detail sonderpublikation it architekt 2014-04

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04 | 2014 Eine Sonderpublikation von architekt & it Die Welt spricht BIM Das steckt hinter Building Information Modeling Projekte & Umsetzung CAD, Visualisierung & AVA in der Praxis Cloud-Special Daten in der Cloud, Pläne immer im Zugriff, virtuelle Projekträume Drucken von A0 bis A4 Empfehlenswerte Drucker für das Büro

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Page 1: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

04|2014

Eine Sonderpublikation von

architekt &�it

Die Welt spricht BIMDas steckt hinterBuilding Information Modeling

Projekte & UmsetzungCAD, Visualisierung & AVAin der Praxis

Cloud-SpecialDaten in der Cloud, Pläne immer im Zugriff, virtuelle Projekträume

Drucken von A0 bis A4 Empfehlenswerte Drucker für das Büro

Page 2: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

Edition

www.detail.de/elemente

A 7

A 8a b c

A 6 A 9 A 10

16 17

und genormt. Grundmodul ist der

ursprünglich aus China stammende

»shaku«, eine Maßeinheit, die in etwa

dem englischen Fuß, also 30,48 cm, ent-

spricht. Alle Elemente des Bauwerks

fügen sich in dieses maßliche Regelwerk.

Es schafft Verbindlichkeiten für die Struk-

tur des Tragwerks, für Raumgrößen und

die Beziehung der Elemente untereinan-

der. Der im japanischen Mittelalter einge-

führte »ken«, ist das Maß für den Stützen-

abstand. Er ist regional unterschiedlich

und entsprach in Kioto 6,5 shaku, in Tokio

6 shaku.

Die Zwischenräume können vom Bewoh-

ner individuell je nach Tages- oder Jah-

reszeit mit Wandelementen, transluzenten

oder geschlossenen Schiebetüren oder

mit Bambusvorhängen geschlossen

werden (Abb. A 10). Die hölzernen Ele-

mente sind ohne zusätzliche Verbin-

dungsmittel mit höchstem handwerk-

lichen Können gefertigt und »gelenkig«

ausgebildet, sodass auch Erdbeben

keinen Schaden anrichten können. Das

japanische Haus ist ein frühes Beispiel für

eine modulare Grundordnung, für Stan-

dardisierung und Elementierung im Holz-

bau.

Militärwesen und koloniale Expansion

In zwei Bereichen war ein elementiertes

Baukastensystem zwingend notwendig:

im Militärwesen und bei der Kolonialisie-

rung. Viele Entwicklungen des Bauens

fanden hier ihren Anfang. Die umherzie-

henden Kriegsheere benötigen Unter-

künfte und Lagerräume. Dafür hatte sich

mit dem Typus des Zeltes ein leichtes,

transportables, schnell zu errichtendes

und demontierbares Bauwerk über die

Jahrhunderte durchaus bewährt. Bis ins

18. Jahrhundert verbesserten sich in

tung mit wesentlich geringeren Kosten

und weniger Arbeitskräften zu erbringen.

Beim Platform-Framing sind die Stützen

im Unterschied zum Balloon-Framing

geschosshoch und werden in jedem

Geschoss neu angesetzt (Abb. 8c).

Holzrahmenbau

Aus diesen amerikanischen Konstrukti-

onen entwickelte sich der Holzrahmen-

bau. Der Abstand der Stützen beträgt

hierbei in der Regel 62,5 cm. Mit einem

Holzprofil lassen sich durch Mehrfach-

schichtung unterschiedliche konstruktive

Elemente wie Stützen, Schwellen, Träger

und Rähm bilden. Einzelne Wandteile

werden einseitig beplankt vorgefertigt,

auf der Baustelle in kurzer Zeit zu einem

Gebäude zusammengefügt und anschlie-

ßend innenseitig mit Platten geschlossen.

Bei allen Holzkonstruktionen war es von

Vorteil, dass durch die industriellen Ferti-

gungsmethoden die Baumstämme effek-

tiver ausgenutzt und der Bauprozess

beschleunigt werden konnte. Die Quer-

schnitte waren normiert und auf die kons-

truktiv notwendigen Dimensionen zuge-

schnitten, die Verbindungen nicht mehr

Meisterstücke der Zimmerleute, sondern

nach Einführung des Eisens technisch

rationalisiert.

Das traditionelle japanische Haus

Innerhalb der verschiedenen Arten von

Holzkonstruktionen nimmt das traditio-

nelle japanische Wohnhaus als ein aufge-

ständerter eingeschossiger Holzskelett-

bau eine herausragende Stellung ein

(Abb. A 9). Aufgrund seiner maßlichen

Grundordnung und der Ausbildung der

baulichen Teile ist es Grundlage und Vor-

bild für viele Architekten der Moderne.

Schon vor vielen Jahrhunderten wurden

Konstruktion, Bauteile, Anordnung, Form

und Größe der Räume genau festgelegt

Gewicht der geschichteten Hölzer ent-

stand so ein dichtes Wandgefüge.

Amerikanischer Ständerbau

Während der Besiedlung der Prärie in

den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts in

Nordamerika führte die starke Nachfrage

nach leicht transportierbaren Häusern

und die heimische Holzhaustradition zu

einem Wachstum der industriellen Verar-

beitung dieses Rohstoffs, der zudem

reichlich vorhanden war. Es entstand eine

vereinfachte, in großen Serien herstell-

bare Konstruktion, die bis heute einge-

setzt wird.

Balloon- und Platform-Framing

Der Geodät George W. Snow schuf 1832

mit dem »balloon frame« eine Konstruk-

tion, die im Wohnhausbau der USA noch

heute zu finden ist (Abb. A 8b). Sie folgt

der frühen Ständerbauweise, verwendet

aber anstelle von Ständern und Balken

eng gereihte Bretter, die mit nun industri-

ell hergestellten Nägeln miteinander ver-

bunden werden. Die Bretter mit standar-

disierten Querschnitten konnten mithilfe

von Kreis- und Gattersäge leicht herge-

stellt werden und waren nach kurzer

Trocknungszeit gut zu lagern und zu

transportieren.

Die senkrechten Elemente reichten bei

dieser Konstruktion durchgehend im

Abstand von 30 bis 40 cm über alle

Geschosse. Während die Außenwände

von beidseitig aufgenagelten Werkstoff-

platten gebildet wurden, waren die

Geschossdecken lediglich auf der Ober-

seite beplankt. Die Wände wirken bei

dieser Konstruktion statisch als Scheibe,

in die an relativ beliebiger Stelle Öff-

nungen eingeschnitten werden konnten.

Im Vergleich zur traditionellen Bauweise

war es somit möglich, die gleiche Bauleis-

Europa jedoch die Wegesysteme und

dementsprechend die Transportmöglich-

keiten erheblich. Gleichzeitig erhöhten

und veränderten sich die Ansprüche und

Bedürfnisse des Militärs, sodass größere

demontierbare Gebäude aus vebretter-

ten Fachwerkkonstruktionen entwickelt

wurden. Während der Türkenkriege von

1788 bis 1791 wurden während des Tür-

kenkriegs komplett zerlegbare Lazarett-

bauten, Pferdeställe, Truppenunterkünfte

und Hospitäler über die Donau in die

Kriegsgebiete verschifft. Allerdings

erwies sich bei der schnellen Errichtung

und dem Versetzen der später als Bara-

cken bezeichneten Provisorien der hand-

werkliche Ausbau mit Brettern als zu auf-

wendig. Die Erfindung des Wellblechs

machte ab 1837 die Systeme immer ein-

facher und handlicher. Ein Haus mit einer

Grundfläche von 4,1 ≈ 6,1 m konnte in nur

zwei Kästen von 31 ≈ 62 ≈ 275 cm Größe

verpackt werden. Die auf gusseisernen

Unterkonstruktionen aufgeschraubten

Wellblechplatten waren an der Außen-

seite verzinkt, um das Sonnenlicht zu

reflektieren, die Innenwände verkleidete

man mit Holztafeln.

In Deutschland war es der Dampfkessel-

bauer Christoph in Niesky mit seiner 1892

gegründeten Firma Christoph & Unmack,

der entsprechende Bausätze anbot.

Nachdem er 1882 ein Patent des Dänen

Doecker für den Bau von Lazarettbara-

cken in Holzkonstruktion mit Filzpappe

und Segeltuch übernommen hatte, ent-

wickelte er diese Baracken weiter und

stattete sie für den Export in die Tropen

beispielsweise mit zweischaliger Dach-

ausführung aus. Für die frühen Siedler

der Kolonien des britischen Empire

wurden zunächst einfach ausgestattete

Schutzhäuser in England produziert und

dann elementiert, in kleine, leichte Einzel-

A 6 Bauernhäuser im fränkischen Freilichtmuseum, Bad Windsheim, Deutschland

A 7 FachwerkbauA 8 Amerikanischer Ständerbau

a braced or eastern frameb balloon framec platform frame

A 9 Grundriss eines Landhauses, Atami, (J) A 10 Shogakuin Villa, Kioto, (J)

Seit jeher wird in der Architektur mit Bau-

systemen, bestehend aus möglichst wenigen

und gleichen Elementen, geplant und gebaut.

Effi zientere und ökonomische Bau abläufe,

sowie eine mögliche Demontage oder Än-

derungen stehen hierbei im Vordergrund.

Verbunden mit mo dernen Planungs- und

Produktionsmethoden werden elementierte,

vorgefertigte und unter einander kombinier-

bare Systeme zukünftig einen immer wich-

tigeren Aspekt in der Architektur darstellen.

»Elemente und Systeme« beschreibt die un-

terschiedlichen vorgefertigten Bauteile, offe-

ne und geschlossene Systeme im jeweiligen

Kontext mit Skelett-, Paneel- und Raumzel-

lenbauweisen. Informationen zu Transport

und Montage und ein Ausblick auf künftige

Bauweisen runden das Thema ab. Ergänzt

werden die Erläuterungen durch detaillierte

Zeichnungen und Farbfotos.

Die wichtigsten Systeme im Überblick: von Halb fabri katen und Komponenten über offene und geschlos sene Systeme bis zu Montagebauweisen

Detaillierte Bauweisen und Montage-techniken für Systeme aus Holz, Stahl, Beton und Kunststoff

Die Anwendung der Systeme an gebauten Beispielen

Neue Technologien für das 21. Jahrhundert

Elemente + SystemeGerald Staib, Andreas Dörrhöfer, Markus Rosenthal. 2008. 240 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Grafi ken.Format 23 × 29,7 cm.ISBN 978-3-7643-8655-9Hardcover: € 84,95

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Modulares Bauen: Vielseitig einsetzbare Systeme für eine effi ziente Bauweise

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Page 3: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

InhaltInhalt

_ News

4 Neue Produkte & Services

_ Thema

12 BIM-Spezial: Die Welt spricht BIM 14 ARCHICAD & BIM: Außergewöhnliche Ladenbaukonzepte 18 Open BIM mit Vectorworks & Solibri 21 BIM – Visuell programmierte digitale Modelle mit Dynamo 22 AVA – Mit ORCA AVA die Baukosten stets im Griff

Editorial

Während die Fachleute in Deutschland seit Jahren über BIM – das Building Infor-mation Modeling – nur reden, sind andere europäische Länder schon weiter. Groß-britannien, die Niederlande, Dänemark, Finnland, die Schweiz und Norwegen schreiben die Nutzung von BIM bei öffent-lich fi nanzierten Bauvorhaben bereits vor.

Der Einsatz von computergestützten Me-thoden wie Building Information Modeling kommt aber nicht nur, weil es moderner ist. Vielmehr hat sich gezeigt, dass sich durch den Einsatz von BIM massiv Kosten sparen lassen. Die britische Regierung schätzt, dass sie seit 2012 durch die Nut-zung von BIM etwa 2 Milliarden Euro bei öffentlichen Projekten eingespart hat. Die große Strecke mit Artikeln zum Thema BIM startet auf Seite 12 und führt Sie über zehn Seiten hinweg durch das Thema.

Unser zweiter Schwerpunkt liegt beim Thema „Cloud“. Wir stellen Ihnen die Vor-züge von virtuellen Projekträumen vor und

zeigen Ihnen Software-Produkte, die Sie mieten statt kaufen und über die Cloud auch von unterwegs nutzen können.

Weiterhin geben wir Ihnen einen Überblick über aktuelle Software, die bereits über wichtige Cloud-Funktionalität verfügt. Im letzten Block unseres Cloud-Spezials stellen wir Ihnen Anbieter wie Dropbox & Co vor, bei denen Sie Speicherplatz in der Cloud für alle Ihre Daten mieten können.

Außerdem lesen Sie: Microsoft stellt den Support für Windows XP ein – so betrei-ben Sie sicher alte Rechner in Ihrem Un-ternehmen weiter. Im letzten Artikel emp-fehlen Ihnen Druckerexperten die besten Geräte für das Büro für Druckgrößen von Din A4 bis A0.

Markus Selinger

_ IT-Spezial

26 Microsoft stellt Windows XP endgültig ins Aus 32 Cloud-Spezial: virtuelle Projekträume34 Cloud: Software mieten statt kaufen36 Aktuelle Software mit Cloud-Funktionen40 Dropbox & Co – Speicherplatz in der Cloud

_ Hardware

44 Von A4 bis A0 – Drucker fürs Büro

29 Impressum

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4

News

Das auf 3D-Laserscanning spezialisier-te Hamburger Vermessungsbüro dhp:i (Dr. Hesse und Partner Ingenieure) bietet als erstes die Integration von Laserscan-Daten in BIM-Modelle an. Für dhp:i-Ge-schäftsführer Christian Hesse verspre-chen dreidimensionale Modelle gerade für das Bauen im Bestand enorme Vorteile: „3D-Laserscanning und der Einsatz von BIM ermöglichen, dass alle am Bau Be-

Vectorworks 2014 bietet eine Vielzahl von Neuerungen für die 3D-Planung und Visualisierung. Die beliebte Darstellung in OpenGL wurde so stark beschleunigt, dass man in dieser Ansicht „in Echtzeit“ neue Objekte modellieren und bestehende verändern kann. Mit den neuen 3D-Werk-zeugen lassen sich auch freie Formen im Handumdrehen erzeugen. So können zum Beispiel Körper und Flächen mit ei-ner Mausbewegung verdreht oder abge-schrägt werden. Mit der neuen Technologie „Displacement Mapping“ in Renderworks können Materi-alien wie Gras, Teppiche, Hecken, Wasser oder Backsteine realistisch und varianten-reich dargestellt werden.

Vectorworks 2014 verfügbar

Bei den Werkzeugen zur Gebäudepla-nung wurden zahlreiche Kundenwün-sche umgesetzt. Die intelligenten Bauteile wie Fenster, Türen, Räume und Dächer sind deutlich komfortabler zu bedienen. Vollständig überarbeitet wurde auch die Kotenbemaßung. Auch die Bearbeitungs-möglichkeiten des Umformen-Werkzeugs wurden erweitert. Optimierte IFC-Ex-port-Schnittstellen gewährleisten einen funktionierenden Datenaustausch gemäß den Open-BIM-Workflows. Vectorworks Architektur wurde von der internationalen Organisation buildingSMART erfolgreich nach den IFC-2×3-Coordination-View-2.0-Standards zertifi ziert.b www.computerworks.de/vw2014

3D-Laserscanning forciert BIM

teiligten über sämtliche relevanten Daten verfügen.“ Der Planungsprozess werde durch den Datenabgleich deutlich effi zi-enter und fehlerfreier und während des gesamten Lebenszyklus sei eine Doku-mentation des Gebäudes und aller Details möglich. Zur Generierung der Daten sei der Laserscanner nicht zu übertreffen. „Denn während man bei der herkömmli-chen Vermessung eines Raumes maximal

zehn Punkte erfasst“, betont Hesse, „ge-winnt man mit dem Laserscanner 50 Mil-lionen Punkte in 180 Sekunden. Insofern sei er sicher, dass das 3D-Laserscanning die Architektur revolutionieren und in Ver-bindung mit BIM in der Gebäudeplanung und -bewirtschaftung ein neues Zeitalter anbrechen werde.b www.dhpi.com/de

Page 5: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

5_ NEWS

Am 21. März 2014 fi ndet zum 10. Mal der Oldenburger Bautag statt, erstmals im PFL-Kulturzentrum in Oldenburg. Die Ver-anstaltung mit BIM im Fokus richtet sich an Architekten, Bauingenieure, Bauunter-nehmer, Facility-Manager und Studenten dieser Fachrichtungen. Ausrichter ist der Verein der Förderer der Fachhochschule Oldenburg. Unterstützt wird der Bautag vom buildingSMART e.V. Der Förderverein

BUILDUP 18 – schnell, übersichtlich & fl exibel

Die im Frühjahr 2014 erscheinende Ver-sion 18 von BUILDUP will mit zahlrei-chen neuen Features für einen verbes-serten Workflow sorgen. Die Oberfläche der kommenden Version ist an Microsoft Offi ce 2013 angepasst. An zahlreichen Stellen im Programm konnten die Bear-beitungswege verkürzt werden. Die aktu-elle SEPA-Umstellung wurde in BUILDUP umgesetzt. IBAN und BIC-Nummern sind an den notwendigen Stellen im Programm einsetzbar. Die Bearbeitung von Texten und Tabellen wird ebenfalls komfortabler. Beim Anklicken eines Worts erscheint un-mittelbar eine Minitoolbar zum Bearbeiten dieser Textstelle.Im Honorarbereich sind nun alle beson-deren Leistungen hinterlegt und können durch Anklicken eingefügt werden. Außer-dem wurden die AHO-Leistungsbilder 15 und 28 aufgenommen. In der Stunden-erfassung können jetzt zusätzlich auch Fremdleistungen erfasst und ausgewertet werden.Im Bereich AVA ist die Übernahme mehre-rer GAEB-Dateien möglich. b www.bauer-software.de

BIM4You mit 5D

BIM4You unterstützt die Vernetzung aller an Bau und Betrieb eines Projekts Be-teiligten: vom Investor über Architekten, Planer und Bauunternehmen bis hin zum Facility-Manager. Bisher notwendige Zwi-schenschritte und Datenexporte über Ex-cel- oder PDF-Dateien entfallen, weil alle auf den gleichen Datenpool zurückgrei-fen. Das hilft, Planungsfehler zu vermei-den und die Kosten im Griff zu behalten. Die durchgängige Nutzung des digitalen Gebäudemodells stellt sicher, dass stets die aktuellen und relevanten Daten zur Verfügung stehen. Neben der klassischen Planung in 2D und 3D bildet BIM4You auch detailliert die Bauzeiten (4D) und Kosten (5D) ab. Beim digitalen Planungs-

will mit dem 10. Bautag einen Meilenstein für den Wandel von der zweidimensiona-len zur objektorientierten dreidimensiona-len Bauplanung setzen und den Weg der Studierenden in die Planer-Zukunft för-dern. Fördervereins-Vorsitzender Diplom-Ingenieur Axel Frerichs: „Sich dieses The-mas federführend anzunehmen ist auch eine Chance für eine weitere Profi lierung der Fachhochschule Oldenburg.“

Oldenburger Bautag am 21.3.2014

prozess in BIM4You sind alle Daten als Zeichnung und als Datenpaket verfügbar. Die Übergabe der Daten aus der Planung in die Kalkulation, die Projektsteuerung und das Facility-Management erlaubt der IFC-Standard dreidimensionaler Gebäu-demodelle. Die Anwender von BIM4You sind vollkommen frei in der Wahl ihrer CAD-Software, ganz im Sinne von Open BIM. Denn selbst wenn ausschließlich in 2D geplant wurde, bietet BIM4You mit dem BIM4You-Modeller eine sehr einfa-che Möglichkeit, nachträglich ein Modell im IFC-Standard zu erzeugen, um so die Daten für die Kostenkalkulation und die Bauablaufplanung zu erhalten.b www.bim4you.de

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6 _ NEWS

COSOBA erweitert sein AVA.relax um den Bereich der Dokumentation mit seinem Bautagebuch. Ziel von COSOBA war es, die bautagebuchrelevanten Informatio-nen, die ein Anwender bereits in die Soft-ware eingepflegt hat, gleich mit einfließen zu lassen. Objekt-, Gewerke-, Hand-werkerdaten, Materialien, Baukosten und Zeiten galt es mit Wetterinformationen, Besprechungsprotokollen, Ausführungs-plänen und Änderungen sowie weiteren baurelevanten Daten so zu verknüpfen,

S-Control, die Branchen-Software zur Projekt- und Kostenkontrolle bietet als neueste Funktion die Zeiterfassung via Webbrowser. So können Architektur- und Ingenieurbüros mit Niederlassungen über den neuen Webclient ihre Stunden ohne Programm-Installation vor Ort in die zen-trale Datenbank von S-Control eingeben.

Die mobile Zeiterfassung ist plattformun-abhängig und kann neben allen PCs mit Browser auch auf allen gängigen Smart-

phones oder Tablets mit Browser betrie-ben werden. Um auf die S-Control-Daten-bank zuzugreifen, benötigt der Anwender lediglich einen sicheren, externen Zugriff auf das interne Netzwerk. Alternativ kann die mobile Zeiterfassung oder der Web-client über einen Webserver betrieben werden. Für die Erfassung der Zeiten von unterwegs hat Kobold den Webbrowser-Dialog für Smartphones und Tablets op-timiert. b www.kbld.de

Mobile Zeiterfassung mit S-Control

dass sich das Bautagebuch wie von selbst erstellt. Der Anwender macht es allen Baubeteiligten leichter, einen effi zienteren Informationsaustauch der Baustellenab-läufe zu gewährleisten. Wichtigste Funk-tionen des AVA.relax-Bautagebuches: Simple Handhabung, Reduzierung der Schreibarbeit durch transparente automa-tisierte Datennutzung und die Verwaltung von dokumentierten Baustellenfotos mit Zuordnungsgruppen.b www.cosoba.de

AVA.relax mit Bautagebuch pro-Plan 6 am Markt

Das neue pro-Plan 6 löst laut gripsware ab sofort seinen bewährten Vorgänger ab und bietet viele neue Funktionen und mehr Komfort für Planer. Version 6 soll helfen, dem Ziel des „idealen Bauablaufs“ möglichst nahe zu kommen. Der Nutzer erhält direkten Zugriff auf sei-ne vorhandenen AVA-Adressen, auf MS-Outlook, Lotus Notes und andere Bran-chenlösungen. Er kann somit geänderte Pläne den beteiligten Personen schnell und einfach zukommen lassen. Integ-rierte Kalender aller Bundesländer zeigen die Feiertage und Ferien an. Auch eine bauspezifi sche Rechtschreibhilfe ist inte-griert. Die Planung erfolgt stets in Echtzeit und bietet verknüpfbare Unterbrechungen sowie eine 5-, 6- oder 7-Tage-Woche pro Vorgang.Optionale Module erweitern pro-Plan um eine Finanzierungs-Planung (Mittelab-fluss), um eine Budget- und Kostenkon-trolle oder auch um eine integrierte SiGe-Planung.b www.gripsware.de

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California.pro Version 5

Die Münchener G&W Software liefert die Version 5 ihrer AVA-Software und Bau-managementlösung California.pro mit zahlreichen neuen Funktionen aus. Die Neuerungen beinhalten umfangreiche Erweiterungen, insbesondere im Modul Raum- und Gebäudebuch und Aufmaß, im Budgetmodul, im Berichtswesen so-wie im Fensterhandling. Auch wurde die ÖNorm XML in Version 5 eingebaut.Die HOAI 2013 wurde um Leistungsbil-der mit der Grundleistung der Kosten-kontrolle ergänzt, so dass die Architekten und Ingenieure zu einer Kostenverfolgung während des gesamten Planungs- und Ausführungsprozesses verpflichtet sind. Mit California.pro kann der Planer über die Entstehung und Prognose von Kosten einer Baumaßnahme über alle Planungs-stadien hinweg informieren.b www.gw-software.de

Ihre Visionen. Perfekt realisiert.Vectorworks ist die ideale CAD- und BIM-Software für Architekten, Innenarchitekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten. Setzen Sie Ihre Ideen mit Leichtigkeit um und führen Sie jede Planungsaufgabe nach Ihren eigenen Vorstellungen aus.

www.computerworks.euVectorworks ist eine eingetragene Marke von Nemetschek Vectorworks, Inc.

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MWM-Libero – Aufmaß mit „Touch“

Das Softwarehaus MWM Software bietet ab sofort für seine Aufmaßprogramme MWM-Libero (Windows) und MWM-Pic-colo (Android) eine Anbindung an den neuen Laser-Entfernungsmesser Leica DISTO D810 touch. Die Bedienung soll damit sehr einfach sein, da der Laser-Ent-fernungsmesser laut Hersteller das welt-weit erste Gerät mit Touchscreen ist. Der Anwender kann jetzt beim Messen des Aufmaßes mit dem Touchscreen arbeiten, wie er es von der Bedienung seines Tab-lets und Smartphones kennt. Die kabello-se Übertragung der Aufmaße erfolgt via Bluetooth.

Mit der integrierten Kamera lässt sich das zu messende Objekt fotografi eren. Auch ist es nun möglich, über die Kame-rabilder Messungen vorzunehmen. Dazu richtet der Anwender den Laser recht-winklig auf das zu messende Objekt, wie zum Beispiel einen Rinnenkasten in neun Metern Höhe, und löst die Messung per Touch aus. Mit der Messung wird ein Bild abgelegt, auf dem über zwei Pfeile das Messobjekt gekennzeichnet wird, um da-raus die Breite abzulesen. Leica gibt eine Genauigkeit von 1 Prozent für die Mess-werte an.b www.mwm.de

_ NEWS

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8 _ NEWS

Nemetschek Allplan plant für XP-Ende

sen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird man Allplan-Anwendern zum ersten Quartal 2014 ein besonders attraktives Angebot zum Wechsel des Betriebssys-tems auf Windows 8 unterbreiten. Mit der aktuellen Version Windows 8 sind Projekt- und Geschäftsdaten dann wieder durch neueste Sicherheitsstandards geschützt.b www.nemetschek-allplan.de

CAD CADDER V29 – neue Echtzeitvisualisierung

Die neue Version V29 des datenbank-basierenden Hochbau-Elemente-CADs CADDER ermöglicht nach Entwerfen und Ändern eine hervorragende Fotorealistik mit Überlagerungen von Fotoausschnit-ten. Durch die laut Hersteller ausgereifte Elementebehandlung mit den assoziati-ven Anpassungen stehen neben der Foto-realistik auf Tastendruck jederzeit exakte und detaillierte Schnitte zur Verfügung.

Studienversion mb WorkSuite 2014

Nachwuchs fördern – das ist ein Anliegen der mb AEC Software GmbH. Darum stellt die mb AEC Software GmbH ihr umfang-reiches Software-Paket „mb WorkSuite“ Hochschulen, Studenten, Schülern, Aus-zubildenden und Meisterschülern als spe-zielle Studienversion zur Verfügung. Der Leistungsumfang ist mit der kommerziel-len Vollversion identisch – die Ausgabe ist lediglich mit dem Hinweis „Studienversi-on“ gekennzeichnet. Studenten und Aus-

zubildende können sich schon während ihrer Ausbildung mit der „mb WorkSuite 2014 – Studienversion“ praxisnah auf die Zukunft vorbereiten.Die Suite ist ausschließlich für Übungs-, Lern- und Lehrzwecke vorgesehen und für Studenten und Auszubildende entspre-chender Fachrichtungen gegen Vorlage einer gültigen Bescheinigung kostenlos.b www.mbaec.de/studienversion

Zum April dieses Jahres kündigt Mi-crosoft das Ende des Supports für das Betriebssystem Windows XP an. Das bedeutet: keine Sicherheitsupdates, Hot-fi xes, technischen Ressourcen und we-der kostenlosen noch bezahlten Support mehr seitens Microsoft. Daher haben Ne-metschek Allplan und Microsoft Deutsch-land jetzt eine Kooperation beschlos-

Auch Ansichten in bester Qualität und zu-verlässige, kompakte, prüfbare Berech-nungen bis hin zu den Aufmaßlisten und Änderungsdokumentationen sollen für die Version 29 kein Problem sein. Die Aus-gangsarbeitspläne können in 2D schnell und gut ausgearbeitet werden. Die praxis-gerecht vorbereitete Datenbank ist kom-pakt und leicht zu pflegen.b www.reico.de

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_ NEWS

SIDOUN Globe 9.0 hört aufs Wort

SIDOUN Globe TALK! ist das neue Sprachsteuerungsmodul und lässt die komplette Steuerung der Software über Spracheingabe zu. Gerade auf der Bau-stelle ist das Eintippen selbst bei Tablets oder Smartphones nicht immer einfach. Mängel oder weitere Informationen lassen sich komfortabel und schnell aufneh-men – sie werden einfach eingesprochen. Menschen mit körperlichen Einschrän-kungen können ebenfalls auf die barriere-freie Software vertrauen. Eine Tatsache, die vor allem Kommunen und Konzerne interessieren wird. Darüber hinaus kann SIDOUN Globe 9.0 beliebige Variable defi -nieren. Damit kann der Anwender sowohl in Langtexten, als auch in der Excel-Be-rechnung die gewünschten Werte aus den Haupttabellen verknüpfen. Eine weitere Neuerung von SIDOUN Globe 9.0 ermög-licht es dem Anwender, seine Kosten vom Budget zu überwachen – von der Schät-zung über die Kostenberechnung bis hin zur abgerechneten Leistung. b www.sidoun.de

Software zur EnEV 2014 lieferbar

Mit dem neuen SOLAR-COMPUTER-Programm „Energieeffi zienz Gebäude“ können Architekten, Energieberater und Ingenieure ab sofort Neubau- oder Sanie-rungsprojekte jeglicher Art und Komple-xität BIM-fähig nach EnEV 2014 und den neuen Ausgaben 2011 der DIN V 18599 berechnen. Zahlreiche Auswertungen und Variantenvergleiche stehen dem Anwen-der für optimierte Planung und qualifi zier-te Beratung zur Verfügung und umfassen unter anderem auch den Nachweis nach EEWärmeG. Die Bedienoberfläche des komplett neu entwickelten Programms lehnt sich an das bewährte Design des Vorgängerpro-gramms an. Wesentliche Merkmale sind grafi sche Bedienerführung, automati-sches Referenzgebäude, voreingestellte, änderbare EnEV-Randbedingungen und hinterlegte abruf- und änderbare Stan-dard-Anlagen-Konfi gurationen für Gebäu-de aller Art.b www.solar-computer.de

Software Fluchtplan Direkt

Die Neufassung der ASR A1.3 „Sicher-heits- und Gesundheitsschutzkenn-zeichnung“ regelt die Sicherheitskenn-zeichnung an Arbeitsstätten neu und führt zahlreiche Symbole der ISO 7010 in staatliches Recht ein. Damit ergeben sich unmittelbare Auswirkungen auf die Ge-staltung von Flucht- und Rettungsplänen. Denn die neuen Regelungen und Sicher-heitszeichen gelten unmittelbar und ohne Übergangsfrist. Es gibt weder Ausnahmen noch Bestandsschutz.

Laut Software-Anbieter schließt die neue Regelung eine Durchmischung der alten und neuen Symbole grundsätzlich aus. Wird in einem Gebäude mit bislang alter Kennzeichnung nur ein einziges neues Schild aufgehängt, muss der gesamte Be-stand komplett auf die neue Kennzeich-nung umgestellt werden. Aus diesem Grund wurde der umfangreiche Symbol-katalog der Software nun dem aktuellen Rechtsstand angepasst.b www.fl uchtplan-direkt.de

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bim+ startet mit kostenfreiem BIM-Einstiegspaket

bim+, die offene, webbasierte BIM-Platt-form für die Bauwirtschaft der gleichna-migen Nemetschek-Marke, lanciert ein kostenfreies BIM-Einstiegspaket für Archi-tekten, Ingenieure und Bauunternehmen für 5 Projekte, 5 Nutzer und mit 5 GByte Modellspeicher. Die kostenfreie Team-Edition erleichtert Architekten, Ingenieu-ren, Bauunternehmen und Immobilienbe-sitzern sowie deren Partnern die tägliche Arbeit und hilft kostenintensive Fehler zu vermeiden. Über Zusammenarbeitsfunk-tionen können BIM-Modelle verschiede-ner Softwarelösungen kombiniert und

gemeinsam im Webbrowser oder auf dem iPad visualisiert werden. bim+ nutzt beste Technologien für Internet, Cloud-Compu-ting, Apps und mobile Endgeräte, damit alle den Bauprozess schneller und besser begleiten können. Building Information Modeling (BIM) ist heute aus der Bauwirt-schaft und dem Immobilienmanagement nicht mehr wegzudenken. Es spielt in allen Phasen (Planung, Konstruktion, Bau, Nut-zung und Management) und damit im ge-samten Lebenszyklus von Bauwerken und Infrastruktur eine wichtige Rolle.b www.bimplus.net

ORCA AVA 2014 mit neuen Funktionen

In der neuen Version ORCA AVA 2014 bekommen Planer technisch und optisch topaktuelle Oberflächenelemente, die komfortabel und zielorientiert unterstüt-zen. Zu den wichtigsten Verbesserungen gehören laut ORCA die Implementierung zahlreicher Prüf- und Kontrollfunktio-nen, die unter der Registerkarte Suchen & Prüfen gebündelt sind. Hier stehen nun differenzierte Abfragen zur Verfügung, es ist aber auch die Defi nition individueller Suchabfragen möglich. Ganz neu konzi-piert ist auch die Seitenansicht, so dass der Anwender das gewählte Layout direkt in der Druckvorschau wechseln, anpassen und ergänzen kann.Auch der Datenaustausch wurde in ORCA AVA 2014 wesentlich vereinfacht. Für den GAEB-Export sind die Profi le der unter-schiedlichen Austauschphasen bereits vordefi niert. Der Anwender wählt über den Abfrage-Assistenten nun sicher und schnell das gewünschte Format je nach Verwendungszweck, z.B. für die Online-Vergabe.b www.orca-software.de

Nachtragsmanagement sorgt für Gewinnsteigerung

Durch die Festschreibung der Kostenbe-rechnung als Grundlage des gesamten Grundhonorars in der HOAI 2013 hat das Nachtragsmanagement enorm an Bedeu-tung zugenommen. Hierdurch sind auch die Anforderungen an die Qualität der Verträge und der Dokumentation der zu-grunde liegenden Leistungen enorm ge-stiegen. Nur wenn eindeutig beschrieben ist, was geschuldet wird und was nicht, ist die Fortschreibung der Verträge und damit der Honoraransprüche möglich. Ein professionelles Nachtragsmanagement setzt genau an diesem Punkt an, denn es schafft Transparenz. Jedes Jahr verlieren Planungsbüros Gewinne in Milliardenhö-

he. Ein aktives Nachtragsmanagement kann maßgeblich zu einer Steigerung des Gewinns beitragen. Wenn sich Planer und Bauherr hier auf Augenhöhe begegnen, stärkt dies nicht nur das nötige Vertrauen, sondern legt Zeugnis ab über Qualität und Professio-nalität des Planungsbüros. Das Freiburger Softwarehaus wiko Bausoftware GmbH veranstaltet deutschlandweit Seminare zum Thema Nachtragsmanagement. Die vierstündigen Seminare fi nden statt am 7. Mai in Hannover, am 15. Mai in Nürnberg und am 21. Mai in Stuttgart. Die Teilnah-megebühr beträgt netto 75 Euro.b www.wiko.de

_ NEWS

Page 11: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

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BIM-Leitfaden 2014 für Deutschland

Die Arbeitsgemeinschaft Obermeyer Planen + Beraten und AEC3 Deutsch-land GmbH hat den ersten „BIM-Leit-faden für Deutschland“ im Rahmen der Forschungsinitiative ZukunftBAU und im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumord-nung erstellt. Der Leitfaden basiert auf der Analyse bestehender internationaler BIM-Richtlinien und den langjährigen BIM-Er-fahrungen der Autoren. Er adressiert alle, die sich für die moderne Arbeitsmethode im Bauwesen interessieren und bietet eine erste konkrete Annäherung an das Thema BIM. Die Autoren beantworten Fragen, die sich viele Agierende rund ums Planen, Bauen und Nutzen – vom Planungsbüro

über ausführende Unternehmen bis hin zur öffentlichen Hand – heute stellen.Im Fokus stehen nicht nur Großprojekte, sondern auch die für Deutschland typi-schen kleineren und mittleren Unterneh-men und deren Projekte. Die Kostenfra-ge wird ebenso angesprochen wie die Aufwandsverlagerung. Der Leitfaden ver-mittelt Erkenntnisse im Umgang mit den Bauwerksmodellen, ihren Fertigstellungs-graden und den enthaltenen Modellele-menten. Er geht konkret auf Anwendun-gen wie die konsistente Planableitung, die modellbasierte Mengenermittlung, Visua-lisierungen sowie weitere Ableitungen aus dem Bauwerksmodell und vor allem die Kollisionsprüfung ein.b www.bbsr.bund.de

CAD-Lösung STRAKON als Version 2014

Die Rationalisierung planerischer Abläufe steht auch im Zentrum der Version 2014 von STRAKON, die um zahlreiche neue, die Tragwerks-, Bewehrungs- und Fertig-teilplanung vereinfachende Funktionen erweitert wurde.Zu den Highlights der neuen Version zählt die 3D-Bewehrungs-planung. Neben der Effi zienzsteigerung war den DICAD-Entwicklern auch die Kontinuität der bisherigen Arbeitsweise und eine rationelle Eingabe, Beschriftung und Bemaßung wichtig: Bewehrungs-pläne in Form von Schnitten, Ansichten, Grundrissen oder Untersichten werden daher als „3D-Sichten“ automatisch aus

dem dreidimensionalen Modell generiert. STRAKON 2014 beschleunigt mit neuen Funktionen die Konstruktion und Planer-stellung. So lassen sich 3D-Einbauteile noch schneller generieren – indem man entweder in ihren Abmessungen modifi -zierbare Flex-Bauteile in 3D-Einbauteile umwandelt oder 3D-Einbauteile von Her-stellern über den neuen Online-Katalog herunterlädt. Die neue Version unterstützt Tragwerksplaner bei der Minimierung des Stahlverbrauchs – etwa bei der Mat-tenverlegung – und ermöglicht so eine kostenoptimierte Planung.b www.dicad.de

_ NEWS

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BIM gewährleistet eine Planungssicher-heit, die mit den klassischen Methoden eigentlich nicht zu erfüllen ist. Denn zusam-mengefasst ist Building Information Modeling – das digitale Bauwerkmo-dell – alles, was ein Projekt an Informa-tionen beinhaltet. Es dient als Quelle für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks.

In anderen Ländern, etwa in Großbritan-nien, ist BIM bereits Standard. Die sichere Planungsmethode hat etwa die terminge-

rechte Fertigstellung der Sportstätten für die Olympischen Spiele 2012 in London gewährleistet.

Viele Schnittstellen – eine Sprache

Die Bezeichnung BIM kann dabei kaum vermitteln, was wirklich hinter den drei Buchstaben steht. Das National Building Information Model Standard Project Com-mittee (NBIMS) defi niert BIM wie folgt: „Building Information Modeling (BIM) ist eine Planungsmethode im Bauwesen, die die Erzeugung und die Verwaltung von di-

gitalen virtuellen Darstellungen der physi-kalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks beinhaltet. Die Bauwerks-modelle stellen dabei eine Informations-datenbank rund um das Bauwerk dar, um eine verlässliche Quelle für Entscheidun-gen während des gesamten Lebenszyklus zu bieten; von der ersten Vorplanung bis zum Rückbau.“

Das Stichwort „Informationsdatenbank“ ist dabei sehr wichtig, denn in dieser Datenbank stecken alle Daten wie Mengen-

Ob national oder international – die Planungsmethode BIM

ist eine Universalsprache, die alle verstehen. Building Infor-

mation Modeling, kurz BIM, sorgt technisch gesehen für eine

zentrale Verwaltung aller projektrelevanten Informationen.

Dabei nutzt es Dateiformate, mit denen alle Beteiligten prob-

lemlos arbeiten können.

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13_ B IM - BUILDING INFORMATION MODELING

auswertungen, Kostenermittlungen, Flä-chenauswertungen, Raumbücher, Leis-tungsbeschreibungen und Terminabläufe.

Das dazugehörige 3D-Bauwerksmodell besteht aus dreidimensionalen virtuellen Bauteilen. Der objektorientierte Aufbau der 3D-Modelle ermöglicht es, zusätzliche Informationen zu hinterlegen und aus der Geometrie abzuleiten, zu speichern und zu verteilen.

Durch diese Vielfalt vorhandener Infor-mationen sind die Modellelemente als intelligent zu bezeichnen – sie kennen ihre Abhängigkeiten und ihre physischen Eigenschaften. Da die Kosten- und Men-gendaten für die Materialien ebenfalls vor-handen sind, werden Änderungen auch in der Kostenstruktur sofort neu abgebildet.

Zugriff für alle Beteiligten

Die entsprechende BIM-Software gewährt in allen Phasen den Zugriff für die Betei-ligten. Dabei lassen sich die Rechte für die einzelnen Zugreifenden regeln oder begrenzen. Ändert ein Projektbeteiligter Daten, so hat das gleich Einfluss auf das

ganze Modell. Alle Beteiligten sehen die dokumentierten Änderungen und können leichter reagieren. Der klassische Weg mit 2D-Plänen und dem Versand von Dateien via E-Mail oder Tauschservern ist hinge-gen nur schwer zu überblicken und för-dert die Entstehung von Fehlern.

Autor: sel b Info:

buildingSMART, www.buildingsmart.de

Virtuelle Bauteile sind als

intelligente BIM-Objekte

hinterlegt

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Europa setzt neue Rahmenbedingungen und Zielvorgaben für öffentliche Bauprojekte

Im Januar 2014 empfahl das Europäische Parlament, das Vergaberecht der Europäi-schen Union zu modernisieren, indem der Einsatz von computergestützten Methoden wie Building Information Modeling (BIM) zur Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen und Ausschreibungen empfohlen wird.

Die Verabschiedung der Richtlinie für das EU-Vergaberecht bedeutet, dass bis 2016 alle 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union die Nutzung von BIM bei der Realisierung von öffentlich fi nanzierten Bau- und Infrastrukturprojekten fördern sollen. Großbritanni-en, die Niederlande, Dänemark, Finnland und Norwegen schreiben die Nutzung von BIM bei öffentlich fi nanzierten Bauvorhaben bereits vor.

Kostenersparnis für die Steuerzahler

In Deutschland wird das Gesamtvolumen des öffentlichen Ausschreibungsmarkts auf mehr als 180 Milliarden Euro geschätzt. Eine Kostenminderung um 5 Prozent würde demnach eine Ersparnis von 9 Milliarden Euro pro Jahr bedeuten. In Großbritannien ist der Einsatz von BIM bei der Vergabe von öffentlichen Großbauprojekten bereits Pflicht. Die britische Regierung schätzt, dass dadurch seit 2012 bei solchen Projekten 1,7 Milli-arden Pfund (etwa 2 Milliarden Euro) eingespart wurden. (Quelle: Construction News).

Kommentar von Roland Zelles, Vice President EMEA bei Autodesk: „Erstmalig fordert die EU von ihren Mitgliedsstaaten, bei der Modernisierung und Verbesserung von öffentlichen Vergabeprozessen auch moderne Softwaretechnologien zu nut-zen. Der heutige Richtlinienerlass bedeu-tet für die EU und ihre Mitgliedsstaaten einen großen Schritt nach vorne.“

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„Träume leben“ lautet das Motto der Globetrotter Ausrüstung GmbH. Das Er-lebnis beginnt bereits in den Filialen des Outdoorspezialisten. Denn in den Stores bietet Globetrotter neben einer breiten Produktpalette auch außergewöhnliche Erlebniswelten. Inspirationen für kleine und große Abenteuer! Da kann man bei-spielsweise die arktische Luft einer Kälte-kammer atmen, eine Kanu- oder Klet-terpartie unternehmen oder sich in einer Mangrovenlandschaft entspannen und dabei einer Blattschneiderameisenkolonie bei der Arbeit zusehen.

Schöpfer dieser spannenden Ladenbau-konzepte ist Prof. Moths Architekten. Mittlerweile hat das Hamburger Büro deutschlandweit alle sieben Globetrotter-Filialen geplant und dabei neue Maßstäbe im Ladenbau gesetzt. Während die Stores in Berlin, Köln, Hamburg, München und Dresden in Bestandsgebäuden realisiert wurden, bot sich in Frankfurt erstmals die Möglichkeit, einen kompletten Neubau zu planen. Das Ergebnis: eine überzeugende

Erlebniswelten fordern außergewöhnliche LadenbaukonzepteDer Anspruch der Globetrotter Ausrüstung GmbH an Prof.

Moths Architekten war kein geringerer, als dass ihre Kunden

in den neuen Stores bereits Abenteuer erleben können soll-

ten. Die Besucher atmen nun arktische Luft in einer Kälte-

kammer, unternehmen eine Kanu- oder Kletterpartie, oder

sie entspannen in einer Mangrovenlandschaft.

Globetrotter Store in Frankfurt von Prof. Moths Architekten

_ THEMA

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gestalterische Einheit von Innen- und Au-ßenraum. Die Kubatur des im Frankfurter Ostend gelegenen Gebäudes ist einem städtebaulichen Wettbewerb geschuldet und zum Teil durch die Grundstücksform vorgegeben. „Wir haben einen klaren Ku-bus entwickelt, der den Innenraum quasi wie eine Schatzkiste umschließt“, be-schreibt Prof. Holger Moths den Entwurf des fünfgeschossigen Gebäudes. „Die auf Form und Nutzen konzentrierte Produkt-palette des Outdoorspezialisten präsen-tiert sich nach außen schlicht und auf das Notwendigste reduziert“, erklärt Prof. Moths. Gestaltung und Materialwahl der Fassade reflektieren das für den Outdoor-spezialisten naheliegende Thema Natur. So erweckt der Einsatz des Ziegels Ko-lumba 43 die Assoziation von Gesteins-schichten. Das Material erscheint rau und fi ligran zugleich.

Zusammenspiel der Materialien

Durch die Einarbeitung von Rücksprüngen in der Mauertechnik entsteht ein Licht- und Schattenspiel, das die Gebäudehülle immer wieder in einer neuen Textur er-scheinen lässt und damit die Vielfalt der Natur ein Stück weit antizipieren möchte. Die Öffnungen in der Fassade ermögli-chen gezielte Einblicke in den Innenbe-

reich. Hier fi ndet die Rauheit der Fassade ihr Pendant. Materialien wie korrodierter Stahl und angewittertes, stark profi liertes Echtholz prägen das Bild.

Prof. Moths Architekten arbeiten zu gleichen Teilen im Bereich Hochbau und Innenaus-bau. Das Leistungsspektrum des von Prof. Holger Moths 1997 gegründeten Büros reicht vom anspruchsvollen Wohnungs- und Gewerbebau über Gastronomiebauten bis hin zu Ladengeschäften auf höchstem Niveau. Seit 2009 arbeiten die Architekten und Innenarchitekten mit ARCHICAD.

Einer der ausschlaggebenden Gründe für den Umstieg auf die BIM-Software von GRAPHISOFT lag darin, dass sich mit

ARCHICAD wesentlich ansprechendere und umfangreichere Planungsunterlagen herstellen lassen als mit der bis dahin eingesetzten Softwarelösung. Vor allem die hervorragenden Visualisierungsfähig-keiten von ARCHICAD überzeugten die Planer. „Bei Abstimmungen mit dem Bau-herren – gerade bei so unkonventionellen Entwürfen wie im Falle der Stores für Glo-betrotter Ausrüstung – ist eine realisti-sche Visualisierung des Entwurfs ebenso wie eine ansprechende Gestaltung der

Planungsunterlagen einfach unerläss-lich. Da hat uns ARCHICAD von Anfang an begeistert, nicht nur, was die Qualität der

Visualisierungen angeht, sondern auch ihre einfache und schnelle Generierung direkt aus dem Gebäudemodell“, sagt die

Die Fassade reflektiert das Thema Natur

Erste Visualisierung des Globetrotter-Stores in ARCHICAD

_ B IM & CAD

Wunsch nach ansprechen-

deren und umfangreicheren

Planungsunterlagen

Eine hohe Qualität bei der

ersten Visualisierung ist ein

wichtiger Aspekt

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Projektleiterin Eleonora Schröder. Apropos Gebäudemodell: Prof. Moths Architekten sind überzeugt von den Vorteilen des Buil-ding Information Modeling und arbeiten durchgängig in 3D und modellorientiert. Dass dabei auch Hochbau- und Innenar-chitekten gemeinsam in einem Gebäu-demodell planen können und somit eine doppelte Dateneingabe entfällt, hilft nicht nur, Fehler zu vermeiden, sondern trägt gleichzeitig enorm zur Verbesserung und Beschleunigung des Workflows und damit zu einer Effi zienzsteigerung des Büros bei.

ARCHICAD im Teamwork

Unverzichtbar in diesem Zusammenhang sind auch der im Büro eingesetzte BIM-Server und Teamwork 2.0. „In der Regel arbeiten bei uns vier bis zehn Mitarbei-ter gleichzeitig an einem Projekt. Dank der Teamwork-Funktion funktioniert das reibungslos und führt schnell zu guten Ergebnissen. Auch die Projekt- und Pla-nungsstruktur lässt sich mit ARCHICAD organisieren“, betont Eleonora Schröder. Dabei verlief die Umstellung auf ARCHI-CAD sukzessive. Anfangs arbeitete man

mit zwei Lizenzen; mittlerweile ist das Bü-ro mit 18 Lizenzen komplett umgestellt. Auch hier gab es keine Probleme. Das GRAPHISOFT Center Nord unterstützte das Büro mit individuellen Schulungen, und schon innerhalb kürzester Zeit waren alle Mitarbeiter in der Lage, mit ARCHI-CAD zu arbeiten. Dank der intuitiven Be-nutzeroberfläche und der logischen Struk-tur sei die Umstellung denkbar einfach gewesen, bestätigen die Mitarbeiter von Prof. Moths Architekten.

Lebendiges Gesamtkonzept

Zurück zur Globetrotter-Filiale in Frank-furt: Herzstück des Stores ist ein mit 26 lebenden Bäumen bestückter Innenhof, der durch den geschickten Einsatz von Glasböden und Spiegeln den Eindruck ei-ner großzügigen Waldfläche erweckt. Um diesen Hof herum erschließt sich auf fünf

Etagen eine 4.000 qm große Verkaufsflä-che. Neben der übersichtlichen Präsen-tation des breiten Sortiments fi nden sich die Ausstattungselemente, die den Store zur „Erlebnis-Filiale“ werden lassen. Die Kältekammer, in der Kunden ihre Ausrüs-tung bei empfi ndlichen Minusgraden tes-ten können, die Kinderabteilung, die kleine Globetrotter nach Kanada in die Zeiten des Goldrausches versetzt. Der Kletter-boulder, direkt neben einem Fenster in 18 Metern Höhe angebracht, sorgt sicherlich bei manchem Kunden für erhöhte Adre-nalinausschüttung. Dazu kommt eine 142 qm große Buchabteilung mit einem an-grenzenden Cafe, das einen großartigen Blick auf die Frankfurter Skyline freigibt. Kurzum: Ein Projekt, in dem sich Archi-tektur mit unkonventionellen Ideen und anspruchsvoller Innenraumgestaltung zu einem Gesamtwerk verbindet. Prof. Moths Architekten erhielten für den Globetrotter-Store in Frankfurt den AIT Award 2012 in der Sektion „Shop/Präsentation“.

Herausforderung Bestandsgebäude

Auch bei der Planung von Globetrotter-Filialen in Bestandsgebäuden setzte Prof.

Der Ziegel Kolumba 43 ähnelt Gesteins-schichten

Erlebnis in der Filiale:

Kältekammer und 18 Meter

hoher Kletterboulder

_ THEMA

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ARCHICAD in Aktion

Moths Maßstäbe. Dabei hat sich die Revi-talisierung problematischer Gewerbeim-mobilien zu einem Schwerpunktthema des Büros entwickelt. So gelang es den Planern, der ehemaligen Rieger-City am Münchner Isartorplatz nach jahrelangem Leerstand neues Leben einzuhauchen. Im Rahmen der Baumaßnahmen wurde das gesamte Gebäude nahezu komplett entkernt und dann Ebene für Ebene aus-getauscht. Um 32 verschachtelte Ebenen auf vier Etagen zu reduzieren, mussten Geschossdecken entfernt und auf verän-derter Höhenlage wieder eingebaut wer-den, was einen massiven Eingriff in die Gebäudestatik bedeutete. Dabei bewähr-ten sich die 3D-Qualitäten von ARCHICAD und die Arbeit im virtuellen Gebäudemo-dell. Auch was die Erlebnisqualität betrifft, steht die Münchner Filiale der Frankfur-ter nicht nach. Zu den Hauptattraktionen gehört ein Wasserbecken mit Gegen-stromanlage, auf dem Kanus und Kajaks ausprobiert werden können. Alle zehn Minuten schießt hier ein Geysir empor.

Eventshopping auf vier Etagen und einer 6.500 qm großen Verkaufsfläche, die nicht nur zum Stöbern und Einkaufen, sondern auch zum Träumen von fernen Welten und fremden Kulturen einlädt. Autor: Angelika Keitschb Info:

Büro: Prof. Moths Architekten, www.moths-architekten.de

ARCHICAD von Graphisoft, www.graphisoft.de

_ B IM & CAD

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Die Azur Arena ist eine Halle für die wich-tigsten Indoor-Sportarten in Antibes: Bas-ketball und Trampolinspringen. Der Ent-wurf der Architekten spiegelt dies wider, denn die elliptische Form und die horizon-talen Fensterschlitze der Gebäudehülle sollen an einen sich schnell drehenden, angeschnittenen Ball erinnern. Sportarena und Trampolinhalle werden von einer ge-meinsamen Hülle umschlossen, die keine Unterscheidung der Himmelsrichtung vornimmt, was der dynamischen Formen-sprache der Halle entspricht. „Licht und Farben unterstützen dieses fließende Raum- und Architekturerlebnis und berei-ten den Zuschauer auf die spektakulären

Open BIM mit Vectorworks & Solibri

Ende letzten Jahres wurde die „Azur Arena Antibes“ fertiggestellt. Die multi-

funktionale Sporthalle vom Büro Auer+Weber+Assoziierte aus München

bildet das neue Herz der basketballbegeisterten Region an der Côte d‘Azur in

Frankreich. Perfekter Projektpartner waren die Open-BIM-Planungsmethoden

rund um das CAD-Programm Vectorworks.

Azur Arena Antibes, Frankreich – Foto: © Aldo Amoretti

3D-Planung ermöglicht

eine optimale Abstimmung

der Gewerke

Sportereignisse vor, die ihn im Herzen des Gebäudes, der Arena, erwarten“, so Phi-lipp Auer von Auer+Weber+Assoziierte.

Perfektes Zusammenspiel auf internati-

onaler Ebene

Bei der Planung der Azur Arena hatte das Architekturbüro viele unterschiedliche An-forderungen zu meistern. Besonders zu nennen sind dabei die komplexe Gebäude-hülle der Entwurfsidee und das CAD-über-greifende Teamwork des internationalen Planungsteams. Beim Zusammenspiel aller Applikationen und Planungsbüros stand immer das CAD-Programm Vector-works Architektur im Mittelpunkt.

Während der gesamten Planungsphase spielte das 3D-Modell eine wichtige Rolle und wurde optimal in die Arbeitsabläufe integriert. So erfolgte eine regelmäßige Designkontrolle durch die Visualisierung der wichtigen Bereiche. Auf Grundlage

des 3D-Modells wurden die Detailpläne erstellt. Dadurch konnten auch späte Än-derungen der Dachhülle und der Fassade jederzeit in den Detailplänen übernom-

_ THEMA

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men werden. Die Einbindung der 3D-Pla-nung des Stahlbauers ermöglichte eine optimale Abstimmung der unterschiedli-chen Gewerke.

Open BIM ist der Schlüssel

Der Begriff Open BIM ist immer noch Neuland für einige Architekten. Eines der Ziele des Building Information Modelling (BIM) ist es, dass alle Planungsbeteiligten eines Projekts effi zienter und einfacher zusammenarbeiten. Als globale Initiati-ve von Softwareherstellern fördert Open BIM eine offene und produktübergreifen-

de Zusammenarbeit mit Hilfe des Aus-tauschformats IFC (Industry Foundation Classes).

In vielen Ländern fordern öffentliche Auf-traggeber bereits BIM-Modelle von Archi-tekten. Auch im deutschsprachigen Raum gewinnt dieses Thema an Bedeutung, seit in der Schweiz bei öffentlich ausgeschrie-benen Projekten BIM-Modelle von den Architekten verlangt werden.

Open BIM mit Vectorworks Architektur

Bei der Entwicklung von Vectorworks wird größter Wert auf die Weiterentwicklung der Open BIM-Workflows gelegt. Des-halb ist Vectorworks Architektur als eines von wenigen CAD-Programmen nach den IFC-2×3-Coordination-View-2.0-Standards zertifi ziert.

Vectorworks als BIM-Anwendung ermög-licht freies Design sowie Durchgängigkeit in der 2D- und 3D-Planung und Verwal-tung von Gebäuden. Wie das Beispiel der Azur Arena zeigt, kann BIM bereits in frü-hen Planungsstadien eingesetzt werden. Wird das Projekt entsprechend struktu-riert und mit intelligenten Architekturob-jekten konstruiert, dann ermöglicht CAD-Software die einfache Auswertung auch

komplexer Planungs- und Objektinforma-tionen und die Übernahme für die Verwal-tung oder das Gebäudemanagement.

Starkes Duo: Vectorworks und Solibri

Vectorworks Architektur kann sehr gut in Kombination mit der Software Solibri Mo-del Checker eingesetzt werden. Solibri ist ein Werkzeug zur Prüfung von BIM-Mo-dellen. Die Vorgehensweise ist denkbar

Die Arena wird von einer thermisch optimierten Stahldach-Hülle umspannt – Foto: © Aldo Amoretti

International fordern

immer mehr öffentliche

Auftraggeber BIM-Modelle

_ BIM & CAD

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einfach: Aus dem 3D-Modell in Vector-works läßt sich einfach ein IFC-Modell er-zeugen. Dieses Modell kann man mit dem Solibri Model Checker danach auf Fehler analysieren.

So lässt sich beispielsweise auf Knopf-druck überprüfen, ob das Wettbewerbs-raumprogramm eingehalten wurde, die Fluchtweglängen den Brandschutzvor-schriften entsprechen, die Steigzonen

Die Benutzeroberfläche von Vectorworks

für die Haustechnik groß genug sind und Hunderte weiterer möglicher Checks und Prüfungen. Solibri sorgt damit für eine enorm verbesserte Qualität der 3D-Planung und für eine Minimierung von Fehlern während der gesamten Planungs- und Bauphase.

Die Azur Arena als Pilotprojekt

Die Multifunktionshalle gilt in Frankreich als Pilotprojekt für Niedrigenergiebauwei-se dieser Größenordnung und Nutzungs-art. Die optimierte thermische Hülle und die Nutzung alternativer Ressourcen wie Solarwärme, Solarstrom und Regenwas-ser waren die Voraussetzung, dass der

Solibri Model Checker

ermöglich Fehlerprüfungen

auf Knopfdruck

Komplex nach der französischen HQE-Norm als Niedrigenergiehaus klassifi ziert werden konnte. Autor: Andreas Thierer, Martina Möllinger

b Info:

Büro: Auer+Weber+Assoziierte, www.auerweber.de

Vectorworks Architektur, www.computerworks.de

_ THEMA

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Plug-in Dynamo für Autodesk Revit und Vasari

Den Kern des BIM-Prozesses bildet ein realitätsgetreues digitales 3D-Modell des geplanten Gebäudes, an dem alle Projekt-beteiligten zusammenarbeiten. Sowohl Planern als auch Auftraggebern gibt das Modell einen Eindruck, wie das Objekt aussehen und sich in seine Umgebung einpassen wird. Simulationen am Gebäu-demodell ermöglichen fundierte Entschei-dungen, wodurch Änderungen rechtzei-tig vorgenommen werden können. Diese wirken sich auf das komplette Modell aus, denn die intelligente 3D-Software erkennt, welchen Einfluss zum Beispiel eine Um-stellung in der Tragwerksplanung auf den gesamten Gebäudeentwurf hat.

An der Erstellung des 3D-Modells sind Mitarbeiter mit unterschiedlichstem fach-lichem Hintergrund beteiligt. Um für alle das Programmieren digitaler Gebäudetei-le effi zienter zu gestalten, bietet Autodesk seinen Anwendern die Open-Source-An-wendung Dynamo.

Das Plug-in für Autodesk Revit und Auto-desk Vasari – beides BIM-Lösungen zur Erstellung architektonischer Modelle – integriert eine visuelle Programmierspra-che, die den Rahmen für die Umsetzung individueller Entwürfe bildet. Dynamo ermöglicht es seinen Anwendern, mit Hil-fe einer graphischen Benutzeroberfläche

Objekte wie Punkte und Linien, aber auch zum Beispiel Fassaden oder Geschoss-decken zu gestalten. Durch das Verbinden einzelner, vorgefertigter Einheiten entsteht ein individueller Algorithmus für das je-weilige Projekt, wobei ein visuelles Ändern der Eingangsparameter in kürzester Zeit zahlreiche Varianten ermöglicht.

Dynamo ist ein Hilfsmittel, das Archi-tekten und Ingenieuren die Arbeit am digitalen Modell erleichtert und so ein schnelleres und effi zienteres Arbeiten im BIM-Prozess ermöglicht. Autor: selb Info:

Dynamo von Autodesk, autodeskvasari.com/dynamo

_ B IM & CAD

Visuell programmierte digitale Modelle mit Dynamo

Building Information Modeling (BIM) etabliert sich als Prozess in der Baubranche. Die

Technik zeigt allen Projektbeteiligten ein 3D-Modell des geplanten Gebäudes. Zur

3D-Modellierung gehört auch das Programmieren digitaler Gebäudeteile, wofür das

Autodesk-Plug-in Dynamo genutzt werden kann.

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Beim Bau eines Niedrigenergiehauses in Hannover muss der Standard der Ener-giesparverordnung 2009 sogar noch um 15% unterschritten werden. Damit sey-farth stahlhut architekten bda die Baukos-ten nicht aus dem Ruder laufen, achten sie bis ins Detail auf Kosteneffi zienz und setzen konsequent die Möglichkeiten zur Kostensteuerung und Kostenkontrolle von ORCA AVA ein.

Niedrige Bau- und Energiekosten

Dipl.-Ing. Jens-Uwe Seyfarth und sein Team errichten Gebäude, die niedrige Energiekosten, Ästhetik in Form und Ma-terial und bedarfsgerechte Raumkonzep-tion optimal vereinen – und das oft auch mit einem kleinen Budget. Mit dem Neu-bau in Hannover Groß-Buchholz schuf Jens-Uwe Seyfarth das neue Zuhause für eine fünfköpfi ge Familie. Das Gebäude gliedert sich in einen Hauptbaukörper mit Satteldach und einen Nebenbaukörper mit Flachdach und weist einen Wärmebedarf nach PHPP von 13,86 kWh/qma auf. Das sind bis zu 85% weniger als die aktuellen Vorschriften fordern. „Solche Werte errei-chen wir, indem wir von den Möglichkei-ten des Grundstücks über die technischen Details bis zur Gestaltung des Grundris-ses alle Alternativen sorgfältig prüfen“, erläutert Seyfarth.

Mit der exakten Ausrichtung des Hauses nach Süden und bodentiefen Fenstern erzielt er die optimale Nutzung der Son-nenenergie und gute Belichtung bis in die Tiefe des Raumes. Die direkte Sonnenein-

Mit ORCA AVA die Baukosten stets im Griff

In Hannover wird Klimaschutz großgeschrieben: Wer ein

städtisches Grundstück für seinen Neubau kauft, verpfl ichtet

sich damit zum Bau eines Niedrigenergiehauses. Die hohen

Anforderungen können unter Umständen die Baukosten be-

trächtlich nach oben schnellen lassen.

Das lebhafte Zentrum: das Esszimmer

Niedrige Energiekosten durch

perfekte Wärmedämm-

verbundsysteme

_ THEMA

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strahlung wird über Außenraffstores aus Aluminium geregelt. Die massive Bauwei-se mit Kalksandstein und Beton schafft die notwendige Speichermasse, die das Gebäude vor Überhitzung schützt. Größ-tenteils festverglaste Kunststofffenster und das Wärmedämmverbundsystem mit einem Silikonharz-Außenputz verhindern Wärmeverluste und halten Witterungsein-flüsse draußen. Bei der Haustechnik ent-

schieden sich Seyfarth und sein Auftrag-geber für eine Kompaktanlage, mit der die Wohnraumlüftung geregelt, Warmwasser bereitgestellt und die Heizung versorgt wird. Über Solarkollektoren wird zusätzli-che Wärme zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung gewonnen.

Individueller Wohnkomfort

Neben allen bautechnischen Details ist für das Wohlbefi nden der Bewohner aber auch entscheidend, dass der Grundriss die individuellen Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse unterstützt. In Groß-Buchholz legt die Familie besonderen Wert auf eine offene Raumgestaltung der über 180 qm Wohnfläche. Das in der Mitte gelegene Esszimmer bildet das lebhaf-te Zentrum des Hauses, das mit seiner Öffnung nach oben den Raum über zwei Geschosse erlebbar macht und vielfältige Blickbeziehungen ermöglicht. Individuel-le Rückzugsmöglichkeiten bieten die im Obergeschoss liegenden Kinderzimmer und das Elternzimmer sowie ein Arbeits-zimmer im Erdgeschoss. Mit dem Haus in Groß-Buchholz ist es Dipl.-Ing. Jens-Uwe

Seyfarth gelungen, Bauherrenwünsche, Passivhausstandard und niedrige Bau-kosten zu vereinen.

Optimale Projektabwicklung bis zur Kon-

trolle der Schlussrechnung

„Bei den besonderen Anforderungen, die die Planung und Ausführung eines Pas-sivhauses stellen, unterstützt uns ORCA AVA ganz wesentlich“, erklärt Seyfarth. Bereits seit 2007 arbeiten seyfarth stahl-hut architekten bda mit ORCA AVA. Mit dem Programm können beliebig viele Bauvorhaben durchgängig bearbeitet werden – vom Anlegen der Projektdaten über das Kostenmanagement bis hin zur Kontrolle der letzten Rechnung. „Sind die Daten einmal erfasst, können sie für zahlreiche unterschiedliche Auswertun-gen genutzt werden. So sparen wir Zeit und vermeiden Übertragungsfehler, die unter Umständen fatale Fehlentscheidun-

Offene Raumgestaltung – helle Räume

Kostenoptimiertes Passivhaus in Hannover

_ AVA & KOSTENMANAGEMENT

Hoher Anspruch und strenger

Kostenrahmen lassen sich

vereinengen zur Folge haben könnten“, erläutert Jens-Uwe Seyfarth. Übersichtlich stellt die Navigationsleiste alle Prozesse zur Kos-tenberechnung, Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung und zum Kostenmanagement hierarchisch strukturiert dar, so dass auch neue Mitarbeiter sich schnell einarbeiten.

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Die differenzierten Möglichkeiten zur Kos-tenschätzung, -berechnung und -verfol-gung unterstützen von Anfang an optimal bei der Einhaltung vereinbarter Budgets.

Preisspiegel als fundierte Entscheidungs-

grundlage

Große Bedeutung kommt bei der Planung eines Passivhauses auch dem Aus-schreibungsprozess zu: Um die bestmög-liche Lösung zu fi nden, müssen in der Regel verschiedene Alternativen ausge-schrieben werden. Bei dem Wohnhaus in Hannover Groß-Buchholz wurde die Fas-sadengestaltung in verschiedenen Aus-führungen geprüft und bei der Haustech-nik wurden Alternativen für eine beson-ders wirtschaftliche Ausführung ausge-schrieben. „In beiden Themenfeldern kam uns die komfortable Bedienung von ORCA AVA sehr entgegen. Ausschreibungen

lassen sich schnell und einfach erstellen und die übersichtlichen Preisspiegel schafften für den Bauherrn und uns gut nachvollziehbare Entscheidungsgrund-lagen“, resümiert Dipl.-Ing. Jens-Uwe Seyfarth. Alle Druckausgaben orientieren sich in Design und Inhalt an den Vergabe-handbüchern, der DIN 276-1 (2008) und der HOAI, so dass sich Auswertungen und

datenabhängiger Schriftverkehr struktu-riert und verständlich im Handumdrehen darstellen lassen. Mithilfe der Prognose haben die Planer von sey farth stahlhut architekten bda die Kostenentwicklung jederzeit im Blick.

„Unser Büro steht für moderne und effi zi-ente Neubauten und Modernisierungen. Dabei achten wir besonders auf die Ver-bindung von kreativen Lösungen mit einer kostenoptimierten Planung und Ausfüh-rung. Dazu setzen wir auf eine Büroaus-stattung, die unsere effi ziente Arbeitswei-se unterstützt, so wie etwa ORCA AVA“, erläutert Dipl.-Ing. Jens-Uwe Seyfarth. „So haben wir den Kopf frei für unsere eigentlichen Aufgaben. Und wenn wir Hil-fe brauchen, unterstützt uns die Hotline kompetent, schnell und freundlich“, stellt er abschließend fest.

Korrekter Datenaustausch aller Projekt-

beteiligten

Alle am Bau gängigen Schnittstellen sind standardmäßig im Lieferumfang der OR-CA AVA enthalten, z.B. GAEB 90/2000/XML, REB DA11 / DA12 und DATANORM;

Eine transparente AVA ist

immer eine gute Entschei-

dungsgrundlage

_ THEMA

Page 25: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

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Der LV-Kostenvergleich zeigt alles auf einen Blick

das Programm ist GAEB und STLB-Bau zertifi ziert. Über die digitale Angebotsan-forderung können auch Angebote bei Ausführenden eingeholt werden, die keine Software einsetzen, die über eine GAEB-Schnittstelle verfügt. Sie erhalten das Leistungsverzeichnis direkt aus ORCA AVA heraus im HTML-Format per E-Mail. Mit dem Internetbrowser kann die Datei geöffnet und bepreist werden. Anschlie-ßend kann das Angebot lokal abgespei-chert, ausgedruckt und als GAEB-Datei an den Planer zurückgeschickt werden. ORCA AVA läuft auf allen modernen Microsoft-Betriebssystemen und ist für Mischnetz-werke mit Linux-Servern geeignet. Autor: Roswitha Schneider-Sorger/sel

b Info:

Büro: seyfarth stahlhut architekten bda, www.seyfarth-architekten.de

ORCA AVA, www.orca-software.com

_ AVA & KOSTENMANAGEMENT

Edition

www.detail.de/p-digital

Medienunterstützte Entwurfsprozesse

Computergestützte Fertigungsverfahren

Neue Möglichkeiten im Modellbau

Beispielhafte digitale Prozesskettena

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Ausführungsbeispiele Digitale Prozesse

Standseilbahn-Stationen, Innsbruck

Die neue Standseilbahn bietet die direkte

Verbindung von der Innsbrucker Innen-

stadt zum Ortsteil Hungerburg, von wo

aus die bestehende Seilbahn zu den Gip-

feln der Nordkette führt. Die vier neuen

Stationen entwickeln sich aus einer

gestalterischen Grundidee, dem Zusam-

menspiel zweier kontrastierender Ele-

mente: der leichten, frei geformten Dach-

schale aus Glas, die an Schnee- und

Gletscherlandschaften denken lässt, und

dem plastisch modellierten Sockel aus

Sichtbeton, der Treppen und Bahnsteige

aufnimmt. Zugleich passen sich die

skulpturalen Baukörper dem jeweiligen

topografischen und städtebaulichen Kon-

text an: Die fließende Dachkonturen der

Station Kongresszentrum fügen sich in

den städtischen Raum ein und unterstrei-

chen die Bewegungsrichtungen. Die

Station Löwenhaus, zwischen Uferprome-

nade und Inn, übersetzt die Dynamik des

Flusses in eine gewellte Form, akzentuiert

durch die Pylone der neuen Brücke.

Den am Steilhang liegenden Haltepunkt

Alpenzoo kennzeichnet ein Glasturm mit

Aufzug, die Hungerburg-Station

eine S-förmige Dachschale, die in

sanftem Schwung die Treppenrampen

überwölbt. Trotz der Variationen bleibt

die starke formale Verwandtschaft der

Stationen ablesbar. Realisiert wurden

die komplexen geometrische Formen

im digitalen Arbeitsprozess vom Entwurf

bis hin zur Ausführung.

Als Grundlage für die Steuerung der CNC-

Maschine wurde von jeder Station ein

Modell des Stahlbaus in einer Standard-3-

D-Modeling-Software gezeichnet. Aus der

Hüllgeometrie wurde die Außenkontur der

Stahlbleche entwickelt, aus dieser wiede-

rum die Bahnen für den Plasmaschnitt

des Stahls direkt abgeleitet. Die einzelnen

Elemente wurden als ebene, polygonale

Linienzeichnungen der Stahlbaufirma

gesendet und dort aus großen Blechen

ausgeschnitten.

Standseilbahn-Stationen, Innsbruck

Architekt: Zaha Hadid Architects, London

Mitarbeiter: Thomas Vietzke (Projektarchitekt),

Jens Borstelmann, Markus Planteu

(Design Team)

Digitale Planung: Arne Hofmann

aa

1 2

7

3

10

12

Schnitt

Grundriss Station Hungerburg

Maßstab 1:400

4 Dachauflager Stütze

5 Dachauflager horizontal

6 Aussichtsterrasse

7 Führerstand

8 Seilbahntrasse

9 Aufzug

bb

Detailschnitte Glasdach

Station Hungerburg

Horizontalschnitt

Maßstab 1:5

Vertikalschnitt

Maßstab 1:10

1 Dachverglasung Float gebogen 10 –12 mm,

Scheibengröße max. 1250/3000 mm,

Dachoberseite Fugenabdichtung Silikon

schwarz, Untersicht offene Fugen;

Glasinnenseite Verstärkung PU-Harz weiß

2 Glashalter Flachstahl Edelstahl 2 mm, aufgeklebt

auf Glasscheibe

3 Befestigungsprofil PE, gefräst,

hochmolekular 60 mm

4 Vogelgitter Edelstahlnetz, Maschen-

größe 10/10 mm

5 Folienrinne schwarz 3 mm

6 Abdichtung Kunststoffbahn schwarz 1,5 mm

7 Befestigungsschraube M 12

8 Aussteifung Stahlrohr Ø 76,1/2,9 mm,

brandschutzbeschichtet

9 Aussteifung Flachstahl ¡ 8 mm

10 Dachträger Querspant CNC-Konturschnitt

aus Stahlblech 12 mm

11 Dachträger Längsspant CNC-Konturschnitt

aus Stahlblech 15 mm

12 Silikonstreifen durchgehend

13 Markierung CNC-Schnitt für Montage

Digitale ProzesseMoritz Hauschild, Rüdiger Karzel. 2010. 112 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen und Fotos.Format 21 × 29,7 cm.ISBN 978-3-920034-35-5Softcover: € 19,90

aus der Reihe ∂ Praxis

Potenzial digitaler Medien für die Architektur

Ein Computer gehört heutzutage fast so

selbstverständlich zum Haushalt wie ein

Kühlschrank. So ist es wenig ver wunderlich,

dass auch die Architektur mehr und mehr

digitalen Einfl üssen unterliegt. Die Band-

breite reicht dabei von den klassischen

Computerprogrammen bei Entwurf und

Präsentation über medienunterstützte

Entwurfs- und Planungsprozesse bis zu

computergesteuerten Fertigungs verfahren.

Welchen Einfl uss üben digitale Entwurfs-

und Fertigungsmethoden auf die aktuelle Ar-

chitektur aus? Inwiefern verändern die neuen

Mittel die Architektur und deren Entstehungs-

prozess? Wo liegt das Potenzial digitaler Me-

dien für die Architektur? Welche Einsatz-/

Anwendungs möglichkeiten bieten sich für

jedes Büro? Welchen Nutzen bringt die

elek tronische Arbeitsweise mit sich? DETAIL

Praxis »Digitale Prozesse« gibt Antworten auf

diese und viele weitere Fragen rund um den

digitalen Entwurfs- und Bauprozess.

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Page 26: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

26 _ IT-SPEZIAL

Microsoft verabschiedet den Kostenblock Windows-XP-Support und stößt damit viele treue Anwender vor den Kopf. Der Betriebssystemhersteller rät seinen Nut-zern nur, dass es nun Zeit für den Umstieg auf Windows 8 sei.

Aber so einfach ist das für viele Unterneh-men nicht, denn es gilt einige Fragen im Vorfeld zu klären:- Funktioniert die vorhandene Branchen- Software auch auf einem PC mit Win- dows 7 oder 8? - Wenn der XP-PC bleiben muss, ist er dann noch sicher genug?

- Funktioniert bewährte Hardware, wie Plotter, Scanner usw. auch unter Win- dows 7 oder 8?

Weiterhin ist auch der Kostenfaktor für die Umstellung zu berücksichtigen. Denn für die neuen Windows-Systeme empfehlen sich auch modernere PCs mit mehr Leis-tung. Das kommt beim Umstieg auf Win-dows 8 noch mehr zum Tragen.

Weiterhin ist der Kostenblock Schulung der Mitarbeiter nicht unerheblich. Schließ-lich müssen sie das neue System so si-cher beherrschen wie das alte.

Am 8. April 2014 stellt Microsoft jeglichen Support für Windows XP ein – auch

die wichtigen Sicherheits-Updates. Weitere Systemlücken werden dann nicht

mehr gefl ickt, es gibt keine neuen Treiber mehr, alle Probleme gilt es ab dann

selbst zu lösen. Wir geben Tipps zum Umstieg, zur Sicherheit und verraten

Ihnen, wie Sie ein XP-System in Windows 7 oder 8 nutzen.

Microsoft stellt Windows XP endgültig ins Aus

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Page 27: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

27_ WINDOWS XP-HILFE

Branchensoftware auf Windows 7 oder 8

Die gute Nachricht ist, dass die meis-te Branchensoftware zumindest unter Windows 7 mit 32 Bit lauffähig ist. Viele Anbieter haben ihre Kunden aber auch bereits informiert, dass es eine lauffähige Windows-8-Version gibt.

Funktioniert ein Branchen-Programm de-fi nitiv nicht mehr unter Windows 7 oder 8, dann gibt es einen Ausweg: den so ge-nannten Windows-XP-Modus.

Jeder Windows-7-PC mit der Lizenz Pro-fessional, Ultimate oder Enterprise verfügt automatisch auch über eine Seriennum-mer für Windows XP. Die Nummer wurde nicht direkt mitgegeben: sobald man den Windows-XP-Modus installiert, weist Microsoft diesem PC automatisch eine Seriennummer zu. Dazu prüft es nur die bereits installierte Windows-7-Version.

Der XP-Modus ist ein vollwertiges Win-dows XP, welches unter Windows 7 in einem Fenster gestartet wird. In diesem System lässt sich Software dann wie gewohnt installieren und nutzen. Da aller-dings ein Windows-System in einem Win-dows-System gestartet wird, sollte der PC mit einem schnellen Prozessor und viel Arbeitsspeicher ausgestattet sein.

Der Windows-XP-Modus ist offi ziell nur für Windows 7 verfügbar. Nur wenige wissen, dass sich der Modus auch un-ter Windows 8 installieren lässt. Das ist zwar etwas trickreicher, funktioniert aber fehlerfrei. Der Kasten auf Seite 28 zeigt Ihnen, wie Sie den Windows-XP-Modus in Windows 7 und 8 nutzen.

Der XP-Schutzwall wird sehr löchrig

Das wichtigste, was Microsoft für XP geliefert hat, waren die etwa 80 bis 100

Sicherheitsupdates pro Jahr für das Sys-tem. Damit wurden Sicherheitslücken ge-schlossen und die Wege für Eindringlinge versperrt. Da diese Updates nun fehlen, sollte der PC durch eine besonders gute Internet-Security-Suite geschützt sein, auch wenn der Nutzer nicht viel im Inter-net surft.

In Sachen Sicherheit sollten Sie besser nicht auf die systemeigene Firewall oder das kostenfreie Microsoft Security Essen-tials setzen. Das zeigen die letzten Tests des größten Antivirentestlabors AV-TEST (www.av-test.de), welche unter Windows XP stattfanden. Dort landet das Schutz-Duo von Microsoft mit Abstand auf dem letzten Platz. An der Spitze fi nden sich für Desktop-PCs die folgenden Produkte:1. Bitdefender Internet Security 20142. Kaspersky Lab Internet Security 20143. F-Secure Internet Security 2013/2014

Testergebnisse online: Finden Sie die beste Schutz-Software für Ihr altes Windows XP

Nach 13 Jahren ist für Windows XP nun Schluss

Page 28: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

28 _ IT-SPEZIAL

Windows-XP-Modus installieren für Windows 7 oder 8

Sehr einfach lässt sich der Windows-XP-Modus unter Windows 7 nachrüsten. Mit ein paar Handgriffen und etwas Zeit ist das schnell erledigt. Bei Windows 8 ist der XP-Modus nicht vorgesehen. Daher muss man dabei etwas in die Trickkiste greifen.

XP-Modus für Windows 7

Damit die Installation unter Windows 7 klappt, müssen Sie eine Windows-Lizenz für die Professional-, Ultimate- oder Enterprise-Version besitzen. Alle nötigen Dateien bekom-men Sie dann bei Microsoft unter folgender Adresse: http://windows.microsoft.com/ de-de/windows7/install-and-use-windows-xp-mode-in-windows-7.

Das Ganze besteht aus zwei Teilen: dem XP-Modus, dem Programm von Microsoft, welches ein virtuelles XP laden kann. Und dem virtuellen PC, also dem Windows XP selbst, das schon fertig ist und nur noch für Sie etwas angepasst wird. Beide Teile kön-nen Sie kostenlos im Downloadcenter von Microsoft herunterladen. Sie müssen für den Download lediglich den Gültigkeitstest von Windows bestehen. Für diesen Test wird ein kleines Tool installiert, welches die Gültigkeit prüft.

Wenn Sie dem oberen Link folgenden, fi nden Sie am Seitenende den Absatz „So können Sie den Windows XP-Modus herunterladen und installieren“. Folgen Sie den dort ange-gebenen Links, laden Sie sich den ersten Teil herunter und installieren Sie diesen wie beschrieben.

Auf der gleichen Seite fi nden Sie auch den Absatz mit der Überschrift „So können Sie Windows Virtual PC herunterladen und installieren“. Dort fi nden Sie den Link zum zwei-ten Teil des Downloads. Folgen Sie den auf der Seite beschrieben Schritten.

Im letzten Absatz „So richten Sie den Windows XP-Modus für die erste Verwendung ein“ fi nden Sie die Anweisung für den ersten Start des XP-Modus. Nach wenigen Klicks startet bereits die altbekannte XP-Oberfläche in einem Fenster.

XP-Modus für Windows 8

Microsoft unterstützt keine direkte Installation der XP-Modus-Dateien für Windows 8. Mit einem Trick geht es aber dennoch: mit dem kostenlose Tool VMLite XP Mode. Die Computerzeitschrift Chip hat unter folgendem Link eine kurze Anleitung veröffentlicht, die Sie in wenigen Schritten zum Erfolg führt: www.chip.de/news/Windows-8-XP- Mode-kostenlos-nachruesten_59272784.html.

Fast alle Hersteller von Sicherheitssoft-ware haben bereits im Vorfeld eine Sup-portunterstützung für ihre XP-Produkte bekannt gegeben. Die meisten liefern mindestens bis 2016 weitere Updates – andere haben noch gar kein offi zielles Support-Ende geplant. Eine Liste der An-bieter mit dem letzten Stand können Sie online nachlesen unter: www.av-test.org/news/news-single-view/artikel.

Gefahr durch PDF-Reader, Flash & Co

Auch andere Software-Hersteller werden das XP-System nicht weiter mit wichtigen Updates unterstützen. Besonders oft an-

Page 29: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

29

Impressum

architekt & it – eine Sonderpublikation von DETAIL

Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 381620-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http://www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München

Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale Architektur-Dokumenta-tion Verwaltungs-GmbH, München, eine 100%-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH.Kommanditistin (100%): ATEC Business Information GmbH, München.

Verlagsleitung: Meike Weber

Redaktion architekt & it: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -57 [email protected]): Markus Selinger (sel, verantwortlich) Charles Glimm, Schlussredaktion

Grafi sche Gestaltung: Christine Bernard, Kommunikationsdesignwww.buero-bernard.de

Bildnachweis Titelbild: © jackfrog - Fotolia.com

Anzeigen: Thomas Perskowitz (Leitung, V.i.S.d.P.), DW -48Claudia Wach, DW -24 (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0

Repro: Repro Ludwig, Schillerstraße 10A-5700 Zell am See

Druck: Sachsendruck Plauen GmbHPaul-Schneider-Straße 12, 08525 Plauen

Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangte Manu-skripte und Fotos wird nicht gehaftet. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine Gewähr über-nommen.

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 Dieses Heft ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

Die Beiträge im DETAIL Supplement architekt + IT sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung dieser Beiträge oder von Teilen davon (z. B. Zeich-nungen) ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheber-rechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestim-mungen des Urheberrechts.

_ WINDOWS XP-HILFE

gegriffene Tools von Adobe, wie der Rea-der oder Flash, gehören dazu. Aber auch andere Anbieter werden die Unterstützung einstellen. Somit wird die ehemals ver-lässliche XP-Plattform durch ihre leichte Angreifbarkeit zum Risiko für private Nut-zer oder Firmennetzwerke.

Unser Sicherheitstipp: Nutzen Sie Ihre XP-PCs ab April nur noch für Sonderauf-gaben. Arbeits-PCs mit XP sollten nach Möglichkeit so wenig wie nur möglich im Internet surfen und keine E-Mails empfangen. Das senkt das Risiko eines Schädlingsbefalls immens.

In Sachen Browser gibt es noch eine gute Nachricht: die Macher von Firefox und Google Chrome werden noch mindestens bis April 2015 Updates für ihre Browser unter XP liefern. Damit bleiben wichtige Schnittstellen überwacht, und Angreifer aus dem Internet haben es schwer, die Kontrolle über einen Browser zu überneh-men.

Alte Hardware weiter nutzen mit Win-

dows 7 oder 8

Für ältere Hardware, wie Plotter oder Dru-cker, werden Sie im Internet keine neuen Treiber mehr fi nden. Mit etwas Glück

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Page 30: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

30 _ IT-SPEZIAL

bietet Windows 7 oder 8 intern einen Trei-ber, der das alte Gerät erkennt und unter-stützt. Ist das der Fall, dann fehlen aber meist Sonderfunktionen, die ein spezifi -scher Treiber oder ein Zusatzprogramm geboten haben.

Wird eine Hardware nicht unterstützt oder benötigen Sie die Sonderfunktionen ei-nes Treibers, dann führt kein Weg an der Nutzung des zuvor erwähnten XP-Modus vorbei. Die Anschlüsse des PCs, etwa USB, werden von Windows 7 an das XP in der virtuellen Maschine durchgereicht. Vorhandene Scanner oder Drucker kön-nen Sie so wie gewohnt ansteuern.

Es lassen sich auch sehr leicht Daten zwi-schen dem Host-Desktop und dem XP-Desktop, der im Fenster läuft, tauschen.Andererseits können Sie auch einen Win-dows-XP-PC einfach weiter nutzen, der dann nur problematische Geräte ansteu-ert und lediglich Zugang zu Ihrem Firmen-netzwerk hat. Ihr Administrator kann mit wenigen Handgriffen dafür sorgen, dass dieser PC dann einfach nicht mehr ins Internet darf. Damit ist der alte XP-PC auf der sicheren Seite.

Direkter Umstieg auf Windows 7 oder 8

Die Werbung suggeriert gerne, dass der direkte Umstieg von Windows XP auf die Version 7 oder 8 ganz einfach sei. So wird

gerne propagiert, dass man nur die neue Version über die Alte spielen muss, und alles funktioniert wie zuvor. Das ist ein Irrglaube!

Alle Tools, die es zur Migration der al-ten Daten gibt, kopieren keinerlei zuvor installierte Applikationen – nicht einmal Microsoft Offi ce. Es werden lediglich die persönlichen Daten transportiert und ein paar unwichtige Einstellungen wie das Hintergrundbild. Alles andere müssen Sie neu installieren und einrichten.

Das ist ohnehin zu empfehlen, da altge-diente Systeme auch viele Altlasten in Form von Treibermüll und unnützen Pro-grammen mit herumschleppen. Ein neu aufgesetzter PC ist immer flotter und leis-tungsfähiger als ein alter, vollgestopfter.

Die Vorteile von Windows 7 & 8

Der Umstieg von Windows XP auf 7 oder 8 bringt neben den Risiken wegen alter Software auch sehr viele Vorteile mit sich. Vor allem die Nutzung der 64-Bit-Varian-ten von Windows hebt die lästige Grenze von vier GByte Arbeitsspeicher auf. Neue Systeme lassen sich – je nach der ver-wendeten Hardware – problemlos mit 16 GByte Speicher und mehr nutzen.

Auch die Unterstützung für neue und schnellere Hardware ist gegeben – etwa

für Grafi kkarten. Ebenfalls vorteilhaft ist die Installation neuer USB-Hardware ge-löst. Meist reicht das Anstecken am PC, und Windows richtet das Gerät selbst-ständig ein. Das System besorgt sich da-bei oft sogar die passenden Treiber selbst und das lästige Suchen danach entfällt. Autor: sel

ACER Iconia Tab mit Windows 8

Page 31: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

_ WINDOWS XP-HILFE

Das steckt im neuen Windows 8

Die neue Oberfläche von Windows 8 lässt sich per Maus oder per Touch-screen verwenden. Das ist sehr praktisch etwa beim neuen Surface-Notebook von Microsoft. Das Gerät lässt sich mit angesteckter Tastatur als Notebook verwenden und auch per Maus steuern. Wird die Tastatur abgezogen, verwandelt sich das Surface in ein Tablet, das man per Finger-Touch und Gesten bedient.

Auf der neuen Oberfläche erscheinen Programme als Kacheln. Die bekann-te normale Benutzeroberfläche existiert allerdings auch noch. Große Unter-schiede zu Windows 7 gibt es fast nicht. Der Nutzer bekommt lediglich bei vielen Schritten die Ablage seiner Dateien – etwa Fotos – im Internet, also die Cloud als Speicherort angeboten.

Weitere Geräte, die wie das Surface-Notebook wandlungsfähig sind, gibt es auch – etwa das Sony Vaio Duo 13 oder das Acer Iconia Tab W700.

Der neue Startbildschirm von Windows 8

Page 32: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

32

Dem Architekten obliegt die Verantwor-tung und Steuerung bei Projekten. Für seine Arbeit bietet sich der Einsatz von Projekträumen als modernes Arbeits-werkzeug geradezu an. Besonders gut lässt sich dieses Werkzeug nutzen, um unter Termin- und Kostendruck die Pro-jektpartner zu koordinieren.

Projektraum: ein virtueller Baucontainer

Der Projektraum funktioniert wie ein virtu-eller Baucontainer, in dem sich Architekt, Fachplaner, ausführende Unternehmer und Bauherr treffen. Er verkürzt die Wege, optimiert Standards, vermeidet unnötige Doppelablagen und stellt eine sichere Do-

kumentation aller Vorgänge zwischen den unterschiedlichen Vertragsparteien her. Alle im Projektraum abgebildeten Prozesse werden transparent und nachvollziehbar. Die hierbei gewonnenen Zusatzinformatio-nen helfen den Beteiligten bei der sicheren Einschätzung und Planung Ihrer Aufgaben.

Einfache technische Voraussetzungen

Für den Architekten ist es nicht immer leicht, alle Teilnehmer eines Projekts zu koordinieren. Der Fachplaner, Bauunter-nehmen, Bauherr und evtl. die Behörde sind mit ihrer Computerausrüstung und weiterem technischem Fachwissen oft nicht auf dem aktuellen Stand. Auch hier

hilft die Struktur des Projektraums weiter: Die Dienste lassen sich webbasiert von allen Parteien nutzen und benötigen au-ßer einer Internet-Verbindung nur noch einen Browser. Es muss keine Zusatz-Software installiert werden, die eine Partei überfordern würde. Der Architekt muss nur noch für die am Projekt Beteiligten die Rahmenbedingungen für die Dateiforma-te festlegen, damit keine Reibungs- und Informationsverluste durch Dateikonver-tierungen entstehen.

Einfache Handhabung der Projekträume

Der Umgang mit den am Markt angebote-nen Projekträumen setzt keinerlei Spezial-

Der Einsatz internetbasierter Projekträume ist nicht nur bei Großprojek-

ten gefragt. Auch bei kleineren Vorhaben vereinfacht ein Projektraum für

den Architekten die Koordination der mitwirkenden Partner. Der Umgang

damit ist einfach und bringt viele Vorzüge mit sich.

Projekträume in der Cloud

Das Klinik-Facility-Management nutzt für den Neubau der Universitätskinderklinik Hamburg Eppendorf die internetbasierte Projektplattform Awaro

_ IT-SPEZIAL

Page 33: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

33

wissen voraus. Fast alle Angebote lassen sich auf die Projekte skalieren – meist so-gar noch während des Projektablaufes.Die Bedienung der Projektverwaltungen ist einfach und klar in einer Weboberflä-che dargestellt.

Vielfach helfen Assistenten und Vorlagen-sets beim Einrichten einer neuen Projekt-umgebung. Diese gibt Ablagefächer für Dateien vor und führt Protokoll über alle Veränderungen der Datenlage und Pläne. Der oberste Koordinator, meist der Archi-tekt oder ein Bevollmächtigter, kann auch alle Rechte für die Nutzer des Projekt-raums festlegen. So lässt sich etwa das Löschen von Unterlagen den jeweiligen Nutzern verbieten. Sie können lediglich alte Dateien markieren, und der Verwalter darf sie löschen.

Standardisierte Abläufe und Datenformate

Ein weiteres Plus von Projekträumen ist die permanente Übersichtlichkeit der Da-tenlage und Pläne. Ändert sich der Status von Daten, können alle Beteiligten oder eine ausgesuchte Gruppe automatisch informiert werden. Wird für alle Projekte immer ein Projektraum genutzt, so lassen sich abgeschlossene Projekte als Daten-grundlage mit neuen Räumen verknüpfen. Somit ist der Zugriff auf wichtige Informa-tionen ohne lange Suche gewährleistet.

Daten- und Zugriffssicherheit

Beim Online-Zugriff und beim Export von Daten greifen die zuvor vergebenen Rech-te der jeweiligen Nutzer. Die Zugänge sind stark gesichert und die abgelegten Daten verschlüsselt. Bei den meisten Services werden auf Datenträger exportierte Daten ebenfalls immer verschlüsselt abgelegt. Autor: sel

_ CLOUD & PROJEKTRÄUME

Das bieten Projekträume für Architekten

Die folgenden Funktionen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, bieten beispielsweise die Projekträume von Awaro (www.awaro.de).

Dokumentenmanagement

Hierarchische Ordnerstrukturen ermögli-chen ein strukturiertes Dokumentenma-nagement. Versionen und Arbeitsstände dokumentieren den Lebenszyklus eines Dokuments und garantieren Zugriff auf die jeweils aktuelle Information. Bearbeitungs-vorgänge durch andere Nutzer sind am Dokument sichtbar und nachvollziehbar. Projektkalender

Im Kalendermodul lassen sich Projekt-termine in den gewohnten Wochen- und Monatsansichten als Netzplan verwalten. Zusätzlich zu den erzeugten Terminen werden auch terminrelevante Objekte, wie etwa Besprechungen aus dem Protokoll-modul, angezeigt.

Planmanagement

Pläne von Bauprojekten werden effi zient verwaltet. Grundlage ist eine Dateicodie-rung, die vom System ausgelesen und in-terpretiert wird. Von der Indexverwaltung über Versionierung und Ablage bis hin zur Benennung der Pläne erfolgen alle Vor-gänge automatisch. Planlisten erlauben eine Zusammenstellung von Planpaketen.

Online-Protokollmanagement

Projekträume helfen Ihnen bei einer schnel-len und konsequenten Führung von Be-sprechungsprotokollen. Anstatt per Text-verarbeitung werden die Protokollinhalte strukturiert in einer Datenbank gespeichert und fortgeschrieben. Zu Protokollthemen, die beliebig untergliedert werden können, werden die Besprechungsergebnisse in Form von Feststellungen, Aufgaben und Beschlüssen dokumentiert.

Projektorganisation

Individuelle Privilegienprofi le erlauben die verbindliche Festlegung von Zuständig-keiten im Projekt. Durch das Zusammen-fassen zu Organisationseinheiten und den Aufbau von Abhängigkeiten entsteht ein übersichtliches Organigramm.

Anbieter von Projekträumen

Am Markt fi nden sich einige Anbieter von Projekträumen. Hier eine kleine Auswahl:

Awaro AirITSystemsb www.awaro.com

Conclude PKM Projectroomb www.conclude.com

Coneticsb www.conetics.com/de

Conjectb www.conject.de

Page 34: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

34

Die Vorteile von Miet-Software, oder „Soft-ware as a Service“, kurz SaaS, sind schon lange bekannt, wurden aber bis jetzt nur wenig genutzt. Das beginnt bei den Ge-samtkosten für Software und schließt oft auch dafür benötigte Hardware ein. Wird eine Lösung über einen Internet-Browser genutzt, so muss der PC lediglich so leis-tungsfähig sein, dass die Applikation im Browser gut läuft. Die Server-Software übernimmt die Berechnungen, steuert auf-wendige Datenbanken und stellt gleichzei-tig Speicherplatz für die Daten bereit.

Software as a Service – SaaS

Daten lassen sich zwar auch immer lokal im eigenen Netzwerk ablegen. Das hat aber dann den Nachteil, dass sich teils

Die Idee gibt es schon lange – konkrete Angebote erst seit

kurzem: Software-Lösungen lassen sich monatsweise mieten

und je nach Produkt sogar via Browser nutzen. Hohe Investiti-

onen für Projekt-Software entfallen.

Software: mieten statt kaufen Fo

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_ IT-SPEZIAL

123erfasst.de

Die Branchen-Software von 123erfasst.de dient der mobilen Projekt-Dokumentation. Das Unternehmen bietet seine Software zum Mieten oder zum Installieren an. Für die feste Basis sind allerdings diverse Microsoft-Server-Systeme Pflicht. Für die Mietversion reichen PCs oder Macs mit diversen Browsern wie Internet Explorer, Safari oder Chrom aus. Auch alle neueren Smartphones und Tablets für Android oder von Apple sind für die mobile Daten-erfassung leicht zu nutzen. Die gesamten Server-Funktionen stellt im Mietmodell 123erfasst.de bereit.

Die Datenerfassung, etwa für Zeiten, Material oder Leistungen (um nur einige Funktionen zu nennen) erledigen Sie mit Hilfe einer App auf dem mobilen Gerät vor Ort auf der Baustelle. Dazu muss die App nicht einmal eine Online-Verbindung ha-ben. Später synchronisiert sie alle Daten mit der Projekt-Software. b www.123erfasst.de

nur ortsgebunden arbeiten lässt. Einige Anbieter von Branchen-Software haben den Trend erkannt und bieten ihre Soft-ware neben der Variante der Festinstal-lation auch als Mietmodell an. Hier ein Überblick. Autor: sel

Page 35: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

35_ CLOUD: SOFTWARE AS A SERVICE

Nevaris AVA

Seine AVA-Lösung bietet Nevaris auch als Miet-Software an. Die Besonderheit dabei: die drei angebotenen Varianten kosten immer nur eine monatliche Gebühr, wenn sie auch wirklich genutzt wurden. Wird die Software, etwa in einer Sommerpause, nicht genutzt, dann kostet sie auch nichts.

Nevaris AVA steht in drei Varianten zum Mieten bereit: Compact, Standard und Standard mit Projektplanung. Alle Varian-ten beinhalten die Administration, die Pro-jektverwaltung, das Modul Ausschreibung und Vergabe sowie die Kostenermittlung.

Die Nutzung von Nevaris AVA kostet netto je nach Variante monatlich 39, 49 oder 59 Euro. Für die Nutzung wird die Software auf einem PC installiert und greift dann zur Freischaltung auf ein Nutzerkonto zu. b www.nevaris.de

Autodesk

Das größte Angebot von Miet-Software bietet wohl Autodesk. In seinem „Pay-as-you-go“-Modell fi ndet sich fast die gesam-te Software-Palette des Hauses wieder. Damit haben Unternehmen flexiblen Zu-griff auf alle aktuellen Design- und Crea-tion-Suites, auf Autodesk 3ds Max, Auto-desk Maya sowie auf das neue Autodesk Maya LT. Zusätzlich zum traditionellen Lizenzmodell können Kunden über ein mo-natliches, vierteljährliches oder jährliches Abonnement Desktop-Software von Auto-desk nutzen. Für besondere Projekte lässt sich so eine Software mieten, ohne dass dafür hohe Investitionskosten anfallen.

Kunden, die sich für dieses Modell ent-scheiden, erhalten ähnliche Leistungen wie Autodesk-Subscription-Kunden. Dazu gehören regelmäßige Software-Updates, Zugang zu ausgewählten Autodesk-360-Cloud-Services und Kunden-Support.

Besonders interessant ist die Nutzung des Autodesk-360-Cloud-Services. Dort stehen während der Mietzeit 25 GByte Online-Speicherplatz bereit, um alle Pro-jektdaten abzulegen und zu verwalten. In diesem Konto lassen sich auch Daten lagern, wenn die Software gerade nicht gemietet wird; Dann beträgt der Speicher-platz aber nur noch 5 GByte. Als aktiver Mietlizenzkunde haben Sie bei Autodesk immer Zugriff auf aktuelle Softwareversi-onen und Produkterweiterungen.b www.autodesk.de/buy/rental-plans

ABACUS allprojects

Die Büromanagement- und Controlling-Software bündelt wesentliche Funktionen für die zielgerichtete Planung und Abwick-lung von Projekten. ABACUS allprojects bietet viele Werkzeuge, um Projekte sicher über alle Projektstufen hinweg zu steuern.

Zur Nutzung muss sich der Anwender nur online an seinem Nutzerkonto anmelden. Die Verbindung zu dem Server in einem Hochsicherheits-Rechenzentrum erfolgt dabei verschlüsselt. Zur Verbindung kann ein Desktop-PC oder Notebook mit Mac-OS oder Windows genutzt werden. Weiterhin wird nur noch ein Browser wie zum Beispiel der Internet Explorer, Safari, Chrome oder Firefox benötigt. Danach steht dem Zugriff auf Module wie CRM, Planung, Angebotser-stellung, Leistungserfassung, Rechnungs-stellung und weitere nichts mehr im Wege. Für aktuelle Daten stehen 2 GByte Spei-cherplatz online zur Verfügung, weitere 28 GByte stehen für die Datensicherung bereit.

Für den mobilen Zugriff bietet ABACUS die App AbaSmart an. Sie ermöglicht von einem iPad aus den Zugriff auf einen gro-ßen Teil der Funktionalität von ABACUS allprojects.

Die Abrechnung der Nutzung erfolgt nach Abonnements für unterschiedliche Nut-zerklassen. b www.allprojectscloud.de

Page 36: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

Viele Anbieter von Software-Lösungen für Architekten haben ihre Produkte um diverse

Cloud-Funktion erweitert. Damit stehen zum Beispiel aktuelle Arbeitsdaten an wechselnden

Arbeitsorten oder mobil zur Verfügung.

Daten & Pläne immer verfügbar

36

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_ IT-SPEZIAL

Früher waren alle Arbeitsdaten und Pläne an einem Arbeitsplatz oder auf dem Fir-menserver gespeichert. Musste an einem Plan extern weitergearbeitet werden, dann

hieß es Pläne per E-Mail herumschieben, CDs brennen oder USB-Sticks füllen. Die neuen Cloud-Services vieler Anbieter ma-chen Schluss mit dem unzuverlässigen

Herumtragen von Daten. Wir sagen Ihnen, wer bereits den modernen Zusatznutzen einer Cloud-Funktion in sein Produkt inte-griert hat. Autor: Markus Selinger

Autodesk 360

Autodesk hat seine Produkte nicht einfach um eine Cloud-Funktion erweitert. Viel-mehr ist Autodesk 360 eine neue Plattform im Internet, die aus den eigenen Applikati-onen heraus angesprochen werden kann.

Jeder Teilnehmer bei Autodesk 360 erhält 3 GByte an sicherem Cloud-Speicherplatz. Nutzer einer aktiven Lizenz unter Subscrip-tion können sich 25 GByte freischalten. Die Cloud-Services umfassen die Entwurfsop-timierung, die Energiebedarfsanalyse und statische Berechnungen sowie auch das Rendering und die Zusammenarbeit in

der Cloud. Es lassen sich große Modelle zentral und sicher publizieren, speichern und verwalten. Man kann Teammitglieder einladen, Modelle gleichzeitig öffnen, he-runterladen und bearbeiten.

Mit der App Autodesk 360 Mobile lässt sich via iPad, iPhone oder Android-Gerät auf die Daten zugreifen. Mit Autodesk Remote lassen sich Daten an einem pri-mären Arbeitsplatz berechnen und dann am iPad oder einem anderen Remote-PC ausgeben. b http://360.autodesk.com

Page 37: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

37_ CLOUD-SERVICES

ARCHICAD 17

ARCHICAD-17-Anwender haben Zugriff auf BIMobject, eine umfangreiche Samm-lung herstellerspezifi scher, intelligenter BIM-Objekte. Diese können direkt aus AR-CHICAD oder aber über BIMcomponents.com, das Cloud-basierte Webportal, he-runtergeladen werden.

Im Zusammenspiel von ARCHICAD 17 und der BIMx-App lassen sich BIM-Mo-delle in der Cloud-Umgebung von Gra-phisoft ablegen. Auf diesem Weg wird gleich ein BIMx-Hyper-Modell in 3D er-zeugt, bei dem der Nutzer später an ver-schiedenen Schnittpunkten in das Modell virtuell einsteigen kann. Die Modelle las-sen sich allen Cloud-Besuchern zugäng-lich machen, einer geschlossenen Gruppe oder nur dem eigenen Account. Das ferti-ge Hyper-Modell lässt sich dann an einem iPad aufrufen und virtuell begehen. Für ei-ne besondere Erklärung ist die Darstellung des Plans von 3D auf 2D umschaltbar.

Die Leistung eines iPads reicht zur flüssi-gen Darstellung der virtuellen Begehung völlig aus, da die komplizierten Berechnun-gen des 3D-Modells bereits in den Hyper-Modellen hinterlegt sind. Die zur Darstel-lung nötige App steht für iPad, iPhone und Android-Geräte kostenfrei zur Verfügung.b www.graphisoft.de/bimx

BUILDUP

Bei BUILDUP von Bauer-Software lässt sich der eigentlich nötige Server für die Firma auch durch eine Cloud-Lösung er-setzen. Das spart Hardware-Kosten und die Pflege durch einen Administrator.

Auf einem PC oder Notebook wird ganz klassisch die Software installiert. Nach dem Start verbindet sich die Bau-Software automatisch mit einem virtuellen Server im Internet. Wird ein Notebook genutzt, so ist der Nutzer völlig frei in der Wahl sei-nes Arbeitsortes. Für die Verbindung zum Server reichen laut Bauer-Software be-reits auch schmale Bandbreiten aus, wie Sie etwa ISDN oder mobile Verbindungen leisten. Laut Datenschutzgesetz dürfen Firmen ihre Kundendaten nur in Deutsch-

land oder Europa auf Servern gesichert speichern. Bauer-Software speichert alle Daten auf Servern in Deutschland, die au-tomatisch ein tägliches Backup erfahren. Diese Backups lassen sich im Notfall via FTP-Zugang abrufen.b www.bauer-software.com

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BIM4You

Die Lösung BIM4You ermöglicht modell-basiertes Arbeiten unabhängig vom ein-gesetzten CAD-System. Gebäudemodelle werden über den IFC-Standard optimal in die Lösung importiert. Aber auch weitere gängige CAD-Formate können eingele-sen und mit Informationen angereichert werden.

Damit das Projektmodell auch auf der Baustelle verfügbar ist, stellt BIM4You ei-nen webbasierten Projektraum bereit. Die-ser unterstützt neben der eng vernetzten Zusammenarbeit auch die Aktualisierung der Daten über mobile Endgeräte. Das Ar-beiten mit dem Projektraum ist für weitere Prozessschritte, wie Bauabnahmen oder Mängelmanagement, eine große Unter-stützung. Das Ausschreibungsportal ge-stattet eine flexible Handhabung von Aus-schreibungen nach Vergabeeinheiten.

In dem virtuellen Projektraum lassen sich die Zugriffsrechte ganz unkompliziert steuern. So legen Sie generell oder auch für jede Projektphase gesondert fest, wer welche Dokumente sehen und wer welche Dokumente ändern darf.

In dem Projektraum lassen sich alle Punk-te wie Kosten, Termine oder Angebote einsehen. Auch alle Pläne liegen hier zum Abruf bereit, genauso wie alle Protokolle oder sonstigen Dokumente.b www.brz.eu

untermStrich X

In der Controlling- und Management-Lö-sung untermStrich X kann auf den Bereich des Zeitmanagements mobil per Browser oder via App für iPad, iPhone oder Android zugegriffen werden. Nach der Anmeldung an der Oberfläche haben Sie Zugriff auf die Punkte Adressen, Zeitprotokoll, Aufga-ben und Termine. Die Daten lassen sich sehr einfach abrufen.

Termine lassen sich leicht verwalten, neu eintragen oder sogar Projekten zuordnen. Ist ein Termin für mehrere Mitarbeiter ge-dacht, wählen Sie diese beim Eintragen gleich mit aus, und das System informiert sie automatisch.b www.untermstrich.com

_ IT-SPEZIAL

California.pro

G&W nutzt ihre angebotene G&W secure cloud als Service-Werkzeug. Sollte ein California-Anwender mit Software-Pfle-gevertrag mal ein Problem haben, kann er die Sicherungskopie seiner Datenbank für eine Überprüfung durch das Softwarehaus in der Cloud ablegen. Ein G&W-Berater kann sich dann einloggen und so schnell wie möglich das Problem beheben.b www.gw-software.de

Nevaris

Die Bausoftware Nevaris bietet verschie-dene Cloud-Funktionalitäten. Die Software lässt sich komplett aus der Cloud aufrufen oder nutzt die Cloud nur als Speicherort für die eigenen Daten und Projekte. Wird sie als Mietsoftware (Software as a Service) genutzt, so werden die Daten automatisch auch in der Cloud gespeichert und gesi-chert. Bei einer installierten Version steht es dem Nutzer frei, seine Daten auch in der Cloud abzulegen.

Zusätzlich bietet Nevaris auch das Bauta-gebuch als App für mobile Geräte an. Er-fasste Daten werden später automatisch mit dem Konto abgeglichen und stehen in der AVA-Lösung bereit.b www.nevaris.de

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Allplan Exchange 2014

Mit dem in Allplan integrierten Modul kön-nen Architekten und Planer die im CAD-System erzeugten Pläne in verschiede-nen Formaten speichern, archivieren und über die webbasierte Onlineplattform an andere Projektpartner versenden sowie die Versandbenachrichtigungen doku-mentieren. So stehen über den gesamten Projektverlauf hinweg stets die aktuells-ten Plandaten zur Verfügung.

Alle CAD-Pläne lassen sich in bis zu 17 verschiedenen Formaten speichern, lokal archivieren und organisieren. Die Multi-Export-Funktion erlaubt es, mehrere Pläne in verschiedene Formate gleichzeitig zu exportieren und anschließend mit indivi-dueller Pfad- und Dateiablagedefi nition zu speichern und zu archivieren.

Der Planversand wird direkt aus Allplan heraus gesteuert. Weil die Daten online gespeichert werden, können die Projektbe-teiligten immer und überall auf die aktuelle Version der für den Bau notwendigen Plä-ne, Dokumente oder Adressen zugreifen. Die Empfänger werden nach dem Plan-versand automatisch per E-Mail infor-miert. Der Plan steht dann als Download unter exchange.allplan.com zur Verfü-gung. Alle Benachrichtigungs- und Down-load-Aktivitäten werden in einer Plan-versandliste protokolliert. So lässt sich jederzeit kontrollieren und dokumentieren, wer welche Pläne heruntergeladen hat.b www.nemetschek-allplan.de

Vectorworks

Die Vectorworks Cloud Services sind eine neue Dienstleistung, die allen Kunden von Vectorworks Service Select zur Verfü-gung steht. Sie ermöglichen den Zugriff auf Pläne und sollen damit die Zusam-menarbeit von Mitarbeitern, Partnern und Auftraggebern vereinfachen. Mit einem aktivierten Cloud-Service in Vektorworks werden Dokumente, die in einem be-stimmten Verzeichnis auf dem Arbeits-PC abgelegt werden, automatisch mit der Cloud synchronisiert. Dazu stehen 5 GByte Speicherplatz bereit. So lässt sich der Arbeitsort jederzeit ändern, und die Daten stehen trotzdem zur Verfügung. Der Cloud-Service erzeugt automatisch von allen abgelegten Projekten auch PDF-Dateien aus allen Layoutebenen. Mit der App „Vectorworks Nomad“ lässt sich dann via iPhone, iPad oder Android-Gerät auf diese PDFs zugreifen, um mobile Lay-outebenen zu betrachten. Dabei hat der Nutzer die Möglichkeit, diese Dokumente mit Kommentaren zu versehen, Strecken zu messen oder Dokumente per E-Mail an Mitarbeiter oder Partner zu verschicken.

Mit dem Cloud-Services-Webportal hat man von jedem PC mit einem Internet-Browser Zugriff auf alle Layoutebenen der Vectorworks-Dokumente.

Zusätzlich lässt sich noch der kostenpflich-tige Service des Renderns in der Cloud nutzen. Dabei werden alle Ansichtsberei-che einer Datei aktualisiert und gerendert, bevor sie als PDF konvertiert werden. So sind zeitintensive Arbeitsabläufe, wie das Erzeugen von Schnitten, schneller erledigt.b www.computerworks.de

_ CLOUD-SERVICES

Revu 11

Studio nennt sich die Cloud-basierte Lö-sung von Bluebeam. Sie ist ein Teil von Bluebeam Revu und gibt Nutzern die Möglichkeit, Projekte mit ihrem Desktop, Tablet-PC oder iPad von jedem Ort aus di-gital zu verwalten. Für den Fall, dass ein-mal keine Internetverbindung vorhanden ist, lassen sich die Daten zuvor auf dem mobilen Gerät ablegen. Danach kann man mit Plänen und PDFs wie gewohnt arbei-ten. Ist später wieder eine Verbindung da, werden die Daten wieder synchronisiert.

Es gibt zwei Arbeitsmöglichkeiten in Stu-dio: Projekte und Sitzungen. Bei Studio-Projekten speichern und verwalten Sie PDFs und alle anderen Dateitypen kos-tenlos in der Cloud mit 5 GByte Speicher-platz. Dabei lassen sich die Zugriffsrechte für Projektpartner verwalten, die diese Da-teien auschecken und bearbeiten können.

Bei Studio-Sitzungen können mehrere Teil-nehmer online zusammenarbeiten. Dabei lassen sich 2D- und 3D-PDFs anzeigen, zu denen die Teilnehmer in Echtzeit gemein-sam Kommentare eingeben können.

Der für eine Sitzung nötige PDF-Viewer Bluebeam Vu lässt sich kostenlos nutzen. So können Projektpartner an der Sitzung teilnehmen, ohne dass sie eine gesonder-te Lizenz erwerben müssen.b www.bluebeam.com/de

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Speicherplatz in der Cloud hat viele Vorteile, etwa die ortsunabhängige Verfügbarkeit oder

die unendliche Menge mietbaren Speichers. Allerdings sollte man als Unternehmen von

billigen Anbietern wie Dropbox & Co Abstand nehmen, denn dort dürfen Sie nach deutschem

Recht keine Kundendaten speichern!

Unendlich viel Platz in der Cloud

Benötigt ein Unternehmen viel Speicher-platz und nutzt intern einen Server oder ein Storage-System, dann ist bereits der administrative Aufwand groß: die Zugän-ge zu den Speicherbereichen müssen verwaltet werden, es muss eine Backup-Strategie geben, und die Hardware muss gepflegt und gewartet werden.

Wird Speicherplatz in der Cloud gemietet, dann entfällt als erstes die Investition für einen Server oder ein anderes Storage-System und damit auch die Kosten für Pflege und Wartung. Auch der Punkt Backup lässt sich in der Cloud sehr ein-fach lösen, denn je nach Produkt wird jede Datei in bis zu fünf und mehr Versionen gespeichert.

Wo sind die Kundendaten gespeichert?

Wenn ein Architekt für einen Kunden ein Projekt ausführt, dann dürfen die Kunden-daten, Pläne usw. nur auf Servern gesi-chert sein, die in Deutschland oder der EU stehen. Das schreiben die Datenschutz-bestimmungen so vor. Nutzt ein Unter-nehmen Angebote zum Beispiel von Drop-box, Box oder Google Drive, so verstößt es damit gegen geltendes Recht. Denn die Server dieser Anbieter stehen weltweit

verteilt, und der exklusive Zugriff auf die Daten ist nicht gesichert. So haben etwa staatliche Stellen in den USA das Recht auf die Herausgabe der Daten nach dem Patriot Act. Ein Protest des Datenbesit-zers ist unwirksam, denn er hat bereits mit der Zustimmung zu den Nutzungs-bedingungen das Exklusivrecht auf seine Daten abgegeben.

Server-Standort Deutschland oder EU zählt

In der Tabelle am Ende des Artikels fi nden sich auch die Cloud-Speicher-Angebote von G&W Secure Cloud, Hornetdrive und IDgard. Deren primäre Server und auch die sekundären, redundanten Server ste-hen nachweislich in Deutschland. Sie er-füllen damit die Hauptvoraussetzung für das Speichern von Kundendaten.

Weiterhin gelten bei diesen Speicheran-bietern mit die höchsten Sicherheitsstufen beim Speichern und Transport der Daten. Je nach Anbieter wird dafür ein Software-Client (oder Netzlaufwerk) auf dem PC oder mobilen Gerät eingerichtet. Alle Da-ten, die auf diesem Laufwerk gespeichert sind, werden automatisch mit der Cloud synchronisiert. Der Kontakt vom PC oder mobilen Gerät hin zum Online-Speicher

wird verschlüsselt und auch die Daten werden verschlüsselt übertragen. Ein Ab-fangen der Daten ist somit nicht möglich.

Die Business-Angebote mit Speicher-platz in der Cloud bieten alle noch die redundante Speicherung aller Daten. Das bedeutet, dass der Anbieter die Daten in zwei Rechenzentren vorhält und die Spie-gelung der Daten in Echtzeit aktualisiert.

Zugriff für Kunden ermöglichen

Ein weiterer großer Vorteil von Cloud-Speicher ist die Möglichkeit, Kunden auf einen hoch gesicherten Bereich zugreifen zu lassen. Dies kann der Kunde dann über einen Webbrowser erledigen – er benötigt keinerlei Zusatz-Software oder aufwändi-ge Erklärungen. So lässt sich leicht jedem Kunden ein Ordner im Speicher zuweisen, ohne dass er weitere Daten anderer Kun-den auf dem Speicher sehen kann. Würde der Speicher in der Firma stehen, müsste man den Kunden in das Firmennetzwerk hinein lassen. Die Rechtevergabe ist hier extrem aufwändig.

Flexible Mietmodelle für Speicher

Je nach Projekt oder bei einer plötzlich veränderten Anzahl von Mitarbeitern be-

40 _ IT-SPEZIAL

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nötigt man schnell mehr flexibel zuteil-baren Speicher. Nutzt man ein Storage-System im Unternehmen, so kann es sein, dass dieses nicht schnell mit mehr Spei-cher aufrüstbar ist. Beim Cloud-Speicher ist das mit ein paar Mausklicks erledigt. So lassen sich Zusatzkonten anlegen und Projekten zuweisen. Auch die Kosten lassen sich dann gleich einem Projekt zuweisen, müssen nicht erst mühsam be-rechnet werden und sind so transparent auszuweisen. Bei den meisten Anbietern sind die Mietmodelle monatlich kündbar und dadurch sehr flexibel.

Der Cloud-Speicher macht es auch mög-lich, dass ein mobiles Gerät Zugriff auf vie-le Gigabyte an Daten hat, diese aber nicht auf dem Gerät gespeichert sind. Für den flexiblen Zugriff bieten alle Anbieter ent-sprechend einfach zu bedienende Apps an.

Mobile Zugriffe – schnell & sicher

Auch für die mobilen Geräte lässt sich der Zugriff auf den Cloud-Speicher regulieren. So nimmt zum Beispiel ein Mitarbeiter sein iPad oder Android-Tablet mit auf die Baustelle. Durch seinen speziellen Login-Namen und Passwort landet er genau im richtigen Projektordner und kann dort

ohne lange Suche die Daten und Pläne zum Projekt abrufen. Je nach Anbieter, etwa bei der G&W Secure Cloud, werden zur Anzeige der Dokumente die Daten nicht einmal auf dem mobilen Gerät abgelegt. Nach der Anzeige der Pläne und dem Ver-lassen der Cloud-App wird das temporär abgelegte Material gleich wieder gelöscht. Somit ist auch bei Diebstahl oder einem anderen Verlust des Gerätes die Sicherheit der Daten gewährleistet. Das Gleiche gilt im Fall der Zerstörung eines Pads oder Smartphones auf der Baustelle. Es gehen keine Daten verloren, da das mobile Gerät

nur zum Anzeigen der Dokumente genutzt wird und nicht als Datenspeicher.

Das steckt hinter den sicheren Angeboten

Nachfolgend erklären wir Ihnen, welche speziellen Funktionen die einzelnen An-bieter von sicherem Cloud-Speicher mit anbieten. Die zuvor genannten Möglich-keiten beherrschen sie alle.

Allerdings unterscheiden sie sich zum Teil in den Zugriffsmöglichkeiten und der Flexibilität bei Fremdzugriffen. Auch die Preismodelle der Anbieter unterscheiden sich. Während etwa G&W Secure Cloud und Uniscon IDgard an PCs den Zugriff per Webbrowser mit Verschlüsselung erlauben, ist dies bei Hornetdrive nicht möglich. Hier muss immer ein Client in-stalliert werden.

Auch die Lizenzierung der Gastzugriffe ist verschieden. Uniscon packt der Business-lizenz gleich ein Paket von 100 Stück mit hinzu – weitere kosten extra. Bei Hornet-drive und der G&W Secure Cloud lassen sich die Gäste ohne Limit einladen.

_ CLOUD-SPEICHERPLATZ

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42 _ IT-SPEZIAL

G&W Secure Cloud

Datenraum online

Bei der Zusammenarbeit in der G&W Se-cure Cloud hat der Nutzer die Möglichkeit, unbegrenzt viele sogenannte Filespots anzulegen. So können insbesondere ver-netzte Projektteams ortsunabhängig auf gemeinsame Teamordner zugreifen. Der Speicherplatz wächst entsprechend dem Bedarf mit. Innerhalb eines Filespots lässt sich die Dateiablage mit Unterordnern gliedern, wie man es von seinem lokalen Dateibrowser her kennt.

In einen Filespot lassen sich Dateien je-der Art hochladen, sogar mit einfachem Drag-and-Drop. Für größere Dateitrans-fers lässt sich die Übertragung in den Hintergrund legen und man kann ohne

Einschränkung weiter arbeiten. Der Nutzer hat die Möglichkeit, unbegrenzt viele sol-cher Filespots zu erstellen.

Um die Dateien anderen Nutzern zugäng-lich zu machen, genügt die Eingabe der E-Mail-Adressen ins Einladungsformular. Alles Weitere erledigt die Secure Cloud: sie versendet per E-Mail eine Einladung, legt die Konten an und vergibt die zuvor eingestellten Rechte. Damit bestimmt der Nutzer, was eingeladene Gäste tun dürfen.Leseberechtigte können Kommentare hinterlassen und Dateien herunterladen. Schreibberechtigte haben zusätzlich die Möglichkeit, eigene Dateien beizusteuern. Administratoren dürfen sogar selbst Be-nutzer einladen.

Besonders interessant: an mobilen Gerä-ten ist die App in der Lage, 150 verschiede-ne Dateiformate direkt anzuzeigen. Somit braucht es unterwegs keine verschiede-nen Apps zur Anzeige der Daten. Weiterhin werden gezeigte Daten nicht auf dem Ge-rät gespeichert – die temporär abgelegten Daten werden gleich wieder gelöscht.

Anbieter G&W Secure Cloud Hornetdrive Uniscon Sealed Cloud DropboxWebadresse www.gw-software.de www.hornetdrive.com www.uniscon.de www.dropbox.comDateiablage verschlüsselt Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AESÜbertragung verschlüsselt Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AES Ja /256 Bit AES SSLServer-Standort Deutschland Deutschland Deutschland WeltweitGesetzeskonform für Kundendaten Ja Ja Ja NeinRedundante Speicherung aller Daten Ja Ja Ja NeinZugriff auf Daten für Betreiber möglich Nein Nein Nein Ja

Windows-Software Ja (Netzlaufwerk) Ja Ja (Netzlaufwerk) JaMac-Software Nein Ja Ja (Netzlaufwerk) JaWebbrowser-Zugang Ja nein Ja JaApp für Android Ja Ja Ja JaApp für iOS / Apple Ja Ja Ja JaApp für Windows Phone Ja Nein Nein Ja

Kostenloser Speicher Nein Nein Nein 2 GByteMietpakete ab 10 GByte 10 GByte 20 GByte 100 GbyteErweiterbar bis ohne Limit 5.000 GByte 20 GByte pro Lizenz ohne Limit

ExtrasNetzlaufwerk für Windows-Systeme

Management-Software für Drives

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Netzlaufwerk für iOS- & Windows-Systeme

Anbieter von Cloud-Speicherplatz

Page 43: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

43_ CLOUD-SPEICHERPLATZ

Uniscon IDgard

Versiegelter Online-Speicher

Eine sichere Alternative zu Anbietern wie Dropbox & Co ist die IDGard-Lösung des deutschen Herstellers Uniscon. Die Daten werden auf deutschen Servern gehostet und sind technisch so abgesichert, dass nicht einmal der Anbieter selbst da rauf zugreifen kann. Basis ist die Sealed-Cloud-Technologie, die für jede Sitzung einen neuen individuellen Schlüssel aus den Merkmalen des Nutzers generiert.

Die Privacy-Boxen, die Teil der Lösung sind, funktionieren wie ein Safe. Die Daten, die mit anderen ausgetauscht werden sol-len, werden im jeweils dafür vorgesehe-nen Safe hinterlegt. Soll nun ein Lieferant, Kunde oder Mitarbeiter auf die Daten zu-greifen können, wird ihm einfach der Zu-gang zum Safe gewährt. Innerhalb einer Box bietet dann sogar eine Chat-Funktion die Möglichkeit, sich abhörsicher über ein Projekt auszutauschen. Via Webbrowser, Outlook-Erweiterung oder Smartphone werden die Daten in die Privacy-Boxen geladen. Dann schickt der Anwender ei-

nen Link zur Box an sein Gegenüber. So-wohl der Austausch von Daten als auch die Kommunikation darüber verlassen den Safe nicht. Ein weiteres wirksames Tool von IDGard gegen Wirtschaftsspio-nage ist, dass es bei Nutzung von Smart-phones den automatischen Upload der Daten in die iCloud oder zu Google Drive verhindert. Denn liegen die Daten erst auf amerikanischen Servern, sind sie für Geheimdienste zugänglich, und wie die neusten Skandale zeigen, damit auch zu-gänglich für andere Unternehmen.

Hornetdrive

Garantierte Zugriffsbeschränkung

Hornetdrive ist der verschlüsselte Online-Speicher von antispameurope. Mit Hor-netdrive werden Dateien vom lokalen Sys-tem, Windows-PC, Mac oder Linux, iPad, iPhone oder Android-Smartphone auto-matisch verschlüsselt und auf redundante Datenspeicher in der Hornetdrive-Cloud in gesicherte Rechenzentren in Deutschland übertragen. Umgekehrt werden geänderte Daten über die Hornetdrive-Cloud auto-matisch mit dem lokalen System synchro-nisiert und stehen so auch offline zur Ver-fügung.

Alle Dateien werden vor der Übertragung im Client verschlüsselt und erst dann in die Hornetdrive-Cloud übertragen. Der Schlüssel verbleibt im System des Nut-zers – Dritte haben keinen Zugriff. Auch das Unternehmen antispameurope kann nicht auf die Daten zugreifen. Die verwen-dete Verschlüsselung (AES-256) ist auch nach Maßgabe des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik zur Speicherung vertraulicher Daten geeig-net. Geschäftsunterlagen, Personaldaten, Gesundheitsdaten oder Daten von Man-danten können deshalb ohne Weiteres gesichert und mit anderen berechtigten Nutzern ausgetauscht werden. Jeder Hor-netdrive-Nutzer kann beliebig viele Daten-bereiche, „Drives“, anlegen. Über eine Ein-ladungsfunktion kann der Nutzer weiteren Clients (z.B. seinem Smartphone) sowie anderen Hornetdrive-Nutzern Zugriff auf einzelne Drives geben. Über das umfang-reiche Rechtemanagement steuert der Besitzer eines Drives die Art des Zugriffs der anderen Nutzer auf die Daten.

Box Google Drivewww.box.com http://drive.google.comJa /256 Bit AES Ja /128 Bit AESSSL SSLWeltweit WeltweitNein NeinNein NeinJa Ja

Ja JaJa JaJa JaJa JaJa JaJa Ja

10 GByte 15 GByte100 Gbyte 100 GByteohne Limit 16.000 GByteVerknüpfung mit ande-ren Services möglich

Verknüpfbar mit anderen Google-Services

Page 44: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

_ HARDWARE

Von A4 bis A0 – alle Formate im Griff

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Drucker für A4-Ausdrucke sind natürlich Standard in Büros. Aber gerade bei Aus-zügen von Plänen wäre bereits ein A3-Ausdruck eine feine Sache. Die Hersteller bieten inzwischen einiges an Geräten, die A3 und A4 drucken.

Für die Größen von A2 bis A0 reicht dann ein weiterer Drucker. Als Großformatdru-cker (Large Format Printer, LFP) gelten in der Regel Systeme mit Druckformaten ab A0. Der Handel bezeichnet allerdings oft auch bereits A2-Printer als großformatige Drucker.

In der folgenden Geräteübersicht stellen wir Ihnen die Produkte vor, die sich be-sonders für den Einsatz in einem Archi-tektur-Büro eignen.

Großformatdrucker für CAD und GIS

Viele Großformatdrucker (LFP) sind viel-leicht Spezialisten in Sachen Grafi k und Farben, zeigen aber Schwächen, wenn es wie bei CAD und GIS um Ausdrucke mit exakter Linienführung in Zeichnungen und Illustrationen geht. Zusätzlich ist eine hohe Auflösung wichtig, um auch feine Linien exakt darstellen zu können. Auch eine hohe Geschwindigkeit beim Drucken ist von Vorteil, da oft mehr als ein Plan ge-druckt werden muss.

Die Anzahl der druckbaren Farben steht bei LFPs für CAD und GIS recht weit hinten an. Denn meist werden nur vier

Farben benötigt. Interessant sind auch neue Großformatdrucker, die neuerdings als Multifunktionsgerät mit integriertem Großformatscanner angeboten werden. So lassen sich auch ältere Zeichnungen recht einfach digitalisieren.

Je nach Druckaufkommen bietet der Markt auch im Bereich der LFPs ver-schiedene Drucktechnologien für den CAD- und GIS-Bereich an. Als Tintenarten stehen Dye-, Pigment- und Gel-Tinten zur Verfügung. Soll es mit dem Druck noch schneller gehen, dann sind großformatige LED-Drucker eine gute Wahl.

Gerade in Büros wird beim Ausdruck jedes Format von Din A4

bis A0 benötigt. Auch Zusatzfunktionen wie ein Einzug oder

Flachbettscanner sind gefragt. Hier eine kleine Übersicht,

welche Drucker besonders gut ins Büro-Umfeld passen.

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Page 45: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

45_ DRUCKER

Océ ColorWave 650

Der ColorWave 650 für A0-Ausdrucke arbeitet mit der neuartigen Océ-Crystal-Point-Technologie, die die Vorteile des Toner- und Inkjet-Drucks miteinander kombiniert. Bei diesem Verfahren werden farbige Toner-Perlen in ein Gel umgewan-delt. Dieses Tonergel wird beim Druck aufgebracht und kristallisiert innerhalb kürzester Zeit. Es entsteht ein scharfes Bild in hoher Qualität mit genauer Platzie-rung der Bildpunkte.

Der ColorWave 650 bietet eine maximale Druckbreite von 106,7 Zentimetern und Ausgabegeschwindigkeiten bei A0 von bis zu 96 Seiten in der Stunde. Das Gerät arbeitet mit vier Farben und verfügt über eine maximale Auflösung von 600 mal 600 dpi.

Canon imagePROGRAF iPF650

Der imagePROGRAF iPF650 ist ein DIN-A1-Großformatdrucker speziell für CAD/GIS-Umgebungen. Der LFP arbeitet mit Dye- bzw. mit Pigmenttinte und mit einer Druckbreite von bis zu 61 cm. Dieses Sys-tem arbeitet mit fünf Farben und besitzt eine Auflösung von 2.400 mal 1.200 dpi. Im höchsten Qualitätsmodus liegt ein Aus-druck nach etwa 2 Minuten im Fangkorb.

Die Druckgenauigkeit liegt laut Hersteller bei maximal ± 0,1 %, welche aber der An-wender defi nieren kann.

Ricoh MP CW2200SP

Für hohe Druckgeschwindigkeit bei A0 und A1 nutzt das Multifunktionsgerät Ricoh MP CW2200SP eine neuartige Gel-Tinte. Der A0-Ausdruck in Farbe ist laut Herstel-ler in weniger als 2 Minuten erledigt, bei A1 knapp in der Hälfte der Zeit. Im schnelle-ren Schwarz-Weiß-Modus steigt die Leis-tung auf 1,8 Seiten pro Minute bei A0 und 3,2 Seiten bei A1. Die Druckbreite liegt bei 21 bis 91,4 cm. Gedruckt wird mit bis zu vier Farben bei maximal 600 mal 600 dpi.

Der integrierte Farbscanner digitalisiert vorhandene Pläne mit einer Auflösung von bis zu 600 dpi oder fertigt direkte Kopien.

Océ-Crystal-Point-Technologie: Tonerperlen werden zu Gel gewandelt

Page 46: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

46 _ HARDWARE

Epson SureColor SC-T7000

Der LFP-Tintendrucker arbeitet mit Piezo-Technik und druckt alle Größen von B4 bis A0. Die maximale Druckbreite liegt bei 111,8 cm – gedruckt wird mit vier Farben bei einer maximalen Auflösung von bis zu 2.880 mal 1.440 dpi.

Eine DIN-A1-Seite im Entwurfsmodus ist in weniger als 30 Sekunden produziert. Der hochauflösende Modus in A1 und A0 benötigt aber auch nur wenige Minuten für einen Ausdruck.

Die UltraChrome-XD-Tinte lässt den Druck mit tiefen Schwarztönen, einem großen Farbraum und dichten Linien mit einer Minimalbreite von nur 0,02 mm zu. Die Pigmenttinte ist wisch-, knitter- und wasserfest. Es lassen sich mit ihr auch Drucke für den kurzzeitigen Einsatz im Außenbereich erstellen.

KIP 7100

Der LFP KIP 7100 ist ein Multifunktions-gerät. Neben dem Drucker lassen sich mit dem Farbscanner Pläne mit bis zu 600 mal 600 dpi digitalisieren und kopieren. Die Druckbreite liegt zwischen 27,9 und 91,4 cm bei einer maximalen Druckauflö-sung von 600 mal 600 dpi.

Der Drucker arbeitet mit LED-Technik und Farbtoner und bringt einen A0-Druck in etwa einer Minute in die Ablage. Für voll automatisiertes Arbeiten bietet KIP auch die Falteinheit Fold 2000. Damit werden die Ausdrucke via Zusatzeinheit direkt fer-tig gefaltet.

Viele A3- oder gar A4-Drucke über einen Großformatdrucker zu schicken, wäre nicht wirtschaftlich. Wird nur ein Planaus-schnitt oder ein schneller Ausdruck benö-tigt, dann ist ein A3-Drucker als Multi-funktionsgerät mit Netzwerkanbindung eine sinnvolle Anschaffung.

Brother MFC-J5910DW

Das Multifunktionsgerät bietet Drucker, Scanner, Kopierer und Fax in einem Gerät. Die A3-Drucke gehen flott mit etwa sieben farbigen Seiten in der Minute, bei A4 noch schneller mit 10 Seiten. Bei Büroarbeiten in A4 schafft das Gerät 12 ISO-Seiten in Schwarzweiß in der Minute. Als Druck-technik dient die Piezo-Technologie mit vier separat auswechselbaren Tintenpa-tronen.

Während das Drucken in A3 möglich ist, kennt der Scanner nur A4. Das ist bedingt durch die Bauweise, da sich wahlweise ein Auflagen- oder Einzugsscanner nut-zen lässt.

Der kleine Alleskönner für das Büro be-sticht noch durch einen sehr günstigen Anschaffungspreis.

A3-Drucker und Multifunktionsgeräte für das Büro

Page 47: DETAIL Sonderpublikation IT Architekt 2014-04

47_ DRUCKER

HP Offi cejet 7500A e-All-in-One

Wie viele Geräte seiner Klasse kann der Offi cejet 7500A drucken, scannen, kopieren und faxen. Während der A4-Druck in Farbe je nach Qualität pro Minute zwischen ein und sieben Seiten schafft, dauert der A3-Druck etwas länger – etwa zwei bis drei Minuten pro Seite.

Der Farbtintendrucker erreicht eine ma-ximale Druckauflösung von 4.800 mal 1.200 dpi und kennt auch A3+, den rand-losen A3-Druck, etwa für Fotos. Der Of-fi cejet 7500A kann zwar nur A4-Formate direkt digitalisieren. Für A3 greift man auf einen Trick zurück: das Stitching. Dabei wird der Scanvorgang in zwei Vorgänge geteilt. Sobald die erste Hälfte gescannt wurde, muss der Anwender den A3-Aus-druck drehen. Dann wird der Rest ge-scannt und zusammengesetzt.

Canon PIXMA iX6850

Der A3-Tintenstrahl-Fotodrucker ist mehr für hochauflösende Drucke als für Druck-mengen gedacht. Das belegt die maxima-le Auflösung von 9.600 mal 2.400 dpi. Die Druckzeit für ein Foto in A3 und maximaler Auflösung gibt Canon mit etwa 2 Minuten an. Für Farbdrucke in A4 werden 10 ISO-Seiten pro Minute angegeben. In Schwarz-weiß sollen es knapp 15 Seiten sein.

Dank getrennter Tintentanks wird eine gesonderte Patrone mit pigmentiertem Schwarz für die Textausdrucke genutzt. Die anderen vier Farben stehen für die Farbausdrucke zur Verfügung.

Kyocera FS-C8600DN

Sobald hohe Volumen im A4- und beson-ders im A3-Bereich benötigt werden, sind die normalen Tischgeräte mit Tintentech-nologie nicht mehr geeignet. Der Kyoce-ra FS-C8600DN ist ein Farblaserdrucker, der im A3-Bereich bei einer Mischung von Farbe und Schwarzweiß bis zu 22 Seiten in der Minute produzieren kann. Bei glei-cher Anforderung in A4 sind es sogar 45 Seiten. Die maximale Auflösung liegt auch bei der hohen Druckleistung noch bei 600 mal 600 dpi.

Der Büro-Profi kennt sogar ein Kosten-stellen-Management, wodurch sich Kos-ten direkt Projekten zuweisen lassen.

Xerox Phaser 7100N

Der Farblaserdrucker von Xerox liefert schnell gute Ergebnisse in A3 und A4 – jeweils in Farbe oder Schwarzweiß. Das Tischgerät mit recht geringer Stellflä-che kann mit den hohen Volumina eines Kyocera FS-C8600DN nicht mithalten, ist aber den Tischgeräten mit Tinte leicht überlegen.

Bei einer fünfprozentigen Farbdeckung soll der Phaser 7100N bis zu 30 Seiten in A4 und etwa 15 in A3 produzieren. Sobald der Aufwand steigt, dauern auch die Aus-drucke länger. Die maximale Druckauflö-sung liegt bei 1.200 mal 1.200 dpi. Autor: sel

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30Jahre

& BIMARCHICAD

1 9 8 4 brachte GRAPHISOFT die erste modellbasierte, 3D-Architektursoftware auf den

Markt und wurde damit Wegbereiter von BUILDING INFORMATION MODELING.

GRAPHISOFT.DE