. Als wahrhaftige

Konzentration aus Innovationen bietet die Maschine die

unerlässlichen technischen Merkmale für Mikrobearbeitungsanwendungen. Die sehr hoch-

leistungsfähige Motorspindel wurde speziell für das perfekte Zusammenspiel mit der

Kinematik des 701S entwickelt. Die Werkzeuge werden direkt in die Motorspindel eingesetzt,

ohne Werkzeugträger. Die maximale Drehzahl beträgt 80.000 U/min.

www.ajsolutions.fr

www.willemin-macodel.com

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Stäubli: Robotisiertes fahrerloses Transportfahrzeug

Wie ein Dirigent übernimmt der von Stäubli

entwickelte mobile Roboter HelMo beim Zoom die

physischen Verbindungen zwischen den

verschiedenen Arbeitsstationen der APU. Er wird

zu diesem Zweck mit allen einzelnen Geräten

kommunizieren, aus denen die Fertigungslinie

besteht. Dieses innovative Robotersystem kann

sich autonom bewegen und navigieren. Es

überwacht mit Hilfe von drei integrierten

Laserscannern permanent sein Umfeld. Dieses

Robotersystem kann Aufgaben vollautomatisiert

mit hoher Geschwindigkeit erledigen und bei

Bedarf auch mit Menschen kooperieren. HelMo

wurde auf der Basis eines TX2-Standardroboters

entwickelt. Der sechsachsige TX2touch 90L verfügt

über maximal 15 kg Traglast und 1.200 mm Reichweite. Diese avantgardistische Lösung

ermöglicht die direkte Kooperation zwischen Mensch und Roboter. Um die hohen

sicherheitstechnischen Anforderungen zu erfüllen, verfügt der Sechsachser von Stäubli über

ein komplexes Safetypaket samt CS9-Sicherheitssteuerung. Dieser Roboter zeichnet sich

zudem durch eine Safety-Skin aus, ein Schutzbeschichtungssystem. Diese

berührungsempfindliche Oberfläche sorgt für das sofortige Abstoppen der Fahrt bei direktem

Kontakt mit einem Menschen. Alle Sicherheitsfunktionen sind zertifiziert und erfüllen die

strengen Anforderungen der Sicherheitskategorie SIL3-/PLe. „Das mobile Robotersystem ist

modular aufgebaut und verfügt über ein automatisches Werkzeugwechselsystem“, führt

Jacques Dupenloup aus, Verkaufsleiter Frankreich und Benelux bei Stäubli. „Damit ist HelMo

flexibel einzusetzen und kann die Belegschaft von unliebsamen Arbeiten entlasten. Wir sehen

in ihm tatsächlich weniger den Roboter, sondern mehr den Assistenten, der flexibel dort zur

Stelle ist, wo er gerade gebraucht wird. Dies verdeutlicht die Entwicklung der Industrierobotik,

die verstärkt auf Mobilität setzen wird.“

Alicona: Messkontrolle Alicona wird an der Qualitätskontrollstation der APU beim

Zoom 2018 ihr fortschrittlichstes Oberflächenmesssystem

einsetzen, das InfiniteFocusG5. Dank der Fokus-Variation-

Technologie kann so mit nur einem Messinstrument sowohl

die Rauheit als auch die Form gemessen werden. Das Spektrum

von messbaren Oberflächen und Materialien ist mittels des

doppelten LED-Koaxial- und -Ringlichts nahezu unbegrenzt.

Damit werden hochauflösende und rückführbare Ergebnisse in

hoher Wiederholgenauigkeit erzielt. Sämtliche Oberflächen-

merkmale werden mit nur einem multifunktionalen Sensor

gemessen. Die optimale Einstellung der Messparameter kann dabei völlig automatisch

erfolgen. Damit ist auch die mehrfache und abteilungsübergreifende Nutzung für

unterschiedliche Materialien und Anwendungen einfach umzusetzen. „Die Schnelligkeit der

Messung kombiniert mit der Berührungsfreiheit des Werkstücks und der Möglichkeit zur

Messung steiler Flanken bringen wertvolle Vorteile für die Kontrolle der spanend bearbeiteten

Teile während der Fertigung“, legt Anne Calvez dar, Geschäftsführerin von Alicona France.

„Unsere Systeme können in der Fertigungslinie oder in eine Werkzeugmaschine integriert

eingesetzt werden, als Schnittstelle im Rahmen eines Verfahrens gemäß Industrie 4.0.“

www.alicona.fr

www.man-and-

machine.staubli.com/de/helmo/

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FrenchMakers: 3D-Druck Im Rahmen des Zooms 2018 wird ein fortlaufendes

Produktionsverfahren von Werkstücken durch FDM (Schmelz-

schichtung) vorgestellt werden, das in eine automatisierte

Anlage integriert wird, um eine autonome Produktionseinheit

zu bilden. Die gefertigten Teile werden zwischengelagert und

die die APU überwachende Software wird darüber informiert,

dass sie bereitstehen. Sie veranlasst deren Abholung und

Beförderung zu einem Montageroboter. „Die additive

Fabrikation ist weiter im Aufschwung begriffen und bietet den

Unternehmen nicht nur ein schnelles Prototyping-Verfahren,

sondern immer öfter die Werkstück-Produktionskapazität“,

erläutert Vincent Rousset, Direktor des FabLab von Besançon. Die customisierbaren

Werkstücke können in kleinen und mittelgroßen Serien hergestellt werden. FrenchMakers

vertreibt alle Produkte und Ausrüstungen für den 3D-Druck, übernimmt die Schulung, die

Wartung sowie - als Subunternehmer - die Herstellung von Prototypen. Dank dieses

technischen Know-hows in den Software- und Hardware-Tools der additiven Fertigung hat das

Unternehmen aus Besançon seine eigenen Tools entwickelt, um den Bedürfnissen seiner

Kunden zu entsprechen: spezifische 3D-Drucker, Management von 3D-Drucker-Farmen,

Automatisierung gängiger Aufgaben ... Ein der digitalen Fertigung gewidmetes vollständiges

Ökosystem für „Maker“, Fachleute und Unternehmen.

Laser Cheval: Lasergravur

Die Tochtergesellschaft des IMI-Konzerns nimmt an der APU des

Zooms mit der Lasermarkiermaschine LEM Quartz teil, welche in das

bearbeitete Werkstück, das von einem Roboterarm auf der

Arbeitsplatte abgelegt wird, einen Datamatrix-Code graviert. Die LEM

Quartz ist eine hochpräzise Mikrobearbeitungsmaschine mit

automatischer Türe. „Sie kann alle Laser-Markiersysteme unseres

Sortiments aufnehmen, von 150 Picosekunden (kurze Impulse) bis zu

200 Nanosekunden“, berichtet Dominique Cilia, Direktor von Laser

Cheval. „Mit dieser Quellenart wird die Qualität der Gravurvorgänge

und der Mikrobearbeitung verbessert: die Endausführung ist bei

Messing gratfrei, und bei rostrfreiem Stahl tritt praktisch keine

Oxidation auf.“

Diese Maschine mit einer Standfläche von kaum mehr als 0,5 m2 weist

zahlreiche Funktionen auf. Sie umfasst eine Granitbank für die hohe

Stabilität, eine Arbeitsplatte der Größe 400 x 600 x 50 mm und ein

Fünfachsensystem (3 mechanische Achsen und 2 optische Achsen für

den Laserstrahl). Damit lässt sich eine größere Präzision bei der Bewegung der Werkstücke

erreichen und ein automatisches sichtgestütztes Feinabstimmungssytem anwenden, zur

optimalen Positionierung des Laserstrahls auf dem Werkstück.

Mit dieser Technologie der jüngsten Generation steht den Anwendern ein multifunktionales

Tool zur Verfügung, das hochkarätige Leistungen bietet. Praktisch alle Anwendungen können

an allen Metallen sowie zahlreichen Kunststoffen, Verbundmaterialien und Keramikstoffen

vorgenommen werden. Es sind die verschiedensten Arbeiten ausführbar: Alle

Markierungsarbeiten zu Dekorations- und Kennzeichnungszwecken (Strichcode, Datamatrix

usw.), zur Referenzierung, aber auch 2D- oder 3D-Bearbeitungsschritte als Ersatz für

traditionelle mechanische oder chemische Mittel. Die Maschine zeigt große Flexibilität beim

Einsatz (keine spezifischen Werkzeuge erforderlich, einfache Programmierbarkeit) und bietet

eine benutzerfreundliche Mensch-Maschine-Schnittstelle.

www.lasercheval.fr

www.frenchmakers.com

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ABB: robotisierte Montage Als Pionier der kollaborativen Robotik stellt ABB beim

Zoom den zweiarmigen Roboter YuMi (You and Me) vor.

„Er ist dazu in der Lage, Seite an Seite mit dem Menschen

an denselben Aufgaben zu arbeiten, und dabei die

Sicherheit der ihn umgebenden Menschen zu

gewährleisten. YuMi kann mit jedem beliebigen

Gegenstand umgehen und dank seiner ausgezeichneten

Präzision sogar eine Nadel einfädeln“, betont Guillaume

Pradels, der bei ABB France für kollaborative Roboter

verantwortlich ist. „Damit entspricht er den neuen

Bedürfnissen der Benutzer, welche die Montage von Kleinteilen zu lösen haben, mit steigenden

Produktionsvolumen und kürzeren Lebenszyklen der Produkte, mit immer kürzeren

Produktionszeiten und dem steigenden Trend zur Customisierung von Produkten (insbesondere

im Elektronikbereich).“ Dieser zweiarmige kollaborative Roboter ist mit flexiblen Greifhänden

ausgestattet, einem universellen Teile-Zuführsystem, einem sichtgestützten

Erkennungssystem und einer spitzentechnologischen Robotersteuerung. Er übernimmt beim

Zoom die Montage des Metallteils mit dem Kunststoffteil, aus denen das von der APU

gefertigte Werkstück besteht.

MC Robotics: Engineering und Beaufsichtigung der APU Das junge Start-up-Unternehmen aus Besançon hat das

Engineering und die Beaufsichtigung der APU übernommen.

„MC Robotics wird ihre neuen Roboter-Softwarelösungen

anhand dieses Mini-Fertigungswerks vorstellen“, führt Mathieu

Carles, Präsident des Unternehmens, aus. „Hauptvorteil von

Industrie 4.0 ist die Rückmeldung der Produktionsdaten, um sie

besser auszuwerten. Im Zeitalter der Zusammenarbeit von

Mensch und Maschine sind wir der Ansicht, dass sich die

Maschine für die bessere Kollaboration an den Menschen

anzupassen hat.“ Darum entwickelt MC Robotics

Benutzerschnittstellen, die genauso praktisch und unterhaltsam

wie diejenigen von Smartphones sind. „Die gesamte Integration

und die Simulation dieser Fertigungslinie wurden mit unserer

Software Kactus vorgenommen, um die Durchführbarkeit zu bestätigen“, betont der

Robotikfachmann. „Sie können hier beobachten, dass mehrere Geräte verschiedener Marken

in perfekter Symbiose zusammenarbeiten. Sie kommunizieren, tauschen Daten aus und

machen gegenseitige Abfragen, ohne dass der Bediener merkt, welche Datenmenge

durchläuft. Was ist heute schwieriger, als die Kommunikation mehrerer Maschinen

unterschiedlicher Marken zu erreichen? Die Entwicklungszeit einer Industrielösung dieser Art

sollte vor allem der Abstimmung des Verfahrens gewidmet werden, und nicht der

Kommunikation zwischen den verschiedenen Playern.“

www.mcrobotics.com

http://new.abb.com

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PRAKTISCHE INFORMATIONEN ÜBER DAS ZOOM

Auf der Mittelinsel

- Autonome Produktionseinheit (APU)

Im Randbereich

Vorausschauende Wartung Forschungsinstitut Femto-ST

Die heutigen Industrieanlagen sind mit Sensoren ausgerüstet,

welche zu einem umfangreichen Datenstrom führen, der sich

nur schwer auswerten lässt. Im Rahmen der Fabrik der

Zukunft besteht eine der Herausforderungen darin, allen

diesen Informationen Sinn zu verleihen.

Das Forschungsinstitut Femto-ST entwickelt mit seinem Team

„Prognostic and Health Management“ innovative

Annäherungen für die vorausschauende Wartung, die sich auf

mathematische Tools und Verfahren der künstlichen

Intelligenz stützen. Diese Forschungsprojekte entsprechen vollkommen dem Konzept

Industrie 4.0.

Robdec - ROBotisation des ateliers de DECoupage

(Robotisierung von Stanzwerken) Cetim / Process Industrie / MC Robotics / S.mart / PerfoEST

Zielsetzung

Vorschlag einer robotisierten Beschickungs- und Entnahmezelle für Nachschneidpressen

Mobil, flexibel, schnell amortisierbar, die Sicherheit der

Bediener garantierend

Lösungen

- Eine modulierbare „Architektur“ mit 1 oder 2 Robotern,

um sich an die Bedürfnisse der Zyklusdauer anzupassen

- Eine aus leicht verlegbaren Unterbaugruppen zusammen-

gesetzte Architektur, für die rasche Anpassbarkeit an die

verschiedenen Maschinen des Werks

- Eine flexible Werkstückzuführung mit Transportband und

Sichtorgan sowie LED-Beleuchtung

- Eine teilweise per Doppelzonen-Laserscanner ausgeführte

Sicherheit, womit die Installation eines Schutzgehäuses um

den Roboter vermieden wird

- Eine Schnittstellenimplementierung mit den Pressen ohne Änderung von deren Steuerung

oder Sicherheitsvorrichtungen

- Ein vom Roboter unabhängiges Programmiertool, auf der Basis eines Modells vom Typ

Grafcet zur leichteren Programmierung durch die Einsteller und Bediener

www.femto-st.fr

[email protected]

www.cetim.fr

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Cluster Aeroµtech Ein großer Industriesektor an der Spitze der industriellen Revolution 4.0

Das vor etwas über einem Jahr gegründete Luftfahrt-, Raumfahrt- und Verteidigungs-Cluster

der Region Bourgogne-Franche-Comté verzeichnet inzwischen bereits über dreißig Mitglieder.

Diese Unternehmen, die eine zielstrebige Dynamik eingerichtet haben, werden bei der Micronora 2018 im Rahmen des Zooms erstmals unter dem Banner Aeroµtech ausstellen.

„Das erklärte Ziel dieses Clusters besteht darin, die notwendigen Bedingungen für den Erfolg

von Innovationsprojekten und Entwicklungsprojekten der Verkaufstätigkeit, der Niederlassung

neuer Unternehmen in der Region und der internationalen Sichtbarkeit der örtlichen

Marktplayer zu schaffen“, begeistert sich Thierry Bisiaux, Präsident des Clusters und Präsident

von Cryla Group, überzeugter Förderer dieser gewinnbringenden Partnerschaft. „Es handelt

sich um eine gewinnbringende Zugehörigkeit zu einem aufgrund seines Know-hows

international anerkannten Unternehmensnetz.“

Eine von einem Vorstand geleitete Organisation, die sich auf themenspezifische

Arbeitsgruppen stützt, welche von den Mitgliedsunternehmen geleitet werden. „Dies

erleichtert den Erhalt von Labels für Innovationsprojekte, die Mobilisierung von Finanzmitteln

und den Aufbau belastbarer Beziehungen zwischen Unternehmen, Forschungslabors und

Schulungsinstitutionen“, argumentiert Malua de Carvalho, Generalvertreterin von Aeroµtech.

Die Fähigkeit, von A bis Z auf die Bedürfnisse der Auftraggeber in den Bereichen Luftfahrt,

Raumfahrt und Verteidigung einzugehen, ist der Haupttrumpf dieser Zulieferer, die die dafür

erforderlichen Mittel und Organisation eingerichtet haben.

GIFAS-Mitglied

Ihrer Mitgliedschaft beim französischen Verband der Luftfahrtindustrie GIFAS verdanken die

Mitgliedsunternehmen auch eine gesteigerte Sichtbarkeit für die Supply-chain.

Das Cluster ist bevorzugter Ansprechpartner in der Region für die Einrichtung und Betreuung

großer branchenspezifischer Programme, beispielsweise des Programms „Performances

Industrielles“ (industrielles Leistungsvermögen) unter der Federführung des GIFAS. So

profitieren die regionalen Unternehmen von der finanziellen Unterstützung durch die Region

und die Branche, um an einem Programm teilzunehmen, dessen Ziel in der Förderung ihrer

Fortschritte zur Erreichung der notwendigen industriellen Exzellenz besteht, um sich in

Anbetracht der starken Zunahme des Luftverkehrs in den kommenden Jahren den

Herausforderungen der beschleunigten Herstellung von zivilen Flugzeugen zu stellen.

Mit Unterstützung von Zodiac Aerospace

Die in Arbeitsgruppen organisierten Mitglieder nehmen an Networking-Treffen und

Informationstagen über Märkte, Messen, internationale Missionen und Konferenzen teil, die

durch das Cluster organisiert werden, mit tatkräftiger Unterstützung durch Zodiac Aerospace

- Standort Besançon, in der Person seines Produktionsdirektors Cyril Magnin, der die

Vizepräsidenz des Clusters innehat.

Die Micronora-Messe ist eine einzigartige Gelegenheit, um für die Dynamik und das Know-

how der Unternehmen der Region Bourgogne-Franche-Comté zu werben, die den

Luftfahrtmarkt bedienen.

Konferenz

Aeroµtech organisiert am 26. September eine Konferenz, bei der die Herausforderungen der

Industrie der Zukunft in der Luftfahrt vorgestellt werden, und die Fortschritte des Programms

„Performances Industrielles“, im Beisein von Vertretern des GIFAS-Ausschusses für KMU des

Luftfahrtsektors.

www.aeromicrotech.com / [email protected]