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EMMAUS Pfarrblatt Völs 3 / 2012

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Magazin der Pfarre Völs, Tirol, Österreich

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EMMAUS Pfarrblatt Völs 3 / 2012

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„Gibt es eine Hoff nung für die Kirche?“ So be-ginnt das letzte Ge-spräch Kardinal Marti-nis über die Kirche, das er in Mailand 23 Tage vor seinem Tod am 8.8.2012 geführt hat. Es ist gleichsam ein Testa-ment für die Kirche und

für uns bedenkenswert.„Die Kirche in den Wohlstandsländern Europas und Amerikas ist müde geworden. Unsere Kul-tur ist alt, unsere Kirchen sind groß, Häuser sind leer, die Organisation wuchert, unsere Riten und Gewänder sind prächtig. … Der Reichtum belas-tet uns. … Ich weiß, dass wir nicht leicht alles ver-lassen können, doch wir könnten zumindest Menschen suchen, die frei und den Menschen nahe sind. …“

Da passt es gut, dass Papst Benedikt anlässlich 50 Jahre II. Vatika-nisches Konzil am 11. Oktober ein Jahr des Glau-bens ausgerufen hat. Eine Rückbesinnung auf die Konzilstexte in Verbindung mit der Hl. Schrift kann mithelfen, die Müdigkeit zu überwinden. Ich wünsche mir, dass viele VölserInnen nach le-bendigem Glauben streben, damit die Kirche wei-terhin unsere Gesellschaft bereichern kann. Im Stift Wilten werden Glaubenskurse angeboten, die einerseits zur Vertiefung und Erneuerung des Glaubens führen und andererseits religiös su-chenden Menschen einen Weg in unsere Gemein-schaft eröff nen können. (Näheres Seite 18)Auf die Frage nach Heilmittel gegen die Müdig-keit in der Kirche antwortete Kardinal Martini: „Es gibt Heilmittel im Christentum, die ihre Wir­kung nie verlieren. Das erste ist die Umkehr. Die Kirche –angefan-gen vom Papst und den Bischöfen– muss sich zu

ihren Fehlern bekennen und einen radikalen Weg der Veränderung gehen. …“Ich denke, als mündige Christen sind wir gerufen, unseren christlichen Weg zielstrebig zu gehen und Flagge zu zeigen. Dabei geht es nicht um Ab-grenzung zu anderen Religionen, sondern darum, die Gleichgültigkeit in den eigenen Reihen zu be-kämpfen und Atheisten, die religiös lebende Menschen aus der Gesellschaft verdrängen wol-len, mit Dialog zu begegnen.Das Konzil ruft uns zum Dialog. Um fähig zum Di-alog zu sein, braucht es Wissen über und Stand-festigkeit im Glauben und Interesse, Andersden-kende kennenzulernen.Als zweites Heilmittel empfi ehlt Martini das Wort Gottes. „Das Wort Gottes ist einfach und sucht als Partner das hörende Herz. Dazu braucht es nur Stille, Hören, Lernen, Fragen und Warten,

wenn ich es nicht fassen kann. Nicht der Klerus und nicht das Kirchenrecht kön-nen die Innerlichkeit des Menschen er-setzen. Alle äußeren Regeln, Gesetze und Dogmen sind dazu da, um die in-

nere Stimme des Menschen zu klären und die Geister zu unterscheiden.“Als drittes Heilsmittel nennt er die Sakramente. „Die Sakramente sind keine Instrumente zur Disziplinierung, sondern eine Hilfe für die Men­schen an den Wendepunkten und in den Schwä­chen des Lebens. Bringen wir Sakramente zu den Menschen, die neue Kraft brauchen? Ich denke an die vielen geschiedenen und wiederverheira-teten Paare, an die Patchwork-Familien. Sie brau-chen besondere Unterstützung. … Die Einladung, zur Kommunion zu gehen und das Brot des Him-mels zu empfangen, richtet sich an die Suchen-den und Bedürftigen.“Mir ist dieses Vermächtnis von Martini ein großes Anliegen und ich bin froh, in einer Pfarre zu sein, in der diese Off enheit gelebt wird. Kardinal Martini schließt sein Gespräch mit einer Frage an Dich, liebe Leserin, lieber Leser: „Was kannst Du für die Kirche tun?“

Titelbild: Christian Ruetz als Solotrompeter beim Jubiläumskonzert der Musikkapelle Völs – Foto: BEZIRKSBLÄTTER / M. Hassl

Unser PfarrerUnser Pfarrer

„Was kannst Du für die Kirche tun?“

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Die drei Begriffe um-schreiben kurz gefasst einen reifen religiösen Menschen: er ist sich seiner Situation/seines Seins bewusst, vertraut auf den göttlichen Bei-stand / die Begleitung des Geistes und leitet davon seine Werthal-

tung/Gesinnung ab. Die meisten Menschen wis-sen, dass sich dieses Leben nicht im luftleeren Raum abspielt, sondern in Beziehung und in der Gemeinschaft, die wir Kirche nennen. In Gemein-schaft wird die Gesinnung einerseits mitentwi-ckelt und andererseits gelernt – ein Geben und Nehmen.

BewusstseinEin Blick in den Duden verrät, dass Bewusstsein eine Reflexionsfähigkeit voraussetzt. Wenn man sich seiner Umgebung und seiner selbst bewusst ist, verfügt man über bestimmte Erfahrungen, über Wissen und auch die Fähigkeit, sich selbst aus der Distanz zu betrachten. Das setzt mensch-liche Reife und Kritikfähigkeit sich selbst gegen-über voraus.

GeistVerstand, Scharfsinn, innere Einstellung oder klares Destillat gibt der Duden hier als Definiti-onen an. Der religiöse Kontext mit Gottes Geist ist gar nicht berücksichtigt. Das Wörterbuch zeigt aber sehr wohl, dass unsere Vorstellung vom Hl. Geist etwas von der klaren Fernsicht auf die wah-ren Werte beinhaltet. Gleichzeitig höre ich den Appell heraus, dass es um das ganz private Bemü-hen und Ringen geht, den richtigen Weg zu fin-den.

GesinnungGesinnung meint die Haltung, die ich einnehme bzw. die geistig sittliche Grundeinstellung des Menschen. Offen lässt ein Wörterbuch natürlich die Frage, woher jeder Mensch seine Haltung und Grundeinstellung beziehen kann oder soll.

GrundsätzeDiese drei Begriffe sagen Grundsätzliches über unsere Religion und religiöses Lernen aus. Das Christentum ist sehr stark mit der Philosophie der griechisch-römischen Antike verwoben und setzt daher ein Bewusstsein voraus, das über die rein magisch-rituelle Funktion von Religion hinaus-geht. Christliche Menschen sind aufgerufen zum Denken, nicht zum blinden Nachahmen! Bewusst-sein in dieser Bedeutung geht über die psycho-logische Bedeutung hinaus und ruft uns zu einer ständigen Eigenerziehung und immer neuer Selbstreflexion auf. Wir sind herausgefordert, in den verschiedenen Lebensabschnitten und -situ-ationen über uns selbst, unsere Umgebung und über Gott nachzudenken. Das meint der Begriff Bewusstsein im religiösen Kontext auch. Konse-quent weitergedacht bedeutet diese Haltung, dass ich eine endgültig wahre Position in diesem Leben nicht erreichen, sondern mich dieser be-stenfalls annähern kann.

Egoismus?Gleichzeitig legen diese drei Begriffe nahe, dass ausschließlich ich selbst für mich und mein Heil zuständig wäre. Ich allein habe mein Bewusstsein zu entwickeln, meinen Geist zu schärfen und die rechte Gesinnung reifen zu lassen. So, als ob je-der Mensch für sich allein lebte und es keine welt-anschaulich verbindlichen Werte gäbe. (Bei man-chen Egomanen unserer Zeit hat man schon das Gefühl, dass sie nur an sich und ihr eigenes Heil denken.) Ein Blick auf alle Gesellschaften, Staaten und Religionen zeigt aber, dass es auch Gesetze und Normen im Bereich des Zusammenlebens gibt. In Glaubensfragen sprechen wir von Dog-men, von verbindlichen Glaubenssätzen.

Widerspruch?Und plötzlich sehen wir uns in der anscheinend widersprüchlichen Situation, dass jeder Mensch seine eigene Gesinnung zu entwickeln hätte und gleichzeitig gibt die Kirche vor, was Gesinnung zu sein hat. Staatliche Gesetze und kirchliche Dog-men verstehen sich als Minimalkonsens oder Kompromiss von verschiedenen Strömungen. Da-

Bewusstsein – Geist – Gesinnung

Bildung im PfarrblattBildung im Pfarrblatt

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Zum NachdenkenWann schätzen wir einen Men-schen? Offen-kundig dann, wenn er „Herz, Hirn und Hand“, also ein Gespür für Gerechtigkeit hat, mensch-liche Wärme ausstrahlt, Scharf-sinn und Tatkraft ihn auszeich-nen.Bei den „Sommergesprächen“ sagte ein hochrangiger österrei-chischer Politiker: „Wenn ein Pro-blem auf mich zukommt, reagiere ich anders als andere, ich bin der-jenige, der ganz langweilig und fad sein Gehirn einschaltet.“ Auch wenn der Hauptzweck dieser Aussage darin bestand, aus der Not – dem entsprechenden Image – eine Tugend zu machen, ist diese Einstellung und Verhal-tensweise sicherlich schätzens-wert. Als Politiker wird er überle-gen, wie es mit dem Schuldenmachen zu halten ist. Er-fahrungsgemäß kann es nicht an-ders ausgehen, als dass aufge-häufte öffentliche Schulden früher oder später auf dem Rü-cken vor allem der Ärmeren und Schwächeren in der Gesellschaft ausgetragen werden. Das aber ist ausgesprochen ungerecht und auch unklug und die Klugheit ist nach der traditionellen Tugend-lehre die Leiterin aller anderen Tu-genden. Ausweglosigkeit führt oftmals zu blinder Gewalttätig-keit und das kann niemand sinn-vollerweise wollen.

Hans Thalhammer

hinter steht, dass das Zusammenleben oder ein gemeinsamer Glaube ohne eine gemeinsame Grundlage nicht funktionie-ren kann. Wir leben miteinander, sind abhängig voneinander und müssen uns aufeinander verlassen können. Zusammen-leben braucht Verbindlichkeit!

Vaticanum IIAm 11. Oktober 1962, also vor 50 Jahren, wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet. Papst Jo-hannes XXIII. hat deutlich die Meinung geäußert, dass verschiedene Dog-men der katholischen Kirche einer Erneuerung, Aktualisierung bedürfen. Es war sein Anliegen, die Kernbotschaft des Chri-stentums in die Moderne zu tragen. Die Botschaft sollte ver-ständlich in die Gegenwart übersetzt werden. „Aggiorna-mento“, am besten mit „Verheutigung“ zu übersetzen, lautete das Schlagwort des Papstes. Für mich als jungen Ministran-ten war die am deutlichsten zu spürende Veränderung, dass ich plötzlich keine lateinischen Gebete in Zwiesprache mit dem Priester „aufzusagen“ hatte. Die Messe wurde auf Deutsch gefeiert; früher hieß es auswendig aufsagen, ab jetzt wurde in der Muttersprache gebetet.

VerbindlichkeitDas 2. Vaticanum hat als einziges in der Reihe von 21 ökume-nischen Konzilien keine Dogmen erlassen. Ganz bewusst wurde es von Johannes XXIII. einberufen als ein pastorales. Man könnte diese Haltung auch so interpretieren, dass die Christenheit zu mehr Selbstverantwortung und Mündigkeit aufgerufen ist. Die Grundsäulen des Glaubens stehen, und je-der Mensch muss das Wort in die eigene Lebenspraxis über-setzen.

SpannungDie Spannung bleibt erhalten: Der Glaube in der Moderne entlässt uns nicht in die Beliebigkeit, sondern erfordert von uns den Einsatz von Herz, Hirn und Hand. Nur so kann unser Bewusstsein mit scharfem Geist die wahre Gesinnung entwickeln.

Michael Culetto

Bildung im PfarrblattBildung im Pfarrblatt

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Kirche ist jungKirche ist jung

Mit 1. September hat sich Katharina Bauer, unsere tüchtige Jugendleiterin, beruflich verändert. Sie ist ins Schulamt der Diözese gewechselt und wird dort neue Aufgaben übernehmen. EMMAUS hat nachgefragt.

EMMAUS: Woher bist du gekommen und wie lange hast du die Jugendar­beit in Völs geleitet?Kathi: Meine Heimatdiözese ist das Bis-tum Augsburg (in Bayrisch Schwaben) und nach vielen ehrenamtlichen Tätig-keiten in der Heimatpfarrei in Lauin-gen, dem Studium der Religionspäda-gogik in Neuburg an der Donau und dem Pastoraljahr in Kempten im Allgäu landete ich mit viel Glück und noch mehr Hl. Geist in der Pfarre Völs und durfte hier vier Jahre als Jugendleiterin tätig sein.

EMMAUS: Wenn du zurückschaust, welche positive Erfahrungen bleiben dir in Erinnerung?Kathi: Ich denke gerne an viele Begeg-nungen mit jungen und älteren Men-schen zurück. Dankbar erinnere ich mich an viel Offenheit von „Einzelnen“ und an viel „Teilhaben dürfen“ von Geschichten die EUER Le-ben schrieb und schreibt. Gerne denke ich an Vieles zurück, was ich besonders mit den enga-gierten GruppenleiterInnen, aber auch mit vielen anderen Gruppen, besonders für und mit den Kin-dern lernen, erarbeiten, erstreiten, durchsetzen, verändern und bewegen durfte. Von Herzen DANKE!

EMMAUS: Welche Aufgaben warten nun auf dich im Schulamt?Kathi: Als Leiterin der Schulpastoral in der Diö-zese Innsbruck werde ich viel mit Religionslehre-rInnen zusammenarbeiten, um pastorale Ange-bote für und mit ihren Schülern zu entwickeln. In meiner neuen Arbeit werde ich versuchen viel „Le-ben“ in den Schulalltag mit hinein zu bringen – Leben in Form von Lebenswirklichkeiten der Buben und Mädchen, aber auch viel Neues, viel

Ungewohntes, viel Aufregendes, viel „BeLEBEN-des“. Ich werde mich um Schulentlasstage und Schulgottesdienste, um Einkehrtage, um Fort- und Weiterbildungen kümmern und versuchen alldem, was Lehrer und Schüler bewegt, einen Platz in der Schule zu verschaffen. Ich werde 14 Stunden im Schulamt und mit 14 Stunden als Re-ligionslehrerin an der NMS Kematen arbeiten.

EMMAUS: Gibt es noch einen Gedanken, den du deinen Völser Jugendlichen mitgeben möch­test?Kathi: Ihr seid einfach nur einzigartig, besonders, liebenswert und wertvoll! Behaltet euch die mei-sten eurer „Eigenschaften“ bei, vergesst den Blick „über den eigenen Kirchturm“ nicht und lasst euch von Nichts und Niemandem eure Kreativi-tät und eure Lebensfreude, euer Gottvertrauen und eure Gemeinschaft kaputt machen! Und Au-gen auf: Der Lagerfrosch kann überall sein!

Abschied und Dank

Jugendliche beschenken Kathi

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Kirche ist jungKirche ist jung

Die Pfarre Völs begrüßt herzlich Katharina. Seit September ist sie für die Jugendarbeit zuständig. EMMAUS hat sie um eine Vorstellung gebeten.

EMMAUS: Bitte stelle dich kurz vor: Wer bist du und woher kommt du?Katharina: Mein Name ist Katharina Baumgart-ner, ich bin 24 Jahre alt und seit zwei Jahren ver-heiratet. Anschließend an meine Pflichtschulzeit habe ich die BBA (Bundes Bildungsanstalt) für Kin-dergartenpädagogik mit Matura absolviert. Nach-dem ich mein Studium abgebrochen hatte, arbeitete ich dann in den Kindergärten der Kinderfreunde Tirol. Während meiner gesamten Jugend habe ich ehrenamtlich in der Pfarre Allerheiligen mitgewirkt.

EMMAUS: Welche Fähigkeiten möchtest du in die Völser Jugendarbeit einbringen?Katharina: Ich bin stets bemüht ein offener, ehrlicher und verantwortungsbewusster Mensch zu sein, der aus der Kraft des christlichen Glaubens lebt. Mit meiner Kreativität, Spontaneität und meinem Einfühlungsvermögen möchte ich den Kin-dern und Jugendlichen diese Werte weitergeben.

EMMAUS: Mit welchen Zielvor­stellungen be­ginnst du die Ju­gendarbeit bei uns?Katharina: Ich möchte mithelfen, den Kindern und Jugendlichen in unserer Pfarre Raum zu geben, sich entwickeln zu können. Raum, um ihre Talente zu entfalten, sich mit einem christlichen Weltbild ihren Platz in der Gesellschaft zu suchen, sich auf ihr Leben, ihre Zukunft vorbereiten zu können. Wichtig ist es mir außerdem, zu möglichst vielen Jugendlichen Kontakt zu haben, damit wir ihre Bedürfnisse wahrnehmen und über die Grenzen unserer Pfarre hinaus vertreten können.

Unsere Jugendlichen haben eine wichtige und wertvolle Aufgabe übernommen, als sie sich ent-schlossen haben, Jungscharleiter/innen zu wer-den. Auf diese Tätigkeit wurden und werden sie auf diözesanen Aus- und Weiterbildungen gut vorbereitet. Dort erfahren sie das Leitbild der Jungschar.Jungschar ist:

• LebensraumfürKinder• KirchemitKindern• LobbyimInteressederKinder• HilfegetragenvonKindern(z.B.Sternsingen)

Sie bekommen aber auch praktische Anregungen, wie Spiele, Gruppenstundenplanungen, etc.So können die Jugendlichen, alle zwischen 16 und 24 Jahre alt, den Völser Kindern ein kreatives Jahresprogramm anbieten. Beginnend beim Startfest, das wir am 08. September 2012 gefeiert haben, über Gruppenstunden, Ausflüge, religiöse Angebote, Spiel, Spaß und noch vieles mehr.

Als neue Jugendleiterin wollte ich nun wissen, was diese jungen Menschen bewegt, sich ehren-amtlich für unsere Kinder zu engagieren. Dabei bat ich sie folgenden Satz zu vervollständigen:

Katharina Baumgartner – neue Jugendleiterin

Ich bin gerne Jungschargruppenleiter/in, weil…

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Ich bin gerne Jungscharleiter/in,… …weil ich mich gerne mit Kindern beschäftige und es immer wieder schön ist selbst, ein bisschen

Kind zu sein. (Julia Leitner) …weil ich gerne mit Kindern zusammenarbeite und mir diese Arbeit großen Spaß macht.

(Alex Ditterich) …weil die Arbeit mit Kindern sehr wichtig ist und es interessant ist, mit all den Kindern immer wie-

der Neues zu erleben. (Elias Nigsch) …weil wir eine hervorragende Gemeinschaft haben und wir auch trotz einer gewissen Verantwor-

tung jede Menge Fun haben. (Florian Pittl)

… weil es mir Spaß macht und die Dynamik in der Gruppe gut funktioniert. (Dominik Ortner) … weil ich mich gerne mit Kindern beschäftige und ich alles als ein Projekt sehe, an dem man im-

mer weiterarbeiten kann. Außerdem trifft man sich immer mit seinen Freunden (Tanja Windhager) …weil es mir immer ein Spaß ist und es mir große Freude macht, mit Menschen zu arbeiten.

(Matthias Lair) … weil ich die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mag und die Jungschar bietet mir den

Raum und die Möglichkeit dazu und das alles in einem freundschaftlichen Rahmen. (Thomas Rangger) … weil mir die Arbeit bei der Völser Jungschar Spaß macht. (Martin Scheiber)

Bei so vielen motivierten und begeisterten Jungscharleiter/innen freue ich mich sehr auf dieses Jahr. Dazu möchte ich auch DICH einladen. Liebe Kinder, ab der zweiten Klasse Volksschule, meldet euch in der Pfarrkanzlei, denn auf euch warten spannende Stunden und Erlebnisse!

Eure Katharina Baumgartner

Kirche ist jungKirche ist jung

Die „Nachhut“ des JUMI-Lagers am Hochkönig

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Gottesdienste und Veranstaltungen

Donnerstag, 18.10.20.00 Uhr Eltern- und Patenabend zur Firmung 2013

Kirchweihsonntag, 21.10.Pfarrkaffee08.30 Uhr Messe10.00 Uhr Festgottesdienst (Kirchenchor), 19.00 Uhr Jugendmesse besonders mit den Firm-lingen 2012

Mittwoch, 24.10.„Gibt’s im Himmel was zu essen?“ Tod und Trauer im Erleben von Kindern und wie wir sie begleiten können.20.00 Uhr im Pfarrsaal mit Frau Mag.a Gertrud Lar­cher (siehe Einladung S. 20)

Donnerstag, 25.10.19.00 Uhr Vesper – Alte Kirche

Freitag, 26.10. Nationalfeiertag9.00 Uhr Hl. Messe für unser Vaterland und 175 Jahre Musikkapelle Völs

Sonntag der Weltkirche 27. / 28.10.Samstag, 17.00 Uhr Ministrantentreffen19.00 Uhr JugendmesseVerkauf von Schokopralinen nach jedem Gottes-dienst. Näheres zur Jugendaktion „Fair handeln“ unter www.jugendaktion.at

Dienstag, 30.10.20.00 Uhr Taufabend

Mittwoch, 31.10.„Nacht der 1000 Lichter“ – Eine diözesanweite Veranstaltung der kath. Jugend der Diözese Inns-bruck zusammen mit den Dekanatsjugendstellen und weiteren Partnern.In Völs: 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr Labyrinth im PfarrgartenIn dieser Woche ist auch die kleine Totenkapelle geöffnet, in der das Deckenfresko von Hans Andre „Das Jüngste Gericht“ zu sehen ist.

Donnerstag, 1.11. Allerheiligen Gottesdienste: 8.30 Uhr, 10.00 Uhr, 19.00 Uhr.14.00 Uhr ökumenische Andacht für die Verstor-benen mit Friedhofumgang und Gräbersegnung

Freitag, 2.11.: Allerseelen 19.00 Uhr Friedhofumgang, anschl. Requiem für alle Verstorbenen - (Kirchenchor). Angehörige können bei den Gräbern warten und sich dann der Prozession in die Kirche anschließen.

Sonntag, 4.11.19.00 Uhr Abendmesse in der Neuen Mittel­schule (Hauptschule)

Donnerstag, 8.11.19.00 Uhr Anbetung mit sakramentalem Segen

Samstag, 10.11.15.00 Uhr Taufe17.00 Uhr Martinsumzug des ElternKindZen-trums – Treffpunkt Dorfplatz

Donnerstag, 15.11.20.00 Uhr Elternabend zur Erstkommunionvor­bereitung

Freitag, 16.11.19.30 Uhr Multimediashow über das Jungschar-lager – Mehrzwecksaal NMS (HS)

Samstag, 17.11.14.30 Uhr Berufungstag im Stift Wilten mit Prof. P. Dr. Stefan Oster SDB

Gottesdienste / TTTGottesdienste / TTT

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Sonntag, 18.11. ­ Elisabeth­SonntagPfarrkaffee und Handarbeitsbasar im Pfarrheim (s. S. 15)

10.00 Uhr Cäcilienmesse des Kirchenchores

Donnerstag, 22.11. Gedenktag der Hl. Cäcilia19.00 Vesper in der Alten Kirche – Kirchenchor

Samstag, 24.11.15.00 Uhr Krankengottesdienst mit Krankensal­bung im Haus der Senioren.Wer abgeholt werden möchte, melde sich in der Pfarrkanzlei (303109).

Christkönigsonntag, 25.11.10.00 Uhr Cäcilienmesse der Musikkapelle

Samstag, 1.12.Christkindlmarkt, Krippenausstellung, Advent-kranzbinden19.00 Uhr Vorabendmesse mit Adventkranz-segnung

1. Adventsonntag, 2.12.Adventkranzsegnung bei allen Gottesdiensten 19.00 Uhr Abendmesse mit Firmhelfersendung in der Neuen Mittelschule (NMS)

Mittwoch, 15.12. 19.30 Uhr in Advent einihor-chen mit Liedern und Texten zur Adventszeit - Pfarrsaal.

Roratemessen im Advent:Dienstag - 17.45 Uhr Haus der Senioren,Mittwoch und Freitag – 6.00 Uhr PfarrkircheIm Anschluss sind Kinder und Jugendliche zum Früh-stück im Pfarrhaus herzlich eingeladen!

Donnerstag, 6.12.19.00 Uhr Hl. Messe mit den Trauernden

Freitag, 7.12. 19.00 Uhr Kirchenkonzert der Landesmusikschule

Samstag , 08.12. – Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter MariaKeine hl Messe um 8.30 Uhr10.00 Uhr Festgottesdienst (Kirchenchor)19.00 Uhr Abendmesse

Donnerstag, 13.12.Hl. Jodok und Lucia ­ Patrozinium der Alten Kirche 19.00 Uhr feierliche Vesper - Alte Kirche

Zum Gedenkjahr „50. Jahre II. Vatikanisches Kon-zil“ finden im Stift Wilten ­ Glaubenskurse mit Univ.Prof. Roman Siebenrock statt. Termine siehe S. 18

Sakrament der Versöhnung: jeden Samstag um 18.30 Uhr in der Kirche oder nach telefonischer Vereinbarung im Pfarrheim.

Gottesdienste / TTTGottesdienste / TTT

25 Jahre „Völser Gemeinezeitung“Ein Grund zum Feiern, für die Pfarre ein Grund zu danken. Wir danken dem Redaktionsteam mit

HR Hans Knapp, dass die pfarrlichen Nachrichten einen fixen Platz im informativsten Medium der Gemeinde haben.

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Taufen

28. April 2012 Dominik Huber28. April Max Kapferer28. April Theresa Amann26. Mai Emilia Rösch26. Mai Samuel Leon Höck16. Juni Simon Seebacher16. Juni Sebastian Wolf07. Juli Julian Andreas Pichler07. Juli Anna Lena Wieser07. Juli Ruben Wurm07 .Juli Annabell Stark07. Juli Magdalena Elisabeth Gschösser07. Juli Pia Elen Bernadette Ganahl07. Juli Annika Zimmermann11. August Maia Tamara Höfl e18. August Maya Schöpfer18. August Laura Kanzian15. September Luci Happacher15. September Daniel Perfl er16. September Daniela Kristi Vögele23. September Julia Neuwirt

Wir freuen uns mit den Eltern!

Trauungen

05. Mai 2012 Alexander Gruber und Stefanie Frei Völs05. Mai Bruno Steiner und Mag. Martina Voigt Wörgl07. Mai Mario Vigl und Katharina Vigl Völs19. Mai Markus Geier und Sabine Kofl er Völs19. Mai Gerold Zöschg und Tanja Berchtold Zöschg Völs30. Juni Dr. Hannes Wallnöfer und Dr. Lisa Humer Brixlegg20. Juli Christoph Geiler und Melanie Bauernfeind Völs11. August Rudolf Korsitzky und Maria Baumann Ranggen01. September Mario Narat und Judith Gabl Völs01. September Matthias Kapferer und Lydia Markut Axams08. September Martin Knapp und Monika Knapp Völs15. September Martin Fritz und Stefanie Fritz Oberhofen

Mögen die Ehepartner füreinander ein Segen sein!

Todesfälle

14.April 2012 Anna Pöhli 87 J.08. Mai 2012 Rosa Schaus 81 J.02. Juni Irmgard Klell 87 J.28. Juni Anna Gratl 99 J.02. Juli Stefan Neuhauser 91 J.03. Juli Siegfried Schmutzer 71 J.05. Juli Karl Pokorny 83 J.08. August Resi Pittl 88 J.20. August Johann Waldhuber 74 J.19. September Edith Hinterberger 82 J.

Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!

19. Mai Gerold Zöschg und Tanja Berchtold Zöschg Völs30. Juni Dr. Hannes Wallnöfer und Dr. Lisa Humer Brixlegg20. Juli Christoph Geiler und Melanie Bauernfeind Völs11. August Rudolf Korsitzky und Maria Baumann Ranggen01. September Mario Narat und Judith Gabl Völs01. September Matthias Kapferer und Lydia Markut Axams08. September Martin Knapp und Monika Knapp Völs15. September Martin Fritz und Stefanie Fritz Oberhofen

11. August Maia Tamara Höfl e18. August Maya Schöpfer18. August Laura Kanzian15. September Luci Happacher15. September Daniel Perfl er16. September Daniela Kristi Vögele23. September Julia Neuwirt

Gottesdienste / TTTGottesdienste / TTT

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Aus der PfarreAus der Pfarre

Todesfälle

14.April 2012 Anna Pöhli 87 J.08. Mai 2012 Rosa Schaus 81 J.02. Juni Irmgard Klell 87 J.28. Juni Anna Gratl 99 J.02. Juli Stefan Neuhauser 91 J.03. Juli Siegfried Schmutzer 71 J.05. Juli Karl Pokorny 83 J.08. August Resi Pittl 88 J.20. August Johann Waldhuber 74 J.19. September Edith Hinterberger 82 J.

Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!

EMMAUS: Als Kooperator sind Sie Mitarbeiter des Pfarrers. Bitte sagen Sie uns einiges zu Ih­rer Person.Hr. Adrian: Geboren und aufgewachsen bin ich im schönen Tiroler Oberland, als jüngstes von fünf Kindern. Nach der Volks- und Hauptschule be-suchte ich die Handelsakademie in Imst, anschlie-ßend leistete ich meinen 8monatigen Wehrdienst. Abgemustert, begann ich in Innsbruck mein Kla-vier- und Orgelstudium und spielte in der Wil-tener Pfarre Hötting regelmäßig in den Gottes-diensten. Dort, in Hötting, lernte ich auch den Prämonstratenser-Orden kennen, schätzen und lieben. Im Anschluss an die Studien und dem No-viziat im Stift studierte ich Religionspädagogik (Baccalaureat) und selbständige Fachtheologie in Innsbruck und Fribourg (Französische Schweiz). Das Pastoraljahr, in dem ich auch zum Diakon und Priester geweiht wurde, durfte ich im Seelsorge-raum Telfs absolvieren, wo ich im Team auch schon kooperativ sein konnte.

EMMAUS: Priestersein ist in heutiger Zeit eine große Aufgabe. Was hat Sie bewogen, diesen Beruf in der Gemeinschaft des Ordens zu ergrei­fen?Hr. Adrian: Priester wollte ich eigentlich schon seit meiner Volksschulzeit werden. Ich arbeite sehr gern für und mit Menschen, brauche das Ge-bet, ich liebe die Liturgie, besonders die Euchari-stie, die „Quelle und Höhepunkt“ des Christen ist (Vat. II). Ich mag Menschen, interessiere mich für Theologie, fühle mich beheimatet im und getra-gen vom Glauben, getragen von Gott. Das läuft für mich im Priesterberuf alles optimal zusammen und zu diesem Beruf fühle ich mich berufen. Den Orden empfi nde ich quasi als „Mehrwert“. Im Or-den der Prämonstratenser kann ich aktiv sein (ac-tio), begleitet durch das Gebet (contemplatio) und habe immer ein Zuhause, eine Heimat, die Gemeinschaft (communio) des Stiftes. Actio, con-templatio, communio sind die drei Säulen prä-monstratensischen Lebens, und deswegen fi nde ich den Orden der Prämonstratenser auch so pas-

send für mich. Und wahrscheinlich fühle ich mich deswegen auch sehr wohl im Orden, im Haus, in unserer Gemeinschaft.

EMMAUS: Aus welchen spirituellen Quellen le­ben Sie und welche Fähigkeiten möchten Sie in die Pfarrseelsorge einbringen?Hr. Adrian: Meine spirituellen Quellen sind das Gebet, das persönliche Gebet und das Gebet in Gemeinschaft, vor allem das Stundengebet und die Eucharistie. Wichtig fi nde ich weiters die Stille für mich, die Meditation und die geistliche Lesung (lectio divina); und besonders auch Gemein-schaft, die communio. Der Mensch ist ein Wesen der Liebe, ein Wesen, das auf Gemeinschaft aus-gerichtet ist. Ich brauche die Gemeinschaft mit Gott (Gottesliebe), mit den Mitmenschen (Näch-stenliebe) und die Einheit mit mir (Selbstliebe). Das gibt mir Kraft und macht mir Freude („Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude“ – mein Primizspruch).Ich versuche immer, überall, wo ich eingesetzt werde, alle meine mir von Gott geschenkten Fä-higkeiten möglichst anzubieten und einzubrin-gen. Seien es nun die musikalischen oder die the-ologischen oder die menschlichen oder organisatorischen oder was auch immer gerade hilfreich sein kann. Ich biete alles an.

Seit 1. September ist D. Adrian Georg Gstrein OPraem Kooperator in Völs. EMMAUS hat ihn befragt.

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Aus der PfarreAus der Pfarre

Unser neues Team in der Pfarrevon links: Kooperator Adrian Gstrein, Häuserin Gertraud Moser, Pfarrhelferin Karoline Neuner, Pfarr-sekretärin Rosa Bramböck, Pastoralpraktikantin Birgit Prader, Jugendleiterin Katharina Baumgartner, Pfarrer Christoph PernterAls Pfarrgemeinde begrüßen wir unsere neuen MitarbeiterInnen recht herzlich und freuen uns auf viele Begegnungen. Kathi Bauer wünschen wir an ihrem neuen Arbeitsplatz in der Schulpastoral der Diözese und als Religionslehrerin in Kematen viel Freude!

Im April luden der Stefanuskreis, das Kath. Bil-dungswerk und die Pfarre zu einem Vortrag mit Pfr. Dr. Sebastian Huber zum Thema „Wir alle sind berufen – Laien in der Kirche“ ein. Pfr. Sebastian erinnerte uns, dass jede und jeder Getaufte sich ihrer bzw. seiner priesterlichen Würde bewusst wird und diese im Alltag durch konkretes Han-deln zur Geltung bringt. Das kann gelebte Zivil-courage sein, kann sich aber auch in unserem all-täglichen Umgang miteinander auswirken. Wir Laien sollen nicht bloß „Konsumenten“ geistli-cher Angebote sein, sondern frei, eigenständig und selbstverantwortlich dem eigenen und ge-bildeten Gewissen folgen. Alle Christen sind ein Segen und sollen für alle Menschen Segen sein.

Julia Strauhal

Wir alle sind berufen…

Pfr. Sebastian beim Vortrag

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Wir freuen uns, dass Pfarrer Bernhard Groß von der evan-gelischen Gemeinde für wei-tere 12 Jahre bestellt wurde. Die feierliche Amtseinfüh-rung nahm in Anwesenheit der Völser Politiker Superin-

tendentin Luise Müller vor.In EMMAUS 2/2012 wurde auch der neugewählte Pfarrgemeinderat vorgestellt. Aus terminlichen Gründen konnte Pfarrer Bernhard nicht anwesend sein. Auch er ist Mitglied des Pfarrgemeinderates. Dies ist ein gutes Zeichen für das ökumenische Klima in Völs.

„Trau di doch, wenn du kein Feigling bist!“, sta-cheln sich oft Jugendliche zu unbedachten Hand-lungen an. Daher ist oftmals Zivilcourage gefragt. Hinschauen, nicht wegschauen, dann könnte manches Unheil ausbleiben. Im Mai gestaltete das Forumtheater in der Reihe „Aufs Leben gschaut“ einen Abend in Völs. Dabei war man nicht nur Zuschauer, sondern Mitspieler, der sich in die verschiedenen Szenen einbringen konnte. Gefragt waren Spontaninterventionen, die eine Deeskalation einer Konfliktsituation erreichen sollten. Im Spiel, so wurde festgestellt, kann eine Reaktion leichter dargestellt werden, in der Rea-lität kann es oft ganz anders sein. Zu überlegen

ist, ob ein Einschrei-ten Hilfe ist oder die Konfliktsituation noch verschlim-mert. Dennoch „Trau di“, ein Abend, der zeigte, dass ein bisschen Mut ge-fragt ist, um das Wegschauen zu überwinden.

Szene: „Komm endlich, du Bengel!“

Am Freitag vor Pfingsten luden die christlichen Konfessionen Tirols zum gemeinsamen Gebet in die Pfarrkirche Allerheiligen ein. „Vigil“ kommt aus dem Lateinischen und heißt „wachen“. Gerade vor Pfingsten wird um Wachsamkeit im Sinne der Ökumene gebetet, denn die Bitte Jesu bleibt „…, dass sie alle eins seien, wie du Vater in mir bist und ich in dir…damit die Welt glaubt…“ (Joh. 17,21). „Solange wir in der Ökumene nicht weiter-kommen“, sagte Univ. Prof. Dr. Siebenrock in sei-ner Ansprache, „brauchen wir uns nicht wundern, dass uns niemand mehr glaubt.“ Daher wurde Gottes Kraft bestürmt „Komm, Heiliger Geist, sonst kommen wir nicht weiter in unserem Den-ken und Reden. Komm, damit wir uns von dir lei-ten lassen!“ Die Vigilfeier umrahmte der Chry-

sostomos-Chor mit stimmungsvollen orthodoxen Gesängen, die den Himmel einen Spalt öffneten.

Amtseinführung

Zivilcourage gefragt

Pfingstvigil – gemeinsames Gebet christlicher Konfessionen

Strahlen, die unseren Glauben wärmen

Aus der PfarreAus der Pfarre

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28 reisefreudige Völserinnen und Völser be-suchten in der letzten Augustwoche mit Pfr. Chri-stoph und Reiseleiter Wilfried Posch spirituelle Orte in der Toskana, u.a. Laverna, Montecasale oder Sant’ Antimo. Unser Gruppenbild zeigt die fröhliche Pilgerschar in Madonna di San Biagio

bei Montepulciano, eine Wallfahrtskirche, die auch dem Hl. Blasius geweiht ist.

Am Freitag, 19. Oktober 2012 – 19.00 Uhr laden wir zu einem Dia­Abend für die Teilnehmer unserer Toskanafahrt im Pfarrsaal herzlich ein!

In der Toskana unterwegs ­ Pfarrausflug

„Lass mich an deine Liebe glauben, auch im Dunkel der Nacht, und führe mich mit Christus zum strahlenden Licht der Auferstehung.“

Dieses Leitwort gibt uns Frau Resi Pittl mit auf den Weg. Von ihr hat sich die Pfarrge-meinde verabschie-det. Sie ist am 8. Au-gust 2012 wohlvorbereitet im 89. Lebensjahr zu Gott ihrem Schöp-fer heimgekehrt.

Frau Resi Pittl war viele Jahre in der Pfarre Völs en-gagiert. Ihre Mitarbeit geschah mehr im Verbor-genen. Das Licht der Öffentlichkeit war nicht ihre Lebenswelt. So setzte sie viele Initiativen, die ein Segen für die Pfarrgemeinde sind. Das, was sie im Leben erhoffte, schaut sie nun in Gottes Nähe. Al-les Gute, das sie in der Pfarre bewirkte, bleibt für uns ein Segen.EMMAUS und die Pfarrgemeinde danken dir herz-lich. Wir wissen, dass wir mit dir, Resi, eine gute Fürsprecherin im Himmel haben.

Abschied von Frau Resi Pittl

Aus der PfarreAus der Pfarre

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EMMAUS sagt DANKE für alle finanzielle Unter­stützung, die die Leserinnen und Leser, sowie die Inserenten 2011 unserem Pfarrblatt zukom­men ließen. Durch Ihren Beitrag ist es möglich, dass EMMAUS auch 2012 viermal jährlich in bunter Aufmachung in Ihr Haus kommen kann.

zu Gunsten der Vinzenzgemeinschaft VölsSonntag, 18. November 20128:30 bis 17:00 Uhr im Pfarrsaal VölsZum Verkauf wird angeboten:Gehäkeltes, Gestricktes, Gesticktes, Patchwork und weihnachtliche Basteleien, sowie Marmela-den, Kräuter, Kekse und Zelten.Für Kaffee und Kuchen ist bestens gesorgt!Wir freuen uns auf Ihren Besuch

Tüchtige Frauen bieten Selbstgemachtes an: Fr. Renate Pölz, Fr. Erna Kampl, Sr. Salvator

Am Samstag, 20.10. findet zum 4. Mal unsere Männerwallfahrt statt. Die Fahrt führt uns nach

Kaltenbrunn im Kaunertal

Abfahrt: 08.00 Uhr Fa. Raggl08.05 Uhr OMV Tankstelle SiedlungAnmeldung: im Pfarramt Völs 303109 oder bei Herr Gams 0676/4181608 Beitrag pro Person € 15.-

Gnadenkapelle in Kaltenbrunn

Handarbeitsbasar

Einladung zur Männerwallfahrt

Aus der PfarreAus der Pfarre

Redaktionsschluss für EMMAUS 4/2012: 24. November 2012Offenlegung gemäß Mediengesetz: Alleininhaber röm. kath. Pfarre Völs – Informationsblatt der Pfarrgemeinde Völs

Homepage: www.pfarre-voels.net, Schriftleiter: Mag. Paul Lampl (PL), Redaktionsadresse: Aflingerstr. 5a/4 E-Mail: [email protected] - Telefon 94 02 02 – Pfarrblatt „EMMAUS“: Kto.Nr. 520148, Raiba Kematen, Bankstelle Völs, BLZ 36260

Layout & Druck: www.steigerdruck.at

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Lebensschule Bibel mit Petra UnterbergerWo: Pfarrheim VölsZeit: 14.30 – ca. 16.00 Uhr Termine: 18.10. - Das ewige Wort (aus Ex 24 - 34) 22.11. - Das verkündende Wort (Lk 1,26 - 38)24.01. 2013 - Das aufrichtende Wort (Ps 13)14.02. - Das geheimnisvolle Wort (Dan 5)11.04. - Das verkörperte Wort (Joh 1,1ff)16.05. - Das angeeignete Wort (Wundererzählungen)20.06. - Das heilende Wort

EINLADUNG zur EMMAUS­ WEGGEMEINSCHAFT„Leben und Eucharistie“ mit Petra UnterbergerBeginn jeweils um 19.45 Uhr im Pfarrheim Völs

14. Nov. – Solidarität10. Jan. – Gewaltlosigkeit und Feindesliebe 07. Feb. – dienend leben und handeln04. April – dem Scheitern Raum geben 22. Mai – Gastfreundschaft12. Juni – sich wandeln lassen und Gott verge-genwärtigen

Termine zum Vormerken!

Momodou Jagne hat im Juli vom Land Tirol auf-grund seiner guten Integration in der Gemeinde Völs eine „Rot- weiß-rot-Karte“ bekommen. Er darf also nun in Österreich bleiben, arbeiten und auch reisen!„Liebe Völserinnen und Völser, ich bedanke mich für eure Unterstützung sehr herzlich, besonders bei den Verantwortlichen in der Pfarrgemeinde, der Gemeinde und nicht zuletzt bei der Freiwilli-gen Feuerwehr! Ohne euch alle wäre das nicht möglich gewesen! Vergelt´s Gott!“

Momodou Jagne

Bleiberecht erhalten

Aus der PfarreAus der Pfarre

Herzliche Einladung (S.21) zur Einführung des Luckasevangeliums in Ampass.

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Verschiedene Ursachen veranlassen Menschen, ihre Heimat zu verlassen, um in der Fremde ein neues Zuhause zu finden. Wie gehen wir mit Menschen um, die zu uns kommen? Finden wir ihr Dableiben als Bereicherung oder als Bedrohung? Viele Fragen, denen wir uns stellen müssen. Ein Beispiel gelungener Integration ist Frau Nataša Maroševac. Sie stellt sich den Fragen von EMMAUS.

EMMAUS: Seit wann bist du in Völs?Nataša: Seit 20 Jahren. Sie sind nur ein Bruchteil im Lauf der Zeit. Bewusst gelebt ist diese Zeit ein Geschenk und diese wird weder mit der Uhr, noch mit dem Kalender gemessen. Sie ist Baustein un-seres SEINS.

EMMAUS: Was hat dich nach Tirol geführt?Nataša: Es war der Krieg in Bosnien. Am 9. Juni 1992 kam ich nach Völs. Bei meinen Pfadis fand ich ein neues Zuhause. Damals begann für mich ein völlig neuer Lebensabschnitt. Gratwande-rungen, Höhen und Tiefen begleiteten mich. Al-les, was ich glaubte zu „haben“, hatte ich plötzlich nicht mehr. Doch das Wichtigste ging in mir nicht verloren: „An Menschen zu glauben!“ Meine See-lentresore und Herzensschatztruhen wurden mit Freundschaft gefüllt.

EMMAUS: Wie bist du bei uns aufgenommen worden? Nataša: Die Menschen, denen ich in Tirol begeg-nete, lernte ich lieb zu haben. Sie haben mich ge-prägt. Sie haben in meinem Leben Spuren hinter-lassen. Ich wurde in Tirol gut aufgenommen, weil viele Freunde mich auf meinem Weg in die neue Heimat begleiteten.

EMMAUS: Welchen Beitrag hast du selber gelei­stet, dich in unsere Lebensweise einzufinden?Nataša: Das können andere besser beurteilen. Ich tat alles, um ein gutes und erfülltes Leben aufzu-bauen. Vor dem Krieg war ich beim Landesfern-sehstudio Bosnien und Herzegowina als Journa-listin und Moderatorin tätig. Beim Landesschulrat fand ich in Tirol eine Anstellung und konnte seit 1992 über 70 interkulturelle, auch internationale Projekte und Veranstaltungen im Bereich Migra-tion und Integration (mit)leiten und oder (mit)or-ganisieren.

EMMAUS: Wie geht es dir jetzt?Nataša: Nehmen und Geben prägten diese zwei Jahrzehnte. Gegebenes und Erhaltenes bleiben unmessbar. Geborgenheit, Vertrautheit, Freude und viele schöne Momente habe ich im Kreis mei-ner Freunde erfahren. Ich habe viel „Zeit“ ge-schenkt bekommen. - Mir geht es gut. Ich fühle mich als Österreicherin sehr wohl. Darum habe ich im Juni 2012 bei einem Fest im Pfadi-Heim Völs meinen Freunden DANKE gesagt.

Integration in Völs

Vor den VorhangVor den Vorhang

Nataša beim Fest

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Am 11. Oktober vor 50 Jahren wurde das II. Vati-kanische Konzil eröffnet. Aus diesem Anlass hat Papst Benedikt XVI. ein „Jahr des Glaubens“ aus-gerufen: Auf den Spuren des Konzils können wir die „Zeichen der Zeit“ auch heute deuten und er-kennen.Oftmals hören wir in Predigten: „Wir müssen glau-ben / wir sollen glauben / wir dürfen glauben!“ Doch, was heißt eigentlich „glauben“? Dieser Be-griff begegnet uns als Hauptwort, als Zeitwort und als Eigenschaftswort. Prof. Gunter Janda (Gaubing / OÖ) sieht vor allem zwei Aspekte, wenn er über den „Glauben“ spricht. Zunächst ist es ein „Sich-Loslassen auf ein DU hin“. Durch ein DU, -dies kann ein Mensch sein, dies kann Gott sein-, wird der Mensch reicher, weil ein DU neue Möglichkeiten ins Leben bringt. Im Falle Jesu wird man um den Himmel reicher.Ein zweiter Aspekt ist, dass der Glaube Licht ist, sozusagen ein drittes Auge. Der Glaube macht se-hend. Er ist die „Schule des Sehens“, sodass ich auch in schwierigen Situationen die Anwesenheit Gottes „sehen“ kann. Glaube ist mit Liebe vergleichbar. Die Liebe sieht Dinge, die andere nicht sehen. Genauso, wie man Liebe nicht „machen“ kann, kann man auch den Glauben nicht herbeizaubern. Er ist, wie die Liebe, ein Geschenk. Im Licht des Glaubens bekommt das eigene Leben eine neue, tiefere Dimension. Daher ist es wichtig, Umwelt und Milieus so zu ge-stalten, dass in ihnen der Glaube geschenkt wer-den kann.

Bischof DDr. Krätzl gab im Canisianum „Spirituelle Impulse für das Jahr des Glaubens“. Dabei betonte er, dass es in diesem Jahr darum geht, den Schatz der Konzilstexte neu zu heben und für unseren Alltag versteh- und lebbar zu machen. Sie bergen einen großen Reichtum, der die Freude am Glau-ben und am „Gläubig-Sein“ neu belebt. Das „Jahr des Glaubens“ lädt ein, die Stellung des Christen in der heutigen Welt zu reflektieren, weil der Glaube Verantwortung für diese Welt verlangt. Nicht Weltflucht will das Konzil, sondern Hoff-nung und Freude, damit der „Geist Christi“ prä-sent werden kann.Kooperator Adrian wird uns 2013 in EMMAUS zu Fragen des Glaubens und des Konzils in der Ru-brik „Bildung im Pfarrblatt“ begleiten.

PL

Glaube – glauben – gläubig…

Jahr des GlaubensJahr des Glaubens

EinladungIm „Jahr des Glaubens“ bietet Wilten im Stift einen

„Glaubenskurs“mit Univ. Prof. Dr. Roman Siebenrock von 19.30 bis 21.00 Uhr an.

Mi., 17. Oktober 2012Mi., 28. November 2012

Di., 15. Jänner 2013 Di., 19. Februar 2013

Di., 12. März 2013 Professor Siebenrock versteht es, sich pointiert, klar und verständlich

auszudrücken. Alle sind dazu herzlich eingeladen!

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Jahr des GlaubensJahr des Glaubens

Kardinal Martini, ein großer Meister des intellektuellen und moralischen Lebens, wäre bei der letzten Papst-wahl Kandidat gewesen, wenn er nicht an Parkinson erkrankt wäre. Pfarrer Chri-stoph zitiert in seinem Vor-wort aus seinem letzten In-terview. Martini war ein Mann des Gesprächs. Er ging auf die Menschen zu, stellte sich den Fragen der Zeit und bot brauchbare Lösungen an. EMMAUS weist auf ein Buch hin und kann dessen Lektüre nur empfeh-len.Zwei Jesuiten, Kardinal Carlo Martini und P. Ge-org Sporschill, leben in Wort und Tat ihren Glau-ben, leiden an Strukturen der Kirche und lieben Christus. Aus dieser Grundhaltung antworten sie auf brennende Fragen junger Menschen. Ihre Antworten sind existentiell, frei von moralinsau-

rem Beigeschmack und ohne erhobenen Zeige-finger. Sie laden ein, ein Leben aus dem Glauben zu wagen. Im Taschenbuch wird nicht „über“ den Glauben geredet, sondern beide geben Zeugnis von ihrer Hoffnung, die sie beseelt (1 Petr. 3,15). Dies ist befreiend und einladend zugleich, sich der Frage des eigenen „Gläubig-Seins“ zu stellen und ermutigend „Kir-che und Welt“ mitzu-gestalten. Dieses Buch ist eine Anregung und Bereicherung für Jung und Alt. „Nimm und lies!“ (Augustinus)

Martini / Sporschill, Jerusalemer Nacht-gespräche - Über das Risiko des Glaubens- Herder 2008, 142 S., € 9,20

Die Zeichen der Zeit erkennen – 50 Jahre Diözese Innsbruck

Vor 50 Jahren wurde das II. Vatikanum eröffnet. Aus diesem Anlass hat Papst Benedikt XVI. ein „Jahr des Glaubens“ ausgerufen. Die Ergebnisse des Konzils sollen neu bedacht und für das Heute erschlossen werden. Zudem feiert 2014 die Kirche Tirols ihr 50-jähriges Bestehen als selbständige Diözese. Beide Jubiläen sind Anlass für eine Reihe von Veranstaltungen und Initiativen, die im Lauf der kommenden zwei Jahre stattfinden werden. Die Auftaktveranstaltung widmete sich am 11. Oktober mit Bischof Scheuer und Univ. Prof. Sie-benrock im Haus der Begegnung dem Thema: „Löscht den Geist nicht aus“. Mag. Elisabeth Rath-geb, Seelsorgeamtsleiterin, stellte Projekte vor, die zwischen 2012 und 2014 stattfinden werden. 2012/2013 soll eine intensive Auseinanderset-zung mit den Konzilstexten und ihrer Bedeutung

für Heute ermöglichen. 2013/2014 sollen in den Pfarren Runden entstehen, wozu Gesprächsleiter extra ausgebildet werden. Im Frühjahr 2014 wer-den regionale „Konzilstage“, die gemeinsam mit VertreterInnen der Diözesanleitung stattfinden, die Ergebnisse der Runden aufarbeiten und zu-sammenfassen. Auf dem Fundament des Konzils sollen neue Wege für die Zukunft in der Kirche ge-sucht und entwickelt werden. Schließlich feiert die Diözese am 20. September 2014 ihr Jubiläumsfest. Damit wird der zweijäh-rige Glaubensweg feierlich abgerundet.Vieles ist erst im Entstehen. Die diözesane Home-page www.dibk.at informiert laufend. Die Bro-schüre „Die Zeichen der Zeit erkennen, 50 Jahre Diözese Innsbruck“ und „50 Jahre II. Vatikanisches Konzil“ können unter [email protected] ko-stenlos angefordert werden.

Zusammengefasst aus „Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Ibk.“

Weltkirche

Diözese

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Abschied und TrauerAbschied und Trauer

Der Weg durch die Trauer nach dem Verlust eines gelieb-ten bzw. naheste-henden Menschen ist mit einer enor-men Lebensumstel-lung verbunden, in der wir auf unsere Freunde und unsere Mitmenschen ange-wiesen sind. Von diesen wird ein Bei-stand angeboten,

den wir auch ohne Gegenleistung annehmen dürfen.Der Abschiedsprozess, den wir mit anderen ge-meinsam durchleben müssen und können, benö-tigt Zeit und viel Geduld. Dabei können Ab-schiedsrituale sehr hilfreich sein. Nach dem Abschied am Sterbebett ist es eine große Hilfe, wenn einige Tage die Möglichkeit besteht, den Verstorbenen in der Friedhofskapelle unabhän-gig vom Rosenkranzgebet „zu besuchen“ und sich in Stille zu verabschieden. Erst am Tag der Beer-digung bzw. Verabschiedung erleben wir das endgültige Loslassen im Beisein der Freunde und der Dorfgemeinschaft. Dieser Rahmen gibt uns

Halt und eine feste Struktur für eine Zeit der Um-strukturierung des eigenen Lebens.

Rosenkranzgebet, Seelenandacht und Sterbe­gottesdienst Diese religiösen Rituale bieten allen die Gelegen-heit in der Gemeinschaft für den Verstorbenen zu beten, in Gedanken bei ihm zu sein, ihn Gott an-zuvertrauen und durch die gemeinsamen und vorgetragenen Gebete oder Texte für sich Trost zu finden. Den Angehörigen wird durch das Da-sein der Betenden Anteilnahme ausgedrückt.

NeubeginnIn jeder Lebensumstellung sind wir es gewöhnt, dass uns Rituale begleiten. In traurigen Lebens-umstellungen ist es unumgänglich sich den neuen Herausforderungen zu stellen und sich zum Teil von vorgegebenen Ritualen führen zu lassen, um nicht den Halt zu verlieren. Unsere Glaubensgemeinschaft zeigt uns in der Seelenan-dacht, im Rosenkranzgebet und beim Sterbegot-tesdienst ein solches Ritual als Basis für den Start in ein neues Leben. Nach diesem ersten Schritt in die Zukunft können wir auf die vorhandene und angebotene soziale Unterstützung zurückgreifen und darin einen Sonnenstrahl entdecken.

Mag. Karl Neurauter

Geben wir uns Zeit für einen gemeinsamen Abschied

Einladung„Gibt’s im Himmel was zu essen?“ Tod und Trauer im Erleben von Kindern und wie wir sie begleiten können – mit Mag. Gertrud Larcher / Pädagogin, Lebens­ und Sozialberaterin, Sterbe­ und Trauerbegleiterin, Erwachsenen­bildnerin

Wie Kinder Verluste, Abschiede, Tod und Trauer erfahren, prägt sie oft ihr Le-ben lang und wirkt sich auf ihr Vertrauen ins Leben aus. Die Sprunghaftig-keit kindlicher Trauer und die große Bandbreite kindlicher Reaktionen macht es in vielen Fällen schwer, die Trauer der Kinder als solche zu erkennen. Kinder haben viele Fragen, die oft nicht ausgesprochen werden. Wie trauern Kinder? Wie unterscheidet sich die Trauer der Kinder von der Trauer Erwachsener? Wie können wir sie auf ihrem Trauerweg unterstützen? Alle, die sich mit solchen und ähnlichen Fragen be-schäftigen, sind herzlich zu diesem Abend amMittwoch, 24. Oktober 2012 – 20:00 Uhr ins Pfarrheim eingeladen!

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Völser Orts- & KirchengeschichteVölser Orts- & Kirchengeschichte

Sarah und Lukas seien 2011 die beliebtesten Vor-namen in Österreich gewesen, las ich anfangs Au-gust in einer Zeitung. Da fiel mir gleich der Bild-stock der Evangelisten auf der Blaike und die Darstellung des hl. Lukas im Gewölbezwickel der alten Kirche ein. Obwohl früher die Gläubigen das Evangelium nach Lukas oft hörten, wurde er als Namenspat-ron kaum gewählt. Daher schaute ich gleich in al-ten Schriften nach, ob ich darin den Namen „Lu-kas“ fände. Im Theresianischen Kataster von 1775, in dem 50 Völser Hausbesitzer angeführt sind, fand ich aber keinen „Lukas“ vor. Sein Gedenktag, der seit dem 9. Jahrhundert an seinen Tod erin-nert, wird am 18. Oktober gefeiert. Interessant ist, dass die biblischen Namen heute eine Renais-sance erfahren.

Sprache der SymboleWeniger bekannt dürfte sein, dass die Fronleich-namsprozession, die schon seit dem Mittelalter groß gefeiert wird, die Vorschrift hatte, die vier Stationsaltäre nach den vier Himmelsrichtungen aufzustellen. Dabei wurden die Anfänge der Evan-gelien von Matthäus, Markus, Lukas und Jo-

hannes gelesen. Somit könnte man heute noch vom „Lukasaltar“ beim Suitner, Dorfstraße 27, sprechen. Das christliche Brauchtum war voll sprechender Symbolik und großem spirituellen Reichtum.Lukas, von Beruf Arzt, war kein direkter Jünger Jesu. Wahrscheinlich ist er dem Herrn nie persön-lich begegnet. Die meisten Apostel kannte er aber, weil er viel mit Paulus unterwegs war.

Lukas sieht menschliche NotSein Evangelium ist die Botschaft der Liebe und des Mitleids. Besonders beeindruckend ist die Er-zählung vom „barmherzigen Samariter“, der sich um einen Verletzten am Straßenrand kümmerte. Dieser wurde von Räubern überfallen. Der Sama-riter verarztete den Verletzten, brachte ihn in eine Herberge und bezahlte, damit man ihn gesund pflege. Mit seinem Arztberuf hängt vermutlich zusam-men, dass er vielleicht am besten seelische und leibliche Not in Jesusbegegnungen ausdrücken konnte. Menschliche Charakterzüge in psycholo-gisch tief empfundener Weise sind bei ihm zu fin-den. Sein Christusbild und sein Aufruf zu sozialem Verhalten sind auch heute maßgebend für christ-liche Werte, die zu rücksichtsvollem Verhalten in der Gemeinschaft einladen.Seit dem 6. Jh. erzählt man sich die Legende, dass Lukas Maler gewesen sei und Bilder der Gottes-mutter mit Kind angefertigt hätte. Der Hinter-grund dieser Legende ist wohl, dass Lukas von al-len vier Evangelisten das vielleicht vollständigste und liebevollste literarische Bild Mariens aufge-zeichnet hat. Der heilige Lukas wird als Patron der Ärzte und der Künstler verehrt.

Karl Pertl

2013 ist das Lukasevangelium als Verkündi­gungstext vorgesehen. Aus diesem Anlass fin­det am 09. November von 15.00 bis 22.00 Uhr eine Einführung ins Lukas­Evangelium im Pfarr­hof Ampass statt. Dazu sind Sie herzlich einge­laden!

Foto: www.fotostanger.com

Evangelist Lukas und seine Bedeutung

Evangelist Lukas mit seinen Attributen: ein Buch und der Stier, in einem Gewölbezwickel der alten Völser Kirche

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Die Pfarre sagt DANKEUnsere Musikkapelle feiert heuer ihr 175-jähriges Bestehen. Seit ihren Anfängen haben sich viele Völserinnen und Völser in der Kapelle engagiert und so unsere Musikkapelle geprägt und viel Freude in unsere Dorfgemeinschaft gebracht.Musikalisches Talent, viel Zeit für das öff entliche Interesse, unzählige Arbeitsstunden für Proben, praktische Arbeiten und Ausrückungen, Durch-haltevermögen, ja Opferbereitschaft und Ge-meinschaftssinn brachten und bringen die Musi-

kantinnen und Musikanten mit ihren Marketenderinnen ein. Die Pfarre Völs dankt allen von Herzen für die viel-fältige Gestaltung und die vielen Ausrückungen bei den Gottesdiensten, Prozessionen und Festen in unserer Pfarrgemeinde. Unser herzlicher Dank gilt auch den Familienangehörigen unserer Mu-sikkapelle. Sie tragen einen guten Teil bei, dass Gemeinschaft in Völs lebt.

Pfr. Christoph

175 Jahre: Musikkapelle Völs

Foto: Reinhard Wieser - Innsbruck

„Ob Freud´ ob Leid das Herz durchdringt,in der Musik es wieder klingt!“

Spruch auf der Vereinsfahne, die 1977 das Ehrenmitglied Erich Schwarzenberger (†) spendierte.

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