Download - Stadtwerke Osnabrück Geschäftsbericht 2012
Geschäftsbericht 2012
Kennzahlen
BILANZ
PERSONAL
2012 2011
STROMVERSORGUNG
WÄRMEVERSORGUNG
GASVERSORGUNG
WASSERVERSORGUNG
ENTWÄSSERUNG
BÄdER
VERKEHRSBETRIEB
HAFEN
Bilanzsumme Mio. € 426,8 396,8
Eigenkapital Mio. € 139,7 139,9
Umsatzerlöse Mio. € 351,5 360,9
Umsatzerlöse je Mitarbeiter Tsd. € 365,0 377,5
Anlagevermögen Mio. € 368,8 348,6
Investitionen Mio. € 41,1 51,2
Abschreibungen Mio. € 21,0 19,6
Mitarbeiter (am Jahresende) Anzahl 963 956
Personalaufwendungen Mio. € 51,6 50,7
Personalaufwand je Mitarbeiter Tsd. € 53,6 53,1
Stromabgabe GWh 940,9 1.043,9
Hausanschlüsse Anzahl 36.457 36.016
Länge des Netzes km 2.273 2.249
Wärmeabgabe GWh 61,4 51,3
Hausanschlüsse Anzahl 298 294
Länge des Netzes km 9 9
Gasabgabe GWh 2.205,5 1.932,3
Hausanschlüsse Anzahl 28.684 28.365
Länge des Netzes km 701 697
Wasserabgabe Mio. m³ 10,4 10,4
Hausanschlüsse Anzahl 31.730 31.457
Länge des Netzes km 628 625
Länge des Transportnetzes km 84 84
wiederaufbereitete Wassermenge Mio. m³ 16,8 18,1
Anzahl Bäder Anzahl 3 3
Besucher Tsd. 1.220,4 1.032,0
Fahrgäste Mio. 35,7 35,6
Linien (inkl. Regional- / Nachtbus) Anzahl 25 25
Omnibusse Anzahl 157 159
davon eigene | Anhänger | angemietete Anzahl 96 | 7 | 54 96 | 7 | 56
Schiffsgüterumschlag Tsd. t 527,0 537,6
Bahngüterumschlag Tsd. t 1.051,0 1.119,0
Kennzahlen 03
Grußwort des Aufsichtsrates 06
Vorwort des Vorstandes 10
Rückblick 14
Bilanz 26
Gewinn- und Verlustrechnung 28
Anhang 32
Anlagespiegel 48
Lagebericht 52
Bericht des Aufsichtsrates 72
Bestätigungsvermerk 74
Impressum 76
Inhaltsverzeichnis
6
Grußwort des Aufsichtsrates
6
77
(v. l.) Clemens Haardiek (1. stellvertretender Vorsitzender), Jürgen Gasper, Reinhard Niemann, Thomas Ellguth, Anette Meyer zu Strohen, Dr. Fritz Brickwedde (2. stellvertretender Vorsitzender), Heike Langanke, Thomas Fillep, Jens Meier, Volker Bajus, Frank Henning, Uwe Görtemöller, Lutz Pullwitt am 15. Mai 2013
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Die Lebensqualität spielt im zunehmenden Wettbewerb
der Städte und Regionen eine entscheidende Rolle. Die-
ser Wettbewerb um Attraktivität findet insbesondere vor
dem Hintergrund des demografischen Wandels, des Um-
baus des Energiesystems und eines sich stark ändernden
Mobilitäts- und Freizeitverhaltens statt. All diese grund-
legenden Veränderungen werden das zukünftige Leben
in der Stadt Osnabrück prägen. Umso mehr gilt es, diese
kommenden Veränderungen und deren Auswirkungen
rechtzeitig zu erkennen und geeignete zukunftsfeste
Lösungen zu entwickeln. Die Stadtwerke Osnabrück AG
hat sich als kommunaler Infrastrukturdienstleister in den
elementaren Feldern Energie- und Wasserversorgung,
Entwässerung, Nahverkehr, Bäder und Hafenbetrieb die-
ser Zukunftsaufgabe angenommen. Bereits heute nimmt
das Unternehmen mit seinen umfassenden Dienstleistun-
gen und Produkten maßgeblichen Einfluss auf die Lebens-
qualität der Menschen in Osnabrück und sieht sich als
Gestalter und zentraler Partner für die Stadt. Um diesem
hohen Anspruch gerecht zu werden, setzt das Unternehmen
auf den kontinuierlichen Auf- und Ausbau notwendiger
Kompetenzen sowie eine nachhaltige Wachstumsstrategie.
Die von den Stadtwerken initiierten und vorangetriebenen
Aktivitäten werden in den verschiedensten Lebensberei-
chen der Menschen in der Stadt und der Region sichtbar.
So investieren die Stadtwerke in ihrer Rolle als Energieer-
zeuger und -versorger in den plan- und sinnvollen Ausbau
der dezentralen Energieerzeugung und setzen auf eine
faire und einfache Tarifstruktur für die steigende Zahl ihrer
Kompetenter Partner für Stadt und Region
9
Grußwort des Aufsichtsrates
Kunden. Als Netzbetreiber befasst sich das Unternehmen
mit der stetigen Weiterentwicklung und Optimierung sei-
ner Strom-, Gas-, Wärme-, Wasser- und Entwässerungs-
netze und hat mit der SWO Netz GmbH zum 1. Januar
2013 eine eigenständige Netzgesellschaft gegründet,
um die bislang sehr hohe Versorgungssicherheit auch
in Zukunft gewährleisten zu können. Mit ihrer ebenfalls
100-prozentigen Tochtergesellschaft ESOS sind die Stadt-
werke zudem ein kompetenter Partner der Stadt für die
als Konversion bezeichnete Weiterentwicklung der ehe-
maligen Kasernenstandorte im Stadtgebiet. Als Betreiber
der drei Bäder gelingt den Stadtwerken der anspruchs-
volle Spagat, einerseits die Attraktivität für die Besucher
stetig zu steigern und andererseits den Bäderbetrieb so
energieeffizient wie möglich sicherzustellen. In ihrer Rolle
als Mobilitätsanbieter arbeiten die Stadtwerke an einem
nachhaltigen Verkehrsnetz mit dem Ziel, die Verkehrsträ-
ger Bus, Bahn und Carsharing auf Basis unterschiedlicher
emissionsfreier und elektrischer Antriebssysteme mitein-
ander zu verknüpfen. Und als einer der größten Arbeitge-
ber der Region stellen sich die Stadtwerke zudem frühzei-
tig dem aus dem demografischen Wandel resultierenden
Fachkräftemangel u.a. mit dem Start der unternehmens-
übergreifenden Ausbildungsoffensive „Pro Ausbildung“.
Herauszuheben bei all diesen Maßnahmen und Aktivitä-
ten ist der bedeutende Beitrag, den die Stadtwerke für die
Erarbeitung und Umsetzung des vom Bundeswirtschafts-
ministerium geförderten „Masterplan 100% Klimaschutz“
leisten, an dem Landkreis und Stadt Osnabrück gemein-
sam mit 17 anderen Kommunen teilnehmen. Durch die
Erarbeitung des Masterplans sollen Handlungsansätze
aufgezeigt werden, wie es der Stadt in Kooperation mit
dem Umland gelingen kann, bis zum Jahr 2050 den CO2-
Ausstoß um 95 Prozent und den Energieverbrauch um
50 Prozent zu reduzieren.
Die Stadtwerke Osnabrück AG setzt bedeutende Impulse
für die Lebensqualität in der Stadt und der Region. Dahin-
ter stehen nahezu 1.000, inklusive der Beteiligungen so-
gar mehr als 1.200, engagierte und kompetente Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter, die mit einer hohen Service- und
Kundenorientierung Tag für Tag an dieser Lebensqualität
arbeiten und die Stadtwerke somit zu einem „Unterneh-
men Lebensqualität“ machen. Dafür möchten wir dem
Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
unseren herzlichsten Dank aussprechen. Gemeinsam mit
seinen kommunalen Stadtwerken wird sich Osnabrück
im Wettbewerb der Städte und Regionen auch zukünftig
behaupten können.
Clemens Haardiek,
1. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
1010
(v. l.) Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender; Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen
11
Vorwort des Vorstandes
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(v. l.) Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender; Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen
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Mit unserem Geschäftsbericht 2012 halten Sie den ersten
optischen Beleg der strategischen Ausrichtung und
kontinuierlichen Weiterentwicklung der Stadtwerke
Osnabrück in Ihren Händen. Ganz bewusst und selbst-
bewusst nennen wir uns ab sofort „Unternehmen
Lebensqualität“. Damit wollen wir einerseits ausdrücken,
welchen Anspruch wir seit jeher an unsere Dienstleis-
tungen, Produkte und Angebote für die Menschen in der
Region haben und setzen. Andererseits sind wir nicht
erst seit heute als kompetenter Infrastrukturexperte,
kommunaler Netzwerker und hochwertiger Dienstleister
unterwegs und sorgen somit an ganz entscheidender
Stelle für eine hohe Lebensqualität in Osnabrück. Früh-
zeitig und vorausschauend haben wir den Fokus auf
eine Wachstumsstrategie gesetzt und sind diesem Weg
seitdem konsequent, zielstrebig und erfolgreich gefolgt.
Das belegen allein die erneut zahlreichen sowohl
für unser Unternehmen als auch für die Stadt und
Region bedeutenden Maßnahmen des zurückliegenden
Geschäftsjahres. Diese sind allesamt Beiträge und Impulse
für mehr Lebensqualität in Stadt und Region Osnabrück.
Uns ist bei all unseren Maßnahmen und Dienstleistungen
bewusst, welch gewichtige Doppelrolle wir als vertrau-
ensvoller Partner für die Menschen, die Vereine, Verbände
und Institutionen sowie für die Politik und die Wirtschaft
einnehmen. Wir sehen uns als Wegbereiter, indem wir
vorangehen und in innovative und nachhaltige Energie-
erzeugungs-, Energieeffizienz- oder Mobilitätsprojekte in-
vestieren. So gilt z.B. insbesondere unser Nettebad durch
Unser Anspruch: Unternehmen Lebensqualität
13
Vorwort des Vorstandes
sein umfangreiches Energie-Portfolio, wie die kürzlich
ans Netz gegangene Geothermieanlage als bundesweiter
Energie-Vorreiter. Fachleute aus Kommunalverwaltungen,
andere Stadtwerke und Bäderbetriebsgesellschaften aus
ganz Deutschland informieren sich bei uns über die Mög-
lichkeiten des Einsatzes und des Nutzens dieser effizien-
ten Techniken und Maßnahmen.
Dies zeigt wiederum unsere Rolle als Wegbegleiter, in der
wir die Kunden und Partner kompetent beraten und ihnen
zeigen, wie sie welche Maßnahmen einsetzen und nutzen
können, um somit ihren Beitrag zu mehr Lebensqualität
zu leisten. Dieser hohen Erwartungshaltung werden wir
gerecht durch unser umfangreiches Beratungsangebot so-
wohl für Privatkunden in unseren drei Kundenzentren als
auch für Gewerbetreibende durch z.B. maßgeschneiderte
Contracting-Partnerschaften, bei denen wir als „Kümmerer“
das Energiemanagement der Kundenanlagen übernehmen.
Mehr als deutlich wird diese Doppelrolle auch im Zusam-
menspiel unserer Kompetenzen bei unserem Engagement
zum Ausbau der Elektromobilität. Hier bringen wir unsere
Fachkenntnis in unseren Kernfeldern Energie und Mobilität
zusammen. Sei es bei der Beschaffung und beim Einsatz
der verschiedensten Elektrofahrzeuge innerhalb unserer
Flotte oder beim Aufbau einer flächendeckenden
Ladeinfrastruktur: Eingebettet ist unser Engagement
zur Gestaltung eines effizienten und ganzheitlichen
Verkehrsnetzes der Zukunft unter Einbeziehung
der verschiedenen Verkehrsträger und Antriebssysteme
in unsere Kampagne Mobilität2030.
Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie spielt zudem der
Netzwerkgedanke eine zentrale Rolle. Mit unseren Dienst-
leistungen und Kernkompetenzen forcieren wir den Auf-
bau eines einzigartigen Effizienz-Netzwerks mit weiteren
starken Partnern aus der Region. Wir sagen selbstbewusst,
dass wir den Kern eines solchen Netzwerkes bilden wol-
len, das wiederum auf die Lebensqualität der Stadt und
der Region einzahlt. Das alles zeigt: Unser bisheriger
Anspruch, „Immer für Sie da“ zu sein, ist mittlerweile zu
kurz gegriffen. Wir sind weitaus mehr als ‚nur‘ „Immer für
Sie da“ – wir sind gewissermaßen längst das „Unterneh-
men Lebensqualität“, sowohl inhaltlich und ab jetzt auch
optisch durch ein neues passendes Corporate Design.
Dieser Geschäftsbericht ist das erste Druckerzeugnis in
neuer Aufmachung und somit der offizielle Startschuss.
Gemeinsam freuen wir uns darauf, kontinuierlich an
unserem Anspruch zu arbeiten.
Dipl. Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes
Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen
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19. JanuarBundesförderung für „econnect Germany“
Zehn E-Autos für den Carsharinganbieter StadtTeilAuto, ein zweiter Elektrobus und eine intelligente Smartphone-App: Die Stadtwerke erhalten für ihre Maßnahmen im Rahmen des übergreifenden „econnect“-Forschungsprojektes zur Weiterentwicklung der Elek-tromobilität Fördergelder vom Bundeswirtschaftsministerium.
05. JanuarBreitbandausbau in Osnabrück
Die Stadtwerke gehen mit der EWE TEL/osnatel eine Partnerschaft für „schnelles Internet“ ein.
Bis zum Jahresende werden knapp 60 Kabelverzweiger in den äußeren Stadtteilen Osnabrücks erschlossen. Rund 5.000 Haushalte profitieren von modernen Breitbandzugängen. Das war
2012 – unser Rückblick
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27. Januar 02. März„Solefund“ bei Geothermiebohrung im Nettebad
Auf halber Bohrstrecke stoßen die Stadtwerke unerwartet auf eine Sole-Thermalwasserschicht – sozusagen ein „doppelter Lottogewinn“: So kann der künftige Wärmeertrag für das Nettebad versechsfacht wer-den. Die vorhandene Sole soll im Saunagartenbereich genutzt werden.
Start der Großbaumaßnahme Ansgarstraße
Im Stadtteil Nahne beginnt eines der umfangreichsten Infrastruktur-projekte der vergangenen Jahre. Bis 2017 werden die Trennkanali-sation modernisiert, Versorgungsleitungen neu verlegt und Straßen erneuert – das erste Großprojekt des neuaufgelegten Baustellenma-nagements von Stadt und Stadtwerken.
10. FebruarBaubeginn Piesberger Lückenschluss
Auf 700 Metern wird die Gleislücke am Piesberg geschlossen. Damit kann der Hafen auf dem Schie-nenweg künftig auch über Eversburg und den Zechenbahnhof erreicht werden. Das „Nadelöhr“ Hasetor wird entlastet. Grund für den Lückenschluss ist der boomende Bahnumschlag, insbesondere durch die KLV-Anlage am Hafen.
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19. AprilStart der Mitmach-Kampagne Mobilität2030
Wie soll die Mobilität in Osnabrück künftig aussehen? Ob Politik, Wirtschaft, Verbände, Vereine – alle Menschen in der Region sind aufgerufen mitzu-gestalten.
Dafür startet die Kampagnenseite www.mobilitaet2030.de, außerdem geht eine Ideenbox als optischer Hingucker auf Reisen durch Osnabrück.
15. MaiEnergieeffizienzpreis für Moskaubad-Projekt
Das neuartige und bundesweit bislang einzigartige Wärmetauscher-system im Moskaubad erhält den Energieeffizienzpreis der Ems- Dollart-Region.
Durch das innovative System kann der Energieverbrauch nahezu halbiert werden. Diese Maßnahme trägt dazu bei, dass die Bäder in Osnabrück als Energie-Vorreiter gelten.
27. AprilModernisierung im Klärwerk Hellern
Mit dem Einbau neuer Rührwerke und Überschussschlammpumpen setzen die Stadtwerke die stetige Modernisierung im Klärwerk Hellern fort. Das sichert die reibungslose Stadtentwässerung und reduziert zeitgleich den Energiebedarf beim Abwasserreinigungs-prozess.
20. JuniUrkunden für Betriebliche Gesundheitsberater
Fünf Stadtwerker lassen sich erfolgreich zu Betrieblichen Ge-sundheitsberatern ausbilden. Im Fokus ihrer Ausbildung steht das Betriebliche Eingliederungsmanagement, um Kollegen nach längeren Krankheitsausfallzeiten bei deren Wiedereingliederung bestmöglich zu unterstützen.
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09. Juli 01. August40. Schule im „Wasser-Netz“
Die Gesundheitsinitiative „Trink!Wasser“ für Schulen in Stadt und Landkreis Osnabrück wächst und wächst.
Knapp zwei Jahre nach dem Start erhält mit der Grundschule Widukindland bereits die 40. Schule einen Trinkwasserspender – gefördert von den Stadtwerken als einer der Partner des Kooperationsprojektes.
Weltgrößte Onshore-Windkraftanlage am Netz
In Diepenau im Kreis Nienburg geht die größte derzeit verfügbare Onshore-Windkraftanlage in Betrieb.
Mit ihrem Anteil an der 7,5 Megawatt starken Anlage können die Stadt-werke rein rechnerisch knapp 3.700 Haushalte versorgen – ein weiterer großer Schritt zur Erreichung der KUK-Umweltziele.
24. JuliGroßer Einsatz beim Landesturnfest
Bäderangebote, E-Auto-Shuttle, Bus-Zusatzfahrten und „rote“ Stadtwerke-Helfer: Beim Landes-turnfest leisten die Stadtwerke ihren kompetenten Beitrag für einen reibungslosen Ablauf.
Für den sorgen die Stadtwerke übrigens auch beim Festival „stars@ndr2“ am 11. August mit der Bereitstellung kostenloser Shuttlebusse.
Rückblick 2012
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13. August500.000ster Loma-Saunagast im Nettebad
In gerade einmal sieben Betriebsjahren haben bereits eine halbe Million Gäste die Loma-Sauna besucht – Tendenz rasant steigend.
Die Loma-Sauna eilt von Rekord zu Rekord: In 2012 kommen 86.000 Saunagäste, von 2010 bis 2012 wächst die Zahl der Sauna-gäste um gut 25 Prozent – eine bundesweit einmalige Zuwachsrate.
19. AugustHitze-Besucherrekorde in den Bädern
Fast 20.000 Gäste strömen bei tropischen Rekordtemperatu-ren am Samstag und Sonntag in die drei Bäder – so viele wie seit Jahren nicht mehr an einem Wochenende.
Allein das Moskaubad zählt am Sonntag rund 6.000 Gäste, der beste Tageswert seit dem Rekordsommer in 2006.
25. AugustEröffnung des neuen Mobilitätszentrums
Mehr Partner, mehr Informationen: Mit dem neueröffneten Mobilitäts- zentrum am Neumarkt bieten die Stadtwerke ein umfassendes Bera-tungsspektrum rund um das Thema Mobilität.
Neu dabei neben der NordWestBahn sind die Partner StadtTeilAuto, Fahrradclub ADFC und der Fahrgastbeirat der PlaNOS.
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01. OktoberNeuer Internetauftritt der Stadtwerke
Übersichtlicher, barrierefrei und bedarfsorientiert: So präsentieren sich die Stadtwerke mit ihrem neuen Kundenportal im Internet.
Mit wenigen Klicks kommen die Nutzer schnell zu den gewünschten Angeboten, Informationen und zum richtigen Ansprechpartner.
Stadtwerke gewinnen EBUS-Award
50 Bewerbungen aus ganz Deutschland für sieben Kategorien – und die Stadtwerke ganz oben: Für ihre innovative Einführungskampagne zur neuen Elektrobuslinie erhalten die Stadtwerke den sogenannten EBUS-Award, den Umweltpreis für den ÖPNV, in der Kategorie Marketing.
17. OktoberStartschuss für „ProAusbildung“
Drei Partner für eine starke Ausbildung: Unter dem Namen „ProAusbildung“ starten die drei Unternehmen KME, Georgsmarienhütte GmbH und Stadtwerke Osnabrück eine Aus-bildungsoffensive.
Das gemeinsame Ziel der Kooperation: hochqualifizierte Nachwuchskräfte auszubilden.
Rückblick 2012
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25. Oktober
21. Oktober
Elektro-Smarts für die Stadtwerke-Flotte
Die E-Flotte der Stadtwerke wächst und wächst. Als erstes Unternehmen in der Region erhalten die Stadtwerke drei E-Smarts.
Bis zum Jahresende verfügen die Stadtwerke über fast 40 eigene Elektro-autos und damit über eine der größten E-Flotten Deutschlands.
Industrietaucher inspizieren Faultürme
Profis auf Tauchgang im Klärwerk Eversburg. Die Industrietaucher kontrollieren, ob die eingeleiteten Maßnahmen gegen zunehmende Sandablagerungen in beiden Faultürmen erfolgreich waren.
Die ungewöhnliche aber effiziente Tauchinspektion dient einer sicheren Abwasserreinigung und spart zudem Zeit und Kosten.
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07. NovemberErrichtung vertikales Windrad am Nettebad
Die erste Kleinwindanlage Osnabrücks dient als Vorzeigeobjekt für eine innovative dezentrale Energieerzeugung. Anders als bei den herkömmlichen Windrädern dreht sich die Achse bei dieser Kleinwindanlage vertikal.
Mit dem Prototyp erweitert das Nettebad als bundesweiter Energie-Vorreiter sein „Energie-Portfolio“.
30. Oktober 12. NovemberPilotprojekt zur berufsbegleitenden FiF-Weiterbildung
Gemeinsam mit den Partnern üstra Hannover und KVG Hameln starten die Stadt-werke eine in dieser Form einzigartige Qualifizierung für Busfahrer.
Berufsbegleitend können sich die Fahrer zur „Fachkraft im Fahrbetrieb“ (FiF) weiterbilden – eine langfristige Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Gas-Konzession Menslage
Der Rat der Gemeinde Menslage beschließt einstimmig, die Gas-Konzession an die Stadtwerke Osnabrück zu vergeben.
Für die kommenden 20 Jahre werden die Stadtwerke das Gas-netz in der Nordkreisgemeinde betreiben und die Versorgung sicherstellen – ein Baustein der regionalen Kooperationsausbau-strategie.
Rückblick 2012
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21. NovemberNettebad gewinnt „Bädermarketing-Oscar“
Für den „1. Drachenboot-Indoor-Cup“ gewinnen die Stadtwerke erstmals die Bädermarketing-Auszeichnung „Aquamax“.
Zehn Konzepte verschiedener Bäder aus ganz Deutschland waren nominiert. Das Konzept und die Durchführung des Drachenbootrennens im Nettebad hatte die Jury aber offenbar überzeugt.
18. Dezember15. NovemberModernisierung im Klärwerk Eversburg
Nach dem Umbau der Vorklärung beginnt das nächste Großprojekt: Bei der Neuordnung des Schlammbereiches werden Anlagenteile wie der Gasometer, die Faulturmhülle und der Schlammspeicher erneuert – und das bei laufendem Betrieb.
Die Modernisierung ist auf mehrere Jahre ausgelegt und macht die Abwasserreinigung zukunftssicher.
Stadtwerke-Azubi FiF-Landesbester
Gerrit Fähmel räumt ab: Der Stadtwerke-Azubi wird als Landesbester des Ausbildungsberufes „Fachkraft im Fahrbetrieb“ (FiF) ausgezeichnet.
Damit belegen die Stadtwerke zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz – ein Beleg für die qualifizierte Ausbildung des Unternehmens.
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27. DezemberWindpark Wallenhorst-Hollage am Netz
In Windeseile geht der Windpark „Schwarzer See“ in den Probebetrieb. Gerade einmal vier Monate vergehen vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme – eine Meisterleistung.
Die beiden Windkraftanlagen der Stadtwerke erzeugen künftig grünen Strom für rein rechnerisch rund 2.400 Haushalte.
31. DezemberRekordjahr für Stadtwerke-Bäder
In 2012 besuchen insgesamt 1,22 Mio. Badegäste das Nettebad, Moskaubad und Schinkelbad – das beste Ergebnis seit den 70er Jahren, damals noch mit sieben Standorten.
Absoluter Besuchermagnet ist das Nettebad, das in der „Bäderbesucher-Bun-desliga“ mittlerweile auf Platz sechs liegt.
Rückblick 2012
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Infrastruktur ist unser Kerngeschäft. Deshalb sind wir strategischer Partner für Kommunen in der Region.Alexander Kmita, Leiter Immobilien und Kooperationen
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Infrastruktur ist unser Kerngeschäft. Deshalb sind wir strategischer Partner für Kommunen in der Region.Alexander Kmita, Leiter Immobilien und Kooperationen
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A ANLAGEVERMöGEN € €
I Immaterielle Vermögensgegenstände 4.176.898 4.362.654
II Sachanlagen 338.598.926 323.333.961
III Finanzanlagen 25.991.571 20.938.921
368.767.395 348.635.536
C RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
1. Disagio 0 0
2. Sonstige Abgrenzungsposten 942.275 519.845
942.275 519.845
d AKTIVE LATENTE STEUERN 1.470.678 844.185
426.789.956 396.837.540
B UMLAUFVERMöGEN
I Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.695.092 1.627.108
2. Unfertige Leistungen 446.560 360.671
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 0 202.200
2.141.652 2.189.979
II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.948.669 31.236.903
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.462.021 186.872
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.526.415 777.370
4. Sonstige Vermögensgegenstände 7.942.292 7.363.968
52.879.396 39.565.113
III Kassenbestand, Postbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten 588.560 5.082.882
55.609.608 46.837.974
2012 2011
AKTIVSEITE
Bilanz zum 31.12.2012
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A EIGENKAPITAL € €
I Gezeichnetes Kapital 20.457.113 20.457.113
II Kapitalrücklage 29.038.114 28.923.637
III Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 2.315.467 2.315.467
2. Andere Gewinnrücklagen 81.212.629 81.007.629
83.528.096 83.323.096
IV Gewinnvortrag 0 0
V Jahresüberschuss 6.665.000 7.225.000
139.688.323 139.928.846
426.789.956 396.837.540
E VERBINdLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 81.453.366 47.115.230
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 32.262 32.332
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.555.913 30.161.850
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.429.463 6.966.964
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 851.655 2.025.025
6. Sonstige Verbindlichkeiten 12.264.790 9.938.025
davon aus Steuern 6.911.086 € (i. Vj. 7.531 T €) | davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 282.603 € (i. Vj. 216 T€)
128.587.449 96.239.426
C EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHüSSE 5.779.972 7.004.053
2012 2011
PASSIVSEITE
F RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 49.161.621 51.355.181
B SONdERPOSTEN AUS INVESTITIONSZUSCHüSSEN U. GEM. § 6b EStG 53.513.170 48.442.510
d RüCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.859.153 3.548.821
2. Steuerrückstellungen 0 633.697
3. Sonstige Rückstellungen 46.200.268 49.685.006
50.059.421 53.867.524
28
€ €
1. Umsatzerlöse 351.524.233 360.874.811
2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen 85.889 137.419
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.354.620 4.312.497
4. Sonstige betriebliche Erträge 21.518.481 21.272.179
377.483.223 386.596.906
5. Materialaufwand
a Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 220.900.446 235.860.118
b Aufwendungen für bezogene Leistungen 31.616.519 32.911.374
6. Personalaufwand
a Löhne und Gehälter 39.389.424 39.428.549
b Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.192.727 11.297.258
davon für Altersversorgung 3.739T€ (Vorjahr 3.349 T €)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 21.042.864 19.578.514
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 38.279.972 31.095.743
363.421.952 370.171.556
27. BILANZGEWINN 6.665.000 7.225.000
9. BETRIEBSERGEBNIS 14.061.271 16.425.350
19. Außerordentliche Erträge 0 0
20. Außerordentliche Aufwendungen 0 0
21. Außerordentliches Ergebnis 0 0
22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.128.517 4.063.496
davon Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern 626 T€ (Vorjahr 2.266 T€)
23. Sonstige Steuern 566.667 527.057
25. Gewinn aus dem Vorjahr 205.000 1.700.000
26. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 205.000 1.700.000
2012 2011
Gewinn- undVerlustrechnung 2012
18. ERGEBNIS dER GEWöHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 11.360.184 11.815.553
24. JAHRESüBERSCHUSS 6.665.000 7.225.000
10. Erträge aus Beteiligungen 788.235 753.002
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 434.079 433.269
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.454.207 958.519
davon aus verbundenen Unternehmen 201 T€ (Vorjahr 282 T€) | davon aus Aufzinsung 1.285 T€ (Vorjahr 940 T€)
13. Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag 774.905 0
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.152.513 6.286.188
davon an verbundenen Unternehmen 201 T€ (Vorjahr 282 T€) | davon aus Aufzinsung 1.285 T€ (Vorjahr 940 T€)
16. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsvertrag 0 468.399
17. Finanzergebnis ./. 2.701.087 ./. 4.609.797
2929
30
Ein starkes Unternehmen mit starkem Engagement für Osnabrück. Das macht uns zum Unternehmen Lebensqualität.Pia Zimmermann, Leiterin Unternehmenskommunikation
30
31
Ein starkes Unternehmen mit starkem Engagement für Osnabrück. Das macht uns zum Unternehmen Lebensqualität.Pia Zimmermann, Leiterin Unternehmenskommunikation
31
32
I. Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss wurde nach den gesetzlichen Vor-
schriften für große Kapitalgesellschaften und den ergän-
zenden Bestimmungen des Aktiengesetzes unter Berück-
sichtigung der ergänzenden Regelungen des Gesetzes
über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) sowie
der Regelungen der Satzung aufgestellt.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlich-
keit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei
den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die
wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrech-
nung anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufge-
führt.
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1. Allgemeine Angaben
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamt-
kostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unter-
nehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.
2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermö-
gens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer
voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear,
im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei wer-
den entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren ab-
geschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme
mit Anschaffungskosten unter € 150; diese werden sofort
in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermö-
gens werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen
Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen gemäß
dem wirtschaftlichen Nutzungsverlauf vermindert. Die
Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens
erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.
Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens deren
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um
einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als € 150
und bis zu € 1.000 betragen, wird ein jährlicher Sammel-
posten gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über
fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Ver-
mögensgegenstand vorzeitig aus dem Betriebsvermögen
aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.
Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten, gege-
benenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorüber-
gehender Wertminderung – unter Vornahme außerplan-
mäßiger Abschreibungen ausgewiesen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschrie-
benen durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum
niedrigeren Tagespreis angesetzt.
Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten
bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivie-
rungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Des
Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungsge-
meinkosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitpunkt der
Herstellung entfallen.
Anhang
33
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-
stände werden mit den Nennwerten oder mit den nied-
rigeren beizulegenden Werten angesetzt.
Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennba-
ren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertab-
schläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen
werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemei-
nen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung
auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen
gebildet.
Innerhalb der Forderungen aus Strom-, Gas-, Wasser-
und Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszah-
lungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen
Verbrauch der Kunden verrechnet.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen
bzw. gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-
verhältnis besteht, wurden mit den Verbindlichkeiten
gegenüber demselben verbundenen Unternehmen
bzw. gegenüber demselben Unternehmen mit Beteili-
gungsverhältnis saldiert dargestellt.
Das Altersteilzeitguthaben gemäß § 8a Altersteilzeit-
gesetz ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger ent-
zogen und dient ausschließlich der Erfüllung der Al-
tersteilzeitverpflichtungen. Das Altersteilzeitguthaben
ist mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet
(§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB) und mit der Rückstellung für
Altersteilzeit saldiert (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Ba-
sis von Mitteilungen des Versicherers mit dem jewei-
ligen Aktivwert (Deckungskapital) zum Bilanzstichtag
bewertet. Die Rückdeckungsversicherungsansprüche
sind verpfändet und nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB
mit der Pensionsrückstellung aus beitragsorientierten
Leistungszusagen saldiert.
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag
angesetzt.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszah-
lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie
Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem
Zeitpunkt darstellen.
Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen
handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen,
die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren.
Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen steuerlichen
Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultierenden
Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden sal-
diert ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steuern
wurden Steuersätze von 30,81 % bzw. 15,83 % zugrunde
gelegt.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der akti-
ven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzen-
betrachtung) ein Aktivüberhang. Es wird von dem Aktivie-
rungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch
gemacht, sodass ein Ausweis des Aktivüberhangs in der
Bilanz unter dem Posten „Aktive latente Steuern“ erfolgt.
Erträge aus der Veränderung der bilanzierten latenten
Steuern in Höhe von T€ 626 werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung gesondert unter dem Posten „Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag“ als sog. „davon-Ver-
merk“ ausgewiesen.
34
zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit
sind für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und
zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen ge-
bildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum
Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der
Gesellschaft. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden
mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB
verrechnet.
Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsverpflich-
tungen erfolgt auf der Grundlage versicherungsma-
thematischer Berechnungen nach dem Teilwertverfah-
ren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von
Prof. Dr. Heubeck. Die Rückstellungen für Jubiläumsver-
pflichtungen sind pauschal mit dem durchschnittlichen
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Es wird eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren
unterstellt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Danach ergibt sich
ein Zinssatz von 5,04 %.
Für drohende Verluste aus Energiebezugsverträgen
wurde eine entsprechende Rückstellung in Höhe des
Erfüllungsbetrages, d.h. unter Berücksichtigung der vor-
aussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenver-
hältnisse, gebildet. Es wurden voraussichtliche Preis- bzw.
Kostensteigerungen von rd. 2,0 % p.a. zugrunde gelegt.
Der Teil der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben ent-
fällt, die nach Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden
Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Sonstige langfristige Rückstellungen werden unter
Berücksichtigung eines laufzeitadäquaten Marktzinssatzes
gem. § 253 HGB abgezinst.
Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanz-
instrumente werden unter Berücksichtigung der am
Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Markt-
werte) ermittelt. Für Verlustüberhänge werden Drohver-
lustrückstellungen gebildet.
3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbe-
trages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-
tungen sind auf der Grundlage versicherungsmathemati-
scher Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfah-
ren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung
der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck be-
wertet. Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der
Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnitt-
lichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der
sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren
ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt
5,04 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensi-
onen und ähnliche Verpflichtungen sind jährliche Lohn-
und Gehaltssteigerungen von 2,4 % und Rentensteigerun-
gen von jährlich 1,5 % zugrunde gelegt.
Abweichend von diesen Grundsätzen werden kon-
gruent rückgedeckte Versorgungszusagen gemäß
§ 253 Abs. 1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert der
Rückdeckungsversicherungsansprüche bewertet, da sie
wie wertpapiergebundene Zusagen zu behandeln sind.
Die Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfän-
det und werden daher nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit
der Pensionsrückstellung aus beitragsorientierten Leis-
tungszusagen saldiert.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind nach Maßga-
be des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rück-
stellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung
eines Rechnungszinssatzes von 5,04 % p.a. und unter Be-
rücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus
Heubeck nach versicherungsmathematischen Grund-
sätzen. Bei der Ermittlung der Rückstellung für Altersteil-
zeitverpflichtungen wurde eine jährliche Steigerung der
Entgelte und Aufstockungsbeträge von jeweils 2,4 % p.a
Anhang
35
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag
angesetzt.
Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzah-
lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie
Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeit-
punkt darstellen.
4. Erläuterungen der Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der
Anlage zum Anhang gezeigt.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
wurden die von den Kunden geleisteten Abschlagszah-
lungen für noch nicht abgerechnete Energie- und Was-
serverbräuche in Höhe von T€ 82.789 (Vorjahr T€ 73.663)
abgesetzt. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten stehen
dem abgegrenzten Betrag erhaltenen Anzahlungen von
T€ 2.707 (Vorjahr T€ 520) gegenüber.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der akti-
ven und passiven Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung)
ein Aktivüberhang der latenten Steuern in Höhe von
T€ 1.471. Die ermittelten aktiven und passiven latenten
Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen:
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
haben T€ 1 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen
entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen T€ 4.507, auf Forderungen aus Beteiligungserträgen
T€ 775 sowie auf Darlehensforderungen T€ 180.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 600,
Forderungen aus Beteiligungserträgen in Höhe von
T€ 848 sowie Darlehensforderungen in Höhe von T€ 79.
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 3
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
dIFFERENZ HANdELS-
STEUERBILANZ STEUERSATZ
AKTIVELATENTE STEUERN
PASSIVELATENTE STEUERN
* Bei Beteiligungen an einer GmbH & Co. KG wurde ein Steuersatz von 15,83 % angewendet.** Bei der Beteiligung an der ESOS wurden für Verlustvorträge die KSt/- bzw. GewSt-Sätze angewendet.
Tabelle 01
Latente Steuern
T€ % T€ T€
Sachanlagevermögen -36.520 30,81 % -11.252
Beteiligungen* 3.471 27,74 % 963
Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -89 30,81 % -27
Rückstellungen für Pensionen 1.246 30,81 % 384
Sonstige Rückstellungen 35.602 30,81 % 10.969
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -970 30,81 % -299
Steuerlicher Ausgleichsposten und Verlustvorträge ESOS** 4.449 16,48 % 733
13.049 -11.578
1.471
Anhang
36
Empfangene Ertragszuschüsse, die bis zum Jahre 2002
vereinnahmt wurden, werden mit jährlich 5,0 % des
Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst.
Bei den Pensionsrückstellungen für Leistungszusagen
und den sonstigen Rückstellungen sind Verrechnungen
mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB
vorgenommen, die sich gemäß Tabelle 02_a und Tabelle
02_b zusammensetzen.
Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 103) wur-
den mit den Zinszuführungen (T€ 292) gemäß § 246 Abs.
2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von
T€ 189 ist im Finanzergebnis unter dem Posten „Zinsen
und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen.
Das Grundkapital ist unverändert in 40.010 Stückaktien,
die auf den Namen lauten, eingeteilt und beträgt T€ 20.457
(§ 5 der Satzung der Stadtwerke Osnabrück AG).
Durch den Gesellschafter wurden der Kapitalrücklage
T€ 114 zugeführt.
Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2012
wurde aus dem Jahresüberschuss 2011 ein Betrag von
T€ 205 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen beinhal-
tet die Erneuerungsrücklage, die für die Erneuerung von
Anlagegütern im Bereich der Stadtentwässerung verwen-
det wird, sowie die ab dem 1. Januar 2003 vereinnahm-
ten Baukostenzuschüsse. Die Erneuerungsrücklage wird
jährlich mit 1,67 % der ursprünglich erhaltenen Beträge
aufgelöst. Des Weiteren beinhaltet der Sonderposten aus
Investitionszuschüssen die ab dem 1. Januar 2003 ver-
einnahmten Baukostenzuschüsse, die entsprechend der
Abschreibung der Verteilungsanlagen aufgelöst werden.
RüCKdECKUNGS-VERSICHERUNG
ALTERSTEILZEIT-GUTHABEN
LEISTUNGSZUSAGEN (PENSIONEN)
ALTERSTEILZEIT
T€ T€
Historische Anschaffungskosten 561 5.833
Beizulegender Wert 637 6.065
Erträge aus dem Deckungsvermögen 18 85
Tabelle 02 _ b
Verrechnete Verpflichtungen
Tabelle 02 _ a
Verrechnete Vermögensgegenstände(Deckungsvermögen)
Anhang
T€ T€
Erfüllungsbetrag 637 7.277
Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den Altersversorgungsrückstellungen
20 272
37
Die sonstigen Rückstellungen enthalten:
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlauf-
zeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkei-
tenspiegel:
31.12.2012 31.12.2011
T€ T€
Ausstehende Eingangsrechnungen 1.889 8.612
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 19.500 10.300
Abrechnungsrisiken 6.983 9.929
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 6.808 8.273
Unterlassene Instandhaltungen 8.402 8.706
Übrige Rückstellungen 2.618 3.865
46.200 49.685
GESAMT
RESTLAUFZEIT
BIS ZU 1 JAHR
1 BIS 5 JAHRE
MEHR ALS 5 JAHRE
T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten81.453
(47.115)42.059(6.412)
10.386(8.325)
29.008(32.378)
aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen32
(32)32
(32)0
(0)0
(0)
aus Lieferungen und Leistungen27.556
(30.162)27.556
(30.162)0
(0)0
(0)
gegenüber verbundenen Unternehmen6.429
(6.967)4.354
(1.337)617
(1.154)1.458
(4.476)
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
852(2.025)
852(2.025)
0(0)
0(0)
Sonstige12.265(9.938)
12.265(9.938)
0(0)
0(0)
128.587(96.239)
87.118(49.906)
11.003(9.479)
30.466(36.854)
(Die Werte in Klammern geben die Vorjahreswerte an.)
Tabelle 04
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten
Tabelle 03
Sonstige Rückstellungen
Anhang
38
Anhang
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
T€ 5.000 durch Grundpfandrechte gesichert. Die in den
sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen enthaltenen
Abschlagszahlungen auf die Verbrauchsabrechnung der
Tarifkunden wurden in Höhe von T€ 82.787 von den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-
men und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver-
hältnis besteht, beinhalten Darlehensverbindlichkeiten
in Höhe von T€ 5.663 gegenüber einem Gesellschafter
sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in Höhe von T€ 1.472.
Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten
werden im Wesentlichen Forfaitierungen ausgewiesen.
5. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung
Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
2012
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die folgen-
den wesentlichen periodenfremden Erträge:
2012
T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4.867
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 3.615
8.482
T€ ANTEIL
Versorgungsbetriebe 294.293 83,7 %
Verkehrsbetrieb 21.712 6,2 %
Entwässerung 16.839 4,8 %
Hafen 4.326 1,2 %
Bäder 5.358 1,5 %
Dienstleistungen 5.979 1,7 %
Sonstige 3.017 0,9 %
351.524 100 %
Tabelle 06
Periodenfremde Erträge
Tabelle 05
Umsatzerlöse
39
Abweichend zum Vorjahr sind die Zinserträge aus Gesell-
schafterdarlehen in Höhe von T€ 417 in der GuV-Position
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens ausgewiesen. Der Vorjahresaus-
weis wurde entsprechend angepasst.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
periodenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 398
enthalten. Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieb-
lichen Aufwendungen insbesondere Aufwendungen aus
der Konzessionsabgabe (T€ 8.846).
In den sonstigen Steuern sind Erträge aus Stromsteuerer-
stattungen aus Vorjahren in Höhe von T€ 494 enthalten.
6. Sonstige Angaben
a) Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für
Organe und Organkredite
Dem aus zwei Mitgliedern bestehenden Vorstand gehö-
ren Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann als Vorstandsvorsit-
zender und Dr. jur. Stephan Rolfes als Vorstandsmitglied
für die Geschäftsbereiche Verkehr und Hafen an.
Von der Schutzklausel des § 286 Absatz 4 HGB in Hinblick
auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstandes wird
Gebrauch gemacht.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2012 an:
Boris Pistorius, Oberbürgermeister, Vorsitzender
Clemens Haardiek, Betriebsratsvorsitzender,
Arbeitnehmervertreter, 1. Stellvertreter
dr. Fritz Brickwedde, Beigeordneter, 2. Stellvertreter
dr. Horst Baier, Stadtrat (bis 21. März 2012)
Volker Bajus, Ratsmitglied
Uwe Görtemöller, Ratsmitglied
Heike Langanke, Ratsmitglied
Frank Henning, Beigeordneter
Jens Meier, Beigeordneter
Jürgen Gasper, Arbeitnehmervertreter
Thomas Ellguth, Arbeitnehmervertreter
Anette Meyer zu Strohen, Ratsmitglied
Reinhard Niemann, Arbeitnehmervertreter
Lutz Pullwitt, Arbeitnehmervertreter
Katharina Pötter, Beigeordnete
Für die ehemaligen Vorstände wurden insgesamt T€ 184
aufgewendet. Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat
betrugen T€ 22. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige
Vorstände belaufen sich auf T€ 1.949.
Anhang
40
Zukunftsherausforderungen zu erkennen und tragfähige Lösungen für die Stadt zu ent-wickeln. Das ist unsere Stärke.Frank Hoffmeister, Leiter Unternehmensentwicklung
40
4141
42
Anhang
b) Anteilsbesitz
Eine Übersicht über die Unternehmen, von denen die
Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 mindestens 20,0 %
der Anteile besitzt, enthält folgende Tabelle:
NAME SITZ BETEILIGUNGSQUOTE EIGENKAPITALJAHRESERGEBNIS
IM BERICHTSJAHR
% T€ T€
Entwicklungsgesellschaft Güterverkehrszentrum Osnabrück mbH (EGVZ)***
Osnabrück 100,00 % 15 ./. 1
ESOS - Energieservice Osnabrück GmbH* Osnabrück 100,00 % 2.475 0
KausOS - Kaufmännische Dienstleistungen GmbH Osnabrück 100,00 % 29 1
NordWestVerkehr GmbH Osnabrück 100,00 % 115 0,1
osnabus GmbH Osnabrück 100,00 % 55 3
REOS - Rationelle Energieerzeugung GmbH Osnabrück 100,00 % 149 2
ServOS GmbH Osnabrück 100,00 % 47 1
Sörensen Charter Tours GmbH** Lotte 100,00 % 42 4
SWO Netz GmbH Osnabrück 100,00 % 25 0
DEPO GmbH & Co. Dritte KG Wallenhorst 100,00 % 0,5 ./. 4
DEPO GmbH & Co. Zweite KG Wallenhorst 100,00 % 0,5 ./. 3
EE-Management GmbH Osnabrück 100,00 % 25 0
NordWestService GmbH Osnabrück 66,50 % 115 1
FAMOS - Facility Management Osnabrück GmbH Osnabrück 51,00 % 101 8
PlaNOS - Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR Osnabrück 50,00 % 44 22
smartOPTIMO Verwaltungs-GmbH Osnabrück 50,00 % 68 24
Stadtteilauto OS GmbH Osnabrück 50,00 % 28 3
EHB Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Region Osna-brück mbH
Osnabrück 50,00 % 23 2
Windpark GmbH & Co Diepenau II KG Aurich 49,00 % 2.000 *****
smartOPTIMO GmbH & Co. KG Osnabrück 47,00 % 8.615 1.852
GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG*** Düsseldorf 36,59 % 2.680 567
Windpark GmbH & Co. Harsewinkel KG*** Aurich 33,00 % 1.161 ./. 29
smartlab Innovationsgesellschaft mbH*** Aachen 30,00 % 25 ./. 759
NordWestBahn GmbH**** Osnabrück 26,00 % 2.927 1.223
ICO Immobilien GmbH Osnabrück 23,81 % 1.855 ***
* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SWO und der Gesellschaft.** Es handelt sich um eine mittelbare Beteiligung.*** Angabe vom Vorjahresergebnis bzw. der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor. **** Es handelt sich um das Jahresergebnis 2010. Weitere Jahresabschlüsse liegen noch nicht vor. ***** Gründung der Gesellschaft erfolgte in 2012. Der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.
Tabelle 07
Beteiligungsverhältnisse
43
2012
Gewerbliche Arbeitnehmer 367
Angestellte 515
882
c) Honorare des Abschlussprüfers
Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird unter
Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB und die Angabe im Konzern-
anhang der Gesellschaft verzichtet.
d) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflich-
tungen
Haftungsverhältnisse bestehen aus elf selbstschuldne-
rischen Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 16.344
zugunsten eines Unternehmens, an dem die Stadtwerke
Osnabrück AG in der Vergangenheit beteiligt war. Der Er-
werber hat sich gegenüber der Stadtwerke Osnabrück AG
verpflichtet, im Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürg-
schaft die Stadtwerke Osnabrück AG von einer solchen
Inanspruchnahme unverzüglich freizustellen. Außerdem
bestehen Haftungsverhältnisse aus einer selbstschuld-
nerischen und zwei gemeinschaftlichen Bürgschaften in
Höhe von insgesamt T€ 3.966 zugunsten eines assozi-
ierten Unternehmens sowie weiteren zwei gesamtschuld-
nerischen Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 200
zugunsten von zwei verbundenen Unternehmen.
Darüber hinaus hat die Stadtwerke Osnabrück AG gegen-
über einem Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsver-
hältnis besteht, in Zusammenhang mit der Gewährung
eines Zuschusses durch das Bundesministerium für Wirt-
schaft und Technologie (BMWi) eine Patronatserklärung
abgegeben. Danach hat sich die Stadtwerke Osnabrück
AG verpflichtet, das Beteiligungsunternehmen finanziell
so auszustatten, dass es den vom BMWi geforderten
Eigenanteil an dem geförderten Projekt in Höhe von min-
destens T€ 353 aufbringen kann.
Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhält-
nissen wird derzeit nicht gerechnet.
Des Weiteren ist im Handelsregister eines Unternehmens,
an dem die Gesellschaft als Kommanditistin beteiligt ist,
eine nicht geleistete Hafteinlage in Höhe von T€ 5.000 ein-
getragen. Die geleistete Kommanditeinlage beträgt T€ 189.
Die Bestellverpflichtungen beliefen sich zum 31. Dezember
2012 auf insgesamt T€ 20.049.
Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus
Miet- und Pachtverhältnissen und aus Dienstleistungsverträ-
gen in Höhe von insgesamt T€ 21.154 sowie aus Energiebe-
zugsverträgen im geschäftsüblichen Rahmen.
Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitneh-
merschaft bestehen bei der Versorgungsanstalt des Bundes
und der Länder (VBL). Die Altersversorgung wird durch Um-
lagen finanziert. Die Höhe des Umlagesatzes beträgt 7,86 %.
Dieser setzt sich aus einem Arbeitgeberanteil von 6,45 % und
einem Arbeitnehmeranteil von 1,41 % zusammen. Der zu-
sätzlich vom Arbeitgeber zu zahlende Sanierungszuschuss
beträgt 1,57 %. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der versiche-
rungspflichtigen Löhne und Gehälter T€ 36.850.
e) Gewinnverwendung
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahres-
überschuss von T€ 6.665 aus. Der Vorstand schlägt vor,
einen Betrag von T€ 765 in die anderen Gewinnrückla-
gen einzustellen und den verbleibenden Bilanzgewinn
in Höhe von T€ 5.900 an die Stadt Osnabrück und die
OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksent-
wicklungsgesellschaft mbH im Verhältnis der gehaltenen
Anteile auszuschütten.
f) Angaben gemäß § 6b Abs. 2 EnWG
Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte größeren Um-
fangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen
der Stadtwerke Osnabrück AG getätigt.
g) Belegschaft
Die Anzahl der im Berichtsjahr beschäftigten Mitarbeiter im
Jahresdurchschnitt setzt sich wie folgt zusammen (ohne
Vorstände und Auszubildende im Jahresdurchschnitt):
Anhang
Tabelle 08
Mitarbeiter
44
Osnabrück, den 28. März 2013
Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes
Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen
Anhang
h) Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB
In der Bilanz sind aktive latente Steuern mit passiven laten-
ten Steuern verrechnet worden. Der daraus resultierende
Aktivüberhang in Höhe von T€ 1.471 wird auf der Aktivseite
der Bilanz ausgewiesen. In Höhe des Aktivüberhangs be-
steht eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.
i) Mitteilungspflicht gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Gemäß Schreiben vom 22. Dezember 2010 wurde der
Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, mitgeteilt, dass
die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücks-
entwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück, 94,73 % der
Aktien an der Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, hält.
j) Konzernverhältnisse
Die Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, ist Tochter-
unternehmen der OBG Osnabrücker Beteiligungs- und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück.
Die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücks-
entwicklungsgesellschaft mbH ist das Mutterunterneh-
men, das den Konzernabschluss und den Konzernlage-
bericht für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt.
Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach
§ 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektro-
nisch eingereicht und dort bekannt gemacht.
Diese Unterlagen sind im Internet unter www.bundesan-
zeiger.de zugänglich.
4545
4646
47
Zukunftssichere Energie- und Wassernetze sind Garanten für die Lebensqualität in unserer Stadt. Dafür stehen wir.Ingo Hannemann, Leiter Technik Energie-Wasser-Abwasser
47
48
ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLKOSTEN
AnlagespiegelTabelle 09
NAME 01.01.2012 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2012 01.01.2012 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011
€ € € € € € € € € € € €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionsähnliche Rechte 2.306.912 47.857 0 200.000 2.554.769 1.923.400 19.430 0 0 1.942.830 611.939 383.512
2. EDV-Programme 17.430.065 1.320.390 672.489 355.430 18.433.396 13.450.923 2.090.003 672.489 0 14.868.437 3.564.959 3.979.142
19.736.977 1.368.247 672.489 555.430 20.988.165 15.374.323 2.109.433 672.489 0 16.811.267 4.176.898 4.362.654
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
163.875.974 4.864.589 1.650.996 5.176.902 172.266.468 67.115.160 3.774.622 1.407.319 -52 69.482.411 102.784.058 96.760.814
2. Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte mit Bahnkörper und Bauten des Schienenweges
341.482 0 118 0 341.365 13.989 0 0 0 13.989 327.375 327.493
3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen
7.515.739 28.142 558 71.522 7.614.845 6.152.069 190.507 372 0 6.342.204 1.272.641 1.363.670
4. Fahrzeuge für Personenverkehr und Güterverkehr
30.100.086 34.408 83.780 70.044 30.120.757 20.266.798 2.124.488 83.780 0 22.307.506 7.813.251 9.833.288
5. Technische Anlagen und Maschinen einschließlich Verteilungsanlagen
397.648.236 11.638.634 4.907.677 5.476.905 409.856.097 208.286.187 10.548.293 4.788.021 52 214.046.511 195.809.586 189.362.049
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
28.132.923 2.682.039 2.081.710 768.024 29.501.275 16.935.096 2.295.521 1.958.755 0 17.271.862 12.229.413 11.197.827
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
14.488.820 15.992.609 0 -12.118.827 18.362.602 0 0 0 0 0 18.362.602 14.488.820
642.103.260 35.240.420 8.724.840 -555.430 668.063.409 318.769.299 18.933.431 8.238.247 0 329.464.483 338.598.926 323.333.961
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2.805.774 53.800 0 0 2.859.574 2.474.999 0 0 0 2.474.999 384.575 330.774
2. Beteiligungen 13.568.488 4.402.800 232.113 0 17.739.175 23.895 0 23.895 0 0 17.739.175 13.544.593
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht
6.932.570 828.432 0 0 7.761.001 0 0 0 0 0 7.761.001 6.932.570
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
5.148 0 0 0 5.148 0 0 0 0 0 5.148 5.148
5. Sonstige Ausleihungen 125.836 0 24.164 0 101.672 0 0 0 0 0 101.672 125.836
23.437.815 5.285.032 256.277 0 28.466.570 2.498.894 0 23.895 0 2.474.999 25.991.571 20.938.921
685.278.052 41.893.698 9.653.606 0 717.518.144 336.642.516 21.042.865 8.934.632 0 348.750.749 368.767.395 348.635.536
49
ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE
NAME 01.01.2012 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2012 01.01.2012 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011
€ € € € € € € € € € € €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionsähnliche Rechte 2.306.912 47.857 0 200.000 2.554.769 1.923.400 19.430 0 0 1.942.830 611.939 383.512
2. EDV-Programme 17.430.065 1.320.390 672.489 355.430 18.433.396 13.450.923 2.090.003 672.489 0 14.868.437 3.564.959 3.979.142
19.736.977 1.368.247 672.489 555.430 20.988.165 15.374.323 2.109.433 672.489 0 16.811.267 4.176.898 4.362.654
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
163.875.974 4.864.589 1.650.996 5.176.902 172.266.468 67.115.160 3.774.622 1.407.319 -52 69.482.411 102.784.058 96.760.814
2. Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte mit Bahnkörper und Bauten des Schienenweges
341.482 0 118 0 341.365 13.989 0 0 0 13.989 327.375 327.493
3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen
7.515.739 28.142 558 71.522 7.614.845 6.152.069 190.507 372 0 6.342.204 1.272.641 1.363.670
4. Fahrzeuge für Personenverkehr und Güterverkehr
30.100.086 34.408 83.780 70.044 30.120.757 20.266.798 2.124.488 83.780 0 22.307.506 7.813.251 9.833.288
5. Technische Anlagen und Maschinen einschließlich Verteilungsanlagen
397.648.236 11.638.634 4.907.677 5.476.905 409.856.097 208.286.187 10.548.293 4.788.021 52 214.046.511 195.809.586 189.362.049
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
28.132.923 2.682.039 2.081.710 768.024 29.501.275 16.935.096 2.295.521 1.958.755 0 17.271.862 12.229.413 11.197.827
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
14.488.820 15.992.609 0 -12.118.827 18.362.602 0 0 0 0 0 18.362.602 14.488.820
642.103.260 35.240.420 8.724.840 -555.430 668.063.409 318.769.299 18.933.431 8.238.247 0 329.464.483 338.598.926 323.333.961
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2.805.774 53.800 0 0 2.859.574 2.474.999 0 0 0 2.474.999 384.575 330.774
2. Beteiligungen 13.568.488 4.402.800 232.113 0 17.739.175 23.895 0 23.895 0 0 17.739.175 13.544.593
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht
6.932.570 828.432 0 0 7.761.001 0 0 0 0 0 7.761.001 6.932.570
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
5.148 0 0 0 5.148 0 0 0 0 0 5.148 5.148
5. Sonstige Ausleihungen 125.836 0 24.164 0 101.672 0 0 0 0 0 101.672 125.836
23.437.815 5.285.032 256.277 0 28.466.570 2.498.894 0 23.895 0 2.474.999 25.991.571 20.938.921
685.278.052 41.893.698 9.653.606 0 717.518.144 336.642.516 21.042.865 8.934.632 0 348.750.749 368.767.395 348.635.536
50
Die Kompetenz unserer Mitarbeiter ist das Fundament unserer Dienstleistungsqualität. Auf diese Stärke bauen wir.Elke Rohs, Leiterin Personalentwicklung
50
5151
52
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012
I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaft
Im Jahr 2012 hat sich die deutsche Wirtschaft im internati-
onalen Umfeld als erfreulich widerstandsfähig erwiesen und
ist im europäischen Vergleich beachtlich gewachsen.
Auf den Energiemärkten hat sich eine Konsolidierung abge-
zeichnet. Der Ölpreis der Sorte Brent UK hielt sich mit durch-
schnittlich 111 US Dollar pro Barrel auf dem Vorjahresniveau.
Allein der schlechtere Wechselkurs des Euro gegenüber
dem US Dollar führte zu steigenden Rohölimportpreisen.
Das Bruttoinlandsprodukt lag für das Gesamtjahr 2012 er-
neut im Plus und hat mit einer Steigerung von 0,7 % einen
leichten Zuwachs zu verzeichnen. Für das Jahr 2013 wer-
den von der Bundesregierung moderate Zuwachsraten
von 0,4 % erwartet. Zu verdanken ist dies zum Großteil der
Binnenwirtschaft. Dabei werden die außenwirtschaftlichen
Impulse gegenüber den Vorjahren voraussichtlich leicht
besser ausfallen. Der deutsche Export von Waren und Dienst-
leistungen ist im Geschäftsjahr 2012 preisbereinigt um insge-
samt 4,1 % gestiegen. Die Beschäftigung in 2012 übertraf mit
41,6 Mio. Erwerbstätigen erneut den Vorjahreswert und hat
damit im sechsten Jahr in Folge wiederholt den höchsten
Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht.
Branche
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug im
Jahr 2012 rund 466 Mio. t Steinkohleeinheiten und stieg
damit gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % leicht an. Haupt-
ursache für den leichten Anstieg waren die im Vorjahres-
vergleich wesentlich kühleren Temperaturen. Damit war
der Anstieg des Primärenergieverbrauchs leicht höher als
das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Bereinigt um den
Temperatureinfluss ist der Primärenergieverbrauch aller-
dings gesunken. Gegenüber dem Vorjahr konnten bei
den Einsatzstoffen Braun- und Steinkohle sowie bei Gas
moderate Mengenzuwächse verzeichnet werden, wäh-
rend der Mineralölverbrauch leicht abnahm. Die Stromer-
zeugung aus Kernenergie brach infolge der Abschaltung
weiterer Anlagen weiter ein.
Wie im Vorjahr war das Jahr 2012 überwiegend von stei-
genden Preisentwicklungen bei den verschiedenen Pro-
dukten geprägt. Obwohl die Notierungen der Strompreise
am Terminmarkt rückläufig waren, führte der starke An-
stieg der Umlagen zur Förderung der erneuerbaren Ener-
gien zu steigenden Strompreisen. Die Preisstruktur von
Energie unterliegt zu gut zwei Dritteln dem Einfluss des
Staates und der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,
Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA).
Bei der Preisstruktur von Energien darf der teilweise bei
rd. 40,0 % liegende staatliche Abgabenanteil am Ener-
giepreis – beim Produkt Strom sind dies die Stromsteuer,
die Konzessionsabgabe, die Abgaben nach dem Kraft-
Wärme-Kopplungsgesetz, die Abgaben nach dem Erneu-
erbare-Energien-Gesetz und die Umsatzsteuer – nicht
vernachlässigt werden.
Die Bruttostromerzeugung stieg in Deutschland im Jahr
2012 um rd. 1,4 %. Die Zuwächse verteilen sich in unter-
schiedlicher Höhe auf fast alle Energieträger. Lediglich
die Energieträger Kernenergie, Erdgas und Windener-
gie verzeichneten leichte Rückgänge. Der Rückgang
der Stromerzeugung aus Windkraftwerken auf 7,4 % der
Bruttostromerzeugung ist hauptsächlich dem unter-
durchschnittlichen Windjahr geschuldet. Der Beitrag der
53
erneuerbaren Energien zur Bruttostromerzeugung in
Deutschland konnte auf knapp 23,0 % gesteigert werden.
Der Wandel des Stromerzeugungsmarktes stellt die Ener-
gieversorger mit eigenen Erzeugungskapazitäten vor
große Herausforderungen. Der Ausbau der erneuerba-
ren Energien führt zu massiven Ertragseinbußen bei den
Kraftwerkstechnologien auf fossiler Brennstoffbasis. Ge-
rade an sonnenreichen und windreichen Tagen werden
die Strompreise an der Börse durch die Photovoltaik und
Windenergie vor allem zu Peak-Stunden nach unten ge-
drückt und drängen damit insbesondere Gaskraftwerke
aus dem Markt.
Die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr
mit Bussen und Bahnen nahm in Deutschland im Jahr
2012 erneut zu. Während hier ein Zuwachs von 0,5 %
erreicht wurde, verzeichnete der Busbereich bundes-
weit einen leichten Rückgang um 0,2 %. Damit stagniert
weiterhin die Bereitschaft, vom Individualverkehr auf den
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umzusteigen.
Das gestiegene Energiepreisniveau führte auch im Jahr
2012 zu Belastungen der Verkehrsunternehmen. Haus-
haltskürzungen entziehen den Verkehrsunternehmen
weiterhin die finanzielle Basis, um einen leistungsfähigen
und attraktiven ÖPNV aufrechterhalten zu können.
Verschiedenste Elektromobilitätsprojekte bewirken auch
weiterhin ein Zusammenwachsen des Verkehrs- mit dem
Energiebereich bei den Stadtwerken, so dass sich insbe-
sondere durch umweltfreundliche Beiträge die Bereiche
Mobilität und Energie positiv vereinen.
54
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Geschäftstätigkeit des Unternehmens
Die Stadtwerke Osnabrück AG betätigt sich in verschie-
denartigen Geschäftsfeldern. Neben den Sparten Strom-,
Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung betreibt die Stadt-
werke Osnabrück AG die Sparten Entwässerung, Bäder,
Verkehr, Eisenbahn und Hafen sowie Dienstleistungen.
Darüber hinaus bestehen Anteilsverhältnisse mit verbun-
denen Unternehmen und Beteiligungen, welche die Ge-
schäftsfelder der Stadtwerke Osnabrück AG unterstützen
oder um zusätzliche Geschäftsfelder erweitern.
Marktentwicklung der Sparten
Die einzelnen Sparten der Stadtwerke Osnabrück AG ha-
ben sich im Geschäftsjahr 2012 sehr unterschiedlich ent-
wickelt. Während in der Stromsparte die Absätze aufgrund
von geringeren Dienstleistungsgeschäften bei der Strom-
beschaffung für Dritte rückläufig waren, konnten in den
Sparten Gas-, Wärmeversorgung und Entwässerung deut-
liche Absatzsteigerungen verzeichnet werden. Der Bäder-
bereich lag mit über 1,22 Mio. Besuchern erneut deutlich
über dem Vorjahr. Im Verkehr ist die Anzahl der Fahrgäste
leicht gestiegen, während in der Wasserversorgung die
Mengen marginal rückläufig waren. Der Hafenbereich
konnte mit den Umschlagszahlen im Geschäftsjahr 2012
nicht ganz das Allzeithoch des Vorjahres erreichen.
Stromversorgung
Der Stromabsatz im Jahr 2012 betrug 1.366,3 Mio. kWh.
Während sich die Absatzmenge um 29,9 % reduzierte,
verringerte sich der Umsatz der Sparte Stromversorgung
lediglich um 19,5 %. Die Abgabe an Endkunden lag in die-
sem Jahr bei 910,6 Mio. kWh und sank damit um 1,8 % un-
ter den Vorjahreswert. Dieser Rückgang ist ausschließlich
durch die rückläufigen Absätze bei den Sondervertrags-
kunden, vor allem außerhalb von Osnabrück, begründet.
Die Stadtwerke Osnabrück AG führte auch die Energiebe-
schaffung von Strom als Dienstleistung für andere Weiter-
verteiler durch. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich
dieses Beschaffungsvolumen um 481,1 Mio. kWh oder
51,4 %. Hier liegt der Hauptgrund für den Absatzrückgang.
Für das Jahresergebnis spielt diese Position aber eine
untergeordnete Rolle, da nur relativ geringe Dienstleis-
tungsentgelte erwirtschaftet werden.
Im Tarifkundenbereich konnten Mengenverluste inner-
halb Osnabrücks durch die Kundengewinne beim FAIR-
TARIF außerhalb Osnabrücks überkompensiert werden,
sodass in diesem Segment Absatzzuwächse von 1,2 % zu
verzeichnen waren. Bei den Sonderverträgen wurde das
Absatzniveau des Vorjahres um 7,2 % unterschritten.
Gasversorgung
Das Geschäftsjahr 2012 entwickelte sich, insbesondere
durch temperaturbedingte Witterungsverhältnisse, besser
als das Vorjahr. Während beim FAIRTARIF durch die deut-
lichen Kundengewinne außerhalb Osnabrücks der Absatz
sogar um 50,7 % gesteigert werden konnte, ist für die
Sparte Gasversorgung insgesamt ein Zugewinn von 11,9 %
zu verzeichnen. Mit 14,8 % fiel der Absatzzuwachs bei den
Tarif- und tarifnahen Sonderverträgen am stärksten aus.
Außerdem wurde im neuen Kundensegment ‚Versorgung
außerhalb von Osnabrück für Sondervertragskunden‘
gleich ein Absatz von über 56,2 Mio. kWh erzielt. Die als
Dienstleistung für andere Weiterverteiler durchgeführte
Energiebeschaffung von Gas verminderte sich hingegen
um 4,2 %. Infolge der gestiegenen Absatzmengen wurden
Umsatzerlöse von insgesamt 98,4 Mio. € erzielt. Der Erd-
gasabsatz an Endkunden verteilte sich in 2012 insgesamt
zu 61,8 % auf Tarif- und tarifnahe Sondervertragskunden
und zu 38,2 % auf Sondervertragskunden.
Wärmeversorgung
In der Sparte Wärmeversorgung änderte sich die Anzahl
der Blockheizkraftwerke nicht. Dem Zugang eines neuen
Blockheizkraftwerkes steht der Abgang eines alten Block-
heizkraftwerkes gegenüber. Der Anlagenbestand der Hei-
zungsanlagen erhöhte sich durch den Abgang von drei
kleineren Heizungsanlagen und den Zugewinn von fünf Hei-
zungsanlagen. Aufgrund der Zugewinne von Anlagen und
der kälteren Witterung im Geschäftsjahr 2012 gegenüber
dem Vorjahr, ist der Wärmeabsatz deutlich um 26,0 % auf
47,5 Mio. kWh gestiegen. Der Umsatz der Sparte Wärmever-
sorgung erhöhte sich dadurch um 21,5 % auf 4,1 Mio. €.
55
2012 2011 VERÄNdERUNG
Wasserversorgung
Gegenüber dem Vorjahr ist der Trinkwasserabsatz mit
10,2 Mio. m³ annähernd auf dem Niveau des Vorjahres
geblieben. Der Anteil der Haushaltskunden, der mit 65,8 %
den größten Absatzanteil darstellt, sank um rund 0,7 %.
Durch die Absatzsteigerung im Kundensegment Gewerbe
konnten die Absatzrückgänge im Haushaltskunden-
bereich nahezu kompensiert werden. Der Umsatz der
Sparte Wasserversorgung liegt bei 16,8 Mio. € und damit
um 0,1 % leicht unter dem Vorjahreswert.
Entwässerung
In den beiden Klärwerken in Eversburg und Hellern wurden
im Jahr 2012 insgesamt 16,8 Mio. m³ Abwasser aufberei-
tet. Gegenüber dem Vorjahr nahm damit die aufbereitete
Abwassermenge um 7,0 % erneut deutlich ab. Der Nie-
derschlag lag auf dem Vorjahresniveau. Die Absatzmenge
in der Wasserversorgung blieb nahezu konstant.
Die seit Jahren stattfindende Umstellung vom Misch- auf
das Trennsystem ist auch im Jahr 2012 fortgesetzt wor-
den. Um die Auswirkung dieser Veränderungen zu über-
prüfen, wurden die Arbeiten für einen Schmutzfracht-
nachweis für das veränderte Ableitungssystem begonnen.
Im Klärwerk Hellern wurden Getriebe und Rührwerke in
den alten Biologiebecken ausgetauscht. Wesentlicher
Grund hierfür war die damit einhergehende Verringerung
des Energiebedarfs.
Die geplante Entschlammung der Regenrückhalte- und
Regenklärbecken wurde aus Naturschutzgründen im
Herbst 2012 durchgeführt. Im Klärwerk Eversburg wurde
ein neues Konzept für die elektrische Energieversorgung
der Anlage umgesetzt. Diese ist seit Dezember 2012 mit
veränderter Technik in Betrieb.
Stromversorgung Mio. kWh 1.366,3 1.950,0 - 29,9 %
Gasversorgung Mio. kWh 2.346,0 2.097,0 + 11,9 %
Wärmeversorgung Mio. kWh 47,5 37,7 + 26,0 %
Wasserversorgung Mio. m³ 10,2 10,3 - 1,0 %
Entwässerung Mio. m³ 16,8 18,1 - 7,0 %
Bäder Mio. Besucher 1,2 1,0 + 18,3 %
Verkehr Mio. Fahrgäste 35,7 35,6 0,2 %
Hafenumschlag Mio. t 1,6 1,6 - 4,8 %
Tabelle 10
Absätze der Geschäftsfelder
56
Bäder
Die Osnabrücker Bäder konnten im Geschäftsjahr 2012
einen Besucherzuwachs von insgesamt 18,3 % verzeich-
nen. Damit stieg die Besucheranzahl mit einem Wert von
1.220.000 auf einen der höchsten Werte seit der Über-
nahme der Bäder im Jahr 2003. Diese äußerst positive
Entwicklung konnte erreicht werden, da die Modernisie-
rung aller Bäder erfolgreich abgeschlossen wurde und es
im Jahr 2012 zu keiner unterjährigen Schließung gekom-
men ist. Die Besucherzahlen konnten allein im Nettebad
um rund 86.000 auf über 720.000 Besucher gesteigert
werden. Damit zählt das Nettebad zu den besucherstärk-
sten Bädern in Deutschland. Ähnlich erfolgreich war das
Schinkelbad, welches die Besucherzahlen um 34,7 % auf
über 249.000 Besucher steigern konnte. Entgegen dem
Vorjahr konnte auch das Moskaubad mit einem Zuwachs
von rund 38.000 Besuchern die Vorjahreszahlen deutlich
erhöhen.
Verkehr
Die moderaten Tarifanpassungen im Nahverkehr im Jahr
2012 blieben, wie auch schon im Jahr 2011, unter der
Kostenentwicklung des Verkehrsbereiches der Stadtwerke
Osnabrück AG. Wesentliche Treiber auf der Kostenseite
waren der Dieselpreis sowie die Aufwendungen für bezo-
gene Leistungen mit einer Steigerung von jeweils 10,0 %.
Ein durch Tarifsteigerungen bedingter Personalkosten-
anstieg konnte durch den effizienteren Einsatz von Fahr-
personalen des Tochterunternehmens osnabus GmbH
aufgefangen werden. Abgeleitet aus der intensiven Um-
weltdiskussion in Osnabrück und den Anforderungen an
einen qualitativ hochwertigen und nachhaltigen ÖPNV
zur Steigerung des Anteils im Modalsplit gemäß dem
Masterplan Mobilität, hat der Verkehrsbereich seine vielfäl-
tigen Aktivitäten zur Erreichung dieser Anforderungen im
Projekt Mobilität2030 gebündelt.
Insgesamt bewegten sich die Kennziffern im Jahr 2012
auf relativ konstantem, leicht steigendem Niveau.
57
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Es wurden 35,7 Mio. Fahrgäste befördert, was im Ver-
gleich zum Vorjahr einem Anstieg um 0,2 % entspricht.
Damit konnte entgegen dem bundesweiten Trend die
Anzahl der Fahrgäste in Osnabrück gesteigert werden.
Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im gleichen Zeitraum um
3,9 % gegenüber dem Vorjahr.
Eisenbahn und Hafen
Der Osnabrücker Hafen hat mit einer Gesamttonnage
von 1.578 Tsd. t das hohe Niveau des Vorjahres leicht un-
terschritten. Im Bahnverkehr wurde mit einer Leistung von
1.051 Tsd. t ein um rund 6,0 % geringerer Umschlag rea-
lisiert. Im Schiffsverkehr konnte das Umschlagsvolumen
mit einem Rückgang von 2,0 % auf 527 Tsd. t annähernd
auf Vorjahresniveau gehalten werden. Mit der intensiveren
Aufnahme des kombinierten Ladungsverkehrs zwischen
den Verkehrsträgern Straße und Schiene im Osnabrücker
Hafen werden verkehrs- und umweltpolitische Ziele
unterstützt. Um der steigenden Nachfrage nach Umschlags-
kapazitäten im Containerverkehr gerecht zu werden,
wird der Bau eines Umschlagterminals forciert. Für die
Sicherstellung der Finanzierung wurde ein entsprechen-
der Förderantrag beim Eisenbahnbundesamt gestellt.
Investitionen
Die Investitionen der Stadtwerke Osnabrück AG sind im
Geschäftsjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu-
rückgegangen. Investiert wurden insgesamt 41,9 Mio. €,
davon 36,6 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen und 5,3 Mio. € in Finanzanlagen.
Das Investitionsgeschehen in den leitungsgebundenen
Medien im Geschäftsfeld der Ver- und Entsorgung war im
Berichtszeitraum wiederum durch die Umsetzung lang-
fristiger Asset-Strategien geprägt. Im Geschäftsjahr 2012
wurden hier Investitionen in Höhe von 25,0 Mio. € getä-
tigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Investitionen um
2,1 Mio. € leicht gesunken.
Enthalten in den Investitionen des Geschäftsfeldes der
Ver- und Entsorgung sind zum großen Teil Erneuerungs-
und Erweiterungsinvestitionen in die Infrastruktur. Diese
dienen dem Erhalt und der technischen und wirtschaftli-
chen Optimierung der Netz- und Kanalsysteme der Stadt-
werke Osnabrück AG. Des Weiteren hervorzuheben sind
Investitionen in die Neuordnung des Schlammentwässe-
rungsbereichs im Klärwerk Eversburg, sowie die Weiter-
führung des Projektes billing4us, in dem die Stadtwerke
Osnabrück AG mit drei weiteren Energieversorgungsun-
ternehmen Synergien in der Entwicklung und dem Betrieb
eines gemeinsamen Verbrauchsabrechnungssystems
umsetzen. Zudem wurde die Einführung eines Energie-
managementsystems abgeschlossen.
2012 2011INVESTITIONSVOLUMEN (IN MIO. €)
INVESTITIONEN (IMMAT. VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN)
Ver- und Entsorgung 25,0 59,7 % 27,1 52,9 %
Verkehr, Eisenbahn und Hafen 3,3 8,0 % 3,3 6,5 %
Bäder 1,7 4,0 % 3,9 7,6 %
Sonstiges / Gemeinsames 6,6 15,7 % 15,8 30,9 %
INVESTITIONEN (FINANZANLAGEN)
Beteiligungen 5,3 12,6 % 1,1 2,1 %
Investitionen gesamt 41,9 100,0 % 51,2 100,0 %
Tabelle 10
InvestitionsvolumenTabelle 10
Investitionsvolumen
58
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Die Sparte Eisenbahn und Hafen hat für den Lücken-
schluss am Piesberg weitere Maßnahmen umgesetzt und
darüber hinaus zwei neue Lokomotiven beschafft. Im
Investitionsbereich der Immobilien wurden die Parkfläche
für einen Verkehrskooperationspartner ausgebaut, die
Mobilitätszentrale erneuert, zwei Gebäude modernisiert
und die letzten Arbeiten am Neubau des Netzservice-
und Logistikzentrums abgeschlossen. Für den Verkehrs-
bereich wurde ein neuer elektrischer Midibus beschafft.
Die Sparten der Stadtwerke Osnabrück AG werden zusätz-
lich mittels gezielter Finanzinvestitionen in Beteiligungen
ausgebaut, um die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Die
Stadtwerke Osnabrück AG verfolgt weiterhin das Ziel,
durch die Übernahme von Konzessionen im Strom- und
Gasbereich auch außerhalb der bisherigen Kernregion zu
wachsen. Um die zu erwartenden Ressourcenengpässe
durch eine größere Konzessionsübernahme und eine
gleichzeitig vorzunehmende Gründung einer Netzgesell-
schaft zu vermeiden, wurde im Juli 2012 die Gründung
der SWO Netz GmbH vorgenommen. Die Gesellschaft hat
zum 01. Januar 2013 ihren operativen Geschäftsbetrieb
aufgenommen. Die Stadtwerke Osnabrück AG verpach-
tet die vorhandene Infrastruktur in den betroffenen Be-
reichen an die SWO Netz GmbH und wird im Gegenzug
mit technischen Dienstleistungen in Planung, Bau, Betrieb
und Instandhaltung beauftragt. Insgesamt über 60 Mitar-
beiter/innen wechselten von der Stadtwerke Osnabrück
AG zur SWO Netz GmbH.
Die Beteiligung smartlab Innovationsgesellschaft mbH,
Aachen, wurde mit einer Kapitalaufstockung in Höhe von
311,8 T€ gestärkt.
Die Stadtwerke Osnabrück AG hat im August an der Wind-
park GmbH & Co. Diepenau II KG, Aurich, Anteile erworben.
Neben der Enercon GmbH, Aurich, hält die Stadtwerke
Osnabrück AG 49,0 % der Anteile an der Gesellschaft. Die
Gesellschaft betreibt im Landkreis Nienburg in Diepenau
eines der weltweit leistungsstärksten Onshore-Windkraft-
räder mit einer installierten Leistung von 7,5 MW.
Auch die regionalen Aktivitäten im Bereich der Erzeu-
gung von regenerativen Energien waren erfolgreich.
59
Im Geschäftsjahr 2012 hat die Stadtwerke Osnabrück
AG die DEPO GmbH & Co. Dritte KG, Wallenhorst, und
die DEPO GmbH & Co. Zweite KG, Wallenhorst von
einem Projektentwickler zu jeweils 100,0 % erworben,
um in den Gesellschaften am Standort Wallenhorst
zwei Windkraftanlagen zu entwickeln. Beide Anlagen
wurden im Geschäftsjahr 2012 errichtet und noch im
Dezember 2012 in Betrieb genommen. Die Anlagen vom
Typ Vestas verfügen über eine installierte Leistung von je
2,0 MW.
Als persönlich haftende Komplementärin der beiden oben
genannten Windkraftgesellschaften in Wallenhorst wurde
im September 2012 eine Vorratsgesellschaft gekauft, die
in EE-Management-GmbH umfirmiert wurde.
Personal
Die Stadtwerke Osnabrück AG gehört zu einem der größ-
ten Arbeitgeber in der Region Osnabrück. Im abgelaufe-
nen Geschäftsjahr stieg die Zahl der Beschäftigten gegen-
über dem Vorjahr um insgesamt sieben Mitarbeiter/innen.
Das Durchschnittsalter der Beschäftigten konnte unver-
ändert bei 43,4 Jahren gehalten werden.
Im Bereich Ausbildung, Trainees, Direkteinstieg war die
Anzahl zum Ende des Jahres 2012 leicht rückläufig;
dieses resultierte aus dem Auslaufen des aktuellen
Trainee-Programms im Oktober 2012. Das nächste Trainee-
Programm startet in 2013. Die Anzahl der Auszubildenden
ist weiterhin leicht steigend.
Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft erhöhte
sich im Vorjahresvergleich von 24,0 % auf 25,0 %.
Im Bereich der Führungskräfte konnte der Anteil auf
16,0 % (Vorjahr: 13,0 %) gesteigert werden.
Die großen Themen Demographischer Wandel und
Sicherung der Mitarbeitergesundheit wurden auch im
Jahr 2012 durch viele Aktivitäten und Personalentwick-
lungs-programme behandelt (Programm Ü-35, Burn-out-
Präventions-Seminare, Schrittzähleraktion, demographie-
feste Arbeitsorganisation u.a.). Darüber hinaus wurde
dieses im internen Weiterbildungsprogramm umgesetzt,
das erneut im Rahmen von KOSMOS2020 zusammen mit
der Stadtwerke Münster GmbH erstellt wurde.
Im Jahr 2012 wurde erstmals eine große Mitarbeiterbe-
fragung in Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit
durchgeführt. Viele Ergebnisse aus dieser Befragung wur-
den in Form von Workshops durch Führungskräfte und
Mitarbeiter bearbeitet und Verbesserungen angestoßen.
Die Themen zum Betrieblichen Gesundheitsmanage-
ment (z. B. alternde Belegschaft, steigende Lebensarbeits-
zeit, höhere Veränderungsanforderungen) werden durch
unsere neue Gesundheitsmanagerin in 2013 zusammen
mit den Mitarbeitern/innen und Führungskräften aufgear-
beitet.
Nach der ersten Überarbeitung des Leistungsentgeltes
(LES) im Jahr 2011 wurden Ende 2012 unter Beteiligung
des Betriebsrates, der Führungskräfte und der Mitarbeiter/
innen die Unternehmensziele aus dem LES-System abge-
koppelt.
Im September 2012 hat der Kreis zur Potenzialförderung
(Teilnehmer/innen von den Stadtwerken in Münster und
MÄNNLICH 2012WEIBLICH 2011VERÄNdERUNG ZUM VORJAHR
Gewerbliche Mitarbeiter/innen 356 8 364 372 -8
Angestellte Mitarbeiter/innen 306 214 520 500 +20
Auszubildende / Trainees / Direkteinsteiger 61 18 79 84 -5
Gesamt 723 240 963 956 +7
Tabelle 11
Personalstruktur zum 31.12.2012
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
60
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Osnabrück) im Rahmen von KOSMOS2020 die Seminarpha-
se beendet. Die Teilnehmer bearbeiten weiterhin die noch
nicht abgeschlossenen Projektarbeiten und werden voraus-
sichtlich Mitte 2013 auch diesen letzten Teil des Kreises ab-
schließen.
61
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Ertragslage
Der Gesamtumsatz der Stadtwerke Osnabrück AG betrug
im Jahr 2012 insgesamt 351,5 Mio. € und lag damit um
9,4 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres. Die Verteilung des
Gesamtumsatzes auf die einzelnen Bereiche ist der folgen-
den Übersicht zu entnehmen:
Die Ertragslage der Stadtwerke Osnabrück AG hat sich im
Geschäftsjahr 2012 nur geringfügig verändert. Der Einbruch
der Umsätze im Strombereich um 34,3 Mio. € ist dem deut-
lichen Rückgang in der Vermarktung an Handelspartner und
Weiterverteiler geschuldet. Im Gasbereich stiegen die Um-
sätze witterungsbedingt im Jahr 2012 um 17,1 Mio. €. Durch
den kontinuierlichen investiven Ausbau des Entwässerungs-
systems durch die Stadtwerke Osnabrück AG nahmen die
Erlöse dieses Bereichs erneut um 0,9 Mio. € zu. Der Ver-
kehrsbereich konnte seine Umsatzerlöse gegenüber dem
Vorjahr erneut leicht verbessern. Die erheblichen Umsatz-
steigerungen der Bäder um 1,2 Mio. € sind insbesondere auf
die gestiegenen Besucherzahlen im Nettebad und Schinkel-
bad zurückzuführen.
2012ANTEIL AM
GESAMTUMSATZ VERÄNdERUNG ZUM VORJAHR 2011*
UMSÄTZE (IN MIO. €)
Strom 168,9 48,1 % - 16,8 203,2
Gas 100,9 28,7 % 20,4 83,8
Wasser 17,1 4,9 % 0,0 17,1
Wärme 4,2 1,2 % 20,0 3,5
Entwässerung 16,8 4,8 % 5,7 15,9
Bäder 5,4 1,5 % 28,6 4,2
Verkehr 21,8 6,2 % 4,8 20,8
Eisenbahn und Hafen 4,3 1,2 % 7,5 4,0
Dienstleistungen und sonstige Beteiligungen
6,4 1,8 % - 16,9 7,7
Sonstiges 5,7 1,6 % 714,3 0,7
UMSATZ GESAMT 351,5 100,0 % 360,9
* Eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten ist durch eine Umstrukturierung und Erweiterung der Sparten nicht möglich.
Seit dem Geschäftsjahr 2012 wird das Ergebnis der techni-
schen Netze unter Sonstiges mit ausgewiesen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen moderat auf
21,5 Mio. € an. Die größten Treiber waren analog dem Vor-
jahr Kostenerstattungen, der Verbrauch und die Inanspruch-
nahme von Rückstellungen sowie Erträge aus Anlagen-
abgängen. Hier sind insbesondere die Veräußerung eines
Grundstückes im Hafen sowie der Verkauf eines Grund-
stückes an der Großen Rosenstraße, ohne den die städte-
bauliche Realisierung des Projektes „Osnabrücker Arcaden“
nicht möglich ist, zu erwähnen.
Die Materialaufwendungen sanken deutlich um 15,0 Mio. €.
Dieser Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist ursächlich auf
Tabelle 12
Gesamtumsatz
62
die gesunkenen Handels- und Weiterverteilermengen im
Strombereich zurückzuführen. Auch die Aufwendungen
für bezogene Leistungen waren rückläufig. Der Personal-
aufwand ist im Geschäftsjahr 2012 um 1,7 % gestiegen,
was durch die Tarifsteigerung am Anfang des Geschäfts-
jahres 2012 und durch die leicht erhöhte Mitarbeiterzahl
begründet ist.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen stiegen
durch die im Berichtsjahr getätigten Investitionen auf ins-
gesamt 21,0 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im
Wesentlichen durch die deutliche Erhöhung von Rück-
stellungszuführungen auf 38,3 Mio. € gestiegen.
Das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2012 konn-
te mit 14,1 Mio. € das Vorjahresergebnis in Höhe von
16,4 Mio. € nicht erreichen.
Das negative Finanzergebnis ist vor allem durch hohe
Fremdfinanzierungsaufwendungen begründet. Gegen-
über dem Vorjahr konnte das Finanzergebnis allerdings
um 1,9 Mio. € erneut verbessert werden, was vorrangig
auf erhöhte Beteiligungserträge und erhöhte Erträge aus
Abzinsungen von Rückstellungen zurückzuführen ist.
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäfts-
jahr 2012 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-
keit von 11,4 Mio. € (Vorjahr 11,8 Mio. €) aus, von welchem
noch die Steuern in Abzug zu bringen sind, so dass ein
Jahresüberschuss von 6,7 Mio. € erzielt werden konnte.
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf
426,8 Mio. € erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von
7,6 %. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die
Erhöhung des Anlagevermögens und der Forderungen.
Das Anlagevermögen wuchs insbesondere durch hohe
Investitionen bei den Sach- und Finanzanlagen. Die Buch-
werte der immateriellen Vermögensgegenstände gingen
marginal zurück, während die Finanzanlagen eine deutli-
che Steigerungsrate von 24,1 % verzeichneten. Das Um-
laufvermögen ist insgesamt, maßgeblich durch höhere
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forde-
rungen gegen verbundene Unternehmen, gestiegen.
Das gezeichnete Kapital von 20,5 Mio. € führt, zusammen
mit den angestiegenen Kapital- und Gewinnrücklagen
sowie dem zu thesaurierenden Anteil aus dem Jahres-
überschuss des laufenden Geschäftsjahres 2012, zu ei-
nem Eigenkapital von insgesamt 133,0 Mio. €. Von den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden
die von den Kunden geleisteten Abschlagszahlungen von
82,8 Mio. € abgesetzt. Der vergleichbare Saldierungsbe-
trag des Vorjahres belief sich auf 73,7 Mio. €. Die Eigen-
kapitalquote sank leicht auf 31,4 % (Vorjahr 33,5 %). Den
größten Einfluss hierauf hatte die deutliche Bilanzverlän-
gerung von 30,0 Mio. €.
Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und
den Finanzmittelbestand aus.
63
KAPITALFLUSSRECHNUNG (IN MIO. €) 2012 2011
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1,4 33,4
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 38,0 - 49,8
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 31,3 14,4
Veränderung des Finanzmittelbestandes - 5,3 - 2,0
Finanzmittelbestand zum Jahresanfang 6,1 8,1
Finanzmittelbestand zum Jahresende 0,8 6,1
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Tabelle 13
Bilanzstruktur (in Mio. €)
Tabelle 14
Kapitalflussrechnung (in Mio. €)
0
100
200
300
400
AKTIVA PASSIVA
2012
368,8
58,0
426,8
2011
348,6
48,2
396,8
2012
141,9
426,8
2011
109,8
Umlaufvermögen
Anlagevermögen
151,1
396,8
154,1
kurzfristiges Fremdkapital
langfristiges Fremdkapital
Eigenkapital
Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und
den Finanzmittelbestand aus.
133,8 132,9
64
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ver-
ringerte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich, was der
Vorfinanzierung von zwei Windkraftanlagen in zwei Toch-
tergesellschaften und dem damit einhergehenden Auf-
bau von Forderungen geschuldet ist. Der Cashflow aus
der Investitionstätigkeit war ebenfalls stark rückläufig. Zu-
rückzuführen ist dies ausschließlich auf das niedrigere In-
vestitionsniveau bei den Sachanlagen. Nur zum Teil konn-
ten die Investitionen durch den Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit gegenfinanziert werden. Die Differenz
wurde durch kurzfristige Kreditlinien vorfinanziert. Im Ge-
schäftsjahr 2013 werden diese Vorfinanzierungen durch
ein Schuldscheindarlehen umgeschuldet. Im Cashflow
aus der Finanzierungstätigkeit ist unter anderem die Di-
videndenausschüttung für das Geschäftsjahr 2011 an die
Stadt Osnabrück enthalten.
Tätigkeitsabschluss 2012
Um Diskriminierung zu vermeiden, hat die Stadtwer-
ke Osnabrück AG als vertikal integriertes Energieversor-
gungsunternehmen jeweils getrennte Konten zu führen
und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6 Abs. 3 EnWG ei-
nen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Zu
den Tätigkeitsbereichen zählen zum einen die Elektrizi-
tätsübertragung, Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung,
Gasverteilung, Gasspeicherung oder der Betrieb von
Flüssiggas-Anlagen (LNG-Anlagen). Zum anderen ge-
hört zu den Tätigkeiten darüber hinaus jede wirtschaft-
liche Nutzung eines Eigentumsrechts an Strom- und
Gasnetzen, Gasspeichern oder LNG-Anlagen. Die
Tätigkeitsabschlüsse sind mit dem geprüften Jahresab-
schluss beim Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzu-
reichen.
Mit ihrem Tätigkeitsabschluss 2012 erfüllt die Stadtwerke
Osnabrück AG die Berichtspflicht nach § 6b der EnWG-
Novelle 2012. In der internen Rechnungslegung wird ge-
mäß § 6b EnWG die Auswertbarkeit der Tätigkeiten der
Elektrizitäts- und Gasverteilung, für andere Tätigkeiten in-
nerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors sowie für ande-
re Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors
sichergestellt. Darüber hinaus werden in den genannten
Tätigkeiten entsprechende Bilanzen und Gewinn- und
Verlustrechnungen aufgestellt.
Gemessen am Gesamtumsatz der Elektrizitätssparte von
205,5 Mio. € weist der Tätigkeitsbereich der Elektrizitäts-
verteilung im Berichtsjahr einen Umsatz von 45,5 Mio. €
auf. Der Tätigkeitsbereich Gasverteilung ist mit einem Um-
satz von 16,9 Mio. € am Gesamtumsatz der Gassparte von
119,1 Mio. € beteiligt.
Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasver-
teilung der Stadtwerke Osnabrück AG werden von den
internen Erträgen gegen den eigenen Vertrieb bestimmt.
Die Elektrizitätsverteilung weist für das Geschäftsjahr 2012
einen Jahresüberschuss von 2,6 Mio. € auf. Der Tätigkeits-
bereich der Gasverteilung konnte einen Jahresüberschuss
von 3,1 Mio. € erwirtschaften.
Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme des Tätig-
keitsbereichs Elektrizitätsverteilung 63,2 Mio. €. Damit
machte die Tätigkeit 49,9 % der Bilanzsumme des Elek-
trizitätssektors der Stadtwerke Osnabrück AG aus. Das
Sachanlagevermögen reduzierte sich im Vergleich zum
Vorjahr um 0,4 Mio. €. Die Investitionen in der Elektrizi-
tätsverteilung betreffen im Wesentlichen die Netzinfra-
struktur.
Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuerte
mit 41,0 Mio. € einen Anteil von 51,2 % zur Bilanzsumme
der Gassparte bei. Auch hier wurden die Investitionen im
Wesentlichen in der Netzinfrastruktur verwandt.
Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage
Im Geschäftsjahr 2012 konnte die Stadtwerke Osnabrück
AG mit Ausnahme der Stromsparte und den Dienstleis-
tungen und sonstigen Beteiligungen Umsatzsteigerungen
in sämtlichen Sparten verzeichnen. Da sich der Rückgang
in der Stromsparte auf die fast margenneutralen Weiter-
verteilermengen bezieht, wirkt sich dieser Effekt nahezu
ergebnisneutral aus. Unter Berücksichtigung der schwie-
rigen Rahmenbedingungen in der Energieerzeugung
bewegten sich die wesentlichen Kennzahlen der Finanz-
65
und Vermögenslage im Geschäftsjahr 2012 auf einem sehr
guten Niveau und konnten teilweise verbessert werden.
Der Finanzmittelbestand entwickelte sich rückläufig, was
auf die hohen Investitionen zurückzuführen war. Den Zie-
len geschuldet, die regenerative Energieerzeugung weiter
auszubauen, weitere Konzessionen zu erwerben und mit
dem Erwerb strategischer Beteiligungen das Ergebnis der
Stadtwerke Osnabrück AG weiter zu optimieren, werden
sich die Investitionen auch in der Folgeperiode auf einem
hohen Niveau bewegen. Die Stadtwerke Osnabrück AG
hat Ende des Geschäftsjahres 2012 die Gaskonzession für
das Versorgungsgebiet Menslage gewonnen. Damit ist
der erste strategische Schritt erfolgt, über die Kernregion
der Stadtwerke Osnabrück AG hinaus zu wachsen.
III. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des
Geschäftsjahres
Der Osnabrücker Rat hat am 05. März 2013 einstimmig be-
schlossen, die Wegenutzungsverträge für Strom und Gas
ab dem Jahr 2015 bis zum Jahr 2034 mit der Stadtwerke
Osnabrück AG neu abzuschließen bzw. zu verlängern.
Damit ist eine wesentliche Geschäftsgrundlage der
Stadtwerke Osnabrück AG langfristig gesichert.
Mit der Stadt Osnabrück wurde ferner in Ergänzung des
Betriebsführungsvertrages für die Entwässerung ein Selbst-
kostenfestpreis ab dem Jahr 2013 verhandelt. Die Verein-
barung hierüber war bis zum Zeitpunkt der Berichtserstel-
lung noch nicht formal abgeschlossen.
Zur fristenkongruenten Umschuldung der kurzfristigen
Bankverbindlichkeiten und Finanzierung der geplanten
Investitionen des Geschäftsjahres 2013 befindet sich die
Stadtwerke Osnabrück AG zur Zeit in der Umsetzung eines
Schuldscheindarlehens.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zu einer
wesentlich anderen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
geführt hätten, haben sich nach dem Schluss des Geschäfts-
jahres 2012 bis zur Berichtserstellung nicht ereignet.
Lagebericht / Nachtragsbericht
66
Lagebericht / Risikobericht
IV. Risikobericht
Risikomanagement und Risiken der zukünftigen
Geschäftsentwicklung
Die Stadtwerke Osnabrück AG ist durch die verschiede-
nen Geschäftsfelder und auch Beteiligungsgesellschaften
unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Unter Risiko wird
die Gefahr verstanden, die aus Ereignissen oder Handlun-
gen resultiert, die die geplanten Ziele der Gesellschaft ne-
gativ beeinflussen.
Die den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Ent-
wicklungen sollen früh erkannt und mit Maßnahmen zur
Risikosteuerung begegnet werden können. Die beiden
Merkmalsausprägungen Risikohöhe und Eintrittswahr-
scheinlichkeit werden im Risikobericht zu einem Risiko-
potenzial verdichtet. Dieses Risikopotenzial ermöglicht
eine Skalierung aller Risiken und somit eine dementspre-
chende Einordnung der Risiken. Die Risikobetrachtung
beschränkt sich nicht nur auf das laufende Jahr, sondern
berücksichtigt auch den mittelfristigen Fortbestand der
Gesellschaft.
Das Risikomanagement ist ein revolvierender Prozess, um
bestehende und potenzielle Risiken der Stadtwerke Osna-
brück AG identifizieren, begrenzen und aktiv steuern zu
können. Eine zeitnahe Information des Vorstandes und
Aufsichtsrates über mögliche Risiken wird mittels eines
regelmäßigen Berichtswesens sichergestellt.
Risikokategorien
Umfeldrisiken
Aus dem politischen, rechtlichen, gesetzlichen und regu-
latorischen Umfeld ergeben sich für die Stadtwerke Osna-
brück AG Chancen und Risiken. Auch die konjunkturelle
Entwicklung wirkt sich positiv oder negativ auf die Ergeb-
nisentwicklung der Gesellschaft aus.
Unternehmensstrategische Risiken
Die Sparten Verkehr und Bäder gehören zu den öffent-
lichen Aufgabenbereichen, die innerhalb unseres kom-
munalen Stadtwerkes nicht kostendeckend arbeiten. Zur
Begrenzung der Belastung und auch Tragfähigkeit der
Finanzlasten aus diesen beiden speziellen Bereichen für
die gesamte Stadtwerke Osnabrück AG erfolgt im Rah-
men der Festlegung des jährlichen Wirtschaftsplans ein
Beschluss über die maximale Belastungshöhe beider Ge-
schäftsfelder. Unterjährig wird die Belastungshöhe durch
ein laufendes Reporting beobachtet und bei Bedarf mit
Maßnahmen unterstützt. Angesichts unterschiedlicher
Auslegungen in Fragen des steuerlichen Querverbunds
und der Beihilfethematik sind auch diese Themenfelder
laufend zu beobachten.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Die im Rahmen der Anreizregulierung erfolgte staatliche
Festsetzung der Netzentgelte führt zu einem erhöhten
Druck auf die Ertragslage des Netzbereichs. Durch Stra-
tegieüberarbeitung und Effizienzverbesserungen sowie
intensives Kostenmanagement wird diesem Einschnitt
begegnet. Insbesondere die ca. 30-40jährigen Investi-
tionszyklen und laufenden Unterhaltungsaufwendungen
im Netz- und Kanalbereich unterliegen einem stetigen
und nachhaltigen Monitoring.
Der Bezug und Absatz von Erdgas unterliegt den bran-
chenüblichen Mengen- und Preisrisiken. Durch entspre-
chende Liefervereinbarungen mit Mengenflexibilitäten
und Preisgleitklauseln soll dieses Marktrisiko begrenzt
werden.
Risiken sieht die Stadtwerke Osnabrück AG in Preisstei-
gerungen bei Strom und Gas auf der Beschaffungsseite,
die aufgrund der aktuellen öffentlichen Diskussion und
Verhaltensweisen von Institutionen nicht mehr in vollem
Umfang bei den Kunden durchsetzbar sind. Insbesondere
im mengenstarken Sondervertragskundengeschäft wird
versucht, durch die höchstmögliche Synchronisation von
Beschaffung und Vertragsabschlüssen, das Risiko zu mi-
nimieren.
Ein weiteres Risiko betrifft die Beteiligungen der Stadtwer-
ke Osnabrück AG an konventionellen Kraftwerken. Bei der
Gegenüberstellung von zu erwartenden Kosten und Erlö-
67
sen hat sich gezeigt, dass diese Projekte mittelfristig kei-
ne positiven Ergebnisse erwarten lassen. Die Stadtwerke
Osnabrück AG ist diesem Risiko seit mehreren Jahren mit
der Bildung von Rückstellungen begegnet.
Die Problematik nicht rentabler Kraftwerksinvestitionen
trifft aktuell alle Betreiber konventioneller Kraftwerke.
Ursache sind die politisch verursachten Marktmechanis-
men der Energiewende. Tatsächlich wird Deutschland
aber auch in den nächsten Jahrzehnten nicht auf kon-
ventionelle Kraftwerke verzichten können. Aus diesem
Grund ist davon auszugehen, dass es für dieses Problem
in absehbarer Zeit eine Lösung geben wird, die auch die
Kraftwerksprojekte der Stadtwerke Osnabrück AG wieder
auf betriebswirtschaftlich besseren Boden stellt.
Betriebstechnischen Risiken und Störungen, die sich in
den einzelnen Bereichen mit komplexen Anlagen ergeben
können, wird durch verschiedene Maßnahmen begegnet.
Durch die Anwendung von Richtlinien und Verfahrensan-
weisungen, Zertifizierungen, Mitarbeiterschulungen und
Qualitätskontrollen sollen neben dem Wartungs- und In-
standhaltungsmanagement die technisch-operativen Risi-
ken begrenzt und Funktionsfähigkeit und Betriebssicher-
heit der Anlagen gewährleistet werden.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Der Ausfall von Geschäftspartnern als Adressenausfall-
risiko kann zu einem Verlust bzw. einem entgangenen
Gewinn führen. Dieses Risiko wird durch die permanente
Einhaltung von festgelegten Einzellimiten gesteuert. Zu-
sätzlich wurde dieses Risiko durch den Abschluss einer
Warenkreditversicherung begrenzt. Zinsrisiken wurde bei
den Großinvestitionen durch langfristig fixierte Zinsbin-
dungen begegnet.
Risiken aus den Beteiligungen und Finanzanlagen resul-
tieren insbesondere aus den immer volatileren Märkten
und entsprechenden Ergebnis- und somit Ausschüttungs-
schwankungen. Um diese Risiken zu begrenzen, betreibt
die Stadtwerke Osnabrück AG ein aktives Beteiligungsma-
nagement mit unterschiedlich gestalteten Verträgen und
Einflussmöglichkeiten. So besteht u. a. mit dem Toch-
terunternehmen ESOS GmbH, die u.a. für die ehemalige
Winkelhausenkaserne als Erschließungsträger agiert, ein
Ergebnisabführungsvertrag, der die Stadtwerke Osna-
brück AG zur Übernahme eventueller Verluste verpflich-
tet.
Bestehenden Risiken wird durch gezielte Maßnahmen
und laufender Steuerung, bilanzielle Vorsorge in Form von
Rückstellungen und Versicherungen entgegengesteuert.
Unter Berücksichtigung des Gesamtbildes der Risiken und
der Maßnahmen zur Risikobewältigung ist nach unseren
derzeitigen Einschätzungen eine Bestandsgefährdung der
Stadtwerke Osnabrück AG nicht zu erkennen.
Lagebericht / Risikobericht
68
Lagebericht / Prognosebericht
V. Prognosebericht
Das aktuell schwierige Marktumfeld führt zu einer höheren
Planungsunsicherheit für Energieversorger. So ist die
zukünftige Ausgestaltung des EEG noch nicht geklärt.
Darüber hinaus kann der weiterhin unbedingt notwen-
dige Ausbau konventioneller Kraftwerkskapazitäten
unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht erfolgen.
Ferner herrschen in den Bereichen Offshore-Erzeugung
und Netzausbau unklare Situationen.
Die Stadtwerke Osnabrück AG hat daher für die folgenden
Jahre eine konservative Unternehmensplanung auf-
gestellt, die insbesondere durch geringere Vermarktungs-
ergebnisse im Kraftwerksbereich, Kostensteigerungen im
Verkehrsbereich und Belastungen durch den Bau einer
Umschlagsanlage für den Kombinierten Ladungsverkehr
beeinflusst wird.
Aus diesem Grund geht die Stadtwerke Osnabrück AG in
den kommenden Jahren von rückläufigen aber weiterhin
deutlich positiven Ergebnissen aus. Ausreichende Inves-
titions- und Finanzmittel werden für die Fortführung der
bestehenden Sparten und Beteiligungen, aber auch für
neue Themen und Zukäufe den Bereichen bei der Stadt-
werke Osnabrück AG zur Verfügung stehen.
Der beschlossene schnellere Ausstieg aus der Kernenergie
in Deutschland sowie die ambitionierten Klimaschutz-
ziele, CO2-Emissionen bis 2050 um 80,0 % gegenüber
1990 zu reduzieren, zeigen, dass die Stadtwerke
Osnabrück AG mit ihrem Investitionsprogramm für Erneu-
erbare Energien den richtigen Weg beschreiten: Bis zum
Jahr 2018 sollen sämtliche Tarifkunden durch erneuer-
bare Energieerzeugung versorgt werden. Darüber hinaus
wird aber der Einsatz konventioneller Kraftwerkstechno-
logie notwendig sein, um auch mittelfristig die Versor-
gungssicherheit bei den Kunden sicherzustellen.
In den kommenden Jahren werden zahlreiche Kon-
zessionen für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen
durch die zuständigen Kommunen neu vergeben. Dieser
Bereich bietet den Energieversorgern als traditionelle
Infrastrukturbetreiber eine Möglichkeit, die Geschäftstä-
tigkeit weiter zu optimieren bzw. auszudehnen. Vor die-
sem Hintergrund hat die Stadtwerke Osnabrück AG sich
mehrfach an Verfahren zur Vergabe dieser Konzessionen
beteiligt. Ein erster Erfolg auf diesem Gebiet ist mit der
Vergabe der Gaskonzession in der Gemeinde Menslage
an die Stadtwerke Osnabrück AG zu verzeichnen. Darüber
hinaus bewirbt sich die Stadtwerke Osnabrück AG auch
als strategischer Partner der Kommunen, was über die
reinen Netztätigkeiten deutlich hinausgeht. Den Aktivitä-
ten auf diesem Gebiet wird auch zukünftig eine für den
Unternehmenserfolg entscheidende Bedeutung einge-
räumt. Die erfolgreiche Verlängerung der bestehenden
Konzessionsverträge für die Strom- und Gasnetze in der
Stadt Osnabrück bis zum Jahr 2034 sichern darüber
hinaus langfristig den Unternehmenserfolg bedeutender
Geschäftsfelder.
Des Weiteren wird in die Entwicklung Osnabrücks zum
überregional bedeutenden Hafen- und Güterverkehrs-
standort investiert: Im Geschäftsjahr 2012 konnten die
internen Planungen zum Bau einer Anlage für den Kom-
binierten Ladungsverkehr abgeschlossen werden. Die vor-
liegenden Daten lassen eine erhebliche Steigerung der in
diesem Segment möglichen Umschlagszahlen erwarten.
Langfristig angelegte Infrastrukturinvestitionen wie diese
lassen sich wirtschaftlich darstellen, soweit sie durch
Zuschüsse der Öffentlichen Hand gefördert werden kön-
nen. Da es sich bei der geplanten Anlage um eine förderfä-
hige Maßnahme handelt, wurde beim zuständigen Eisen-
bahnbundesamt ein entsprechender Förderantrag gestellt.
Soweit dieser Antrag erwartungsgemäß genehmigt ist,
kann die Maßnahme umgesetzt werden.
Im Bereich Verkehr bedingen die aktuellen preislichen,
politischen und strukturellen Rahmenbedingungen, dass
eine wirtschaftliche Betätigung auch in Zukunft nicht
möglich sein wird. Eine Verbesserung der Ergebnissitua-
tion lässt sich insbesondere durch eine deutliche Erhö-
hung der Fahrgastzahlen und somit der Einnahmen errei-
chen. Im Rahmen des Projektes Mobilität2030 werden die
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Möglichkeiten zur Realisierung eines solchen Szenarios
untersucht. Es lässt sich bereits jetzt feststellen, dass
dieses Ziel mit dem bestehenden System dieselbetriebe-
ner Busse nur eingeschränkt erreicht werden kann. Aus
diesem Grund wird zusammen mit externen Gutachtern
geprüft, ob sich im Stadtgebiet Osnabrück ein Oberlei-
tungsbussystem realisieren lässt. Dieses System bietet die
Chance, deutlich mehr Fahrgäste transportieren zu kön-
nen. Möglich wird dies durch die höhere Fahrgastkapa-
zität der Fahrzeuge. Ein weiterer Vorteil eines auf Ober-
leitungsbussen basierenden Verkehrssystems besteht in
der Reduzierung der CO2-Emissionen. Da die Fahrzeuge
elektrisch betrieben werden, können Abgase völlig ver-
mieden werden. Die Untersuchungen zu diesem Thema
werden im Geschäftsjahr 2013 vorangetrieben. Aufgrund
der notwendigen erheblichen infrastrukturellen Verän-
derungen ist selbst bei einem positiven Gesamtergebnis
aber nicht mit einer kurz- oder mittelfristigen Realisierung
dieses Projektes zu rechnen.
Die hohen Besucherzahlen der Bäder der Stadtwerke
Osnabrück AG bestätigen die Richtigkeit der in den
vergangenen Jahren durchgeführten Investitionsmaß-
nahmen. Die Attraktivität des Geschäftsfeldes Bäder hat
sich dadurch deutlich verbessert. Weitere Projekte, die zur
Verbesserung der Rentabilität dieses Bereiches führen,
befinden sich in der Planung bzw. werden bereits um-
gesetzt. Insbesondere wird zukünftig der Freizeitwert der
Bäderstandorte weiter gesteigert. Für das neue Geschäfts-
jahr wird mit einem leichten Rückgang der Besucherzah-
len um voraussichtlich 3,0 %, aufgrund der Einschränkun-
gen durch die geplanten Baumaßnahmen am Nettebad
in der Saunalandschaft bis Ende Mai und dem Bau eines
Fitnessgebäudes bis Ende des Jahres, gerechnet.
Die Stadtwerke Osnabrück AG steht als kommunales
Unternehmen in besonderer Verantwortung für die
Bürger/innen in der Stadt und der Region Osnabrück.
Neben der Erfüllung des Anspruchs auf wirtschaftlichen
Erfolg wird das Unternehmen auch in Zukunft einen
wesentlichen Beitrag für eine hohe Lebensqualität in der
Region leisten.
VI. Schlusserklärung des Vorstandes zum Abhängig-
keitsbericht
Der Vorstand der Stadtwerke Osnabrück AG geht davon
aus, dass die Gesellschaft von der Stadt Osnabrück und
deren Tochtergesellschaften, die nicht zum Konzern der
Stadtwerke Osnabrück AG gehören, bis zum 31. Dezem-
ber 2012 abhängig war. Seit dem 22. Dezember 2010
befinden sich 94,73 % der Anteile der Stadtwerke Osna-
brück AG im Besitz der OBG Osnabrücker Beteiligungs-
und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH. Seitdem
besteht auch hier eine Abhängigkeit. Demgemäß hat
der Vorstand einen Abhängigkeitsbericht über alle Be-
ziehungen der Gesellschaft gemäß § 312 AktG bis zum
31. Dezember 2012 erstellt.
Der Vorstand gibt folgende Erklärung zum Abhängigkeits-
bericht ab: Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach
den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt
bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen
oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei
jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung
erhalten und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder
unterlassen wurden, keinen Nachteil erfahren.
Lagebericht / Schlusserklärung
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André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb
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Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2012 die ihm nach
Gesetz und Satzung obliegen den Aufgaben pflichtgemäß
wahrgenommen.
Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens
regelmäßig beraten und die Geschäftsführungsmaßnah-
men überwacht. Dabei war er in allen Entscheidungen
eingebunden, die für die Stadtwerke Osnabrück AG von
grundlegender Bedeutung waren. Der Vorstand infor-
mierte den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen
Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die
Lage und Entwicklung des Unternehmens, geplante
unternehmenspoliti sche Maßnahmen, bedeutende
Geschäftsvorfälle sowie die Risikolage und das Risikoma-
nagement.
Im Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat zu sieben ordentli-
chen Sitzungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat die nach
Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Die Entscheidungen wurden auf Grundlage der Bericht-
erstattung und der Beschlussvorschläge des Vorstands
getroffen. Über Projekte und Vorgänge von besonde-
rer Bedeutung oder Dringlichkeit wurde der Aufsichts-
rat auch außerhalb von Sitzungen zeitnah informiert.
Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage
und Entwicklung der Stadtwerke Osnabrück AG konnten
somit unverzüglich erörtert werden.
Jahresabschluss 2012 und Konzernabschluss 2012:
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum
31. Dezember 2012 und der Lagebericht der Gesell-
schaft sowie der aufgestellte Konzernabschluss zum
31. Dezember 2012 und der Konzernlagebericht sind
von der durch die Hauptversammlung am 27. Juni 2012
als Ab schlussprü fer gewählten PricewaterhouseCoo-
pers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osnabrück,
geprüft und mit dem uneinge schränk ten Bestätigungs-
vermerk gem. § 322 HGB versehen worden. Nach
§ 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Ein-
haltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach
§ 6b Abs. 3 EnWG. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungs-
ergebnis zustimmend Kenntnis genommen.
In seiner Sitzung am 15. Mai 2013 hat der Aufsichtsrat den
vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebe-
richt, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
sowie den Vorschlag, aus dem Jahresüberschuss 2012 in
Höhe von 6.665.000,00 € einen Betrag von 765.000,00 €
in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und
den dann noch verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe
von 5.900.000,00 € aus dem festgestellten Jahres-
abschluss 2012 an die Stadt Osnabrück und die OBG
Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungs-
gesellschaft mbH im Verhältnis der gehaltenen Anteile
auszuschütten, ohne Einwendungen gebilligt.
Damit ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012
nach § 172 AktG festgestellt.
Der nach § 312 Aktiengesetz vom Vorstand aufzustellende
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-
men liegt vor. Er wurde vom Abschlussprüfer geprüft und
mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung
bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die
Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
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3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine
Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die
durch den Vorstand sprechen“.
Nach eigener Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Prü-
fungsergebnis des Abschlussprüfers zu und erklärt, dass
gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Be-
richtes über die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-
men keine Einwendungen zu erheben sind.
Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern der Stadtwerke Osnabrück AG sprechen wir Dank und
Anerkennung für ihr großes Engagement aus. Ihre Leistung
war auch im Geschäftsjahr 2012 entscheidend für den
Erfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Osnabrück, den 15. Mai 2013
Der Aufsichtsrat
der Stadtwerke Osnabrück Aktiengesellschaft
Clemens Haardiek
Clemens Haardiek,
1. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
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Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht
der Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, für das Ge-
schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 ge-
prüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung
auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung
nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und
Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die
Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen
in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jah-
resabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und
über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der
Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG
abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-
schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsät-
ze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzufüh-
ren, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Be-
achtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit
hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die
Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG
in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Fest-
legung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwar-
tungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-
gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-
weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss
und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten
zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwie-
gend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prü-
fung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzie-
rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die
Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der
Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nach-
vollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit
beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbe-
ziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu
keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Be-
stimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der
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Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungs-
legung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkei-
ten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen
und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen
Einwendungen geführt.
Osnabrück, den 29. April 2013
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Jürgen Kramer
Wirtschaftsprüfer
ppa. Theresia Korste
Wirtschaftsprüferin
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Impressum
Herausgeber
Stadtwerke Osnabrück AG
Redaktion (verantw.)
Unternehmenskommunikation Pia Zimmermann
Finanzen, Einkauf und IT Frank Ittermann
Idee, Konzept und Umsetzung
Medienweite Gmbh & Co. KG Osnabrück
Fotografie
Oliver Pracht, Osnabrück
druck
Steinbacher Druck GmbH, Osnabrück
Auflage
500 Exemplare
Unser herzlicher Dank gilt den Aufsichtsratsmitgliedern sowie den Kolleginnen und
Kollegen der Stadtwerke Osnabrück AG, die sich für Fotoaufnahmen zur Verfügung
gestellt haben.
Wir stellen diesen Geschäftsbericht auch unter www.stadtwerke-osnabrueck.de/gb2012
zur Verfügung.
Dieser Geschäftsbericht ist auf 100 Prozent Altpapier gedruckt. Das Papier ist mit dem
blauen Umweltengel und dem EU Ecolabel ausgezeichnet.
Stadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 9 • 49074 OsnabrückT: 0541 - 2002 0 • www.stadtwerke-osnabrueck.de