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d menz e Ein Ratgeber für den Landkreis Saarlouis

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Lebenmitdemenze

Herausgeber:

Villa Barbara

Ludwigstraße 5

66740 Saarlouis

Tel.: 06831/ 488 18-0

Fax: 06831/ 488 18-23

[email protected]

www.demenz-saarlouis.de

Gesamtherstellung und Druck:

Klein Druck + Medien

Auf der Wies 7

66740 Saarlouis-Lisdorf

Tel.: 06831/3072

www.kleindrucksls.de

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EinRatgeber

Ein ganz besonderer Dank gilt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des geronto-psychiatrischen Netzwerks mit Schwerpunkt Demenz im Landkreis Saarlouis sowieden Mitgliedern der Arbeitsgruppe, die diesen Demenzratgeber und diese aktuelleNeuauflage in vielen Stunden erarbeitet haben.

Mitwirkende der Arbeitsgruppe waren:

Frau Stephanie Bodtländer, Landkreis SaarlouisHerr Karl-Heinz Berty, Landkreis SaarlouisHerr Erik Leiner, Demenz-Verein Saarlouis e.V.Herr Andreas Sauder, Landesfachstelle DemenzFrau Dorothee Pütz, Pflegestützpunkt im Landkreis SaarlouisFrau Patricia Metzen, Pflegestützpunkt im Landkreis SaarlouisFrau Astrid Krächan, St. Nikolaus-Hospital WallerfangenHerr Siegfried Witti, St. Nikolaus-Hospital WallerfangenFrau Birgit Cramaro, Kreisstadt SaarlouisHerr Dr. Thomas Hovenbitzer, Caritas-Krankenhaus LebachFrau Ute Motsch, DRK-Krankenhaus SaarlouisFrau Anja Wrona, Gemeinde SchwalbachFrau Astrid Niehren, Caritas-Sozialstation Lebach-Schmelz e.V.

Unser Dank geht auch an die Deutsche Alzheimer Gesellschaft – Selbsthilfe Demenz und an die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Saarland e.V.

Saarlouis, im März 2014

Dagmar Heib1. Vorsitzende Demenz-Verein Saarlouis e.V.

In eigenerSache

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Liebe Leserinnen und Leser,

Schätzungen zu Folge leben in Deutsch-land inzwischen mehr als 1,4 MillionenMenschen, die an Demenz erkrankt sind.Experten gehen davon aus, dass sichdiese Zahl in den nächsten 30 Jahren ver-doppeln könnte. Schon jetzt wird ange-nommen, dass im Landkreis Saarlouisfür etwa 5.000 Menschen die DiagnoseDemenz zutrifft.

Demenz und Alzheimer wird in vielenMedienberichten als schleichende Volks-krankheit dargestellt, die einhergeht mitder immer älter werdenden Bevölkerung.Der Landkreis Saarlouis hat diese Zei-chen der Zeit bereits vor genau siebzehnJahren erkannt: Sowohl die Kranken alsauch ihre Angehörigen benötigen Auf-merksamkeit, Fürsorge, Hilfe und Unter-stützung.

Es wurde schon frühzeitig begonnen, fürdemenzkranke Menschen und deren pfle-gende Angehörige Betreuungs- und Be-ratungsangebote zu schaffen. Vor diesemHintergrund wurde im Jahr 2010 imLandkreis Saarlouis der Beschluss ge-fasst, in Kooperation mit dem DemenzvereinSaarlouis e.V., ein geronto-psychiatrischesNetzwerk aufzubauen.

Vordergründiges Ziel aller Bemühungenist es, pflegende Angehörige, die durchdas Tragen der Hauptlast den besonde-ren Beistand durch die Gesellschaft be-nötigen, zu entlasten und zu unterstützenund somit Heimaufenthalte als letzten

Ausweg zu vermeiden oder auf jeden Fallso lange wie möglich hinaus zu schieben.

Mit dem angestrebten geronto-psychi-atrischen Netzwerk mit Schwerpunkt De-menz soll darauf hingewirkt werden, dievorhandenen beraterischen, betreuen-den, vermittelnden und sozialhelferi-schen Angebote für demenzkrankeMenschen zu vernetzen und zu optimie-ren. So können durch die Netzwerkarbeitaller beteiligten Akteure für demenziellerkrankte Menschen und deren Angehö-rige Versorgungslücken frühzeitig er-kannt und darauf reagiert werden.

Der Ratgeber Demenz ist ein Produkt die-ses Netzwerkes. Er soll insbesondere denAngehörigen, die demenziell erkranktePersonen langfristig zu Hause pflegen,eine Übersicht über vorhandene Ange-bote geben. Er dient aber auch gleichzei-tig dazu, die Pflegelandschafttransparenter und damit verständlicherzu machen.

Die Neuauflage des Ratgebers im Jahr2014, die von einer Arbeitsgruppe desgeronto-psychiatrischen Netzwerkes er-arbeitet wurde, enthält die aktuellsten In-formationen über die Erkrankung, denUmgang mit Menschen mit Demenz, Un-terstützungsangebote, Ansprechpartnerund Kontaktadressen für die Betroffenenund Angehörigen.

Nutzen Sie dieses Angebot und suchenSie eine der genannten Beratungsstellenauf: Denn nur mit kompetenter Unterstüt-zung und Entlastung werden Sie das Ziel,

Ihren Angehörigen mit einer Demenz-Er-krankung solange wie möglich das Lebenin vertrautem heimischen Umfeld zu er-möglichen, erreichen können.

Wir hoffen, dass Ihnen diese Broschürezugleich Ratgeber und Helfer sein wird.

Ihr

Patrik LauerLandrat des Landkreises Saarlouis

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Lebenmitdemenze

Vorwort

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1.) Demenz? Ein Krankheitsbild mit vielen Facetten 6

1.1 Die Alzheimer-Krankheit1.2 Frontotemporale Demenz1.3 Levy-Körperchen-Demenz1.4 Vaskuläre Demenzen1.5 Demenzen aufgrund anderer Erkrankungen des

Gehirns

2.) Medizinisch Behandlungsmöglichkeiten und Diagnose von Demenzen 10

3.) Belastungserleben pflegender Angehöriger 12

4.) Umgang mit Menschen mit Demenz 16

5.) Entlastung und Unterstützung für pflegende 20Angehörige

5.1 Warum ist Entlastung so wichtig?5.2 Beratung von pflegenden Angehörigen5.3 Angehörigengruppen zum Erfahrungsaustausch5.4 Häusliche Betreuung und Betreuungsgruppen

(niedrigschwellige Hilfen)5.5 Pflegedienste5.6 Tagespflege5.7 Kurzzeitpflege

6.) Stationäre Versorgung 28

6.1 Pflegeheim6.2 Demenz im Krankenhaus6.3 Geriatrische Klinik6.4 Psychiatrische Klinik

7.) Leistungen der Pflegeversicherung 30

7.1 Pflegegeld7.2 Pflegesachleistung7.3 Kombinationsleistung7.4 Pflegehilfsmittel

7.5 Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen7.6 Verhinderungspflege7.7 Tages- und Nachtpflege7.8 Kurzzeitpflege7.9 Zusätzliche Betreuungsleistungen bei

eingeschränkter Alltagskompetenz7.10 Pflegekurse für Angehörige7.11 Leistungen zur sozialen Sicherung der Pflegeperson7.12 Pflegezeit7.13 Familienpflegezeit

8.) Rechtliche Vorsorge/Betreuung 36

8.1 Vorsorgevollmacht/Generalvollmacht8.2 Betreuungsverfügung8.3 Patientenverfügung8.4 Rechtliche Betreuung8.5 Ansprechpartner

9.) Adressteil 40

9.1 Trägerneutrale Beratungsstellen9.2 Anbieter Schulungskurse9.3 Angehörigengruppen9.4 Zugelassene Neurologen9.5 Tagespflege9.6 Betreuungsangebote9.7 Ansprechpartner Landkreis und Gemeinden9.8 Pflegedienste9.9 Alten- und Pflegeheime9.10 Informationen zur rechtlichen Vorsorge und

Betreuung

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EinRatgeber

Inhalt

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Ein Krankheitsbild mit vielen Facetten

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In der Bundesrepublik Deutschland lebenderzeit mehr als 1,4 Millionen Menschenmit Demenz. Saarlandweit haben wir esmit bis zu 25000 Betroffenen zu tun, imLandkreis Saarlouis leben ca. 5000 Men-schen mit einer Demenz. Aufgrund desdemografischen Wandels und einerimmer größer werdenden Zahl von älte-ren Menschen ist davon auszugehen,dass die Zahl von Menschen mit Demenzimmer größer werden wird, sofern keinDurchbruch in Behandlung und Therapieerzielt wird.

Aktuellen Schätzungen zur Folge wirdsich die Zahl der Betroffenen bis zumJahr 2040 verdoppeln.

Die Demenz ist eine der folgenschwers-ten und häufigsten psychiatrischen Er-krankungen im Alter, verbunden mitenormen Belastungen für pflegende An-gehörige und Betroffene.

Demenzen sind eine der häufigsten Ursa-chen für Pflegebedürftigkeit im Alter undin den meisten Fällen unumkehrbar, an-haltend und fortschreitend.

Eine Demenzerkrankung tritt zwar meis-tens im höheren Lebensalter auf, ist je-doch aufgrund der Symptomatik eineskontinuierlichen Abbaus der geistigenLeistungsfähigkeit vom normalen Alte-rungsprozess abzugrenzen.

Wörtlich aus dem Lateinischen übersetztbedeutet Demenz „weg vom Geist“,„ohne Geist“. Eine Demenz liegt vor,wenn über mindestens sechs Monate an-

haltende oder fortschreitende Denk-schwierigkeiten, Gedächtnis- und Orien-tierungsstörungen vorliegen. DieBetroffenen sind dabei bei klarem Be-wusstsein. Als Folge einer Demenz sindSchwierigkeiten in der Alltagsbewälti-gung, Veränderungen in der Stimmungs-kontrolle und im sozialen Verhaltenfestzustellen.

Kennzeichnend für die meisten Demen-zen ist, dass neben den lang anhalten-den, deutlichen Beeinträchtigungen imKurz- und Langzeitgedächtnis mindes-tens eine weitere Störung auftritt:

• Abnahme der Urteilsfähigkeit und desDenkvermögens

• Sprachstörungen/Störung desSprachverständnisses (Aphasie)

• Störungen des Erkennens (Agnosie)• Störungen von Handlungsabläufen /

im Gebrauch von Gegenständen(Apraxie)

Bei einigen seltenen Formen können dieGedächtnisstörungen zu Beginn geringausgeprägt sein oder ganz fehlen undstattdessen vor allem Störungen im so-zialen und zwischenmenschlichen Be-reich auftreten.

Wenn Symptome so schwerwiegend auf-treten, dass es zu manifesten Beeinträch-tigungen in der Alltagsbewältigungkommt, kann die Diagnose einer Demenzgestellt werden.

Kommt es zu kurzzeitigen Verwirrtheits-zuständen (z.B. durch Flüssigkeitsman-gel, Über- oder Unterzuckerung, Fieber,

Medikamentenneben- oder -wechselwir-kungen, Entzug von Alkohol oder Schlaf-mitteln oder durch schwere Traumata),handelt es sich nicht um eine Demenz,sondern um ein Delir (akuter Verwirrt-heitszustand). Allerdings sind Demenzpa-tienten erhöht gefährdet, z.B: im Rahmeneines Krankenhausaufenthaltes, ein Delirzu entwickeln; oftmals enthüllt ein Delirauch eine bis dato nur geringgradig aus-geprägte Demenz.

Demenzen werden in primäre (90%) undsekundäre Formen (10%) unterteilt.

Unter die primären Formen fallen die Alz-heimer Krankheit (60%), vaskuläre De-menzen (20%) und Mischformen (10%).Auch 1/3 der Parkinsonpatienten entwi-ckelt eine Demenz, die der primärenForm zuzuordnen ist.

Sekundären Formen einer Demenz liegenandere Erkrankungen oder Ursachen zuGrunde. Die Demenz entsteht z.B. durchStoffwechselstörungen, wie eine Schild-drüsenunterfunktion, durch Herzschwä-che, Vitaminmangel, anhaltendeVergiftungen/Infektionen, Tumore oderNormaldruckhydrozephalus (Abflussstö-rung der Hirnrückenmarksflüssigkeit = Li-quor).

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EinRatgeber

Ein Krankheitsbild mit vielen Facetten

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Die Alzheimer-Krankheit entsteht durchein Zusammenwirken verschiedener Fak-toren, die das Absterben von Hirnnerven-zellen und ihren Verbindungen bewirken.Eine Rolle spielen dabei Eiweißablage-rungen (Plaques) und die Verminderungvon Botenstoffen, wie dem Acetylcholin,welches für die Konzentration und Merk-fähigkeit zuständig ist. Kennzeichnendfür die Alzheimer-Krankheit ist eineschleichende, kontinuierliche Verschlech-terung des Zustandes. Ein höheres Risikozu erkranken bzw. die Krankheit nicht füreine längere Zeit kompensieren zu kön-nen, haben Menschen mit geringerer Bil-dung, wenig geistiger Tätigkeit und kaumsozialen Kontakten. Erbliche Faktoren

sind seltener Ursache einer Demenz. Siespielen aber bei einigen der Erkrankun-gen, die schon vor dem 60. Lebensjahrbeginnen, eine Rolle.

Im Frühstadium treten Defizite meistenserstmalig im Kurzzeitgedächtnis auf,hinzu kommt eine Veränderung der Spra-che und der Orientierung (zeitlich, örtlich,situativ). Auch eine Veränderung des Ver-haltens ist zu beobachten, insbesondereein Rückzug durch das Meiden sozialerKontakte, häufig gefolgt von depressivenVerstimmungen. Ebenso kommt es zuSchwierigkeiten bei komplexeren Hand-lungen, die zu vermehrten Problemen beider Alltagsbewältigung führen.

Im mittleren Stadium treten zunehmendauch Defizite und Störungen im Denkver-mögen und des Langzeitgedächtnissesauf, begleitet von einer Harninkontinenz.Darüber hinaus treten insbesondere immittleren Stadium nicht kognitive Symp-tome auf wie innere Unruhe, Aggressivi-tät, Reizbarkeit.Eine selbständige Lebensführung istdann kaum mehr möglich.Im späten Stadium tritt in der Regel eineweitgehende Pflegebedürftigkeit ein, diekörperlich durch eine vollständige Inkon-tinenz, Gehstörungen, Krampfanfälle undsehr häufig auch Schluckstörungen ge-kennzeichnet ist.Die Übergänge zwischen den Stadiensind nicht immer abgrenzbar, sondernfließend.Bisher gibt es keine Heilungsmöglichkei-ten für Alzheimererkrankte. Es gibt der-zeit 3-4 Medikamente, die dieSelbständigkeit etwa ein Jahr länger er-halten können. Dies sind Cholinesterase-Hemmer (Wirkstoffe: Rivastigmin,Donepezil und Galantamin), die das Ace-tylcholin (Botenstoff für die Kommunika-tion der Gehirnzellen) erhöhen oderGlutamatsenker (Wirkstoff: Memantine;Glutamat kann den Nervenzellabbau imGehirn beschleunigen). Andere Medika-mente für die Steigerung der Hirnleis-tungsfähigkeit (z.B. Nootropika wieGingkopräparate) können sich durch Ef-fekte wie das Abfangen freier Radikalerpositiv auf das Gedächtnis auswirken,werden aber eher bei Durchblutungsstö-rungen eingesetzt. Sie verzögern das all-gemeine Fortschreiten einer Alz-heimererkrankung eher nicht.

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Lebenmitdemenze

Die Alzheimer-Krankheit

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Bei einer frontotemporalen Demenz(Morbus Pick) findet eine Veränderungdes Serotoninstoffwechsels in den vor-deren Hirnabschnitten statt (Serotonin istein Hormon, das unter anderem für dieSignalübertragung im Zentralnervensys-tem verantwortlich ist). Bei den Erkrank-ten sind eher die Flexibilität undPersönlichkeit als die Merkfähigkeit be-troffen. Der Krankheitsbeginn ist meistfrüher (teilweise schon im frühen Er-wachsenenalter, im Mittel liegt er bei 58Jahren). Hier liegt ein höheres Risiko derVererbung vor. Medikamentös sind diePatienten schwierig zu behandeln, da siehäufig sehr empfindlich gegenüber Ne-benwirkungen von Neuroleptika reagie-ren (Neuroleptika sind Medikamente, dieUnruhe und Wahnsymptome lindernkönnen. Wegen zahlreicher Nebenwir-kungen sollten sie nur sehr gezielt undzeitbegrenzt eingesetzt werden).

Bei der Levy-Körperchen-Demenz (Lewy-Body-Demenz) sind stärkere Schwankun-gen im Erscheinungsbild typisch. DiePatienten neigen zu Halluzinationen. Par-kinsonsymptome können auftreten. Auchhier gibt es eine reduzierte Toleranz beiNeuroleptikagabe.

Bei den gefäßbedingten (vaskulären) De-menzen kommt es aufgrund von Durch-blutungsstörungen zur Erkrankung.Auslöser können z.B. mehrere kleineSchlaganfälle sein. Der Verlauf istschwankender. Häufig kommt es zusätz-lich bereits zu Beginn der Erkrankung zuneurologischen Störungen, die ersicht-lich im Gangbild, in der Koordination, beiden Empfindungen oder auch in epilep-tischen Anfällen sind. Risikofaktoren fürgefäßbedingte Demenzen sind Rauchen,Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankun-gen und Fettstoffwechselstörungen.

Hier sind v.a. die Demenz bei Normal-druckhydrozephalus (Liquorabflusstö-rung) - bei dieser Demenz treten fastzeitgleich die Symptome einer Demenz,Harninkontinenz und Gangstörung auf -sowie die Demenz bei subduralem Hä-matom (Bluterguss unter der harten Hirn-haut), zu nennen. Diese Demenzformensind in der Bildgebung des Gehirns er-kennbar und können bei rechtzeitiger [!]Diagnosestellung durch einen kleineren,neurochirurgischen Eingriff geheilt wer-den.

Weitere Demenzen, die einer ursächli-chen Therapie zugänglich sind, sind Vita-minmangelzustände (v.a. Vit. B12) sowieStoffwechselstörungen (v.a. Schilddrü-senfehlfunktion).

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EinRatgeber

Weitere Formen der Demenze

Frontotemporale Demenz(Morbus Pick)

VaskuläreDemenzen

Levy-Körperchen-Demenz

Demenzen aufgrund andererErkrankungen des Gehirnes

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Medizinische Behandlungsmöglichkeitenund Diagnose von Demenzen

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Die frühzeitige Diagnose einer Demenzist wichtig, um

• heilbare Erkrankungen rechtzeitig zuerkennen und zu behandeln.

• bei nicht heilbaren Erkrankungen denVerlauf zu verlangsamen und nochvorhandene Ressourcen länger zunutzen.

• die veränderte Lebensplanung zu ge-stalten und Vorsorgemaßnahmen zuveranlassen.

Der Weg zur Diagnose geht meist überden Hausarzt zum Facharzt (Neurologe,Psychiater oder Fachklinik).

Das Erkennen findet durch ein Aus-schlussverfahren statt (internistische Ab-klärung, Gespräche mit den Betroffenenund den Angehörigen), Tests (z.B. Mini-Mental-Status-Test, DemTect, Uhren-zeichnung) und weitergehendeUntersuchungsmöglichkeiten (Blutbild,EEG, Dopplersono, Computertomogra-phie, Magnetresonanztomographie, Li-quorentnahme).

Ansonsten setzt die Therapie auf Maß-nahmen zur Verbesserung der Lebens-qualität / Schulung und Unterstützungder Angehörigen und Medikamentegegen Begleitsymptome (Depressionen,Ängste, Antriebsstörungen, Aggressio-nen), wobei auch hier im Falle der De-menz vom Alzheimertyp, derParkinsondemenz und der Lewy-Body-Demenz vorwiegend die Cholinesterase-

hemmer zum Einsatz kommen; des wei-teren modernere Antidepressiva.

Medikamente, die zur Behandlung vonWahn und Halluzinationen entwickeltwurden (Neuroleptika), sollten nur beientsprechenden Symptomen und mög-lichst nur vorübergehend angewandtwerden; ähnliches gilt für Schlaf- und Be-ruhigungsmittel. Eine eventuell vorbeste-hende Medikation sollte aufVerträglichkeit für Demenzpatienten ge-prüft werden, ebenso eine Neuverord-nung. Wichtigster Maßstab ist dieLinderung des Leidensdrucks.

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Behandlung und Diagnose

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Belastungserlebenpflegender

Angehöriger

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Die Diagnose „Demenz“ ist für Angehö-rige wie Betroffene oftmals wie einSchlag in die Magengrube.

Halbwissen und eine überwiegend nega-tive, ausschließlich problembezogeneDarstellung der Erkrankung in den Me-dien fördern das Gefühl von Ausweglo-sigkeit und Ausgeliefertsein.

Das Zusammenleben mit einem an De-menz erkrankten Menschen und seinePflege werden von den Angehörigen oftals sehr belastend beschrieben, körper-lich wie seelisch. Den größten Einflussauf dieses Belastungserleben haben vorallem die Verhaltensänderungen oderKomplikationen wie ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus der Erkrankten.

Durch die Veränderung des von DemenzBetroffenen verändert sich mit Fort-schreiten der Erkrankung auch die Bezie-hung zu ihm. Die gemeinsameZukunftsplanung ist gescheitert, die ge-genseitige Verständigung ist nur nocheingeschränkt möglich. Vor allem für dieEhepartner ist dies schwer zu akzeptie-ren.

Auf körperlicher Ebene berichten Ange-hörige oft von Rücken- und Glieder-schmerzen, Erschöpfungszuständen,Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Herz-beschwerden, erhöhter Herzfrequenz, er-höhtem Blutdruck und häufigerKrankheitsanfälligkeit aufgrund eines ge-schwächten Immunsystems.

Die dementielle Erkrankung eines Fami-lienangehörigen wirkt sich auf die Fami-

lie als Ganzes aus. Die Zukunftsplanungder Ehepartner muss sich an die Verän-derungen der Krankheit anpassen, dasbisher geltende Rollengefüge kommt insWanken, Machtverhältnisse können sichumkehren.

Nach wie vor sind es vor allem dieFrauen, ob Ehefrau, Tochter oder Schwie-gertochter, die die Pflege und Betreuungübernehmen. Durch die traditionelle Rol-lenzuweisung sind gerade sie einer per-manenten Mehrfachbelastung (Pflege,Familie, Haushalt und Beruf) ausgesetztund in besonderer Weise von Überlas-tung bedroht.

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Belastungserleben pflegender Angehöriger

Die adrette Person mit denrosigen Wangen ist meistder Demente, die bleiche,geplagte Person ist derüberlastete `gesunde´ Part-ner.

Worte eines erfahrenen Psychogeria-ters bei einem Hausbesuch.

(Quelle: Alzheimerforum)

Vielfältige Gründe zur Übernahme der Pflege, z.B.

Natürliche Reaktionen auf dasVerhalten Demenzkranker z.B.

Liebe und ZuneigungSich verbunden fühlen

Sich verantwortlich fühlenSich verpflichtet fühlenErwartungen anderer

Erfüllen eines gegebenen Versprechens

Unverständnis – Gekränkt Sein –Ungeduld – Angst – Wut – Scham – Ekel – Stress – Trauer – Schuldgefühle

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Lebenmitdemenze

Gründe für eine anhaltende Überlastung Pflegender

Folgen dieser dauerhaften Überlastung

Zurückstellen der eigenen Bedürfnisse

Schlafmangel durch gestörten Tag-Nacht-Rhythmus

Krankheit, Alter, Gebrechlichkeit der Pflegeperson

Rückzug aus dem Gemeinschaftsleben

Mangelnde Entlastung in der Familie

Mehrfachbelastung durch Familie, Beruf und Pflege

Zu hohe Ansprüche an das eigene Verhalten

Verantwortung will/kann nicht abgegeben werden

Beziehung zu den Betroffenen ist negativ geprägt

Eigene Grenzen nicht erkennen/nicht akzeptieren

Eigener körperlicher und/oder seelischer Zusammenbruch

Aggressives Verhalten gegen den Mensch mit Demenz

Körperliche und seelische Gewalt

Innerfamiliäre Konflikte

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Das Belastungserleben der Betreuendenwird jedoch maßgeblich beeinflusst von:

• ihrer eigenen Belastbarkeit• ihrer Fähigkeit, sich abzugrenzen• ihrer Akzeptanz der Erkrankung• ihres Wissens über die Erkrankung• vorhandenen Entlastungsmöglichkei-

ten• ihrer Bereitschaft, Verantwortung zu

teilen• und der Art ihrer emotionalen Bezie-

hung zu der/dem Erkrankten

Für die Gestaltung des Alltags und dieStärkung der Ressourcen der Pflegendenist es wichtig, sich über das Krankheits-bild, den Umgang mit herausforderndemVerhalten sowie Entlastungs- und Unter-stützungsmöglichkeiten zu informieren.

In den nachfolgenden Kapitelnfinden Sie viele hilfreiche Hin-weise und Tipps.

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Belastungserleben pflegender Angehöriger

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Umgang mit Menschen mit Demenz

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Der Umgang mit Menschen mit Demenzstellt viele Angehörige vor große Pro-bleme, da der geliebte Angehörige sichverändert und die familiären Muster, dieüber Jahre, vielleicht Jahrzehnte „einge-übt“ wurden, ihre Gültigkeit verlieren.

Bei einer Demenz, bei der die Betroffenenzunehmend die geistige Leistungsfähig-keit verlieren, macht sich die Erkrankunganfangs häufig im Kurzzeitgedächtnis be-merkbar. Dinge, die vor kurzem erlebtwurden, werden vergessen und auch dieAbstände, in denen vergessen wird, wer-den mit Fortschreiten der Demenz immerkürzer.

Ein Phänomen ist, dass dafür das Lang-zeitgedächtnis in den Vordergrund rückt,bedingt durch stärkere Strukturen undVernetzungen im Gehirn. Sehr sympto-matisch ist dann, dass Betroffene sehrviel von früher erzählen, zum Teil wiedergenau wissen, was Jahrzehnte zurück-liegt, aber bspw. nicht mehr wissen, wassie heute gegessen haben.

Gerade im Anfangsstadium der Demenz,wenn die Betroffenen noch relativ orien-tiert sind und die Veränderungen selbstbemerken, ziehen sich viele der Erkrank-ten zurück, meiden soziale Kontakte oderbrechen diese ab. Viele Betroffene fan-gen dann an, zu „grübeln“, es entwickelnsich zusätzlich depressive Tendenzen, dienachteilig sind für die beginnende De-menz.

Wichtig daher:

• Nehmen Sie Ihre/n Angehörige/n andie Hand, verschaffen Sie ihr/ihm so-ziale Kontakte und Geselligkeit, denndiese wirken stimmungsaufhellend,der Umgang wird weniger schwierig

• Recht auf subjektive Wahrheit aner-kennen, keine Konfrontationen mitder Realität

Betroffene leben mit zunehmender Er-krankung in ihrer eigenen Welt, häufig inder eigenen Vergangenheit. Daher bringtes keinen Erfolg, Menschen mit Demenzin unserer Realität orientieren zu wollen,sondern man sollte Sie so annehmen,wie sie sind. Man kann diese nicht mehrverändern, weil die Erkrankung vorhan-den ist und auch weiter voranschreitet,wenn auch langsam.

Insoweit ist ein Wissen über lebensge-schichtlich bedeutsame Ereignisse, auchwenn es der eigene Angehörige ist, hilf-reich, um herauszubekommen, was derMensch mit Demenz gemeint habenkönnte, um dann darauf eingehen zukönnen.

Menschen mit Demenz reagieren weni-ger auf den Inhalt des Gesagten, viel-mehr auf das „Wie“.

• Diskutieren Sie nicht mit Ihrem Ange-hörigen, wer im Recht ist und igno-rieren Sie Anschuldigungen

• Strukturieren Sie den Tag:Strukturen geben den Betroffenen wie-der ein Stück Sicherheit. Bieten Sie z.B.die Mahlzeiten immer zur selben Zeit an.Hilfreich sind auch Rituale wie bspw.einen Toilettengang vor bzw. nach denMahlzeiten mit einzuplanen, um aucheine drohende Inkontinenz ggf. hinauszu-zögern.

Menschen mit Demenz verlieren mit fort-schreitender Erkrankung an Sicherheitund orientieren sich daher meist an derBezugsperson.

Viele Angehörige berichten, dass sie kei-nen Schritt mehr alleine machen können,ohne dass der/die Betroffene dabei ist.Dadurch haben pflegende Angehörigekaum noch Freiräume, die aber ge-braucht werden, um sich zu erholen undsich gesund zu erhalten.

Wichtig daher:

• Bauen Sie Zeiten unter der Wocheein, die Sie nur für sich haben. DassSie sich gesund erhalten, kommt denBetroffenen zugute, denn dadurchkann eine relativ stabile Pflegesitua-tion hergestellt werden.

• Ermutigen Sie Ihre/n Angehörige/nzu Tätigkeiten, die sie/er noch aus-führen kann.

Menschen mit Demenz haben immernoch Fähigkeiten die sie nutzen wollenund sollen.Nehmen Sie ihrem Angehörigen nicht zuviele Tätigkeiten weg, weil Sie vielleicht

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Umgang mit Menschen mit Demenz

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denken, dass sie das lieber selber, weilbesser machen.

Nicht das Ergebnis ist wichtig, sondernder Weg ist das Ziel!

Loben Sie ihren demenzkranken Ange-hörigen für das, was er gemacht hat, dasbessert die Stimmung und der Umgangwird besser.

Alle Menschen, auch Menschen mit De-menz, wollen nützlich sein und gebrauchtwerden.

Wenn Ihr Angehöriger deutlichen Wider-stand zeigt, sollten Sie ihn nicht dazu nö-tigen, etwas zu tun.

Versuchen Sie das Interesse anzuregenfür angenehme Tätigkeiten bspw. fürAusflüge, gesellige Veranstaltungen undMusik.

Sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeits-zufuhr und angepasste Ernährung.

Betreuer von Menschen mit Demenzsollten verstanden haben, dass Betrof-fene mit zunehmender Erkrankung fol-gende Fähigkeiten verlieren:

• Die Bewältigung von Alltagsanforde-rungen

• Sich in Andere aktiv einzufühlen

• Beziehungen neu zu gestalten

• Für das eigene seelische Wohlbefin-den zu sorgen

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Umgang mit Menschen mit Demenz

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Umgang mit Menschen mit Demenz

Gehen Sie freundlich und langsamauf demenzkranke Menschen zu

Versuchen Sie Ruhe auszustrahlen

Benennen und erklären Sie, was Sie gerade tun

Gesten, Mimik und Körpersprache sind oft wichtiger als Sprache

Setzen Sie Körperberührung achtsam und respektvoll ein

Halten Sie beim Sprechen stets Blickkontakt, möglichst auf Augenhöhe

Sprechen Sie langsam und deutlich

Verwenden Sie einfache, kurze Sätze, vermeiden Sie „entweder/oder“

Verwenden und wiederholen Sie die Worte des Kranken

Widersprechen Sie dem Kranken möglichst nicht und korrigieren Sie die Aussagen nachMöglichkeit nicht

Vermeiden Sie Lärm und Reizüberflutung

Benutzen Sie bestätigende Aussagen und Haltungen

Die oftmals schwierige Verständigung mit demenzkranken Menschen kann vereinfacht werden, wenn Sie einige Regeln beachten:

Weitere und detailliertere Informationen können Sie im Rahmen von Schulungen, die im Landkreis Saarlouis in ihrer Näheangeboten werden, erhalten. Pflegestützpunkte und Beratungsstellen helfen ihnen gerne, ein Schulungsangebot zu finden.

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Lebenmitdemenze

Entlastung undUnterstützungvon pflegendenAngehörigen

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EinRatgeber

Warum ist Entlastung so wichtig?

Pflegende Angehörige sind mit der Be-treuung von Menschen, die unter einerDemenz leiden und psychisch verändertsind, vor eine besonders schwierige Auf-gabe gestellt. Angehörige von Demenz-erkrankten sind nicht nur den Be- lastungen ausgesetzt, wie man sie auchbei Angehörigen von Patienten mitschweren chronischen, körperlichen Er-krankungen findet. Hinzu kommen viel-mehr noch spezielle Probleme durchOrientierungsstörungen, Umkehr desTag-Nacht-Rhythmus, Vergesslichkeit,Unruhezustände, Aggressivität und We-sensveränderung bei den Betroffenen,die die Pflegesituation in der Häuslichkeitzusätzlich belasten können.So kann es geschehen, dass in der Über-nahme der Pflege der Angehörigen Über-lastungssituationen auftreten, die z.B. beiEhepartnern mit dem Satz „in guten wiein schlechten Zeiten“ oder - wenn es dieEltern sind - „sie waren für mich da, jetztbin ich für sie da“ erklärt werden. DiesePflegemotive sind teilweise emotionalsehr zementiert und führen häufig dazu,dass Angehörige zu wenig, sehr spätoder gar keine fremde Hilfe in AnspruchnehmenFür viele Angehörige bringt die Pflegeund Betreuung ihrer demenzkranken An-gehörigen ein hohes Maß an Belastungmit sich, durch das ständige Verfügbar-sein, das zu körperlichen und seelischenErkrankungen führen kann.

Weitere Zeichen der Überforderung vonPflegenden können innerfamiliäre Kon-

flikte, Isolation der Pflegeperson undphysische und psychische Gewalt gegen-über den Erkrankten sein. Auch ein Burn-Out-Syndrom („Ausgebrannt sein“) undDepressionen sind bei pflegenden Ange-hörigen keine Seltenheit.

Die häusliche Pflege und Betreuung vonan Demenz erkrankten Betroffenen kannnur dann gelingen, wenn sie von Ange-hörigen durchgeführt wird, die auch fürsich selbst sorgen können und gesundbleiben. Ein wesentlicher Grundbausteinneben der optimalen Behandlung der Be-troffenen ist deshalb die Bereitschaft vonpflegenden Angehörigen, Entlastungsan-gebote in Anspruch zu nehmen.

Sinnvolle Entlastungsangebote für Ange-hörige sind bspw. eine qualifizierte Pfle-geberatung, Schulungen, Gruppen zumErfahrungsaustausch, häusliche Betreu-ungsangebote, Tages- und Kurzzeit-pflege.

Gerade im Landkreis Saarlouis gibt esvielfältige Entlastungsmöglichkeiten.

Entlastung und Unterstützung

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Lebenmitdemenze

Beratung vonpflegenden Angehörigen

Gerade bei dementiellen Erkrankungenist ein umfangreiches Wissen der pfle-genden Angehörigen und Unterstützungsowie Hilfe bei der weiteren Versor-gungsplanung unabdingbar.

Eine qualifizierte Beratung kann Ihnenspezielles Wissen zum Krankheitsbild De-menz vermitteln. Es kann besprochenwerden, welche Entlastungsangebotesinnvoll sind oder aber auch, welchenicht in Frage kommen. Die Beratungsollte auch die Bedürfnisse der pflegen-den Angehörigen im Blick haben undaufzeigen, wie Angehörige für sich selbersorgen können und müssen, da dies fürdie weitere häusliche Versorgung einenwichtigen Grundbaustein darstellt.

Spezialisierte Beratungsstellen wie imDemenz-Zentrum Saarlouis können hier-bei helfen.Seit Januar 2009 gibt es einen gesetzli-chen Anspruch auf Pflegeberatung durchdie gesetzliche Kranken- und Pflegeversi-cherung, der im Landkreis Saarlouis ins-besondere durch den Pflegestützpunktund mittels Beauftragung durch die De-menzberatung des Demenz-Verein Saar-louis e.V. entsprochen wird.

Spezialisierte Demenzberatungen bietenfür Angehörige und Betroffene folgendeLeistungen an:

• Beratung rund um das Thema Pflegevon Menschen mit Demenz

• Vermittlung von Informationen zumKrankheitsbild und Behandlungsmög-lichkeiten dementieller Erkrankungen(auch durch Veranstaltungen)

• Informationen zum Umgang mit Be-troffenen

• Beratung zu Finanzierungs- und Ent-lastungsmöglichkeiten

• Beratung und Unterstützung bei An-tragsverfahren

• Beratung und Unterstützung beiSuche, Auswahl und Zugang geeig-neter Dienste für die Pflege und Be-treuung der Betroffenen

• Planung und Organisation der indivi-duellen Versorgung

• Unterstützung individueller Pflegear-rangements

• Beratung zu Wohnraumanpassungen

Die Beratung kann persönlich, telefo-nisch oder durch einen Hausbesuch er-folgen.

Darüber hinaus bieten Ihnen weitereEinrichtungen eine wohnortnahe,spezialisierte Demenzberatung wiedie Wohlfahrtsverbände, Ihre Pflege-kasse sowie der Pflegedienst IhresVertrauens.

Weitere Ansprechpartner finden Sieim Adressteil, weitere Informationenerhalten Sie beim Pflegestützpunkt,beim Demenz-Verein oder bei den imAnhang genannten Netzwerkpart-nern.

Entlastung und Unterstützung

Pflegeberatung beim Pflegestützpunkt im Landkreis Saarlouis:

06831/12063-0

Spezialisierte Demenzberatung beimDemenz-Verein Saarlouis:

06831/48818-0

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EinRatgeber

Angehörigengruppen zum Erfahrungsaustausch

Sie pflegen zu Hause eine/n demenz-kranke/n Angehörige/n?

Dann können Sie mit Sicherheit viele sol-cher Geschichten erzählen:

• Der Vater wird oft ohne erkennbarenGrund aggressiv

• Die Ehefrau läuft bei jeder erdenkli-chen Gelegenheit davon

• Die Mutter beschuldigt Sie, ihreHandtasche gestohlen zu haben,...

Wie gehen Sie damit um?Die Pflege und Betreuung von verwirrtenälteren Menschen ist für die Pflegeperso-nen mit erheblichen Belastungen verbun-den. Pflegende Angehörige vonpsychisch veränderten, verwirrten Men-schen geraten daher wesentlich schnelleran ihre körperlichen und seelischenGrenzen.

Sie kennen das Gefühl, nicht mehr weiter zu wissen?Unterschiedliche Institutionen im Land-kreis Saarlouis haben es sich zur Aufgabegemacht, pflegende Angehörige von De-menzkranken zu unterstützen. Deshalbgibt es im Landkreis Saarlouis mehrere

Angehörigengruppen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz.Die Angehörigengruppen bieten Ihnen:• den Raum, sich in einem vertrauens-

vollen Rahmen zu öffnen, sich ver-standen und angenommen zu fühlen

von Menschen in ähnlichen Lebenssi-tuationen

• Auseinandersetzung mit dem Krank-heitsbild Demenz, das individuell sehrunterschiedlich ist und doch typischeMerkmale erkennen lässt

• Erfahrungsaustausch untereinanderund Tipps, die den Umgang mit denBetroffenen und die Pflege erleichternkönnen

• Professionelle Begleitung vom ein-maligen Besuch bis hin zur regelmä-ßigen Teilnahme

• Informationen über Beratungs-, Be-treuungs- und Entlastungsmöglich-keiten

Kommen Sie doch unverbindlich vorbei!

Einfach mal hören, wie es anderen geht,sich austauschen oder fachliche Bera-tung in Anspruch nehmen, kann wesent-lich dazu beitragen, dass sichBelastungen der Angehörigen vermin-dern.

„Es tut gut zu sehen, dass man nicht alleine ist.“

Die Gruppen im Land-

kreis Saarlouis treffen

sich an unterschiedli-

chen Orten mit unter-

schiedlicher Frequenz.

Eine Auflistung der

aktuellen Angebote

zum Erfahrungsaus-

tausch finden Sie im

Adressteil. Einige

Gruppen bieten an,

die Menschen mit De-

menz mitzubringen,

die dann parallel be-

treut werden.

Fragen Sie nach!

Entlastung und Unterstützung

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Häusliche Betreuung und Betreuungsgruppen(Niedrigschwellige Betreuungsange-bote)

Als Niedrigschwellige Betreuungsange-bote werden Projekte bezeichnet, diedurch die soziale und die private Pflege-versicherung sowie durch Bund, Länderund Kommunen gefördert werden (§45 cSGB XI).

Es handelt sich um Betreuungsangebote,die zwischen häuslicher Versorgung undprofessioneller Tagespflege stehen.Dabei betreuen geschulte Kräfte De-menzkranke mit einem erheblichen Be-darf an allgemeiner Beaufsichtigung undBetreuung in Gruppen oder im häusli-chen Bereich, sie entlasten die pflegen-den Angehörigen und unterstützen sieberatend. Damit eine bestimmte Qualitätgesichert ist, müssen auch ehrenamtli-che Helfer durch Fachkräfte angeleitet,geschult und unterstützt werden (z.B. Be-treuungsangebote in der Gemeinde wieBegegnungsstätten, Demenzcafés, Se-niorennachmittage).

Anbieter der niedrigschwelligen Ange-bote sind bspw. Wohlfahrtsverbände,Pflegedienste sowie zugelassene Privat-personen.

Nähere Informationen zu den Angebotenim Landkreis Saarlouis erhalten Sie imAdressteil, durch die trägerneutrale Bera-tung des Demenz-Verein Saarlouis e.V.oder durch den Pflegestützpunkt imLandkreis Saarlouis.

Pflegedienste

Häusliche Pflege bezeichnet die Versor-gung pflegebedürftiger Menschen inihrer häuslichen Umgebung außerhalbvon stationären Einrichtungen. Die häus-liche Pflege ermöglicht es den Pflegebe-dürftigen, in ihrem familiären Umfeldversorgt zu werden. In Deutschland hatdie häusliche Pflege stets Vorrang vorstationärer Pflege. Pflegende Personenaus dem sozialen Umfeld des Pflegebe-dürftigen können von professionellenambulanten Pflegediensten oder Sozial-

stationen gegen Entgelt unterstützt undentlastet werden. Weitere Informationenzu den zugelassenen Pflegediensten er-halten Sie bei ihrer Pflegekasse oder demPflegestützpunkt Saarlouis.

Ambulante Pflegedienste werden regel-mäßig im Rahmen der Transparenzkrite-rien durch den medizinischen Dienst derKrankenversicherung geprüft und beno-tet. Prüfberichte und Benotungen könnenim Internet eingesehen oder aber beiIhrer zuständigen Pflegekasse erfragtwerden.

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Lebenmitdemenze

Entlastung und Unterstützung

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Tagespflege

Von der Tagespflege profitieren in ersterLinie Menschen, die einen erhöhten Be-darf an Betreuung und Beaufsichtigunghaben.Der Besuch einer Tagespflege kann inKombination mit der ambulanten Pflegedrohende Heimaufenthalte verzögernoder ganz vermeiden helfen.In einer Tagespflege sollten gemein-same, hauswirtschaftliche Aktivitäten wieKochen und Backen oder kleinere „hand-werkliche“ Aktivitäten durchgeführt wer-den können. Viele Menschen mit Demenzprofitieren sehr davon, noch eigenstän-dig Aktivitäten in der Gruppe unter Anlei-tung durchführen zu können.

Gerade universelle Bedürfnisse, wie nütz-lich zu sein, gebraucht zu werden, bewir-ken mehr Sicherheit für die Betroffenenund führen zu einer verbesserten Stim-mung.

Auch sollten Aktivitäten wie Singen,Malen und Musizieren angeboten wer-den. Insbesondere Musik ist ein Medium,mit dem auch Menschen, die zunehmenddie Sprache verlieren, noch sehr gut er-reicht und gefördert werden können. Da-rüber hinaus wirken solche nicht-medikamentösen Angebote Symptomenwie Unruhe, Aggressivität und depressi-ven Verstimmungen entgegen und füh-ren dazu, dass Krankheitsverläufe positivbeeinflusst werden können.

Angehörige können sich sehr häufignicht vorstellen, dass der Betroffene es in

einer Einrichtung, wenn auch nur tage-weise, aushalten kann. Häufig äußern Be-troffene, dass sie Angst haben,„abgeschoben“ zu werden oder dass sie„nach Hause“ wollen.

Dies stellt pflegende Angehörige häufigvor ein Dilemma. Allerdings ist es hiersehr wichtig, konsequent zu sein, wennes um die Umsetzung des Entlastungsan-

gebotes geht, denn von Demenz Betrof-fene wissen in der Regel nicht, warum siedorthin sollen. Aufgrund der Erkrankungfehlt ihnen die Fähigkeit, einzusehen,dass der pflegende Angehörige durch dieTagespflege entlastet wird, sich somit ge-sund erhält und den/die Betroffene bes-ser und länger zu Hause pflegen undbetreuen kann.

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EinRatgeber

Entlastung und Unterstützung

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Hilfreich kann hier sein, einen Probetagoder einige Stunden zum „Schnuppern“zu vereinbaren.

Vielfach wird in der Fachliteratur voneinem Umgebungswechsel abgeraten,was eigentlich gegen die Inanspruch-nahme eines Tagespflegeangebotesspricht. Die Erfahrung zeigt jedoch, dassein Umgebungswechsel recht unproble-matisch wird, wenn das Milieu Häuslich-keit in der Tagespflegeeinrichtungweitergeführt wird.

Wenn die Umgebung keinen Heimcha-rakter hat und so gestaltet ist wie einenormale Alltäglichkeit, wird sich derMensch mit Demenz in dieser Einrich-tung wohl fühlen. Deshalb sollte die Ta-gespflege ein spezielles Konzept zumUmgang mit demenzkranken Menschenhaben, in dem insbesondere Kriterien zurMilieugestaltung umgesetzt werden.

Generell bleibt festzuhalten, dass der Be-such einer Tagespflegeeinrichtung für dieBetroffenen und deren pflegenden Ange-hörigen zu positiven Auswirkungen aufdie gesamte Pflegesituation führt. Einer-seits sind die Angehörigen entlastet undbleiben somit länger gesund, anderer-seits treten durch den regelmäßigen Be-such einer solchen Einrichtung Ver-haltensauffälligkeiten und psychiatrischeSymptome bei Betroffenen in den Hin-tergrund. Häufig verbessern sich Spra-che und Alltagsfertigkeiten, Medi-kamente können oft reduziert werden,Stürze werden seltener, der Krankheits-verlauf wird verzögert.

Ein Hindernis für die Inanspruchnahmeeiner Tagespflege ist in der Regel, wennder Betroffene nicht mehr transportfähigist oder Angehörige wegen eigener ge-sundheitlicher Belastungen nicht mehrpflegen können.

Tagespflegeeinrichtungen bieten in derRegel Öffnungszeiten von Montag bisFreitag 08.00 Uhr bis 16.30 Uhr an, einigeEinrichtungen haben ausgedehntere Öff-nungszeiten bspw. von 08.00 Uhr bis20.00 Uhr sowie Betreuung auch an Wo-chenenden.

Tagespflegeeinrichtungen werden regel-mäßig im Rahmen der Transparenzkrite-rien durch den medizinischen Dienst derKrankenversicherung geprüft und beno-tet. Prüfberichte und Benotungen könnenim Internet eingesehen oder aber beiIhrer zuständigen Pflegekasse erfragtwerden.

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Lebenmitdemenze

Entlastung und UnterstützungDie Leistungen der Tagespflegefür Menschen mit Demenz soll-ten umfassen:

• Hol- und Bringdienst• Mahlzeiten• Grund und Behandlungs-pflege

• Therapeutische und rehabili-tative Angebote

• Milieutherapeutische Tages-gestaltung und Angeboteder Alltagsbeschäftigung

• Erhöhter Personalschlüssel• Betreuung in Kleingruppen• Ausreichend MitarbeiterIn-nen, die speziell für den Um-gang mit Menschen mitDemenz qualifiziert sind

• Biographiearbeit und perso-nenzentrierte Pflege

• Zusammenarbeit mit Ange-hörigen

• Beratung von pflegendenAngehörigen auch in Formvon Hausbesuchen

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Kurzzeitpflege

Der Aufenthalt eines Betroffenen in derKurzzeitpflege kann notwendig werden,wenn die häusliche Pflege zeitweisenicht, noch nicht oder nicht im erforder-lichen Umfang erbracht werden kannund auch eine teilstationäre Pflege nichtausreicht.

Dies gilt in der Regel bspw. im Anschlussan eine stationäre Krankenhausbehand-lung des Betroffenen oder in speziellenKrisensituationen.

Die Kurzzeitpflege ist eine Hilfe, die über-wiegend von Pflegeheimen angebotenwird, die einen Versorgungsvertrag mitden Pflegekassen abgeschlossen haben.Entscheidend ist, dass Einrichtungen derKurzzeitpflege auch für Demenzkrankegeeignet sind.

Das Angebot der Kurzzeitpflege soll pfle-genden Angehörigen eine Erholungszeitverschaffen, um die eigenen Kräfte zu re-generieren.

Durch die fremde Umgebung kann es je-doch auf Seiten der von Demenz Betrof-fenen zu Verhaltensauffälligkeitenkommen. Im schlechtesten Fall kann derAufenthalt in einer Kurzzeitpflegeeinrich-tung für die Betroffenen so problema-tisch werden, dass sich ihr kognitiverZustand (d.h. das Wahrnehmen, Denken,Erkennen betreffend) sogar verschlech-tert.

Um einen Eindruck zu bekommen, ob dieKurzzeitpflegeeinrichtung für den

Mensch mit Demenz geeignet ist, solltendie Angehörigen im Vorfeld einen Be-sichtigungstermin vereinbaren.

In einem Gespräch mit der Leitung desHauses sollte erfragt werden, wie mit Be-troffenen umgegangen wird, die ggfs.aggressiv sind bzw. die sehr ängstlichsind oder eine Lauftendenz haben.

Fragen Sie nach dem Pflegekonzept, obdas Personal im Umgang mit Menschenmit Demenz geschult ist und deren be-sonderen Bedürfnisse berücksichtigtwerden.

Darüber hinaus sollten tagestrukturie-rende, betreuende Maßnahmen durchge-führt werden, wie bspw.Gruppenangebote zur Aktivierung wie Sin-gen, Gymnastik Musizieren, Spaziergänge.

Alltagsfähigkeiten wie hauswirtschaftli-che Tätigkeiten, Waschen und Anziehensollten eingeübt und erhalten werden.

Auch wenn die Kurzzeitpflegeeinrichtungnicht alle Wünsche erfüllen kann, ist eswichtig, dass Ihr Angehöriger adäquatbetreut und gepflegt wird, Sie das Gefühlhaben, dass Ihr Angehöriger in gutenHänden ist und dass Sie durch den Auf-enthalt Ihres Betroffenen „Luft holen“können und sich gesund erhalten.

Eine Finanzierung über die Pflegeversi-cherung ist möglich, nähere Informatio-nen im Kapitel „Finanzielle Leistungen“.Kurzzeitpflegeeinrichtungen werden re-gelmäßig im Rahmen der Transparenz-kriterien durch den medizinischen Dienstder Krankenversicherung geprüft undbenotet. Prüfberichte und Benotungenkönnen im Internet eingesehen oderaber bei Ihrer zuständigen Pflegekasseerfragt werden.

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EinRatgeber

Entlastung und Unterstützung

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Pflegeheim

Kann der Betroffene aufgrund seines Ge-sundheitszustandes oder aber aufgrundvon Krankheit der Angehörigen nichtmehr in der Häuslichkeit versorgt wer-den, ist ein Umzug in ein Pflegeheim an-gebracht.Damit einhergehen häufig Schuldgefühleder Angehörigen, die Betroffenen abzu-schieben. Diese sind jedoch meist unbe-gründet, denn häufig wurde im Vorfeldviel unternommen, die Häuslichkeit zubewahren.Ist allerdings der Punkt erreicht, bei demes ohne eine Unterbringung im Pflege-heim nicht mehr geht, ist die Auswahleines geeigneten Pflegeheims, in demder Mensch mit Demenz angemessen be-treut und gepflegt wird, von entscheiden-der Bedeutung.Damit das für die Betroffenen geeignetePflegeheim gefunden wird, sollten einigePunkte beachtet werden.

Zunächst sollten Sie sich einen Überblicküber die vorhandenen Pflegeheime in derRegion verschaffen. Listen der Einrich-tungen sind beim Pflegestützpunkt, beimDemenz-Verein Saarlouis, bei den Pflege-diensten, den Wohlfahrtsverbändensowie bei den Kommunen und bei derLeitstelle „Älter werden“ erhältlich.Sicherlich sinnvoll ist es, die Betroffenenin Wohnortnähe unterzubringen sodassauch Besuche ohne größeren Aufwanddurchgeführt werden können.

Um einen Eindruck zu bekommen, ob einPflegeheim für den Mensch mit Demenzgeeignet ist, sollten die Angehörigen im

Vorfeld einen Besichtigungstermin ver-einbaren.In einem Gespräch mit der Leitung desHauses sollte erfragt werden, wie mit Be-troffenen umgegangen wird, die ggf. ag-gressiv sind bzw. die sehr ängstlich sindoder eine Lauftendenz haben.Fragen Sie nach dem Pflegekonzept, obdas Personal im Umgang mit Menschenmit Demenz geschult ist und deren be-sonderen Bedürfnisse berücksichtigtwerden.Darüber hinaus sollten tagestrukturie-rende betreuende Maßnahmen durchge-führt werden, wie bspw. Grup-penangebote zur Aktivierung wie Singen,Gymnastik Musizieren, Spaziergängeund Ausflüge.

Alltagsfähigkeiten wie hauswirtschaftli-che Tätigkeiten, Waschen und Anziehensollten eingeübt und erhalten werden.Angehörige sollten im Hinblick auf diePflegeziele mit einbezogen werden DieZimmer/Apartments der Bewohner sindihre privaten Bereiche, Besuche sowieAußenaktivitäten/Unternehmungen mitden Angehörigen sollten ständig möglichund gewünscht sein.Auch die Atmosphäre im Pflegeheim giltes zu beachten. Die Bewohner solltenwürdevoll behandelt werden, der Um-gangston sollte freundlich sein. Eine At-mosphäre ohne Hektik und Lärm ist fürdas Wohlbefinden von Menschen mit De-menz sehr viel wichtiger als ein repräsen-tativer Eingangsbereich.Ein Muster des Heimvertrages, in demalle Leistungen und Kosten ersichtlichsind sollte vor Unterzeichnung sorgfältiggelesen werden.

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Lebenmitdemenze

Stationäre Versorgung

StationäreVersorgung

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Stationäre Pflegeheime werden regelmä-ßig im Rahmen der Transparenzkriteriendurch den medizinischen Dienst derKrankenversicherung geprüft und beno-tet.Prüfberichte und Benotungen können imInternet eingesehen oder aber bei Ihrerzuständigen Pflegekasse erfragt werden.

Demenz im Krankenhaus

In ein Allgemeinkrankenhaus werden Pa-tientInnen (mit oder ohne demenzielleEinschränkungen) in der Regel mit aku-ten, überwiegend körperlichen Sympto-men und Erkrankungen eingewiesen, dieeine klinische Behandlung erforderlichmachen.

Menschen mit Demenz werden entwederaus dem häuslichen Bereich, einer be-treuten Wohnform oder einer stationärenPflegeeinrichtung eingewiesen oder alsNotfall eingeliefert.

Informationen über körperliche Erkran-kungen und Symptome werden in denmeisten Fällen (mehr oder weniger aus-reichend) übermittelt; Informationen zupsychosozialen Problemen oder individu-elle Ressourcen der PatientInnen und derFamilie sind häufig unzureichend odergar nicht vorhanden. Insbesondere Infor-mationen über demenzbedingte Ein-schränkungen liegen in der Regel nichtvor.

Für Menschen mit Demenz, aber auchderen Angehörige löst die Einweisungund der Aufenthalt im Krankenhaus

daher nicht selten eine krisenhafte Situa-tion aus. Häufig besteht auch die Gefahreines Delirs (= akuter Verwirrtheitszu-stand). Der Krankenhaus-Aufenthaltsollte daher möglichst kurz gehalten wer-den.

Demenzbedingte Einschränkungen undVerhaltensweisen können sich im Kran-kenhaus erschwerend auf die pflegeri-sche Versorgung und Durchführung derärztlichen und therapeutischen Behand-lung auswirken und werden häufig zuspät in der Pflege- und Behandlungspla-nung berücksichtigt.

Für Ihren Angehörigen kann es dahernützlich sein, auf besondere Gewohnhei-ten Ihres Betroffenen (z.B. Essensvorlie-ben, Medikamente, Rituale, Schlaf-gewohnheiten, Befindlichkeiten etc.) hin-zuweisen. Viele Krankenhäuser bietenauch die Möglichkeit eines „RoomingIn“, d.h. der Mitaufnahme einer Bezugs-person.

Derzeit ist in vielen Krankenhäusern eineAufbruchsstimmung zu beobachten,erste Projekte, auch im Landkreis Saar-louis, befassen sich derzeit mit einer Ver-besserung der Situation von Menschenmit Demenz im Krankenhaus.

Damit durch einen plötzlichen Kranken-hausaufenthalt das Personal des Kran-kenhauses besser auf die BedürfnisseIhres Angehörigen eingehen kann, hatdie Deutsche Alzheimer Gesellschaft mitihren Mitgliedsorganisationen einen In-formationsbogen entworfen, der mitdazu beitragen soll, dass in der Institu-

tion Krankenhaus den Bedürfnissen derBetroffenen Rechnung getragen werdenkann. Der Bogen enthält alle wichtigenInformationen, die in die ärztliche, pfle-gerische und therapeutische Behand-lungsplanung mit aufgenommen werdenkönnen.

Der Informationsbogen ist beim Demenz-Verein Saarlouis sowie im Pflegestütz-punkt erhältlich.

Geriatrische Klinik

In geriatrischen Fachkliniken werdenMenschen mit Demenz auch kurzfristigzu Diagnosezwecken aufgenommen oderwenn neben der Demenz noch andereKrankheitsbilder vorhanden sind, dieeine intensive medizinische Betreuungerforderlich machen.

Psychiatrische Klinik

In psychiatrischen Fachkliniken, vondenen einige gerontopsychiatrische Ab-teilungen haben, werden Menschen mitDemenz unter anderem zur Behandlungvon Verhaltensstörungen (z.B. Aggressi-vität, Unruhe, Wahn) eingewiesen. Wei-tere Aufnahmegründe für eine Ein-weisung oder eine notfallmäßige Auf-nahme bei Menschen mit Demenz kön-nen sein, wenn die Behandlung durchden Hausarzt oder den niedergelassenenNeurologen nicht möglich oder er-schwert ist aufgrund von Abwehrverhal-ten oder eigen- und fremdgefährdendemVerhalten der Betroffenen.

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Stationäre Versorgung

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Leistungen der Pflegeversicherung

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Leistungen der Pflegeversicherung erhal-ten Personen, die wegen einer körperli-chen, geistigen oder seelischen Krankheitoder Behinderung für die gewöhnlichenund regelmäßig wiederkehrenden Ver-richtungen im Ablauf des täglichen Le-bens auf Dauer, voraussichtlich fürmindestens 6 Monate, in erheblichenoder höherem Maße der Hilfe bedürfen.Es wird unterschieden zwischen Hilfebe-darf bei der Grundpflege (Körperpflege,Ernährung und Mobilität) und Hilfe imhauswirtschaftlichen Bereich wie z.B. Ein-kaufen, Kochen, Reinigung der Woh-nung.

Hierbei erfolgt die Zuordnung in dreiPflegestufen und richtet sich nach demZeitaufwand für erforderliche Pflegemaß-nahmen:

1. in der Pflegestufe Imindestens 90 Mi-nuten, davon mindestens 45 MinutenGrundpflege

2. in der Pflegestufe II mindestens 3Stunden, davon mindestens 2 Stun-den Grundpflege

3. in der Pflegestufe III mindestens 5Stunden, davon mindestens 4 Stun-den Grundpflege

Seit 01.01.2013 erhalten im Rahmen desPflege-Neuausrichtungs-Gesetzes erst-malig auch Hilfebedürftige ohne Pflege-einstufung (sog. „Pflegestufe 0“)Leistungen, wenn sie einen „erheblichen,allgemeinen Betreuungsbedarf“ haben.Ist die sog. „eingeschränkte Alltagskom-petenz“ nach § 45a SGB XI anerkannt, er-halten die Betroffenen zudem höhereLeistungen für die ambulante Pflege

(Pflegegeld oder Sachleistung) in denPflegestufen 1 und 2. Hier hat der Gesetz-geber insbesondere für Menschen mitDemenz eine weitere Verbesserung derLeistungen auf den Weg gebracht.

Leistungen der häuslichen Pflege

Die Anerkennung des „erheblichen, all-gemeinen Betreuungsbedarfs“ durch diePflegekasse ist Voraussetzung für den Er-halt der im Folgenden genannten Leis-tungen (Hilfebedürftige ohne „ein-geschränkte Alltagskompetenz“ erhaltenim Vergleich in der Pflegestufe 0 keineund in den Pflegestufen 1 und 2 gerin-gere Leistungen für die häusliche Pflege).Auch der Anspruch auf zusätzliche Be-treuungsleistungen wird auf Antrag imRahmen einer Begutachtung durch denMedizinischen Dienst der Krankenkasse(MDK) geprüft.

1. Pflegegeld

Pflegebedürftige, die im eigenen Haus-halt oder einem Haushalt, in dem sie auf-genommen werden, gepflegt werden,haben Anspruch auf Pflegegeld, wennAngehörige oder andere Personen diePflege zu Hause in geeigneter Weise si-cherstellen.

Besteht der Anspruch auf Pflegegeldnicht für den vollen Kalendermonat, z.B.bei Leistungsbeginn ab Mitte des Mo-nats, ist der Betrag entsprechend zu kür-zen.

Das Pflegegeld wird nicht direkt an diePflegeperson gezahlt, sondern an denPflegebedürftigen, der dieses selbstver-antwortlich an die Pflegeperson auszah-len kann.

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EinRatgeber

Leistungen der Pflegeversicherung

Das Pflegegeld beträgt ab 01.01.2013je Kalendermonat:

Pflegestufe 0 120,00 €

Pflegestufe I 305,00 €

Pflegestufe II 525,00 €

Pflegestufe III 700,00 €

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2. Pflegesachleistung

Pflegebedürftige haben bei häuslicherPflege Anspruch auf Grundpflege undhauswirtschaftliche Versorgung in Formvon Sachleistung, wenn die Hilfe durcheinen anerkannten Pflegedienst über-nommen wird.

Die Kosten der Pflegeeinsätze werden di-rekt mit den Pflegekassen abgerechnetund richten sich je nach Pflegebedürftig-keit und Pflegestufe.

Die Pflegekasse kann in besonderen Ein-zelfällen, zur Vermeidung von HärtenPflegebedürftigen der Pflegestufe III wei-tere Pflegeeinsätze bis zu 1918,00 € ge-währen, wenn ein außergewöhnlichhoher Pflegeaufwand vorliegt.

3. Kombinationsleistung

Nimmt der Pflegebedürftige die Sachleis-tung nicht in vollem Umfang in An-spruch, kann er daneben ein anteiliges

Pflegegeld erhalten. Dies wird prozentualzur geleisteten Sachleistung errechnet.

4. Pflegehilfsmittel

Pflegebedürftige haben Anspruch aufVersorgung mit Pflegehilfsmitteln, die zurErleichterung der Pflege oder zur Linde-rung der Beschwerden des Pflegebedürf-tigen beitragen oder ihm eineselbständigere Lebensführung ermögli-chen. Seit 2013 haben auch Menschenmit Demenz mit anerkannter, erheblicheingeschränkter Alltagskompetenz in derPflegestufe 0 Anspruch auf Pflegehilfs-mittel.

Bei Hilfsmitteln, die zum Verbrauch be-stimmt sind (wie z.B. Einmalhandschuheoder Inkontinenzeinlagen), kann die Pfle-gekasse einen monatlichen Betrag bis31,00 € erstatten.

Für Pflegehilfsmittel, die nicht zum Ver-brauch bestimmt sind, sowie technischeHilfsmittel wie z.B. Badewannenlifter, Toi-lettenstuhl sind 10 % der Kosten, höchs-tens jedoch 25 € je Pflegehilfsmittelselbst zu tragen. Größere technischeHilfsmittel wie bspw. Pflegebetten wer-den von der Pflegekasse meistens leih-weise überlassen, sodass eine Zuzahlungentfällt.

5. Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen

Die Pflegekassen können einen finanziel-len Zuschuss für Maßnahmen zur Ver-besserung des individuellen Wohn-umfeldes des Pflegebedürftigen gewäh-

ren wie z.B. Einbau einer ebenerdigenDusche, Verbreiterung der Türen, wenndadurch die häusliche Pflege ermöglichtoder erheblich erleichtert oder eine mög-lichst selbständige Lebensführung wie-derhergestellt wird.

Die Zuschüsse betragen bis zu 2557,00 €unter Berücksichtigung der Kosten derMaßnahme. Der vor Inkrafttreten desPflege-Neuausrichtungsgesetzes vorge-sehene Eigenanteil entfällt. Der Zuschusskann bei Veränderung der Pflegesituationerneut beantragt werden, die Pflegekassemuss die Maßnahme vorher bewilligen.Seit 2013 haben auch Menschen mit De-menz mit anerkannter, erheblich einge-schränkter Alltagskompetenz in derPflegestufe 0 Anspruch auf diese Leistun-gen.

6. Verhinderungspflege

Ist eine Pflegeperson wegen Erholungs-urlaubs, Krankheit oder aus anderenGründen an der Pflege gehindert, über-nimmt die Pflegekasse die Kosten einernotwendigen Ersatzpflege für längstens4 Wochen je Kalenderjahr, ab 2013 auchfür Hilfebedürftige mit erheblich einge-schränkter Alltagskompetenz in der Pfle-gestufe 0. In dieser Zeit wird die Hälftedes (anteiligen) Pflegegeldes weiter ge-zahlt.

Voraussetzung ist, dass die Pflegepersonden Pflegebedürftigen vor der erstmali-gen Inanspruchnahme der Verhinde-rungspflege mindestens 6 Monate inseiner häuslichen Umgebung gepflegthat.

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Lebenmitdemenze

Leistungen der Pflegeversicherung

Die Leistungen betragen ab 01.01.2013je Kalendermonat:

Pflegestufe 0 225,00 €

Pflegestufe I 665,00 €

Pflegestufe II 1250,00 €

Pflegestufe III 1550,00 €

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Die Verhinderungspflege kann von Ange-hörigen, Nachbarn oder anderen Perso-nen ausgeübt werden oder vonprofessionellen Diensten erbracht wer-den. Übernehmen entfernte Verwandte,Nachbarn oder ein Pflegedienst die Pfle-gevertretung, zahlt die Pflegekasse fürvier Wochen bis zu 1550 € pro Kalender-jahr. Wird die Ersatzpflege von einer Pfle-geperson geleistet, die mit demPflegebedürftigen bis zum 2. Grad ver-wandt oder verschwägert ist oder mitihm in häuslicher Gemeinschaft lebt,kann die Pflegekasse nur Aufwendungenin Höhe des Pflegegeldes erbringen. Ent-stehen den Angehörigen bei der Pflegetatsächliche Aufwendungen wie z.B.Fahrtkosten oder Verdienstausfall, kanndie Pflegekasse dies erstatten bis zu demo.g. Betrag. Die Verhinderungspflegekann auch stundenweise in Anspruch ge-nommen werden.

7. Tages- und Nachtpflege

Pflegebedürftige haben Anspruch aufteilstationäre Pflege in Einrichtungen derTages- und Nachtpflege, wenn die häus-liche Pflege nicht ausreichend sicherge-stellt werden kann oder wenn dies zurErgänzung der Stärkung der häuslichenPflege notwendig ist.

Die teilstationäre Pflege umfasst auch dienotwendige Beförderung des Pflegebe-dürftigen von der Wohnung zur Einrich-tung der Tages- und Nachpflege undzurück.

Die Pflegekasse übernimmt im Rahmender u.g. Sätze die pflegebedingten Auf-

wendungen, die soziale Betreuung unddie medizinische Behandlungspflege. DieKosten für Verpflegung und Unterkunftmüssen selbst getragen werden.

Pflegebedürftige in den Pflegestufen 1 –3 können die Ansprüche der Tages- undNachtpflege und Pflegegeld oder Pflege-sachleistung nach ihrer Wahl kombinie-ren. Das Pflegegeld oder dieSachleistung bleiben in voller Höhe er-halten, so lange der Betrag für die Tages-/Nachtpflege unter 50% desHöchstbetrages für Sachleistungen derjeweiligen Pflegestufe liegt. Auch wennder gesamte Sachleistungsbetrag für dieTages-/Nachtpflege erbracht wird, wer-den immer noch 50% der häuslichenPflegeleistung bezahlt. Die Höhe der Leis-tungen kann somit bis zu 150 % betra-gen. Der Eigenanteil bei derTages-/Nachtpflege (z.B. Kosten für Un-terkunft und Verpflegung) kann bei Men-schen mit Demenz über die sog.„zusätzlichen Betreuungsleistungen“(siehe Punkt 9) erstattet werden.

8. Kurzzeitpflege

Kann die häusliche Pflege zeitweisenicht, noch nicht oder nicht in erforderli-chen Umfang erbracht werden und reichtauch eine teilstationäre Pflege nicht aus,kann für Pflegebedürftige mit den Pflege-stufen 1 – 3 Kurzzeitpflege für die Dauervon vier Wochen pro Kalenderjahr bis zueinem Betrag von 1550 € in einer vollsta-tionären Einrichtung in Anspruch ge-nommen werden. Dies gilt 1. für eine Übergangszeit im Anschluss

an eine stationäre Behandlung desPflegebedürftigen;

2. in sonstigen Krisensituationen, indenen vorübergehend häusliche oderteilstationäre Pflege nicht möglichoder ausreichend ist

Die Pflegekasse übernimmt für die Dauervon bis zu 4 Wochen pro Kalenderjahrmit einem Betrag bis zu 1550 € die pfle-gebedingten Aufwendungen, die sozialeBetreuung und die medizinische Behand-lungspflege. Die Kosten für Verpflegungund Unterkunft müssen selbst getragenwerden.

Ab 2013 werden im Rahmen der Kurzzeit-pflege bis zu vier Wochen 50 % des Pfle-gegeldes weitergezahlt.

9. Zusätzliche Betreuungsleistungen

Pflegebedürftige, die in der Häuslichkeitgepflegt werden und bei denen nebendem Hilfebedarf im Bereich der Grund-pflege und der hauswirtschaftlichen Ver-sorgung ein erheblicher Bedarf anallgemeiner Beaufsichtigung und Betreu-

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EinRatgeber

Leistungen der Pflegeversicherung

Die Leistungen betragen ab 01.01.2013je Kalendermonat:

Pflegestufe I 450,00 €

Pflegestufe II 1100,00 €

Pflegestufe III 1550,00 €

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ung (z.B. wegen demenzbedingten Fähig-keitsstörungen, geistigen Behinderungenoder psychischen Erkrankungen) gege-ben ist, erhalten zusätzliche Betreuungs-leistungen in Höhe von monatlich 100 €oder 200 €. Der Grad der Betreuungsbe-dürftigkeit wird auf Empfehlung des MDKindividuell festgelegt. Die Einstufung ineine Pflegestufe ist keine Voraussetzungfür den Erhalt dieser Leistungen.

Die Betreuungsleistungen sind Sachleis-tungen, die zweckgebunden sind und nurvon nach Landesrecht zugelassenen Trä-gern oder Personen im Rahmen sog.„niedrigschwelliger Betreuungsange-bote“ erbracht werden dürfen. Dies sindz.B. Angebote der stundenweisen häusli-chen Betreuung oder in einer Gruppe au-ßerhalb der eigenen Häuslichkeit.

Ferner können Aufwendungen, die in Zu-sammenhang mit der Tages-/Nacht-pflege, Kurzzeitpflege oder derBetreuung durch den Pflegedienst ent-stehen, durch das Betreuungsgeld erstat-tet werden. Die nicht ausgeschöpftenBeträge von bis zu 1200 € bzw. 2400 €pro Kalenderjahr können in das Folgejahrübertragen werden, müssen allerdingsdann bis zum 30.06. des Jahres ver-braucht werden.

10. Pflegekurse für Angehörige

Pflegende Angehörige oder Personen,die sich ehrenamtlich um Pflegebedürf-tige kümmern, können an kostenlosenKursen teilnehmen, die Informationen,Beratung und praktische Anleitung sowie

die Möglichkeit des gemeinsamen Aus-tausches bieten. Auch Einzelfallschulun-gen in der Häuslichkeit sind möglich.

Eine Übersicht, wo in Ihrer Nähe ein sol-cher Kurs angeboten wird, kann bei derspezialisierten Demenzberatung oderbeim Pflegestützpunkt erfragt werden.

11. Leistungen zur sozialen Sicherungder Pflegepersonen

Die Pflegeversicherung bietet Pflegeper-sonen, die eine Person im häuslichen Be-reich pflegt, eine soziale Absicherungund zahlt die gesetzlichen Rentenversi-cherungsbeiträge für Personen, die nichtmehr als 30 Stunden/Woche erwerbstätigsind und mehr als 14 Stunden/Wochenicht erwerbsmäßig pflegen. Im Rahmendes Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzeskönnen hierbei auch die Pflegezeiten fürmehrere Pflegebedürftige zusammenge-rechnet werden.

Die Höhe der Beiträge richtet sich nachder Pflegestufe und dem Pflegeaufwand.Berücksichtigt wird die Zeit, die bei derBegutachtung zur Feststellung der Pfle-gebedürftigkeit anerkannt wurde.

Außerdem sind pflegende Angehörigebei allen Tätigkeiten und Wegen, die imRahmen der Pflege erledigt werden müs-sen gesetzlich unfallversichert.

12. Pflegezeit

Durch die Pflegezeit haben Berufstätigedie Möglichkeit, ihre nahen Angehörigen

(mindestens Pflegestufe 1) zu pflegen,ohne ihren Arbeitsplatz zu verlieren.Bei einer Beschäftigung in einem Betriebvon mehr als 15 Beschäftigten haben diePflegepersonen Anspruch auf unbezahlteFreistellung bis maximal 6 Monate. DiePflegezeit ist beim Arbeitgeber zu bean-tragen und die Pflegebedürftigkeit istdurch eine Bescheinigung der Pflege-kasse oder des MDK nachzuweisen. Aucheine teilweise Freistellung ist in Abspra-che mit dem Arbeitgeber möglich.Die Pflegekasse übernimmt für die Zeitder Freistellung Zuschüsse für Kranken-und Pflegeversicherungsbeiträge, wennkein Anspruch auf beitragsfreie Familien-versicherung besteht.

Renten- und Arbeitslosenversicherungs-beiträge können bei der Pflegekasse be-antragt werden.Neben der Pflegezeit besteht der An-spruch, in einer akuten Pflegesituationfür bis zu 10 Tage im Rahmen der sog.„kurzzeitigen Arbeitsverhinderung“ frei-gestellt zu werden, um die nötige Pflegezu organisieren. Hierbei spielt die Be-triebsgröße keine Rolle, dem Arbeitgeberist auf Verlangen die Notwendigkeit derArbeitsbefreiung nachzuweisen, der volleSozialversicherungsschutz bleibt erhal-ten.

13. Familienpflegezeit

Am 1.1.2012 ist das neue Familienpflege-zeitgesetz in Kraft getreten, wodurch dieVereinbarkeit von Erwerbstätigkeit undPflege eines Angehörigen verbessertwerden soll.

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Lebenmitdemenze

Leistungen der Pflegeversicherung

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Berufstätige erhalten die Möglichkeit,einen pflegebedürftigen Angehörigen imhäuslichen Umfeld zu betreuen, indemihre wöchentliche Arbeitszeit über einenZeitraum von maximal 2 Jahren reduziertwerden kann, wobei ein Mindestumfangvon 15 Stunden nicht unterschritten wer-den darf.Der Arbeitgeber kann dabei das Arbeits-entgelt um die Hälfte der Differenz zwi-schen dem bisherigen Gehalt und demsich durch die Arbeitszeitreduzierung er-gebenden geringeren Gehalt aufstocken.

Nach Beendigung der Pflegephase arbei-tet der Arbeitnehmer solange mit erhöh-tem Stundenumfang und reduziertemGehalt, bis das Darlehen zurückgezahltwurde (z.B. Reduzierung der Arbeitszeitauf 50 % mit einem Gehalt von 75 %,nach Pflegephase Arbeitszeit 100 % undGehalt weiterhin 75 %).

Um das finanzielle Risiko für die Unter-nehmer zu minimieren, muss für dieBeschäftigten eine Familienpflegezeit-Versicherung abgeschlossen werden. Die

Versicherung läuft bis zum vollständigenAusgleich des Zeitwertkontos. Der Ar-beitgeber hat die Möglichkeit, zur Refi-nanzierung des von ihm gewährtenEntgeltvorschusses ein zinsloses Darle-hen beim Bundesamt für Familie zu be-antragen.

Einen rechtlichen Anspruch auf Familien-pflegezeit gibt es jedoch nicht, d.h. dieFamilienpflegezeit kann nur in Abspracheund mit Einwilligung des Arbeitgebersgenommen werden.

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EinRatgeber

Leistungen der Pflegeversicherung

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Lebenmitdemenze

RechtlicheVorsorge/Betreuung

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Gerade, wenn eine Demenz vorliegt, diemit dem Verlust der geistigen Leistungs-fähigkeit einhergeht, kommt irgendwannder Punkt, an dem die Menschen mit De-menz ihre Lage nicht mehr überblickenkönnen und die Angehörigen befähigtsein müssen, rechtlich für die Betroffe-nen zu handeln.

Es gibt mehrere Möglichkeiten der recht-lichen Vorsorge, die man treffen kann.Diese können sein:

1. Vorsorgevollmacht/Generalvollmacht2. Betreuungsverfügung3. Patientenverfügung4. Rechtliche Betreuung

Vorsorgevollmacht/Generalvollmacht

Durch eine (möglichst frühzeitig ausge-stellte) Vorsorgevollmacht/Generalvoll-macht wird einer anderen Person dieschriftliche Vollmacht erteilt, für einenselbst handeln zu können.

Eine Vorsorgevollmacht/Generalvoll-macht kann nur von einer voll geschäfts-fähigen Person erteilt werden und kanneine gesetzliche Betreuung überflüssigmachen. Sie muss in Schriftform (auchunter Verwendung von Vordrucken) ab-gefasst werden. Sie gilt nur für die in derVollmacht aufgeführten Aufgabenberei-che.

Eine notarielle Beurkundung ist nichtzwingend erforderlich, allerdings sinn-voll, um spätere Zweifel an der Wirksam-keit der Vollmacht/Geschäftsfähigkeit des

Vollmachtgebers auszuschließen. Im All-gemeinen reicht aber eine notarielleBeglaubigung oder eine öffentlich-recht-liche Beglaubigung der Unterschrift desVollmachtgebers durch die Betreuungs-behörde aus.

Eine Vollmacht sollte so aufbewahrt wer-den, dass der Bevollmächtigte im Be-darfsfall das Original vorzeigen kann.

Einen Sonderfall stellen Banken dar. Ban-ken erkennen eine Vollmacht oft nurdann an, wenn sie bankintern oder nota-riell beurkundet ist.

Die Ausübung einer Vollmacht wirddurch das Amtsgericht (Betreuungsge-richt) im Allgemeinen nicht kontrolliert,daher ist es sinnvoll eine solche Voll-macht nur demjenigen als Bevollmäch-tigten zu erteilen, zu dem ein speziellesVertrauensverhältnis besteht.

Im Falle des Einsatzes von freiheitsbe-schränkenden Maßnahmen (Fixierungen,beschützende Unterbringung) und beimedizinischen Eingriffen, bei denen Le-bensgefahr besteht oder schwere ge-sundheitliche Schäden zu erwarten sind,ist auch bei Vorliegen einer Vollmachteine richterliche Genehmigung notwen-dig.

Betreuungsverfügung

In einer Betreuungsverfügung werdenschriftlich Bedingungen festgehalten fürden Fall, dass eine rechtliche Betreuungeingerichtet werden muss. Eine Betreu-

ungsverfügung kann auch von geschäfts-unfähigen Personen ausgestellt werden.

Sie ist eine Vorausverfügung für die Ein-setzung eines zukünftigen Betreuers undüber die Ausgestaltung der zukünftigenrechtlichen Vertretung (z.B. welche Auf-gaben vom Betreuer wahrzunehmensind).

Eine Hinterlegung der Betreuungsverfü-gung beim Amtsgericht ist möglich.

Patientenverfügung

Für den Fall der eigenen Entscheidungs-unfähigkeit (z.B. bei einer fortgeschritte-nen Demenzerkrankung) können in einerPatientenverfügung im Voraus Richtli-nien über medizinische Maßnahmenfestgelegt werden, z.B. die Einwilligungoder Untersagung von Untersuchungen,Heilbehandlungen oder ärztlichen Ein-griffen.

Eine Patientenverfügung ist rechtlich bin-dend, wenn durch sie der eindeutigeWille des Patienten sicher festgestelltwerden kann.

Sie muss in Schriftform (auch unter Ver-wendung von Vordrucken) abgefasstwerden, sollten möglichst konkret formu-liert sein und sich bei Auftreten einerschweren Erkrankung (z.B. Krebs) kon-kret auf diese beziehen.

Eine Beratung durch den Hausarzt ist zuempfehlen und sollte in Anspruch ge-nommen werden.

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EinRatgeber

Rechtliche Vorsorge/Betreuung

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Sinnvoll ist die Kombination der Patien-tenverfügung mit einer Vorsorgevoll-macht oder Betreuungsverfügung.

Rechtliche Betreuung

Für den Fall, dass keine Vollmacht oderPatientenverfügung mehr erteilt werdenkann ist es ratsam, beim zuständigenAmtsgericht eine rechtliche Betreuunganzuregen, um per Gesetz die Legitima-tion zu erhalten, für den Betroffenen zuhandeln.

Eine rechtliche Betreuung wird für voll-jährige Personen eingerichtet, die nichtmehr in der Lage sind, ihre rechtlichenAngelegenheiten ganz oder teilweise zuerledigen. Sie ist allerdings nur für Berei-che notwendig, die nicht anders geregeltsind.

Im Rahmen eines Verfahrens durch dasAmtsgericht (Betreuungsgericht) werdendann Aufgabenkreise festgelegt, für dieder gesetzliche Betreuer verantwortlichist (z.B. Gesundheitsfürsorge, Aufent-haltsbestimmung und Vermögenssorge).

Der Betreuer wird durch das Betreuungs-gericht kontrolliert und hat gesetzlich de-finierte Pflichten und Rechte.

Im Falle des Einsatzes von freiheitsbe-schränkenden Maßnahmen (Fixierungen,beschützende Unterbringung) und beimedizinischen Eingriffen, bei denen Le-bensgefahr besteht oder schwere ge-sundheitliche Schäden zu erwarten sind,ist wie bei einer Bevollmächtigung, einerichterliche Genehmigung notwendig.

Je nach Einkommen und Vermögen derBetreuten kann eine Kostenbeteiligungerforderlich sein.

Das Vorliegen einer Vollmacht machteine rechtliche Betreuung in den aller-meisten Fällen entbehrlich.

Ansprechpartner für die rechtliche Vor-sorge/rechtliche Betreuung:

Amtsgericht SaarlouisBetreuungsgerichtTel.: 06831/445-0

Amtsgericht LebachBetreuungsgerichtTel.: 06881/927-111

Landkreis SaarlouisBetreuungsbehördeTel.: 06831/444-436

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Lebenmitdemenze

Rechtliche Vorsorge/Betreuung

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EinRatgeber

Ihre Notizen

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Lebenmitdemenze

Wichtige Adressenund Kontakte

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EinRatgeber

Pflegeberatung im Landkreis Saarlouis

Pflegestützpunkt im Landkreis SaarlouisChoisyring 966740 SaarlouisTel.: 06831 – 120630

Spezialisierte Demenzberatung/Pflegeberatungim Landkreis Saarlouis(in Beauftragung durch den Pflege-stützpunkt im Landkreis Saarlouis)

Demenz-Verein Saarlouis e.V.Ludwigstr. 566740 SaarlouisTel.: 06831 – 488180

Überregionale Fachstelle

Landesfachstelle DemenzLudwigstr. 566740 SaarlouisTel.: 06831 – 48818-14

Anbieter von Schulungskursen fürpflegende Angehörige von Men-schen mit Demenz im LandkreisSaarlouis

Demenz-Verein Saarlouis e.V.Herr Erik Leiner

Ludwigstr. 566740 SaarlouisTel. 06831 – 488180DRK Landesverband SaarlandFrau Britta Morsch Wilhelm-Heinrich-Straße 7-966117 SaarbrückenTel. 0681 – 5004248

Caritasverband Saar-Hochwald e.V./ Seniorenwohnpark SteinbachFrau Astrid Niehren, Tel. 06888 – 5810118Hauptstr. 114, 66822 Lebach-Steinbach

Caritasverband Saar-Hochwald e.V./ Caritas SozialstationLebach/SchmelzFrau Rebecca Becker, Tel. 06881 – 4839Pfarrgasse 9, 66822 Lebach

AWO Seniorenzentrum PrimsmühleFrau Anja HackenbergerMühlenstr. 1966809 NalbachTel. 06838 – 86260

Kirchliche SozialstationSaarlouis/Saarwellingen e.V.Frau Beatrix Rayer, Frau Eva FochtDonatusstr. 3666740 SaarlouisTel. 06831 – 91950

St. Franziskus Alten- und PflegeheimHerr Michael Groß, Frau Elke LeinenFranziskusweg 166763 DillingenTel. 06831 – 7009-0

Darüber hinaus bieten Pflegedienste Einzelschulungen an.

Angehörigengruppen/Gesprächs-kreise für pflegende Angehörigevon Menschen mit Demenz

Demenz-Verein Saarlouis e.V.Ludwigstr. 5, 66740 SaarlouisTel. 06831 – 488180Treffen jeden 2. Montag im Monat

Kirchliche SozialstationSaarlouis/Saarwellingen e.V.Daheim lebenmit Demenz e.V.Donatusstr. 36, 66740 SaarlouisTel. 06831 – 919522Treffen jeden letzten Dienstag imMonat

Caritas-Verband Saar-Hochwald e.V.Sozialstation Wadgassen-ÜberherrnProvinzialstr. 10, 66787 WadgassenTel. 06834 – 943495Treffen jeden 3. Mittwoch im Monat

Wichtige Adressen und Kontakte

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Caritas-Verband Saar-Hochwald e.V.Caritas-Sozialstation SchwalbachBachtalstr. 153, 66773 Schwalbach-ElmTel. 06834 – 5790944- Treffen 1x im Monat –

Caritas-Verband Saar-Hochwald e.V.Seniorenwohnpark SteinbachHauptstr. 114, 66822 Lebach-SteinbachTel. 06888 – 5810118Treffen jeden 1. Dienstag im Monat

Kath. Erwachsenenbildung im KreisSaarlouis e.V. (KEB)Friedrich-Ebert-Str. 14, 66763 DllingenTel. 06831 – 760238Treffen jeden 1. Dienstag im Monat

Zugelassene Neurologen im Land-kreis Saarlouis

Dr. Arno Kirsch / Dr. Klaus WirtzKapuzinerstr. 466740 SaarlouisTel. 06831- 2977Tel. 06831 – 73380

Dr. Gerhard DollwetLisdorferstr. 1966740 SaarlouisTel. 06831 – 3373

Dr. Franz-Josef LeipigHauptstr. 8266740 SaarlouisTel. 06831 – 43992

Dr. M.A. Schäfer-Lehmann /Dr. Hans-Thomas EderFriedrich-Ebert-Str. 4066763 DillingenTel. 06831 – 702573

Dr. Inna WollenbergAm Bahnhof 866822 LebachTel. 06881- 2527

Einrichtungen der Tagespflege im Landkreis Saarlouis

Caritas SeniorenHaus BousKlosterweg 1, 66359 BousTel. 06834 – 9204-0 Fax. 06834 – 9204-33Träger: Caritas TrägergesellschaftSaarbrücken e.V.Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken

Demenz-Zentrum SaarlouisLudwigstraße 5, 66740 SaarlouisTel. 06831 – 48818-0 Fax. 06831 – 48818-23Träger: Demenz-Verein Saarlouise.V.Ludwigsstraße 5, 66740 Saarlouis

DRK-Gästehaus DillingenSaarlouiser Straße 12, 66763 DillingenTel. 06831 – 9794-0 Fax. 06831 – 9794-11Träger: DRK-Krankenhaus gGmbHVaubanstraße 25, 66740 Saarlouis

DRK-Gästehaus LebachSchlesierallee 19, 66822 LebachTel. 06881 – 9353-0 Fax. 06881 – 9353-11Träger: DRK-Krankenhaus gGmbHVaubanstraße 25, 66740 Saarlouis

DRK-Gästehaus HülzweilerTalstraße 2,66773 Schwalbach-HülzweilerTel. 06831 - 9561 0 Fax. 06831 – 9561 11Träger: DRK-Krankenhaus gGmbHVaubanstraße 25, 66740 Saarlouis

DRK-Gästehaus SchaffhausenProvinzialstraße 52 66787 Wadgassen-SchaffhausenTel. 06834 – 9404 0 Fax. 06834 – 9404 11Träger: DRK-Krankenhaus gGmbHVaubanstraße 25, 66740 Saarlouis

Luise Deutsch Haus SeniorenhilfeKreuznacher DiakonieVier-Winde-Straße 41, 66773 SchwalbachTel. 06834 – 90905-0

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Fax. 06834 – 90905-109Träger: Kreuznacher DiakonieRingstraße 58, 55543 Bad Kreuz-nach

Altenheim St. Nikolaus-HospitalHospitalstraße 5, 66798 WallerfangenTel. 06831 – 962-0 Fax. 06831 – 962-561Träger: Adolf v. Galhau'sche SophienstiftungHospitalstraße 5, 66798 Wallerfangen

Seniorenresidenz PrimsmühleMühlenstraße 19, 66809 NalbachTel. 06838 – 8626-0 Fax. 06838 – 8626-101Träger: Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland e.V.Hohenzollernstraße 45, 66117 Saarbrücken

St. Franziskus Tagespflege DillingenDr.-Prior-Straße 5, 66763 DillingenTel. 06831 – 966797-0 Fax. 06831 – 966797-19Träger: Marienhaus GmbHMargaretha-Flesch-Str. 5, 56588 Waldbreitbach

Seniorenhaus Am MarktPoststraße 7,

66822 LebachTel. 06881 – 8995-0 Fax. 06881 – 8995-101Träger: ArbeiterwohlfahrtLandesverband Saarland e.V.Hohenzollernstraße 45,66113 Saarbrücken

Alten- und Pflegeheim St. MartinHauptstraße 95-97, 66780 Rehlingen-SiersburgTel. 06835 – 5003-0 Fax. 06835 – 5003-111Träger: Alten- u. Pflegeheim St.Martin GmbHHauptstraße 95-97, 66780 Rehlingen-Siersburg

Seniorenwohnpark StefanaSaarbrücker Straße 2, 66839 SchmelzTel. 06887 – 9021-100 Fax. 06887 – 9021-333Träger: Seniorenwohnpark Stefana GmbHSaarbrücker Straße 2, 66839 Schmelz

Pflegestern Zitt TagespflegeRosenthalstraße 6, 66740 Saarlouis-LisdorfTel. 06831 – 1313 Fax. 06831 – 4896325Träger: Pflegestern Zitt GmbH &Co.KGRosenthalstr. 6,66740 Saarlouis-Lisdorf

Lebacher Tagespflege Senioren-StübchenSaarlouiser Str. 27, 66822 LebachTel. 06881 – 52772 Fax. 06881 – 91344Träger: Pflege zu Haus SHB GmbHVerena SchoberWeinheckstr. 48, 66822 Lebach

Betreuungsangebote der Einrichtungen für Menschenmit Demenz nach § 45a SGB XI

Demenz-Verein Saarlouis e.V.Ludwigsstraße 5, 66740 Saarlouis, Tel. 06831- 48818-0

Weiterentwicklung ambulanter pfle-gerischer Versorgungsstrukturen:tägliche Betreuungsgruppen im De-menz-Zentrum Saarlouis, häuslicheBetreuung, Schulung und Fortbil-dung der ehrenamtlichen Helfer undHelferinnen, Angehörigenschulung,Angehörigengruppe zum Erfah-rungsaustausch, Fahrdienst

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Caritasverband Saar-Hochwald e.V.Lisdorferstr. 13, 66740 Saarlouis, Tel. 06831- 9399-0

Projekt „Atempause“, Projekt „All-tagsbegleiter“: häuslicher kreiswei-ter Besuchsdienst für an Demenzerkrankte Menschen, Angehörigen-gruppen und Gesprächskreis für pfle-gende Angehörige, Schulung undFortbildung der ehrenamtlichen Hel-ferInnen, Beratung und Schulung derAngehörigen, Demenz- „Café Plau-derstübchen“ im SeniorenwohnparkSteinbach

Kirchliche SozialstationSaarlouis/Saarwellingen e.V. Donatusstraße 36, 66740 Saarlouis, Tel. 06831- 9195-0

Projekt „Netzwerk Demenz“: Sensi-bilisierung für das Thema Demenz,Prävention, wohnortnahe, quartier-bezogenen Strukturen, aufsuchenderBetreuungsdienst im Bereich Saar-louis und Saarwellingen, Betreu-ungsgruppen für SeniorInnen mitDemenz in Saarlouis-Roden, Schu-lungen der ehrenamtlich Helfendennach dem Böhm-Konzept, Schu-lung/Gesprächskreise für Angehö-rige.

DRK – Kreisverband Saarlouis e.V.DRK-OV SaarwellingenVitarium PflegewohnenCarl-Friedrich-Gauß-Straße 4, 66793 Saarwellingen, Tel. 06838/ 8999-0 oderTel. 06831/ 42152

„Ambulante Betreuung Demenz-kranker“, Betreuungsgruppen inSaarwellingen und in Schmelz imCafé Vergissmeinnicht, Schulungenfür ehrenamtliche Betreuungsperso-nen zum Thema Demenz, Aktivie-rende Hausbesuche ehrenamtlicherBetreuerInnen, Fahrdienst

Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland e. V.Abt. Sozialmanagement Hohenzollernstr. 45, 66117 Saarbrücken, Tel. 0681– 605-0 oder 605-100

Kooperationsprojekt Mobile, einFreiwilligenprojekt in Kooperationmit dem Saarländischen Turnerbundzur Betreuung demenzkranker Senio-rinnen u. Senioren in der eigenenHäuslichkeit und der Entlastung pfle-gender Angehöriger, Schulungen derEhrenamtlichen, Besuchsdienst.

Betreuungsangebote anerkannterprivater Anbieterinnen für Men-schen mit Demenz nach§ 45a SGB XI

Sara JunkerKirschholzstr. 28, 66839 Schmelz,Tel. 06887 – 3047236

Elke AugustinBaroniestr. 22, 66802 Überherrn, Tel. 06836 – 800323

Monika SiebenbornWestring 11, 66663 Merzig-Me-chern, Tel. 06861 – 791754

Karin WeirichFelsbergerstr. 30, 66802 Überherrn,Tel. 06836 – 3705

Anja Hell-CasperScheuernstraße 17, 66822 Lebach-Dörsdorf, Tel. 06888 – 5648

Andrea SpethAm Wald 24a, 66763 Dillingen, Tel. 0173 - 8210266

Manuela PuhlAm Kappelgarten 2, 66793 Saarwel-lingen, Tel. 06838 – 993655

Waltraud WirthLothringerstr. 12, 66802 Überherrn-Berus, Tel. 06836/2838, mobil 0176/31671948

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AnsprechpartnerInnen für Senioren-belange im Lankreis Saarlouis

Beim Landkreis

Christine Ney, Landkreis Saarlouis,Amt f. Soziale Dienste und Einrich-tungen E-Mail: [email protected], Tel. 06831 – 444-239

Daub Daniel, Landkreis Saarlouis,PflegestützpunktE-Mail: [email protected], Tel. 06831 – 12063-0

Bodtländer Stefanie, LandkreisSaarlouis, Leitstelle ÄlterwerdenE-Mail: [email protected], Tel. 06831 – 444-609

In den Gemeinden des LandkreisesSaarlouis

Holzhauser Harald, Gemeinde ÜberherrnE-Mail: [email protected], Tel. 06836 – 909-115

Steffen Roland, Gemeinde SaarwellingenE-Mail: [email protected],Tel. 06838 – 9007-156

Rupp Hans-Jürgen, Gemeinde Bous

E-Mail: [email protected] Tel. 0152 - 24844813

Kolaric Dunja, Gemeinde Rehlingen-SiersburgE-Mail: [email protected], Tel. 06835 – 508-402

Kallweit Waldemar, Gemeinde SchmelzE-Mail: [email protected], Tel. 06887 – 301-165

Schmitt Günter, Stadt LebachE-Mail: [email protected], Tel. 06881 – 59-229

Schumacher Gabi, Gemeinde EnsdorfE-Mail: [email protected], Tel. 06831 – 504-115

Darimont Rainer, Stadt DillingenE-Mail: [email protected], Tel. 06831 – 709-363

Birgit Cramaro, Stadt SaarlouisE-Mail: [email protected], Tel. 06831 – 443-437

Wrona Anja, Gemeinde SchwalbachE-Mail: [email protected], Tel. 06834 – 571-160

Behr Stefan, Gemeinde WallerfangenE-Mail:[email protected], Tel. 06831 – 6809-0

Schmidt Claudia, Gemeinde WadgassenE-Mail: [email protected], Tel. 06834 – 944-141

Pfau Lisa, Gemeinde NalbachE-Mail: [email protected], Tel. 06838 – 9002-175

Kommunale Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behin-derungen im Landkreis Saarlouis

Landkreis Saarlouis

Herr Joachim Breunig, Kaiser-Wilhelm-Str. 4-6, 66740 SaarlouisTel. 06831 – 444-411, Fax. 06831 – 444-453

Gemeinde Bous

Herr Hans-Jürgen Rupp, Auf der Mühlenscheib, 66359 BousTel. 06834 – 70184 oder 0152 – 24844813, E-Mail: [email protected]

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Wichtige Adressen und Kontakte

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Stadt Dillingen

Frau Marlies Becker, Brückenstr. 1, 66763 DillingenTel. 06831 – 74978

Gemeinde Ensdorf

Herr Franz Leinenbach, Erlenstr. 22, 66806 EnsdorfTel. 06831 – 52623, E-Mail: [email protected]

Stadt Lebach

Frau Edda Herrmann, Tholeyer Str. 87, 66822 LebachTel. 06881 – 4643, E-Mail: [email protected]

Gemeinde Nalbach

Herr Joachim Leinenbach, Etzelbachstr. 35, 66809 NalbachTel. 06838 – 83727, E-Mail: [email protected]

Frau Ulrike Janetschek, Schillerstr. 4, 66809 Nalbach–BilsdorfTel. 06838 – 4224

Herr Walter Kratzel, Schöngutweg 9, 66809 Nalbach-PiesbachTel. 06838 – 4196

Herr Jürgen Kurzenberger,Drosselweg 9, 66809 Nalbach-KörprichTel. 06838 – 6213

Gemeinde Rehlingen-Siersburg

Herr Albert Metzinger, Weiztstr. 5, 66780 Rehlingen-SiersburgTel. 06833 – 1055 oder 0177 – 6322609, E-Mail: [email protected]

Kreisstadt Saarlouis

Herr Bernhard Ruppenthal, Professor-Notton-Str. 11, 66740 SaarlouisTel. 06831 – 443 243 oder 4879919, E-Mail: [email protected]

Gemeinde Saarwellingen

Herr Günther Puhl, Kreppstr. 48, 66793 SaarwellingenTel. 06838 – 6988, E-Mail: [email protected]

Gemeinde Schmelz

Frau Birgit Altmeyer-Pusse, Akazienweg 14, 66839 SchmelzTel. 06887 – 5393, E-Mail: [email protected]

Gemeinde Schwalbach

Herr Hans-Jürgen Woll, Rathaus, 66773 SchwalbachTel. 06834 – 571-140, E-Mail: [email protected]

Gemeinde Wadgassen

Herr Matthias Zöllner, Höhenstr. 14, 66787 WadgassenTel. 06834 – 7820 544, E-Mail:[email protected]

Gemeinde Wallerfangen

Herr Gerhard Willié, Fabrikplatz, 66798 WallerfangenTel. 06831 – 6809 9,E-Mail: [email protected]

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Gemeinde Überherrn

Herr Harald Holzhauser, Rathausstr. 101, 66802 ÜberherrnTel. 06836 – 909 115, E-Mail: [email protected]

Zugelassene Pflegedienste im Landkreis Saarlouis

Pflegedienst Arche Noah, Dieter HartmannLeipziger Str. 10, 66359 Bous, Tel. 06834 - 922772

Ambulanter Pflegedienst Pflege-Stern Zitt GmbH & Co. KGRosenthalstraße 6, 66740 Saarlouis Tel. 06831-1313

Ambulanter Pflegedienst Pflege-Stern Doris Winter-WestphalDifferter Str. 16-20, 66802 Überherrn, Tel. 06836 - 919040

Kirchliche Sozialstation Saarlouis-Saarwellingen e.V.Donatusstraße 36, 66740 Saarlouis, Tel. 06831 – 91950

Häuslicher Pflegedienst „Liebevolle Betreuung“Schulstr. 42, 66740 Saarlouis, Tel. 06831 - 988544

Pflegedienst Helfende Hände GmbHWallerfangerstr. 150, 66740 Saarlouis, Tel. 06831 - 6431723

Caritas-Sozialstation Dillingen–NalbachDr.-Prior-Straße 3, 66763 Dillingen, Tel. 06831 - 702010

Hauskrankenpflege Marion BüttnerNalbacher Str. 141,66763 Dillingen, Tel. 06831 - 72800

Häusl. Pflegedienst Peter JungmannOdilienplatz 3, 66763 Dillingen, Tel. 06831 - 703735

Ambulante Kranken-, Alten- und Behindertenpflege Ulrike JanetschekBeckinger Str. 7, 66763 Dillingen, Tel. 06831 – 703535

Ambulanter Pflegedienst des DRKLandesverband Saarland e.V.Hüttenwerkstraße 12 – 14, 66763 Dillingen, Tel. 06831 - 7610180

Caritas-Sozialstation Schwalbach-ElmBachtalstr. 153, 66773 Schwalbach, Tel. 06834 - 5790944

Häusliche Pflege „Privat“ GmbHHauptstr. 179, 66773 Schwalbach, Tel. 06834 - 952193

Kranken-, Alten- und Behindertenpflege Gabriele ZangerleWallerfanger Str. 67a, 66780 Rehlingen-Siersburg, Tel. 06835 – 4264

Ambulanter Pflegedienst ReSie GmbHEtzelweg 1, 66780 Rehlingen-Siersburg, Tel. 06835 – 3574

Ambulanter Dienst Pflegeteam Fahrenholz&MeyerDechant-Held-Straße 55, 66780 Rehlingen-Siersburg, Tel. 06835 - 601650

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Caritas-Sozialstation Wadgassen-ÜberherrnProvinzialstr. 10, 66787 Wadgassen, Tel. 06834 - 943495

Pflegeteam DonieSchwarzenholzer Str. 38, 66793 Saarwellingen, Tel. 06838 - 92020

Häusliche Alten- und Krankenpflege Vera Laux-MünzBruchstraße 53, 66809 Nalbach, Tel. 06838 - 84938

Tony Thewes, Ihr PflegeteamHirtenberg 14, 66822 Lebach, Tel. 06881 - 962181

Caritas-Sozialstation Lebach-SchmelzPfarrgasse 9, 66822 Lebach, Tel. 06881 – 4839

Häusliche Krankenpflege Margret KnobeZum Hangenberg 5, 66822 Lebach, Tel. 06881 - 52543

Häuslicher Pflegedienst Sonja und Theo MüllerSaarwellinger Straße 58,

66822 Lebach, Tel. 06881 - 3788

Pflege zu Haus SHB GmbH Verena SchoberWeinheckstraße 48, 66822 Lebach, Tel. 06881 - 52772

Häusliche Krankenpflege Magdalena PenthPrimsstraße 4,66839 Schmelz, Tel. 06887 - 3049205

Ambulante Pflege Stefana, Andrea Altmeier-PaulusSaarbrücker Str. 2, 66839 Schmelz, Tel. 06887 - 9021330

Die Pflege zu Hause SzygulaDüppenweilerstr. 81a, 66839 Schmelz, Tel. 06887 - 2852

Medicus Ambulanter Pflegedienst in der Victor´s Residenz SaarlouisBahnhofsallee 5-7, 66740 Saarlouis, Tel. 06831 - 89030

Alten- und Pflegeheime im Land-kreis Saarlouis(Kurzzeitpflege möglich)

Seniorenresidenz gGmbHPrälat-Subtil-Ring 3a, 66740 Saarlouis, Tel. 06831 – 176-0, Fax. 176-116Arbeiterwohlfahrt LV Saarland e.V.,Hohenzollernstr. 45, 66117 Saarbrücken

SeniorenHaus BergfriedeKlosterweg 1, 66359 Bous, Tel. 06834 – 9204-0, Fax. 9204-33Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken e.V., Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken

St. Franziskus-AltenheimFranziskusweg 1, 66763 Dillingen, Tel. 06831 – 7009-0, Fax. 7009-405Marienhaus GmbH, Margaretha-Flesch-Str. 5, 56588 Waldbreitbach

DRK-Gästehaus DillingenSaarlouiser Straße 12, 66763 Dillingen, Tel. 06831 -9794-0, Fax. 9794-11

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DRK-Krankenhaus gGmbH, Vaubanstraße 25, 66740 Saarlouis,

DRK-Gästehaus LebachSchlesierallee 19, 66822 Lebach, Tel. 06881 - 9353-0, Fax. 935311DRK-Krankenhaus gGmbH, Vaubanstraße 25, 66740 Saarlouis

Altenheim St. AntoniushausNeunkircher Str. 71, 66780 Rehlingen-Niedaltdorf, Tel. 06833 -226, Fax. 894001Sühneschwestern vom HeiligenGeist e.V., Große Weißgasse 15,55116 Mainz

Alten- und Pflegeheim St. BarbaraOberdorf 27, 66780 Rehlingen-Fremersdorf, Tel. 06861 -93380, Fax. 933840Saarl. Schwesternverband e.V.,Postfach 1251, 66564 Ottweiler

Sonnenresidenz SaarlouisLisdorferstraße 23, 66740 Saarlouis, Tel. 06831 – 932-0, Fax. 932-105Arbeiterwohlfahrt LV Saarland e.V.,Hohenzollernstr. 45, 66117 Saarbrü-cken

Sozialkonzept Schulze-Kathrin-HofViktoriastraße 22, 66793 Saarwellingen, Tel. 06838 – 980-0, Fax. 980-1505Sozialkonzept Schulze-Kathrin-Hof,Viktoriastraße 22, 66793 Saarwellin-gen

Seniorenhilfe Kreuznacher Diako-nie, Luise Deutsch HausVier-Winde-Straße 41, 66773 Schwalbach, Tel. 06834 -909050Kreuznacher Diakonie, Ringstraße 58, 55543 Bad Kreuznach

BeneVit-Hausgemeinschaft, Haus Bachtal ElmSebastianstr. 16b, 66773 Schwalbach-Elm, Tel. 06834 – 40163 0, Fax. 40163420BeneVit Pflege im Saarland GmbH,Freiherr-vom-Stein-Str. 16, 72116 Mössingen

DRK-Gästehaus HülzweilerTalstraße 2, 66773 Schwalbach-Hülzweiler, Tel. 06831 - 95610,Fax: 956111,DRK-Krankenhaus gGmbH, Vaubanstraße 25, 66740 Saarlouis

Alten- und Pflegeheim St. HildegardIn den Waldwiesen 2, 66787 Wadgassen-Hostenbach, Tel. 06834 -909040Fax. 90904160Caritas Trägergesellschaft Trier e.V.,Friedrich-Wilhelm-Str. 32, 54290 Trier

DRK-Gästehaus SchaffhausenProvinzialstraße 52, 66787 Wadgassen-Schaffhausen,Tel. 06834 - 9404-0Fax. 9404-11DRK-Krankenhaus gGmbH, Vaubanstraße 25, 66740 Saarlouis

Altenheim St. Nikolaus-HospitalHospitalstraße 5, 66798 Wallerfangen, Tel. 06831 – 962-0, Fax. 962-561Adolf v. Galhau'sche Sophienstiftung, Hospitalstraße 5,66798 Wallerfangen

Seniorenresidenz Primsmühle,Mühlenstraße 19, 66809 Nalbach, Tel. 06838 - 8626-0,Fax. 8626-101Arbeiterwohlfahrt LV Saarland e.V.,Hohenzollernstraße 45, 66117 Saarbrücken

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Seniorenpalais SaarparkBrückenstraße 74, 66763 Dillingen, Tel. 06831 -76820-0, Fax. 76820-28Seniorenpalais Saarpark GmbH,Brückenstraße 74, 66763 Dillingen

Alten- und Pflegeheim St. AugustinProvinzialstraße 109, 66806 Ensdorf, Tel. 06831 – 54092, Fax. 506419Alten- u. Pflegeheim St. AugustinGmbH, Provinzialstraße 109, 66806 Ensdorf

Alten- und Pflegeheim St. MartinHauptstr. 95-97, 66780 Rehlingen-Siersburg,Tel.06835 – 5003-0, Fax: 5003-111Alten- u. Pflegeheim St. MartinGmbH, Hauptstraße 95-97, 66780Rehlingen-Siersburg

Senioren- und Pflegeheim LimbachHaus am TalbachDorfstraße 6, 66839 Schmelz-Limbach, Tel. 06887 – 9026-0, Fax. 9026-195GESA Schmelz-Limbach, Dorfstraße 6, 66839 Schmelz-Limbach

Vitarium PflegewohnenRathausplatz 3, 66839 Schmelz, Tel. 06887- 305-799, Fax. 305-801VITARIUM Pflegewohnen GmbH,Rathausplatz 3, 66839 Schmelz

Seniorenwohnpark StefanaSaarbrücker Straße 2, 66839 Schmelz, Tel.06887 – 9021-100, Fax. 9021-333 Seniorenwohnpark Stefana GmbH,Saarbrücker Straße 2, 66839 Schmelz

Altenpflege- und Betreuungszentrum ÜberherrnIm Brückenhof 1, 66802 Überherrn, Tel. 06836 – 8000-0, Fax. 8000-8000 Altenpflege- und Betreuungszen-trum GmbH, Im Brückenhof 1, 66802 Überherrn

Seniorenhaus Am MarktPoststr. 7, 66822 Lebach, Tel.06881 – 8995-0, Fax. 8995-101Arbeiterwohlfahrt LV Saarland e.V.,Hohenzollernstr. 45, 66117 Saarbrücken

Victor´s Residenz SaarlouisBahnhofsallee 5-7, 66740 Saarlouis, Tel. 06831 – 8903-0, Fax. 8903-3100Seniorenzentrum Saarlouis Bahn-hofsallee GmbH, 66740 Saarlouis

Tipps und Infos zur Rechtlichen Betreuung / Vorsorgevollmacht /Betreuungsverfügung

Örtliche Betreuungsbehörde des Landkreises SaarlouisLandratsamt Saarlouis, Kaiser-Friedrich-Ring 31, 66740 SaarlouisHerr Karl-Heinz-Berty, Tel. 06831- 444-210

Arbeiterwohlfahrt LandesverbandSaarland e.V., BetreuungsvereinPrälat-Subtil-Ring 3a, 66740 SaarlouisFrau Hans, Frau Beyer, Tel. 06831- 9469-12

SKM Katholischer Verein für sozialeDienste e.V., Betreuungsverein,Johannes-Str. 18, 66763 DillingenFrau Kramer, Tel. 06831 - 707950

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Amtsgericht Saarlouis, Betreuungsgericht, GeschäftstellePostfach 1130, 66711 SaarlouisTel. 06831- 445291

Amtsgericht Lebach, Betreuungsgericht, GeschäftstellePostfach 1160, 66811 Lebach Tel. 06881- 927111

Hinweis: Der Demenz-Verein Saarlouise.V. übernimmt für die Richtigkeit hin-sichtlich der Adressen und den dazuge-hörigen Telefonnummern keine Gewähr.

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Villa Barbara Ludwigstraße 5 66740 Saarlouis

Tel.: 06831/ 488 18-0 Fax: 06831/ 488 18-23

[email protected] www.demenz-saarlouis.de

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