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GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main März 2013 · 46. Jahrgang · Nr. 1 · â"òùú 5773 · 2,50 Euro Grußanzeigen zu Pessach S. 42

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G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T

Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

März 2013 · 46. Jahrgang · Nr. 1 · â"òùú 5773 · 2,50 Euro

Grußanzeigen zu Pessach S. 42

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 3Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 2

Freiheit ist das zentrale Thema des Auszugs aus Ägypten. Allerdings ist Freiheit in der biblischen Er-zählung denn doch mehr als eine bloße Auswan-derungsgenehmigung für versklavte Juden und gewiss kein bloßer Selbstzweck. Vielmehr erhielten unsere Vorfahren mit der Freiheit auch die Mög-lichkeit, eine neue Identität zu entwickeln. Wie die Thora zu erzählen weiß, war das ein langer und keineswegs reibungsloser Prozess. Zum Schluss aber konnte das Volk Israel seinen Glauben festi-gen und entwickelte eine großartige Zivilisation.

Wir dürfen diese Errungenschaft als ein Ge-schenk empfinden, welches unsere Vorfahren uns bereitet haben und das uns daher für immer mit ihnen verbindet. Unsere jüdische Identität ist das Band des jüdischen Volkes, das über Raum und Zeit hinweg besteht. Doch steckt in diesem Geschenk zugleich eine große Verantwortung. Denn um die-se Identität muss, wie ich meine, jede Generation von Juden auf ihre Weise immer wieder kämpfen. Dieser Kampf durchzieht denn auch unsere Ge-schichte wie ein roter Faden. Auch unsere heutige Generation ist aufgefordert, ein selbstbestimmtes jüdisches Leben zu führen und das Judentum für die kommenden Generationen zu sichern. Wir müs-sen unsere Tradition als eine Quelle von Kraft und Zuversicht begreifen.

Ein starkes Judentum in DeutschlandUnsere Freiheit müssen wir zur Grundlage eines starken Judentums in Deutschland machen. Dazu gehört die Treue zu unseren Traditionen ebenso wie das Bewusstsein, als Juden eine weltumspan-nende Wertegemeinschaft zu bilden. Und selbstver-ständlich gehört dazu auch, dass wir immer wieder all denjenigen resolut entgegentreten, die den Staat Israel vernichten wollen, die ihn dämonisieren und delegitimieren. Wir lassen bestimmt niemals zu, dass der jüdische Staat zum verfolgten „Juden“ unter den Nationen degradiert wird. Auch das ist Teil unserer Identität.

Für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland kann ich mit Stolz sagen, dass wir diese Heraus-forderungen mit Herz und Seele, mit Verstand und

mit Erfolg meistern. Die zahlrei-chen Einrichtungen, die wir ge-rade in den beiden letzten Jah-zehnten aufgebaut haben, stellen jüdisches Leben auf eine feste Grundlage. Dafür hat sich der Zen-tralrat der Juden in Deutschland immer schon kon-sequent eingesetzt.

Leider müssen wir auch immer wieder denje-nigen, die uns von außen unser jüdisches Leben beschränken wollen, entgegentreten. Das heraus-ragende Beispiel des letzten Jahres ist die unselige Beschneidungsdebatte. An ihr hat sich aber auch unsere Fähigkeit gezeigt, uns erfolgreich und ent-schlossen für ein selbstbestimmtes jüdisches Leben in diesem Land einzusetzen.

Die neue Bildungsabteilung des ZentralratsNatürlich haben wir nicht vor, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Vor einigen Wochen erst hat der Zentralrat seine neue Bildungsabteilung auf den Weg gebracht. Zielpunkt der Initiative ist die Schaffung einer Jüdischen Akademie, die jü-dische Bildung nachhaltig verbessert und auf ein neues Niveau zu bringen versteht. Diese Aufgabe steht ganz direkt im Einklang mit dem für Pessach so wichtigen Gebot „Du sollst es deinen Söhnen erzählen“. Unsere Tradition und unsere Lehre sind seit Jahrtausenden unser geistiges und spirituelles Zuhause. Das Wissen um sie bleibt ein starkes Fun-dament unserer Identität. Dieses Fundament bau-en wir nun weiter aus, doch wird auch dieses Pro-jekt mit Sicherheit nicht der letzte Baustein sein. Wer jüdische Zukunft bauen will, darf die Werkzeuge niemals aus der Hand legen und muss immer wie-der auch moderne Instrumente suchen und erfolg-reich einzusetzen versuchen.

Ich wünsche allen Mitgliedern der Jüdischen Ge-meinde Frankfurt und aller jüdischen Gemeinden in Deutschland sowie allen Juden in der Welt von Herzen ein frohes Pessach-Fest.

Pessach kascher we-sameach!

Von Dr. Dieter Graumann

Die Freiheit, die wir meinenDie Pessach-Erzählung zeigt, dass wir unsere jüdische Identität entschlossen wahren müssen.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 4

Benjamin BlochHerzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag

Jung, jüdisch und engagiertDie Stadtteilbotschafterin für Bornheim, Neta Chervinsky

PurimÜberall in der Jüdischen Gemeinde wurde fröhlich und phantasievoll Purim gefeiert

INHALT EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann

RABBINAT 6 Erlösung und Frühling – der Zusammenhang

Von Rabbiner Menachem Halevi Klein 34 Gebetsordnung 36 Gebetszeiten der Synagogen 38 Mitteilungen des Rabbinats

AUS DER GEMEINDE 8 Bericht des Gemeindevorstands 10 Bericht des Gemeinderats 11 Nachrichten aus dem Zentralrat 19 Purim in der Krabbelstube und in den Kindergärten 20 I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 23 In der Schulcafeteria mit Dr. Elke Maiwald 24 Schüler machen Zeitung 26 Jugendzentrum „Amichai“ 27 Jewish Experience 28 Seniorenclub 29 Sozialabteilung 30 Jüdische Volkshochschule GRATUL ATION 12 Vier Fragen an Benjamin Bloch 13 Benjamin Bloch zum 70. Geburtstag

GEDENKEN 14 Die Erinnerung darf nicht enden.

Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar

EHRUNG 17 Friedenspreis der Geschwister Korn und

Gerstenmann-Stiftung an Avi Primor

INTERVIEW 32 Botschafter Yakov Hadas-Handelsman

über den Wahlausgang in Israel

AUS UNSEREN SYNAGOGEN 37 DieneuenSiddurim„TefilatAmcha“fürdie

Westend-Synagoge

DIE KULTURSEITEN48 Musik-Gala 49 Lesung: Stefanie Zweig aus „Nirgendwo war Heimat“ 49 Lesung: Channah Trzebiner aus ihrem Roman „Die Enkelin“ 50 Lesung: Charles Lewinsky aus seinem Roman „Gerron“ 51 Musical: „Step by Step – Sauwa Sauwa“ 52 25 Jahre Jüdisches Museum 52 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger

SPUREN UND SCHÄTZE 53 Die Rothschild’sche Bibliothek in Frankfurt

IM PORTRAIT 54 Sich im Jüdischen frei bewegen.

Das Ehepaar Ljudmila und Dmitrij Belkin

JUNG, JÜDISCH UND ENGAGIERT 55 Ein Leben für die Musik.

Die Stadtteilbotschafterin für Bornheim, Neta Chervinsky

AKTUELLES 35 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 36 Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung 41 Die Verstorbenen 42 Grüße zu Pessach 56 Aus den Institutionen 62 Simches 66 Nachrichten

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 5

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 7Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 6

„Beobachte den Monat des Frühlings“ (Dwa-

rim 16, 1). Damit ist gemeint, dass das Pes-

sach fest auf den Frühling fallen muss. Ge-

wisse Jahre werden sogar zu Schaltjahren

gemacht, damit das Pessachfest in den Früh-

ling fällt.

Warum wird in der Thora darauf bestan-

den, dass Pessach im Frühling gefeiert wer-

den muss? Um uns zu zeigen, dass die Befrei-

ung des Volkes aus der ägyptischen Skla verei

die Bedeutung eines Frühlings, eines Neu-

anfangs, hat. Die Erlösung ist nicht das Ende,

sondern das Öffnen einer neuen Seite in der

Geschichte des befreiten Volkes. Doch in je-

dem Akt der Erlösung liegt die Gefahr, dass

die Begeisterung, die die Herzen auf dem

Weg zur Erlösung hat höher schlagen las-

sen, abkühlt. Nach der Verwirklichung kann

es passieren, dass die Ideale verblassen und

keine Vision mehr für die Zukunft besteht.

In so einem Fall kann die Erlösung zu einem

Verlust statt zu einer Bereicherung werden.

Erneuerung und frische ideale Deshalb befiehlt uns die Thora, die Zeit nach

der Erlösung als Frühling zu betrachten, da-

mit die Befreiung einhergeht mit Erneuerung

und frischen Idealen. Die Erlösung soll die

nationalen Werte, die auf dem Boden der

Sklaverei nicht gedeihen konnten, zum Er-

wachen bringen. Der Auszug aus Ägypten

fand im Frühling statt „Heute zieht ihr im

Monat des Frühlings“ (Schemot 13, 4), und

das brachte die Moral und den Geist des Vol-

kes zum Keimen. Danach, bei der Offenba-

rung am Berge Sinai, kam dann die Blüte.

Eine neue Seite in der Kulturgeschichte des jüdischen Volkes Der Auszug aus Ägypten war nicht nur das

Ende der körperlichen und politischen Skla-

verei, sondern auch das Öffnen einer neuen

Seite in der Kulturgeschichte des jüdischen

Volkes. Nach dem Auszug aus Ägypten wur-

den die Grundlagen für die geistige Geburt

des Volkes geschaffen. Der Erhalt der Thora

eröffnete einen neuen Zeitabschnitt für das

auserwählte Volk, das nun in das internatio-

nale Forum eintrat, um ein Beispiel für eine

menschenwürdige Gesellschaft zu sein, eine

Bereicherung für die Menschheit.

Pessach und MazzahSchon vor dem Auszug aus Ägypten erhielten

die Juden zwei Gebote: „Pessach und Maz-

zah“. Später sollten die Juden die 613 Ge-

bote und Verbote erhalten, doch was hatten

diese zwei „Vorboten“ für eine Bedeutung?

Und außerdem: Alle Gebote, die an ein Wun-

der erinnern sollen, kommen meistens im

Jahr nach den Geschehnissen. Hier aber war

das Gedenken an das Wunder schon da, be-

vor das Wunder sich überhaupt ereignet hat.

Worin unterscheiden sich also diese beiden

Gebote von all den anderen? G’tt wollte dem

Volk zeigen, dass die Erlösung nicht nur ei-

ne Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei

und Gewaltherrschaft war, sondern auch

eine Verpflichtung mit sich brachte, nämlich

das Joch neuer Werte auf sich zu nehmen.

Damit die Juden keine Minute lang irrten

und glaubten, Erlösung bedeute, dass nun

jeder machen könne, was ihm grade einfällt.

Sie sollten wissen, dass die Erlösung eine ge-

genseitige Bürgschaft bedeutet. Der alte Zu-

stand wird abgeschafft, gleichzeitig aber findet

ein Aufbau statt. Das Schlechte wird zerstört,

das Gute aufgebaut. „Entferne dich vom

Schlechten“ (Tehilim 34, 15) ist noch nicht

alles. Es ist nur die Vorbereitung für „Und

tue Gutes“, (s.o.), denn „Tue Gutes“, das ist

das Ziel.

Rabbiner Menachem Halevi Klein,Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

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Erlösung und Frühling – der Zusammenhang

Von G’tt angenommen Die Reihenfolge, wie sie in der Thora steht, ist

also: „Und ich werde euch erlösen“ (Schemot

6, 6), und danach erst „und ich werde euch

annehmen mir zum Volke“ (Schemot 6, 7),

denn die Erlösung aus der Sklaverei war nicht

das Ende, sie bedeutete eine Stufe auf dem

Weg zu wichtigen und erhabeneren Errun-

genschaften, die nur von freien Menschen

erreicht werden konnten, so wie es in die-

sem Vers weitergeht: „und ich werde euch

annehmen mir zum Volke und werde euer

G’tt sein.“

Die vier FragenIn der „Hagada schel Pessach“ erwähnen wir

am Sederabend die vier Söhne, die die vier

Fragen stellen. Hätten diese Fragen aber nicht

eher zu Schawuot, dem Wochenfest, gepasst?

Ist doch die Debatte zwischen dem Vater und

dem bösen Sohn eine Debatte über Glauben

und Ansichten, einschließlich des Glaubens

an die Thora und ihrer verpflichtenden Ge-

bote.

Wäre da nicht Schawuot, des Fest, an dem

wir die Thora bekommen haben, die passen-

de Gelegenheit, um dem rebellierenden Sohn

klare Antworten zu geben? Ist denn seine

Frage „Was soll diese Arbeit, die ihr verrich-

tet?“ kein Aufbegehren gegen die Gebote der

Thora? Und wäre nicht der Tag, an dem die

Thora übergeben wurde, der richtige, um die-

selbe in Schutz zu nehmen? Überdies ak-

zeptieren alle vier Söhne das Fest der Erlö-

sung, aber nur der „Weise“ akzeptiert auch

die Thora. Weshalb findet also die Debatte

am Fest der Erlösung (Pessach) und nicht am

Fest der Thora-Übergabe (Schawuot) statt?

Der Zusammenhang zwischen Erlösung und dem Einhalten der Mizwot Der gemeinsame Kern aller Fragen, die die

Söhne stellen, ist folgender: worin besteht

der Zusammenhang zwischen Erlösung und

dem Einhalten der Mizwot? An Schawuot

fragen sie nicht, weil sie wissen, dass dieser

Feiertag nicht der ihre ist. Für sie ist Scha-

wuot allenfalls ein „Erntedankfest-Chag

Habikurim“, keinesfalls aber das Fest der

Übergabe der Thora. Aber am Pessachfest,

da machen sie mit, denn sie akzeptieren es

als das Fest der Erlösung. Sie wollen aber

trennen zwischen Erlösung und Glauben.

Beim „Seder“ werden verschiedene Gebote

befolgt, und das gefällt diesen Söhnen, die

voller Fragen stecken, nicht. Also stellen sie

demjenigen, der den Seder hält, unbeque-

me Fragen.

Und Pessach wurde dazu ausgesucht,

allen Zweiflern eine klare Antwort zu geben

und das Befreiungsfest von falschen Vorstel-

lungen zu „befreien“.

Und die einzige Antwort auf alle Fragen

ist: „We’ga’alti“ – die Erlösung, die nur der

Anfang ist; denn das Ziel ist: „Und werde

euch annehmen mir zum Volke und werde

euer G’tt sein ...“

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Begrüßung: Dr. Dieter Graumann, Ansprache: Prof. Dr. Salomon Korn | Programm: Showband „Or le Israel“ | Schulchor der I. E. Lichtigfeld-Schule | Tanzgruppe des Jugendzentrums „Nizanej Machol“ | Akrobatikgruppe des Jugendzentrums | Tanzgruppe: Makkabi Capoeira-Gruppe

Dienstag, 16. april 2013, 18.00 UhrPalais im Zoo, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt am Main

JoM Ha´aZMaUt 5773

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 9Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 8

aUS DEr GEMEinDE | Gemeindeberichte

ratsversammlung des Zentralrats der Juden in Deutschland Anlässlich der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden in

Deutschland am 25. November 2012 fand am Abend des 24. No-

vember ein Dinner im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums

statt. Der Präsident des Zentralrats und Vorstandsmitglied der Jü-

dischen Gemeinde Frankfurt, Dr. Dieter Graumann, begrüßte die

Gäste. Am Nachmittag des 25.11. besuchte Bundeskanzlerin Angela

Merkel die Ratsversammlung. Sie sprach zu den Delegierten und Gäs-

ten und sicherte ihre Unterstützung für die jüdische Gemeinschaft zu.

Kultur und Bildung Am 28. November las im Gemeinderatssaal Stefanie Zweig aus ihrem

neuen Buch „Nirgendwo ist Heimat“ und Charles Lewinsky am

3. Dezember aus seinem Buch „Gerron“.

An der konstituierenden Sitzung der Schulkommission am 4. De-

zember nahmen die Vorstandsmitglieder Benjamin Bloch und Harry

Schnabel teil.

Am 9. Dezember 2012 wurde der Friedenspreis der Geschwister

Korn und Gerstenmann-Stiftung durch Prof. Dr. Salomon Korn und

Dr. Jan Gerchow an Avi Primor verliehen. Die Laudatio hielt die

Journalistin Maybrit Illner.

religion und ErziehungAm 11. Dezember nahm Schuldezernent Benjamin Bloch an den

Chanukka-Feiern der Lichtigfeld-Schule teil. Im Beisein des Vorstands

und vieler Gemeindemitglieder fand am 13. Dezember das Anzün-

den des 6. Chanukka-Lichts durch Rabbiner Klein in der Westend-

Synagoge statt.

In der Sitzung am 19. Dezember beschäftigte sich der Vorstand mit

einem neuen Konzept für die Religionsschule, das vom Religions-

lehrer Assaf Grünwald vorgestellt wurde.

Ebenfalls beriet der Vorstand über die Einstellung eines zweiten

Rabbiners zur Unterstützung von Gemeinderabbiner Menachem

H. Klein.

Anlässlich des Antrittsbesuchs bei Herrn Oberbürgermeister

Peter Feldmann am 20. Dezember stellte der Vorstand das geplante

Bauvorhaben Eckenheimer Landstraße 238 vor. Es ist eine Wohn-

BEriCHt DES GEMEinDEVorStanDS Отчет Правленияbebauung mit eventuell einer Kindertagesstätte vorgesehen. Eben-

falls wurde der Fortgang des Projekts „Vorfahrtsbereich Westend-

Synagoge“ angesprochen.

Weiter wurde die Umgestaltung des Pausenhofs in der Lichtigfeld-

Schule und die Spielplatzneugestaltung der Liegenschaft Saalburg-

allee beschlossen.

Für die Synagoge Baumweg wurde die Neugestaltung des Gebets-

raums in die Wege geleitet.

neujahrsempfang und GeburtstagAm 14. Januar 2013 war der Vorstand beim Neujahrsempfang der

Stadt Frankfurt zu Gast.

Bei der Präsentation der neuen Website der I. E. Lichtigfeld-Schule

am 25. Januar war der Vorstand ebenfalls vertreten. Am Tag der

offenen Tür der Lichtigfeld-Schule am 29. Januar nahm Schuldezer-

nent Benjamin Bloch teil.

Am 5. Februar fand ein Vorstellungsgespräch mit einer Bewer-

berin für die Leitung des Altenzentrums statt.

Mit fast 300 Gästen feierte am 14. Februar Vorstandsmitglied Ben-

jamin Bloch seinen 70. Geburtstag im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum.

Neben dem Vorsitzenden der ZWST, Ebi Lehrer, dem Oberbür-

germeister der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann, und dem Oberkir-

chenrat Johannes Stockmeier gratulierten im Namen des Zentralrats

der Juden in Deutschland und des Vorstands der Jüdischen Gemein-

de Frankfurt, Dr. Dieter Graumann und Prof. Dr. Salomon Korn.

Vorstandskollegen Prof. Dr. Leo Latasch und Harry Schnabel nahmen

ebenfalls an der Feier teil.

Am 18. Februar war der Liegenschaftsdezernent Harry Schnabel

Gast beim Neujahrsempfang des Ortsbeirats Westend.

DER VORSTANDProf. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel

Собрания Центрального совета евреев Германии 24 ноября 2012 года по случаю Собрания Центрального совета евреев Германии 25 ноября был дан обед в большом зале Центра общины имени Игнаца Бубиса. Президент Центрального совета и член Правления Еврейской общины Франкфурта, д-р Дитер Грауманн, приветствовал гостей. 25 ноября Собрание ЦСЕГ посетила канцлер ФРГ Ангела Меркель. Она обратилась с речью к делегатам и гостям и заверила их в своей поддержке еврейского сообщества.

Культура и образование28 ноября состоялся вечер Стефани Цвейг, на котором она читала отрывки из своего нового романа «Родина нигде», а 3 декабря отрывки из книги «Геррон» читал Шарль Левински.

4 декабря на учредительном заседании школьной комиссии присутствовали члены Правления Беньямин Блох и Гарри Шнабель.

9 ноября 2012 года проф. д-р Корн и д-р Ян Гершов вручили Ави Примору премию мира фонда семьи Корн и Герстенманна. С торжественной речью выступила журналистка Майбрит Ильнер.

религия и воспитание11 декабря децернент по делам школы Беньямин Блох принял участие в празднике Ханука в школе имени Лихтигфельда. 13 декабря в присутствии Правления и многочисленных членов общины раввин Кляйн зажег шестую Ханукальную свечу в синагоге Вестэнд.

На заседании 19 декабря Правление рассмотрело новую концепцию религиозной школы, представленную учителем ре-лигии Асафом Грюнвальдом. Правление также обсуждало прием предоставление должности нового раввина в поддержку раввина общины Менахема Алеви Кляйна.

20 декабря во время первого визита в общину обер-бурго-мистра Франкфурта Петера Фельдманна Правление представило планируемый строительный проект по адресу Eckenheimer Landstraße 238. Предполагается строительства жилого дома, возможно, с детским садом. Также обсуждалось продолжение

проекта «Площадь перед синагогой Вестэнд».Также было принято решение о перестройке двора школы имени Лихтигфельда, а также детской площадки дома на Saal burg allee. В синагоге Баумвег планируется проведение реконструкции молитвенного зала.

новогодний прием и день рождения14 января 2013 года члены Правления присутствовали на ново-годнем приеме города Франкфурта.

25 января члены Правления присутствовали также на презентации новой веб-страницы школы имени Лихтигфельда. 19 января на дне открытых дверей школы имени Лихтигфельда присутствовал децернент по делам школы Беньямин Блох. 5 февраля Правление имело беседу с претенденткой на пост ди-ректора Центра для престарелых.

14 февраля член Правление Беньямин Блох отметил 70-летний юбилей, в Центре общины имени Игнаца Бубиса собралось около 300 гостей. Наряду с председателем Центрального благотворительного общества евреев Германии, Эби Лерером, обер-бургомистром Франкфурта, Петером Фельдманном, и председателем Церковного совета, Йоханнесом Штокмайером, от имени Центрального совета евреев Германии и Правления Еврейской общины Франкфурта юбиляра поздравили д-р Дитер Грауманн и проф. д-р Саломон Корн. В числе гостей также были коллеги по Правлению проф. д-р Лео Латаш и Гарри Шнабель.

18 февраля децернент по вопросам недвижимости Гарри Шнабель принял участие в новогоднем приеме районного Совета Вестэнда.

Правление:проф. д-р Саломон КорнБеньямин Блохд-р Дитер Грауманнпроф. д-р лео латашГарри Шнабель

aUS DEr GEMEinDE | Gemeindeberichte

Allen Gemeindemitgliedern übermitteln

Vorstand und Gemeinde rat der Jüdischen Gemeinde

Frankfurt am Main

ein fröhliches und koscheres Pessach-Fest.

Gute und baldige Genesung

Der Vorstand, der Gemeinderat und

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

wünschen dem Verwaltungsdirektor, Stefan Szajak,

eine gute und schnelle Genesung

und freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 11Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 10

aUS DEr GEMEinDE | Nachrichten aus dem Zentralrat

Haushalt 2012 und 2013In der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 20. November 2012

wurde über den Antrag des Vorstands auf Genehmigung von 3/12

des Haushalts 2012 zur kontinuierlichen Haushaltsführung in 2013

abgestimmt. Der Gemeinderatsvorsitzende, Dr. Andrei Mares, brach-

te den Haushalt für 2013 ein und beantragte die Überweisung des

Haushalts zur Beratung an die Finanzkommission. Der Antrag

wurde einstimmig vom Gemeinderat angenommen. Ebenfalls wur-

de der Antrag des Vorstands auf Genehmigung von 3/12 des Haus-

halts 2012 zur kontinuierlichen Haushaltsführung in 2013 ein-

stimmig vom Gemeinderat angenommen.

Vorstellungsgespräch Schulleitung Zu Beginn des nichtöffentlichen Teils der Sitzung stellte Schuldezer-

nent Benjamin Bloch eine Kandidatin für die Leitung der I. E. Lich-

tigfeld-Schule dem Gemeinderat vor. Die Gemeinderatsmitglieder

fragten die Bewerberin nach ihrem Werdegang und nach ihren

Visionen, die sie als künftige Leiterin der I. E. Lichtigfeld-Schule

umsetzen würde. In dieser Angelegenheit hat der Gemeinderat

noch keine Entscheidung getroffen.

Anschließend wählte der Gemeinderat gemäß § 2 d) der Ge-

schäftsordnung des Gemeinderats die Mitglieder für die Jugend-

und Erziehungskommission, die Mitglieder für die Kommission zur

Integration der Zuwanderer, die Mitglieder der Liegenschaftskom-

mission und die Mitglieder der Kommission für „Junge Erwachsene“.

Vorstellungsgespräch rabbinat Die nächste Sitzung des Gemeinderats fand am 5. Februar 2013 statt.

Es wurde eine nichtöffentliche Sitzung abgehalten, in der die Tages-

ordnungspunkte der öffentlichen Sitzung mitberaten wurden.

Um die religiöse Betreuung, vor allem in der I. E. Lichtigfeld-

Schule und in der Religionsschule, weiter zu intensivieren und zur

Unterstützung des bisherigen Rabbiners soll ein weiterer Rabbiner

angestellt werden. In diesem Zusammenhang stellte sich ein Rab-

biner dem Gemeinderat vor. Er soll sich als zweiter Rabbiner vor

allem den Jugendlichen der Gemeinde widmen. Nach einem aus-

führlichen Gespräch mit dem Bewerber sprach sich der Gemeinderat

einstimmig für seine Einstellung zum Sommer dieses Jahres aus.

Auf Vorschlag der Vorsitzenden der Schulkommission wurde ein

Mitglied für die Schulkommission nachgewählt.

Nachdem die Finanzkommission der Gemeinde den Haushalts-

plan und den Stellenplan 2013 beraten und bestätigt hatte, wurde

aufgrund des Antrags des Gemeinderatsvorsitzenden Dr. Andrei

Mares über den Haushalt mit Stellenplan en-bloc abgestimmt. Der

Antrag wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.

DER GEMEINDERATDr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats

Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende

BEriCHt DES GEMEinDEratS

Бюджет 2012 и 2013 г.На открытом заседании Совета общины от 20 ноября 2012 г. по предложению Правления 3/12 бюджета 2012 года приняты для бесперебойного ведения бюджета в 2013 году. Председатель Совета общины д-р Андрес Марес внес на рассмотрение проект бюджета 2013 г. и порекомендовал передать его на обсуждение финансовой комиссии. Совет общины единогласно принял это предложение. Также единогласно было принято предложение об утверждении 3/12 бюджета 2012 года для бесперебойного ведения бюджета в 2013 году.

интервью нового директора школыВ начале неофициальной части заседания децернент по делам школы Беньямин Блох представил Совету общины кандидата на пост директора школы имени И.Е. Лихтигфельда. Члены Совета общины задавали претендентке на этот пост вопросы о ее профессиональной карьере и ее планах и идеях, которые она хотела бы воплотить как будущий директор школы имени И.Е. Лихтигфельда. Совет общины не принял решения по этому вопросу.

Затем Совет общины в соответствии с § 2 d) Положения о деятельности Совета общины избрал членов комиссии по делам молодёжи, а также комиссии по интеграции иммигрантов, членов комиссии по вопросам недвижимости и комиссии «Молодые взрослые».

Обсуждение работы раввинатаСледующее заседание Совета общины состоялось 5 февраля 2013 г. Было проведено закрытое заседание, на котором обсуждались, в частности, пункты открытого заседания. С целью укрепления религиозной работы, в первую очередь в школе имени И.Е. Лихтигфельда и в религиозной школе, а также для поддержки нынешнего раввина Совету общины был представлен раввин. Он в качестве второго раввина должен посвятить себя в первую очередь работе с молодыми членами общины. После подробной беседы с кандидатом Совет общины единодушно высказался за прием его на работу с лета этого года.

По предложению председателя школьной комиссии проведены довыборы одного ее члена.

После обсуждения и одобрения проекта бюджета и штатного расписания общины на 2013 год по предложению председателя Совета общины д-ра Андрея Мареса на голосование одним блоком выдвигается бюджет и штатное расписание. Совет общины единогласно принимает предложение председателя.

СОвет ОБЩинЫд-р андрей МаресПредседатель Совета общиныКорнелия Маймон-левиЗаместитель председателя Совета общины

Отчет СОвета ОБЩинЫ

aUS DEr GEMEinDE | Gemeindeberichte

Bildungsakademie des Zentralrats

Am 31. Januar wurde in Berlin die neue Bildungsabteilung des Zentralrats vorgestellt. Diese soll ein Kompetenzzentrum für Bildung und Kultur bilden und mehr Service für die Gemeinden anbieten. Das Ziel ist die Einrichtung einer Jüdischen Akademie, die mit den Mitteln des neuen Staatsvertrags möglich geworden ist. Der wissenschaftliche Direktor der neuen Bildungsabteilung ist der Frankfurter Erziehungswissenschaftler Doron Kiesel, die Programmleiterin die Frankfurter Kommunikationstrainerin, Sabena Donath. Bei der Auftaktveranstaltung in Berlin diskutierten etwa hundert geladene Gäste über den Aufbau, die Anforderungen und die Notwendigkeit einer künftigen Jüdischen Akademie. Auch wurde das Jahresprogramm 2013 vorgestellt.

Das Spiegel-Streitgespräch

Für Furore sorgte im Januar ein Gespräch des Zentralratspräsidenten, Dr. Dieter Graumann, mit dem Herausgeber der Zeitung „Freitag“, Jakob Augstein. Der Anlass des Gesprächs war die Aufnahme des Spiegel online-Kolumnisten in die Liste der weltweit zehn größten Antisemiten durch das Simon Wiesenthal Zentrum in Los Angeles. Diskutiert haben die bei-den Kontrahenten über die Frage, wie scharf Deutsche Israel kritisieren dürfenundobesnebenoffenenRessentimentsaucheinenunbewusstenAntisemitismus gibt. Nachzulesen ist das Gespräch auf der Internetseite des Zentralrats der Juden in Deutschland, www.zentralratdjuden.de.

naCHriCHtEn aUS DEM ZEntralrat

Dr. Dieter Graumann Jakob Augstein

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V. l. n. r.: Prof. Doron Kiesel, Sabena Donath und Dr. Dieter Graumann präsentieren das Jahresprogramm 2013

Aus Anlass der Ratstagung des Zentralrats der Juden in Deutschland besuchte am 25. November 2012 Bundeskanzlerin Angela Merkel die Jüdische Gemeinde Frankfurt. In ihrer Rede vor den Delegierten ging die Bundeskanzlerin auf die Beschneidungsdebatte ein und verwies auf den Gesetzentwurf der Bundesregierung, der zur Abstimmung vorliegt. Gleichzeitig betonte sie die Bedeutung der Religionsfreiheit. Zentralrats-präsident Dr. Dieter Graumann dankte der Kanzlerin. Es sei wichtig, dass die deutsche Politik gehandelt habe und jetzt ein Gesetz beschließen werde, „mit dem wir leben können“. Das damit verbundene Signal, dass jüdisches und muslimisches Leben in Deutschland willkommen sind, sei von großer Bedeutung. In einer anschließenden Diskussion ging Ange-la Merkel auch auf die politische Situation in Israel ein und betonte das Recht eines jeden Landes auf Selbstverteidigung und Schutz der eigenen Bürger. Mit einem lang anhaltenden Applaus dankten die rund 100 De-legierten der Bundeskanzlerin für ihre Loyalität. V. l. n. r.: Dr. Dieter Graumann, Dr. Angela Merkel, Prof. Dr. Salomon Korn und

Dr. Josef Schuster

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Paul Spiegel-Preis für Zivilcourage

Im Rahmen einer Gedenkfeier für den 2006 verstorbenen Zentralratspräsidenten Paul Spiegel sel. A., zu der die Nordrhein-Westfälische Ministerpräsidentin Hanne-lore Kraft eingeladen hatte, wurden am 16. Januar in Düsseldorf die Paul Spiegel gewidmeten Preise für Zivilcourage 2012 und 2013 vergeben. Für das Jahr 2012 erhielt den Preis die „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus“, die bereits seit 2003 Konzepte entwickelt, wie mit pädagogischen Mitteln auf den Antisemitismus bei türkischen und arabischen Einwanderern reagiert werden kann. Mit dem Preis für das Jahr 2013 wurde die mecklenburgische parteiübergreifende Initiative „Wir fürLübtheen“gewürdigt,dieseit2007mitverschiedenenStrategiendenEinflussder NPD in ihrer Region einzudämmen versucht.

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Die Paul Spiegel-Preisträger 2012 und 2013

Bundeskanzlerin angela Merkel im ignatz Bubis-Gemeindezentrum

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 13Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 12

GratUlation | Vier Fragen an ...

ZWST mit allen ihren Seminaren und Initia-

tiven hat auch einen großen Anteil an die-

sem Erfolg, ob durch Angebote zur Weiter-

qualifizierung, wie der Einführung des BA

für Sozialarbeit an der Fachhochschule Er-

furt, oder der Hinführung der Einwanderer

zur Gemeindearbeit, um nur zwei Beispiele

zu nennen.

Ich freue mich, zu diesen Entwicklun-

gen etwas beigetragen zu haben.

Gibt es noch Dinge, die Sie ange-hen wollen? In den Sprüchen der Väter heißt es

sinngemäß: „Das Leben ist eine fortlaufende

Bewährung, es geht immer weiter und be-

findet sich im Prozess.“ Als Vision könnte

ich mir noch die Errichtung eines jüdischen

Berufsbildungswerks vorstellen. Insofern

gibt es noch auf vielen Feldern viel zu tun

– also packen wir es an.

Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval

haben sich verändert. Es ist viel mehr pro-

fessionelle Arbeit nötig, um die Jugendli-

chen zu begeistern und zu motivieren. Frü-

her war das einfacher. Durch die Überflutung

der Angebote muss sich die Jugendarbeit

heute ganz anders aufstellen.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer arbeit war seit den neunziger Jah-ren auch die integration der Ein-

wanderer aus der ehemaligen Sowjetuni-on. Sind Sie mit den Ergebnissen dieser arbeit zufrieden?Man soll nie zufrieden sein. Aber rückbli-

ckend kann man bei allen Problemen, die

es heute noch gibt, sagen, dass die Integra-

tion der jüdischen Einwanderer aus der

ehemaligen Sowjetunion eine Erfolgsge-

schichte ist. Dieser Erfolg beruht auf der

Arbeit aller Institutionen, wie dem Zentral-

rat und den Landesverbänden und all deren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die

Benjamin Bloch

Was bedeutet für Sie die Zahl 70? Das bedeutet für mich, dass ich mir

das nicht vorstellen kann, dieses

Alter erreicht zu haben, denn ich fühle mich

ab und zu immer noch wie ein Kindskopf.

Früher empfand ich Menschen mit 70 als

alt, heute bin ich es selber und finde es in

Ordnung.

Seit mehr als vierzig Jahren ist ei-nes ihrer zentralen themen die Jugend. Haben sich die anforde-

rungen seit damals verändert? Früher war die Jugend idealistischer. Als

nach dem Krieg die erste Generation Ju-

gendlicher herangewachsen ist, ob aus Isra-

el hierher gekommen oder bereits hier auf-

gewachsen, waren das Jugendzentrum und

die ZJD eine Art Ersatz für Israel, mit einer

eher familiären Atmosphäre. Heute ist die

jüdische Gemeinschaft größer und ano-

nymer geworden, und auch die Bedürfnisse

„Also packen wir es an“

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Dies könnte das Lebensmotto des Vorstandsmitglieds und langjährigen Direktors der ZWST, Benjamin Bloch, sein, der am 14. Februar seinen 70. Geburtstag feierte. Die JGZ sprach mit dem unermüdlichen Ver-fechter für die „jüdische Sache“ über seinen runden Geburtstag.

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Ein großer Bahnhof Zahlreiche Freunde, Kollegen und Wegge-

fährten, darunter Efi Stenzler, Präsident des

Jüdischen Nationalfonds, Abraham Duvde-

vani, Präsident der Jewish Agency für Israel,

sowie Wolfgang Stadler, Präsident der Arbei-

terwohlfahrt, gaben „Beni“, wie er liebevoll

von allen genannt wird, die Ehre und gra-

tulierten zu seinem runden Geburtstag.

im Dienste der Jugend und der integrationSeit mehr als vierzig Jahren steht Benjamin

Bloch im Dienste der Jugend. Angefangen hat

er als Student der Pädagogik in der ZJD, wo

er mit seiner lockeren Art und seiner Zieh-

harmonika einen Hauch von Israel nach

Frankfurt brachte und vom ersten Moment

an die Jugendlichen begeisterte. Ebi Lehrer

vom Vorstand der ZWST schilderte den Le-

bensweg des Jubilars und hob seine wesent-

lichen Verdienste hervor. Dazu gehört seit

mehr als zwanzig Jahren auch die erfolg-

reiche Integration der Einwanderer aus der

ehemaligen Sowjetunion, für die sich Ben-

jamin Bloch wesentlich einsetzte und die zu

einer der großen Erfolgsgeschichten der jü-

dischen Gemeinschaft im Nachkriegs-

deutschland wurde. Aber auch die Errichtung

des Treffpunkts für Holocaust überlebende

und der Aufbau der Behindertenarbeit sind

innovative Projekte, mit denen Beni Bloch

zum Gedeihen der jüdischen Gemeinschaft

in Deutschland beitrug. Mit dem Bundesver-

dienstkreuz und dem Max-M.-Fisher-Preis

für jüdische Bildung in der Diaspora wurde

sein weit über die Grenzen Frankfurts rei-

chendes Wirken ausgezeichnet.

Ein guter und treuer FreundDass Beni, wenn man ihn erst einmal als

Freund gewonnen hat, einem immer zur

Seite steht, das betonte Zentralrastpräsident

der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Grau-

mann. Wenn der Mensch zu drei Vierteln

aus Wasser besteht, so besteht Benjamin

Bloch zu 90% aus Herz und Seele, was er

auch als liebevoller Sohn bei der Sorge um

seine Mutter sel. A. bewiesen hat, folgerte

Dieter Graumann. Die sogenannte „benische

Methode“ indes zeigt, mit welchem Engage-

ment und welcher Überzeugung Benjamin

Bloch seine Ziele, wenn er von ihnen ein-

mal überzeugt ist, durchzusetzen versteht.

Unterstützung überflüssig machenAuf diesem von Maimonides stammenden

Motto beruht das Leitbild der Wohlfahrts-

tä tig keit von Benjamin Bloch. Prof. Dr. Sa-

lomon Korn beschrieb seinen Kollegen im

Vorstand der Jüdischen Gemeinde als kom-

pe tent, loyal und immer auf Ausgleich be-

dacht. Beni, so Salomon Korn ist eine Insti-

Das Kompetenzzentrum schlechthin

tu tion, ein Segen, ohne den die Jüdische

Ge meinde Frankfurt und die jüdische Ge-

meinschaft in Deutschland um vieles ärmer

wäre.

Dank und Überraschung Gerührt zeigte sich der Jubilar angesichts der

großen Anerkennung. Dass er schon siebzig

sei, das könne er immer noch nicht glauben.

Er fühle sich noch jung und voller Ideen. In

seiner Arbeit für die ZWST sei er zwar der

Mo tor, die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter aber seien das Öl, das er zum „Fahren“

brauche.

Dass unser Beni auch im stolzen Alter von

70 Jahren immer noch für eine Überraschung

gut ist, bewies er bei der abendlichen Feier im

privaten Kreis. Seiner Freundin Miriam Lau-

rent, die Beni seit etwa einem Jahr an seiner

Seite weiß, hat er, für alle Gäste völlig über-

raschend, öffentlich einen Heiratsantrag ge-

macht. Dass danach alle aus dem Häuschen

waren und Beni und seiner Miriam nur das

Beste für die gemeinsame Zukunft wünsch-

ten, war dann wohl keine Überraschung mehr.

Auch wir schließen uns diesen Glück-

wünschen an. Zum runden Geburtstag wün-

schen wir dem Jubilar „rundum“ alles Gute

und dem jungen Paar, Mazel Tow!!!

Am 14. Februar feierte das Vorstandsmitglied unserer Gemeinde und der Direktor der ZWST, Benjamin Bloch, im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum seinen 70. Geburtstag.

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GratUlation | Benjamin Bloch zum 70. Geburtstag

All unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir herzlichst ein frohes Pessach-Fest.

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Fam. Luigi Lavorato & Fam. Pesach TrawaFrankfurter Str. 118, 63263 Neu Isenburg, Tel. 0 61 02 / 35 32 9 – Kein Ruhetag

Benjamin Bloch

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Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag

Beni mit seiner Miriam

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 15Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 14

Die Erinnerung darf nicht enden

Gedenkstunde in der PaulskircheIm Wandelgang der Paulskirche sprach Stadt-

rat Stefan Majer (Die Grünen). Er bezeich-

nete Auschwitz als ein kulturgeschichtliches

Fanal, als ein präzedenzloses Menschheitsver-

brechen, das zugleich eine ewige Mahnung

an die gesamte Menschheit sei. Geschichte

und das Prinzip menschlicher Zivilisation

würden vor dem Rückfall in die Barbarei

nicht schützen, folgerte der Verkehrsdezer-

nent. Aus dem Aufsatz „Erziehung nach

Auschwitz“ des Frankfurter Philosophen

Theodor W. Adorno zitierend, mahnte Majer,

dass die Barbarei so lange fortbestehe, „so-

lange die Bedingungen, die jenen Rückfall

zeitigten, wesentlich fortdauern“.

Im Anschluss an die Gedenkstunde wur-

de am Mahnmal für die Opfer der Gewalt-

herrschaft ein Kranz niederlegt.

Gedenkstunde in der Henry und Emma Budge-StiftungBei der Gedenkstunde in der Henry und Emma

Budge-Stiftung vertrat Bürgermeister Olaf

Cunitz (Die Grünen) die Stadt. Er erinnerte

an die Einführung des Holocaust-Gedenk-

tages 1996 durch den damaligen Bundes-

präsidenten Roman Herzog und an die Ent-

scheidung der UNO-Vollversammlung 2005,

den Gedenktag als einen weltweiten Gedenk-

tag an die Opfer des Holocaust zu etablieren.

Er hob die Notwendigkeit hervor, angemes-

sene Formen des Gedenkens zu finden, an-

gesichts der Tatsache, dass die Zeitzeugen

nach und nach von uns gehen.

Geschäftsführer Heinz Rauber begrüßte

die Gäste, Rabbiner Andrew Steiman, Pfar-

rerin Gesa Reuschenberg und Diakon Franz

Reuter sprachen ein Gebet, und Bewohner

des Hauses, die Holocaustüberlebenden

Heinz Hesdörffer, Imre Moscovic, John Gut-

mann und Eliezer Marom, sprachen ge-

meinsam das Kaddisch-Gebet.

Veranstaltungen im Jüdischen MuseumIn Verbindung mit den Ausstellungen „Erin-

nerung – Bild – Wort“ und „Emil Behr –

Briefzeugenschaft“ bot das Jüdische Museum

ein Rahmenprogramm, das sich um den dies-

jährigen Holocaustgedenktag rankte. In einer

Podiumsdiskussion tauschten sich Kulturwis-

senschaftler verschiedener Fachrichtungen

über Wahrhaftigkeit als ein Kriterium für

die Wahrnehmung von Holocaust-Zeugnissen

aus, sowie über den adäquaten Umgang mit

solchen Dokumenten und deren Vermittlung

und ebenso über aktuelle Probleme der zeit-

genössischen Erinnerungskultur.

In einer Lesung, organisiert von unseren

Gemeindemitgliedern Samuel Weinberger

und Chaja Koren, trug die Schauspielerin

Bettina Hoppe Tagebuchaufzeichnungen vor

von Etty Hillesum, einer jungen Frau zwi-

schen individueller Lebenslust und kollekti-

ver Aufopferung. Musikalisch begleitet wurde

die Lesung vom Chor der Jüdischen Ge-

meinde unter der Leitung von Benjamin

Brainman.

auszeichnung Besonders freuen durfte sich das Jüdische

Museum über den Hosenfeld/Szpilman-Ge-

denkpreis 2012 der Leuphana-Universität

Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.

EinladungZum Gedenken an die Opfer des Holocaust findet anlässlich des Jom Ha’ Shoah äàåùä íåéam Montag, den 8. April 2013 um 18.30 Uhr die Gedenkfeier in der Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30, statt.

Gebet: Rabbiner Israel-Menachem Klein | Begrüßung: Prof. Dr. Salomon Korn

Erinnerung an die Shoah nach Schilderungen von Überlebenden der Shoah, vorbereitet und vorgetragen von Jugendlichen der I. E. Lichtigfeld-Schule.

Schlussgebet und Kaddisch: Rabbiner Israel-Menachem Klein

Jom Ha’ Shoahäàåùä íåé

Lüneburg, mit dem die Ausstellung „Gegen

den Strom – Solidarität und Hilfe für ver-

folgte Juden in Frankfurt und in Hessen

während der NS-Zeit“ ausgezeichnet wur-

de. Heike Drummer und Monica Kingreen

vom Kuratorenteam haben den mit 2.500

Euro dotierten Preis am 27. Januar persön-

lich entgegengenommen. Der Preis erinnert

an den Lehrer und Wehr machtsoffizier Wilm

Hosenfeld, der 1944 im Warschauer Ghetto

den Pianisten und Komponisten Władysław

Szpilman kennengelernt und ihm das Leben

gerettet hatte. Dem polnisch-französischen

Regisseur Roman Polanski gelang mit dem

preisgekrönten Film „Der Pianist“eine au-

thentische Umsetzung der Autobiographie

Szpilmans.

Im Deutschen Bundestag sprach dieses

Jahr die ehemalige Redakteurin der Maariv,

die 1922 in Finsterwalde geborene Schrift-

stellerin Inge Deutschkron.

GEDEnKEn GEDEnKEn

Mit zahlreichen Veranstaltungen wurde am 27. Januar in Frank-furt und deutschlandweit an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz erinnert.

Bettina Hoppe Der Chor der Jüdischen Gemeinde unter der Leitung von Benjamin Brainman

Die Ausstellung „Emil Behr – Briefzeugenschaft“ Bürgermeister Olaf Cunitz sprach vor den Bewohnern der Budge-Stiftung.

in der letzten ausgabe der JGZ ist uns in dem artikel über das Gedenken zum 9. november ein redaktioneller Fehler unterlaufen. Trude Simonsohn hat den Judenältes-ten, Dr. Paul Epstein gebeten, ihre Mutter aus dem Osttransport herauszunehmen, und nicht, wie in der JGZ fälschlicher-weise geschrieben, einen SS-Mann.

Wer mehr über das Leben von Trude Simonsohn erfahren möchte, dem sei das Buch „Noch ein Glück – Erinnerun-gen“ empfohlen, das im März im Wall-stein Verlag erscheint. Die Buchpremiere findet am21.Märzum19.00Uhr imJüdischen Museum statt.

[email protected] wird gebeten.

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Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Bernadette Weyland und Verkehrsdezernent Stefan Majer legten am Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft einen Kranz nieder.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 17Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 16

Glaubwürdig, intelligent und unabhängig Mit diesen Worten charakterisierte der Vor-

standsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde

Frankfurt und Vorstandsmitglied der Ge-

schwister Korn und Gerstenmann-Stiftung,

Prof. Dr. Salomon Korn, den Preisträger im

Ignatz Bubis-Gemeindezentrum. Avi Primor,

dessen Mutter aus Frankfurt stammt, genieße

mehr Sympathie und Vertrauen in Deutsch-

land als jeder andere israelische Politiker,

be tonte Salomon Korn. Es ist vor allem sei-

ne offene, zugewandte und humorvolle Art,

mit der er Menschen begegnet, die ihm die-

se Wert schätzung entgegenbringt. Salomon

Korn dankte dem Preisträger für sein Be-

mühen um Frieden und Verständigung und

bat ihn, unbeirrt fortzufahren.

in Würde leben Das ist ein Vermächtnis, dem sich Avi Primor

verschrieben hat. In Würde leben, damit

meint er, dass nur dann Frieden im Nahen

Osten herrschen könne, wenn auch die Pa-

lästinenser die gleichen Rechte und die pa-

lästinensischen Kinder die gleichen Chan-

cen haben werden wie die Israelis.

Mit welcher Energie Avi Primor diese

Vision vorantreibt und in die Öffentlichkeit

trägt, das hob seine Laudatorin, die Journa-

listin und Fernseh-Moderatorin Maybrit

Illner, hervor.

Als Beispiel nannte sie den Studiengang

„Europäische Studien“ an der privaten Uni-

versität Herzlia und das Pendant an der Hein-

rich Heine-Universität in Düsseldorf, in denen

sich Israelis, Palästinenser und Jordanier

nä herkommen, indem sie über Europa und

eben nicht über ihre je eigene Geschichte dis-

kutieren. Die anfänglichen Hemmungen im

Miteinander verlieren sich schnell, weil die

Studenten ein gemeinsames Thema haben –

Europa. Dabei entdecken sie den Men schen

im anderen – und erkennen, dass ihr Ge-

genüber kein Gespenst sei.

Genau auf diese Erkenntnis- und Lern-

fähigkeit baut Avi Primor, wenn es Israel und

seinen Nachbarn irgendwann gelingen sollte,

Frieden zu schließen. Denn der Frieden wer-

de zwar von Politikern geschlossen, könne

aber nur von der Bevölkerung bewahrt wer-

den.

Immer wieder kritisiert Primor die im

Freund-Feind-Denken verharrende Militär-

politik Israels. Israel sei ein anerkanntes

Hoch technologieland mit enormem ökono-

mischen Potenzial, das aber nur Bestand ha-

ben könne, wenn im Nahen Osten Frieden

herrsche.

Dem Frieden verpflichtet

Mut zum FriedenAuch wenn er an dem Willen der Völker,

Frieden zu schließen, nicht zweifele, so ver-

zweifle er jedoch oft an der Unfähigkeit der

Regierungen, einen Frieden tatsächlich um-

zusetzen und zu garantieren. Daher forderte

Primor in seiner Dankesrede die internatio-

nale Gemeinschaft – auch Deutschland −

auf, hier mehr Engagement zu zeigen. Wa-

rum er das wolle? „Aus reinem Egoismus“,

wie er am Ende der Feierstunde bekannte.

Denn: Er sei ein Zionist und ein Patriot und

er wolle einen jüdischen Staat, der dauerhaft

überlebt. Ob das möglich sein wird, darüber

sei er sich im Moment leider nicht so sicher.

Von 1993 bis 1999 war Avi Primor israe-

li scher Boschafter in Deutschland. Schon da-

mals scheute er sich nicht, sich kritisch über

die israelische Politik zu äußern, und wun-

derte sich des Öfteren, wie er in seiner Dan-

kesrede bekannte, dass er nicht des Amtes

enthoben wurde. Den ersten „Schimpfbrief“

erhielt er bereits als junger Diplomat, be-

richtete er. Dieser war handgeschrieben und

kam von Golda Meir. Er hat ihn für immer

aufgehoben.

Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Prof. Dr. Salomon Korn, der Botschafter a. D. Avi Primor, die Laudatorin, Maybrit Illner und der Vor sitzende der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung, Dr. Jan Gerchow

Am 9. Dezember erhielt der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Gewürdigt wurden damit seine Verdienste um die Aussöh-nung zwischen Deutschland und Israel.

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Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens in derStiftung informiert Sie gern unser Rabbiner AndrewSteiman.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 19

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Chag Purim, chag Purim ...

Auch diesmal lösten die filmreifen Kostüme der Kinder, aber auch

der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wahre Begeisterung aus.

Die Tänze, Lieder und kleinen Theatervorführungen, die die

Kinder im Vorfeld einstudiert hatten, waren eine reine Freude

und die Hammantaschen, die es anschließend zum Naschen gab,

schmeckten auch toll.

Mit Spaß und in ausgelassener Stimmung wurde in allen

drei Einrichtungen der Schabbat begrüßt und das Purim-Wo-

chenende eingeläutet.

Minnie Maus & Minnie Maus

Pirat und Piratin

in der Krabbelstube sowie in den Kindergärten Westend und röderbergweg wurde wie jedes Jahr ausgiebig Purim gefeiert.

aUS DEr GEMEiDE | Die Krabbelstube und die Kindergärten

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 18

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 21Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 20

aUS DEr GEMEiDE | I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin

Der große Big BangDem haben schon seit Wochen alle entgegen-

gefiebert, und als es am 25. Januar so weit

war, staunten alle über den neuen, anspre-

chend gestalteten und informativen Internet-

auftritt.

Die Strategie- und Projektmanagerin

Cathy Miller, der Webdesigner Michael We-

ber und ein starkes Team der Lehrerinnen

und Lehrer der I. E. Lichtigfeld-Schule ha-

ben etwa sechs Monate geplant und daran

gearbeitet, die Rubriken neu zu ordnen, die

Texte neu zu formulieren und aus einem

großen Fundus von Bildern die richtigen

auszuwählen.

Herausgekommen ist eine übersichtliche

Webseite, auf der sich Eltern über das päda-

gogische Konzept und die Angebote, Schü-

lerinnen und Schüler über wichtige Termine

informieren und alle Interessierten die Arbeit

der I. E. Lichtigfeld-Schule kennenlernen

können.

In Anlehnung an den Satz aus den Sprü-

chen der Väter, auf drei Säulen beruhe die

Welt – auf der Thora, dem Gottesdienst und

der Wohltätigkeit, wurde der pädagogische

Ansatz der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philan-

thropin neu formuliert: Es geht um die Leh-

re, die Werte und das Mit- und Füreinander.

Die Schulsprecherinnen Devaney Baron und

Celina Schwarz erläuterten zusammen mit

der Projektmanagerin Cathy Miller die Neu-

erungen und dankten allen Mitwirklenden

für ihr Engagement.

Und noch etwas Neues gibt es in der I. E.

Lichtigfeld-Schule: Jede Klasse hat die Mög-

lichkeit, ihren Klasseneingang künstlerisch

neu zu gestalten. Der Klassenraum soll nach

dem Motto „I love Lichtigfeld“ gestaltet wer-

den, in dem sich jeder nach seinen Begabun-

gen entwickeln kann, erläuterte Schuldirek-

torin Alexa Brum die Idee. Ist eine Klasse mit

der Gestaltung fertig, wird das Ergebnis von

einer Jury begutachtet und das Foto auf die

Homepage gestellt. Der Kreativität und dem

Ge staltungswillen der Schülerinnen und

Schüler sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Der neue newsletter Um den Informationsfluss weiter zu verbes-

sern, wurde auch für den Newsletter eine

neue, ansprechende Form gefunden und die

Informationen erweitert.

Bei Interesse an einem Bezug des News-

letters reicht eine E-Mail an: [email protected].

„I love Lichtigfeld“Mit gleich mehreren Neuerungen ist die I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin in das Jahr 2013 gestartet. Ein neues Motto, ein neuer Internetauftritt und auch der Newsletter erscheint in einem ganz neuen, professionellen Gewand. Aber der Reihe nach.

Tag der offenen Tür Aber nicht nur digital hat die I. E. Lichtigfeld-

Schule in Januar auch sich aufmerksam ge-

macht. Mit dem Tag der offenen Tür lud die

Direktion alle interessierten Eltern und Kin-

der ein, hautnah die Arbeit der Schule kennen

zu lernen. Projekte, wie „Meine Familie und

mein Stammbaum“, Ausstellungen zu The-

men wie „Portraits deutscher Widerstands-

kämpfer gegen den Nationalsozialismus“

oder Arbeitsergebnisse über die Stadt Rom

– all dieses Material konnten die interessier-

ten Besucher in den Klassenräumen besich-

tigen und sie bekamen von den Lehrern und

Schülern entsprechende Erläuterungen.

In stündlichen Vorträgen in der Aula in-

formierte Schulleiterin Alexa Brum über die

Geschichte, die Gegenwart und das Konzept

der Schule und auch die naturwissenschaft-

lichen Fächer durften nicht fehlen. Im Che-

mie- und Physikraum demonstrierten die

Schüler das eine oder andere Experiment,

und auch die Kuchentheke der engagierten

Mütter konnte sich sehen lassen.

Ein guter Auftakt also, der wieder einmal

gezeigt hat, wie engagiert und qualifiziert

das Kollegium der I. E. Lichtigfeld-Schule

arbeitet.

Foto

s: R

afae

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lich

Der Experimentier- und Ent deckerfreude sind in der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin keine Grenzen gesetzt.

V.l.n.r.: Cathy Miller, Devaney Baron und Celina Schwarz erläutern die neue Webseite.

Etwa 200 Schüler aus Frankfurter Schulen folgten am 16. November

dieser Einladung in den Römer, darunter auch unsere zweiten Klas-

sen. Nachdem wir von Mitarbeiterinnen der Stadtverordnetenver-

sammlung, unseren „Paten“ für diesen Morgen, in Empfang genom-

men worden waren, ging es in den Plenarsaal. Dort wurden wir

begrüßt, und die „Vorleser“, allesamt Mitglieder des Stadtparlaments,

stellten uns ihre Bücher vor, aus denen sie vorlesen wollten. Nach

einer kurzen Stärkung ging es los. In verschiedenen Räumen des

Römers wurde vorgelesen, gebastelt und ein Film gezeigt. Unsere

Schüler fanden es spannend – wir Lehrer übrigens auch – das Innere

unseres Rathauses kennen zu lernen und auf diese Weise zu erleben.

Mittags, als Abschluss, gab es einen liebevoll vorbereiteten Imbiss,

und mit kleinen Geschenken versorgt traten wir nach einem er-

eignisreichen Vormittag den Rückweg in die Schule an.

Sabine Hey

Heute regiert das Buch Das war das Motto einer Einladung der Stadtverordneten der Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen anlässlich des bundesweiten Vorlesetags.

Die Lichtigfeldschüle-rinnen und -schüler im Plenarsaal des Römers

Am 8. Februar fand die Siddurfeier der dritten Klassen in der Aula der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin statt.

Zahlreiche Eltern verfolgten das besondere Ereignis mit und staunten über das Können ihrer Kinder. Herzlich begrüßt wurden die Anwesenden von der Direktorin, Alexa Brum. Schuldezernent Benjamin Bloch und Dr. Rachel Heuberger, Vorsitzende des Fördervereins der Lichtigfeld-Schule, der die Siddurim gependet hatte, übergaben jedem einzelnen Schüler persönlich seinen Siddur.

AnschließendfolgtendieAufführungendereinzelnenKlassen,diewirmit den Kindern wochenlang einstudiert hatten. Vom „Mode Ani“, dem „Schma-Gebet“ und den „Brachot“ bis hin zu „Hamalach ha goel“ haben die Schülerinnen und Schüler gezeigt, dass sie einen guten Einblick in die Gebetsordnung bekommen haben und wissen, wie man mit einem Siddur umgeht.AmEndetanztenallegemeinsamzumpassendenLied„Tefila“.Zum Abschluss gab es noch einen schönen Kuchen mit einem Sahne siddur darauf. Schon vorher beschäftigten wir uns mit der Frage: „Was ist ein

Siddurfeier in der lichtigfeld-Schule

Siddur?“ und stellten im Kunstunterricht für die Siddurübergabe Siddur-täschchen her. So macht Lernen Spaß!

Daphna Schächter

Freuen sich über die neuen Siddurim, die der Förderverein der I. E. Lichtigfeld-Schule den Schülerinnen und Schülern gespendet hat.

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aUS DEr GEMEiDE | I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 22

Das erste Schulhalbjahr liegt hinter uns,

und wir schauen staunend zurück.

Im September war geschafft, was sich

die Schulsprecherinnen und wir schon lan-

ge gewünscht hatten: Wir haben eine neue

persönlichere Sitzordnung in der Mensa

initiiert und eine neue Nachmittagsstruktur

festgelegt. Die Resonanz war erstaunlich gut

und die Kinder hoch zufrieden.

Von Oktober bis Dezember haben

fleißige Bienen ein neues Raumkonzept für

unsere Spiel- und Freizeiträume erstellt. Ein

ganz besonderes Highlight in diesem Zusam-

menhang ist der von allen geliebte nagel-

neue Fußballkickertisch, der von Familie

Tau benblatt gespendet wurde. Herzlichen

Dank, liebe Frau Taubenblatt, für Ihre Un-

terstützung!

Den Jahresneustart im Januar haben

wir beherzigt und gleich losgelegt: So mach-

ten wir aus der Not eine Tugend und orga-

nisierten in nur einer Woche eine Ferienbe-

treuung, die ihrem Namen gerecht wurde.

Zeitnah zu Tu Bi Schwat haben wir

uns dem Thema BÄUME angenommen und

es auf vielfältige Weise beleuchtet. Eine

Baumspende für die Organisation „Plant for

the Planet“ rundete das Projekt ab. Unsere

Kinder waren von der Persönlichkeit und

Leistung des Jungen, der diese Organisation

gegründet hat, beeindruckt: Dass nur ein

wenig Eigeninitiative so viel bewegen kann!

Unser neues Footballteam, ein Besuch in

der Eissporthalle sowie ein Besuch im Kin-

dermuseum und im Stadtwaldhaus locker-

ten das Programm auf und machten allen

Teilnehmern viel Spaß.

Der von Eltern vielfach gewünschte Früh-

englischkurs startete ebenfalls im Januar.

Mit Helen Doron Early English haben wir

an dieser Stelle einen kompetenten Partner

zur Seite.

Was wäre ein BigBang-Event ohne Cheer-

leader? Gesagt getan: Das Team von Emuna-

Scheli stellte eine Cheerleader-Gruppe zusam-

men, die mit ihrem Charme zum Gelingen

dieses schönen Nachmittags beigetragen hat.

Der Tag der offenen Tür bildete den Abschluss

EmunaScheli revitalisiert!

aUS DEr GEMEiDE | I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin

dieses äußerst aktionsreichen Monats. Inte-

ressierte Eltern und Schülerinnen und

Schüler hatten die Möglichkeit, an unserem

Stand unser Programm gleich online anzu-

klicken und gezielt Fragen zu stellen.

Wir sind schon gespannt, was in den

kommenden Monaten bei uns los sein wird.

Besuchen Sie uns online, dann gehören Sie

mit zu den Ersten, die über unsere Vorha-

ben informiert sind.

www.emunascheli-frankfurt.com

Mit freundlichem Gruß & Schalom

raquel M. Jovic

leiterin der nachmittagsbetreuung

27 Jungen und 8 Mädchen, wunderbarer Schnee, strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen, schöner kann eine solche Woche nicht beginnen.

Für das leibliche Wohl sorgte Chanan, Spit-zenkoch aus dem Hilton/Tel Aviv. Rachel, unse-re Krankenschwester kümmerte sich liebevoll um kleine und größere Wehwehchen, und für Ruhe und Sicherheit stand unser kräftiger Sho-mer bereit. Vorrangig war das Skifahren unter der Anleitung von Frau Vömel, unterstützt von FrauMarkhoff,HerrnSchimmelpfennigundei-

nem weiteren Skilehrer. Daneben gab es ein umfangreiches Programm – Boxen, Backen, Jog-gen, Schwimmen und Spiele aller Art.

UnserTagbeginntmitdemMorgengebet,ergänzt durch das Vermitteln jüdischer Hinter-gründe sowie traditionellerGrundsätze.UndvonbesondererBedeutung−derSchabbat,dermit Sorgfalt und liebevoll begangen wird. Dies alles ist nur möglich, da Deni Kranz sich in herausragender Weise um Planung, Vorberei-tungundUmsetzung,dabeiinsbesondereumdie jüdischen Inhalte, kümmert.

Mascha Vömel

Skifreizeit in natz Bereits zum 7. Mal fuhren Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen der Lichtig-feldschule zur mittleweile traditionellen Skifreizeit nach Natz/Südtirol.

Die Nachmittagsbetreuung von Emuna Scheli bietet den Schülerinnen und Schülern viele interessante Angebote.

Bei der Skifreizeit in Natz hatten alle ihren Spaß.

Erziehung zur Empathie und toleranz Seit knapp sechs Jahren arbeite ich in der

I. E. Lichtigfeld-Schule. Ursprünglich komme

ich aus Berlin, habe Germanistik und Slawis-

tik studiert und anschließend in Literatur-

theorie über Peter Härtling promoviert.

Gearbeitet habe ich als Lehrerin am Gym-

nasium, in der Lehrerfortbildung, in der Er-

wachsenenbildung und auch bei einem Schul-

buchverlag.

Als dann meine drei Kinder aus dem Haus

waren, ich mich meinem fünfzigsten Ge-

burtstag näherte und mein Mann bereits in

Frankfurt tätig war, dachte ich, ich würde

mich gern noch einmal verändern. Ausge-

rechnet an dem Wochenende, an dem ich

das beschlossen habe, stand die Stellenan-

zeige der Lichtigfeld-Schule in der Frank-

furter Rundschau.

Attraktiv erschien mir von Anfang an,

wie hier die Erziehung zur Empathie und

Toleranz gepflegt wird. Das ist für mich bis

heute ein Idealzustand.

Freude am lesen und Entdecken Im Moment unterrichte ich in der Sekundar-

stufe I beide Klassen 7 in Deutsch, die Klas-

se 8 in Geschichte und beide Klassen 9 in

Deutsch und Geschichte und bin Klassen-

lehrerin in den Klassen 7b und 9a. Außer-

dem betreue ich die Fachkonferenz für

Deutsch in der Sekundarstufe I. Seit einiger

Zeit haben wir auch gemeinsame Fachkon-

ferenzen mit den Kolleginnen und Kollegen

von der Grundschule. Dieser Informations-

austausch ist für beide Seiten sehr fruchtbar.

Worauf es mir besonders ankommt, ist,

den Schülerinnen und Schülern im Fach

Deutsch die Freude am Lesen und am Ent-

decken zu vermitteln, und im Fach Ge-

schichte die Hintergründe und die Ursachen

zu erforschen und einen differenzierten

Blick auf Geschichte und Gegenwart zu ver-

mitteln. Ich versuche, den Blick dafür zu

schärfen, dass es kein „schwarz-weiß“ gibt.

In den Fächern Literatur und Geschichte

lässt sich dies auf sehr vielfältige Weise be-

werkstelligen.

Die SchülerzeitungFrüher habe ich an einer Schule für Hoch-

begabte gearbeitet und wurde deshalb gebe-

ten, diesen Bereich auch in der I. E. Lichtig-

feld-Schule zu übernehmen. Diese Aufgabe

habe ich für die Fächer Deutsch und Ge-

schichte gern angenommen und hatte die

Idee, mit den sprachlich begabten Schülerin-

nen und Schülern die Schülerzeitung wieder

aufleben zu lassen.

Der Umgang mit jüdischer Kultur und GeschichteWas mich an der Lichtigfeld-Schule von

Anfang an fasziniert hat, war der Umgang

mit der reichen und schmerzvollen jüdischen

Geschichte und Kultur. Die vielen Möglich-

keiten und Wege, die entwickelt werden,

diese Geschichte positiv und produktiv zu

wenden und sie in die Identitätsbildung der

Kinder einzubinden, das ist für mich eine

Lebenserfahrung, die ich nicht mehr missen

möchte. Sehr bewegend war für mich in

diesem Zusammenhang das Tanztheater der

israelischen und arabischen Jugendlichen,

die bei uns neulich aufgetreten sind und die

uns ganz bewusst gezeigt haben, wie man

Toleranz, Verständnis und Empathie fürein-

ander lehren und lernen kann.

Am Anfang habe ich mich mehr für das

jüdische Leben an sich interessiert. Später

wurde für mich als Literaturwissenschaftlerin

die Bedeutung der jüdischen Dichter und

Literaten interessant. Neben dem „Grafen

Monte Christo“ von Alexandre Dumas und

Thomas Manns „Buddenbrooks“ ist und

bleibt mein Lieblingsdichter Heinrich Heine.

Das thema Exil Dass wir uns diesem Thema zugewandt ha-

ben, war eher ein Zufall. Ich habe an einem

Tag der offenen Tür die Deutsche National-

bibliothek und die sehr anschaulich präsen-

tierte Ausstellung über das Thema Exil be-

sucht. Da dachte ich, das könnte auch unsere

Schüler interessieren. Sehr schnell konnte

ich auch die Leiterin des Exilarchivs, Frau

Dr. Asmus, für das Projekt begeistern. Erst

vor kurzem waren wir mit den 9. Klassen

und der Redaktionsgruppe wieder dort und

bekamen eine Führung. Dies war eine ganz

besondere Ehre für uns.

Kollegialität und Zusammenarbeit Was mir an der Lichtigfeld-Schule besonders

gut gefällt, ist das Interesse der Eltern an der

Bildung ihrer Kinder und deren konstruktive

Zusammenarbeit mit den Lehrern. Auch

wenn man bei der Altersgruppe der Klassen

7 bis 9 oft auch mit widerständigen Kindern

zu tun hat, so hören wir doch immer wieder

von unseren Absolventen, wie wertvoll ih-

nen die Zeit in der Lichtigfeld-Schule war.

Jeden Tag, wenn ich zur Arbeit gehe,

denke ich, dass es die richtige Entscheidung

war, hier anzufangen, und ich hoffe, dass die

Schüler diese Freude spüren. Deutsch kann

man ohne Begeisterung nicht unterrichten.

Das Schöne an dem Fach ist, dass man den

Schülern sehr nahekommt, sie mit ihren An-

sichten und Wertvorstellungen sehr gut

kennenlernen kann. Im Fach Geschichte ist

es ähnlich. Die gute Lernumgebung und die

Art und Weise, wie hier jeder versucht, mit

allen Kräften den Kindern nur das Beste mit

auf den Weg zu geben, das genieße ich je-

den Tag aufs Neue.

aufgezeichnet und bearbeitet von

Dr. Susanna Keval

In dieser Ausgabe der JGZ setzen wir unsere Rubrik, in der wir aus dem Alltag der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin berichten, mit einem Gespräch mit Frau Dr. Elke Maiwald, Fachlehrerin für Deutsch und Geschichte, fort.

Ein differenzierter Blick auf Gerechtigkeit

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Dr. Elke Maiwald

aUS DEr GEMEinDE | In der Schulcafeteria mit ...

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 23

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lrichSchimmelpfennig

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 25Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 24

Schüler machen Zeitung

Führung durch das Exilarchiv

Der Gedichteabend der 5. und 6. Klassen fand am Donnerstag, dem 7. Februar, in der Aula der Schule statt. Da die Kinder auch eigene Gedichte vortragen wollten, die den Frühling, Frieden und Tu Bischwat zum Gegenstand hatten, waren alle sehr aufgeregt. Zum Glück lief alles super: Die Schüler der vier Klassen trugen bekannte Gedichte vor, wie zum Beispiel „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goetheoder„Er ist´s“vonEduardMörike.UndaucheinMusicalwurde aufgeführt. Das Hauptthema des Musicals war der Frühling. Auch auf Iwrit haben die Kinder Lieder vom Frühling und über Tu Bischwat gesungen. Mit dem Vortrag eines Gedichts über Freunde und eines Theaterstücks über die Schule zeigten die Schüler, wie viel Spaß und Erfolg sie beim Erlernen der französischen Sprache haben.Mithilfe unserer Lehrerinnen, Frau Dold, Frau Brandes und Frau Vömel, war es möglich, den Gedichteabend so schön zu gestalten. Die Kinder malten und bastelten sogar die Dekoration selbst. Diese tolle Zusam-menarbeit wurde von den Gästen – Eltern, Großeltern, Geschwistern und Lehrern – mit tosendem Applaus belohnt.

Zoe rosenfeld und Mara Fehlberg, 6. Klasse

Der Zauberlehrling und mehr ...

aUS DEr GEMEiDE | Schüler machen Zeitung

Am 5. Februar erlebten wir einen außergewöhnlichen Rundgang durch das Exilarchiv der Nationalbibliothek. Das Archiv sammelt seit den Nachkriegsjahren verschiedene Exponate, zum Beispiel Tarnschrif-ten, Flugblätter, aber auch ungedruckte Materialien wie Briefe und Pässe. Wichtig ist der Exilbezug. Schüler der neunten Klasse hatten im Rahmen des Deutschunterrichts die einmalige Chance, hinter die Ku-lissen zu blicken. Herr Hasenclever und Frau Seib zeigten uns den feuerfesten Tresor, den jeder für eine kurze Zeit betreten durfte. Be-eindruckend war die 950 kg schwere Tür.

Erstaunlich war zu sehen, wie viele hebräische Bücher dort gela-gert werden. Dieser Bereich hat sogar einen eigenen Lesesaal. Im Anschluss wurde es noch spannender, denn nun gingen wir herunter indasriesigeUntergeschossderBibliothek,indem160Regalkilome-ter Bücher lagern. Schon auf den ersten Blick wirkte es wie eine riesi-ge Lagerhalle, mit vielen Gängen und Wegen, die es einem Fremden nichtleichtmachen,sichzuorientieren.UnsverschlugesdenAtem.Wir konnten in verschiedene Räume blicken. In einem Raum mit Ori-ginalkoffernvonExilantenstellteunsFrauSeibeinigeBüchervor,dieeine ganz eigene Geschichte haben. Wir durften diese Bücher sogar in die Hand nehmen. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiter des Exil-archivs für diesen spannenden Nachmittag.

Yoel ishay, 9. Klasse Sonne, Schnee und Spaß

Diesenhaus Ram

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 24

Wie jedes Jahr im Februar fuhren die 7. Klassen der Lichtigfeld-Schule eine Woche lang nach Natz in die Skifreizeit. Zwar dauerte die Busfahrt lange, aber mit der Klasse machte sie Spaß. Wir fuhren jeden Tag Ski, backten aber für den Schabbat auch Chala, gestalteten den Gemeinschaftsraum zu einer Synagoge um und deckten die Tische im Speisesaal. Das Wetter war toll. Bei so vielen Pisten, in Blau, Rot und Schwarz markiert, hat sich die Fortgeschrittenengruppe auch mal verlaufen, und einmal brachen bei einem von uns sogar die Skistöcke im Skilift ab.

Am Abend fuhren wir in die nahe gelegene Stadt Brixen, haben dort geschwommen, gekegelt und auch geshoppt. Das Highlight für die meisten Schüler war das Ski-Slalom-Wettrennen am vorletzten Tag, bei dem es auch Pokale und Medaillen zu gewinnen gab. Am letzten Abend gab esdanneinenGalaabendmitderSiegerehrung.DannmusstenwiraberauchschonunsereKofferpacken, denn am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Frankfurt.

WirdankenunserenLehrerinnen,FrauMarkhoffundFrauVömel,dasssieunssogutunterKontrolle hatten, und wünschen den 7. Klassen im nächsten Jahr genauso viel Spaß!

louis Janis, oskar Herfurth, rebecca tartakovskiy, 7. Klasse

Ein Musical zum Thema Frühling DieOriginalkofferderExilanten

Skifahren macht Spaß

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 27Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 26

Wiederholung? Ja, gerne

Wir wünschen allen jüdischen Studenten und jungen Erwachsenen ein fröhliches Pessach-Fest und laden Euch am 25. und 26. März 2013 ein, bei unseren lebendigen Seddarim den Auszug aus Ägypten hautnah zu erleben.

Bei Pessach geht es darum, keine Zeit zu verlieren. Auch unsere Aktivisten haben keine Zeit vergeudet, um die junge Generation mit vielfältigen Programmen zu bereichern.

DasallesfindetIhrbeiJewishExperience:

n jeden DiEnStaG um 20.00 Uhr: AFTER-WORK-SCHIURimCityHotelMercator.

Wir danken für die Gastfreundlichkeit der Familie Davidovsky

n jeden MittWoCH und SCHaBBat: ACHIM-TREFFEN und LERNEN mit israelischen

Schlichim in einer familiären Atmosphären jeden SonntaG um 10.30 Uhr: MISCHPACHA – Sonntagsschule für Eltern

und Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahrenn jeden SonntaG um 17.00 Uhr: MORASHAFRANKFURT-HESSENimBaumweg

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n jeden Monat: SCHABBAT EXPERIENCE mit internationalen

Gastreferentenn Feiertage,Freizeitevents,Ausflüge

Details unter: [email protected]. Besucht uns auf www.j-exp.de und auf facebook.

Bis bald bei Jewish Experience!

Unser leben und Deutschland kennenlernen Eines der Ziele dieses Austausches war es,

den israelischen Jugendlichen das jüdische

Leben in Frankfurt näherzubringen.

Zu diesem Kennenlernen gehörten auch

Besuche der Westend-Synagoge und der

Isaak Emil Lichtigfeld-Schule im Philan-

thropin. Hier trafen wir die Klasse 8a, mit

der wir ein interessantes Gespräch über die

Diaspora und über Israel führten. Das Mega-

Event „Lasertag“ war der Höhepunkt dieses

Tages ... und ehe man sich versah, stand

bereits der Abschlussabend an.

Wir versammelten uns im Jugendzentrum,

sprachen über die gemeinsame Zeit, sangen,

führten Tänze auf, und der eine oder andere

hielt eine kleine Dankes- und Abschiedsrede.

Schließlich haben wir den Abend, wie auch

im Sommer in Israel, beim gemeinsamen

Karaokesingen ausklingen lassen.

Ein zukunftsorientiertes Projekt Nachdem sich der Austausch auch in Deutsch-

land als ein Erfolg erwiesen hat, soll dieses

zukunftsorientierte Pilotprojekt alle zwei Jah-

re stattfinden, denn es bietet den Jugendli-

chen die Möglichkeit, einzigartige Erfahrun-

gen zu sammeln.

An dieser Stelle möchten wir unserem

Leiter, Zvi Bebera, und dem Dezernenten für

das Jugendzentrum, Harry Schnabel, danken,

die alles daran gesetzt haben, diesen unver-

gesslichen Austausch zu ermöglichen!

Die Madrichim

des Jugendzentrums amichai

zeigten ihnen das Ignatz Bubis-Gemeinde-

zentrum, wo wir gemeinsam Kabbalat Schab-

bat feierten und kaum glauben konnten, dass

inzwischen fünf Monate seit unserer Begeg-

nung in Israel vergangen sind.

Am nächsten Tag ging es ins Rebstockbad,

anschließend in die Commerzbank-Arena zu

einem Spiel der Eintracht Frankfurt und da-

nach weiter zum Bowlen.

Der Folgetag war ganz Chanukka gewid-

met: Die Israelis haben als Madrichim im Ju-

gendzentrum mit angepackt, mit den Klei-

nen Chanukkiot gebastelt und zusammen

mit den Älteren die zum Feiertag passenden

Peulot gestaltet. Dann am Opernplatz wohn-

ten wir dem öffentlichen Zünden des zwei-

ten Chanukka-Lichts bei und feierten mit all

den anderen bei Musik und Sufganiot. An-

schließend ging es in die Eissporthalle und

in den Schnee, der an diesem Tag reichhaltig

gefallen war. Am nächsten Tag fuhren wir auf

den Spuren jüdischen Lebens nach Worms

und nach Mainz.

Nach der erfolgreichen Israel-Reise unserer

Madrichim im vergangenen Sommer war

es an der Zeit, dass unsere israelischen Gast-

geber und Freunde uns nun in Frankfurt

besuchen.

Am 6. Dezember trafen unsere Gäste am

Frankfurter Flughafen ein, um eine Woche

lang unser Frankfurter Leben kennen zu ler-

nen. Diesmal waren es die Familien unserer

Madrichim, bei denen die Gäste unterge-

bracht waren und so die Gelegenheit beka-

men, das Leben und die Kultur in Deutsch-

land hautnah zu erleben.

Ein vielfältiges ProgrammDer Besuch des Jüdischen Museums und

des Museums Judengasse bildete den Auf-

takt des Frankfurter Programms. Die sonst so

fröhlichen Israelis waren für einen Moment

in sich gekehrt, und wir spürten, dass uns

alle eine gemeinsame Geschichte verbindet.

Stolz präsentierten wir anschließend

unseren Gästen Frankfurt mit den vielen

Einkaufs- und Erholungsmöglichkeiten und

Unsere israelischen Gastgeber vom vergangenen Sommer waren zu Besuch bei den Madrichim des Jugendzentrums „Amichai“.

aUS DEr GEMEiDE | Jugendzentrum Amichai

Beim diesjährigen Purimfest des Jugendzen-

trums Amichai am 23. Februar war das Im-

provisationstheater „Springmaus“ aus Bonn

zu Gast im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum.

Mit seinem Programm „Stories“ begeis-

terte das Ensemble sein Publikum. Aus dem

überfüllten Festsaal dröhnte schallendes

Lachen, als die drei Akteure auf der Bühne

einen bayrischen Heimatkrimi aufführten,

in dem eine naive Videothek-Angestellte und

ein Kleinkrimineller sich die Wortbälle zu-

warfen.

Auch die während der Französischen

Revolution spielende Liebesgeschichte von

Sarah-Elise und dem Clochard aus Orléans,

die sich gegen den kranken Brautvater zu

behaupten versuchten, verzückte das Pub-

likum.

Die romantische Liebeskomödie, inspi-

riert vom Filmpaar Klila und Nathan, hatte

ebenfalls ein Happy End, als sich der pedan-

Geschichten und improvisationen

Die Madrichim des Jugendzentrums mit ihren Gästen unterwegs auf den jüdischen Spuren Frankfurts. Fo

to: J

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dzen

trum

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icha

i

tische Nathan und die genervte Klila auf ei-

ner Kreuzfahrt endlich versöhnten. Über eine

Stunde bezauberte das rheinische Ensemble

aUS DEr GEMEinDE | Jugendzentrum Amichai | Jewish Experience

unsere Gäste aus allen Generationen. In der

Pause lud das Jugendzentrum zu Haman-

taschen und Getränken ein.

Sami oberhand

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Sonntag, 14. April 2013, 18 Uhrim Jugendzentrum AmichaiSavignystraße 66, 60325 Frankfurt

Auch bei Jewish Experience wurde Purim gefeiert.

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JEWiSH ExPEriEnCE

Das Improvisationstheater Springmaus in Aktion

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 29Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 28

aUS DEr GEMEinDE | Sozialabteilung

ChanukkaDas Chanukka-Fest ist zwar schon eine Weile

her, aber die Erinnerung daran erwärmt

immer noch unsere Herzen. Mehr als 150

Seniorinnen und Senioren haben im Fest-

saal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums zu-

sammen mit Rabbiner Menachem H. Klein

die Kerzen gezündet und Chanukkalieder

gesungen. Der Vorsitzende des Flüchtlings-

verbandes, Benjamin Bloch, begrüßte die

Gäste, und nach einem besinnlichen Kon-

zert wurde wieder zum Tanzen eingeladen.

Feste im Seniorenclub

Purim Das Purim-Fest am 24. Februar hat unsere

Seniorentanzgruppe „Schalom“ zusammen

mit der Kindertanzgruppe „Nizanaj Machol“

des Jugendzentrums „Amichai“ eröffnet.

Beide Tanzgruppen haben uns mit neu ein-

studierten Tänzen viel Freude gebracht.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön

an Herr Moisej Jouzefpolski, der mit beiden

Gruppen viel und ausdauernd probt und

trainiert. Auch der Gemeindechor unter der

Leitung von Benjamin Brainman machte bei

uns eine Stippvisite und brachte lustige Lie-

der zum Purim mit. Dem Duett „Zabawa“

von Mila und Roman Sova gelang es mit

seinem bunten Repertoire mühelos, unsere

Seniorinnen und Senioren zum Tanzen an-

zuregen. Wie bei allen unseren Festen verlief

auch dieser Abend in einer fröhlichen At-

mosphäre.

Danke an alle, die zum Gelingen dieser

schönen Feiern beigetragen haben.

inna Dvorzhak

leiterin des Seniorenclubs

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Diesem Motto folgend, werden im Seniorenclub zusammen mit dem Flüchtlingsverband die großen jüdischen Feste begangen.

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hak

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: Inn

a D

vorz

hakDas Atelier EASTEND ist eine Kooperation

zwischen der Sozialabteilung der Jüdischen

Gemeinde Frankfurt, der Zentralwohlfahrts-

stelle der Juden in Deutschland (ZWST) und

dem Internationalen Bund für Sozialarbeit

(IB).

Das „EASTEND“ ist eine Kunstwerkstatt

mit Tagesbetreuung für junge, jüdische Er-

wachsene mit Unterstützungsbedarf. Es bie-

tet viele kreative und schöpferische Tätigkei-

ten an, wie Malerei, Töpfern, Drucken und

Nähen und die Herstellung von Judaica.

Um das Kunstatelier bei den jungen,

erwachsenen Gemeindemitgliedern mit Un-

terstützungsbedarf weiter bekannt zu ma-

chen, hat die Sozialabteilung gezielt gewor-

ben und gemeinsam mit dem Atelier zum

Sonntagsbrunch eingeladen. Am Sonntag-

vormittag, dem 10. Februar, kamen zwischen

50 und 60 Personen in das „EASTEND“ in

die Ostendstr. 83 zum gegenseitigen Ken-

nenlernen, zum gemeinsamen Essen und

Kaffeetrinken, zum Schauen und Bestau-

nen der Exponate. Die Mehrheit der Gäste

war zum ersten Mal im Kunstatelier, einige

haben dort – unerwartet − Freunde wieder-

getroffen. Viele, die bisher keine Vorstellung

von diesem Atelier hatten, konnten jetzt

feststellen: Es ist ein schöner, ruhiger und

angenehmer Ort, an dem man mit anderen

zusammenkommt, seine Kreativität entde-

cken oder einfach nur anwesend sein kann.

Sonntagsbrunch im atelier EaStEnD

Eine entspannte und freundliche atmosphäre Die entspannte, freundliche und entgegen-

kommende Atmosphäre ohne Leistungsdruck

ist sehr genau wahrgenommen worden und

hat allen gefallen. Etliche der neuen Gäste

haben schon geäußert, dass sie wiederkom-

men möchten. Der Sonntagsbrunch, der um

11 Uhr begann, zog sich bis in den Nachmit-

tag hinein und fand seinen Höhepunkt im

gemeinsamen Musizieren und Singen. Plötz-

lich fanden sich alle Besucher in einem klei-

nen Raum, dicht gedrängt um eine Ham-

mond-Orgel, und sangen nach Her zenslust.

Die Stimmung war wunderbar und hat je-

den mitgerissen, auch die Vorsichtigen und

Skeptischen. Auch wenn manche noch ein

paar Anläufe brauchen: Sie werden sicher

wiederkommen. Der Brunch war ein voller

Erfolg.

Dalia Wissgott-Moneta

leiterin der Sozialabteilung

Svetlana Pasternak-Pustilnik

Sozialarbeiterin in der Sozialabteilung

Die Gäste haben die Arbeit des Ateliers EASTEND näher kennen gelernt.

Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt.

Die Württembergische steht für individuelle Beratung – gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung.

Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich.

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Versicherungspartner der

Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Bei den Festen des Seniorenclubs und des Flüchtlingsverbandes darf das Tanzen nicht fehlen.

aUS DEr GEMEinDE | Seniorenclub

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 31Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 30

auftaktveranstaltung Den Auftakt für das Jubiläumssemester bildete am 15. Januar ein

Vortrag über die Aufarbeitung der NS-Diktatur in Ost- und West-

deutschland nach 1945 von Michael Wolffsohn, emeritierter Pro-

fessor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in

München. Eingeladen dazu hatte die JVHS in Kooperation mit der

Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Anne

Frank-Jugendbegegnungsstätte, in der zeitgleich eine Ausstellung

zum selben Thema gezeigt wurde.

Wolffsohns These: Eine Aufarbeitung der NS-Diktatur habe es

nie gegeben, weder in West- noch in Ostdeutschland. Sie sei über-

dies unmöglich, denn nach der Kapitulation und dem Zusammen-

bruch des Deutschen Reiches änderten sich lediglich die „Rahmen-

bedingungen“, unter denen die Menschen fortan zu leben hatten,

nicht aber diese selbst. Und auf einen Großteil der ehemaligen

„Positionseliten“, auf die vielen Fachkräfte in Verwaltung, Schule,

Gesundheitswesen und Rechtsprechung habe man auch gar nicht

verzichten können, da ohne sie die staatlichen Institutionen nicht

mehr funktionsfähig gewesen wären. So kam es, dass viele frühe-

re Parteigenossen und Funktionäre der NSDAP erneut wichtige

Ämter einnahmen, ein Phänomen, das sich in Ost wie West glei-

chermaßen beobachten ließ.

Unterschiede zwischen ost und West Und doch gab es Unterschiede zwischen beiden deutschen Staaten.

Weil die Rahmenbedingungen unterschiedlich waren. Während

sich die Bundesrepublik darum bemühte, gleichberechtigter Partner

in der Gesellschaft der westlichen Staaten zu werden, und daher

auch deren Wertekanon übernahm, was das Recht auf freie Religi-

onsausübung und den Schutz von Minderheiten einschloss, brach

in der DDR eine unschöne Konkurrenz unter den Opfern des NS-

Regimes aus. Und als solche sahen sich vor allem die Kommunisten

selbst. Aufarbeitung, Wiedergutmachung könne aber nur von Tä-

tern, nicht aber von gleichberechtigten Opfern ausgehen. Außerdem

habe sich in Ostdeutschland jahrzehntelang „die fromme Lüge ge-

halten, dass Antisemitismus eine Erfindung der Rechten sei“. In

den Augen der Kommunisten gehörten die Juden überdies zu den

Kapitalisten, also zum Klassenfeind. Deshalb, so das Resümee des

Historikers, „hielt die Identifizierung mit der NS-Ideologie in der

DDR viel länger als in der Bundesrepublik an“. Dort konnte man

hingegen seit Anfang der 60er Jahre eine „stabile Identifizierung

mit den westlichen Werten“ erkennen. Nicht weil die Menschen

besser geworden wären, sondern die Umstände, unter denen sie leb-

ten: Wohlstand, statt Mangel für alle.

Grenzen der Bildung und aufklärungDer politischen Aufklärung und Bildung räumte der Historiker in-

des wenig Einfluss auf die Einstellung der Bürger ein. Schließlich,

so sein Argument, seien es insbesondere Hochschuleliten gewesen,

die 1933 als Erste begeistert zu Hitler übergelaufen seien. Diese

These wurde im Anschluss an seinen Vortrag im Publikum heftig

diskutiert.

Barbara Goldberg

25 Jahre – gelungener Brückenbau nach innen und außen

In diesem Jahr begeht die Jüdische Volkshochschule in Frankfurt ihr 25-jähriges Bestehen. Mit vielen Veranstaltun-gen zu aktuellen Themen, mit vielen Kooperationspartnern, aber auch mit Koch-, Tanz- und Hebräischkursen hat sich die JVHS einen festen und anerkannten Platz in der Erwachsenenbildung in Frankfurt erarbeitet.

25 Jahre Jüdische Volkshochschule. Was ist ihr Fazit? Als ich 1991 die Leitung von meiner Vorgängerin, Dr. Rachel Heu-

berger, übernommen habe, war es mir ein Anliegen, eine konti-

nuierliche Erwachsenenbildung in der Jüdischen Gemeinde Frank-

furt zu etablieren. Dass der Zuspruch von außen wie von innen bis

heute so ungebrochen anhält, hätte damals niemand gedacht.

Gab es während dieser 25 Jahre konzeptionelle bzw. inhaltliche Veränderungen? Der Aufarbeitung der Shoah kam am Anfang eine große Bedeutung

zu. Heute liegt das Interesse mehr bei Veranstaltungen mit Themen

aus der Geschichte, der Thora und dem Talmud. Was sich gegenüber

früher deutlich verändert hat, ist die Zunahme der Vernetzung der

JVHS mit anderen Bildungsträgern. Dazu gehören die Volkshoch-

schule der Stadt Frankfurt, die Evangelische Stadtakademie und die

katholische Erwachsenenbildung im Haus am Dom als regelmäßige

Kooperationspartner, insbesondere in dem Themenbereich „Trialog

der Religionen“.

Wie kann jüdische Erwachsenenbildung in der Zukunft inno-vativ wirken?Als eine unabhängige Institution der Jüdischen Gemeinde kann

die JVHS durch Kooperationen, wie z. B. jetzt neu mit der Hessi-

schen Zentrale für politische Bildung, der Anne Frank-Begegnungs-

stätte oder der B'nai B'rith Schönstaedt Loge, Themen aufgreifen,

die ein neues Denken erfordern und damit einhergehend eine neue

Haltung von uns Juden in diesem Land sichtbar machen.

Neue Bildungsimpulse aber auch Synergieeffekte könnte ich mir

darüber hinaus durch eine Zusammenarbeit mit den Jüdischen Volks-

hochschulen in Berlin und München und mit der gerade gegründe-

ten Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Berlin vorstellen.

Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval

INTERVIEW

Neue Bildungsimpulse und Synergieeffekte

aUS DEr GEMEiDE | Jüdische VolkshochschuleaUS DEr GEMEiDE | Jüdische Volkshochschule

Roberto Fabian, Leiter der JVHS, über 25 Jahre jüdische Erwachsenenbildung in Frankfurt

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 33Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 32

Herr Botschafter, hat Sie das Wahlergebnis vom 22. Januar überrascht? Wer die Umfragen im Vorfeld der Wahl studiert hat, dem war klar,

dass es einen Wandel geben würde. Es war nur die Frage, wie dieser

Wandel sich in Zahlen ausdrücken wird.

Hatte das Wahlbündnis, das Benjamin netanjahu mit der rechts-orientierten Partei „israel Beitenu“ geschlossen hatte, eine auswirkung auf das für likud enttäuschende Wahlergebnis? Klar war, dass bei den Menschen gesellschaftliche Themen im Vor-

dergrund stehen würden, zum Beispiel ihre wirtschaftliche oder

soziale Lage.

Benjamin netanjahu hat angekündigt, eine regierung der na-tionalen Einheit mit einem breiten politischen Spektrum zu bilden. Wird eine solche regierung in der lage sein, die Spal-tungen in der israelischen Gesellschaft zu mildern und einen gesellschaftlichen Konsens wieder herzustellen? Die Natur des israelischen Wahlsystems bringt es mit sich, dass

eine Koalition aus vielen Parteien gebildet werden muss. Das be-

deutet, dass unterschiedliche Meinungen und Ansichten zusammen

kommen. Alle Seiten müssen dabei flexibel sein.

Eine wesentliche Forderung des Wahlsiegers Yair lapid ist, die Friedensverhandlungen mit den Palästinensern wieder aufzu-nehmen. ist die Zweistaatenlösung noch eine option, ange-sichts immer neuer Siedlungspläne im Westjor danland? Die Zweistaatenlösung ist die einzige Option. Ministerpräsident

Benjamin Netanjahu hat sein Bekenntnis dazu in der vergangenen

Woche gerade wiederholt. Er betont immer wieder, dass er sofort

bereit ist, an den Verhandlungstisch zurückzukehren − ohne Vor-

bedingungen.

Die Siedlungen sind kein Hindernis auf dem Weg zum Frieden.

Das hat Israel in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen. Das

größte Hindernis ist im Moment, dass die Palästinenser in Wahrheit

keine Verhandlungen wollen. Sie stellen Vorbedingungen. Doch die-

se Vorbedingungen sind die Essenz der Verhandlungen. Wenn man

Teile der Verhandlungen schon im Vorfeld erreichen will, wozu gibt

es dann noch Verhandlungen?

Ich hoffe, dass die neue israelische Regierung eine echte Chance

bekommen wird, zu beweisen, dass sie Frieden will.

Viele junge israelis verlassen das land, weil ihnen das leben in israel als zu hart erscheint. Was muss die neue israelische regierung tun, um israel für junge leute wieder attraktiv zu machen?Israel ist ein freies Land, eine Demokratie. Die Menschen kommen

und gehen – wie in jedem anderen Land. Wir wissen nicht, welche

Gründe sie haben, zu gehen. Aber die meisten von ihnen kehren

irgendwann zurück.

Bereits in den dreißiger Jahren schrieb albert Einstein in einem Brief, dass eine direkte Kooperation mit den arabern eine si-chere Existenz von Juden in Palästina begründen würde. auch heute fordern israelische intellektuelle, der Staat müsste sich mehr in der region verorten. Kurz vor dem attentat 1995 sprach Jizchak rabin von „blühenden landschaften“ im Mitt-leren osten. Wie könnte eine solche Koo peration mit den ara-bischen Staaten aussehen?Wir sind für die Kooperation mit unseren Nachbarn und wir sind

in zahlreichen Projekten mit Ägypten und Jordanien und auch mit

den Palästinensern engagiert. Der jordanische und ägyptische Tex-

tilhandel mit den USA läuft beispielsweise über das israe lische

Freihandelsabkommen mit den USA. Das sichert zehntausende

Arbeitsplätze in Ägypten und Jordanien. Wir möchten gerne stär-

ker mit unseren Nachbarn zusammenarbeiten – zum gegenseitigen

Nutzen. Das grundsätzliche Problem ist jedoch, dass Menschen in

der arabischen Welt aus politischen Gründen gegen eine Zusam-

menarbeit mit Israel sind.

Während es nach den Wahlen in Israel einen kleinen Hoffungs-schimmer zu geben scheint, brennt es in den nachbarstaaten Ägypten und Syrien. Was bedeuten diese politischen Entwick-lungen für die Sicherheit israels und für die region? Wir hoffen, dass der Prozess von Demokratie und Freiheit in der

arabischen Welt bald verwirklicht sein wird. Doch es wird vermut-

lich noch lange dauern. Im Moment verstärkt die Situation in Ägyp-

ten und Syrien die Instabilität in der ganzen Region. Zudem kann

die Lage in Syrien für Israel gefährlich werden. Die Gefechte zwi-

schen den Rebellen und der Armee finden manchmal sehr nah an

Der Wandel war vorhersehbar Die Wahlen für die Knesset am 22. Januar 2013 haben ein Wahlergebnis erbracht, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Die Hälfte der Stimmen fiel auf die Parteien des mittleren und linkspolitischen Spektrums.

Die JGZ fragte den israelischen Botschafter in Berlin, Yakov Hadas-Handels-man, welche Konsequenzen dieses Wahlergebnis für die künftige israelische Politik haben wird.

intErViEW | Yakov Hadas-Handelsman

der israelisch-syrischen Grenze statt. Außerdem besitzt Syrien nach

Russland das zweitgrößte Arsenal an chemischen und biologischen

Waffen und auch andere strategische Waffensysteme. Es besteht

die Gefahr, dass diese Waffen in die Hände der Rebellen fallen.

Einer Sondersitzung des Un-Menschenrechtsrats in Genf Ende Januar, in der die Folgen der Siedlungspolitik überprüft wer-den sollten, blieb die israelische Delegation fern. Warum? Dieses Gremium ist Israel gegenüber grundsätzlich feindselig ein-

gestellt. Daher haben wir uns entschlossen, die Zusammenarbeit

zu suspendieren. Israel ist das einzige Land, das bei allen Sitzungen

des Rates auf der Tagesordnung steht. Die muslimischen, arabischen

und blockfreien Staaten kommen immer automatisch zu einer Ei-

nigung, wenn es gegen Israel geht. Wir sehen keinen Grund, dieses

Spiel mitzuspielen. Wir wollen nicht der Punchingball oder das

Feigenblatt für die Inkompetenz des Rates sein, der sich fast aus-

schließlich mit Israel befasst, statt sich um die wirklichen Probleme

der Menschenrechte auf der ganzen Welt zu kümmern.

Die Berichte über rassistische ausschreitungen in der Jerusa-lemer Fußballszene haben uns in den letzen Woche aufge-schreckt. Wer hat hier versagt? Leider gibt es in Israel extreme Fußballfans – so wie es sie in an-

deren Ländern in der Welt und auch in Deutschland gibt. In diesem

speziellen Fall handelt es sich um eine kleine Anzahl von Personen,

die gegen muslimische Spieler sind und gleichzeitig gegen die Ver-

einsführung. Es ist ein Einzelfall, mit dem sich die Polizei, der Verein

und der israelische Fußballverband beschäftigen.

Deutschland gehört heute zu den engsten Verbündeten israels, das Eintreten für das Existenzrecht israels gehört zur Staatsrä-son. Was kann die deutsche regierung tun, um zu einer Wie-derbelebung des Friedensprozesses beizutragen?Die Palästinenser überzeugen, an den Verhandlungstisch zurück-

zukehren.

Sie sind seit einem Jahr Botschafter in Berlin. Wie gefällt es ihnen hier? Dies ist ein ganz besonderer Posten für jeden israelischen Diploma-

ten. Er bringt viel Arbeit mit sich, er ist sehr interessant – und nicht

immer einfach.

Berlin zieht heute viele junge israelis an, unlängst hat ein Deut-scher in israel im Fernsehen einen Kochwettbewerb gewonnen. Wird Deutschland in israel immer beliebter? In Israel gibt es ein großes Interesse an Deutschland. Ein schönes

Beispiel dafür ist, dass die Nachfrage bei den Deutschkursen im

Goethe-Institut das Angebot bei weitem übertrifft. Viele Israelis

reisen als Touristen nach Deutschland. Berlin steht tatsächlich ge-

rade hoch im Kurs.

Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval

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Klar war, dass bei den Menschen die gesellschaftlichen Themen im Vorder-grund stehen würden.

Yakov Hadas-Handelsman ist seit März 2012 Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland.

Wir sind in zahlreichen Projekten mit Ägypten und Jordanien und auch mit den Palästinensern engagiert.

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Wir wünschen allen ein fröhliches Pessach-Fest!

jna jxp dj˙

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 35Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 34

Lichtzünden Schabbat- Schabbat-Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang

Lichtzünden Schabbat- Schabbat-Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang

GEBETSORDNUNG

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Freitag

Schabbat

Sonntag

Montag

Dienstag

Freitag

Schabbat

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Donnerstag

Freitag

Schabbat

Montag

Dienstag

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Schabbat

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Sonntag

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Schabbat

Mittwoch

Freitag

Schabbat

Dienstag

24. März

25. März

26. März

27. März

29. März

30. März

31. März

01. April

02. April

05. april

06. april

10. April

11. April

12. april

13. april

15. April

16. April

19. april

20. april

24. April

26. april

27. april

28. April

03. Mai

04. Mai

08. Mai

10. Mai

11. Mai

14. Mai

13. Nissan

14. Nissan

15. Nissan

16. Nissan

18. nissan

19. nissan

20. Nissan

21. Nissan

22. Nissan

25. nissan

26. nissan

30. Nissan

01. Ijar

02. ijar

03. ijar

05. Ijar

06. Ijar

09. ijar

10. ijar

14. Ijar

16. ijar

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18. Ijar

23. ijar

24. ijar

28. Ijar

01. Siwan

02. Siwan

05. Siwan

Abends:BedikatChamezab20.00Uhr

EREW PESSACH Ta’anit Bechorot- Fasten der Erstgeborenen VerbotdesChamez-Essensab9.54Uhr VerbotdesChamez-Besitzensab11.12Uhr Mincha/Ma’arivindenSynagogen:18.45Uhr 1. Seder-Abend Chazot–Mitternacht:00.31Uhr

Pessach, 1. Tag TefilatTal Mincha/Ma’arivindenSynagogen:18.45Uhr 2. Seder-Abend, abends: 1. omer

Pessach, 2. Tag Mincha/Ma’ariv:18.45Uhr,abends: 2. omer

abends: 4. omer

Schabbat Chol Hamoed PESSaCH abends: 5. omer

Erew Schwi’i schel Pessach Mincha/Ma’ariv:18.30Uhr,abends: 6. omer

Pessach, 7. Tag Mincha/Ma’ariv:18.30Uhr,abends: 7. omer

Acharon schel Pessach – Pessach, 8. Tag JISKOR:11.00Uhr abends: 8. omer

abends: 11. omer

Schabbat Parschat SCHEMini neumondverkündung, abends: 12. omer

Rosch Chodesch Ijar, 1. Tag, abends: 16. omer

Rosch Chodesch Ijar, 2. Tag, abends: 17. omer

abends: 18. omer

Schabbat Parschat taZria-MEZora, abends: 19. omer

JOM HA’SIKARON LE´CHALALEJ ZAHAL Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten abends: 21. omer

JOMHA’AZMAUT 65.UnabhängigkeitstagdesStaatesIsrael abends: 22. omer

abends: 25. omer

Schabbat Parschat aCHarEJ Mot-KEDoSCHiM abends: 26. omer

Pessach Scheni, abends: 30. omer

abends: 32. omer

Schabbat Parschat EMor, abends: 33. omer

LAG BA’OMER, abends: 34. omer

abends: 39. omer

Schabbat Parschat BEHar-BECHUKotaJ neumondverkündung, abends: 40. omer

JOMJERUSCHALAJIM, abends: 44. omer

rosch Chodesch Siwan, abends: 46. omer

Schabbat Parschat BaMiDBar, abends: 47. omer

EREWSCHAWUOT Mincha/Ma’ariv:19.00Uhr

18.26Uhr

19.28Uhr

18.23 Uhr

19.36Uhr

20.37Uhr

19.34 Uhr

19.45 Uhr

19.56 Uhr

20.07 Uhr

20.18 Uhr

20.28 Uhr

20.45Uhr

19.30Uhr

19.44 Uhr

20.39Uhr

20.56 Uhr

21.08 Uhr

21.21 Uhr

21.34 Uhr

21.46 Uhr

21.59 Uhr

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Schabbat

Freitag

Schabbat

Freitag

Schabbat

Freitag

Schabbat

Sonntag

15. Mai

16. Mai

17. Mai

18. Mai

24. Mai

25. Mai

31. Mai

01. Juni

07. Juni

08. Juni

09. Juni

06. Siwan

07. Siwan

08. Siwan

09. Siwan

15. Siwan

16. Siwan

22. Siwan

23. Siwan

29. Siwan

30. Siwan

01. Tamus

Schawuot, 1. Tag – Akdamot Mincha/Ma’ariv:19.00Uhr

Schawuot, 2. Tag JISKOR:11.00Uhr Mincha/Ma’ariv:19.00Uhr

Schabbat Parschat naSSo

Schabbat Parschat BE’Ha’alotCHa

Schabbat Parschat SCHlaCH neumondverkündung

Schabbat Parschat KoraCH, rosch Chodesch tamus, 1. tag

rosch Chodesch tamus, 2. tag

21.54Uhr

20.38 Uhr

20.47 Uhr

20.55 Uhr

21.02 Uhr

21.56Uhr

22.12 Uhr

22.23 Uhr

22.33 Uhr

22.41 Uhr

AlleVeranstaltungenfindeninderSynago-ge des Egalitären Minjan, in der Friedrich-straße 29 statt.

PessachMontag, 25. März – 14. Nissan19.00 Uhr 1. Seder mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck

Dienstag, 26. März – 15. Nissan 19.00 Uhr 2. Seder mit Vorbeter Daniel Kempin

Freitagabend-G’ttesdienste18.30 Uhr Schiur zum Wochenabschnitt19.30 Uhr G’ttesdienst mit Vorbeter Daniel Kempin, anschließend Kiddusch

15.3.* / 29.3.** / 12.4.* / 26.4.* / 10.5.* / 24.5.* / 7.6.* / 21.6.*

Schabbat-Morgeng’ttesdienste 11.00 Uhr, anschließend Kiddusch

6.4.** / 23.3.* / 20.4.* / 4.5.** / 18.5.* / 1.6.** / 15.6.* / 29.6.**

15. Juni / 7. Tamus Prof. Dr. Birgit Klein: Jüdisches Ehegüter- und Erbrecht

29. Juni / 21. Tamus Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck & Susanne Michal Schwartze: Liberales Judentum (4) – die Breslauer Rabbinerkonferenz von 1847

Die Schi’ur-Reihe, die von Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck geleitet wird, widmet sich der liberalen Halacha zu aktuellen Fragen. Alternierend dazu präsentieren unsere Teil-nehmer Schi’urim über allgemeine jüdische Themen. Alle Gemeindemitglieder sind herzlich willkommen.

SchawuotMittwoch, 15. Mai 18.30 Uhr Mincha G’ttesdienst mit Schiur zum Buch Ruth, mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck und Vorbeter Daniel Kempin

Lernender Minjan Nach dem Schabbat Morgeng’ttesdienst, 13.30 bis 15.00 Uhr

März9. März / 27. Adar Susanne Michal Schwartze: Liberales Judentum 3

23. März / 12. Nissan Tania Klaczko-Ryndziun: Jüdisches Leben in Lateinamerika

April20. April / 10. Ijar UlrikeHostalek:HalachischeErwägungenzur Organspende im Judentum

Mai18. Mai / 9. Siwan Rabbiner Dr. Daniel Katz: Weihnachten und andere Erzählungen und Zählungen

Juni1. Juni / 23. Siwan Dr. Matthias Leisegang: Was hat es mit dem ‚Juden-Gen“ auf sich?

Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan vom 15. März bis 29. Juni 2013

Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main vom 24. März 2013 bis 09. Juni 2013 – 13. Nissan 5773 bis 01. Tamus

* G’ttesdienst mit Vorbeter Daniel Kempin ** G’ttesdienst mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 37Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 36

Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg--Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5–7 Bornheimer Landwehr 79b

GEBETSZEITEN DER SYNAGOGEN

FreitagabendMinchaKabbalat-Schabbat Festtag

Schabbat/FesttagSchacharit

SchabbatMincha/Ma’ariv

Wochentags(Montag-Freitag)Schacharit

Wochentags:Mincha/Ma’ariv

Sonntag und gesetzl. FeiertageSchacharit

Ab Freitag, 25. Nissan 5773/5. April 2013 um 19.00Uhr

9.30Uhr

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30 Minuten nach Lichtzünden

10.00Uhr

60 Minuten vor Schabbat- Ausgang

7.15Uhr2. Minjan der Jeschiwa um9.30Uhr

Bitte erkundigen Sie sich(vor dem „Plag“)

9.00Uhr

30 Minuten nach Lichtzünden

9.15Uhr

60 Minuten vor Schabbat-Ausgang

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9.00Uhr

18.00Uhr

9.30Uhr

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Übersichtlich und gut verständlich Ebenso wie die Machsorim für die Hohen

Feiertage ermöglichen die neuen Siddurim

auch dem vollkommen unerfahrenen G´ttes-

dientsteilnehmer, dem Ablauf des G´ttes-

dienstes mühelos zu folgen. Dazu warten

die neuen Siddurim gleich mit mehreren

wichtigen Eigenschaften auf, die es in der

vorliegenden Kombination bislang noch

nicht gegeben hat – schon gar nicht in deut-

scher Sprache.

lineare anordnung der GebetstexteDer Betende kann den Verlauf des G´ttes-

dienstes Seite für Seite mitverfolgen – und

zwar so, wie er im aschkenasischen Ritus in

Frankfurt praktiziert wird. Dazu muss nicht

mehr aufgrund abweichender Gebetsriten

zwischen verschiedenen Teilen des Buches

hin und her geblättert werden.

Vollständige transliteration Auch Betende, die des Hebräischen

nicht mächtig sind, können auf diese Weise

den Gebetsverlauf anhand der umfassenden

Transliteration in lateinische Schrift mühe-

los folgen. Dabei ist das Layout so gestaltet,

Die neuen Siddurim „Tefilat amcha“ sind da

dass jedem Abschnitt des hebräischen Textes

der jeweils korrespondierende transliterierte

Abschnitt passgenau gegenübersteht.

Übersetzung wichtiger Gebetsabschnitte

Ausgewählte Gebetsabschnitte sind jeweils

an der Stelle ihres Erscheinens im Gebets-

text auf Deutsch übersetzt.

Symbole Wichtige Aspekte des Gebetsrituals,

wie Aufstehen, Hinsetzen, Öffnen der Lade

u. ä. werden an den entsprechenden Text-

stellen mit platzsparenden Symbolen (Icons)

gekennzeichnet.

5 ausführliche Erläuterungen Auf fast 200 Textseiten wird in deut-

scher Sprache umfassend über die Ge-

schichte des Gebets, die Entstehung des

Siddurs, die verschiedenen Gebetstraditio-

nen, das Verhalten beim Beten, die Ge-

schichte und Gestalt der Liturgie und des

Gesangs sowie über den Schabbat und die

zugehörigen Traditionen inklusive der be-

sonderen Schabbatot informiert.

Gesangsnoten Im hinteren Teil des Siddurs findet

sich eine Sammlung von Notentexten zu

einigen herausragenden Gebetsabschnitten.

Ein an die Bedürfnisse unserer Zeit ange-passter Siddur Bereits beim ersten Durchblättern wird deut-

lich, mit wie viel Liebe zum Detail an diesem

Siddur gearbeitet wurde. Und die Mühe hat

sich gelohnt, denn mit „Tefilat Amcha“ ist es

Herrn Rabbiner Klein gelungen, der Frank-

furter Gemeinde einen umfassenden, moder-

nen, verständlichen, leicht zu handhabenden

und an die Bedürfnisse unserer Zeit ange-

passten Siddur zur Verfügung zu stellen, mit

dem hoffentlich noch viele Generationen von

Betern Freude und Erfüllung finden werden.

Für diese Arbeit, deren Früchte sicher

noch sehr lange Bestand haben werden,

gebührt Herrn Rabbiner Klein aus Sicht der

Gabbaim der Westend-Synagoge höchste

Anerkennung und Ehre – jascher Koach

wekol haKawod, Raw Klein!

Für die Gabbaim der Westend-Synagoge

Dr. Daniel Korn

nach jahrelanger mühevoller arbeit ist es so weit: nach dem Vorbild der vor einigen Jahren mit großem Erfolg eingeführten Machsorim „Tefilat Amcha“ („Gebet Deines Volkes“) für Rosch Haschanah und Jom Kippur hat unser Gemeinderabbiner Menachem H. Klein die Siddurim für Wochentage und für Schab-bat fertiggestellt.

aUS UnSErEn SYnaGoGEn

Gebetszeiten der Synagoge in der Henry und Emma Budge-StiftungPessachMontag, 25. März 18.00 Uhr G’ttesdienst19.00 Uhr Erster Seder

Dienstag, 26. März18.00 Uhr G’ttesdienst19.00 Uhr Zweiter Seder

Freitag, 29. März18.00 Uhr Kabbalat Schabbat, anschließend Kiddusch

Samstag, 30. MärzSchabbat Chol HaMo’ed Pessach10.00 Uhr Schabbat-Morgengebet

Dienstag, 2. AprilLetzter Tag Pessach10.00 Uhr Morgengebet, Jiskor gegen 11.00 Uhr

Lag BaOmerMontag, 29. April15.00 UhrG’ttesdienst,anschließendKaffeeundKuchen

Schawuot Dienstag, 14. Mai19.00 Uhr Abendgebet

Mittwoch, 15. Mai19.00 Uhr Abendgebet

Donnerstag, 16. Mai10.00 Uhr Morgeng’ttesdienstJiskorgegen11.00Uhr

Sonstiges Montag, 8. April11.00 Uhr Jom Ha’ Shoah

Samstag, 4. Mai9.30 Uhr Schabbat m'warchin haChodesch Siwan, mit anschließendem Kiddusch

Donnerstag, 9. Mai10.30 Uhr Morgeng’ttesdienst mit anschließendem Frühstück Donnerstag, 30. Mai10.30 Uhr Morgeng’ttesdienst mit anschließendem Frühstück

Gebetszeiten am Freitagabend april: 18.00 Uhr, anschließend KidduschMai und Juni: 19.00 Uhr, anschließend Kiddusch

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 39Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 38

MITTEILUNGENDESRABBINATS

liebe Gemeindemitglieder,

wir nähern uns wieder dem Pessach-Fest. Da viele von Ihnen diese Feiertage im Ausland verbringen, möchten wir Ihnen rechtzeitig den Verkauf von Chamez ermöglichen.

Chamez-VerkaufVom 1. Nissan – Dienstag, 12. März bis 13. Nissan – Sonntag, 24. März 2013 täglich zwischen Mincha/Ma’ariv im Beth-Hamidrasch Westend oder von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr im Rabbinat der Jüdischen Gemeinde, Westendstr. 43, 3.Stock. Zusätzlich findet der Chamez-Verkauf in den Synagogen statt. Der Chamez-Verkauf kann aber auch während unserer Bürozeiten telefonisch (069/76 80 36-400) oder per Fax (069/76 80 36-449) und per E-Mail: [email protected] erfolgen.

Bedikat-ChamezAm Abend des 13. Nissan/Sonntag, den 24. März 2013 darf ab 20.00 Uhr Bedikat-Chamez ausgeführt werden.

Hachscharat Kelim le'Pessach (Kaschern von Chamezgeräten)Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat!

ta’anit BechorimTa’anit Bechorim, das Fasten der Erstgeborenen, findet am Montag, den 14. Nissan 5773 – 25. März 2013 um 7.15 Uhr statt. Es ist üblich, entweder zu fasten oder ein Traktat des Talmuds zu beenden. Diejenigen, die nicht fasten können, sollten zum Sijum des Talmudtraktats, das von unserem Gemeinderabbiner vorgetragen wird, in das Beth-Hamidrasch Westend kommen, Altkönigstr. 26.

am Montag, den 14. nissan 5773 – 25. März 2013 darf nach 9.54 Uhr kein Chamez mehr gegessen werden. Zwischen 9.45 Uhr und 11.00 Uhr besteht die Möglichkeit, das Verbrennen des Chamez am Eingang zum jüdischen Friedhof, Eckenheimer landstraße 238, durchzuführen. Verbot des Chamez-Besitzens ist am 14. nissan 5773 – 25. März 2013 ab 11.12 Uhr.

Ein Thora-Schiur findet statt:n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma’ariv ein Schiur in „Halacha“

unter der Leitung von Herrn Rabbiner Klein statt.n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem

Donnerstag von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet.

n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren „Jeschiwa Bachurim“ lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten.

n Für Kinder und Jugendliche finden in unserer Gemeinde zahlreiche Aktivitäten, Schiurim und Schabbatonim statt, an denen u.a. gemeinsam gebetet wird und Schabbat-Mahlzeiten eingenommen werden. Näheres erfahren Sie bei folgenden Organisationen, die in Zusammenarbeit mit dem Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt diese Aktivitäten anbieten: Chabad, Website: www.chabad-lubavitch.de – Jewish Experience, Website: www.j-exp.de und telefonisch bei Herrn Meir Lisserman: 0179-49 93 028 – Achim Thora Zentrum, über Facebook und/oder telefonisch bei Oriya und Ayelet Chen: 0176-277 781 26 und 0176-698 075 87.

Wenn Sie eine Simche planen ...n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das „Marriott Hotel“, das

„Hotel Intercontinental“ und das Hotel „Kempinski“ (Gravenbruch) sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming`s in Frank-furt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrich-ten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereig-nissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant „Sohar‘s“ bietet für das Hotel „Frankfurter Hof“ und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im „Frankfurter Hof“ oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant „Sohar‘s“ in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/75 23 41. Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen.

n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Bestellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen.

n Wenn Sie dem Begriff ,,Unter Aufsicht des Rabbinats“ begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen.

n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten.

n Alle Ereignisse und/oder ,,Simches", die in der Westend-Synagoge, oder einer anderen Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um ihr Einverständnis zu erhalten.

Bar Mizwa-Klub:An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte:n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halachan Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem JudentumDie Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), den jüdischen Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr.Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar-Mizwa vermittelt, wie „Tefilin“–Anlegen, Thora-Lesen und Haftara u.s.w.Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Schüler, die den Bar Mizwa-Klub besuchen, sind nicht verpflichtet, am regulären Religionsunterricht teilzunehmen.

Bat Mizwa-Klub:An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht findet unter der Leitung von Frau Chaviva Raibstein in den Räumen der Religionsschule, donnerstags von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der „Jeschurun“-Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden.

Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar- und Bat-Mitwa Klub, der nach-mittags in den Räumen der I. E. Lichtigfeld-Schule stattfindet, teilnehmen. Bitte er-kundigen Sie sich im Rabbinat.

Bikur-CholimWenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit.

Synagogen-ChorDer Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat.

An folgenden Schabbatot in 5773/2013 wird Oberkantor Tsudik Greenwald in der Westend-Synagoge vorbeten: 8./9. März, 5./6. April, 3./4. Mai, 31. Mai/1. Juni.Sollten Sie den Wunsch haben, Kantor Greenwald eigens zu Ihrer Simche ein-zuladen, dann wenden Sie sich bitte an das Rabbinat, um über die Bedingungen zu sprechen.

Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr.Tel.: 069/ 768036-400; Fax: 069/ 768036-449E-MAIL: [email protected]

Ein frohes und koscheres Pessach-Fest äçîùì íéãòåîå çîùå øùë çñô âçrabbiner Menachem Halevi Klein, rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein

koscheres Pessach-Fest

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FAMILIE GUREVITZ

Im Jüdischen Gemeindezentrum • Savignystraße 66 • 60325 Frankfurt am MainTelefon 0 69 / 75 23 41 • Telefax 0 69 / 97 40 51 67

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 41Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 40

EttlinGEr, rudolf 25.03.1925 27.11.2012 28.11.2012 Julius

DrExlEr, olga 04.06.1916 29.11.2012 03.12.2012 geb. leinkram

BErCoViCi, Edith 25.03.1929 30.11.2012 04.12.2012 geb. Silbermann

GriMBlat, lev 26.08.1964 30.11.2012 17.12.2012

KlEin, Fritz Hans 21.04.1937 04.12.2012 05.12.2012

aUliCH, angelika 29.06.1939 06.12.2012 07.12.2012

otYan, anatoliy 13.03.1937 09.12.2012 11.12.2012

VUrMan, Yuriy 13.09.1927 13.12.2012 14.12.2012

FEilEr, Emma 18.03.1926 14.12.2012 überführt olga nach Israel

SCHlESinGEr, 18.03.1935 19.12.2012 20.12.2012 Wilhelm

aBraMoVitSCH, Ete 15.03.1918 19.12.2012 20.12.2012

ZitSEr, Miriam 24.03.1919 29.12.2012 02.01.2013

MitEntal, Eva 20.09.1939 30.12.2012 02.01.2013 geb. Marecki

roZEnBErG, abraham 01.01.1928 03.01.2013 06.01.2013

PollaK, Jan 26.09.1929 07.01.2013 09.01.2013

SiESEl, amalia 22.11.1923 07.01.2013 09.01.2013 geb. Weizer

SCHWEBEl, Esriel 10.02.1924 09.01.2013 überführt nach Israel

PinKUS, anneliese 27.03.1923 12.01.2013 14.01.2013 geb. Krüger

SilaGYi, Garbo 18.04.1931 15.01.2013 22.01.2013 geb. Hary

MarGUliS, rasel 27.01.1945 17.01.2013 23.01.2013

Wir gedenken unserer Verstorbenen

Baron, Esther 02.06.1926 18.01.2013 21.01.2013 geb. Zucker

ZaHaVi, netta 03.07.1925 22.01.2013 05.02.2013 geb. Maibruch

FlEiSCHMann, Esther 14.02.1926 23.01.2013 25.01.2013 geb. Poll

noVYtSKYi, Moisei 05.01.1922 24.01.2013 überführt nach Bad Kreuznach

GoYKHMan, Vadim 25.03.1962 25.01.2013 29.01.2013

JOSELOWITSCH, Sofia 01.04.1922 27.01.2013 30.01.2013 geb. Kleitman

MEnaBDE, raissa 07.09.1927 28.01.2013 05.02.2013 geb. Schirobokova

rotHSCHilD, Fritz 26.03.1929 02.02.2013 05.02.2013

GaBYnSKY, Pavlo 07.11.1930 05.02.2013 06.02.2013

DainoW, Chaja 21.09.1923 06.02.2013 08.02.2013 geb. aguschewitsch

FElDMan, aleksandr 15.05.1933 12.02.2013 14.02.2013

KoPEJKina, laryssa 29.09.1935 13.02.2013 14.02.2013 geb. Felmus

HaUSEr, Hermann leo 26.05.1919 15.02.2013 18.02.2013

DZialoWSKi, Dina 25.06.1936 19.02.2013 21.02.2013 geb. Celinska

roSEntHal, inge rosa 24.07.1928 21.02.2013 24.02.2013 geb. nebel

DaViDSon, Bernhard 09.10.1919 21.02.2013 überführt nach Israel

JUStitZ, lili 10.10.1919 22.02.2013 26.02.2013 geb. Premsler

GoUrEVitCH, Semen 07.12.1921 24.02.2013 26.02.2013

KaZHDan, Margaryta 20.03.1930 23.02.2013 27.02.2013

naME GEBorEn VErStorBEn BEErDiGt naME GEBorEn VErStorBEn BEErDiGt

Den angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus.VorStanD DEr JÜDiSCHEn GEMEinDE FranKFUrt aM Main

Der Keren Hayesod Deutschlandtrauert um

Eva Mitental sel. A.

Wir werden ihr Andenken immer in Ehren haltenund drücken ihrer Familie zu diesem schmerzlichen Verlustunser tiefstes Mitgefühl aus.

Keren Hayesod Deutschlandim Namen des PräsidiumsNathan GelbartVorsitzender

Keren Hayesod Hauptbüro:Budapester Straße 41D - 10787 BerlinFon: +49 (0)30 - 88 71 93 3Fax: +49 (0)30 - 88 71 93 50

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Inh. Apotheker Gabor G. Perl

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 42

Allen unseren Freunden und Bekannten wünschen wir von Herzen ein schönes und fröhliches Pessach-Fest

Dieter, Simone und JennyBenny und Nathalie mit BellaGraumann

jna jxp dj˙

Familie, Freunden und Bekannten ein frohes und

gesundes Pessach-Fest

Familie Prof. Dr. Leo und Dani Latasch

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Allen unseren Verwandten,

Freunden und Bekannten

wünschen wir

ein frohes Pessach-Fest

Harry Schnabel mit David und Tobi

jna jxp dj˙

Allen Freunden, Bekannten

und lieben Menschen

wünschen wir ein gesundes

und friedliches Pessach-Fest

Maruscha und Salomon Korn

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Allen Freunden, Verwandten und Bekannten wünschen wir ein glückliches

und gesegnetes

PESSACH-FEST

Andrei, Miki und Rianne MaresRafi, Karla, Zakkai, Aitana und Tavio

jna jxp dj˙

Bürgermeister

OLAF CUNITZ wünscht

der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt ein frohes Pessach-Fest

DER MAGISTRATDezernat Integration und Amt für multikulturelle Angelegenheiten

Die Dezernentin für Integration, Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein friedliches Pessach-Fest.

Stadtverordnetenvorsteherin

DR. BERNADETTE WEyLAND

wünscht der Jüdischen Gemeinschaft

ein frohes Pessach-Fest

Stadtrat

PROF. DR. FELIx SEMMELROTH

wünscht der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

ein fröhliches Pessach-Fest

Die Dezernentin für Soziales, Senioren,Jugend und Recht,

Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach-Fest

Stadtrat

STEFAN MAJER Verkehrsdezernent

wünscht der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach-Fest

Dezernentin für Bildung und Frauen

SARAH SORGE wünscht

der Jüdischen Gemeinschaft ein fröhliches Pessach-Fest

Stadtkämmerer

UWE BECKERwünscht

der Jüdischen Gemeinschaft ein fröhliches Pessach-Fest

Ein koscheres Pessachfest wünscht die

Zentralwohlfahrtsstelleder Juden in Deutschland e.V.

GeschäftsstelleB. BlochDirektor

VorstandA. LehrerVorsitzender

Frankfurt am Main

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 43

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 45Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 44

„Der Mensch ist immer ein Lernender. Die Welt ist ein Versuch und der Mensch hat Ihm zu leuchten.“

Ernst Bloch

Möge es gelingen – Gutes Pessach

Familie Penzkofer

Joëlle, Holger, Madelaine und Jonathan

STATT KARTEN

ALLEN FREUNDEN UND BEKANNTEN WÜNSCHEN WIR EIN EIN FROHES UND FRIEDLICHES PESSACH-FEST.

Pepa LisMelissa & Harry LisLiam, Zarielle, Quinn und Liev

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PRIVATPRAxIS FRANkFURT AM MAIN – Privat- und SelbstzahlerMeisengasse 8, 60313 Frankfurt am Main, Tel: 069 29 27 64, Fax: 069 29 77 188,Email: [email protected], Internet: [email protected]

allen Patienten, Freunden und Bekannten ein frohes und friedliches Pessach-Fest.

Dr. med. alexander Messis,Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie

Untermainkai 14-1560311 Frankfurt

Tel. (069) 212-38805Fax (069) 212-30705

Prof. Dr. Raphael Gross und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums

wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freun-den und Förderern ein fröhliches Pessach-Fest

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WIR WÜNSCHEN ALLEN

VERWANDTEN , FREUNDENUND BEKANNTEN

EINFROHESUNDFRIEDLICHESPESSACH-FEST.

Familie Jacky, Diana, Dennis, Jonas und Jessica Schnabel

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Miet- und ImmobilienrechtVertragsrechtArbeitsrecht Verkehrsrecht ReiserechtStrafrecht

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Chag Pessach Sameach

Wir wünschen allen Freunden und Mandanten

STADTRAT VOLKER STEIN Dezernent für Infrastruktur

wünscht der Jüdischen Gemeinschaft

ein frohes Pessach-Fest

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 47Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 46

Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir ein friedliches und fröhliches Pessach-Fest

Rafael Herlich Fotograf | Schweinfurter Weg 57 | 60599 Frankfurt am Main 0 69-63 15 34 38 | 0162-445 44 80 [email protected] | www.foto-herlich.de

Huberta Herlich Heilpraktikerin | Homöopathie | PsychotherapieHühnerweg 12 | 60599 Frankfurt | 0 69-66 05 58 [email protected] | www.praxhom-herlich.de

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Dr. med. univ. roy SüssmannFacharzt für Hno-HeilkundeNeuro-Otologie, Allergologie

Große Bockenheimer Str. 41 60313 Frankfurt am Main („Fressgass“)Tel.: 069-13 38 30 95 Mobil: 0171-430 77 [email protected]

Dr. med. Dubi Süssmannarzt für Hno-HeilkundeAllergologieMitglied der AEROSPACE MEDICAL ASSOCIATION

Im Heidenfeld 2360439 Frankfurt am Main/HeddernheimTel.: 069-57 35 75Fax: 069-57 95 57

Wir wünschen unseren Patienten und Freunden ein fröhliches Pessach-Fest.

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Ein frohes und koscheres Pessach Fest!

jmçw rçk jsp gjwünschen das Präsidium, Magbitkomitee,Delegierte und Mitarbeiter.

Keren Hayesod · Vereinigte Israel Aktion e.V.Büro Frankfurt am Main · Querstraße 4 · D - 60322 Frankfurt/M.Fon: +49 (0)69 - 61 09 38 0 · Fax: +49 (0)69 - 61 09 38 [email protected] · www.keren-hayesod.de

Keren Hayesod Spendenkonto:Santander Bank AG FrankfurtBLZ 500 101 11, KTO 1 007 165 400

Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes Pessach-Fest

Mertonstraße 17-19, 60325 Frankfurt am Main Telefonische Anmeldung unter Tel.: 0 69-71 91 52 90 Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr – 13.00 Uhr

Jüdisches Psychotherapeutisches Beratungszentrum Frankfurt am Main

für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

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Allen Patienten, Freunden und Bekanntenein frohes und friedliches Pessach-Fest.

Dr. Marcel und Susanne FerberPraxis für neurologie und Psychiatrie

PaartherapieVerkehrsmedizinische Gutachten

Gedächtnissprechstunden

jna jxp dj˙ Ein fröhliches Pessach-Fest allen Freunden, Bekannten und Klienten wünscht

David Jeitner mit Stefanie, Rebecca & Miriam

Beratungsstelle rechtsanwalt David Jeitner Erstellung von Steuererklärungen nach sozialgestaffeltemMitgliedsbeitrag

Beethovenstraße2∙60325Frankfurt-Westend Tel. 069 -13394226∙Mobil0176-31486985 E-Mail: [email protected]

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Chewra Kadischa e.V. Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main

sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung

wünschen allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Pessach-Fest. jna jxp dj

Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner

Am Hauptbahnhof 10/Ecke Kaiserstraße60329 Frankfurt/M, Tel./Fax.: 069/27103991(3)

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Mensa im PhilanthropinShula & Benny Meron wünschen Euch

„Chag Sameach“ und einen koscheren Pessach!

Mensa im Philanthropin

Shula & Benny Meronwünschen Euch„Chag Sameach“

und einenkoscheren Pessach!

Elli Kaminer - Zamberk

wünscht Pessach Sameach

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Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurtwünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes und friedliches Pessach-Fest

jna jxp dj˙Unsere G’ttesdienste finden in der früheren „Tagessynagoge“ im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt. Kiddusch und Schiurim finden nebenan, im Schiur-Raum des Egalitären Minjan statt.

EMUn

Verein Jüdischer GesetzlicherEhrenamtlicher Betreuer e.V.

wünscht seinen Betreuten und BetreuerInnenein fröhliches Pessach-Fest.

jna jxp djWeitere Informationen unter:

Tel. 0 61 01 / 8 75 51

iunt Allen unseren Freunden und Bekannten

wünschen wir ein fröhliches Pessach-Fest

jna jxp djEsther Ellrodt-Freiman und Shlomo Freiman

alexander Ellrodt und nataly Gleser

mit ariel und reuben, london

Wir wünschen allen Schwestern und Brüdern und allen Freunden

ein friedvolles und fröhliches Pessach-Fest.

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B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V.

Ein gesundes und gesegnetes Pessach 5773

wünscht allen Freunden Israelsdie neu gegründete

Zionistische organisation Deutschland– Frankfurt –

Der Vorstand

Telefon: 069 - 28 99 88

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 49Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 48

Gala

stellen, das die Herzen und die Seelen der

Zuschauer berührte. Hochkarätige Interpreten

und die Turniertanzpaare des TSC Schwarz-

Silber Frankfurt trugen ihren Teil dazu bei.

Ein fulminanter Eröffnungswalzer Schon als die Turniertanzpaare den Abend

mit dem Kaiserwalzer von Johann Strauß

eröffneten, sprang der Funke auf das Pub-

likum über. Es honorierte die Eröffnung mit

einem überwältigenden Applaus. Weiter

ging es mit Arien aus „La Boheme“ und

„Tosca“ von Giacomo Puccini, aus ‚Rusalka’

von Antonín Dvořák und mit Liebesliedern

von Fritz Kreisler.

Doris Adler moderierte die Gala. Mit ih-

ren kleinen Einführungen in die aufgeführ-

ten Stücke und mit Informationen über die

Komponisten und die Interpreten machte

sie damit den Abend auch zu einer Lehr-

stunde in Musik.

Musikalisch begleitet wurden die Interpre-

ten Malte Goldglück (Bariton), Esther Hock

und Margaret Rose Koenn (beide Sopran),

sowie Joel Montero (Tenor) von den Frank-

Als am 16. Dezember die Gäste den festlich

geschmückten Saal im Ignatz Bubis-Ge-

meindezentrum betraten, ließen sie sich

fortan verzaubern vom Kerzenschein und von

bekannten und beliebten Opern-, Operetten-

und Musicalmelodien.

Ein stimmungsvolles ProgrammAuch diesmal hat es Doris Adler verstanden,

ein schönes Ambiente zu schaffen und ein

stimmungsvolles Programm zusammenzu-

Auch im letzten Jahr bildete die Musik-Gala den krönenden Abschluss eines vielseitigen und abwechslungsreichen Kulturjahres in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Musik-

furt Classic Players und Irina Skhirtladze am

Klavier.

Als der Abend dann mit einer Arie aus

der Lustigen Witwe von Franz Lehár und

einem weiteren Walzermedley der Turnier-

tanzpaare zu Ende ging, war das Publikum

kaum noch zu halten. Minutenlanger Ap-

plaus und Standing Ovations haben wieder

einmal bewiesen, dass sich dem Zauber der

Musik kaum jemand entziehen kann.

DiE KUltUrSEitEn

Die Mitwirkenden der Musik-Gala 2012

Irina Skhirtladze am Klavier und die Sopranistin Margaret Rose Koenn

„Wien, Wien, nur du allein ...“ Das Turniertanzpaar des TSC Schwarz-Silber Frankfurt

KonZErt

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Ein Gewächs unserer Gemeinde, eine junge Frau, die er seit ihren

Kindertagen kennt, und nun eine junge Autorin, die ihr Erstlings-

werk im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum vorstellt, mit diesen Wor-

ten eröffnete Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde und Präsi-

dent des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann,

am 21. Februar den Abend. Dass Channah Trzebiner ein Gewächs

unserer Gemeinde ist, das bewies auch das zahlreich erschienene

Publikum, das der Enkelin eines Holocaustüberlebenden in Frankfurt

die Ehre gab.

Worum geht es der studierten Juristin in ihrem Debütroman?

Es ist eine liebevolle und dennoch ehrliche und offene Auseinan-

dersetzung mit ihrer Kindheit, mit ihren Großeltern und Eltern,

die allesamt vom Trauma des Holocausts gezeichnet sind. Sie kön-

nen darüber zwar nicht sprechen, aber alles, was sie tun und wie

sie es tun, spricht die Sprache des Traumas.

Der Jiddisch sprechende Großvater, dessen Stimmung von ei-

nem Moment auf den anderen von liebevoll zugewandt auf wütend

und empört umschlagen kann, die Besuche der Eltern in Israel und

das augenblickliche Vereinnahmtwerden der Mutter durch deren

Channah trzebiner: „Die Enkelin“

lESUnG

Es ist mittlerweile Tradition, dass Stefanie Zweig im Spätherbst im

Ignatz Bubis-Gemeindezentrum ein neues Buch vorstellt. Mit diesen

Worten begrüßte Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk, der den

Abend moderierte, die Starautorin am 28. November im Gemeinde-

ratssaal der Jüdischen Gemeinde.

Jedes Jahr ein Roman − siebzehn große Romane sind es mitt-

lerweile −, das macht der Frankfurter Autorin so leicht keiner nach,

führte Alf Mentzer weiter aus, es gebe aber auch nur wenige Schrift-

steller oder Schriftstellerinnen, die aus einem so reichen Leben zu

erzählen haben. Wer aber der Meinung sei, über Stefanie Zweig

inzwischen alles zu wissen, der täusche sich, denn mit dem neuen

Buch „Nirgendwo war Heimat“ sei der Autorin noch einmal etwas

ganz Neues gelungen.

Nicht das Lebensthema der Autorin, das Leben auf zwei Kon-

tinenten, ist neu. Es ist die Verarbeitung dieses Lebensthemas, die

in diesem Buch neuartig ist. Es ist humorvoller, bewegender und

packender als die Vorgängerromane – und es hat eine andere Form,

nämlich die Briefform. Das Buch basiert auf Korrespondenzen, die

teilweise echt, teilweise aber auch erfunden sind.

So z. B. die Telegramme und Briefe anlässlich der Geburt der

Autorin. Welche schelmischen Gedanken müssen beim Schreiben

dieser Texte Stefanie Zweig durch den Kopf gegangen sein? Entlang

Stefanie Zweig: „nirgendwo war Heimat“lESUnG

Stefanie Zweig

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solcher Briefe, Fotos und Dokumente lässt Stefanie Zweig in diesem

Buch ihr Leben Revue passieren und verrät in einem bewegenden

Epilog, dass, auch wenn sie sich manchesmal in Frankfurt zuhau-

se fühle, ihr Herz eigentlich in Afrika hängengeblieben sei. Auch im

launigen Gespräch mit Alf Mentzer verriet Stefanie Zweig noch das

eine oder andere Geheimnis aus ihrem Leben, und die Zuhörer

dankten ihr mit einem langen warmherzigen Applaus

DiE KUltUrSEitEn

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Channah Trzebiner

Eltern und Schwester – es sind diese Szenen, die zeigen, wie sehr

sich das Leben der Familie Trzebiner vom Leben anderer, nicht

traumatisierter Familien unterscheidet. Dabei findet die Enkelin

eine Sprache, die klar, frei von jedem Klischee und konsequent sub-

jektiv ist. Wer wissen will, was es heißt, auch noch als Teil der drit-

ten Generation vom Holocaust betroffen zu sein, erfährt dies aus

Channah Trzebiners Erzählung eindringlicher als aus jeder wissen-

schaftlichen Studie, so eine Buchbesprechung von Micha Brumlik.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 51Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 50

DiE KUltUrSEitEn

Charles lewinsky: „Gerron“

Literarisch brillant und berührend schildert der Autor die zwar

erfundene, aber auf historischen Fakten beruhende Biographie des

Schauspielers Kurt Gerron (alias Kurt Gerson), der in Auschwitz

ermordet wurde.

Kurt Gerron, einmal ein Star, wird ein Häftling unter Tausen-

den. Seine größte Rolle hatte er im Film „Der blaue Engel“ mit

Marlene Dietrich, die versuchte, ihn nach Hollywood zu holen.

Gerron lehnte ab, da er überzeugt war, dass er aufgrund seiner

Popularität von der Verfolgung verschont bleibe. Das Gegenteil war

der Fall und Gerron wurde von den Nazis aus den Berliner Film-

ateliers direkt in das Ghetto Theresienstadt getrieben, wo er ein

letztes Mal seine Fähigkeiten beweisen sollte. Sein Auftrag lautete,

einen Film zu drehen, der das erniedrigende Dasein der Juden in

Theresienstadt als Paradies schildern sollte. Dieser Film wurde später

unter dem Titel „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ bekannt.

Ein Gewissenskonflikt, den man sich größer nicht vorstellen

kann. Würde er diesen verlogenen Film drehen, würde er der Welt

vorgaukeln, wie wohlwollend die SS die Häftlinge behandelt. Dreht

er den Film nicht, werden er und die vielen anderen, die an den

Arbeiten beteiligt werden sollten, nicht mehr lange leben und den

Todestransporten nicht entkommen.

Das Buch wechselt zwischen Realität und Fiktion. Während der

Dreharbeiten lässt Gerron sein Leben Revue passieren, seine Kind-

heit, sein Elternhaus, seine Karriere, prominente Kollegen und die

vielen Annehmlichkeiten, die ihm der Ruhm brachte. Doch dieser

lESUnG

Ruhm bedeutete nun nichts mehr. Als Überlebensstrategie insze-

nierte sich Gerron die Welt selbst, er versuchte der Star zu bleiben,

der er einmal war, und machte auf seine Weise dieses demütigen-

de Leben für sich erträglich.

Charles Lewinsky beschreibt Gerrons Zerrissenheit mit allen

Emotionen. Kurz nach Fertigstellung des Films wurden Gerron und

alle am Film Beteiligten doch nach Auschwitz deportiert und er-

mordet.

Am 3. Dezember stellte der Schweizer Autor Charles Lewinsky sein neues, in den Kritiken hoch gelobtes Buch „Gerron“ im Gemeinderatssaal der Jüdischen Gemeinde vor. Moderiert wurde der Abend von Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk.

DiE KUltUrSEitEn

Der Autor Charles Lewinsky

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„Step by Step – Sauwa Sauwa“Vordergründig ist es der reine Spaß: eine mitreißende Bühnenshow

mit tollen Tanzeinlagen und großartiger Musik, die das Jugend-

ensemble des Leo Baeck Zentrums in Haifa am 17. Dezember im

Ignatz Bubis-Gemeindezentrum präsentierte. Aber „Step by Step

– Sauwa Sauwa“ ist gleichzeitig noch viel mehr: ein Musical mit

einer in sich verschachtelten Handlung, in der die Darsteller die-

jenigen spielen, die sie auch in der Realität sind, nämlich jüdische

und arabische Jugendliche, die Musik lieben, gerne tanzen und

Freunde treffen. Sie alle bewerben sich bei einem Regisseur um

eine Rolle in einem Theaterstück, das wiederum von den Schwie-

rigkeiten im Umgang zwischen jungen Palästinensern und Israelis

handeln soll. Und so entwickelt sich bei dieser Theaterproduktion

nach und nach auf der Bühne, was sich die meisten Menschen im

Nahen Osten in ihrem Alltag sehnlichst wünschen: eine Annähe-

rung und die überraschende Entdeckung, dass die Gemeinsamkei-

ten, nicht die Unterschiede zwischen ihnen überwiegen. Genau

diese Erfahrung haben die 40 jungen Darsteller aus Haifa und Ein

MUSiCal

Mahal auch selbst während der vielen Proben zu „Step by Step“

gemacht: „Wenn wir auf der Bühne miteinander auskommen kön-

nen, dann schaffen wir das auch im selben Land“, zeigt sich einer

der Mitwirkenden optimistisch. Schöner hätten es die Verantwort-

lichen des Leo Baeck Zentrums, das von 2000 Schülern besucht

wird und sich selbst in der humanistischen Tradition des progres-

siven Judentums sieht, nicht formulieren können.

Auch Kanzlerin Angela Merkel war von diesem Projekt begeis-

tert. So hat sie die 5.000 Euro, die sie als Preisgeld bei ihrer Aus-

zeichnung mit dem Heinz Galinski-Preis im Dezember 2012 über-

reicht bekommen hatte, für das Musical gespendet.

Im Frankfurter Gemeindezentrum, wo „Step by Step“ während

seiner Deutschlandtournee am 17. Dezember gastierte, wollte der

Applaus nicht enden und zwang die Darsteller immer wieder auf

die Bühne zurück, bis sie endlich, Schritt für Schritt, erschöpft,

aber glücklich aus dem Saal hinaustanzten.

Barbara Goldberg

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LOREY MACHT DAS SCHENKEN LEICHTWil lkommen Zuhause

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 53Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 52

BücherempfehlungVon Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek

Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: 798-39205 oder informieren Sie sich auf der Homepage: www.ub.uni-frankfurt.de

ayman Sikseckreise nach Jerusalem Zürich 2012Mit großer Gelassenheit schildert der arabische

Israeli in seinem ersten Roman das Leben seiner

Landsleute in der inneren Zerrissenheit zwi-

schen Anpassung und Selbstbehauptung.

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Deutsch:

Hebräisch:

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Yirmi Pinkus Bi-zeer anpin tel aviv 2012Eine israelische Familie aus dem nördlichen

Tel Aviv plant in den 80er Jahren einen gemein-

samen Sommerurlaub in Seefeld in Österreich.

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aliza SenarVozlublennye i nenavistnyeMoskau 2012 Die Darstellung der Frauengestalten in der jü-

dischen Literatur von der Bibel über die Midra-

schim bis in die heutige moderne hebräische

Literatur. Signatur: 89.939.17

asher reich Ein Mann mit einer türFrankfurt 2012 Selbst in Mea Shearim aufgewachsen, schildert

der Autor in zehn authentischen Erzählungen

das geheimnisvolle, fremdartige und faszinieren-

de Leben im orthodoxen Viertel in Jerusalem.

Signatur: 89.912.73

orian Zakai Hashlem et he-haser Jerusalem 2010 Ein Roman in Kurzgeschichten über Frauen im

heutigen Israel, ihre Beziehungen zu den Kin-

dern, Eltern, Partnern und die Sehnsucht nach

Harmonie. Signatur: 89.391.68

Joseph rothiovMoskau 2011In diesem Klassiker von 1930 erfährt der Lehrer

Mendel Singer im Schtetl so viele Schicksals-

schläge, dass er beginnt, an der Allmacht und

Güte des Ewigen zu zweifeln.

Signatur: 89.846.69

Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischerSprache,dieSieinderFrankfurterUniversitätsbibliothekkostenlosausleihenkönnen. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen:

In diesem Jahr begeht das Jüdische Museum Frankfurt das 25. Jahr seines Bestehens. In einem Pressegespräch erläuterte der Museumsdirektor, Prof. Dr. Raphael Gross, die verschiedenen Ak-tivitäten und Entwicklungen im Jubiläumsjahr. Dazu gehört die überarbeitete Dauerausstellung, in der zahlreiche Exponate ausgewechselt und alle Texttafeln um die englische Übersetzung ergänzt wurden. Dazu gehören auch Ausstellungsprojekte wie „Juden. Geld. Eine Vorstellung“ sowie „Treten Sie ein! Treten Sie aus! Warum Menschen ihre Religion wechseln ...“

In das Jubiläumsjahr fällt auch die Entscheidung über den Erweiterungsbau, der notwendig ist, um mehr Raum für die inzwischen stark angewachsene Sammlung des Museums und die Wechselausstellungen zu bieten. 60.000 Besucher im Jahr – das geht an keinem Gebäude spur-los vorbei. Insofern wird während des Erweiterungsbaus auch das Stammhaus – das Rothschild-palais – grundsaniert. Nach einer Bauzeit von voraussichtlich 18 Monaten soll das Jüdische Museum dannzumEnde2016neueröffnetwerden.

Eine institution für das Gesamtgedächtnis der Stadt

JÜDiSCHE SPUrEn SCHÄtZE

Die rothschild'sche Bibliothek in Frankfurt

Die Rothschilds, deren Name in aller Welt zu einem Synonym für

unermesslichen Reichtum wurde und die der Frankfurter Judengas-

se entstammen, haben mehr als jede andere jüdische Familie für die

sozialen und kulturellen Einrichtungen der Stadt gespendet.

Eine Bibliothek für zeitgenössische literatur Vor 125 Jahren, am 3. Januar 1888, eröffnete Hannah Louise von

Rothschild, die Tochter von Mayer Carl von Rothschild, zum An-

denken an ihren verstorbenen Vater die „Rothschild'sche Biblio-

thek“. Mayer Carl von Rothschild war einer der einflussreichsten

Bankiers in Deutschland, Mitglied der Frankfurter Handelskammer,

Mitbegründer der Frankfurter Bank, und er vertrat Frankfurt als

Abgeordneter im Norddeutschen Reichstag. Aufbauend auf der vom

Vater angelegten Büchersammlung, errichtete Hannah Louise eine

Bibliothek für zeitgenössische Literatur in europäischen Sprachen

und für Kunst- und Musikwissenschaften, in der der Anspruch

verwirklicht werden sollte, Wissenschaft und Volksbildung zu ver-

binden und einem akademisch nicht gebildeten Publikum fremd-

sprachige Literatur zugänglich zu machen. Alle Kosten wurden von

Hannah Louise und der Familie Rothschild getragen. Die Sammlung

stieg rasant von 3.500 Bänden bei der Eröffnung im Jahre 1888

auf rund 130.000 Bände 1945 an, die heute Teil der Universitäts-

bibliothek sind. Eine weitere von Hannah Louise geschaffene Stif-

tung, die bis auf den heutigen Tag Bestand hat, ist die im Jahre

1890 gegründete „Heilanstalt Carolinum“, der Nucleus der moder-

nen universitären Zahnklinik, das heute Carolinum genannte zahn-

ärztliche Universitätsinstitut.

in der Zeit des nationalsozialismus1928, nach der Entwertung des Stiftungsvermögens durch die In-

flation, wurde die Bibliothek an die damalige Stadtbibliothek ange-

gliedert und unter die Leitung von Joachim Kirchner gestellt. Nach

1933 übernahm Kirchner eine aktive Rolle bei der Durchsetzung

der nationalsozialistischen Kulturpolitik, so im April 1933 als Zustän-

diger bei der Säuberung der städtischen Schüler-, Lehrer- und Volks-

büchereien. Unter seiner Verantwortung wurde die Rothschild’sche

Bibliothek die erste Frankfurter Bibliothek, in der „undeutsches

Die Universitätsbibliothek stellt Sammlung mit rothschild-Dokumenten ins netz.

Schrifttum“ nur noch bei Nachweis eines wissenschaftlichen Zwecks

ausgeliehen wurde. Auf Betreiben von Kirchner wurde die Roth-

schild’sche Bibliothek bereits am 30. Dezember 1933 in Bibliothek

für neuere Sprachen und Musik (Freiherrlich Carl von Rothschild’sche

Bibliothek) umbenannt, der Klammerzusatz im November 1935 ge-

strichen. Weitere Erinnerungen an die Stifterfamilie im Gebäude wur-

den entfernt und alle Hinweise auf den Namen Rothschild getilgt. Seit

1945 sind die Bestände in die Universitätsbibliothek eingegliedert und

dienen den modernen Sprach- und Musikwissenschaften als wichtige

Quellenliteratur. Der Name Rothschild ist damit endgültig aus der

Frankfurter Bibliothekslandschaft verschwunden.

Virtuelle ausstellung und Dokumente im netz Zum 125. Jubiläum der Rothschild-Biblio-

thek hat die Universitätsbibliothek eine vir-

tuelle Ausstellung über die Bibliothek und

einzelne Mitglieder der Familie Rothschild

erstellt, die im Netz abrufbar ist unter:www.ub.uni-frankfurt.de/judaica/vjv_01.html

Außerdem wurde eine neue Datenbank,

die „Rothschild-Sammlung“, mit Quellen

zur Familie Rothschild freigeschaltet. Die

Dokumentensammlung enthält rund 20.000

Artikel der nationalen und internationalen

Presse aus den Jahren 1886 bis 1916, die

sich auf die Familie Rothschild und das Bankhaus beziehen und in

ihrer Zusammensetzung als historische Ressource ein Unikat dar-

stellen. Im Netz zu finden unter:

http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/rothschildDiese einmalige Dokumentensammlung war ursprünglich Teil der

Roth schild’schen Bibliothek, zu deren Auftrag es auch gehörte, alles

zusammenzutragen, was in Zeitschriften und Zeitungen über die

Familie Rothschild veröffentlicht wurde. Weitere Bestände zur Fami-

lie Rothschild, darunter Bücher, Aufsätze, Bildnisse, Karikaturen sowie

Entwürfe zu Denkmälern, sind ebenfalls bereits online verfügbar:

http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaicaffm/nav/index/all

Büste Hannah Louise von Rothschild

DiE KUltUrSEitEn

Das Jüdische Museum im Rothschildpalais

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 55

Um es gleich vorweg zu sagen: Ljudmila und Dmitrij Belkin gehören

einer Generation der Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion

an, der die Türen in der westlichen Welt weit offen standen, als sie

1993 nach Deutschland kamen. Sie waren jung, sie waren frisch

verheiratet und wagten, wie sie sagen, „einen Ausflug nach Deutsch-

land. Das war nicht so weit weg von der Heimat und vor allem, es

war eine Möglichkeit, in West-Europa zu studieren“.

Eine „postmoderne Ehe“Als sich Dmitrij und Ljudmila ein Jahr zuvor in Dnepropetrovsk in

einem intellektuellen Zirkel junger Historiker kennengelernt hatten,

war die Ukraine gerade ein Jahr unabhängig. Im Rahmen der Peres-

trojka wurde vieles möglich, alles hinterfragt und alles befand sich

im Umbruch.

Die Hochzeit der beiden 21-Jährigen wurde von Freunden la-

konisch als „postmodern“ bezeichnet, was bedeutete: Man heiratet,

einer verlässt als Erster das Land, und der andere reist nach.

Dass Ljudmila einen Juden heiraten würde, darauf wurde sie in

Dnepropetrovsk von ihren nichtjüdischen Kommilitonen aufmerk-

sam gemacht. „Nationalität oder Religion spielen für die Liebe keine

Rolle. Im familiären Alltag haben sie dagegen einen großen Wert.

Durch die Großmutter von Dmitrij habe ich dann das Jüdische lieben

gelernt.“ Als Ljudmila neun Monate später nach Deutschland kam

und in Tübingen zusammen mit Dmitrij eine jüdische Familie ken-

nen lernte, da waren es die jüdischen Freunde, die sie spüren lie-

ßen, dass sie nicht ganz dazugehörte.

In der Millionenmetropole Dnepropetrovsk, so schildert Dmitrij

Belkin die Atmosphäre seiner Kindheit, ist er zwar in einem völlig

atheistischen Elternhaus aufgewachsen, die Hälfte seiner Klassen-

kameraden aber war jüdisch. Bei ca. dreißigtausend Juden in der

Stadt gab es also einen speziellen „Code“, mit dem man sich ver-

ständigte. Diese säkulare, von Tolstoi und Dostojewski und einem

gewissen Internationalismus geprägte Umwelt, in der über alles

und jedes philosophiert wurde, haben Ljudmila und Dmitrij Belkin

vermisst, als sie versuchten, sich in Deutschland einzuleben. Sie

fingen an, sich mehr dem Jüdischen zuzuwenden.

Sich im Jüdischen frei bewegenannäherungen an das JudentumMitte der 90er Jahre, als in den kleineren Städten die Jüdischen

Gemeinden noch nicht so etabliert waren wie heute, fanden per-

sönliche Annäherungen an das Judentum in eher privaten und in-

formellen Zirkeln statt. „Ein Glück“, sagt Dmitrij Belkin, „denn wir

haben uns das alles allein erarbeitet, haben alles hinterfragt und

mussten nicht institutionalisierte Riten übernehmen.“

Eine offene UmgebungAls im Jahr 2004 das junge Paar, das inzwischen einen kleinen Sohn

hatte, nach Frankfurt kam, fand es hier eine Umgebung, in der

seine jüdische Identität plötzlich etwas Selbstverständliches hatte. Der

Sohn wurde gleich in den jüdischen Kindergarten aufgenommen:

„Dass ich halachisch nicht jüdisch bin, war für die aufnehmende

Kindergärtnerin kein Problem. „Sie strahlen das Jüdische aus“, war

ihr Kommentar“, sagt Dmitrij. Als beide dann den Egalitären Minjan

kennenlernten, gefielen ihnen vor allem die liberale Atmosphäre

und die offenen Diskussionen. Diese positiven Erfahrungen haben

das junge Paar bewogen, regulär zum Judentum zu konvertieren.

Unterwegs zwischen den einzelnen richtungen des Judentums Heute ist für Ljudmila die Religion eher ein intellektuelles Thema:

„Der Talmud steht in meinem Zimmer“, sagt sie lachend, und Dmitrij

ist eher derjenige, der Freitagabend die Schabbatkerzen entzündet.

„Unser Sohn, der längst die Lichtigfeld-Schule besucht, ist der Erste

in der Familie, der die Rituale und die Praxis des jüdischen Lebens

völlig entspannt beherrscht.“

Mit ihrem Sohn, der demnächst Bar Mizwa wird, besuchen die

Belkins die Westend-Synagoge, weil er dort seine Freunde hat. Sie

gehen zum Egalitären Minjan, weil sie dort ihre Freunde haben und

sie gehen in die Synagoge der Budge-Stiftung, weil sie dort gern

mit dem Rabbiner und mit den älteren Herrschaften plaudern. „Wir

sind unterwegs zwischen den einzelnen Richtungen des Judentums,

ohne uns zu fragen, was wir genau sind: liberal, konservativ oder

orthodox. Diese Freiheit der Bewegung innerhalb des Jüdischen, das

ist das, was für uns attraktiv und wichtig ist und was wir an Frank-

furt schätzen.“

auseinandersetzung mit Geschichte und GegenwartHeute ist Dr. Dmitrij Belkin wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fritz

Bauer Institut und Kurator im Jüdischen Museum. Er kuratierte die

Ausstellungen über die russische Einwanderung nach Deutschland

und über „Axel Springer und die Juden“. Zur Zeit bereitet er eine

Ausstellung über das Frankfurter Westend vor und versucht sich

auch als Filmemacher. Ljudmila ist Stipendiatin des Ernst Ludwig

Ehrlich-Studienwerks, promoviert über die russische Kunsttheorie

des beginnenden 20. Jahrhunderts und publiziert als freie Kunsthis-

torikerin über Kunst, die in der Migration entsteht.

Die jüdischen Freunde aus Tübingen leben inzwischen ein from-

mes Leben in der Schweiz.

aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval

Seit einigen Jahren motiviert die Stiftung Polytechnische Gesellschaft mit dem Programm „StadtteilBotschafter“ junge Frankfurter zu freiwilligem Engagement. Mit dem Einsatz für andere Menschen sollen sie lernen, aus der Gesellschaft eine Gemeinschaft zu formen.

Die Pianistin und Studentin der Betriebswirtschaft, Neta Chervinsky, Mitglied unserer Gemeinde und Stipendiatin des Ernst Ludwig Ehrlich-Studienwerks, war 2011 bis 2012 Stadtteilbotschafterin für Bornheim. Die JGZ fragte sie, wie sie zu diesem Engagement gekommen ist.

iM Portrait JUnG, JÜDiSCH UnD EnGaGiErt

Engagement und UnterstützungAuf das Projekt aufmerksam geworden

bin ich durch eine Freundin, die auch

Musikerin ist und als Stadtteilbotschaf-

terin ein Konzert für Kinder organisiert

hatte. Ich habe ihr dabei geholfen und

fand spannend, dass man sich mit einem

eigenen Projekt engagieren kann und

gleichzeitig Unterstützung in Form von

Betreuung durch die Stiftung erfährt.

Musik tut gutIch mache mein Leben lang Musik, sang

in meiner Schulzeit im Chor des Goethe-

Gymnasiums und habe schon als Kind

durch die Kinderoper Brundibár erfah-

ren, wie Musik, wenn auch nur für eine kurze Zeit, Freude in ein

freudloses Leben, wie damals in Theresienstadt, bringen kann.

Die Projektskizze, mit der ich mich beworben habe, beinhalte-

te die Gründung eines jungen Chors in meinem Stadtteil Bornheim,

weil ich gehört hatte, dass dort solche Angebote fehlen. Aus eige-

ner Erfahrung wusste ich, wie viel Freude und Zusammenhalt

durch das gemeinsame Singen entstehen kann. Ich habe mir über-

legt, diesen zu gründenden Chor dann mit meinem ehemaligen

Chor auf dem Goethe-Gymnasium in Kontakt zu bringen. Das Ziel

war eine gemeinsame Aufführung der Zigeunerlieder von Brahms.

Die Sängerinnen und Sänger fand ich in der Bornheimer Louise-

von-Rothschild-Realschule. Durch den Kontakt mit dem bühnen-

erfahrenen Goethe-Chor betraten die Schülerinnen und Schüler,

die bereit waren, mitzumachen, gleich mehrere neue Welten. Zum

ersten Mal waren sie mit klassischer Musik konfrontiert, mit der

U-Bahnlinie-4 kamen sie aus ihrem Stadtteil direkt ins Goethe-

Gymnasium, wo sie eine andere Schulluft schnuppern und mit ei-

nem geschulten Chor üben konnten. Auch der Perspektivenwechsel,

die Kinder selber zum Singen zu bringen und nicht nur zum Zu-

hören, war mir wichtig. Durch Kennenlernspiele näherten wir uns

an, und nach und nach wurde ein halbes Jahr lang ernsthaft geübt

und einmal in der Woche geprobt.

Das Konzert Das Projektergebnis war dann das Konzert im Hessischen Rund-

funk. Auf der riesigen Bühne des Sendesaals zu stehen, das war für

alle ein Riesenevent. Für mich bedeutete

das, Sponsoren zu suchen, denn die 3.000

Euro, die man von der Stiftung der Polytech-

nischen Gesellschaft für ein Projekt erhält,

haben für die Saalmiete nicht gereicht. Ich

habe weitere Solisten engagieren müssen,

weil es ein anspruchvolles Programm war,

das von einem Schulchor allein nicht ge-

stemmt werden konnte, und ich habe kräf-

tig die Werbetrommel gerührt. Dafür hatte

ich eine Präsentationsmappe zusammenge-

stellt mit Informationen über das Projekt,

aber auch über die Musik, die wir aufführten.

Unser Konzert war ein voller Erfolg, an

dem viele Eltern, Lehrer und Mitschüler teil-

genommen haben, und ich konnte mich in

vielen verschiedenen Rollen erproben: als Musikerin, als Modera-

torin und als Organisatorin.

PläneJetzt ist es schon fast ein Jahr her, seit das Projekt abgeschlossen ist

und ich werde bei der nächsten Generation der Stadtteilbotschafter

Mentorin sein und einen neuen Stadtteilbotschafter und sein Projekt

begleiten.

Zusätzlich zu dem Engagement, etwas für meinen Stadtteil zu tun,

hat mich das Projekt auch für meinen weiteren beruflichen Werde-

gang inspiriert. Neben einer Konzerttätigkeit könnte ich mir auch

eine Arbeit als Musikmanagerin vorstellen, denn vor allem bei der

Konzertvorbereitung und -organisation war ich voll in meinem

Element.

Dass ich jüdisch bin, hat bei diesem Projekt keine Rolle gespielt.

Als wir aber mit den anderen Stadtteilbotschaftern Krakau besuchten

und ich die dortige Synagoge sehen wollte, habe ich sehr viel Inte-

resse und Anteilnahme erfahren.

Wie die Musik, ist auch das Judentum für mich eine Heimat.

Daniel Barenboim mit seinem West-Eastern Divan Orchester und

seinem Buch „Musik ist mein Leben“ ist für mich ein Vorbild, wie

man in vielen Bereichen durch Musik einen Perspektivenwechsel

erreichen kann.

aufgenommen und bearbeitet von

Dr. Susanna Keval

Ein leben für die Musik

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 54

Die Stadtteilbotschafterin für Bornheim, Neta Chervinsky

Dmitrij und Ljudmilla Belkin, mit Sohn Mark

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 57Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 56

aUS DEn inStitUtionEn | WIZO

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Am Sonntag, dem 2. Dezember 2012, öffnete die erste WIZO Life-

style Boutique im Hilton Frankfurt ihre Pforten. Mit viel Elan und

guter Laune durchschnitt Sonya Kraus gemeinsam mit dem Ge-

sandten des Oberbürgermeisters, Stadtrat Michael Paris, das blau-

weiße WIZO Band und lud zum entspannten Sonntags-Shopping ein.

Die vom Hilton bereitgestellten Räumlichkeiten bildeten eine

elegante Kulisse für die etwa 30 Aussteller, die neben Geschenken,

Schmuck und Pelzen auch kulinarische Köstlichkeiten zu bieten

hatten. Finanzielle Unterstützung fand das Event zusätzlich bei

altbewährten WIZO-Freunden, wie Poll Immobilien, BMW Offen-

bach und La Mer.

Nach New yorker Vorbild organisierte das Lifestyle Team, eine enga-

gierte Truppe von WIZO-Damen und neugewonnenen WIZO-Fans,

das hochkarätige Event. Bei einem Gläschen Champagner, duften-

dem Kaffee und köstlicher, handgeschöpfter Schokolade wurde bis

in den frühen Abend fröhlich geshoppt nach dem Motto „Verwöhne

dich und deine Lieben und tue gleichzeitig Gutes“. Dank der uner-

müdlichen Teamarbeit wurde die Boutique bereits bei ihrem Auf-

takt zum vollen Erfolg und hat damit einen festen Platz im Veran-

staltungskalender der WIZO-Gruppe Frankfurt gefunden.

nicole Faktor

WiZo lifestyle Boutique

Dass die WIZO in Frankfurt lebt und pulsiert, hat sie in den letzten Jahren mehrfach eindrucksvoll bewiesen. Alljährliche Events, wie der WIZO-Basar und die WIZO-Patenschaftsgala, sind aus Frankfurt nicht mehr weg-zudenken und weit über die Grenzen der Jüdischen Gemeinde und der Stadt bekannt. Die leidenschaftliche Arbeit der „Powerladies“ aus Frank-furt ist einzigartig, bewundernswert und seit vielen Jahren Vorbild für die Aktivitäten der WIZO-Gruppe in ganz Deutschland.

Durch den Sturm des Erfolgs entstand vor ein paar Monaten der Gedanke, in Frankfurt zusätzlich eine Young WIZO zu gründen, um mit neuen Ideen und Events auch ein jüngeres Publikum für das Engagement und die Ziele der WIZO zu begeistern. Also ein frischer Wind, der dazu beitragen soll, dass aus dem Sturm ein Orkan der Hilfsbereitschaft ent-steht,derdenKindern in IsraelauchkünftigUnterstützungundHilfezusichert.

Dass die neu gegründete Young WIZO eine Bereicherung für die WIZO Frankfurt ist, konnte sie bereits auf dem letzten WIZO-Basar unter Beweis stellen. So gab es erstmals eine Cocktail-Lounge mit DJ und lecke-ren Drinks, und die Verlosung eines neuen iPhone 5 wurde zu einem der Highlights des Basars.

Momentan besteht die Young WIZO noch aus einem kleinen Kern vonneunjungenFrauen,diesichmonatlichtreffen,umkünftigeEventszu besprechen und neue Ideen zu entwickeln. In Zukunft sollen regel-mäßig Veranstaltungen für die Altersgruppe der 20- bis 35-Jährigen

nachwuchs für die WiZo-Familystattfinden.PremierefürihrersteseigenesEventfeiertdie Young WIZO Ende Februar mit einem gemütlichen After-Work-Bingo-Abend mit Snacks und Drinks. Ge-plant sind für dieses Jahr auch Lesungen und Partys.

Die Young WIZO ist damit das jüngste Mitglied der großen WIZO-Familie. Die bisherigen außergewöhnlichen Leistungen der WIZO sind für die jungen Frauen dabei Ansporn, Motivation und Herausforderung zu-gleich, um jetzt den Grundstein dafür zu legen, dass die Erfolgsstory auch in der nächsten Generation weitergeschrieben wird.

DieYoungWIZOfreutsichüber jedeUnterstützung.AlleFrauenzwischen 20 und 35, die daran interessiert sind, aktiv mitzuwirken, werden gebeten, eine E-Mail an [email protected] zu schicken.

WerüberdiebevorstehendenEventsinformiertwerdenmöchte,findetdie Young WIZO auch online auf: www.facebook.com/youngwizoffm

nathalie Graumann

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lich

Purim-Am 17. Februar 2013 fand der diesjährige Purim-Lunapark der

WIZO statt. Voller Vorfreude begannen im Ignatz Bubis-Gemein-

dezentrum die Vorbereitungen des Orga nisa tionsteams um Gila Uswaew, Sabina Lie bensohn-Jammer, Sofia Stawski, Iris Aro novici und Minka Wildberger bereits Tage vorher. Mit viel

Engagement wurde geschmückt, aufgebaut und alles mobilisiert,

was für ein gelungenes Kinderfest nötig ist.

Dann war es endlich so weit: Ab 14 Uhr konnte wieder ge-

rutscht, gebastelt, gespielt, getobt, auf einem Bullen geritten werden

oder man konnte sich vom Zauberclown begeistern und vom Team

ARTURO Ballonfiguren drehen lassen. Auch über den Kinder-

schminkstand, das Entenangeln, Dosenwerfen, Ballonschießen und

viele weitere Attraktionen der Firma Funtastics freuten sich die

Kinder.

Alle hatten sehr viel Spaß, nicht nur die Augen der Allerkleins-

ten im Kinderland leuchteten. Bei der Kostümprämierung der be-

sonders schön verkleideten Prinzessinnen, Königinnen, Spidermen,

Supermen, Clowns und vielen anderen wurde lautstark gesungen,

geklatscht und mitgefiebert. Die Kostümprämierung wurde dank

des Teams um den Zauberclown Arturo zum echten Highlight. Die

Stimmung war am Kochen, als der Clown Bonbons regnen ließ.

Für das leibliche Wohl war mit Nudeln und selbst gebackenem

Kuchen gesorgt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Super-Helferinnen

und Helfern, dem Jugendzentrum Amichai, der Schul-WIZO der

Lichtigfeld-Schule und bei Makkabi und der Jüdischen Gemeinde

Frankfurt. Ein großer Dank geht an alle unsere großzügigen Spender

und Sponsoren, ohne die so ein tolles Fest nicht möglich wäre.

Auch für den nächsten Purim-Lunapark brauchen wir zur Re-

alisierung wieder motivierte Mamas, die Freude daran haben, ein

Leuchten in die Augen der Kinder zu zaubern.

Wir würden uns sehr über Unterstützung freuen, um das Event

möglich zu machen.

Wir wünschen allen Pessach Sameach we kascher.

Für das lunapark-team

Gila Uswaew und Sabina liebensohn-Jammer

Lunapark 2013

Was die Kostüme angeht, waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt ...

Freuen sich über den großen Erfolg – v. l. n. r.: Dr. K. Kappus, N. Faktor, E. Endzweig, E. Knobloch, S. Frohmann, E. Bean.

Young WIZOin the city

come together after work

Wann? Donnerstag, 28.02.2013 ab 18.30 Uhr

Wo? Jüdische Gemeinde, Westendstr. 43

Wer? jung. jüdisch. weiblich.

Quatschen

Snacks & Drinks

BINGO reloadedmit 3 Preisen

Kennenlernen

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 59Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 58

Jahresabschluss 2012 Inzwischen Tradition – wurde das Jahr 2012

am 15. Dezember mit der großen Makkabi

Chanukka-Gala im Frankfurter Marriott

Hotel abgeschlossen. Nach dem Boom des

letzten Jahres mit mehr als 850 Gästen

musste dieses Jahr die Anzahl der Eintritts-

karten aus Sicherheitsgründen des Hotels

stark begrenzt werden.

Die deutsche Jugendmeistermannschaft

im Schach von Makkabi eröffnete mit dem

Chanukkalichterzünden die Feier. Vize-

weltmeister der Magie, Pit Hartling, sorgte

mit der anschließenden Bühnenshow und

Close-Ups für das gewisse Etwas, und im

ausverkauften Saal schaffte es die Band

„Festival“ erneut, für eine herausragende

Stimmung bis in die frühen Morgenstunden

zu sorgen. Und wer gerade nicht tanzte,

tankte frische Energie am leckeren kosche-

ren Buffet auf. Rechtzeitig zur Gala erschien

unser Makkabi Jahresjournal 2013, das von

Jahr zu Jahr auch inhaltlich immer umfang-

reicher wird. Ein großer Dank geht hierbei

an unsere unzähligen Sponsoren. Als Hin-

weis für alle Makkabi-Freunde: Die nächste

Gala findet am 14. Dezember 2013 statt –

genau ein Jahr vor unserer 50-jährigen Ju-

biläumsgala!

tenniscampsUm die Winterferien zu überbrücken, fan-

den zwei Tenniscamps statt. Die jungen Teil-

nehmer kommen hierbei meistens das erste

Mal mit dem Ball in Berührung und haben

sehr großen Spaß daran. Es ist schön zu se-

hen, dass immer mehr Jugendliche aus un-

serem Verein sich zur Verfügung stellen, um

neue abteilungen, Bundesligaturniere und die Chanukka-Gala

den Kids das weiterzugeben, was ihnen

einst beigebracht wurde. Auch in diesem

Jahr wird es wieder in allen Ferienwochen

Tenniscamps geben.

Budenzauber-turniereIm Dezember und Januar fanden an sechs

verschiedenen Terminen unsere Budenzau-

ber-Turniere statt. Diese Turniere haben

inzwischen so einen Stellenwert, dass die

meisten Bundesligisten bereits für das kom-

mende Jahr zugesagt haben. So bewarben

sich in diesem Jahr u. a. Eintracht Frankfurt,

der 1. FC Kaiserslautern, der FSV Mainz 05,

die TSG Hoffenheim, Fortuna Düsseldorf,

der FSV Frankfurt, der Karlsruher SC und

Kickers Offenbach um die Ehre, beim von

Makkabi-Frankfurt organisierten Turnier

teilzunehmen.

Hinzu kam, dass bei der E-Jugend sogar noch

Hapoel Tel Aviv aus Israel zu Gast war. Diese

Kinder schliefen bei den Familien unserer

E-Jugend und fühlten sich in Frankfurt und

beim Budenzauber pudelwohl. Neben dem

Budenzauber unternahmen unsere israeli-

schen Gäste mehrere Ausflüge, unter ande-

rem in das Jüdische Museum, in den Funpark

und in die Eissporthalle.

Besonderer Dank gilt unserem diesjäh-

rigen Sponsor, TECHEM, der die Budenzau-

ber-Bundesligaturniere unterstützte.

BasketballBeim Basketball hatten wir im Dezember

die U 16-Jugendmannschaft von Maccabi Tel

Aviv zu Gast. Bei einem toll organisierten

Rahmenprogramm lernten unsere israeli-

schen Gäste die Stadt Frankfurt und unseren

Verein sehr gut kennen. Über den Besuch

beim Bundesligaspiel Eintracht gegen Wer-

der Bremen und auf der Eisbahn waren die

Jungs begeistert und sie freuen sich bereits

auf das nächste Mal. Geplant ist ebenfalls ein

Austausch, sodass unsere Spieler demnächst

zum Trainingslager nach Israel fahren.

BridgeDoch nicht nur von der Jugend gibt es Vieles

zu berichten. So veranstaltete unsere Bridge-

Abteilung im Dezember ein Turnier für Jung

und Alt. Bei den zahlreichen Teilnehmern

wurde an mehreren Tischen gespielt, und

tolle Snacks und Sachpreise angeboten. Seit

Jahren treffen sich unsere Bridge-Spieler

jeden Montag im Seniorenclub der Jüdi-

schen Gemeinde, um sich nett zu unterhal-

ten und vor allem Bridge zu spielen. Wer

mag, ist gerne eingeladen, sich jeden Mon-

tag unseren Bridge-Spielern anzuschließen.

HandballMitte Januar kam es zu einem weiteren gro-

ßen Event. Unsere Handballer schrieben Ge-

schichte, indem sie sich das erste Mal in der

Geschichte Makkabis für das Final-Four um

den Handballpokal qualifizierten und es sel-

ber austrugen. Da Makkabi der klassentiefste

Verein war, organisierten wir das große Tref-

fen in Wiesbaden. Eine Menge Fans, darunter

Freunde und Verwandte der Spieler, haben

die Jungs ordentlich angefeuert. Leider konn-

ten sich unsere Handballherren den Pokal

nicht holen. Allerdings war allein das Teil-

nehmen an solch einem Event eine Sensa-

tion. Wir gratulieren der gesamten Mann-

schaft zu diesem tollen Erfolg. Die anste-

hende Skireise, aber auch die Abschlussfahrt

nach Ibiza im Sommer, haben sie sich mehr

als verdient.

KampfsportDass man sich auf dem bereits Erreichten

nicht ausruhen soll, ist allgemein bekannt.

Ab März bietet Makkabi treu nach ebendie-

sem Motto mit Taekwondo, nach Capoeira,

Krav Maga und Judo, bereits die vierte

Kampf sportart an. Weil ein bekannter Taek-

wondo Verein sich auflösen musste, über-

nimmt Makkabi Frankfurt die kompletten 70

Mitglieder samt Trainer und bietet in Zu-

kunft an drei Tagen in der Woche Taekwon-

do-Training für Kids von 6 bis 12 Jahren an.

In naher Zukunft soll es einmal wöchentlich

auch einen Kurs für Herren geben.

SchwimmenNach den Osterferien erweitert Makkabi

die Kooperationsarbeit auch im Bereich

Schwimmen. Makkabi gelang es, mit der

perfekt orga nisierten und alteingesessenen

Schwimmschule Prasler eine Kooperation

zu ver einbaren. Das Schwimmen für 4- bis

6-Jährige wird, wie bisher, freitags von 14.00

bis 15.30 Uhr im Schwimmbad der Wöhler-

schule angeboten.

Vorstandswahlen Am 18. März 2013 finden im Gemeinde-

ratssaal der Jüdischen Gemeinde um 20 Uhr

neue ordentliche Vorstandswahlen für Mak-

kabi Frankfurt statt. Über eine zahlreiche

Präsenz der über 18-jährigen Makkabi-Mit-

glieder würden wir uns sehr freuen.

Wie bereits zu Beginn erwähnt – es liegt

einiges hinter uns, aber auch noch vieles

vor uns. Besonders stolz macht es uns, dass

wir inzwischen aufgrund unseres breit gefä-

cherten Abteilungsangebots wohl fast jedem

jüdischen Kind ein sportliches Zuhause bie-

ten können.

Makkabi Chai

alon Meyer, Präsident

aUS DEn inStitUtionEn | Makkabi aUS DEn inStitUtionEn | Makkabi

HeißeRhythmenundheißeOutfitsbeiderMakkabi-Gala2012

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Erneut liegen bewegende Wochen vor und auch hinter Makkabi Frankfurt.

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Die Sieger des Budenzauber-Turniers, der FSV Mainz 05 mit Herrn Bernschneider, dem Hauptsponsor der Firma Techem (rechts)

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 61Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 60

Chai – der Egalitäre Minjan feiert Jubiläum

Entstehungsgeschichte1994 wollten einige Gemeindemitglieder Gottesdienste feiern, in

denen Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Als „Kehillah Cha-

daschah“ fingen sie an, in privaten Wohnungen und verschiedenen

Frankfurter Institutionen diesen Wunsch zu realisieren.

1998 lud der damalige Gemeindevorsitzende Ignatz Bubis sel.

A. die Gruppe ein, die Gemeinderäume gemeinsam zu nutzen. Als

„Egalitärer Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt“ feierte

die Gruppe fast zehn Jahre ihre Gottesdienste im Seniorenclub des

Ignatz Bubis-Gemeindezentrums.

2007 entschied der Gemeindevorstand, dass der Egalitäre Min-

jan seine eigenen Räume in der Tagessynagoge der Westend-Syna-

goge erhalten sollte. Ein Glücksfall, denn mit dieser Entscheidung

kehrte das liberale Element zurück an einen seiner Entstehungs-

orte in Frankfurt – die 1910 erbaute Westend-Synagoge.

Die Gegenwart Der Egalitäre Minjan ist eine Synagogengemeinschaft der liberalen

Juden innerhalb der Einheitsgemeinde. Er ist ein Teil des vom Zen-

tralratspräsidenten Dr. Dieter Graumann unterstützten „Frankfurter

Modells“, das auf einem pluralistischen Verständnis der Einheitsge-

meinde aufbaut, in der sowohl orthodoxe als auch liberale Juden

unter einem Dach zu Hause sind.

Universität tel aviv: abschied des repräsentanten Dr. Mati KranzAm 31. Dezember 2012 hat Dr. Mati Kranz nach dreißig Jahren seine TätigkeitfürdieGesellschaftder„FreundederUniversitätTelAviv“been-det. Stadtkämmerer a. D., Dr. h.c. Ernst Gerhardt, lud zu einem feierlichen AbschiedindasGästehausderUniversitätFrankfurteinundhobdenunermüdlichen Einsatz von Dr. Mati Kranz hervor, ohne den die derzei-tigeLeistungsfähigkeitdesVereinsnichtdenkbarwäre.DerUniversitätin Tel Aviv hat er damit einen starken und hilfsbereiten Partner zur Seite gestellt. Dafür gebühre ihm ein großes Dankeschön.

DieNachfolgealsRepräsentantderUniversitätTelAvivübernimmtAlexElsohn,RepräsentantderUniversitätTelAviv inBerlin.FrauEvaKatharina Prüfer wird Geschäftsführerin der Gesellschaft „Freunde der UniversitätTelAviv“.

lebendigkeit und Vielfalt Die Lebendigkeit des Egalitären Minjan wurde beim Tag der offenen

Tür am 16. Dezember durch ein vielfältiges Programm widergespie-

gelt. Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck sprach über „Liberale Halacha“,

Susanne Michal Schwartze berichtete über „Das Jüdische Jahr im

Lichte des Egalitären Minjan“. Zu Beginn der Gesprächsrunde mit

früheren und heutigen Aktivisten des Egalitären Minjan sprach Ge-

meinderätin Dr. Rachel Heuberger ein Grußwort. Synagogenfüh-

rungen, bei denen die Besucher auch die Synagoge des Egalitären

Minjan kennenlernen konnten, hatten Gabriela Schlick-Bamberger

und Esther Ellrodt-Freimann vorbereitet, unterstützt von Petra Ku-

nik, die über die Geschichte des Egalitären Minjan informierte.

Vorbeter Daniel Kempin und Leah Frey-Rabine leiteten ein

Musik-Workshop über liberale Liturgie. Begleitend fand eine Foto-

ausstellung von Rafael Herlich mit Bildern zur Chronik der West-

end-Synagoge statt. Das Programm endete mit einem Konzert von

Roman Kuperschmidt und Daniel Kempin: „Lechaj – lechajim!

Jüdische musikalische Leckerbissen“.

Wir würden uns freuen, auch Sie bei unseren Gottesdiensten

begrüßen zu dürfen. Diese finden im linken Flügel des Gebäudes

der Westend-Synagoge statt.

Weitere informationen entnehmen Sie unserer Webseite: www.minjan-ffm.de

tania Klaczko

Egalitärer Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

Mit einem Tag der offenen Tür feierte der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sein 18-jähriges Bestehen.

Vermögenssteuer und Judentum − eine aktuelle Betrachtung

Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck legte in ihrer Einleitung die rabbi-

nische Diskussion im Talmud rund um Besteuerung dar. Lothar

Binding, MdB und Mitglied des neunköpfigen Gremiums des Bun-

destages, das über die Beteiligung der Bundesregierung am euro-

päischen Rettungsschirm entscheidet, stellte den aktuellen Bezug

durch eine anschauliche Darstellung der Komplexität der Steuer-

gesetzgebung her. Anschließend brachte der Wirtschaftsanwalt

Abraham de Wolf, Vorsitzender des Vereins „Torat Hakalkala“ zur

Förderung der angewandten jüdischen Wirtschafts- und Sozial-

ethik, die Diskussion in den jüdisch-historischen Kontext der Be-

steuerung. Er betonte, dass Gerechtigkeit als tragendes Prinzip der

jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik in jedem Besteuerungssys-

tem zu berücksichtigen sei.

Auch Dr. Klapheck wies auf die Bedeutung von „Zedaka“ als

„Gerechtigkeit“ hin, die − zusammen mit der erhobenen Steuer

− nicht nur sozialen Ausgleich schaffe, sondern dem Aufbau und

der Unterstützung eines funktionierenden Gemeinwesens diene.

Es war von jeher ein wichtiger Bestandteil der jüdischen Wirt-

schaftsethik, ohne Ausnahme alle, d. h. auch die Gelehrten und so-

gar die Ärmsten (wenn auch nur mit einem Schekel), an der Be-

steuerung zu beteiligen; denn somit hatten alle ein Mitspracherecht

und alle profitierten vom Sozialwesen.

Das nach einer heftig geführten, emotionalen Debatte gezogene

Resümee war: Wie schwierig, ja beinahe unmöglich es ist, eine

gerechte und effiziente Vermögenssteuer zu erheben!

Die Vortragsreihe zur jüdischen Wirtschaftsethik sucht die konkrete

Auseinandersetzung mit aktuellen wirtschaftspolitischen Themen

im Kontext der jüdischen Religion.

Die nächste Veranstaltung mit dem Thema „Derivate − Speku-

lationen mit Lebensmitteln“ ist für den 28. Mai 2013 um 20.00 Uhr

geplant.

astrid Zajdband

Am 5. Februar 2013 fand im Rahmen der Serie „Die jüdischen Wirtschaftsweisen im Talmud“ eine von der B’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge und der JVHS veranstaltete Podiumsdiskussion zum Thema „Wie gerecht ist eine Vermögenssteuer?“ statt.

aUS DEn inStitUtionEn | Loge aUS DEn inStitUtionEn | Egalitärer Minjan

Die Veranstalter und die Referenten. V.l.n.r: Roberto Fabian, Tina Delavre, Abraham de Wolf, Dr. Elisa Klapheck und Lothar Binding

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hFESTLICH FEIERN IN FRANKFURTDas InterContinental Frankfurt bietet den perfekten Rahmen für Ihre Bar-Mizwas, Bat-Mizwas, Geburtstage und Jubiläen, Verlobungsfeiern und Hochzeitsfeste mit einer Kapazität für bis zu 500 Personen. Freuen Sie sich auf außergewöhn-liche Feste im Theatersaal oder ein Gala-Dinner in privater Atmosphäre mit faszinierendem Blick auf die Frankfurter Skyline vom Salon „Silhouette“ in der 21. Etage.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 66

Jüdische GemeindeVerwaltungDirektor: Herr Stefan SzajakWestendstr. 4360325 Frankfurt am MainTel. 0 69 / 76 80 36-100www.jg-ffm.de

BuchhaltungLeiter: Herr Heinz DornTel. 0 69 / 76 80 36-200

SozialabteilungLeiterin: Frau Dalia Wissgott-MonetaTel. 0 69 / 76 80 36-300Fax 0 69 / 76 80 36-349

SteuerabteilungLeiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel. 0 69 / 76 80 36-500

RabbinatHerr Rabbiner Menachem KleinTel.: 0 69 / 76 80 36-400

Kindergarten Westend /KrabbelstubeLeiterin: Frau Elvira GüverTel. 0 69 / 76 80 36-360

Kindergarten RöderbergwegLeiterin: Frau Shira MalloyRöderbergweg 2960314 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 770

I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa BrumHerr Rafael LuwischHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 0 69 / 42 72 89 – 800

EmunaScheli e.V. im PhilanthropinNachmittagsbetreuungLeiterin: Raquel M. Jovic0172 / 387 15 62

HortLeiterin: Frau Elvira GüverHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 01 71 / 70 38 438

JugendzentrumLeiter: Zvi BeberaSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-150

SeniorenclubLeiterin: Frau Inna DvorzhakSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-160

Altenzentrum der Jüdischen GemeindeBornheimer Landwehr 79 B60385 Frankfurt Tel. 0 69 / 40 56 00

Restaurant Sohar’sHerr Sohar GurSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 75 23 41

FriedhofVerwalter: Herr Majer SzanckowerEckenheimer Landstr. 23860320 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 790E-Mail: [email protected]

Jüdische VolkshochschuleLeiter: Herr Roberto FabianWestendstraße 4360325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-142 Frau Shkolnik

Institutionen & Adressen

impressumHerausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / 76 80 36-0, Fax: 0 69 / 76 80 36 66, redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, autoren dieser ausgabe: Zvi Bebera, Inna Dvorzhak, Nicole Faktor, Esther Ellrodt-Freiman, Barbara Goldberg, Dr. Dieter Graumann, Nathalie Graumann, Elvira Güver, Dr. Rachel Heuberger, Sabine Hey, Raquel M. Jovic, Tanja Klaczko, Dr. Daniel Korn, Sabina Liebensohn, Shira Malloy, Alon Meyer, Svetlana Pasternak-Pustilnik, DaphnaSchächter,GilaUswaew,MaschaVömel,DaliaWissgott-Moneta,AstridZajdband, Fotos: Rafael Herlich, Galit Hinon, Jüdisches Museum Frankfurt am Main, Inna Dvorzhak, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Alon Meyer, Gewerbliche anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/55 81 62; Feiertags-Grußanzeigen: Tel.: 0 69 /76 80 36-25; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten.

naCHriCHtEn

rosl und Paul arnsberg-Preis 2012Dr. Verena Kasper-Marienberg ist die diesjährige Preisträgerin des

Rosl und Paul Arnsberg-Preises, der am 12. Dezember 2012 zum

dritten Mal vergeben wurde. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft

würdigt damit eine Dissertation mit dem Titel „Vor Euer Kayserlichen

Mayestät Justiz-Thron“, in der es um die Frankfurter Jüdische Ge-

meinde am Reichshofrat in josephinischer Zeit (1765 – 1790) geht.

Die Arbeit wurde bereits im Frühjahr 2012 in den „Schriften des

Centrums für Jüdische Studien“ im StudienVerlag Innsbruck pub-

liziert.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde im Jahr 2008 von der

Stiftung Polytechnische Gesellschaft auf Anregung von Prof. Dr. Arno

Lustiger sel. A. anlässlich des 100. Geburtstags von Rosl Arnsberg

sel. A. gestiftet und zeichnet Arbeiten aus, die sich mit der jüdischen

Geschichte Frankfurts beschäftigen. Die Preisträgerin (Mitte) und die Jurymitglieder. V.l.n.r.: Dr. Gad Arnsberg, Prof. Dr. Raphael Gross, Dr. Roland Kaehlbrandt und Prof. Dr. Klaus Ring

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Aus Anlass des Holocaust-Gedenktages im Januar haben Schülerin-

nen und Schüler des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums in Bad Hom-

burg an zwei Abenden die Kinderoper Brundibár des tschechischen

Komponisten Hans Krása als eine Projektarbeit der Schule aufgeführt.

Mehr als hundert Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen

haben sich an dem Projekt beteiligt und in der überfüllten Aula die

Geschichte der Geschwister Pepíček und Aninka auf der Suche

nach Milch für die kranke Mutter lebendig werden lassen.

Die Oper „Brundibár“, 1938 komponiert, wurde 1941 im jüdi-

schen Kinderheim in Prag uraufgeführt. Nach der Deportation 1942

Kinderoper Brundibár

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Brundibár-AufführungimKaiserin-Friedrich-GymnasiuminBadHomburg

Ebenfalls anlässlich des Holocaust-Gedenktages

fand am 27. Januar im Namen der „World Zionist

Organization“ ein „Internationaler Tag gegen den

wachsenden Antisemitismus“ statt. Bei starkem Re-

gen und Wind versammelten sich einige Gemeinde-

mitglieder auf dem Frankfurter Römerberg und setz-

ten mit israelischen Fahnen und Plakaten ein Zeichen

gegen den Hass.

Demonstration gegen antisemitismus

Im Jahr 2020 wird die Henry und Emma Budge-

Stiftung ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Der Vor-

stand, die Geschäftsleitung, die Mitarbeiter und

Bewohner planen anlässlich dieses Jubiläums bereits

jetzt verschiedene Aktivitäten und Maßnahmen.

Dazu gehört auch das langfristige Projekt zum

Aufbau eines hauseigenen Archivs, welches die

wechselhafte Geschichte der Budge-Stiftung sowie

ihrer Bewohner und Mitarbeiter dokumentieren und

für zukünftige Generationen aufbewahren soll.

Durch vielfältige Recherchen in den vergange-

nen Jahren sowie durch Gespräche mit dem stiftungs-

eigenen Arbeitskreis „Erinnern und Gedenken“ gibt

es inzwischen zahlreiche Ideen und Anregungen. Der

Stiftungsdirektor Heinz Rauber bittet die Frankfur-

ter Öffentlichkeit, dem geplanten Archiv Unterlagen

in Form von Dokumenten, Fotografien, Andenken,

Briefen u. ä. zur Verfügung zu stellen.

Sollten Sie solche Unterlagen besitzen und be-

reit sein, sie dem Archiv zur Verfügung zu stellen,

setzen Sie sich bitte mit der Budge-Stiftung in Ver-

bindung.

Telefon: 069/ 478 719 15

E-Mail: [email protected]

[email protected]

archiv der Henry und Emma Budge-Stiftung

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Die Protestdemonstration auf dem Frankfurter Römerberg

in das KZ Theresienstadt schrieb Hans Krása die Partitur aus dem

Gedächtnis erneut nieder. Anchließend wurde die Oper dann 55

mal in Theresienstadt aufgeführt. Die Aufführungen gaben den

teilnehmenden Kindern zwar ein Stück Normalität und Freude

zurück, zeigten aber auch die Perfidität des NS-Systems, das damit

der Öffentlichkeit die Harmlosigkeit des KZ-Lebens zeigen wollte.

Von den damals Beteiligten hat kaum einer die NS-Zeit überlebt.

Begleitend zum Stück wurde im Foyer der Aula eine Ausstellung

des Fotografen Andreas Zamperoni mit Bildern aus dem heutigen

Theresienstadt gezeigt, ergänzt durch Texte ehemaliger Lagerinsassen.

Jutta Ebeling Vorsitzende des Fördervereins des Fritz Bauer instituts

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: FAZ

Jutta Ebeling

Im Februar übernahm Jutta Ebeling den Vorsitz

des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts. Die

ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt hat

als Mitglied der ersten rot-grünen Koalition in den

neunziger Jahren unter dem SPD-Oberbürgermeis-

ter Volker Hauff die Gründung des Instituts maß-

geblich mitbefördert. Als Vorstandsvorsitzende will

sie nun die Debatten aus dem universitären Raum

mehr an die Öffentlichkeit tragen und vor allem jün-

gere Mitglieder für die Arbeit des Vereins gewinnen.

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Frankfurt/Main

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