für die abtrennung und die bestimmung von zinn in gegenwart von kupfer

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348 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 190 20 ml Salzsgure (1:3) umgesetzt; nach dem Abkiihlen gibt man 30 ml 0,8~ Barbiturs~urel6sung zu und ffillt bis zur Marke mit Wasser auf. 1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam)25, 293--295 (1961). Chem. Lab. Tara Iron & Steel Co., Jamskedlour (Indien). -- s As•vs, E., u. It. GARSCI~AGEN:diese Z. 138, 414 (1953). -- ~ Analyt. Chemistry 26, 1784 (1954); vgl. diese Z. 148, 375 (1955/56). R. H6~IGSC~ID- GROSSIC~ Zur Analyse eines Gemisches yon Cyanid, Thiocyanat und Oflorid hat A. DE Sous• 1 ein ehel~tometrisches Verfabren ansgearbeiteb. Es beruh~ darauf, dab beim Behandelu der Siibersalze mit heii~er Salpetersi~ure nur das Silberchlorid ungel6st bleibt. Es wird nach dem Filtrieren und Waschen mit Tetraeyanoniceolat umgesetzt, wobei die/iquivalente Menge Nickelion frei wird, die mit ~DTA-L6sung titriert wird 2. Im Filtrat des AgC1-Niedersehlages wird das ans dem Rhodanid- sehwefel entstandene Sulfat indirekt ehelatometrisch bestimmt. Cyanid wird in einer besonderen Probe nach F. ttVDrTZ und H. FLASCH~:)~ 3 bostimmt, indem man einen (~bersehuB an Nickelsulfat zusetzt und den zur Bildung des Tetracyano- niceolats nieht verbrauehten Niekelrest mit ]~DTA-LSsung zuriiektitriert. Das Analysenverfahren gibt aueh darm genaue Resultate, wenn ein Bestandteil in geringer Mengen neben grol]en ~bersehfissen der anderen Bestandteile zugegen ist. -- Ausfi~hrung. Man 16st 1 g Probe in 200 ml Wasser, f~llt mit/ibersehfissiger Silbernitratl6sung in der Wi~rme, filtriert und w[%seht 2real mi~ 0,t~ AgNO~- LSsung sowie 2real mit l~ SalpetersEure. I-Iierauf wird der Niederschlag im bedeekten Fgllungsbeeher mit konz. SalpetersEure 1 Std lung gelinde gekoeht, nach dem Verdfinnen mit Wasser ia eiaen Gooeh-Tiegel filtriert und dort wie oben gewaschen. Man bringt den Niedersehlag in einen Beeher mit 0,1 m Kaliumtetra- eyanonieeolatlSsung t, 15st unter Erwiirmen, f/igt Murexid]6sung zu nnd titriert mit 0,1 m ~DTA-LSsung bis zum FarbumseMag yon Gelb naeh Purpur. 1 ml 0,1 m ~DTA-L6sung entspricht 7,091 mg C1-. -- Filtrat und Wasehw~sser werden in der Siedehitze mit einer bekannten fibersehfissigen Menge 0,1 m BaCl2-LSsung gefEllt, die Suspension wird mit 0,1 n Natronlauge neutralisiert, mit Athanol gemiseht, mit ungef~hr dem halben Volumen konz. Ammoniak Mkaliseh gemaeht und n~eh Zugabe einiger Trolofen 0,1~ Metallphthaleinl6sung mit 0,1 m J~DTA-LSsung titriert. I mI verbrauehter 0,1 m BaC12-LSsu~g entsloricht 5,808 mg SCN-. -- Zur Cyanid- bestimmung 15st man 1 g Probe hi Wasser, gibt ein gemessenes Volumen 0,1 m Nickelsulfatl5sung und einige Tropfen Murexidl6sung zu und titriert mit 0,1 m ADTA-LSsnng. 1 ml verbrauehter 0,1 m NiS04-L6sung entsprieht 10,407 mg CN-. 1 Talanta (London) 8, 782--784 (1961). Lab. anal. Chem., wissenseh. Fae., Univ. Lissabon (Portugal). -- 2 FLASC~KA, It., u. F. HUDIT~: diese Z. 137, 104 (1952/53). -- 3 Diese Z. 186, 185 (1952). -- 4 Die tterstellung ist in 2 sowie in fr/iheren Arbeiten yon A. nE SOVSA angegeben (unter anderem diese Z. 182, 42, 63 (1961); 187, 455 (1962). A. KURTENACKER Fiir die Abtrennung und die Bestimmung yon Zinn in Gegenwart yon Kupfer empfehlen S. FIs~L, H. FR~C~WC~ und Gm BALAN ~die Chromatographie aufPapior odor aufeiner Cellulosos~ulo. ]DieP~piorchromatographie erfolgt imwesent- lichen in bekannter Art, n~mlich aufsteigend bei Raumtemperatur mit einer gesEttigten L6sung yon I n SalzsEure in Butanol als FlieBmittel. Die ProbeISsung bzw. die StandardlSsung (L6sung von 0,5 g Zirm in 10 ml konz. SalzsEure, mit 0,5 g ttydroxylaminehlorhydi'at versetzt und mit Wasser auf 50 ml verdiinnt) wird in Form eines gleichm/iBigen Streifens auf das Chromatographierpaloier (Whatman Nr. 1, 240 • 35 ram) aufgetragen, wozu die Verff. eine besondere Apparatur kon- struiert haben. Nach einer Chromatographiedauer yon 5 Std wird das Chromato- gramm etwa 2 Std an der Luft getroeknet und dana beiderseits mit einer filtrierten

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Page 1: Für die Abtrennung und die Bestimmung von Zinn in Gegenwart von Kupfer

348 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 190

20 ml Salzsgure (1:3) umgesetzt; nach dem Abkiihlen gibt man 30 ml 0,8~ Barbiturs~urel6sung zu und ffillt bis zur Marke mit Wasser auf.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam)25, 293--295 (1961). Chem. Lab. Tara Iron & Steel Co., Jamskedlour (Indien). -- s As•vs, E., u. It. GARSCI~AGEN: diese Z. 138, 414 (1953). -- ~ Analyt. Chemistry 26, 1784 (1954); vgl. diese Z. 148, 375 (1955/56). R. H6~IGSC~ID- GROSSIC~

Zur Analyse eines Gemisches yon Cyanid, Thiocyanat und Oflorid hat A. DE Sous• 1 ein ehel~tometrisches Verfabren ansgearbeiteb. Es beruh~ darauf, dab beim Behandelu der Siibersalze mit heii~er Salpetersi~ure nur das Silberchlorid ungel6st bleibt. Es wird nach dem Filtrieren und Waschen mit Tetraeyanoniceolat umgesetzt, wobei die/iquivalente Menge Nickelion frei wird, die mit ~DTA-L6sung titriert wird 2. Im Filtrat des AgC1-Niedersehlages wird das ans dem Rhodanid- sehwefel entstandene Sulfat indirekt ehelatometrisch bestimmt. Cyanid wird in einer besonderen Probe nach F. ttVDrTZ und H. FLASCH~:)~ 3 bostimmt, indem man einen (~bersehuB an Nickelsulfat zusetzt und den zur Bildung des Tetracyano- niceolats nieht verbrauehten Niekelrest mit ]~DTA-LSsung zuriiektitriert. Das Analysenverfahren gibt aueh darm genaue Resultate, wenn ein Bestandteil in geringer Mengen neben grol]en ~bersehfissen der anderen Bestandteile zugegen ist. -- Ausfi~hrung. Man 16st 1 g Probe in 200 ml Wasser, f~llt mit/ibersehfissiger Silbernitratl6sung in der Wi~rme, filtriert und w[%seht 2real mi~ 0,t~ AgNO~- LSsung sowie 2real mit l~ SalpetersEure. I-Iierauf wird der Niederschlag im bedeekten Fgllungsbeeher mit konz. SalpetersEure 1 Std lung gelinde gekoeht, nach dem Verdfinnen mit Wasser ia eiaen Gooeh-Tiegel filtriert und dort wie oben gewaschen. Man bringt den Niedersehlag in einen Beeher mit 0,1 m Kaliumtetra- eyanonieeolatlSsung t, 15st unter Erwiirmen, f/igt Murexid]6sung zu nnd titriert mit 0,1 m ~DTA-LSsung bis zum FarbumseMag yon Gelb naeh Purpur. 1 ml 0,1 m ~DTA-L6sung entspricht 7,091 mg C1-. -- Fil trat und Wasehw~sser werden in der Siedehitze mit einer bekannten fibersehfissigen Menge 0,1 m BaCl2-LSsung gefEllt, die Suspension wird mit 0,1 n Natronlauge neutralisiert, mit Athanol gemiseht, mit ungef~hr dem halben Volumen konz. Ammoniak Mkaliseh gemaeht und n~eh Zugabe einiger Trolofen 0,1~ Metallphthaleinl6sung mit 0,1 m J~DTA-LSsung titriert. I mI verbrauehter 0,1 m BaC12-LSsu~g entsloricht 5,808 mg SCN-. - - Zur Cyanid- bestimmung 15st man 1 g Probe hi Wasser, gibt ein gemessenes Volumen 0,1 m Nickelsulfatl5sung und einige Tropfen Murexidl6sung zu und titriert mit 0,1 m ADTA-LSsnng. 1 ml verbrauehter 0,1 m NiS04-L6sung entsprieht 10,407 mg CN-.

1 Talanta (London) 8, 782--784 (1961). Lab. anal. Chem., wissenseh. Fae., Univ. Lissabon (Portugal). -- 2 FLASC~KA, It. , u. F. HUDIT~: diese Z. 137, 104 (1952/53). -- 3 Diese Z. 186, 185 (1952). -- 4 Die tterstellung ist in 2 sowie in fr/iheren Arbeiten yon A. nE SOVSA angegeben (unter anderem diese Z. 182, 42, 63 (1961); 187, 455 (1962). A. KURTENACKER

Fiir die Abtrennung und die Bestimmung yon Zinn in Gegenwart yon Kupfer empfehlen S. FIs~L, H. F R ~ C ~ W C ~ und Gm BALAN ~ die Chromatographie aufPapior odor aufeiner Cellulosos~ulo. ]Die P~piorchromatographie erfolgt imwesent- lichen in bekannter Art, n~mlich aufsteigend bei Raumtemperatur mit einer gesEttigten L6sung yon I n SalzsEure in Butanol als FlieBmittel. Die ProbeISsung bzw. die StandardlSsung (L6sung von 0,5 g Zirm in 10 ml konz. SalzsEure, mit 0,5 g ttydroxylaminehlorhydi'at versetzt und mit Wasser auf 50 ml verdiinnt) wird in Form eines gleichm/iBigen Streifens auf das Chromatographierpaloier (Whatman Nr. 1, 240 • 35 ram) aufgetragen, wozu die Verff. eine besondere Apparatur kon- struiert haben. Nach einer Chromatographiedauer yon 5 Std wird das Chromato- gramm etwa 2 Std an der Luft getroeknet und dana beiderseits mit einer filtrierten

Page 2: Für die Abtrennung und die Bestimmung von Zinn in Gegenwart von Kupfer

1962 Berieht: Analyse anorgeniseher Stoffe 349

l~ LSsung von Diphenylearbazon in •thanol bespriiht. Es ergeben sieh naeh noehmMigem Troeknen violette Streffen auf gelbem Grund. Zur Auswertung werden die Streifen 1 min in sin 1:5-Gemiseh yon e-Bromnaphthalin mad Paraffm61 getaueht. Man lggt 1 Std lang abtropfen und mil3t dann die optisehe Diehte mit einem Dellsitometer, das mit Natriumlampe und einer automatiseher~ Vorriehtung zur Aufzeiehnung der Absorptionskurve auf photographisehem Papier versehen ist. 10--50 pg Zirm kSrmen auf diese Art mit Fehlern yon h6ehstens • aueh neben Kupfer bestimmt werden. -- Zur Sgulenehromatographie dient eine Glaskolonne (200 • 15 ram), die auf der Innenseite mit Silicon61 hydrophobisiert ist. Man fiillt sie mit 25 ml Butanol, gesgttigt mit 1 n Salzs~ure, tr~gt 4 g Cellulosepulver (Sehl. & Seh. Nr. 123) ein, l~Bt den UbersehuB des LSsungsmittels ahfliegen, wgseht mit 10 ml LSsungsmit~el n~eh und bringt darm die zu untersuehende Zirm-Kupferl6sung (l~ in 2 n Salzsgure) auf. Naeh einer Wartezeit zur vollstgndigen Adsorption der Metalle eluiert man Zirm mit 25 ml gesgtt. L6sung yon 1 n Salzsgure in Butanol, verdampft das Eluat zur Troekne, 15st in SMzs~ure und titriert das Zinn mit Jodat oder mit Methylorange. Das Verfahren gestattet die Bestimmung yon 0,2--2 mg Zirm mit FeMern yon h6ehstens • . Das auf der S~ule verbliebene Kupfer karm mit 30 ml eines 1 :l-Gemisehes yon Butanol und konz. SMzs~ure eluiert werden.

1 Stud. Cereet. sti. (Ia}i), Chim., 11, 7--13 (1960) [l~umaniseh]. (Nit russ. u. fraaz. Zus.fass.) l~ev. Chim. (Buearest) 6, 175--180 (1961). Chem. Inst. ,,Petru Poni", Aead. g. P. ~., FiliMe Ia~i (l~um~nien). L . J . OTT:ENI)OI~:F:EI~

IJber die Bestimmung yon Mikromengen Blei dureh Isotopenverdiinnungs- analyse mit Th]3 (212Pb) Ms Tracer berichtet YI~G-MAo CRn~G 1. Das hier angewandte Verfahren, das aul3er einer Aktivitiitsmessung keine sonstige Konzen- trationsbestimmung ben6tigt, heruht auf folgendem Prinzip: Wird eine #g-Mengen Blei enthaltende w~l?rige LSsung unter bestimmten Bedingungen mit einer LSsung yon Pb-Dithizonat in Chloroform, der eine genau definierte Menge ez2Pb zugese~zt wurde, durchgeseh/ittelt, so wird nach Einstellung des Gleiehgewiehtes die Aktivi- tgtsrate der organischen Phase um einen Betrag abgesunken sein, der der urspriin- glieh in der wggrigen Phase vorliegender~ Pb-Menge proportional ist. -- Zur Dar- stellung des als Tracer benutzten ThB werden 20 g Thoriumnitrat in 300 ml Wasser gel6st und mit einer LSsung yon 40 g Ammoniumtartrat in 500 ml Wasser vermischt. Naeh Neutralisieren gegen Thymolblau setzt man 10 mI einer 10~ KCN-LSsung und einige Milliliter einer 200/oigen HydroxylaminhydrochloridlSsung zu und extrahiert dann ThB dureh wiederholtes ScMtteln mit einer Dithizon16sung in Chloroform; dureh ]~iiekextraktion mit PufferlSsung vom p~ 3,4 wird Pb wieder in die w/~Brige Phase iibergeffihrt. Zur Darstellung des Pb-Dithizonat-Beagenses versetz~ mad die das ThB enthMtende PufferlSsung mit 50 #g Pb, neutrMisier5 gegert Thymolblau und extrahlert mit einer unterstSehiometrisehen Dithizonmenge. Bei der Analyse wird die zu untersuchende LSsung mit dem Pb-Dithizonat-Reagens extrahiert; die organisehe Phase wird auf Z~hlschglchen eingetroekne~ und zur Aktivitgtsmessung unter einem GM-Zghlrohr gezghlt. Zur Bestimmung des Blind- wertes wird eine Pb-freie LSsung in gleieher Weise behandelt. Das Verfahren eignet sich zur Bestimmung von Pb-Mengen im Bereich 1 --30 #g.

J. Chin. chem. Soc., Ser. 2, 6, 118--126 (1960). Dep. Chem., Nat. TMwan Univ. (Folaaaosa). K .H . NEEB

Die phoIometrisehe Bestimmung von Titan mit 2-(g-N-Piperidino)-isopropyl- 4-oxytetrahydrofuranon-3 besehreiben O. R. SKOl~OC~OI), I. G. TI~5n~KO und L N. VOLNEJKO I. ~I1 saHren LSsungen k~nn man mit diesem l~eagens Titan in Verdiinnung 1 : 1000000 in Anwesenheit yon allen Kationen der I - -V anal. Gruppen