eine bronzezeitliche keramikdeponierung aus obertraubling, lkr. regensburg

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,, …und es hat doch was gebracht!“ FESTSCHRIFT FÜR KARL SCHMOTZ

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,, …und es hat doch was gebracht!“

FESTSCHRIFT

FÜR

KARL SCHMOTZ

INTERNATIONALE ARCHÄOLOGIEStudia honoraria - Band 35

Begründet vonClaus Dobiat und Klaus Leidorf

Herausgegeben vonClaus Dobiat, Friederike Fless und Eva Strauch

INTERNATIONALE ARCHÄOLOGIEStudia honoraria - Band 35

Begründet vonClaus Dobiat und Klaus Leidorf

Herausgegeben vonClaus Dobiat, Friederike Fless und Eva Strauch

Verlag Marie Leidorf GmbH . Rahden/Westf.2014

,, …und es hat doch was gebracht!“

FESTSCHRIFTFÜR

KARL SCHMOTZ ZUM 65. GEBURTSTAG

herausgegeben vonLudwig Husty, Walter Irlinger und Joachim Pechtl

Inhalt

Ludwig Husty – Walter Irlinger – Joachim PechtlVorwort der Herausgeber 11

Walter Irlinger – C. Sebastian Sommer

Vorwort 13

Christian BernreiterWürdigung zum Abschied des Kreisarchäologen Dr. Karl Schmotz 15

Jan Michálek – Marie ZápotockáBöhmische Grüße 17

Bernd PäffgenDr. Karl Schmotz – eine Würdigung zum 65. Geburtstag 19

Florian Eibl Schriftenverzeichnis Karl Schmotz 25

Michael Peters – Saskia WunschDer Beginn des Neolithikums an der oberbayerischen Donau und angrenzenden Gebieten im Spiegel der Pollenanalyse 37

Thomas LinkDoppelt hält besser – Zur Entwicklung und Verbreitung der Längswände mit Doppelpfosten in der Bandkeramik 49

Joachim PechtlZwischen Erdwerk und Rondell: Stichbandkeramische Funde aus Stephansposching, Lkr. Deggendorf 61

Marie Zápotocká – Milan ZápotockýAxtförmige Scherbenanhänger der böhmischen Stichbandkeramik 79

Florian Eibl – Sebastian Gruber – Ludwig Kreiner – Simon TrixlAn der Schwelle zur Kupferzeit: Ritualbefunde aus der Spätphase der mittelneolithischen Gruppe Oberlauterbach von Eichendorf-„Baierlhof“ (Lkr. Dingolfing-Landau) 91

Martin Nadler – Michael Schultz – Edith Oplesch – Jan Nováček Die Michelsberger Hockerbestattung von Regensburg-Burgweinting – Archäologie und Anthropologie 109

Florian Eibl – Gabriele RasshoferEine Siedlung mit Grabenwerk der Altheimer Kultur und eine Sonderbestattung der frühen Bronzezeit bei Schaidham, Gde. Stephansposching, Lkr. Deggendorf 145

Michael M. RindDas neolithische Hornsteinbergwerk in Abensberg-Arnhofen: eine Zwischenbilanz 163

Jörg FassbinderMagnetometerprospektion neolithischer Fundplätze in Niederbayern: Ausgewählte Beispiele aus dem Landkreis Deggendorf 179

Wolfgang DavidVon Raisting bis Deggendorf-Fischerdorf – Zur Bewaffnung der Früh- und Mittelbronzezeit in Bayern 187

Ondřej ChvojkaEin frühbronzezeitlicher Beilhortfund von Třísov in Südböhmen 207

Ludwig HustyGezogen und verfüllt – Ein besonderes Keramikdepot aus einem frühbronzezeitlichen Haus in Oberlindhart, Gem. Mallersdorf-Pfaffenberg, Lkr. Straubing-Bogen 215

Joachim ZuberEine bronzezeitliche Keramikdeponierung aus Obertraubling, Lkr. Regensburg 227

Peter HöglingerEin urnenfelderzeitliches Schwertgrab aus Salzburg-Liefering 239

Luboš Jiráň Die Nynicer Kultur nach dreißig Jahren 249

Franz SchopperOstbayerische 14C-Daten zur späten Urnenfelder- und frühen Eisenzeit. Ein Beitrag zur Chronologiediskussion am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit 263

Klaus GastDie Ausgrabung von eisenzeitlichen Hügelgräbern bei Marnbach (Weilheim i. OB) im Jahre 1884 275

Miloslav Chytráček Etruskische Bronzebecken aus Hořín in Mittelböhmen 289

Peter TrebscheZufall oder Absicht: Funde aus Pfostengruben 297

Jan MichálekEin neuer latènezeitlicher Hortfund mit Eisengeräten aus Vlastec – Temešvár (Kreis Písek) im Bezirk Südböhmen 309

Walter IrlingerEin endlatènezeitlicher Siedlungsbefund aus Schambach, Gemeinde Straßkirchen, Landkreis Straubing-Bogen 315

Eva Bayer-Niemeier Eine neue Bronzestatuette aus Künzing 331

Thomas Fischer Bemerkungen zu römischem Pionierwerkzeug aus Künzing (Lkr. Deggendorf ) 335

Silvia Codreanu-Windauer – Kerstin Pasda Römische Befunde und ein frühmittelalterliches Grubenhaus in Irl, Stadt Regensburg 341

Stephan Möslein Bemerkungen zu den frühmittelalterlichen Gräbern mit Eberzahn-Paaren in Ostbayern 375

Andreas Boos Die „Bürg“ oder „Römerschanze“ bei Irnsing 387

Pavel Šebesta Genese der ältesten Kirchen in Eger (Cheb) 409

Mathias Hensch Sankt Johans Freidhof in Nabburg – Gewöhnliche und ungewöhnliche Einblicke in die spätmittelalterliche Begräbniskultur Ostbayerns 423

František Kubů – Petr ZavřelZum Abschluss der Erforschung des Goldenen Steiges in Deutschland 441

Hermann Lickleder Die Puchberger und das Prämonstratenserstift Osterhofen 447

Ruth Sandner „Fest verwachsen mit der bayerischen Heimaterde haben sie dem Zahne der Zeit und den über sie dahinbrausenden Stürmen getrotzt“ Archäologische Ausgrabungen in der Bayerischen Landesfestung 453

Johannes Molitor Gunther von Niederaltaich in drei Vitensammlungen des 17. Jahrhunderts Rader – Mezger – Ranbeck 467

Martin SchaichMit luft- und bodengestützten digitalen Fotoserien zum hochwertigen archäologischen 3D-Modell 485

Autorenverzeichnis 497

L. Husty/W. Irlinger/J. Pechtl (Hrsg.), „…und es hat doch was gebracht!“ Festschrift für Karl Schmotz zum 65. Geburtstag. Internationale Archäologie – Studia honoraria 35 (Rahden/Westf. 2014) 229–238.

Eine bronzezeitliche Keramikdeponierung aus Obertraubling, Lkr. Regensburg

Joachim Zuber

Die Ausweisung eines Neubaugebietes im „Köstlmeier-feld“ machte in den Jahren 1999 und 2000 Rettungs-grabungen in der Gemeinde Obertraubling nötig. Nach einer Sondage durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege vom 15.11. bis 19.11.1999, bei der mehrere vorgeschichtliche Befunde aufgedeckt wurden, schloss sich vom 29.03. bis 15.05.2000 eine Rettungs-grabung an, die von der Firma ArcTron, Ausgrabungen und Computerdokumentationen, durchgeführt wurde. Im Zuge dieser Ausgrabungen konnten 172 Befunde dokumentiert werden (Abb. 1). Dabei handelte es sich neben einem neuzeitlichen Feldweg und einer rezenten Wasserleitung um Siedlungsbefunde des Mittelneoli-thikums, der mittleren Bronzezeit, der Urnenfelderzeit, der späten Latènezeit, eine beigabenlose Körperbestat-tung sowie ein vereinzeltes frühmittelalterliches Grab, das bereits ausführlich vorgestellt wurde (Codreanu-Windauer 2002).

Die Grabungsfläche befand sich in einer ehemaligen Bebauungslücke unmittelbar nordwestlich des alten Ortskerns von Obertraubling. Das Gelände liegt auf einem flach nach Osten und kaum merklich nach Süden fallenden Hang, der die gut sichtbare Grenze zwischen dem Hügelland und den unmittelbar an seinem Fuß beginnenden höheren Terrassen des Dungaues darstellt (Abb. 2; Manske 1981/82, 4–8; Schieber 1984, 22–25; Sporbeck/Schlichtmann 1990, 16–17).

Etwa 70 m südlich der Grabungsstelle hat der Litzel-bach, der rund 3 km westsüdwestlich bei Ober hinkofen entspringt, ein schmales Tälchen in das Hügelland ero-diert. Dieses Tälchen bildet kurz vor seinem Austritt in die Donauebene, etwa ab der Ortschaft Piesenko-fen, einen relativ steilen Nordhang und einen deutlich flacheren Südhang aus. Die ehemalige Ausgrabungs-fläche und deren nähere Umgebung liegen daher topo-graphisch auf einem nach Südosten vorspringendem Geländesporn, der sich knapp 8 m über die Hochter-rasse der Donau erhebt.

Der Untergrund wird aus Lösslehm gebildet, der teilweise starke Verbraunung aufwies. Bei der Grabung konnten massive Erosionserscheinungen beobach-tet werden. Während die Überdeckung im westlichen Bereich maximal 0,4 m betrug, fand sich der Löss im östlichen, hangabwärtigen Bereich erst unter einer bis zu 1,4 m mächtigen Überdeckung aus Humus und Kollu-vium, in dem vermehrt abgeschwemmtes Fundmaterial in Form vorgeschichtlicher Keramik auftauchte, darun-ter zwei Graphittonscherben und verziegelter Lehm. Hier hatte sich über dem Löss eine wenige Zentimeter

mächtige dunkle Schicht er halten, bei der es sich viel-leicht um den Rest einer alten Kultur schicht handelte. Befunde waren in der gesamten aufgedeckten Fläche zu beobachten, allerdings mit deutlich nach Südwesten abnehmender Dichte. Diese Abnahme entspricht der zunehmend exponierten und damit erosions gefährdeten Lage der Flächenbereiche. Eine relative Befundleere im zentralen südlichen Bereich kann allerdings auch mit einem entgegen alle Absprachen unsachgemäß durch-geführten Humusabtrag zu erklären sein.

Unter den Befunden der mittleren Bronzezeit fiel bereits bei der Grabung eine Grube mit der Befund-nummer 120 auf, aus der zwei Scherbenpflaster sowie ein vollständiges Gefäß geborgen werden konnten. Es handelte sich um eine ovale Verfärbung von etwa 2,8x2,6 m Ausdehnung, in deren mittelgraubrauner Verfüllung bereits im ersten Planum Holzkohleflit-ter, verziegelter Lehm und einzelne Scherben erkenn-bar waren. Die Profile zeigten eine wannenförmige Grube von maximal 2,6 m Breite und 0,3 m Tiefe mit steil einfallenden Seiten und horizontalem Boden, in der stellenweise Holzkohleflitter und verziegelte Lehm partikel sowie vereinzelt Keramik und Kno-chen erkennbar waren (Abb. 3). Das westsüdwest-ostnordost verlaufende Profil A-B-D zeigte im linken Drittel am Rand eine etwas hellere, braune, lehmige Verfüllung. Ein Einschluss gleichartigen Materials befand sich außerdem etwas exzentrisch nach rechts versetzt auf der Sohle. Rechts oben war eine dunklere, schwarzbraune, lehmig humose Mulde von 0,53x0,15 m erkennbar, die einen großen Fleck verziegelten Lehm und darunter eine Massierung von Holzkohle-flittern enthielt. Die übrige Verfärbung war abgesehen von einzelnen Einschlüssen von Holzkohle und ver-ziegeltem Lehm homogen graubraun. Das nordnord-west-südsüdost verlaufende Profil E-B-C zeigte eine einheitliche graubraune Verfüllung mit einzelnen ver-ziegelten Lehmbröckchen, Knochen, Holzkohle und Keramik.

Nach Anlegen eines Kreuzschnittes stieß man im südlichen Viertel etwa 10 cm unter Planum 1 auf ein kleines Scherbenpflaster. Auf etwa 0,4x0,4 m lagen die zusammengehörigen Scherben eines größeren Gefäßes (Gefäß 1, Abb. 4,3) mit der Innenseite nach oben horizontal in der Grubenverfüllung. Auf den Gefäßresten lagen zwei kleine Randscherben (Abb. 5,2), die nicht dazu gehörten. Knapp da runter wurde ein weiteres Scherbenpflaster entdeckt. Auf etwa 0,6x0,45 m lagen die Fragmente eines ver-

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Abb. 1: Obertraubling-Köstlmeierfeld. Plan der Grabungsflächen mit Hervorhebung der Grube Befund 120 (nach: Codreanu-Windauer 2002, 204 Abb. 2).

zierten Gefäßes (Gefäß 2, Abb. 4,2) horizontal auf der Grubensohle. Im östlichen Viertel fand sich auf der Grubensohle eine auf der Mündung liegende vollstän-dige Schale (Gefäß 3, Abb. 4,1). Aus dem nördlichen Viertel wurde aus dem ersten Abstich ein Bronzegerät (Abb. 5,1) geborgen. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Fundstücke:

•Gefäß 1: Etwa die Hälfte eines Kegelhalsgefäßes mit abgesetztem Hals. Bis zum Bauchumbruch gut geglät-tet, darunter schlickgeraut. Außen fleckig dunkel-, grau- bis rötlichbraun, innen grau- bis schwarzbraun. Mit Quarz und Glimmer in mittleren Anteilen gema-gert (Abb. 4,3). Direkt darauf lagen zwei kleine Rand-scherben mit schräg ausbiegendem Rand (Abb. 5,2).

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Abb. 2: Landschaftseinheiten und Geologie südöstlich von Regensburg. ● = Lage der Grabungsfläche (Karte: R. Röhrl, BLfD; Digitalisierung: S. Zuber).

•Gefäß 2: Kegelhalsgefäß mit abgesetztem Hals; unter dem Absatz Verzierung aus vertikalem Rillen-band, das oben und unten von waagerechten Korn-stichen gesäumt und von vier kleinen, von innen her-ausgedrückten Buckeln unterbrochen wird. Daran hängen vertikale Rillenbündel aus je vier Rillen. Dunkelbraun, bis zum Bauchumbruch gut geglättet, darunter schlickgeraut. Mit Quarz, Glimmer und organischem Material in hohen Anteilen gemagert (Abb. 4,2).•Gefäß 3: S-förmig profilierte Schale mit kleinem schulterständigen Henkel. Auf der Schulter mit schrägen Einstichen zwischen zwei Rillen verziert.

Boden mit Ansatz eines Standringes, am Rand mit groben Tupfen verziert. Dunkel- bis graubraun, gut geglättet. Mit Quarz, Glimmer und Schamotte in mittleren Anteilen gemagert (Abb. 4,1).•Bronzegerät mit einem spitzen und einem abge-flachtem Ende, leicht verbogen, Länge ca. 9,5 cm, Dm. bis ca. 4 mm (Abb. 5,1).

Darüber hinaus konnten insbesondere aus dem oberen Bereich der Grube zahlreiche Wandscherben, einzelne Randscherben sowie wenige Knochen und verziegelte Lehmbröckchen geborgen werden. Genauer ansprechbar sind nur:

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Abb. 3: Profile durch Befund 120.

Abb. 4: Gefäße aus Befund 120. 1 = Gefäß 3, 2= Gefäß 2, 3 = Gefäß 1 (Zeichnungen: BLfD).

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•Vier anpassende Wandscherben eines Gefäßes mit Tupfenleiste und abgesetztem Hals, unter der Leiste Fingerstrichrauung (Abb. 5,3).

Von einer absichtlichen Deponierung der Gefäße 2 und 3 ist auszugehen. Für Gefäß 3 steht das durch die vollständige Erhaltung und die Lage auf der Mündung außer Zweifel. Gefäß 2 war ehemals offensichtlich ebenfalls vollständig auf der Grubensohle niedergestellt worden und ist im Laufe der Zeit durch den Erddruck der Grubenverfüllung zu dem bei der Grabung ange-troffenen Scherbenpflaster zerdrückt worden. Nicht ganz unproblematisch ist eine solche Interpretation für Gefäß 1: Das restliche Inventar der Grube, das im wesentlichen aus den obersten Bereichen der Ein-füllung stammt, entspricht völlig dem, was aus Sied-lungsgruben üblicherweise an Fundanfall zu erwarten ist. Dazu könnte man ohne weiteres auch das etwa zur Hälfte erhaltene Kegelhalsgefäß rechnen. Aller-dings befand es sich direkt über Gefäß 2 in einer Lage, die unwillkürlich an eine Nutzung als Abdeckung denken lässt. Von den Größenverhältnissen her wäre das sehr gut möglich. Indessen bleiben Zweifel, weil im Grabungsbericht ausdrücklich davon die Rede ist, dass sich Gefäß 1 „knapp“ über Gefäß 2 befand. Ein unmittelbarer Zusammenhang, der bei einer Verwen-dung als Abdeckung eigentlich zu erwarten wäre, ist also am Befund nicht abzusichern. Als Indiz dafür lässt sich nur die Fundlage anführen. Ob der Umstand, dass

es sich um ein formal gleichartiges Gefäß handelt, als Hinweis auf dessen Verwendung als Deckel gewertet werden kann, ist mangels Parallelen nicht eindeutig zu bewerten.

Die Datierung der Keramikdeponierung ist über zahlreiche Parallelen zu den einzelnen Gefäßen relativ gut abzusichern. Eine Henkelschale wie Gefäß 3 ist aus einem Grabhügel im Burglengenfelder Forst bekannt, bei der allerdings das gesamte Gefäßunterteil verziert ist (Torbrügge 1959a, 119 Nr. 47, Taf. 14,16). Die nicht gesichert einzelnen Gräber zuweisbaren Funde gehören in die Stufe C der Bronzezeit (Torbrügge 1959b, 38–44). Aus der großen Hügelnekropole von Brunn, Landkreis Regensburg stammt aus einer Körper bestattung in Grab 3 von Hügel 7 eine Henkel-schale mit Omphalosboden, bei der die Kerben auf der Schulter nur oben von einer Rille gesäumt sind (Tor-brügge 1959a, 143–150 Nr. 119, bes. 145, Taf. 30,39). Zu den Beigaben einer Körperbestattung aus Grab 1 in Hügel 11 gehört eine Schale mit zwei Henkeln, bei der die Kerben ebenfalls nur oben von einer Rille gesäumt werden (Torbrügge 1959a, 143–150 Nr. 119, bes. 146, Taf. 32,21). Das Inventar stellt einen klassischen Vertreter der Phase C1 der Bronzezeit dar (Torbrügge 1959b, 38–43, 65 Nr. 63). Aus einer Körperbestattung in Grab 2 in Hügel 30 von Brunn kommt eine Schale mit randständigem Henkel und einer Verzierung aus Leiterbändern auf der Schulter (Torbrügge 1959a, 143–150 Nr. 119, bes. 149, Taf. 30,35). In Hügel 2 von Haag-Friesenhof, Landkreis Regensburg fand sich

Abb. 5: Weitere Funde aus Befund 120. 1 = Bronze, 2 und 3 = Keramik (Zeichnungen: BLfD).

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eine unverzierte Henkelschale ohne weitere Beifunde (Torbrügge 1959a, 160–161 Nr. 170, Taf. 38,32). Zwei Henkel weist eine am Gefäßunterteil mit Leiter-bandmustern verzierte Schale mit getupftem Rand aus einem kleinen Grabhügelfeld von Rechberg-Katharied, Landkreis Regensburg auf (Torbrügge 1959a, 175 Nr. 225, Taf. 41,17). Wie die Schale aus Obertraubling ist auch bei dieser der Fußrand mit Kerben verziert. Aus Hügel 5 von Hörmannsdorf-Eichensee stammt eine Henkelschale, bei der die Kerben auf der Schulter wie bei den Stücken aus Hügel 7 und 11 von Brunn nur oben von einer Rille gesäumt sind (Torbrügge 1959a, 162 Nr. 178, Taf. 49,18). Ein Fragment aus Grab 2 eines Hügels mit Körperbestattung der Nekropole von Sinzing-Kleinprüfening, Landkreis Regensburg, das wie die Schalen aus dem Burglengenfelder Forst und Katharied auch auf dem Unterteil verziert ist und außerdem auf der Schulter mindestens eine Knubbe trug (Torbrügge 1959a, 197 Nr. 288B, Taf. 61,8), gehört wohl ebenfalls zu dieser Gefäßform.

Kegelhalsgefäße wie die Gefäße 1 und 2 aus Ober-traubling sind in Ostbayern ebenfalls in einiger Zahl in mittelbronzezeitlichem Kontext bekannt. Die auff ällige Schlickrauung des Unterteils begegnet zusammen mit verzierter Schulter auf einem Gefäß aus Anlage 11 von Beilngries, Landkreis Eichstätt (Torbrügge 1959a, 112–114 Nr. 25, bes. 114, Taf. 10,20). Aus der schon erwähnten Nekropole von Brunn, Landkreis Regens-burg wurde bei einer Körperbestattung in Grab 7 von Hügel 5 ein mit Kornährenmuster verziertes Kegelhals-gefäß mit Knubben geborgen (Torbrügge 1959a, 143–150 Nr. 119, bes. 145, Taf. 31,18). Aus der Nekropole von Deggendorf-Fischerdorf stammen entsprechende, mit Knubben versehene und teilweise verzierte Gefäße aus Brandgräbern in den Hügeln 1 (Objekt 1) und 5 (Objekte 10, hier wieder mit gerautem Unterteil, und 17), wo sie jeweils als Urnen Verwendung fanden. (Schmotz 1984, 31, Abb. 2,1; Schmotz 1985, 317, Abb. 6,1; Schmotz 1986, 71, 75, Abb. 12,5; 13,1). Die Bestattungen gehören in die Stufe C der Bronzezeit, soweit die weiteren Beigaben eine genauere Einord-nung erlauben eher in die Phase C2 (Schmotz 1984, 29; Schmotz 1986, 50, 56). Aus Stephansposching, Landkreis Deggendorf stammt ein Kegelhalsgefäß mit Knubben und Henkeln, das 1938 aus einer Kiesgrube geborgen wurde (Hochstetter 1980, 118 Nr. 47, Taf. 15,4). Aus der Hügelnekropole von Muckenwinkling, Landkreis Straubing-Bogen ist von einer Brandbestat-tung im Südostviertel von Hügel 4 ein Kegelhalsgefäß mit gerautem Unterteil, einem Band aus gestempelten Dreiecken zwischen Leisten auf der Schulter und daran hängenden Leiterbändern bekannt (Hundt 1964, 20, Taf. 2,1). Bei einer Brandbestattung in Hügel 7 diente ein verziertes Kegelhalsgefäß als Urne (Hundt 1964, 23, Taf. 5,7). Als Einzelfund kommt ein unver-ziertes Kegelhalsgefäß aus der ehemaligen Gemeinde-kiesgrube von Perkam, Landkreis Straubing-Bogen (Hundt 1964, 33, Taf. 16,7). Aus Grab 3 in Hügel 8 der Nekropole von Altessing, Landkreis Kelheim ist ein Kegelhalsgefäß mit Knubben bekannt (Hoch-stetter 1980, 128–129 Nr. 96, bes. 129, Taf. 29,4).

Einzige weitere Beigabe war ein auf dem Rand mit einer umlaufenden Punzreihe verzierter Blechbuckel. Die bislang bekannten geschlossenen Grabfunde mit solchen Zierbuckeln können einheitlich in die Phase Bronzezeit C 2 datiert werden (Weiss 1995, 29). Ein Kegelhalsgefäß mit Henkel aus Bestattung I in Hügel 17 von Riedenburg-Emmerthal, Landkreis Kelheim wird aufgrund der Bauabfolge des Hügels zwischen das Ende der Stufe Bronzezeit B und den Beginn der Phase Bronzezeit C2 datiert (Schanz 1997, 29, Taf. 19E 5).

Allerdings begegnen solche Kegelhalsgefäße in ver-schiedenen Ausführungen noch bis in die Stufe Bron-zezeit D (Zuber 2005, 125–129).

Zu der Verzierung von Gefäß 2 gibt es bislang in Ostbayern nur eine gute Parallele auf einer Tasse aus Hügel 11 von Beutelsbach, Landkreis Passau (Hänsel 1997, 88–90 Nr. 7, Taf. 8,1). Auch hier verweist das übrige Inventar des Hügels auf die Stufe Bronzezeit C (Hänsel 1997, Taf. 8,2–6).

Als grober Rahmen für die Datierung ist damit der Zeitraum zwischen den Stufen C und D der Bronzezeit abgesteckt. Das Inventar der Gefäßdeponierung von Obertraubling kann man aufgrund der Henkelschale und der Verzierung von Gefäß 2 der Stufe C zuweisen. Obwohl die zitierten Parallelfunde mehrfach auf eine Zeitstellung in die Phase C2 verweisen, kann man das Keramikdepot nicht auf diese Phase festlegen. Unser Kenntnisstand zur mittleren Bronzezeit in Ostbayern ist dafür nach wie vor zu unausgeglichen und stark von forschungsgeschichtlichen Zufällen abhängig (Rind 2002, 274–278).

Der Befund lässt folgende Interpretation zu: In einer Grube wurden an der Südseite ein vollständiges Kegel-halsgefäß sowie eine Henkelschale abgestellt. Letztere wurde mit der Mündung nach unten der Erde anver-traut. Ob sie etwas bedeckte, ist mangels Bodenproben ebenso wenig zu klären wie die Frage nach einem mög-licherweise ehemals vorhandenen Inhalt des verzierten Kegelhalsgefäßes. Zumindest wurden bei der Restaurie-rung des im Block geborgenen Gefäßes 3 keine Makro-reste beobachtet. Das schließt allerdings nicht aus, dass organische Substanzen ehemals vorhanden waren. Falls das verzierte Kegelhalsgefäß tatsächlich von dem halben Kegelhalsgefäß abgedeckt war, würde dies dafür sprechen, dass darin auch etwas enthalten war. Indessen ist gerade dieser Punkt nicht völlig abzusichern. Unab-hängig davon kann man davon ausgehen, dass nach-dem die beiden Gefäße abgestellt wurden, die Grube mit stark mit Brandrückständen durchsetztem Material aufgefüllt wurde. Das ergibt sich aus der homogenen Zusammensetzung der graubraunen Verfüllung und den darin enthaltenen Fundeinschlüssen. Die in einem Teil des Profils A-B-D beobachteten helleren Ein-schlüsse am Grubenrand stellen Siedlungsreste in Form von mit Holzkohleflittern und organischem Material durchsetzten, anstehenden Lößlehm dar. Sie dürften auf natürliche Verfüllungsprozesse durch einbrechende Grubenränder zurückzuführen sein. Daraus ließe sich schließen, dass die Grube über einen nicht genau zu bemessenden längeren Zeitraum offen gestanden hat. Die homogene graubraune Verfüllung muss dagegen

235Eine bronzezeitliche Keramikdeponierung aus Obertraubling, Lkr. Regensburg

innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes in die Grube eingebracht worden sein. Unklar bleibt der eigentliche Verwendungszweck der Grube, die nicht notwendiger-weise allein für die Deponierung der Gefäße angelegt worden sein muss.

Keramikdeponierungen der mittleren Bronzezeit zählen in Süddeutschland zu einer seltenen Befund-gruppe (Berthold 1998, 45–46; Stapel 1999, 83–88). Der Entwurf einer Verbreitungskarte (Abb. 6) zeigt 17 Fundorte. Das ist für sich keine geringe Zahl, aber im Vergleich zu den nach hunderten zu zählenden Grabfunden der Epoche doch nur ein Bruchteil. Die Quellenlage muss als ausgesprochen schlecht bezeich-net werden. Die hier vorgelegte Karte stützt sich im Wesentlichen auf die kurz nacheinander erschienenen Arbeiten von Berthold (Berthold 1998) und Stapel (Stapel 1999). Deren Fundlisten weichen teilweise von-einander ab und enthalten vereinzelt sachliche Fehler, die hier nur exemplarisch erwähnt werden sollen. Der

für deren vollständige Auflösung nötige Aufwand käme einer Neubearbeitung gleich und kann angesichts eines doch wieder nur fragwürdigen Ergebnisses an dieser Stelle nicht geleistet werden. Die Funde aus Nürnberg-Mögeldorf (Berthold 1998, 46 Nr. 33) stammen aus spätbronzezeitlichen Brandgräbern (Hennig 1970, 137 Nr. 149), ein Gefäß aus einem Hügel bei Uffing (Berthold 1998, 46 Nr. 37) datiert ebenfalls in die späte Bronzezeit (Koschik 1981, 249–250 Nr. 240, Hügel 1, Taf. 138,6). Drei Gefäße von der Gelben Bürg (Berger 1984, 54, 56, 140 Nr. 196C; Stapel 1999, 308 Nr. 59) werden bei Berthold unter später Bronzezeit geführt (Berthold 1998, 46 Nr. 46), Keramikdeponierungen vom Hesselberg (Stapel 1999, 308 Nr. 60) werden mit dem Bearbeiter (Berger 1994, 31, Taf. 40–42; Berthold 1998, 46 Nr. 48) wohl korrekt in die späte Bronze-zeit datiert. Zu Recht fehlen bei Berthold Gefäße aus Regensburg-Dechbetten (Stapel 1999, 309 Nr. 66), da die Fundumstände nicht ausschließen, dass es sich dabei

Abb. 6: Entwurf einer Verbreitungskarte mittelbronzezeitlicher Keramikdeponierungen (nach: Berthold 1998, 69 Abb. 6 mit Ergänzungen).1. Wilsingen, Lkr. Reutlingen. Berthold 1998, 46 Nr. 38; 2. München-Feldmoching. Berthold 1998, 46 Nr. 29; 3. Unterföhring, Lkr. München. Stapel 1999, 309 Nr. 70; 4. Wolnzach-Niederlauterbach, Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm. Berthold 1998, 46 Nr. 39; Stapel 1999, 310 Nr. 72; 5. Altdorf-Eugenbach, Lkr. Landshut. Berthold 1998, 46 Nr. 28; Stapel 1999, 308 Nr. 61; 6. Ergolding, Lkr. Landshut. Berthold 1998, 46 Nr. 27; Stapel 1999, 337, Nr. 5; 7. Deggendorf-Fischerdorf, Lkr. Deggendorf. Berthold 1998, 45–46 Nr. 26; Stapel 1999, 308 Nr. 58; 8. Straubing, Ziegelei Dendl. Berthold 1998, 46 Nr. 36; Stapel 1999, 309 Nr. 68; 9. Oberzeitldorn, Lkr. Straubing-Bogen. Berthold 1998, 46 Nr. 35; Stapel 1999, 309 Nr. 65; 10. Wörth a.d. Donau-Oberachdorf, Lkr. Regensburg. Berthold 1998, 46 Nr. 34; 11. Nabburg, Lkr. Schwandorf. Berthold 1998, 46 Nr. 32; Stapel 1999, 209 Nr. 64; 12. Breitenwinn „Kastnerhöhle“, Truppenübungsplatz Hohenfels. Berthold 1998, 46 Nr. 30; 13. Mantlach, Lkr. Neumarkt i.d. Opf. Berthold 1998, 46 Nr. 31; 14. Neustadt a.d. Donau-Schwaig. Lkr. Kel-heim. Stapel 1999, 309 Nr. 67; 15. Dittenheim-Sammenheim „Gelbe Bürg“, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen. Stapel 1999, 308 Nr. 59; 16. Sinzing-Minoritenhof, Lkr. Regensburg. Petrosino/Putz 2004; 17. Obertraubling, Lkr. Regensburg.

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um schlecht beobachtete Grabfunde handelt. Damit ist ein grundsätzliches Problem benannt: Bei den meisten der auch hier aufgeführten Befunde handelt es sich um Altfunde, die oft unzureichend beobachtet sind. Daher ist auch nachträglich nicht mehr zu ermitteln, ob es sich bei den Befunden von Eugenbach (Stapel 1999, 308 Nr. 61), Unterföhring (Koschik 1981, 178–180 Nr. 101, bes. 180), München-Feldmoching (Koschik 1981, 182–185 Nr. 111B) und Wörth a.d. Donau-Oberach-dorf (Berthold 1998, 46 Nr. 34) nicht doch um nicht erkannte oder alt gestörte Bestattungen handelte.

Damit nicht genug, stellen die Befunde eine sehr heterogene Gruppe dar. Gemeinsames Kennzeichen ist allenfalls das Vorkommen zumeist vollständiger Gefäße. Einschränkend ist auf die Fragmente aus Stelle 4 in Hügel 1 und Stelle 3 in Hügel 2B von Mantlach (Torbrügge 1959a, 168–169 Nr. 194E) zu verweisen. Aufgrund des teilweise gestörten Hügels ist aber nicht auszuschließen, dass die Gefäße ehemals vollständig in die Erde gelangten. Ähnliches gilt aufgrund der durchweg schlechten Erhaltung für einige Befunde aus Deggendorf-Fischerdorf, die deswegen nur unter Vorbehalt zur Deutung von Altfunden herangezogen werden können (Schmotz 1985, 321; Schmotz 1986, 42, 55). Im Einzelfall könnten auch dort, insbeson-dere bei Scherbenstreuungen, alte Störungen vorliegen, die wegen des schlechten Erhaltungszustandes nicht erkennbar waren.

An Keramikformen kommen Tassen, Krüge, Schalen, Henkelschalen, teilweise als Fußringschalen (Koschik 1981, Taf. 51,13; Beih. 2, Abb. 44,3), Zylinder- und Kegelhalsgefäße ebenso vor wie grobe Wirtschaftsware (Berthold 1998, 34). Wie die Fragmente von Stelle 3 in Hügel 2B von Mantlach (Torbrügge 1959a, 168–169 Nr. 194E, bes. 169) zeigen, ist letztere nicht auf Siedlungsfunde beschränkt.

Nur vereinzelt kommen in den mittelbronzezeit-lichen Deponierungen weitere auffällige Objekte vor (Berthold 1998, 36). Neben einem verzierten Trensen-knebel aus Knochen in der Grube von Ergolding (Berthold 1998, 46 Nr. 27; Stapel 1999, 337 Nr. 5) ist außer dem Bronzegerät aus Obertraubling nur ein lanzettartiges Gerät unbekannter Funktion aus Bronze aus Befund 4/95 von Pilsting-„Kellerfeld“ namhaft zu machen (Kreiner 1997, 189–204). Dieser Befund gehört allerdings zu einer anderen Kategorie von Deponierungen.

Immerhin erlaubt der bisher bekannte Bestand die Aussage, dass solche Deponierungen in Gräberfeldern (Liste Nr. 1–5, 7 und 13), Siedlungen (Liste Nr. 6, 8, 9, 11, 15–17) und Höhlen (Liste Nr. 12) vorkom-men. Nicht eindeutig zuweisbar sind die Befunde aus Schwaig und Oberachdorf (Liste Nr. 10 und 14), die vielleicht zu den zeitübergreifend seltenen Keramik-deponierungen in feuchtem Gelände zu rechnen sind (Berthold 1998, 32; Stapel 1999, 152–154).

Teilweise sind wie in Obertraubling bei den Gefäßen besondere Fundlagen beobachtet worden, die sich in der Regel auf abgedeckte oder umgekehrt niedergelegte Gefäße beziehen (Berthold 1998, 32–33, 36; Petrosino/Putz 2004, 151–152, 170). Die Anzahl der Gefäße

variiert üblicherweise zwischen einem und dreien. Von den relativ zahlreichen Funden aus der Kastnerhöhle bei Breitenwinn, heute im Truppen übungsplatz Hohenfels gelegen, sind die Gefäße aus verschiedenen Gründen nicht mehr nach einzelnen Komplexen zu gliedern und genaue Zahlenangaben daher nicht möglich (Torbrügge 1959a, 165– 167 Nr. 193; Berthold 1998, 46 Nr. 30). Einen Ausnahme befund stellen die beiden Gruben von Sinzing- Minoritenhof dar, die sehr wahrscheinlich aus ehemaligem Siedlungsgelände stammen (Petrosino/Putz 2003, 151). Hier waren in Grube 1 sechs und in Grube 2 fünf Gefäße in sichtlich gewollter Aufstellung deponiert (Petrosino/Putz 2004, 158–159). Damit rückt zumindest Grube 1 in die Nähe zu Befunden aus östlichen Kulturgruppen, da dort regelhaft größere Gefäßzahlen vorkommen (Lindinger 1999, 82–85; Palátová/Salaš 1999, 103–107). Ungeachtet dessen spricht das bisherige Erscheinungsbild dafür, gerade mit der auffällig abweichenden Gefäßanzahl in den Keramikdeponierungen einen markanten Unterschied insbesondere zur mitteldanubischen Hügelgräberkultur zu fassen. Diese Fundstatistik kann insofern trügen, als unser Kenntnisstand zum mittelbronzezeitlichen Sied-lungswesen in Süddeutschland mehr als bescheiden ist. Aus Ostbayern sind neben Hausgrundrissen aus Frey-stadt-Thannhausen, Landkreis Neumarkt i.d. Opf. und Natternberg, Landkreis Deggendorf allenfalls einzelne Grubeninventare publiziert (Hoppe 1994, 15–17; Neudert 2004, 115), in größerer Zahl ist bis heute nur der umfangreiche Bestand aus Straubing vorgelegt (Hundt 1964). Auch in der Münchner Schotterebene sind trotz guten Forschungsstandes nur drei Sied-lungen dieser Zeit bekannt (Schefzik 2001, 72, 155). Möglicherweise können einmal mehr Befunde aus dem Landkreis Deggendorf dazu beitragen, unseren Kennt-nisstand deutlich zu verbessern (Kirpal/Schmotz 2011). Allerdings sind aus dem Bereich der mitteldanubischen Hügelgräberkultur Keramikdeponierungen mit einer den ostbayerischen Befunden entsprechenden geringen Gefäßanzahl anscheinend kaum bekannt. Angesichts der Tatsche, dass bei den meisten Inventaren zweifel-haft ist, ob sie auch vollständig überliefert sind, ist hier letztlich nur Depot 2 von Großmugl mit immerhin fünf Gefäßen zu nennen (Lindinger 1999, 83, 85 Tab. 2; Lauermann/Hahnel 1999, 88–99). Deponierungen auf Gräberfeldern sind bisher anscheinend nicht beo-bachtet worden (Lindinger 1999, 82–83; Palátová/Salaš 1999, 103–104). Insofern zeichnet sich trotz der Quellenlage unterschiedliches Brauchtum in den ent-sprechenden Regionen ab.

Die genauen Hintergründe dieser Deponierungen sind natürlich rein archäologisch nicht zu fassen. Aus-gehend von der Verschiedenartigkeit der Orte können aber immerhin unterschiedliche Motivationen unter-stellt werden. Die im Einzelfall stark vonein ander abweichenden Inventare deuten vielleicht ebenfalls unterschiedliche Beweggründe an, die zur Ent stehung dieser Befunde führten. Sie stellen mit einiger Sicher-heit ohnehin nur den archäologisch fassbaren End-effekt ehemals umfangreicher und vielgestaltiger Ritu-ale dar. Offen bleiben muss vorerst, ob mit diesen

237Eine bronzezeitliche Keramikdeponierung aus Obertraubling, Lkr. Regensburg

Deponierungen Hinterlassenschaften kultischer Opfer oder magischer Handlungen erfasst werden (kritisch zu diesem Themenbereich Beilke-Voigt (2007, 18–29). In allen Fällen darf man unterstellen, dass in der Regel weniger die Gefäße selbst, sondern deren Inhalt und die vor, während und eventuell auch nach ihrer Niederlegung ausgeführten Handlungen zum Er reichen der beabsichtigten Wirkung von Bedeutung waren (zahlreiche Beispiele für Interpretationsansätze bei Beilke-Voigt 2007, 52–70; Trebsche 2008, 73–75).

Fraglich ist, ob man das Fundaufkommen ohne weiteres als Hinweis auf die Anzahl der Teilnehmer ansehen kann. Die durchweg geringen Fundzahlen ließen auf einen eher kleinen Kreis von Teilnehmern schließen, der vielleicht im Gegensatz zu den großen Keramik deponierungen der mitteldanubischen Hügel-gräberkultur steht. Solche Folgerungen bleiben freilich spekulativ, solange sie nicht durch weitere Hinweise abzusichern sind. Das gleiche gilt für die wenigen Deponierungen mehrerer Gefäße, unter welchen die jenigen, die zusammen mit weiteren Beifunden ge hoben wurden vielleicht ursprünglich umfang-reichere Handlungen anzeigen. In diese Richtung

ließen sich auch die übrigen Funde aus der Grube von Obertraubling deuten, von denen allerdings nur das seltene Bronzegerät den Rahmen eines gewöhnlichen Grubeninventars verlässt.

Mit all diesen Befunden sind Beispiele aus einem offenbar sehr differenzierten vorgeschichtlichen Brauchtum erfasst, das aufgrund der überaus lückenhaften Fundstatistik noch keineswegs in vollem Umfang zu überschauen ist. Zweifelsfrei gewähren sie aber einen ausschnitthaften Einblick in die Gedankenwelt der prähistorischen Siedler, der sich ansonsten nach wie vor einseitig vor allem über die Grabfunde erschließt. Für tiefergehende Erkenntnisse bedarf es noch einer ganzen Anzahl gut beobachteter Befunde, die es erst erlauben, echte Regelhaftigkeiten zu erkennen und auch quantitativ aussagekräftige Gliederungen durchzuführen. Zu berücksichtigen wären außerdem neben den Bronzedepots auch Fluss- und Höhlenfunde sowie die vorerst aus der Mittelbronzezeit kaum bekannten Grubeninventare mit zerschlagenem Geschirr, die jedenfalls einen abweichenden Ritus anzeigen. Diese treten aber erst in der späten Bronzezeit deutlich in Erscheinung.

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Autorenverzeichnis:

Dr. Eva Bayer-NiemeierMuseum Quintana - Archäologie in Künzing Osterhofener Str. 2 D-94550 Künzing [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) Christian BernreiterLandrat Landkreis Deggendorf Herrenstr. 18 D-94469 Deggendorf [email protected]

Dr. Andreas BoosMuseen der Stadt Regensburg Dachauplatz 2–4 D-93047 Regensburg [email protected]

doc. Mgr. Ondřej Chvojka, Ph.D.Jihočeské muszeum, archeologické oddělení Dukelská 1 CZ-37051 České Budějovice [email protected]. PhDr. Miloslav Chytráček, Ph.D.Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i. Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 [email protected]

Dr. Silvia Codreanu-Windauer Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Adolf-Schmetzer-Str. 1 D-93055 Regensburg; [email protected]

Dr. Wolfgang David M. A.kelten römer museum manching Im Erlet 2 D-85077 Manching [email protected]

Florian Eibl Hemauerstr. 21 D-93047 Regensburg [email protected]

PD Dr. Jörg W. E. FaßbinderBayerisches Landesamt für Denkmalpflege Hofgraben 4 D-80539 München [email protected]

Prof. Dr. Thomas FischerArchäologie der römischen Provinzen Archäologisches Institut Albertus-Magnus-Platz D-50923 Köln [email protected]

Dipl. FinW (FH) Klaus GastKreisheimatpfleger des Landkreises Weilheim-Schongau Am Angerfeld 36 D-82362 Weilheim-Deutenhausen [email protected] Dipl. Biol. Sebastian Gruber Ludwig-Maximilians-Universität Biozentrum Martinsried Grosshaderner Str. 2 D-82152 Martinsried [email protected]

Dr. Mathias HenschArchäologie-Schauhütte Gerhardingerstraße 11 D-93059 Regensburg [email protected]

Dr. Peter HöglingerBundesdenkmalamt, Abt. f. Archäologie Landeskonservatorat für Salzburg Sigmund-Haffner-Gasse 8 A-5020 Salzburg [email protected]

Dr. Ludwig HustyKulturforum Oberalteich Kreisarchäologie Straubing-Bogen Klosterhof 1 D-94327 Bogen [email protected]

498 Autorenverzeichnis

Dr. Walter Irlinger Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Hofgraben 4 D-80539 München [email protected]

Doc. PhDr. Luboš Jiráň, CSc. Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i. Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 [email protected]

Dr. Ludwig Kreiner Kreisarchäologie Dingolfing-Landau Obere Stadt 13 D-84130 Dingolfing archä[email protected]

PhDr. František Kubů Prachatické muzeum Velké náměstí 13 CZ-38301 Prachatice [email protected]

Dr. Hermann Lickleder Kreisheimtapflege Landkreis Kelheim Ludwigsplatz 1a D-93309 Kelheim [email protected]

Thomas Link M. A. Julius-Maximilians-Universität Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie Institut für Altertumswissenschaften Residenzplatz 2, Tor A D-97070 Würzburg [email protected]

PhDr. Jan Michálek Nádražní 120 CZ- 39701 Písek [email protected]

Dr. Stephan Möslein Austraße 30 D-83646 Bad Tölz [email protected]

StD Johannes Molitor Ritzmais 43 D-94253 Bischofsmais [email protected]

Martin Nadler M. A. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Burg 4 D-90403 Nürnberg [email protected]

Dr. Jan Nováček Zentrum Anatomie AG Paläopathologie Kreuzbergring 36 D-37075 Göttingen [email protected]

Dipl.Biol Edith Oplesch Zentrum Anatomie AG Paläopathologie Kreuzbergring 36 D-37075 Göttingen [email protected]

Prof. Dr. Bernd Päffgen Ludwig-Maximilians-Universität Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München [email protected]

PD Dr. Kerstin Pasda Auf der Hasenhecke 122 D-34125 Kassel [email protected]

Joachim Pechtl M. A. kelten römer museum manching Im Erlet 2 D-85077 Manching [email protected]

PD Dr. Michael Peters Ludwigs-Maximilians-Universität Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München [email protected]

Dr. Gabriele Raßhofer Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Adolf-Schmetzer-Str. 1 D-93055 Regensburg [email protected]

Prof. Dr. Michael M. Rind LWL-Archäologie für Westfalen An den Speichern 7 D-48157 Münster [email protected]

Dr. Ruth Sandner Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Klosterberg 8 D-86672 Thierhaupten [email protected]

499Autorenverzeichnis

Martin Schaich M. A. ArcTron 3D Vermessungstechnik & Softwareentwicklung GmbH Ringstraße 8 D-93177 Altenthann [email protected]

Dr. Franz Schopper Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum Wünsdorfer Platz 4–5 D-15806 Zossen [email protected]

Prof. Dr. Dr. Michael Schultz Zentrum Anatomie AG Paläopathologie Kreuzbergring 36 D-37075 Göttingen [email protected]

PhDr. Pavel Šebesta Májová 55 CZ-35002 Cheb [email protected]

Prof. Dr. C. Sebastian Sommer Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Hofgraben 4 D-80539 München [email protected]

Mag. Dr. Peter Trebsche Urgeschichtemuseum Niederösterreich Schlossgasse 1 A-2151 Asparn an der Zaya [email protected]

Simon Trixl M. A. Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Paläoanatomie und Geschichte der Tier-medizin Kaulbachstr. 37 D-80539 München [email protected]

Saskia Wunsch B. A. Ludwigs-Maximilians-Universität Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München [email protected]

PhDr. Marie Zápotocká Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 [email protected]

PhDr. Milan Zápotocký Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 [email protected]

PhDr. Petr Zavřel Jihočeské muzeum Dukelská 1 CZ-37051 České Budějovice [email protected] Dr. Joachim Zuber M. A. Kreisarchäologie Kelheim Hemauer Str. 2 D-93339 Riedenburg [email protected]