trans ocean - der sy thalatta

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TRANS OCEAN VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES HOCHSEESEGELNS E.V. Weites Meer und fremde Länder Weites Meer und fremde Länder C 7583/ISSN 1433-4798 | Nr. 144 / April 2014

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TRANS⌃OCEANVEREIN ZUR FÖRDERUNG DES HOCHSEESEGELNS E.V.

Weites Meer undfremde Länder

Weites Meer undfremde Länder

C 7583/ISSN 1433-4798 | Nr. 144 / April 2014

AnzeigenverkaufMeik KremerHerbert-Huster-Straße 1

D-21762 Otterndorf

Tel.: 04751-901165

Fax: 04751-901199

E-Mail: [email protected]

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Anzeigenverkauf

Meik Kremer

Herbert-Huster-Straße 1

D-21762 Otterndorf

Tel.: 04751-901165

Fax: 04751-901199

E-Mail: [email protected]

INHALTATLANTIKNamibia – Wüste und Meer Seite 6

Ankermöglichkeiten in Namibia Seite 9

Von Gibraltar nach Madeira Seite 10

Anmerkungen zu St. Helena Seite 17

INDIKRodrigues - ein Kommentar Seite 18

MITTELMEERMallorca rund Seite 19

PAZIFIKVanuatu - Tipps fürs Paradies Seite 23

ALLGEMEINAndere Länder, andere Sitten Seite 30

Lesestoff fürs Bücherschapp Seite 36

REGATTAWolfgang Quix Seite 37

Odyssey entlang Europas Küste Seite 41

TECHNIKOzon für die Frühlingsfrische Seite 42

STÜTZPUNKTEStützpunktänderungen Seite 46

Immer für uns da Seite 47

Neue Stützpunkte Seite 48

VEREINVon Düsseldorf in die Welt Seite 49

Fair Winds Helmut van Straelen Seite 50

TO-Vorstand Seite 50

Protokoll Hauptversammlung Seite 51

Wir trauern um Seite 56

Neue Mitglieder Seite 57

TO-Treffen Seite 58

Standortmeldungen Seite 59

Impressum Seite 61

EDITORIAL

Zum Titelfoto:Hingucker auf der boot: SY Momo in denWeiten des Atlantiks. Foto: Bert Frisch

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Liebe Mitglieder,wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, haben dieersten Seminare des Jahres bereits stattgefunden. Wei-tere werden im Jahreslauf folgen. Organisiert und ge-staltet werden sie von engagierten Mitgliedern des TO.Sie opfern ihre Freizeit, um ihr Wissen und ihre Erfah-rung anderen Seglern nahe zu bringen. Ihnen allenunser herzlicher Dank. Sie arbeiten ganz im Sinne derGründer des Vereins, die Freizeit und dazu noch großeSummen an Spendengeldern aufbrachten, um damalskaum vorstellbare, seglerische Unternehmungen zufördern. Eine Kultur des Gebens und Unterstützens,des Füreinander-Daseins und Zueinander-Stehens.

Auf der letzten Sitzung vor Redaktionsschluss hat der Vorstand beschlossen, dieTeilnahme von Vereinsmitgliedern an vier verschiedenen Regatten zu unterstüt-zen. Ganz im vorgenannten Sinne. Sind wir nicht alle im TO, um uns gegenseitighelfend unter die Arme zu greifen? Mit Rat und Tat und auch mal mit einerSpende? Nicht nur wegen der Vorteile, die die Mitgliedschaft mit sich bringt. Derbescheidene Jahresbeitrag eines jeden von uns – also 2,50 Euro pro Monat, dasist wirklich nicht viel - trägt dazu bei, die Leistungen des Vereins zu ermöglichen.Doch es darf gerne auch mal ein kleines Extra sein, der Verein, unsere Gemein-schaft, wird es Ihnen danken.Stichwort Spenden: Wir verschieben den Stichtag für die Spendenaktion zuguns-ten der Familie Lelijveld. Letzte Möglichkeit für eine Einzahlung ist der17.04.2014. Hier noch mal das Spendenkonto:

Konto-Nr.: 0249051100 - BLZ: 241 800 01IBAN: DE91241800010249051100 - BIC: DRESDEFF241

Verwendungszweck/Stichwort: Spende Familie LelijveldKonto-Inhaber: Trans-Ocean e.V.

Gemeinschaft ist leider nicht immer einfach. Zu einem Verein gehört offenbarunvermeidlich auch tüchtige Vereinsmeierei. Ein Mitglied hat den Vorstand bei-spielsweise aufgefordert, die Adressdaten aller Mitglieder einschließlich derE-Mail-Adressen zu übergeben. Der Vorstand lehnt die Herausgabe der Datenin der geforderten Form aus verschiedenen Gründen ab, auch da er hier die Da-tenschutzinteressen der Mitglieder höher wertet als den Informationswunscheines Einzelnen. In der Folge sehen wir uns nun mit einer Klage konfrontiert. Wirwürden uns freuen, wenn wir zur Frage der Datenweitergabe Stimmen der Be-troffenen hören würden. Wären Sie einverstanden mit einer Datenweitergabe?Oder stehen Sie einer Weitergabe ablehnend gegenüber. Bitte schreiben odermailen Sie uns.Doch diese strittigen Aspekte des Vereinslebens sollen uns hier nicht weiter be-schäftigen. Richten wir unser Augenmerk auf das, was uns verbindet. Segeln ist,wenn man von den Singlehandern absieht, eine Team-Angelegenheit. Uns imTrans-Ocean verbindet die Leidenschaft für eine Fortbewegung, die die Natur-kräfte nutzt und der die Natur eine niemals sicher kalkulierbare Plattform bietet,die See. Uns verbindet die Neugier auf die Welt hinter dem Horizont. Uns ver-bindet die Sehnsucht nach fremden Ländern und uns verbindet die Bereitschaft,in aller Welt Freunde zu suchen und zu finden. Wir können uns auf das Verbin-dende konzentrieren, Differenzen, Trennendes lassen sich dann leicht überwin-den. Trans-Ocean ist eine Gemeinschaft, ideell, ja, doch ebenso konkret gelebtbei den Stützpunkten, an den Stammtischen, am Ankerplatz, dem Hard-standund auf Hoher See.

In diesem SinneFair winds

Martin Birkhoff

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Namibia – Wüste und MeerWir befinden uns etwa 500 Seemeilen nördlich von Kap-stadt kurz vor Lüderitz und trödeln. Es ist 05.40 Uhr, Peterrollt die Genua ein und zurrt den Fockbaum fest. Nurunter der Fock geht es ganz langsam um Point Diazherum Richtung Angra Point. Die Sonne kommt hervor,eine Wohltat nach der kalten Nachtwache. Die Wasser-temperatur liegt bei 12 Grad dank des Benguelastroms,der aus der Antarktis Wasser heran führt. Dementspre-chend ist das Schiff in der Nacht ausgekühlt.

So langsam wird die übrige Crew wach. Wir bummeln weiter,damit noch Zeit zum Frühstücken bleibt, bevor wir in Lüderitzeinlaufen. Außerdem ist es einfach schön, so dicht an der Küsteentlang im Morgenlicht dahin zu segeln. Am Ufer sieht es sehr,sehr karg aus. Der bunte Leuchtturm stichthervor. Im Wasser tummeln sich Seelöwenund auch am Ufer können wir welche be-obachten.Nachdem wir Angra Point passiert haben,kontaktieren wir die Port Control von Lüde-ritz per Funk. Wir werden freundlich be-grüßt und uns wird gesagt, dass wirentweder ankern oder uns eine freie Moo-ring picken könnten. Die wären kostenlos.Mit dem Einklarieren könnten wir warten,bis wir in Ruhe mit allem fertig seien. Es seinicht eilig. Das klingt ziemlich entspannt,finden wir.Nicht so entspannt entwickelt sich derweilder Wind. Er hat zugenommen und auf derletzten Seemeile bläst er uns mit satten 30Knoten direkt auf die Nase.Wir angeln eine Mooringtonne im Anker-feld. Auf dem Nachbarschiff ist Bewegungund kurze Zeit später kommt Andrew vor-bei gepaddelt und erzählt, dass die Moo-ring in Ordnung sei. Sie wird sonst von

Fischern genutzt. Außerdem sei es hier normal, dass am Nach-mittag gerne mal 50 Knoten Wind durch den Hafen pfeifen, dafürsei die Mooring locker ausgelegt. Er hilft uns noch eine anstän-dige Leine durch die dicke Mooringboje zu ziehen. Außerdemversorgt er uns mit ersten Informationen zum Ort. Später kommtder TO-Stützpunktleiter noch vorbei gemotort und bietet uns je-derzeit Hilfe an. Ein netter Empfang ist das und auch das Einkla-rieren bei den Behörden in fußläufiger Entfernung erweist sichals vollkommen unkompliziert.

Wir bleiben insgesamt fünf Nächte in Lüderitz. Der Ort ist wirklichsehenswert, die Gründerzeit-Bauten könnten genauso auch inDeutschland stehen. Die Straßennamen sind immer nochdeutsch. Im örtlichen Supermarkt bekommt man alles Notwen-

Der Hafen von Lüderitz, Namibia. Ankern ist zwischen den Fischerbooten möglich, bei den starken Winden ist allerdings eine Mooring zu empfehlen.

Die Waterfront der Hafenstadt Lüderitz an der Südwestküste Afrikas.

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dige und im Telefonladen gibt es eine Karte für unseren Surfstick.In einem kleinen Souvenirgeschäft in der Bismarckstraße be-kommen wir netter Weise einen Stadtplan, denn die Tourismus-information im neuen Gebäude am Hafen war immergeschlossen, wenn wir dort waren.Direkt hinter dem Ort beginnt die Wüste. Es gibt nur eine Straße,die aus Lüderitz ins Inland führt. Diese geht durch das Diaman-ten-Sperrgebiet, welches die Stadt bis heute umschließt. UnserZiel per Mietwagen ist die verlassene Stadt Kolmanskuppe. DieEintrittskarte und die Genehmigung fürden Besuch konnten wir ebenfalls vor un-serem Besuch in dem Geschäft in der Bis-marckstraße erstehen.Kolmanskuppe ist wirklich einen Besuchwert. Für Fotografen sind die leeren Häu-ser, in die langsam der Sand der Wüsteeindringt, ein tolles Motiv. Wir erfahren aufeiner Führung viel über die Entstehungdes Ortes. Grund für die Ansiedlung warder Fund von Diamanten im Jahre 1908.Aus dem Camp der ersten Diamantensu-cher entstand schnell ein für damalige Zeitluxuriöser Ort mit etwa 400 Einwohnernmitten im Nichts. Die Blüte des Ortes waraber nur von kurzer Dauer. Schon 1930wurde der Diamantenabbau wieder einge-stellt, die Einwohner verließen die Stadtnach und nach. Seit den 1960er-Jahren istdie Stadt ganz verlassen. In den Häusern,deren Fenster und Türen geschlossenwaren und in die der Sand nicht eindringenkonnte, sind viele Sachen gut erhalten ge-blieben. Teilweise sind die Zimmer kom-plett möbliert zurück gelassen worden.Eine Ausstellung in dem Ort informiert zusätzlich über den Dia-mantenabbau. Neben den Ruinen steht eine Anlage der heuti-gen Diamantengesellschaft. Mit modernen Methoden wirdmittlerweile der Sand in der Gegend noch einmal gesiebt und soerneut Diamantenausbeute gemacht.Ein weiterer Ausflug führt uns zum Diaz Point und an die GroßeBucht auf der Lüderitzhalbinsel. Die Wüste ist hier sehr steinig

und felsig, aber nichts desto trotz ist die Kargheit der Landschaftbeeindruckend. Unterwegs treffen wir auf ein paar Springböcke.Im Meer und am Ufer tummeln sich natürlich wieder Seelöwen.In den Wetlands der Second Lagoon sehen wir unsere erstenFlamingos.Um unser Mietauto ganz auszunutzen, fahren wir abschließendnoch an den Achatstrand im Norden von Lüderitz. Hierhin ziehtes die Städter am Wochenende. An der feuchten Senke hinterder Kläranlage treffen wir wieder auf die Tierwelt Afrikas: gra-

sende Spring- und Reedböcke. Auf der Rückfahrt kommen wirdurch den örtlichen Slum. Diese Seite von Lüderitz zeigt sich füruns unerwartet, da wir nur eine andere Abzweigung genommenhaben - Wellblechhütten entlang der Straße. Etwa 60 Prozent derBevölkerung sind arbeitslos. Die Bevölkerung wächst durch Zu-wanderung, aber eigentlich gibt es nur bei der Diamantgesell-schaft und im Hafen Arbeitsplätze.Wir lernen eine deutsch-südafrikanische Familie aus Lüderitz

Von der Wüste erobert – die Kolmannskuppe, ein riesiger Sandkasten mit Geschichte.

Eldorado für Flamingos – in der flachen Lagune im Süden der Walvis Bay versammeln sich die grazilen Wasservögel.

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kennen. So bleiben wir noch eineNacht länger, denn unsere Kinder wol-len so gerne einen weiteren Nachmit-tag mit den deren Kindern spielen. Dadie Eltern eine Arztpraxis betreiben,können wir noch unkompliziert unsereReiseapotheke für die Querung des At-lantiks auffrischen. Auch die Wasch-maschine wird von uns natürlich gernegenutzt. Die Familie hat selber ein Se-gelboot im Hafen und ist schon um dieWelt gesegelt. Sie weiß, was Seglerbrauchen.Außerdem erfahren wir an diesenNachmittagen viel Interessantes überLand und Leute. So lernen wir aucheine deutsche Biologin kennen, dieüber die Tierwelt im Sperrgebietforscht. Finanziert werden die Projektezum Teil von der Diamantgesellschaft.Von Lüderitz geht es früh am Morgenweiter in Richtung Norden. Zwei Tage und rund 250 Seemeilenspäter erreichen wir ebenfalls früh Walvis Bay. Unsere Anker-pläne für eine Nacht entlang der Küste lassen wir zwischendurchfallen, da laut der Wetterfiles der Wind in absehbarer Zeit ein-schlafen soll. Dann müssten wir meilenweit motoren. Ein Ge-danke, der uns gar nicht gefällt.In Walvis Bay hängen wir wieder an einer freien Mooring vormYachtclub. Im Yachtclub wird sich gut um die durchziehendenSegler gekümmert. Noch am Ankunftstag in Walvis Bay spazie-ren wir zu Fuß auf der Promenade, um die flache Lagune imSüden der Ankerbucht herum. Hier gibt es am Ufer viele Flamin-gos und Pelikane zu bestaunen und hinter der Promenade vieleNeubauvillen. Durch das Mooringfeld fahren jeden Morgen Aus-flugskatamarane mit Touristen in Richtung Pelikan Point hinaus.Sie bieten unseren Kindern jedesmal mit ihrer Pelikan-Fütter-Show eine prächtige Unterhaltung.Per Taxi machen wir einen Ausflug nach Swakopmund. Die

Straße dorthin führt entlang der Küste. Auf der einen Seite Strandund Meer, auf der anderen Seite die eindrucksvollen Dünen derNamib-Wüste. Links und rechts der Straße steht eine einsamePalmenreihe, die die Straße vor Sandverwehungen schützen soll.Swakopmund ist ein beliebtes Seebad an der Mündung desSwakoprivers. An der Promenade wird flaniert, wir hören, wieeine deutsche Rentnertruppe, die hier lebt, sich trifft und einenKlönschnack hält. Wie schon in Lüderitz findet sich auch hiernoch reichlich Architektur und Kultur aus der deutschen Koloni-alzeit. Wir bummeln durch den Ort, kaufen in einer deutschenBuchhandlung Lesenachschub und gucken dem Treiben amStrand zu. Zurück geht es ebenfalls vollkommen unkompliziertmit dem Taxi.An unserem letzten Tag in Walvis Bay versuchen wir, im Ort un-sere Gasflasche füllen zu lassen, scheitern aber mit unseren Alu-flaschen aus Neuseeland an dem nicht passenden System imLand. Wir machen noch ein paar Besorgungen für die Weiter-

fahrt. Wir sind froh, dass Mango flott ist,denn im Gegensatz zu Südafrika ist hierdas Yachtleben deutlich unterentwickelt.Das Ausklarieren erledigen wir wieder perTaxi, denn die Wege vom Yachtclub so-wohl in den Ort als auch zu den Behördensind weit. Das Zentrum von Walvis Bay istaber auch nicht besonders sehenswert, sodass es uns nicht oft dorthin zieht.Noch eine letzte Nacht an der Mooring,schönes Duschen im Yachtclub und einenleeren Wasserkanister füllen, dann heißt esSegel setzen und Abschied nehmen vonNamibia. Wir sind froh, dass wir diesenZwischenstopp an der afrikanischen Küstegemacht haben.Durch die Wüste direkt neben demMeer haben wir noch ganz neue Land-schaftseindrücke bekommen. Die Kargheitist sehr beeindruckend. Welch ein Kontrastzu den vielen tropischen Gegenden, diewir auf unserer Weltumseglung gesehenhaben.

Karen Bierstedt (Text und Fotos)

www.sy-mango.de

Diaz-Point, die Landspitze an der Lüderitz-Halbinsel mit ihrem markanten rot-weißen Leuchtturm.

"Hohenzollern-Haus" - deutsche Architektur aus der Kolonialzeit findet sich auch in Swakopmund.

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Ankermöglichkeiten an Namibias KüsteIn Namibia sind Lüderitz und Walvis Bay die bekanntes-ten Anlandeplätze für Segler. Doch gibt es an der Küstedurchaus noch weitere, wenn auch nur wenige lohnens-werte, Ankermöglichkeiten für Yachten.

Die Angaben zu diesen wurden uns von verschiedenen Seglernweitergereicht. Wir selber beschlossen aus Zeitgründen diesePlätze nicht zu nutzen, aber wir sprachen in Walvis Baai mit derkanadischen Yacht Cats Paw IV, die die ersten drei Ankerplätzegetestet hat.Die Küste von Namibia ist generell schlecht kartiert. Sie ändertsich durch den Wüstensand ständig, deshalb sollte man mit Vor-sicht navigieren. An allen Ankerplätzen ist mit starkem Wind zurechnen, da sich durch den hohen Temperaturunterschied zwi-schen dem kalten Meerwasser und der heißen Wüste im Laufedes Tages eine starke Thermik entwickeln kann. Bei Einfahrt indie Buchten muss außerdem mit einemKapeffekt gerechnet werden.Offiziell darf das Land an den ersten dreiAnkerplätzen nicht betreten werden, da dieKüste zum Diamanten-Sperrgebiet gehört.Inoffiziell ist es beeindruckend im Sand zustehen. Die Ankerplätze werden auch vonFischern aufgesucht, die gerne Lobsteroder Fisch gegen Kleidung tauschen.

Boat Bay

26°26' S und 15°7' EDer Ankerplatz liegt circa 13 Seemeilennördlich von Lüderitz. Man ankert auf 3,5Metern Wassertiefe. Der Untergrund hältnicht sehr gut, es pfeift hier ordentlich umdie Ecken.

Hottentot Bay

26°08' S und 14°57' E22 Seemeilen nördlich von der Boat Bay liegt die Hottentot Bay.Der Anker kann auf etwa 5 Metern Wassertiefe fallen. Auch hiergibt es unangenehm starken Wind und dabei mäßigen Schutz.

Spencer Bay

25°44' S und 14°51' ENoch einmal 26 Seemeilen weiter nördlich von der Hottentot Bayliegt die Spencer Bay hinter Mercury Island. Der geschützteste

Ankerplatz der bisher genanntenPlätze. Geankert wird auf rund 6 Me-tern Wassertiefe ganz im Süden derBucht. Gut haltender Ankergrund. AmUfer liegen sehr viele Seelöwen undmit etwas Glück kann man hier auchauf Pinguine treffen. Ein Anlanden warfür die Crew der Cats Paw IV ange-sichts des starken Windes nicht mög-lich, die Natur im Wasser und an Landsoll aber auch so schon sehr beein-druckend gewesen sein.

Sandwich Harbour

Circa 23°22' SOb es noch möglich ist, vor SandwichHarbour (etwa 28 Seemeilen südlichvon Pelican Point) zu ankern, wissenwir nicht. Zu dieser Bucht fehlen unsaktuelle Angaben. Vor einigen Jahrengab es noch eine Ankermöglichkeit,die Tierwelt soll beeindruckendsein. Gerade hier verändert sich

durch die Bildung des Strandhakens die Situation ständig. Beiruhigem Wetter ist es sicherlich spannend, dort die Küste zuerkunden.

Pelican Point

22°53' S und 14°27' EDiese Ankermöglichkeit liegt an der Einfahrt in die Walvis Bay.Die Ausflugskatamarane mit den Touristen fahren hierher, um dievielen Seelöwen zu besuchen. Sind die Ausflügler weg, kannman in Ruhe die Nähe zu den Tieren genießen.

Karen Bierstedt (Text und Fotos)

www.sy-mango.de

Stand: September 2013

Liegt schon länger hier: Schiffswrack in der "Großen Bucht", südlich der Lüderitz-Halbinsel.

Weithin sichtbar, der Leuchtturm am Pelican Point, in der Einfahrt zur Walvis Bay.

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Vier Segler planen einen Törn hinaus auf den Atlantik,einer mit Hochseeerfahrung, zwei mit Mittelmeererfah-rung und ein Jollensegler. Von Gibraltar soll es mit demKatamaran MiDi Cat, einer Lagoon 410, nach Madeiragehen. 620 Seemeilen Luftlinie nach Südwesten, wennman denn immer nur geradeaus segeln könnte.

Unser Katamaran stand im Juli 2012 in der Bucht von Algecirasin der relativ neuen Marina Alcaidesa auf der spanischen Seiteder Halbinsel Gibraltar. Die Marina hat noch nicht viele Dauerlie-ger und ist preislich günstig.Die parallel zur Grenze verlaufende Landebahn des FlugplatzesGibraltar auf der englischen Seite der Halbinsel ist zu Fuß circa10 Minuten von der Marina entfernt. Die Zufahrtsstraße der Ma-rina dient häufig als Warteschleife für den Grenzübergang. Aufbeiden Seiten der Grenze sind Polizei und Zoll postiert. SeinenPaß muß man hier unbedingt immer bei sich tragen und unauf-gefordert vorzeigen.

Vorbereitung

Zur Vorbereitung des Törns diente die frisch erschienene fünfteAusgabe des ICC Pilotage Foundation Führers „Atlantik Islands“von Anne Hammick. Als Karten dienten BA 142 Strait of Gibraltar(1:100 000), BA 3132 Strait of Gibraltar to Arquipelago daMadeira (1:1 250 000) und BA 1831 Arquipelago da Madeira(1:150 000).Im Mai begannen bereits die Vorarbeiten: Das Unterwasserschiffwurde gestrichen, das Öl in den Saildrives gewechselt und dieReparatur des Radars in Auftrag gegeben. Der Raymarine C80Plotter bekam neue Navionics-Daten und brauchte dafür eineneue SW. Das war eine langwierige Prozedur, denn dazu mussteeine Speicherkarte benutzt werden, die es nicht mehr im übli-chen Handel gibt. Die Grib - Daten von Wetterwelt sollten nichtnur mit dem Handy auf den Laptop gelangen, sondern auch mitIridium und Onsatmail, was nicht auf Anhieb funktionierte. DasFahrtgebiet für unserer Versicherung musste erweitert werden.

Reiseplanung

Wir wollten uns für den Törn nach Madeira drei Wochen Zeit neh-men, denn Jimmy Cornell sagt ganz schlicht: Fahrten von Gi-braltar nach Westen sind wetterabhängig. Wir wollen vonHamburg aus mit easyJet über Gatwick nach Gibraltar fliegenund dann nach Törnende von Funchal zurück.Kurz vor unserer Abreise ist unser Crewmitglied mit Hochseeer-fahrung verhindert. Wir beschließen, die Reise nicht abzubre-chen, sondern uns das Wetter vor Ort anzusehen. Falls sichkein geeignetes Wetterfenster ergeben sollte, werden wir dasSchiff stehen lassen und mit der Fähre oder per Flugzeugnach Funchal reisen. Ein Risiko wollen wir schließlich nichteingehen.

Schon zu Hause wurde Jimmy Cornells„Segelrouten der Weltmeere“ eifrig stu-diert. Gibraltar liegt am östlichen Ende derStraße von Gibraltar. Wir müssen also zu-nächst Richtung Westen.Generell herrscht aber an der Wasserober-fläche immer eine Ostströmung, also insMittelmeer hinein. Nur an der spanischenoder afrikanischen Küste kommt es kurz-zeitig zu tidenabhängigen Westströmun-gen. Um diese zu nutzen, sollte man dreiStunden nach Hochwasser in Gibraltar ab-legen, dann hätte man noch eine StundeGegenstrom und dann Mitstrom bis Tarifa.Empfohlen wird zur Abfahrt ein leichter Le-vante (Ostwind). Levante tritt häufig zwi-schen Juli und Oktober auf und bringtRegen mit verminderter Sicht mit sich. Einzu starker Levante ist zu vermeiden, da erdurch den Gegenstrom eine kurze steileSee aufbaut. In Gibraltar ist das Wetter oftsehr verschieden zur restlichen Umge-bung. Durch die Gebirgszüge auf beidenSeiten der Straße herrscht entweder West-

Von Gibraltar nach Madeira

Blick vom Felsen von Gibraltar aus auf Landebahn, Marina und La Linea.

„The Rock“, der Fels von Gibraltar, von der Marina aus gesehen.

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oder Ostwind. Ein Aufkreuzen bei Westwind (Poniente) ist kaummöglich.In der Straße von Gibraltar befindet sich außerdem ein stark be-fahrenes Verkehrstrennungsgebiet. Quer zu den Verkehrsströ-men fahren Katamaran-Schnellfähren von Spanien nach Afrika(z.B. Tarifa – Tanger in 35 Minuten). Erst wenn man die Straßedeutlich hinter sich gelassen hat, sollte Kurs auf Madeira (KK252°) genommen werden, wobei man einen größeren Abstandzum Kap Spartel halten sollte. Dort können sich größere Sturz-seen bilden. Etwa 30 Seemeilen vor Madeira liegt die Insel PortoSanto, mit einem sicheren Hafen, einem sehr großen Sand-strand und einem Wohnhaus von Kolumbus als Sehenswürdig-keit. An ihrer Ostseite gibt es einige unbefeuerte Gefahrenstellen,man sollte also nicht nachts ankommen.Zu all diesen Informationen von Cornell kamen unsere eigenenVorsätze hinzu: Vor der Abfahrt müssen das Schiff und seineSysteme getestet und die Crew trainiert werden und wir wolltenuns nicht nachts in unbekannten Küstengewässern bewegen(Abfahren, Ankommen). Allzu stürmischem Wind wollten wirauch aus dem Weg gehen.

Beginn der Reise

Mittwoch, 4. Juli – Anreise: Vadder (Dieter II) kommt mit Airberlinüber Malaga nach La Linea und bringt einen Leihwagen mit.Volkmar und ich (Dieter I) sind vom Flughafen Gibraltar lockerzur Marina gelaufen. Bei der Wache sind wir angemeldet. Wirstellen die Stromversorgung her und beziehen unsere Kabinen.Da ich die Gegend schon etwas kenne, können wie abends sehrpreiswert und gut Essen gehen.Dann steht die Proviantierung mit einem entsprechenden Groß-einkauf bei Lidl an. Der Rest des Tages wird für Schiffseinwei-sungen benötigt.Es folgt das ordentliche Verstauen der gewarteten Rettungsinselund das Anbringen der neuen Genua. Wasser wird gebunkertund diverse Systemtests durchgeführt.Samstag - Ich hatte neue Diesel-Vorfilter-Kartuschen mitgebrachtund wir beginnen mit dem Wechsel der ersten. Unser unsyste-

matisches Vorgehen beschert uns viel Luft im System und nurdurch Vadders profunde Autobastler-Kenntnisse und viel Geduldkonnten wir am späten Abend ein Wiederanspringen des Steu-erbordmotors erreichen. Zu unserer Beruhigung war der alte Fil-ter ganz sauber und so verzichteten wir weise auf dieWiederholung der Prozedur an Backbord.Zur Belohnung fahren wir am nächsten Tag mit der Seilbahn aufden Felsen, freuen uns über die herrliche Aussicht und bewun-dern die vielen großen und kleinen Affen. Wir besichtigen einFreilichtmuseum, welches die Lebensumstände während der Be-lagerung von 1779 bis 1783 darstellt und einen Tunneleingangder zur Festung aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gehört. Einausgewanderter Deutscher, der hier seine Lebensaufgabe ge-funden hat, kann uns viel über die englische Festung erzählen.Nach einem anschließenden Blick in die mittelalterliche mauri-sche Burg sind wir fast wieder unten und staunen über die Ver-schmelzung der Festungsanlage mit den neuerenWohngebäuden.

Crewtraining

Montag - Wir fahren zur englischen Seite und tanken. Die Haupt-tanks fassen 2 x 100 Liter. Zusätzliche 120 Liter werden in 6 Ka-nistern in den beiden Bugladeräumen verstaut. Das reparierteRadar wird getestet und dann muss das Speedometer mal wie-der in Gang gebracht werden. Endlich wird das Groß gehisst undwir können die neue Genua ausprobieren. Sie steht gut, wennauch nicht alleine mit den vorgesehenen Holepunkten sondernmit zusätzlichen Barberholern. Es weht ein frischer Wind und dieSegelmanöver wollen nicht richtig klappen. Wir segeln zurückund ankern hinter der großen Mole vor der Marina. Mir geht dasWort „Waterloo“ durch den Kopf. Ab jetzt studieren wir jeden Tag

ausgiebig die Wettervorhersagen von Wetterwelt. Die Grib-Datenbekommen wir über das Handy auf den Laptop.Am nächsten Tag starten wir einen neuen Versuch. Wir müssenlernen, das Schiff, jetzt mit einem Reff im Groß, erheblich besserzu beherrschen. In der Bucht ist der Wind nur mäßig. Aufmerk-samkeit erfordern die vielen ankernden Schiffe, die rein oder rausfahrenden Boote und die quer fahrenden schnellen Fähren. Un-sere Manöver klappen schon besser.Heute ist um 10:00 Uhr Hochwasser. Wir müssten also um 13Uhr abfahren, um mit Stromunterstützung nach Tarifa zu kom-men. Wir fahren zum Ausgang der Bucht von Algeciras. Dort er-wartet uns ein starker West-Wind und eine mäßige, aber steile

Augen auf: Frachtschiffe in der Bucht von Gibraltar.

Die Affen von Gibraltar klauen, untersuchen, fressen und spielen.

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Welle. Der westgehende Strom soll zwischen 3 und 1,5 Knotenliegen. Bis auf die spritzenden Wellen merken wir nicht vieldavon. Um 17 Uhr sind wir ganz in der Straße, nun sollte die Strö-mung wieder auf Ost drehen. Bis Tarifa sind es noch 20 Seemei-len. Wir müssten mit Maschine gegen den Wind und Strömungfahren. Es würde spät werden.Wir sind mit dem Tag eigentlich recht zufrieden, drehen um undankern wieder hinter der Mole vor der Marina. Wir erfahren, dasses zurzeit keine Fähre nach Funchal gibt und beschließen, ma-ximal bis zum 19. Juli auf das richtige Wetter zu warten.Mittwoch, 11. Juli - Wir binden ein 2. Reff ins Groß und segelnzügig zur Straße. Dort erwarten uns 5 bis 6 Beaufort aus 285Grad. Wir kreuzen munter drauf los. Die Manöver klappen, wirhaben das Schiff im Griff, aber wirkommen kaum voran. Dass es bei star-kem Westwind so gut wie unmöglichist, durch die Straße zu segeln, kannman zwar nachlesen, aber der prakti-sche Versuch ist sehr überzeugend. Esgeht wirklich kaum! Wir müssen alsodas Wetter weiter beobachten. Wirholen eine Wetterberatung bei Wetter-welt ein. Am Wochenende soll derWind nachlassen.Aber wir wollen ja nicht nur möglichstam Tage durch die Straße fahren unddas Verkehrstrennungsgebiet querensondern auch am Tage in Porto Santoankommen. Mit welcher Geschwindig-keit sollen wir rechnen? Können wirnachts genauso schnell segeln wietagsüber? Wir sind nur zu dritt undmüssen mit unseren Kräften haushalten. Das Ganze hängt vonder Zuverlässigkeit der Wettervorhersage ab. Zur Überwachungunserer Fortbewegung zeichne ich eine Kurslinie von PortoSanto bis zu einem Punkt 13 Seemeilen westlich von Kap Spartel(Afrika) in die Übersichtskarte mit konkreten Positionen alle 60Seemeilen und numeriere sie.Unsere Taktik ist wie folgt: Wir fahren bis Tarifa. Von dort parallelzum Verkehrstrennungsgebiet bis zu seinem Ende. Dann querenwir die beiden Fahrwasser und nehmen Kurs auf den Bezugs-punkt Nummer 9 westlich Spartel. Von dort geht es dann direktnach Porto Santo (noch 540 Seemeilen) mit konstantem Karten-kurs und Überwachung der Geschwindigkeit zur Absicherungeiner Ankunftszeit bei Tageslicht.

Donnerstag - Heute soll der Wind mittags von West auf Ost dre-hen. Stärke 4-5 Beaufort. Um 12 Uhr ist Hochwasser, wir fahrenlos. Unser Ziel: Tarifa. Dort wollen wir ein günstiges Streckenwet-ter abwarten. Zurzeit herrschen auf der Strecke 7-8 Beaufort mitWellen bis zu 3,50 Metern, das ist uns zuviel. Wir erreichen nachzügiger Fahrt um 16 Uhr Tarifa. Ich funke den Hafen an, erhalteaber keine Antwort und versuche es nicht, ohne Spanischkennt-nisse einzulaufen. In der Hafeneinfahrt steht die Katamaranfährenach Tanger, ein Ehrfurcht einflößendes Gerät. Wir können hinterder Insel westlich des Straßendammes auf sechs Metern gut an-kern. Der Wind ist recht stark, aber wir sind vor den Wellen ge-schützt. Mit dem Tender an den Strand zu fahren erscheint unsnicht ratsam. Wir machen es uns deshalb an Bord gemütlich und

bewundern die untergehende Sonne am Ende Europas. Volkmarstellt fest: „Bis hier wird der Euro gerettet!“.In unserer Nähe weiter westlich ist ein Thunfischnetz gespannt,aber durch die leichte Gischt und gegen die untergehendeSonne sind die Bojen nur schwer auszumachen. Für die Nachtteilen wir eine Ankerwache ein.Freitag - Morgens hat der Levante Seenebel gebracht. Wir kön-nen die circa 200 Meter entfernte Insel kaum sehen. Im Laufedes Vormittags löst sich der Nebel auf. Wir beobachten Taucheran der Insel und die Fischer am Tunfischnetz. Nachmittags sollder Wind wieder auf West drehen. Wir gehen auf die geschützteöstliche Seite des Straßendammes, ankern auf 4,5 Metern undlassen die Fähre neben uns in den Hafen einfahren. Ein sehr be-

eindruckendes Bild.Wir sind hier in einer sehr schönen Bade-bucht und können mit dem Tender gut anLand. Zum Zentrum des Ortes sind es nurwenige hundert Meter. Das Eis schmeckt.Am nächsten Tag, herrliches Wetter! DieBadebucht ist voll. Wir gehen einkaufen.Wir haben Westwind 3-4, in Böen 5 Beau-fort. Der Wind soll am Ausgang der Straßeauf Nordwest drehen und auf der Streckeist in der Wetterweltkarte der erwarteteNordnordost mit 5 Beaufort (in Böen 7) zusehen. Die Wellen sind mit 2 – 2,5 Meternangegeben.Wie schnell würden wir sein? Zunächstbrauchen wir möglichst Ostwind, um vonTarifa wegzukommen, danach genug Zeit,um die Straße zu queren. Auf der Streckekönnten wir mit maximal 10 Knoten Fahrt

Mit der Katamaranfähre zwischen den Welten gondeln, Tarifa - Tanger in nur 35 Minuten.

Eindrucksvoller Sonnenuntergang am Ende Europas, noch mit Landsicht.

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rechnen, das heißt unter drei vollen Tagen geht es nicht. Wennwir in Tarifa früh losfahren und drei Nachtfahrten vorsehen, könn-ten wir versuchen, am vierten Tag bis zum Sonnenuntergang inPorto Santo zu seien. Falls es zu spät werden sollte, würden wirbis zum nächsten Morgen bummeln. Morgen Vormittag soll derWind über Nord auf Ost drehen. Das wäre das Startsignal.

Abfahrt

Sonntag, 15. Juli - Wetterwelt sagt, um 8 Uhr herrscht nochWestwind. Für 11 Uhr wird dann ein schwacher Ostnordost vor-hergesagt, der sich zu Mittag auf 4 Beaufort (in Böen bis 6) ver-stärken soll.Am Montagmittag soll hier an unserem jetzigen Platz ein starkerLevante mit 6 Beaufort (Böen bis 9) herrschen und bis Mittwochanhalten. Den sollten wir möglichst meiden. Das Streckenwetterhat sich nicht geändert: 5 Beaufort aus Nordost in Böen 6. DieVorhersagen von Wetterwelt haben bisher sehr gut gestimmt.Hochwasser in Gibraltar ist um 2 Uhr Ortszeit, also bis 8 Uhr istmit einem westsetzenden Strom zu rechnen, der dann langsamkippt. Wir haben von der Strömung bisher nicht viel mitbekom-men und segeln um 9:30 Uhr los! Zunächst nur mit Genua, spä-ter zusätzlich auch mit zwei Reffs im Groß.Wir kommen gut voran. Um 12 Uhr sind wir bei 5° 52´ W amRand des ausgelaufenen Verkehrstrennungsgebietes. Wir que-ren mit Längsachse senkrecht zur Richtung des Trennungsge-bietes und wollen dabei die zunächst von Backbord kommendenund anschließend die von Steuerbord kommenden Frachtermöglichst nicht behindern. Das ist gar nicht so einfach, denn die

Schiffe fahren dicht hintereinander. Es herrscht Gott sei Dankgute Sicht, denn das Radar, mit dem wir gut Abstands- und Ge-schwindigkeitsbestimmungen hätten durchführen können, hatseinen Geist wieder aufgegeben.Wir fahren mit sieben Seemeilen Abstand an Kap Spartel vorbei.Die Küste ist im Dunst kaum zu sehen. Ein Frachter fährt längereZeit parallel zu uns an der afrikanischen Küste nach Süden. Spä-ter kommt uns ein kurzes, hochgebautes Schiff entgegen. Eskämpf stark mit den Wellen. Wir können es nicht identifizieren.Um 15 Uhr sind wir am Bezugspunkt Nummer 9 (35°48´ N;6°10´E), den ich von dem Übersegler (BA 3132) auf unsere Gi-braltarkarte übertragen hatte. Wir haben gute 30 Seemeilen zu-rückgelegt mit einer mittleren Geschwindigkeit über Grund von6 Knoten und gehen auf Kartenkurs 252°.

Die Segel werden so lange getrimmt, bis die Strömungsfädenzufriedenstellend stehen. Durch Steuerungseingaben am Auto-piloten von 1-3° läßt sich die Geschwindigkeit noch optimieren.Wir haben 14 bis 15 Knoten raumen Wind, der scheinbare Windkommt querab. Unsere mittlere Geschwindigkeit durchs Wasserliegt zwischen 6 und 9 Knoten (kurzzeitig 10). Die Wellen habeneine Periode von 7 Sekunden. Der Grunddünung sind kleineWellen unterschiedlichster Richtung überlagert.Wir fahren automatisch. Der Steuerkurs wird so lange angepaßt,bis der Kartenkurs stimmt.

Der Steuerkurs liegt bei circa 270 Grad, wirhaben hier -2°20´ Mißweisung, Wind vonSteuerbord und zusätzlich den nachSüden setzenden Portugalstrom. Wir müs-sen also kräftig vorhalten.Der Autopilot kommt mit den Wellen sehrgut klar und verbraucht 8 bis 10 A. UnsereBatteriebank hat 640 Ah, das bedeutet wirmüssen sie nach etwa einem Tag wiederaufladen. Unsere Lichtmaschinen mit digi-talen Reglern brauchen dafür rund vierStunden, wenn die Batterien nicht mehr als50 Prozent entladen sind.Wir haben eine dreistündige Wachzeit ver-einbart. Der Wachhabende sitzt geschütztdurchs Bimini auf der Bank des Steuer-standes und beobachtet das Schiff, unsereUmgebung und den Reiseverlauf.Volkmar hat einen sehr leckeren Linsenein-topf in größerer Menge gekocht, der nochetwas warten muß, denn uns wird allen einwenig schlecht. Der Magen murrt. Trinken

und Obst essen ist angesagt. Die Sonne geht malerisch unterund wir fahren in unsere erste Nacht. Es ist ein schönes Segeln.Am nächsten Tag schwankt der Wind zwischen 12 und 20 Kno-ten. Unsere mittlere Fahrt über Grund beträgt sieben bis neunKnoten (maximal 12 durchs Wasser) mit den zwei Reffs im Groß.Wir rollen auch ein Reff in die Genua, um nicht zu schnell zu wer-den.Wir wechseln uns alle drei Stunden ab. Wenn Vadder oder Volk-mar Wache haben, sitze oder schlafe ich im Cockpit. Wir sindalle etwas müde. Ein vierstündiger Wachwechsel wäre vielleichtbesser gewesen, um sich richtig zu erholen. Die Wirkungen vonleichter Seekrankheit und Müdigkeit lassen sich nicht trennen.Ich beobachte immer wieder die Abströmung an beiden Hecks.Wellen brechen sich hinter uns und laufen unter dem Schiff

Das vorhergesagte Streckenwetter sieht gut aus, ohne Wetterdaten läßt sich der Törn nicht planen.

Abwechslung auf See - Delfine spielen mit dem Boot.

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durch. Wenn das Schiff die Welle hoch fährt, wird es merkbarlangsamer, um beim Runterfahren wieder Fahrt aufzunehmen.Jetzt könnte man etwas anluven, um die Geschwindigkeit zu er-höhen und dann die Wellen herunter surfen. Ich verkneife mirdiesen Spaß und lass den Autopiloten weiterhin Kurs halten. Ichbin zufrieden, dass alles so gut läuft und will nicht übermütig wer-den.Ich habe den Eindruck, die Strömung am Heck könnte nochetwas besser aussehen, wenn wir den Bug noch etwas stärkerbelastet hätten, denn wir haben ja den Tender am Heck hängen,aber im Manual wird vor einer zu starken Beladung des Bugs ge-

warnt. Das Wellenverhalten wäre nicht mehr so gutmütig.Wir laden das erste Mal die Batterien nach, denn es laufen außerdem Autopiloten auch beide Kühlschränke, die elektrischen In-strumente und der Plotter.Eine größere Delphinschule besucht uns und muntert uns kräftigauf. Sie schwimmen und springen rechts und links, lassen sichetwas zurückfallen, um dann wieder schneller zu werden. Sehrhäufig schwimmen sie zwischen den Rümpfen. Wir haben denEindruck, sie wollen uns imponieren. Wir können uns nicht sattsehen.Nach zwei Nächten auf See sind wir etwas müde, aber der re-voltierende Magen beruhigt sich. Der Wind kommt mit 15-20Knoten aus 18-43 Grad. Unsere Fahrt beträgt 7-10 Knoten überGrund, wenn es zu schnell wird, reffen wir weiterhin etwas dieGenua .Hin und wieder schlagen Wellen unten gegen das Brückendeck,es knallt furchtbar stark. Der Effekt ist erst heute aufgetreten. Wirvariieren den Kurs um +/- 15 Grad - ohne Erfolg. Erst eine Re-duzierung der Geschwindigkeit scheint zu helfen.Die Sicht ist gut, aber andere Schiffe sehen wir nicht.Mittwoch - um 9 Uhr haben wir den Bezugspunkt 1 erreicht, alsosind es nur noch 60 Seemeilen bis Porto Santo. Der Wind istwieder etwas stärker geworden (16 Knoten 120 Grad von Steu-erbord) und die Dünung höher. Wir haben die Fock ganz einge-rollt, denn wenn wir schneller als acht Knoten fahren, knallt eswieder erbärmlich. Die Pantry ist jetzt gut gestaut, damit nichtsmehr durch die Gegend fliegt. Das Essen schmeckt wieder.Eine große Schule Delphine besucht uns und läßt uns jubeln.Um 16:30 Uhr Bordzeit sehen wir ein Schatten am Horizont undschreien „Land in Sicht“, wir sind noch etwa sieben Seemeilenvon der Küste entfernt. Wir werden sicher bei Tageslicht ankom-

men, denn die Ortszeit ist eine Stunde früher, das heißt es wirdlänger hell sein.Als wir näher kommen, sieht es so aus als könnten wir hinter derInsel schon Madeira sehen (maximal 1800 Meter hoch), aberdas kann nicht sein. Madeira liegt noch 25 Seemeilen hinterPorto Santo (500 Meter hoch). Wie müssen Entdecker früherspekuliert haben, als sie keine genauen Karten und genauenStandorte hatten?Der Hafen liegt auf der Südseite der Insel. Östlich der Hauptinselliegt die kleine Insel Cima mit dem Leuchtturm. Man soll zwi-schen beiden Inseln hindurch fahren können. Wir kennen die

Verhältnisse nicht genau genug und se-geln um Cima herum.Wir kommen in die Abschattung der Inselnund sehen den weißen langen Strand. Amöstlichen Ende muß der Hafen sein. DerHimmel ist bedeckt und die Mole istschwer auszumachen. Ein weißes Bau-werk mit Fenstern ist zu sehen, das stelltsich später als die Madeira-Fähre hinterder Mole heraus. Im Hafenbecken begrü-ßen uns Fallböen mit 20 Knoten. AmSchwimmsteg hinter der westlichen Moleist Platz, aber der Wind steht genau drauf.Wir packen alle Fender auf die Leeseite,lassen uns Richtung Steg treiben und ma-chen mit kräftiger Hilfe längsseits fest.Als sich später noch eine französischeYacht vor uns legt, rumort die Frage in mei-nen Kopf, wie wir hier wieder rauskommen,wenn der Wind nicht nachläßt.Wir sind erstmal angekommen. Ein Fest-macher-Bier muß sein, dann geht’s mit den

Pässen zur Immigration und zum Marinabüro. Wir zahlen mitTrans-Ocean-Rabatt 48 Euro für zwei Nächte. Ein fairer Preis beider Monopolstellung dieses Hafens. Die Marina wird von dergleichen Gesellschaft wie Quinta do Lorde betrieben und so sindwir avisiert.Wir sind 570 Seemeilen in 80 Stunden gesegelt, das ist einSchnitt von 7,1 Knoten über Grund.Wir hatten etwas Atlantik-Feeling und fallen müde in die Kojen.

Wir waren hier: MiDi Cat in Porto Santo, Signatur für die "Ewigkeit".

Die portugiesische Insel Porto Santo, Heiliger Hafen, taucht am Horizont auf.

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Porto Santo

Donnerstag, 19. Juli: Direkt neben dem Hafen beginnt der langeStrand und da Madeira keine großen Stände zu bieten hat, kom-men die Badegäste vormittags mit der Fähre auf die Insel undfahren abends wieder zurück.Die Kaimauer ist mit Logos von Jachten bemalt, die den Hafenangelaufen haben. Wir beschließen, uns später auch dort zuverewigen.Wir laufen den Stand entlang zum Ort Vila Baleira und besuchendas Kolumbus Museum. Kolumbus war mit der Tochter des Gou-verneurs verheiratet und soll hier mehrere Jahre gewohnt haben.Für unsere Begriffe ist das Museum recht schlicht.Der Ort ist sehr gepflegt. Kleine Cafés laden zur Pause ein. Wirfinden einen Farbenladen und kaufen blaue Farbe für unser nochzu erstellendes Kaimauer-Logo. Bei einer Gruppe Jugendlicherkaufen wir eine große Weintraube fürdrei Euro, eventuell das Geschäft ihresLebens. Es gibt einen großen Super-markt, der ist entsprechend voll. Wirkaufen noch ein bisschen ein undschlendern dann zum Boot zurück.Heute wollen wir nun nach Madeira, 33Seemeilen. Wir laufen mit abfließen-dem Wasser aus und ankern erst ein-mal vor dem schönen Strand für einkönigliches Frühstück. Eine offensicht-lich völlig entkräftete Möwe lässt sichauf unserem Schiff nieder. Wir wagenes nicht, sie anzufassen und wollen siein Ruhe sterben lassen.

Marina Quinta do Lorde

Bei schönstem Segelwetter brauchenwir fünf Stunden bis zur Marina Quintado Lorde am Ostzipfel von Madeira.Wir sind angemeldet und werden emp-fangen und zum Liegeplatz geleitet.Die Marina ist sehr gut organisiert. Dieengagierte Managerin Cátia CarvalhoEsteves versorgt uns mit sämtlichentouristischen Informationen (Land-karte, Sehenswürdigkeiten, Spezialitä-ten, Fahrpläne und so weiter) und hilft

bei auftretenden Problemen. (inzwischenhat sie sich als TO-Stützpunktleiterin zurVerfügung gestellt).Die Marina liegt windgeschützt am östli-chen Ende der Insel. Eine steile Wand mitrotbrauner Vulkanasche und eingelagertenSteinschloten ragt direkt neben unseremSchiff auf. Es rieselt auch immer etwasAsche auf die Boote. Sie werden deshalballe einmal in der Woche von den Marine-ros gewaschen. Das gehört zum Service.Am Ende des Hafens ist eine Gaststättemit einem „make-believe“ Leuchtturm.Dahinter erstreckt sich am Hang eine Re-tortensiedlung mit Kirche, Marktplatz, Park-anlagen und großen und kleinen Häusern,eigenem Strand, verschlungenen Straßenund Flussläufen. Alles sehr geschmack-voll, aber noch nicht ganz fertig. Wie mandie kleine Stadt dann auf einmal mit Lebenerfüllen will, ist mir nicht ganz klar, aber im

November soll das Hotel dort eröffnen.

Madeira

Samstag: Wir fahren mit dem Bus auf der Uferstraße nach Fun-chal. Steile Hänge und tiefe Einschnitte bilden die Landschaft.Es ist wie Achterbahn fahren. In Machico ist ein Busbahnhof; dortmüssen wir umsteigen.In der Nähe des Ortes liegt der Flughafen von Madeira. Eine sehrbeeindruckende Konstruktion auf Betonsäulen. Unter der Start-und Landebahn befindet sich eine kleine Marina mit einer großenAbstellfläche an Land. Die Flugzeuge starten und landen vonSüden kommend mit einer Kurve vor dem steilen Ufer, dann par-allel zur Küste. Auch ein Flughafen der unter den Piloten alsschwierig anzufliegen gilt. Während unserer Fahrt sehen wirBrände, die an schwer zugänglichen Hängen wüten. Wir sind

Eine vollkommen entkräftete Möve lässt sich auf einem Bug der MiDi Cat nieder.

Vila Baleira / Porto Santo. Im Hintergrund der Hafen mit der Fähre nach Madeira.

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durch die Achterbahnfahrt etwas benommen, als wir in Funchalan der Endhaltestelle aus dem Bus steigen.Wir schlendern den Uferpark entlang und lassen die Stadt aufuns wirken. Wir gehen durch die Altstadt und wollen eine spani-sche Fahne kaufen. Das ist aber auf der portugiesischen Inselnicht vorgesehen.Wir essen Degenfisch (Espada) mit Banane. Der Fisch ist etwaeinen Meter lang und wird mit Angelschnüren aus tausend Me-tern Tiefe geholt. Er ist außen schwarz und bereits tot, wenn eran der Wasseroberfläche ankommt. Es ist ein Raubfisch mit ent-sprechend furchteinflößendem Gebiss, aber sein Fleisch ist weiß,zart und wohlschmeckend.Der Hafen hat ein großes Kreuzfahrtterminal und eine Marina.Sicher hätten wir auch in Funchal festmachen können, aber dawir das Schiff später einige Zeit alleine lassen müssen, fühlenwir uns in unserer etwas abseits gelegenen Marina ganz wohl.Unsere Zeit ist natürlich viel zu kurz für diese beeindruckendeInsel. Was sollte man zuerst machen? Entweder einen der Aus-flüge zu einem der vielen landschaftlichen Highlights buchen,die aber meistens von Funchal aus starten, oder einen Wagenmieten und auf eigene Faust die Insel entdecken. Nun, das gehtso alles nicht auf die Schnelle und so entwickelt jeder schließlichsein eigenes Programm.Volkmar will mit dem Bus (mit Umsteigen) durch die Berge andie Nordküste fahren.Vadder will zum Industriehafen im nicht allzuweit entfernten OrtCanical laufen. Der lange Fußweg entlang der Autostraße lohntsich. Besonders hervorzuheben ist das moderne aus Beton undGlas bestehende Walmuseum. Das Fischerdorf Canical war von1940 bis 1986 ein Zentrum des Walfangs und der Verarbeitungauf Madeira. In der Nähe gibt es einen wunderschönen Bade-strand und ein Schwimmbad. Gegenüber an der Uferpromenadeliegen einladende Gaststätten mit guten Fischgerichten.Ich will eine Wanderung zur Spitze der Halbinsel Sao Lourencomachen, zur äußersten östliche Ecke der Insel. Es gibt allerdings

noch zwei vorgelagerte Inseln, eine fürdie Ziegen und eine für den Leucht-turm. Der Weg führt vorbei an einigenBadestränden, zu denen man herab-steigen muss und auch vorbei an derBucht von Abra, wo wir auch hättenankern können. Es weht ein kräftigerWind. Heute (Sonntag) sind vieleKleingruppen und Familien unterwegsDer Pfad führt auf und ab, um Ein-schnitte herum und bietet immer wie-der phantastische Ausblicke auf dievulkanische Steilküste mit ihren bräun-lichen, rötlichen und grünlichen For-mationen an der sich die Atlantikwellenbeeindruckend brechen. Es gibt kei-nen Schatten; Creme, Hut, „Zwiebel-kleidung“ und Wasserflasche sindwirklich empfehlenswert.Am nächsten Tag fahren wir wiedernach Funchal und gehen auf den vielgepriesenen Markt. Er befindet sich ineinem schönen zweistöckigen Ge-bäude und hat eine beeindruckendeund malerische Auswahl von Früchtenund auch Fischen zu bieten. Er ist na-türlich sehr touristisch beeinflusst. Mitder Kabinenbahn geht es nach Monte,einem Höhenkurort, dann mit einer

zweiten Bahn weiter zum Botanischen Garten mit angeschlos-senem Papageienzoo. Die großzügige Anlage mit sehr vielenverschiedenen Pflanzen bietet einen herrlichen Ausblick. Mansollte nicht versuchen, aus der Stadt hier hoch zu laufen. DieStraßen sind extrem steil. Wir haben schon Mühe, hinunter zulaufen.

Katamarane in Funchal, der Haupstadt der Insel Madeira, benannt nach dem vielen Fenchel.

Blick auf den Felsen von Gibraltar am Ausgang der Bucht von Algeciras.

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Aus unserer eigenen Erfahrung können wir berichten,dass man auf der Insel St. Helena ohne Probleme auchlänger als 48 Stunden bleiben darf.

Wir waren zum Beispiel fünf Tage dort. Beim Einklarieren bei derAnkunft wird man gefragt, wie lange man bleiben möchte. Eswird eine tägliche Gebühr pro Crewmitglied erhoben, diese staf-felt sich nach der Aufenthaltsdauer. Im Prinzip ist es billiger, jelänger man bleibt. Es soll Segler geben, die schon mehr als zweiMonate dort verbracht haben. Die müssen allerdings sehr resis-tent gegen Schwell am Ankerplatz gewesen sein.Die Mooringbojen vor Jamestown sind Ende 2012 ganz neu aus-

gelegt worden und waren bei unserem Besuch in sehr gutemZustand.Für den Landgang muss man nicht unbedingt das Wassertaxinehmen, aber das Anlanden mit dem eigenem Dinghy ist extremsportlich, da man es in dem Schwell irgendwie zum Lagern aufdie Pier befördern muss. Mit zwei kleinen Kindern an Bord habenwir das Wassertaxi eindeutig bevorzugt. Die Bezahlung erfolgtübrigens gesammelt erst auf der letzten Rückfahrt zum eigenenSchiff.

Karen Bierstedt (Text und Fotos)

www.sy-mango.de

Das Aus- und Einsteigen ins Wassertaxi ist sportlich und manchmal auch nass. Das neue Mooringfeld mit circa 20 Bojen liegt vor steiler Kulisse.

Anmerkungen zu St. Helena

Dienstag - Vadder und ich fahren nach Machico. Der Ort hat einekleine Altstadt, einen kleinen Hafen, einen künstlich angelegtenBadestrand, alte Bäume und eine sehr moderne Veranstaltungs-halle. Machico ist gemütlich und gefällt uns.Madeira ist berühmt für seine Levadas, das sind Bewässerungs-kanäle, die von der Nordseite der Insel das Wasser zur trockenenSüdseite leiten. Sie schmiegen sich an die Hänge, folgen jederBergfalte und haben neben sich einen schmalen Pfad, der beimBau mit angelegt wurde. Diese Pfade sind traumhafte Wander-wege. In der Nähe des Ortes soll einer beginnen. Aber wir habenkeine genaue Wanderkarte und suchen vergeblich nach Hin-weisschildern. Wir klettern auf abenteuerlichen Wegen amRande des Ortes in der sengenden Sonne, sehen aber nur kurzetrockene Kanäle. Am Ende unserer Suche haben wir eine Idee,wie wir hätten gehen sollen, um zu einem Levada-Wanderweg

zu gelangen, aber dafür ist es dann schon zu spät. Ein Grundnach Madeira zurückzukehren! Von unseren auf die Schnelleherausgesuchten 12 Highlights der Insel haben wir nur drei ge-sehen. Das sind natürlich viel zuwenig!Mittwoch - unser Törn geht zu Ende. Heute ist Schiffschrubbenund Packen angesagt. Den Abschluß bildet ein gutes Fisches-sen in Canical. Die Restaurantempfehlung hatten wir von der Ma-rina-Managerin. Die Erwähnung ihres Namens führte zu einemkostenlosen Rücktransport durch den Chef des Lokals. Uns gehtes gut, so könnte es weiter gehen! Der Abschied fällt uns umsoschwerer.Es war ein spannender, anstrengender und unvergeßlicher Törn.„Wer nicht losfährt, weiß nicht, wie schön ankommen ist!“

Dieter Dey

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Zur gleichen Zeit wie die SY Sophie, die am im Rahmendes WorldARC Rodrigues (TO 143) anlief, besuchte auchFamilie Bierstedt mit ihrer Segelyacht Mango die zu Mau-ritius gehörende Insel im Indischen Ozean und hat unsmit einige Anmerkungen versorgt.

Das Einklarieren auf der Insel habenwir nicht als besonders umständlichempfunden. Der Papierkram hält sichziemlich im normalen Rahmen, vergli-chen mit anderen Ländern, zumindestwenn man alleine und nicht mit einerRallye unterwegs ist.Die Hafenbehörden erlaubten denSeglern sogar den kostenlosen Inter-netzugang über ihr WiFiNetz undwaren auch sonst überaus nett. Einkorrupter Beamter der Gesundheitsbe-hörde wurde kurz nach unserem Auf-enthalt übrigens ersetzt. DieBeschwerde eines Seglers war bei denzuständigen Stellen nicht ungehört ge-blieben. Auf Rodrigues ist man sehrdaran interessiert, dass mehr Seglerals Touristen die Insel ansteuern. Wannallerdings jemals die in Planung be-findliche Marina realisiert wird, stehtnoch in den Sternen.Übrigens offiziell darf man den Hafennachts nicht anlaufen. Das wurde unszumindest beim Einklarieren gesagt.Auch wir waren nämlich nachts ange-kommen und hatten uns bei sehr ruhi-

gem Wetter im Dunkeln durch die Riffeinfahrt getastet. UnsereC-Map-Karte war nicht korrekt im Bezug auf die Schiffs-GPS-Po-sition, doch beide Leitfeuer funktionierten, lediglich eine Fahr-wassertonne war unbeleuchtet.Das Einfahren bei Nacht ist aber wirklich nur bei ruhigem Wasser

zu empfehlen, da im Kanal der Einfahrtmit Strömung zu rechnen ist, sobalddraußen mehr Schwell ist.Wir lernten die Crew eines deutschenKatamarans kennen, der gerade beiden Fischern an Land zur Reparaturstand. Eine Yachtwerft gibt es nämlichnicht. Er hatte die Einfahrt in der Nachtwenige Wochen vor uns nicht richtiggetroffen....Die Inselbevölkerung ist übrigensäußerst liebenswürdig und mankommt mit dem Bus günstig überallhin. Besonders das Schildkrötenreser-vat „François Leguat“ mit dazugehöri-ger Tropfsteinhöhle und Museum istnicht nur für Familien sehenswert.

Karen Bierstedt (Text und Fotos)

www.sy-mango.de

Rodrigues – ein Kommentar

Kostenloses Liegen an der Mole.

Die heutige Schildkrötenart stammt ursprünglich von Tieren von den Seychellen ab.

Mittelmeer |19

Mallorca rund im SchneckentempoUnser Herbsttörn 2013 ist grob geplant, rund Mallorcagegen den Uhrzeigersinn und dann einige Wochen in denPityusen segeln. So ist der Plan. Wir, das sind Feli undWalter von der SY Thalatta, einer Sunbeam 39.

Das Wetter ist traumhaft. Hochsommer, Temperaturen um die 30Grad und laue Sommernächte. Unsere Maschine läuft, mangelsnotwendigen Winden, als wir unseren Heimathafen El Arenal ver-lassen. Am Cabo Regana kommt unser Windmesser leicht inSchwung. 10 Knoten Wind genau auf unseren Bug. Der Strandvon Es Trenc, kurz vor Colonia Sant Jordi, ist unser erstes Ziel.Wir müssen unseren Kurs immer östlicher anlegen, was wie-derum bedeutet, Wind von Süd. Wir segeln. Bis zu 15 KnotenWind ermöglichen uns einen recht komfortablen Amwindkurs.

Durch türkisfarbe-nes Wasser fälltunser Anker amspäten Nachmittagauf feinstem Sand-grund. Genau dierichtige Zeit mitdem Dingi zumSundowner anLand zu fahren.Unser Beiboot istschnell zu Wasser

gelassen, der Außenborder ebenso schnell montiert und ge-nauso zügig ist die Crew abreisefertig. Aber unser Jockel springtnicht an. Alle Versuche scheitern. Wir müssen ohne Außenborderauskommen und rudern nun zum Strand.Es liegen nur wenige Schiffe vor Anker, meist Tageslieger. DerStrand ist auch nur mäßig besucht. Nachsaison, wir genießendie Ruhe, die Weite und die traumhafte Lage. Gegen Abendschläft der Wind ein und unser Schiff dümpelt wie schwerelos intürkisfarbenem Wasser. Den nächsten Tag beginnen wir mit

einem langen Strandspaziergang und belohnen uns an derStrandbar mit einem Kaffee sowie einer Ensaïmada, ein auf ganzMallorca bekanntes und sehr beliebtes süßes Gebäck. Zurückauf unserem Schiff sind meist kleinere Dinge zu erledigen.Schwimmen, lesen und Müßiggang füllen den Rest des Tages.Gegen späten Nachmittag kommen unsere Ruder wieder zumEinsatz. Zum Sonnenuntergang zieht es uns wieder an dieStrandbar von Es Trenc. Hier sitzen wir nun mit den Füßen imSand, vor uns eine weiße Sangria im Literkrug. Gelblich schim-mernd, Eiswürfel die oben schwimmend das Gefäß von außenbeschlagen lassen. Klein geschnittene Äpfel, Orangen, Limonenund Melonen geben diesem süffigen Getränk einen erfrischen-den Charakter. Ja, so lässt es sich leben.Immer wieder erstaunlich sind die unerwarteten Begegnungen

in Häfen, Buchten oder wie hier aneiner Strandbar. Wir kommen ins Ge-spräch mit unseren Tischnachbarnund erfahren, dass einer der Gruppemit seinem Schiff, der SY Playmobil, imYachthafen von Hindeloopen am Ijssel-meer seinen Heimathafen hat unddass wir dort gemeinsame Freundehaben. Nicht genug der Gemeinsam-keiten. Die vier gehören zu einemCharterschiff, dessen Crew aus Haus-verwaltern besteht. Also alles meineBerufskollegen. Was hält das Segelndoch für Überraschungen bereit. Zu-rückrudern zu unserem Schiff brau-chen wir nicht. Unsere neuenBekannten ziehen uns mit ihrem Dingibis zu unserer Thalatta, nicht ohne fürden Abend eine Einladung auf ihrSchiff, der SY Marjana, eine Bavaria 55,auszusprechen. Der sich uns bietendesternenklare, Nachthimmel, die Tem-peratur einer lauen Sommernacht unddie Begegnung mit der anderen Crewmachen aus dieser Einladung einentollen Abend.

Nach vier Tagen Traumstrand ist es genug und es geht weiter,zumal das Wetter schlechter werden soll. Ostwind um die sechsBeaufort ist die Vorhersage. Fast 90 Grad zeigt unser Kompass,wir segeln hoch am Wind in Richtung Cabo Salines. Die Welledirekt von vorne. Der Windmesser bleibt wie festgezurrt zwi-schen 22 und 28 Knoten Ost. Erst als wir das Leuchtfeuer ach-terlicher als querab haben, wird unsere Fahrt komfortabel. Die

Idyllische Abendstimmung, letzte Sonnenstrahlen am weiten Strand von Es Trenc.

Summerfeeling - fruchtiger Sundowner.

Der schlichte Leuchtturm von Cabo Salines, an der Südspitze Mallorcas.

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Cala Figuera ist bei östlichen Winden keine gute Adresse. Derdort am ungeschützten Anleger entstehende Schwell kann zurFalle werden. Wir segeln weiter bis Porto Cristo und machen festim Stadthafen von PortsIB. Die Marina meiden wir, da sie durchihre Lage von allem völlig abgeschnitten ist und aus der Bord-kasse fast das Doppelte an Liegegebühren saugt. Neben unsdie SY Irreversible, eine 31 Fuß Westerly. Sascha, der Eigner, ein25-jähriger Bajuware, hat sich eine Auszeit genommen und se-gelt mit seinem Schiff in die Karibik. Die Dauer seiner Auszeit be-stimmen seine Mittel. . Ein sympathischer junger Mann, von demwir hoffen, dass er seine Träume leben kann. (Inzwischen ist erauf der anderen Seite des Atlantiks angekommen, Anm. d. Red.,www.westerly-goes-west.com.)Wir lernen Frank und Tina von der Yacht Frati, einer Sunbeam42, kennen. Auch deren Traum ist die Reise. Zuerst einmal überden Atlantik „und dann mal sehen“.Nach dem Besuch eines Supermarktes werden wir Zeugen einesskurrilen Junggesellenabschieds. Ein in roter Frauenkleidung,gesteckter junger Mann ist an eine Ampel gefesselt und musssich mit kleinen Wasserbehältnissen bewerfen lassen. SeineFreunde sorgen jedoch dafür, dass er nicht verdurstet. Auf einerArt Thron wird er anschließend durch das Hafenviertel getragen,nicht ohne unserem Schiff unter den Beifallsäußerungen seinerFreunde einen Besuch abzustatten.Wir bleiben drei Tage und entscheiden uns dann für Cala Ratjadaals nächsten Hafen. Lediglich 12 Seemeilen liegen vor unseremBug. Nur wenig Wind bleibt unserer Thalatta heute für den Vor-trieb. Auf Maschinenkraft verzichten wir. Nach fast sechs Stun-den haben wir das Ende der Hafenmauer von Cala Ratjadaquerab. Hier liegen wir am Anleger der Hafenverwaltung PortsIBzunächst alleine, aber die Armada der Charterschiffe sitzt uns imNacken. Dass es die kleine Bar unmittelbar neben dem Anleger-steg noch gibt, freut uns. Der Kontakt zu anderen Skippern isthier fast garantiert und mittlerweile kann man hier auf der neuenTerrasse auch gut und günstig Fisch essen. Was treiben wirsonst noch? Wir finden einen kleinen aber feinen Strand in Ha-fennähe, direkt hinter dem Park der Privatvilla March, amüsierenuns auf der Hafenpromenade und erleben ein tolles Konzert mitAndreu Galmes und Band in der Kultkneipe Cafe Tres. Wir früh-stücken im Cafe Nohas und halten den Ansturm der Charterflotteaus. Auch hier in Cala Ratjada bleiben wir drei Tage.Die Sonne brennt uns auf den Pelz. Ohne Schuhe über unserTeakdeck zu laufen, ist nicht zu raten. Das Cabo Pera lassen wiran unsere Backbordseite. Ein leichter Ostwind schiebt uns ge-mächlich voran. Mehr als drei Knoten sind nicht drin. Machtnichts, wir haben Zeit. Zeit ist der eigentliche Luxus. Uns fällt ein,es ist Llampuga -Saison. Die Llampuga ist eine Goldmakrele, diein großen Schwärmen durch das Mittelmeer und dabei insbe-

sondere durch das Seegebiet der Balearen wandert. Ihr eigen-artiges Verhalten wird ihr oft Verhängnis. Die Goldmakrelen sam-meln sich gern unter im Wasser schwebenden Teilen. Fischernutzen deshalb Spezialnetze und werfen dann Bretter oder son-stige schwimmende Gegenstände ins Wasser. Die Llampugasumkreisen den vermeintlichen Schutz und das Netz muss nurnoch hochgehoben werden. Intelligenz siegt.Auch wir bringen unser gesamtes Angelgeschirr aus. KeineWolke am Himmel. An den Ausläufern der Gebirgszüge hier imNorden reiht sich ein Strand an den anderen. Kaum einer ist be-sonders frequentiert. Der Norden ist fast touristenfrei und Crewsfinden gerade hier noch unberührte Strände. Von der etwasoberhalb erkennbaren spärlichen Vegetation wechselt das Land-schaftsbild von dunkelbeige bis zu hell sandfarbenen Tönen.Fast gelblich wirkt der Strand, wenn er ins Wasser abfällt. Nunwerden unsere Augen von grünen, blauen und türkisfarbenenFarbnuancen fast überreizt. Es grenzt an eine Überdosis Karibik-Flair. Wir wollen unseren Anker werfen. Bei drei Metern unterdem Kiel fällt er auf Sand. Wind gleich null. Wir rücken unserGrundeisen ein. Genau das hätten wir nicht tun sollen. Die An-geln, verdammt noch mal die Angeln haben wir in unserer Giernach einer blauen Lagune vergessen. Natürlich war an der Ny-lonschnur kein Llampuga, sondern unsere Schraube. Das ent-

spannte Badevergnügen fällt nun buchstäblich ins Wasser.Tauchausrüstung klar machen und die Schraube von diesem un-liebsamen Schmuck befreien. Nach über einer Stunde ist allesgetan.Mit Vollzeug und Raumschot-Wind können wir die etwa 12 See-meilen bis zum Yachthafen Alcudiamar segeln, immer die unter-

Das Panorama von Porto Christo, an der Ostküste der Baleareninsel. Der Yachthafen zieht sich durch die Bucht der Cala Manacor.

Haltepunkt der über 100 Jahre alten Bahn - Bahnhof von Port de Sóller.

Mittelmeer |21

gehende Sonne vor unserem Bug. Segeln wie in den schönstenTräumen. Um die Seele zu entrümpeln, eignet sich kaum einezweite Lebensform mehr als das Segeln unter diesen Bedingun-gen. Viel zu schnell erreichen wir unser Tagesziel und machendort fast mit dem letzten Büchsenlicht fest.Ein kurzer Spaziergang auf die Touristenmeile lässt uns an einemRestaurant halten, auf dessen Terrasse Live-Musik geboten wird.Ein freundlicher spanischer Entertainer unterhält sein Publikummit Halbplayback. Er singt, spielt Gitarre und Saxophon. Ermacht dies nicht schlecht. Um jedoch seine Professionalität zuuntermauern, tritt er hin und wieder auf einen Knopf, der einenunbändigen Nebelstrahl auf ihn selbst in Gang setzt. Für einenMoment ist er nicht mehr zu sehen - ein singendes Dampfbügel-eisen.

Was tun wir hier in Alcudia und das eine Woche lang?Die Bordfahrräder werden flott gemacht. Unsere Tour durch dieBahia de Alcudia in Richtung Can Picafort führt lange nur amStrand entlang. Die Strecke ist schön und abwechslungsreich,aber sie zieht sich. Irgendwann geht es leider nur noch auf einemFahrradweg an der Hauptstraße entlang. Hier ist es jedoch öde.Bettenburg an Bettenburg und in den Pseudo-Supermärktensieht man nur Getränke und Strandbedarf. Fastfoodläden undAutovermieter runden das langweilige An-gebot ab und alle 200 Meter wiederholtsich das alles. Hier möchte ich keine dreiTage Urlaub machen.Nach gefühlten zwei Stunden habe ichkeine Lust mehr zu radeln. Wir fahren zumnächsten Strandpavillon, gehen schwim-men und beobachten die Kitesurfer, dieheute beste Bedingungen haben.Wie so oft treffen wir wieder Bekannte.Freunde der SY Najö, Nachbarn aus Are-nal, liegen hier mit ihrem Schiff. Wir ken-nen sie gut und verbringen einige Stundenmit den beiden.Wie fast jeden Abend führt uns auch heuteunser Weg in eine Bar, diesmal in die Titanic. „Heute Abend Live-Musik mit Bernado & Steffi.“ So stand es auf einem Plakat imHafen. Das hat sich wohl rum gesprochen, denn es ist voll. Unswird ein tolles Konzert geboten.

Auch hier in Alcudia haben wir viel vom Leben außerhalb desHafens mitbekommen, aber eine Woche reicht, unsere Leinensind wieder los.Wir können segeln und steuern so unser Schiff in die Bahia dePollensa. Im Schutz der Isla de Formentor wollen wir die Nachtverbringen und das berühmte Hotel Formentor besuchen. DiePalmen und die Pinien wachsen hier bis fast ans Wasser. Einerder schönsten Flecken Mallorcas. Ankern ist hier allerdings nichterlaubt. Aus diesem Grunde liegen hier Bojen aus. Aber unsereEnttäuschung ist groß, da mittlerweile alle Bojen eingeholt wur-den. Unseren Anker hier auszubringen, erscheint uns zu gefähr-lich. Die drohende Geldstrafe ist erheblich. Eine andere Lösungfür unsere Weiterreise muss her. Fast 40 Seemeilen bis Porto Sol-ler oder einen Ankerplatz an der Nordwestküste steht nun zur

Entscheidung. Wir wählen die etwa 40Seemeilen. Eine Badepause in derBucht von Pollensa legen wir jedochnoch ein. Unterhalb der Festung SaFortalesa und unmittelbar neben derHeimatbasis der gelben Löschflug-zeuge, den so genannten Feuervö-geln, fällt unser Grundeisen auf Sand.Eine kleine Anlegestelle zieht uns mitunserem Dingi magisch an. Der vondort hinaufführende Weg endet an dervorgenannten Festung sowie zur an-deren Seite am Leuchtfeuer der Puntade I‘Avancada. Der Weg dorthin birgteine Überraschung. In etwa zehn Me-tern Höhe, halb verborgen in einerFelsaushöhlung, liegt aufgepallt einkleiner Segler. Scheinbar nur für kurzeZeit dem nassen Element entzogenaber nun doch und das, wohl schonlange auf seinen Skipper wartend - ver-gessen. Was für ein trauriger Anblick.Wir trödeln mal wieder und unser Ent-

schluss, doch in dieser Nacht in der Bucht von Pollensa zu blei-ben, ist schnell getroffen.Mit Respekt und die Sonne im Rücken runden wir in gebühren-dem Abstand am nächsten Tag das mächtige Cap Formentor.Die Mallorquiner nennen diesen Ort auch „Treffpunkt der Winde“.Ein Seegebiet, das auch für seine unangenehmen Kreuzseenbekannt ist. Unsere Thalatta fährt entlang der Serra de Tramun-tana unter Segeln bis zu 7,5 Knoten über Grund. Die Wellen tun

ihr übriges und schieben uns in Richtung Port de Sóller. Es läuftsuper, sodass wir davon ausgehen, noch vor Anbruch der Dun-kelheit den einzigen Hafen an der Nordwestküste zu erreichen.Unsere Rechnung geht auf, fast eineinhalb Stunden früher als

Der Pinienwald reicht an der Cala Formentor bis hinunter zu Meer und Strand.

Blick auf Bucht und Yachthafen von Port de Sóller, beliebtes Ziel für Segler und Landurlauber.

22 | Mittelmeer

gedacht,machen wir am Schwimmsteg von PortsIB in Port deSóller fest.Auch hier wird es uns nicht langweilig. Irgendwie passiert ständigetwas, was uns mal wieder nicht weiterreisen lässt.Wir treffen Nachbarn aus unserem Club, die Crew der SY Sun-

shine, Martina und Lothar. Und zwei Schiffe mit ungefähr 25 pol-nischen Jugendlichen machen neben uns fest. Die erwartete

Unruhe bleibt aus, dank der sehr umsichtigen Betreuer. Wir fah-ren mit der fast auf den Tag genau 100 Jahre alten Straßenbahnvom Hafen aus nach Sóller zum Frühstücken. Wir wandern zumLeuchtfeuer Cap Gros und besuchen das Refugio Muleta. UnserSchiff macht uns allerdings seit heute Sorgen. In der Bilge un-serer Thalatta steht Wasser, Süßwasser. Wir haben keine Ahnungwarum. Wir suchen und suchen, bisher jedoch erfolglos. Dreineue Nachbarn machen fest. Die Schiffe sind übervoll, besetztmit jungen Leuten aus Russland. Krach, Geschrei, Saufen biszum Umfallen und das alles bis zum frühen Morgen. Wir verle-gen uns in die Marina Tramuntana, nicht wegen den lärmendenRussen, die fahren heute sowieso schon weiter. Wir brauchenStrom und Wasser und das gibt es am Schwimmsteg nicht. Inder Bar Marysol im kleinen historischen Bahnhof haben wireinen guten WLAN-Zugang. Hier trinken wir nun morgens un-seren Kaffee und lesen unsere heimatliche Tageszeitung, ebendigital. Spätestens gegen 11 Uhr kommt Bewegung in den Ort.Jede Straßenbahn hat nun drei Waggons im Schlepp und karrtdie Massen in den Hafen. Im geordneten Gänsemarsch geht esdann zu den Ausflugsschiffen, um die Cala de sa Calobra in Ba-taillonsstärke zu erobern. Nur wenige brechen aus. Wir sehenaber auch eine beträchtliche Anzahl von Wanderern, die von hierzu ihren Touren in die Serra de Tramuntana aufbrechen. Einschöner und kurzweiliger Platz, diese Bar Marysol.Auch wir wollen aktiv sein. Der ehemalige Wachturm “Sa TorrePicada“, gelegen über den Klippen, ist nun unser nächstes Wan-derziel. Unser Weg führt vorbei an der sogenannten Felsnadel,einem sehr markanten, einzeln und von anderen Felsen isoliert,schräg stehender spitzer Fels. Nach zwei Stunden erreichen wireine bewirtschaftete Berghütte. Der spektakuläre Blick auf dieKüstenlinie der Serra de Tramuntana entschädigt für die auf unsgenommene Mühe. Der rührige Betreiber der Hütte versorgt unsmit dem Wenigen, was er anzubieten hat, vortrefflich. Für denAbend haben wir uns einen Tisch in einem der besten Hotels re-serviert. Im Hotel Es Port, ein zu einer Festung ausgebautes Her-renhaus mit einer alten Olivenölmühle aus dem 17. Jahrhundert,wollen wir heute zu Abend essen. Wir bekommen einen wunder-schönen Platz auf der Gartenterrasse, bedienen uns an dem vor-

züglichen Buffet, hören danach bis Mitternacht einem Gitarristenzu, der sein Instrument perfekt beherrscht und laufen durch dieschummrig beleuchtete, pittoreske Parkanlage des Hotels zu-rück zu unserem Schiff. Eine Woche sind wir nun schon hier inPort de Sóller. Heute soll es weiter gehen. In Sant Elm den Ankerwerfen, einige Tage im noch sehr warmen Mittelmeer schwim-men und dem Müßiggang nachgehen, ist nun unser Vorhaben.Nach wie vor haben wir Süßwasser in der Bilge. Mittlerweile glau-ben wir zu wissen, woher das Wasser kommt. Nur wir kommennicht an die undichte Wasserleitung, da diese unterhalb der Bat-terieblöcke liegt. Wir müssen weiter Wasser schöpfen und mitder Reparatur warten, bis wir wieder in unserem Heimathafensind. Dort haben wir bessere Möglichkeiten.Wind gleich null, unseren Vortrieb muss leider unsere Maschineleisten. Die Foradada, ein bekannter Felsvorsprung mit einemmarkanten Loch, passieren wir auf unserer Backbordseite.Gegen frühen Nachmittag fahren wir in die Meerenge zwischenMallorca und Sa Dragonera ein. Wind aus südwestlicher Rich-tung um die vier Beaufort und Delfine, die uns ihre Sprungkünstezeigen, empfangen uns. Ankern in einer Bucht wäre leider jetztsehr ungemütlich. Wir entscheiden uns dagegen und fahren wei-ter bis Port Andratx. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeitenkönnen wir am Gemeindesteg/PortsIB anlegen. Wir bleiben nurzwei Nächte. Mehr Zeit wollen wir hier nicht verbringen. Die Skip-perin setzt sich dann doch noch mit der Forderung durch, min-destens eine Nacht vor Anker in einer schönen Bucht zuverbringen. Hinter der Isla de IIIetas fällt unser Anker auf Sand.Windgeschützt und fast alleine erleben wir den Sonnenunter-gang und eine sternenklare Nacht.

Heimreise steht nun aufunserem Programm.Stahlblauer Himmel,Wind der etwas stärkersein dürfte und nach wievor sommerliche Tempe-raturen begleiten uns inRichtung Heimathafen.Wir weigern uns, die Ma-schine zu starten, undgenießen die letzteStrecke unseres Herbst-törns unter Segeln biskurz vor unserem Hafen.Unsere Reise geht etwasfrüher als geplant zuEnde. Ja, wir wollten

Mallorca umrunden und dann einige Wochen in den Pityusen,also auf Ibiza und Formentera, verbringen.Mehrere Wochen haben wir jedoch für diesen Rundkurs aufge-wandt. Aber in allen von uns angelaufenen Häfen oder Buchtensahen wir keinen Grund, in Eile weiterzureisen, um Meilen undmaritime Hotspots im Logbuch abzuhaken.Viele Dinge hielten uns fest: alte Freunde, neue Freunde, Land-schaften und Orte, gelebtes und erlebtes Leben. Eben das Nor-male bestimmte unser Tempo. Segeln ohne Zeitlimit ist wahrerLuxus unter weißem Tuch.Mit großem Aufwand finden wir die schadhafte Wasserleitung.Vor einiger Zeit ausgelaufener Diesel ist in die Bilge geraten,genau dorthin, wo die Schläuche, Leitungen und Kabelbäumeliegen. Der Warmwasserschlauch hat dieses nicht vertragen undsich völlig aufgelöst.

Walter Vollstädt (Text und Bilder)

www.thalatta.info

Hoch über dem Mittelmeer - der Leuchtturm am Cap Gros.

Fischer in Port Andratx.

Pazifik |23

Vanuatu ist eine rund 500 Seemeilen lange Inselkette, dieaus 13 Hauptinseln und über 70 kleineren Eilanden be-steht. Es liegt zwischen Neukaledonien, den Salomonenund Fidschi. Da diese Inselgruppe nicht gerade mit siche-ren Ankerplätzen gesegnet ist, wird sie trotz ihrer vielenAttraktionen geologischer und kultureller Natur (zum Bei-spiel den Vulkanen, dem Cargo-Cult oder den Landdivern)nicht sonderlich häufig besucht.

Noch bis vor kurzem musste man zuerst in der Hauptstadt desStaates Port Vila oder Luganville, der zweitgrößten Stadt, einkla-rieren und durfte erst dann die restlichen Inseln besuchen. Eslag in der Natur der Sache, dass die am Rande gelegenen Inselnwie Tanna und Anatome im Süden, sowie die Banks und TorresInseln im Norden nur selten angefahren wurden. Zum Glück hatsich das jetzt geändert und man hat drei weitere offizielle „Portsof entry“ an den äußeren Rändern der Inselgruppe eingerichtet.Aufgrund des vorherrschenden SO-Windes kann man somit be-quem und einfach alle Inseln absegeln, was die Zahl der Cruiserin den letzten Jahren doch erheblich ansteigen ließ. Generellsind die Einheimischen hier eher reservierter als zum Beispiel inFidschi. Ist jedoch erst einmal das Eis gebrochen, sind sie genauso herzlich wie im Rest der südpazifischen Inselwelt. Man darfsich anfangs nur nicht abschrecken lassen.Die Amtssprachen sind neben dem einheimischen Bislama auchEnglisch und Französisch. Die besten Revierführer sind der elek-tronische „Tusker Guide“ von 2000, „South Pacific Anchorages“von 2001 und der „Vanuatu - A cruising yachtman´s notes anddrawings“ von 1995, die elektronischen C-Map´s sind etwasschwach, reichen aber. Wir wissen jedoch, dass ein neuer Crui-sing-Guide bereits in Arbeit ist und voraussichtlich im nächstenJahr von dem Kat Reflections online gestellt wird.

Formalitäten:

Die Haupteinklarierungshäfen sind Port Vila auf Efate und Lu-ganville auf Espiritu Santo, die neu hinzugekommenen Ports ofentry sind Analgawat auf Anatom, Lenakel auf Tanna und PortPatterson auf Vanua Lava.Wie üblich hat man die Q-Flagge zu führen, einen Anruf auf UKW16 zu tätigen, an der Quarantäneboje festzumachen und dannim Anschluss abzuwarten. Meist kommen die Vertreter des Zolls,der Quarantäne und der Einwanderungsbehörde an Bord, dieFormalitäten gehen sehr zügig und unproblematisch vonstatten.Die Kosten dafür belaufen sich auf 3000 VT für Quarantäne,3000 VT für Customs sowie 4800 VT für die Immigration (der Um-rechnungskurs liegt bei circa 1 € zu 110 VT). Offiziell gibt es vieleLebensmittel, die man nicht einführen darf (Fleisch, Eier, Käse,Nüsse, Samen etc.), jedoch haben wir nie gehört, dass diese Re-gelung auch befolgt wurde.Nach Erledigung der Formalitäten erhält man eine Aufenthalts-genehmigung für einen Monat sowie ein Cruisingpermit bis zumnächsten „großen“ Hafen. Will man länger als einen Monat blei-ben, kann bei der Immigration gegen Bezahlung von weiteren3000 VT pro Person eine Verlängerung von weiteren vier Mona-ten bekommen. Es ist wesentlich bequemer dies gleich bei derEinreise zu erledigen als im Nachhinein. Bei der Ausreise sindfür den ersten Monat 7800 VT und für jeden weiteren Tag 100 VT(circa 3000 VT/ Monat) als Leuchtfeuergebühr zu bezahlen.Das sollte man auf keinen Fall vergessen und sich genug lokaleWährung aufheben (Kreditkarte oder Devisen werden nichtakzeptiert).

Dies gilt jedoch nur für die beiden Haupteinklarierungshäfen. Inden anderen ankert man einfach, fährt an Land und fragt sichzum Dorfpolizisten durch. Dieser kann jedoch nur Custom undQuarantäne abwickeln, nicht jedoch die Immigration. Das be-deutet, dass man innerhalb eines Monats in einem der beidenHaupthäfen erscheinen muss. Es sei denn, es hält sich geradeein Immigrationsbeamter an Land auf. Das ist zum Beispiel inAnatom gar nicht so selten. Denn wenn eines der großen Kreuz-fahrtschiffe dort einklarieren möchte, muss er dort an Bordgehen. Wenn man also Glück hat, kann man die Immigrationsowie die Aufenthaltsverlängerung auch gleich dort vor Ort ma-chen.Das Ausklarieren ist sehr einfach (nicht zu vergessen ist dieLeuchtfeuergebühr in lokaler Währung). Sie kann allerdings imAugenblick nur in den beiden Haupthäfen erfolgen. Allgemeinüblich und von den Behörden geduldet ist, danach für vielleichteine Woche noch weitere Inseln anzufahren.

Anatome (Aneityum)

Im Südwesten der Insel liegt die große Bucht von Analgawat si-cher hinter einer gepflegten Sandinsel (Mystery Island). Sie zähltzu einem der sichersten Ankerplätze in Vanuatu. Seit es auchhier möglich ist einzuklarieren, wird sie von den meisten Yachten,die von Fidschi, Neukaledonien, Australien oder Neuseelandkommen, als erstes angefahren. Die Einklarierungsformalitätenkönnen schnell und einfach beim Dorfpolizisten durchgeführtwerden. Sein Büro – eine kleine weiße Hütte mit einem Flaggen-mast davor – ist leicht an dem kleinen, offenen, weiß-blauen Bootmit der Aufschrift „Police“ zu erkennen, das meist genau davorliegt. Etwa 50 Meter links von der Polizeistation gibt es eine Bank,die zwar über keinen ATM verfügt, jedoch jede gängige Währungin Vatus (VT) tauscht. Die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr be-schränkt.Das vorgelagerte Riff steht unter Naturschutz und bietet dahertolle Schnorchel- und Taucherlebnisse. Außerdem kann man ineinem Halbtagesausflug zu einem Wasserfall wandern, die Ein-heimischen bieten sich gerne als Führer an. Wenn mehrereSchiffe beisammen liegen, wird auch ein Islandbuffet mit Folkloreund Kavaverkostung angeboten. Außerdem ist die Bucht ideal,um ein passendes Wetterfenster für die Besichtigung des Vul-kans auf Tanna abzuwarten, denn Port Resolution ist nicht beiallen Windbedingungen zu empfehlen.

Tanna

Diese Insel verfügt über zwei Häfen, der eine liegt im HauptortLenakel. Da er sehr offen ist, wird er eher selten angelaufen. Der

Vanuatu – Tipps fürs Paradies

Feuerfontänen und glühende Lava - Ausbruch des Vulkans Yasur.

24 | Pazifik

zweite Liegeplatz ist Port Resolution, der gegen die vorherr-schenden SO-Winde sehr gut geschützt liegt. Bei einer schwa-chen nördlichen Komponente wird er allerdings schnell sehrunruhig beziehungsweise gefährlich werden. Bei Westwind wer-den die Schiffe mit Vulkanasche überzogen.Lenakel ist ein offizieller Einklarierungshafen, da jedoch Port Re-solution als Ausgangspunkt für die Vulkanbesichtigung bessergeeignet und sicherer ist, kann man sich für 2000 VT pro Personmit dem Truck von Port Resolution nach Lenakel bringen lassenund dort die Formalitäten erledigen. Es soll auch jeden Dienstagein Beamter für die Formalitäten aus dem Hauptort herüber kom-men, dies scheint jedoch nur bei Bedarf der Fall zu sein.Die Hauptattraktion dieser Insel ist mit Sicherheit die Besteigungdes Vulkans Mount Yasur. Nicht das Tanna als einzige Insel übereinen Vulkan verfügen würde, aber nirgendwo sonst darf undkann man so nahe heran, um in den feuerspuckenden Schlundzu schauen. Der Transport von Pt. Resolu-tion kostet 1.500 VT und der Eintritt stolze3350 VT. Der Vulkan ist jedoch jeden Centwert! Die Abfahrt vom „Yachtclub“ in Pt.Resolution erfolgt ungefähr um 15 Uhr unddie Fahrt dauert etwa eineinhalb Stunden,wobei man jeden Stein und jedes Schlag-loch persönlich kennenlernen darf (Tipp:schon früher losfahren und einen Haltbeim Wasserfall machen). Am Vulkanselbst hat man ungefähr zwei StundenZeit, um das Schauspiel sowohl bei Tages-licht als auch bei und nach Sonnenunter-gang zu genießen. Anschließend geht eswieder den holprigen Weg zurück. Mankann natürlich auch zu Fuß gehen. DerRückweg im Dunklen ist jedoch sehr langund beschwerlich.

Efate

Efate besitzt mit Port Vila, der Hauptstadtdes Inselreiches, im Südwesten einen dersichersten Häfen von Vanuatu. Die Einfahrtist dank des Leitfeuers problemlos auch

bei Nacht zu bewerkstelligen. Der ersteLiegeplatz ist gleich vor der Stadt, naheder Quarantänetonne auf Sand und Koral-len. Die meisten Yachten liegen jedoch hin-ter der Insel Iriki an einer der vielenMooringtonnen von Yachting World. Dasich im Norden der Insel eine Hochspan-nungsleitung befindet, gibt es sehr starkeMooringbojen für größere Schiffe vor derLeitung. Die genaue Höhe dürfte 26 Meterbetragen, jedoch konnten wir das nichtgenau herausfinden. Auf alle Fälle ist siehöher, als es in den meisten Büchern ver-merkt ist. Man kann sich einfach eine Moo-ring schnappen und sich anschließend beiYachting World melden. Kosten: 1200VT/Tag inkl. Müllentsorgung, Trinkwasserund warme Duschen. Um einen der Steg-plätze vor dem Waterfront Cafe zu bekom-men, muss man sich auf jeden Fall vorherbei Yachting World auf UKW 16 anmelden(kostet 2500 VT/Tag). Es wird auch ein Wä-scheservice für etwa 2000 VT/5-6 kg ange-boten.

Obwohl Port Vila es sicher nicht mit Papeete oder Suva aufneh-men kann, kann man sich hier überraschend gut versorgen. DieNähe zu Neukaledonien macht es möglich viele (französische)Leckereien zum Teil auch relativ günstig bei den SupermärktenBon Marché und Leader Price zu bekommen. Es gibt natürlichauch unzählige kleine Supermärkte und chinesische Läden. DieGasflaschen kann man bei der Firma Origin im Süden der Buchtsehr rasch befüllen lassen (eigener Dinghysteg). TechnischesZubehör ist im Industrieviertel im Norden der Stadt, bei einigengroßen Bauhäusern zu bekommen. Diesel kann man an derTankstelle bei Yachting World bunkern (Tiefgang bis 2,6 m, nachdem Ausklarieren sogar steuerfrei). Benzin gibt es nur an denStraßentankstellen. Port Vila bietet auch ein ausgezeichnetesDuty Free Service, mit einem Formblatt vom Zoll kann man Al-kohol und Wein in unzähligen Shops erstehen, dieses wird dannan Yachting World geliefert und vom Zoll am Schiff verplombt bis

Wer kommt woher und wie kommt man hierher - Geographiestunde unter Deck.

Schwebendes Dugong auf Futtersuche - erklärtes Ziel der Seekühe, die Seegraswiesen.

Pazifik |25

zur Ausreise aus Vanuatu (entweder im Schapp oder in Kartons).Auf Efate gibt es im Westen noch einige schöne Buchten - alleum oder in der gut geschützten Lagune von Havannah Harbour.

Epi

Obwohl es in der Laman Bay im Nordwesten von Epi meist sehrrollt, wird sie doch meist von den Yachten angefahren. Grundsind die hier lebenden Dugongs (Seekühe), die immer wiederzwischen den Schiffen herumschwimmen. Einige sind sogar sozutraulich, dass man ganz nah an sie herankommt.In Laman Bay gibt es einige Geschäfte. Kaum zwei Meilen süd-lich in der Robo-Bay, dem Verwaltungszentrum von Epi, gibt esjeden Freitag einen Markt und außerdem noch eine Bank (keinATM), eine Post und den Inselpolizisten. Man kann zwar vor derRobo-Bay hinter einem Riff ankern, jedoch ist es besser mit demDinghy oder zu Fuß von Laman Bay aus dorthin zu fahren be-ziehungsweise zu gehen. Von Laman Bay kann man auch mitdem Dinghy zu Laman Island übersetzen, im Norden der Inselgrasen noch mehr Dugongs die Seegraswiesen ab. Häufig wirdman bei Dinghyfahrten von Delphinen begleitet. Ab Ende Junikann man auch noch Buckelwale beobachten oder sogar mitihnen schwimmen, wenn diese zum Kalben in die wärmeren Ge-wässer ziehen.Die ruhigste Bucht ist Revolieu Bay kaum zehn Seemeilen süd-lich, mit einem sehr freundlichen Dorf, allerdings ohne Dugongs.

Malekula

Im Gegensatz zu den meisten anderen Inseln in Vanuatu hat Ma-lekula viele, sehr sichere und rundum geschützte Ankerplätze.Wenn man von Süden kommt, sind meist die Maskelyne Islandsder erste Ansteuerungspunkt. In diesem Irrgarten aus Inseln undweitläufigen Riffen gibt es sehr viele guteAnkerplätze, die sichersten sind hinter UiIsland im Südwesten und in der GaspardBay im Nordosten. Die Gaspard Bay kannbis fast zum Ende hin befahren werden.Obwohl die Bucht nach Südosten offen ist,liegt man im hintersten Eck völlig von Man-groven umgeben und von mehreren Riffengeschützt auch bei sehr starken SO-Win-den wie auf einem See. Bei der Einfahrtmuss man allerdings sehr genau auf dasRiff mitten in der Bay achten. Gute Sicht istdabei sehr hilfreich, da das Wasser sehrtrübe ist. Mit dem Dinghy kann man bisSekau Island fahren und dort im klarenWasser schnorcheln, die Bucht ist unbe-wohnt und wird nur selten von Einheimi-schen zum Fischen besucht. Vormittagskann man hier oft Dugongs beobachtet.Nur wenige Meilen weiter nordöstlich liegtPort Sandwich, an dessen östlicher Land-zunge der Hauptort Lamap mit rund 2000Einwohnern und dem Flughafen liegt. PortSandwich ist der größte Naturhafen Male-kulas, bei dem man nur auf die Untiefen inder Mitte achten muss. Man kann entwe-der im Südwesten des Ortes ankern oder hinter der Sandzungevon Planters Point, genau vor einem verfallenem Pier. Beidehaben gut haltenden Sandgrund mit etwas Koralle, der innereAnkerplatz ist für gewöhnlich ruhiger, allerdings muss man danngute 40 Minuten über eine schlammige Straße bis in den Ort hin-ein gehen. Im Dorf gibt es zwei kleine Geschäfte und dazu amMontag, Mittwoch und Freitag einen Markt. Gleich bei der Bank

und Post (am Leuchtturmgelände) befindet sich ein Tourist-Office, allerdings ohne feste Öffnungszeiten. Man muss einfachnach Tito fragen. Im Südwesten der Bay kann man den vorsich hin rostenden Rumpf des Dampfschiffs Per Vance besuchenoder mit dem Dinghy einen der drei Flussläufe ein Stück hoch-fahren. Hier in Lamap wird meist Anfang August ein zweitägigesArt and Culture-Festival veranstaltet (Kosten rund 5000 VT/Per-son).

Ambrym

Im Gegensatz zu Tanna hat Ambrym keinen Vulkan – Ambrymist ein Vulkan! Daher unterscheidet es sich ganz erheblich vonden anderen Inseln des Vanuatuarchipels. Große Schlacke-Kliffsund Vulkangestein prägen diese Insel. Eigentlich gibt es keineneinzigen rundum geschützten Ankerplatz, in der normalen Pas-satwetterlage mit südöstlichen Winden kann man die lange nord-westliche Küste jedoch sehr gut befahren. Es gibt viele kleineunbewohnte Sandstrände, vor denen man ankern kann. Auf-grund der offenen Lage muss man allerdings immer mit etwasSchwell rechnen und die meisten Ankerbuchten haben einensehr steilen, jedoch dafür exzellent haltenden schwarzen Sand-grund.Der Hauptort der Insel befindet sich im Westen in Craig Coveund ist bei Ostwind ein sehr guter Ankerplatz. Das kulturelle undtouristische Zentrum befindet sich jedoch im Norden der Insel.Von dort werden Touren zum Vulkankrater angeboten. Im Juliund August werden hier einige mehrtägige Art and Culture-Fe-stivals veranstaltet.Nicht bei allen Wetterlagen ist Craig Cove zu empfehlen, wobeidie erste Bucht, die meist angelaufen wird Dip Point Bay ist, ei-gentlich ein großer etwas zurückversetzter Sandstrand mit sehr

steilem Sandgrund. Man darf sich nicht wundern, wenn man auf12 Metern ankert und das Schiff sich über 30 Meter ausschwoit.Über einen versteckten und relativ schwierig zu findenden Pfadim Westen der Bucht kommt man an einen großen Süßwasser-see, der allerdings sehr schlammig aussieht.Kaum sechs Meilen weiter liegt der Baouma Point. Am bestenankert man hier westlich des Kaps vor einem langen Sandstrand.

Die Unterwasserwelt ist teilweise nicht ganz so idyllisch, für einen Tauchgang umso interessanter.

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Der Grund fällt sehr gemächlich ab, wodurch der Anker auf etwa10 Metern Tiefe sicher hält. Westlich des Strandes, keine 10Meter entfernt, gibt es einen großen heißen Süsswasserpool, ge-speist von einem warmen Flusslauf aus den angrenzenden Ber-gen. Die Bucht ist unbewohnt, nur hin und wieder werdenTouristen zum Pool gebracht.Mit dem Dinghy sollte man auf jeden Fall die knappe Meile zurBaouma Bay im Osten fahren. Eine von hohen Klippen gesäumteBucht mit vielen heißen Quellen. Laut einigen Revierführern kannman darin ankern, uns erscheint es eher als riffgespickte Mau-sefalle mit starken Fallböen.Kaum sechs Meilen weiter östlich liegt Double Bay, diese für hie-sige Verhältnisse sehr tief eingeschnittene und unbewohnteBucht gehört zu den ruhigsten Liegeplätzen hier. Man ankert re-lativ nah am Ufer vor einem schwarzen Sandstrand. Der Strandist das Ende eines Schwemmgebietes, das bei starkem Regenvom gebirgigen Hinterland regelmäßig überflutet wird. Es sickertauch an einigen Stellen heißes Wasser aus dem Sand, den pas-senden Pool muss man sich jedoch selber graben! Die ganzeBucht ist eingerahmt von steilen Lavaklippen und auch entspre-chend tief. Im Nordosten des Sandstrandes gibt es noch einenvom Schwell völlig geschützten Einschnitt, von hohen Klippengesäumt. Jedoch hatten wir, schon sehr nah an den Felswänden,

noch über 75 Meter Wassertiefe. Also ankern ist hier unmöglich,maximal mit Felshaken. Eine Dinghyfahrt entlang der Felsklippenund hinein in die Basalthöhlen sollte aber schon sein.Weiter im Nordosten liegen drei Buchten mit je einer Ortschaftnahe beieinander. Alle drei zeichnen sich aus durch relativ wenigSchwell, jedoch zum Teil starken Fallböen, die nach Norden hinzunehmen. Die südlichste ist Ranvetlam, dann kommt Ranonund zuletzt Rodd´s Bay - überall ankert man auf 6-10 MeternSandgrund. Hier gibt es begrenzte Einkaufsmöglichkeiten, je-doch keine Bank. Der Markt wird nur unregelmäßig abgehalten- besser ist es, bei den Dorfbewohner das Obst und Gemüse di-rekt zu bestellen.Mitte und Ende Juli sowie Ende August werden hier in verschie-denen Ortschaften mehrtägige Feste abgehalten. Obwohl dieTeilnamegebühren mit 5000 bis 8000 VT relativ hoch sind, sollteman sich auf jeden Fall eines davon gönnen, insbesondere dadiese Traditionen langsam aussterben und wie in den weiter öst-lichen Inselstaaten dann nur noch, wie in den weiter östlich lie-genden Inselstaaten, nur noch als Touristenversion existieren.Zum traditionellen Ortsgebiet von Ranvetlam gehört auch derVulkan. Es ist also am besten von dort zu starten, wenn man sichden beschwerlichen Aufstieg antun möchte (Track 10000 VTsowie Guide 2000 VT geteilt durch die Anzahl der Personen undEintritt 2000 VT pro Person). Man geht circa vier Stunden hinaufund drei Stunden zurück. Zur Entschädigung kann man dafür di-rekt in ein riesiges brodelndes Lavabecken schauen. Der Nordenvon Ambrym ist bekannt für seine schönen Schnitzereien ausHolz und Stein, die für einen fairen Preis angeboten werden. Feil-schen ist nicht üblich, aber meistens wollen die Verkäufer traden,denn westliche Güter sind sehr gefragt.Rom Dance - nach der Zeremonie werden die Kostüme verbrannt.

Sprung in die Tiefe - Land-Diving auf Pentecost.

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Pentecost

Pentecost ist wahrscheinlich die international bekannteste InselVanuatus, was sie der Tradition des Landdivings (frühe Form desBungee Jumpings) verdankt. Dabei stürzen sich wagemutigeBurschen und Männer von bis zu 35 Meter hohen Türmen undwerden dann nur wenige Zentimeter vor dem Aufprall durch Lia-nen abgefangen. Diese Tradition fand ursprünglich als Frucht-barkeitszeremonie vor der Yamsernteim April und Mai statt. Da sie der Re-gion jedoch sehr gute Einnahmendurch den dadurch entstandenen Tou-rismus bringt wurde die Zeit vor eini-gen Jahren bis Ende Juni verlängert.So können die Passagiere der unzäh-ligen Kreuzfahrtschiffe die todesmuti-gen Springer länger bewundern.Leider reicht diese Verlängerung fürviele Segler nicht aus, da die meistenYachten von Süden kommend erst imAugust eintreffen. Einige Yachties flie-gen daher von Port Vila nach Pente-cost (Kosten - etwa 40000 VT/Pers.).Schafft man es rechtzeitig mit demSchiff, fallen für die halbtägige Veran-staltung immer noch stolze 8000 VTpro Person an.Trotzdem zählt Pentecost zu den interessantesten Inseln des Ar-chipels, nicht zuletzt durch die vielen freundlichen Einheimischenund ihren noch relativ traditionellen Lebensstil. Die Insel bietetrund zehn Ankerplätze auf ihrer langgestreckten Westküste, je-doch sind alle praktisch ungeschützt bei westlichen Winden. Inden meisten Fällen startet man mit der Homo Bay oder Wali Bay,dort kann man am besten die Landdiving-Türme besichtigen.Obwohl in der Homo Bay der Grund flacher verläuft, ist es dortdoch etwas rolliger. Bei normaler Passatwetterlage liegt manbesser in der Wali Bay im Norden vor Londot Village. Der Anker-grund ist zwar steil abfallend, aber dafür sehr gut. In einer kleinenHütte am Strand lebt Chef Luke Fago, er kümmert sich gerne umdie Segler, zeigt ihnen den Landdiving-Turm und erzählt dazunoch viele interessante Geschichten der örtlichen Kultur. Zwi-schen Homo und Wali Bay steht Ateu Rock eine große Pilzinsel.Keine 50 Meter südwestlich davon kann man auf 10 Metern dasTriebwerk einer Hellfire aus dem Zweiten Weltkrieg betauchen.Leider ist beim letzten Zyklon (1990) das restliche Flugzeug imSand verschwunden.Melsisi, der Hauptort von Zentral-Pentecost ist geprägt durcheinen großen Schul- und Kirchenkomplex. Hier werden die be-sten Versorgungsmöglichkeiten der Insel geboten. Man ankertim Norden der Bucht vor den Gebäuden. In der Loltong Bay inNord-Pentecost liegt die mit Abstand beste Ankerbucht. Direkthinter einem Riff liegt man hier auf vier Metern bestem weißenSandgrund außer bei westlichen Winden absolut ruhig. Die Ein-fahrt ist durch zwei Richtmarken gekennzeichnet. Gleich dane-ben befindet sich der Yachtclub von Mathew und Mary, die sichrührend um jeden Segler kümmern. Wie überall in Vanuatu istdie Kava ein wichtiger Bestandteil der Kultur, hier jedoch beson-ders.Die meisten Einheimischen verdienen sich durch den Kavaexportihren Lebensunterhalt und so werden rund 10-15 Tonnen Kavawöchentlich exportiert. Da man dem abendlichen Kavatrinken imNakamal (Versammlungshaus) bei längerem Aufenthalt kaumentgehen kann, eine kurze Warnung: die Kava wird hier nachalter Tradition hergestellt und ist somit um einiges stärker als inden sonst üblichen Kavabars.

Ambae

Ambae ist wesentlich dichter bevölkert als Pentecost und Am-brym, da es flacher und somit besser für die Landwirtschaft ge-eignet ist. Kokosplantagen prägen die Hänge des 1496 Meterhohen Mt. Lonbenben, eine Straße umschließt die gesamte Insel.Für Fahrtenyachten jedoch ist diese Insel von untergeordneterBedeutung, da sie nur wenige und schlechte Ankerplätze gibt,

mit Ausnahme von Lolowai im Nordosten. Dieser Ankerplatzzählt sogar zu den sichersten der gesamten Gegend, da er wirk-lich rundum Schutz bietet. Drei Seiten werden durch hohe Klip-pen und die vierte durch ein Riff geschützt, das im Zweiten

Weithin sichtbar - Der Fels Devil Rock erleichtert die Ansteuerung der Devil Point Bay.

Frische Früchte für die Crew - Lieferservice am Ankerplatz.

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Weltkrieg eine kleine künstliche Zufahrt erhalten hat. Diese kannbei Niederwasser mit einem Tiefgang von maximal zwei Meternbefahren werden, Richtmarkierungen erleichtern die Einfahrt inden Kanal, der auch bei guter Sicht nur sehr schwer auszuma-chen ist. Im Inneren der Lagune liegt man auf circa 10 Meternbestem Sandgrund. Wesentlich bequemer ist der beeindruk-kende Ankerplatz keine halbe Meile westlich, die von Landaus schwer zugängliche Vanihe Bay. Man ankert im Osten gleichunter den steilen Klippen auf 10 Metern schwarzem Sandgrund.Dort ist es bei den vorherrschenden Passatwinden sehr ruhig,so dass ein Dinghytrip nach Lolowai kein Problem ist. Obwohlin diversen Cruising Guides noch einige weitere Ankerplätzeverzeichnet sind, fanden wir nur den vor dem Ort Loone einiger-maßen brauchbar. Auf über 15 Metern Wassertiefe hat manreinen Sandgrund und liegt relativ sicher. Das Anlanden mitdem Dinghy ist jedoch eine Herausforderung, da der gesamteStrand aus sehr großen wackeligen Kieselsteinen besteht.Der nächste mögliche Ankerplatz ist erst Devil Point Bay imWesten.Im Norden der Bay steht eine auffällige, schlanke, hohe Steinin-sel (Devil Rock), die die Ansteuerung sehr einfach macht. NachSüden wird die Bucht durch ein ausladendes Riff begrenzt, manankert auf etwa sieben Metern bestem Sandgrund. Bei normalenPassatwinden ist die Bucht sehr sicher wenn auch gelegentlichetwas rollig, trotzdem gehört sie zu den schönsten BuchtenVanuatus. Anlanden ist kein Problem und eine kleine Straße führtzum nahen Dorf.

Sie ist die zweite Hauptinsel Vanuatus, der Hauptort Luganvilleist zwar nicht ganz so groß wie Port Vila, sieht dafür aber wesent-lich gepflegter und wohlhabender aus. Obwohl es hier keinendieser großen französischen Supermärkte gibt, kann man sichüberraschend gut verproviantieren. Die beste Auswahl hat LCM,aber auch die vielen kleineren chinesischen Läden entlang derHauptstraße, haben ein gutes Angebot. Direkt gegenüber destäglich geöffneten Obst- und Gemüsemarktes (knapp vor derBrücke) ist ein sehr guter Metzger. Auch die Hardwarestores(Santo Hardware, Wilco, Jon Lam) sind erstklassig sortiert.WiFi gibt es im Victoria Café, dem Club de Samna und einigenIntenetcafes. Im Prinzip gibt es drei Ankerplätze. Der bequemsteist westlich der Hauptpier vor dem gut sichtbaren Santo Hard-

ware. Es gibt dort auch einen kleinen Dinghysteg, der währendder Öffnungszeiten des Hardwarestores sogar bewacht wird undpraktisch mitten im Ortszentrum liegt. Bei stärkerem SO-Windkann es allerdings durch die offene Lage relativ unruhig werden.Beliebter ist daher der ungefähr eine Seemeile westlich gelegeneAnkerplatz vor dem Beachfront Resort hinter einem ausladen-dem Riff - kann jedoch auch etwas unruhig werden. DasDinghy kann man problemlos am Strand liegen lassen. DasResort ist sehr seglerfreundlich. Man kann den Wäscheservicein Anspruch nehmen, Müll entsorgen und Wasser in Kanistern

holen (einen Trinkwasserhahn findetman gleich am Strand). Leider geht manallerdings rund 20 Minuten in die Stadtoder nimmt ein Taxi (sehr günstig). Der ru-higste Platz ist gegenüber vor dem AoreResort, das auch Moorings für 1500VT/Tag auch Moorings zur Verfügung stellt,stündlicher Taxibootservice um 250 VT proPerson.Luganville und seine Umgebung bietetauch neben der ausgezeichneten Versor-gung mit Lebensmitteln und technischemEquipment eine Menge - Canyoning in derMilleniums-Cave und dazu ein gewaltigesAngebot an Wracks aus dem Zweiten Welt-krieg für die Tauchgänge. Besonders er-wähnenswert ist hier die USS-Tuckerwestlich von Malo Island sowie die SS Pre-sident Coolidge und der Million-DollarPoint gleich in der Einfahrt zum SegondChannel, einige gut erhaltene Flugzeugeund sogar ein paar farbenprächtige Koral-lenriffe.Gleich südlich von Aore Island liegt Rotoua

Island. Neben einem sehr schönen und sicheren Ankerplatz bie-tet das angrenzende Resort eine der schnellsten WiFi-Verbindun-gen des ganzen Pazifiks.Kaum 10 Seemeilen nördlich von Luganville liegt die PetersonBay. Sie bietet einige ausgezeichnete und schöne Ankerplätze,allen voran der innerste, nur über einen engen Pass mit 2,5 Me-tern Tiefe bei Hochwasser erreichbar, genau vor dem Oyster Is-land Resort. Natürlich mit WiFi an Bord und kühlem Bier, aberauch die drei Flugzeugwracks um Oyster Island in Schnorchel-tiefe sowie die Flussfahrt mit dem Dinghy zum Bluehole sollteman nicht versäumen, das klare Wasser ist ideal zum Trinkwas-serbunkern und zum Wäschewaschen, jedoch vor allem zumSchwimmen ein Traum.

Seht her, was wir gefangen haben.

Männer bei der traditionellen Zubereitung von Kava, dem Exportschlager auf Pentecost.

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Vanua Lava

Sie ist die Hauptinsel der Banks Islands und wird vor allem An-fang September von vielen Schiffen angefahren, denn da findetim Südwesten, in Vureas, ein viertägiges Festival statt (2500VT/Pers.), das zweifellos zu den besten in Vanuatu gehört. Leiderist dieser Ankerplatz dem Schwell extrem ausgesetzt. Beim An-landen mit dem Dinghy hat man jedoch immer genügend Helferzur Hand. An der Küste in Richtung Norden liegen noch einigeweitere Buchten, die abhängig von der Witterung mehr oder we-niger bequem sind, zum Beispiel die wunderschöne WaterfallBay mit ihren beiden Wasserfällen, sowie die Michigan Bay unddie Latelwud Bay.

Kaum fünf Meilen noch weiter nördlich liegen die unbewohntenRowa (Reef) Islands. Man ankert in einer nierenförmigen Buchtim Westen vor dem Saumriff auf etwa 12 Metern bestem weißenSandgrund. Man fühlt sich hier wie auf den Tuamotus, niedrigeSandinseln mit Palmen, weiße Pulversandstrände und herrlichestürkisfarbenes Wasser.Da die Reef Islands schon seit geraumer Zeit unbewohnt sind,konnte sich die Fischpopulation wieder erholen, ganz im Gegen-satz zu den anderen Inseln Vanuatus. Leider ist der Ankerplatzungefähr zwei Meilen von den Inseln entfernt. Bei guter Sicht undruhigem Wetter ist es jedoch möglich, in die Lagune hineinzu-fahren, die Tiefe beträgt gute vier Meter. Man muss allerdingsziemlich im Zickzack um die Korallenköpfe herumfahren.

Uraparapara

Diese aus einem ehemaligen Vulkan entstandene Insel hat anihrer Nordostseite einen gut befahrbaren Zugang zur Caldera, inder man im Südwesten genau vor dem Ort gut ankern kann. Je-doch ist Vorsicht geboten, da es einige eher schlecht sichtbareRiffe gibt. Meistens wartet jedoch schon ein Kanu und zeigt denankommenden Yachten den besten Ankerplatz. Die Bevölkerunghat viel Erfahrung mit Yachten, so dass man ihren Informationenmeist vertrauen kann. Da in die Bucht bei normalem Südostwindimmer etwas Schwell steht, kann es zeitweise rollig werden. DieLeute sind sehr freundlich und im Gegensatz zur Beschreibungin einigen Büchern überhaupt nicht aufdringlich. Man kann gutes

Trinkwasser bunkern, Versorgung gibt es praktisch keine, außerObst, Gemüse und Fisch. Die Kulisse in diesem ehemaligen Vul-kankegel ist wirklich beeindruckend.

Torres Islands

Sie sind der nördlichste Teil Vanuatus und nur sehr spärlich be-völkert. Die Versorgungsschiffe kommen meist nur ein- bis zwei-mal im Jahr, also versuchen die Bewohner so viel wie möglichmit den Seglern zu handeln und freuen sich über jede Kleinigkeit(Reis, Zucker, Fleischdosen, Seife, Nägel, Batterien).Die Hayter Bay auf Tegua Island ist die sicherste Bay in dieserInselgruppe, da sie von Süd- über Ost- bis Nordwind gut ge-schützt ist. Jedoch beträgt die Ankertiefe circa 24 Meter mit vie-len Korallen, also nicht optimal. Die Bucht ist unbewohnt, dochkommen immer wieder Leute von der Ostküste zum Fischenhierher. In Lee der vorgelagerten Insel kann man sehr gut tau-

chen und schnorcheln. Auf den Torres-Inseln gibt es viele Ko-koskrabben, mit zum Teil beeindruckenden Ausmaßen, es istleicht, sie selbst in der Nacht zu fangen oder mit den Einheimi-schen zu tauschen.

Barbara und Christoph Einspieler (Text und Fotos)

SY-Taurus / Wien / Österreich, www.sytaurus.com

Stand: September 2013

Die Positionen der Ankerplätze können unterhttp://www.sytaurus.com/revierbericht/ heruntergeladen werden

Snake-Dance - die Bemalung soll an Seeschlangen erinnern.

Südseeidylle - Palmen, Strand und Kokosnüsse.

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Dieser Beitrag ist entstanden als Zusammenfassung desgleichlautenden Vortrags auf dem ersten Blauwasser-Se-minar des TO. Anlass waren verschiedene Schilderungenvon Seglern, die auf Probleme, Missverständnisse undauch massive Konflikte hinwiesen. Es geht im Folgendennicht um einen erhobenen Zeigefinger. Und es geht auchnicht um Vollständigkeit. Die folgenden Beschreibungen,Beispiele und Hinweise sollen sensibilisieren und anre-gen. Um Verständnis für Situationen und Empfindlichkei-ten jener Menschen zu entwickeln, denen man auf großerFahrt begegnet. Und um einfach mehr Spaß zu haben undmöglichst wenig Probleme zu bekommen.

Was wünschen wir uns, wenn wir eine große Reise planen? Na-türlich Begegnungen mit fremden Menschen, für uns unbe-kannte Kulturen, faszinierender Natur. Doch unvermeidlichbegegnet man zunächst: den allseits beliebten Behörden.

Behörden

Es ist eine Binsenweisheit, die sich immer wieder bewahrheitet:Die große Freiheit auf dem Meer gilt nur sehr eingeschränkt underweist sich schnell als Illusion. Spätestens vor dem Start oderbei der Ankunft – oft schon früher – kein Weg führt an den Be-hörden und einem oft auch ausufernden Papierkrieg vorbei.Behördenbesuche sind unvermeidlich, um an Landesgrenzenein- und auszuklarieren, in einigen Ländern auch von Hafen zuHafen aus- und einzuklarieren oder Fahrtgenehmigungen fürbestimmte Gebiete zu erhalten.

Ein- und AusklarierenDie üblichen fünf Behörden, die den Segler unterwegs erwartensind Einwanderungsbehörde, Zoll, Hafenbehörde / Hafenkapi-tän, Gesundheitsbehörde, Militärbehörde. Diese Behörden sindmanchmal in festgelegter Reihenfolge, manchmal nach Beliebenabzuarbeiten. Einwanderungsbehörde, Zoll, Hafenbehörde oderHafenkapitän und Gesundheitsbehörde sind in der Regel obli-gatorisch. Die Bedeutung der ersten vier Behörden ist klar und

braucht nicht weiter erläutert werden. Wichtiger zu wissen ist: Inzahlreichen Ländern ist man auf Yachten nicht eingestellt. Eineeinreisende Yacht wird nicht anders als ein Großschiff behandelt.So staunten wir nach unserer Atlantiküberquerung bei der An-

kunft in Salvador, Brasilien, nichtschlecht, als uns der Sanitario, der Ge-sundheitsbeamte, ein umfangreichesFormblatt vorlegte, mit so sonderbarenFragen wie , wann das Schiff das letztemal entrattet wurde oder ob es einenTodesfall an Bord gegeben habe.Für manchen ist diese Begegnung mitder Behördenrealität ein Schock, erfühlt sich gegängelt und bevormundet.Besonders schwer haben es die Seg-ler, die keine Fremdsprachen beherr-schen, da ist der Frust dannvorprogrammiert. Erst recht, wenn sichauch noch heraus stellt, dass sich ei-nige Behörden untereinander nichteinig sind. Dies kommt vor allem vor,wenn Behörden überschneidendeKompetenzbereiche haben. In einigenLändern ist als fünfte wesentliche In-stanz die Militärbehörde aufzusuchen.Gerade hier gibt es gelegentlich das

Problem unklarer Kompetenzen zwischenHafenbehörde und Militärbehörde. Manch-

mal sind Hafen- und Marinebehörde identisch, dann fallen dieseProbleme schon einmal weg.Stets griffbereit zu halten sind:Schiffspapiere (Flaggenzertifikat oder Schiffsregistereintrag oderVergleichbares), Haftpflichtversicherung (mehrsprachige Versi-cherungsbestätigung), aktuelle Crewliste, Routenbeschreibung(Anreise mit den wichtigsten Zwischenstationen, der oder dienächsten Zielhäfen), Befähigungsnachweis (zum Beispiel Sport-bootführerschein). Gelegentlich wird darüber hinaus gefragt

Andere Länder andere Sitten

Stempelsammlung auf einer Fahrtgenehmigung für den Rio Paraná.

Trotz Größenunterschied - eine Yacht kann als Großschiff gelten.

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nach Eigentumsnachweis (Kaufvertrag) und Umsatzsteueraus-weis. Dazu unsere persönliche Statistik: Schiffspapiere, Haft-pflichtversicherungsnachweis und Crewliste wurden immergefordert. Die Routenbeschreibung wurde häufig, der Befähi-gungsnachweis nur dreimal erbeten. Nach dem Eigentumsnach-weis wurde einmal erfragt und zur allgemeinen Beruhigung,nach einem Umsatzsteuerausweis nie.

Die „kleine Ein- und Ausklarierung“Von Hafen zu Hafen einzuklarieren, ist in vielen südamerikani-schen Ländern üblich und inzwischen auch in den USA. In derRegel beschränkt sich diese Prozedur auf den Besuch der Ha-fenbehörde des jeweiligen Hafens, die dann eine schriftliche Ge-nehmigung für die bevorstehende Fahrtstrecke erteilt. UnsEuropäern mit der gewohnten Freizügigkeit erscheint dies ana-chronistisch. Das ändert aber nichts an den örtlichen Gepflogen-heiten und man sollte diese tunlichst respektieren. Auch sollteman darauf achten, dass die Angaben in der Fahrtgenehmigungkorrekt sind. Ein persönliches Beispiel: Ich bin auf dem RioParana (Argentinien) von Goya aus flussabwärts gestartetmit Papieren, in denen drei Mitsegler eingetragen waren, obwohlich einhand segelte. Einige Tage später, eine halbe Stunde nachmeiner Ankunft im Zielhafen, besuchten mich bereits Vertreterder Prefectura Naval, um zu prüfen, was denn aus meinen

Mitseglern geworden sei? Nach zwölf Stunden auf der Behördewar das Problem gelöst. Da ich leidlich Spanisch sprecheund mir die erforderlichen Umgangsformen bewusst waren,war der „Aufenthalt“ auf der Behörde in angenehmer Atmo-sphäre verlaufen. Das hätte aber auch ganz anders ausgehenkönnen.

FahrtgenehmigungenFahrtgenehmigungen werden in einigen besonderen Regionenerforderlich. Wer beispielsweise eine Kap Horn-Rundung plantund dies nicht nach klassischer Windjammerart vorhat, also non-stop und in weitem Bogen um Südamerikas Südspitze herum,der benötigt ein „Zarpe“, eine Fahrtgenehmigung der chileni-schen Prefectura Naval, der Marinebehörde in Puerto Williams.Gleiches gilt beispielsweise für die Passage der PatagonischenKanäle oder für Fahrten innerhalb des Galapagos-Archipels. Hiersollte man sich unbedingt darauf eingestellen, dass besondersdie chilenischen Behörden den technischen und den sicherheits-technischen Zustand von Boot und Ausrüstung und auch dieCrew genauer inspizieren.

Trotzdem, wenn es so weit ist, stehen vor einem keine Behördensondern Menschen. Man sollte sich auf alle Fälle Folgendes be-wusst machen: Für die Beamten vieler Länder ist ein Segler auseinem anderen Land eine Respektsperson, der er Gastfreund-schaft entgegen bringt. Außerdem nimmt er an, dass man wohl-habend ist, schließlich kann man mit einem Boot durch die Weltschippern. Er erwartet also adäquates Verhalten und wird jedenso lange zuvorkommend und höflich behandeln, wie man seinenVorstellungen und Erwartungen entspricht.Auf den Punkt gebracht sollte man sich stets folgende Regelnvergegenwärtigen:1. Der Segler ist eine Respektsperson2. Der Beamte ist ebenfalls eine Respektsperson3. Der Beamte ist ein Vertreter der Staatsmacht, er ist das Ge-

setz (Der Segler ist das nicht)4. Der Beamte ist auch nur ein Mensch (und hat vielleicht Ärger

zu Hause oder seine letzte Gehaltszahlung ist vor zwei Mo-naten erfolgt)

5. Der Beamte sitzt am längeren HebelDie Asymmetrie der Regeln ist offenkundig. Umso wichtiger sindein paar banale Verhaltensweisen, die sicher stellen, dass dieBegegnung von gegenseitigem Respekt geprägt wird.Beachten Sie zu aller erst die Kleiderordnung. Der Skipper trägtlange Hose, ein gebügeltes Hemd mit Kragen (eventuell. Sweat-shirt mit Kragen), geschlossene Schuhe, die Skipperin trägteinen längeren Rock oder eine lange Hose, Bluse (oder Sweat-shirt mit Kragen) und Schuhe. Sandalen sind eher nicht zu emp-fehlen.

Die bescheidenste Zollbehörde unserer Reise in Puerto Vilar.

Beamte können auch weiblich sein und sind es nicht selten.

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In Brasilien beispielsweise darf man die Behördengebäude ohneentsprechende Kleidung gar nicht erst betreten.Man sollte sich unbedingt angemessen verhalten. Dazu gehörtein höfliches Auftreten und zwar immer und Geduld, und gele-gentlich auch endlose. Behördenabläufe brauchen ihre Zeit. Un-bedingt zu empfehlen ist das Erlenen der wichtigsten Worte inLandessprache: Danke und Bitte, Guten Morgen … Auf Wieder-sehen. Lernen Sie Phrasen wie „Je ne parles pas français“ - Ichspreche Ihre Sprache nicht. Benutzen Sie diese paar Worte auchund wenn Ihre Aussprache noch so schauderhaft ist. Das Ge-genüber wird jeden noch so kleinen Versuch honorieren. Männ-lichen Skippern ist zu empfehlen, die Frau oder Lebenspartnerinmit zu den Behördengängen zu nehmen, vor allem wenn sie,was ja meistens der Fall ist, über die bessere Sprachkompetenzverfügt. Wir legten auf unserer Reise viel Wert darauf, immer ein

paar freundliche Worte mit dem Gegenüber zu wechseln, auchetwas Smalltalk zu versuchen. Und wir hatten stets vorbereiteteKopien aller Dokumente und Papiere in vielfacher Ausfertigungdabei. In manchen Behörden ist man nicht in der Lage selberKopien anzufertigen. So waren unsere Begegnungen oft der an-genehmsten Art, wir wurden von den Offiziellen zu Kaffee, Teeoder Cola eingeladen, man gab uns Tipps zu Kneipen und Re-staurants. Gelegentlich von den gleichen Behördenvertretern,über deren „Schikane“ sich andere Segler lauthals beklagten.Und fast nie hatten wir ernsthafte Probleme.

Tip, Bakschisch, Korruption

Grundsätzlich gilt die Regel: auf Behörden werden keine Trink-gelder (Tip) und kein Bakschisch gegeben.Doch hier gilt auch: keine Regel ohne Ausnahmen!

Wertschätzung durch Bitte

In manchen Kulturkreisen (z.B. auf Tonga oder in Papua-Neugui-nea) steigt nach traditionellen Vorstellungen das Ansehen einerPerson mit deren Reichtum und der damit verbundenen Fähig-

keit, andere zu unterstützen. Es ist dort ein Zeichen derWertschätzung für das Gegenüber, um etwas zu bitten. Wennalso der tongaische Zollbeamte, kaum dass er an Bordgestiegen ist, um einen Kaffee oder eine Dose Cola bittet, dannist das nicht dreist und sollte niemanden erschrecken, sonderner hat seinem Gegenüber gerade seine Wertschätzung zumAusdruck gebracht. Wenn er beim Abgang noch um ein zweiDosen Cola für die Kinder bittet, so entspricht das auch den ört-lichen Sitten. Dafür gibt es in den Gesellschaften auch entspre-chende Namen. Auf Tonga heißt der Brauch beispielsweise„Kerikeri“.Nicht vertretbar ist es dagegen, wenn ein Zollbeamter auf SriLanka gleich eine ganze Kiste Bier und 5 Flaschen Whisky ver-langt. Das sollte man höflich und freundlich, aber bestimmt ab-weisen.

Konkrete Not

Für viele in der Verwaltung tätige Men-schen stellt sich das Problem, dass sieteils schon seit Monaten auf ihre Gehalts-zahlung warten. In Ländern wie Jemen,Ägypten, Paraguay u.a. kann das schonmal passieren. Sie stehen schlicht vor demProblem, wie sie ihre Familien ernährensollen. Der Beamte erbittet aus seiner Sichteine Honorierung für eine besondere Leis-tung, er lässt den angekommenen Seglernämlich nicht im Berg der anderen Anträgewarten – sondern wird dessen Angelegen-heit sofort bearbeiten. Wie nun entschei-den? Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.Ein Bakschisch, ein Tip kann nun ange-messen sein. Einmal um zügig an die be-nötigten Papiere zu kommen, und zumandern, um wirklich zu helfen. Dabei ist Au-genmaß zu wahren. Völlig überzogeneForderungen, wie in Ägypten gang undgebe, sollten schon mit Rücksicht auf dienachfolgenden nicht Crews nicht erfülltwerden. In Paraguay zahlten wir nach lan-ger Verhandlung für die „kleine“ Ausklarie-rung aus Asunción einen bescheidenenTip von einem Dollar. Das war dann vertret-bar. Man muss bei allen Tips an das örtli-

che Lohnniveau denken. Derartige Gaben dürfen das örtlicheLohngefüge nicht ad absurdum führen.Unsere persönliche Statistik der Weltreise 2004 bis 2009:– aus - und einklarieren 41 x– „klein“ aus- und einklarieren 28 x– Bakschischbegehren erfolgreich 2 x– Bakschischbegehren ohne Erfolg 2 x– Betrugsversuch 1 x

Nächtliche „Überfälle“

Es kommt selten vor, aber es kann nicht ausgeschlossen wer-den, dass man als Segler auf einem idyllischen Ankerplatz plötz-lich vor einer nächtlichen Kontrolle oder Razzia steht. Das kannschon im heimischen Europa vorkommen. Wir gerieten gemein-sam mit einem anderen Ankerlieger in eine Drogen- und Men-schenschmuggelrazzia in der Bucht vor Arguineguin, GranCanaria. Die Crew des anderen Bootes hatte die Annäherungder Patrouille nicht bemerkt – Behördenboote für solche Einsätzesind meist schwarz, logischerweise ohne Positionslichter undziemlich geräuschlos unterwegs und die Beamten sind nicht we-

Kontrolle am Ankerplatz in den Küstengewässern Eritreas, keine Zeit für Etikette.

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niger dunkel gekleidet - und glaubte an einen nächtlichen Über-fall. Sie versuchte ein Übersteigen der Einsatzkräfte zu verhin-dern, was natürlich nicht gerade zur Entspannung der Lagebeitrug. Ergebnis war dann eine zerrissene Sprayhood, da einerder Beamten beim Überstieg darauf fiel.Wir hatten Glück und bemerkten die Annäherung, waren auchweniger besorgt. Wir halfen den Beamten beim Übersteigen undhatten einen netten Plausch an Bord. Fazit: Ein und dieselbeRazzia mit ein und denselben Beteiligten, dennoch zwei völliggegensätzliche Erlebnisse.Ebenfalls nicht auszuschließen, besonders bei nächtlicher An-näherung an einen Hafen in krisengeschüttelten Regionen ist dieKonfrontation mit einer Militärkontrolle. Uns seinerzeit geschehenvor dem gesperrten Hafen von Galle, Sri Lanka. Auch dieseBoote waren schwarz, unbeleuchtet und absolut geräuschlos.Ergänzend: bei der Annäherung an Israel wird man auch tags-über von einer Militärkontrolle empfangen. Was tun in solchenSituationen:Verhaltenstipps• Ruhe bewahren• freundlich und höflich auftreten• alle Crewmitglieder gut sichtbar an Deck, es muss erkennbar

sein, dass niemand eine Waffe versteckt oder in der Handhält (Hände also sichtbar)

• nachts Decks- und Cockpitbeleuchtung einschalten, gege-benenfalls schon bei der Annäherung an einen Hafen, überdessen Status man sich nicht sicher ist

• beim Überstieg helfen• Getränk anbieten• An Deck und unter Deck unbedingt den Kontrolleur beglei-

ten

Fremde Menschen und Kulturen

Die wichtigsten Regeln aus dem ersten Teil gelten immer: Höflichund freundlich auftreten, geduldig sein, lächeln , die wichtigstenWorte in Landessprache lernen : Danke und Bitte, Guten Morgen… Auf Wiedersehen. Gut kommt es auch an, wenn man ein paarPhrasen in den jeweiligen Sprachen beherrscht, zum Beispiel„Ich spreche Ihre Sprache nicht“. Die Menschen freuen sich undwerden auch die kleinsten Versuche Wert schätzen.

Landestypische Besonderheiten

Möglichst frühzeitig sollte man sich mit den landestypischen Ge-pflogenheiten vertraut machen – und vor allem immer sensibelsein und beiben. Das beginnt schon vor der seglerischen Haus-tür. Hier nur ein paar Beispiele, um die Bandbreite möglicherMissverständnisse zu umreißen:Nicht nur in Finnland, doch besonders bei unserem nördlichstenNachbarn ist es weithin unüblich, einer Crew beim Anlegen zuhelfen und die Landleinen anzunehmen. Dies wird als Affront auf-gefasst, schließlich zeigt man in diesem Fall ja deutlich, dassman der ankommenden Crew die seglerische Kompetenz ab-spricht, alleine ordentlich anzulegen.Auch wenn Griechenland für uns ganz europäisch wirkt, dasLand und besonders die Inseln werden von stark in ihrer Religionverwurzelten Menschen bewohnt. Da ist es ein absolutes No-Goam frühen Morgen in einer traumhaften Bucht, vor einem kleinenFischerdorf ankernd, splitterfasernackt zur Erfrischung in dasklare Wasser zu jumpen.In streng gläubig muslimischen Ländern, die sehr unterschied-lich in ihrer Lebensrealität sein können, ist besonders auf eineangemessene Kleidung zu achten. Dies gilt bedauerlicher Weisebesonders für die Frauen. Man muss einfach bedenken, wir sindin diesen Ländern zu Gast und wir sollten unsere Gastgeber undderen Einstellungen respektieren und das eben auch durchunser Verhalten ausdrücken. Es ist eine Illusion, die Einheimi-sche von unseren Wertvorstellungen überzeugen zu können undeine Unart es tun zu wollen. Es wird keinen Erfolg haben, deneigenen Aufenthalt jedoch unnötig erschweren.Während unseres Aufenthaltes in Aden, Jemen, hatten die stetsangemessen gekleideten Frauen der Crews unseres „Konvois“nie Probleme an Land, auch wenn sie alleine in der Stadt unter-

wegs waren. Von einer anderen Crewkennen wir den Bericht, dass eine Fraubespuckt und beschimpft worden sei.Warum? Kleiderfrage!In muslimischen wie auch in vielenLändern mit traditionellen Rollenvor-stellungen sollte darauf geachtet wer-den, dass in der Öffentlichkeit Männerdie Männer ansprechen und Frauendie Frauen. Als Mann spricht man eineFrau nur an, wenn kein Mann zur Ver-fügung steht, am Marktstand zum Bei-spiel. Auch hier gilt es, die nötigeSensibilität mitzubringen. Zum Glück,es gibt nicht viele Länder, in der dieSpielregeln derart eng gefasst sind.

Kulturelle Missvertändnisse

Im Folgenden ein paar Erfahrungssplit-ter. Die Beispiele sind natürlich unvoll-ständig und könnten beliebig ergänztwerden. Sie sollen nur ein paar Ein-drücke vermitteln und auf die Vielfaltder möglichen Probleme hinweisen.Es beginnt erst einmal mit ein paar

Harmlosigkeiten und dann steigern wir uns.

Küsschen Küsschen. Zahlreiche Länder kennen das Küsschenals eher informelle Begrüßung (zwischen den Geschlechtern).Wo die Grenze des Erlaubten liegt und ab wann man aufdringlichwird und sich unangemessen verhält ist, ist schwer zu erkennen.Am besten, man überlässt den Einheimischen die Initiative.Schwierigkeiten bereitet dann nur noch die Zahl der Küsschen.

Im Zweifel sollte man sich hinsichtlich der Kleidung an die Gepflogenheiten des Gastlandes halten.

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Manchmal gibt es eins, manchmal zwei, manchmal drei. In Bra-silien gibt es alle drei Varianten, je nach Region. Meine Lebens-gefährtin ließ einen peruanischen Marineoffizier mal zurSalzsäule erstarren, als sie sein höfliches Einmal-Küsschen inmeiner Gegenwart mit einem Dreifach-Küsschen erwiderte. DerOffizier kannte nur die peruanische Variante, Anke hatte sich je-doch gerade auf die in Rio de Janeiro übliche Zahl eingestellt.

Ice / icecream – Kollaboration / colaboracíon– mangelnde

Sprachkompetenz. Stellen Sie sich vor, sie stehen vor einemfliegenden Eisverkäufer und bestellen ein Eis und der Verkäufererklärt Ihnen rundheraus, er verkauft Ihnen kein Eis. Sie sind ver-blüfft und fragen noch mal. Die gleiche Antwort. Sie beginnensich zu ärgern, hat der Verkäufer etwas gegen Sie persönlichoder Ausländer im Allgemeinen? Aber nein. Er kann Ihnen nurkein Eis verkaufen, denn das benötigt er zur Kühlung. Sie habennach „Ice“ gefragt, sie hätten aber nach „Ice-cream“ fragen müs-sen. Auf die Idee, dass Ihre Englischkenntnisse nicht ganz sat-telfest sind, kommt der einheimische Verkäufer gar nicht.Auf einer Landstraße in Argentinien werden Sie bei einem Land-ausflug mit Mietwagen von der Feuerwehr angehalten. Man ver-

langt von Ihnen ein Zeichen der „Colaboracion“. Sie fühlen sichunangenehm berührt. Kollaboration ist bei uns negativ besetzt.Kollaboration mit dem Feind fällt Ihnen ein. Hier geht es aber le-diglich um den Wortsinn. Die Feuerwehrleute bitten um „Zusam-menarbeit“, sie sammeln z. B. Spenden für ihre Ausrüstung.

Falsch oder unvollständig gefragt. Sie wollen die Galapagos-Inseln besuchen und telefonieren mit einem Agenten, ob er IhreEinreise auf zum Beispiel Isabela vorbereiten und unterstützenkann. Sie einigen sich auf einen Preis und kommen am Ziel IhrerTräume an. Dort stellen Sie fest, dass Sie eigentlich mehrere In-seln hätten besuchen können, wenn Ihnen eine entsprechendeGenehmigung (Autografo) ausgestellt worden wäre. Dies ist abernicht erfolgt. Der Agent hat nur Ihre Einklarierung auf Isabela er-wirkt, das Autografo können Sie vor Ort nicht mehr erhalten. Siesind sauer. Doch der Agent hat nichts anderes getan, als IhremWunsch zu entsprechen. Sie hätten fragen müssen, ob er dieEinreise vorbereiten kann und ob darüber hinaus Genehmigun-gen erforderlich sind, wenn Sie auch andere Inseln besuchen

möchten. Denken Sie immer daran, dass Ihr Gesprächspartnermöglichst viel von Ihnen wissen muss, denn er kommt erst garnicht auf so manchen Gedanken der Ihnen selbstverständlich er-scheint.

Keine Quittungen. Gelegentlich werden Sie vor der Frage ste-hen, dass Ihnen in einer „offiziellen“ Behördenangelegenheitgegen einen Obolus geholfen wird, wobei die Hilfe dann durch-aus inoffiziellen Charakter haben kann. Für solche Dienstleistun-gen gibt es keine Quittungen. Nimmt man sie in Anspruch, kannman sich nachher nicht beschweren, dass darüber keine ordent-liche Abrechnung ausgestellt wird oder dass die Leistung nichtden Erwartungen entsprochen hat.

Unhöflichkeit - Höflichkeit. Es gibt Länder, da gilt es als grobunhöflich, wenn man die Frage eines Gastes nicht beantwortenkann. Wenn Sie beispielsweise nach dem Weg zu irgendeinerWerkstatt gefragt haben und sie wurden anschließend in dieWüste geschickt, da wollte Ihnen der Ratgeber nichts Böses, erdurfte nur sein Unwissen nicht offenbaren und musste Ihnen ausHöflichkeit eine, wenn auch falsche, Antwort geben.

Zum Thema der Wegweisung gehörenauch Entfernungsangaben. In vielen Städ-ten Südamerikas gibt man Fußgängerent-fernungen gerne in „Cuadras“ an, inVierteln. Hintergrund ist das Schachbrett-muster, die Reißbrettarchitektur der mei-sten Städte. Dummerweise ist ein Cuadrain der Stadt A nicht das gleiche wie einCuadra in der Stadt B. Es kann sich umeinen Häuserblock handeln, um mehrereHäuserblocks innerhalb sich kreuzenderHauptstraßen oder noch größere Einhei-ten. Die Kunst ist herauszufinden, welchenMaßstab der Helfer gerade anwendet.Seltener, aber in einigen asiatischen Län-dern zu erleben, ist ein abweichendes Be-zugssystem. Wir sind es gewohnt, beiWegbeschreibungen uns selbst in den Mit-telpunkt zu stellen. Angaben wie links undrechts beziehen sich immer auf uns undunseren Standpunkt. Es kommt aberdurchaus mal vor, dass Sie jemand gegen-über stehen, für den der Bezugspunktnicht eine Person sein kann, sondern ein

heiliger Berggipfel, ein heiliges Gebäude oder was auch immer.Deren Wegbeschreibung wird stets in Bezug zu diesem Bezugs-punkt erfolgen. Kennt man diesen Unterschied nicht, wird mangarantiert nicht an dem Ziel ankommen, das man sich wünscht.

Empfindlichkeiten und Tabus. In vielen Gesellschaften gibt esgrößere und kleinere Tabus, über die wir uns überhaupt keineVorstellung machen. Genug Gelegenheiten für Fettnäpfchen. Ei-nige wenige Beispiele: Wir tätscheln kleinen Kindern gerne malwohlwollend über den Kopf. Was die auch nicht immer toll fin-den. In Thailand ist das eine grobe Beleidigung. Der Kopf ist derheiligste Teil des Körpers, der Sitz des Geistes beziehungsweisedes Bewusstseins, den man in keinem Fall mit der Hand berührt.Auch nicht bei Kindern. Zahlreiche Gesellschaften halten ihrHeim äußerst sauber. Dort ist es ein absolutes Tabu, die Woh-nung mit Schuhen zu betreten. Dies gilt dann auch für das Innereeines Bootes. In muslimischen Gesellschaften gelten Hunde alsäußerst unrein. Wird man zu einer muslimischen Familie einge-laden, lässt man den Bordhund tunlichst an Bord.

Ein paar Worte in der jeweiligen Sprache helfen - Frag nach Ice-Cream, nicht nach Eis.

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Verabredungen und Zeitpunkte. Bei Verabredungen und Ter-minen kann so ziemlich alles schief gehen, was man sich nurdenken kann. Die generöse Einladung eines US-Amerikaners,doch mal vorbei zu schauen, wenn man mal in der Gegend ist,ist eine Floskel, mehr jedoch nicht. Wenn er eine Einladung aus-sprechen will, die auch als solche gemeint ist, dann wird er einenTermin ausmachen. Doch ein, zwei Tage vor dem Termin emp-fiehlt es sich, nachzufragen: „Are we still on?“ Wenn ein Argen-tinier eine Verabredung hat, dann empfiehlt sich die Nachfragenoch dringlicher, denn er hat oft zwei oder drei Parallelverabre-dungen zum gleichen Zeitpunkt, da er weiß, dass die meistennormalerweise platzen. Und lädt der Brasilianer um 18:00 Uhrzur Parilla, also zum Grillen, bringen Sie ihn bei pünktlichem Er-scheinen gewaltig in die Bredouille. Er erwartet Sie nicht voreiner Schonzeit von mindestens zwei Stunden, also frühestensum 20:00 Uhr. Doch wie so oft, keine Regel ohne Ausnahmen.Im Zweifel mit Hinweis auf europäische Unwissenheit vorsichtignach den üblichen Gepflogenheiten fragen. Wir haben einen bra-silianischen Professor einmal in festem Glauben an die Regelum zwei Stunden versetzt, da er tatsächlich von deutscherPünktlichkeit ausging. Der Braten war hin und er hat uns das nieverziehen.

Der Mann an der Boje – kleine Helfer, Boat boys, Linehander

Respektieren Sie bitte die kleinen Helfer, die Ihnen immer wiederbegegnen werden. Sie müssen Ihre Angebote nicht annehmen,aber seien Sie stets freundlich, reden Sie mit den Menschen.Nehmen Sie sie ernst. Für viele der Linehander und Boat Boysist dies eine der wenigen Möglichkeiten, etwas Geld zu verdie-

nen. Sie sind nichts anderes als die Einpackhelfer in US-ameri-kanischen Supermärkten oder die Parkplatzeinweiser in denStraßenschluchten brasilianischer Großstädte.In Salvador „verwaltete“ Enrico (Name geändert) die Muringbo-jen vor dem Club Nautico. Dort konnte man kostenlos an denMurings liegen, zahlte an Enrico dafür einen kleinen Obolus von

weniger als einem Euro / Tag. Er wusste, welche Murings geradebelegt waren oder wann man den Platz wechseln musste, weilder eigentliche Besitzer der Boje zurückkam. Irgendwann er-kannte ein Segler, dass die Murings ja gar nicht Enrico gehörten,regte sich darüber großartig auf, erklärte das Verhalten von En-rico zum Betrug und verweigerte den Obulus. Doch was hat En-rico geleistet?Sein Geschäftsmodell war: Ich sorge dafür, dass ihr kostenfreian einer sicheren Muring liegen könnt und nicht mit dem Besitzerin Konflikt geratet, dafür zahlt ihr mir ein kleines Dienstleisterho-norar. An sich ganz in Ordnung. Im Grunde geht die Leistungeines solchen Enrico weiter. Er kennt die Leute, die in der Um-gebung leben oder sich herumtreiben. Da kann ein freundliches

Verhältnis schon dazu beitragen, obdie eigene Yacht eine Tabuzone istoder unerbetenen Besuch bekommtund der Außenborder plötzlich weg ist.

Kritik

Mit Enrico sind wir bei einem heiklenThema angelangt. In vielen Ländern istKritik eine schwierige Sache. Man lebtmit ausgeprägten Ehrbegriffen und esist äußerst wichtig, dass jeder sein Ge-sicht waren kann. Da ist es schlechter-dings unmöglich, sich – ein Beispielaus „gelebter TO-Praxis“ - einfach ab-fällig über die Absicherung der elektri-schen Anlage zu beschweren, die esnicht verträgt, wenn man einen elektri-schen Heizofen daran hängt. Man istschließlich Gast und genießt viele Vor-teile und Annehmlichkeiten des jewei-ligen Clubs, in Südamerika oft eineHandvoll kostenloser Liegetage alsZeichen der Gastfreundschaft. Und dieClubanlagen hat der einheimischeClubsegler teuer mit einer horrendenAufnahmegebühr bezahlt. Da kommtKritik gar nicht gut an. Noch weniger,wenn man dann weitergeht und demnicht erfreuten Gesprächspartner ge-

genüber auch noch offen über die lokale Mimosenhaftigkeitklagt.Wenn Kritik berechtigt ist, dann sollte sie behutsam vorgebrachtwerden. Wer weiß, dass beispielsweise in Argentinien selbst ge-schäftliche Gespräche erst dann stattfinden, wenn zwischen denBeteiligten eine gewisse Vertrautheit entstanden ist, so etwa mit

Gut aufgehoben und in den besten Händen beim Wächter der Murings.

Freundlicher Kontakt mit den Locals beschert auch schon mal einen fangfrischen Fisch.

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oder nach der dritten Begegnung, der kann sich vorstellen, umwie viel schwerer es ist, Kritik zu äußern. In manchen Ländern istselbst das für einen Europäer kaum möglich: siehe Japan. Injedem Fall sollte man einen Weg und eine Form finden, die dasGesicht des Kritisierten wahrt oder auch schon einmal auf Kritikverzichten.

Ein paar Bemerkungen zum Umgang mit und in den Clubs

Anders als bei uns trifft sich in vielen Segelclubs der weniger ent-wickelten Länder die Creme der Gesellschaft. So wird man un-terwegs Clubs mit wahrhaft mondänem Charakter kennenlernen. Gerade diese Clubs zeichnen sich durch Großzügigkeitaus, gewähren oft Courtesy Stay / Cortesia, d.h. eine kostenloseGastliegezeit. Mal sind es drei Tage, mal vier Wochen. Es emp-fiehlt sich vor Ankunft per mail eine persönliche Vorstellung zusenden und höflich um eine Liegemöglichkeit zu bitten. Wir hat-ten zu diesem Zweck ein Infoblatt entworfen, auf dem wir kurzuns, das Boot und die Reise vorstellten. Wir wurden immer gernewillkommen geheißen. Hilfreich sind auch Empfehlungen frühe-rer Gäste des Clubs oder des örtlichen TO-Vertreters. Nette

Gesten sind ein Höflichkeitsbesuch beim Vorstand sowie kleineGeschenke, etwa ein Clubstander oder Clubanstecknadeln. Sol-che Dinge werden bei uns nicht sehr ernst genommen, in vielenLändern sind sie dagegen als Geste von großer Bedeutung.Gerade in gehobeneren Clubs erwartet man angemessenes Auf-treten. Dort wird nicht gerne gesehen, wenn an der Seerelingoder in den Wanten die Wäsche in der Sonne trocknet. Meist gibtes in diesen Club von einem Wäscheservice bis zum Wickelraumjeden erdenklichen Service. Man freut sich, wenn die fremdenSegler am gesellschaftlichen Leben des Clubs teilnehmen unddie vorgehaltenen Einrichtungen nutzen. Die Freude ist vorbei,wenn man durch exzessive Nutzung der Infrastruktur, etwa derGrillplätze, die Nutzung durch heimische Segler blockiert. Wieüberall, das rechte Maß ist gefragt.Das Thema ließe sich endlos ausweiten, doch als Anstößesollten die Beispiele genügen.Für weitere Beispiele von Tabus und No Gos bin ich dankbar,da ich noch weiteres Material sammle.

Martin Birkhoff (Text und Fotos)

Es ist nicht irgendein Segelbericht, der Heide Wilts inihrem neuen Buch gelungen ist, nein es ist vielmehr einReisebericht der ganz besonderen, der wertvollen Art.Nach all den Meeren und Ozeanen, die Heide und ErichWilts bereits besegelt haben (alle), führt die letzte Reiseder Freydis II das Ehepaar nun durch den nördlichen Pa-zifik. Hinauf zu den Aleuten geht es, in den Golf vonAlaska, durchs Beringmeer bis hineinin die Tschuktschensee – ungewöhn-liche, faszinierende und herausfor-dernde Segelreviere. Also genau dierichtigen für die Freydis und ihreCrew.

Dieser wirklich spannenden Region, die fürviele Leser und erst recht Segler Neulandist, zollt Heide Wilts in ihrem Buch „Alaska-Japan. Die letzte Reise der Freydis II“ Re-spekt und Achtung, was sich in ihrenBeschreibungen niederschlägt. Es gehtnicht nur ums Segeln, ums wie komme icham besten hin und wo bleibe ich, nein esgeht auch um die Bevölkerung und derenKultur am nördlichen Ende der Welt. HeideWilts nimmt neben der eindrucksvollenNatur auch die Menschen war, lässt sichauf einzelne Schicksale ein, geht und se-gelt mit neugierigem Bick umher.

Auch die Geschichte – vor allem der Seefahrt – behält sie dabeiim Blick, zieht Querverbindungen zu denen die den Nordpazifikeinst endeckten und bereisten. Sie bezieht sich unter anderemauf Roald Amundsen und auf Vitus Bering, verknüpft die Ge-schichte mit ihrem gerade Erlebten.Fasziniert von dem Norden sollte es nach drei Sommern eigent-lich statt in wärmere Regionen noch einmal hinauf gehen über

Japan und dann Sibirien. Was dann ge-schah, ist bekannt. Der Tsunami wütete,riss das Schiff los, spülte es in die Felsen.Heide und Erich Wilts waren zu diesemZeitpunkt im weit entfernten Deutschland.Trotz dieses katastrophalen Endes, dieserNaturkatastrophe, die nicht nur ein Landsondern die ganze Welt erschüttert hat, istein Buch entstanden, das man nicht nurgerne liest, sondern in dem man anschie-ßend auch immer mal wieder stöbern wird,es zur Hand nehmen, sich die detailliertenKarten der Küstenabschnitte anschauenund vielleicht von der eigenen Reiseträumen wird.

Heide Wilts: „Alaska-Japan. Die letzteReise der Freydis II“. Von Ostfriesand in dieWelt“. SKN Druck und Verlag, Norden,2013. Euro 24,80.

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Lesestoff fürs Bücherschapp

Die letzte Reise der Freydis II

Historie |37

Wer kennt ihn nicht, Wolfgang Quix, eines unserer be-rühmtesten Vereinsmitglieder, das Regattageschichte ge-schrieben und stärker als manch anderer den Zweck desTO gelebt hat.

Wie viele außergewöhnliche Segler kommt er nicht von der Küstesondern aus dem Binnenland. In Düsseldorf geboren, war er inMünchen als selbstständiger Versicherungsvermittler erfolgreichtätig und hat dabei so viele Hochseeregatten gesegelt wie keinanderer in unserem Verein. Man denkt bei Skippern der interna-tionalen Hochseeregatta-Szene zuerst an Franzosen, Engländer

oder Amerikaner. Aber wir haben unter uns einen der ganz Gro-ßen. Seine Erfolgsgeschichte ist ein spannendes Abenteuer.Wie fing es an? Wolfgang Quix’ Segelkarriere begann 1960 aufdem Ammersee. 1961 wurde er Mitglied beim DHH und bekamin Glücksburg an der Ostsee eine Ausbildung, von der er seinganzes Leben zehren konnte. 1965, nach der Lektüre von EricTabarlys Buch “Einhand zum Sieg“, wurde er unheilbar von derKrankheit Einhandsegeln befallen. Bei einem Segelscheinkurs1972 in Glücksburg traf er mit Dr. Gerd Bücking eine gleichge-sinnte Seele. Seine Hochseeregatta-Karriere, die sich wie einKrimi liest, beginnt.- Quix und Bücking - der spätere TO-Stützpunktleiter auf GranCanaria - bestreiten 1972 das Round Britain & Ireland Race. Esist seine erste internationale Zweimannregatta.- Sie sollte eigentlich ein Test für seine Teilnahme am OSTARsein, der Einhandregatta über den Nordatlantik von Plymout/GBnach Newport/USA. Doch sein Eigenbau Lady Garuda wurdenicht rechtzeitig zum Start der OSTAR 1976 fertig.

Als dann für 1977 das erste Minitransat für Jachten bis 6,50 mLÜA ausgeschrieben wurde, saß Quix zwischen zwei Stühlen.Seine Jacht vom Typ Waarship 600 hatte er zur Finanzierung desNeubaus verkauft und die Lady Garuda war nun aber zu groß fürdieses Rennen. Auf der Bootsmesse in Friedrichshafen schilderter einem der Inhaber von der Waarship Werft sein Problem, wo-raufhin dieser ihm vollkommen überraschend eine Waarship 570für die Regatta anbot. Das kleine Schiffchen wurde auf denNamen Waarwolf (aus Waarship und Wolfgang) getauft. Mit ihrsegelte er auf der Route Penzance - La Coruňa - Teneriffa - Anti-gua und überstand sogar ohne Schäden einen Biscaya-Sturm.

Nach dem Minitransat wurde das Schiff auf der boot in Düssel-dorf ausgestellt und dort zum wahren Publikumsmagnet. Waar-

wolf ist bis heute die kleinste Jacht, die je an einer offiziellenTrans-Atlantik- Regatta teilgenommen hatte. Von Trans-Oceanwurde Quix für diese Leistung mit der TO-Medaille ausgezeich-net.- 1979 stand dann das AZAB (Azores and back), eine Einhand-und Zweimann- Regatta auf dem Programm. Wolfgang Grau-denz wurde dabei sein Partner.- Die Teilnahme an diesen Regatten hatte Wolfgang Quix in derSegelszene bekannt gemacht und so gelang es ihm für die Teil-nahme am Observer Singlehanded Trans-Atlantic-Race (OSTAR)1980 die Wassersport-Bekleidungsfirma Jeantex als Sponsor zugewinnen. Die Lady Garuda wurde in Jeantex umgetauft. (EinenSponsor aus der Industrie zu finden, war damals bahnbre-chend). Über seine OSTAR-Teilnahme drehte der BayrischeRundfunk einen 45 Minuten langen Film. Das Rennen verlief biszum Bruch einer Saling gut. Danach ging es nur noch ums An-

Wolfgang Quix – der „Regatta-Wolf“

Wolfgang Quix mit seiner Wolfie’s Toy beim Training für das Trans-Atlantic-Race OSTAR auf der Ostsee.

38 | Historie

kommen. Navigiert wurde damals noch ausschließlich mit demSextanten. “Als das Ziel Brenton Reef direkt vor mir auftauchte,meine Navigation zu 100 Prozent stimmte, war das ein unglaub-liches Gefühl. Das kann die heutige GPS Generation nicht mehrnachvollziehen“, erinnert sich Wolfgang Quix.- Das Pech verfolgte ihn auch auf der Rückreise über Neufund-land. Nach einem Mastbruch konnte er zwar ein Notrigg setzen,doch im nächsten Sturm kenterte die Jacht und verlor das Not-rigg. Nach Einsatz eines Epirbs wurde er von einem Suchflug-zeug gesichtet und von einem englischen Frachter auf-genommen. Der Kapitän sah sich nicht in der Lage, auch dieJacht an Bord zu nehmen. Die Jeantex musste aufgeben wer-den. „ Abenteuer kann man nicht kaufen, Abenteuer muss manerleben“, sagt Wolfgang Quix nach seiner Rückkehr in ein Fern-sehmikrofon.- 1982 folgte mit der Jeantex II, einer gecharterten Jacht vom TypBosun Queen, eine weitere Round Britain & Ireland Teilnahme,diesmal mit Lothar Köhler. Danach segel-ten Bücking und Quix 1983 um Kap Hoornin Ost-West Richtung auf Helene II, einerNicholsen 35. Sie waren damals erst diedritte deutsche Jacht auf dieser Route.Den heutigen Kap-Hoorn-Tourismus gabes damals noch nicht.- 1983 zeichnete Georg Nissen für Quixeine 12,19 m (40 Fuß) lange Jacht für wei-tere Einhandrennen. Die Jacht entstandaus formverleimten Hölzern in einerScheune in Oberbayern. Mit der Fertigstel-lung der Jeantex III begannen die erfolg-reichsten Jahre von Wolfgang Quix:.-1985 Round Britain & Ireland Race mitDieter Kowalewski.- 1986 Teilnahme am Carlsberg TwoSTAR,einer Zweimannregatta, auf der Route desOSTAR über den Nordatlantik mit HerbertWeingärtner.- 1987 das AZAB einhand.- 1988 das OSTAR einhand.„Einhandsegeln fasziniert mich, als sport-liche Herausforderung – es ist wie ein Zehnkampf auf See – aucheine Selbstbestätigung, ein Abenteuer“, erklärt Wolfgang Quix.“Alleine draußen auf dem Atlantik, bei jedem Wetter, nur auf sichselbst gestellt, das macht den Kopf frei und klärt den Blick fürs

Wesentliche. Das Wissen um die eigenen Fähigkeiten auf Seegibt mir auch das Selbstvertrauen für das tägliche Leben anLand.“- 1989 dann wieder Round Britain & Ireland Race, diesmal mitHerbert Weingärtner.- 1991 folgte das Pazifik Rennen von Melbourne/Australien nachOsaka/Japan - von 40 ° Süd über den Äquator hinweg auf 40 °Nord. Auch das Rennen bestritt Quix mit Herbert Weingärtner.Er war inzwischen zu einem guten Freund und unverzichtbarenPartner bei den Zweimann-Regatten geworden und dazu nocheine große Hilfe bei der jährlichen Wartung der Jacht.- Für seine dauernde Präsenz bei internationalen Hochseeregat-ten bekam Quix 1989 den TO-Preis. Den Hans -Howaldt-Preisgewann er in den Jahren 1986, 1987 und 1988 dreimal unddamit endgültig. 1991 erhielt Quix den Jeantex Cup (Nachfolgerdes Howaldt-Preises) und 1991 den Schlimbach Preis des KYC.In der Laudatio hieß es: „… nicht nur für die umfangreiche Lo-

gistik, die notwendig war, um die Jacht nach Australien undschließlich von Japan zurückzubringen und das Schiff für die Re-gatta in Melbourne auszurüsten, sondern vor allem auch für diesportliche und seemännische Leistung von Wolfgang Quix undHerbert Weingärtner.“Die 5300 Seemeilen lange Regatta von Melbourne nach Osakasollte eigentlich für ihn den Schlusspunkt unter sein außerge-wöhnliches Regattaleben setzen. “Schließlich hatte ich viel Geldfür das Segeln ausgegeben und so ungefähr alles gemacht, wasman als Segler so machen kann. Als dieses mein längstes Racezu Ende war, hab ich gemerkt: Meinetwegen hätte es auch nochlänger sein können.“So gab es schnell ein neues Ziel: Einhand an einer Regatta umdie Erde teilzunehmen, das war für Wolfgang Quix noch eineHerausforderung, der er sich nicht entziehen konnte. Die Fragewar nur, wie das Ganze finanzieren? 1991 bot ihm beim TO- Tref-fen in Cuxhaven ein Hamburger Geschäftsmann seine Hilfe an.Daraufhin begann die Planung für das BOC 1994, wieder warder Konstrukteur Georg Nissen für den Riss zuständig. Das Nis-sen/Quix-Team ließ in das Projekt alles einfließen, was interna-tional an technischem Know-how zur Verfügung stand. ImComputer entstand so eine 15,23 m (50 Fuß) lange Jacht ausAluminium mit einem GFK-Sandwichdeck, 2000 Liter Wasserbal-last, Doppelruderanlage und einem Kohlefaserrigg. Im Frühsom-

Doktor Gerd Bücking, Claus Hehner, Wolfgang Quix (von li.) 1974 im Haus von Hehner in Idstein.

Die Jeantex mit Wolfgang Quix beim Start zum OSTAR 1988 vor Plymouth.

Historie |39

mer 1993 war der Rumpf fertig. Das in Auftrag gegebene GFKSandwichdeck ließ auf sich warten. Das Deck wurde schließlichim Spätherbst fertig, war aber fehlerhaft. Die Schotten, ebenfallsaus GFK, konnten nicht abgenommen werden, da sie nicht denAnforderungen entsprachen. Das eigene Geld ist alle, der groß-zügige Geschäftsmann ließ wissen: „Geld hat man, wenn es aufdem Konto ist.“ Das ganze Projekt drohte zu scheitern. Das TeamQuix war in einer Zwickmühle, ein Zurück gab es nicht mehr. AusMünchen reisten mehrere Freunde an, begannen mit der Arbeitam Schiff, aber bald war klar, die letzte Frist für das BOC 1994war abgelaufen. Es dauerte schließlich noch bis 1995, erst dannkonnte die Jacht ins Wasser.

-Im OSTAR 1996sieht Wolfie`s Toy

endlich die offeneSee. Der Name wareigentlich nur einArbeitstitel. Da sichtrotz aller Bemü-hungen kein Spon-sor für das Projektfand, heißt dasSchiff heute nochso. Bei der Regattalief alles hervorra-gend. Zumindestbis 1000 Seemeilenvor dem Ziel inNewport/USA dieSelbststeueranlageausfiel. Damit wardie angestrebteZeit von unter 20Tagen beim Teufel.

Von dort wurde das Schiff nach Quebec/Kanada verholt und se-gelte mit einer vierköpfigen Crew das Quebec - St. Malo-Race.Herbert Weingärtner war wieder dabei, Matze Beilken, der Sohndes bekannten Segelmachers und der zum Bauteam gehörendeStefan Ottjes. Auf dem Atlantik zeigte das Schiff dann, was in ihmsteckt. Von Cap Race (Neufundland) bis St. Malo erreichte Wol-

fie`s Toy einen Schnitt von 245 sm, Wolfgang Quix erreichte mitseinem Team nach 15 Tagen das Ziel und wurde Dritter.- 1998 wurde wieder ein BOC gesegelt. Quix hatte über 1000Sponsorenbriefe geschrieben, Werbeagenturen eingeschaltetund sich die Finger wund telefoniert: kein Sponsorenangebot.Ohne einen finanzkräftigen Sponsor kann man kein BOC segeln,kein Open 50 auf Dauer unterhalten. So segelt er als letztes Ren-nen noch einmal sein Lieblingsregatta, das Round Britain & Ire-land Race. Das Team Quix/ Weingärtner erreicht den zweitenPlatz. Danach erklärt Wolfgang Quix seinen Rücktritt vom Regat-tasport. Wolfie`s Toy steht nun zum Verkauf.- Doch es erwies sich als äußerst schwierig, diesen Spezialbauan den Mann zu bringen. So setzte Wolfgang Quix im Herbst2000 noch einmal die Segel zu einer Atlantik Rundreise. Es gingvon Cuxhaven über Teneriffa in die Karibik. Nach einem Winterin der Karibik brach er im Mai nach Norden auf. Über Bermudawurde Halifax/Kanada erreicht, wo eine komplette Crew unteranderem wieder mit Herbert Weingärtner wartete. Das Ziel derReise war der Ort Churchill im Westen der großen Hudsonbay.Am Ausgang der Bell Isle Street trafen sie auf die ersten Eis-berge. Bei der kleinen Inuit-Siedlung Repulse Bay am Polarkreiswar schließlich der nördlichste Punkt der Reise erreicht, die teil-weise durch unvermessene Gewässer führte. Der Rückwegführte über Cape Dorset nach Quaquartok in Grönland. Es war

der letzte Stopp, ehe sie durch den Prins Christian Sund amSüdzipfel Grönlands segelten und danach den offenen Atlantikerreichten. Über die Färöer und Shetlands wurde schließlichnach 16 000 Seemeilen Cuxhaven erreicht. Für diese außerge-wöhnliche Reise wurde Wolfgang Quix mehrfach ausgezeichnet.Die SKWB Bremen verlieh ihm den Goldenen Kompass, derOCC (Ocean Cruising Club), England, die Vasey Vase undschließlich der KYC erneut den Schlimbach-Preis. In der Laudatiohieß es: „Als wäre es alltäglich, wurden dabei Schwierigkeitender unbekannten Reviere und extreme meteorologische Bedin-gungen abgehakt. Die Sicherheit, mit der die Reise abgewickeltwurde, zeugt von dem großen Erfahrungsschatz, aus dem Wolf-gang Quix schöpfen konnte“. Die englische Zeitschrift YachtingWorld schrieb: “No heating, no insulation, a stripped-out racinginterior - the open 50’ Wolfie`s Toy seems an unlikely choice ofvessel for a voyage into the Arctic to Hudsonbay and Baffin Is-land. But Wolfgang Quix and his crew are obviously made ofsterner stuff.”- Im Jahr 2003 segelte Wolfgang Quix noch einmal in den Nor-den, Spitzbergen war diesmal das Ziel. Wolfie`s Toy erreichte 80°Nord. Als er zurück nach Cuxhaven kam, standen die Käufer ausBelgien schon auf der Pier.Die Geschichte der Wolfie`s Toy, lange Zeit ein finanzielles Fi-asko, hatte ein glückliches Ende. Wolfgang Quix segelt heutenur noch gelegentlich, wenn dann aber nur mit „seiner Toy“.Denn der Käufer und er sind während des Einweisungstörns2003 Freunde geworden.

Wenn man Wolfgang Quix heute fragt, welches sein größtes Er-lebnis war, antwortet er prompt: „Die erste Atlantiküberquerungmit dem Waarwolf. Segeln war immer in den letzten 40 Jahrenein sehr wichtiger Teil meines Lebens. Einmal von der sportli-chen Seite her, ich war immer ein Racer, zuletzt aber auch dasextreme Fahrtensegeln. Aber auch die vielen menschlichen Be-gegnungen, vor allem in der Einhandszene“.Ich möchte hier zum Schluss auf den Beginn des Trans-OceanVereins und seine Satzung zurückkommen. Diese wurde im TO-Heft 1, 1971 erstmalig veröffentlicht: Darin heißt es gleich zu An-fang:§ 1 Zweck … des Vereins:2. Der Verein fördert den Segelsport und insbesondere dassportliche Hochseesegeln.In diesem Sinne hat sich Wolfgang Quix um den Trans-OceanVerein verdient gemacht. Und das wie kaum ein anderer.

Klaus Hympendahl

Quix beim Test eines Trimarans.

Wolfgang Quix, der Regatta-Wolf, vor seiner Jeantex.

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40 | Historie

1968 Claus Hehner Observer Singlehanded Transatlantic Race1969 Claus Hehner Trans Pazifik Einhand Rennen1972 Claus Hehner Observer Singlehanded Transatlantic Race1972 Heiko Krieger Observer Singlehanded Transatlantic Race1972 Wolf-Diettrich Kirchner Observer Singlehanded Transatlantic Race1974 Claus Hehner/Cay Hehner Observer Round Britain & Ireland Race1974 Dr. Gert Bücking/Wolfgang Quix Observer Round Britain & Ireland Race1975 Claus Hehner Trans Pazifik Einhand Rennen1976 Dr. Gert Bücking Observer Singlehanded Transatlantic Race1976 Heiko Krieger Observer Singlehanded Transatlantic Race dnf (did not finish)1976 Klaus Schrodt Observer Singlehanded Transatlantic Race1976 Hans Schulte Observer Singlehanded Transatlantic Race dnf1976 Wolfgang Wanders Observer Singlehanded Transatlantic Race1976 Folkmar Gräf Observer Singlehanded Transatlantic Race1977 Wolfgang Quix Minitransat1979 klaus Schrodt Route du Rhum1979 Wolfgang Wanders/Wolfgang Böhm Transat en Double1979 Alex Woppert Minitransat dnf1979 Wolfgang Quix/Wolfgang Graudenz Azores and back Race1980 Hans Schulte Observer Singlehanded Transatlantic Race dnf1980 Wolfgang Wanders Observer Singlehanded Transatlantic Race1980 Wolfgang Quix Observer Singlehanded Transatlantic Race1980 Peer Mustelin Observer Singlehanded Transatlantic Race1981 Klaus Schrodt Route du Rhum1981 Dagmar Haeckel Minitransat dnf1982 Wolfgang Quix/Lothar Köhler Round Britain & Ireland Race1985 Wolfgang Quix/Dieter Kowalewski Round Britain & Ireland Race1986 Wolfgang Quix/Herbert Weingärtner Carlsberg Doublehanded Transatlantic Race1986 Dieter Kowalewski/Ralf Steinhardt Carlsberg Doublehanded Transatlantic Race1987 Wolfgang Quix Azores and back Race1988 Roland Treinzen Europe1star1988 Wolfgang Quix Europe1star1989 Dieter Kowalewski/Ralf Steinhardt Round Britain & Ireland Race1989 Wolfgang Quix/Herbert Weingärtner Round Britain & Ireland Race1989 Dr. Willi Schlenker/ Dirk Heissen Round Britain & Ireland Race1991 Wolfgang Quix/Herbert Weingärtner Yamaha Cup Melbourne-Osaka1992 Karl Brinkmann Europe1star1994 Karl Brinkmann BOC Transatlantic Challenge1996 Wolfgang Quix Europe1star1996 Karl Brinkmann Europe1star dnf1997 Matze Beilken Minitransat1998 Wolfgang Quix/Herbert Weingärtner Round Britain & Ireland Race2001 Boris Herrmann Minitransat2006 Bartel van Holsbeeck/Vero Dierickx-Visschers Round Britain & Ireland Race2007 Henrik Masekowitz Minitransat2008 Boris Herrmann Artemis Transat2008 Boris Herrmann/ Felix Oehme Portimao Gobal Ocean Race2009 Uwe Röttgering Original Singlehanded Transatlantic Race2009 Norbert Maibaum Minitransat2010 Bartel van Holsbeeck/Vero Dierickx-Visschers Round Britain & Ireland Race2010 Boris Herrmann/R. Breymeier Barcelona World Race2011 Uwe Röttgering/Wolfgang Maas(nur zurück) Azores and Back race2011 Bartel van Holsbeeck/Vero Dierickx-Visschers Azores and back Race2011 Bijörn Freels Minitransat2013 Henrik Masekowitz Minitransat dnf

TO bei Einhand- und Zweimannregatten

Regatta |41

Am 3. Juli ist es soweit, die erste European Odyssey star-tet mit Ziel Arrecife/Lancarote in Hamburg. Skipper, diesich von Nordeuropa aus nicht einsam, sondern gemein-sam auf den Weg zu den Kanaren oder ins Mittelmeer ma-chen möchten, haben so die Möglichkeit, in mehrerenEtappen und vor allen Dingen zusammen mit anderenYachten nach Süden zu segeln.

Initiator der Odyssey ist Jimmy Cornell, derinzwischen seit rund 30 Jahren Rallyes fürFahrtensegler organisiert und dabei schonso manch einem Hilfestellungen bei demersten Long-Distance-Törn oder der erstenOzeanüberquerungen geleistet hat. Ineiner Gruppe fallen neue Herausforderun-gen, nicht nur seglerische, vielen bekannt-lich leichter. Dazu kommt natürlich auch,dass das Gruppenerlebnis während derRallyes von Jimmy Cornell oft ein ganz be-sonderes ist.In diesem Sommer treffen sich nun Yach-ten aus ganz Nordeuropa in Hamburg, umdann gemeinsam mit den deutschen Teil-nehmern zu starten.Die Liegeplätze im zentralen City Sportha-fen – direkt an den Landungsbrücken, ge-genüber der ewigen, aber dennocheindruckvollen Baustelle der Elbphilharmo-nie – sind während der Vorbereitungs-(und vielleicht auch wegen der nahenStadtlage Shopping-) Woche kostenlos. Indieser Zeit wird es außerdem ein attrakti-ves Rahmen-Programm geben und alle Yachten erhalten – sowie man es bei den Odysseys gewohnt ist – vor dem Start einenausführlichen Sicherheits-Check.Die erste Etappe führt dann nach Großbritanien, London. Weitergeht es nach Cherbourg und Brest (Frankreich) und dann durchdie Biskaya nach La Coruňa (Spanien). Danach führt der Kursentlang der portugiesischen Atlantikküste nach Porto und Lissa-bon (Portugal).

Wer anschließend weiter ins Mittelmeer segeln möchte, machteinen Stopp in Gibraltar. Die anderen segeln nach Rabat (Ma-rokko) und zum Ziel nach Arrecife, Lanzarote (Kanaren).Wie üblich bei diesen Veranstaltungen ist die Liegegebühr in denjeweiligen Häfen mit der Startgebühr abgedeckt. Dazu kommenviele Veranstaltungen vor Ort.Für die Weltstadt London, für viele norddeutsche Segler ein be-sonders interessanter Zielhafen, den man wahrscheinlich nicht

allzuoft in seinem Leben anläuft, haben die Veranstalter ein ganz be-sonders interessantes Programm geplant: Besuch des Green-wich-Museums + und des Observatoriums (Null Meridian); „PubCrawl“, Besuch des Bezirkes mit den ältesten Pubs Londons;Empfang für die Skipper im Rathaus der City of London; Besich-tigung des Tower of London + des Trinity House.Der absolute Höhepunkt wird das Öffnen der Tower-Bridge sein.Die Yachten fahren durch die geöffnete Brücke in den „pool of

London“ (vor dem Tower of London) bis zur ge-schlossenen London Bridge. Hier wenden sieund fahren durch die geöffnete Tower Bridgedie Themse hoch in Richtung Mündung.Nach der diesjährigen Fahrt werden ab 2015 imRahmen der European Odyssey auch Starts inSt. Peterburg/Ostsee sowie wahrscheinlich inSewastopol/Schwarzes Meer angeboten, umden zusammenführenden Europagedankennoch stärker „zu segeln“.Informationen und Buchungen für deutscheSegler direkt Klaus Hympendahl, inzwischenPartner von Jimmy Cornell:Cornell Sailing Ltd, Büro DeutschlandKlaus HympendahlWildenbruchstr. 7540545 DüsseldorfTel. 0211-5570119 + 0049 (0) 175 625 [email protected]://www.europeanodyssey.org/de/

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Odyssey entlang Europas Westküste

Eines der Highlights der European Odyssee - Themse-Fahrt in London.

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42 | Technik

Oft haben ältere Boote einen undefinierbaren Eigenge-ruch, der nicht immer angenehm ist. Schöner ist es, wennBoote nach gar nichts riechen, höchstens nach frischerLuft auf See.

Manchmal sind Geruchsquellen natürlich offensichtlich, bei-spielsweise auf „Raucherbooten“ oder bei schlecht gewartetenMaschinen. Dieseltanks aus Kunststoff und leckende Kraftstoff-leitungen beispielsweise lassen sich leicht ausfindig machen.Poröse Leitungen muss man austauschen. Kunststofftanks las-sen sich notfalls mit Alufolie umwickeln und die Nähte verkleben.Sind Sperrholzabdeckungen allerdings vom Dieselmuff durch-drungen, so hilft nur eins, sie als Schablone für den neuen Zu-schnitt verwenden und dann entsorgen.Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, dieRaumluft einer Yacht zu „neutralisieren“.Wir sind schließlich nicht nur an Deck son-dern übernachten in den meist geschlos-senen Rümpfen. Außerdem heißt es, dassbesonders Dieselgeruch Symptome derSeekrankheit verstärken kann.Professor Dr. Rheinhart Jarisch leitet dasKomitee der österreichischen Gesellschaftfür Allergologie und Immunologie. In sei-nem Buch „Histaminintoleranz, Histaminund Seekrankheit“, Thieme Verlag, be-schreibt er mögliche Zusammenhänge:„Sehr viele Menschen leiden unter einerHistaminintoleranz. Durch zu viel Histaminim Blut wird Seekrankheit ausgelöst. Hist-amin befindet sich in vielen Nahrungsmit-teln, wie in Rotweinessig, Rotwein, ingepökelten Lebensmitteln, Tomatenmarkoder sehr reifen Käsesorten. Gerät der Kör-per unter Stress, werden Adrenalin und zu-sätzlich im Blut gebundenes Histaminfreigesetzt. Stress entsteht nicht nur durchBewegungssignale eines sich bewegen-den Bootes, sondern eben auch durch Gerüche, welche das Un-terbewusstsein als Gefahrenquellen signalisiert. Durch Gerüchein Kombination mit ungewohnten Bewegungen kann einem si-cher schlecht werden. Das sagt schon der Volksmund.“Zwar haben laut Professor Jarisch Gerüche primär nichts mitHistaminintoleranz zu tun. Manche seiner Patienten haben sogareinen eingeschränkten Geruchssinn (Anosmie). Allerdings stellter fest: „Wenn einem schon im Ansatz übel ist, dann wirkt einGeruch sicher verstärkend“.Ob wissenschaftlich nachweisbar oder nicht, Verdruss entstehtschon dann, wenn nur ein Familienmitglied eine empfindlicheNase hat. Seekrankheit beim Aufenthalt an Bord in Verbindungmit typischem Eigengeruch der Kajüte kann eine Assoziations-kette auslösen.Ziel sollte dementsprechend sein, die Kajüte möglichst geruchs-neutral zu halten: Frühlingsfrisch statt Wintermuff.Beginnen wir mit den schnellen Mitteln aus der Drogerie. AnBord einer älteren Stahlyacht haben die Polster der Achterkajüteüber den Winter den markanten Geruch des Maschinenraumsangenommen. Zum Textilerfrischer greifen und schon riechensie wie „neu“. Wurde Dieselduft „aprilfrisch“ umgewandelt? Oderhat er sich in Luft aufgelöst?Ein Spray enthält ein Zinksalz, das die Geruchsmoleküle che-

misch umschließt und einbindet. Doch wenn Geruchsmolekülenur eingeschlossen werden, bedeutet das dann eine Anreiche-rung von chemischen Stoffen im Schiff? Der Laie fragt sich, obes gesundheitschädlich sein könnte, diese einzuatmen, Zink istein Schwermetall. Könnten außerdem die Salzmoleküle beimNiederschlag der versprühten Wolke auf Metallteile innerhalb vonStahlyachten die Oxidation fördern?Wir fragten bei führenden Herstellern nach.Für febreze des amerikanischen Marktführers Procter & Gambleantwortet Steffi Speisebecher. Auf der Rückseite der Sprühfla-sche findet sich übrigens ein Bettensymbol.„Textilerfrischer von febreze befreien Textilien mit der Cleanzaire-Technologie zuverlässig von Gerüchen. Dabei werden Gerüchenicht einfach überdeckt, sondern durch spezielle Moleküle neu-

tralisiert. Die ringförmigen Moleküle fangen Geruchsmoleküleein, die damit nicht mehr frei in der Luft beweglich und auch nichtmehr für die menschliche Nase wahrnehmbar sind.Hauptinhaltsstoffe sind Wasser und Cyclodextrin. Letzteres isteine ringförmige Substanz, deren Struktur auf das Einfangen ty-pischer Geruchsmoleküle optimiert wurde. Chemisch gesehenist es ein Zuckermolekül. Nähere Informationen unter www.sci-enceinthebox.com. Die Rezeptur ist nicht korrosiv, kann folglichauch in Stahlyachten verwendet werden.febreze Textilerfrischer sind auch bei der Verwendung in ge-schlossenen Räumen sicher. So beispielsweise auf Matratzen.Es sind keinerlei negative Auswirkungen auf die Atemluft be-kannt.Alle Produkte werden umfangreichen Test unterzogen, bevor sieauf den Markt gehen. Gemäß der Richtlinie 67/548/EWG bzw.1999/45/EG ist febreze als nicht gefährlich eingestuft, hat alsokeine schädliche Wirkung auf die menschliche Gesundheit oderdie Umwelt.“Für rund die Hälfte des Preises ist domol erhältlich. Dazu SinaBalkau von der Drogeriekette Rossmann: „Durch domol-Textiler-frischer werden Geruchsmoleküle nicht aufgelöst, sondern ein-geschlossen. Sie sind für die beschriebene Anwendunginnerhalb von Bootsrümpfen nicht vorgesehen. Es liegen aber

Ozontherapie für die Frühlingsfrische

Kampf den Gerüchen, manchmal hilft auch eine extra Portion Textilerfrischer.

Technik |43

keinerlei Erkenntnisse über Gesundheitsgefahren vor, die dabeiauftreten können. Bei der Anwendung als Textilerfrischer für Be-kleidung ist ausreichend Frischluft vorhanden. Die Konzentrationdes Produktes in der Atemluft ist dabei vernachlässigbar geringund daher absolut ungefährlich. Hinweise auf Allergien, Haut -und Schleimhautreizungen nach Kontakt mit dem Produkt sindnicht bekannt. domol enthält ein Zinksalz der Rizinolsäure, dasaber nicht hygroskopisch wirkt. Korrosion auf Aluminium undStahl sollten nicht auftreten.“

Tatsächlich haben Recherchen keine Hinweise auf Gesundheits-gefahren durch Textil- und Raumlufterfrischer ergeben. Aller-dings möchte man ja etwas von Bord verbannen und nicht nurdurch „ringförmige Moleküle“ den Geruchssinn täuschen.Wenn beispielsweise auf einem jahrelang unbenutzten BootSchimmelpilze hinter Wegerungen vermutet werden, so wäre dievollständige Neutralisation von Geruchsquellen und Sporenwichtig. Kraftfahrzeuge werden beispielsweise mit Ozongenera-toren aufbereitet. „Stecker rein, Tür zu“, so schildern es mancheHändler. Ist es wirklich so einfach?

„Sauerstofftherapie“ für Boote?

Christian Müller von der Firma Topchem GmbH berichtet detail-liert über Wirkungsweise und Anwendungsfehler. Doch gleich zuAnfang ein wichtiger Hinweis: Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit kannwährend des Betriebs durch die Bildung von Salpetersäureschon das nächste Geruchsproblem entstehen.„Besonders in älteren Booten können sich mit der Zeit unange-nehme Gerüche entwickeln. Putzen und Schrubben hilft wenig.Ozon aber tötet geruchsverursachende Bakterien ab und zer-setzt organische Stoffe in ihre ungiftigen und geruchslosen Be-standteile. Als Gas gelangt es dabei in jede noch so kleine Ritze.Das übriggebliebene Ozon zerfällt innerhalb von etwa vier Stun-den wieder zu reinem Sauerstoff. Ozon ist jedoch ein Gefahren-stoff, bei dem man einige Punkte beachten muss:Da es schwerer ist als Luft, wird die Konzentration in der Bilgeam höchsten sein. Ozon ist das stärkste Oxidationsmittel. DurchOxidation werden Gerüche von Tabak, Tieren, Abwassern, Am-moniak und Brand entfernt. Moleküle, wie zum Beispiel Schwe-felwasserstoff (H2S), Ammoniak und andere organische

Verbindungen, werden zerstört. Sämtliche Keime und Bakterienwerden abgetötet.Allerdings selektiert Ozon nicht. Gummiprodukte oder unge-schützte Metalloberflächen können angegriffen werden. So be-schleunigt sich die Oxidation von Stahl in der Zeit derAnwendung um das Zehntausendfache, was jedoch wegen derwenigen Stunden relativ zu sehen ist.Geräte erzeugen Ozon aus dem in der Umgebungsluft enthalte-nen Sauerstoff. Der wichtigste Parameter ist dabei die Luft-feuchte. Bei zu hoher Luftfeuchte entsteht im Ozongerät Salpeter.Das ist das Produkt von Stickstoff, Sauerstoff und Wasser imelektrischen Feld. Salpeter an sich ist nicht gefährlich, riecht aberunangenehm. Deshalb muss die Luftfeuchtigkeit während derBehandlung weniger als 50 Prozent betragen. Ein Hygrometerist somit unbedingt erforderlich!Doch Achtung - Nach langer Lagerzeit können Hygrometer fal-sche Werte anzeigen. Zum Test sollte man das Gerät in einfeuchtes Geschirrtuch einschlagen und ein paar Minuten warten.Es sollte dann eine Luftfeuchtigkeit von ungefähr 98 Prozent an-zeigen.Wir kaufen für 18 Euro ein einfaches Haar-Synthetik-Hygrometerim Baumarkt. In ein feuchtes Handtuch gewickelt, zeigte es 97Prozent relative Luftfeuchtigkeit an. Also alles okay. So stellenwir gleich fest, dass wir bei unserem Versuch den Ozongeneratoram ersten Tag nicht testen können. 65 Prozent Luftfeuchtigkeitsind zu viel. Kein Wunder. Draußen regnet es. Frost wäre dage-gen kein Problem.Ozon ist eine besondere Form des Sauerstoffs. Normalerweiseverbinden sich zwei Sauerstoffatome zu einem Sauerstoffmole-65 Prozent Luftfeuchtigkeit unter Deck sind noch zu viel.

Kampf der Feuchtigkeit - Heizer, Entfeuchter und Ozongerarator.

44 | Technik

kül. Das Ozonmolekül dagegen besteht aus einer losen Verbin-dung von drei Sauerstoffatomen. Wenn dieses Molekül zerfällt,suchen sich die einzelnen Atome neue Reaktionspartner. Ein-flüsse, die Ozon auf den biochemischen Reaktionsablauf ausübt,beruhen auf dieser stark oxidierenden Wirkung. Ozon ist dasstärkste technische verfügbare Oxidationsmittel und wirksamsteDesinfektionsmittel überhaupt. Gleichzeitig ist es das umwelt-freundlichste Mittel, denn es besteht nur aus drei Atomen Sau-erstoff und trägt keine andere Chemikalie in den Prozess ein.Welches Gerät ist für mich das richtige?Die wichtigste Kenngröße ist die Ozonleistung des Gerätes inmg/h. Lassen sie sich nicht von der Leistung der eingebautenLüfter verunsichern. Wie hoch die Lüftungsleistung des Gerätesist, ist bei der Geruchsbehandlung und bei der Desinfektion un-bedeutend. Aber je mehr Ozon pro Stunde produziert wird, destoschneller stellt sich der Erfolg ein. Normale Geruchsbeseitigungbenötigt weniger Leistung als Schimmelbekämpfung. Raucher-gerüche sind einfacher zu behandeln als Tiergerüche. Zuviel Lei-stung gibt es bei der Sanierung nicht. Die Anwendungszeitbeträgt zwischen vier und zwölf Stunden.Unser Testgerät ist mit einer Leistung von 3500 mg/h für Räumebis circa 80md geeignet. Es reicht für mittelgroße Yachten ausund kostet rund 550 Euro.

Die praktische Anwendung:

Das Boot muss innen absolut trocken sein. An den Bordwändenoder in der Bilge darf sich kein Kondenswasser befinden. Inso-fern ist es nicht möglich, tagsüber bei Frost an Bord Tee zu ko-chen und dann über Nacht den Ozongenerator laufen zu lassen.Weil die Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent liegen muss, sollte dieKajüte ein bis zwei Tage mit einem Heizlüfter getrocknet und ge-lüftet werden. So verdunstet im Winterlager die Restfeuchtigkeitaus klammen Polstern.Gibt es weitere Besonderheiten?Gummiprodukte können angegriffen werden. Naturkautschuk istnormalerweise nicht an Bord. Schläuche sind meist aus PVC.Trotzdem sollten Schläuche zu Seeventilen und Kühlschläucheder Maschine anschließend kontrolliert werden. Im Zweifel de-

montieren oder in Zellophan luftdicht einwickeln.Wann kann die Kajüte danach wieder betreten werden?Die Kajüte darf während des Betriebes und in den ersten vierStunden danach nur unter geeignetem Atemschutz betreten wer-den. Zuerst alles öffnen und lüften. Am Boden steht Ozon länger.Das unterscheidet die Anwendung in Booten von Fahrzeugen,wo das Gas nach Öffnen der Tür „abfließt“. Doch die Halbwerts-zeit beträgt bei einer Raumlufttemperatur von 20 Grad rund 20Minuten. Je länger wir warten, umso weniger wird es. Hilfreichist auch hier das Laufenlassen eines Heizlüfters. Je wärmer dieLuft, umso schneller zerfällt Ozon wieder. Warme Luft steigt au-ßerdem nach oben und zieht ab. Polster sollte man im Freienausklopfen.

Neutralisationstest unterschiedlicher Gerüche:

Firma Topchem stellt uns das Modell HE-141B SS mit Zeitschalt-uhr und einer Leistung von 3500 mg/h zur Verfügung. Der 24 cmgroße „Nirowürfel“ ist nicht größer als ein Heizlüfter, verbrauchtaber nur 70 Watt. Unterstützt werden wir von der Firma IBK-Boatsaus Wilhelmshaven. Dirk Kroll handelt mit neuen und gebrauch-ten Yachten. Er hat bereits mehrere Boote erfolgreich mit einemOzon-Generator aufbereitet. Darum hat er keine Bedenken, unssogar eine neue Imexus 27 zum Aufhängen unserer Testgegen-

stände zu überlassen.In der Kajüte spannen wir einen Draht undhängen Testtücher auf. Benetzt sind sie mitsaurer Milch und Fischsoße. Am Boden einTuch mit getrocknetem Dieselkraftstoff. Umein uraltes Polster zu simulieren, haben wirein Thermohemd aus der Altkleidertonnegefischt. Stockflecken und Geruch zeugenvon Schimmel und Sporen. Weil Gummiangegriffen werden könnte, hängen einSchlauch, Fensterdichtungsband, Gummi-zeising, Kabel und eine Taucherbrille amDraht. Dazu ein blankes Stück Baustahlund eine Aluminiumplatte, um die Korrosi-onswirkung zu prüfen.Das neue Boot ist absolut trocken und dasHygrometer zeigt beruhigende 43 ProzentLuftfeuchtigkeit. Ein sonniger Tag, Tempe-ratur zehn Grad, Hochdrucklage.Nasenprobe:Das Ergebnis nach acht Stunden über-zeugt. Der Ozongenerator hat alle Gerücheneutralisiert. Selbst das Dieselflies könnteman problemlos als Taschentuch verwen-den. Somit wäre auch ein Maschinenraumin einem Anwendungsgang geruchsneu-

tral, sofern die Kraftstoffleitungen dicht sind.Mit der Lupe werden die Kunststoffteile untersucht. Optische Un-terschiede sind nicht feststellbar. Der Dehnungstest lässt keineporösen Stellen erkennen. Bleibt der Blick auf das Metall. Korro-sion wegen zehntausendfach erhöhter Korrosionswirkung?Keine Gefahr. Oberflächlich sind winzige Oxidationspartikel ent-standen, die man leicht abschleifen kann.Sämtliche Geruchsmoleküle auf Basis von Kohlenwasserstoffenwurden aufgespalten und neutralisiert. Folglich auch die ober-flächlichen Ausdünstungen von Harzen und Härtern. Das gehtrelativ schnell innerhalb von zwei bis vier Stunden. Allerdingsdringt Ozon nicht in ausgehärtetes Material ein, sondern wirkteben nur oberflächlich.Sporen oder Milchsäurebakterien sind widerstandsfähiger. Nachacht bis zwölf Stunden in für sie “tödlicher Atmosphäre“ strei-

Praxistest - Ozongerator mit aufgehängten "Teststreifen", riechende Tücher, alte Polster, Schläuche.

Technik |45

chen sie auf Nimmerwiedersehen die Segel. Je höher die Kon-zentration, umso schneller geht es.Das Eindringen des Ozons in die Schaumkerne von Polsternkann ebenfalls etwas länger dauern. Doch auch sie werden voninnen heraus gereinigt und sind danach nicht anfälliger, als neueMaterialien. In einem überwiegend geruchsneutralen Boot würdees zwar reichen, sie in der Polsterreinigung aufbereiten zu las-sen, doch haben sich in den meisten älteren Booten Gerücheund Sporen in vielen Materialien festgesetzt. Nichts wirkt nach-haltiger, als der Einsatz eines Generators.Der Preis von 550 Euro für das getestete Gerät ist zunächst einehohe Investition, aber über Jahre relativ zu sehen. Dafür verfügtman über eine „keimfreie und geruchsneutrale Kajüte“, die auchhinter unzugänglichen Wegerungen behandelt wurde. Günsti-gere Geräte gibt es schon ab etwa 200 Euro, doch reicht ihreLeistung in der Regel nur für die kleinen Innenräume von Kraft-fahrzeugen.

Da alle Geräte ohne zusätzliche Mittel arbeiten, scheinen sie aberauch eine gute Anschaffung für Vereine und Steggemeinschaf-ten zu sein. Man muss aber darauf achten, dass sie im Freilagernur bei trockenen Hochdruckwetterlagen eingesetzt werden.Das getestete Gerät funktioniert mit Keramikplatten. Anderehaben „Röhren“ zum Erzeugen des Ozons. Für beide Bauartengilt: Der Betrieb bei hoher Luftfeuchtigkeit kann die Haltbarkeitdeutlich herabsetzen.Trotz allem können auch Ozongeneratoren an ihre Grenzen sto-ßen. Haben sich der Geruch von ausgelaufenem Dieselkraftstoffoder Brandpartikeln in sämtlichen Materialien ausgebreitet, sollteein Profi zurate gezogen werden.

Tipps vom Fachmann

Herr Jürgensen, kürzlich habe ich meinen Wagen draußen bei

zwei Grad mit einem Ozongenerator behandelt. Das Hygrometer

zeigte 45 Prozent Luftfeuchtigkeit, aber im Auto roch es noch ta-

gelang nach Hallenbad. Was habe ich falsch gemacht?

Jürgensen: Wahrscheinlich steckte noch zu viel Feuchtigkeit di-rekt in den Polstern und Teppichen. Wegen der niedrigen Tem-peratur könnte der Chlorgeruch entstanden sein. Das Fahrzeughätte vorher mindestens einen Tag durchgeheizt und entfeuchtetwerden müssen. Nachträglich helfen nur noch hohe Temperatu-ren und gründliche Austrocknung.

Was sind Ihre Erfahrungen nach rund 150 Ozon-Anwendungen?

Jürgensen: Das richtige Zusammenspiel von Temperatur, Luft-feuchtigkeit und Ozon ist sehr wichtig. Wir führen Ozonbehand-lungen nur in Kombination mit professionellen Heizern undEntfeuchtern durch. Je nach Bedingungen und Zustand werdenbei unseren Anwendungen Boote schon mal 1 bis 2 Tage zuvormit Entfeuchtern getrocknet. Diese laufen während der Anwen-dung weiter. Die besten Erfolge erreichen wir bei Temperaturenvon deutlich über 20 Grad im Innenraum. Unter 15 Grad fangenwir nicht an.

Kann man dann einfach so loslegen?

Jürgensen: Vor einer Ozonbehandlung schalten wir die Geruchs-quelle aus beziehungsweise lokalisieren die Quelle. Wir suchenUndichtigkeiten notfalls per Endoskop. Manchmal müssen Fä-kalienschläuche ausgetauscht werden. Eine gründliche Reini-gung und Beseitigung der Geruchsquelle ist erfolgreich. Sonsthat man nach einigen Tagen wieder dasselbe Problem.

Auch neue Boote können betroffen sein

Jürgensen: Eine zwei Jahre alte Segelyacht hatte Wasser in derBilge. Das wurde nicht bemerkt. Im Winterlager verschwand sieüber Monate luftdicht unter einer Plane. Schimmelsporen befan-den sich danach in sämtlichen Poren. Ohne Ozonbehandlunghätte man die Innenverkleidungen ausbauen müssen. Schließ-lich sind Gesundheitsgefahren durch Schimmelsporen erheb-lich, gerade in kleinen Innenräumen. Eigner sind zunehmendsensibler geworden und fragen uns um Rat.

Sie bekommen sogar Aufträge von Versicherungen?

Jürgensen: Schon ein lokaler Brand, extremer Schimmelbefallund größere Mengen Diesel können eine ganze Yacht unbe-wohnbar machen. Bei starken Gerüchen räumen wir den Innen-raum der Yacht leer. Wichtig ist die gute Zugänglichkeit allerHohlräume, Fächer, Bilgen usw. Polster werden hochkant aufge-stellt. Bei Bedarf behandeln wir das Inventar in einer getrenntenOzonkammer an Land.2011 und 2012 haben wir zwei sehr große Dieselunfälle gehabt,Unmengen Diesel sind in die Bilge gelaufen, oder eben großeBrandschäden – hier ist dann auch immer eine Werft eingebun-den, da es dann deutlich mehr Aufwand als eine Reinigung undOzonbehandlung ist.

Was kostet es, ihr Team zu beauftragen?

Jürgensen: Wir machen stets einen Kostenvoranschlag, derdann die Trocknung, Reinigung bzw. Lokalisierung der Geruchs-quelle und die Ozonkette berücksichtigt. Die Kajüte sollte vorherzwei Tage lang getrocknet werden. Die reine Anwendung mitzwei Heizgeräten, Luftentfeuchtern und Ozongenerator liegt bei100 – 200 Euro. Wegen der geringen Absicherung auf Stegengeht das aber nur mit direktem Landstromanschluss. Hinzukommt die Anfahrt, aber das können wir oft mit mehreren Auf-trägen günstig kombinieren. Man kann Geld sparen, wenn mandie Ursache zuvor selbst beseitigt.Bei größeren Schäden durch Diesel, Ruß durch Brand undSchimmelbefall ist das aber oft mit „normalen“ Bordmitteln durchEigner kaum zu handhaben.

Gesprächspartner Sven Jürgensen gründete die Firma MC MainCare GmbH in Kappeln. Eine weitere Niederlassung gibt es inLaboe. Sein Team ist jedoch mobil und arbeitet auf Yachten inganz Norddeutschland.

Holger Peterson (Text, Test und Interview)

Kein schöner Anblick und dabei ungesund - starker Schimmelbefall.

46 | Stützpunkte

Chile, Isla Robinson Crusoe – Da unser Stützpunktleiter JostOtto Schnyder Meyer die Insel verlassen hat, wurde der dortigerStützpunk geschlossen.

Deutschland, Kappeln – Unser Stützpunkt in Kappeln an derSchlei wurde geschlossen.

Ecuador, Salinas – Die Telefonnummer hat sich geändert: GerdD. Rübsam; Salinas / Guayaquil; Fon: 0059-3984120629. Besetztist der Stützpunkt von Januar bis April.

Grenada, Prickly Bay – Sabine Lenz hat ihr Tauchzentrum inder Prickly Bay verkauft und sich in diesem Zusammenhangauch von ihrer Arbeit als dortige Stützpunktleiterin zurückgezo-gen. Der TO-Stützpunkt wurde geschlossen.

Kap Verden, Mindelo, Sao Vicente – Unser Stützpunkt mit Ilse-vania dos Santos Alves ist vorerst nicht mehr besetzt und mussdeshalb geschlossen werden.

Kolumbien, Cartagena de Indias/Colombia – Fehlermeldungvon der E-Mailadresse. Richtig lautet diese:[email protected].

Portugal, Olhao / Faro – Zur besseren Orientierung weist Stütz-punktleiter Brás auf die südportugiesische Stadt Faro als nahe-gelegenen Bezugspunkt an der Algave hin: Joáo Brás, MarinaFormosa, Zona Industrial, Apartado 410, P-8700-913 Olhao.

Schweden, Göteborg und Marstrand – Stützpunktleiter Nils-Erik Melin ist nicht mehr über die Festnetznummer erreichbar. Esgilt nur noch seine Mobilnummer: +46-(0)706-454660.

Spanien, Teneriffa Süd – Einen Fehler gab es bei der Telefon-nummer unseres Teneriffa Stützpunktes. Die richtige lautet:0034 922 176371. Außerdem weisen Marianne und Michael Pa-jonk darauf hin, dass sie nicht mehr über Funk erreichbar sind.

Türkei, Antalya – Name und Kontaktdaten haben sich geändert:Füsun Aldirmazoglu; Setur Antalya Marina; Büyük Liman Mevkii;Liman Mah.; Liman 2 Cad, No. 40; P.O.Box 387; TR-07130 Anta-lya; Türkei; Fon: 0090-242-2593259; Fax: 0090-242-2591010;E-Mail: [email protected]

Türkei, Istanbul – Da Stützpunktleiter Ugur Bicer unbekannt ver-zogen ist, bleibt unser TO-Stützpunkt bis auf Weiteres geschlos-sen. Ein Nachfolger ist in Aussicht.

Aktuelle Stützpunktänderungen

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Einen Anlaufpunkt, an dem es erste Kontakte, Hilfe undUnterstützung gibt, finden Trans Ocean-Segler nahezuüberall auf der Welt. So nun auch in Melanesien, genauergesagt in Vanuatu, dem Inselstaat im Südpazifik. Hier hatJörg Schwartze einen TO-Stützpunkt eröffnet:

Gerne habe ich mich dazubereit erklärt, von nun anFahrtensegler des TransOcean auf Vanuatu zu be-grüßen und zu unterstüt-zen, soweit dies denn nötigist. In erster Linie sehe ichmich aber als Advokat fürmeine Wahlheimat Va-nuatu, dem Land das 2009weltweit zu dem Land mitden glücklichsten Men-schen gewählt wurde.Ich bin in Berlin geborenund von 1994 bis 1997 aufder Barfußroute mit meiner

Segelyacht HELIOS II um die Welt gesegelt. Nach Beendigungmeiner Weltumsegelung bin ich an die Ostküste von Australiengezogen (Sunshine Coast). Seit 2008 lebe ich nun mit meinerFrau Martina (auch aus Berlin) in Vanuatu. Hier sind wir dabei,mit unseren Ideen und unserer Tatkraft die Tourismusindustrievon Vanuatu zu bereichern.Im April 2013 hat mich der Deutsche Bundespräsident in den Eh-

renbeamtenstand erhoben und der Deutsche Außenminister hatmich dann per Urkunde zum deutschen Honorarkonsul in Va-nuatu erklärt.Mein TO-Stützpunkt befindet sich in der Hauptstadt Port Vila aufder Insel Efate, an meinem Amtssitz am nödlichen Rand der Cityvon Port Vila, auf dem Hügel, leicht an der deutschen Flagge zuerkennen, die vor dem Office weht.Ich würde gerne jeden Segler davon überzeugen nach Vanuatuzu reisen, um die Freundlichkeit der melanesischen Menschenselbst zu erfahren. Ich bin gerne bereite Fragen per email zu be-antworten. Für diejenigen die mich hier persönlich besuchen,gibt es natürlich eine Menge Tipps und Insiderwissen sowie Wet-terinformationen und freies Internet auf unserem „meeting deck“.Wir haben auch ein ebook geschrieben, „Dream Destination Va-nuatu“. Gerne kann es kostenfrei von einer unserer websites her-untergeladen werden. www.stay-cocobeach.com

Straßenanschrift: Postanschrift:Jörg Schwartze TRANSOCEANOcean View House Name des TO MitgliedsHonorary Consul of Germany c/o Jorg Schwartzein Vanuatu Po box 7021Rue Rene Pajol Port VilaPort Vila – Vanuatu VANUATUPh: +678 77 30 000E-Mail: [email protected] beachten ist, dass es in Vanuatu weder Postleitzahlen nochHausnummern gibt.See you soon in Paradise …. Jörg und Martina Schwartze

Neuer Stützpunktleiter auf Vanuatu

Jörg Schwartze freut sich auf TO-Segler.

Stützpunkte |47

Von einem Besuch beim TO-Stützpunkt in Havanna erwar-tet man beinahe mehr, als nur einen kurzen Plausch beimKaffee. Wir sind in Kuba, dieser sagenhaften Insel im Her-zen der Karibik, die irgendwo auf der Schnellstraße inunser Jahrtausend in einen Stau geraten zu sein scheint.

Hier ist vieles ein wenig anders. Auch die Tatsache, dass eseinen Segelverein gibt, für den TO-Stützpunkt zu sein, beinaheüberlebenswichtig ist. Um das zu verstehen, bin ich mit dessenVorsitzenden zum Kaffee verabredet.Schon seit Kolumbus Zeiten spielte die Seefahrt im Land einebedeutende Rolle, erklärt mir Jose Miguel Diaz Escrich, den hieralle nur liebevoll „El Commodoro“ nennen. Im Jahr 1959 warenallein in Havanna 39 Segelclubs beheimatet. Landesweit gab esmehr als einhundert Vereine. Escrich macht eine bedeutungs-volle Pause, während seine Arme eine Explosion in die Luftmalen: „1960, ein Jahr später, waren es null“. - Die kubanischeRevolution hatte Yachtsport und Segelkultur als Symbole derMehrklassengesellschaft innerhalb eines Jahres aus dem Landgefegt.

El Commodoro hatte sie als Teenager aktiv unterstützt: „Vielleichtauch ein wenig als Revolution gegen meine Eltern“, räumt erheute ein, um im gleichen Atemzug zu betonen, nach wie vorflammender Sozialist zu sein. Mit gefalteten Händen schaut eraus dem Fenster und erklärt beinahe etwas müde, wie schweres ist, Menschen zu überzeugen.

Dann aber schaut er wieder mit dem festem Blick einesMachers über den Schreibtisch. So, als sei ihm gerade bewusstgeworden, wie viel Widerstand er überwunden hat, um nach21 Jahren harter Arbeit den Hemingway Yachtclub in Havannaals ersten und bisher einzigen Segelverein in Kuba gründenzu können.Die Kubaner damit zum Segeln und zum Ausüben des Segel-sports zu motivieren, mag vielleicht weiter unten auf seinerAgenda stehen, im Moment steht dort vor allem, Motor für deninternationalen Bootstourismus zu sein: „Wir brauchen Segler,die uns besuchen, damit Wassersport in Kuba überhaupt wiederein Thema wird“, erklärt er und präsentiert neben der Trans-Ocean Stützpunkt Plakette die Embleme und Urkunden etlicherweiterer Segelvereine an einer langen Wand im Eingangsbereichdes Clubhauses.Diese internationalen Beziehungen geben seiner Stimmeimmer mehr Gewicht, wenn er für vereinfachte Fahrterlaubnisseund weiterreichende Freiheiten entlang der kubanischen Küstekämpft.Im Gegenzug hilft er Seglern, die das Land besuchen, vor allemmit Informationen über die wenig beschriebenen Buchten zwi-schen den spärlich gesäten Häfen. Oder er wählt eine der Num-

mern aus seinem Telefonbuch, um lange Wege kubanischerBürokratie zu verkürzen. Unsere spätere Reise durchs Land be-gleitet er per E-Mail, immer bereit etwas zu organisieren, wennwir Hilfe brauchen.Der Stützpunkt Havanna sticht allein durch seine Geschichte ausder Mehrzahl der Stützpunkte heraus. Leicht entsteht daraus einBild, in dem die Beziehung zum Trans-Ocean für Escrich wesent-lich wichtiger erscheint, als für uns Segler. Andererseits lebt derTO aber mit genau dieser Beziehung sein Vereinsziel „Förderungdes Hochseesegelns“ mehr denn je und hilft dabei, neue Revierezu erschließen.Wie wertvoll es zudem ist, jemanden wie den Commodoro ineinem Land wie Kuba zu kennen, zeigt sich einige Tage späterbeim Verlassen der Hauptstadt: Der Blick eines Beamten fällt aufseine Visitenkarte am Kartentisch: „Ein Freund?“, fragt er, undals wir das bestätigen, erledigt sich der Papierkram fast von al-leine.

Hinnerk Weiler

Immer für uns da – die Stützpunktleiter

Wichtig für Escrich sind seine Kontakte zu Segelclubs in aller Welt.

Jose Miguel Diaz Escrich, TO-Stützpunktleiter in Havanna/Kuba.

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48 | Stützpunkte

Auch im Südösten Schwedens, nahe Karslkrona, wehtnun der Trans-Ocean-Stander. Peter Jörgensen, Elektoin-genieur und Technischer Offizier, hat in Torhamn auf N 56º05.6' und E 15º 51.5' einen neuen TO-Stützpunkt eröffnet.

Weltweit war Jörgensen zuvor für verschiedene IT-Firmen in ver-antwortlicher Position unterwegs. Von Schweden führten seineWege in die Nachbarschaft nach Norwegen, dann nach SaudiArabien, Malysia und in die USA.Inzwischen hat er sich als Mitbegründer und -besitzer im SüdenSchwedens niedergelassen und Sandhamn Marine gegründet,mit Sportfischer-Charter, See-Transportservice und vor allemeinem geschützten Gästehafen, den es anzulaufen lohnt.Peter JörgensenSandhamn Marine AB, S-37042 TorhamnFon: +46-45551400, Fax: +46-45551399Mail: [email protected] pan

Schweden-Stützpunkt

Einen neuen Stützpunktleiter gibt es inzwischen in Kiel.Herr Wolfgang Dinse, seit beinahe 40 Jahren Mitglied inTrans-Ocean, stellt sich vor:

Mein Name ist Wolfgang Dinse, 1935 wurde ich in Wolgast (Vor-pommern) in eine Seglerfamilie hineingeboren. Von einer Pausevon acht Jahren abgesehen (Flucht aus der DDR und Studiumim Binnenland), segel ich - anfangs auf dem Boot meines Groß-vaters, dann auf Clubbooten, seit 1971 mit dem eigenen Boot(Stella Maris, Stahlsloop, 10 Meter). Während der Urlaube warenwir in Nordeuropa unterwegs, seit wir Rentner sind (meine Frauund ich) segeln wir auf den Weltmeeren und haben unter ande-rem die Welt umrundet.Seit 1976 bin ich TO-Mitglied und habe gelegentlich die Bekannt-schaft und Unterstützung von Stützpunkt-Leitern genossen undgebe nun Gleiches gerne weiter.

Wolfgang Dinse

Unser Dank gilt dabei nicht nur Herrn Dinse, der die neueAufgabe gern übernommen hat, sondern vor allem auch unse-rem langjährigen Stützpunktleiter Dieter Markworth, der seit

1979 mit nicht enden wollendem Engagement den Kieler Stütz-punkt geleitet und sich nach all den Jahren nun von seinem Amtzurückgezogen hat.

Wechsel an der Kieler Förde

Peter Jörgensen hat einen Stützpunkt in Torhamn eröffnet.

Wachablösung in Kiel - Wolfgang Dinse hat den Stützpunkt übernommen.

Einen neuen Trans-Ocean-Stützpunkt gibt es in Griechen-land, genauer auf der Insel Trizonia im Golf von Korinth.Stützpunktleiter ist Reinhard Humpfer, der gemeinsammit seiner Frau direkt neben der – noch nicht fertigge-stellten – Marina lebt.

Die vielen Segler, die hier festmachen unterstützt er schon seitJahren, hilft mit Rat und Tat und möchte dies nun auch imNamen des TO weiterführen. Wer also Tipps zur nächsten Ein-kaufsmöglichkeit, Fährverbindung, Bootsbetrieben braucht,eventuell Übersetzungen benötigt oder einfach nur „Hallo“sagen möchte, ist herzlich Willkommen. Wie es mit der örtlichen

Marina weitergehen wird, eventuell soll sie von der Gemeindeübernommen und von der Hafenbehörde geführt werden, auchdas kann man bei Reinhard Humpfer erfragen, der durch seineKontakte vor Ort immer auf dem Laufenden ist.Reinhard HumpferIsland of TrizoniaGR- 33058 Erateini / DoridosFon: 0030 - 22660 71597Mobil: 0030-6938685601E-Mail: [email protected]@web.de

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Neue Anlaufstelle in Griechenland

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Allen Online-Plattformen und Internetgeschäften zumTrotz ist die boot in Düsseldorf noch immer der Saison-auftakt für die Wassersportbranche. News und Trendsneben Altbewährtem, Regatta- neben Fahrtensegler, Mo-torbootfahrer neben Taucher, Kajak (beinahe) neben Mil-lionenyacht, Schäkel neben SUP-Board und mittendrinunter den 1661 Ausstellern aus 60 Ländern der Trans-Ocean.

In Halle 14 zog der Eckstand 39 viele Augen auf sich und ent-wickelte sich mit seinem „Wasserbild“ von Bert Frisch zum ab-soluten Hingucker (siehe Titel). Man kam vorbei, blieb stehenund geriet ins Plaudern – auch als nicht Trans-Ocean-Mitglied.Viele ließen sich anlocken von den kleinen Segeln im weitenMeer, nahmen das Bild als Verschnaufpause und Ruheinsel imwuseligen Messebetrieb. Und manch einem Besucher entlocktees ein tiefes Durchatmen „OHs“ und „AHs“ und veranlasste denein oder anderen auch zum ganz vorsichtigen Nachdenken –„ich wollte doch auch mal…“.Fragen blieben da nicht aus, die in gewohnter Zuverlässigkeitund Unermüdlichkeit nahezu acht Stunden täglich von Vereins-

sekretärin Rita Eichardt sowie Beiratsvorsitzendem Bert Frischund dessen Frau Marlene beantwortet wurden. Unterstützunggab es außerdem tageweise von den Vorstandmitgliedern UlrikeEwe, Martin Birkhoff und Andreas Hülsenberg. Der örtliche TO-Stützpunktleiter Klaus Köhler vom Düsseldorfer Yachtclub wuchswährend seiner Einsätze, beim Aufbau und den Vorbereitungenam TO-Stand, wieder einmal über sich hinaus und bewies sicheinmal mehr als hilfsbereiter helfender und vor allem unverzicht-barer Messegeist.Standbesucher wollten wissen, wie es geht, das Langzeitsegeln,und natürlich auch viel über die Vereinsarbeit erfahren, was zu41 neuen Mitgliedschaften vor Ort und etwa 15 weiteren an-schließend online führte. Gerngesehenes Lockmittel war dabeineben der Weltkarte, auf der all unsere Stützpunkte markiertwaren, auch der neue Flyer „Fernweh“ – praktisch platzierbar aufSchreib- oder Nachttisch, damit man auch ja nicht sein „fernesZiel“ aus dem Auge verliert und täglich an dessen Verfolgung er-innert wird.Viele der Mitglieder, die sich auf dem TO-Stand trafen, haben

dieses Ziel bereits verfolgt oder planen ihren Langenzeittörn mo-mentan konkret. So gab es auch unter ihnen hinreichenden Er-fahrungsaustausch und viel Gesprächsstoff. Der TO-Stand alsTreffpunkt für all jene, die sonst oft aneinander vorbeisegeln undin ganz unterschiedlichen Häfen festmachen.Die weiteste Anreise zum Messe-Smalltalk hatten dabei in die-sem Jahr Stützpunktleiter Gerd Rübsam, der aus Ecuador ange-reist war, sowie die Mitglieder Gabi und Lutz Pestel (SY SuAn),die aus der entgegengesetzten Richtung, aus China, nach Düs-seldorf in die Halle 14 kamen.

Nicht ganz so viele Kilometer zurücklegen mussten zumindestin diesem Jahr Astrid und Wilfried Erdmann, Burghard Pieskeund Klaus Hympendahl, die ebenfalls dem TO-Stand einen Be-such abstatteten, zum Plaudern und zum Kräftetanken währendihrer Tage auf der boot Düsseldorf 2014.

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Von Düsseldorf hinaus in die Welt

Wilfried Erdmann vor dem Hingucker am Stand.

Burghard Pieske vor der Weltkarte mit allen TO-Stützpunkten.

Rita Eichardt (li.), Bert und Marlene Frisch (mi li. und re.) mit Besuchern.

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50 | Verein

Nach 32 Jahren Mitgliedschaft hat unser lang gedienterWebmaster Helmut van Straelen, Träger der Silbernen Eh-rennadel, seinen Abschied von der aktiven TO-Mitarbeitgenommen.

Wer weiß, wo Trans Ocean ohne ihn heute stehen würde. Natür-lich, irgendwann wäre bestimmt die Einsicht eingekehrt, dassman auch mit der Zeit gehen muss, nicht nur an Bord, sondernauch in Sachen Kommunikation, doch van Straelen hat genaudarum gekämpft. Dem früheren Vorsitzenden Bellmer fehlte an-fangs die Einsicht, Überzeugungsarbeit musste geleistet werden.Der Verein brauchte einen Internetanschluss, musste auch perMail zu erreichen sein und …. er brauchte eine Homepage! Dafürkämpfte Helmut van Straelen, dafür trat er ein und überzeugte.Gemäß dem Motto steter Tropfen höhlt den Stein, bekam erschließlich das O.K. und machte sich an die Arbeit. Dank Helmutkönnen TO-Mitglieder sich nun über Ankermöglichkeiten, Koch-rezepte oder technisches Equipment austauschen, können ihrBoot irgendwann zum Verkauf anbieten oder Mitsegler suchen.Dass die Unterhaltungen auch mal ausufern und sich ins Nega-tive kehren, das hatte van Straelen damals sicherlich nicht imSinn, als er den internen Bereich einrichtete, nein damit konntenweder er noch sonst jemand zu der damaligen Zeit rechnen.Die andere Sparte der Homepage sind die News und Berichte,die der langjährige Webmaster immer zu jeder Tages- undNachtzeit eingestellt hat, stets bemüht, die weltweit verstreuten

Mitglieder mit aktuellen Neuigkeiten und schönen Geschichtenzu informieren und zu unterhalten, auch dort, wo sie das Maga-zin noch nicht erreichen konnte.Helmut van Straelen war der Vorreiter des TO in Sachen Internetund dafür möchten wir uns an dieser Stelle ganz, ganz herzlichbedanken – alles Gute für die Zukunft! Und wir sind sicher, dassspätestens beim Brotbacken an Bord so manch einer sagenwird, „ach ja, das Rezept haben wir auch von Helmut.“ Danke!

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Fair Winds und DANKE Helmut van Straelen

Herzliche Verabschiedung von Helmut van Straelen.

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Die Nachfolge von Helmut van Straelen hat inzwischenGiovanni Scarlata angetreten. Als Webmaster kümmert ersich um den technischen Support und den internen Be-reich der Homepage des TO.

Als Sohn eines Sizilianers und einer Nürnbergerin ist der stu-dierte Mathematiker zumindest schon einmal in zwei Kulturenzuhause. Die dritte ist nun die Welt. Die besegelt er regelmäßigfür sechs bis zehn Monate mit seiner Segelyacht, mal mit Familiemal ohne. Momentan ist er auf den Philippinen.Erreichbar ist Giovanni Scarlata per E-Mail: [email protected].

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Neuer Mann fürs Netz

Giovanni Scarlata kümmert sich auch um die Homepagetechnik.

TO-VorstandVorsitzenderMartin BirkhoffHumboldtstr. 69D-28203 BremenHandy: 0173-2351308E-Mail: [email protected]

Stellv. VorsitzenderAndreas HülsenbergDammstr. 9D-21785 Neuhaus/OsteHandy: 0151-28138010E-Mail:[email protected]

SchatzmeisterJörg KrügerSteilsand 4D-27476 CuxhavenHandy: 0176-61887509E-Mail: [email protected]

SchriftführerUlrike EweVolkmaroder Str. 19D-38104 BraunschweigF.: 0531-2396524E-Mail: [email protected]

PressereferentBernhard JaegerBernhardstr. 29D-27472 CuxhavenE-Mail: [email protected]

BeiratsvorsitzenderBert FrischBraak 1121787 OberndorfE-Mail: [email protected]

Auf wiederholte Bitte werden

(auch) in den nächsten

„TO-Mitteilungen“ nachfolgend

aufgeführte Hinweise

veröffentlicht:

SEENOTLEITUNG (MRCC)BREMEN, DGzRS:Telefon: +49 (0)421/53 68 70

Telefax: +49 (0)421/53 68 714

Telex (über INMARSAT C) 2 46 466 mrccd

Verein |51

Teilnehmer: 107 Mitglieder, siehe Teilnehmerliste Anlage 1Ort/Zeit: Hapag-Hallen, Cuxhaven am 23.11.2013

von 10:10 bis 16:39 UhrProtokoll: Ulrike Ewe

BegrüßungDer Vorsitzende Martin Birkhoff eröffnet die Mitgliederversammlung undbegrüßt alle erschienenen Mitglieder.Die Einladung zur Versammlung ist fristgerecht erfolgt, der Versamm-lungsleiter Martin Birkhoff stellt die Beschlussfähigkeit der Versammlungfest.

TOP 1 Anträge zur TagesordnungFolgende Anträge werden gestellt und abgestimmt.

Antrag Wolfgang Reymann und eine Gruppe von Mitgliedern:Die Versammlung möge einen neutralen Versammlungsleiter wählen,vorgeschlagen wird Herr Gierds vom Kreuzer Yachtclub.

Herr Gierds stellt sich der Versammlung vor.

Antrag Klaus SchultzeDie Versammlung möge eine feste Redezeit von 2 min für jeden beschlie-ßen.

Auf eine Abstimmung dieses Antrages wird verzichtet.

Antrag zur Geschäftsordnung Klaus Schultze:Der Vorsitzende werde zum Versammlungsleiter bestimmt.

Die überwiegende Mehrheit spricht sich dafür aus, alternativ zwischenHerrn Gierds und dem Vorsitzenden Martin Birkhoff abzustimmen.

Abstimmungsergebnis bei 106 anwesenden Mitgliedern:Abstimmung: Wer ist dafür, dass Herr Gierds die Versammlungsleitungführt?→ Ergebnis: 27 Ja-StimmenAbstimmung: Wer stimmt dafür, dass der Vorstand die Versammlungs-leitung führt?→ Ergebnis: 59 Ja-Stimmen6 Enthaltungen

Der Antrag Herrn Gierds als Versammlungsleiter zu bestimmen wurdeabgelehnt.

Hinweis an die Versammlung: Es gibt Mitglieder, die als Vertreter einesVereines und als ordentliches Mitglied mehrere Stimmen haben.

Antrag zur Geschäftsordnung:Die Versammlung möge beschließen bei Abstimmungen gemäß BGBnur Ja- und Nein-Stimmen zu zählen.→ Der Antrag wird vom Vorsitzenden Martin Birkhoff mit der Begründungnicht angenommen, dass er gegen die Satzung verstoße.

Antrag Bettina HeüveldopDie Versammlung möge beschließen, das Thema Satzung insgesamtunter einem Tagesordnungspunkt abzuhandeln.Abstimmungsergebnis bei 106 anwesenden Mitgliedern:→ Ergebnis: 4 Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen und der Rest Ja-StimmenDem Antrag wird zugestimmt. Die Tagesordnungspunkte 7 und 9 werdenzusammen behandelt.

Antrag Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohrmann,Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto,Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Die Mitgliederversammlung ist entschlossen, in diesem Jahr die Tages-ordnung vollständig abzuarbeiten und es wird beschlossen: - Sofern dieTagesordnung am Samstag nicht vorher vollständig erledigt werdenkann, wird die Versammlung bis max. 19:45 Uhr fortgesetzt und der Be-ginn der Festveranstaltung auf 20:00 Uhr verschoben.- Sofern die Tagesordnung am Samstag nicht vollständig erledigt werdenkann, wird die Versammlung vertagt auf Sonntag um 10:00 Uhr am glei-chen Veranstaltungsort. Der Vorstand wird beauftragt, Raum und Logistikhierfür vorzubereiten und ggf. einen Ausweichstandort zu organisieren.- Sofern die Tagesordnung auch am Sonntag bis 18:00 Uhr nicht voll-ständig erledigt werden kann, wird der Vorstand angewiesen, eine au-ßerordentliche Mitgliederversammlung im zeitlichen Zusammenhang mitder boot 2014 in Düsseldorf einzuberufen.→ Für die Antragsteller schlägt Wolfgang Reymann vor, über den Antragsolle wenn nötig später abgestimmt werden. Eine Abstimmung findetnicht statt.

TOP 2 Gescha�ftsbericht des Vorstands, Aussprachezum Gescha �ftsbericht

Die Versammlung gedenkt mit einer Schweigeminute den im letzten Jahrverstorbenen Vereinsmitgliedern.

Der Vorsitzende Martin Birkhoff stellt den Geschäftsbericht vor (siehe An-lage 2).Im Namen des Vereins dankt er Helmut van Straelen für seine jahrelangeTätigkeit als Webmaster. Helmut van Straelen hat zum 31.12.2013 ge-kündigt.Weiter wird Frau Panzer-Gunkel als neue Redakteurin des TO-Heftes vor-gestellt und begrüßt.Abstimmung: Die Namen der geförderten und die Höhe der Fördergelderwerden im Geschäftsbericht genannt.→ Ergebnis (105 Mitglieder anwesend): Die Versammlung beschließtdies einstimmig,

Die Fördersummen werden ergänzend zum Geschäftsbericht verlesen.

Der Vorsitzende Martin Birkhoff fragt Klaus Fohrmann, warum er sich imProzess des Vereins wegen Verleumdung gegen Peter Förthmann alsZeuge der Verteidigung zur Verfügung gestellt habe.Klaus Fohrmann führt aus, er habe sich als Person für Fragen der Sach-verhalts-darstellung zur Verfügung gestellt.Der Vorsitzende Martin Birkhoff dankt für die Antwort.

Ein Schreiben des Amtsgerichtes vom 18.11.2013 wird vom Vorsitzen-den Martin Birkhoff vorgestellt. In diesem Schreiben führt das Amtsge-richt aus, dass die Anregung der Kläger Reymann, Fohrmann undRöttgering, von Amtswegen ein Zwangsgeldverfahren einzuleiten, nichtgefolgt werde.Wolfgang Reymann erklärt im Namen der Genannten der Versammlunggegenüber, sie hätten nie ein solches Zwangsgeld vorgeschlagen, dieseZwangsgeldforderung würde nach Gesetz automatisch erfolgen und seivom Gericht mit zu prüfen. Den Vorwurf habe der Vorstand in seinemNewsletter auch schon zurückgenommen.

Im Anschluss an den Geschäftsbericht berichtet der Vorsitzende des Bei-rates Bert Frisch für den Vorstand mit einigen Zitaten von verbalen An-griffen und Beleidigungen gegen den Vorstand. Die Vorstandsarbeit, einEhrenamt würde so keine Freude machen.

AusspracheEin Mitglied weist darauf hin, dass der Vorstand von den Mitgliedern ge-wählt sei und schlägt vor, dass Meckerer doch austreten können.Ein weiteres Mitglied berichtet, dass es den TO-Stander schon vieleJahre mit Stolz fahre, aber im letzten Jahr immer wieder auf die Problemedes Vereins angesprochen worden sei. Das Mitglied bittet darum sichmehr auf das Eigentliche zu konzentrieren.

TOP 3 Kassenbericht und Haushaltsentwurf 2014Aussprache zum Kassenbericht

Der Schatzmeister Jörg Krüger stellt den Kassenbericht für das Ge-schäftsjahr vom 01.10.2012 bis 30.09.2013 (siehe Anlage 3) und Finanz-plan (siehe Anlage 4) für das Geschäftsjahr 01.10.2013 bis 30.09.2014vor.

Aussprache zum KassenberichtDie Frage eines Mitgliedes warum für 2014 so hohe Kosten für die Home-page geplant seien wird damit beantwortet, dass hier eine Neugestaltunggeplant sei und die Höhe der Kosten noch nicht genau abgeschätzt wer-den kann.Die Mitglieder Gierds und Friederock weisen darauf hin, dass der Kas-senbericht nicht der auf der JHV 2012 vom Vorstand zugesagten Formentspreche. Herr Gierds empfiehlt dringend im Kassenbericht ideelle undwirtschaftliche Tätigkeiten/Betrieb getrennt darzustellen, der Finanzflussist nur vom wirtschaftlichen zum ideellen Betrieb zulässig. Das sei aufder JHV 2012 zugesagt worden. Bei einem Volumen von rund 600.000 �sei dies dringend zu empfehlen um die Gemeinnützigkeit nicht zu ge-fährden.Der Schatzmeister weist darauf hin, dass der Verein nicht zur doppeltenBuchführung verpflichtet sei, die Umsatzsteuer sei angemeldet worden.Der Vorstand sagt zu, den Sachverhalt zu prüfen und den Kassenberichtggf. zu ergänzen.Ein Mitglied fragt, ob die Rechtskosten für die Klage gegen Förthmannerstattet werden. Der Vorsitzende Martin Birkhoff führt aus, dass vor Ge-richt von in der Verhandlung anwesenden Vorstandsmitgliedern be-schlossen wurde, dem vorgeschlagenen Kompromiss zuzustimmen, dadamit Rechtssicherheit besteht und keine Berufung /Widerspruch mög-lich ist. Damit würde der Kostenanteil des TO beim Verein bleiben.

TOP 4 Bericht der Kassenpru�ferDer Kassenprüfer Dieter Kowalewski liest den Bericht der Kassenprüfungfür das Geschäftsjahr 1.10.2012 bis 30.09.2013 vor (siehe Anlage 5). Ge-prüft wurde am 6. und 19.11. in den Räumen der Geschäftsstelle.Die Buchführung sei vorbildlich und nicht zu beanstanden, der Vereinstehe auf einem soliden finanziellen Fundament, eine Zahlung an die Fa-milie Lelijveld sei möglich ohne den Verein zu gefährden.Kritisiert wird von den Kassenprüfern, dass der Vorstand• ohne Geschäftsordnung arbeiten würde,• Entscheidungen über die normale Geschäftstätigkeit deshalb von der

Mitgliederversammlung beschlossen werden müssten und

Protokoll der Jahreshauptversammlungvom 23.11.2013

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• Förderungen vorgenommen habe, obwohl der Vorstand erklärt hattediese vorerst einzustellen.

Die Kassenprüfer empfehlen, den Vorstand wegen Mängeln in der Ge-schäftsführung für das Geschäftsjahr 2013 nicht zu entlasten.Dieter Kowalewski erklärt für das Amt des Kassenprüfers nicht mehr zurVerfügung zu stehen.Für den Vorstand führt Martin Birkhoff aus, dass die alte Geschäftsord-nung zu alt und nicht mehr anwendbar gewesen sei. Eine neue Ge-schäftsordnung sei noch nicht fertig. Die Erklärung alle alten Regelungenaußer Kraft zu setzen sei nötig gewesen, damit der Vorstand nicht gegenRegeln vorstoße, die keiner mehr kenne. Der Vorstand habe keine Be-schlüsse gefasst, welche über die normale Geschäftstätigkeit hinausgehen würden.

TOP 5 Entlastung des VorstandsAntrag: Ulrich Brinkmüller beantragt , die Versammlung möge beschlie-ßen den Vorstand für das Geschäftsjahr 2013 zu entlasten.→ Abstimmungsergebnis (105 anwesende Mitglieder, 99 Mitglieder ohneVorstand können abstimmen): 72 Ja-Stimmen, 17 Nein-Stimmen und5 EnthaltungenDem Antrag wird zugestimmt und der Vorstand entlastet.

TOP 6 Angelegenheit LelijveldVorstellung Gutachten Dr. Orgelmann, Sachverhalt,Diskussion Vorschlag des Vorstands,Antra �ge zu Familie Lelijveld

Der Vorsitzende Martin Birkhoff fasst die Ergebnisse des vom Verein be-auftragten Gutachtens zum Fall Lelijvelds zusammen (siehe Anlage 6).Das Gutachten wurde im TO-Heft und auf der Homepage im internenBereich veröffentlicht.

Der Vorsitzende des Beirates Bert Frisch stellt die Idee eines Mitgliedesvor, eine Spendenaktion zugunsten der Familie Lelijveld durchzuführen.Bei 5000 Spendern von z.B. je 20 � würde eine Summe von 100.000 �zusammenkommen.Ein Spendenkonto ist zu diesem Zweck eingerichtet worden.

Egon Lutomsky ergänzt, dass die Lelijvelds über dieses Geld frei verfü-gen könnten. Z.B. ihren damaligen Rechtsanwalt zu verklagen, da dieserdamals zu der Einschätzung gelangt ist, dass keine Haftung des Trans-Ocean e.V. bestehen würde. Der Verein könne unterstützend vorhandeneUnterlagen zur Verfügung stellen. Eine rechtliche Klärung wäre auchohne Verzicht auf Einrede der Verjährung möglich. Die Möglichkeit desVereins selbst eine Zahlung an die Lelijvelds zu leisten bezeichnet er alssteuerrechtlich bedenklich.Bettina Heüveldop bezeichnet die Vorstellung als einseitig. Sie kritisiertweiter, dass die Stellungnahme von Wolfgang Reymann nur auf derHomepage veröffentlicht wurde und nicht auch im TO-Heft wie das Gut-achten. Dies sei ein Verstoß gegen die Fairness.Der Vorsitzende Martin Birkhoff erwidert, dass die Stellungnahme als per-sönlich und nicht als Gutachtenteil zu werten sei. Die Veröffentlichungauf der Homepage sei erfolgt, da der Vorstand davon ausgegangen ist,dass sie dort sowieso erscheinen würde.Wolfgang Reymann führt aus, dass er vom Vorsitzenden Martin Birkhoffangefragt worden sei, mitzuarbeiten. Vereinbart wäre gewesen, dassbeide das Material für den Gutachter zusammenstellen und den Auftraggemäß Beschluss der JHV 2012 formulieren. Einen Auftrag an ihn einGutachten anzufertigen habe es nie gegeben, diesen hätte er auch nichtangenommen. Vereinbart hätten sie weiter, dass die Darstellung desSachverhaltes von beiden gemeinsam auf Korrektheit überprüft wird,bevor das eigentliche Gutachten erstellt wird. Seine hierfür verfassterechtliche Stellungnahme zum Sachverhalt sei im Gutachten nicht be-achtet worden. Das Gutachten sei so einseitig, dass es den Auftrag sei-ner Einschätzung nach nicht erfülle. Eine persönliche Stellungnahmehabe er ergänzend an den Vorsitzenden Martin Birkhoff gerichtet.Klaus Fohrmann macht den Vorschlag das Konto auf den Namen derLelijvelds einzurichten. Da die Einzelspenden bzw. Schenkungen nichtso hoch sein würden, müssten diese dann nicht versteuert werden.

Antrag: Klaus-Dieter Schultz stellt den Antrag, die Versammlung mögebeschließen, eine solche Sammlung für die Lelijvelds durchzuführen.Der Antrag wird zurückgestellt.

Die Versammlung wird vom Vorsitzenden und Versammlungsleiter MartinBirkhoff von 12:40 bis 13:10 Uhr für eine Mittagspause unterbrochen.

Astrid Ewe unterstützt die Spendenidee, möchte das Thema beendetwissen.Ein Mitglied macht den Vorschlag die Laufzeit der Spendenaktion auf 6Monate zu verlängern.Der Vorsitzende sagt zu, dass der Vorstand die Vorschläge überprüft undeine steuerrechtlich sinnvolle Lösung sucht.

Abstimmung des Antrages von Klaus-Dieter Schultz: Die Versammlungmöge beschließen, eine solche Sammlung für die Lelijvelds durchzufüh-ren.→ Abstimmungsergebnis (105 anwesende Mitglieder): 3 Nein-Stimmen,7 Enthaltungen und der Rest Ja-Stimmen.Der Antrag eine Spendenaktion für die Lelijvelds durchzuführen wird an-genommen.

Antra�ge zu Familie LelijveldAntrag Beate Schmandt:Hiermit beantrage ich auf der kommenden MV den Beschluss zu fassen

eine Entscheidung im Fall Coby Lelijveld erst dann zu treffen, wenn untereiner neuen Satzung ein Onlinewahlrecht oder eine Stimmrechtsüber-tragung möglich ist.→ Abstimmungsergebnis (105 anwesende Mitglieder): 10 Ja-Stimmen,7 Enthaltungen, der Rest Nein-Stimmen.Der Antrag ist abgelehnt.

Antrag 4.1 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, KlausFohrmann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, HajoThiel:Der Vorstand wird angewiesen, Frau Jacoba Helena Lelijveld-Stinissenzum Ausgleich aller im Zusammenhang mit der seinerzeit von ihr überden Verein abgeschlossenen Auslandskrankenversicherung erlittenenSchäden unverzüglich eine einmalige vergleichsweise Zahlung in Höhevon bis zu 100% der nachgewiesenen Krankenkosten anzubieten, Zugum Zug gegen umfassenden Verzicht auf alle weiteren möglichen An-sprüche aus diesem Themenkomplex.Der Vorstand wird angewiesen, unverzüglich den Bundesverband derDeutschen Versicherungswirtschaft zu bitten, einen seiner Versiche-rungs-Ombudsmänner zu benennen, der auf der Grundlage der vonFrau Lelijveld- Stinissen eingereichten Belege und der seinerzeit gültigenVersicherungsbedingungen der TO AKV unabhängig über die Höheeiner daraus resultierenden Versicherungsleistung entscheiden kann.Sofern ein Ombudsmann hierfür nicht zur Verfügung stehen kann, sollder Bundesverband der Deutschen Versicherungswirtschaft um dieBenennung eines kompetenten vereidigten Sachverständigen als Gut-achter gebeten werden.

Der Antrag 4.1 wird von Wolfgang Reymann im Namen der Antragstellerzurückgezogen.

Antrag Milan Rataj und Ilsevania dos Santos Alves:Ich stelle den Antrag eine Entschädigung in Sachen Lelijveld zu zahlen.Die Höhe der Endschädigung liegt im Ermessen des Vorstandes, solltejedoch nicht mehr als 80% der vorliegenden Rechnungen betragen. DieEntschädigung soll nur gezahlt werden, wenn sichergestellt ist, das zum1. der auf der Rechnung angegebene Name tatsächlich der Mädchen-name ist und es sich nicht um eine andere Person handelt. Und zum2.ten die Zahlung der Rechnung nachgewiesen werden kann.zu 1. ist eine Geburts- oder Heiratsurkunde nachzuweisen.zu 2. ein Kontoauszug aus dem die Zahlung ersichtlich ist oder aber eineQuittung die Zahlung bestätigt.Ein Ermessenspielraum zu 1. und 2. obliegt dem Vorstand.→ Abstimmung (105 anwesende Mitglieder):0 Ja-Stimmen,4 Enthaltungen und der Rest Nein-Stimmen.Der Antrag ist abgelehnt.

Antrag 4.2 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, KlausFohrmann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, HajoThielFür den Fall, dass der Antrag 4.1 abgelehnt oder ein Vergleich mit FrauLelijveld-Stinissen nicht zustande kommen sollte, und der Verein an-schließend im Zusammenhang mit der Auslandskrankenversicherungder Familie Lelijveld gerichtlich auf Zahlung von Schadensersatz verklagtwerden sollte, wird der Vorstand angewiesen, auf die Einrede der Ver-jährung zu verzichten.Wolfgang Reymann erläutert, dass die Möglichkeit der Klage und ein ent-sprechendes Urteil dem Verein ggf. ermöglicht eine Zahlung zu leisten.→ Abstimmung (105 anwesende Mitglieder):22 Ja-Stimmen, 9 Enthaltungen, der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag 4.3 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, KlausFohrmann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, HajoThiel:Für den Fall, dass der Antrag 4.1 abgelehnt werden sollte, wird der Vor-stand angewiesen, ein Rechtsgutachten über die Haftung von TO im Zu-sammenhang mit der Auslandskrankenversicherung der Familie Lelijveldin Auftrag zu geben. Hierzu sind dem Gutachter alle Unterlagen vollstän-dig zu übergeben, welche auch RA Orgelmann für seine Stellungnahmezur Verfügung gestanden haben, sowie alle evtl. zusätzlich von dem Gut-achter gewünschten Auskünfte zu erteilen. Als Gutachter werden be-stimmt: RAin Gabriele Ritter und WP StB Dipl.-Kfm. Ralf Klaßmann, c/oBDO AG Branchencenter Non-Profit-Organisationen, Im Zollhafen 22,50678 Köln Gutachtenauftrag:Bestand vor Eintritt der Verjährung eine Haftung des Vereins gegenüberder Familie Lelijveld, insbesondere unter Berücksichtigung des Institutsder Sachwalterhaftung?Gab es ein Mitverschulden der Familie Lelijveld, und wenn ja, in welcherHöhe wäre es voraussichtlich durch ein Gericht zuberücksichtigen? Wenn eine Haftung bestand: kann der Verein, nacheiner entsprechenden Entscheidung der Mitgliederversammlung, eineZahlung an die Familie Lelijveld leisten?Entspricht die Stellungnahme von RA Orgelmann vom 15.07.2013 denMindestanforderungen, welche an die Qualität eines juristischen Gutach-tens zu stellen sind? Der Vorstand wird angewiesen, dieses Gutachtensofort nach Vorliegen im geschlossenen Bereich des TO Forum zu ver-öffentlichen und die Kosten für dieses Gutachten bekannt zu machen.Der Vorstand wird angewiesen, unverzüglich die tatsächlichen Gesamt-kosten für die Stellungnahme RAOrgelmann im geschlossenen Bereich des TO Forum zu veröffentlichen.Der Antrag 4.3 wird von Wolfgang Reymann im Namen der Antragstellerzurückgezogen.

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TOP 7 Neue Satzung - Vorstellung des Vorstandsentwurfs,Diskussion,Beschlussfassung sowie

TOP 9 Antra�ge zu Satzungsangelegenheiten

Antrag zur Geschäftsordnung:Klaus Fohrmann stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, die Versamm-lung möge beschließen zuerst den alten Satzungsentwurf 2012 zur Ab-stimmung zu bringen.→ Abstimmungsergebnis (107 anwesende Mitglieder):31-Ja-Stimmen, 19 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Der Vorsitzende stellt die wesentlichen Neuerungen des Satzungsent-wurfes des Vorstandes vor (siehe Anlage 7 Satzung – Vorlage zur Ab-stimmung auf der JHV 2013 und Anlage 8 Zusammenfassung desSatzungsentwurf JHV 2013).Ausgearbeitet wurde der Entwurf auf Grundlage der bestehenden Sat-zung sowie der Satzung des KYCD. Ziel sei eine allgemein verständlichformulierte Satzung gewesen.Neu sind:• Jugendliche als Mitglieder• Die Option der Familienmitgliedschaft• Juristische Personen als ordentliche Mitglieder (Einschränkung auf

ähnliche Rechtssysteme, um Probleme zu vermeiden)• Ein- und Austritt genauer geregelt• Regelungen zum Ausschluss• Keine versetzte Vorstandswahl mehr wie im Entwurf 2012 (erschwert

die Vorstandsarbeit)• Verpflichtung einer Geschäftsordnung für den Vorstand• Alleinvertretungsrecht für den 1. Vorsitzenden und stellvertretenden

Vorsitzenden (Handlungsfähigkeit sicherstellen)• Vorstandshandeln in vielen Punkten reguliert• Klare Regeln für die Mitgliederversammlung und außerordentliche Mit-

gliederversammlung• Klare Fristen für Anträge• Möglichkeit von AdHoc-Anträgen• Abstimmungsregeln entsprechen denen des BGB, verständlich formu-

liert• Stimmrechtsübertragung (eine Stimme pro anwesendes Mitglied)• Online- und Briefwahl bei schwerwiegenden Fragen• Haushaltsentwurf und Budgets für einzelne Posten• Kassenbericht und Kassenprüfung geregelt• „Gremien“ aufgenommen• Hohe Hürde für eine Vereinsauflösung

Für den Vorstand erläutert Bert Frisch an einem Beispiel, wie bei einergroßen Anzahl von Stimmrechtsübertragungen Übernahmen durch Kaufvon Mitgliedern möglich wären.

DiskussionIn der sich anschließenden Diskussion werden von Mitgliedern folgendeAspekte angesprochen:• Unklar ist, was mit ausreichender Vollmacht von Erziehungsberechtig-

ten gemeint ist.• Bei der Aufnahme von Jugendlichen Mitgliedern kann eine Vollmacht

der Erziehungsberechtigten für den Jugendlichen erklärt werden.• Jugendliche können teilweise Rechte auch ohne Vollmacht wahrneh-

men.• Dass 3/4 der Mitglieder einer Auflösung zustimmen müssen macht

einen solchen Beschluss praktisch unmöglich.• Anders als die Satzung des KYCD, die die Mitgliederrechte soweit mög-

lich stärken möchte, würde der Entwurf TO dies trotz wörtlicher Über-nahme einzelner Passagen teilweise wieder konterkarieren.

• Kritisiert wird, dass statt wie im Entwurf 2012 vorgesehen 15 % statt10 % der Mitglieder eine außerordentliche Mitgliederversammlung be-antragen müssen.

• Herr Gierds berichtet, dass es im KYCD seit Jahren keine Problememit der Stimmrechtsübertragung gibt (max. 5 Stimmen auf ein Mitgliedübertragbar).

• Herr Gierds berichtet weiter, dass der KYCD Arbeitskreise (regionaloder thematisch) vorsieht, diese bestimmen jeweils einen Sprecher.

• Kassenprüfung erfolge im KYCD durch ein effektives Gremium. Die Be-schränkung auf das letzte Geschäftsjahr sei gefährlich (z.B. die FälleLuetgebrune wären dann unentdeckt geblieben).

• Kritisiert wird die späte Bekanntmachung des Entwurfs, eine Diskus-sion im Vorfeld habe nicht stattgefunden. Fehler seien dadurch ver-meidbar gewesen.

• Ehrenmitgliedschaft sei nicht weiter geregelt.• Bei den jetzigen Regelungen zur Onlinewahl sei weiterhin nur ein klei-

ner Teil der Mitglieder an den Abstimmungen beteiligt.

Der Vorsitzende Martin Birkhoff erläutert, dass der Verein bisher in Soltaueingetragen sei und § 1 der alten Satzung unverändert übernommenworden sei, um das Risiko zu umgehen, dass die neue Satzung wegenÄnderung des § 1 als Auflösung und Neugründung des Vereins interpre-tiert werden könne.Stimmrechtsübertragung sei bei jeder Mitgliederversammlung möglich.Brief- und Online-Wahl sei in der neuen Satzung nur für Befragungenaller Mitglieder bei wichtigen Entscheidungen vorgesehen. Darüber habevorher die Mitgliederversammlung mit 2/3 Mehrheit zu entscheiden.Auf die Frage von Wolfgang Reymann, was passiere, wenn die neue Sat-zung z.B. wegen nicht zulässiger Regelungen wie der ‚Fiktion’ einer ord-nungsgemäßen Einladung vom Registergericht abgelehnt werdenwürde, antwortet der Vorsitzende Martin Birkhoff, dass dann nachgere-gelt werden müsse.

Ein Mitglied schlägt vor die Satzung erst einzureichen und die Beanstan-dungen dann einzuarbeiten.Eine Prüfung vor der Eintragung wird als selbstverständlich bezeichnet.Bettina Heüveldop empfiehlt den Mitgliedern dem Entwurf 2012 zuzu-stimmen, da dieser anders als der neue Entwurf lange diskutiert wordensei.

Beschlussfassung: Zustimmung zum neuen Satzungsentwurf 2013 desVorstandes (siehe Anlage 7).→ Abstimmungsergebnis (107 anwesende Mitglieder):78 Ja-Stimmen, 27 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen.Mit 72,9 % der 107 auf der Versammlung anwesenden Mitglieder wurdedem neuen Satzungsentwurf 2013 zugestimmt. Die Satzung wird demFinanzamt zur Prüfung vorgelegt und wenn es keine Beanstandungengibt anschließend zur Eintragung eingereicht.

Antra�ge zu SatzungsangelegenheitenAntrag 1a: Bestätigung der Satzung von Roderich Brottka, Michael Drex-ler, Knut Erbar, Klaus Fohrmann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Die-ter Kowalewski, Hans-Werner Otto, Wolfgang Reymann, GerhardSchmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Die Satzung des Vereins wird aufgehoben und wie in der Anlage beige-fügt neu beschlossen. Der Vorstand wird angewiesen, bei einem positi-ven Abstimmungsergebnis die neue Satzung unverzüglich zurEintragung im Vereinsregister anzumelden. Zugleich wird der Vorstandermächtigt, vom Registergericht vor Eintragung in das Vereinsregisterggf. noch geforderte, lediglich redaktionelle Änderungen selbständig vor-zunehmen. Der Vorstand wird angewiesen, bei einem positiven Abstim-mungsergebnis in dem Rechtsstreit über die Satzung am AmtsgerichtSoltau Az.: 4 C 301/13 unverzüglich ein Anerkenntnis zu erklären. NachEintragung im Vereinsregister wird die Satzung unverzüglich und unterHinweis auf ggf. noch erfolgte redaktionelle Änderungen auf der Inter-netseite des Vereins veröffentlicht.→ Abstimmungsergebnis (107 anwesende Mitglieder):22 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag 1b: Rechtssicherheit in der Satzungsfrage von Roderich Brottka,Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohrmann, Rainer Hühnerfauth, MartinKnauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto, Wolfgang Reymann, Ger-hard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Der Vorstand wird angewiesen, das Urteil des Amtsgerichts Soltau in derSatzungsangelegenheit anzuerkennen, und keine Rechtsmittel dagegeneinzulegen, um weitere Kosten und einen weiteren Zeitverlust durchRechtsunsicherheit zu vermeiden.→ Abstimmungsergebnis (107 anwesende Mitglieder, 104 abgegebeneStimmen):35 Ja Stimmen, 59 Nein-Stimmen und 10 EnthaltungenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag 1c: Satzungsänderung zur Stimmrechtsübertragung von Rode-rich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohrmann, Rainer Hüh-nerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto, WolfgangReymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Für den Fall, dass der Antrag 1a abgelehnt werden sollte wird beantragt,die Satzung in der Fassung vom 19.11.2011 (alte Satzung) wie folgt zuändern: § 2 Nr.3 ist durch folgenden Satz zu ergänzen: „Eine Ausnahmehiervon ist in § 5 Nr.4 geregelt.“ § 2 Nr.3 lautet nunmehr wie folgt:Die Mitgliedschaft ist weder übertragbar noch vererblich. Die Ausübungder Mitgliedschaftsrechte kann einem anderen nicht überlassen werden.Eine Ausnahme hiervon ist in § 5 Nr.4 geregelt. § 5 Nr. 4 ist neu zu fassenund lautet nunmehr wie folgt: Jedes Mitglied hat nur eine Stimme. Mit-glieder können ihr Stimmrecht für die Mitgliederversammlung auf ein aufdieser Versammlung anwesendes Mitglied übertragen. Kein Mitgliedkann mehr als 10 Stimmrechte auf sich vereinigen. Die Stimmübertra-gung ist vor Beginn der Mitgliederversammlung dem Versammlungsleiterdurch Vorlage einer Vollmacht in Textform nachzuweisen. Beschlüssewerden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen ge-fasst. Bei Stimmgleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt.§ 7 Nr. 1 1. Halbsatz ist wie folgt neu zu fassen: „Satzungsänderungenkönnen nur mit einer Zweidrittelmehrheit der abgegebenen gültigenStimmen“ § 7 Nr. 1 lautet nunmehr wie folgt: Satzungsänderungen kön-nen nur mit einer Zweidrittelmehrheit der abgegebenen gültigen Stim-men, wenn gleichzeitig mit der Einladung zur Mitgliederversammlung dievorgeschlagene Änderung schriftlich bekannt gegeben ist, beschlossenwerden.Der Antrag 1c Satzungsänderung zur Stimmrechtsübertragung wird imNamen der Antragsteller von Wolfgang Reymann zurückgezogen.

Antrag 2a: Online Wahl ab MV 2014 von Roderich Brottka, Michael Drex-ler, Knut Erbar, Klaus Fohrmann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Die-ter Kowalewski, Hans-Werner Otto, Wolfgang Reymann, GerhardSchmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Gemäß § 5 Nr. 5 der nach Antrag 1 und durch die MV 2012 neu beschlos-senen Satzung erfolgt die Abstimmung zu Anträgen der nächsten Mit-gliederversammlung und aller nachfolgenden Mitgliederversammlungenauch online, bis eine zukünftige Mitgliederversammlung etwas anderesbeschließt. Für die Durchführung gilt die Online- Wahlordnung aus demAnhang zur Satzung in der jeweils gültigen Fassung. Sollte die neu be-schlossene Satzung zur nächsten Mitgliederversammlung noch nichtwirksam geworden sein, erfolgt eine online Abstimmung dennoch aufder Grundlage der Online Wahlordnung in der jeweils gültigen Fassung.→ Abstimmungsergebnis (107 anwesende Mitglieder):20 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

54 | Verein

Antrag 2b: Neufassung der Online Wahlordnung von Roderich Brottka,Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohrmann, Rainer Hühnerfauth, MartinKnauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto, Wolfgang Reymann, Ger-hard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Die Online Wahlordnung gemäß § 5 Nr. 5 der nach Antrag 1 und durchdie MV 2012 neu beschlossenen Satzung wird wie folgt neu gefasst:• Die Online Abstimmung findet nach den Grundsätzen der geschlos-

senen Benutzergruppe statt, wobei die Identifizierung der teilnehmen-den Mitglieder zweifelsfrei erfolgen muss.

• Mitglieder, die für eine Online-Abstimmung optieren, müssen dies bisein Woche vor Versammlungsbeginn beim Vorstand anmelden, damitihnen Onlinezugangsdaten für die Mitgliederversammlung bereitge-stellt werden können. Sollte es bei der erstmaligen Durchführung einerOnline-Abstimmung mangels Erfahrungen damit Kapazitätsengpässegeben, so kann der Vorstand die Anzahl der online teilnehmenden Mit-glieder begrenzen. Die Anzahl sollte nicht unter 50 liegen.

• Die Online Abstimmung findet parallel zur Mitgliederversammlung statt.Die online teilnehmenden Mitglieder sind dabei mittels eines adäqua-ten Systems online an die vor Ort stattfindende Mitgliederversammlungangebunden. Sie haben dadurch in der Mitgliederversammlung nebendem Stimmrecht auch ein Rederecht.

• Die Teilnahme an der Online Abstimmung erfolgt ausschließlich unterKlarnamen der teilnehmenden Mitglieder. Durch die individuelle Zu-gangsberechtigung sowie die technische Beschränkung auf einmaligeStimmabgabe je Abstimmung sind in der Online Abstimmung abge-gebene Stimmen authentifiziert. Bei geheimer Abstimmung ist das Ver-fahren zusätzlich so zu gestalten, dass eine persönliche Zuordnungder authentifizierten Stimme nicht mehr möglich ist. Die Teilnehmerlisteder Online Abstimmung ist während der Mitgliederversammlung zu-gänglich zu halten. Durch geeignete Abstimmungsverfahren in der Mit-gliederversammlung ist sicher zu stellen, dass für Teilnehmer derOnline Abstimmung eine erneute Stimmabgabe in der Mitgliederver-sammlung ausgeschlossen ist. Sollte bei der erstmaligen Durchfüh-rung einer Online-Abstimmung systembedingt keine geheimeAbstimmung möglich sein, so können die online angebundenen Mit-glieder bei geheimen Abstimmungen nicht mitstimmen.

• Nach der Abstimmung in der Mitgliederversammlung gibt der Ver-sammlungsleiter das Ergebnis der Online Abstimmung und das kom-binierte Gesamtergebnis jeder Abstimmung bekannt.

• Die Online Abstimmung wird protokolliert. Das Protokoll ist vom Ver-sammlungsleiter zu unterzeichnen und wird dem Protokoll der Mitglie-derversammlung beigefügt.

Der Antrag 2b Neufassung der Online Wahlordnung wird im Namen derAntragsteller von Wolfgang Reymann zurückgezogen.

Antrag zur Geschäftsordnung:Die Versammlung möge beschließen, den Tagesordnungspunkt 10 vordem Tagesordnungspunkt 8 Wahl der Kassenprüfer zu behandeln.→ Abstimmungsergebnis (106 anwesende Mitglieder, ohne genaue Aus-zählung der Stimmen): Dem Antrag wird mit eindeutiger Mehrheit zuge-stimmt.

TOP 10 Sonstige Antra�geAntrag von Beate Schmandt:Es wird beantragt den Vorstand zu verpflichten, das an Dr. Orgelmannfür das "Gutachten" gezahlte Honorar zurückzuverlangen bzw. - soweitnoch keine Zahlung erfolgt ist - die Zahlung des Honorars abzulehnen.→ Abstimmung (106 anwesende Mitglieder):1 Ja-Stimme, 14 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag von Beate Schmandt:Es wird beantragt, dass ein von RA Wolfgang Reymann zu benennenderAnwalt mit der Klärung der Frage beauftragt wird, inwieweit der aktuelleVorstand dem Verein durch seine Amtsführung materiell geschadet hatund ob ein eventueller Schaden von den Amtsträgern des Vereins zu er-setzen ist.Wolfgang Reymann weist darauf hin, dass er den Antrag nicht vorherkannte und den Auftrag auch nicht übernehmen würde.Damit ist der Antrag hinfällig.

Antrag 5: Ausschluss des ehemaligen Vorsitzenden - von RoderichBrottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohrmann, Rainer Hühner-fauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Werner Otto, WolfgangReymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Es wird beantragt das Mitglied Bernd L, ehemaliger Vorsitzender von TO,aus dem Verein auszuschließen.Herr Gierds weist darauf hin, dass der Antrag wesentliche Rechte einesMitgliedes betreffe und auf der Tagesordnung hätte genannt werdenmüssen. Dies sei nicht der Fall.Der Vorsitzende Martin Birkhoff entschuldigt sich für den Fehler.Wolfgang Reymann zieht den Antrag im Namen der Antragsteller zurück.

Der folgende Antrag wird nach Diskussion auf der MV in einer geänder-ten Fassung zur Abstimmung gebracht.Antrag 6a: Neuordnung des Internetauftritts von Gerhard Schmidt:Es wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt zur Vorbereitung einer Neugestal-tung des Internetauftritts von TO. Diese Arbeitsgruppe hat folgende Auf-gaben:• Ausarbeitung eines Anforderungsprofils für den Webauftritt und eines

Lastenhefts für den externen Dienstleister, aufbauend auf den Vorar-beiten der Homepage-Arbeitsgruppe

• Moderation einer Diskussion hierüber im Forum• Ggf. Unterstützung des Vorstands bei der Durchführung des Auswahl-

und Vergabeprozesses auf der Basis der Arbeitsergebnisse• Ggf. Unterstützung des Vorstands bei der Implementierung und Ab-

nahme der fertigen Leistung.In dem Anforderungsprofil für den Webauftritt und dem Lastenheft ist einSchwerpunkt auf die Möglichkeit der einfachen Information und Kom-munikation zwischen den segelnden und derzeit nicht segelnden Mit-gliedern, Stützpunkten und dem Verein zu legen.→ Abstimmungsergebnis (105 anwesende Mitglieder):44 Ja-Stimmen, 51-Nein-Stimmen und 8 EnthaltungenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag 6b von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohr-mann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Wer-ner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Es wird beantragt, den Vertrag mit dem derzeitigen technischen Betreuerder TO Website zum nächstmöglichen Termin zu kündigen und die Be-treuung der Website auf der Basis der Ergebnisse und Empfehlungender Arbeitsgruppe unter Leitung von Gerhard Schmidt und einer Aus-schreibung unter mindestens drei neuen Anbietern und dem derzeitigentechnischen Betreuer der TO Website neu zu vergeben.Helmut van Straelen hat sein Amt als Webmaster zum 31.12.2013 ge-kündigt.Der Antrag wird von den Antragstellern zurückgezogen.

Antrag 7 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohr-mann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Wer-ner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Vorstand und Webmaster werden angewiesen, auf jede Form der Zensurim internen Bereich des TO Forums zu verzichten, solange die fraglichenBeiträge nicht offensichtlich gegen geltende Gesetze verstoßen. EineZensur im offenen Bereich des TO Forums soll nur erfolgen, wenn Bei-träge offensichtlich in vereinsschädigender Absicht erfolgen oder gegengeltende Gesetze verstoßen.Der Vorsitzende Martin Birkhoff weist darauf hin, dass keine Zensur statt-finde. Wenn Beiträge im Forum das Risiko einer Verletzung rechtlicherBestimmungen beinhalten, erfolge ein Löschen zum Schutz des Vereins.→ Abstimmungsergebnis (104 anwesende Mitglieder):23 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag 8 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohr-mann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Wer-ner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Jede Form der materiellen Förderung einzelner Mitglieder oder andererPersonen oder Organisationen wird eingestellt, bis die Mitgliederver-sammlung verbindliche Förderrichtlinien beschlossen hat. Dies gilt auchfür die Vergabe von Preisen, die mit materiellen Leistungen verbundensind. Zusammen mit dem Jahresbericht wird der Vorstand zukünftig eineÜbersicht aller Förderleistungen und vergleichbaren Verpflichtungen desGeschäftsjahres veröffentlichen. Hierbei werden mindestens der Emp-fänger der Leistung, der Gegenstand der Förderung bzw. des geförder-ten Projekts sowie Art und Umfang der Förderung ausgewiesen.Egon Lutomsky weist darauf hin, dass der Antrag einen Teil des Sat-zungszweckes außer Kraft setze und ggf. eine 2/3 Mehrheit nötig sei.Wolfgang Reymann betont, dass es darum ginge eine Förderrichtliniegemeinsam zu entwickeln und zu beschließen.Der Vorsitzende weist darauf hin, dass eine Förderrichtlinie als Antragauf der Mitgliederversammlung eingebracht werden könne.Die Antragsteller ziehen den Antrag zurück und Mitglieder kündigen an,auf der nächsten Jahreshauptversammlung dazu einen neuen Antrag zustellen.

Antrag 9 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohr-mann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Wer-ner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Der Vorstand wird angewiesen, die Aufnahme von neuen Mitgliedernnicht von Voraussetzungen abhängig zu machen, die nicht ausdrücklichin der Satzung geregelt sind.Der Vorsitzende weist darauf hin, dass ein Unterschreiben des Kompas-ses kein Aufnahmekriterium sei.→ Abstimmungsergebnis (104 anwesende Mitglieder):23 Ja-Stimmen, 21 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag 10 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohr-mann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Wer-ner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Die Mitgliederversammlung für das Jahr 2014 findet im zeitlichen Zusam-menhang mit der boot 2015 in Düsseldorf statt.Herr Gierds weist darauf hin, dass dies nur ein Hilfsantrag sein könne,für den Fall, dass die neue Satzung nicht eintragungsfähig sei.→ Abstimmung (100 anwesende Mitglieder):15 Ja-Stimmen, 10 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Der Versammlungsleiter Martin Birkhoff unterbricht die Versammlung um15:10 Uhr für eine Kaffeepause bis 15:35 Uhr.

Antrag 11 von Roderich Brottka, Michael Drexler, Knut Erbar, Klaus Fohr-mann, Rainer Hühnerfauth, Martin Knauff, Dieter Kowalewski, Hans-Wer-ner Otto, Wolfgang Reymann, Gerhard Schmidt, Petra Thiel, Hajo Thiel:Es wird beantragt den Vorstand neu zu wählen.Wolfgang Reymann führt aus, dass der Antrag nur vorsorglich gestelltwurde. Da der Vorstand nicht zurückgetreten sei, müsse über den Antragnicht abgestimmt werden.

Verein |55

Antrag von Wolfgang Quix und Klaus Hympendahl:Aufgrund des großen Arbeitsaufwandes, den der Vorstand von Trans-Ocean e.V., einem Verein mit ca. 5.000 Mitgliedern und 200 Stützpunktenin aller Welt, zu bewältigen hat, beantragen wir die Einstellung eines Ge-schäftsführers, der das umfangreiche Tagesgeschäft in Cuxhaven ver-antwortlich übernimmt.Der Antrag wird kontrovers diskutiert. Problematisch wird gesehen, dasseine Abgrenzung der Kompetenzen Vorstand/Geschäftsführung nötigsei, die Haftung bleibe immer beim Vorstand. Mitglieder berichten vonpositiven Erfahrungen mit Geschäftsführern aus anderen Vereinen. Ty-pische Tätigkeiten eines Geschäftsführers gäbe es aber beim TO nichtin dem Umfang (z.B. Regatten vorbereiten).Der Vorsitzende Martin Birkhoff sieht wenig Möglichkeiten den Vorstandmomentan durch einen Geschäftsführer im Alltagsgeschäft zu entlasten,er bedankt sich für den Vorschlag. Eine Abgrenzung der Kompetenzenmüsse zuerst ausgearbeitet werden.→ Abstimmungsergebnis (103 anwesende Mitglieder):8 Ja-Stimmen, 17 Einhaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

TOP 8 Neuwahl der Kassenpru�fer fu�r 2014 (zwei Ehrena�mter)Vorgeschlagen werden Christoph Dahms (nicht anwesend, er hat seineBereitschaft per email mitgeteilt, siehe Anlage 5) und Peter Dörnfeld.Klaus Fohrmann wird vorgeschlagen, erklärt aber für das Amt nicht mehrzur Verfügung zu stehen.Ulrich Brinkmann übernimmt die Wahlleitung.Da zwei Kandidaten für zwei Ämter Kassenprüfer zur Verfügung stehenlässt der Wahlleiter im Block abstimmen.→ Abstimmungsergebnis (103 anwesende Mitglieder):0 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen und der Rest Ja-StimmenDie Versammlung hat Peter Dörnfeld und Christoph Dahms als Kassen-prüfer für das Jahr 2014 gewählt.Peter Dörnfeld aus Berlin und Christoph Dahms aus Bremerhaven neh-men die Wahl an.

TOP 11 Verbliebene Antra�ge aus der JHV 2012Anträge von Wolfgang Reymann 01.09.2012:3. Jede Form der materiellen Förderung einzelner Mitglieder wird einge-stellt, bis die Mitgliederversammlung verbindliche Förderrichtlinien be-schlossen hat. Dies gilt auch für die Vergabe von Preisen, die mitmateriellen Leistungen verbunden sind.4. Trans-Ocean-Segler, die unter TO-Stander einmal mit ihrem Boot umdie Welt gefahren sind, gleich in welcher Zeit, mit welcher Besatzungund welcher Route, erhalten den TO-Weltumseglerpreis.Der Vorstand wird gebeten, ausgehend von den Beschlüssen dieser Mit-gliederversammlung einen Vorschlag für Vergaberichtlinien für alle wei-teren Preise zu entwerfen und im Forum online zur Diskussion zu stellen,mit dem Ziel einer Verabschiedung auf der nächsten Mitgliederversamm-lung.Antrag 3 und 4 von Wolfgang Reymann vom 01.09.2012 werden vomAntragsteller zurückgezogen.

Antrag von Inge-E. und Ernst-F. Bartels 2012:Bitte sorgen Sie dafür, dass mittelfristig mindestens folgende Parameterunter der Website-Rubrik Stützpunkte-> Stützpunktleiter abrufbar sindund dass sie von den Stützpunktleitern gepflegt werden. Diese Datensollten den absoluten Vorrang haben, bevor Trivialinformationen darge-stellt werden. Sie sollten per Text-Mail (nur ASCII ohne Grafiken, Logosusw.) vom TO-Office in Cuxhaven abrufbar sein und nicht auf Links ba-sieren um Abruf und Empfang per Sailmail, Winlink oder Iridium zu er-möglichen.• Stützpunkt...• Name, Anschrift, Telefon, VHF, Fax und Mailadresse des Stützpunktlei-

ters• Nächstmöglicher Einklarierungshafen• Zu kontaktierende Behörden mit deren Anschriften und Mailadressen

für An- bzw. Abreise• Empfohlene Reihenfolge der Abarbeitung der Behörden• Info über die Pflicht einer Voranmeldung aus dem Ausland und wenn

ja mit welcher Frist und an wen.• Brennstoffversorgung und Kriterien vor Ort• Koordinaten der drei wichtigsten Marinas bzw. Ankerplätze.• Allgemeine WarnungenDer Vorsitzende des Beirates Bert Frisch weist darauf hin, dass es nichtmöglich sei die Informationen aktuell zu pflegen, Verbesserungen seienmit der neuen Homepage geplant. Viele Stützpunkte seien nicht per Te-lefon oder email erreichbar. Eine möglichst aktuelle Adressenliste derStützpunkte existiere bereits.Ein Mitglied führt aus, dass ein Handbuch als solches der Verein nichtzur Verfügung stellen könne. Solche Informationen müssten Seglerselbst beschaffen oder Agenten beauftragen.Bettina Heüveldop schlägt vor, dass die Stützpunktleiter ihre Kontaktin-formationen auf der Homepage selbst pflegen, in Gänze sei der Antragnicht umsetzbar.Ein weiteres Mitglied schlägt vor den Antrag anzunehmen und mit derUmsetzung anzufangen.→ Abstimmungsergebnis (103 anwesende Mitglieder):28 Ja-Stimmen, 53 Nein-Stimmen und 14 EnthaltungenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag von Jürgen Riesen 01.02.2012:„Jedes Mitglied – fördernde und aktive Mitglieder – hat nur eine Stimme“ist dort oder anderswo zu ergänzen auf: Eine oder mehrere Stimmrecht-übertragung(en) können auf ein anwesendes Mitglied (dito förderndes?)

übertragen werden. Eine schriftliche, unterschriebene Vollmacht mussvorgelegt werden, ggs. vom Aussteller der Geschäftsstelle bis zum Ter-min von Anträgen (14 Tage vor Versammlung) zugestellt werden. In derVollmacht ist zu erklären, ob es sich um eine Generalvollmacht für alleabzustimmenden oder nur für genau benannte Punkte der Tagesord-nung handeln soll.Der Antrag von Jürgen Riesen vom 01.02.2012 wird nicht zur Abstim-mung gestellt, da er rechtlich nicht zulässig ist.

Antrag 1 von H.W. Otto 27.01.2012:Ich bitte die MV darüber abzustimmen, dass die „Verwässerung“ der Be-griffe „TO-Stützpunkt“ und „TO- Treffpunkt“ beendet wird. TO-Stütz-punkte, die keinen unmittelbaren und mit Seeschiffen erreichbarenGewässerzugang haben, sollen als „TO-Treffpunkt“ neu bezeichnet wer-den. Sie sind aus den weltweiten Stützpunktlisten (unter DE) zu entfer-nen, die Stützpunktschilder sind einzuziehen, über neue, kleinere TO-Treffpunktschilder befindet der Vorstand.→ Abstimmungsergebnis (103 anwesende Mitglieder):27 Ja-Stimmen, 31 Nein-Stimmen und 36 EnthaltungenDer Antrag ist angelehnt.

Antrag 2a von H.W. Otto 27.01.2012:Ich beantrage die JHV darüber abzustimmen, dass die Einnahmen ausAnzeigen ab der TO-Ausgabe 139 (erstmalig Januar 2013) nur für eigeneRechnung des Vereins in seiner Vereinszeitung erfolgt.→ Die Abstimmung erübrigt sich, da Einnahmen aus Anzeigen schonauf eigene Rechnung des Vereins erfolgen.

Antrag 2b von H.W. Otto 27.01.2012:Ferner bitte ich die JHV um Abstimmung, dass die privaten Kleinanzei-gen (Schiffsverkäufe/-Gesuche und Zubehör) der TO-Mitglieder sich vondenen der gewerblichen und der anderen annoncierenden Nicht-Mitglie-der in der Preisgestaltung deutlich nach unten korrigiert, unterscheiden.Die Durchführung selbst obliegt verantwortlich dem Pressereferenten.In einer kurzen Diskussion weisen Mitglieder darauf hin, dass eine Ab-grenzung gewerblich-privat nicht immer möglich ist.→ Abstimmungsergebnis (100 anwesende Mitglieder):1 Ja-Stimme, 14 Enthaltungen und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag von Klaus Grün 2012Klaus Grün stellt den Antrag, dass im Mitteilungsblatt weniger Vereins-meldungen, dafür mehr Fahrtenberichte erscheinen sollen.→ Abstimmungsergebnis (99 anwesende Mitglieder):0 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung und der Rest Nein-StimmenDer Antrag ist abgelehnt.

Antrag von T. Bruhn 2012:Hiermit beantrage ich, den Stützpunktleitern anstelle der bisher erfolgten„Jahresgabe“ ein Kontingent von 10 TO- Standern zu übersenden, umdiese den bedürftigen Langzeitseglern auf eigene Rechnung zum Preisvon, wie in Deutschland auch, 15 Euro zu verkaufen.Der Vorstand weist darauf hin, dass der Bedarf der Stützpunkte unter-schiedlich ist. Eine solche Regelung könne als direkten Zuwendungenaufgefasst werden und die Gemeinnützigkeit gefährden.→ Abstimmung (97 anwesende Mitglieder):0 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung und der Rest Nein-Stimmen.Der Antrag ist abgelehnt.

TOP 12 VerschiedenesHerr Quix fragt, warum der Kompass kritisiert werde.Dieter Kowalewski erwidert, dass es sich um keine inhaltliche Kritik han-delt, sondern nur beanstandet werde, dass der Kompass eine Aufnah-mebedingung sein solle.Der Vorsitzende des Beirates Bert Frisch berichtet aus dem ArbeitskreisStützpunkte. Es gäbe einige unschöne Vorkommnisse den ehrenamtli-chen Stützpunktleitern gegenüber, einige Mitglieder würden eine „ADACMentalität“ zeigen.

Ein Mitglied dankt dem Vorstand, es hoffe die Wogen würden sich in Zu-kunft glätten.

Klaus Hympendahl regt an, außergewöhnliche Segler wie z.B. WilfriedErdmann, Burkhard Pieske, Rollo Gebhard zu ehren.Der Vorstand nimmt die Anregung auf.

Der stellvertretende Vorsitzende Andreas Hülsenberg berichtet von vielenAbgründen seiner 4 Jahre in dieser Funktion. Er werde spätestens Ende2014 nicht mehr weiter für das Amt zur Verfügung stehen, auch aufgrundberuflicher Veränderungen (Wahl in den europäischen Betriebsrat, ver-bunden mit viel Reisetätigkeit).

Ende der Veranstaltung

Der Vorsitzende Martin Birkhoff schließt die Versammlung um 16:39 Uhr.

Braunschweig, den 24.11.2013Die Schriftführerin Ulrike Ewe

Bremen, denDer Vorsitzende Martin Birkhoff

56 | Verein

Wieder haben wir Nachricht vom Tod einiger unserer Mitglieder erhalten. Unser Mitleid und unsereAnteilnahme gilt den Ehepartnern, Lebenspartner, den Familien, Verwandten und Freunden derVerstorbenen.

Mit 88 Jahren ist Prof. Dipl.-Ing. Franz Huber verstorben. Der Vater von Susanne Hube-Curphey, die1988 die TO-Medaille und die Weltumseglerauszeichnung erhielt, worauf 2011 Weltumseglerauszeich-nung und TO-Preis folgten, war erst vor zwei Jahren im hohen Alter von 86 Jahren Mitglied im TOgeworden.

Werner Friedrich ist am 18. Dezember im Alter von 78 Jahren verstorben. Fast 40 Jahre lang war Fried-rich Mitglied im TO, segelte mit seiner Ehefrau auf der Caira von Holland bis Neuguinea und Neusee-land, wo sie 14 Jahre lang lebten. 1998 zogen sie dann zurück nach Deutschland, 2001 erhielt Friedrichdie Silberne Ehrennadel des TO.

Am 10. Dezember verstarb Manfred Laske, der seit dem Jahr 2000 Mitglied in unserem Verein war.

Uwe Nordmeyer, seit 1988, Mitglied im TO ist vestorben. Vertretungsweise hatte Nordmeyer ab1982 zusammen mit seiner Frau Elke den Stützpunkt Whangarei, Neuseeland, bei Abwesenheit derStützpunktleiter übernommen und später dann bis 2006 selbstständig betreut. Im vergangenen Jahrwurde das Ehepaar Nordmeyer mit der Silbernen Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft im TOausgezeichnet.

Mit nur 56 Jahren ist unser Mitglied Rolf Sonnenberg im vergangenen Jahr verstorben.

Am 1. März ist Peter thom Suden, Eigner der Yacht Kasinga, verstorben. Thom Suden war bereits seit19 Jahren Mitglied im TO.

Im Alter von 59 Jahren ist am 28. Dezember Roland Umhey, Eigner der Yacht Orion 3, verstorben.19 Jahre lang war Umhey Mitglied im TO.

Wir trauern um

Wir kannten ihn alle, seine Reisen haben wir verfolgt, manchervon uns ist mit ihm und seinen Büchern aufgewachsen, hat denOdor von Freiheit, der von ihnen ausging, in sich aufgesogenund angefangen zu träumen, vom Meer, von unendlicher Weite,von Delphinen, einsamen Inseln und Abenteuern unterSegeln. Nach 92 Jahren ist das Leben des einmaligenSeglers und Menschen Rollo Gebhard zu Ende ge-gangen. Am 27. Dezember verstarb er in seinem Hausim oberbayerischen Bad Wiessee.Gleich zweimal hat Rollo Gebhard die Welt allein um-segelt. Sein Boot Solveig III, eine Condor 7, geradeeinmal 7,40 Meter lang und 2,25 Meter breit – ein klei-nes Zuhause für solche Segeltouren. Von 1967 bis1970 und von 1975 bis 1979 war er mit ihr unterwegs,oft als kleinstes Schiff im Hafen oder in der Bucht,wenn er denn an den entlegensten Orten überhaupt auf andereSegler traf.Seine dritte Weltumsegelung, oder sollte man lieber sagen Se-gelreise um die Welt, dauerte noch länger. Acht Jahre segelte er

mit seiner späteren Frau Angelika auf einer Halberg Rassy 42über alle Ozean. Am Ende folgte dann das seglerische Meister-stück – in sechs Monaten nonstop von Australien/Cairns nachDeutschland/Emden.

Doch nicht nur das Segeln lag Rollo Gebhard am Her-zen, sondern auch das Meer, das seine Heimat war unddarin vor allem die Delphine. 1991, in dem Jahr, in demihm auch der Trans-Ocean-Preis verliehen wurde, grün-dete er die „Gesellschaft zur Rettung der Delphine“(GRD). Bis heute setzt sich die Gesellschaft für die Mee-ressäuger ein und kämpft weltweit gegen die tödlichenFischernetze und den Schleppnetzfang.Mit Rollo Gebhard, dem für seine herausragende seg-lerische Leistung auch das Bundesverdienstkreuz ver-liehen wurde, geht nicht nur ein ganz großer Segler,

sondern auch ein unermüdlicher Kämpfer für den Schutz derDelfine von uns.

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Trauer um Rollo Gebhard

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Verein |57

Akaltan, Can 3655Ante, Mark 3972Bachmann, Beat 3563Bamberg, Günter 3603Becker, Burkhard 3445Beckmann, Dirk 3402Birkel, Wolfram 3409Böckmann, Waltraud 4011Boie, Jürgen 3518Braatz, Jörg 3604Brandmüller, Jürgen 3995Christensen, Tom 3401Dittrich, Wolfgang 3516Eichholzer, Stefan 3596Fischer, Jens 3582Geisweid, Dr. Andreas 3562Göldner, Timo 3513Göttsche, Gunnar 3537Grefrath, Alexander 3982Grefrath, Alexandra 3983Gundlack, Frank 3398Hadasch, Christian 3579Hanoldt, Katja 3996Hartmann, Jens 3419Hartwig, Nicolas 3523Haupt, Thomas 3619Heiligmann, Willi 4025Hermsdorf, Fred 4021Hoefer, Christopher 3644Huber, Max 3524Humpfer, Reinhard 3971Jaenisch, Frank 3442Jahn, Simone 3405Jörgensen, Peter 3431Jürgensen, Barbara 4022Kahl, Reginald 3994Kamutzki, Heinz 3447Kempf, Michael 3506Kerwer, Karl 3432Kloss, Lothar 3576Knitel, Fred 3515Kohl, Christoph 3977Kraft, Thomas 3517Krüger, Jörg 3532Kuipers, Lambertus 3585Kurth, Frank 3625Laimer, Doris 3501Landerer, Heinz 3648Laumer, Andreas 3509Lehnen, Michael 3491Leon, Hans-Joachim 3997Locher, Helmuth 3640Lübeck, Markus 3472Mandler, Volker 3497

Masslich, Roland 3400Maus, Werner 3461Möbius, Jens 3980Mrozik, Torsten 3511Müller, Maren 3656Müller, Verena 3650Niemann, Karl 3553Olberding, Heinrich 3584Opitz, Dr. Rainer 4005Osnabrügge, Dr. Stepahn 3970Pfaff, Werner 4020Ramp, Doris 4016Reisinger, Gerhard 4006Remmel, Stefan 3477Röskes, Klaus Peter 3462Sablowski, Reinhard 3453Scherer, Monika 3547Schmidt, Uwe 3496Schneider, Thomas 3986Schramm, Ursula 3436Seidel, Jens-Uwe 3984Senff, Heike 3433Sieg, Monika 3545Siol, Alf 3494Skottke, Sabine 4017Smirek, Martin 3470Smit, Adrianus Johannes 3611Sparr, Frank 3554Stappen, Volker 3443Steinleitner, Franz 3449Stüpfert, Thomas 3529Tietzsch, Andreas 3998Tyrrell, Roger John 3404Ulmer, Alexander 3544Unterhollenberg, Dieter 4028Unterhollenberg, Margrit 4029Vahlbruch, Jörg 3626van der Peet, Bert 4034van Dijk, Hantje Harmen 3976Veth, Ingo 3471Vinzens, Raendy 3638von Engelmann, Marion 3975von Gilsa, Diane 3559Wagner, Harald 2348Weber, Christian 3608Weinmann, Nico 4002Wellenhofer, Thomas 3978Wilhelm, Gerd 3406Windbichler, Brigitte 3422Wittmann, Axel 4012Woeber, Wim 3973Wolfisberg, Patrik 3651Wystrcil, Erich 3969Zeuschner, Detlev 3481

Wir begrüßen neue Mitglieder

58 | Verein

„Trans-Ocean“ MainzWir treffen uns jeden ersten Donnerstagim Monat gegen 19 Uhr im Restaurant-schiff »Pieter v. Amstel« in Mainz-Ka-

stel, Am Rheinufer bei derTheodor-Heuss-Brücke, Tel.: 06134-

24771.

Auskunft erteilt TO-MitgliedArmin Dräger, Tel.: 06042-7225.

Gäste sind willkommen.

„Trans-Ocean“HamburgWir treffen uns

jeden 1. Donnerstag im Monatgegen 19.30 Uhr

von nun an imRestaurant Rotbuche,

Tannenweg 4, 22415 Hamburg

Renate und Gerd WillhoeftTel.: 040-5206742

Gäste sind herzlich wilkommen!

„Trans-Ocean“ ZürichWir treffen uns jeden zweiten

Mittwoch im Monat ab 19.30 Uhr:Restaurant MuggenbühlMuggenbühlstraße 15,

CH-8038 Zürich/WollishofenGäste sind herzlich willkommen.

Peter KoflerTel.: 079-2130300

E-Mail: [email protected]

„„Trans-Ocean“Lörrach/SüdbadenWir treffen uns jeden 1. Freitag im

Monat ab 19.30 Uhr im „Bistro Clown“,Kandelstraße in 79541 Lörrach.

Tel.: 07621-5028.

Wolfgang Leubner und Hedwig Zeitzvon der SJ „SANUK“

Tel.: 07621-56207,Fax: 07621-56119.

Gäste sind herzlich willkommen!

„Trans-Ocean“ KölnWir treffen uns

jeden 2. Mittwoch im Monatab 19.30 Uhr im Haus des Kölner

Yachtclubs, Restaurant Fährhaus,Steinstraße 1, 50996 Köln.

Gäste sind herzlich willkommen!

Auskunft erteilt Achim GeysselTel+Fax: 0221/865335

„Trans-Ocean“München

Wir treffen uns an jedemersten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr

in der Gaststätte Hattrick(vormals Ostkurve)

Sieboldstr. 4, 81669 München

Gäste sind jederzeit willkommen.

TO-Stützpunkt MünchenWolfgang QuixRosenweg 385643 Tulling

Tel.: 08094-9073742E-Mail: [email protected]

„Trans-Ocean“ BerlinWir treffen uns jeden 2. Montag im

Monat ab 19.30 Uhr ganz „artgerecht“auf den Restaurantschiff „van Loon“.Das Schiff liegt im Urbanhafen und ist

damit recht zentral gelegen.Anschrift: Carl-Herz-Ufer 7

An der Baerwaldbrücke10961 Berlin

www.vanloon.deTorsten Gräser

„Trans-Ocean“ KielJahrestreffen

Erster Freitag im Februarab 19.00 Uhr

bei Dieter Markworthin der Flensburger Str. 86, 24106 Kiel

Bei Teilnahme bitte Anruf 0431-30277oder E-Mail an [email protected]

„Trans-Ocean“Regensburg/Ostbayern

Unser Stammtisch trifft sich in derRegel alle 2 Monate

am letzten Donnerstag eines Monats imSpital-Keller zu Regensburg,

Alte Nürnberger Str. 12 –meist zu einem bestimmten

Thema mit Vortrag.Gäste und weitere Teilnehmer sind

stets herzlich willkommen.

Kontakt: [email protected]

„Trans-Ocean“Düsseldorf

Geplante Treffen im DüsseldorferYacht Club (DYC), Rotterdamer

Straße 30, 40474 Düsseldorf

(immer 3. Mittwoch im Monat)Beginn ist jeweils ab 19:30 Uhr!

Sommerferien bis September 2013

Tel.: 0211-7705195Mobil: 0172-9242 298

[email protected]

Bringt viele neue Erlebnisse undErkenntnisse mit, egal von wo, ob aufdem Wasser oder an Land gesammelt.Nicht vergessen – und deshalb gleich

in den Terminkalender eintragen!

„Trans-Ocean“Wuppertal

Treffpunkt: Wichlinghauser Str. 5842277 WuppertalTel.: 0202-663446

Handy 0170-7863412

Wir werden ab Ende April bis EndeOktober auf einer Reise rund Ostsee

nach Haparanda unterwegs sein.In dieser Zeit können ab Wuppertal

keine Hilfeleistungen angebotenwerden. Anfragen per E-Mail werden

wir von unterwegs gerne beantwortenoder auch ggf. Hilfen organisieren.

Der Stützpunkt Wuppertal ist währendunserer Abwesenheit nicht besetzt!

Wilfried & Siggi Oliv

www.bilbocrew.de/[email protected]

Standortmeldungen |59

Abalone, Michael Kindt, 6.12. Monfalcone,Italien.

Adrenalina, Alexander Wintschnig, 16.2.La Coruña.

Aeola, Gabriele Starrach, 3.2. Fort Myers,Florida.

Agila, Marco Pensel, 10.1. bis Mai InselLeros, Dodekanes, GR.

Akka, Andreas Haensch und AndreaFuchs, 8.2. Scarborough, Qld.

Albatros II, Eva Stiebing und Horst Ablas,27.2. Bundaberg, dann Opua.

Albatros, Herbert Köhnkow, 9.12. Licata,Sizilien.

Alien, Martin Schmid, 8.2. Martinique.

Alrisha, Brigitte und Ferdinand Windbich-ler, 24.1. Aquileia, Italien.

Alua, Nelly und Peter Moser, b. a. W. Bris-bane.

Amanda-Trabanthea, Linn CharlotteKlund und Crew, 12.1. Barbados, dann Gre-nadinen.

Amazone, Olaf Schmidt, 16.12. Benalma-dena, Spanien.

Amigo, Rene Braunmüller, 20.2. MarinaRebak, Langkawi, Malaysien.

Anduril, Uwe und Anne Sauerbrey, 6.2. St.Brieuc, Bretagne, F.

AnjuliNui, Elke Lorenz, 18.2. Rodney Bay,St. Lucia.

Anke 2, Dietmar Froböse, 10.1. Las Pal-mas, G. C.

Anna-Maria, Winfried und Ute Luetke, 1.1.Opua Marina, Bay of Islands, NZ.

Anne, Wolfgang Schneider, 16.1. MarinaRubicon, Lanzarote.

Antaia, Elke und Werner Stumpe, b. a. W.Fofoa Island, Blue Lagoon, Vava’u, Tonga.

Antares, Olaf Klarhorst, 16.2. Colón,Panamá.

Arbalete, Stefan Döll, 13.2. Poros, GR.

Argo Navis, Michael Wirtz, 27.1. RoyalYard Club, Oostende, Belgien.

Ariadne IV, Wolfgang G. H. Söhngen,12.2. b. a. W. Ampuriabrava, Costa Brava,E.

Aries Dream, Renato Hertel, 4.2. ab MaiWest-Kurs bis Gibraltar.

Arion, Michael und Marion Reiprich, 13.1.Samos, GR.

Asgard, Karl H. P. Preisner, 7.3. Martinique.

Atair, Dr. Wolfram Treptow, 27.2. Yamba,Clarence River, New South Wales, AUS.

Atlantis, Walter und Gisela Mittasch, Ja-nuar bis Mai 14 Kudat, Borneo.

Audacia, Karsten Georgi, 29.12. Bremer-haven.

Azzurra, Thomas Wellenhofer, 16.1. Pa-tras, GR.

Balimara, Barbara Kienzler-Rausch undManfred Rausch, 8.3. Shelter Bay Marina,Colon, Panamá.

Beagle, Alice und Ulrich Zenneck, 2.1. Ma-rina Rodney Bay, Saint Lucia, Karibik.

Blue Felix, Sabine und Sven Seren, 16.1.Las Palmas, G. C.

BlueLiner, Wolfgang Höffken, 17.12. Ki-lada, GR.

Bomika, Karl und Lisa Bohne, 23.1. Quin-tero, Valparaiso, Chile.

BonaDea, Toni Friedrich und Monica Roth,7.12. Überwinterung in der Marina di Ra-gusa, Sizilien.

Bunter Vogel 2, Hubert und ElisabethSchwaiger, 5.2. Providencia, Kolumbien.

Cayenne, Hannes Frühauf, 9.12. San Fran-cisco, USA.

Chevaldy, Sabine und John Mullins, 21.12.Trogir, Kroatien.

Chez Nous, Klaus-Dieter Schneider, 22.1.Phuket, Thailand.

Chilli Bee, Hubert und Margit Fieg, 13.2.Madeira.

Chiloé, Jens Meyer und Ariane Hackstein,b. a. W. in Buenos Aires, ARG.

Christa, Thorsten Behring, 9.2. Bequia.

Chulugi, Marcel Dolega und JoannaBarck, 4.3. Rota, Costa de la Luz, E.

Cinderella, Franz Nebel und DagmarTschepper, 24.12. St. Lucia, Karibik.

Coco de Mer (CH), Therese u. Peter Kof-ler, b. a. W. Port Napoleon, Frankreich.

Con-Anne, Fritz Gloor, 9.12. Marina Lef-kada, GR.

Divine, Anton und Gerda de Poot, 12.1.von Kap Verden nach Trinidad.

Donnerkiel III, Erika u. Friedrich Lücke, b.a. W. Ampuriabrava, Spanien.

Dörtita, Heiner Mattfeldt, 6.3. Marigot,Saint Martin, W. I.

Eisbär III, Otto Guldin und Crew, 18.2. SanBlas Inseln, Panamá.

Eligius, Gabriele Beck und Uwe Baron,3.2. Porto Heli, Peloponnes.

Elowyn, Volker Ender u. Crew, 27.2.Gdansk, Polen.

Enterprise, Olaf Brandt, 16.1. Mustique,Karibik.

Enya, Rosi u. Otwin Ohlig, 23.1. Südsizilien.

Eos, Nico und Sabrina Weinmann, 7.2.Rees, D.

Et voilà, Heinz und Ursula Giesbrecht, 2.2.Salvador de Bahia, Brasilien.

Fandango, Iris Goldschmitt und VolkerMöhlmann, 4.2. Lanzarote.

FantaSea, Heike und Michael Mahnke,8.1. Barbados,

Felice, Cornelia und Wolfgang Gerber,11.3. Tahiti, in Kürze Start Richtg. Australien.

Fernweh, Dres. Heike und Bernd Gläsker,Juli 14 Raiatea, dann Tonga u. Fiji.

Fiasko 2, Hansjörg Schafroth und HelenaRutz, 7.3. Montenegro, dann Albanien u.Griechenland.

FindUs, Reinhard Böhle, 30.1. Kanaren.

Frangipani, Marianne und Kay Langley,7.3. Jamaica.

Free Spirit, Frank Mämpel, 24.2. Domi-nica.

Free Spirit, Werner Häfliger, 1.2. Las Pal-mas, G. C.

Frieda, Frank Becking, 20.1. Tahiti, Gesell-schaftsinseln, franz. Polynesien.

Friederike, Angelika und Bernd Rutel,24.1. Portmouth, Domenica, Karibik.

Fürrit, Angelika Hollesen, 17.2. Las Pal-mas, G. C.

Galileo, Hans Rudolf Wyss, 7.1. Parati,Brasilien.

Germania, Jochen Schweizer, 11.12. Cu-racao.

Geronimo, Corinna und Rainer Möller, 8.1.Kiel.

Gitana, Rüdiger Hoffmann, b. a. W. St.George´s, Grenada.

Golden Tilla (A), Wolfgang Legenstein u.Ulrike Fischer, bis April 14 Aprilia Marittima,Lignano, Italien.

Green Coral, Peter Sidler und RosmarieGaberthüel, 2.3. Monthys Boatyard, Cabool-ture, AUS.

Green Duck, Ludger Peters, 26.12. Us-huaia, ARG.

Halekai, Dr. Burger Zapf, 31.12. Mindelo,Kap Verden.

Hang-Loose, Michael Strotmann, 24.12.Marina San Miguel.

Hash-Papi, Dr. Hans und Helga Büchli,Winterlager Port Napoleon, Camarque, F.

Hedas, Marion und Uwe Sandhoff, b. a. W.Marina Rubicon, Lanzarote.

Hedonia, Carsten Matthias, 8.2. Trave-münde.

Hei Matau, Markus und Sabina Geisen-berger, 19.2. Grenada Richtg. USA.

High Flight, Wolfgang und Ilse Jauß, 23.1.Mindelo, Sao Vicente, Kap Verden.

Hirondelle, Hans-Peter Tkacz, 19.1. Amu-dia / Fluß Achavon, Ionisches Meer.

Horus (CH), Walter und Ruth Kuster, Win-terplatz in Egina/Aigina, GR.

Hui Buh, Bernhard Moser, 8.1. Chaguara-mas, Trinidad.

Innøy, Karin und Michael Marquardt,b. a. W. British Columbia, Washington u.Alaska.

Inti, Jonathan Buttmann und Claudia Cla-wien, 7.12. Sale/Rabat, Marokko.

Isla d addaya, Max Ruf, b. a. W. Menorca.

Island in the sun, Regina Streuber-Brodtund Günter Zimmermann, 17.2. Lanzarote.

Itörnia II, Anton Schöneboom, Winter-quartier Fertilia, Sardinien.

James McDust, Jacob Staubli, 26.12. b.a. W. Port St. Louis du Rhône, F.

Jan Rasmus, Hinrich Janssen, 19.12. Al-bufeira, Portugal.

Jasina, Matthias Roessler, 25.1. Las Pal-mas, Kanaren.

Jonathan, Prof. Dr. Herwig G. Paretzke,17.1. Licata, Sizilien.

Standort-meldungen der„Trans-Ocean“Hochseesegler

per E-Mail an:[email protected]

Stand: April 2014

60 | Standortmeldungen

Josi, Ingrid und Jürgen Mohns, Februar abSt. Helena nach Bahia de Salvador.

Jumbo, Dr. Wilfried und Sigrid Freiwald,b. a. W. Bahamas, USA, Great Loop,Florida.

Kalimian, Karin und Michael Rose, 19.12.: 028,07N 015,25W.

Kassiopeia, Claudia und Michael Engel-hardt, 10.3. Kap Verden.

Kavanga (AUS), Silke u. Dr. Torsten Hart-mann, b. a. W. Cygnet, Tasmanien.

Kikimora, Irmhild und Dieter Burgmann, b.a. W. Algarve Nähe Faro.

Kyllini, Georg und Gisela Maul, 7.12. Kos,GR.

La Cala, Walter Mangels, b. a. W. Portugal.

La Jolla, Werner Vogelpoth, 21.1. Norder-ney.

La Paloma, Ferdinand und Elke Takatsch,8.3. Boca Chica, Dom. Republik.

Lady Aquamarine (CH), Isabelle Kähr,12.3. Fajardo, Puerto Rico, Karibik.

Lazy Lady, Gert Hoffmann, 13.12. VudaPoint Marina, Fiji.

Lemuria, Jürgen Graeber, 19.1. Antigua.

Libertina II, Wolfgang Risse, 23.2. Port St.Charles, Barbados.

Lindum Thalia, Bernhard Endl und UrsulaOtt, 28.2. Miami, USA.

Lisa Tipairua, Rainer Philipp, Dr. DetlefCorbeck, Roland Heid und Dieter Streck,25.1. Marina Gouvia, Korfu.

Lisanda, Regina Müller u. Wolfgang Hau-sen, b. a. W. türk. u. griech. Ägäis.

Lojan, Rainer Firch und Daphne Schoen,20.2. Ushuaia, Argentinien.

Louise, Fred Hermsdorf, 8.2. Hamburg-Harburg.

Luna Blu, Paul und Liliane Aebersold,15.2. Savusavu, Fiji.

Luna of London, Vagus Ltd./S. Burgholte,3.3. Cariacou, Grenada.

Magic Life, Heinz Solka, Dez. 13 Sydney,bis August Richtg. Darwin.

Mahuini, Ingo Baumann, 28.12. KnysnaLagoon, RSA.

Malamok, Bernd Papenmeier, 10.2. Marti-nique.

Malwieder, Ralf Hanke und Inge-Lore Hor-nunger, 4.3. Las Palmas.

Manati, Wilma und Dr. Hans-Joachim Be-cher, 8.12. Las Palmas, G. C.

Maresa, “Nobby” Rollfing, b. a. W. Gre-nada, W.I.

Mari Ann, Hans-Joachim Leon, 7.2. Gros-senbrode.

Mari-Luise, Robert Siebel-Heymann undIris Heymann, Winterlager Crotone, Kala-brien, Italien.

Miami (CH), Ute Kuch und Joerg Weiss,2.2. Majuro, Marshall Islands, Richtg. Philip-pines.

Mignon, Johan Meijer, b. a. W.Thailand/Malaysia.

Minimo II (LUX), Pierre und MoniqueWies, b. a. W. Marmaris, TR.

Minni, Jens Bormann, b. a. W. Palma deMallorca.

Miri, Ralf Wieners, 24.1. Prickly Bay, Gre-nada.

Mirmel, Michael Schröttke, b. a. W.Lübeck-Schlutup.

Mohea, Helmut Weiler, 6.1. Langkawi,Malaysia.

Moin, Corinna und Wolfgang Lorbach,28.2. Martinique, Weltumsegelung beendet,6.3. Guadeloupe.

Muck (CH), Doris und Rudolf Meili,26.12.13 Antigua, Karibik.

Murada, Alfons und Elvira Schön, 20.1.Port St. Louis du Rhône.

My Lady, Paul und Cornelia Amann, 22.12.Marmaris, TR.

Nadine, Ilse und Ulrich Hering, 1.1. Mar delPlata, ARG.

Naja, Elke Hofmann und Werner Nagel,5.3. Mindelo, Kap Verden.

Nono, Cay-Robert Malchartzeck, Dez. 13Brisbane - Sydney, Jan. 14 Picton, NZ.

Nordlicht, Gertraud und Hartmut Bor-chardt, b. a. W. Port Napoleon.

Odin, Dietrich Nolte, 23.1. bis Mai Crotone,Italien.

Odin, Oliver Bloching, 26.2. Khania, Kreta.

Ohana, Tobias und Judith Roller, 20.1. LasPalmas, G. C.

Old Dream (IT), Emilio Avenia, 16.1. b. a.W. Marina Atkio, Preveza, GR.

Orfos (A), Irene und Adi Jaks, b. a. W.Neukaledonien.

Outer Rim, Thomas Stüpfert, 20.2. South-ampton.

Pacifico, Hermann Stoltz, 23.2. Recife,Brasilien.

Panta Rei, Willi Kruett, bis April 2014 Ma-rina di Ragusa, Italien.

Panthera, Holger Harms, 28.2. Antigua,Kleine Antillen.

Parlé, Matthias Sonneck, 7.2. Santa Bar-bara Beach Marina, Curacao.

Paulinchen, Hinnerk Weiler, 16.1. Placen-cia, Belize.

Pia, Peter und Dorothee Jung, 28.2. LasPalmas, G. C.

Pipolder, Heinz Peier und Angelica HugPeier, b. a. W. Marmaris, TR.

Prima, Dr. Otto Schlotthauer, b. a. W. Em-merich (Segelpause).

Protea, Wolfgang Schlechtendahl, 26.1.Kemer, TR.

PURe fun, Renate und Paul-Uwe Nieguth,17.1. Yalova (Marmara Meer), TR.

Ratz Fatz, Hardy Patz, 13.1. Young IslandCut - SVG, Karibik.

Red Harlekin, Erwin und Irmina BucherSchwitter, 12.1. Ile a Vache, Haiti.

Resolute, Hans-Rolf Rauert, 24.1. Lüderitz,Namibia.

Rikdania, Claus Langer, b. a. W. MarigotBay, Saint Lucia.

Rosine, Wolfgang Siewert, 26.1. Antigua.

Sail la vie (US), Sara Subirana u. MichaelClaus, b.a.W. Miami, USA.

Salmon, Rosemarie und Klaus Melenk,8.2. Martinique.

Samuri, Christian und Evelyne Nigg, 24.2.Nosand Boatyard, Whangarei.

Santina, Norbert und Uschi Frei,22.12. Shelter Bay Marina, Colon,Panamá.

Santos, Petra und Tom Overbeck, 12.2.Antigua.

Sanuk, Wolfgang Leubner, 11.1. MarinaMonastir, Tunesien.

Sappho, Kirsten Dorn-Weitzel und JoachimWeitzel, b. a. W. Katakolon, Peloponnes.

Scrabbler, Jana Jeschke und James Tur-ner, 3.1. Lagos, Portugal.

Sea Breeze, Marcel Waltter, 9.2. SantaPola, Alicante.

Shalimar 3, Eric Guiol, b. a. W. Mesolon-gion, GR.

Shangy-Shamu, Max Anger, b. a. W. PortNapoleon.

Single Malt (CH), Eduard Keck und Al-muth Otterstedt, 14.1. Kusadasi.

Skook, Markus Bocks, 3.1. Antigua.

Soleil II, Heidi und Klaus Lange, 28.2. Pu-erto Rico mit Ziel USA.

Sophie, Dres. Harald und Sophie Ertl, 10.3.Curacao, Niederl. Antillen.

Spica, Christiane und Norbert Rüsch, 6.1.Sao Vicente, Mindelo, Kap Verden.

Spökenkieker, Angelika und StefanGerke, 20.2. La Gomera, Kanaren.

Steel For Two, Jo. Rammer, b. a. W. Mo-dersitzki-Marina, Maasholm.

Stella Maris, Ingeborg Voss und Wolf-gang Dinse, b. a. W. Kiel.

Suzy Q, Claus Stoll, 27.1. Marmaris.

Symi, Dieter Heller, 19.1. Clarkes CourtBay, Grenada.

Talofa, S. Schedel, 18.12. Roses, E.

Tamango Love, Heinz Fehlmann undYvonne Romer, 26.2. British Virgin Islands.

Tamora-Lee, Jürgen Karich und Ute Kot-zian, b. a. W. Nieuwpoort, B.

Tangaroa, Hans Vasulka, 30.1. Guade-loupe.

Tartaruga 1, Joachim Reh, 20.1. San BlasIslands - Panamá.

Taurus, Barbara und Christoph Einspieler,15.1. Velalavela, Salomonen.

Titaro, Theo Gumpp und RosmarieGumpp-Silbermann, 8.2. bis Mitte April BayIslands, Honduras.

Tom-Son, Christian Jürgens, 27.2. Musti-que, Karibik.

Tranquilo, Peter Frahm und Gisela Kurth,27.1. Kleine Antillen, Karibik.

Trudel, Silvelie und Jörg Barczynski, b. a.W. Preveza, GR.

Twiga, Dr. Peter Bochnik, 14.12. FarmersCay, Bahamas.

Ulani, Philippe und Sandra Ochsenbein,6.2. Guna Yala, San Blas.

Ultima (CH), Margrit u. Kurt Kunz, b.a.W.Marina Rubicon, Lanzarote, G.C.

Ultima, Hinrich Noack, 6.2. Winterlager bis31.3. in Oostwatering, NL.

Ultima, Sandra Wulf und Timo Holländer,31.1. Guaymas, Mexiko.

Utopia, Gerhard Wallner, 17.1. Quinta doLorde, Madeira.

Varuna, Claudia u. Sigmar Solbach, b. a.W. Kusadasi, Türkei.

Vela III, Wolfgang Zach, b. a. W. Cres,Kroatien.

Veligandu, Karin u. Fritz Gerkhardt, b. a.W. Lefkada, Griechenland.

Standortmeldungen |61

Vera, Britta und Michael Adlkofer, b. a. W.Carloforte, Isla San Pietro, Italien.

Verena III, Alfred Bauer mit Steffie, Kilianund Isabell Schneider, b. a. W. Kemer, Tür-kei.

Vigo, Bettina Heüveldop und Kurt Gödderz-Heüveldop, 5.2. Setur Marina, Finike.

Vivaci, Dr. Harald und Sabine Eckhardt, b.a. W. Port Danao, Cebu, Philippinen.

Wereva, Gisela und Werner Will, 23.2. Tri-nidad.

Whisper, Hanspeter und Lilian Rüedi, 10.3.St. Lucia.

Wigwam, Gundula und Thoralf Redlich,30.1. Namibia, dann Brasilien.

Wind of Change, Elke und UweHöft, 24.2. Ala Wai Harbor, Honolulu, Ha-waii.

Xenia II, Martin Schiller, 10.3. Longyear-byen, Nordmeer, Norwegen.

Yara, Robert Cadmus, 25.2. Martinique.

Zingara, Ernst Mosel, 15.1. Rodney BayMarina, St. Lucia.

Zwöi, René Hollermayer, 2.3. Port Antonio,Jamaica.

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Anzeigenschluss1.3., 1.6., 1.9., 1.12.2014

ISSN 1433-4798Herausgeber: »Trans-Ocean«Verein zur Förderungdes Hochseesegelns e.V.

Redaktion:Kirsten Panzer-Gunkel (pan)E-Mail: [email protected].: 0175-1614023 (Redaktion)Fax: 04721-51874

Pressereferent: Bernhard Jaeger (jae)

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