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medianet.at industrial technology Sonnig Lage der euro- päischen PV-Branche bessert sich wieder 75 Pillen-Roboter Grazer Lend-Apotheke setzt auf Apostore von Knapp 77 Innovationen ABB startet hochdotierten Preis für Nachwuchsforscher 79 Quest-Studie Preise für Kunststoff- und Gummi- maschinen steigen 78 Freitag, 30. Oktober 2015 COVER 73 © Xylem Ressourcenschonung rechnet sich mehrfach Moderne Wassertechnik kostet zwar Geld, führt aber zu deutlichen Einsparungen und ist damit sogar oft kostenneutral. 74 Hoch hinaus ThyssenKrupp Elevator baut Aufzugwerk in Indien. © ThyssenKrupp 80 2015 244.533 2016 496.475 Zahl der Woche Boom bei Additiver Fertigung Einer aktuellen Marktanalyse des New Yorker Beratungsunterneh- mens Gartner zufolge wird sich der weltweite Absatz von 3D-Dru- ckern im nächsten Jahr verdop- peln und bei knapp einer halben Mio. Geräten liegen. Hauptgründe dafür: sinkende Preise, höhere Leistung, neue Einsatzbereiche durch Weiterentwicklung der druckbaren Materialien. Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Verpackung - Koffer - Flightcase © Hödlmayr International Forschungsprojekt Neues Prognosetool soll die Logistikplanung deutlich effektiver machen. 76 © KraussMaffei

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Page 1: industrial 3010

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industrial technology

Sonnig Lage der euro­päischen PV­Branche bessert sich wieder 75

Pillen-Roboter Grazer Lend­Apotheke setzt auf Apostore von Knapp 77

Innovationen ABB startet hochdotierten Preis für Nachwuchsforscher 79

Quest-Studie Preise für Kunststoff­ und Gummi­maschinen steigen 78

Freitag, 30. Oktober 2015 coveR 73

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Ressourcenschonung rechnet sich mehrfach Moderne Wassertechnik kostet zwar Geld, führt aber zu deutlichen Einsparungen und ist damit sogar oft kostenneutral. 74

Hoch hinaus ThyssenKrupp Elevator baut Aufzugwerk in Indien.

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2016496.475

Zahl der Woche

Boom bei Additiver Fertigung Einer aktuellen Marktanalyse des New Yorker Beratungsunterneh-mens Gartner zufolge wird sich der weltweite Absatz von 3D-Dru-ckern im nächsten Jahr verdop-peln und bei knapp einer halben Mio. Geräten liegen. Hauptgründe dafür: sinkende Preise, höhere Leistung, neue Einsatzbereiche durch Weiterentwicklung der druckbaren Materialien.

Wirautomatisieren. automatisieren. Sicher.

Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

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Verpackung - Koffer - Flightcase

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Forschungsprojekt Neues Prognosetool soll die Logistikplanung deutlich effektiver machen. 76

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mehr als 86 Mio. Tonnen energie-bedingten Emissionen könnte eingespart werden.

36 Mrd. Euro für Investitionen„Heutige Investitionen in die In-frastruktur können für Jahrzehnte positive Auswirkungen für Um-welt und Wirtschaft haben“, sagte Patrick Decker, Präsident und CEO von Xylem, und weist auf eine be-sonders wichtige Erkenntnis aus der Studie hin: „Die Lösungen, die in diesem Bericht aufgezeigt wer-den, finanzieren sich selbst und setzen in vielen Fällen Kapital frei, das in weitere Verbesserungen der Infrastruktur investiert werden kann.“

In Zahlen ausgedrückt, liegen die Einsparungen bei mehr als 36 Mrd. €. Die größten Investitions- und Einsparungsergebnisse, näm-lich rund 22,6 Mrd. €, entfallen auf China, wo die Regierung aktiv in die Wasserinfrastruktur fördert. Dort können 100% der Reduzierung der Elektrizitäts-Emissionen kos-tenneutral oder mit Gewinn erzielt werden.

Großer HandlungsbedarfBesonders hoch ist der Investiti-onsbedarf in die Wasserinfrastruk-tur etwa in den USA, denn das Sys-tem ist weitgehend veraltet.

Laut American Society of Civil Engineers (ASCE) liegt er für die nächsten 20 Jahre bei rund 270 Mrd. €; die Berechnungen der Uni-ted States Environmental Protec-tion Agency liegen mit über 543 Mrd. € sogar noch weit höher.

Derzeit fließt aber noch viel zu wenig Geld in solche Maßnahmen – und stattdessen zu viel Trink-wasser aus lecken Leitungen oder unbehandelte Abwässer in das Grundwasser. Ein Problem, das sich noch weiter verschärfen wird, denn 2020 werden, so ein Bericht von SAM Sustainable Asset Ma-nagemen, fast 42% der Rohrleitun-gen in den USA in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand sein.

Handlungsbedarf besteht aber auch andernorts – besonders in den Megacities, deren Zahl, Bevöl-kerung und Ressourcenverbrauch sprunghaft steigen. So hat etwa die Universität von Toronto in einer ak-tuellen Studie auch den Wasserver-brauch von 27 Megacities ermittelt. Für New York liegt er bei 10,9 Mio.

••• Von Britta Biron

NEW YORK. Wasser und Energie sind zwei der wichtigsten Rohstof-fe und eng miteinander verknüpft. So stehen Art und Menge der Ener-gieproduktion in direktem Zu-sammenhang mit der verfügbaren Wasssermenge.

Sowohl der Wasser- als auch der Energiebedarf werden in den nächsten Jahren aufgrund wach-sender Weltbevölkerung und ge-änderter Konsumgewohnheiten sprunghaft ansteigen.

Angesichts begrenzter bzw. sogar sinkender Wasserressourcen und höherer Anforderungen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit, gewinnt daher Ressourceneffizienz eine immer größere Bedeutung.

Viel Energie für AbwasserAllein der Strombedarf der in Deutschland vorhandenen Anlagen für die öffentliche Wasserversor-gung und Abwasserbehandlung entspricht Berechnungen der Deut-schen Vereinigung für Wasserwirt-schaft, Abwasser und Abfall e.V. zufolge dem Verbrauch von rund 1,6 Mio. Vier-Personen-Haushal-ten. Um hier für mehr Effizienz zu sorgen, hat die Bundesregierung im Vorjahr das ERWAS-Programm gestartet, bei dem insgesamt 27 Mio. € in die praxisorientierte For-schung investiert werden, etwa die Nutzung von Klärschlamm als Energielieferant oder stromsparen-de Wasserpumpen.

Ein Zwischenbericht wird auf einer öffentlichen Statuskonferenz am 2. und 3. Februar 2016 in Essen präsentiert.

Allerdings sind für die Verbes-serung des Wassermanagements nicht unbedingt neue technische Möglichkeiten notwendig, wie eine Untersuchung von Xylem, einem der größten Hersteller von Wasser-technik, jetzt zeigt.

Im Rahmen der Studie wurde für die drei Regionen Europa, USA und China berechnet, welche positiven Effekte durch die Verwendung be-reits heute verfügbarer Lösungen möglich wäre – von Pumpen für die Wasserförderung über Gebläse zur Belüftung bis zu Filtersystemen zur Behandlung wurden insgesamt 18 Ansätze analysiert.

Das Ergebnis klingt beeindru-ckend: Fast die Hälfte der jährlich

Megalitern pro Jahr, für Los Ange-les bei 6,6 Mio. Megalitern.

Strengere RichtlinienIn London mit einem Jahres-verbrauch von rund einer Mio. Me-galitern versickert etwa rund ein Viertel des vorhandenen Wassers durch alte, schadhafte Leitungen.

Dass es auch anders geht, zeigt Tokyo (4 Mio. Megaliter). Hier konnte durch entsprechende Maß-nahmen der Wasserverlust auf nur drei Prozent gesenkt werden. Vorbildlich ist auch Seoul (rund 2,5 Mio. Megaliter). Die Stadt hat ein Brauchwassersystem für die Zweitnutzung, beispielsweise von Toilettenspülungen, entwickelt und installiert und dadurch ihre Was-sereffizenz gesteigert.

Der Xylem-Bericht nennt auch die beiden Hauptfaktoren, mit de-

nen der Einsatz effizienter Abwas-sertechnik beschleunigt werden kann.

Einerseits sind dies neue Finan-zierungsmodelle, um Unternehmen und Institutionen trotz der anfangs höheren Kapitalkosten die erfor-derlichen Anreize zu bieten; ande-rerseits sind auch weltweit stren-gere Energieeffizienzstandards für das Abwassermanagement not-wendig.

„Es ist jetzt an der Zeit, dass die Branche und alle Beteiligten am Klimawandel zusammenarbeiten und die Barrieren der Übernahme hocheffizienter Abwassertechnik zu überwinden. Dies wird zu größerer Produktivität der Abwasserbetrie-be führen und bedeutet einen we-sentlichen Schritt bei der Bekämp-fung des Klimawandels“, so Decker abschließend.

Effizienz im WassermanagementRessourcenschonung bei Wasser und Energie hängt nicht von künftigen Innovationen ab, sondern braucht, so eine Untersuchung von Xylem, vor allem neue Finanzierungssysteme und mehr staatlichen Druck.

Viel Energie Die in Deutsch-land benötigte Energie für die Versorgung mit Trinkwasser und die Behandlung der Abwässer ent-spricht jener von 1,6 Mio. 4-Perso-nen-Haushalten jährlich.

1,6 Mio.

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74 coVErstory Freitag, 30. Oktober 2015

Verluste Schadhafte Leitungssysteme für Trink- und Abwasser sind ein wachsendes Problem und be-treffen längst nicht nur Entwicklungs-länder. In London etwa beträgt der Wasserver-lust rund 25%. Musterschüler ist Tokyo, wo man den Verlust durch entsprechende Maßnahmen auf drei Prozent sen-ken konnte.

3%

Patrick Decker Die kommenden Herausforderun-gen hinsichtlich Bevölkerungs-wachsum, steigendem Res-sourcenverbrauch und dem Klima-wandel erfordern laut Ansicht des Xylem-CEO ein rasches Handeln. Die notwendige Technologie ist, wie der Bericht zeigt, bereits vorhanden..

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medianet.at Freitag, 30. Oktober 2015 energie & ressourcen 75

••• Von Britta Biron

MAINZ. Aufgrund der sinken-den nationalen und europäischen Förderungen und der schwachen Konjunktur hat die Photovoltaik-branche der EU ihre einst führen-de Position am Weltmarkt zwar an Asien verloren, die Volkswirte von Coface halten die aktuelle Delle aber für vorübergehend.

Mittelfristig rechnen sie mit ei-ner Erholung, hauptsächlich durch eine europäische Energieintegrati-on. Das Schwankungsproblem auf-grund der differierenden Sonnen-strahlung könnte so überwunden werden, und mit neuen Speicher-systemen könnten Angebot und Nachfrage über verschiedene Net-ze hinweg kontinuierlich angepasst werden.

Wartung & ServiceDas aktuelle Ziel der EU, zehn Pro-zent des jährlichen Verbrauchs durch Vernetzung zu erzielen, er-reichten von den fünf in einer neu-en Studie untersuchten Ländern nur Deutschland und Frankreich; entsprechend hoch ist hier noch das Potenzial.

„Besonders im Bereich der Ins-tallation und Wartung der Solar-Panels bieten sich für die europäi-schen Unternehmen gute Chancen. Die Herstellung der Panels wird dagegen ganz überwiegend in aus-ländischer Hand bleiben“, erklärt Coface-Economist Khalid Aït Yahia.

Ölbranche unter DruckEin weiterer Grund für den Op-timismus ist, dass die Ölbranche durch die sinkenden Preise stark unter Druck geraten ist. Besonders die großen Ölgesellschaften in den USA und Europa haben daher ihre

Investitionen zurückgefahren, wo-durch auch die in der Produktions-kette nachgelagerten Unternehmen geschwächt werden.

In den asiatischen Ländern, die die gebremste Dynamik in China allgemein spüren, halten sich die Auswirkungen des niedrigen Öl-

preises in Grenzen, da die großen Ölgesellschaften hauptsächlich staatlich kontrolliert und entspre-chend gestützt werden. Allerdings dürfte es in Zukunft auch hier Nachwirkungen geben, etwa beim Zugang zu Finanzierungsmöglich-keiten.

Lichtblick für die solarbrancheDie aktuelle Analyse der Energiebranche von Coface zeigt trotz der Dominanz asiatischer Mitbewerber auch für die PV-Hersteller in Europa wieder sonnigere Zeiten.

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neue PV-sPeicherLösung

Power Wall von Tesla EnergyWIEN. Verbund und Solavolta, das größte heimische Unternehmen für Photovoltaik-Anlagen, starten mit dem Verkauf der Daily Cycle Powerwall von Tesla Energy.

Das ist eine wandmontierte, wiederaufladbare Speicherbatte-rie, basierend auf der erprobten Technologie der Tesla E-Fahrzeu-ge, konzipiert zur bedarfsgerech-ten Versorgung von Privathaus-halten mit selbst produzierter Solar energie.

Für Neukunden beträgt der Preis für das Komplettpaket (4kWp Photovoltaikanlage, Daily Cycle Powerwall von Tesla Energy mit Lademanagement von Froni-us sowie Planung, Montage und Inbetriebnahme) 17.900 €. Beste-hende PV-Anlagen können mit der Powerwall auch nachgerüstet werden. (red)

Chancen für europäische Betriebe liegen vor allem bei Wartung und Service.

Städte mit 30 % weniger Energieverbrauch?

Natürlich.

Als führender Produzent von energieeffizienten Lösungen hilft ABB, große Energieeinsparungen zu erzielen, ohne dabei die Leistung zu verringern. Unser Lichtmanagementsystem kann bis zu 50% Strom einsparen und unsere Gebäudeautomation bis zu 60%. Während alle von hohen Energiepreisen, Stromknappheit und Klimawandel sprechen, tut ABB etwas dagegen. Und zwar hier und heute. www.abb.com/energyefficiency

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AuftrAg für siemens

Gepäckslogistik am Airport DubaiMÜNCHEN/DUBAI. Die Ge-päck- und Frachtfördersysteme am Airport Dubai stammen von Siemens, jetzt hat man auch den Auftrag für Betrieb und Wartung der Anlagen in der Terminals 1, 3 und 3 sowie-einem Materialfördersystem im Umfeld des Dubai Flower Centres erhalten .

Die Mitarbeiter von Siemens vor Ort, die mit der instal-lierten Technik vertraut sind, und die Flughafenangestellten arbeiten auf verschiedenen Ebenen zusammen und bilden ein gemeinsames Betriebs- und Instandhaltungsteam. (red)

neuer sektor

Uber startet jetzt im KEP-GeschäftSAN FRANCISCO. Dem Per-sonenbeförderungsgewerbe macht man bereits Konkur-renz, jetzt nimmt Uber auch die KEP-Branche ins Visier und hat dafür nach einer einjährigen Testphase in San Francisco, New York und Chicago den Lie-ferservice UberRush gestartet. Über eine eigene mobile An-wendung können Privat- und Geschäftskunden Kurierfahrer für Lieferungen suchen und buchen.

Branchenexperten zufolge entwickelt sich Uber damit von reinen Vermittler von Fahrten-diensten immer mehr in Rich-tung Logistikanbieter. (red)

jungheinrich

Parnerschaft in Down Under

HAMBURG. Australien ist einer der größten Flurförderzeug-Märkte in der Asien-Pazifik-Region und für Jungheinrich entsprechend interessant. Vor Kurzem hat der Hamburger Intralogistiker daher die Mehr-heit an seinem australischen Exklusivpartner NTP Forklifts Australia übernommen. „Wir wollen damit das Geschäft am australischen Markt stark ausbauen und unsere Position weiter stärken“, so Hans-Georg Frey (Bild), Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG.

NTP Forklifts Australia wird als eigenständige Marke inner-halb der Gruppe agieren. Am Sortiment ändert sich nichts, neben Jungheinrich wird NTP auch weiterhin die Marken Manitou, TCM, Kalmar und Taylor-Dunn vertreiben. (red)

••• Von Britta Biron

WIEN/SCHWERTBERG. Theore-tisch wärs einfach, mehr Effiizenz und Nachhaltigkeit in den Trans-portprozess zu bekommen. Man müsste unter Berücksichtigung der Liefertermine und Zielorte die Güter so zusammenfassen, dass möglichst wenige, dafür aber zu 100% ausgelastete Transportein-heiten entstehen. Leicht gesagt, in der Praxis allerdings schwer um-setzbar, da oft kurzfristig Nachfra-geschwankungen auftreten. Darauf muss die Planung dann reagieren. Etwa indem statt des ursprüng-

lich vorgesehenen – sowohl öko-nomisch als auch ökologisch vor-teilhaften – Bahntransports dann doch der Lkw gewählt wird. Kann dieser aber nicht völlig ausgelas-tet werden, führt das zu höheren Emissionen.

Vor dieser Problematik stehen ganz besonders die Logistiker in der Automobilbranche, die vor allem bei der Distribution von Neufahrzeugen mit großer Varian-tenvielfalt, stark schwankenden Liefermengen sowie dem Bedarf an spezifischen Transportmitteln für den Roll-on/Roll-off Transport konfrontiert sind. Zwar erhalten

sie Prognosen über das zukünfti-ge Transportaufkommen, die tat-sächlichen Lieferabrufe erfolgen aber erst kurz vor dem eigentli-chen Transport und weichen oft-mals stark von den ursprünglichn Werten ab. Um schnell und flexibel genug auf diese Schwankungen re-agieren zu können, setzen die Lo-gistikdienstleister bisher überwie-gend personalintensive manuelle Planungen ein.

Um diese künftig zu erleichtern, entwickeln die Wissenschaftler von Fraunhofer Austria gemeinsam mit der RISC Software GmbH und der Hödlmayr International AG in

dem vom BMVIT geförderten For-schungsprojekt IPPO (Intelligente Vernetzung von Prognose, Planung und Optimierung zur Gestaltung nachhaltiger Transportketten) ein Informationssystem.

Umfangreiche AnalysenDie vom Kunden bereitgestellten Planzahlen werden mithilfe ei-ner Prognoselogik gebündelt und präzisiert. Weiters werden alle re-levanten Parameter, z.B. Saisona-litäten oder wirtschaftliche Ent-wicklungen, identifiziert und in Beziehung zueinander gesetzt.

Um frühzeitig Engpässe oder Überschüsse zu erkennen, werden die verfeinerten Planzahlen mit den verfügbaren Ressourcen abge-glichen. Auf Basis des Ergebnisses aus der Kapazitätsplanung soll der Transportdienstleister bewertete Handlungsalternativen erhalten. Sind beispielsweise die Transport-mengen ausreichend groß, zeigt das System etwa die Möglichkeit des Einsatzes von Binnenschiff und/oder Bahn auf.

Die entwickelten Methoden werden vernetzt in einem IPPO-Demonstrator abgebildet; dadurch können die Ergebnisse aus dem Fallbeispiel Automobildistribution evaluiert und der ökonomische und ökologische Mehrwert einer prog-nosegestützten Transportplanung ermittelt werden.

76 trAnsport & logistik Freitag, 30. Oktober 2015

nachhaltigkeit für die lieferkettenFraunhofer Research Austria, Hödlmayr International und Risk Software arbeiten im Forschungsprojekt IPPO an einem neuem Prognose- und Planungstool.

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SEATTLE. Wie zufrieden ein Kunde mit einem Onlinehändler ist, hängt neben Warenangebot, attraktiven Preisen und einfacher Bestellab-wicklung vor allem davon ab, wie rasch und unkompliziert er zum Paket kommt. Der Knackpunkt da-bei ist nicht der Weg, sondern die Sendung beim Empfänger auszu-händigen.

Neues GeschäftsfeldIn der Regel übernehmen das Pa-ketdienste, der eCommerce-Riese Amazon hat aber bereits Vorkeh-rungen getroffen, in Sachen Zustel-lung auch selbst aktiv zu werden.

Bereits 2011 wurden in Seattle die erste Paketstation in einem Su-permarkt eingerichtet. Mittlerwei-le gibt es solche Abholstationen auch in Großbritannien. Zudem

wurden in den letzten Jahren ver-schiedene KEP-Dienstleister über-nommen – zuletzt Colis Privé in Frankreich – sowie Pilotprojekte

zur Kofferraumlogistik gestartet (in Deutschland etwa gemeinsam mit Audi und DHL). Zudem wurden in München zwei neue Gesellschaf-

ten, die Amazon City Logistik Beta GmbH und Amazon City Logistik Gamma GmbH, gegründet. Mit die-sen wurde vor Kurzem ein eigener Lieferservice gestartet. Ersetzen will man damit die bisherige Zu-stellung nicht, sondern vielmehr eine zusätzliche Variante anbieten.

Einsatz von RoboternFür mehr Tempo sollen auch Robo-ter sorgen – allerdings (noch) nicht bei der Zustellung der Pakete, son-dern bei der Kommissionierung in den Logistikzentren. Bereits 2012 hatte Amazon dafür den Roboter-Hersteller Kiva übernommen.

Mittlerweile sind mit rund 30.000 Robotern bereits mehr als doppelt so viele wie Ende 2014 im Einsatz, die Mehrzahl davon in den USA. Jetzt werden aber sukzessive auch die europäischen Logistik-zentren automatisiert.

Den Beginn macht der Standort im polnischen Wroclaw, weitere Projekte sind schon fixiert. Unter anderem sollen auch die beiden neuen britischen Logistikzentren in Dunstable und Dancaster mit Amazon Robotics-Systemen aus-gestattet werden. (red)

mehr tempo & komfortAmazon will künftig einen Teil der Lieferungen in Eigenregie zustellen. Gleichzeitig werden die Paketzentren automatisiert.

Jetzt werden auch die europäischen Standorte mit Robotersystemen ausgerüstet.

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Das Forschungsprojekt widmet sich der Automobillogistik, die an die Planung besonders hohe Anforderungen stellt.

Ziel des Projekts ist, ein Tool zu entwickeln, das dem Logistik-planer zeigt, wie Transporte effi-zienter durch-geführt werden können.

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••• Von Britta Biron

GRAZ. Täglich besuchen zwischen 300 und 400 Kunden die Grazer Apotheke Lend, und in der Über-gangszeit herrscht besonders viel Betrieb an den vier Beratungsplät-zen. Diese mussten die Apotheker bisher immer wieder verlassen, um Medikamente zu holen. Seit der umfassenden Neugestaltung der Räumlichkeiten fällt diese zeit-raubende Tätigkeit allerdings weg. Denn jetzt wird das alles von dem speziell für Apotheken entwickelte Intralogistik-System Apostore er-ledigt.

Roboter bringt Medikamente„Bei der Neugestaltung der Apothe-ke standen barrierefreier Zugang, Vergrößerung der Räumlichkeiten sowie Zeit- und Platzgewinn an vorderster Stelle. Die Automatisie-rung in der Medikamenteneinlage-rung und -ausgabe war daher die logische Entscheidung – und auch die richtige!“, erklärt Apotheker Gerhard Fischer.

Die Installation und Inbetrieb-nahme des Apostore-Automaten erfolgte innerhalb von nur zwei Wochen und während des norma-len Geschäftsbetriebs.

Zahlreiche Vorteile„Für uns bedeutet der Apostore den gelungenen Einstieg in die Automation. Wir konnten unseren Lagerplatz halbieren, profitieren von der unerreicht schnellen Ein- und Auslagerung, einer perma-nenten Inventur, einem korrekten Lagerstand und rechnen mit einem

Umsatzplus dank vermehrter Bera-tungszeit“, nennt Fischer die zahl-reichen Vorteile für seinen Betrieb.

Rund 12.000 Medikamente wer-den im Automaten gelagert, sind auf Knopfdruck verfügbar und ge-langen über ein Förderband und mehrere Rutschen direkt zu den jeweiligen Beratungsplätzen.

Eine Besonderheit, die, so Fi-scher, nicht nur technikinteressier-ten Kunden gefällt – ebenso wie die Tatsache, „dass mehr Zeit für qualifizierte Beratung bleibt. Der Roboter unterstützt unser Apo-thekenteam.“

Freitag, 30. Oktober 2015 trAnsport & logistik 77

neuer markt Seit der 2014 erfolgten Beteili-gung an Apostore hat die Knapp AG ihr Portfolio um Automatisie-rungslösungen für Apotheken und Krankenhäuser aus gebaut.

Durch den Ein-satz des Apo-store-Systems gewinnen wir mehr Zeit für die Kundenbe-ratung“, so Ger-hard Fischer, Inhaber der Apotheke Lend.

EtherCAT-Klemmen

(IP 20)

Busklemmen

(IP 20)

EtherCAT Box

(IP 67)

Servomotor

50 V, 4 A W

50 V, 4 A, OCT W

Schrittmotor

24 V, 1,5 A W W

50 V, 5 A W W W

DC-Motor

24 V, 1 A W W

50 V, 3,5 A W W

50 V, 5 A W

roboter bringt pillenAutomatisierung von Knapp sorgt in der Lend Apotheke für mehr Beratungsqualität und schnellere Medikamentenausgabe.

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Rund 12.000 Medikamente sind eingelagert und auf Knopfdruck verfügbar.

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medianet.at78 innovation & unternehmen Freitag, 30. Oktober 2015

KREMSMÜNSTER. Michael Schleiss, CEO der Greiner Perfoam GmbH (GPF), wird mit 1. Juli 2016 die Führung der Greiner Foam In-ternational (GFI) übernehmen, da der bisherige CEO Manfred March-graber in den Ruhstand geht.

Mit dem Führungswechsel wird Perfoam in die GFI eingegliedert. Die Integration ist von strategi-scher Bedeutung, da der Werkstoff Schaumstoff zunehmend an Be-deutung in der Automobilindustrie gewinnt.

„Die heute bereits sehr gute Zu-sammenarbeit zwischen GPF und GFI wird an Dynamik zulegen, Greiner Foam International damit ihren Beitrag für den Erfolg der Greiner Gruppe weiter ausbauen. Das ist auch ein starkes Signal an die Mannschaft der Greiner Per-

foam, die hervorragende Arbeit leistet“, erklärt Axel Kühner, Vor-standsvorsitzender der Greiner Holding AG, die Strukturänderung.

Erweiteres ManagementIn der GFI werden zukünftig sämt-liche Schaumstoffaktivitäten der Greiner Gruppe gebündelt. Die Unternehmensgruppe umfasst mit mit Anfang Juli nächsten Jahres das Joint-Venture Eurofoam, Grei-ner Perfoam, Greiner Foam South Africa, Greiner Multifoam, Greiner aerospace und Greiner Purtec.

Die Spartengesellschaft erwirt-schaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 256 Mio. € und beschäftigte 1.606 Mitarbeiter an den 50 Standorten weltweit (ohne Greiner Perfoam; Joint-Ventures anteilig).

Die Unternehmen produzieren bzw. verarbeiten Schaumstoffe für die Polstermöbel-, Matratzen-, Bau- und Automobilindustrie, für Flugzeugkissen sowie für Behäl-terdämmungen.

„Aufgrund der umfangreichen und verantwortungsvollen Aufgabe werde ich die Geschäftsleitung auf eine breitere Basis stellen“, erklärt Schleiss.

Harald Wallner, bislang Beteili-gungsmanager bei GFI, steigt als Chief Operating Officer (CFO) in die Geschäftsführung auf. Die Su-che eines kaufmännischen Leiters läuft noch. Die Geschäftsführung der Greiner Perfoam GmbH über-nimmt Martin Etzlstorfer, der be-reits seit vielen Jahren in leitenden Funktionen in der Greiner Gruppe tätig ist. (red)

Der Exportanteil in die EU ist mit 35% fast wieder auf dem Niveau vor der Krise. 28% aller Ex-porte in die EU entfallen auf nur 10 Länder, und zwar Polen, Tschechien, Frankreich, Italien, Großbritannien, Österreich, Spanien, Niederlande, Ungarn und Portugal. Die Verkäufe in die USA, die nach der Krise jahre-lang stagnierten, konnten ebenfalls seit 2012 gesteigert werden und lie-gen nun mit 14% über dem Vorkri-senniveau (11%).

Russland, die Türkei, Indien, Brasilien und Mexiko haben an Bedeutung verloren. Betrug der Exportanteil in diese fünf Länder vor der 2009 noch 16%, so ist er auf

••• Von Britta Biron

BOCHUM. Anlässlich der diesjähri-gen Fakuma hat die auf Marktun-tersuchungen und Marketing für die Automationsbranche speziali-siert Quest Technomarketing eine aktuelle Analyse für den Bereich Kunststoff- und Gummimaschinen erstellt.

„Die Branche konnte viel dy-namischer als der Maschinenbau insgesamt die Weltwirtschafts-krise überwinden. Bereits 2011 übertraf die Produktion von Gummi- und Kunststoffma-schinen ihr Vorkrisenniveau, was dem Maschinenbau erst im De-zember 2014 gelang“, erläutert Geschäftsführer Thomas Quest.

Exporte legen zuDazu trug vor allem die von 66% (2009) auf derzeit 73% ansteigende Exportquote der Branche bei, wobei sich eine Rückverlagerung in die vor der Krise dominierenden Märkte zeigt.

12% abgesunken. Diese Rückverlage-

rung im Auslandsgeschäft zei-ge sich zwar im gesamten Maschi-nen- und Anlagenbau, so Quest, allerdings fokussieren die Herstel-ler von Gummi- und Kusntstoff-maschinen deutlich stärker auf die aktuellen Wachstumsmärkte.

Dass seit 2013 die Produktions-zahlen der Kunststoff- und Gum-mimaschinenhersteller sinken, ihre Gewinne dagegen kontinuier-lich steigen, zeige, so Quest weiter, einen Trend zu höherwertigen Ma-schinen.

Rund 2,4% SteigerungDer Durchschnittswert pro Ma-schine über alle Segmente stieg von 127.000 € im Jahr 2013 auf knapp 130.000 € im ersten Quartal dieses Jahres.

„Die fünf wesentlichen Pro-duktgruppen, nämlich Extruder, Spritzgießmaschinen, Pressen, Zellkunststoffmaschinen sowie vor- und nachgelagerte Be- und Verarbeitungsmaschinen, zeigen allerdings eine unterschiedli-che, teilweise sogar gegenläufi-ge Entwicklung“, erläutert Quest weiter.

Unterschiede in SegmentenExtruder fielen 2013 in ihrem Durchschnittswert und stiegen dann wieder an, der Durchschnitts-wert von Pressen und Gießma-schinen zog 2013 deutlich an, fällt allerdings seit 2014 wieder. Bei Spritzgießmaschinen kam es zwischen 2010 und 2013 zu Preis-steigerungen, seither zeigt sich eine Stagnation. Auch der Durch-schnittspreis von vor- und nachge-lagerten Bearbeitungsmaschinen bleibt weiter auf dem Niveau von 2013. Bei Zellkunststoffmaschinen ist seit 2013 eine deutliche Steige-rung zu beobachten.

„Höherwertige Gummi- und Kunststoffmaschinen vertiefen die Wettbewerbsvorteile durch mehr Funktionsvielfalt und ein besse-res Leistungsvermögen; dies kann als Antwort der Branche auf in der Tendenz stagnierende Exportmärk-te interpretiert werden“, erklärt Quest.

maschinenpreise im aufwärtstrend Konzentration auf Wachstumsmärkte bringt Gummi- und Kunststoff-maschinen-Herstellern trotz sinkender Produktion mehr Umsatz.

neustrukturierungGreiner-Gruppe bündelt ihr gesamtes Schaumstoffgeschäft ab dem nächten Jahr in einer Sparte.

Michael Schleiss wird die vergrößerte Schaumstaoff-Sparte ab Jul 2016 leiten.

Steigerung Während die gesamte Maschi-nenbaubranche erst Ende des Vorjahres wieder das Vorkrisen-niveau erreichte, gelang dies den Herstellern von Gummi- und Kunststoffmaschi-nen bereits 2011, vor allem durch Steigerungen der Exportquote von 66 auf 73%.

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Segment Preis €* trend

Extruder 176.407 ▲

Spritzguss 130.129

Pressen/Guss. 154.232 ▼

Be- und Verarbeitung 58.507

Zellkunststoff 490.000 ▲* Ø-Preis/Maschine; Quelle: Statistisches BA Deutschland, Quest

hightechMehr Funktions-vielfalt und höheres Leistungs-vermögen der Maschinen sind laut Thomas Quest Haupt gründe für die höheren Durch-schnittspreise.

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medianet.at Freitag, 30. Oktober 2015 innovation & unternehmen 79

••• Von Britta Biron

ZÜRICH. Anfang des Jahres hat ABB zu Ehren des früheren Verwal-tungsratspräsidenten Hubertus von Grünberg einen Forschungs-preis ins Leben gerufen, der 2016 erstmals vergeben wird. Dotiert ist die Auszeichnung mit einem For-schungsprämie in der Hohe von 300.000 USD (rd. 272.000 €).

„Wir möchten junge Wissen-schafter darin fördern, ihre For-schung voranzutreiben und in den Bereichen Energietechnik und Automation innovativ zu sein. Sie sollen die Chance erhalten, die Leistung von Technologien, die in der Energiewirtschaft, Industrie, im Transportwesen und im Infra-strukturbereich eingesetzt werden, zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren“, erläu-tert Ulrich Spiesshofer, Vorsitzen-der der Konzernleitung von ABB, die Intention.

Breites ThemenspektrumBewerbungen können bis ein-schließlich 31. Jänner eingereicht werden.

Zugelassen für den Bewerb sind Dissertationen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Industriesoftware, künstliche Intelligenz, Robotik, Prozessautomation und verwand-ten Disziplinen, die zwischen 2013 und 2015 genehmigt wurden. Wei-ters auch Forschungsprojekte, die sich mit neuartigen industriellen Lösungen durch den kreativen Ein-satz von Software, Elektronik oder neuen Werkstoffen beschäftigen.

Die Kandidaten müssen ein Empfehlungsschreiben ihres Dok-torvaters einreichen sowie Infor-

mationen zu ihrem akademischen Fachbereich und dem Thema der Dissertation, ein Executive Sum-mary in Englisch sowie eine kurze Beschreibung des geplanten For-schungsprojekts, für das sie im Fall des Gewinns die Forschungs-prämie verwenden werden.

Die Projekte werden von einer Fachjury bewertet; Kriterien sind neben den fachlichen und formel-len Standards Innovationspotenzi-al, konkreter praktischer Nutzen, Vorteile für Umwelt und Gesell-schaft sowie die ansprechende Präsentation der Ergebnisse.

innovative ideen für die ZukunftMit einem hochdotierten neuen Forschungspreis sucht der ABB-Konzern nach neuen Konzepten für die Bereiche Energietechnik und Automatisierung.

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Partnerschaft

Koop geht in die VerlängerungWIEN/LINZ. Die seit 2008 beste-hende Partnerschaft zwischen battenfeld-cincinnati Austria und dem Kompetenzzentrum Holz GmbH (Wood K plus), das bereits zu wichtigen Fortschritten in der Weiterentwicklung der Prozesse und Rezepturen sowie der Erfor-schung neuer Materialien geführt hat, wird um weitere acht Jahre verlängert und intensiviert.

Dafür wurde die zu Beginn der Zusammenarbeit installierte fiberEX 38 auf den Letztstand der Technik gebracht und mit einer neuen, optimierten Schneckengeo-metrie sowie einer neuen Entga-sungseinheit nachgerüstet. Somit sind noch mehr und noch flexib-lere Prozesse für die Verarbeitung naturfasergefüllter Produkte dar-stellbar. (red)

Robotik ist eines der Themen, dem sich der neue Forschungspreis widmet.

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medianet.at

Folienrezepturen gemeinsam mit Rohmateriallieferanten so-

wie der Entwicklung von Proto-typen aus eigenen Innovationen.

Schon bisher war die F&E-Abteilung von Constantia Hueck- Folien in Sachen Innovation sehr

aktiv und erfolgreich, wie vor Kur-zem der Sieg beim Deutschen Ver-packungspreis 2015 zeigte.

Die Auszeichnung erhielt man in der Kategorie „Lebensmittel &

Tiernahrung“ für ReLap. Durch die Verbindung verschiedener Tech-nologien wie Lasern, partielles Kaschieren sowie speziellen Be-schichtungen ergeben sich neuar-tige Verbundstrukturen, die unter anderem die Kontamination der Kleberfläche mit dem Füllgut ver-hindern. Zudem erfordert diese neue Technologie keine Verände-rungen an bestehenden Abpack-maschinen. (red)

••• Von Britta Biron

ESSEN/PUNA. „Indien hat mit sei-nen ambitionierten Projekten ‚Ma-ke in India‘ und ‚100 Smart Cities‘ einen Paradigmenwechsel einge-leitet. Städte tragen bereits einen großen Teil zum Bruttoinlandspro-dukts des Landes bei. Dieser Teil wird sich jetzt weiter vergrößern, da die Regierung den Bau intel-ligenter Städte, neuer Wohnkom-plexe, Flughäfen, Einkaufszentren, Bahnhöfe und Häfen fördert. Wir

wollen an diesem Wachstum teil-haben“, erläutert Andreas Schie-renbeck, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp Elevator AG, die strategischen Gründe für das neue Aufzugswerk.

Bis 10.000 Einheiten jährlichInsgesamt 44 Mio. € lässt sich der deutsche Konzern die neue Pro-duktionsanlage kosten. Sie wird 2017 in Betrieb gehen. Für den Beginn ist eine Jahresproduktion von 6.000 Aufzügen vorgesehen,

die Kapazität kann allerdings bis auf 10.000 Einheiten gesteigert werden. Insgesamt sollen 95% der Aufzüge für den stark wachsenden indischen Markt künftig aus dem neuen Werk kommen.

Gleichzeitig mit der neuen Fabrik wird auch ein SEED Campus eröff-nen. Das ist die globale Trainings-plattform von ThyssenKrupp Ele-vator und damit für die Schulung, Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter entscheidend, beson-ders auch für das Servicegeschäft vor Ort.

Maßnahmen in ChinaAuch in China, dem größten Auf-zugs- und Fahrtreppenmarkt der Welt, hat ThyssenKrupp Eleva-tor die Voraussetzungen für eine Stärkung seiner Marktposition ge-schaffen und diesen Sommer seine Beteiligung am Joint Venture mit Marohn Elevator Co. Ltd. von 25 auf 51% erhöht.

Globale Nachfrage steigtDie weltweit steigende Nachfrage nach Aufzügen schlägt sich auch in den Geschäftszahlen von Thys-senKrupp nieder. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres konnte der Bereich Elevator Tech-nology einen Auftragseingang von 5,8 Mrd. € verzeichnen gegenüber 5,1 Mrd. € in der Vorjahresperiode. Analog entwickelte sich der Um-satz und verzeichnete mit 5,2 Mrd. € ein Plus von 13% (Vorjahreswert 4,6 Mrd. €), auf vergleichbarer Ba-sis von 3%.

Urban-Hub ausgezeichnetDem Thema Urbanisierung und deren Auswirkungen nicht nur auf das Aufzuggeschäft widmet sich ThyssenKrupp Elevator in seinem Digital-Magazin „Urban Hub“, das kürzlich beim Annual Multimedia Award 2016 in der Kategorie „Con-tent Marketing/Publishing“ mit Gold ausgezeichnet wurde.

Das Magazin präsentiert interak-tive Inhalte, Videos, Fotos, Infogra-fiken sowie informative Gastbeiträ-ge in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch. Eine Übersetzung in Mandarin ist ebenfalls in Arbeit.

80 innovation & unternehmen Freitag, 30. Oktober 2015

aufwärtstrend in BallungsräumenMit einem neuen Aufzugwerk in Puna bedient Thyssen-Krupp die wachsende Nachfrage und unterstützt das „Make in India“-Programm der Regierung.

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Das Portfolio von ThyssenKrupp Elevator um-fasst Aufzüge, Fahrtreppen, Fluggastbrücken sowie Treppen- & Plattformlifte.

neuheit von 3m

Intelligenter GehörschutzWIEN. Bei der Arbeit an Maschinen können die Lärmgegebenheiten schnell wechseln. Mit den 3M Peltor Gehörschutzstöpseln LEP-100 hat 3M jetzt den ersten elek-tronischen, niveauabhängigen Gehörschutzstöpsel entwickelt.

Er verstärkt leise Geräusche, wie beispielsweise Stimmen, und dämpft gleichzeitig schäd-lichen Lärm, wie zum Beispiel Maschinenmotoren. Der Träger kann den Gehörschutz intuitiv über eine Taste bedienen und zu Beginn die Grundlautstärke individuell einstellen. Die Li-thium-Ionen-Batterie reicht für eine Betriebszeit von 16 Stun-den und lässt sich über einen tragbaren Ladekoffer rasch wieder aufladen. (red)

ensinger kunststoff

Neuer Firmensitz in ÖsterreichSEEWALCHEN. Der deutsche Kunststoffverarbeiter Ensinger hat seine österreichische Nie-derlassung von Lenzing nach Seewalchen verlegt und dort ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude errichtet.

Mit 3.000 m² Hallen- und 1.400 m² Bürofläche bietet der zweigeschossige Neubau ide-ale Expansionsmöglichkeiten für die drei Geschäftsbereiche Halbzeug, Ensinger Sintimid und Ensinger Compounds. Die Produktion des P84-Poly-imidpulvers bleibt weiter in Lenzing.

„Alle Geschäftsbereiche in Österreich haben uns in den vergangenen Jahren viel Freu-de bereitet“, ist Firmengründer Wilfried Ensinger mit der Ent-wicklung zufrieden „Nach den Erfolgen war es Zeit, wieder zu investieren, um die Vorausset-zungen für weiteres Wachstum zu schaffen.“ (red)

WIEN/WEIDEN. Constantia Flexi-bles zählt zu den weltweit führen-den Herstellern für flexible Verpa-ckungsprodukte und Etiketten und hat kürzlich an seinem deutschen Standort in Weiden – dem zweit-größten der Gruppe – ein neues Kompetenzzentrum für F&E im Bereich Polymerfolien und Folien-laminaten eröffnet.

„Damit setzen wir ein deutliches Zeichen, dass wir unsere Kunden weltweit mit innovativen Folien-produkten unterstützen werden“, sagt Gerold Riegler, Vorstandsmit-glied von Constantia Flexibles, und erläutert die weiteren Pläne wie folgt: „Darüber hinaus planen wir für 2016, unsere eigene Folienpro-duktionsanlage im Labormaßstab und installieren hierfür eine Ex-trusionsmaschine.“

Grund für die Millioneninves-tition ist vor allem die große Be-deutung der Folienverpackun-gen für das Unternehmen. Rund 50% des Konzernumsatzes ent-fallen auf diese Produktgruppe und aufgrund der global stei-genden Nachfrage – vor allem aus Asien und Afrika – rechnet Constantia Flexibles damit, dass der Verkaufsanteil der folienbasierten Produkte zu-künftig noch weiter zuneh-men wird.

Erfolgreiche ForschungIm neuen Kompetenzcenter werden bis zu 15 Experten an jährlich etwa etwa 100 Projekten pro Jahr arbei-ten. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse und Prüfung neuer Folien-produkte, der Entwicklung neuer

kunststoff-kompetenzConstantia Flexibles investiert mehrere Millionen Euro in den weiteren Ausbau von F&E im Bereich Folienverpackungen.

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Jüngste Innovati-on von Constantia Hueck ist die neuartige ReLap-Verpackung.