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SICHERHEITSGURT ABGELEGT Anleger stellen Rendite wieder nach vorn, meint Alexander Schindler, Union Seite 37 GAUNERLEBEN ERSCHWEREN ÖVM-Chef Alexander Punzl setzt auf verstärkte Kunden-Information Seite 40 SPARSTUDIE DAS „BÜCHL“ BLEIBT DIE NR. 1 © Union Investment © ÖVM Morgenluft Für den Kreditversicherer Coface (im Bild Country Manager Christian Berger) verläuft die konjunkturelle Erholung der Eurozone zwar „außerordentlich langsam“, aber: Bei Branchenrisiken, die lange mit „sehr hoch“ bewertet wurden, nämlich die Metallindustrie und der Automobilsektor, gibt’s Aufwind. Seite 36 © AMAG; Coface/APA-Fotoservice/Preiss / Montage: B. Qelaj ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 24. OKTOBER 2014 – 35 Eurozone beschleunigt, aber nur sehr dezent Wochentop RBI 10,78% Wochenflop TKA -12,24% Top 5 ATX Prime Raiffeisen Bank International 10,78% Wienerberger 9,48% AT&S 8,96% Semperit 8,30% Immofinanz 8,22% Flop 5 ATX Prime Telekom Austria -12,24% FACC -8,11% KapschTrafficcom -4,11% Palfinger -1,76% S Immo -1,12% 15.–22. Oktober 2014 ATX (Schluss 22.10.) 2.131,50 4,52% DAX Wochentop CBK 9,85% Wochenflop SAP -2,97% Top 5 DAX Commerzbank 9,85% Deutsche Lufthansa 9,29% Continental 9,14% Adidas 8,04% HeidelbergCement 7,42% Flop 5 DAX SAP -2,97% Lanxess 1,61% Münchner Rückversicherung 1,86% Allianz 2,17% Fresenius 2,21% 15.–22. Oktober 2014 DAX (Schluss 22.10.) 8.940,14 4,30% INHALT Finance:Cover > Erste-Umfrage: das Sparverhalten in CEE 36 Fonds:Park > Matthews Asia ortet Reformdruck in China 38 > Natixis sieht die Zinsen im Euroraum noch lange tief 38 > Union Investment wegen Gebühren herabgestuft 38 Banking/Insurance:Watch > Privatbank begibt Anleihe mit Stadthäusern 39 > Private Vorsorge muss mehr gefördert werden 39 > Schadensabwicklung: OÖ Versicherung Nummer 1 40 finance net © APA/Helmut Fohringer Sprechen Sie fachchinesisch? Die Wiener Versicherungsmakler beraten Sie gerne! www.wiener-versicherungsmakler.at 他們說中國話 ab sofort vor ORF „Wien heute“ und auf W24

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Page 1: financenet 2410

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Anleger stellen Rendite wieder nach vorn, meint Alexander Schindler, Union Seite 37

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ÖVM-Chef Alexander Punzl setzt auf verstärkte Kunden-Information Seite 40

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Eurozone beschleunigt, aber nur sehr dezent

Wochentop RBI 10,78%Wochenflop TKA -12,24%

Top 5 ATX PrimeRaiffeisen Bank International 10,78%Wienerberger 9,48%AT&S 8,96%Semperit 8,30%Immofinanz 8,22%

Flop 5 ATX PrimeTelekom Austria -12,24%FACC -8,11%KapschTrafficcom -4,11%Palfinger -1,76%S Immo -1,12%

15.–22. Oktober 2014

ATX (Schluss 22.10.) 2.131,50 4,52%

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Wochentop CBK 9,85%Wochenflop SAP -2,97%

Top 5 DAXCommerzbank 9,85%Deutsche Lufthansa 9,29%Continental 9,14%Adidas 8,04%HeidelbergCement 7,42%

Flop 5 DAXSAP -2,97%Lanxess 1,61%Münchner Rückversicherung 1,86%Allianz 2,17%Fresenius 2,21%

15.–22. Oktober 2014

DAX (Schluss 22.10.) 8.940,14 4,30%

inhalt

Finance:Cover> Erste-Umfrage: das

Sparverhalten in CEE 36

Fonds:Park> Matthews Asia ortet

Reformdruck in China 38> Natixis sieht die Zinsen im

Euroraum noch lange tief 38> Union Investment wegen

Gebühren herabgestuft 38

Banking/Insurance:Watch> Privatbank begibt Anleihe

mit Stadthäusern 39> Private Vorsorge muss

mehr gefördert werden 39> Schadensabwicklung: OÖ

Versicherung Nummer 1 40

financenet© aPa/helmut Fohringer

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Coface-Branchenausblick Kreditversicherer hält an der BIP-Wachstumsprognose für die Eurozone von 0,9% fest

Entspannung in EuropaWien. Das Nullwachstum im zwei-ten Quartal 2014 in der Eurozone unterstreicht das Szenario einer außerordentlich langsamen Erho-lung. Dennoch hält der Kreditver-sicherer Coface an der Prognose eines BIP-Wachstums 2014 von 0,9 Prozent fest, nach einem Rück-gang um 0,4 Prozent im vergange-nen Jahr. Diese Entwicklung wer-de gestützt durch Verbesserungen bei Branchenrisiken, die lange mit „sehr hoch“ bewertet worden wa-ren: Für die Metallindustrie und den Automobilsektor sieht Coface jetzt „hohes Risiko“.

Steigende Autoverkäufe

Zehn Monate in Folge mit stei-genden Autoverkäufen haben den Zulieferern genützt: Der Markt in Deutschland, Großbritannien und Spanien nahm Fahrt auf.

Auch die börsenotierte ober-österreichische Technologie- und Komponentenfirma Miba spürte ja bereits zum Halbjahr 2014/2015 (zum 31. Juli) den Aufwind: Un-ternehmenschef Peter Mitterbau-er gab an, dass der operative Ge-winn (EBIT) im Jahresvergleich um 17,4% auf 41,9 Mio. Euro gestiegen war, der Umsatz um 6,8% auf 329 Mio. Euro; Miba macht 40% des Umsatzes in der Pkw-Industrie.

Beim ebenfalls oberösterreichi-schen Autozulieferer Polytec war ja der Gewinn im ersten Halbjahr wie erwartet rückläufig gewesen (-8,2% beim EBIT auf 9 Mio. Euro), wobei die Umsätze aber leicht zulegten (2,4% auf 238,5 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr werden Zahlen auf Vor-jahres-Niveau in Aussicht gestellt.

Auf Vorstandsebene gibt es bei Polytec eine Neuerung: Alfred Kollros verließ mit Wirkung von Dienstag in beidseitigem Einver-nehmen das Unternehmen, seine Agenden als Vorstand für Produk-tion und Einkauf (COO) übernimmt der stellvertretende Vorstandsvor-sitzende Markus Huemer. „Von der leisen Erholung profitierte auch

die Metallindustrie, deren Unter-nehmen mehr absetzten und deut-lich profitabler wurden. Die Bran-che leidet aber weiter unter Über-kapazitäten“, sagt Coface Country Manager Christian Berger.

Stabilität in Nordamerika

Für die zwölf weiteren west-europäischen Branchen auf dem Coface-Radar wurden die Bewer-tungen beibehalten. Sie befinden sich alle in den Risikokategorien „hoch“ oder „mittel“. Anders als in Nordamerika und den aufstre-benden Ländern Asiens, hat noch keine Branche wieder die Bewer-

tung „moderat“ erreicht. Ein aus-gewogenes Wachstum und der dynamische Konsum sorgen bei nordamerikanischen Unternehmen für einen stabilen Ausblick. Die Mehrzahl der Branchen bleibt bei Coface in der Risikokategorie „mit-tel“. Positiv sind die Erwartungen hier für die Automobilindustrie, deren Finanzlage weiter stabil sei. Auch der Fahrzeugabsatz habe mit plus 4,6 Prozent Ende Juli im Jah-resvergleich weiter zugelegt. Die Profitabilität des Chemie-Sektors war Ende Juni 2014 um fast zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Gründe dafür waren billigere En-ergie und Rohstoffe. Anders als in

Westeuropa und Nordamerika, wo sich die Risiken tendenziell stabi-lisieren, verhält es sich in den auf-strebenden Ländern Asiens.

China: erste „Geisterstädte“

Die anhaltenden Überkapazi-täten vergrößern die Lagerbestän-de und die steigenden Unterneh-mensverbindlichkeiten. Die Metall-industrie, die fallende Stahlpreise verzeichnet, ist die einzige Bran-che in Asien, die Coface seit letz-tem April in „sehr hohes Risiko“ einstuft. Die Verschlechterung der Risiken in der Baubranche und im Sektor Holz-Papier hält an. Der Bau, geschwächt durch weniger Aufträge, verschärfte Kreditkondi-tionen und erste „Geisterstädte“ in China, bewegt sich von „mittleren“ ins „hohe“ Risiko. Die steigenden Insolvenzzahlen bei KMU in der Papierindustrie in Verbindung mit Überkapazitäten veranlassen Coface dazu, die Bewertung der Branche Holz-Papier in „mittel“ herabzustufen. (lk)

Westeuropa: Die Branchen Metall und Automobil verlassen die Kategorie „sehr hohes Risiko“.

Die Metallindustrie profitiert von der Erholung, leidet aber unter Überkapazitäten.

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Alte Meister Dorotheum

WeltrekordWien. Die Altmeister-Auktion des Dorotheum am 21. Oktober 2014 begann mit einem Paukenschlag: Das Titellos des Auktionskatalogs, die Satire auf die menschliche Torheit „Der Narrenhandel“, des Flamen Frans Verbeeck wurde auf über drei Mio. Euro angesteigert (3.035.000 €, um genau zu sein) – ein Weltrekord für den Künstler und einer der höchsten Preise, die je in Österreich bei Auktionen er-zielt wurden, so das Dorotheum.

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Gemälde (Ausschnitt) ist mit Arbeiten von H. Bosch und Brueghel vergleichbar.

Verbund Mehr Dividende

Ausblick rosigWien. Das Management der Ver-bund AG hat den Ergebnisaus-blick für 2014 verbessert. Beim EBITDA könnte man ca. 770 Mio. € schaffen (Prognose bis-her: 690 Mio. €), beim Konzern-ergebnis 85 Mio. € (70 Mio. €).

Die geplante Dividende orien-tiert sich unverändert an einer Ausschüttungsquote von rund 50% des bereinigten Konzern-ergebnisses, dieses könnte nun bei 190 Mio. € statt der bisher prognostizierten 150 Mio. € zu liegen kommen.

Mehrere Stellschrauben

Die Anpassung des Ergebnis-ausblicks sei im Wesentlichen auf folgende Gründe zurückzu-führen, so das Unternehmen: Die bessere Wasserführung, positive Effekte im Zusam-menhang mit dem Verkauf der französischen Gas-Kombikraft-werke, die Wertberichtigung der Windparks in Rumänien, posi-tive Effekte aus dem Stromge-schäft (höher als geplante Mar-gen) und höhere als geplante Kosteneinsparungen. (lk)

36 – financenet finAnCE:CoVEr Freitag, 24. Oktober 2014

EZB Thema im Dezember?

FirmenanleihenFrankfurt. Im Kampf gegen die Kon-junkturflaute erwägt die Europä-ische Zentralbank (EZB) Insidern zufolge eine noch stärkere Locke-rung der Geldpolitik. Wie mehrere mit den Plänen vertraute Personen meinten, bereiten die Notenbanker um Präsident Mario Draghi hinter den Kulissen den Aufkauf von Un-ternehmensanleihen vor; dies wur-de aber von der EZB dementiert.

„Der Druck in diese Richtung ist hoch“, sagte hingegen ein Kenner der Debatten in der EZB-Spitze laut Reuters. Möglicherweise werde sich der EZB-Rat in seiner Sitzung Anfang Dezember offiziell damit beschäftigen; eine Entscheidung dann sei denkbar. Der Kauf von Firmenanleihen könnte frühestens im ersten Quartal 2015 beginnen.

Das Tempo der EZB ist hoch. Sie hat zur Ankurbelung der Konjunk-tur und der unerwünscht gerin-gen Teuerung erst in den letzten Monaten ein ganzes Maßnahmen-Bündel auf den Weg gebracht, u.a. Geldspritzen für Banken und den Massenaufkauf von Kreditverbrie-fungen und Pfandbriefen. Bis Jah-resende will sie dann auch Kredit-verbriefungen (ABS) kaufen. (ag)

Wien. Laut aktuellem Erste Group Spar-Barometer sind Slowaken (96 €/Monat) erneut Sparmeister der Region CEE (Zentral- und Osteu-ropa). Aufgrund niedrigerer Zinsen und der Inflation sind in etwa die Hälfte der Serben, Ungarn, Rumä-nen, Slowaken und Kroaten mit ihren Ersparnissen unzufrieden. Sparbücher/-konten und Lebens-versicherungen sind die beliebtes-ten Sparprodukte; der leichte Zu-griff auf Geld und geringes Risiko haben für die Sparer der Region Priorität.

Tiefe Zinsen egal

Fast ein Drittel der Rumänen und Kroaten hat eine positive Meinung zu Wertpapieren, Aktien, Invest-mentfonds oder Anleihen; für 14% der Ungarn und 12% der Slowa-ken kommen diese Anlageformen infrage. Jeder zweite Befragte in CEE ist gegenüber solchen Anla-geformen neutral eingestellt. Die Tschechen entscheiden sich gern für staatlich begünstigte Pensi-onsversicherungen (55%), Ungarn (34%) und Serben (9%) bevorzugen Lebensversicherungen, während

Rumänen ihre Ersparnisse in Gold oder andere Edelmetalle inves- tieren (26%).

Tiefe Zinsen auf klassische Spar-produkte haben Menschen in CEE nicht davon abgehalten, Geld zur Seite zu legen – mehr als zwei Drit-tel halten das Sparen für wichtig. Die Sparbeträge der Kroaten (60 €), Rumänen (41 €) und Ungarn (49 €) blieben stabil, Tschechen (75; -6 €) und Serben (35; -1 €) legten heuer weniger an. (lk)

Erste-Umfrage Sparen für mehr als zwei Drittel wichtig

So spart die Bevölkerung in CEE

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Sparbuch ist in CEE immer noch Trumpf, wenig Risiko ist ein wichtiges Kriterium.

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Sektor Emerging Asia Nordamerika WesteuropaAgro-Food mittleres Risiko mittleres Risiko mittleres RisikoAutomotives moderates Risiko moderates Risiko hohes RiskoChemicals hohes Risiko mittleres Risiko hohes RisikoConstruction hohes Risiko mittleres Risiko hohes RisikoMetals sehr hohes Risiko hohes Risiko hohes RisikoPaper-Wood mittleres Risiko mittleres Risiko hohes Risiko

Quelle: Coface

kolumne

Stress lass nach!

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Am Sonntag also ist es so weit; dann stehen die fi-nalen Ergebnisse des Ban-

ken-Stresstests der EZB nach Absegnung durch den EZB-Rat fest. Den Banken dürften die Resultate zwar jetzt schon be-kannt sein, aber die EZB wollte noch genügend Zeit für Reak-tionen einräumen. Viel Zeit bleibt einer Bank, bei der es bö-se Überraschungen gibt, nicht, um bekannt zu geben, wie man eine Kapitallücke zu decken gedenkt: nur zwei Wochen. Immerhin aber haben durchge-fallene Institute mit zu wenig Kapitalpuffer sechs bis neun Monate Zeit, um die Lücke(n) tatsächlich zu schließen.

Eigentlich dürfte das meis-te aber gegessen sein, denn immerhin haben 6.000 Prü-fer die vergangenen Monate nichts anderes getan, als viel Zahlenwerk, u.a. rund 120.000 Kreditlinien, unter die Lupe zu nehmen. Viele Banken haben längst reagiert und etwa Kapi-talerhöhungen durchgeführt, andere wiederum haben ihre Altlasten radikal abgeschrie-ben. Dennoch aber sorgte die kolportierte Zahl von elf Nieten unter 130 gestressten, system-relevanten Banken (in Öster-reich waren dies Erste, RZB, RLB NÖ-Wien, RLB OÖ, ÖVAG, Bawag PSK, die Bank Austria via UniCredit) für Unruhe. Das und die Spekulationen über mögliche Käufe von Unterneh-mensanleihen durch die EZB ließen den Euro zum Dollar am Mittwoch auf 1,27 fallen.

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Harald Krassnitzer

www.ergo-austria.at

Weil mir meine Pension nicht wurscht ist.Die Pension kann wie ein dünn belegtes Weckerl schmecken. Ich will’s gern mit ein bisschen mehr Wurst drin. Darum sag ich: Gut, dass es die ERGO Pensionsvorsorge mit Garantie gibt! Damit es einem später einmal besser geht.

capital:markets/fonds:park financenet – 37Freitag, 24. Oktober 2014

studie Laut Union-Investment scheitert fast jeder zweite Großanleger am Anlageziel; die Struktur der Kapitalmärkte zwingt ihn, mehr Risiko zu nehmen

ins risiko hineingezwungenFrankfurt. Institutionelle Investoren werden beim Erreichen ihrer Ren-diteziele immer größere Probleme bekommen. Mit Blick auf 2015 er-warten sie, dass durchschnittlich 43,5% von ihnen die selbst gesteck-ten Anlageziele nicht erreichen werden. Daher rückt der Rendite-aspekt bei der Kapitalanlage in den Fokus, und das in den letzten Jahren dominierende Sicherheits-bedürfnis wird mehr und mehr zur Seite geschoben. Zu diesem Ergebnis gelangt die aktuelle Risi-komanagementstudie von Union Investment.

Besonders ausgeprägt sei der Pessimismus bei Banken und Sparkassen, zitiert der Branchen-dienst www.institutional-money.de aus der Studie. Die in dieser In-vestorengruppe mit der Kapitalan-lage befassten Manager rechneten damit, dass innerhalb ihrer Bran-che 49% ihre Anlageziele im kom-menden Jahr verfehlen werden.

Am geringsten fällt die genannte Zielverfehlungsquote mit 37,8% im Investorensegment der Unterneh-men aus.

Auch mittelfristig sehen die Großanleger die Gefahr, ihre Er-tragsvorgaben nicht erfüllen zu können. Auch für 2018 erwarten sie im Schnitt 43,6% Zielverfeh-ler. „Investoren sind ganz offen-sichtlich davon überzeugt, dass das Niedrigzinsumfeld und die schwierigen Anlagebedingungen auf absehbare Zeit anhalten“, sagt Alexander Schindler, der für das institutionelle Kundengeschäft zuständige Vorstand bei Union Investment. „Die nähere Zukunft

wird für viele von ihnen zu einer ernsten Belastungsprobe.“

Haltungsänderung

Als Reaktion darauf geraten die Faktoren Sicherheit und Liquidität gegenüber der Rendite ins Hinter-treffen. In der aktuellen Befragung erachten 19% die Rendite als das generell wichtigste Kriterium ihrer Kapitalanlage. Dies sei der höchste Wert seit der Finanzkrise (2013: 8%). Sicherheit bleibe zwar der dominierende Aspekt bei der Anla-geentscheidung, werde allerdings nur noch von 64% der Großanleger als wichtigstes Kriterium benannt

(2013: 79%). Zurückgegangen sei auch die Risikoaversion der Inves-toren. Nur noch 77% bezeichnen ihre Anlagepolitik als sicherheits-orientiert (84%).

„Höhere Renditen lassen sich nur durch das Eingehen höherer Ri-siken erwirtschaften; der verstärkte Renditedruck hat daher die Bereit-schaft, gezielt Risiken einzugehen, zwangsläufig gefördert“, so Schind-ler. Die Vermeidung von Verlusten steht freilich weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste deutscher Großanleger. Bei der Auswahl eines Asset Managers ist daher dessen Risikomanagement-Kompetenz be-sonders wichtig. (red)

Verstärkter Renditedruck lenkt das Augenmerk vermehrt auf das Risiko- (und Chancen-)Management.

kames capital Anleihen

FehlbewertungenLondon. Ratingagenturen haben sich wie vor der Finanzkrise wie unbefangene, verspielte Welpen verhalten, als sie einer neuen HSBC- Anleihe ein Investment-Grade-Ra-ting vergaben. Dies meint Grego-ry Turnbull-Schwartz von Kames Capital. Die Anleihe erfülle nicht einmal die Mindestanforderungen eines Rentenpapiers. „Die Ratings von Moody‘s und Fitch haben kaum einen Bezug zum tatsäch-lichen Instrument“, so der Fixed Income Manager. Dieses gleiche viel eher Eigenkapital oder gar einer Empfangsbestätigung. „Aus unserer Sicht ist die Bank ohne Frage ein gutes Kreditrisiko.“ Doch die Art der Bond-Modalitäten sei beunruhigend. Im Emissionspros-pekt sei festgehalten, dass Zins-zahlungen freiwillig seien, die Emittentin die Zinszahlungen je-derzeit ganz oder teilweise strei-chen könne, zudem stehe in Bezug auf die Tilgung, dass die Wertpa-piere kein festgelegtes Rückzah-lungsdatum hätten. Mehr noch: Die Mittel aus der Anleihe kön-nen für regulatorische Zwecke als Eigenkapital gelten, d.h. die bri-tische Aufsichtsbehörde ist ge-willt, diese Art von Fremdkapital als Eigenkapital zu betrachten.

„Es besteht eine reelle Gefahr, dass solche Instrumente wegen ihres Ratings in Anleiheindizes landen“, sagt Turnbull-Schwartz. So müssten Anleihenfondsmana-ger fast zwangsläufig darin inve-stieren. Das Produkt wäre nur von Vorteil für die Banken (Kommissi-onen, Quasi-Eigenkapital, ...). (lk)

Schindler: „Die Institutionellen können sich Sicherheit immer weniger leisten.“

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Turnbull-Schwartz: „Das ist keine An-leihe, eher eine Spendenbestätigung“.

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TrackInsight Analysen

ETF-PlattformLondon. Koris International, Ex-perte für dynamische Asset Al-location, hat TrackInsight, eine Analyse-Plattform für die Index-Nachbildung der wichtigsten eu-ropäischen Indexfonds, gestartet (www.trackinsight.com).

TrackInsight ist speziell auf die Bedürfnisse professioneller Anle-ger zugeschnitten und wirke daher unterstützend bei der Einhaltung der Regularien, wie sie etwa durch die EU-Direktive MiFID entstehen. Versicherungsunternehmen, Pen-sionsfonds, Kapitalgesellschaf-ten, Staatsfonds, Family Offices, etc. erhielten einfachen Zugang zu Infos wie historische Wertent-wicklung von Indexfonds, Verglei-che mit Marktindizes, Daten zu „Tracking Error” und „Tracking Difference”. Auf diese Weise wer-de sichtbar, welche tatsächlichen Kosten beim Anwenden dieser In-strumente jeweils anfallen. „Dieses gesamteuropäische Projekt stellt die Marktsituation auf transpa-rente Weise dar und erlaubt es In-vestoren, auf der Basis verifizierter und nachhaltiger Informationen Investmentstrategien zu entwi-ckeln“, wie es heißt. (lk)

38 – financenet fonds:park Freitag, 24. Oktober 2014

Comgest mit neuer China-Aktienanalystin

Paris. Comgest hat eine neue China- und Hongkong-Akti-enanalystin an Bord: Jasmine Kang, CFA, berichtet an David Raper, Managing Director of Comgest Far East and Head of Asia ex Japan Equity. Nach dem Abschluss des Masterstu-diengangs in Internationaler Wirtschaft an der Shanghai University for Finance and Eco-nomics hat Kang als Asia ex-Japan und Chinese Equity-Ana-lystin sowie als Chinese Equity Portfolio-Managerin gearbeitet. Sie bringt mehr als neun Jahre Investmenterfahrung mit; zu-vor war sie für Firmen wie BNP Paribas Investment Partners und China Everbright tätig. (lk)

Insider: Goldman Sachs will IndexIQ kaufenNew York. Die US-Investment-bank Goldman Sachs will nach Informationen von Insidern einen Anbieter von börsenge-handelten Fonds (ETF) über-nehmen. Goldman führe derzeit Gespräche über den Kauf von IndexIQ, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen zu Reuters. Die Transaktion könnte bereits in den nächs-ten Wochen bekanntgegeben werden. IndexIQ verwaltet ein ETF-Vermögen von 1,2 Mrd. USD (940 Mio. €). Weder Gold-man Sachs noch IndexIQ haben sich zu den Gerüchten ge- äußert. (ag)

Carmignac mit neuem quantitativen Analysten

Paris. Die Carmignac-Gruppe hat Obe Ejikeme zum quan-titativen Aktienanalysten er-nannt. Mit der Einstellung von Ejikeme baut die Carmignac-Gruppe ihr Fondsmanagement-Team weiter aus. Ejikeme (33) war zuvor insgesamt sieben Jahre als Research-Analyst bei der Bank of America Merrill Lynch tätig; dort leitete er den Bereich „Europäische Aktien und quantitative Strategien“.

Ejikeme arbeitet von London aus und gehört zum Cross As-set-Team unter der Leitung von Frédéric Leroux. Seine Fähig-keiten seien bei der Verwaltung von Derivaten nützlich und würden sich positiv auf den Aufbau der Sektorallokation als ergänzende Performancequelle niederschlagen. (lk)

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Comgest hat eine neue Spezialistin für China und Hongkong.

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Ejikemes quantitative Kenntnisse fließen in die Sektorallokation ein.

petercam Zulassung

Neu am MarktWien. Die belgische Investmentfir-ma Petercam Institutional Asset Management hat die Vertriebs-zulassung für Österreich erhalten. „Österreich ist als offener Markt für Investmentfonds ein wichtiges Teil im Puzzle der europäischen Prä-senz von Petercam. Wir möchten unsere Kunden auch hier länder- übergreifend betreuen, Österrei-ch ist daher die logische Ergän-zung unserer Präsenz im deutsch-sprachigen Europa“, sagt Francis Heymans, Partner und Head of Sales & Marketing bei Petercam.

25 Teilfonds registriert

Insgesamt wurden 25 Teilfonds aus den beiden Umbrella-Fonds Petercam B Fund und Petercam L Fund zugelassen. Dabei handelt es sich um die Aktien-, Anleihen- und Multi-Asset-Fonds. Umgesetzt wer-den globale, regionale oder thema-tische Investmentansätze. Das von Petercam in den Bereichen Private Banking und Institutional Asset Management vewaltete Vermögen belief sich 2013 auf rund 13,6 Mrd. €; Petercam hat aktuell 15 Büros in sieben Ländern. (red)

Matthews asia Private Betriebe im Reich der Mitte stehen deutlich besser da, als staatliche – Reformen sind fällig

reformdruck in fernostLondon. Private Unternehmen in China stehen deutlich besser da als Firmen in Staatsbesitz, heißt es vom Fondsanbieter Matthews Asia. Die wachsende Bedeutung des Privatsektors erhöhe den Druck auf die Regierung, wich-tige Reformen zu beschleunigen. „China hat viele unprofitable und hoch verschuldete Unternehmen; diese sind größtenteils in Staats- besitz“, sagt Andy Rothman, In-vestmentstratege beim Fonds- anbieter Matthews Asia.

Die Unternehmen in Privatbe-sitz hingegen seien weit profi-tabler und geringer verschuldet: Sie beschäftigten 83% der Arbeiter, erzielten in den ersten sieben Mo-naten dieses Jahres einen doppelt so hohen Gewinn (13%) wie die Staatsbetriebe (6%) und hätten in allen wesentlichen Industriezwei-gen eine niedrigere Verschuldungs-quote. Rothman: „Die Überkapazi-tät und das Verschuldungsproblem

im Staatsbereich sind bedeutend, und sie aufzuräumen, wird teuer. Zwar werden diese Angelegenhei-ten wahrscheinlich zu einem nied-rigeren Wachstum in China führen, aber nicht zu einem Zusammen-bruch, und sie stellen auch keine makroökonomische Krise dar.“

Unternehmertum

Privatunternehmen schaffen in China rund 90% der neuen Arbeits-plätze, schätzt Rothman. In den kommenden Jahren werde Unter-nehmertum in China trotz mut-maßlich langsameren Wirtschafts-wachstums an Bedeutung gewin-nen. Diese Entwicklung dürfte den Druck auf die Regierung erhöhen, wirtschaftliche, soziale und recht-liche Reformen zu beschleunigen. „Die wachsende Rolle privater Un-ternehmen macht zum Beispiel ein Finanzsystem nötig, das Unterneh-mer unterstützt.“ (red)

Privatunternehmen schaffen in China das Gros der neuen Arbeitsplätze und machen mehr Gewinn.©

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China: Wachsende Mittelschicht möchte mehr Umweltschutz, Gesundheitsfürsorge.

noch bis 2018 So lange könnte die EZB laut Ökonom Philippe Waechter an den Niedrigzinsen festhalten

natixis: Zinsen im Euroraum noch lange tiefParis/Frankfurt. „Die Volkswirte des französischen Vermögens-verwalters Natixis Global Asset Management rechnen mit einer anhaltend lockeren Geldpolitik von Fed und EZB – vor allem im Euroraum könnten die aktuellen Zinsen noch für mehrere Jahre un-verändert bleiben. Dies meint Phi-lippe Waechter, Chefvolkswirt von Natixis Global Asset Management.

Schwache Wachstumsprognosen und die ausgesprochen niedrige Inflation würden die EZB zu einer expansiven Geldpolitik zwingen, die sich noch über mehrere Jahre hinziehen könnte, zumindest noch bis Ende 2016. „Es ist sogar mög-lich, dass die EZB noch bis Dezem-ber 2018 an ihnen festhält”, sagte Waechter in Frankfurt vor Jour-

nalisten. Die US-Notenbank stehe nicht unter Handlungsdruck. Erst im dritten Quartal 2015 rechnet Natixis mit einer ersten Anhebung der Zinsen. Dieser Zeitpunkt ent-spricht einer Bloomberg-Umfrage vom 9. Oktober, bei der die be-fragten Volkswirte im Mittel von einer Erhöhung der Feds Funds Rate auf 0,75 Prozent im dritten Quartal 2015 ausgehen.

Als wesentlichen Grund für die Zurückhaltung nennt Waechter die Erfahrungen von 1938, als die Konjunktur nach einigen Jahren starken Wachstums zusammen-brach, als die Geldpolitik sich wie-der entspannt hatte.“ Janet Yellen, die Vorsitzende der US-Notenbank, werde daher eher eine höhere In-flation in Kauf nehmen. (red)

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US-Notenbankchefin Janet Yellen wird wohl eine höhere Inflation in Kauf nehmen.

Frankfurt. Das Fondsresearch-Haus Morningstar hat die beiden Akti-enfonds UniEuroAktien und Invest Euroland der deutschen Fondsge-sellschaft Union Investment nach der Rating-Note „Bronze“ auf „Neu-tral“ herabgestuft. Der Grund da-für: Die jährlichen Gebühren wur-den zuletzt erhöht. „Uns fehlt die Überzeugung, dass der vorsichtige Ansatz in Verbindung mit der der-zeitigen Gebührenbelastung lang-fristig einen signifikanten Mehr-

wert für Anleger schaffen kann“, schreibt Morningstar-Fondsana-lystin Barbara Claus zur Begrün-dung.

Im Zuge der Einführung der neu-en Gebührenkennziffer „Ongoing Charge“ (OCG), die nunmehr bran-chenweit die alte Gebührenkenn-ziffer „Total Expense Ration (TER)“ ersetzt, hatte Union Investment 2013 die laufenden Kosten des ei-nen Fonds, der 1,52 Mrd. € schwer ist, erhöht. Sie betragen nunmehr 1,68% pro Jahr. Zusätzlich wird eine erfolgsabhängige Gebühr von 25% der Überrendite gegenüber dem Vergleichsindex erhoben – zu viel für einen Fonds, der bench-marknah gefahren wird, wie Mor-ningstar findet. Die Herabstufung gilt auch für den mit 145,6 Mio. € deutlich kleineren Invest Euroland, der weitgehend identisch gema-nagt wird.

Schlechte Info-Politik

Besonders kritisiert wird, dass Union Investment weder Medien noch die Anleger informiert hatte, dass die jährlichen Kosten vieler Fonds künftig höher ausfallen. (lk)

Union Investment Morningstar stuft Ratings hinunter

Zu hohe Gebühren – abgemahnt

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Vorwurf von Morningstar: Bei der Um-stellung von TER auf OCG wurde erhöht.

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Wien. Mehr Unterstützung für die private Vorsorge fordern die An-bieter – Versicherungen, Pensions-kassen, Vorsorgekassen, und Kapi-talanlagegesellschaften (KAG). Die Palette reicht dabei von einer ga-rantiefreien Variante der Zukunfts-vorsorge sowie deren Öffnung für die Pflege über die steuerliche Absetzbarkeit von Arbeitnehmer-Pensionskassenbeiträgen bis zu einer längeren Liegedauer bei den Mitarbeitervorsorgekassen (MVK).

An die Politik richtet sich ein ge-meinsames Forderungspaket für die zweite (betriebliche) und dritte (private) Altersvorsorge. Im Parla-ment fand dazu vor Kurzem die En-quete „Pensionssystem 2.0“ statt.

Starres Veranlagungsschema

Bei der prämiengeförderten Zu-kunftsvorsorge soll künftig auch eine Variante ohne Kapitalgarantie möglich sein, sagte Heinz Bednar, Präsident der Vereinigung Öster-reichischer Investmentgesellschaf-ten (VÖIG). Bei der Zukunftsvorsor-ge sei schon vieles verbessert wor-den, es gebe allerdings noch ein

relativ starres Veranlagungssche-ma und damit auch Einschrän-kungen für mögliche Erträge.

Die Vorsorgekassen seien neben dem staatlichen System das einzige Obligatorium zur Altersvorsor-ge, betonte Andreas Csurda, Vor-standsvorsitzender der Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen. Verlängert werden müsste aller-dings der Zeitraum, in welchem das Geld nicht entnommen wer-

den darf. Derzeit kann man nach drei Jahren das Geld aus der so-genannten Abfertigung neu wieder herausnehmen. Er sprach sich für eine Verlängerung dieser Frist auf zehn Jahre aus, eigentlich sollte es aber bis zum Pensionsantritt sein.

Aktuell gibt es rund 3 Mio. An-spruchsberechtigte. Die durch-schnittliche Entnahmesumme lie-ge bei knapp 900 € pro Person, an der durchschnittlichen Liegedauer

von 36 Monaten habe sich wenig geändert; je kürzer die Liegedau-er, umso kostenintensiver sei die Garantie, so die Kritik.

Die Zukunftsvorsorge sollte auch für eine private Pflegevorsorge ge-öffnet werden, meinte Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion Lebensversicherung im österrei-chischen Versicherungsverband. 22% der Über-65-Jährigen würden monetäre institutionelle Pflegelei-stungen beanspruchen. Die durch-schnittlichen Kosten eines Pflege-heimaufenthalts lägen bei 4.000 € im Monat. Dem stehe eine durch-schnittliche Alterspension von 900 € bei Frauen und rund 1.500 € bei Männern gegenüber; eine ergän-zende Vorsorge sei daher dringend notwendig. Im Rahmen der Zu-kunftsvorsorge könnte man daher auch eine freiwillige Pflegevorsor-ge fördern. Je früher man beginne, desto besser.

Die Pensionskassen fordern die Möglichkeit, dass Arbeitnehmer-beiträge als Werbungskosten ab-setzbar sind. Die Besteuerung würde dann bei der Auszahlung der Pension erfolgen. (APA/red)

Enquete „Pensionssystem 2.0“ Finanzdienstleister für Öffnung der Zukunftsvorsorge, längere Liegedauer bei MVK

Private Vorsorge soll mehr gefördert werden

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Karl Timmel, VBV-Pensionskasse: „Auch Selbstständige gehören eingebunden.“

RCI Banque Österreich mit Festgeld-Anlage

Wien. Die Bank des weltweit agierenden Autoherstellers Renault, RCI Banque, bietet in Österreich über ihre Website www.renault-bank-direkt.at auch ein Festgeld-Produkt an.

Der Zinssatz steigt mit zu-nehmender Bindungsdauer und beträgt mit Stand 6. Oktober 2014 1,5% für 1 Jahr Bindung, 1,8% für 2 Jahre und 1,9% für 3 Jahre Bindung. Die Abwicklung erfolge kostenlos, die Mindest-einlage liegt bei 2.500 €, die Höchsteinlage bei 1 Mio. €.

Seit Mai 2014 bietet die RCI Banque SA-Niederlassung Ös-terreich die Veranlagung von täglich fälligem Geld mit einer Verzinsung von 1,4% an. (lk)

Hypo Alpe Adria wird zu Heta Asset ResolutionWien/Klagenfurt. Die Organe der Hypo Alpe-Adria-Bank Interna-tional AG (HBInt.) haben in der Vorwoche die Weichen für die organisatorische Neuaufstel-lung der Gruppe auf Schiene gebracht, um die HBInt. ehest- bald in eine Abbaueinheit überzuführen. Die Anteile an der zum Verkauf stehenden Hypo SEE Holding AG werden an einen im Gesetz genannten Rechtsträger übertragen. Nach der Auslagerung entsteht eine Abbaueinheit, die künftig unter Heta Asset Resolution firmie-ren wird. (red)

Apple Pay nun in den USA verfügbar

Cupertino. Seit 20. Oktober kön-nen Kunden in den USA mit einem Finger via Touch ID mit ihrem iPhone 6 und iPhone 6 Plus in Ladengeschäften und innerhalb von Apps Zahlungen tätigen. Die Dienstleistung hört auf den Namen „Apple Pay” und stelle „eine einfache, sichere und private Art des Bezahlens“ dar. Nutzer des angekündigten iPad Air 2 und iPad mini 3 wer-den in der Lage sein, Touch ID auf ihren Geräten für Apple Pay innerhalb der Apps zu nutzen.

Der neue Dienst wird als kostenloses Software-Update für iOS 8 erhältlich sein. Es würden keinerlei Informatio-nen zum Zahlungsvorgang, die Rückschlüsse auf den Nutzer zulassen, gesammelt. Unter-stützt werden Kredit- und Bankkarten der drei großen Zahlungsorganisationen AmEx, Mastercard und Visa. (lk)

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Jan Gerd Hillens, RCI Banque: „Nächster Schritt nach Austro-Start“.

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Apple: Bezahlung mit der „Einfach-heit einer einzigen Fingerberührung“.

Wiener Privatbank Das auf Immobilien spezialisierte Institut begibt eine Anleihe, basierend auf Wohn-Investments

Anleihe auf StadthäuserWien. Die Wiener Privatbank bietet Anlegern mit der Wiener Stadt-häuser Anleihe 2014-2024 ein er-tragreiches Investment im stark nachgefragten Wiener Wohnimmo-bilienmarkt an. Der Investitionsfo-kus des Portfolios liegt auf Eigen-tumswohnungen in hochwertigen und entwicklungsfähigen Wiener Stadthäusern, wie es heißt. An den Ertrags- und Wertsteigerungen partizipieren Anleger in Form ei-ner Fixverzinsung von 4% p.a. und einer Gewinnbeteiligung von bis zu 3% p.a. Die Mindestzeichnungs-summe für die Anleihe mit 10 Jah-ren Laufzeit beträgt 10.000 €, das Emissionsvolumen beläuft sich auf 5 Mio. € (mit Aufstockungsmög-lichkeit). Die Zeichnungsfrist läuft bis 17.11.2014.

Profi-Bewirtschaftung

„Die Wiener Stadthäuser Anlei-he verbindet das Beste aus zwei

Welten: Sicherheit aufgrund der Fixverzinsung und des Invest-ments in Wohnungen in nachge-fragten Wiener Lagen, attraktive Erträge durch die Gewinnbeteili-gung, die durch die aktive Bewirt-schaftung des Immobilienport- folios ermöglicht wird. Beim Ob-jekt-Portfolio kümmern sich Profis um den Einkauf, die Weiterent-wicklung und den gewinnbrin-genden Verkauf der Wohnungen“, erläutert Helmut Hardt, Vorstand der Wiener Privatbank SE.

Es würden nur Immobilien mit Top-Substanz und attraktivem Ent-wicklungspotenzial, das sich aus dem niedrigen durchschnittlichen Nettoeinstandspreis von 1.898 € je m2 ergebe, in das Portfolio aufge-nommen. Experten kümmerten sich um die Weiterentwicklung sowie den Abverkauf von bestandsfreien und sanierten Wohnungen, um Ver-waltung und Bewirtschaftung des Portfolios. (lk)

5,4% Fixzinsen plus bis 3% Gewinnbeteiligung p.a. – Wiener Wohnimmomarkt mit viel Potenzial.

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Bankchef Hardt: „Privatanleger an unserem ,Buy & Develop & Sell‘-Modell beteiligt“.

Erste-Sparstudie 5,1 Millionen Österreicher überlassen ihr Sparguthaben ohne Gegenmaßnahmen der Inflation

Nicht alle Wertpapiere passen für jedenWien. Für das Sparschwein zwa-cken Österreicher im Schnitt 188 € monatlich (7 € mehr als in 2013) vom Einkommen ab. 87% legen Geld für den Notgroschen beiseite, und 45% sparen für die Altersvor-sorge. Das Sparbuch bleibt weiter-hin die Nr. 1 bei den Sparformen, wenn auch nur mehr mit 78%, zwei Drittel haben einen Bauspa-rer, 40% eine Lebensversicherung und mehr als ein Viertel legen ihr Geld in Wertpapieren an. Drei Viertel der Österreicher fürchten sich davor, dass sich Sparen we-gen der niedrigen Zinsen nicht mehr lohnt – über Maßnahmen für den Wert-erhalt machen sich allerdings erst 25% Gedanken. Di-es sind einige der Ergebnisse der „Spar-Studie“, die IMAS Interna-

tional für die Erste Bank durch-geführt hat. Für knapp die Hälfte der befragten 900 Personen ist es weiterhin wichtig, sparsam zu sein, nur 20% geben ihr Geld wegen der Tief-Zinsen lieber aus. Nach dem Notgroschen und der Altersvor-sorge rangiert im Spar-Ranking das Sparen für Renovierungen (42%). Weitere nachdenklich stim-mende Zahl: Rund 66 Mrd. € lagen als Sichteinlagen 2013 auf Öster- reichs Girokonten (zu 0,125% p.a. im Schnitt) verzinst. Mit (nur) 0,88% auf dem Sparbuch wäre dies eine halbe Mrd. Verzinsung. Rund die Hälfte der Befragten ist demnach mit ihrem Sparbetrag unzufrieden, auch inflationsbedingt: von 2010 gesparten 165 € bleiben inflations-bereinigt und unverzinst 147. (lk)

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Erste-Vorstand Peter Bosek warnt: „Jeder zweite tut nichts für die Altersvorsorge.“

bANkiNg financenet – 39Freitag, 24. Oktober 2014

Page 6: financenet 2410

Linz. Beim diesjährigen Recom-mender setzte sich die Oberöster-reichische Versicherung AG durch und räumte mit dem insgesamt höchsten Wert von 92,5 Prozent an „sehr guten“ und „guten“ Bewer-tungen den 1. Platz in der Spezial-disziplin Schadenabwicklung ab, gefolgt von der Grazer Wechselsei-tigen und der Niederösterreichi-schen Versicherung.

„Die Oberösterreichische ver-steht sich als flexibler und dabei

verlässlicher Risikobegleiter in allen Lebenslagen. Vor allem aber eine unkomplizierte Schadensab-wicklung und gelebte Handschlag-qualität haben unser Haus immer ausgezeichnet. Nicht zuletzt im Katastrophenfall hat sich das flä-chendeckend dichte Netz an ‚Kei-ne Sorgen'-Beratern besonders bewährt”, meint Josef Stockinger, Generaldirektor und Vorstandsvor-sitzender der Oberösterreichischen Versicherung. (ag/red)

40 – financenet Insurance Freitag, 24. Oktober 2014

Maklerumfrage 75 Prozent aller österreichischen Haushalte sind nicht ausreichend gegen Einbruch, Diebstahl und Vandalismus abgesichert

einbrechern muss man das Gaunerleben schwer machenWien. Hat sich in Österreichs Haus-halte der Schlendrian eingeschli-chen? Oder eine gewisse laissez-faire-Mentalität um sich gegriffen? Oder ist es doch „nur“ Unwissen-heit? Als sicher gilt eines: Öster-reichs Haushalte sind – zumindest aus Maklersicht – nicht genügend gegen Einbruch, Diebstahl oder Vandalismus abgesichert. So der

Grundtenor der Umfrage, die der Österreichische Versicherungs-maklerring (ÖVM) mit FirstProtect, einem Anbieter für Fernüberwa-chung, in Auftrag gegeben hat.

Nach Einschätzung der mit der Umfrage betrauten PR-Consulter Temmel, Seywald & Partner seien Versicherungsmakler in Zukunft vermehrt als Risk-Manager gefor-dert: „Hier ist ein gutes Gespür für die jeweilige Interessenlage erfor-derlich.“ Zumal das zunehmende Einbruchsrisiko bei Kunden im di-rekten Zusammenhang mit dem er-höhten Schadenablehnungsverhal-ten der Versicherungsunternehmen steht. Auf diese Problematik zielt auch ÖVM-Präsident Alexander Punzl ab und stellt verstärkte Auf-klärungsarbeit und Bewusstsein-

bildung in Aussicht. „Wir müssen dem Kunden aufzeigen was pas-sieren kann, wenn er vertragliche Obliegenheiten vernachlässigt“, so Punzl.

Vor Fahrlässigkeit hüten …

Diskussionen mit dem Versiche-rer sind kein Einzelfall: Vier von zehn Versicherungsmaklern hatten bereits mit einer Deckungsableh-nung bei der Einbruchsversiche-rung zu tun, so die Studie. Bei fast der Hälfte ist der Grund für die Deckungsablehnung fahrlässiges Verhalten des Kunden, gefolgt vom fehlenden Nachweis des Schaden-eintritts (37 Prozent). Von Fahrläs-sigkeit wird gesprochen, wenn die Sensoren der Alarmanlage nicht

aktiviert oder nicht alle Öffnungen geschlossen sind – Stichwort ge-kipptes Fenster. Fahrlässigkeit ist aber auch dann gegeben, wenn auf Sicherheitsmaßnahmen bewusst verzichtet wurde, obwohl diese dem Kunden angeraten wurden.

Grundsätzlich sind jedoch aus Maklersicht ganze drei Viertel der Privathaushalte ungenügend gegen Einbruch, Diebstahl und Vandalis-mus abgesichert. So fehlt Frau und Herrn Österreicher nicht nur das nötige Risikobewusstsein (40 Pro-zent), die Scheu vor den zu erwar-tenden Kosten lässt 22 Prozent die Augen vor den notwendigen Inves-titionen verschließen. Besser liegt die Situation laut der befragten Makler bei Firmenkunden – da ist „nur“ jeder dritte ungenügend ab-

gesichert. Für FirstProtect-Chef Michael Röhrenbacher sind diese Ergebnisse ein deutliches Indiz dafür, dass die Sensibilität zur Absicherung von Vermögens- und Firmenwerten steigen muss: „Oft mangelt es ja lediglich an ausrei-chender Information.“

… in Sicherheit investieren

Das Vorurteil, Gewerbetreibende hätten im Vergleich zu Privathaus-halten in höheres Risikobewusst-sein, sieht man in der Umfrage beim Punkt Investitionsbereit-schaft bestätigt. Firmenkunden sind eher geneigt, für Sicherheit Geld in die Hand zu nehmen, vor allem Geschäfte in Frequenzlagen (57 Prozent), Warenlager und Fir-

mengelände (54 Prozent); mit etwas Abstand folgen private Hausbesit-zer (44 Prozent) und Gastro- bzw. Hotelleriebetriebe (34 Prozent).

Was die Wahl der Sicherheits-maßnahmen anlangt, so raten Österreichs Versicherungsbüros dazu, Investitionen mit den beste-henden Gegebenheiten zu koordi-nieren. Abgesehen davon finden Makler Alarmanlagen mit Bewe-gungsmelder als am geeignetsten zur Absicherung (77 Prozent). Ebenso halten sie die Absiche-rung durch Fenstergitter und Si-cherheitstüren (59 Prozent) sowie Alarmanlagen mit Wachdienst (46 Prozent) für geeignet. Die elek-tronische Fernüberwachung mit 24-Stunden-Notrufzentrale halten 19 Prozent der befragten Makler für empfehlenswert. „Elektronische Sicherheitsmaßnahmen erhöhen nicht nur die Sicherheit, sondern dienen auch zur Abschreckung“, meint Alexander Punzl, Präsident des Österreichischen Versiche-rungsmaklerrings.

Bei der Auswahl des Sicherheits-anbieter stehen für Makler quali-fiziertes Personal und Referenzen mit jeweils knapp 60 Prozent im Blickpunkt. Für 48 Prozent ist „Top-Wartung und laufende Be-treuung“ erforderlich. Gute Kon-takte zur Polizei, geografische Nähe zum Kunden und Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit werden als weniger wichtig empfunden. Als Informationsquelle über Anbieter von Sicherheitslösungen dienen sowohl Kunden als auch Maklern zu allererst das Internet, aber auch Empfehlungen von Freunden oder Kollegen.

Abschließend und abschreckend: Nur 14 Prozent der befragten Mak-ler glauben, dass sich ihre Kunden von Polizei und Behörden ausrei-chend geschützt fühlen. (hk)

Es reicht schon ein offen gelassenes Fenster, dass es im Falle eines Einbruchs zu einer Deckungsablehnung kommen kann.

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Alexander Punzl, Präsident des ÖVM, setzt auf verstärkte Kundeninformation zum Thema Einbruch, Diebstahl und Vandalismus.

Platz 1 Die Oberösterreichische hat die Nase vorn

Wenn’s zum Schaden kommt …Wien. Die Österreichische Beamten-versicherung (ÖBV) erweitert mit der Einführung der Begräbniskos-tenvorsorge ihre Produktpalette um ein weiteres Kernprodukt.

„Zu einem unbeschwerten Leben gehört heute dazu, rechtzeitig für das Danach vorzusorgen. Mit der ÖBV Begräbniskostenvorsorge ha-ben wir auf den bestehenden Be-darf reagiert und ein Produkt zur Absicherung der Hinterbliebenen vor finanziellen Belastungen auf den Markt gebracht“, erklärt Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der ÖBV.

Bestattung, Sarg und Kränze

Die Begräbniskostenvorsorge der ÖBV ist eine lebenslange Ab-lebensversicherung, die zur Abde-ckung der Begräbniskosten dient. Denn diese Kosten werden gern unterschätzt, 10.000 Euro für ein Begräbnis sind in Österreich kei-ne Seltenheit. Sollte die Verlas-senschaft des Verstorbenen den Betrag nicht abdecken können, müssen die Hinterbliebenen dafür aufkommen. Im Todesfall sind zu-sätzlich zur Auszahlung der Versi-

cherungssumme und der Gewinn-anteile die Überführungskosten zum letzten Wohnsitz in Öster- reich – auch aus dem Ausland – bis 15.000 Euro gedeckt.

Versicherungsschutz besteht ab dem ersten Tag. Die Beiträge können laufend (Laufzeit 5 bis 25 Jahre mit vereinfachter Gesund-heitsprüfung) oder als Einmalerlag (keine Gesundheitsprüfung) einge-zahlt werden. Das Höchstbeitritts-alter beträgt 85 Jahre. (ag/red)

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ÖBV-Vorstandsvorsitzender Josef Trawöger hat Produktpalette erweitert.

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OÖ-Versicherung-Generaldirektor Josef Stockinger zeigt sich vom Ergebnis erfreut.

„Wir müssen dem

Kunden aufzeigen, was

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Obliegenheiten ver-

nachlässigt.“

ÖVM-Präsident A. Punzl

rechtsschutz 52.000 Euro

RückforderungKlagenfurt. Die Rechtsschutzversi-cherung von Ex-ÖVP-Landesrat Josef Martinz fordert von ihm 52.000 € an Anwaltskosten im Birnbacher-Prozess zurück, meldet ORF.at. Eine Klausel im Vertrag be-sage, dass bei einer strafrechlichen Verurteilung die Versicherung nicht zahlen müsse. Und da dies zur Causa Martinz zutreffe, sieht sich die Versicherung zu diesem Schritt veranlasst.

Versicherungsnehmer

Die Vorgangsweise der Versi-cherung ist nicht unüblich: Wer vorsätzlich strafbar handelt, muss mit derartigen Rückzah-lungen rechnen. Martinz Anwalt bestreitet die Klage: Nicht dieser, sondern der ÖVP-Landtagsklub Kärnten wäre Versicherungsneh-mer gewesen, Martinz träfe daher keine Rückzahlungspflicht. Die Rechtschutzversicherung sei mit dem Klub abgeschlossen worden. Die Versicherung kontert: Martinz persönlich habe damals die Versi-cherung um Rechtsschutz gebeten. Falls die Urteile beim EuGH fallen, ist das Gerangel hinfällig. (red)

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 24. OkTOBER 2014 – 41

Wochentop IIA 8,22%Wochenflop SPI -1,12%Immofinanz 8,22%Warimpex 6,14%CA Immobilien Anlagen 5,92%Atrium 4,11%conwert 1,37%Buwog 0,56%S Immo -1,12%

15. – 22. Oktober 2014

IATX (Schluss 22.10.) 195,00 3,71%

IMMO-FONDS

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CERX (Schluss 22.10.) 357,58 2,65%

Monatstop iShares STOXX N.A. 6,04%Monatsflop Candriam Eq.B -8,00%

Top 5 ImmofondsiShares STOXX N.Am.600 R.E. 6,04%NB US Real Estate Sec.USD I 4,82%iShares US Prop.Yield UCITS 4,65%Morgan Stanley US Prop. Z USD 4,43%Nordea 1 Global Real Estate BP 3,23%

Flop 5 ImmofondsCandriam Eq.B Eur.Prop.Sec.C -8,00%AXA Aedificandi D Dis -6,03%Parvest R.Est.Sec.Eur.N EUR -5,93%CS EF(Lux)European Prop. B -5,81%EETF EPRA Eurozone EUR Dis -5,58%

1-Monats-Performance (per 22.10.)

Neustart Rund 5,4 Millionen Bausparverträge gibt es in Österreich; etwa 535.000 sind bei der start:bausparkasse, vormals ABV. Thomas köck, generaldirektor der start:gruppe, berichtet über Unternehmensziele, Markenrelaunch, aktuelle Aktionen und wie Unternehmer ein Bauspardarlehen bekommen. Seite 42

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„Das Bausparen ist der Österreicher Liebling“

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Der steile Preisanstieg bei Wohn-Immos ist zu Ende, meint Patrick Schenner, Immobilien.net Seite 44

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Dieter Hayde lud zur 20-Jahre-Feier, 250 hoch- karätige Gäste kamen ins Architekturzentrum Seite 46©

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„Sämtliche Baudienstleistungen inkl. Projektsteuerung haben wir ausgelagert, das ist unkompliziert und kosteneffizient.“Herbert Göweil, Gründer und Geschäftsführer GÖWEIL Maschinenbau GmbH

Das ist die

Realität!

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Immo:Cover> Das Beatrixbad in Wien

wird nun wachgeküsst 42

Immo: Markets> EHL über das Standing der

Bahnhofseinkaufszentren 43> Der amtliche Immo-

Preisindex kommt 45

People & Dates> Leaseurope: Schmidecker

bleibt im Vorstand 46

Page 8: financenet 2410

Wien. 1923 beschloss der Gemein-derat der Stadt Wien, der drü-ckenden Wohnungsnot Paroli zu bieten und innerhalb von fünf Jah-ren 25.000 Gemeindewohnungen zu bauen.

1925 war dann der Metzleinsta-ler Hof, der erste Wiener Gemein-debau, bezugsfertig. Aktuell gibt es in Wien 2.000 Gemeindebauten, in denen rund 500.000 Menschen wohnen. Doch kaum ein anderes Wohnprojekt ist so klischeebehaf-tet wie der Wiener Gemeindebau.

Wie liebenswert das Leben im Gemeindebau jedoch sein kann und welche Vorzüge dies mit sich bringt, zeigt die neueste Wiener Wohnen-Kampagne, kreiert von Demner, Merlicek & Bergmann.

Sicherheit zu gutem Preis

Es sind Werte, die den Gemein-debau lebenswert machen; Werte wie die Sicherheit einer schonen Wohnung zu einem guten Preis, der Erholungswert von Grünflachen direkt vor der Haustür und die Nachbarschaftshilfe im Alltag.

Diese Werte sind auch die zen-tralen Themen der Kampagne, die

zusatzlich zu TV, auch in Print, On-line und Out of Home gesehen wer-den kann. „Die neue Informations-offensive stellt die Werte sozialen Wohnens klar in den Vordergrund und zeigt um was es wirklich geht: die Bewohner. Mit Demner, Mer-licek & Bergmann haben wir den richtigen Partner gefunden, um dies auch medial zu vermitteln“, meint Christian Schantl, Leiter Kommunikation und Marketing bei Wiener Wohnen. (rk/ag)

42 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 24. Oktober 2014

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Immofinanz verkauft in der Schweiz

Wien. Die Immofinanz Group hat drei Logistikimmobilien in der Schweiz an einen Immo-bilienfonds der Credit Suisse AG verkauft und damit den Rückzug aus dem Schweizer Markt abgeschlossen. Mit rund 115 Mio. CHF (rund 95 Mio. €) liegt der Verkaufspreis für das Paket über den Buchwerten der Immobilien, das Closing ist be-reits erfolgt.

Bei den verkauften Immobi-lien handelt es sich um zwei Objekte in Bülach sowie eines in Derendingen mit einer ver-mietbaren Flache von insge-samt knapp 140.000 m2. „Bei den Verkaufen kam uns auch der hohe Franken-Kurs zugute“, sagt Eduard Zehetner, CEO der Immofinanz Group. „Die dabei generierten liquiden Mittel flie-ßen u.a. in die Entwicklung von Logistikimmobilien in Deutsch-land.“ (ag/rk)

Alpine-Pleite: Bis 6,5 Prozent für Gläubiger?Wien/Wals. Die Glaubiger der insolventen Alpine Bau GmbH werden zwischen 5,5 und 6,5 Prozent ihrer Forderungen er-füllt bekommen, erwartet der Alpenlandische Kreditorenver-band. Die genaue Quote hangt noch vom Ergebnis der Abkla-rung der bestrittenen bzw. zu berücksichtigenden Forde-rungen ab. (APA/red)

Colliers beriet O1 Group bei CA Immo

Wien. Die UniCredit Bank Aus-tria AG (UniCredit) verkaufte rund 16% Anteile der CA Immo zu einem Gesamtwert von rund 295 Mio. € an die O1 Group. (real:estate berichtete). Colliers übernahm hier die Bewertung des Immobilienbestands auf Basis einer ausgearbeiteten Market Due Dilligence. Ilias Manoukas, Leiter der Invest-mentabteilung und verantwort-lich für den Österreich-Part, meint dazu: „Die Wahl von O1 als strategischer Investor werte ich als außerst positiv. Zu erwarten sind hohe Syner-gieeffekte durch das exzellente Marktwissen unseres Kunden über viele Regionen, in denen die CA Immo derzeit aktiv ist, aber viel mehr über solche, in denen sie zukünftig aktiv werden konnte.“ (red)

start:bausparkasse Mit Bausparvertrag steht der Zugang zu einem Bauspardarlehen auch für Unternehmer offen

„Wir stehen Gewehr bei Fuß bei Wohnträumen“

Wien. Vier Bausparkassen gibt es in Österreich; insgesamt gibt es rund 5,4 Millionen Bausparver-trage. Über einen Marktanteil von knapp zehn Prozent, etwa 535.000 Bausparkunden und ca. 27.000 Darlehenskunden verfügt die start:bausparkasse, vormals ABV Bausparkasse, die schon im Jahr 1929 gegründet wurde.

„Der Name ‚start:‘ steht für den Beginn einer neuen Lebensphase unserer Kunden, in der wir mit unseren Services und Produkten zur Stelle sind. Bei der Geburt eines Kindes etwa, der Entschei-dung für eine Eigentumswohnung oder ein Haus, und so weiter – gut, wenn man in diesen Momenten kompetenten Rat, passende Lo-sungen und vor allem Sicherheit bekommt“, erlautert Thomas Kock, seit 2012 Generaldirektor der start:gruppe.

„Mit rund 1,3 Mrd. Euro Finan-zierungsvolumen der Immo-Bank und etwa 3.000 laufend verfüg-baren Objekten der Maklertochter Immo-Contract ist die start:gruppe mit viel Know-how und langjah-riger Erfahrung ein ausgespro-

chener Spezialist für alle Aspekte der Immobilienfinanzierung und ganz besonders des Wohnens“, so der verheiratete Vater von drei Kindern.

start: mit großem Zuspruch

Der neue Markenname wurde bisher sehr gut aufgenommen: „Bei

unseren Vertriebspartnern – also Banken, Versicherungen, großere und kleinere Versicherungsmak-ler, etc. – findet der neue Marken-auftritt große Zustimmung; er wird als sehr asthetisch und klar bewer-tet. Und die Kunden sind sehr neu-gierig, zu erfahren, was sich hinter start: verbirgt. Das ist sehr erfreu-lich, genau das wollten wir errei-

chen; daran arbeiten wir jetzt und in den nachsten Monaten inten-siv weiter“, erlautert der gelernte Betriebswirt Kock die Strategie.

Darlehen für alle

Bausparen ist und bleibt Herrn und Frau Österreichers liebste Sparform: „Und das mit Recht, gibt Bausparen doch die Moglichkeit, mit regelmaßigen Betragen sicher ein kleines Vermogen anzuspa-ren“, ist der Chef der start:gruppe überzeugt: „Die Laufzeit ist mit sechs Jahren überschaubar, und zusatzlich gibt’s die staatliche Pramie, die übrigens auch noch KESt-frei ist. Mit dem Bauspar-vertrag steht zudem der Zugang zu einem Bauspardarlehen offen – für Private ebenso wie für Unterneh-mer. Damit schließt sich der Kreis der Leistungen und Produkte der start:gruppe als Spezialistin für alle Themen rund ums Wohnen.“

Pfeile im Köcher

Für heuer hat Kock noch ein paar Pfeile im Kocher: „Bis Ende Oktober laufen noch die ‚Bausparwochen‘ mit attraktiven Produkten, dem so- genannten start: bonus und einem Geschenk – Wein&Schokolade! – bei Abschluss eines Produkts der start:bausparkasse“, erlautert der passionierte Golfer Kock. „Auf der Finanzierungsseite gibt‘s heuer ei-nen großen Schwerpunkt. Anfang September haben wir die Zinssatz-untergrenze auf 2,125% gesenkt, was eine massive Verbesserung der Finanzierungskonditionen be-deutet. Wir stehen also beim The-ma Wohnbaufinanzierungen, egal ob Bauspardarlehen oder Misch-finanzierung, Gewehr bei Fuß, um die Wohntraume der Menschen zu verwirklichen.“

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start:-Boss Thomas Köck: „Bausparen ist und bleibt Herrn und Frau Österreichers liebste Sparform.“

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Thomas Köck, Generaldirektor der start:gruppe: „Senkung der Zinssatzuntergrenze auf 2,125% bedeutet eine massive Verbesserung der Finanzierungskonditionen.“

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Eduard Zehetner, Immofinanz: vom hohen Schweizer Franken profitiert.

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Ilias Manoukas, Leiter der Invest-mentabteilung bei Colliers.

Wien. Die Sans Souci Group rund um den Immobilienentwickler Norbert L. Winkelmayer und deren Projektpartner Peter Ulm von 6b47 Real Estate Investors will jetzt das einst mondane Beatrix-Bad – das erste offentliches Bad Wiens und einst Treffpunkt der lebenslus-tigen Wiener – nach gut 60 Jahren Dornroschenschlaf zu einem glanz-vollen Comeback verhelfen.

1888 als erstes offentliches Bad Wiens nach Entwürfen von Josef von Wieser eroffnet, diente das Beatrix-Bad den Wienern über Ge-nerationen hinweg als Schwimm-bad und Ort der Entspannung.

Aus nach Bombentreffer

Der Dampfbetrieb des Bades war für die damalige Zeit revolu-tionar – und wurde deshalb zeit-gleich für den Betrieb der ersten Bonbon-Manufaktur der Zuckerl-fabrik Heller genutzt.

Noch bis zum Zweiten Welt-krieg wurde das Beatrix-Bad als Dampf-, Wannen-, Kohlensaure- und Schwimmbad genutzt. Nach einem Bombenteffer musste der Betrieb eingestellt werden und

das einst so mondane Bad geriet in Vergessenheit.

Nach vierjahriger Entwicklungs-zeit entstehen jetzt bis Frühjahr 2015 im Gründerzeithaus nahe des Stadtparks circa 40 luxuriose Apartments und Penthouses, teil-weise mit Blick über die Dacher Wiens. Zu ebener Erde wird das behutsam renovierte rund 20 m lange Becken des Beatrix-Bades in ein modernes Sportinstitut einge-bettet. (rk/ag)

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Christian Schantl, Leiter Kommunikation und Marketing bei Wiener Wohnen.

Sans Souci Group „Living at Beatrix Spa“ geplant

Beatrixbad wird nun wachgeküsst„mein Gemeindebau“ Neue Wiener Wohnen-Kampagne

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Revitalisiert das Beatrixbad: Norbert L. Winkelmayer, Sans Souci Group.

„Mit regelmäßigen

Beträgen kann man

beim Bausparen sicher

ein kleines Vermögen

ansparen.“

thomas KöcK, start:gruppe

Page 9: financenet 2410

www.erstegroupimmorent.at

Was die zuverlässige Bau-Projektsteuerung und Bauaufsicht der Erste Group Immorent mit zufriedenen Landwirten in Neuseeland zu tun hat? Ein Vorzeigeunternehmen aus Oberösterreich liefert die Antwort.

So erfolgreich sind KMUs aus Österreich: In der Werkstatt der Eltern hat Herbert Göweil sein Unternehmen begon- nen, bald setzte er einen Meilenstein bei landwirtschaft-lichen Ballenwickelmaschinen. Seit 1988 wurde sein Unternehmen immer erfolgreicher und der Firmensitz in Kirchschlag bei Linz immer größer. Zuletzt wurde ein Zubau für Lager, Büro und Werkstätte nötig.

Die 2.050 m2 Bruttogeschoßfläche wurde von der Sparkasse Mühlviertel West finanziert. Bei der

Projektsteuerung, der Örtlichen Bauaufsicht und der Ausschreibung hat sich Herbert Göweil ganz auf die Erste Group Immorent verlassen und ist mit dieser Entscheidung voll zufrieden. Während er sich auf Planung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb seiner Maschinen konzentrieren konnte, wurde der Neubau nach nur 11 Monaten fertig, selbstverständlich alles im Kosten-rahmen. Am Ende profitieren nicht nur die Mitarbeiter von Göweil, sondern auch die Kunden, und die reichen jetzt schon von Kanada über Ägypten bis nach Neuseeland.

Das ist die

Realität!

„Sämtliche Baudienstleistungen inkl. Projektsteuerung haben wir ausgelagert, das ist unkompliziert und kosteneffizient.“Herbert Göweil, Gründer und Geschäftsführer GÖWEIL Maschinenbau GmbH

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immo:markets financenetreal:estate – 43Freitag, 24. Oktober 2014

eHL-Bericht Bahnhofs-Einkaufszentren bringen Wiener Einzelhandelsmarkt in Bewegung – größte Flächenzuwächse in der Stadt seit Jahrzehnten

mehr Fläche holt die kaufkraftWien. Die neu gewonnen Flächen am Wiener Hauptbahnhof stellen die größte Flächenerweiterung bei Einkaufzentren in der Hauptstadt seit Jahrzehnten dar. Sie sind aber auch eine Gefahr für einige Regionen Wiens, namentlich die sogenannten B-Lagen, zeigt ein Bericht des Immobiliendienstleis-ters EHL.

Mit 20.000 m2 ist es das zweit-größte der neuen Bahnhofs-EKZ (Wien Mitte 23.500 m2, Bahnhofs-city am Westbahnhof 17.000 m2) und deutlich größer als bereits län-ger etablierte innerstädtische Ein-kaufszentren, wie der EHL-Bericht aufschlüsselt.

Markt wurde beeinflusst

„Das Einkaufszentrum am Hauptbahnhof hat gemeinsam mit den beiden anderen seit 2011 eröffneten Shoppingcentern an in-nerstädtisch gelegenen Bahnhöfen den Markt für Einzelhandelsim-mobilien in Wien deutlich beein-flusst“, erklärt Jörg Bitzer, Leiter des Bereichs Einzelhandel bei EHL Immobilien.

„Dieses Flächenwachstum wird, insbesondere da gleichzeitig auch weitere erfolgreiche Center wie das erweiterte Auhofcenter und das Citygate ebenfalls auf den Markt kommen, nicht allein durch das Kaufkraftwachstum in der Bundes-hauptstadt ausgeglichen werden“, ist sich Bitzer sicher.

Positiv für „Zentrumsnahe“

Allerdings werden die Bahnhofs-EKZ nicht allen Mitbewerbern et-was „wegnehmen“. „Die zentrums-nahen Einkaufslagen, sowohl Geschäftsstraßen als auch Ein-kaufszentren, werden einen posi-tiven Impuls erhalten, einfach weil es wieder normaler wird, für Ein-käufe nicht aus der Stadt hinaus-zufahren“, erwartet Bitzer.

Hingegen werden die klas-sischen „B-Lagen“, also Einkaufs-

straßen mit nur lokaler Bedeu-tung, stärker unter Druck geraten; auch mittelgroße Einkaufszentren in Randlagen werden die stärkere Konkurrenz aus der Stadt zu spü-ren bekommen.

Kaufkraft fließt in die Stadt

Wenig beachtet, doch nicht zu unterschätzen, sei auch der Kauf-kraftabfluss aus Pendlergemein-den in die Hauptstadt, meint der EHL-Experte: „Wenn täglich die erwarteten 145.000 Passagiere am Hauptbahnhof praktisch unmittel-bar vor dem Bahnsteig attraktive Einkaufsmöglichkeiten vorfinden,

wird das natürlich dazu führen, dass vor allem viele kleinere Ein-käufe noch in Wien und nicht erst in den Herkunftsorten getätigt werden.“

Generell stellt Bitzer den Wiener Bahnhofseinkaufszentren ein aus-gezeichnetes Zeugnis aus: „Hier wurden durchwegs hochwertige und für die Standorte adäquate Konzepte entwickelt und umge-setzt. Die Bahnhofscity am West-bahnhof läuft ausgezeichnet, die Vollvermietung am Hauptbahnhof mit dem sehr kundenorientierten Mix aus Retail und Gastronomie lässt auch hier eine sehr gute Ent-wicklung erwarten.“ (red)

B-Lagen und periphere Shoppingcenter kommen stärker unter Druck.

Das Einkaufszentrum am Hauptbahnhof ist flächenmäßig die Nummer zwei in Wien.

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Mit Forst-ImmosHamburg. Engel & Völkers vermit-telt nun auch land- und forstwirt-schaftliche Immobilien in Deutsch-land. Das Angebot „Land & Forst“ umfasst alle Immobilien der Land- und Forstwirtschaft wie Weingü-ter, Eigenjagden, Forstbesitzungen, Ackerflächen und Grünland. Mit den Spezialimmobilien wird das Geschäftsfeld „Schlösser & Her-renhäuser“ erweitert. Das jährliche Transaktionsvolumen von Forst- und Agrarflächen in Deutschland beträgt rund 2 Mrd. €. (red)

Christoph von Schenck leitet das Ge-schäftsfeld „Schlösser & Herrenhäuser“.

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44 – financenetreal:estate Immo:markets Freitag, 24. Oktober 2014

Immobilien.net Die Tochter von ImmobilienScout24 meint, dass das steile Wachstum vorläufig zu Ende ist

Österreichs Wohn-Immos im ersten Halbjahr 2014

Wien. „Der Immobilienmarkt ist zur Normalität zurückgekehrt; die starken Preissteigerungen der letz-ten Jahre sind – bis auf Weiteres – Vergangenheit“, erklärt Patrick Schenner, Geschäftsführer von Immobilien.net, einer Tochter von ImmobilienScout24.

Trend zu eigenem Haus

Während die Preisentwicklung sich insgesamt relativ stabil zeigte, wies die Preiskurve für Häuser in allen Bundesländern nach oben. Spitzenreiter für neuwertige Häu-ser ist Salzburg (+11%), vor Kärnten, dem Burgenland und Oberöster-reich. Der Preis für gebrauchte Ein-familienhäuser stieg vor allem in Tirol, aber auch in der Steiermark.

Residenz im Alpenland

Von der schwachen Konjunktur und der unsicheren Lage in Italien dürften vor allem Innsbruck und Kärnten profitiert haben. In Inns-bruck haben sowohl neuwertige als auch gebrauchte Eigentumswoh-nungen signifikant zugelegt. Grund-stücke und Häuser wurden insbe-sondere in Klagenfurt und Villach empfindlich teurer. Der Trend zur Zweitresidenz im Alpenland treibt die Preise in Salzburg-Stadt nach oben. Neue Einfamilienhäuser zei-gen ein Plus von 17%, und Grund-stücke brachten es gar auf ein Plus von 19%. In Kitzbühel verzeichneten gebrauchte Häuser einen Preisan-stieg von 8 Prozent.

Mietenniveau stagniert

Bei den Angebotspreisen von Mietwohnungen stagnieren die Mietpreise seit Längerem. Öster-

reichweit stiegen die Angebots-preise von gebrauchten Mietwoh-nungen um weniger als 2 Prozent, für neue Mietwohnungen um we-niger als 1 Prozent. Aufgrund der Tatsache, dass die Eigentums-preise österreichweit in den letz-

ten Jahren stark angestiegen sind, die Bautätigkeit andererseits noch immer gering ist und der Zuzug in die Städte weiter stark sein wird, sieht der Experte Raum für einen Aufwärtstrend. „Mehr Mobilität bedeutet mehr und leistbare Le-

bensraumqualität. Immer mehr Österreicher sind bereit, eine wei-tere Anreise in Kauf zu nehmen, um sich ihren Wohntraum zu erfüllen“, so Schenner. Das gilt vorwiegend für Wien und Graz.

Speckgürtel wird breiter

Während in Graz die Preise um bis zu 13 Prozent gefallen sind, zeigen sich in Graz-Umgebung si-gnifikante Preisanstiege. So ver-zeichnen neuwertige Wohnungen ein Plus von 6 Prozent, in Leibnitz lässt sich bei gebrauchten Häu-sern ein Plus von 15% beobachten. Diese Ausweichbewegung in die Peripherie lässt sich auch anhand von Wien-Umgebung und Teilen Niederösterreichs dokumentieren. In Wien-Umgebung haben neuwer-tige Wohnungen im letzten Halb-jahr um 14 Prozent zugelegt. In St. Pölten-Stadt sind im gleichen Zeit-raum die Preise für Häuser um 15 Prozent gestiegen, jene für neuwer-tige Wohnungen um 12 Prozent. In Wien sind die Eigentumspreise be-reits 2013 am Plafond angelangt. In diesem Halbjahr haben die we-nigen „Nachzügler“ wie Simmering, Favoriten, Donaustadt, Floridsdorf oder Rudolfsheim-Fünfhaus nun auch zugelegt und verzeichnen Preissteigerungen zwischen 3 und 15%.

Wien hat eigene Maßstäbe

Wer in der Wiener Innenstadt sein Domizil aufschlagen will, muss für Kaufobjekte zwischen 9.000 und 15.000 €/Quadratmeter rechnen. Bei den Mieten liegt die Bundeshauptstadt im Vergleich zu anderen vergleichbaren Städ-ten Europas noch immer auf einem vergleichsweise moderatem Ni-veau, erklärt Schenner.

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Patrick Schenner: „Differenzierte Entwicklungen und Trends am Wohnmarkt sind erkennbar.“

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Heer trennt sich von drei LiegenschaftenWien/Pinkafeld. Drei ehemalige Heeres-Liegenschaften im Südburgenland haben neue Ei-gentümer: Das Munitionslager, der Schießplatz und der Garni-sonsübungsplatz in Pinkafeld wurden um insgesamt 719.000 € verkauft, teilte die mit der Verwertung beauftragte SIV-BEG (Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs-und EntwicklungsgesmbH) mit. Zum Zug kamen jeweils Bieter-gemeinschaften. (APA/fh)

Glück im Unglück für Manner-Fabrik in Wien

Wien. „Der Schuttkegel, der sich im Innenhof gebildet hat, wurde mit unserer Ret-tungshundestaffel und der Schallortungsgruppe zweimal zur Sicherheit durchsucht“, so Feuerwehrsprecher Michael Wagner gegenüber dem ORF Wien. Nach Angaben von Manner-Sprecherin Gabriele Liebl ist der Grund des Ein-sturzes weiter unbekannt. „Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde.“ Die kürzlich vorgenommenen Sanierungs-arbeiten am Fundament waren jedenfalls kein unmittelbarer Auslöser für den Einsturz. Die Einbruchstelle wurde inzwi-schen wetterfest gemacht. Die Produktion am Stammwerk wird seit 2012 für projektierte 30 Mio. € umgebaut. Der Kon-zern will seine Schnitten ab 2015 allein in Wien produzie-ren, der Standort Perg (OÖ)wird aufgegeben. )APA/fh)

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Manner-Fabrik. Ein Gebäudeteil ist bis zum 4. Stock eingestürzt.

Wien/Luxemburg. Mit 85 Mio. € stellt die Europäische Investiti-onsbank (EIB) erneut eine Finan-zierungslinie für den Ausbau der Windenergie in Niederösterreich bereit. Damit bleibt die EU-Bank bei einem ihrer zentralen Themen, dem Klimaschutz und Ausbau der Erneuerbaren Energien, weiterhin stark in Österreich engagiert. Über die Raiffeisenlandesbank Nieder- österreich-Wien AG (RLB NÖ-Wien)

als zwischenge schaltetem Institut wird die EIB die Mittel für den Bau von Windparks bereitstellen. Ge-meinsam mit der WindLandKraft GmbH als Projektträger unter-zeichneten beide Banken den Ver-trag in Wien.

Die WindLandKraft GmbH wird an den Standorten Leopoldsdorf, Untersiebenbrunn und Engelhart-stetten insgesamt vier Windparks bauen und betreiben, die über 34 Windkraftanlagen mit einer Ge-samtleistung von 105 MW ver-fügen werden. Die heute bereit-gestellten Mittel in Höhe von 20 Mio. € decken die erste Bauphase des Projekts ab, die aus 16 Wind-kraftanlagen an den Standorten Leopoldsdorf im Marchfelde und Untersiebenbrunn besteht. Die-se Anlagen sollen Ende 2015 in Betrieb genommen werden. „Der Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen belegt, wie ernst Österreich den Klima- und Umweltschutz nimmt. Diversifizie-rung bedeutet langfristig größere Autonomie und Sicherheit bei der Energieversorgung“, sagt EIB-Vize-präsident Wilhelm Molterer. (fh)

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34 neue Windräder sollen bald im südlichen Marchfeld gebaut werden.

eIB Finanzierungsvereinbarung über 85 Millionen Euro

Zukunft WindenergieWien. Die Immofinanz Group hat im polnischen Pita ihr erstes Shop-pingcenter der neuen Retail-Marke Vivo! fertiggestellt. Der Vermie-tungsgrad dieses neuen Einkaufs-zentrums beläuft sich derzeit auf 91% und die Gesamtinvestitionskos- ten betragen rund 32 Mio. €.

„Mit Vivo! etablieren wir eine neue Marke für den Einzelhandel, die hinsichtlich Größe, Ausrichtung und Angebot zwischen unserem be-reits etablierten Fachmarktketten-Konzept Stop.Shop. auf der einen Seite und unseren großen Shop-pingcentern auf der anderen Seite angesiedelt ist. Polen ist einer un-serer Schlüsselmärkte, in denen wir aktuell den Schwerpunkt unserer Entwicklungsaktivitäten im Re-tail-Bereich haben. Auch mit Vivo! planen wir im ersten Schritt den weiteren Rollout in Polen“, erklärt Eduard Zehetner, CEO der Immofi-nanz Group.

2015 folgt nächster Schritt

Das zweite Vivo! Shoppingcenter entsteht in Stalowa Wola – eine im Südosten von Polen gelegene Stadt

–, die Eröffnung ist für das dritte Quartal 2015 vorgesehen.

Charakteristische Merkmale des Vivo!-Konzepts sind die eingescho-ßige Bauweise sowie der Fokus auf Fashion und Entertainment mit starken Ankermietern.

Das Konzept der neuen Retail-Marke eignet sich vor allem für Sekundärstädte in der CEE-Regi-on mit einer Einwohnerzahl von 40.000 bis 100.000 und einem Ein-

zugsgebiet von mindestens 200.000 Personen. Das Vivo! Shoppingcen-ter in Pita punktet mit Zentrums-nähe und ist durch die Nachbar-schaft zum Bahnhof sowie zum überregionalen Busbahnhof sehr gut an die öffentlichen Verkehrs-mittel angebunden.

Die Immofinanz Group hat die Retail-Immobilie vom polnischen Developer Rank Progress übernom-men; der Kauf wurde Ende August finalisiert. Als neuer Eigentümer hat Immofinanz den Namen dieses Shoppingcenters geändert: Aus der ehemaligen „Galeria Pita“ wurde „Vivo! Pita“.

91 Prozent sind vermietet

Folgende namhafte Mieter ha-ben sich unter anderem für den ersten Vivo!-Standort entschieden: Carrefour, H&M, Reserved, House, CroppTown, Mohito, Sinsay, Media Expert, Deichmann, CCC, Carry, Lee-Wrangler, 4F, Levi´s-Mustang, Hebe, Gino Rossi, Rytko, Calypso fitness Club, Martes Sport, Empik und Smyk. 91% der verfügbaren Einheiten sind vermietet. (fh)

Immofinanz Group Rund 32 Mio. Euro hat man sich Retailmarkt in Pita kosten lassen

erstes „Vivo!“ in Polen eröffnet

Zehetner: „2015 folgt zweites Vivo!-SC“.

„Der Preis für Wohneigentum ist ein Aspekt; wichtig für Käufer wird künftig jedoch die Zinsentwicklung sein“, ist Patrick Schenner von Immobilien.net sicher.

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immo:markets financenetreal:estate – 45Freitag, 24. Oktober 2014

erstveröffentlichung 2015 Künftig erstellt die Statistik Austria für das Wirtschaftsministerium den neuen Preisindex, Veröffentlichung quartalsweise

Der amtliche immo-PreisindexWien. Eine Verordnung des Wirt-schaftsministeriums, die jetzt kundgemacht wurde, soll die rechtliche Basis für neue Preisindi-zes am Immobilienmarkt schaffen. Ein neuer, amtlicher Preisindex wird dafür vierteljährlich von der Statistik Austria erstellt.

Damit soll nach etlichen Diskus-sionen um mögliche Preisblasen auf dem heimischen Immobilien-markt künftig für mehr Transpa-renz gesorgt werden. Derzeit sind nämlich gleich mehrere, von ver-schiedenen Institutionen erstellte Kaufpreis-Statistiken in Verwen-dung, allerdings alle verschieden angelegt. So veröffentlichen die Immobilienportale Preisspiegel, die auf ihren eigenen Angeboten beruhen, nicht jedoch auf den tat-sächlichen Zuschlagspreisen. Das Maklernetzwerk Re/Max wertet dagegen durch ImmoUnited die Grundbucheintragungen aus. Nun tritt also der neue amtliche Preis-index an.

Der neue Index

Der „Preisindex für selbst ge-nutztes Wohneigentum” sowie der „Immobilienpreisindex” wer-den von der EU zur Berechnung vorgeschrieben und künftig von der Statistik Austria erstellt, so das Wirtschaftsministerium. Die neuen Indizes werden die Preis-entwicklung von Transaktionen (Verkaufspreisen) von Häusern und Eigentumswohnungen pri-vater Haushalte auf dem Immobi-lienmarkt abbilden. „Dadurch sind Preistendenzen und makroökono-mische Verschiebungen leichter erkennbar, auch etwaige Immobi-lienpreisblasen können früher als bisher erfasst werden”, erwartet sich Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner mehr Transparenz.

Die Erstellung und Berechnung durch die Statistik Austria ba-siert den Angaben zufolge fast ausschließlich auf vorhandenen Verwaltungs- und Statistikdaten,

Daten aus öffentlichen Registern sowie auf einer repräsentativen Stichproben-Erhebung bei Anbie-tern von Fertigteilhäusern.

Somit werde nur ein sehr klei-ner Teil der Daten direkt von Un-ternehmen erhoben, dies jedoch auf freiwilliger Basis, um keinen zusätzlichen bürokratischen Auf-wand zu verursachen, so das Wirt-schaftsministerium.

Für Inflationsberechnung

Ziel sei die Nutzung statistischer Informationen als wichtige Indika-toren für die Inflation, für die geld-politische Analyse und für Fragen

der Sicherung der Finanzmarktsta-bilität sowie zur Feststellung von aufkommenden oder anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Ungleich-gewichten.

Die „Preisindizes für selbst ge-nutztes Wohneigentum” sowie der „Immobilienpreisindex” werden von der Statistik Austria künftig quartalsweise veröffentlicht und auch kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt. Dabei soll die Erstveröffentlichung Anfang 2015 erfolgen; die Daten werden den An-gaben zufolge bis zum Jahr 2011 zurückberechnet und so schon vom Start weg eine Vergleichsbasis bieten. (red)

Amtliche Daten sollen, ergänzt durch Stichproben, Genauigkeit bringen.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner: „Etwaige Preisblasen früher erkennen“.

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Geprüft Bei Warimpex

DividendenlauneWien. Die Warimpex erwägt für 2015 eine Dividendenzahlung, so Vorstandschef Franz Jurkowitsch – „sofern uns nicht weitere Bewer-tungs-Thematika von der Makro-seite hereinschneien”. Durch das hohe Hotel-Exposure müsse man schon im Normalfall elf, zwölf Mio. € Abschreibungen pro Jahr zusätzlich verdienen. Zusätzlich würden die Bewerter kommen und höhere Abzinsungen verlangen in Hinblick auf die politischen Kri-sen, Stichwort Russland. (red/APA)

Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch: Für 2015 wird eine Dividende erwogen.

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Wien/Brüssel. Alexander Schmi-decker, CEO der Raiffeisen-Lea-sing, wurde am 9. Oktober 2014 in Barcelona bei der General-versammlung des europäischen Dachverbands Leaseurope als Vorstandsmitglied wiedergewählt. Der europäische Dachverband mit Sitz in Brüssel repräsentiert die Anliegen von 44 Verbandsmitglie-dern aus ganz Europa. Auf die in der Leaseurope vertretenen Unter-nehmen entfällt ein europäischer Marktanteil von über 92%. Schmi-decker wird ab Dezember 2014 als eines von zwölf Vorstandsmitglie-dern wieder für zwei Jahre für den Cluster Österreich-CEE verant-wortlich zeichnen.

IFRS-Reform im Fokus

„Leaseurope kommt vor allem in Hinblick auf die positive Veranke-rung des Wirtschaftsfaktors Lea-sing auf europäischer Ebene sowie im Speziellen auf die angekündigte IFRS-Reform eine gewichtige Rolle zu”, erklärt Alexander Schmidecker anlässlich seiner Wiederwahl zum Vorstandsmitglied des europä-ischen Dachverbands. „Ich freue

mich, diesem internationalen Lei-tungsgremium anzugehören und meinen Beitrag zur Umsetzung von Maßnahmen, die für die Zukunft des gesamten österreichischen Leasingmarktes relevant sind, leis-ten zu können”, so der Raiffeisen-Leasing-CEO. Schmidecker blickt auf mehr als 20 Jahre nationale und internationale Leasing-Erfah-rung zurück. Seit dem Jahr 2011 ist er Sprecher der Geschäftsführung der Raiffeisen-Leasing. (red)

46 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 24. Oktober 2014

Rundes Jubiläum Dieter Hayde und Team luden rund 250 Größen der Architekturbranche nach Wien

das atelier Hayde feierte sein 20-jähriges BestehenWien. Das 20-jährige Bestehen des Atelier Hayde (firmiert seit Oktober 2014 aufgrund einer Neustruktu-rierung als HD Architekten), wurde im Architekturzentrum des Wiener MuseumsQuartier gefeiert und das architektonische Lebenswerk von Dieter Hayde in Buchform präsen-tiert.

Mehr als 250 Gäste – darunter zahlreiche Vertreter der Architek-turbranche, Politik, Kunden und Freunde – kamen dabei zusammen, um mit Architekt Dieter Hayde und seinem Team in der Bundeshaupt-stadt zu feiern.

Begrüßt wurden diese von Hannes Pflaum, Präsident des Ar-chitekturzentrums; er würdigte in seiner Begrüßung das Schaffen von Dieter Hayde.

„Eine Erfolgsgeschichte”

Der Architekt und Wegbegleiter Albert Wimmer hielt die Laudatio. Er meinte, dass die Geschichte des Ateliers und die des Architekten Dieter Hayde nicht nur „eine Er-folgsgeschichte eines Architek-turbüros darstellt, sondern auch wesentlich eine Geschichte der Wiener Architektur der letzten Jahrzehnte zeigt“.

Im Anschluss an die Laudatio von Albert Wimmer würdigte die Wiener Vizebürgermeisterin Ma-ria Vassilakou das Lebenswerk von Dieter Hayde in einer Ansprache.

„Grundsätzen treu bleiben”

Karin Keglevich, Geschäftsfüh-rerin von Special Public Affairs, moderierte den Abend und inter-viewte zum Abschluss Hayde, der dabei anmerkte, dass es für ihn immer wichtig gewesen sei, seinen „Grundsätzen treu zu bleiben“ und den „Weg stets so einzuschlagen,

dass die Selbstverständlichkeit des Funktionierens eines Gebäu-des mit einer Aufgabe und dem Ort immer mit einer entsprechenden kontextuellen Architektur zu be-gleiten ist“, so Hayde. „Denn Über-wältigung ist vordergründig nur scheinbar mit genialen Lösungen verbunden“, meinte der Architekt.

Neues Buch präsentiert

Präsentiert wurde auch ein neues Buch, das die architekto-nischen Werke der Hayde Archi-tekten der letzten 20 Jahre zeigt.

Dargestellt werden darin die städtebaulichen Projekte aller Ge-biete, wie des Hochbaus, der In-dustrie- und Verwaltungsbauten, Wohnbau, Althaussanierungen

und Hotels sowie erst kürzlich fertiggestellte Bauwerke wie das Raiffeisen Klimaschutzhochhaus, das 2nd Central Office, die Er-weiterung des Auhofcenters und der Raiffeisenzentrale, New Park Living und die Silbermöwe.

Rund 250 Gäste

Zahlreiche Gäste folgten der Einladung zur Jubiläumsfeier des Architekturbüros im Wiener Archi-tekturzentrum. Gesichtet wurden bei der Feierlichkeit unter anderem Anton Bondi de Antoni (Bondi Con-sult), Architektin Margarethe Cu-fer, Markus und Kinayeh Geiswink-ler (Geiswinkler & Geiswinkler Ar-chitekten), Wolfgang Gleissner und Hans-Peter Weiss (BIG Bundes-

immobiliengesellschaft), Diether S. Hoppe (Hoppe Architekten), So-zialminister Rudolf Hundstorfer, Brigitte Jilka (Stadtbaudirektion), Karin Keglevich (Special Public Af-fairs), Architekt Martin Kohlbauer, Helga Mayer und Michael Pech (ÖSW), Ewald Müller (Alu-König), Markus Neurauter (Raiffeisen evo-lution project), Hannes Pflaum, (Präsident des Architekturzen-trums), Hermann Rauter (Zöger-nitz Errichtungs gmbH), Rudolf Schicker (SPÖ Gemeinderatsclub), Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, Erwin So-ravia (Soravia Bauträger), Claus Stadler (Strauss & Partner), Bern-hard Steger (MA Stadtentwicklung und Verkehr) und Architekt Albert Wimmer. (ast)

Festakt im Wiener Architekturzentrum, Lebenswerk des Architekten wurde in Buchform präsentiert.

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Jubiläumsfeier: Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, Architekt Dieter Hayde und Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Rekordergebnis bei der „Young Art Auction“Wien. Über ein Rekordergebnis konnten sich die Künstler freu-en, deren Werke bei der „Young Art Auction“ in der Albertina unter den Hammer kamen: Die insgesamt erzielte Verkaufs-summe belief sich auf 77.000 €. Spitzenreiter waren die Werke von Benjamin Eichhorn, Kiyomi & Tetsuhiro Uozomi und Jana & JS. 85% der Arbeiten wurden verkauft; die durchschnittlich erzielten Zuschlagspreise lagen um 55% über den Rufpreisen. (red)

Erste-Sparinvest stärkt institutionellen Vertrieb

Wien. Martin Scheiber (36) ist neuer Senior Sales Manager der Erste-Sparinvest KAG. Er wird Pensionskassen, Kammern und Großunternehmen betreuen und berichtet an Achim Arnhof, Leiter des institutionellen Ver-triebs in Österreich. Der Ma-gister der Wirtschaftswissen-schaften und Certified Portfolio Manager (CPM) verfügt über 15 Jahre Erfahrung im Bank-dienstleistungsbereich. (red)

Podiumsdiskussion zum Thema NachhaltigkeitWien. Der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) widmete sich bei einer Podi-umsdiskussion dem Thema „Nachhaltigkeit regional, stra-tegisch und aus der Sicht von Start-ups”. Es diskutierten Achim Feige (Brand Trust), Ro-nald Hechenberger (Bank für Gemeinwohl), Martin Heilinger (Volksbank NÖ Süd), Marie-Louise Meinhold (Ver.de) und Peter Linzner (denkstatt). (red)

Frühstück bei CBRE in Wien gut besucht

Wien. Im Cafe ocean´sky in Wien luden Walter Wölfler, Head of Retail CEE, und Andre-as Bezecny, Head of Retail Aus-tria, rund 60 österreichische Retail-Immobilienmanager zum ersten „CBRE Retail Breakfast“. Präsentiert wurde dabei die neue CBRE-Studie „How con-sumers shop 2014“. Bei einer Podiumsdiskussion diskutier-ten Michael Frese (Primark), Florian Größwang (Wein & Co), Thomas Heidenhofer (Unibail-Rodamco) sowie Patrick Tacq, Walter Wölfler und Andreas Bezecny (alle CBRE). (red)

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Martin Scheiber, neuer Senior Sales Manager bei Erste-Sparinvest.

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Die fünf Podiums-Diskutanten bei der neuen CBRE-Veranstaltung.

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Leaseurope: Alexander Schmidecker für zwei weitere Jahre im Vorstand.

Vorstandswahl Europäischer Leasing-Dachverband

Leaseurope: Schmidecker bleibtFrankfurt. Die neue EZB-Zentrale ist fertig; schon in zwei Wochen beginnt der Umzug von der Frank-furter Innenstadt ins Ostend in das markante, von Coop Himmelb(l)au entworfene Gebäude. Über den Ratsmitgliedern schwebt ein wel-lig-wolkiges Europa aus Metall, im Foyer fließen Wasserfälle neben der Treppe herab – der vom Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au entworfene Neubau der Euro-päischen Zentralbank (EZB) ist be-zugsfertig.

Alle Büros gleich groß

Zwei 165 und 185 m hohe, glä-serne Doppeltürme thronen über der denkmalgeschützten ehema-ligen Großmarkthalle. Im Ein-gangsbereich prallen Alt und Neu aufeinander: außen das kleintei-lige Fensterraster von 1928, in-nen Glas, Stahl und Beton. Rund 100 Mitarbeiter des Projektteams arbeiten bereits im Neubau. Die Wände ihrer Büros haben zwei verschiebbare graue Wände und zwei komplett verglaste Seiten – eine nach außen und eine zum Flur, in dem regenbogenfarbige

Küchen Farbe ins Grau bringen. Alle Büros sind gleich, egal wer da-rin sitzt und was er dort tut.

Wie die Währungspolitik, die in dem neuen Gebäude gekocht wird, dann schmecken wird, weiß niemand – dass das Gebäude aber bald zu klein sein wird, ist allen klar. In den 41 Bürogeschoßen sind 2.300 Arbeitsplätze vorgesehen. Mit Übernahme der europäischen Bankenaufsicht werden weitere 2.000 Stellen gebraucht. (rk/APA)

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Der EZB-Neubau in Frankfurt soll 2015 eröffnet werden; Termin noch unklar.

eZB-Neubau Von österreichischen Architekten entworfen

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Baker & McKenzie ist besonders innovativ

London. Im neuen Ranking der innovativsten Anwaltsbüros Europas der Financial Times schaffte Baker & McKenzie den Sprung von Position 15 auf Rang 3 und ist die am besten positionierte Kanzlei mit österreichischer Niederlassung (Freshfields auf Platz 8, CMS auf 12, DLA auf Platz 35).

Als einziger Anwaltsfirma wurde Baker dreimal eine „herausragende Position“ be-scheinigt: In den Bereichen Konfliktlösung und Finanzen sowie beim Geschäftsmodell im Bereich Diversität. Gerhard Hermann: „Innovation ist bei uns kein Selbstzweck, sondern dient den Klienten.“ (pj)

Wolf Theiss ist auch besonders innovativWien. Die Financial Times wie-derum hat Wolf Theiss (für ein internes Schulungsprogramm) unter die „most innovative law firms of the year“ gelistet – ex aequo mit Allen & Overy, „highly commended“ für Corporate Strategy. (red)

Unzufriedenheit mit Kronzeugen-Regelung

Wien. Vor vier Jahren wurde die „große Kronzeugenrege-lung“ vom Nationalrat be-schlossen. Seitdem wurde bis dato nur ein Manager als Kronzeuge anerkannt. Drei weitere Personen gelten als Kandidaten für kleinere Fälle – in Summe also eine sehr geringe Zahl. „Den Mandanten war es zu riskant – sie müssen vorher gestehen, was sie getan haben, und wissen nicht was daraus wird“, sagt Stefan Prochaska, der Österreichs ersten und bisher einzigen Kronzeugen Gernot Schieszler beim Telekom-Prozess vertre-ten hat. Jetzt prüft das Wiener Institut für Kriminalsoziologie mögliche Reformansätze. (red)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 24. OKTOBER 2014 – 47

TRENNUNG ODER EBEN NICHT?

Familienanwältin Katharina Braun offeriert ein Scheidungsberatungsseminar Seite 49

DIE MAGIE DER VERÄNDERUNG

Beim Change Management braucht es recht viel Drive für Spitzenleistungen Seite 50

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Spannendes Match Wirtschaftskrise hin, dieselbe her: Deloitte erhöht den Um-satz weltweit auf 27 Mrd. € und rangiert damit ganz knapp vor PwC, wo man sich über eine Steigerung um 6% auf 26,8 Mrd. freut. In Österreich fällt der Abstand deutlicher aus: Deloitte meldet 133,4 Mio. €, PwC „nur“ 101,4 Mio. €. Seite 48

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Deloitte vs. PwC: der Kampf der Giganten

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Baker & McKenzie Managing Partner Gerhard Hermann.

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„Nur mit den besten Köpfen an Bord gelingt es, konstant hohe Qualität zu liefern“, sagt Aslan Milla, Senior Partner PwC Österreich.

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gastkommentar

Wir und unsere Zukunft

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Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. In meiner Jugend

haben die Medien, die Lehrer und auch die Politiker allen das Paradies versprochen:

Dank des Fortschritts wer-den alle ein viel leichteres Le-ben haben. Es wird mehr Zeit und vor allem mehr Freizeit geben. Die Mühen des Alltags werden keine mehr sein, weil uns diese von neuen Erfindun-gen abgenommen werden, und jeder wird sich alles leisten können. Damals war man überzeugt, dass die Zukunft wunderbar wird. Wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass vieles davon eingetreten ist. Die Grünbewegung hat uns versprochen, wenn wir ein we-nig auf unsere Umwelt aufpas-sen, dann werden wir und un-sere Kinder ein besseres Leben haben. Heute, im Zeitalter der Krisen, ist weniger vom Para-dies die Rede, schon eher vom Jüngsten Gericht, auf das wir uns apokalyptisch vorbereiten.

Die Zukunft heißt Reform

Unsere aktuellen Zukunfts-versprechen folgen religiösen Vorbildern. Wenn wir begin-nen, uns zu kasteien, unsere Ansprüche herunterschrauben, bereit sind, phasenweise auf bezahlte Arbeit zu verzichten, allerdings bis 70 oder 80 arbei-ten, dann werden uns das un-sere Kinder vielleicht einmal danken. Wenn wir endlich be- ginnen, unser Leben, unsere Gesellschaft, unsere Betriebe, unsere Bildungssysteme zu re-formieren, werden wir zwar nicht besser, aber vielleicht überleben. Gleichzeitig lernen wir von Institutionen, den Staatenlenkern und den Unter-nehmen, dass die jetzt aktuelle Reform nicht das ultimative Endziel für unsere schönere Zukunft ist, sondern nur die Vorstufe zur nächsten Reform.

Damit ist das Paradies, auf das wir uns heute freuen dür-fen, nicht mehr das ewige Le-ben, sondern die ewige Reform.

Befeuert wird diese wunder-bare Zukunftsvision von der Medienlandschaft, die im Wettlauf um Quoten und Marktanteile von einer nega-tiven Sensation zur anderen hechelt. Ist es wirklich verwun-derlich, dass es Menschen gibt, die da nicht mehr mitspielen möchten? Menschen, die sich neue Ziele suchen, oder sich über gesellschaftlich akzep-tierte Wege einfach aus dem Spiel nehmen. Es gibt den schö-nen Satz: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Leider stellt sich heute oft die Frage: Lebt sie noch?

Worauf wollen wir einmal stolz sein, wenn wir auf unser Leben zurückblicken?

Wenn wir das beantworten können, dann sollten wir heute damit beginnen, es zu tun.

Wien. Vorbei sind die Zeiten, als die Angeklagten in den Hypo-Pro-zessen mit teuren Rechtsanwälten auftraten. Denn immer öfter wer-den nun auch von prominenten Beschuldigten Anträge auf Verfah-renshilfe gestellt.

Im Jänner 2015 soll der Prozess gegen den ehemaligen FPÖ-Funkti-onär und Eigentümer einer Werbea-gentur, Gernot Rumpold, beginnen. Mitangeklagt sind hier auch Ex-Hypo-Vorstand Wolfgang Kulterer, sein ehemaliger Vorstandskollege Günter Striedinger und Ex-Hpyo-Österreich-Vorstand Gert Xander.

In diesem Prozess („Hypo V“) geht es um einen nicht besicher-ten 7,5 Mio. €-Blankokredit, den die Hypo für das Projekt Paradiso- Museum und einen Kulturpark in Wien an den Sohn und an den Stiefsohn des Malers Ernst Fuchs vergab. Rumpold und der damalige Landeshauptmann Jörg Haider sollen den Kredit vermittelt haben, das Kunstprojekt wurde aber nie realisiert. Für die Hypo ist das Geld für immer verloren, weil die Be-sicherung nicht ausreichend war. Sie bestand aus neun angeblich

millionenschweren Skulpturen, de-ren Versteigerung 2012 jedoch nur 20.000 € brachte. Und das Pfand-recht auf ein Baurecht im Paradiso- Garten war laut einem Gutachten wertlos.

Den prominenten Angeklagten ist gemeinsam, dass sie sich keine Staranwälte mehr leisten können oder wollen – Kulterer beispiels-weise hat bereits Privatkonkurs angemeldet.

Deshalb wird für ihn Ferdinand Lanker als Pflichtverteidiger agie-ren. Für Rumpold und Xander be-stimmt die Rechtsanwaltskammer ebenfalls Pflichtverteidiger.

Obwohl das Studium Tausender Seiten Akten für den Prozess not-wendig sei, gebe es genug Anwälte, die sich melden, um die Angeklag-ten verteidigen zu können, sagt der Präsident der Rechtsanwaltskam-mer für Kärnten, Gernot Murko.

Geschwindigkeit zählt

Auch für den ehemaligen Finanz-minister Karl Heinz Grasser schei-nen die Anwaltskosten ja allmäh-lich doch eine Rolle zu spielen.

KHG bzw. sein – frei ausge-suchter – Anwalt (Ex-Justizmi-nister) Dieter Böhmdorfer hatten im aktuellen Prozess gegen seinen ehemaligen Steuerberater Peter Haunold (Deloitte) mit Hinweis auf die hohen Kosten von rund 75.000 € pro Prozesstag eine Prozessunter-brechung gefordert – allerdings erfolglos. Für alle genannten Per-sonen gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung. (red)

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Karl-Heinz Grasser leistet sich einen Zivilprozess gegen Ex-Berater Haunold.

Nachhaltig Wirtschaften

Treuhänder vergeben ASRAWien. 14 Unternehmen wurden am 22.10. mit dem Austrian Sustaina-bility Reporting Award (ASRA) aus- gezeichnet: Sie hatten die For-derung nach angemessener Dar-stellung ihrer Nachhaltigkeitslei-stungen vorbildlich umgesetzt.

Die meisten Auszeichnungen gab es in der Kategorie Große Un-ternehmen, wo Telekom Austria Group vor RHI, Verbund und RZB-Gruppe siegte. Bei den Klein- und Mittelbetrieben gewann die Dru-ckerei Janetschek vor AGR und Vöslauer, in der Kategorie öffent-lich/private WienWork. In der Ka-tegorie integrierte Berichte siegte Palfinger vor EVN, OeKB und VBV und für Erstberichte wurde AMAG vor AT&S ausgezeichnet.

Träger des ASRA sind die Kam-mer der Wirtschaftstreuhänder und das Institut für Wirtschafts-prüfer in Zusammenarbeit mit Lebensministerium, Umweltbun-desamt, IV, respACT – austrian business council for sustainable development, WKO, der Oesterei-chischen Gesellschaft für Umwelt und Technik und Mensalia. (pj)

Pekuniäre Sorgen Rumpold, Kulterer, Xander – und bald auch der Ex-Finanzminister?

Kein Geld für die Rechtsanwälte

Bilanzen Die beiden Beratungs- und Prüfungsmultis haben frohlockend ihre Zahlenwerke vorgelegt

Deloitte & PwC wachsen und wachsen und …Wien. Deloitte Österreich ist im letzten Geschäftsjahr trotz weiter-hin angespannter Wirtschaftslage um 9% gewachsen. Der Umsatz konnte von 122,5 auf 133,4 Mio. € gesteigert werden, mit rund 1.100 Mitarbeitern beschäftigt Deloitte hierzulande auch mehr Menschen als je zuvor. „Bei börsennotierten Klienten konnten wir im Bereich der Wirtschaftsprüfung die Markt-führerschaft auf 40% aller ATX-Unternehmen ausbauen“, sagt Ma-naging Partner Bernhard Gröhs.

Den größten Anteil am Kunden-portfolio stellen nach wie vor die österreichischen Familien- und Mittelstandsbetriebe dar, denn Vertrauen spielt laut Gröhs ins-gesamt eine immer größere Rol-le. So wären die letzten Jahre von einem Vertrauensverlust geprägt gewesen gewesen – sowohl zwi-schen Nationen, der Finanz und Realwirtschaft als auch zwischen Politik und Wählern. „Das daraus resultierende Misstrauen lähmt die wirtschaftliche Weiterentwicklung, behindert Investitionen und damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze“, bedauert Gröhs. „Ein faires, plan-bares Steueraufkommen stellt für uns einen zentralen Faktor dar, um das Vertrauen in die Steuergesetz-gebung zu stärken.“

Im globalen Vergleich

Weltweit konnte Deloitte Interna-tional im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 34,2 Mrd. USD verzeichnen und rangiert damit hauchdünn vor PwC, wo global 34 Mrd. USD umgesetzt wurden, was einer Steigerung um 6% im Ver-gleich zu 2013 entspricht.

„Auf der ganzen Welt arbeiten mehr als 195.000 Menschen bei PwC – in Österreich sind rund 900 Mitarbeiter bei uns beschäftigt“,

sagt Aslan Milla, Senior Partner PwC Österreich. In der Unterneh-mensberatung stiegen die Umsätze global um 10% auf 10 Mrd. USD und machen mittlerweile 29 % des Ge-samtumsatzes aus. Der Zusammen-schluss mit der Strategieberatungs-firma Booz and Company – nun als Strategy& geführt – soll bei PwC Expertise und Leistungsangebot in diesem Bereich weiter stärken.

In Österreich konnte in der Unter- nehmensberatung ein Umsatz von 22,4 Mio. € erzielt werden (+ 7,7 %).

Im größten Geschäftsbereich von PwC, der Wirtschaftsprüfung, be- trug der Umsatz 15,1 Mrd. USD (+ 3 %). In Österreich habe hier die „erfolgreiche Ausweitung des Dienstleistungsspektrums in Rich-tung Unterstützung bei komplexen

Transaktionen“ den Umsatz um 38,8% auf 40,8 Mio. € steigen las-sen, erklärt Milla. In der Steuer- beratung stiegen die Umsätze welt-weit auf 8,8 Mrd. USD (+ 8 %), in Österreich verzeichnete PwC in diesem Bereich ein Wachstum um 2,4% auf 38,2 Mio. €.

Human Resources forcieren

Besonders wichtig ist PwC die Rekrutierung und Förderung von Talenten. „Nur mit den besten Köp-fen an Bord gelingt es uns, konstant hohe Qualität zu liefern“, sagt Aslan Milla.

Der große Konkurrent verweist hier wiederum auf das „Alleinstel-lungsmerkmal“ Deloitte Universi-ty, die bereits in Europa, USA und

Indien etabliert ist. An der Deloitte University haben 2014 rund 63.000 Deloitte Experten aus 81 Ländern aller Regionen an Ausbildungspro-grammen teilgenommen.

Bei Deloitte Österreich stehen Bildung und Talenteförderung im Zentrum des sozialen Engage-ments: Das Unternehmen unter-stützt den gemeinnützigen Verein superar, der besonders Kinder und Jugendliche an Musik und Tanz heranführt. Gröhs: „Neben der künstlerischen Aktivierung von Talenten sind die Förderung von Chancengleichheit und die Vermittlung zwischen Kulturen und sozialen Gruppen zur gemein-samen Gestaltung einer freud-vollen, fortschrittlichen Gesell-schaft wesentliche Ziele.“ (pj)

Deloitte ist in Österreich größter Steuerberater, PwC steigert sich in der Wirtschaftsprüfung um 38,8%.

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Umsatzsteigerungen sowohl rund um den Globus als auch in Österreich: Bernhard Gröhs (Deloitte, l.) und Aslan Milla (PwC)

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„Ich will, dass ganz Wien

ein einziger Wald ist.“

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Advisory:HUMAN advisory – 49Freitag, 24. Oktober 2014

schwere Entscheidung Trennung oder auch Nichttrennung will genau durchdacht sein – umso mehr, wenn gemeinsame Kinder vorhanden sind

should i stay or should i go?Wien. Nicht nur nach den Sommer-ferien, auch rund um die Weih-nachtsfeiertage werden wieder mehr Scheidungsberatungen ge-braucht werden. Warum? Die Er-klärung hierfür kennt Rechtsan-wältin Katharina Braun aus Wien:

„In den Ferien verbringen Paare Zeit miteinander. Da tritt oft zuta-ge, dass man einander nichts mehr zu sagen hat, und viele bedauern es, den Urlaub als ,schönste Zeit des Jahres‘ mit einem Menschen verbringen zu ,müssen‘, mit dem einen nichts mehr verbindet. Viele erleben den gemeinsamen Urlaub als sehr angespannte Zeit. Oft hat es schon zuvor Unstimmigkeiten über die Auswahl des Urlaubsorts und die Art des Urlaubs gegeben. Während es den einen nach Action dürstet, wünscht sich der andere Erholung im Urlaub. Hinzu kom-men dann noch Streitereien über den Urlaub der Kinder. Darf der Sohn schon allein in ein Ferienla-ger; ist der Wanderritt der Tochter nicht zu gefährlich?“

Jede(r) entscheidet für sich

Eine Trennung oder auch Nicht-trennung will natürlich – umso mehr, wenn gemeinsame Kinder vorhanden sind – genau durch-dacht sein. Denn eine Trennung bringt gewaltige Konsequenzen mit sich – nicht nur auf emotio-naler, sondern auch vermögens-rechtlicher Ebene. Man muss sich der Frage stellen, ob man mit die-sen Folgen leben kann und es auch möchte. Wie gehe ich mit dem Sta-tus „geschieden“ um? Was bedeutet eine Trennung finanziell für mich? Bin ich vermögensrechtlich abge-sichert?

Katharina Braun: „Oft fragen mich Klienten, ob sie sich schei-den lassen sollen. Ich sage dann immer, dass ihnen diese wichtige Entscheidung niemand abnehmen kann. Es ist ihr Leben. Das ist so, wie wenn eine Frau zum Schön-heitsarzt geht und diesen fragt, ob sich ihre Nase aus ästhetischen Gründen korrigieren soll. Das kann der Arzt jedoch nicht für die Frau entscheiden. Aus medizinischer Sicht ist der Eingriff nicht gefor-dert, die Nase ist anatomisch in-takt. Ob die Patientin mit ihrer Nase aus ästhetischen Gesichts-punkten zufrieden ist, ist ihre ganz persönliche Entscheidung.

Genauso verhält es sich mit ei-ner Ehe. So unterschiedlich Men-schen und ihre Bedürfnisse sind, so unterschiedlich werden auch Ehen gelebt. Ein Beispiel: Für den einen ist es unvorstellbar, dass der Partner mehrmals in der Woche allein mit Freunden etwas unter-nimmt, für ein anderes Paar kann es jedoch normal und willkommen sein, wenn man öfters auch Zeit ohne einander verbringt.“

Bevor man sich also trennt oder auch entscheidet, sich nicht zu trennen, sollte man sich wirklich Zeit nehmen, die eigene Situation zu überdenken, allenfalls auch eine Paartherapie probieren. Denn viele Eheprobleme haben ihre Ursache in fehlender oder mangelhafter Kommunikation. Man muss sich auch bewusst sein, dass eine Ehe ein „Fall für zwei “ ist und jeder seinen Anteil zum Scheitern oder Nicht-Scheitern der Beziehung beiträgt. Braun: „ Gerade bei Män-nern, die bemüht sind, den Erwerb

für ihre Familie zu sichern, habe ich oft das Gefühl, dass diese den Anschluss an ihre eigene Ehe ver-loren haben und z.B. nichts von den Hobbies/Wünschen ihrer Frau bzw. ihrer Kinder wissen.“

In emotionalen Angelegenheiten sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht und ist orientie-rungslos. Verletzungen verleiten zu unüberlegten Handlungen – doch unter einem „Rosenkrieg“ leiden vor allem die Kinder und er bringt letztlich niemandem etwas. Nicht nur, dass die Erfahrung zeigt, dass, wenn ein Mensch einmal wirklich weiß, was er will und dies seinem Partner unmissverständlich klar

macht, naturgemäß schneller eine Einigung erzielbar ist, wird natür-lich auch die Rechtsberatung viel effizienter und kostengünstiger.

In Beziehungs-Klausur

Denn bei den Unentschiedenen kommt es immer vor, dass diese von einem Tag auf den anderen – und dies mitunter mehrmals in Folge – ihren Wunsch ändern, ob die Scheidungsklage bei Gericht eingebracht werden soll oder nicht.

Katharina Braun offeriert daher gemeinsam mit dem diplomierten Lebens- und Sozialberater Gott-fried Kühbauer die Gelegenheit,

sich vom 14.11. bis zum 16.11. im Hotel Schneeberghof in Puchberg in entspannter Atmosphäre – so-zusagen in Klausur – mit der Frage „Trennen oder bleiben?“ auseinan-derzusetzen. Zusätzlich zum Semi- nar können vor Ort auch indivi-duelle Einzelberatungen bei Psy-chologen und der Rechtsanwältin gebucht werden.

Kosten pro Person 344 €; darin enthalten sind die gesamten Semi-narkosten, Wellness & Spa. Nähere Infos unter Tel. 0664/141 27 49.

Katharina Braun arbeitet eng mit Therapeuten zusammen und ist Gründerin der Scheidungsplatt-form www.trenndich.at

Zur Winterurlaubszeit ist mit einer verstärkten Nachfrage nach Scheidungsberatungen zu rechnen.

„Trennen oder bleiben?“ – Katharina Braun hilft bei der Entscheidungsfindung.

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PETER KRIST

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GEORG KRAUS

Bruchsal. Kennen Sie den Ringel-mann-Effekt? Maximilian Ringel-mann, ein französischer Agrarin-genieur, untersuchte 1882 die Leis-tung von Pferden. Er fand heraus: Die Leistung zweier Pferde beim gemeinsamen Ziehen einer Kut-sche ist nicht doppelt so hoch wie die eines einzelnen Pferds.

Fasziniert von dieser Entde-ckung, dehnte Ringelmann seine Untersuchungen auf Menschen aus. Er ließ jeweils zwei Männer an den Enden eines Taus ziehen und maß die Kraft, die jeder ein-zelne entfaltete. Er kam auf eine durchschnittliche Zugkraft von 63 Kilogramm pro Person. Dann ließ er 2er-Teams an den Tauenden ziehen; ihre gemeinsame Zugkraft betrug im Schnitt nur 118 Kilo-gramm. Und bei drei 3er-Teams 160 Kilo – also deutlich weniger als 3 mal 63 Kilo.

Aufgrund seiner Versuche ent-wickelte Ringelmann eine Formel, um zu berechnen, wie hoch die Leistung beziehungsweise Effizi-enz von Gruppen ist, abhängig von der Zahl ihrer Mitglieder. Dieser Formel zufolge erbringen zwei Per-sonen, die gemeinsam eine Aufgabe verrichten, nicht 2 x 100, sondern nur etwa 2 x 93 Prozent Leistung – und drei Personen nur 3 x 85 und 8 Personen gar nur 8 x 49 Prozent.

Acht Personen erbringen also gemeinsam nicht einmal dieselbe Leis tung wie vier einzelne Per-sonen. Ringelmanns Erklärung hierfür: Je größer eine Gruppe ist, umso weniger wird die individuelle Leistung wahrgenommen; entspre-

chend sinkt der persönliche Ein-satz.

Wie können wir diesen „Ringel-mann-Effekt“ vermeiden? Diese Frage beschäftigt viele Manager – selbst wenn sie den Namen Rin-gelmann noch nie gehört haben. Sie fragen sich immer wieder: Wie können wir in unserer Organisa-tion die nötigen „Vibrations“ er-zeugen, um Spitzenleistungen zu erbringen?

Her mit den „Vibrations“

Oder anders formuliert: Was kann oder muss ich als Top-Ma-nager tun, um eine positive Leis-tungskultur in unserem Unter-nehmen zu erzeugen? Genau an diesem Punkt kommt das Thema Change-Management ins Spiel.

Denn bei ihm geht es letztlich da-rum, Wege zu organisieren, wie in Unternehmen der nötige „Drive“ erzeugt werden kann, um Spitzen-leistungen zu erzielen. Was sind die Ingredienzien eines solchen

Wandels? Klar ist: Damit ein Un-ternehmen eine High-Performance-Organisation wird, müssen die drei Zahnräder Strategie, Struktur und Kultur ohne Reibungsverluste in-einander greifen. Also gilt es, Ant-worten auf die Fragen zu finden: •  Wohin geht die Reise (Strategie)? •  Welchen (organisationalen) Rah-men brauchen wir hierfür (Struk-tur)? Und: 

•  Welche Menschen mit welcher Einstellung und Haltung benöti-gen wir hierfür (Kultur)?Die Strategie? Sie lässt sich im

Top-Management entwickeln. Und die Struktur? Sie lässt sich top-down etablieren. Doch wie sieht es mit den Menschen aus, die die Strategie und Struktur mit Leben füllen müssen? Um sie als Mitstreiter zu gewinnen und zu einer Einstellungs- und Ver-haltensänderung zu bewegen, ist ein differenzierteres Vorge-hen nötig – denn ihre Leistungs- fähigkeit und -bereitschaft hängt von vielen Faktoren ab.

Der Kampf um die Köpfe

Und genau das macht das Ent-wickeln von High-Performance-Organisationen so schwer. Beim Versuch, sie zu entwickeln, stehen Manager vor einer ähnlichen He-rausforderung wie Marcel Koller beim Plan, die österreichische Fuß-ballnationalmannschaft zur anste-henden Europameisterschaft nach Frankreich zu führen. Koller kann mit seinen Assistenten, basierend auf einer Analyse der Spielweise

der anderen Mannschaften, in der EM-Qualifikation  (also  sozusa-gen einer „Marktanalyse“) und der Kompetenzen seiner Spieler das tollste Spielsystem (sprich Strate-gie) für sein Team austüfteln.

Er kann zudem die erforder-lichen Rahmenbedingungen schaf-fen, dass sich seine Mannen wäh-rend des Turniers voll auf ihre Auf-gabe konzentrieren können. Doch ist damit der Erfolg garantiert?

Nein, denn hiermit hat Koller nur die Erfolgsvoraussetzungen geschaffen. Wie berauschend und erfolgreich Alaba & Co. tatsächlich kicken, hängt primär davon ab, in-wieweit•  er die Köpfe seiner Mannen er-

reicht und •  es ihm gelingt, aus den verschie-denen (Spieler-)Typen ein „Team“ zu formen, das sich ergänzt und für das gemeinsame Ziel „Zur EM nach Frankreich kommen“ brennt. Vor derselben Herausforderung

stehen Spitzenmanager beim Ver-such, ihre Unternehmen zu High-Performance-Organisation zu entwickeln. Auch dann ist neben Erfahrung und Können stets ein Schuss Magie gefragt ...

www.kraus-und-partner.de

50 – advisory ADVISORY:CHANGE Freitag, 24. Oktober 2014

Gurkentruppe oder Spitzen-Team? Viele Manager beschäftigt die Frage, wie man den sogenannten „Ringelmann-Effekt“ vermeiden kann

Die Magie der Veränderung©

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TEAMBUILDING

Wenn Marcel Koller eine „Marktanalyse“ erstellt, eine tolle Spiel strategie ausge­tüftelt und die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaf­fen hat, ist damit noch lange nicht der Erfolg garantiert.

„Ähnlich wie beim

Fußball entscheidet

oft auch im Business

der ,Spirit‘ über den

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DER AUTOR

Georg Kraus agiert als geschäftsführen­der Gesellschafter der Unternehmens­beratung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal. Er ist Autor des „Change Manage­ment Handbuch“ (Cornelsen Verlag) und weiterer Projekt­management­Bücher.

„Beim Change

Management braucht

es den nötigen ,Drive‘

für Spitzenleistungen.“

GEORG KRAUS GESchäftSfühREndER Gf bEi dR. KRAUS & PARtnER

Zur Herausforderung, Unternehmen zu High-Performance-Organisationen zu entwickeln, ist auch ein Schuss Magie gefragt.

Changeprozesse Führungskräfte sind besonders gefordert

Veränderungen managenVisselhövede. „Leitfaden Change Management“ – so lautet der Titel eines Handbuchs, welches das international agierende Trainings- und Beratungsunternehmen Machwürth Team International (MTI), das in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert, erstellt hat. Der knapp 90-seitige Leitfaden vermittelt Projektmanagern und Führungskräften das nötige Management- und Methodenwissen, das sie zum Planen, Durchführen und Steuern von Changeprojekten brauchen.

Das Handbuch ist wie folgt gegliedert: In einer ausführlichen Einleitung wird erläutert, warum das Managen von Changeprojekten, bei denen es neben Gewinnern stets auch (zumindest gefühlte) Verlierer gibt, besondere Anforderungen an die Projektverantwortlichen stellt. 

Danach wird dargestellt, wie die Verantwortlichen Veränderungsprozesse so managen können, dass keine überflüssigen Widerstände entstehen und das Projekt in der Erfolgsspur bleibt. Dabei wird auch ausführlich behandelt, welche besonderen Herausforderungen Changeprojekte an die Führungskräfte einer Organisation stellen und welches Führungsverhalten sie in den verschie-denen Phasen eines Changeprozesses zeigen sollten; des Weiteren, wie sie die Leistungsfähigkeit ihres Teams aufrechterhalten können, wenn es im Gebälk des Unternehmens knarrt.

Im zweiten Kapitel werden die verschiedenen Instrumente zum Führen von Mitarbeitern in Changeprozessen vorgestellt und ihr Einsatz detailliert beschrieben. Präsentiert werden u.a. Tools und Methoden, um die Kommunikation mit den Mitarbeitern wirkungsvoll zu gestalten und Teams zielorientiert zu steuern. Ein Extra-Kapitel befasst sich mit der Selbststeuerung und -führung der Führungskräfte. Denn sie stehen in Changeprozessen unter einer besonderen hohen Belastung. Deshalb sollten sie neben ihrem Verhalten auch regelmäßig ihr Befinden reflektieren – auch, um ein „Ausbrennen“ zu vermeiden. Integriert sind in das Handbuch neben konkreten Praxis- und To-do-Tipps zahlreiche Checklisten, weshalb es ein echtes Arbeitsbuch ist.

Nähere Infos und Bestellmöglichkeit im Online-Shop: www.mti-toolbox.com

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Wien. In die Flughäfen der Welt kommt in den kommenden Jahren noch mehr Bewegung. Während Nordamerika und die EU „extreme Sättigungstendenzen in den großen Hubs haben“, werde in den BRICS-Staaten massiv investiert, sagt der Chef der Airport Consulting Vienna (ACV), Johann Frank. Daraus ergä-ben sich immense Exportchancen für heimische Firmen

Vienna Calling

„Die Investitionen sind enorm – man spricht von rund zwei Billi-onen Euro bis 2030“, so der Airport-Berater. Die Infrastruktur in den BRICS-Staaten werde „gepusht“.

China z.B. plane über 100 neue Flughäfen, Indien 60 und Brasilien 25. Gleichzeitig sei es in Westeu-ropa „praktisch unmöglich, neue Flughäfen zu bauen“. Deutschland werde deshalb noch größere Pro-bleme mit Frankfurt und München bekommen, erwartet Frank. „In ein paar Jahren sind die voll.“

Die Türkei hingegen will ja in Istanbul den größten Flughafen der Welt für 150 Millionen Passa-giere jährlich bauen.

Österreich habe in diesem Be-reich bereits einige Weltmarktfüh- rer, verweist Frank auf den Soft-ware-Anbieter Frequentis, Lösch-fahrzeughersteller Rosenbauer, den Zutrittskontrollsystem-Spezi-alisten Skidata, den Seilbahnbauer Doppelmayr und den Schneeräum-gerätehersteller Kalbacher. „Ich sehe auch großes Potenzial für un-sere Klein- und Mittelbetriebe“, so der ACV-Geschäftsführer. (pj)

www.a-c-v.aero

advisory – 51advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 24. Oktober 2014

Hybride Wertschöpfung Innovative Disziplin lässt klassische Dienstleistungsprozesse alt aussehen

„service design“ kommt als neue Consulting-ideeWien. Im Vorjahr haben Dienstleis-tungen laut Statistik Austria be-reits 69,9% des heimischen Brutto-inlandsprodukts ausgemacht. Start up-Projekte und neue Arbeitsfelder entwickeln sich fast ausschließlich auf dem tertiären Sektor. Die wirt-schaftlichen Rahmenbedingun-gen in den westlichen Industrie- nationen haben sich in den vergan-genen drei Jahrzehnten durch den Wandel von der Produktions- zur Dienstleistungs- und Informations-gesellschaft gravierend verändert.

Um sich in der modernen Dienst-leistungsgesellschaft von Mitbe-werbern abzuheben, sind auch Produkthersteller aufgerufen, sich als Serviceanbieter zu verstehen.

Dienstleistungen und Services rund um das Produkt gewinnen an Bedeutung und spielen bei der Kundenentscheidung zunehmend eine Hauptrolle. Wie auch die ak-tuelle Diskussion der Mobilfunk-anbieter in Österreich zeigt, ist der Wettbewerb nicht mehr über die Tarife allein zu gewinnen.

Begehrenswerte Services

Ziel von Service Design ist die Entwicklung von innovativen, begehrenswerten, positiv über-raschenden Services, welche die emotionale Bindung des Kunden an das Unternehmen erhöhen und dadurch einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Die Mitte der 90er-Jahre an der Köln International School of Design entwickelte Fachrichtung hat sich – vor allem in den USA, Großbritannien und Nordeuropa – mittlerweile zu einem florierenden Wirtschaftszweig herausgebildet.

In Deutschland setzen große Konzerne wie McDonald‘s, Deut-sche Bank oder Deutsche Tele-kom bereits seit geraumer Zeit auf Service Design. In einer aktuellen

Marktbeobachtungsstudie weist die Europäische Kommission auf die Innovations- und Marktchan-cen durch Service Design hin.

Hierzulande eher unbeachtet

Am österreichischen Markt blüht die relativ junge Fachrichtung bis-her noch im Verborgenen. Dennoch etablierte sich in den vergangenen

Jahren auch hierzulande eine er-folgreiche Service Design-Szene, und am 6. November veranstaltet das Service Design Network Aus-tria in Kooperation mit der Wirt-schaftskammer Wien und Design Austria das erste Fachsymposium in Österreich. Dafür holt das Netz-werk die Mitbegründerin der Dis-ziplin und internationale Service Design-Expertin Birgit Mager als

Keynote-Speaker nach Wien. Mager ist seit 1995 Professorin für Ser-vice Design an der Fachhochschule Köln und Leiterin des Service De-sign-Forschungszentrums „sedes-research“.

Im Mittelpunkt der Vorträge, Dis-kussionen und Workshops stehen Methoden, Anwendungsmöglich-keiten und vor allem Best Practice- Beispiele aus dem In- und Ausland.

Vertreter der Erste Bank, der ÖBB, der Parlamentsdirektion, der Wirtschaftskammer Wien sowie der Service Design-Agenturen C Plus, GP designpartners, NEA Design Services (Wien) und Ideo (München) berichten über ihre Erfahrungen mit Service Design-Prozessen.

Dass der Service Design-Ansatz auch für kleine Unternehmen mit wenig Budget interessant ist, wird anhand eines Start-up-Projekts ver-anschaulicht, denn insbesondere für KMU eignet sich das beim Sym-posium vorgestellte Businessmo-dell der hybriden Wertschöpfun mit dem Ziel, Konsumenten durch die Kombination von Produkten und Dienstleistungen einen attraktiven Zusatznutzen zu bieten.

Öffentlicher Bereich

Thema ist zudem der Einsatz von Service Design im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung.

Auch öffentlichen Stellen bietet die systematische Gestaltung von bürgerfreundlichen Angeboten durch Service Design die Chance, die Zufriedenheit mit den Dienst-leistungen zu steigern und zu-gleich Geld zu sparen. Gemäß dem britischen Service Design-Dach-verband, Design Council, wird im öffentlichen Bereich mit jedem in Dienstleistungsdesign investierten Pfund durchschnittlich eine Rendi-te von 26 Pfund erzielt. (red)

1. österreichisches Symposium am 6.11. – Methoden und Best Practice-Beispiele aus der Wirtschaft.

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Birgit Mager, Präsidentin des Service Design Networks, Leiterin von sedes research und des Lehrstuhls für Service Design an der Fachhochschule Köln.

Wolf Theiss berät beim ibis acam-Deal

Wien. Der deutsche PE Fonds Quadriga Capital hat vom Schweizer PE Fonds Constella-tion die Mehrheit an ibis acam erworben. Die ibis-Gruppe wurde 1981 gegründet und ist heute der führende private Bildungsträger für berufliche Aus- und Weiterbildung: Jähr-lich werden in Österreich und Deutschland in 80 Niederlas-sungen mehr als 50.000 Men-schen ausgebildet.

Unter der Führung von Wolf Theiss Partner Michael Lind arbeiteten Katrin Stauber und Markus Reinfeld an diesem Mandat. Lind: „Für Berater ist es immer schön, Mandanten langfristig bei ihren Erfolgen begleiten zu dürfen; in diesem Fall freut es mich besonders. Schließlich habe ich My Family Privatstiftung und Johannes Lampert Bildung & Beratung schon 2011 beim Einstieg von Constellation beraten.“

Mehrheitseigentümer Constellation Capital hatte bei diesem Deal TaylorWessing e|n|w|c an seiner Seite. (pj) www.wolftheiss.com

Accenture lädt zum Innovations-After Work

Wien. Wir sind definitiv im digitalen Zeitalter angekom-men. Dieser Wandel beeinflusst sämtliche Branchen und ver- ändert das tägliche Leben sowie die Arbeitswelt. Innova-tionen sind nicht nur untrenn-bar mit der voranschreitenden Digitalisierung verbunden, sondern Voraussetzung für den Ursprung neuer Technologien und Services.

Unter dem Motto „Innova-tion 4.0 – Digitalisierung als Impulsgeber“ veranstaltet das Beratungsunternehmen Accen-ture am 6. November ab 18:30 Uhr einen After Work Event für Studierende, Absolventen so-wie Berufserfahrene im Wiener Büro. Teilnehmer erfahren, wie sich das Unternehmen rüstet, um „Out-of-the-Box“ zu denken und welche innovativen Ideen zu langfristigen Erfolgen füh-ren.

Neben einem spannenden Austausch mit Accenture-Experten haben die Teilnehmer dabei auch die Möglichkeit, das Unternehmen besser kennenzu- lernen. (pj)

Anmeldung unbedingt erfor-derlich: http://bit.ly/1xbyNZU

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Partner Michael Lind führte das Wolf Theiss Corporate + M&A Team an.

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Klaus Malle, Country Managing Director von Accenture Österreich.

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Flughäfen als große Geschäftschance (im Bild: Hong Kong Internat. Airport).

disruption Wenn sich die Flughafenstrukturen ändern

Internationale Airports als ChanceLondon. Die Rechtswissenschaften erleben einen rasanten Wandel: Im Kampf ums Überleben müssen in-terne Rechtsabteilungen wie auch Anwaltskanzleien Anpassungen vornehmen und kreative Möglich-keiten zur Erbringung und Verbes-serung der Produktivität von juris-tischen Dienstleistungen finden.

Dabei haben sie stets mit der Last zu kämpfen, mehr Leistung für weniger Geld erbringen zu müssen. Zudem wird auch der Konkurrenz-kampf immer intensiver, und der Druck, transparent, wertschöpfend und effizient zu arbeiten, nimmt weiter zu. Wie also kann es dem juristischen Sektor gelingen, juri-stische Abläufe und das juristische Projektmanagement zu bemessen?

London Calling

Der Event „Legal Transformation: Process & Project Excellence“ vom 27. bis zum 29. Jänner 2015 in Lon- don wird die erste Veranstaltung, bei der man „gesammelt“ auf die weltweit führenden Köpfe aus dem Bereich juristischer Transforma- tionsprozesse trifft. Durch bran-chenübergreifende Gespräche, pra-

xisnahe Workshops, Diskussions-runden und Fallstudien soll Legal Transformation Kenntnisse, Tak-tiken und Strategien vermitteln, um juristische Transformationspro- zesse im Büro umsetzen und durch- gehend optimieren zu können.

Auch die Frage, wie Anlauf- schwierigkeiten bei juristischen Transformationsprozessen gelöst werden können, soll beantwortet werden. (red)

www.legalpex.com

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27. bis 29.1.: „Legal Transformation: Process & Project Excellence“, London.

Top-Tipp Neuartiger Branchenevent Anfang 2015, London

Juristische Transformation

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Rechtsanwalt Peter Payer ist als Kooperationspartner in die Kanzlei von Heinz Wolfbauer (1010 Wien, Stubenbastei 2) eingetreten. Seine Tätig-keitsschwerpunkte umfassen die Bereiche Bank- und Versicherungs-recht, Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsrecht, Corporate Governance, Compliance und AML.

Der gebürtige Innsbrucker studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1997), erwarb ein Master Degree in Euro-parecht an der Universität des Saarlands (LL.M. 1998) und absolvierte ein Global Executive MBA-Pro-gramm an den Universitäten St. Gallen, Schweiz und Toronto, Kanada (MBA 2010).

Payer war u.a. bei KSK Kubac, Svoboda, Kirchweger & Payer tätig und verfügt über umfas-sende Erfahrung in der externen Beratung von nationalen und internationalen Man-danten. Er kann auf eine mehrjäh-rige In-house-Er-fahrung als Direk-tor bzw. Regional-verantwortlicher für die Bereiche Recht, Compliance und AML von GE Capital, Bank Santander und Banco do Brasil verweisen. (pj) www.wolfbauer-payer.at

Menschen, über die Man spricht

52 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 24. Oktober 2014

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Anja Cupal (43) ist seit Kurzem Partnerin bei TPA Horwath Austria,

wo sie im Jahr 2010 eingetreten ist. Die Steuerberaterin und zertifizierte Finanzstraf-rechtsexpertin hat sich vor allem auf die Finanzstrafrechtsberatung, Beteiligungs- und Bauherrenmodelle (Aufsichtsrätin bei der Bauhilfe Gemeinnützige GesmbH) sowie auf steuerliche Spezialfragen spezialisiert. Sie ist stellvertretende Leiterin des Kompe-tenzcenters „Verfahrensrecht“ bei TPA Hor-wath sowie Fachautorin und Vortragende.

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15. Compliance-Netzwerktreffen Standards wie IDW PS 980, ONR 192050 und ISO 19600 im Mittelpunkt

Compliance in der PraxisWien. Am 16.10. war die Telekom Austria Group bereits zum zweiten Mal Gastgeberin eines LexisNe-xis Compliance Netzwerktreffens. Einleitend teilte TAG-Technikvor-stand Günther Ottendorfer seine persönlichen Erfahrungen mit Compliance im Laufe seiner Kar-riere mit den mehr als 150 anwe-senden Gästen.

Bei TAG hätten die Compliance-Kollegen unter Chief Compliance Officer Martin Walter aufgrund der bekannten Vorfälle momentan einen relativ leichten Job, denn durch die Publizität sei wirklich jedem Mitarbeiter die Wichtigkeit der Thematik klar geworden. Die Herausforderung bestehe nun vor allem darin, das gewonnene Mo-mentum beizubehalten.

Im Zentrum der Veranstaltung drehte sich alles um verschie-dene Standards für Compliance-Management-Systeme (CMS) bzw. deren Validierung durch unabhän-

gige Dritte; ein Schritt, für den sich die Telekom Austria Group 2013 entschied und dafür PwC ins Haus holte.

Man wählte dabei den Prüfungs-standard 980 des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland, kurz: IDW PS 980. Wie die Prü-fung ablief und welchen Nutzen das Unternehmen aus dem Prozess zog, referierten Martin Walter und PwC-Partner Jörg Busch.

Dann stellten Peter Jonas, Direc-tor Certification bei Austrian Stan-dards, und Armin Toifl, der u.a. dort als Auditor tätig ist, die Stan-dards ONR 192050 und ISO 19600 vor. Neben den Unterschieden zwi-schen den beiden Überprüfungs-möglichkeiten zeigte sich deutlich eine Gemeinsamkeit: Allein der Prozess einer externen Validierung des CMS sorgt für gesteigerte Awa-reness für das Thema Compliance im Unternehmen. (pj)

www.compliance-praxis.at

Externe Validierung des CMS sorgt für gesteigerte Compliance-Awareness in der jeweiligen Firma.

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Das bereits 15. Compliance Netzwerktreffen fand am 16.10. bei der Telekom statt.

Wien. Im Juridicum der Uni Wien fand kürzlich ein Symposium zur alternativen Finanzierungsform Crowdfunding aus rechtlicher Sicht statt. Unter den Vortragenden wa-ren u.a. Sabine Kirchmayr-Schlies-selberger (Finanzrechtsinstitut Uni Wien), Elfriede Sixt (FinTech Aca-demy), Reinhard Willfort (Europe-an Crowdfunding Network), Kuno Haas (GF Grüne Erde) und Rechts-anwalt Andreas Mätzler (KWR).

Zunächst ging es um Systemati-sierung und rechtliche Qualifika-tion der verschiedenen Erschei-nungsformen des Crowdfundings.

Insbesondere die Anwendbarkeit von aufsichtsrechtlichen Bestim-mungen mit dem Schwerpunkt auf die Frage, wann eine Bankkonzes-sion notwendig ist, wurde näher beleuchtet. Im Anschluss an die

Vorträge diskutierten u.a. der ehe-malige Börsevorstand Stefan Zapo-tocky und Jörg Zehetner (KWR). (pj)

www.kwr.at

Alternative Finanzierung Adäquates Rechtssystem

Crowdfunding mit KWR-AnwältenWien. Binder Grösswang unter-stützt den internationalen Life Science Businessplan-Wettbewerb „BOB – Best of Biotech“ 2014. Organisator ist die Förderbank Austria Wirtschaftsservice GmbH im Auftrag des Bundesministeri-ums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Partner Johannes Barbist, der stark im Life Science-Bereich ver-ankert ist: „Wir freuen uns, im Rah- men des BOB-Wettbewerbs neue Ideen, Forschungsprojekte, Busi-nesspläne und Gründungs-Impulse in der Life-Science-Branche zu un-terstützen und innovativen Tech-nologielieferanten und Ideenbrin-gern beratend zur Seite zu stehen.“

Eine internationale Jury bewer-tet die besten Businesspläne und vergibt Preisgelder von insgesamt

44.500 €, die von Binder Gröss-wang, Roche, ARGE LISAvienna und Affiris gestiftet werden. (pj)

www.bestofbiotech.at

BoB 2014 Businessplan-Wettbewerb der aws

Binder Grösswang forciert Biotech

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Gerold Wietrzyk (KWR), Elfriede Sixt (FinTech Academy), Jörg Zehetner.

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Binder Grösswang Partner Johannes Barbist forciert BOB – Best of Biotech.

NEUEr JoB BEi BECHtlE

Martin Heissenberger (36) zeichnet seit Kurzem für ein neues Infrastruktur-

Vertriebsteam beim Bechtle IT-Systemhaus Österreich verantwortlich. Heissenberger kam nach sechs Jahren bei einem Berliner IT-Systemhaus nach Wien zur Sitexs-Data-business IT-Solutions GmbH, wo er sein Pro-jekt-Know-how speziell im Netzwerkbereich erfolgreich einbringen konnte. Auch in seiner neuen Position bei Bechtle ist er der richtige Ansprechpartner, wenn es um außergewöhn-liche technische Herausforderungen geht.

sCHAlk FolGt kANtA

Manuel Schalk hat als Nachfolger von Helene Kanta die Leitung der

Rechtsabteilung in der Wiener Städtischen Versicherung übernommen. Der 40-jährige Jurist war nach seinem Studium der Rechts-wissenschaften in Wien und seinem Gerichts-jahr Konzipient bei Schönherr. Seine Disser-tation schrieb er über „Die fondsgebundene Lebensversicherung“. Seit 2012 war er Partner bei Schönherr und hat dabei zahlreiche Ver- sicherungsunternehmen beraten. Manuel Schalk ist verheiratet und hat zwei Söhne.

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DLA Piper lud zu Toulouse-Lautrec

Wien. Unter dem Motto „Kunst und Kulinarik“ kamen am 20.10. rund 250 Kunst-Inte-ressierte, um eine exklusive Führung durch die Toulouse-Lautrec-Ausstellung im Kunst-forum zu genießen.

Unter den Gästen waren Ver-treter von Top-Unternehmen wie UniCredit Bank, Pfizer, Porr, Meinl Bank, Raiffeisen Bank International, A1 Telekom Austria, Flaga GmbH und Erste Group Bank. (pj) www.dlapiper.com

Benn-Ibler lud zum Operettenabend

Wien. Im Anschluss an die in-ternationale IRE-Veranstaltung (Institut der Regionen Europas) lud die Kanzlei Benn-Ibler RA zum Operettenabend

Partner Stefan Eder begrüßte mehr als 200 Gäste im Palais Ephrussi (wo die Kanzlei ihren Firmensitz hat), darunter u.a. IRE-Vorstand H. Falschlehner, G. Folian (Warimpex), H. Paierl, H. Stepic und als Ehrengast Kammersängerin Linda Watson. (pj)

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Townson, Hall, Trofaier, Vartian und Doralt (DLA Piper Weiss-Tessb., v.l.)

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Stefan Eder, Karin Keglevich, Herbert Stepic, Franz Schausberger (v.l.)

Birgit Lenauer (30) leitet bei VAV die Compliance-StabsstelleWien. Birgit Lenauer ist für die neue Stabsstelle Compliance und Recht bei der VAV Versicherungs-AG verantwortlich und berichtet direkt an den Vorstands- vorsitzenden. Zuletzt war die Juristin als Compliance-Beauftragte bei einem Kreditkartenanbieter tätig. Zuvor sammelte sie mehrere Jahre nationale wie internationale Erfahrung in den Bereichen Recht, Compliance und Geldwäsche.

Bereits während ihres Studiums verlagerte die gebürtige Burgenländerin ihre Schwerpunkte auf Banken- und Versicherungsrecht bzw. Wirtschaftsrecht mit europäischem Handels- und Gesellschaftsrecht.

Bei der VAV wird sie ihre speziellen Kenntnisse – etwa auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts – zunehmend im Produktmanagement von Manager-Ver- sicherungen (D&O; Rechtsschutz) einbringen. (pj)

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