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2 AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016
inhalt3 Vorwort4 Der Standort Neu-Ulm6 Unser Umweltprogramm12 Zahlen, Daten, Fakten26 Gültigkeitserklärung
Impressum:
Verantwortliche Umweltschutzbeauftragte:Dr. Oytun Hanhan, BUS / OPt
Verantwortlicher Redakteur:Josef moosbruggerAbteilung BUS / OPttelefon: 0731 / 181-2086telefax: 0711 / 1779046394E-mail: [email protected]
Head of Productions Daimler Buses:Dr. marcus Nicolai
Layout und Umsetzung:Daimler AG, CBS/m
Abdruck erlaubt bei genauer Quellenangabe.
AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016 3
VorwortUnter dem motto „Heute ankommen. An morgen denken“ streben wir nach Nachhaltigkeit auf der gesamten Buslinie. Unsere Überzeugung gilt es als festen Bestandteil unseres Handelns in alle Geschäftsabläufe zu integrieren.
mit unserer konsequenten Nachhaltigkeitsstrategie und der Zielsetzung, umweltverträgliche und sichere Busse umweltschonend herzustellen, setzen wir maßstäbe in Sicherheit, Qualität, Design, Umweltschutz und Energiemanagement. Zur nachhaltigen weiterentwicklung des Pro-duktes und des gesamten Produktentstehungsprozesses werden im Energie- und Umweltpro-gramm standortspezifische Ziele zusammengeführt. Die vorliegende Umwelterklärung verdeut-licht exemplarisch die Bestrebungen und leistungen zum Umweltschutz an unserem Standort in Neu-Ulm.
Zur kontinuierlichen Verbesserung unseres Umweltmanagementsystems lassen wir die wirk-samkeit extern nach EmAS, der durch die Europäische Union herausgegebenen Verordnung für ein freiwilliges Umweltmanagementsystem, überprüfen. Ebenfalls werden wir nach der weltweit geltenden iSO-Norm 14001 für Umweltmanagementsysteme zertifiziert.
Der Standort wurde erstmalig 2002 nach EmAS validiert und mit der registernummer DE-104-11101 in das EmAS- register eingetragen. Die aktuelle registrierung und Zertifizierung ist bis 2017 gültig.
in dieser Erklärung werden die betrieblichen Umweltschutzdaten 2014 fortgeschrieben. Die vorliegende Umwelterklärung 2016 gilt nur in Verbindung mit der Umwelterklärung 2014. Sie entspricht den Anforderungen der EmAS iii.
Dr. Marcus NicolaiHead of Production Daimler Buses
Dr. Oytun HanhanUmweltmanagementbeauftragte
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Der Standort Neu-Ulmmit 3849 mitarbeitern (inkl. Azubis, Praktikanten, Diplomanden) ist der Neu-Ulmer Standort die größte Produktionsstätte der EvoBus GmbH.
Auf einer Gesamtfläche von ca. 64 Hektar werden am Standort Omni-busse der marken mercedes-Benz und Setra hergestellt. Als führender Full-line-Anbieter im europäischen Omnibusmarkt sind am Standort weitere Dienstleistungsbereiche für Omnibuskunden untergebracht.
Der Standort kann in folgende Hauptaktivitäten eingeteilt werden:
» Die lackierung von rohkarossen; nicht nur die karossen zur nachfolgenden montage am Standort werden lackiert, sondern auch die karossen, die schließlich an den Standorten mannheim und ligny in lothringen fertiggestellt werden.
» Die montage von reise- und Überlandbussen der marken Setra und mercedes-Benz, sowie von Stadtbussen der marke mercedes-Benz.
» Die Entwicklung am Standort umfasst neben der konstruktion auch eine Versuchswerkstatt und einen Betrieb zum muster- und Prototypenbau.
» Eine teilefertigung, in der eine Vielzahl von teilen aus der gesamten Omnibus-modellpalette beider marken gefertigt werden.
» Stuhlbau. » im Ersatzteil-logistik-Center wird der weltweite Ersatzteilver-
trieb abgewickelt. » im Gebrauchtfahrzeugcenter werden unter dem markennamen
BUSStOrE gebrauchte Busse repariert und weiter verkauft. » Dazu kommen Aktivitäten wie die Ausbildungswerkstatt,
eine Oldtimer-werkstatt und Einrichtungen zur Schulung von Omnibusfahrern.
im Jahr 2015 lag die Anzahl der lackierten komplettfahrzeuge in Einhei-ten bei 5964 (ein Gelenkzug zählt hierbei als zwei Einheiten). im selben Zeitraum wurden am Neu-Ulmer Standort 2549 Busse montiert.
EvoBus Standort Neu-Ulm: Lageplan mit Zusatz Ersatzteillager.
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Unser Umweltprogramm 2015Umsetzung unseres Umweltprogramms aus 2015 im ersten teil dieses kapitels wird der Umsetzungsstand unseres
Umweltprogramms aus dem letzten Jahr dargestellt.
Ziele 2015 Maßnahme Messgröße Verant-wortlich-keit
Termin Erledigungsstand
Energie
Energieeinsparung Anlagenzustands- und Energiemonitoring lackieranlagen Halle 30 aufbauen
monitoring instal-liert
BUS/ONP 31.12.2015 Ziel verworfen, Abstimmung mit it ergab kein umsetzba-res Ergebnis
Einsparung Energie-kosten ca. 20 t€ je kabine, 4 kabinen möglich, Basisjahr 2014
Ganzheitliche Betrachtung des Projektes: reduzierung luftmengen in den automa-tisierten lackierkabinen, insbesondere Berücksichtigung der produktionstechni-schen Aspekte
messung Energie-verbrauch
BUS/ONP 31.12.2015 maßnahme ist in Um-setzung, Fortführung in 2016
Einsparung Energie-kosten von ca. 55 t€, Basisjahr 2014
Optimierung der teillast-Volllast-Steue-rung lackieranlagen in Zusammenarbeit mit OPt
messung Energie-verbrauch
BUS/ONP 31.12.2015 maßnahme ist in Um-setzung, Fortführung in 2016
reduzierung Energie-bedarf
Durchführung von Energieeffizienz-work-shops in Zusammenarbeit mit EmS im Bereich lackierung
workshop durch-geführt, maßnah-men definiert und bewertet
BUS/ONP 31.12.2015 maßnahme ist in Um-setzung, Fortführung in 2016
Optimierung der Energiebedarfe in der montage
Berücksichtigung der Energieziele bei der Neuordnung Omnibusmontage, z.B. Anpassung Beleuchtung, technik und Beleuchtungsstärke an den tatsächlichen neuen Bedarf. Analoge Vorgehensweise bei Heizung und lüftung
Aufzeigen von Energieeinspar- potentialen
BUS/OPE 31.10.2015 maßnahme ist erledigt
Anpassung der la-ckierkabinen im BwH an den Benchmark H. 30
Energetische Optimierung lackieranlagen 1695. Ziel ist die Differenzierung zwischen Voll- und teillastbetrieb
Verbrauchsmes-sung
BUS/OPt 31.07.2015 maßnahme ist erfasst, Fortführung in 2016
Senkung des wärme-energieverbrauchs an der Entlüftungsanlage für das Farbenlager um 20 %, Basisjahr 2014
Einbau einer Gaswarnanlage im Farbenla-ger zur Steuerung der Abluftanlage
messung der Betriebszeiten, Volllast, teillast, Aus
BUS/ONQ 04/2015 maßnahme ist umge-setzt, das Ziel konnte jedoch aus techni-schen Gründen nicht erreicht werden.
Senkung des wärme-energieverbrauchs am Dampfstrahlgerät um ca. 50 %
Die ständige Aufheizung und Bereitstel-lung von 80-grätigem wasser am Dampf-strahlgerät mittels Erdgas wird ersetzt durch überschüssiges warmwasser aus dem Blockheizkraftwerk
Verbrauchsmes-sung
BUS/OPt 06/2015 Ziel aus wirtschaft-lichen Gründen verworfen
Umwelt-/ Energieziele 2015 (1)
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Unser Umweltprogramm 2015Umwelt-/ Energieziele 2015 (2)
Ziele 2015 Maßnahme Messgröße Verant-wortlich-keit
Termin Erledigungsstand
Ressourcen
Senkung der Einsatz-mengen von lacken und reinigungsmitteln beim lackieren von motiven um 40 %, Basisjahr 2014
Analyse der Einsatzmöglichkeiten von schlauchgebundenen, molchbaren lack-fördersystemen
Vorerst Prüfauftrag BUS/ONP 31.12.2015 Ziel verworfen, da Einsatz von lackför-dersystem technisch derzeit nicht darstell-bar ist
reduzierung des res-sourcenverbrauchs
reduzierung der Halbzeugvielfalt teilnahme Entwick-lungmitarbeiter am workshop „Überar-beitung werkstoffe und Halbzeuge“
BUS/Pr 12/2015 ff maßnahme ist erledigt
Biodiversität
Erhalt der Biodiversität in der region
Unterstützung des Gerlenhofener Arbeits-kreis Umwelt durch Bereitstellung eines wildbienenhotels am Plessenteich
Durchführen der maßnahme
BUS/ONQ 30.04.2015 Ziel aus kapazitäts-gründen verworfen
Erhöhung des Flächen-anteils nachhaltiger Grünflächen um 700 m²
Gestaltung der innenhöfe zwischen den Gebäuden 17, 18 und 19 mit verpflanzten Bäumen und kräuter- Blumenwiesen
Umsetzung der maßnahme
BUS/OPP 30.06.2015 maßnahme ist erledigt
Emissionen
Senkung der lösemit-telemissionen bei der Füllerapplikation um 5 %, Basisjahr 2014
Neuentwicklung very high solid Füller, Festkörperanteil größer 70 %
Vergleich löse-mittelanteil im Füller vorher und nachher
BUS/ONP 31.12.2015 maßnahme ist in Um-setzung, Fortführung in 2016
reduzierung der Staubexpositionen und -emissionen beim Füllerschleifen um 10 %, Basisjahr 2014
Neuentwicklung very high solid Füller, Festkörperanteil größer 70 %
Bestimmung Schleifdauer vor-her nachher
BUS/ONP 31.12.2015 maßnahme ist in Um-setzung, Fortführung in 2016
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Unser Umweltprogramm 2015Umwelt-/ Energieziele 2015 (3)
Ziele 2015 Maßnahme Messgröße Verant-wortlich-keit
Termin Erledigungsstand
Gefahrstoffe
Senkung des Gefah-renpotentials durch Gefahrstoffe
Analyse des Gefahrstoffeinsatzes in drei montagegruppen, wegfall nicht benötigter Stoffe, Senkung der mengen am Arbeits-platz, Austausch von eher gefährlichen Stoffen durch eher ungefährliche
Vergleich vorher - nachher
BUS/ONA 31.12.2015 maßnahme ist erledigt
Senkung des Gefahren-potentials durch den Gefahrstoffumgang
Analyse des Gefahrstoffeinsatzes in zwei meistereien, wegfall nicht benötigter Stof-fe, Senkung der mengen am Arbeitsplatz, Austausch von eher gefährlichen Stoffen durch eher ungefährliche. Berücksichti-gung der Vorgabe aus der „whitelist“
Betrachtung vorher - nachher
BUS/mAG-NA
31.12.2015 maßnahme ist erledigt
Sonstige
Schaffen von Bewusst-sein zum Umwelt-schutz und Energiever-brauch
Neufassung Schulungskonzept 1/2 tag Energie durch EmS und 1/2 tag Um-weltschutz durch UmS (pragmatisches konzept mit Besichtigung, Gruppenarbeit und Film)
maßnahmenumset-zung
HrB/NUAB 11/2015 maßnahme ist erledigt
Stärken von Umwelt- und Energiewissen und motivation bei den mitarbeitern
Schaffen einer zentralen Schautafel zur information der mitarbeiter zu Umwelt-schutzthemen
Durchführen der maßnahme
BUS/mAl 30.09.2015 maßnahme ist erledigt
weiterentwicklung Umweltmanagement-system
Entwicklung eines UwS-kennzahlensys-tems für das Ersatzteil-logistik-Center, abgeleitet von den Standortkennzahlen
Einführung der kennzahlensyste-matik
BUS/mAl 31.10.2015 maßnahme ist erledigt
Abfall
ressourcenschonung und Abfallvermeidung bei kartonagen und Folien, Senkung des Aufkommens um jeweils 10 %, Basisjahr 2013
Umsetzung durch Einsatz von mehrweg-behältern im wareneingang
Betrachtung der entsorgten Verpa-ckungsmengen
BUS/mAl 31.12.2015 Ziel wurde nicht er-reicht (jedoch konnte die Zielsetzung zum Basisjahr 2014 erreicht werden!)
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Unser Umweltprogramm 2016 neue ZieleDas fortgeschriebene Umweltprogramm basiert auf der Umwelt-und Energiepolitik der EvoBus GmbH und auf den resultaten der Bewer-tung der Umweltauswirkungen des Standorts Neu-Ulm.
Die festgelegten Umweltziele werden durch die zugeordneten maßnah-men verwirklicht.
Zielbeschreibung Umsetzungsmaßnahmen Termin Verantwortlichkeit
Emissionen
Senkung der lösemittelemissionen bei der Füllerapplikation um 5 %, Basisjahr 2014
Neuentwicklung very high solid Füller, Festkörperanteil größer 70 %
31.12.2016 BUS/ONP
reduzierung der Staubexpositionen und -emissionen beim Füllerschleifen um 10 %, Basisjahr 2014
Neuentwicklung very high solid Füller, Festkörperanteil größer 70 %
31.12.2016 BUS/ONP
Energie
Einsparung von Energie, lacken und lösemitteln
Beschaffung eines computerbasierten lehrprogramm (Virtual Paint)
30.06.2016 HrB/N
reduzierung Energiebedarf An den lackierkabinen 1 bis 3 und Unterbodenschutzkabi-nen 1+2 im Finish mit den Nutzern workshops zur optimier-ten Anlagennutzung durchführen
31.12.2016 BUS/ONA
Optimierung der Energiebedarfe in der montage
Berücksichtigung der Energie- und Umweltaspekte bei der Fortsetzung der Neuordnung Omnibusmontage; gemäß der Vereinbarungen aus dem Corporate Audit 01/2016
31.12.2016 BUS/OPE
Förderung der Elektromobilität installation von Stromtankstellen auf dem werksgelände für Betriebsfahrzeuge
31.12.2016 BUS/OPP
Einsparung Energiekosten ca. 20 t€ je kabine, 4 kabinen möglich, Basisjahr 2014
Ganzheitliche Betrachtung des Projektes: reduzierung luftmengen in den automatisierten lackierkabinen, ins-besondere Berücksichtigung der produktionstechnischen Aspekte
31.12.2016 BUS/ONP
Einsparung Energiekosten von ca. 55 t€, Basisjahr 2014
Optimierung der teillast-Volllast-Steuerung lackieranlagen in Zusammenarbeit mit OPt
31.12.2016 BUS/ONP
reduzierung Energiebedarf Abmietung Standort Nabern 30.04.2016 BUS/OPP
reduzierung Energiebedarf Abschaltung der lüftung im Bereich Batterieladung 30.06.2016 BUS/OPt
reduzierung Energiebedarf Durchführung von Energieeffizienz-workshops in Zusam-menarbeit mit EmS im Bereich lackierung
31.12.2016 BUS/ONP
Umwelt-/ Energieziele 2016 (1)
AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016 11
Unser Umweltprogramm 2016 neue ZieleUmwelt-/ Energieziele 2016 (2)
Zielbeschreibung Umsetzungsmaßnahmen Termin Verantwortlichkeit
Ressourcen
reduzierung des wasserverbrauchs und der wartungstätigkeiten bei der Abluftreinigung in der lackierung
Umstellung der kleinteilelackierung von Nass- auf trocken-abscheidung
30.06.2016 BUS/ONP
ressourcenschonung Erhöhung der recyclebaren bzw. biologisch abbaubaren Verpackungsmaterialien. Zur Potentialermittlung werden 2016 Fragebögen an die lieferanten gesendet und ausge-wertet
31.12.2016 BUS/mAl
Senkung der Einsatzmengen von lacken und reinigungsmitteln beim lackieren von motiven um 40 %, Basisjahr 2014
motivlackierung mit robotern; durch den Einsatz von robo-tern werden sowohl der Verbrauch von Einsatzstoffen als auch Abfälle reduziert
31.12.2016 BUS/ONP
Abfall
Einsparung von Betriebsmitteln und reduzierung der Abfallmengen
Ernennung von „Verschwendungslotsen“ im lackbereich der lehrwerkstatt zur Aufdeckung von materialverschwen-dung
31.12.2016 HrB/N
Abfallreduzierung im Bereich Bodenbelag sollen die klebstoffreste -Abfälle durch den Einsatz eines selbstklebenden Bodenbelages reduziert werden
31.12.2016 BUS/ONA
Gefahrstoffe
Senkung des Gefahrenpotentials durch Gefahrstoffe
Durch die Einführung von Einwegpinseln kann auf die reinigung und damit auf den Verdünner ESkA G-1-401 verzichtet werden
31.12.2016 BUS/ONA
Senkung des Gefahrenpotentials durch Gefahrstoffe
Der gesundheitsschädliche kleber SikaFast 5211 (A.011.989.76.71) soll durch eine schadstoffärmere Varian-te substituiert werden
31.12.2016 BUS/ONA
Senkung des Gefahrenpotentials durch Gefahrstoffe
Der gesundheitsschädliche, leichtentzündliche lösemit-telhaltige reiniger teroson Vr20 (Fl+) soll durch eine schadstoffärmere Variante (teroson PU 8570) substituiert werden
31.12.2016 BUS/ONA
reduzierung Gefahrstoffe Überprüfung der Öleigenschaften auf „multieinsatz“ und somit reduzierung der Öltypenvielfalt
31.12.2016 BUS/mGA-NA
AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016 13
Zahlen, Daten, FaktenProduktionszahlenDie Produktion unserer Omnibusse findet im rahmen eines Produk-tionsverbundes mit den Standorten Neu-Ulm, mannheim und ligny (Frankreich) statt. in mannheim ist die rohkarossenfertigung für die Busse inklusive der klappenmontage aller Standorte angesiedelt. Die Decklackierung findet ausschließlich in Neu-Ulm statt. Die Fertigmon-tage wird wiederum an allen drei Standorten durchgeführt.
Zur Festlegung einer Produktionskennzahl werden die drei Fertigungs-schritte rohbau, lackierung und Fertigmontage gewichtet und fließen mit in die Berechnung der „äquivalenten Produktionseinheit“ ein.
Die kennzahl „äquivalente Produktionseinheit“ ist 2015 im Vergleich zum Vorjahr leicht von 2540 auf 2331 gesunken.
Definition: Äquivalente Produktionseinheit
Zur Darstellung von relativen kennzahlen wurde die Bezugsgröße äqui-valente Produktionseinheit PEäqui festgelegt. Diese Zahl berücksich-tigt neben den gewichteten Fertigungsabschnitten bei der Busproduk-tion auch die geleisteten Arbeitsstunden aller am Produktionsverbund beteiligten werke.
Durch die Einbeziehung der geleisteten Arbeitsstunden ist eine bessere Vergleichbarkeit der Produktion zwischen den einzelnen Standorten möglich.
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2011 2012 2013 2014 2015Äquivalente Produktionseinheit
Produktionszahlen: Äquivalente Produktionseinheit
14 AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016
Energieverbrauch
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2011 2012 2013 2014 2015Stromverbrauch [GWh]
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2011 2012 2013 2014 2015Heizenergie [GWh] Gradtagsbereinigte Heizenergie [GWh]
Stromverbrauch Heizenergie
Nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an den Heizungshaupt- leitungen konnten 2015 beide Blockheizkraftwerke (BHkw‘s) im mon-tagewerk die maximal mögliche wärmemenge erzeugen, wodurch der Fremdstrombezug und damit einhergehend die Strombezugskosten und der daraus resultierende CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden konnten. im Bereich der lackierung wurden erste Energieeffizienzmaß-nahmen pilothaft erprobt und auch schon an ersten Anlagen erfolg-reich in den regelbetrieb überführt.
Des weiteren wurde mittels des Energiemonitorings eine Verbrauchs- analyse begonnen, die relevanten Verbraucher während und außerhalb der regelarbeitszeit zu bewerten. Aus der Analyse werden die nächs-ten Potentiale erschlossen.
Der rückgang des Stromverbrauchs ist einerseits auf die geringere Auslastung in der Fabrik, überwiegend aber auf die Energiemaßnah-men in der lackierung zurückzuführen. Dies stellt sich auch deutlich im geringeren Stromverbrauch pro Produktionseinheit dar.
Der Anstieg der Heizenergie resultiert aus der gestiegenen Strom- erzeugung mit den beiden BHkw‘s und der ungünstigen witterung im 1. Halbjahr. Die Heizperiode hat sich gegenüber dem Vorjahr bis in den mai gezogen.
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2011 2012 2013 2014 2015Stromverbrauch pro Produktionseinheit [MWh] Gradtagsbereinigte Heizenergie pro Produktionseinheit [MWh]
Strom- und Gradtagsbereinigte Heizenergie pro Produktionseinheit
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wasserverbrauch
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2011 2012 2013 2014 2015Wasserverbrauch absolut [1000m³] Wasserverbrauch pro Produktionseinheit [m³]
Gesamter Wasserverbrauch
Alle größeren Anlagen mit wasserführung sind als geschlossenes kreislaufsystem konzipiert. Hierzu zählen z.B. die Nassauswaschungen in unseren lackieranlagen oder unsere Omnibuswaschanlagen.
Der Gesamtwasserverbrauch am Standort setzt sich aus dem Stadt-wasserverbrauch (Versorgung aus dem öffentlichen trinkwassernetz) und dem Eigenverbrauch (wassernutzung aus den eigenen Brunnen) zusammen.
im Jahr 2015 ist der wasserverbrauch gegenüber dem Jahr 2014 stark angestiegen. Dieser Anstieg ist fast ausschließlich auf ein leitungsleck im Bereich der werkskantine zurückzuführen.
Ohne Berücksichtigung der wassermenge aus der leckage gehen wir von einem gleichbleibenden oder sogar leicht gesunkenen Stadtwas-serverbrauch im Jahr 2015 aus. Dies lässt sich aus der Auswertung des wasserverbrauchs von den werksbereichen schließen, die nicht mit der wasserversorgung der kantine zusammenhängen.
Der seit 2014 deutlich niedrigere Verbrauch von Brunnenwasser ist auf eine Umstellung von Brunnenwasser auf Stadtwasser im Bereich der Nassauswaschungen der lackierung zurückzuführen. Diese maßnahme wurde zur Prozessstabilisierung durchgeführt.
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2011 2012 2013 2014 2015Stadtwasserverbrauch [1000m³]Stadtwasserverbrauch pro Produktionseinheit [m³]
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2011 2012 2013 2014 2015Brunnenwasserverbrauch [1000m³]Brunnenwasserverbrauch pro Produktionseinheit [m³]
Stadtwasserverbrauch Brunnenwasserverbrauch
18 AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016
Emissionen
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2011 2012 2013 2014 2015VOC-Emissionen Neu-Ulm [g/m²] VOC-Emissionen Mannheim [g/m²]
VOC-Emissionen (Buslackierung pro Fläche)
Emissionen von Kohlendioxid
Abgeleitet aus dem Verbrauch an Erdgas, Heizöl und Flüssiggas zur wärmeerzeugung und teilweiser Stromerzeugung in Blockheizkraftwer-ken betrug der Ausstoß an kohlendioxid im Jahr 2015 8.731 tonnen. Da der Ausstoß in direkter Abhängigkeit zu den Verbrauchsmengen (Erdgas, Heizöl, etc.) steht, ist diese Größe auch stark witterungsab-hängig.
Emissionen aus dem Lackierprozess (organische Lösemittel und Staub)
Der gesetzlich vorgeschriebene flächenbezogene Grenzwert von VOC-Emissionen (organische lösemittel) beträgt für Omnibusse 150 g/m².
Dieser Grenzwert gilt für den Gesamtprozess der lackierung und teilt sich aufgrund des Produktionsverbundes auf die Standorte mannheim und Neu-Ulm auf.
Der Gesamtwert der Emissionen (pro m² lackierter Fläche) beträgt 85,6 g/m². Dieser wert teilt sich auf den
» Standort mannheim mit 21,3 g/m² (rohkarosse mit tauchla-ckierung) und den
» Standort Neu-Ulm mit 64,3 g/m² (Decklackierung).
Die letzten Emissionsmessungen zeigen, dass die Staubgrenzwerte sowohl bei lackieranlagen wie auch den Schleifkabinen sicher einge-halten sind.
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2011 2012 2013 2014 2015Beseitigt [t] Verwertet [t] Gesamt [t] davon Schrott [t]
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2011 2012 2013 2014 2015Abfallverwertung [kg] Abfallbeseitigung [kg]
Abfallmengen Abfallmengen pro Produktionseinheit
Die internen Vorgaben zur Abfallentsorgung sind im betrieblichen Abfallkonzept geregelt.im Detail sind das unter anderem die Vorgaben zur Abfalltrennung, die Schnittstellen bei der innerbetrieblichen Sammlung oder Hand- habungsvorgaben bei gefährlichen Abfällen. Damit erreichen wir, dass der größte Anteil unserer Abfälle ohne Nachsortierung verwertet werden kann.mit Hilfe eines Abfallmanagementprogramms werden alle Vorgänge bei der Entsorgung lückenlos und rechtssicher dokumentiert.
Die Gesamtabfallmenge (inklusive metalle) ist im Jahr 2015 um 762 tonnen (ca. 11%) von 6.791 auf 6.029 tonnen gesunken.
An der Verringerung des Abfallaufkommens hat der reduzierte Schrott-anfall um 530 tonnen (-21% gegenüber 2014) den größten Anteil.Dies ist auf eine deutlich geringere Anzahl an Sonderverschrottungen im Jahr 2015 gegenüber 2014 zurückzuführen.
Die geringere Abfallmenge aus den lackierbereichen (913 tonnen im Jahr 2014, 662 tonnen im Jahr 2015) war neben dem reduzierten Schrottanfall der zweite Grund für die reduzierung der Gesamtabfall-menge.
20 AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016
Die EU-Verordnung EmAS iii schreibt die Formulierung und Veröffent- lichung standardisierter kennzahlen in Form von sogenannten kern- indikatoren vor. Sie bilden die sechs Schlüsselbereiche der direkten Umweltaspekte Energie- und materialeffizienz, wasserverbrauch, Abfallanfall, biologischen Vielfalt und Emissionen ab.
mit den kernindikatoren soll eine Vergleichbarkeit der Umweltleistung der nach EmAS-zertifizierten Unternehmen möglich sein. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, da die Vielfältigkeit an Produkten und Produktions- verfahren ein Benchmark zwischen Firmen und Branchen praktisch unmöglich macht. Seit 2010 werden die kernindikatoren bei uns er- mittelt und veröffentlicht.
Darüber hinaus wird in der Verordnung verlangt, die kennzahlen in re-lation zu einer Bezugsgröße darzustellen. Als standardisierte Bezugs-größe haben wir die jährliche Gesamtausbringungsmenge unserer Produkte in tonnen (Gesamtgewicht aller ausgelieferten Busse) festgelegt.
mit der aktuellen Berichterstattung werden die Emissionsfaktoren zur Ermittlung der Emissionen aus der wärmebereitstellung aktualisiert. Die Faktoren für Schwefeldioxid, Stickoxide und Staub wurden an den Standard GEmiS 4.7 angepasst (Globales Emissions-modell integrier-ter Systeme des unabhängigen internationalen instituts für Nachhaltig-keitsanalysen und -strategien, kurz iiNAS).
Der indikator für erneuerbare Energien wurde gestrichen, da nur selbst erzeugte, erneuerbare Energie nach EmAS iii relevant ist. Nicht aber beispielsweise der erneuerbare Anteil der elektrischen Energie, die geliefert wird. Auch die Photovoltaik-Anlage, die auf einem unserer Hallendächer installiert ist, zählt nicht dazu, da sie von externen Firmen betrieben wird und wir nur die Dachfläche dazu vermieten.
Die Angabe zur biologischen Vielfalt (Flächenverbrauch) beinhaltet die bebauten Flächen und die befestigen Flächen (Parkplätze und Straßen).
Auf den folgenden Seiten sind die kernindikatoren seit 2012 dargestellt.
kernindikatoren
AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016 21
Kernindikatoren nach EMAS III Teil 1
Jährlicher Input: Jahr 2012 2013 2014 2015
kernindikator:
gesamter direkter Energieverbrauch menge absolut [mwh] 65.659 75.373 62.521 69.877
Effizienz [mwh/t] 2,0328 2,4064 1,6328 2,0683
massenstrom input *1 menge absolut [t] 38.290 37.781 45.303 40.012
Effizienz [t/t] 1,1855 1,2062 1,1831 1,1843
wasserverbrauch menge absolut [m³] 38.692 42.123 42.970 57.448
Effizienz [m³/t] 1,1979 1,3449 1,1222 1,7004
Biologische Vielfalt (Flächenverbrauch) *2 menge absolut [m²] 524.201 524.201 524.201 524.201
Effizienz [m²/t] 16,2296 16,7362 13,6899 15,5156
*1 Jährlicher Output + Summe aller Abfälle + (ab 2013) lösemittel- und Staubemissionen
*2 Anpassung der Zahlen: Flächenverbrauch seit 2014 nun auch mit versiegelten Flächen wie Straßen, wege etc. Die werte für 2012-2013 wurden nachträglich angepasst.
22 AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016
Kernindikatoren nach EMAS III Teil 2
Jährlicher Output: Jahr 2012 2013 2014 2015
Gesamter jährlicher Output*1 menge [t] 32.299 31.321 38.291 33.785
kernindikator:
wertstoffgemisch menge absolut [t] 1111 1156 1206 1263
Effizienz [t/t] 0,0344 0,0369 0,0315 0,0374
Holz menge absolut [t] 979 878 908 973
Effizienz [t/t] 0,0303 0,0280 0,0237 0,0288
Papier, Pappe, karton menge absolut [t] 660 683 680 657
Effizienz [t/t] 0,0204 0,0218 0,0178 0,0194
verschiedene lackierabfälle menge absolut [t] 504 610 813 583
Effizienz [t/t] 0,0156 0,0195 0,0212 0,0173
Sonstige Abfallfraktionen <200 t menge absolut [t] 679 688 682 579
Effizienz [t/t] 0,0210 0,0220 0,0178 0,0171
metalle menge absolut [t] 2057 2265 2504 1974
Effizienz [t/t] 0,0637 0,0723 0,0654 0,0584
Summe aller Abfälle menge absolut [t] 5991 6279 6791 6029
Effizienz [t/t] 0,1855 0,2005 0,1774 0,1785
Summe gefährliche Abfälle menge absolut [t] 705 802 872 733
Effizienz [t/t] 0,0218 0,0256 0,0228 0,0217
Emissionen treibhausgase (CO2, CH4, N2O)*2 menge absolut [t] 7745 8750 6029 8817
Effizienz [t/t] 0,2398 0,2794 0,1574 0,2610
Emission SO2 menge absolut [t] 0,79 1,93 0,41 0,71
Effizienz [t/t] 0,000024 0,000062 0,000011 0,000021
Emission NOX menge absolut [t] 10,00 11,09 5,89 8,53
Effizienz [t/t] 0,000310 0,000354 0,000154 0,000252
Emission Pm menge absolut [t] 2,62 1,87 1,70 2,33
Effizienz [t/t] 0,000081 0,000060 0,000044 0,000069
Emission VOC menge absolut [t] 160,67 179,56 219,30 195
Effizienz [t/t] 0,0050 0,0057 0,0057 0,0058
*1 Gesamtgewicht aller ausgelieferten Fahrzeuge
*2 CO2-äquivalente aus Gas und Heizöl sowie Nachfüllung kältemittel
24 AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016
im werk wird eine nach Bundesimmissionsschutzrecht genehmigte lackieranlage betrieben. Diese beinhaltet Nebenanlagen wie das Entsorgungszentrum, das Gefahrstofflager und die Energieversorgung der lackieranlage. Von den drei betriebenen Blockheizkraftwerken werden zwei Anlagen als gemeinsame Anlage nach der 4. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz eingestuft und sind immissions-schutzrechtlich genehmigt.Die Anlagenbetreiber sind für die Einhaltung der Auflagen aus den Genehmigungsbescheiden und die Anpassung der Genehmigungen bei änderungen verantwortlich. Unterstützt werden sie dabei von der Be-triebsbeauftragten für Abfall und den mitarbeitern des Umweltschutz-teams, die bereits in die Planung der Anlagen einbezogen werden.
Die Anlagen werden durch die Genehmigungsbehörde wiederkehrend überwacht. intern erfolgt die Überwachung durch Begehungen des Anlagenbetreibers und interne managementaudits.
Gemäß unserer Umwelt- und Energieleitlinien stellen wir uns den zukünftigen Forderungen im Umwelt- und Energiebereich. Die Einhal-tung gesetzlicher Vorschriften, behördlicher Auflagen und anderer verpflichtenden Anforderungen ist für unser Unternehmen selbst-verständlich. Hierzu werden die erforderlichen informationen und ressourcen für die Überprüfung und Erreichung der Auflagen sicherge-stellt. Abstimmungsprobleme mit der Behörde bezüglich der Genehmi-gung eines Blockheizkraftwerks wurden behoben.
rechtskonformität
AktUAliSiErtE UmwEltErklärUNG 2016 27
Der Unterzeichnende, Herr Bernhard Schön, EmAS-Umweltgutachter mit der Zulassungsnum-mer DE-V-0321, zugelassen für den Bereich 29.10 (NACE-Code), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort, wie in der Umwelterklärung 2015 der EvoBus GmbH, Standort Neu-Ulm mit der registrierungsnummer DE-104-00101 angegeben, alle Anforderungen an die Verord-nung (EG) Nr. 1221 / 2009 des Europäischen Parlaments und des rates vom 25. November 2009 über die freiwillige teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EmAS) erfüllt. mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
» die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221 / 2009 durchgeführt wurden,
» das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
» die Daten und Angaben der Umwelterklärung des Standorts ein verlässliches, glaub-haftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher tätigkeiten des Standorts innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EmAS-registrierung gleichgesetzt werden. Die EmAS-re-gistrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221 / 2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
Neu-Ulm, den 21.06.2016
Bernhard SchönUmweltgutachterDE-V-0321