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Programm und Zusammenfassungen Program and Summaries 25.–29. September 2019 Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) e. V. 55. Jahrestagung für Herpe- tologie und Terrarienkunde

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Programm und Zusammenfassungen Program and Summaries

25.–29. September 2019

Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) e. V.

55. Jahrestagung für Herpe­tologie und Terrarienkunde

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55. Jahrestagung für Herpetologie und Terrarienkunde

Deutsche Gesellschaft für Herpetologieund Terrarienkunde (DGHT) e.V.

Programm und ZusammenfassungenProgram and Summaries

Kempen 2019

55. Jahrestagung für Herpetologie und Terrarienkunde

55. Jahrestagungfür Herpetologie und Terrarienkunde

Coverbild: Benny Trapp/Frogs & Friends Agalychnis lemur, der Lemur-Laubfrosch, ist eine der Starterarten im Erhaltungszucht-Projekt „Citizen Conservation #Amphibians“ der DGHT, von Frogs & Friends sowie dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)

InhaltsverzeichnisKarte der Veranstaltungsorte ..............................4Begrüßung .........................................................5Danksagung .......................................................7Was ist wann und wo? ........................................8 Programm .........................................................10Exkursionen ........................................................14Lagerverkäufe in Kempen .....................................17Zusammenfassungen zu den Vorträgen/Summaries of talks .............................................19Allgemeine Hinweise ...........................................43Impressum .........................................................43

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55. DGHT-Jahrestagung – LAGEPLAN 55. DGHT-Jahrestagung

Liebe Mitglieder, liebe Tagungsgäste,herzlich willkommen zur 55. Jahrestagung für Herpetologie und Terrarienkunde in Kempen!Auf Einladung der DGHT-Regionalgruppe Mönchengladbach, Krefeld und Umgebung treffen wir uns in diesem Jahr am Niederrhein.Kempen mit seinen angrenzenden Stadtteilen ist mit etwa 35.000 Einwohnern eine mittelgro-ße Stadt, hat sich aber mit seiner historischen Altstadt mit kleinen Gassen und Geschäften, vielen Grünflächen und einer großen Fußgängerzone ein besonderes Flair erhalten und gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte am Niederrhein.Das Gebiet der Stadt Kempen wurde erstmalig um 860 n. Chr. als „Campunni“ erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung als Ort Kempen erfolgt 1186. 1294 wurde Kempen zur Stadt. Die kurkölnische Landesburg entstand von 1396–1400, ist bis heute komplett erhalten und stellt eines der Wahrzeichen der Stadt dar. Weitere Wahrzeichen sind die Propsteikirche St. Marien im Mittelpunkt der Stadt, die Turmmühle als Teil der Stadtmauer sowie das Kuhtor, das einzige noch vollständig erhaltene Stadttor. Diese und weitere Baudenkmäler können bei einem historischen Stadtrundgang betrachtet werden.Ansonsten lädt die Altstadt zum Bummeln und Genießen ein. Kempen zeichnet sich durch eine ausgeprägte Kneipen- und Gastronomiekultur aus, sodass für jeden etwas dabei ist. Im Umfeld der Innenstadt haben in den letzten Jahren auch einige Hersteller Lager- und Fabrikverkäufe eingerichtet. Sie finden eine Zusammenstellung dieser Ausflugsziele weiter hinten im Heft.

Das Kolpinghaus in Kempen: Veranstaltungsort der 55. DGHT-Jahrestagung Foto: S. Leber

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55. DGHT-Jahrestagung 55. DGHT-Jahrestagung – Danksagung

Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick über unser abwechslungsreiches Ta-gungs- und Vortragsprogramm, die Vortragszusammenfassungen sowie Informationen zum Rahmenprogramm inkl. den Exkursionen.

DanksagungWir bedanken uns bei der DGHT-Regionalgruppe Krefeld, Mönchengladbach und Umgebung, namentlich bei Stefanie und Stefan Leber für die Einladung und die Organisation vor Ort. Kristina Maciejek danken wir besonders für die Gestaltung des Tagungslogos, Mirko Barts für das Layout dieses Tagungsführers.Vielen Dank auch an die Mitarbeiter der DGHT, Michaela Schulz und Axel Kwet, die bei der Planung der Tagung halfen und für die Mitglieder im Tagungsbüro mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ohne all die zahlreichen Referenten wäre eine solche Tagung nicht möglich. Daher gilt ein großes Dankeschön auch ihnen.

Malerisch: die Alte Schulstraße in Kempen Foto: S. Leber

Das Kolpinghaus liegt zentral am Rande der Altstadt Foto: S. Leber

Das Kuhtor ist das einzige noch erhaltene Stadttor von Kempen Foto: S. Leber

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55. DGHT-Jahrestagung – Information kompakt 55. DGHT-Jahrestagung – Information kompakt

Was ist wann und wo?

Tagungsdatum25. bis 29. September 2019

Tagungsort und ­hotelKolpinghaus Kempen, Peterstraße 23 – 24, 47906 Kempen (siehe Karte auf S. 4), Tel: 02152 518071E-Mail: [email protected], www.kolpinghaus-kempen.de

ParkenDa sich der Tagungsort in der Kempener Innenstadt befindet, empfehlen wir allen Teilnehmern, sich vorab schon mit den Parkmöglichkeiten auseinanderzusetzen: https://www.kempen.de/de/inhalt/parken-in-kempen. Im direkten Umfeld gibt es nur wenige kostenfreie Parkplätze auf den Zufahrtstraßen oder den Straßen der Innenstadt. Die meisten Parkplätze sind gebühren- oder parkscheibenpflichtig. Wir konnten jedoch mit dem Betreiber der Klosterhof-Tiefgarage (Orsaystr. 3, 47906 Kempen) vergünstigte Konditionen vereinbaren. Dort parken Sie zum halben Preis (€ 0,75 je Stunde, max. € 12,50 am Tag). Entsprechende Vergünstigungstickets erhalten Sie im Tagungsbüro solange der Vorrat reicht. Die Tagungsstätte ist nur wenige Minuten fußläufig entfernt.

TagungsgebührAls DGHT-Mitglied ist die Teilnahme an der Tagung kostenfrei. Lediglich der Bunte Abend, die Exkursionen und Workshops sind kostenpflichtig.Nichtmitglieder können gegen eine Tagesgebühr von € 10,- pro Person und Tag teilnehmen. Für Referenten ist die Tagung kostenlos.

Bunter AbendAm Samstag, 28. September 2019, findet ab 19:30 Uhr unser Bunter Abend im Kolpinghaus Kempen statt. Bei einem mediterranen Buffet in geselliger und lockerer Atmosphäre lassen wir die Tagung ausklingen und ehren langjährige und besondere Mitglieder.Zum Schmunzeln bringen wird uns Anni Kaufhold mit einer Lyrik über „Wie lieben Amphibien?“Anmeldung online oder im Tagungsbüro erforderlich!Kosten: € 25,- für das Buffet, exkl. Getränke.

Neu: Themenabend am FreitagLeider mussten wir den ursprünglich geplanten Science-Slam aufgrund von Mangel an Slammern absagen. Stattdessen findet am Freitagabend erstmals ein Themenabend mit dem Tierfilmproduzenten Christian Ehrlich statt (Filme und Interviews, Moderation: Heiko Werning): „Kommunikation in die breite Masse: Tier- und Artenschutzthemen in der moder-nen Medienwelt“

Workshop „Fotografie“Wir freuen uns, Ihnen in diesem Jahr einen Workshop zum Thema Fotografie anbieten zu können. Der bekannte DGHT-Fotograf Benny Trapp wird Sie in einem zweiteiligen Workshop in die Tipps und Tricks der Reptilien- und Amphibienfotografie einführen. Am Freitagnachmittag beginnen wir mit einem theoretischen Teil, der Ihnen die wichtigsten Grundlagen der Foto-grafie näherbringt. Am zweiten Tag wird es nach der Beantwortung aufkommender Fragen einen praktischen Teil geben, in dem Sie das Gelernte umsetzen werden. So sind Sie für den Sonntag gerüstet und können das neue Wissen bei den Exkursionen in die Tat umsetzen. Kosten: € 49,- für DGHT-Mitglieder, € 79,- für Nicht-Mitglieder.

FotoausstellungWie auch im letzten Jahr dürfen wir uns darüber freuen, dass die Tagung von einer Foto-ausstellung von unserem Tierfotografen Benny Trapp umrahmt wird. Drucke auf Leinwand in verschiedenen Größen werden im Tagungshotel ausgestellt und können erworben werden.

GebührenDie Teilnahme an der Tagung ist für DGHT-Mitglieder kostenfrei. Gäste zahlen eine Tagesge-bühr von € 10,- pro Person und Tag. Davon ausgenommen sind Referenten.Die Exkursionen kosten € 10,- (Aquazoo) bzw € 5,- (Meinweg, bei eigener Anreise), derBunte Abend € 25,- (Buffet ohne Getränke)

Exkursionen und LagerverkäufeEinzelheiten zu den beiden Exkursionen in den Nationalpark de Meinweg (Kosten: € 5,- pro Person) und den Aquazoo/Löbbecke Museum Düsseldorf (Kosten: € 10,- pro Person) sowie zu den Lagerverkäufen in Kempen entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Seiten (ab S. 14).

Der Buttermarkt in Kempen Foto: S. Leber

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55. DGHT-Jahrestagung – Programm55. DGHT-Jahrestagung – Programm

55. DGHT­Jahrestagung – Programm

Mittwoch, 25.09.19

18:00 Eröffnungsabend im „Venga“ (Peterstr. 8, 47906 Kempen, siehe Karte auf S. 4). Hier treffen sich die ersten Teilnehmer der Tagung zu einem gemütlichen Abend und zum Wiedersehen und Kennenlernen. Die Kosten für Verpflegung trägt jeder selbst.

Donnerstag, 26.09.19Wissenschaftstag mit herpetologischen und feldherpetologischen

Fachvorträgen

08:00 Anmeldung und Registrierung09:00 Eröffnung & Begrüßung09:30 Axel Kwet: Das Tier des Jahres 2019: der Bergmolch10:10 Eric egerer: Der Bergmolch – Szenen aus dem Leben von Ichthyosaura alpestris (Video, präsentiert von Axel Kwet)

10:30 Kaffeepause

10:55 Grußwort Prof. Dr. Thomas Blaha, Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT) 11:00 Stefan Lötters: Germany, the hotspot of Bsal emergence11:20 Annegret grimm-seyfarth: Bestandserhebungen von Molchen in verschiedenen Habitaten – ein Methodenvergleich11:40 Alena Marcella hantzschmann: Neues zur Ökologie der Gelbbauchunken (Bombina variegata) – ein Konzept für regionales Artenschutz-Management12:00 Jonas Virgo: Froschmücken: Wirtswahl, Bioakustik und Vektorfunktion einer faszinierenden Gruppe von Blutsaugern

12:20 Mittagspause

14:00 Marina chiriKoVa: Die Ergebnisse der herpetologischen Untersuchung des Prithkentkie Chuli (Südkasachstan)14:30 Thore Koppetsch: To stick or not to stick: functional ecomorphology of limbs and tail and their significance for locomotion in three species of eublepharid geckos (Squamata: Sauria: Eublepharidae)15:00 Peter pogoda: Cranial shape evolution in ribbed and crocodile newts and their extinct relatives with a view on ecology

15:30 Kaffeepause

16:00 Tim schiKora: Citizen Conservation Census: Warum wissenschaftlich fundiertes Populationsmanagement für Erhaltungszuchtprojekte entscheidend ist16:30 Jens crueger: 30 Jahre Herpetologie im Web – auf den Spuren einer fast vergessenen Geschichte17:00 Peter Janzen: Die Entwicklung der Herpetologie der vergangenen 25 Jahre in Sri Lanka

17:30 Abendpause

19:30 Großer Abendvortrag (bis ca. 21:00 Uhr), kostenlos für Tagungsteilnehmer Dennis fischer: Goin´ around the corner – eine herpetologische Rundreise durch den australischen Kontinent

Freitag, 27.09.19Vorträge aus dem Bereich der Terrarienkunde

09:00 Andreas thorbecK, AG Schlangen: Die Östliche Indigonatter (Drymarchon couperi) – Erfolge und Misserfolge bei der Haltung und Zucht der „Autoreifenschlange“09:30 Agnes ingenpass: Haltung und Nachzucht von Corallus batesii bis F2

10:00 Volker ennenbach: Kommerzielle Zucht von Reptilien und Amphibien

10:30 Kaffeepause

11:00 Maren sturm: Umweltpädagogik11:30 Esther Laue: Asiatische Bergagamen – Japalura im Zeitgeschehen meiner Terraristik12:00 Jürg meier: Zur medizinischen Bedeutung von Gifttieren in der Schweiz mit besonderer Berücksichtigung privater Giftschlangenhaltungen12:30 Grußwort: Staatssekretär Dr. Heinrich bottermann

12:40 Mittagspause

Citizen­Conservation­Block:14:00 Heiko werning: 1 Jahr Citizen Conservation: vom Start einer Bewegung14:30 Björn encKe: Haltung bewahren – Citizen Conservation als Kampagne pro ex situ15:00 Mark-Oliver rödeL: Der „Pandalurch“: Warum die Nimbakröte CC-Art werden soll15:30 Anna rauhaus & Thomas ziegLer: Eine neue Art in CC: Erstzucht des Vietnam- Krokodilmolches (Tylototriton vietnamensis) und weitere Amphibienprojekte des Kölner Zoos

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55. DGHT-Jahrestagung – Programm 55. DGHT-Jahrestagung – Programm

16:15 Kaffeepause

16:45 Dennis KuhLmann: Terrariengestaltung – mit dem Schwerpunkt auf der richtigen Rückwand17:15 Philip-Sebastian gehring: Plattschwanzgeckos der Gattung Uroplatus – im Freiland und Terrarium

Parallelprogramm am Nachmittag:14:00–17:00 (Workshop Fotografie mit Benny Trapp (Teil 1) (mit Anmeldung)

17:45 Abendpause

Samstag, 28.09.19Vorträge aus dem Bereich der Terrarienkunde

09:00 Stefanie Leber: Mayotte – exotisches Frankreich im Indischen Ozean09:30 Thilo böcK: Wildtierhaltung im Wandel der Zeit – von virtuellen Identitäten und Influencer-Marketing10:00 Roman astheimer: Die Haltung des Hühnerfressers (Spilotes pullatus)

10:30 Kaffeepause

11:00 Sönke frahm: Uganda – Perle Afrikas11:30 Tanja weis: Diagnostik und Therapie einer schweren Konjunctivitis und Blepharitis bei Chrysemys picta dorsalis – ein Case Report12:00 Julia uLrich: Medizinischer Fallbericht: systemische Infektion nach Verbrennung bei Varanus macraei12:30 Uwe seideL & Philip gerhardt: Gezielte Vermehrung in Citizen Conservation: neue Wege in der Salamanderhaltung

Parallelprogramm am Vor- und Nachmittag:10:30–12:30 Beiratssitzung (nur für DGHT-Beiräte)12:30–15:30 Workshop Fotografie mit Benny Trapp (Teil 2) (mit Anmeldung)

13:00 Mittagspause

14:00 Oliver witte & Dietrich rösseL: RECHT übersichtlich! Juristische Aspekte der Terraristik15:00 Stefanie Leber: Nationalpark De Meinweg – ein Rundgang

15:30 Kaffeepause

16:00 Mitgliederversammlung (bis ca. 18:00 Uhr)

18:00 Abendpause

19:30 Bunter Abend (bis ca. 23:00 Uhr)

Sonntag, 29.09.19Exkursionen (siehe folgende Seiten)

09:45 Exkursion Nationalpark de Meinweg09:45 Exkursion Aquazoo/Löbbecke Museum Düsseldorf

19:30 Neu: Themen-Abend (bis ca. 22:00 Uhr)„Kommunikation in die breite Masse: Tier- und Artenschutzthemen in der modernen Medienwelt“Mit dem Tierfilmproduzenten Christian ehrLich, Moderation: Heiko werning

•Filmbeispiele und Vortrag von Christian ehrLich: „Menschen, Tiere, Emotionen – was wollen Fernsehzuschauer über Tierhaltung sehen?“.

•Entwicklungen der letzten Jahre (Tierschutz, Artenschutz, verschiedene Erzählformen, Veränderungen in der Wahrnehmung der Tierhaltung bei fachfremden Zuschauern etc.).

• Interviews auf der Bühne (Wie präsentieren wir Tierhaltung in den Medien? Wie schwierig ist es, Filme in den Verbreitungsländern zu drehen? Artenschutz: Bsal und der Feuersalamander).

•DOCMA-Produktion für den NDR über den Feuersalamander – das Wappentier der DGHT.

Reptilien und Amphibien im medialen Fokus - ein Themen-Abend der DGHT Foto: Ehrlich/DOCMA

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55. DGHT-Jahrestagung – Exkursionen 55. DGHT-Jahrestagung – Exkursionen

Exkursionen

Nationalpark de MeinwegDer Meinweg liegt beiderseits der Grenze in der niederländischen Provinz Limburg und den deutschen Kreisen Viersen und Heinsberg. Das Gebiet mit einer Größe von 2.400 ha war im Mittelalter gemeinschaftlicher Besitz von heute niederländischen und deutschen Kirchdörfern, da die deutsch-niederländische Grenze erst im Jahr 1815 definitiv festgelegt wurde. Nie-derländer und Deutsche besaßen gemeinsame Nutzungsrechte, der Name Meinweg basiert auf dieser gemeinsamen Nutzung. Das Gebiet wurde genutzt für den Holzabbau, als Weide für das Vieh, zur Jagd und zum Torfabbau.Massive Veränderungen des Meinwegs entstanden in den letzten zwei Jahrhunderten: Viele ursprüngliche Böden wurden kultiviert, große Bereiche der Heide umgegraben und Nadel-bäume gepflanzt, Moorgebiete wurden trockengelegt. Seit einigen Jahrzehnten erfolgen Renaturierungsmaßnahmen und Zukäufe, und das Gebiet wurde unter Schutz gestellt.Charakteristisch für den Meinweg ist eine Terrassenlandschaft mit Höhenunterschieden von bis zu 50 m, mit einer Mischung aus Wäldern, Mooren und Heideflächen. Viele gefährdete und bedrohte Pflanzen- und Tierarten sind hier zu Hause, bei den Pflanzen z. B. Glockenheide, Gagelstrauch, Lungen-Enzian, Beinbrech und Sonnentau. Neben seltenen Vögeln wie dem Ziegenmelker, Baumpieper, Eisvogel und Blaukehlchen gibt es auch viele Insekten zu sehen.

Für uns besonders interessant sind natürlich Am-phibien und Reptilien. Hier überzeugt der Meinweg mit einer großen Vielfalt. Je nach Jahreszeit gibt es folgende Tiere zu sehen: Erdkröten, Kreuzkrö-ten, Wasserfrösche, Moorfrösche, Grasfrösche, Zauneidechsen, Waldeidechsen, Blindschleichen, Schlingnattern, Bergmolche, Fadenmolche und Teichmolche. Das Highlight des Meinwegs ist si-cherlich die Kreuzotter, für deren Sichtung aber viel Glück erforderlich ist.Es gibt also viel zu sehen, und wir arbeiten im Rahmen unseres Exkursionsprogramms an einer kompetenten Führung durch dieses tolle Gebiet.Quelle: www.npr-meinweg.eu

Eigene Anfahrt! Fahrgemeinschaften können über das Tagungsbüro organi-siert werden.Abfahrt in Kempen: 09.00 Uhr.Treffpunkt und -zeit vor Ort: Wanderparkplatz, Meinweg, 6075 NA Herkenbosch (s. Karte)Treffen: 09.45 Uhr, Start der Führung: 10.00 Uhr.Kosten: € 5,- pro Person.

Kreuzotter im Nationalpark Meinweg Foto: S. Leber

Treffpunkt Exkursion Meinweg - Wander-parkplatz, Meinweg, 6075 NA Herkenbosch

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55. DGHT-Jahrestagung – Exkursionen 55. DGHT-Jahrestagung – Exkursionen

Aquazoo/Löbbecke Museum DüsseldorfDer heutige Aquazoo geht zurück auf den zoolo-gischen Garten Düsseldorf, eröffnet 1876, und das private Museum des Apothekers und Pri-vatgelehrten Theodor Löbbecke, welches 1901 der Stadt Düsseldorf übergeben wurde. 1930 wurden beide Institutionen räumlich zusammen-geführt, und seit 1987 finden wir das Aquazoo Löbbecke Museum im Düsseldorfer Nordpark (Kaiserswerther Str. 380, 40474 Düsseldorf).Der Aquazoo bietet eine Mischung aus Zoo, Aquarium und Naturkundemuseum. Der Rund-gang durch das Haus führt uns zu 25 Themenräumen mit 140 Aquarien, Terrarien und Großanlagen sowie über 1.400 Sammlungsobjekten, Modellen und interaktiven Medien.Neben Fischen und Säugern sind für uns sicherlich vor allem die Amphibien und Reptilien von Interesse. Hier erwartet uns eine bunte Mischung aus Fröschen (z. B. Pfeilgiftfrösche, Moosfrösche, Laubfrösche), Echsen (z. B. Baumwarane, chinesische Krokodilschwanzechsen, Kaimane, Krokodile, Chamäleons, Geckos), Schildkröten (z. B. Spalten-, Scharnier-, Leopard-schildkröten) und Schlangen (z. B. Boas, Hornvipern, Königsnattern).Die Ausstellung kann jeder Teilnehmer individuell besuchen, nach eigenem Tempo und Inte-resse. Wir starten unseren Besuch aber mit einer Führung hinter den Kulissen, denn zwei Drittel des Gebäudes werden für die aufwendige Technik hinter den Aquarien und Terrarien benötigt. Wir bekommen dort einen Einblick in die Wasser- und Filteranlagen, in die rück-wärtige Technik für Aquarien und Terrarien, die Futterküche mit Futtertierzuchten oder die Haltung von Tieren in Quarantäne und außerhalb der Ausstellungsbecken.Quelle: www.duesseldorf.de/aquazoo und Infomaterial Aquazoo Löbbecke Museum

Lagerverkäufe in Kempen

1) NappoLand Heinrich-Horten-Str. 26–30, 47906 KempenMontag bis Freitag: 10:00 – 18:00 Uhr Samstag: 9:30 – 13:00 UhrIm NappoLand Kempen finden Sie eine große Auswahl an Nappo-, Moritz- und Wawi-Produkten und vieles mehr. Ob Nappo Klassiker oder Nappo Soft, ob Moritz Classic oder Moritz Pre-mium, ob WAWI Schoko-Reis Edelvollmilch oder WAWI-Schoko-Reis Zartbitter: Hier finden Sie alles, was Ihr Herz begehrt!www.wawi-group.de/nappoland

2) DeBeukelaer FACTORY OUTLET Kempen Arnoldstraße 62, 47906 Kempen Montag bis Freitag: 9:00 – 18:00 Uhr Samstag: 9:00 – 16:00 UhrAlles, was das Genießer-Herz begehrt: Von der Vielfalt der Marke DeBeukelaer, über die Klassiker Prinzen Rolle, Wurzener Extra und Griesson Soft Cake bis hin zu salzigen Snacks und LEICHT&CROSS-Produkten finden Leckermäuler immer das Richtige in den DeBeukelaer FACTORY OUTLETS. Für preisbewusste Kunden bieten sich außerdem zahlreiche Angebote, die Markenqualität und 2. Wahl vereinen.https://www.griesson-debeukelaer.de/de/de/header-navigation/factory-outlets/kempen.html

3) KAAS FrischdienstArnoldstraße 15, 47906 KempenDienstag, Freitag: 12:00 – 18:00 UhrSamstag: 9:00 – 13:00 UhrSeit über 125 Jahren betreibt KAAS Frischdienst den Großhandel mit Käse, Feinkost und Molkereiprodukten. Neben diesem Grundsortiment wird auch eine große Auswahl im Fleisch-, Fisch- und Tiefkühlbereich geboten.https://kaas-frischdienst.de

4) Bauer FunkenH. Funken GmbH & Co. KG Industriering Ost 91, 47906 KempenMittwoch: 11:00 – 18:30 Uhr Freitag: 9:00 – 18:30 Uhr Samstag: 9:00 – 14:00 UhrFeinkostsalate, Suppen, Eintöpfe, Aufläufe, Nachtisch, direkt vom Hersteller.http://www.bauerfunken.de

Eigene Anfahrt! Fahrgemeinschaften können über das Tagungsbüro organisiert wer-den.Treffpunkt am Aquazoo: 09:45 Uhr. Beginn der Führung: 10:00 Uhr.Kosten: € 10,- pro Person.Begrenzte Teilnehmerzahl. Bei Überschreitung der maximalen Teilnehmerzahl entscheidet der Zeitpunkt der Anmeldung.

Das neu gestaltete Aqua-zoo/Löbbecke Museum in Düsseldorf Foto: A. Kwet

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55. DGHT-Jahrestagung – Exkursionen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

5) moses. Verlag GmbH Arnoldstr. 13c, 47906 Kempen hinter dem FinanzamtMontag - Freitag 9:00 – 18:00 Uhr Samstag 9:30 – 13:00 UhrIm Lagerverkauf in Kempen finden Sie eine große Auswahl aus dem bunten Verlagssorti-ment: angefangen bei Kinderbüchern und originellen Spielideen bis hin zu liebenswerten Kleinigkeiten und ausgefallenen Accessoires für Groß und Klein. Dabei handelt es sich um Restbestände, vergünstigte Mängelexemplare, Ware aus Überproduktionen und ausge-wählte Artikel zum Vorzugspreis, sodass Sie einen Preisvorteil von bis zu 70 % erhalten.https://www.moses-verlag.de/unternehmen/lagerverkauf.html

6) Engels Kerzen GmbH Am Selder 8, 47906 KempenMontag bis Freitag: 09:00 – 18:00 Uhr Samstag: 10:00 – 13:00 Uhrhttps://engels-kerzen.de/

7) Hummen Automatenservice GmbH / Kaffeerösterei Peter-Jakob-Busch-Straße 18, 47906 KempenMontag, Mittwoch, Freitag: 9:00 – 18:00 Uhr Samstag: 9:30 – 13:30 UhrHier werden für Sie, als Gastronom oder Hotelier, als Betreiber einer Kaffee-Bar, als Wiederverkäufer oder als Endverbraucher, hochwertige Gourmet-Kaffees der besonderen Klasse aus verschiedenen Anbaugebieten dieser Erde geführt. Dabei wird nicht nur Wert auf hohe und gleichbleibende Qualität des Rohkaffees gelegt, sondern auch auf die Indivi-dualität der Röstung.https://hummen-kaffee.de

Zusammenfassungen zu den Vorträgen(in alphabetischer Reihenfolge der Vortragenden)

Summaries of talks(in alphabetical order of the speakers)

Astheimer, RomanAm Weiher 5, 64572 Büttelborn, E-Mail: [email protected]

Die Haltung des Hühnerfressers (Spilotes pullatus)Die Haltung einer der größten Nattern der Neotropis stellt in verschiedener Hinsicht eine Herausforderung dar, wie z. B. ein Terrarium angemessener Größe mit der notwendigen technischen Ausstattung zu bieten. Diese Herausforderungen werden aber normalerweise durch die pure Freude an der Beobachtung einer der außergewöhnlichsten Nattern aufge-wogen, die unser Hobby zu bieten hat, dem Hühnerfresser Spilotes pullatus.Mit diesem Vortrag möchte ich mein Terrarium als ein Beispiel vorstellen, wie die Haltung auch großer, aktiver Nattern in einem bioaktiven, thematisch bepflanzten Terrarium erfolgen kann und welche Erfahrungen ich dabei sammeln konnte.

Böck, ThiloWildtierhaltung im Wandel der Zeit – von virtuellen Identitäten und

Influencer­MarketingDas Internet beeinflusst unser Leben seit Anfang der 1990er-Jahre in zunehmendem Maße. Ab Mitte der 2000er kamen die sogenannten Social-Media-Kanäle hinzu, die in der Geschich-te der virtuellen Ära eine nie zuvor dagewesene weltweite Vernetzung ermöglichen. Dies bedeutet zugleich wachsenden Einfluss auf unseren beruflichen Alltag wie auch auf unsere Freizeit. Positive wie negative Aspekte dieser Entwicklung mit einem Schwerpunkt auf die Herpetologie, vor allem aber auch auf die private Reptilienhaltung werden beleuchtet. Was sind virtuelle Identitäten und wie kann man bloße Meinungsmache von Fakten differen-zieren? Welchen Einfluss hat dies auf unseren beruflichen Alltag, aber auch auf unser Hobby? Gezieltes Marketing ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, doch was bekommen wir da eigentlich serviert? All diesen Fragen und noch einigen mehr gehen wir im Rahmen des Vortrags auf den Grund.

crueger, JensPräsident VDA

30 Jahre Herpetologie im Web – auf den Spuren einer fast vergessenen Geschichte

In diesem Jahr feiert das Web seinen 30. Geburtstag. Ursprünglich als Kommunikationsin-strument der Wissenschaft gestartet, prägt es heute große Teile unseres sozialen Lebens. Ob dieser Tatsache wird leicht übersehen, dass das Web auch eine Geschichte hat. Diese Geschichte ist fragil, denn sie wurde und wird bislang kaum erforscht und beschrieben, zu-gleich aber verlieren sich viele der historischen Quellen (Webseiten usw.) in den sogenannten

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

„Dark Ages des Internet“. Im Vortrag wird daher aus wissenschafts- und digitalgeschichtlicher Perspektive beleuchtet, was von der Webgeschichte der herpetologischen Wissenschaft bis heute erhalten geblieben ist, wie es erforscht werden kann und welche spannenden Einblicke in die Herpetologie sich dadurch eröffnen.Der Referent, Jens Crueger, ist Digital- und Wissenschaftshistoriker (Digital-Historiker.de), Fachgruppensprecher Langzeitarchivierung und Emulation in der Gesellschaft für Informatik (GI), Mitglied im Think Tank 30 des Club of Rome und Präsident des Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA).

chirikovA, M.A.1; ZimA, Yu A.1; Pestov M.V.2; terentyev, V.A.3

1 Institut der Zoologie der Republik Kasachstan2 Ökologisches Zentrum „Dront“

3 Association for the Conservation of Biodiversity of Kasakhstan

Ergebnisse der herpetologischen Untersuchung der Prithkentkie Chuli (Südkasachstan)

Während der Expeditionsarbeit in den Jahren 2017–2019 wurden neue Daten über die Verbreitung und Verteilung von Reptilien auf dem Territorium der Pritashkentskie Chuli (Süd-kasachstan) erhoben. Die hügeligen, sandig-lehmigen Massive mit Residualgebirge der Pris-tashkentskie Chuli liegen im Süden der turkestanischen Region von Kasachstan, östlich vom Fluss Syrdarya. Insgesamt wurden 15 Arten von Reptilien und eine Amphibienart gefunden: Trapelus sanguinolentus, Cyrtopodion rusowii, Eremias velox, Eremias arguta, Pseudopus apodus, Varanus griseus, Eumeces schneideri, Ablepharus deserti, Psammophis lineolatus, Hemorrhois ravergieri, Platyceps karelini, Eryx tataricus, Gloydius halys, Testudo horsfieldi. Die einzige Amphibienart ist Bufotes viridis. Aufgrund der geringen Kenntnisse dieser Region geben einige der Funde die ersten Hinweise auf Reptilien in diesem Teil von Kasachstan. 2017 wurde z. B. zum ersten Mal in Kasach-stan Eumeces schneideri festgestellt, 2019 wurde ein weiteres Exemplar dieser Art 9 km vom ersten Standort entfernt gefunden. Die Verbreitung dieser Art in der Region ist jedoch noch unklar. Auch die Grenzen des Verbreitungsgebiets von Varanus griseus und Eumeces schneideri wurden festgelegt, die sich in den Pritashkentskie Chuli als weiterverbreitet herausstellten als bisher angenommen. Zum ersten Mal in der Region wurden Arten wie Trapelus sanguinolentus, Eremias velox, Cyrtopodion rusowii, Platyceps karelini gefunden.Die Pritashkentskie Chuli sind im Agrarplan eine gering entwickelte Region. In den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts umfasste sie fast ausschließlich Ackerland. Gegenwärtig sind der westliche und der südwestliche Teil dieses Gebiets vom Ackerbau betroffen, während im östlichen Teil die Weideviehhaltung überwiegt. Das Territorium der Pristashkentskie Chuli ist von einem ziemlich dichten Netz von Feldwegen durchzogen, was einen erheblichen anthropo-genen Druck auf die Population von Amphibien und Reptilien bedeutet. Wir mussten z. B. den Straßentod von Schlangen und Eidechsen sowie die direkte Tötung von Schlangen auf Farmen zur Kenntnis nehmen. Im Jahr 2019 wurde zudem festgestellt, dass Amphibien und Reptilien in tiefe Gräben fallen, mit denen lokale Bauern ihre Felder vom Vieh abgrenzen. So fanden

wir in einem etwa 10 km langen Graben, der ein Ackerfeld umgab, 5 Bufotes viridis, 174 Testudo hors-fieldi (davon 3 Tote), 91 Pseudopus apodus (19 Tote), 25 Eryx tataricus (8 Tote) und 15 Eremias arguta. In diesem Zusammenhang haben wir einen offiziellen Aufruf an die staat-lichen Aufsichtsbehörden gerichtet.Die Studien wurden im Rahmen der Central Asia Desert Initiative (CADI) durchgeführt, die Teil der International Climate Protection Initiative (IKI) ist. Das Bundesmi-nisterium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) unterstützt diese Initiative auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

egerer, Eric; kwet, Axel (Präsentation)Bergmolch – Szenen aus dem Leben von Ichthyosaura alpestris

Das Video zeigt das Frühlingserwachen in Niederösterreich, das Anwandern verschiedener Amphibien zu ihren Laichgewässern im Wienerwald und den Beginn der Paarungsrituale. Das sehr komplexe Paarungsverhalten des Bergmolches mit intensiven Untersuchungen und Berührungen des Weibchens, das typische Zufächeln von Geruchsstoffen und schließlich das Absetzen des Samenpakets durch das Männchen mit Heranführung des Weibchens konnte relativ genau im Film dargestellt werden.Auch das geschickte und überraschend wilde Jagd- und Fressverhalten der Molche, die so typische Eiablage in gefaltete Blätter von Wasserpflanzen und das Verlassen des Laichge-wässers im Sommer nach der Umwandlung zum kleinen Landsalamander werden in dem Video von Eric Egerer gezeigt, das von Axel Kwet kommentiert wird.

Varanus griseus Foto: M.A. Chirikova

Bergmolch Foto: B. Trapp

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

ehrlich, Christian; werning, Heiko (Moderation)Themen­Abend: Kommunikation in die breite Masse: Tier­ und

Artenschutzthemen in der modernen MedienweltWir beginnen mit Filmbeispielen und einem Vortrag des Tierfilmproduzenten Christian Ehr-lich: „Menschen, Tiere, Emotionen – was wollen Fernsehzuschauer über Tierhaltung sehen?“. Es geht um die Kommunikation von Tierthemen in den unterschiedlichen Medien mit einem Fokus auf der Fernsehberichterstattung. Es wird hierbei auf Entwicklungen der letzten Jahre eingegangen (Tierschutz, Artenschutz, verschiedene Erzählformen von Tierfilmen etc.), und daraus werden die Veränderungen in der Wahrnehmung der Tierhaltung bei fachfremden Zuschauern abgeleitet. Es folgt ein Interview auf der Bühne (Moderation: Heiko Werning) u. a. über die Themen: •Wie präsentieren wir Tierhaltung in den Medien? •Ein Blick hinter die Kulissen von „Elstners Reisen“: Wie schwierig ist es, solche Filme in

den Verbreitungsländern zu drehen?•Artenschutz: Bsal und der FeuersalamanderZum Abschluss zeigen wir die DOCMA-Produktion für den NDR über den Feuersalamander – das Wappentier der DGHT.Der Referent, Christian Ehrlich, ist seit 2008 geschäftsführender Gesellschafter der DOCMA TV Produktion GmbH. Aufgewachsen auf einem Bauernhof, gehörten schon immer

Tiere zu seinem Leben. Katzen, Kleinsäuger und Reptilien bevölkerten bereits das Kinder-zimmer – nicht immer zur Freude der Eltern. 1994 begann die journalistische Laufbahn bei der Neuen Westfälischen Zeitung, zunächst als freier Mitarbeiter im Lokalteil, später als Jugendredaktionsleiter. Neben dem Biologie-Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Schwerpunkt Verhaltensbiologie) arbeitete er als PR-Journalist, bevor er 2000 den Posten des Chefredakteurs der Fachzeitschrift Rodentia übernahm. Parallel entwickelte er Tierfilmbeiträge für den NDR und moderierte zwei Pilotfilme für Premiere und die ARD. Seit 2004 war er für tierzeit und hundkatzemaus (VOX) als Autor in aller Welt tätig. 2006 schließlich wurde er Producer von Wildes Wohnzimmer. Heute dreht er u. a. Elstners Reisen und eine Artenschutz-Rubrik für ZDF: Volle Kanne. Seine Firma DOCMA TV produziert aktuell 12 verschiedene Tierformate für sechs deutsche Fernsehsender. Er verfasste zudem fünf Ratgeber für Tierliebhaber und wirkte bei weiteren Fachbüchern als Lektor mit.

encke, BjörnGeschäftsführer Frogs & Friends

Haltung bewahren – Citizen Conservation als Kampagne pro ex situDie Erkenntnis, wonach es massiver Anstrengungen im Bereich der koordinierten Erhaltungs-zucht bedarf, um eine relevante Anzahl von Arten zu erhalten, ist nicht neu. Die Methoden sind seit Gründung der ersten Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP) durch die Zoos im Jahr 1985 weitgehend erprobt. Dennoch haben bisherige Ansätze, auf breiter Basis Privathalter zu integrieren, meist nicht den erhofften Erfolg gezeitigt.Citizen Conservation geht daher einen etwas anderen Weg, versteht sich explizit nicht nur als inhaltlich getriebenes Erhaltungszuchtprogramm, sondern von vorneherein als öffentli-che Kampagne im Sinne einer zivilgesellschaftli-chen Bewegung zum Erhalt der Artenvielfalt.Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe und Vorgehensweise von Citizen Conservation als Kampagne und ver-sucht eine Erklärung zu geben, warum es not-wendig ist, eine gesell-schaftliche Mehrheit von der Sinnhaftigkeit der Wildtierhaltung in Menschenobhut zu überzeugen.

Wie werden Tierthemen in den Medien präsentiert? Diese und viele andere Fragen stehen am großen Themenabend der DGHT zur Diskussion. Foto: Ehrlich/DOCMA

Citizen Conservation: Artenschutz durch systematische Haltung und Nachzucht Foto: B. Trapp/Frogs & Friends

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

ennenBAch, VolkerKommerzielle Zucht von Reptilien und Amphibien

Die Zusammenfassung lag bei Redaktionsschluss nicht vor

Fischer, DennisGoin‘ around the corner – eine herpetologische Rundreise

durch den australischen KontinentZweimal drei Monate, 36.000 gefahrene Kilometer, mal als Paar, mal als Familie mit zwei-jährigem Sohn, durch Gebirge, Regenwald und Wüste, Gewittersturm und Backofenhitze ...Eine möchte tolle Naturaufnahmen machen, einer Warane beobachten, einer einfach nur den Uluru sehen. Auf der herpetologischen Rundreise durch den Kontinent werden etwa 70 Arten von Reptilien und Amphibien vorgestellt, aber auch andere Bewohner des Kontinents und seiner Gewässer kommen nicht zu kurz. Neben eigenen Filmsequenzen lockern die wun-derschönen Landschaftsaufnahmen den 90-minütigen Abendvortrag auf.

FrAhm, Sönke Uganda – Perle Afrikas

Berichtet wird über eine Reise ins ostafrikanische Uganda, eingerahmt vom Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda, Tansania und Kenia. Von Entebbe am Victoriasee ging es in den Mitjanja-District auf der Suche nach Schlangen der Gattungen Bitis und Atheris. Die Reise ging weiter durch den Südwesten des Landes auf Safari in den wunderschönen Queen-Elisabeth-Nationalpark, auf Schimpansen-Trekking im Kibale-Nationalpark, zu Besuch bei den Berggorillas im Bwindi-Nationalpark und abschließend in ein Sumpfgebiet am Victoriasee, um den Vater des Schuhs zu suchen. Neben diesen einzigartigen Vertretern der Säugetier- und Vogelwelt wurde auch in diesen Gebieten ein Schwerpunkt auf die Erkundung der Herpetofauna gelegt.

Gehring, Philip-SebastianUniversität Bielefeld, Fakultät für Biologie, Biologiedidaktik, Universitätsstr. 25, 33615 Bielefeld

Plattschwanzgeckos der Gattung Uroplatus – im Freiland und Terrarium

Plattschwanzgeckos faszinieren mit ihrem skurrilen Äußeren die Menschen seit Jahrhunder-ten. Kaum ein anderes Wirbeltier hat die Tarntracht derart perfektioniert wie diese Geckos. Durch die engagierte Arbeit von Herpetologinnen und Herpetologen in den letzten 25 Jahren zeigt sich, dass die tatsächlichen Arten-zahlen innerhalb der Gattung sehr viel hö-her sind als bisher an-genommen. Diese Tat-sache bedeutet aber auch, dass viele der einst als weiträumig verbreitet angenom-mene Taxa in mehre-re Arten zerfallen, die tatsächlich zumeist nur sehr kleinräumig verbreitet sind. Da-raus erwächst eine besondere Problema-tik in Bezug auf die Schutzmaßnahmen in situ und die Haltung und Nachzucht von Plattschwanzgeckos ex situ, da oftmals nicht ganz klar ist, mit welcher Art man es denn nun zu tun hat. Dieser Vortrag soll daher einen kleinen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und des Wissens zur Haltung von Plattschwanzge-ckos wiedergeben.

Spannende Eindrücke aus einer wenig berei-sten Region verspricht dieser Vortrag über Uganda Foto: S. Frahm

Plattschwanzgeckos sind skurrile und sehr beliebte Terrarienbewohner Foto: P.-S. Gehring

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

grimm-seyFArth, Annegret; mAZoschek, Linda; chiAcchio, MicheleHelmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Permoserstr. 15, 04318 Leipzig, E-Mail: [email protected]

Bestandserhebungen von Molchen in verschiedenen Habitaten – ein Methodenvergleich

Zu den besonders gefährdeten Amphibienarten in Deutschland gehört der Kammmolch (Triturus cristatus), eine durch die FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) europaweit geschützte Art. Auch bei derzeit noch nicht als gefährdet eingestuften Molcharten wie dem Teichmolch (Lissotriton vulgaris) und dem Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) ist ein Rückgang der Bestände zu beob-achten. Zum Schutz dieser Arten müssen ihre Lebensräume geschützt werden, die oft durch das Eingreifen der Menschen stark beeinträchtigt wurden. Ein solcher Schutz kann aber nicht nur auf den Wasserlebensraum limitiert sein, wie das bei manchen Naturschutzmaßnahmen der Fall ist, sondern muss auch auf den Landlebensraum ausgeweitet werden. Ein umfangreiches und qualitativ hochwertiges Monitoringprogramm ist dazu unerlässlich. Aus diesem Grund haben wir in zwei Studiengebieten zwei aquatische und vier terrestrische Fangmethoden über zwei Jahre hinweg verglichen: Wasserfallen („Minnow Traps“) und ein Unterfangkescher am Gewässer sowie Coverboards, Trichterfallen mit Fangzaun, visuelle Transektsuchen mit Steine-drehen und den Einsatz eines Molchspürhundes an Land. Die Effektivität der Fangmethoden hing von der Saison, dem Alter der Individuen (Larven vs. Adulti) und der Zugänglichkeit (Vegetation an Land und im Wasser, Tiefe des Gewässers) ab, unterschied sich aber auch dramatisch zwischen den beiden untersuchten Jahren. Im Gewässer funktionierte der Fallenfang in der Regel besser, besonders bei schwer zugäng-lichen und flachen Gewässern. Lediglich die Teichmolchlarven konnten effektiver gekeschert als in Wasserfallen gefangen werden. An Land konnten sowohl Coverboards als auch Trichterfallen nur zu ganz bestimmten Tagen überhaupt Molche fangen, vermutlich während der Migration von Wasser- zu Landlebensräu-men. In diesen Fällen waren die Trichterfallen in Verbindung mit einem Fangzaun erheblich effektiver als die Coverboards. Visuelle Transektsuchen mit Drehen von Steinen erwiesen sich als sehr zeitaufwendig und extrem unproduktiv. Der Molchspürhund konnte am flexibelsten eingesetzt werden und fand auch in dichterer Vegetation und saisonunabhängig Molche an Land. Allerdings zeigte er im Sommer auch deren Verstecke an, sodass man an die Individuen selbst nicht herankam. Eine Kombination aus verschiedenen Methoden, z. B. des Spürhundes zusammen mit passiven integrierten Transpondern, könnte in Zukunft eine vielversprechende Methode für terrestrische Untersuchungen darstellen.

hAntZschmAnn, Alena Marcella; sinsch, UlrichInstitut für Integrierte Naturwissenschaften, Abteilung Biologie, Universität Koblenz-Landau,

Universitätsstraße 1, D-56070 Koblenz, E-Mail: [email protected]

Neues zur Ökologie der Gelbbauchunken (Bombina variegata) – ein Konzept für regionales Artenschutz­Management

In dieser Fallstudie wurde die demographische und genetische Struktur von fünf Gelbbauch-unken-Populationen im nördlichen Rheinland-Pfalz untersucht und auf deren Basis lokale

naturschutzfachliche Maßnahmen optimiert sowie überregionale Handlungsempfehlungen entwickelt. Dabei lag der Fokus auf (1) der jährlichen Rekrutierung von Jungtieren (als Maß für die Persistenz der Population), (2) dem Ausbreitungspotential (als Maß für die Vernetzung benachbarter Populationen) und (3) der Langlebigkeit adulter Tiere (als Maß für Resilienz, wechselnden Reproduktionserfolg zu überdauern). Hinweise auf eine Fragmentierung und niedriges Ausbreitungspotential der Gelbbauchunken-Population eines ehemaligen Truppen-übungsplatzes bei Koblenz liefern sowohl eine Fang-Markierung-Wiederfang-Studie (CMR) als auch eine Mikrosatelliten-Analyse auf genetische Substrukturierung. In Kombination mit den Ergebnissen der CMR-Analyse weist eine skelettochronologische Altersbestimmung außerdem eine niedrige Lebenserwartung dieser potenziell langlebigen Art im nördlichen Rheinland-Pfalz nach. Zum Erhalt isolierter und kurzlebiger Populationen empfehlen wir daher: (1) neben tem-porären auch permanente sowie neben besonnten auch teils beschattete Gewässer als Laichhabitate anzubieten, (2) Trittsteingewässer zur Vernetzung fragmentierter Populationen anzulegen und (3) Artenschutzmaßnahmen in regelmäßigen, kurzen Abständen durchzuführen. Im angrenzenden Hessen gehen potenzielle Beeinträchtigungen bestehender Gelbbauchunken-Populationen außerdem von einer Hybridisierung mit eingebrachten Rotbauchunken aus und stehen im Fokus weiterer phänologischer, demographischer sowie genetischer Untersu-chungen.

Gelbbauchunke in der Kahnstellung, ihrer charakteristischen Abwehrhaltung Foto: A. Kwet

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

ingenPAss, AgnesHaltung und Nachzucht von Corallus batesii bis F2

Der Vortrag umfasst einen Überblick über die Haltung und Nachzucht von Corallus batesii im Terrarium über mehrere Generationen. Der Vortrag stellt diese faszinierenden Reptilien vor und schlägt einen Bogen von der Herkunft bis hin zur Entwicklung der Nachzuchten.

JAnZen, PeterDie Entwicklung der Herpetologie der vergangenen

25 Jahre in Sri LankaEs wird ein Überblick über die Entwicklung der Erforschung von Reptilien und Amphibien Sri Lankas während der vergangenen 25 Jahre gegeben. Gezeigt werden eine Übersicht der neu beschriebenen Arten und die besonders biodiversen Regionen der Insel. Wichtige Personen traten im Wechsel auf und werden kurz vorgestellt. Es wird auch auf Probleme für ausländische Wissenschaftler und interessierte Hobby-Herpetologen und die sich daraus ergebenen unangenehmen Folgen hingewiesen.

koPPetsch, Thore1; Böhme, Wolfgang1; Büsse, Sebastian2; gorB, Stanislav N.2

1 Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Adenauerallee 160, 53113 Bonn2 Zoological Institute, Kiel University, Am Botanischen Garten 9, 24118 Kiel

To stick or not to stick: functional ecomorphology of limbs and tail and their significance for locomotion in three species of eublepharid

geckos (Squamata: Sauria: Eublepharidae)While the morphology of the adhesive system of geckos has been investigated predo-minantly in a single species, the tokay (Gekko gecko), there exists a lack of knowledge concerning a broad diversity of gecko species. Here we focus on the Asian represen-tatives of eublepharid geckos, as a closely related group within Gekkota, and study ecomorphological adaptations of both adhesive surfaces of toes and tails and the morphology of adhesion-supporting bone structures in three species of Eublepharidae. Surface microstructures are described by using SEM microscopy. Bony structures present in limbs and tail are compared by using 3D analysis based on micro-CT data. The presence of adhesive structures in arboreal representatives of Eublepharidae and the reduction of setae in ground-dwelling species are discussed. A clear definition of the term ‚seta‘ taking into account morphological and developmental aspects is provided. Apart from a comparative consideration of ecomorphological specialisations of limbs, adaptations for lateral convolving of the prehensile tail found in Aeluroscalabotes felinus are discussed. Correlations between the life style of the respective species and their morphology of certain osseous structures in limbs and tail are shown and the signifi-cance for locomotion is outlined.

kuhlmAnn, DennisTerrariengestaltung – mit dem Schwerpunkt auf der

richtigen RückwandIn meinem Vortrag möchte ich auf die Bauweisen einiger Rückwände eingehen und eine Methode aufzeigen, wie man die richtige Rückwand für seine Tiere, Pflanzen und die eigenen Ansprüche findet.Die folgenden Fragen sollen dabei geklärt werden:•WelcheAnsprüchehabenmeineTiereandieRückwand?•WelcherBeanspruchungwirddieRückwandausgesetzt?•SolldieRückwandsichaufdasKlimaimTerrariumauswirken?•OptischeAnsprüche?Es werden klassische Rückwände vorgestellt, aber auch relativ neue, wie z. B. ProRock-Rückwände. Ich hoffe, einen interessanten Vortrag zu liefern, der nicht nur für Neulinge interessant ist, sondern eventuell auch für alte Hasen neue Erkenntnisse und Ideen liefert.

Corallus batesii ist ein enger Ver-wandter der Grünen Hunds-kopfboa Foto: A. Ingenpass

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

kwet, Axel Geschäftsführer DGHT, E-Mail: [email protected]

Der Bergmolch – Lurch des Jahres 2019Zum Lurch des Jahres 2019 hat die DGHT den farbenprächtigen Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) ausgerufen. Die Art mit ihrem orangeroten Bauch und der im Paarungskleid fast tropischen Farbenpracht zählt zu den schönsten einheimischen Amphibien. Vor allem zur Fortpflanzungszeit im Frühjahr bieten die blau gefärbten Männchen mit ihrem kontrastreichen Leopardenlook aus schwarzen Flecken auf einem silbrig weißen, unten hellblau umrahmten Seitenband sowie vielen Punkten an Armen und Beinen einen prächtigen Anblick im Teich. Männchen in Wassertracht zeigen zudem einen niedrigen, gelb-schwarz marmorierten Rückensaum.Im Rahmen des umfassenden Vortrags werden alle wichtigen Aspekte des Bergmolchs behandelt, von seiner noch immer umstrittenen wissenschaftlichen Benennung über die aus-schließlich auf Europa begrenzte Verbreitung, die in mehreren Unterarten von Nordspanien bis in die Karpaten in Höhenlagen bis über 2.400 m reicht, bis hin zur Biologie, Ökologie und dem Schutz dieser anpassungsfähigen Art.In Mitteleuropa ist der Bergmolch ein typischer Bewohner waldreicher Mittelgebirge, die in der Roten Liste Deutschlands derzeit als ungefährdet eingestuft wird. Dennoch zeigt der langfristige Bestandstrend auch in Deutschland einen mäßigen Rückgang innerhalb der letzten Jahre. Für den Bergmolch gilt wie für die meisten Amphibienarten, dass seine Populationen schwinden, die Bestände oft unbemerkt zurückgehen. Durch seine plakative Färbung eignet sich der Lurch des Jahres 2019 ideal, um stellvertre-tend auf die Amphibienrückgänge in Mitteleuropa aufmerksam zu machen. Mit den bunten, sympathischen Unterwasserdrachen im Schul- oder eigenen Gartenteich machen auch viele Kinder ihre ersten Amphibienerfahrungen. Passend hierzu gibt es zur Aktion 2019 erstmals eine Kinderbroschüre zum Bergmolch.Fachlich unterstützt wird die diesjährige DGHT-Aktion von den langjährigen Kooperations-

partnern, der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH), der Koordinationsstel-le für Amphibien- und Repti-lienschutz in der Schweiz (info fauna karch), dem Nationalen Naturhistorischen Museum Lu-xemburg (MNHN) sowie dem Bundesfachausschuss Feldher-petologie/Ichthyofaunistik des Naturschutzbunds Deutschland (NABU). Sponsoren sind der Tier-garten Nürnberg und der Tiergar-ten Schönbrunn in Wien.

lAue, EstherAsiatische Bergaga­men – Japalura im

Zeitgeschehen meiner Terraristik

Ich zeige fünf Arten der Gattung Diploderma (früher zum Teil zu Japalura gerech-net) aus meiner Terraristik. Dabei werden Aspekte be-leuchtet, die noch niemand so sah. Wer kann schon von fünf Arten gleichzeitig auf Nachzuchten und deren Besonderheiten blicken? Ich werde zwei Diploderma-Ar-ten in ausführlichen Bildfol-gen vergleichen. Das Thema Vergesellschaftung wird ebenfalls angesprochen.

leBer, Stefanie Janspfad 3, 47906 Kempen, E-Mail: [email protected]

Nationalpark De Meinweg – ein RundgangEine unserer Exkursionen im Rahmen der 55. Jahrestagung für Herpetologie und Terrari-enkunde führt uns in diesem Jahr in den Nationalpark De Meinweg bei Roermond in den Niederlanden. Das ca. 16 km² große Gelände liegt beiderseits der Grenze der Niederlande und Deutschland. Die Landschaft ist geprägt von Kiefernwäldern, Heide- und Moorflächen (siehe hierzu auch die Exkursionsbeschreibung vorne im Heft). Seit einigen Jahren unter-nehmen wir immer wieder Wanderungen in diesem Gebiet. Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Reptilien und Amphibien, die dort vorkommen, sowie einige Insekten und Vögel. Auch der wohl bekannteste Bewohner des Meinwegs, die Kreuzotter, kommt nicht zu kurz. Allerdings benötigen wir für eine Sichtung Ende September sehr viel Glück. Einige Landschaftsbilder runden den Bericht ab.One excursion during this years annual meeting will be held at the nationalpark De Meinweg close to Roermond in The Netherlands. The areal is about 16 km² and located at both si-des of the border between Germany and The Netherlands. The landscape is characterized by pinewood, heath- and fenland. During last years we did regular hiking in the area. The presentation will show a short overview about the reptiles and amphibians living there, but also show some insects and birds. Also the most wellknown inhabitant, the European adder, will be mentioned. But we will need a lot of luck to see the adder end of September. Some pictures of the landscape will round off the presentation.

Mit dem heimischen Bergmolch sammeln viele Kinder erste Amphibienerfahrungen Foto: A. Kwet

Bergagamen sind faszinierende Terrarienbewohner Foto: E. Laue

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

leBer, Stefanie Janspfad 3, 47906

Kempen, E-Mail: leber.

[email protected]

Mayotte – exo­tisches Frank­reich im indi­schen Ozean

Im Februar 2019 führte uns unser Ur-laub auf die franzö-sische Komoreninsel Mayotte. Mayotte liegt im Indischen Ozean, zwischen der Nordspitze Ma-dagaskars und dem Norden Mosambiks. Die Insel gehört geografisch zu den Komoren, ist aber Teil der Europäi-schen Union als 101. Department Frankreichs. Geplant war eine Mischung aus erholsamem Strandurlaub und Ausflügen auf der Suche nach Reptilien und Amphibien. Diese werden im Vortrag vorgestellt, neben einigen allgemeinen Informationen zum Reiseziel.In February 2019 we went on vacation to the French Comore island Mayotte. Mayotte is located in the Indian Ocean, between the north coast of Madagascar and the north of Mozambique. The island geographically belongs to the Comoros, but is part of the European Union as the 101th department of France. We planned a mixture of relaxing beach holidays and excursions to search for reptiles and amphibians. These will be shown in the presentation, besides some general information about this travel destination.

lAudor, Jörn1*; schulZe, Arne2; köhler, Jörn3; lötters, Stefan1; viertel, Bruno1; veith, Michael1

1 Universität Trier, Abt. Biogeographie, Universitätsring 15, 54296 Trier, Germany2 Zoologische Gesellschaft für Arten- u. Populationsschutz (ZGAP), Hindenburgstraße 12, 76829 Landau in der

Pfalz, Germany3 Hessisches Landesmuseum Darmstadt (HLMD), Friedensplatz 1, 64283 Darmstadt, Germany

* Correspondence: [email protected]

Poster Presentation: Lost generation – the overlooked scientific va­lue of tadpoles in museum collections

Anuran larvae exhibit a wide diversity of morphological features. However, research on

frogs and toads primary aims at adult stages, so that information on their tadpoles is often scarce. In scientific museum collections, tadpoles are often barely processed. They remain the ‘lost generation’ and their scientific value is overlooked. The aim of this ongoing study is to contribute to the identification of phylogenetic and geographic patterns in tadpole morphology, using larval specimens collected in different regions of the globe and housed in museum collections. To achieve these aims, ‘classical’ museum collection work and modern morphological, molecular, statistical and GIS methodology are combined. Retrieving the available data from museums, combined with available phylogenetic and ecological data, will contribute to the understanding of tadpole morphology.

lötters, Stefan1*; veith, Michael1; dAlBeck, Lutz2; düssel-sieBert, Heidrun2; Feldmeier, Stephan1; et al.**

1 Universität Trier, Abt. Biogeographie, Universitätsring 15, 54296 Trier, Germany2 Biologische Station im Kreis Düren e.V., Zerkaller Straße 5, 52385 Nideggen, Germany

* Correspondence: [email protected]

** Further authors on request

Germany, the hotspot of Bsal emergenceSince its discovery in the Netherlands 10 years ago, numerous new records of Batra-chochytrium salamandrivorans (Bsal) suggest that this invasive pathogen is extending its exotic range in Europe rapidly. Germany is the ‘hotspot’ of Bsal emergence. Of the next to 50 European sites known by early 2019, almost 40 are located in Germany affecting five urodelan species: Salamandra salamandra >20 populations, Ichthyosaura alpestris >10 populations, Lissotriton vulgaris and Lissotriton helveticus 5 and 4 populations, respectively, and Triturus cristatus 2 populations (double-counts because of co-occurrence of two or more species at the same site). Especially, S. salamandra suffers from Bsal infection, as verified by dramatic population declines and sometimes even mass mortality events. In one such case also co-infection with Batrachochytrium dendrobatidis was detected. Records in Germany are known from two regions: (1) The Eifel Mountains in the West close to Dutch and Belgian outbreaks; in this region, Bsal presence could be dated back to 2004; (2) the Ruhr, where Bsal was first detected in 2017 and is currently spreading at alarming rates. At several sites in the Eifel Mountains, historically known to harbor S. salamandra and newts, nowadays only newts can be found. Some of these are Bsal-positive, suggesting silent Bsal-induced salamander declines in the past. In other Bsal sites both in the Eifel Mountains and the Ruhr, we still find fire salamanders at low densities. Standardized larval monitoring in the southern Eifel Mountains revealed recent breakdowns of fire salamander populations, thus identifying part of the Bsal expansion front. Our data give new insight into Bsal invasion dynamics. This demonstrate that monitoring is an essential key to understand the threat posed by this pathogen to Europe’s salamanders.

Mayotte – Traumziel vor Madagaskar

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

meier, Jürg Departement Umweltwissenschaften, Universität Basel

Highlights am oberen Rand des Spektrums – Infrarotaugen bei Schlangen

Manche Schlangen – Grubenottern, viele Pythons und manche Boas – verfügen über eigen-artige Strukturen im Kopfbereich. Erst 1935 wurde erkannt, dass diese Schlangen die Welt im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen Augen sehen. Zuvor war man der Meinung, dass es sich bei diesen Sinnesorganen um einen wie auch immer gearteten „sechsten Sinn“ handeln müsse. Während unsere Augen den schmalen Bereich des Spektrums von 400 nm (Violett) bis 750 nm (Rot) erfassen können, „sehen“ diese Schlangen mit ihren speziellen „Infrarot-Augen“ auch Wärmestrahlen. Die Infrarotsignale aus den Grubenorganen und die Lichtsignale aus den Augen werden über den Trigeminus-Nerv ans optische Dach im Mittelhirn geleitet und dort zu einem einzigartigen Sinneseindruck kombiniert. Wahrgenommen werden kleinste Temperaturänderungen von 0,003 °C. Der einzigartige Sehsinn dient der Beutelokalisation, der Feinderkennung, der Orientierung, der Jagd in absoluter Dunkelheit und wohl auch dem Auffinden von Aufwärmplätzen. Neuste Untersuchungen zeigen, dass die Sinnesreize durch temperaturempfindliche Kalzium-rezeptoren zustande kommen, die zu einer Rezeptorenfamilie gehören, welche im Tierreich weit verbreitet ist. Unlängst wurden bei südamerikanischen Lanzenottern zusätzliche Struk-turen (Papillen) auf der Membran im Grubenorgan entdeckt, deren Beitrag zur Sinnesemp-findung noch völlig unverstanden ist.

meier, Jürg Departement Umweltwissenschaften, Universität Basel

Zur medizinischen Bedeutung von Gifttieren in der Schweiz mit beson­derer Berücksichtigung privater Giftschlangenhaltungen

Die einheimische Juraviper (Vipera aspis) und die Kreuzotter (V. berus) sind die einzigen medizi-nisch bedeutsamen Gifttiere der Schweiz. Bissunfälle erfolgen hier bei menschlichen Aktivitäten im Freien. Die Vergiftungen verlaufen meist ohne schwere Symptomatik, der letzte Todesfall liegt weit über fünfzig Jahre zurück. Daneben kommt es jedes Jahr in privaten Giftschlangenhaltungen zu Bissvergiftungen. Auch solche Unfälle verlaufen in der Regel ohne größere Komplikationen, weil die medizinische Behandlung gut geregelt ist und Antivenine verfügbar sind. In der Schweiz benötigen Halter von Giftschlangen eine Bewilligung, die durch das Kantonale Veterinäramt ausgestellt wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die Giftschlangenhaltung wird im Zweijahresrhythmus kontrolliert und muss den Anliegen des Tierschutzes sowie Sicherheitsas-pekten genügen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo auf Länderebene zunehmend Verbote gegen das Halten von Giftschlangen (und weiteren „gefährlichen“ Tieren) in Kraft gesetzt werden, geht die Schweiz also einen anderen Weg. In der Praxis führt ein Verbot des Haltens giftiger Tiere nämlich einzig dazu, dass diejenigen, die Gifttiere halten wollen, veranlasst werden, ihre Tiere illegal zu halten. Damit aber wird jegliche Kontrolle verunmöglicht.

PogodA, Peter1,2,*; ZuBer, Marcus3,4;. schoch, Rainer R.5; kuPFer, Alexander1,6

1 Department of Zoology, State Museum of Natural History Stuttgart, Rosenstein 1, 70191 Stuttgart2 Comparative Zoology, Institute of Evolution and Ecology, Eberhard Karls University Tübingen, Auf der Morgen-

stelle 28, 72076 Tübingen3 Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Institute for Photon Science and Synchrotron Radiation (IPS) & Institute

for Beam Physics and Technology (IBPT), Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen4 Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Laboratory for Applications of Synchrotron Radiation (LAS), Kaiserstr.

12, 76131 Karlsruhe5 Department of Paleontology, State Museum of Natural History Stuttgart, Rosenstein 1, 70191 Stuttgart

6 Institute of Zoology, University of Hohenheim, Garbenstr. 30, 70593 Stuttgart

* Correspondence: [email protected]

Cranial morphology of ribbed and crocodile newts (Caudata: Salaman­dridae) and their extinct relatives with a view on ecology

The cranium is composed of various individual, articulated bones and inhabits most of the sensory organs and is responsible for various tasks such as feeding and the perception of the environment. These many tasks and the structural design forced and allowed vertebrates to evolve very distinct cranial morphologies. Nevertheless, among phylogenetically non-related taxa similar shapes of cranial morphologies evolved allowing to draw conclusions on a species´

Gifttiere wie die Aspisviper dürfen nach Erhalt einer entsprechenden Bewilligung in der Schweiz privat gehalten werden Foto: A. Kwet

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

ecology. Pleurodeline newts (genera Echinotriton, Pleu-rodeles and Tylototriton) are polymorphic in their repro-ductive biology and hence, are suitable to investigate how cranial shape evolved in context of reproduc-tion. Via two-dimensional geometric morphometrics based on micro-computer tomography scanning, we investigated interspecific differences of external and osteological cranial shape of pleurodeline newts. Our analyses also included the closely related but extinct genus Chelotriton to get better insights into cranial shape evolution. Pleurodeles was mor-phologically distinct in relation to other phylogenetically basal salamanders. The subgenera within Tylototriton were well separated in their morphospace whereas Echinotriton resembled more the subgenus Yaotriton than Tylototriton. Oviposition site correlates with phylogeny and morphology. Only the mating mode, with a random distribution along the phylogenetic tree, separated crocodile newts in two morphologically distinct groups. Extinct Chelotriton likely represented several species and was morphologically and ecologically more similar to Echinotriton and Yaotriton than to Tylototriton.

rAuhAus Anna; Ziegler, ThomasZoologischer Garten Köln & Citizen Conservation

Eine neue Art in CC: Erstzucht des Vietnam­Krokodilmolches (Tyloto-triton vietnamensis) und weitere Amphibienprojekte des Kölner Zoos

Nach der Knochenkopfkröte (Ingerophrynus galeatus) steigt der Kölner Zoo mit einer weiteren Amphibienart bei Citizen Conservation ein, dem Vietnam-Krokodilmolch (Tylototriton vietna-mensis). 2018 gelang im Kölner Zoo die Welterstzucht dieser Art, eine weitere Nachzucht gelang 2019. Von den insgesamt 69 Jungtieren wurden einige bereits an andere Institutionen und Halter weitergegeben bzw. deren Übergabe zugesagt. Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern in Vietnam auch schon an einer Rückführung von Jung-tieren zurück nach Vietnam. Ein weiterer Teil der Nachzuchten wird CC zum Aufbau einer stabilen und breit aufgestellten Ex-situ-Reservepopulation zur Verfügung gestellt werden. Im Vortrag stellen wir unseren Nachzuchterfolg in Wort und Bild vor. Das Aquarium des Kölner Zoos beherbergt in seiner Terrarienabteilung aber auch andere Amphibien. Derzeit

werden dort insgesamt 32 Amphibienarten gehalten: fünf Schwanzlurch- und 27 Frosch-lurcharten. Nicht wenige davon sind erst in den letzten Jahren zu uns gekommen, weil sie noch wenig erforscht und/oder in der Natur bedroht sind. Mehr als ein Drittel der in Köln gehal-tenen Arten ist auf der Roten Liste der IUCN („International Union for Conservation of Na-ture“, Weltnaturschutzorgani-sation) als potentiell bis stark bedroht gelistet. Fast die Hälf-te der derzeit in der Terrarien-abteilung gepflegten Amphibienarten wurde im letzten Jahrzehnt auch erfolgreich vermehrt. Wir geben weiterhin Einblicke in die Amphibienprojekte im Kölner Terrarium, von denen viele eng mit unserer Forschungs- und Artenschutzarbeit in Vietnam verknüpft sind.

rödel, Mark-OliverMuseum für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung & Frogs & Friends

Der „Pandalurch“: Warum die Nimbakröte CC­Art werden sollDie Zusammenfassung lag bei Redaktionsschluss nicht vor. Der Vortrag wird von Heiko Werning präsentiert.

schikorA, TimZoologischer Garten Schwerin & Citizen Conservation

Citizen Conservation Census: Warum wissenschaftlich fundiertes Populationsmanagement für Erhaltungszuchtprojekte entscheidend istEiner der Aspekte, die Citizen Conservation von vergleichbaren Initiativen der Vergangenheit unterscheiden, ist das geplante professionelle Populationsmanagement, wie es sonst im Hobby Terraristik bislang unbekannt ist.Für den nachhaltigen und dauerhaften Erhalt einer Population ist eine hohe genetische Vielfalt innerhalb der betrachteten Art wesentlich. Sie befähigt diese Art, auf sich ändernde Umweltbedingungen zu reagieren und sich anzupassen. Je größer die Population und die genetische Durchmischung, desto robuster ist die Art gegenüber zufälligen, genetischen Veränderungen. Andersherum gesagt: Je kleiner eine Population, desto schneller können sich genetische Variationen in dieser etablieren und die genetische Vielfalt geht verloren. Genau das ist das Risiko bei den relativ kleinen Populationen in menschlicher Obhut. Schnell entstehen Terrarienformen, die in genetischer Sicht nicht mehr viel mit der Wildform gemein

Spannendes Forschungsgebiet: Der Schädelmorphologie von Kro-kodilmolchen Fotos: P. Pogoda

Erstmals nachgezüchtet im Kölner Zoo: Vietnam-Krokodil-molche Foto: T. Ziegler

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

haben. Doch genau den genetischen Status der Gründertiere gilt es so gut wie möglich zu bewahren – also die Evolution im Terrarium zu stoppen. Gleichzeitig muss eine kontinuierliche Zucht gewährleisten, dass stets eine ausreichend große Anzahl an zuchtfähigen Individuen vorhanden ist und es nicht zu einem unbeabsichtigten und schleichenden Aussterben der Art in der Terraristik kommt. Das bei Citizen Conservation zugrundeliegende Populationsmanagement – wie es bei Zoopo-pulationen professionelle Anwendung findet – soll genau das sicherstellen und für die Zukunft genetisch ausgewogene und demografisch gesunde Populationen garantieren.

seidel, Uwe; gerhArdt, PhilipGezielte Vermehrung in Citizen Conservation: neue Wege

in der SalamanderhaltungDie Zusammenfassung lag bei Redaktionsschluss nicht vor.

thorBeck, AndreasDie Östliche Indigonatter (Drymarchon couperi) –

Erfolge und Misserfolge bei der Haltung und Zucht der „Autoreifen­

schlange“Nach einer kurzen Vorstellung seines Werdeganges als Terrarianer stellt der Referent die Östliche Indigonatter (Dry-marchon couperi) und deren Haltung über viele Jahre ausführlich vor. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Zucht-versuche, die zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führten, gelegt.

ulrich, JuliaMedizinischer Fallbericht: systemische Infektion nach Verbrennung

bei Varanus macraeiVerbrennungen gehören mit zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen, mit denen auf Reptilien spezialisierte Tierärzte im Klinikalltag zu tun haben. Meistens sind in solchen Fällen die Ursachen in suboptimalem Management zu finden, und nicht selten werden die poten-ziellen gesundheitlichen Auswirkungen von Verbrennungen von vielen Haltern unterschätzt. Welche verheerenden Folgen die mangelhafte Versorgung von derartigen Verletzungen bei Reptilien möglicherweise haben kann, soll im vorliegenden Fallbericht über eine systemische Infektion infolge einer schweren Verbrennung bei 1.0 Varanus macraei veranschaulicht werden.

virgo, JonasEvolutionsökologie und Biodiversität der Tiere, Ruhr-Universität Bochum; E-Mail: [email protected]

Froschmücken: Wirtswahl, Bioakustik und Vektorfunktion einer faszinierenden Gruppe von Blutsaugern

Ektoparasitische Froschmücken (Diptera: Corethrellidae) beziehen ihre Blutmahlzeit – ihrem Namen entsprechend – von Fröschen. Die Wirtsfindung erfolgt hierbei auf akustischer Ebene: Weibliche Froschmücken, die sich auf der Suche nach einer Blutmahlzeit befinden, werden von den Paarungsrufen männlicher Froschlurche angelockt (positive Phonotaxis). Die Rufe der Wirtsarten zeigen hierbei deutliche Unterschiede bezüglich ihrer Attraktivität, und es ist anzu-nehmen, dass akustische Präferenzen unmittelbar mit lokalen Wirtsgemeinschaften evolviert und an diese angepasst sind. Über die genauen Parameter, die eine Präferenz für bestimmte Wirtsarten und/oder Rufvarianten bedingen, sowie den Einfluss von Corethrella auf die Evo-lution von Froschrufen ist bislang jedoch nur sehr wenig bekannt. Letzterer könnte erheblich sein, da sich die Frösche neben einem nicht unerheblichen Blutverlust auch einem erhöhten Infektionsrisiko mit Krankheitserregern ausgesetzt sehen: Akustisch orientierte Froschmücken gehören zu den wichtigsten Vektoren von Trypanosomen (Kinetoplastida: Trypanosomatidae), einer überaus relevanten und diversen Gruppe protozoischer Endoparasiten. An unserem Hauptuntersuchungsort, der Tropenstation La Gamba im pazifischen Costa Rica, untersuchen wir die Dynamik und Spezialisierung innerhalb des tritrophischen Interaktions-netzwerks von Fröschen, Mücken und Trypanosomen. Der Vortrag gewährt Einblicke in aktuelle Forschungsfragen und Erkenntnisse aus Feldversuchen der letzten fünf Jahre, mit Fokus auf (akustischer) Nischendifferenzierung und Wirtsspezifität von Corethrella und ihrem Einfluss auf die Signalevolution tropischer Frösche.

weis, Tanja; sternBerg, NicolaiDiagnostik und Therapie einer schweren Konjunctivitis und Blepharitis

bei Chrysemys picta dorsalis – ein Case ReportDer Vortrag führt zunächst kurz in die Gattung Chrysemys sowie ihre Verbreitung und die spezifischen Haltungsbedingungen des erkrankten Tieres ein. Der Hauptteil des Vortrages beschreibt die Krankheitsentstehung und die Differentialdiagnostik sowie die eingeleiteten Therapiemaßnahmen bei einer schweren, rezidivierenden Konjunctivitis und Blepharitis bei einer Chrysemys picta dorsalis (Rückenstreifenschmuckschildkröte). Die Chrysemys picta dorsalis (0.1.0) wurde seit 18 Jahren in Gemeinschaft mit einer Pseude-mys (0.1.0) und einer Trachemys (0.1.0) in einem großen Aquaterrarium (ca. 500 l Wasser plus große Landflächen) bei Wassertemperaturen von 25–27 °C (Sommer) bzw. 15–16 °C (Winter) gehalten. Seit die Schildkröten im Alter von wenigen Wochen aus schlechter Haltung übernommen wurden, gab es keinerlei Anzeichen von Krankheiten. Da die Tiere im Winter nur wenig aktiv sind, fiel als erstes Alarmzeichen auf, dass die Chrysemys picta dorsalis ungewöhnlich oft und langanhaltend, auch nachts, auf dem Landteil verbrachte. Bei näherer Inspektion fielen zunächst leicht geschwollene Blephara bei erhaltener Sehfähigkeit auf. Das Tier wurde sofort in einem kleinen Quarantänebecken isoliert, und es wurde unspezifisch

Ähnelt einem Autoreifen: Östliche Indigonatter Foto: A. Thorbeck

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55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen 55. DGHT-Jahrestagung – Zusammenfassungen

lokal mit aus der Humanmedizin leicht verfügbaren Breitbandantibiotika (Gentamycin und Ciprofloxacin) behandelt. Trotzdem nahm die Schwellung der Blephara über ca. 10 Tage zu und griff auf die Konjunctivae über. In diesem Stadium wurde Dr. Nicolai Sternberg aus der AG ARK der DGHT konsultiert. Er empfahl zunächst die Weiterbehandlung mit lokaler Anti-biose, wobei aber die Entzündung aggravierte und das Tier schließlich funktionell erblindete. Nun war dringend eine spezifische Diagnostik erforderlich, die neben der Allgemein- und einer Stuhluntersuchung aus einem beidseitigen Augenabstrich für eine Erregerkultur und ein Antibiogramm bestand. Es zeigte sich eine Mischinfektion aus Acinetobacter sp. und Pseudomonas sp. Im Antibiogramm imponierte die beste Sensitivität für Antibiotika der Klassen von Aminoglykosiden und Fluorchinolonen. Aus letzterer Klasse wurde schließlich eine Injektionstherapie mit 5mg/kg KG Marbofloxacin subcutan über 20 Tage durchgeführt. Bereits nach der zweiten Injektion, die unter heftigster Gegenwehr der Patientin erfolgte, begannen die Gewebe abzuschwellen, und die völlig eingetrübten Konjunctivae wurden an-satzweise wieder sichtbar. Es war zu befürchten, dass trotz Abschwellung eine dauerhafte Trübung der Konjunktivae zurückbleiben würde. Im Zuge der weiteren Therapie schwollen jedoch die Gewebe nicht nur weiter ab, sondern die Trübung heilte letztlich „ad integrum“ aus. Neben der Fallgeschichte möchte der Vortrag auch einen vergleichenden Blick auf die Unterschiede in der evidenzbasierten Diagnostik und Therapie zwischen Human- und Vete-rinärmedizin werfen.

werning, HeikoFrogs & Friends

1 Jahr Citizen Conservation: Vom Start einer Bewegung Bei der DGHT-Jubiläumstagung am 28. September 2018 in Magdeburg wurde das Projekt „Citizen Conservation #Amphibians“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei dieser gemeinsamen Kampagne von DGHT, dem Berliner Verein Frogs & Friends e. V. sowie dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) sollen Erhaltungszuchtprojekte durch die Zusammenarbeit pri-vater und institutioneller Halter verwirklicht werden, mit einem Populationsmanagement, wie es von Zoos schon lange erfolgreich angewendet wird. Auf diese Weise sollen nicht nur genetisch möglichst unverfälschte Reservepopulationen verschiedener Arten in menschlicher Obhut aufgebaut werden, sondern es soll auch generell für den Nutzen von Ex-situ-Haltung in einer breiten Öffentlichkeit geworben werden. Hintergrund ist das dramatische Artensterben, das bereits mitten im Gang ist. So wichtig Schutzbemühungen in den natürlichen Lebensräumen sind – für viele Arten werden sie zu spät kommen. Die einzige Chance, sie nicht unwiederbringlich zu verlieren, wird die Erhaltungs-zucht in menschlicher Obhut sein. Diese Aufgabe ist aufgrund der schieren Zahl betroffener Spezies so gewaltig, dass Zoos allein sie realistischerweise nicht bewältigen werden können. Deshalb sollen gezielt die Kapazitäten und das Knowhow der zahlreichen Privathalter mit ihrem oft großen Wissen über die Haltung und Nachzucht der von ihnen gepflegten Arten genutzt werden. In einer gemeinsamen Initiative soll so von möglichst vielen Arten eine Population in menschlicher Obhut aufgebaut werden.

Die Grundfinanzierung des ehrgeizigen Projekts erfolgt durch die drei Projektträger. Im Lauf des ersten Jahres haben alle drei ihre grundsätzliche Zusage für eine fünfjährige Pilotphase von Citizen Conservation #Amphibians gegeben. Der eigentliche Startschuss war bereits im Januar 2018 mit einem Kick-off-Workshop in Berlin gefallen, aber mit dem Gang in die Öffentlichkeit vor einem Jahr ist es im September 2018 „richtig“ losgegangen. Zunächst wurden fünf Arten ausgewählt: Agalychnis lemur, Ambystoma dumerilii, Ingerophrynus ga-leatus, Minyobates steyermarki, Salamandra salamandra almanzoris. Von allen fünf Arten sind inzwischen Bestände in das Programm aufgenommen und unter Zoos und Privathaltern aufgeteilt worden. Jüngst hinzugekommen ist als sechste Art Tylototriton vietnamensis. Die Aufnahme weiterer Arten, etwa von Nimbaphrynoides occidentalis, Phyllobates terribilis und Oophaga lehmanni, ist derzeit in Vorbereitung. Dabei werden zunächst die Abläufe des Programms, das interne Populationsmanagement, die Teilnehmerverwaltung, die veterinär-medizinische Kontrolle und viele weitere wichtige Aspekte in der Praxis erprobt. Gleichzeitig

Tierhaltung ist Artenschutz: Anna Rauhaus vom Kölner Zoo im Einsatz Foto: B. Trapp/Frogs & Friends

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Allgemeine Hinweise

Veranstalter und HerausgeberDeutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) e. V.Das Präsidium der DGHT (hauptverantwortlich Dr. Daniel Schön)

RedaktionDr. Daniel Schön, Dr. Axel KwetLayout: Mirko Barts

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung15. September 2019, Änderungen vorbehalten

ImpressumDeutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT e. V.)Vertreten durch:Präsidium (Vorstand i. S. d. § 26 BGB)Präsident: Dr. Markus MonzelVizepräsident: Matthias JurczykVizepräsidentin: Dr. Claudia KochVizepräsident: Alexander MeurerVizepräsident: Dr. Daniel SchönSchatzmeister: Marco SchulzKontakt:Telefon: +49 (0) 5153 8038676E-Mail: [email protected] im VereinsregisterRegistergericht: Amtsgericht MannheimRegisternummer: VR 700620

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:Dr. Axel Kwetc/o DGHT e. V.Vogelsang 27D-31020 Salzhemmendorf

55. DGHT-Jahrestagung – Hinweise und Impressum55. DGHT-Jahrestagung – Notizen

wird die Kampagne „pro ex situ“ vorbereitet, die mit einem großen „public launch“ im Mai 2020 eine große Öffentlichkeit ansprechen soll.Der Vortrag gibt einen Überblick über die bisherigen Aktivitäten von CC sowie die anstehenden Herausforderungen und Vorhaben.

witte, Oliver*; rössel, Dietrich* DGHT-Fachbeirat Sachkunde/Terraristik

RECHT übersichtlich – ein Überblick über die für den Terrarianer relevanten Gesetze

Im Rahmen des Vortrags zu den Themen Rechtssystematik, Regelungen des BGB, Ar-tenschutzrechte, Tierschutzgesetz, Ordnungswidrigkeitenrecht und Strafrecht besteht die Möglichkeit, auf Teilnehmerfragen einzugehen.RIGHT clearly arranged: An overview of the laws relevant to herpetoculture. Legal systema-tics, regulations of the BGB, species protection rights, animal protection law, offense law, criminal law. It is possible to discuss participant questions during the lecture.

Wer sich besser im Paragraphendschungel der Tierhaltung zurechtfinden möchte, sollte diesen Vortrag mit der zusätzlichen Möglichkeit, auch Fragen zu stellen, nicht versäumen Fotos: O. Witte

Page 23: Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde … · 2019-09-19 · 55. Jahrestagung für Herpetologie und Terrarienkunde Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und

44Eine Gemeinschaftsinitiative von

Mehr als 2.000 Amphibienarten sind bedroht – Tendenz steigend. Koordinierte Erhaltungszucht in Menschenobhut ist ein grundlegender Baustein im Kampf gegen das Arten-sterben. In Citizen Conservation bündeln Zoos und Privat-halter jetzt ihre Kräfte. Eine Gemeinschaftsinitiative von:

Haltung rettet ArtenDoris Preininger und Thomas Wampula vom Tiergarten Schön-brunn sind weltweit im Einsatz für bedrohte Amphibien. Für Citizen Conservation pfl egen sie Ambystoma dumerilii, einen Axolotl-Verwandten. Die Geschichte von Doris und Thomas:www.citizen-conservation.org

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