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November 2011 Hauszeitung der Barmherzigen Brüder Straubing Einrichtung für Menschen mit Behinderung · Marienheim Europäischer Kongress 2012 Neue Informationen aus der Steuerungsgruppe Wie in den letzten Ausgaben der Hauszeitung „miteinander“ bereits angekündigt, möchten wir Ihnen immer wieder neue Informationen zum Europäischen Kongress mitteilen. Inzwischen steht das Programm fest, alle angefragten Refe- renten haben zugesagt. Besonders freuen wir uns darüber, dass A.R. Pater Generalpri- or Donatus Forkan aus Rom und A.R. Pater Provinzial Emme- rich Steigerwald während des ganzen Kongresses anwesend sein werden und die Teilnehmer des Kongresses begrüßen und verabschieden werden. Jerzy Buzek, zurzeit Präsident des Europäischen Parlaments und Außenminister der Republik Polen a. D., wird die Schirm- herrschaft für den Kongress übernehmen. Birgit Fürst, Moderatorin beim bayerischen Rundfunk, wird durch den Kongress führen. Nach der Auftaktveranstaltung am 26. Juni 2012 wird es be- reits zwei Vorträge geben. Dr. Valentin Aichele, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin, wird ein Impulsreferat zu dem Thema „Warum braucht es eine UN-Behindertenrechts- konvention für Menschen mit Behinderung?“ halten. Johan Ten Geuzendam, Leiter des Referats für Integration der Menschen mit Behinderungen, Europäische Kommission in Brüssel, referiert zum Thema „Die Auswirkungen der UN- Behindertenrechtskonvention auf die Länder der EU“. Am 2. Tag wird die Vortragsreihe mit Prof. Dr. Monika Seifert, Lehrstuhlinhaberin der Kath. Hochschule für Sozialwesen in Berlin und Vorsitzende der Heilpädagogischen Gesellschaft, fortgesetzt. Sie spricht über die Auswirkungen der UN-Behin- dertenrechtskonvention auf die Wohnangebote/Wohnformen der Einrichtungen. Thomas Umsonst, Geschäftsführer der Landesarbeitsge- meinschaft für Werkstätten für behinderte Menschen e.V. Rheinland-Pfalz, berichtet über die Auswirkungen der UN- Behindertenrechtskonvention auf die Beschäftigungs- und Arbeitsangebote. Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages, Staatsministerin a. D. und Vor- sitzende der Lebenshilfe, Lan- desverband Bayern e.V., refe- riert anschließend zum Thema „Die Auswirkungen der UN- Behindertenrechtskonvention auf die Politik und die Gesell- schaft“. Dr. Simone Bell-D’Avis, Theo- login, Leiterin der Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Be- hinderung der deutschen Bi- schofskonferenz, spricht über die Auswirkungen der UN- Behindertenrechtskonvention auf das religiöse Leben in den Einrichtungen. Am 3. Tag spricht Prof. Dr. Martin Balle, Verleger und He- rausgeber der Zeitungsgruppe Straubinger Tagblatt/Landshu- ter Zeitung, Professor an der Fachhochschule Deggendorf und Vorsitzender des Freun- deskreises der Barmherzigen Brüder Straubing, zum Thema „Teilhabe als [Der] Grundwert menschlichen Lebens“. In den nächsten Ausgaben werden wir über den „Markt der Möglichkeiten“ und das kulturelle Programm des Kongresses berichten. Weitere Informationen zum Kongress finden Sie auch auf der Homepage www.partizipation2012-straubing.de Katharina Werner, Barbara Eisvogel Dr. Valentin Aichele Barbara Stamm Dr. Simone Bell-D’Avis

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November 2011Hauszeitung der Barmherzigen Brüder StraubingEinrichtung für Menschen mit Behinderung · Marienheim

Europäischer Kongress 2012Neue Informationen aus der Steuerungsgruppe

Wie in den letzten Ausgaben der Hauszeitung „miteinander“ bereits angekündigt, möchten wir Ihnen immer wieder neue Informationen zum Europäischen Kongress mitteilen.

Inzwischen steht das Programm fest, alle angefragten Refe-renten haben zugesagt.

Besonders freuen wir uns darüber, dass A.R. Pater Generalpri-or Donatus Forkan aus Rom und A.R. Pater Provinzial Emme-rich Steigerwald während des ganzen Kongresses anwesend sein werden und die Teilnehmer des Kongresses begrüßen und verabschieden werden.

Jerzy Buzek, zurzeit Präsident des Europäischen Parlaments und Außenminister der Republik Polen a. D., wird die Schirm-herrschaft für den Kongress übernehmen.

Birgit Fürst, Moderatorin beim bayerischen Rundfunk, wird durch den Kongress führen.

Nach der Auftaktveranstaltung am 26. Juni 2012 wird es be-reits zwei Vorträge geben.

Dr. Valentin Aichele, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin, wird ein Impulsreferat zu dem Thema „Warum braucht es eine UN-Behindertenrechts-konvention für Menschen mit Behinderung?“ halten.

Johan Ten Geuzendam, Leiter des Referats für Integration der Menschen mit Behinderungen, Europäische Kommission in Brüssel, referiert zum Thema „Die Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention auf die Länder der EU“.

Am 2. Tag wird die Vortragsreihe mit Prof. Dr. Monika Seifert, Lehrstuhlinhaberin der Kath. Hochschule für Sozialwesen in Berlin und Vorsitzende der Heilpädagogischen Gesellschaft, fortgesetzt. Sie spricht über die Auswirkungen der UN-Behin-dertenrechtskonvention auf die Wohnangebote/Wohnformen der Einrichtungen.

Thomas Umsonst, Geschäftsführer der Landesarbeitsge-meinschaft für Werkstätten für behinderte Menschen e.V. Rheinland-Pfalz, berichtet über die Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention auf die Beschäftigungs- und Arbeitsangebote.

Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages, Staatsministerin a. D. und Vor-sitzende der Lebenshilfe, Lan-desverband Bayern e.V., refe-riert anschließend zum Thema „Die Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention auf die Politik und die Gesell-schaft“.

Dr. Simone Bell-D’Avis, Theo-login, Leiterin der Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Be-hinderung der deutschen Bi-schofskonferenz, spricht über

die Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention auf das religiöse Leben in den Einrichtungen.

Am 3. Tag spricht Prof. Dr. Martin Balle, Verleger und He-rausgeber der Zeitungsgruppe Straubinger Tagblatt/Landshu-ter Zeitung, Professor an der Fachhochschule Deggendorf und Vorsitzender des Freun-deskreises der Barmherzigen Brüder Straubing, zum Thema „Teilhabe als [Der] Grundwert menschlichen Lebens“.

In den nächsten Ausgaben werden wir über den „Markt der Möglichkeiten“ und das kulturelle Programm des Kongresses berichten.Weitere Informationen zum Kongress finden Sie auch auf der Homepage www.partizipation2012-straubing.de

Katharina Werner, Barbara Eisvogel

Dr. Valentin Aichele

Barbara Stamm

Dr. Simone Bell-D’Avis

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Die neue Förderstättengruppe „Severin“ stellt sich vor

Nadja Zanella bei einer Ihrer täglichen Arbeiten – dem Verteilen der Post

Seit September 2011 gibt es in unse-rer Förderstätte eine neue Gruppe für Menschen mit Autismus und/oder he-rausforderndem Verhalten. In Gruppe „Severin“ werden derzeit vier Men-schen mit Autismus tagsüber intensiv begleitet.

Unser Patron ist der Heilige Severin von Noricum. Er wirkte (um 410) entlang der Donau zwischen Wien und Passau und gründete dort ein Kloster. Er betä-tigte sich als Helfer und Seelsorger und setzte sich für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ein.

In unserer Gruppe werden vorrangig Menschen mit Autismus betreut. Damit wir unseren Alltag bewältigen können, greifen wir auf die Erfahrungen mit dem TEACCH-Konzept zurück.

Unser Tagesablauf wird mit Piktogram-men strukturiert. Der Tag auf Gruppe Severin beginnt mit diversen Botengän-gen für verschiedene Bereiche. Im An-schluss daran folgt eine Bewegungsein-heit im Park. Nach einer kurzen Pause beginnen wir mit Montagearbeiten für die WfbM, die später in die Produkti-on der Firma Kermi miteinfließen. Das

Mittagessen wird von den Beschäftigten mit Assistenz des Personals von Gruppe Severin transportiert. Im Vorfeld wählt jeder Beschäftigte sein Mittagessen selbst. Der Nachmittag ist ähnlich struk-turiert mit Transportaufgaben, Einkauf, Arbeit und individuellen Angeboten wie der Vormittag. Eine Besonderheit im Umgang mit Menschen mit Autismus ist die Unterstützte/Gestützte Kommu-nikation. Durch täglich wiederkehrende Strukturen erhalten Menschen mit Au-tismus Sicherheit.Über einen angekündigten Besuch von euch freuen wir uns. Ihr findet uns im Altbau Johannes von Gott in den Räu-men, in denen früher Gruppe Alexander zu finden war.

Die Mitarbeiter und Beschäftigten der Gruppe „Severin“

Visualisierung vieler schöner IdeenAusstellungseröffnung „Kunst trifft Arbeit“

„Was bedeutet Kunst für Sie?“ fragte Bereichsleiterin Anna Rieg-Pelz am Beginn ihrer Rede die Gäste, die zur Vernissage der Ausstellung „Kunst trifft Arbeit“ der Barmherzigen Brüder im Sparkassensaal gekommen waren. Wahrscheinlich vielfältig, wie die Be-sucher der Ausstellung.

„Kunst trifft Arbeit“, der Titel der Aus-stellung, ist in der Einrichtung täglich er-lebbar. Menschen arbeiten künstlerisch in der Förderstätte oder Werkstatt, in ver-schiedenen Bildungsangeboten, oder in ihrer Freizeit als Ausgleich zu ihrer Ar-beit. Einige dieser Werke sind noch bis zum 20. Oktober 2011 zu den Öffnungs-zeiten der Sparkasse zu besichtigen.

Frater Eduard Bauer, der als Vertreter des Ordens zur Vernissage kam, machte in seinem Grußwort deutlich, dass die Geschichte der Barmherzigen Brüder auch in der Kunst ihre Spuren hinter-lassen hat. Leben und Werk der Brü-der waren immer wieder Motiv für die Aufführung von Konzerten, Messen und Oratorien. Auch bildnerische Darstel-

lungen zeugen weltweit von der Arbeit der Barmherzigen Brüder. „Kunst und Arbeit gehörten in den Einrichtungen der Barmherzigen Brüder immer zusam-men“ so Frater Eduard.

Dr. Martin Kreutzer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Niederbayern und enga-giertes Mitglied im Vorstand des Freun-deskreises der Barmherzigen Brüder,

machte in seiner anschließenden Rede seine Freude über die Ausstellung deut-lich. „Ein Zeichen dafür, dass sich die Einrichtung öffnet und für die Besucher der Ausstellung eine weitere Möglich-keit einen Zugang zur Einrichtung, zur Arbeit dort zu bekommen und zu erkennen, welche schönen Dinge dort passieren“ so die Überzeugung von Dr. Martin Kreutzer.

Dr. Martin Kreutzer, Anna Rieg-Pelz, Frater Eduard Bauer, Prof. Dr. Birgit Eiglsperger und die Künstler freuen sich über eine gelungene Ausstellungseröffnung.

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Lichter und mehr ...Bei Kennern ist der Adventsmarkt der Barmherzigen Brüder beliebt und jedes Jahr ein fester Termin in der Advents-zeit.Auch heuer findet von Samstag, 26. No-vember 2011 bis Sonntag, 27. Novem-ber 2011 dieser besondere Adventsmarkt statt.Verschiedene Musikgruppen laden zum Lauschen und Verweilen ein und an den verschiedenen Ständen gibt es kreative und schöne Dinge, mit denen man die Lieben an Weihnachten erfreuen kann. Selbst angefertigte Produkte von den Beschäftigten der Eustachius Kugler-Werkstatt und der Richard Pampuri-Förderstätte können erworben werden. Von individuellen Schmuck, Kerzen und Mode, bis hin zu Kränzen, kreativen Kunstwerken, handgeschöpftem Papier, gefilzten Hausschuhen, handgestrickten Socken, Tonkreuzen aus selbstgefertig-ten Mosaiken, Vogelhäuschen á la Hun-dertwasser, handgewebten Teppichen, selbst genähten Handytaschen und Bil-dern ist für jeden etwas dabei. Wer beim Schlendern Hunger und Durst bekommt, kann sich im „Café fratelli“ verwöhnen lassen, oder schon von den gekauften, selbstgebackenen Plätzchen naschen. ei

Hans Lohmeier, 3. Bürgermeister, über-brachte die Grüße der Stadt Straubing und des Oberbürgermeisters und nahm Bezug auf die vier Schlagwörter auf der Homepage der Einrichtung. „Wohnen, Arbeiten, Lernen und Teilhabe“. Die Ausstellung ist für ihn eine Möglich-keit der Teilhabe für die Menschen mit Behinderungen.

Prof. Dr. Birgit Eigslperger begann ihren Festvortrag mit einem Ausspruch von Karl Valentin.

„Kunst ist schön, macht aber Arbeit“

– ihr erster Gedanke, als sie das Motto der Ausstellung mitgeteilt bekam. Sie berichtete in ihrem Vortrag von ihrem Besuch bei der Kunstwerkstatt „Die Ausdenker“, deren Mitglieder viele Exponate der Ausstellung beigesteuert haben. Der Raum, in dem die Künstler arbeiten bietet helles Licht, Raum und viele Dinge die inspirieren. So können Ideen und Gedanken entstehen, Aus-gangspunkt jedes künstlerischen Pro-zesses. Begleitet werden sie von wun-derbaren Mitarbeitern, die Inspiration bieten, aber auch Freiraum für indivi-duelle Entwicklungen, in denen Zufälle

als Elemente des Schaffens in die Werke eingebaut werden können.

Musikalisch umrahmt wurde die Aus-stellungeröffnung von dem Duo „Zu Zwoat“, die mit Liedern aus den 70-iger Jahren vielen Besuchern und Künstlern eine Freude machten.

Den Künstlern ist viel Erfolg zu wün-schen, den sie genießen dürfen! Anna Rieg-Pelz brachte es auf den Punkt: „Diese Menschen machen schöne Din-ge, die man zeigen muss.“. Sehen Sie es sich an! ei

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Johannes-Grande-SchuleThematische Schwerpunktwochen an der Fachschule

„TZU`s im MK“, so nennen wir an der Fachschule unsere „Themenzentrierte Unterrichtswochen“, in denen der Mit-telkurs spezielle, über das ganze Schul-jahr verteilte Aus- und Fortbildungen erhält. „Kenn ich ja schon“ mag sich der Eine oder die Andere jetzt vielleicht denken oder „wie jedes Jahr“. Stimmt! Aber gerade auch die bewährten Ange-bote sind es wert, näher beleuchtet zu werden, machen sie doch die Qualität unserer heilerziehungspflegerischen Ausbildung aus. In diesem Schuljahr sind es zehn spezielle Themen, mit de-nen sich die Lernenden des Mittelkurses auseinandersetzen.

In der ersten thematischen TZU „Grup-pe“ beginnt der Mittelkurs, durch ge-spielte und beobachtete Team- und Bewohnerbesprechungen Gruppenpro-zesse reflektiert zu erleben. Hier wer-den Entscheidungen und Konflikte in Gruppen erlebt, reflektiert und verbes-sert sowie auch Gruppenphasen und –rollen beobachtet und diskutiert. Dieses Schwerpunktthema im Mittelkurs setzt sich dann im Unterricht, sowie in Pra-xisblock und Arbeitsprobe fort. Eine weitere TZU widmet sich dem Thema „Autismus und TEACCH“. Prof. Dr. Matthias Dalferth von der Hochschule für angewandte Wissen-schaften in Regensburg referiert über Erscheinungsformen und Ursachen des Autismus. Praktische Umsetzung des TEACCH-Konzeptes gibt es dann durch eine Exkursion nach Reichen-bach und eine praktische Vertiefung der TEACCH-Kommunikation mit Alfred Flach.

Der thematische Schwerpunkt „Beglei-tung von Menschen mit schwerer und schwerster Behinderung“ zeigt sich mit einem zertifizierten Grundkurs von Ulrike Wurl in „Kinästhetik“, einem Kurs zur „Basalen Stimulation“ nach Andreas Fröhlich von Maria Gangl, und einem Angebot zur „Basalen Kommu-nikation“ nach Winfried Mall von Hei-

ke Rothenbacher in gleich drei themen-zentrierten Unterrichtswochen.

Dieses Jahr neu mit dabei ist ein „Vi-deoprojekt“ des Mittelkurses, bei dem unter dem Motto „Teilhabe“ Videofil-me entstehen, die nicht nur das Thema „Teilhabe“ zum Inhalt haben, sondern sich auch den Einbezug beeinträchtigter Menschen zum Programm machen.

Sowohl für die Klassengemeinschaft, als auch als mögliches Angebot für Men-schen mit Beeinträchtigung, hat sich die TZU zur „Erlebnispädagogik“ bewährt, in der erlebnispädagogische Aktionen hautnah erlebt und ihre Um-setzung reflektiert werden.

Mit den zwei themenzentrierten Un-terrichtswochen zum „Erleben des zweiten Lebensbereiches“ wird der Bereich „Arbeit/zweiter Lebensbereich“ fokussiert. Die Lernenden können hier erleben, wie es ist, als beeinträchtigter Mensch in der Werkstatt zu arbeiten oder in der Förderstätte beschäftigt zu sein. Ganz bewusst lautet deshalb das Motto „In den Schuhen der Anderen“.

„Gewaltfreie Kommunikation“ und „Selbstverteidigung“ als Wahlange-bote runden die themenzentrierten Un-terrichtswochen für den Mittelkurs ab. Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg unterstützt die Ler-nenden dabei, ihre kommunikativen Fä-higkeiten weiter zu entwickeln. In der Selbstverteidigung mit Stefan Lermer werden die eigenen Grenzen erfahrbar gemacht und einfache Selbstbehaup-tungstipps und -tricks gelernt, um so auch das Selbstbewusstsein der Schü-lerinnen und Schüler zu stärken.

Diese Themen, teils altbewährt, teils neu, sind für uns Lehrkräfte eine Be-reicherung und Vertiefung des norma-len Unterrichts. Dass dabei Kollegen und Kolleginnen aus dem Wohn- und Arbeitsbereich zu uns stoßen, freut uns sehr. Für die gut bewährte Kooperation mit den Bereichen in verschiedensten TZU`s möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Petra Altenhofer (Lehrerin und TZU Koordinatorin für den Mittelkurs)

Übungen zur Selbstverteidigung

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10-jähriges Dienstjubiläum

Von links: Sybille Ringlstetter, Karl Ringlstetter, Alexander Uhlir, Zita Weißmann, Hans Greipl, Martina Fellner-Greipl, Karin Reif, Michael Kinzkofer, Anton Vetterl, Carmen Pilz-Swihota, Jakob Pollinger, Sabine Scheiblhuber, Christa Buchschmid, Christine Kno-gl, Marco Schleicher und Sonja Meier freuen sich über 10 Jahre Dienstgemeinschaft.

Am 26. September 2011 konnten wieder mehrere Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Einrichtung ihr 10-jähri-ges Dienstjubiläum feiern.Carmen Pilz-Swihota, Martina Fellner-Greipl, Christine Knogl, Zita Weiß-mann, Karin Reif, Christa Buchschmid, Sybille Ringlstetter, Monika Thalhofer, Brigitte Stuber, Donata Sabadus, Micha-el Kinzkofer, Alexander Uhlir, Anton Vetterl und Alexander Hilmer sind seit zehn Jahren in den unterschiedlichen Bereichen der Einrichtung tätig.Bis auf Monika Thalhofer, Brigitte Stuber, Donata Sabadus und Alexan-der Hilmer ließen sich die Geehrten im Kreise von MAV-Vorsitzenden Karl Ringlstetter, Schulleiter Hans Greipl,, Verwaltungsleiter Jakob Pollinger, Bereichsleiterin Sabine Scheiblhuber, Förderstättenleiter Marco Schleicher und Wohnheimleiterin Sonja Maier bei Kaffee und Kuchen feiern. ei

Betriebsausflug 2011Am 20. September 2011 um 9:00 Uhr, als die Teilnehmer des diesjäh-rigen Betriebsausfluges in den Bus einstiegen, wussten wir alle noch nicht, dass dieser Betriebsausflug spannender werden sollte als geplant. Die 20 Teilnehmer des Ausflugs wa-ren aus verschiedenen Bereichen der Einrichtung - der Wohnbereich war ebenso vertreten wie Mitarbeiter der Pforte und der Verwaltung.Gewandert wurde zum Schwellhäusl. Hierzu fuhren wir mit dem Bus zum Zwieseler Waldhaus, um von dort aus loszugehen. Das Schwellhäusl ist ei-ne absolut urige Einkehrmöglichkeit, herrlich gelegen im Nationalpark Baye-rischer Wald. Aus dem Bus ausgestiegen, wanderten wir los, unwissend der Dinge, die uns noch bevorstanden.Nach einer halben Stunde Marsch ka-men wir bereits am Schwellhäusl an. Übermütig und nichtsahnend war den meisten von uns eine halbe Stunde wan-dern zu wenig und kurzerhand wurde nach einer Wandererweiterung auf dem Wegweiser gesucht. Der Wegweiser

nannte einige Wanderwege, darunter auch die „Seebachschleife“. Die Seebachschleife hörte sich natürlich perfekt an! Unter einer Schleife verstan-den wir nämlich einen Weg, der dort aufhört, wo er auch beginnt. Also wan-derten wir los. Als wir erkannten, dass die Schleife wohl doch keine Schleife ist, nahmen wir einen anderen Weg und verliefen uns im Wald (auch wenn einige unter uns dies nie zugegeben hätten). Dank der guten Orientierung einiger un-ter uns und nicht zuletzt, wie könnte es anders sein, einem äußerst praktischen Smartphone, fanden wir den Weg zu-rück.Der Weg führte uns mitten durch den Wald, fernab von befestigten Wegen,

Wegweisern oder Zivilisation. Wir stiegen über Baumstämme und kämpften uns durchs Unterholz. Irgendwann kamen wir wieder auf einen Weg und dieser führte uns dann tatsächlich wieder zum Schwell-häusl! Dort angekommen, machten wir eine lange und verdiente Pause, bevor wir wieder den halbstündigen Weg zum Bus auf uns nahmen.

Der Betriebsausflug 2011 war eine wirk-lich schöne und spannende Sache. Das Schöne an so einem Betriebsausflug ist, dass man mit Kollegen, die man selten sieht, selten spricht oder vielleicht noch gar nicht kannte, ins Gespräch kommt. Gerade dann, wenn man gemeinsam ei-ne Lösung, oder in unserem Falle den richtigen Weg, finden musste!Im Namen aller Teilnehmer bedanke ich mich bei der MAV für die Planung und die Organisation, bei Franz Fuchs fürs Busfahren und natürlich bei der Ge-schäftsführung, die den Betriebsausflug überhaupt erst ermöglichte.

Sophie Jurgasch

Frohen Mutes zum Schwellhäusl

mav Wir. Für Sie.

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Einweihung des Neubaus der Eustachius Kugler-Werkstatt und provinzweite Feier des zweiten Jahrestages der Seligsprechung von Frater Eustachius Kugler

Einen ausführlichen Bericht zur Feier finden Sie im Mantelteil der „misericor-dia“ auf Seite 13.

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Vorstellung Ursula StögmüllerBevor ich, Ursula Stögmüller, mein Studium „Soziale Arbeit“ an der Hoch-schule Landshut begann, habe ich be-reits eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht und zwei Jahre in dem Beruf gearbeitet. Allerdings wollte ich nicht jeden Patienten in wenigen Minuten abfertigen, ohne mich wirklich mit ihm beschäftigt zu haben.

Und weil es immer gut ist, sich weiter-zubilden, beschloss ich, mein Fachabitur nachzuholen. Teil meines Studiums „Soziale Arbeit“ ist auch ein Praxissemester. Da ich mich für die Arbeit mit Menschen mit Behin-derung interessiere, habe ich mich bei

den Barmherzigen Brüdern beworben. Und das ist der Grund, weshalb ich ab September 2011 für ein halbes Jahr ins bunte Leben des Fachdienstes/Bereich Arbeit eintauchen darf. Es freut mich sehr, meinen Platz in einer so traditi-onsreichen Straubinger Einrichtung ge-funden zu haben. Im lebendigen Treiben hier wird mein Praktikum bestimmt sehr lehrreich! Bisher hatte ich schon einen Einblick in die Erwachsenenbildung und verschiedene andere Bereiche. Und weil es in Straubing gar so schön ist, lebe ich mit meiner Tochter und mei-nem Mann im Straubinger Osten.

Ihre Ursula Stögmüller

Vorbereitung zum Externen Audit im NovemberDie Vorbereitungen für das Externe Audit gehen langsam in die Endpha-se. Die Audits auf den Wohngruppen und den Wohnbereichen im Mari-enheim, in den Nachtdiensten, der Küche und der Werkstatt sowie in anderen Bereichen, wie zum Bei-spiel Fortbildung, sind abgeschlos-sen. Bei Nichtkonformitäten wurden Abstellmaßnahmen eingeleitet, klei-nere Dinge wurden, falls möglich, direkt behoben.

Zum ersten Mal wurde im Bereich Dokumentationsprüfung schwer-punktmäßig die EDV-Dokumenta-tion mit dem Programm Sinfonie geprüft. In verschiedenen Schulun-gen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Programm vertraut gemacht, dies haben sie im internen Audit auch sehr gut unter Beweis gestellt.

Fast ausschließlich konnten die Mit-arbeiter alle nötigen Informationen

zur Beantwortung der von uns Auditoren gestellten Fragen geben.

Die Fehlerquote bei der Dokumentation ist bereits in der Einführungszeit sehr gering und zeigte im Audit, trotz einzel-ner kleinerer Probleme, die Vorteile ei-ner EDV gestützten Dokumentation auf.Sobald Werkstatt und Förderstätte kom-plett auf Dokumentation mit Sinfonie umgestellt haben, wird es hier nochmal einen Ruck in eine positive Richtung geben.

Ebenso kann man sagen, dass im Be-reich Medikation trotz einiger kleiner Reibungspunkte die Verblisterung der Tabletten insgesamt Vorteile und eine höhere Fehlervermeidung bietet.

Da in den Wohngruppen immer mehr selber gekocht wird, wurde auch im Bereich Küchenhygiene in den Wohn-gruppen, Wohnbereichen vom Marien-heim und den Speiseausgabestellen in der Förderstätte und WfbM auditiert.

Auch hier wurden wieder Berichte verfasst und, falls nötig, Maßnah-men eingeleitet.

Auch sicherheitstechnisch sind vie-le Verbesserungen erfolgt, ob nun organisatorisch oder technisch. Diese Arbeitssicherheitsthemen werden im internen Audit kurz, aber in sogenannten Begehungen, intensiv angeschaut und dokumen-tiert.

Mitte Oktober 2011 werden zusam-men mit den Direktorien die ab-schließenden Managementbewer-tungen durchgeführt und in einem Managementbewertungsbericht fest-gehalten. Dieser Bericht dient immer als Einstiegsdokumentation, neben den internen Auditberichten, beim Externen Audit.

Alexander MüllerQM-Beauftragter

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Uns allen zur MahnungBarmherzige Brüder gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Seit der Jubiläumsfeier 2009 steht auf dem Gelände der Barmherzigen Brüder ein Mahnmal. Das Mahnmal erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus.

Es weist darauf hin, was geschehen ist und ist auch Mahnung für das Heute. Damit wir alle für das Recht auf Le-ben und für die Würde jedes Menschen kämpfen. Heute und in Zukunft.

Am 01. Oktober 2011 wurde dem Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in der Einrich-tung ums Leben kamen, erneut gedacht. Am Nachmittag hielten mehrere Wohn-gruppen eine 20-minütige Mahnwache. Im Anschluss trafen sich alle in der Jo-hannes von Gott – Kirche zu einer kur-zen Andacht. Gemeinsam beteten die

Gläubigen für die Opfer, und für die Menschen, die heute Hass und Gewalt ausgesetzt sind. Gemeinsam wurde das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ gesungen; der Text wurde von Dietrich Bonhoeffer 1944 im KZ geschrieben.

Nach der Andacht schloss sich eine Pro-zession zum Mahnmal an. Vertreter der Wohngruppen legten dort Blumen ab.

„Wir müssen der Opfer gedenken und Zeichen setzen, damit Menschen mit Behinderung nie wieder Opfer eines Re-gimes werden“ sagte eine Teilnehmerin der Gedenkfeier.

Astrid HausladenStellvertr. Bereichsleiterin

Swimming-Pool und Cocktailbar...es geht weiter!

Das Gäubodenvolksfest hat mit heißen Tage geendet und alle schwer arbeiten-den Menschen im Marienheim zerflie-ßen in der Hitze.Der Ausflug mit vielen Bewohnerin-nen und Bewohnern am letzten Tag des Volksfestes hat trotz des Spaßes und der Gaudi ihren Tribut bei Haus-wirtschafts-, Pflegedienst- und Heim-leiterin gefordert. Angesichts der ob des Wetters angestrengten Gesichter der Mitarbeiter haben Melanie Dugas, Nicole Wiesmüller und Silvia Schroll daher kurzentschlossen eine spontane Überraschung vorbereitet.

Bereits am nächsten Tag konnten sich die Mitarbeiter ab 13:00 Uhr bei alko-holfreien Cocktails, Eis und Obst ent-spannen. Wie bereits im Jahr vorher, hat für Ab-kühlung der Pool, beziehungsweise das Planschbecken, gedient und fürs exoti-sche Ambiente wurde mit entsprechen-der Dekoration und Musik gesorgt.Selbstverständlich wurden die Cocktails von den drei genannten Damen stilecht geschüttelt und serviert.

So mancher Mitarbeiter aus dem Früh-dienst hat auf diese Weise gern noch länger seine Zeit im Marienheim ver-bracht. Und auch aus dem Dienstfrei heraus haben sich Mitarbeiter, zum Teil mit Kindern beziehungsweise Enkelkin-dern, eingefunden.

Dass Bewohner, die interessiert des

Wegs gekommen sind, auch bedient wurden, ist selbstverständlich.

Und das Planschbecken wurde noch einige Tage länger sowohl von Mitar-beitern in der Pause, als auch von Be-wohnern zum Kühlen der Füße genutzt.

Silvia Schroll, Heimleiterin

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Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen

(v.l.) Wohnbereichsleiterin Kareen Schulze, Pflegedienstleiterin Nicole Wiesmüller, Valeria Ochs und Heimleiterin Silvia Schroll freuen sich über den erfolgreichen Abschluss

500 geleistete Unterrichtsstunden in 13 Blöcken, eine Praxis-arbeit und ungezählte Stunden des Lernens seit Oktober 2010 sind endlich vorbei.Berufsbegleitend hat Valeria Ochs, examinierte Altenpflegerin und Mitarbeiterin des Marienheims im Wohnbereich Anna, die Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft an der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Regensburg absolviert.Parallel war sie bereits als stellvertretende Wohnbereichslei-tung aktiv – ihre neu erworbenen Kenntnisse konnte sie somit immer zeitnah einsetzen.

Wohnbereichsleiterin Kareen Schulze, Pflegedienstleiterin Nicole Wiesmüller und Heimleiterin Silvia Schroll haben im Rahmen der Zertifikatsverleihung herzlich gratuliert und freu-en sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Silvia SchrollHeimleiterin

München, ich komme wieder!!

Ein schöner Tag am Oktoberfest

Hallo, mein Name ist Heini. Ich wohne auf der Gruppe Matthäus und bin gebür-tiger Münchner. Mein Herz hängt noch sehr an München und somit auch am Oktoberfest.

Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist nun schon über drei Jahre her, dass ich das letzte Mal in München war. Aber dieses Jahr war es nun soweit, wir fuhren am 29. September 2011 mit dem Zug nach München.

Ich freute mich schon viele Tage zuvor auf den Ausflug und konnte es kaum er-warten. Am 29. September 2011 stand ich dann früh morgens auf, machte mich schick und hüpfte in meine Lederhose und mein Hemd. Um 09:00 Uhr fuhr ich dann mit dem Zug, zusammen mit Susanne Fischer und ihrer Familie, nach München. Dort angekommen, fühlte ich mich sofort wieder wie zu Hause. Ich steuerte direkt das Oktoberfest an, den Weg kenne ich nur zu gut. Ich freute mich sehr darüber, alles wieder zu se-hen und berichtete eifrig von meinem früheren Leben in München. Alle wa-ren total begeistert, was ich schon alles

erlebt habe und wie gut ich mich immer noch dort auskenne. Wir kauften uns dann im Armbrust -S c h ü t z e n z e l t gleich eine Maß Bier und ein „gscheits“ Mittagessen. Die Kapelle spielte baye-rische, „gscheite“ Lieder und ich war fasziniert von jedem Ton. „Blasmusik gefällt mir sehr gut, a richtig schene, zümpftige Muse“. Das Highlight kam dann um circa 15:00 Uhr. Der Bruder von Susanne Fischer (dieser spielt in der Oktoberfestkapelle) fragte mich, ob ich Lust habe, ein Lied oben auf der Bühne zu dirigieren. Natürlich gerne, ein Mann ein Wort. Ich ging auf die Bühne, der Musikleiter kündigte mich an und ich dirigierte den Musikern den bayrischen Defiliermarsch . „Des war einfach einzigartig sche, so was hab i no ned erlebt“. Alle applaudier-ten im Anschluss. Stolz setzte ich mich wieder zurück auf den Tisch, wo alle nochmals für mich applaudierten. Nach zwei Maß Bier, Mittagessen, Käse und Brezen, gingen wir noch eine Runde

am Fest und schauten alles an und ich kaufte noch ein Herz mit dem Schrift-zug „Grüße vom Oktoberfest“ für meine Mitbewohnerin. Ich war begeistert, was sich alles verändert hat und wie schön doch alles noch ist. Am Ende kauften wir uns noch eine Bratwurstsemmel und ein Schnäpschen zur Verdauung und gingen dann um 16:30 Uhr wieder Richtung Bahnhof. Der Ausflug war so schön, ich musste den ganzen Tag vor Faszination, Rührung und Freude mit den Tränen kämpfen. Von der Heimfahrt kann ich nicht so viel erzählen, da ich die meiste Zeit gemütlich im Zugsessel geschlafen habe. „Es war a wundersche-na Dog, den ich nimma vergessn werd, es war so sche, alles wieder zu sehen“.

Heinrich Mannetstetter Wohngruppe Matthäus

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Mitarbeiterabend Ehrung langjähriger Mitarbeiter

Schon seit über zwanzig Jahren gibt es den Mitarbeiterabend in der Einrich-tung. Neue Mitarbeiter bekommen hier eine Möglichkeit, die ganze Dienst-gemeinschaft kennen zu lernen, und langjährige Mitarbeiter werden geehrt, andere Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet.

Auch dieses Jahr wurde dieses Ereig-nis am 21. September 2011 mit einem gemeinsamen Gottesdienst begonnen. Pfarrer Franz Alzinger ging im Got-tesdienst immer wieder auf das Thema „Fragen und Antworten“ ein. Nur durch Fragen, und die damit verbundenen Ant-worten, können sich Menschen weiter-entwickeln.

Eine Musikgruppe, bestehend aus Mitar-beitern der verschiedenen Bereiche der Einrichtung, umrahmte den Gottesdienst musikalisch.

Im Anschluss wurden im Magnobonus-Markmiller Saal langjährige Mitarbei-ter geehrt und Mitarbeiter in den Ru-hestand verabschiedet. Pater Provinzial Emerich Steigerwald war als Vertreter

Ehrung langjähriger Mitarbeiter

Verabschiedung der Mitarbeiter in den Ruhestand

des Ordens gekommen um die Eh-rung, gemeinsam mit Geschäftsführer Hans Emmert, auszuführen. Er dank-te den Mitarbeitern für ihre Leistung und nahm in seiner Rede Bezug zum Jahr der Familie des heiligen Johan-

nes von Gott. Die Mitarbeiter haben mit ihrem langjährigen Wirken in der Einrichtung diese Familie mitgeprägt. Insgesamt wurden 19 Mitarbeiter für ihre 20-jährige Tätigkeit geehrt. Als Dank bekamen sie eine Urkunde und den silbernen Granatapfel als Ansteck-nadel überreicht.

Außerdem wurden bei dieser Feier sie-ben Mitarbeiter in den Ruhestand verab-schiedet. Geschäftsführer Hans Emmert berichtete in seiner Rede von dem je-weiligen Wirkungskreis und dankte den Mitarbeitern für ihr Engagement.

Nach dem Festakt, bei gutem Essen und Getränken, sowie flotter Musik, nahmen sich neue und alte Mitarbeiter Zeit, um sich besser kennen zu lernen und die Dienstgemeinschaft in besonderer At-mosphäre zu genießen.

Eine schöne Tradition, die sicher auch nächstes Jahr schöne Begegnungen möglich macht.

ei

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Neue Trikots für die GranadosNach gut zehn Jahren hat sich der FC Granados einen neuen Satz Fussballtri-kots angeschafft.

Durch eine großzügige Spende der Brau-erei Egerer und einem satten Nachlass des Sportgeschäfts Nagengast suchten sich die Spieler ihre neuen Trikots, Ho-

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ Schulforum an der Johannes-Grande-Schule

Es ist bereits Tradition, dass sich nach den ersten Unterrichtswochen alle Fach-schüler, Dozenten und Mitarbeiter der Fachschule zum Schulforum im Mag-nobonus-Markmiller-Saal treffen. Ent-sprechend der eigentlichen Bedeutung des Wortes Forum, soll der Tag allen Gelegenheit zum Austausch, Informa-tion und Diskussion bieten.Nach einem gemeinsamen Frühstück und der Begrüßung durch Schulleiter Hans Greipl, stellten sich die Klassen und Dozentinnen und Dozenten vor. Ein besonderer Applaus galt den beiden Un-terkursen der Heilerziehungspflege mit zusammen 36 Fachschülern und den neuen 29 Schüler der Heilerziehungs-pflegehilfe.Wie kann man 126 Schüler und 29 Leh-rer zusammen bringen? Mit Musik und Tanz schaffte es der Dozent Alexander Uhlir, alle auf spaßvolle Weise mitein-ander in Kontakt zu bringen. Das Highlight, das jedes Jahr mit Span-nung erwartet wird, sind die Auffüh-rungen der Ende des Schuljahres ge-drehten Videofilme. Erstmals beteiligte sich auch das Dozententeam mit einem eigenen Filmbeitrag mit dem Titel „Aus is“. Ausgangspunkt des Films war die Prognose sinkender Schülerzahlen in den nächsten Jahren. Die Dozenten machten sich auf unkonventionelle Art und Weise auf, Schüler zu finden. Eben-falls heiter-ironisch waren die nächsten beiden Filme „Die Pfalzgräfin“ und „Nerds“. Der letzte Filmbeitrag „Ohne Titel oder Das Projekt“ brachte im ersten Teil aufgrund grotesker, überzeichneter Typen alle zum Lachen. Die Auflösung

im zweiten Teil der Groteske ließ am Ende betroffene Zuschauer zurück. Die Filmpremiere machte den Neuen Lust, sich am Schuljahresende wiederum für drei Tage zu einem Videoworkshop in die Bildungsstätte Waldmünchen auf-zumachen. Tanja Krätzig und ihre vier Mitschü-lerinnen des letztjährigen Mittelkurses berichten mit Worten und Gebärden über ihre Praxiserfahrungen in den „Lebens- und Arbeitswelten Schenken-felden“. Hier leben und arbeiten, mitten im kleinen Ort Schenkenfelden in der Nähe von Linz, Menschen mit einer geistigen Behinderung, die zusätzlich noch schwer hörbeeinträchtigt oder ge-hörlos sind. Jeder Mitarbeiter und jeder Bewohner beziehungsweise Beschäftig-te beherrscht die Gebärdensprache. Die seit ein paar Jahren bestehende Zusam-menarbeit mit dieser ganz besonderen Einrichtung und der Linzer Schule für Behindertenpädagogen der Barmherzi-gen Brüder Österreich soll auch weiter-hin gepflegt werden.Besondere Erfahrungen boten die Erleb-

nispädagogiktage. Die Mittelkursschü-ler berichteten begeistert, anschaulich und mit vielen Bildern über ihre Erleb-nisse.Über Ihre Auslandserfahrungen im An-schluss an ihre HEP-Ausbildung wurde auch diesmal berichtet. Zurzeit arbeiten drei Absolventinnen für ein halbes Jahr in einer Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Ghana, eine Absolventin in Spanien. Alexander Listl, der vor zwei Jahren die HEP-Ausbildung beendete, warb enga-giert für die Mitgliedschaft im HEP-Berufsverband.Zum Abschluss des Tages wurde ge-meinsam der Schulanfangsgottesdienst in der Johannes von Gott-Kirche ge-feiert. P. Samuel Geng vom Kloster Windberg zelebrierte den Gottesdienst. Inhaltlich gestaltete Pastoralreferent Gerhard Kaiser, musikalisch die beiden Dozenten Alexander Uhlir und Petra Al-tenhofer die Feier.

Hans GreiplSchulleiter

sen und Stutzen von der Firma Adidas aus.Die Trikots wurden dann gleich im Pro-vinzturnier in Algasing sehr erfolgreich eingesetzt. Die Granados gewannen das Turnier ohne jeglichen Punktverlust.

Andreas Loibl

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Impressum:Einrichtung für Menschen mit Behinderung und Marienheim:H. Emmert (verantwortlich), S. Kerbl, B. Eisvogel

Redaktionsschluss/-sitzung:2. November 2011, 12.00 Uhr Büro Barbara Eisvogel

Erscheinungsdatum nächste Ausgabe: Dezember 2011

Druck: Marquardt, Regensburg

Fotos: (1) Privat (2) Gruppe Severin, B. Eisvogel, (3) K. Werner, (4) A. Uhlir, (5) K. Werner, S. Jurgasch, (6) J. Singhartinger, B. Eisvogel, (7) Privat, (8) B. Eisvogel, S. Schroll, (9) Marienheim, Unbekannt, (10) B. Eisvogel, (11) Fachschule, A. Loibl, (12) S. Kerbl

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird auf die ausführliche Schreibweise "-er und -innen" verzichtet. Generell werden stattdessen die Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise (z.B. Mitarbeiter) verwendet. Dies versteht sich als Synonym für alle männlichen und weiblichen Personen, die damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen werden.

Wir gedenken unserer Verstorbenen

Auferstehung ist unser Glaube,Wiedersehen unsere Hoffnung,Gedenken unsere Liebe.

Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben,unter Gottes Hand gestaltete ich mein Leben,in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück.

Ihr, die ihr mich so geliebt habt,seht nicht auf das Leben,das ich beendet habe,sondern auf das,welches ich beginne.

Augustinus

Michael Toll 12. März 2011Josef Rieger 28. März 2011Sonja Pürzer 12. April 2011Günther Binder 18. April 2011Karl Heinz Pickon 16. Juni 2011

Moritz Seubert 05. Juli 2011Josef Bernhard 16. Juli 2011Artem Dernov 12. August 2011Richard Wagner 20. August 2011Heribert Leonhard 28. August 2011