den calciumgehalt von meerwasser

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304 Bericht: Spezielle analytisehe ~Sethoden I~a[B(C6H~)a]-L6sung unter Riihren zu [1,7 g I~a[B(C6Hs)~] in 170 ml Wasser 16sen und unter Zugabe yon 0,5 g A1203-a q riihren; die filtrierte L6sung ist etwa 1 Woche best~ndig] und filtriert nach 10minfitigem Stehen im Eisbad durch einen Glasfilter- tiegel. Der I~iederschlag wird mit wenigen Milliliter Wasser vol]st~ndig auf den Tie- gel fiberfiihr~, dann zweimal mit 5 ml-Portionen WaschlSsung [250 ml Wasser dutch Schfittein mi~ ca. 25 mg K[B(C6Hs)~] s~ttigen; naeh 30 rain 1 g A120 a aq zugeben und nach weiterem Umsehfitteln (1--2 rain) filtrieren] gewasehen und 3 h bei 120~ getrocknet. -- 2. Mg. Zu 80 ml LSsung B gib~ man 1 ml Ammoniakl6sung (D 0,880) und 1 ml 50~ w~Brige Tri~thanolaminl6sung und riihrt vor der Zugabe yon 0,3 ml Indicatorl6sung [0,1 g Eriochromschwarz T in ca. 20 ml t~thanol 16sen; die in einer dunklen l~lasehe aufbewahrte L6sung ist ffir 2 Woehen brauehbar] 2 rain. Unter heftigem Rfihren wird mit ADTA-LSsung [2,6 g ~DTA in 750 ml Wasser 16sen, 10 ml Mg-Standardl6sung (siehe unten) und 2--3 Tr. Toluol zugeben und auf 1 1 verdfinnen] photometriseh titrier~ (Ilford Iqr. 607-Filter). Zur Standardisierung der ~DTA-L6sung werclen 20 ml Mg-Standardl6sung [300 mg spektrographiseh reines Mg in verd. Salzs~ure 16sen und zur Trockne eindampfen; Riiekstand in Wasser unter Zusatz einiger Tropfen 2 M Salzs~ure 16sen und auf 1 1 verdfinnen (300 ~g mg/ml)] mi~ 20 ml Wasser, 2 ml Pufferl6sung [70 g ~rH4C1in 600 ml Ammo- niakl6sung (]) 0,880) 16sen und auf 1 1 verdfinnen], 1 ml 50~ w~il3riger Tri- ~thanolaminl6sungund 0,3 ml Indicatorl6stmg versetz~ und mit der )J)TA-LSsung in gleieher Weise titriert. -- 3. Ca. L6sung C wird zun~chst fast zur Trockne ein- gedampft, dann 15 ml konz. Salpeters~ure zugegeben und zur ZerstSrung des orga- nisehen l~aterials vorsiehtig weiter erw~rmt. Wenn die LSsung naeh 2--3 h fast farblos geworden ist, engt man auf ein kleines Volumen ein, zerst5rt die Salpeter- s~ure dutch mehrfaches Eindampfen mi~ konz. Salzs~ure nnd bringt am Ende prak~iseh zur Troekne. Der Rfiekstand wird in einigen Milliliter 2 M Salzs~ure auf- genommen, 1 ml 50~ wiiBriges Tri~thanolamin und ausreiehend Pufferl6sung (pH 10) zugegeben und mi~ ADTA-L6sung wie unter 2. besehrieben titrier~. Die Standardisierung der ADTA-L6sungerfolgt mit 25 ml Ca-Standardl6sung [499,45 mg spektrographiseh reines CaCO~ (bei 250~ ge~rocknet) in wenig iiberschiissiger verd. Salzs~ure 16sen und mit Wasser auf 500 ml verdfinnen (400 tzg Ca/ml)] naeh Zugabe yon je 1 ml 50~ w~Brigem Tri~thanolamin und Pufferl6sung. -- 4. St. L6sung D wird in einem 30 ml-Platintiegel unter einem IR-S~rahler zur Troekne eingedampft. Naeh Zerst6rung des vorhandenen NHaNOa erhi~z~ man 1 him Muffelofen auf 850~ C. Zur Entfernung yon SiO~-aq-Spuren raucht man den Riick- stand auf dem Wasserbad mit einem Gemisch yon 1 ml FluBs~ure und 2 m160~ Perchlors~ure ab, entfern~ die Perehlors~ure, 16st in 0,5 ml konz. Salzsiture, fiber- ffihr~ in einen 10 ml-lVlel~kolben, gibt zur Verst~rkung der Sr-Emission 1 ml Aceton zu und bestimm~ Sr flammenphotome~risch (Emission bei 6170 oder 4607 J~) durch Vergleich mit einer Sr-Standardl6sung [50,6 mg spektrographiseh reines SrCOa (bei 130~ getroeknet) 16sen in einer ~ischung aus 200 mt Wasser und 50 ml konz. Salz- s~ure; 100 ml Aceton zugeben und auf 1 1 verdiinnen (30 ~g Sr/ml)], deren Dureh- li~ssigkeit auf 100~ eingestellt wird. 1. Anal. Chim. Aeta 86, 439--448 (1966). Dept. Oceanography, Univ. Liverpool (GroBbritannien). H. ScnW~Rz Den Calciumgehalt yon Meerwasser messen M. E. T~o~esoN und J. W. Ross jr. [1] mit einer hochselektiven Ca-Elektrode. Als Referenz dient eine ges~t. Kalomel- elektrode, und die Messung erfolgt bei 25~ Bei konstanter Ionenst~rke oder bei ann~ihernd gleichem Gehal~ an 1%emdkationen ist das gemessene Elektroden- potential linear proportional der Calciumkonzen~ration.Vom Gesamtgehalt an Ca~+ liegen 840/0 in freier ionischer Form vor, der Rest als Sulfat, Carbonat und Hydrogen-

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304 Bericht: Spezielle analytisehe ~Sethoden

I~a[B(C6H~)a]-L6sung unter Riihren zu [1,7 g I~a[B(C6Hs)~] in 170 ml Wasser 16sen und unter Zugabe yon 0,5 g A1203-a q riihren; die filtrierte L6sung ist etwa 1 Woche best~ndig] und filtriert nach 10minfitigem Stehen im Eisbad durch einen Glasfilter- tiegel. Der I~iederschlag wird mit wenigen Milliliter Wasser vol]st~ndig auf den Tie- gel fiberfiihr~, dann zweimal mit 5 ml-Portionen WaschlSsung [250 ml Wasser dutch Schfittein mi~ ca. 25 mg K[B(C6Hs)~] s~ttigen; naeh 30 rain 1 g A120 a �9 aq zugeben und nach weiterem Umsehfitteln (1--2 rain) filtrieren] gewasehen und 3 h bei 120~ getrocknet. - - 2. M g . Zu 80 ml LSsung B gib~ man 1 ml Ammoniakl6sung (D 0,880) und 1 ml 50~ w~Brige Tri~thanolaminl6sung und riihrt vor der Zugabe yon 0,3 ml Indicatorl6sung [0,1 g Eriochromschwarz T in ca. 20 ml t~thanol 16sen; die in einer dunklen l~lasehe aufbewahrte L6sung ist ffir 2 Woehen brauehbar] 2 rain. Unter heftigem Rfihren wird mit ADTA-LSsung [2,6 g ~DTA in 750 ml Wasser 16sen, 10 ml Mg-Standardl6sung (siehe unten) und 2--3 Tr. Toluol zugeben und auf 1 1 verdfinnen] photometriseh titrier~ (Ilford Iqr. 607-Filter). Zur Standardisierung der ~DTA-L6sung werclen 20 ml Mg-Standardl6sung [300 mg spektrographiseh reines Mg in verd. Salzs~ure 16sen und zur Trockne eindampfen; Riiekstand in Wasser unter Zusatz einiger Tropfen 2 M Salzs~ure 16sen und auf 1 1 verdfinnen (300 ~g mg/ml)] mi~ 20 ml Wasser, 2 ml Pufferl6sung [70 g ~rH4C1 in 600 ml Ammo- niakl6sung (]) 0,880) 16sen und auf 1 1 verdfinnen], 1 ml 50~ w~il3riger Tri- ~thanolaminl6sung und 0,3 ml Indicatorl6stmg versetz~ und mit der )J)TA-LSsung in gleieher Weise titriert. - - 3. C a . L6sung C wird zun~chst fast zur Trockne ein- gedampft, dann 15 ml konz. Salpeters~ure zugegeben und zur ZerstSrung des orga- nisehen l~aterials vorsiehtig weiter erw~rmt. Wenn die LSsung naeh 2--3 h fast farblos geworden ist, engt man auf ein kleines Volumen ein, zerst5rt die Salpeter- s~ure dutch mehrfaches Eindampfen mi~ konz. Salzs~ure nnd bringt am Ende prak~iseh zur Troekne. Der Rfiekstand wird in einigen Milliliter 2 M Salzs~ure auf- genommen, 1 ml 50~ wiiBriges Tri~thanolamin und ausreiehend Pufferl6sung (pH 10) zugegeben und mi~ ADTA-L6sung wie unter 2. besehrieben titrier~. Die Standardisierung der ADTA-L6sung erfolgt mit 25 ml Ca-Standardl6sung [499,45 mg spektrographiseh reines CaCO~ (bei 250~ ge~rocknet) in wenig iiberschiissiger verd. Salzs~ure 16sen und mit Wasser auf 500 ml verdfinnen (400 tzg Ca/ml)] naeh Zugabe yon je 1 ml 50~ w~Brigem Tri~thanolamin und Pufferl6sung. -- 4. St. L6sung D wird in einem 30 ml-Platintiegel unter einem IR-S~rahler zur Troekne eingedampft. Naeh Zerst6rung des vorhandenen NHaNOa erhi~z~ man 1 h i m Muffelofen auf 850 ~ C. Zur Entfernung yon SiO~-aq-Spuren raucht man den Riick- stand auf dem Wasserbad mit einem Gemisch yon 1 ml FluBs~ure und 2 m160~ Perchlors~ure ab, entfern~ die Perehlors~ure, 16st in 0,5 ml konz. Salzsiture, fiber- ffihr~ in einen 10 ml-lVlel~kolben, gibt zur Verst~rkung der Sr-Emission 1 ml Aceton zu und bestimm~ Sr flammenphotome~risch (Emission bei 6170 oder 4607 J~) durch Vergleich mit einer Sr-Standardl6sung [50,6 mg spektrographiseh reines SrCOa (bei 130~ getroeknet) 16sen in einer ~ischung aus 200 mt Wasser und 50 ml konz. Salz- s~ure; 100 ml Aceton zugeben und auf 1 1 verdiinnen (30 ~g Sr/ml)], deren Dureh- li~ssigkeit auf 100~ eingestellt wird. 1. Anal. Chim. Aeta 86, 439--448 (1966). Dept. Oceanography, Univ. Liverpool

(GroBbritannien). H. ScnW~Rz

Den Calciumgehalt yon Meerwasser messen M. E. T~o~esoN und J. W. Ross jr. [1] mit einer hochselektiven Ca-Elektrode. Als Referenz dient eine ges~t. Kalomel- elektrode, und die Messung erfolgt bei 25~ Bei konstanter Ionenst~rke oder bei ann~ihernd gleichem Gehal~ an 1%emdkationen ist das gemessene Elektroden- potential linear proportional der Calciumkonzen~ration. Vom Gesamtgehalt an Ca ~+ liegen 840/0 in freier ionischer Form vor, der Rest als Sulfat, Carbonat und Hydrogen-

2. Analyse von Materialien der Industrie, des ttandels und der Landwirtschaft 305

carbonat. Als Substrat dient Standard-lY[eerwasser (Int. Ass. of phys. Oceanogra- phy) mit einem Chlorgehalt yon 19,73~ . Das Resultat steht in guter ~berein- stimmung mit dem Wert naeh GA~ELS und T~o~irso~ [2]: 91~ . Benutzt man deren Wert fiir den Aktivit~tskoeffizienten yon Ca 2+ (0,28), erh~lt man eine Ca- Aktivit~t yon 0,00249. Ausgehend vom etwa niedrigeren Wert naeh BER~E~ [3] ergibt sich die Aktivit~t 0,00214. 1. Science 154, 1643--1644 (1966). Dept. Geol., Univ. of South Carolina, Columbia

29208, und Orion Res. Inc., Cambridge, Mass. 02139 (USA). 2. GAgRELS, R. M., and M. E. T~OMPSON: Amer. J . Sci. 260, 57 (1962). 3. BERlqER, R. A.: Geochim. Cosmoehim. Acta 29, 947 (1965). B . R . GLUTZ

Bestimmung yon Strontium-90 neben Strontium-89 in Abwasser. E. ZANGE [1] schl~gt die Trennung durch Gradientenelution am Kationenaustauscher vor. Mit ein und demselben Austauschertyp und mit gleichbleibender Elutionstechnik l~I~t sich im ersten Schritt eine sehr gute radiochemische Reinigung des nach der An- reieherung erhaltenen Radiostrontiumpr~iparates und im zweiten Schritt eine sichere Abtrennung des darin in einem bestimmten Zeitintervall nachgebildeten (getr~iger- ten) 90y erreichen. Dieses ist auf diese Weise dem im Radiostrontium enthaltenen 90Sr eindeutig zugeordnet. -- Arbeitsweise. Die bereits bekannte Methode nach G. EUT,ITZ [2] wird variiert. Ffir die Trermung der stabilen Iquklide werden pro Element 0,5 mVal Tr~germaterial zugegeben. Naeh Adsorption auf einer Kat- ionenaustauschers~ule (Dowex 50X8, 100--200 mesh, NH~+-Form, Harzbettli~nge 15 cm, Volumen 12 ml) wird mit Hilfe einer Gradienten-Elutionschromatographie (Elutionsrate 0,5 ml/min) die Trennung durchgefiihrt [2]. Die hohe Flul~rate kann bis zur Strontiumbande aufrechterhalten werden. Danach zwingt der immer vis- coser werdende Eluant zu kleineren Flul]raten. Fiir die Bandenlagen ergeben sich folgende Werte: Bi 10--14 ml, Y 11--17 ml, Pb 12--17 ml, La 15--22 ml, Ca 21 bis 29 ml und Sr 30--40 ml. Durch ~berschneidung der Blei- und Wismutbanden mul3 das Radionuklidgemiseh unmittelbar vor der Austausehertrennung yon den relativ kurzlebigen Folgeprodukten befreit werden. Ffir die endgiiltige Bereehnung der 9~ aus der gemessenen 9~ ist es aus praktischen Grfinden wiinschenswert, dal3 Yttr ium und Strontium mit gleicher Ausbeute den Austauscher verlassen. - - Anreicherung von Radiostrontium im Abwasser. Bei der F~llung yon Strontium nach der Carbonatmethode mu] die mSgliche Sulfatfi~llung durch die im Abwasser erhSht vorhandenen Sulfationen unbedingt vermieden werden. Bei einer mSglichen Konzentration yon 300 mg Sulfat/1 im Abwasser daft die Menge des Strontiumtr~gers pro 1 1 Probenvolumen 10,9 mg Strontium nicht fiberschreiten (L5slichkeitsprodukt). Dutch die Carbonatfiillung erfolgt allgemeine Dekontamina- tion, so dab nactffolgend diejenigen Radionuklide abzutrennen sind, die die Aus- tauschertrennung st5ren. Dies gelingt durch einmalige Fi~llung mit 70~ Salpeters~ure, dadurch wird die urspriingliche Catciummenge auf 20/0 reduziert. Beim Uran verblieben bei 14 000 a-Zeff~llen/min und einer gleichgrol~en fi-Aktivit~t etwa 0,1~ der ~- und etwa 0,40/0 der fi-Aktivit~t auf dem Strontiumnitrat. Die Versuche mit 10 mg Thorium ergaben durch spektralphotometrische Analyse [3] ffir die Mitf~llung einen Wert yon 0,50/0 . Von dem getr~gerten Radiozirkonium bleiben 3 ~ auf dem Nitratniederschlag [4, 5]. Bei der Elution wird dieses aber st~ndig eluiert, so dab nur 10~ in die Strontinmbande fallen. Es ergeben sieh Strontium- gesamtausbeuten yon etwa 900/0. Bei einer Standardabweiehung yon -4- 10~ reicht eine Naehbfldungszeit yon 24 h aus, u m b e i einer Mei~zeit von 40 rain und einer Ver- arbeitung yon 1 1 Abwasser rund 50 pCi/1 ~176 zu bestimmen.

1. Atompraxis 11, 365--368 (1965). Abt. Kontamination, Kernforsch. Anlage, Jfilich. 2. EuT~z, G.: Iqukleonik 2, 85 (1960); vgl. diese Z. 178, 360 (1961).

20 Z. Anal. Chem., Bd. 234