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Gemeindeentwicklung Durbach
Klausurtagung des Gemeinderats
am 20. und 21. November 2015
KE LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH
Gemeindeentwicklung Durbach
Bericht zur Klausurtagung des Gemeinderats
am 20. und 21. November 2015
Auftraggeber:
Gemeinde Durbach
Tal 5
77770 Durbach
Tel.: 0781 483-0
Fax: 0781 483-50
Verfasser:
LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH
Fritz-Elsas-Straße 31
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 6454-2124
Fax: 0711 6454-100
Projektbearbeitung:
Bertram Roth
Jürgen Mühlbacher
Marina Müller
Stuttgart, den 12.01.2016
GEMEINDEENTWICKLKUNG DURBACH
KLAUSURTAGUNG DES GEMEINDERATS AM 20. UND 21.11.2015
KE LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH
I
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkungen ............................................................................................................... 7
2 Teilnehmer ........................................................................................................................... 8
3 Ablauf der Klausurtagung................................................................................................ 9
4 Ergebnisse .......................................................................................................................... 10
4.1 Demographie ............................................................................................................................ 10
4.2 Kinder – Jugend – Familie (Betreuung – Bildung) .......................................................... 12
4.3 Miteinander Leben – Soziales, Seniorenhilfe, Vereine, Bürgerschaftliches
Engagement .............................................................................................................................. 17
4.4 Gewerbe – Handel - Dienstleistung .................................................................................... 21
4.5 Wohnen - Städtebau - Sanierung ........................................................................................ 24
4.6 Tourismus – Kultur - Freizeit .............................................................................................. 28
4.7 Mobilität – Technische Infrastruktur ................................................................................ 32
4.8 Energie und Umwelt ............................................................................................................... 35
5 Material ............................................................................................................................... 38
5.1 Präsentationsfolien ................................................................................................................ 38
5.2 Pläne ........................................................................................................................................... 87
Tabellen
Tabelle 1: Anbindung Busverkehr .................................................................................................. 33
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KLAUSURTAGUNG DES GEMEINDERATS AM 10. UND 11.10.2015
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7
1 Vorbemerkungen
Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und demographischen Veränderungen stellt sich die
Frage, wie die Gemeinde Durbach als Wohn- und Wirtschaftsstandort langfristig weiterentwickelt
werden kann und welche Bereiche künftig noch ausgebaut werden sollen.
Im Mittelpunkt der Gemeindeentwicklung soll insbesondere die Stärkung des Ortskerns von
Durbach stehen. Dazu gehören die städtebauliche Entwicklung im Bereich des alten Rathauses und
die Sanierung der überwiegend privat genutzten Gebäude im Ortszentrum. Ziel ist es, die öffentli-
che und private Infrastruktur zu erhalten und langfristig abzusichern. Von besonderer Bedeutung
ist darüber hinaus die Frage, wie der Tourismusort Durbach vorangebracht und die Eigeninitiative
der Tourismusanbieter gestärkt werden kann.
Der Gemeinderat von Durbach hat deshalb im Februar 2015 beschlossen, einen Gemeindeentwick-
lungsprozess zu initiieren und die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) mit der
fachlichen Begleitung beauftragt. Unter der Überschrift „Durbach 2030“ soll die zukünftige Entwick-
lung der Gemeinde aufgezeigt werden. Ziel ist es, die Gemeinde in ihren zentralen Hand-
lungsfeldern strategisch auszurichten. Der Planungsprozess soll in ein Entwicklungskonzept mit
einem konkreten und umsetzbaren Handlungs- und Maßnahmenprogramm münden. Dabei wird
eine enge Verknüpfung mit dem finanziellen Handlungsspielraum der Gemeinde angestrebt. Das
Entwicklungskonzept soll ein Leitfaden für die Bürgerschaft, den Gemeinderat und die kommunale
Verwaltung zur künftigen Entwicklung der Gemeinde sein.
Der Planungsprozess beinhaltet die Bausteine
Ermittlung der Grundlagen und Bewertung der Ausgangslage
Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger
Klausurtagung des Gemeinderats
Zusammenschau der Ergebnisse
Gemeindeentwicklungskonzept Durbach 2030
Die KE hat zur Vorbereitung auf die Klausurtagung des Gemeinderats die vorliegenden Unterlagen
ausgewertet und durch verschiedene Begehungen die städtebauliche und strukturelle Ausgangslage
analysiert. Die Analyseergebnisse wurden bei der Klausurtagung vorgestellt und waren Grundlage
für die Diskussion des Gemeinderats.
Eine weitere Grundlage der Diskussion bildeten die Ergebnisse der Bürgerbefragung, die im Sep-
tember/Oktober 2015 durchgeführt wurde.
Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse und den Diskussionsverlauf der Klausurtagung zu-
sammen. Die gezeigten Analysen und Pläne sind im Anhang enthalten. Das Kapitel 4 „Ergebnisse“
beinhalten die Diskussionsergebnisse, wie sie auf Plakaten festgehalten wurden. Zum besseren
Verständnis wurden die Plakatmitschriebe zum Teil neu strukturiert und an wenigen Stellen sprach-
lich überarbeitet.
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2 Teilnehmer
Gemeinderat
Werner Bächle (Freitag)
Sabine Dogor-Franz
Daniel Frank
Hubertus Gernoth
Markus Kern
Christian Kiefer
Dominic Müller
Lucia Person (Freitag) (Freitag)
Martin Spangenberger
Horst Zentner
Gemeindeverwaltung
Andreas König, Bürgermeister
Helmut Ehret (Freitag)
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Bertram Roth
Jürgen Mühlbacher (Freitag)
Marina Müller
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3 Ablauf der Klausurtagung
Zeit Programmpunkt Methodik
Freitag, 20. November 2015
14:30 Uhr Eintreffen, Kaffee
15:00 Uhr Begrüßung BM König
15:05 Uhr Einführung zur Gemeindeentwicklungsplanung KE
15:15 Uhr ERGEBNISSE DER BÜRGERBEFRAGUNG KE
Plenum
16:00 Uhr DEMOGRAPHIE - FLÜCHTLINGE Einführung KE
Plenum
16:30 Uhr Pause
16:45 Uhr KINDERBETREUUNG UND BILDUNG Einführung KE
Plenum
18:15 Uhr MITEINANDER LEBEN (Soziales – Vereine – Bürger-
schaftliches Engagement)
GEWERBE - HANDEL – DIENSTLEISTUNGEN
Einführung KE
Gruppenarbeit
19:15 Uhr Pause
19:30 Uhr Ergebnisse aus der Gruppenarbeit
Fazit 1. Tag
Vorstellung durch Spre-
cher der Arbeitsgruppen
20:00 Uhr Abendessen
Samstag, 21. November 2015
09:00 Uhr WOHNEN - STÄDTEBAU – SANIERUNG Einführung KE
Plenum
10:00 Uhr TOURISMUS – KULTUR - FREIZEIT Einführung KE
Plenum
11:00 Uhr Pause
11:15 Uhr
MOBILITÄT – TECHNISCHE INFRASTRUKTUR Einführung KE
Plenum
12:15 Uhr Mittagessen
13:30 Uhr
ENERGIE UND UMWELT Einführung KE
Plenum
14:15 Uhr Zusammenfassung der Diskussion
Ausblick (weitere Beteiligung der Bürgerschaft, Zeit-
plan etc.)
KE, BM König
Plenum
14:30 Ende der Klausurtagung
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4 Ergebnisse
4.1 Demographie
4.1.1 Ausgangslage
In der Gemeinde Durbach leben derzeit rund 3.800 Einwohner. Die Bevölkerungszahlen sind vor
allem in den 1990er Jahren angestiegen. Ihren Höchststand erreichten die Bevölkerungszahlen mit
3.927 Einwohnern im Jahr 2003. Zwischen 2005 und 2011 ist ein leichter Rückgang zu beobachten,
während die Einwohnerzahlen in den vergangenen Jahren wieder zunehmen.
Im Jahr 2011 ist ein leichter Einbruch der Bevölkerungszahlen in Durbach zu verzeichnen. Dieser ist
auf Korrekturen infolge der Zensusergebnisse zurückzuführen.
Die stagnierende Bevölkerungsentwicklung beruht auf stetigen Wanderungsverlusten (mit Ausnah-
me der Jahre 1990, 1997 sowie 2012) - im Durchschnitt der Jahre zogen zwischen 1990 und 2014
rund 5 Einwohner pro Jahr aus Durbach weg - und leichten Geburtenüberschüssen.
Für das Jahr 2030 prognostiziert das Statistische Landesamt Baden Württemberg für Durbach ohne
Berücksichtigung der Wanderungsbewegungen einen Bevölkerungsrückgang auf rund 3.550 Ein-
wohner. Unter Beachtung von Wanderungsgewinnen in Höhe von rund 250 Personen könnte die
Einwohnerzahl im Jahr 2030 bei rund 3.800 liegen.
Die Bevölkerungsvorausrechnung wurde vom Statistischen Landesamt im Juli 2014 veröffentlicht.
Die veränderten Rahmenbedingungen durch die enormen Flüchtlingsströme der letzten Monate
sind noch nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind die zu erwartenden Wanderungs-
gewinne in den kommenden Jahren. Die unterstellten Wanderungssalden für das Land Baden-
Württemberg sind deshalb aus heutiger Sicht nicht mehr realistisch.
In Durbach macht sich der demografische Wandel durch Veränderungen in der Altersstruktur be-
merkbar. Während die Bevölkerungszahlen in den Altersklassen der unter 60-Jährigen stark zu-
rückgehen, insbesondere in der Altersklasse der 45 bis 55-Jährigen, nimmt die Anzahl der über 65-
jährigen stark zu. Dies führt zugleich zu einem Rückgang an Personen im erwerbsfähigen Alter.
Stärken-Schwächen-Profil
Stärken Schwächen
+ Noch ausgeglichener natürlicher Saldo
+ Prognostizierte Wanderungsgewinne bis
2030
+ Einwohnerwachstum seit 2012
+ Freundeskreis Asyl
− Bevölkerungsrückgang 2005 - 2011
− Überwiegend negativer Wanderungssaldo
− Höherer Anteil älterer Bevölkerungsgruppen
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4.1.2 Diskussion
Im Rahmen der Diskussion wurde festgehalten, dass die veränderten demografischen Rahmenbe-
dingungen eine Herausforderung für die Gemeindeentwicklung in Durbach darstellen. Charakteris-
tisch sind zunehmend sinkende Geburtenüberschüsse, ein überwiegend negativer Wanderungssaldo
sowie die anteilige Zunahme älterer Bevölkerungsgruppen.
Langfristiges Ziel aus Sicht des Gemeinderats ist es, die Einwohnerzahl bei rund 3.800 Einwohnern
zu halten. Voraussetzung dafür ist, dass Durbach auch weiterhin ein attraktiver Wohnstandort
bleibt und die Lebensqualität weiter gesteigert wird.
Dazu gehört ein Ausbau der Infrastruktur, v. a. zugunsten jüngerer Bevölkerungsgruppen, ebenso,
wie die Erhöhung der städtebaulichen Qualitäten (u.a. Gestaltung der Ortsmitte Durbach).
Da die Einwohnerzahlen aufgrund des demographischen Wandels ohne Wanderungsgewinne künf-
tig rückläufig sein werden, gilt es neuen attraktiven Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen zu
schaffen. Um der Abwanderung der älteren Bevölkerung aufgrund mangelnder seniorengerechter
Wohnformen entgegenzuwirken, soll entsprechender Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.
Ziel ist es, ein Angebot für junge Familien zu schaffen. Insbesondere für diese Zielgruppe werden
Synergieeffekte im Erhalt und Ausbau der Infrastruktur in der Kinderbetreuung gesehen (siehe
4.2.2). Wohnbauflächenpotenziale werden z.B. in der Entwicklung des Gebiets Galgenfeld gesehen.
Bei der Schaffung neuen Wohnraums wird darüber hinaus dafür plädiert, in Anbetracht der stei-
genden Bodenpreise (Bsp. Galgenfeld), bezahlbaren Wohnraum sicherzustellen (z. B. durch Mehr-
familienhäuser) (siehe auch Kap. 4.5.2).
Vor dem Hintergrund der topographischen Restriktionen in Durbach, die die Ausweisung weiterer
Wohnbauflächen stark einschränken, werden die Prioritäten in der Innenentwicklung gesehen.
Innenentwicklungspotenziale bestehen z.B. in der Umnutzung des Schulstandorts in Ebersweier
(eine konkrete Planung mit 24 Wohneinheiten liegt bereits vor). Weiteres Ziel ist es, vorhandene
Leerstände zu erfassen und dem Mietpotenzial zuzuführen.
Unter der Voraussetzung, dass eine Integration in die Gemeinde gelingt, wird großes Potenzial in
der Aufnahme von Flüchtlingen gesehen. Diese sollten als Bürgerinnen und Bürger Durbachs ge-
wonnen werden.
Bei der Entwicklung neuer Wohnbauprojekte wird großer Wert darauf gelegt, „den Charme“ und die
Identität des Ortes zu bewahren.
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4.1.3 Ergebnisse
Ziele Maßnahmen
Die Einwohnerzahl bei rund 3.800 halten Lebensqualität des Ortes weiter steigern.
Den Charme des Ortes erhalten
Den Tourismus behutsam weiter entwi-
ckeln (Gratwanderung zwischen Erhalt des
Ortscharakters und weiterem Wachstum)
Nachnutzung von Innenentwicklungsflä-
chen durch Wohnungsbau
Sicherstellung der Grundversorgung (ärzt-
liche Versorgung, Lebensmittelangebot).
Bezahlbaren Wohnraum ermöglichen
4.2 Kinder – Jugend – Familie (Betreuung – Bildung)
4.2.1 Bestandsanalyse
Bildung und Betreuung
Durbach verfügt über eine zweizügige Grundschule (Staufenbergschule) mit einer Grundschulför-
derklasse. Die Werkrealschulaußenstelle Durbach wurde durch Beschluss des Gemeinderats im Jahr
2014 aufgegeben und die Grundschule Ebersweier mit der Grundschule Durbach zusammengelegt.
Durch die Sanierung des Schulgebäudes, die Einrichtung der Mensa und die Eröffnung des „grünen
Klassenzimmers“ sind in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel in die Verbesserung der schuli-
schen Infrastruktur geflossen.
Die „Verlässliche Grundschule“ wurde bereits im Jahr 2000 eingeführt. Seit dem Schuljahr
2015/2016 wird eine Nachmittagsbetreuung für alle Schulkinder der Klassenstufe 1-4 von Montag
bis Donnerstag ab 13.00 – 16.30 Uhr angeboten.
Mitte der 1990er Jahre haben in Durbach rund 200 Schüler die Grundschule und rund 100 Schüler
die Haupt- bzw. Werkrealschule besucht. Seitdem war ein stetiger Rückgang der Schülerzahlen zu
verzeichnen. In Folge des demografischen Wandels besuchen derzeit rund 130 Schüler die Grund-
schule in Durbach. Die Schülerzahlen an der Werkrealschule sind unter anderem aufgrund des
Wegfalls der verbindlichen Schulempfehlung stark abgesunken, sodass das weiterführende Schul-
angebot mittlerweile aufgegeben werden musste.
In der Gemeinde Durbach befinden sich aktuell drei Kindergärten. Der katholische Kindergarten St.
Heinrich im Ortsteil Durbach hat eine Aufnahmekapazität von 102 Kindern im Alter von zwei bis
sechs Jahren. Das Betreuungsangebot umfasst zwei altersgemischte Gruppen, zwei Gruppen mit
über 3-Jährigen und eine Kleinkindgruppe. Der Kindergarten grenzt an die Festhalle Durbach an
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und muss dringend saniert werden. Darüber hinaus wird aufgrund einer Ausweitung der Be-
treuungszeiten eine funktionale Neuordnung mit einem Umbau notwendig.
Der kommunale Kindergarten Ebersweier betreut in drei Gruppen mit einer Kapazität von maximal
58 Betreuungsplätzen überwiegend Kinder aus Ebersweier. Ergänzt wird dieses Angebot durch den
Kindergarten Maternisgrund in Ebersweier, der sich in einer privaten Trägerschaft befindet. Hier
können maximal 18 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren betreut werden.
Durch die sich wandelnden Gesellschaftsstrukturen und Arbeitsbedingungen werden an die Kinder-
betreuungseinrichtungen weiter steigende Anforderungen gestellt. Auch in Durbach wird diese
Entwicklung deutlich. Immer mehr Kinder werden früher (bereits unter 3 Jahren) und länger (län-
gere Betreuungszeiten) in den Kindergarten gebracht. Da in Durbach ein entsprechendes Angebot
bislang nicht besteht, hat die Gemeinde im Juni 2015 beschlossen, zum Kindergartenjahr
2015/2016 eine Ganztagesgruppe für Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren einzurichten. Dafür
wurde eine bestehende Gruppe in eine Ganztagesgruppe umgewandelt. Es entstanden 15 Plätze,
davon fünf für unter drei-Jährige.
Ortsteil Einrichtung Betreuungsplätze
Durbach Kindergarten St. Heinrich (kommunal) max. 102 (5 Gruppen)
Ebersweier Kindergarten Ebersweier (kommunal) max. 58 (3 Gruppen)
Ebersweier Kindergarten Maternisgrund (privat) 14 bis 18 (1 Gruppe)
Stärken Schwächen
+ Gutes Betreuungsangebot in der Kinder-
betreuung
+ Nachmittagsbetreuung für alle Schulkin-
der der Klassenstufe 1-4
+ Kinderferienprogramm
+ Sanierung des Schulgebäudes, Einrich-
tung der Mensa und Eröffnung des
„grünen Klassenzimmers“
+ Stabile/leicht steigende Schülerzahlen
bis 2030
+ Durbach-Ranch
+ Gutes Angebot bei Bildung u. Betreuung
− Bis 2010 rückläufige Schülerzahlen
− Kein Schulangebot in Ebersweier
− Hoher Sanierungsbedarf/ Erweiterungs-
bedarf KiGa St. Heinrich
− Es wird ein Ausbau der Betreuungsange-
bote gefordert (U3 Plätze und Ganzta-
gesbetreuung)
− Einheitliche Betreuungsstandards in den
Einrichtungen
− Sanierungsbedarf einzelner Kita`s
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4.2.2 Diskussion
Herr Bürgermeister König erläutert die aktuelle Situation in der Kinderbetreuung in Durbach und
stellt die aktuellen Ergebnisse der Untersuchung für die Erweiterung des Kindergartens St. Heinrich
in Durbach vor. In Ebersweier gibt es bereits 19 und in Durbach 8 Anmeldungen von Kindern unter
drei Jahren. Die hohe Nachfrage nach einer Betreuung von unter Dreijährigen führt dazu, dass
auch weitere Betreuungsplätze geschaffen werden müssen. Das Architekturbüro Krämer wurde
deshalb damit beauftragt, eine mögliche Erweiterung des Kindergartens St. Heinrich zu prüfen und
eine erste Kostenschätzung vorzunehmen. Eigentümer des Gebäudes ist der Elisabethenverein
Durbach. Voraussetzung für den Umbau des Gebäudes ist deshalb eine grundbuchrechtliche Absi-
cherung der Maßnahme (Vorkaufsrecht).
Das Architekturbüro Krämer hat zwei
Varianten ausgearbeitet. In Variante 1
wurde der Umbau des Dachgeschosses
des Schwesternhauses untersucht. Das
Konzept sieht die Schaffung neuer
Schlafräume sowie einen WC-Bereich
vor. Die Kosten für die Umbaumaß-
nahmen belaufen sich auf rund
520.000 €. Die Kosten beinhalten auch
die Sanierung des Daches, das in den
kommenden Jahren ohnehin erneuert
werden muss. Die Gemeinde erhält für
den Umbau einen Zuschuss in Höhe
von 70.000 €.
Variante 2 sieht die Errichtung eines
neuen Baukörpers westlich des beste-
henden Kindergartens mit einem ver-
bindenden Element auf der dem Kin-
dergarten zugeordneten Freifläche vor.
Die Kosten belaufen sind auf rund
420.000 €. Der Zuschuss beträgt
120.000 €.
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4.2.3 Ergebnis
Schulentwicklung
Zu Beginn der Diskussion wird festgehalten, dass in der prognostizierten Schülerentwicklung bis-
lang keine Flüchtlingszahlen berücksichtigt sind.
Seit dem Schuljahr 2015/2016 wird eine Nachmittagsbetreuung in der „verlässlichen Grundschule“
für alle Schulkinder der Klassenstufe 1-4 von Montag bis Donnerstag von 13.00 bis 16.30 Uhr an-
geboten. Der Gemeinderat regt an, dass auch darüber hinaus Bedarf - insbesondere in der Haus-
aufgabenbetreuung und in Bezug auf Ferienangebote – abgedeckt werden sollte. Ziel ist es, das
Betreuungsangebot an der Grundschule bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Für eine effektivere
Hausaufgabenbetreuung wird der Vorschlag, eine weitere Betreuungskraft zu beschäftigen, unter-
breitet.
Zugunsten einer besseren Planbarkeit und größeren Angebotsvielfalt in der Ferienbetreuung soll
insbesondere eine verstärkte Kooperation mit Offenburg angestrebt werden. Hier sind bereits ko-
operative Angebote im Ferienprogramm vorhanden, die jedoch erweitert werden könnten. Zu bes-
seren Information und Kommunikation zum vorhandenen Angebot und den Kombinationsmöglich-
keiten wird eine geeignete Informationsplattform gefordert.
Betreuung
Hinsichtlich der Kinderbetreuung wird eine bedarfsgerechte Entwicklung des Angebots und der
Bereuungszeiten angestrebt. Angesichts zunehmend individueller Lebensentwürfe wächst auch der
Anspruch an die Kinderbetreuung und die Angebotsformenvielfalt.
Seit September 2015 wird eine Ganztagsbetreuung bis 16:30 Uhr für Kinder von ein bis sechs Jah-
ren bereitgestellt. Für diese Betreuungsart sind bislang allerdings erst drei Anmeldungen eingegan-
gen. Ein Angebot für die Betreuung zu Randzeiten nach 17:00 Uhr wurde thematisiert, mehrheitlich
jedoch kritisch gesehen. Als problematisch werden teilweise die Ferienzeiten und Schließtage der
Kindergärten gesehen.
Der Gemeinderat spricht sich für eine weitere Förderung und bedarfsgerechte Entwicklung des
Betreuungsangebots aus. Auch weiterhin gilt es, Bedarf und Kosten im Hinblick auf eine nachhalti-
ge Weiterentwicklung abzuwägen.
Derzeit besuchen rund 30 bis 40 Kinder (entspricht in etwa einem Jahrgang) Kindergärten außer-
halb von Durbach (insbesondere in Offenburg). Eine Betreuung dieser Kinder in Durbacher Be-
treuungseinrichtungen birgt durch die erhöhte Nachfrage ein erhebliches Potenzial für die Erweite-
rung des Angebots. Hinzu kommt, dass durch die Betreuung in Nachbargemeinden für die Gemein-
de nicht unerhebliche Kosten entstehen. Ziel sollte es deshalb sein, ausreichende Betreuungsmög-
lichkeiten in Durbach zu schaffen.
Um eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung für beide Ortsteile sicherzustellen, sollten einheitliche
Betreuungsstandards angestrebt werden. Dazu soll eine bessere Zusammenarbeit der Kindergärten
durch gemeinsame Gespräche, unabhängig von der Trägerschaft, angestrebt werden.
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Erweiterung Kindergarten St. Heinrich
Zur Variante 1 mit einem Umbau des Dachgeschosses werden Bedenken hinsichtlich des Brand-
schutzes geäußert. Der Rettungsweg wäre nur über eine Außertreppe sicherzustellen. Die Räu-
mungszeit von drei Minuten kann dabei kaum erreicht werden. Insbesondere mit Kleinkindern wird
es kaum möglich sein, die Zeiten einzuhalten. Alternativ wird vorgeschlagen, im Dachgeschoss
ausschließlich Personalräume (Technikräume, Besprechungsraum) unterzubringen. Dadurch werden
Räume für die Kinderbetreuung im Untergeschoss frei. Ein anstehender Termin mit dem Brand-
schutzbeauftragten soll dazu genutzt werden, die Alternativen zu diskutieren.
Bei der Variante 2 wird angemerkt, dass die Belichtung im Fall einer ergänzenden Neubebauung
auf jeden Fall gewährleistet sein muss und zu prüfen ist. Die Konzeption bedarf nach allgemeiner
Auffassung allerdings einer vertieften Planung. Vorteilhaft bei dieser Variante ist die Ebenerdigkeit
der neuen Räumlichkeiten. Zudem besteht eine hohe Planungssicherheit, da ein kommunales
Grundstück genutzt wird. Der Spielbereich müsste allerdings verlagert werden. Es wird angemerkt,
dass eine Schmutzschleuse benötigt wird, die bislang im Kindergarten fehlt. Diese könnte im Neu-
bau als Verbindungselement zwischen beiden Baukörpern angeordnet werden. Durch den Zusam-
menschluss der beiden Baukörper eröffnen sich außerdem Möglichkeiten zur Neuorganisation der
Räumlichkeiten.
Neben den Varianten 1 und 2 wird in einer dritten Variante vorgeschlagen, den Erweiterungsbau
vorzunehmen und in einem zweiten Schritt das Dachgeschoss zu sanieren. Damit können die erfor-
derlichen Personalräume und Sozialräume geschaffen werden und es besteht eine hohe Flexibilität
hinsichtlich der Weiterentwicklung des Kindergartenstandorts.
Abschließend wurde mehrheitlich festgehalten, dass eine Kombination beider Konzepte weiterver-
folgt (Variante 3) werden sollte. Zunächst sollen die Planungen für einen Anbau weiter vorangetrie-
ben werden. Mit dem Bau sollte spätestens bis Mitte des Jahres 2016 begonnen werden. In einem
zweiten Schritt sollte das Dachgeschoss des Schwesternhauses saniert und umgebaut werden.
Die Alternative eines Zentralstandorts zwischen Durbach und Ebersweier wurde ebenfalls diskutiert.
Aufgrund der Größe der Einrichtung und der weiten Wege wird eine solche Einrichtung allerdings
mehrheitlich abgelehnt.
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Ziele Maßnahmen
Durbacher Kinder in eigenen Einrichtungen
durch die Schaffung von zusätzlichen
Räumlichkeiten
Anbau an den bestehenden Kindergarten
Umbau und Sanierung des Dachgeschos-
ses im Schwesternhaus
Bedarfsgerechte Angebote und Betreuungs-
zeiten unterbreiten und weiterentwickeln
Ganztagesgruppe bis 16.30 Uhr
In Ebersweiher Einrichtung einer Klein-
kindgruppe
Räumlichkeiten dafür schaffen (Neben-
räume etc.)
Zusammenarbeit der Kindergärten erhöhen Einheitliche Standards verabreden
Interkommunale Kooperation (Offenburg)
verstärken
Ferienprogramm
Betreuungsangebote an der Schule aus-
bauen
Zum Beispiel Hausaufgabenbetreuung
4.3 Miteinander Leben – Soziales, Seniorenhilfe, Vereine, Bürgerschaftli-
ches Engagement
4.3.1 Bestandsanalyse
In Durbach sind zahlreiche öffentliche Infrastruktureinrichtungen vorhanden. Neben einer Grund-
schule gibt es drei Kindergärten, die das Bildungs- und Betreuungsangebot vervollständigen. Medi-
zinische Einrichtungen in Durbach übernehmen eine Versorgungsfunktion über das Gemeindegebiet
hinaus. Zahlreiche Sport- und Freizeitangebote, wie Spiel- und Sportplätze, ein Schwimmbad, eine
Kleingartenanlage usw. tragen zur Lebensqualität in der Gemeinde Durbach bei.
Vereine und bürgerschaftliches Engagement
Neben den zahlreichen Ehrenamtlichen, die in rund 40 Vereinen engagiert sind, gibt es in Durbach
seit einigen Jahren die Aktion „Wir für unsere Gemeinde“.
Öffentliche Verwaltung
Die Verwaltung der Gemeinde Durbach ist im Rathaus Tal 5 untergebracht. Das Gebäude ist kom-
plett von der Gemeindeverwaltung belegt. Der Rathausplatz wurde zuletzt in den 1970er Jahren
umgestaltet. Spätere Neugestaltungspläne des Rathausplatzes sind bisher an den Gemeindefinan-
zen gescheitert. Das ehemalige Rathaus Ebersweier wird als Außenstelle der Verwaltung genutzt.
Das historische Rathaus wurde im Jahr 1906 errichtet und vor rund 30 Jahren teilweise saniert
(Außenfassade und Fenster). Es besteht zwischenzeitlich ein erheblicher Sanierungsstau. Hinzu
kommt, dass das Rathaus nicht barrierefrei erschlossen ist und es an ansprechenden Räumlichkei-
ten für Sitzungen und Veranstaltungen fehlt. Mit dem Erwerb des angrenzenden Grundstücks, dem
ehemaligen Gasthaus Bären, ergibt sich die Chance, einen attraktiven Ortsmittelpunkt zu schaffen
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und das Rathaus zu einer Begegnungsstätte für die Bürger mit einem modernen Bürgerbüro umzu-
bauen und zu erweitern.
Medizinische und soziale Einrichtungen
Neben medizinischen Einrichtungen, wie einer allgemeinmedizinischen Praxis, einer physiothera-
peutischen Praxis sowie zwei Zahnarztpraxen, befindet sich in der Gemeinde Durbach eine Klinik.
Die MediClin Staufenburg Klinik ist eine Rehabilitationsklinik für Innere Medizin mit den Schwer-
punkten Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen, Onkologie/Urologie, Nephrologie sowie Or-
thopädie. Darüber hinaus ist die Klinik ein Traumazentrum für die Behandlung von
Traumafolgestörungen. Die Einrichtungen werden von zahlreichen auswärtigen Patienten in An-
spruch genommen werden. Ergänzt wird das Angebot durch vielfältige Wellnessangebote.
Betreuungs- oder Pflegeangebote für Senioren oder Menschen mit Behinderungen sind nicht vor-
handen. Eine wichtige Rolle für ältere Menschen, pflegende Angehörige und Behinderte wird von
der Nachbarschaftshilfe Durbach - Ebersweier wahrgenommen. Die ehrenamtlich Engagierten sor-
gen unter anderem für eine Entlastung von pflegenden Angehörigen, erledigen Einkäufe und Be-
sorgungen, führen Gespräche und übernehmen in Notfällen auch die Kinderbetreuung.
Stärken-Schwächen-Profil
Stärken Schwächen
+ Reges Vereinsleben
+ Bürgerschaftliches Engagement
+ Durbacher Nachbarschaftshilfe
+ „Wir für unsere Gemeinde“
+ Sehr hohe Wohnzufriedenheit
+ Zusammenhalt der Menschen
+ Nachbarschaften, Vereinsleben
− Kein Treffpunkt für ältere Jugendliche
− Fehlende altengerechte Wohnungen
− Keine Pflegeplätze
− Defizit bei Seniorenangeboten: Wohnen,
Betreuung, Hilfen , Treffmöglichkeiten
− Unzureichende Jugendangebote
− Sanierungsbedarf öffentlicher Einrichtun-
gen: Schwimmbad, Turn-/Gemeindehallen
4.3.2 Diskussion
Aus der Bürgerbefragung wurde deutlich, dass die Angebote für Senioren in der Gemeinde ausge-
baut werden sollten. Auch die zuvor vorgestellten Analysen zum demografischen Wandel deuten
auf einen Handlungsbedarf hin. Gefragt sind, so sieht es auch der Gemeinderat, sowohl Formen
des seniorengerechten Wohnraums sowie allgemeine Hilfsangebote und Treffmöglichkeiten. Für die
Einrichtung einer Pflegeeinrichtung wird momentan noch kein Handlungsbedarf gesehen. Die vor-
liegenden Planungen zum Bau einer Seniorenwohnanlage werden als der richtige Ansatzpunkt
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gesehen. Diese bietet auch die Möglichkeit, in einem zweiten Bauabschnitt zu einem späteren Zeit-
punkt weitere Konzepte zu realisieren.
Grundsätzlich gibt es in der Gemeinde gute und vielfältige Angebote durch das Ehrenamt über
Vereine und Initiativen. Wünschenswert wäre es, wenn die Angebote weiterentwickelt und ausge-
baut werden. Besonders fehlt es in der Gemeinde an offenen Treffmöglichkeiten, wo sich Senioren
zum Kaffeetrinken und zu geselligen Aktivitäten treffen könnten. Auch bei den Freizeitaktivitäten
wie etwa Ausfahrten wird ein weiterer Ansatzpunkt gesehen. Das Thema sollte bei den weiteren
Beteiligungsschritten der Gemeindeentwicklungsplanung mit den Bürgerinnen und Bürgern disku-
tiert werden. Die Gemeinde kann mögliche Initiativen unterstützen, im Wesentlichen müssen diese
jedoch vom Ehrenamt getragen werden.
Im Hinblick auf die weiter alternde Bevölkerung wird auch das Thema Barrierefreiheit als eine wich-
tige Aufgabe gesehen. Bei Maßnahmen im öffentlichen Raum kann dies beispielsweise über die
städtebauliche Erneuerung erfolgen. Konkret muss bei einer Sanierung des Rathauses über eine
barrierefreie Gestaltung nachgedacht werden. Es ist erforderlich, möglichst alle kommunalen Ein-
richtungen barrierefrei umzugestalten. Barrierefreiheit betrifft jedoch auch die Freizeiteinrichtun-
gen, wie z.B. die Wanderwege. Hieraus könnten sich auch neue Impulse für den Tourismus erge-
ben.
Darüber hinaus wird angeregt, dass es mehr Beteiligungs- und Mitsprachemöglichkeiten für diese
wachsende Altersgruppe geben müsse.
Beim Thema Jugendarbeit, auch hier besteht laut Bürgerbefragung Handlungsbedarf, werden neue
Angebote außerhalb der intakten und guten Vereinsstrukturen grundsätzlich für wünschenswert
erachtet. Die Initiative hierzu müsse jedoch von den Jugendlichen selbst durch Eigeninitiative
kommen.
Weitere Themen, die in der Arbeitsgruppe angesprochen wurden betrafen das Überwinden des
Ortsteildenkens und eine bessere Integration von Neubürgern. Zum ersten Punkt wird betont, dass
die Infrastrukturangebote dezentral gestaltet werden müssen. In Zukunft wird es auch darum ge-
hen, dass die örtlichen Vereine noch besser kooperieren und Doppelstrukturen vermieden werden.
Bei der Integration von Neubürgern wird es darauf ankommen, dass dieser Personengruppe ausrei-
chender und familienfreundlicher Wohnraum in Durbach angeboten wird. Angesprochen werden
weitere Initiativen der Gemeinde, um das Gemeindeleben zu stärken. Schließlich würde auch das
Ehrenamt davon profitieren wenn neue Einwohner gewonnen und diese gut in die Gemeinde inte-
griert werden können.
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KLAUSURTAGUNG DES GEMEINDERATS AM 20. UND 21.11.2015
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4.3.3 Ergebnis
Ziele Maßnahmen
Ausbau Seniorenangebote:
1. Wohnformen
2. Treff - offene Angebote
3. Betreuung
4. Pflege
− Bau Seniorenwohnanlage (Planung) 2. BA
flexibel
− Treff- und Freizeitangebote oder Ausfahrten
anbieten (wer bietet an, wer koordiniert die
Angebote?
− Hilfsleistungen zuhause ausbauen
− Pflegeeinrichtungen in einem 2. BA realisie-
ren
Mobilität und barrierefreie Gemeinde Seniorenrat ergänzend zur Nachbarschafts-
hilfe einrichten.
Konzept Barrierefreiheit entwickeln
1. Ortsentwicklung
2. Außenbereich Wanderwege
3. Rathauserneuerung
Eingebunden und unterstützt durch das
Leader-Programm und/oder Maßnahmen
der Städtebauförderung
Überwindung des Ortsteildenkens. Mehr
Gemeinschaftssinn entwickeln.
Kooperation/Fusion der Vereine als Aufgabe
der Vereine
Infrastruktur dezentral stärken (Kindergar-
ten, Turnhalle etc.) und auch Angebote in
Ebersweier erhalten bzw. neu anbieten
Bessere Integration von Neubürgern Beim Bauplatzangebot und der –vergabe
Neubürger ansprechen
Direkte Ansprache von Neubürgern
Halbjährlich Ortsrundgang
Regelmäßige Info-Abende
Gutes Angebot für die Jugend anbieten Momentan wird kein Bedarf für kommunale
Initiativen oder Angebote gesehen
Sofern sich private Initiativen bilden, können
diese durch die Gemeinde unterstützt wer-
den
Dem bereits als Planung vorliegenden Projekt einer Seniorenanlage wird zugestimmt. Der erste
Bauabschnitt bildet eine wichtige Maßnahme des Gemeindeentwicklungskonzepts. Das Projekt wird
flexibel konzipiert, um in einem späteren zweiten Bauabschnitt nochmals Ergänzungen wie bei-
spielsweise eine Pflegeeinrichtung vornehmen zu können.
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21
Das Thema offener Seniorenangebote soll bei den weiteren Beteiligungsschritten der Gemeinde-
entwicklungsplanung diskutiert werden. Von Seiten der Bürgerinnen und Bürger erhofft man sich
dabei weitere ehrenamtliche Initiativen. Dies betrifft auch die Jugendangebote. Zunächst müssen
allerdings die Jugendlichen selbst einen konkreten Bedarf artikulieren, auf dem dann Initiativen
aufbauen können, die durch die Gemeinde unterstützt werden.
Auch das Thema eines Seniorenrates sollte mit der Bürgerschaft vertieft diskutiert werden. Eine
Aussage, ob und in welcher Form die heutige Nachbarschaftshilfe weiterentwickelt werden kann,
muss sich im Maßnahmenprogramm des Gemeindeentwicklungskonzepts wiederfinden.
Maßnahmen der Barrierefreiheit sollen bei den Umgestaltungsmaßnahmen im Ortskern aufgegriffen
werden. Dies betrifft die Gestaltung des öffentlichen Raums im Rahmen der Ortsdurchfahrt und der
Wegeführung entlang des Durbachs sowie die barrierefreie Umgestaltung des Rathauses.
Bei den Themen der Zusammenarbeit der Ortschaften und der Vereine sowie der Integration von
Neubürgern werden anhand der festgelegten Ziele Maßnahmen im Gemeindeentwicklungskonzept
ausformuliert. Im Fokus stehen dabei insbesondere die dauerhafte Kooperation der Vereine, ein
dezentraler Erhalt bzw. Ausbau der Infrastruktur, die Schaffung von Wohnraum für Neubürger,
Neubürgerinformationsabende und Ortsspaziergänge.
4.4 Gewerbe – Handel - Dienstleistung
4.4.1 Bestandsanalyse
Wirtschaftsentwicklung und Wirtschaftsstruktur
Der Wirtschaftsstandort Durbach ist durch den Weinbau und die Landwirtschaft mit rund 80 Voller-
werbsbetrieben, sowie den Tourismus und die Staufenburg Klinik gekennzeichnet. Darüber hinaus
sind rund 100 kleinere Gewerbebetriebe mit fünf bis 15 Mitarbeitern in Durbach ansässig.
Insgesamt sind in der Gemeinde Durbach derzeit rund 730 Personen versicherungspflichtig be-
schäftigt. Dies entspricht einem Verhältnis von etwa 190 Beschäftigten je 1.000 Einwohner. Der
landesweite Durchschnitt liegt derzeit bei rund 390 Beschäftigte je 1.000 Einwohner. Dies bedeutet,
dass Durbach in erster Linie Wohngemeinde mit einem hohen Auspendlerüberschuss ist. Die Ge-
samtzahl der Erwerbstätigen (versicherungspflichtig Beschäftigte incl. Selbständige, Beamte etc.)
am Arbeitsort liegt bei rund 1.000. Rund 800 Erwerbstätige pendeln täglich zu ihrer Arbeitsstätte.
Der Dienstleistungsbereich in Durbach dominiert bei Weitem. Auf das Produzierende Gewerbe ent-
fallen lediglich rund 20 Prozent der Beschäftigten. In den Wirtschaftsbereichen Handel, Verkehr und
Gastgewerbe sowie Sonstige Dienstleistungen entfallen heute rund 39 Prozent bzw. 37 Prozent der
Beschäftigten. Auffällig ist die starke Zunahme im Bereich Handel, Verkehr und Gastronomie. Ins-
besondere der touristische Bereich konnte in den letzten Jahren offensichtlich deutlich ausgebaut
werden. Dafür spricht auch die deutliche Zunahme bei den Übernachtungszahlen. Da es sich bei
den Beschäftigten in der Landwirtschaft überwiegend um Selbständige handelt, sind diese in der
Darstellung unterrepräsentiert. Insgesamt finden insbesondere aufgrund der zahlreichen Weinbau-
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22
betrieben in Durbach über 100 Erwerbstätige ihr Auskommen in der Landwirtschaft. Der Tourismus,
die Landwirtschaft und das Gesundheitswesen sind damit wesentliche Säulen der Wirtschaft in der
Gemeinde Durbach.
Gewerbeflächen
Die Gemeinde Durbach ist im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft Offenburg Mitglied des inter-
kommunalen Gewerbegebiets Gewerbepark Raum Offenburg (GRO). Das über 100 ha große In-
dustrie- und Gewerbegebiet befindet sich derzeit in der Erschließung.
Die bestehenden Gewerbegebiete in Durbach bieten kaum Potenziale für weitere Gewerbeansied-
lungen und lassen nur in geringem Maße eine Expansion ansässiger Gewerbebetriebe zu. Das bis-
her geplante und im Flächennutzungsplan dargestellte Gewerbegebiet „Breitfeld“ im Ortsteil
Ebersweier soll nicht mehr weiterverfolgt werden.
Einzelhandel
Der Einzelhandelsbesatz beschränkt sich sowohl im Ortsteil Ebersweier, als auch im Ortsteil
Durbach auf kleinteilige Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe.
Im Ortsteil Ebersweier sind nur wenige Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe vorhanden. Die
Versorgungsfunktion entfällt somit überwiegend auf den Ortsteil Durbach. Der Einzelhandelsbesatz
im Ortsteil Durbach konzentriert sich entlang der Haupterschließungsstraße „Tal“ zwischen dem
Kirchplatz im Westen und der Kreuzung „Lindenplatz“-„Tal“. Hier finden sich unter anderem Bäcker,
Metzger und ein Lebensmittelvollsortimenter.
Entlang der Haupterschließung befinden sich zudem einige Betriebe des Gastgewerbes und der
Gastronomie.
Stärken-Schwächen-Profil
Stärken Schwächen
+ Tourismus und Landwirtschaft als domi-
nierende Wirtschaftsbereiche
+ Grundversorgung im Einzelhandel
+ Wirtschaftsfaktor Tourismus
+ Gutes Angebot der Grundversorgung
− Unterdurchschnittliche Beschäftigtenent-
wicklung
− Kaum Gewerbeflächenpotenziale (Expansion
schwer möglich)
− Schwacher gewerblicher Sektor
− Leerstände/untergenutzte Flächen (ehem.
Fa. Roth)
− Wunsch nach weiteren Einzelhandelsange-
boten
− Keine Nahversorgung in Ebersweier
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4.4.2 Diskussion
Einzelhandel
Im Bereich des Einzelhandels ist zwar die Grundversorgung sichergestellt, aufgrund der guten Er-
reichbarkeit der Märkte und Einzelhandelsgeschäfte in Offenburg ist aber zu befürchten, dass das
gegenwärtige Angebot nicht dauerhaft aufrechterhalten werden kann.
Es wird festgehalten, dass vor allem für die wenig mobile Bevölkerung der ortsansässige Einzelhan-
del wichtig ist und unbedingt gesichert werden muss. Eine besondere Bedeutung hat dabei das
Angebot an Lebensmitteln. Ziel ist es deshalb, dass der vorhandene Lebensmittelmarkt in Durbach
auch zukünftig bestehen bleibt. Sollte das Angebot am bestehenden Standort nicht aufrechterhal-
ten werden können, müssen Überlegungen für alternative Flächen angestellt werden. Um für beide
Ortsteile eine gute Erreichbarkeit des Lebensmitteleinzelhandels zu gewährleisten, wird im Falle der
Schließung des Lebensmittelmarktes ein neuer, zentraler Standort zwischen Durbach und
Ebersweier (z.B. am Sportgelände in Unterweiler) vorgeschlagen. Dort bestünde auch die Möglich-
keit, die Lebenshilfe in das Angebot mit einzubinden (CAP-Markt).
In Durbach werden zahlreiche Spezialitäten angeboten. Für eine effektivere Vermarktung wird eine
Zusammenführung der Selbstvermarkter als sinnvoll erachtet. Eine einheitliche, gesamtheitliche
Vermarktungsstrategie könnte dabei zu Synergieeffekten führen. Als Beispiele werden die Etablie-
rung einer „Marktscheune“ sowie die Erweiterung des Angebots im „Lädele“ vorgeschlagen. Eine
„Eventlocation“ („Hofweg“) könnte die Chance eröffnen, Durbacher Spezialitäten auf einer Plattform
mit überregionaler Ausstrahlung zu präsentieren.
Gewerbeentwicklung
Mehrheitlich wird festgehalten, dass das geplante Gewerbegebiet nördlich des Siedlungskörpers
von Ebersweier „Breitenfeld“ nicht mehr weiter verfolgt werden soll.
Da die Erschließung neuer Gewerbeflächen im Außenbereich derzeit schwierig ist, sollen innerörtli-
che Potenziale aktiviert werden. Dabei steht die Deckung des Eigenbedarfs sowie des örtlichen
Bedarfs an Expansionsflächen (kleinteilige, ortsansässige Handwerksbetriebe) im Vordergrund.
Dennoch sollte die Standortsuche für ein Gewerbegebiet aufgrund der Bedeutung für den kommu-
nalen Haushalt und zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen weiter vorangetrieben werden.
Durch die topografischen und landschaftlichen Restriktionen im Ortsteil Durbach werden die Poten-
ziale für Gewerbeflächen vor allem in Ebersweier gesehen. In die Standortsuche sollen alle im FNP
dargestellten Flächen im Hinblick auf eine Eignung als Gewerbefläche überprüft werden. Dazu
gehören auch die Gemeinbedarfsflächen nördlich des Sportplatzes in Ebersweier. Dort wäre durch-
aus ein eingeschränktes Gewerbegebiet für Handwerksbetriebe und Dienstleistungen. vorstellbar.
Bei der Erschließung eines neuen Gewerbegebiets ist eine Beeinträchtigung des Ortsbildes zu ver-
meiden. Darüber hinaus wird die Ansiedlung von emissionsfreiem, nicht störendem Gewerbe präfe-
riert. Ein solches Gewerbegebiet könnte beispielsweise unter dem Motto „Gewerbegebiet im Grü-
nen“ vermarktet werden. Zur Umsetzung einer entsprechenden Gewerbeflächenentwicklung wird
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eine gezielte Ansiedlung nichtstörender Betriebe mit einer attraktiven Freiflächengestaltung ange-
regt.
Als Standort für ein solches Gebiet kommen insbesondere die Flächen nördlich von Ebersweier
(nördlich der Produktions- und Logistikhalle „Brunnenpark“) in Frage. Voraussetzung dafür ist, dass
die Fläche zum Ortsrand eingegrünt und abgeschirmt wird. Die Erschließung müsste möglicherwei-
se durch ein Brückenbauwerk über den Durbach erfolgen. Mit einer solchen Erschließung könnte
zugleich eine durchgehende Radwegverbindung in das Ortszentrum von Ebersweier geschaffen
werden.
4.4.3 Ergebnis
Ziele Maßnahmen
Einzelhandelsangebot erhalten (insbeson-
dere Lebensmittelangebot)
Bei Schließung des bestehenden Lebens-
mittelmarktes Option für einen Lebensmit-
telmarkt am Sportgelände in Unterweiler
Evtl. Ansiedlung eines CAP-Marktes (Ver-
knüpfung mit Lebenshilfe im ehem. Schul-
gebäude)
Selbstvermarkter zusammenführen Etablierung einer „Marktscheune“
Erweiterung des Angebots im „Lädele“
Gewerbeflächen für den Eigenbedarf /
örtlichen Bedarf bereitstellen (Arbeitsplätze,
Gewerbesteuern)
Ansiedlung von emissionsfreiem Gewerbe
an städtebaulich geeigneten Standorten
Ausweisung einer gewerblichen Baufläche
insbesondere für Dienstleistungsbetriebe /
Handwerksbetriebe
Motto „Arbeiten im Grünen“
Standortuntersuchungen
Eingrünung und städtebauliche Einbin-
dung
4.5 Wohnen - Städtebau - Sanierung
4.5.1 Bestandsanalyse
Wohnungsbauentwicklung und Wohnungsbedarf
Trotz stagnierender Einwohnerzahlen hat die Anzahl der Wohnungen in Durbach deutlich zuge-
nommen. Im Zeitraum von 1990 bis 2014 wurden rund 450 neue Wohnungen realisiert. In den
letzten Jahren sind jedoch nur wenige Wohnungen hinzu gekommen.
Die Wohnungsbauentwicklung in Durbach entspricht einer relativen Zunahme des Wohnungsbe-
stands um rund 35 Prozent gegenüber dem Jahr 1990. Seit 2005 wurden bei starken Schwankun-
gen pro Jahr rund 10 Wohneinheiten fertig gestellt. Dabei handelte es sich – zumindest in jüngerer
Zeit – fast ausschließlich um Ein- und Zweifamilienhäuser.
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Der entgegen der stagnierenden Bevölkerungsentwicklung wachsende Wohnungsbestand hat zu
einer sinkenden Belegungsdichte geführt. Diese ging von rund 2,9 Personen auf rund 2,1 Personen
pro Wohnung gegenüber dem Jahr 1990 zurück. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf verän-
derte Haushaltszusammensetzungen und Haushaltsgrößen sowie einen erhöhten Wohnraumbedarf
pro Person. Im Vergleich zum landesweiten Rückgang der Belegungsdichte - rund 2,5 auf rund 2,1
Personen pro Wohnung zwischen 1990 und 2014 - verlief der Rückgang in Durbach überdurch-
schnittlich.
Wohnungsbedarf
Die Prognose des Wohnungs- und Wohnbauflächenbedarfs orientiert sich an den Hinweisen zur
Plausibilitätsprüfung der Bauflächennachweise im Rahmen von Genehmigungsverfahren des Minis-
teriums für Verkehr und Infrastruktur vom 23.05.2013. Ergänzend wurden regionale Besonderhei-
ten und weitere Annahmen auf Basis des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg in der
Berechnung berücksichtigt. Zieljahr für die Prognose ist das Jahr 2030. Der Rückgang der Bele-
gungsdichte in Durbach wird im Unterschied zu den Vorgaben des Ministeriums mit 0,5 % pro Jahr
festgesetzt (vom Ministerium wird ein Rückgang um 0,3 % pro Jahr unterstellt (fiktiver Einwohner-
zuwachs).
Die Berechnungen zum Wohnungsbedarf zeigen, dass bis zum Juli 2030 rund 80 zusätzliche Woh-
nungen benötigt werden. Bei einer angenommenen Wohndichte von ca. 20 WE/ha errechnet sich
ein Flächenbedarf von rund 4 ha. Die Anzahl der Baufertigstellungen in den letzten 10 Jahren be-
wegte sich auf rund 5 Baufertigstellungen pro Jahr. Es ist davon auszugehen, dass der künftige
jährliche Bedarf an Wohnungen in etwa dieser Größenordnung entspricht.
Wohnbauflächenpotenzial
Das Wohnbauflächenpotenzial in Durbach setzt sich aus bestehenden, bislang unbebauten Wohn-
bauflächen sowie im Flächennutzungsplan für eine Wohnnutzung vorgesehenen Flächen zusam-
men.
Einige Potenzialflächen sind klassische Baulücken im Innenbereich. Derzeit werden in Durbach rund
50 Baulücken (davon 5 von Leerstand betroffene bzw. untergenutzte Grundstücke) gezählt. Diese
verteilen sich gleichmäßig auf beide Ortsteile. Da sich die meisten Grundstücke in Privatbesitz be-
finden und die Bereitschaft der Eigentümer, diese in nächster Zeit einer Bebauung zuzuführen, als
gering zu bewerten ist, wird eine Aktivierungsrate von max. 50 Prozent bis zum Jahr 2030 unter-
stellt.
Hinzu kommen einige Potenzialflächen, die bislang für eine andere Nutzung vorgesehen waren.
Eine Umnutzung bzw. Neustrukturierung dieser Flächen bietet die Möglichkeit, weitere Baugrund-
stücke zu schaffen.
Der Flächennutzungsplan sieht insgesamt rund 8,2 ha weitere Flächen zugunsten einer Wohnbe-
bauung als Arrondierung der bestehenden Siedlungsflächen vor.
Geplante Mischbauflächen werden mit 50 Prozent den Potenzialflächen für eine Wohnnutzung an-
gerechnet.
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26
Durch die landschaftlich sensible Lage des Teilorts Durbach befinden sich die geplanten Siedlungs-
erweiterungen überwiegend im Ortsteil Ebersweier. Die Wohnbauflächenerweiterungen in
Ebersweier sollen darüber hinaus die vorhandene Infrastruktur stabilisieren. Die Flächenausweisun-
gen im Teilort Durbach beschränken sich auf kleinere Flächen, die der Arrondierung des Siedlungs-
körpers dienen. Im Zuge der Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans wurden die ur-
sprünglich geplanten Wohnbauflächen stellenweise zurückgenommen. Für die geplante Wohnbau-
fläche „Galgenfeld“ wird derzeit ein Bebauungsplan erstellt. Hier sollen 25 Baugrundstücke er-
schlossen werden.
Stärken Schwächen
+ Potenzielle Entwicklungsflächen in zentra-
ler Lage
+ Familienfreundliches Wohnumfeld
+ Attraktives Wohnumfeld mit hoher Le-
bensqualität
− Abnehmende Bautätigkeit seit 2006
− Sanierungsbedarf im Ortskern
− Nicht gestaltete Freiflächen im Ortskern
− Leben im Alter nicht einfach (Topographie,
Mobilität, Barrieren)
− Wunsch nach weiteren Wohnungsangebo-
ten, familienfreundlichem Wohnen, senio-
rengerechtem Wohnraum
4.5.2 Diskussion
Bedingt durch die topografischen Restriktionen sind insbesondere im Ortsteil Durbach nur wenige
Flächen im Außenbereich für die Wohnbauentwicklung vorhanden. Somit kommt der Innenentwick-
lung eine wichtige Rolle in der Gemeindeentwicklung zu.
Die Entwicklung der Flächen Sportplatz, Hartplatz und alte Tabakfabrik bieten in ihrer Gesamtheit
ein großes Potenzial für ein attraktives innerörtliches Wohnen. Hier kann sich der Gemeinderat z.B.
innerörtliches (Senioren-) Wohnen mit einer attraktiven, innerörtlichen Grünflächen vorstellen. Für
eine bedarfsgerechte und hochwertige Entwicklung der Fläche sollte im Vorfeld ein Gesamtkonzept
(Wohnen, Freiflächengestaltung, …) erarbeitet werden. Um eine hohe Bauqualität und Akzeptanz in
der Bürgerschaft zu erreichen, werden in der Diskussion verschiedene Instrumente benannt:
Durchführung eines Wettbewerbs, Konzeptstudien als Diskussionsgrundlage, Beteiligung der Bürge-
rinnen und Bürger etc..
Im Rahmen der Innenentwicklung spricht sich der Gemeinderat für eine bessere Ausnutzung der
vorhandenen Wohnbauflächen aus. In einigen Bereichen wie z.B. dem Baugebiet „Allment“ sind
teilweise sehr großzügige Grundstücke vorhanden, die unter Umständen Potenzial für eine Ergän-
zende Bebauung bieten. Hier wird angeregt das vorhandene Planungsrecht zu prüfen und es gege-
benenfalls anzupassen.
Neben der Entwicklung von innerörtlichen Flächen sollte der Bestand aufgewertet und besser ge-
nutzt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die geplante Aufnahme von Durbach in die Städte-
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27
bauförderung. Über das Sanierungsprogramm für die Ortsmitte Durbach sollten auch private Maß-
nahmen (z.B. zur Wohnungsmodernisierung) gefördert werden. Im Fokus stehen dabei vor allem
auch ortsbildprägende Gebäude.
Eine hohe Bedeutung hat darüber hinaus die Sanierung von kommunalen Gebäuden. In einem
ersten Schritt sollte zunächst eine Bestandsaufnahme über den Zustand des kommunalen Gebäu-
debestands erfolgen und in einem zweiten Schritt eine Prioritätenliste erstellt werden. Der Sanie-
rung der Turnhalle in Durbach wird dabei eine hohe Priorität eingeräumt. Bei allen Neu- und Um-
baumaßnahmen wird seitens des Gemeinderats großer Wert darauf gelegt, den Ortscharakter zu
erhalten.
In der Diskussion weist der Gemeinderat darauf hin, dass bezahlbarer Wohnraum geschaffen wer-
den muss, um auch finanziell schwächeren Bürgerinnen und Bürgern Wohnraum anbieten zu kön-
nen. Es sollen nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigen-
tumswohnungen realisiert werden. Als geeignete Standorte für eine Mehrfamilienhausbebauung
wurden das Sportplatzgelände in Durbach oder die Erweiterung des Baugebiets „Mauchenfeld“
vorgeschlagen.
Die Unterbringung von Flüchtlingen wird als wichtige kommunale Aufgabe angesehen. Die Unter-
bringung sollte wie bisher auch dezentral an verschiedenen Standorten erfolgen. Für die Umnut-
zung von Bestandsimmobilien sprechen unter anderem die geringeren Kosten und die höhere Ak-
zeptanz bei einer dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge gegenüber einem Neubau.
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum in Durbach werden neben der Innen-
entwicklung Arrondierungen des Siedlungskörpers als sinnvolle Ergänzung des Baubestands be-
trachtet. Kleinere Siedlungsergänzungen könnten über den Erlass von Außenbereichssatzungen
vorgenommen werden.
Darüber hinaus müssen aber auch weitere Neubauflächen entwickelt werden. Priorität hat dabei
neben der Wohnbaufläche „Galgenfeld“, mit deren Erschließung Mitte des kommenden Jahres be-
gonnen werden kann, die Wohnbaufläche „Mauchenfeld“ im Ortsteil Ebersweier.
4.5.3 Ergebnis
Ziele Maßnahmen
Neubauflächen/Innenentwicklungsflächen
erschließen
Galgenfeld
Sportplatz/Hartplatz
Mauchenfeld
Aufwertung des Bestands Sanierungsprogramm für die Ortsmitte
Durbach in Anspruch nehmen
Den Öffentlichen Raum gestalten.
Das Gebiet „Allment“ entwickeln.
Arrondierungen vornehmen Außenbereichssatzungen erlassen
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Ziele Maßnahmen
Bezahlbarer Wohnraum schaffen Mehrfamilienhausbau Wohnbau ermöglichen
(z. B. am Standort alter Hartplatz)
Sozialwohnungen fördern
Dezentrale Lösungen für benachteiligte
Zielgruppen/Flüchtlinge
Erwerb von Bestandsgebäuden
Kommunale Gebäude sanieren Bestandsaufnahme
Erarbeitung einer Prioritätenliste
Ortscharakter erhalten
4.6 Tourismus – Kultur - Freizeit
4.6.1 Bestandsanalyse
Durch ihre attraktive Lage in der Vorbergzone zwischen Rheinebene und Schwarzwald sowie den
traditionsreichen intensiven Wein- und Obstanbau bietet die Gemeinde Durbach zahlreiche touristi-
sche Attraktionen. Dabei sind die landschaftlichen Gegebenheiten sehr differenziert. Während sich
rund um Ebersweier großzügige landwirtschaftlich geprägte Flächen erstrecken, ist der Hauptort
Durbach von zahlreichen Steilhängen mit großflächigen Rebflächen und Waldgebieten umgeben.
Die Jahrhunderte alte Tradition des Weinanbaus wird durch zahlreiche Winzer fortgeführt. Die
Winzergenossenschaft zählt derzeit rund 250 Mitglieder und bewirtschaftet eine Rebfläche von ca.
340 ha in den vier Einzellagen Ölberg, Plauelrain, Kochberg und Steinberg. Hinzu kommen 12 priva-
te Weinbaubetriebe.
Zahlreiche Veranstaltungen, wie das Durbacher Weinfest, rund 100 geführte Weinwanderungen
und Wanderungen, Bildvorträge zum Thema „Durbach – Wein- und Erholungsort“ sowie zahlreiche
Weinproben unterstreichen Durbachs Titel als führendes Weinbaugebiet in Baden. Das Durbacher
Wein- und Heimatmuseum, ein ehemaliger Rebenhof aus dem 18. Jahrhundert, veranschaulicht die
Entwicklung der Gemeinde.
Als Wahrzeichen Durbachs gilt das Schloss Staufenberg.
Die amtliche Statistik, in der ausschließlich Übernachtungen der gewerblichen Betriebe mit mehr als
9 Betten gezählt werden, weist für Durbach rund 170.000 Übernachtungen pro Jahr aus. Der Tou-
rismus Durbach e.V. kommt für das Jahr 2014 auf rund 198.000 Übernachtungen.
An Übernachtungsmöglichkeiten gibt es vier Hotels, vier Pensionen, rund 40 Ferienwohnungen
sowie drei durch private Vermieter angebotene Unterkünfte. Rund 44 % der Übernachtungen ent-
fallen auf die Fachklinik. Zudem besteht die Möglichkeit, die Wohnmobilstellplätze zu nutzen. Er-
gänzt wird das touristische Angebot durch zahlreiche Gastronomiebetriebe.
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Durbach verfügt gegenwärtig über rund 1.000 Betten. Mit einem Wert von 44 Übernachtungen je
1.000 Einwohner und Jahr ist die Tourismusintensität vergleichsweise hoch. Die Bädergemeinden
Bad Herrenalb, Bad Liebenzell, Bad Teinach und Bad Wildbad erreichen lediglich Werte zwischen 15
und 28 Übernachtungen je 1.000 Einwohner.
Rund 80 Prozent der Ankünfte entfallen auf die Hotels. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer war
in den letzten Jahren mit rund 3,5 Tagen relativ konstant. Der überwiegende Teil der Gäste stammt
aus dem Inland.
Kultur
Das Kulturleben der Gemeinde wird vor allem durch die rund 40 Vereine geprägt, die vielfältige
Angebote zur sportlichen Betätigung und Freizeitgestaltung bieten. Hinzu kommen eine Reihe von
kulturellen Veranstaltungen und Konzerten, die auf Schloss Staufenberg, diversen Weingütern oder
in den Kirchen stattfinden.
Unter dem Namen Durbacher NachLESE werden im Spätherbst Veranstaltungen angeboten, die
ein breites Publikum ansprechen und Wein und Kultur miteinander verbinden.
Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist das Durbacher Wein- und Heimatmuseum, ein ehemaliger
Rebenhof aus dem 18. Jahrhundert in der Ortsmitte von Durbach.
Direkt beim Eingang der MediClin Staufenburg-Klinik lädt der Skulpturenpark zum Kunst-
Spaziergang ein. Über 70 Skulpturen vorwiegend aus weißem Carrara-Marmor oder rotem Sand-
stein sind harmonisch in das Landschaftsschutzgebiet eingebunden. Ergänzt werden die Steinarbei-
ten durch Holzskulpturen und Metallarbeiten. Der Park ist ganzjährig kostenfrei zugänglich.
Im Zentrum der Sammlung des Durbacher Museum für moderne Kunst stehen die deutsche
Kunst nach 1945 und ihre Vorläufer zu Beginn der 1920er Jahre. Die Sammlung umfasst Kunstwer-
ke von der Klassischen Moderne mit Werken der Neuen Sachlichkeit über die abstrakte und figura-
tive Kunst nach 1945 bis hin zur Gegenwart. Das Museum befindet sich im 4. Obergeschoss des
Hauses Vier Jahreszeiten und hat eine Ausstellungsfläche von 1.700 qm mit Museumscafeteria und
Shop.
Sport und Freizeit
Die Gemeinde verfügt über ein vielfältiges Angebot an Sport- und Freizeiteinrichtungen. Dazu gehö-
ren die Sportanlage Ebersweier, das Graf-Metternich-Stadion Durbach, die Tennisplätze Durbach,
die Sport- und Festhalle am Durbach in Ebersweier, die Gemeindehalle Durbach, die Adventure Golf
Anlage sowie das Schwimmbad in Durbach.
Ziel der Gemeinde ist es, die Sportplätze von Durbach und Ebersweier zusammenzulegen. Die
Sportplätze und Tennisplätze in Durbach sollen aufgegeben und in Ebersweier konzentriert werden.
Eine Erweiterungsfläche der dortigen Anlagen ist im Flächennutzungsplan bereits vorgesehen. Mit
der Aufgabe des Graf-Metternich-Stadions besteht die Chance zur Schaffung ortsnaher Wohnbau-
flächen. Darüber hinaus können an diesem Standort Erholungsflächen („Bürgerpark“) geschaffen
und der Durbach naturnah gestaltet werden.
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Die Gemeindehalle in Durbach wird für Veranstaltungen der Vereine und die Schule genutzt. Auf-
grund des hohen Sanierungsstaus und der eingeschränkten Nutzbarkeit (fehlender Küchentrakt und
unzureichende sanitäre Einrichtungen) ist eine Nutzung für Veranstaltungen nur bedingt möglich.
Es fehlt damit in Durbach an einer attraktiven Begegnungsstätte für Bürgerinnen und Bürger.
Stärken-Schwächen-Profil
Stärken Schwächen
+ Natur und Landschaft
+ Landschaftsbezogene Freizeitangebote
+ Zahlreiche kulturelle Angebote
+ Gute/vielseitige Gastronomie
+ Hohe Bettenanzahl
+ Hohe Tourismusintensität (44 Übernach-
tungen je 1.000 Einwohner)
+ Zunahme der Ankünfte zwischen 2013
und 2014 (+21 %)
+ Hohe/konstante Aufenthaltsdauer (3,5
Tage)
+ Engagement durch den Tourismusverein
− Sanierungsbedarf Schwimmbad und Mini-
golfanlage
− „Schilderwald“
− Sanierungsbedarf Schwimmbad
− Wunsch nach weiteren kulturellen Angebo-
ten
4.6.2 Diskussion
In der Diskussion wurde die Relevanz des Tourismus für die Gemeinde Durbach klar hervorgeho-
ben. Als einer der Hauptwirtschaftszweige soll der touristische Sektor gezielt weiter ausgebaut
werden. Ziel ist es, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Übernachtungsgäste zu halten bzw.
zu erhöhen. Die Tourismusinfrastruktur soll weiter ausgebaut werden. Für eine zielgerichtete, effek-
tive Entwicklung wird in erster Linie eine behutsame Weiterentwicklung der bereits vorhandenen
und gut angenommenen Angebote angestrebt.
Da Durbach durch seine landschaftlich attraktive Lage zum Wandern einlädt, sollen die Premium-
Wanderwege weiter ausgebaut werden. Außerdem soll die Durchgängigkeit der Wanderwege ver-
bessert werden (z.B. Durbachtalweg). Ein beliebter Teil des Durbachtalwegs führt vom Hotel Reb-
stock in die Ortsmitte von Durbach. Die Möglichkeit einer Beleuchtung des Weges (Solarenergie)
und eine mögliche Förderung der Maßnahme soll geprüft werden.
Weitere touristische Attraktionen wie z.B. ein Golfplatz (zwischen Durbach und Ebersweier), ein
Kletterpark, eine ZIP-Line, etc. könnten als Magnet mit überregionaler Bedeutung fungieren. Es ist
allerdings umstritten, ob weitere Attraktionen zur Förderung des Tourismus notwendig sind. Not-
wendig sind Einrichtungen, die nachhaltig wirken und nicht nur Tagesbesucher anlocken, die be-
reits heute zu Überlastungen an bestimmten Zeiten führen.
Deshalb wird vorgeschlagen, die vorhandenen Einrichtungen und Veranstaltungen weiter zu entwi-
ckeln und aufzuwerten. Die Freizeitanlagen sollen modernisiert werden. Insbesondere das Freibad
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ist langfristig zu ertüchtigen. Bei der Minigolfanlage besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Angesichts
des schlechten Zustands sowie der geringen Inanspruchnahme der Anlage wird diese zur Dispositi-
on gestellt. Der Handlungsbedarf wurde vom Tourismusverein bereits erkannt (Besichtigung der
Anlage) und dokumentiert.
Unter anderem wird das Potenzial des Durbacher Weinfestfestes bei weitem nicht ausgeschöpft.
Bezüglich Konzept, Ausführung und Standort besteht aus Sicht des Gemeinderats dringender Hand-
lungsbedarf. Als möglicher alternativer Standort wird der Talbereich zwischen dem Hotel Ritter und
der Bäckerei Müller vorgeschlagen. Insbesondere sollten aber die Anbieter eine wesentlich aktivere
Rolle übernehmen.
Als Veranstaltungen, die zur Aufwertung und zur Bekanntheit von Durbach beitragen könnten,
werden „Durbacher Jazztage“ oder „Durbacher Musikfestspiele“ vorgeschlagen. Für das nötige
Know-how ist eine Zusammenarbeit mit Partnern, wie z.B. dem Festspielhaus Baden-Baden, erfor-
derlich. Das in den 1990er Jahren gut angenommene, jedoch in Vergessenheit geratene Freilicht-
theater könnte wiederbelebt werden.
Die Ausarbeitung von Ideen und die Organisation solcher Veranstaltungen könnten von einem
Kulturkreis ausgehen (private Initiativen). Für die Umsetzung der Projekte sollte von Seiten der
Gemeinde ein gewisses Budget bereitgestellt werden.
Insgesamt gilt es, die Vermarktung der touristischen Angebote in Durbach zu intensivieren und
zugunsten der Effektivität auf bestimmte Zielgruppen auszurichten. Mit seinen touristischen Vorzü-
gen und Attraktionen, wie der privilegierten naturräumlichen und landschaftlichen Lage, den zahl-
reichen Wellnessangeboten sowie dem traditionsreichen Wein- und Obstanbau wird vor allem die
Zielgruppe der 40- bis 65-Jährigen angesprochen. Der Tourismusverein hat sich für eine Konzentra-
tion auf diese Zielgruppe ausgesprochen und wird dabei durch den Gemeinderat unterstützt. Der
Tourismusverein sollte sich auch weiterhin als fachlich qualifiziertes Gremium mit der Vermark-
tungsstrategie des Tourismusortes Durbach beschäftigen. Dies wird nicht als Aufgabe des Gemein-
derats gesehen.
Da die zur Verfügung stehenden Mittel nachhaltig und effizient eingesetzt werden sollten, plädiert
der Gemeinderat für eine Bündelung der Ideen, eine Festlegung fester Budgets sowie eine transpa-
rente Kommunikation über den Einsatz der zur Verfügung gestellten Gelder (Bedingungen für die
Auszahlung, Nachweis der Verwendung der Gelder).
Für eine bessere Übersicht über die touristischen Angebote sowie eine bessere Orientierung im Ort
sollen die touristischen Ausgangspunkte markiert und ein Info-Point eingerichtet werden.
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4.6.3 Ergebnis
Ziele Maßnahmen
Die Aufenthaltsdauer halten/erhöhen
Die Tourismusinfrastruktur ausbauen Behutsame Weiterentwicklung der Angebo-
te
Premium-Wanderwege weiter ausbau-
en
Durchgängige Wanderwege (z.B. Dur-
bachtalweg)
Beleuchtung am Verbindungsweg Reb-
stock - Ortsmitte
Durbacher Jazztage
„Musikfestspiele“ mit Partnern, z. B.
Festspielhaus Baden-Baden
„Kulturkreis“ etablieren
Das Freilichttheater wieder beleben
ZIP-Line
(Magnet mit überregionaler Bedeutung, z.B.
Golfplatz, Kletterpark)
Die Werbung verstärken und auf Ziel-
gruppen ausrichten
Budget erhöhen
Bedarf hinsichtlich bestimmter Zielgruppen
und Angebote (zum Beispiel Mountainbike)
festlegen
Zielgruppe sind insbesondere 40- bis 65-
jährige
Einrichtung eines Info-Point
Das Weinfest reformieren Klärung des Standorts
Aktivierung der Anbieter
Den Tourismusverein stärken Politischer Rückhalt durch Gemeinderat
Die Freizeitanlagen modernisieren Freibad aufwerten
4.7 Mobilität – Technische Infrastruktur
4.7.1 Bestandsanalyse
Die Anbindung der Gemeinde Durbach an die überörtliche Erschließung ist über die Kreisstraßen K
5324 und K 5366, die an die Autobahn A5 an den Anschlussstellen Offenburg und Appenweier
anbinden, gewährleistet. Die K 5369 stellt die Verbindung zum Renchtal und weiter zum Kinzigtal
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her. Das Verkehrsaufkommen im Ortszentrum ist deshalb mit rund 6.000 KfZ/24 Stunden durchaus
beachtlich.
Die Parkierung im Ortszentrum von Durbach erfolgt über einen öffentlichen Parkplatz vor dem
Rathaus, östlich des ehemaligen Gasthauses Bären, in der Straße „Hespengrund“ sowie in der Lau-
bengasse. Weitere Stellplätze sind den Einzelhandelsbetrieben zugeordnet.
Die naturräumlichen und touristischen Qualitäten der Gemeinde Durbach bieten ideale Vorausset-
zungen für Rad- und Wandertouren. Durch den Teilort Ebersweier verläuft der Ortenau-Radweg.
Durch den Ortskern Durbachs verläuft zudem der Ortenauer Weinpfad.
Durbach liegt auf dem Gebiet des Tarifverbundes Ortenau (TGO). Für den regionalen Schienen-
und Busverkehr rund um Durbach sorgen die Regionalbusunternehmen Südbadenbus, Südwestbus
und die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG), ergänzt durch örtliche Unterneh-
men.
Eine Anbindung der Gemeinde an den schienengebundenen Nahverkehr ist über die Bahnhöfe in
Offenburg und Appenweier gegeben.
Durbach ist über die Buslinie 7142 nach Offenburg (Schlüsselbus Offenburg – Südwestbus Offen-
burg – Ebersweier - Durbach) an den überörtlichen ÖPNV angebunden. Dabei befinden sich die
Haltestellen überwiegend entlang der Haupterschließung. Eine Betrachtung der Haltestellenstandor-
te zeigt, dass für weite Teile der Siedlungsflächen die Entfernungen zu den Haltestellen bei unter
300 Metern liegen.
Die Anbindung an den Busverkehr stellt sich wie folgt dar.
Tabelle 1: Anbindung Busverkehr
Linie Strecke Fahrtenpaare
Mo. – Fr.
Fahrtenpaare
Samstag
Fahrtenpaare
Sonntag
7142 Offenburg Bahnhof / ZOB -
Ebersweier – Durbach -
Ebersweier - Offenburg
Bahnhof / ZOB
14 (an Schultagen)
12 (schulfreie Ta-
ge)
7 (1.5.-1.11.)
6 (2.11.-30.4.)
5 (1.5.-1.11.)
4 (2.11.-30.4.)
Stärken Schwächen
+ Erreichbarkeit der Bushaltestellen in einer
Entfernung von 300 m für weite Teile der
Siedlungsflächen gewährleistet
+ Anbindung an den schienengebundenen
Nahverkehr über Bahnhof in Appenweier
und Hauptbahnhof in Offenburg
− Keine durchgängige Fuß- und Radwegever-
bindung
− Stellenweise fehldimensionierte, ungestalte-
te Verkehrsflächen (insbesondere Orts-
durchfahrt Durbach)
− Hohe Kosten für dezentrale Abwasserbesei-
tigung
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Stärken Schwächen
− Schlechte Busanbindung (Takt, Häufigkeit)
− Kritik am Radwegenetz: Durchgängigkeit,
Ausschilderung, Wegezustand
− Fußwegeverbindungen v.a. innerörtlich mit
Schwächen
− Starke Kritik am ÖPNV-Angebot
− Pro und Contra verkehrsberuhigender Maß-
nahmen
4.7.2 Diskussion
Mobilität
In Bezug auf den ÖPNV werden insbesondere bei der Busanbindung Mängel festgestellt. Es wird
darauf hingewiesen, dass eine Anbindung über den „Schlüsselbus“ Offenburg, die zu einer Verbes-
serung des ÖPNV-Anschlusses beitragen würde, nur für Kommunen mit geringem Zuschussbedarf
erfolgt. In Durbach ist dies nicht gegeben. Für eine bessere Taktung der Busse ist aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit eine bessere Auslastung notwendig. Bislang ist der Busverkehr hauptsächlich auf
den Schülerverkehr ausgelegt. Eine Möglichkeit, die ÖPNV-Anbindung zu verbessern, bietet der
Rufbus. Dieser muss jedoch erheblich subventioniert werden.
Das Angebot eines Ruftaxis wurde bereits vor vielen Jahren aufgrund der geringen Inanspruch-
nahme wieder eingestellt. Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen sollte geprüft werden, ob
es dafür einen Bedarf gibt und unter welchen finanziellen Bedingungen ein solches Angebot unter-
breitet werden kann.
Zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots wurde der Einsatz eines Bürgerbusses als ergänzendes
Mobilitätsangebot vorgeschlagen. Ein solcher Bürgerbus wird vor allem durch ehrenamtliche Fahrer
getragen und bezieht sich ausschließlich auf Verbindungen innerhalb der Gemeinde. Mehrheitlich
wird bezweifelt, dass ein solches Angebot in Durbach angenommen wird und dass es genügend
Ehrenamtliche gibt, die sich hierfür engagieren.
Technische Infrastruktur
In Durbach verfügen noch zahlreiche Haushalte über eine dezentrale Abwasserbeseitigung in Form
von Kleinkläranlagen. Diese weisen mittlerweile einen hohen Erneuerungsbedarf auf. Die Anbin-
dung an die zentrale Abwasserbeseitigung ist nach wie vor mit hohen Kosten verbunden. Der Aus-
bau sollte zwar weiter vorangetrieben werden, es sollten aber die Prioritäten überprüft und die
Kosten ermittelt bzw. aktualisiert werden.
Das Wasserleitungsnetz in Ebersweier stammt aus den 1950er Jahren und weist einen Sanierungs-
bedarf auf. Der Erneuerungsbedarf ist hier zu prüfen. Die Maßnahme ist in Zusammenhang mit der
Straßensanierung zu betrachten.
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Für die Sanierung der Verkehrsflächen ist eine Prioritätenliste für die nächsten zwei Jahre vorhan-
den. Diese ist zu überarbeiten. Die jährlichen Aufwendungen für die Sanierung sollten erhöht wer-
den (70.000 € pro Jahr).
Das Telekommunikationsnetz in Ebersweier wurde kürzlich ausgebaut. In Durbach steht der Ausbau
noch aus.
4.7.3 Ergebnis
Ziele Maßnahmen
Die Angebote im Öffentlichen Nahverkehr
verbessern
Prüfauftrag für ein Ruftaxi (Zielgruppen,
Zeiten, Kosten)
Die dezentrale Abwasserbeseitigung voran-
bringen
Den Ausbau sukzessive fortsetzen
Die Prioritätenliste überarbeiten
Ermittlung der Kosten
Die Wasserversorgung sicherstellen Erneuerung der Wasserleitungen
(Ebersweier)
Straßenerneuerung Die jährlichen Aufwendungen (70.000 €
p.a.) erhöhen
Erarbeitung einer mittelfristigen Planung
4.8 Energie und Umwelt
4.8.1 Bestandsanalyse
Energie
In Deutschland werden fast 50 Prozent der Energie für die Erzeugung von Wärme eingesetzt. Der
Wärmemarkt ist daher ein zentraler Baustein für das Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesre-
gierung. Durch einen Mix aus Energieeinsparung und Einsatz von erneuerbaren Energien soll bis
zum Jahr 2050 ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden.
Die Gemeinde Durbach beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit der Frage, wie der Energie-
verbrauch im öffentlichen und privaten Bereich reduziert und damit der Klimaschutz auf kommuna-
ler Ebene vorangebracht werden kann.
Ein erhebliches Potenzial stellen die unterschiedlichen privaten und öffentlichen Nutzungen im
Ortskern dar. Angesichts des Baualters der Gebäude und des höheren Wärmebedarfs könnten über
eine energetische Sanierung und eine effiziente Wärmeversorgung erhebliche Energie- und CO2-
Einsparungen erzielt werden.
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Umwelt
Laut gültigem Regionalplan von 1995 sind derzeit keine schutzbedürftigen Bereiche von Freiraum
sowie Bereiche zur Sicherung von Wasservorkommen auf dem Gemarkungsgebiet angewiesen. Im
Norden des Gemeindegebiets grenzt ein regionaler Grünzug an den Siedlungskörper von
Ebersweier, der als Trennung zwischen den Siedlungskörpern von Bohlsbach, Appenweier und
Durbach fungiert.
Stärken-Schwächen-Profil
Stärken Schwächen
+ Hohe landschaftliche Vielfalt
+ Umstellung Straßenbeleuchtung
− Potenziale an erneuerbaren Energien nicht
genutzt
− Energetische Sanierung von kommunalen
Gebäuden und von Privatgebäuden
− Fehlende konzeptionelle Grundlagen
− Offenhalten der Tallandschaft gefährdet
− Fehlende Retentionsflächen
− Einseitig ausgeprägte landwirtschaftliche
Nutzung (Weinbau)
4.8.2 Diskussion
Im Sinne einer nachhaltigen Gemeindeentwicklungsplanung soll der Ausbau der erneuerbaren
Energien in Form von Photovoltaik (PV) forciert werde. Dazu sollen die Dachflächen der kommuna-
len Einrichtungen (z.B. Kindergarten) mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Die Dachflächen sind
jeweils auf ihre Eignung zur solaren Nutzung sowie die stadtgestalterische Relevanz hin zu prüfen.
Die gewonnene Energie sollte insbesondere für den Eigenverbrauch eingesetzt werden.
Um auch darüber hinaus den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern, sollen gezielt Private
angesprochen werden.
Auch Freiflächen sollen auf ihre Eignung und stadtgestalterische Relevanz hin geprüft werden. Eine
Beeinträchtigung des Ortsbildes ist zu vermeiden.
Weiteres Ziel ist die energetische Sanierung kommunaler Gebäude, z. B. die Rathäuser in
Ebersweier und Durbach, die Festhalle in Durbach oder kommunale Wohngebäude (z.B. Steingasse,
Gartenstraße).
Für einen effizienten Energieeinsatz soll ein Wärmeverbund geschaffen bzw. ausgebaut werden,
z.B. zwischen dem Rathaus und dem Kindergarten in Ebersweier oder dem Rathaus und dem Bären
in Durbach.
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Der Wertigkeit des Weinbaus in Durbach wird sehr hohe Bedeutung beigemessen. Entsprechend
soll der ökologische Weinbau in Durbach weiter vorangetrieben werden. Transparenz und Offenheit
zwischen den Beteiligten werden gewünscht. Auch der Erhalt der Streuobstwiesen wird als sehr
wichtig erachtet.
Das Thema Wasser spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Gemeindeentwicklung in Durbach.
Von dem an vielen Stellen verbauten Bach geht eine Überschwemmungsgefahr aus. Der Hochwas-
serschutz und die Biotopqualität der Gewässer sollen darum verbessert werden. Einige Maßnahmen
sollen zu der stadtgestalterischen und ökologischen Aufwertung des Ortes führen und zum Hoch-
wasserschutz beitragen. Darunter die Renaturierung des Durbaches (Klärung einer möglichen För-
derung), die Entfernung der Stauwerke sowie die Schaffung von Retentionsflächen.
4.8.3 Ergebnis
Ziele Maßnahmen
Ausbau der Photovoltaik Nutzung der Dachflächen kommunaler Ein-
richtungen (z.B. Kindergarten)
Insbesondere Nutzung des Eigenverbrauchs
Private ansprechen
Prüfung möglicher Freiflächen
Energetische Sanierung kommunaler
Gebäude
Rathäuser Ebersweier und Durbach
Festhalle Durbach
Kommunale Wohngebäude (z.B. Steingasse,
Gartenstraße)
Wärmeverbund schaffen bzw. ausbauen Wärmeverbund Rathaus - Kindergarten in
Ebersweier
Wärmeverbund Rathaus - Bären in Durbach
Den ökologischen Weinbau voranbringen Transparenz / Offenheit
Die Streuobstwiesen erhalten
Den Hochwasserschutz und die Biotop-
qualität der Gewässer verbessern
Renaturierung des Durbaches (Klärung einer
möglichen Förderung)
Stauwerke entfernen
Schaffung von Retentionsflächen
Klima/Landschaftsbild
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5 Material
5.1 Präsentationsfolien
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