das land südtirol
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Monatszeitschrift der Südtiroler Landesregierung (4/2013)TRANSCRIPT
Das LanDSüdtirol
Monatszeitschrift der Südtiroler Landesverwaltung4/2013
soziale netzeknüpfen
Jugendund arbeit
neueZughaltestellen
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL
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Das Land Südtirol | April 2013
2 soziale netzwerke knüpfen… ...das ist seit sieben Jahren Ziel der Initiative „Cultura Socialis“
5 sieben Maßnahmen… ..setzt die Landesregierung gegen die Jugendarbeitslosigkeit
6 Die Beschlüsse der Landesregierung
7 Einen größeren Bonus……gibt es für energetische Sanierungen
8 solidarität weltweitDas Jahresprogramm der Entwicklungs zusammenarbeit des Landes steht
10 Pflegefamilien gesuchtNach wie vor werden in Südtirol Familien gesucht, die Kinder und Jugendliche vorübergehend in der eigenen Familie aufnehmen
11 Der Zug hält……bald auch an neuen Haltestellen in Bozen und Bruneck
12 auszeichnungen für arbeitsintegration……gibt es auch in diesem Jahr wieder
13 sicherer schalthebelFür Kran-, Stapler oder Traktorführer gelten neue Sicherheitsvorgaben
18 Wettstreit der TöneBundeswettbewerb von „prima la musica“ heuer in Sterzing
22 Wintergast KormoranImmer mehr Kormorane werden in der kalten Jahreszeit in Südtirol gezählt
24 aus südtirols Museen• Gasten-Oscar für Trauttmansdorff • Ausstellungen zur Hygiene-
Kulturgeschichte • Weltmuseumstag am 12. Mai
26 Gleiche Leistung, weniger LohnAm 20. April ist Equal Pay Day
14 EuropaZwischen Ratio und Emotio
15 Euregio• Neue Homepage • „Diversity4Kids“ für Vielfalt
und Miteinander• Uploadsounds: Musik grenzenlos
29 Ladinia - Internet aslune per i luesc ladinsProgram di lëures per l 2013
31 alles mit BelegNeue Regeln für die Repräsentationsausgaben
32 Freie WahlDie Landtagsdiskussion zum Familiengesetz
33 DetailhandelNeue Auflagen für die Gewerbezonen
Impressum
Herausgeber: Südtiroler Landesregierung
Verantwortliche schriftleiterin:Monika Pichler (mpi)
Koordination dieser ausgabe:Johanna Christine Wörndle (jw)
Redaktion: Silvana Amistadi (sa) Michele Bolognini (mb) Maja Clara (mac) Paolo Ferrari (pf) Franco Grigoletto (fg) Thomas Ohnewein (ohn) J. Christian Rainer (chr) Angelika Schrott (san) Alexander Stuffer (as) Johanna Christine Wörndle (jw)
Landtagsteil: Alex Maier, Martina Chiarani
Redaktionssekretariat: Margit Adami, Claudia Ladurner, Renata Lana, Karin Putzer
Kostenloses abo: Landespressestelle [email protected] Tel. 0471 412213
Redaktionsschluss dieser ausgabe: 21. März 2013 © Die Verwendung von Texten und Bildern aus „Das Land Südtirol“ für nicht auf Gewinn ausgerichtete Zwecke ist nach Rücksprache mit der Redaktion möglich.
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Inhaltsverzeichnis
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Zum Titelbild: Projekte und Initiativen, die das Miteinander in der Gesellschaft stärken, Solidarität fördern und zukunftsorientiert sind, wurden auch 2013 wieder im Rahmen von „Cultura Socialis“ ausgezeichnet. Foto: Margit M. Regele
Das LanDSüdtirol
Monatszeitschrift der Südtiroler Landesverwaltung4/2013
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Jugendund arbeit
neueZughaltestellen
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL
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Das Land Südtirol | April 2013 1
Der Landeshauptmann
Liebe Leserinnen und Leser!
Erstellt man eine Liste der größ-ten gesellschaftlichen Probleme,
so scheint die Arbeitslosigkeit auf einem der vordersten Ränge auf. Nicht so in Südtirol: Über Jahre schon liegen wir in Sachen Beschäf-tigung ganz vorne in Europa, konn-ten de facto gar auf Vollbeschäfti-gung verweisen. Eine privilegierte Situation allemal, nicht aber eine, die uns die Beschäftigungspoli-tik aus den Augen verlieren lässt. Denn: Gerade eine Zeit wirtschaftli-cher Unsicherheit lässt Unternehmen und damit Jobs wa-ckeln. Mehr noch: Sind die wirtschaft-lichen Aussichten nicht rosig, scheuen sich Betriebe, neue Arbeitskräfte aufzunehmen, was natürlich vor allem zu Lasten junger Menschen geht. Sie tun sich mit dem Einstieg ins Arbeitsleben immer schwerer, oft genug ist es ein Nichts-ist-fix-Einstieg mit Projekt- oder Zeitverträgen da, einer freien Mitarbeit oder einem Praktikum dort. Wir kennen diese Situation und wir nehmen sie – auch wenn die statis-tischen Daten nicht beängstigend sind – ernst. Mit einer breiten Pa-lette an Maßnahmen versuchen wir deshalb, Südtirols Arbeitsmarkt die nötige Dynamik zu verleihen. Und diese Maßnahmen setzen an beiden Seiten an: der Arbeitgeber- wie der Arbeitnehmerseite.
Was die Arbeitgeberseite betrifft, so geht es uns um ein möglichst optimales Umfeld für unsere Un-ternehmen (etwa durch steuerliche und bürokratische Entlastung oder die Förderung von Innovation und Export). Gleichzeitig wollen wir Südtirol als Standort auch für neue Betriebe interessant machen (etwa auch durch eine schnellere Zuwei-sung von Gewerbegrund). Auf der Arbeitnehmerseite geht’s uns da-
gegen um eine bes-sere Ausbildung, eine Förderung von Lehrverträgen und eine bessere Abstim-mung von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt.
Unsere Arbeitsmarktpolitik ist also keine eindimensionale, sondern eine, die ihre Hebel dort ansetzt, wo sie die größte Wirkung entfalten. Einen großen Vorteil gegenüber fast allen anderen Arbeitsmärkten haben wir ja: Während nämlich andere ein hohes Level der Beschäf-tigung und eine niedrige Arbeits-losigkeit erst erreichen müssen, müssen wir „nur“ dafür sorgen, das heutige Niveau zu halten. Und das möglichst lange.
Landeshauptmann Luis Durnwalder
Wir kennen das Problem der Jugendarbeitslosigkeit und nehmen es – auch wenn die statistischen Daten nicht beängstigend sind – ernst.
Termine
16. April Internet-Tagung s. 19
20. April Equal Pay Day s. 26
23. April Welttag des Buches s. 27
5. Mai Letzter Einschreibetermin Uploadsounds s. 27
12. Mai Internationaler Museumstag s. 25
23. Mai Prima la musica: Auftakt für Bundeswettbewerb in Sterzing s. 18
30. Juni Preis für Arbeitsintegration: Einreichetermin s. 12
Das Land Südtirol | April 20132
Titel
„Werken im Netz" war das Motto der siebten Auflage der Initiative „Cultura Socialis", die soziales Engagement aufzeigt und zum Mitmachen und Nachahmen Anstoß geben will. Die außergewöhnlichsten Projekte im Sozialbereich des vergangenen Jahres hat Soziallandesrat Richard Theiner vor kurzem ausgezeichnet.
soziale netze knüpfenfür die Wahl des Mottos der sieb-ten Auflage von Cultura Socialis gegeben.
230 Vorschläge
Insgesamt 230 Vorschläge für Sozi-alprojekte wurden 2012 gesammelt, aufgeteilt auf die Sparten Freiwil-lige, Gemeindepolitik, Medien und Profi. Eine 15-köpfige Jury wähl-te die vier Projekte aus, die Mitte März in Sterzing ausgezeichnet wurden. Die Firma Leitner „ro-peways“ stellte – ganz nach dem Motto „Sozialkultur trifft auf Be-triebskultur – die Produktionshalle Prinoth in Unterackern für diesen Zweck zur Verfügung.
Prämiert wurden in diesem Jahr das Rockfestival „Rock in the dusty" im Sarntal als ökologisch verträgli-che, nachhaltige und alkoholfreie Veranstaltung des Jugendtreffs Hondenada in der Sparte „Freiwil-lige“, die "Rundgänge gegen Ge-walt" des Ressorts für Sozialpolitik und Jugend der Stadtgemeinde Bo-zen im Bereich „Gemeindepolitik, das Stück „Phoebe und Xenia" der Theaterwerkstatt ORANGE des Theaterpädagogischen Zentrums Brixen bei den „Medien“ und die Theaterwerkstatt der Lebenshilfe mit dem Theaterprojekten, bei de-nen Menschen mit Behinderungen als Schauspieler auftreten, in der Kategorie „Profi." Der Preis für die
Das Werken im Netz ist für ei-nen der Initiatoren von Cultu-
ra Socialis, Reinhard Gunsch, das Um und Auf heutiger Sozialarbeit. Sozialarbeitende sind nach seinen Worten Netzwerkende: „Sie bemü-hen sich dem sozialen Absturz von Menschen vorzubeugen und entwi-ckeln tragfähige Netze in unserer Gesellschaft.“ Die Vision der Initiative Cultura Socialis, Beziehungsgeflechte zu entwickeln, Menschen mit ande-ren Menschen, Institutionen und Gesellschaftsbereichen zu ver-binden, hat somit den Ausschlag
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Das Rockfestival „Rock in the dusty“ sicherte sich einen Preis
Das Land Südtirol | April 2013 3
Titel
Kategorie „Unternehmen" wurde mangels herausragender Projekte in diesem Jahr nicht vergeben.
Besonders und vielfältig
Seit 2007 sammelt, prämiert und kommuniziert das Landesamt für Familie und Sozialwesen landes-weit besondere Initiativen und Pro-jekte im Sozialen. Alle Südtiroler und Südtirolerinnen können über das Kontaktformular auf der Web-seite interessante Initiativen und Projekte mit einer sozialpolitischen Relevanz einreichen. Diese werden den Sparten Freiwillige, Profis im Sozialbereich, Unternehmen, Ge-meindepolitik und Medien zuge-ordnet. Eine Jury wählt aus allen eingegangenen Projektvorschlägen
insgesamt 15 aus, die für den Cultu-ra Socialis Preis nominiert werden. Die erste Veranstaltung zur Vor-stellung und Prämierung besonde-rer Sozialinitiativen fand vor sie-ben Jahren in Mals im Vinschgau statt. Danach waren das Eisacktal und das Burggrafenamt, die Stadt Bozen, die Bezirksgemeinschaft Pustertal und 2012 die Bezirksge-meinschaft Überetsch-Unterland Gastgeber. Heuer war nun das Wipptal an der Reihe.
Ideen zum Nachahmen
„Cultura Socialis macht die Vielfalt sozialer Arbeit und sozialen Enga-gements in Südtirol sichtbar und hilft dabei, Netzwerke für eine Kul-tur des Sozialen zu knüpfen“, sagt Soziallandesrat Richard Theiner. Seit Bestehen wurden knapp 700 Projekte dokumentiert. Auf dem offenen Portal können Interessier-te viele beispielgebende Initiativen des Sozialen zum Nachahmen oder einfach nur zum Nachlesen finden.
Cultura socialis schafft nicht nur eine Verbindung zwischen Kultur und sozialwesen, sondern macht interessante Projekte und die netzwerkarbeit von
vielen daran beteiligten Menschen einem großen Publikum sichtbar.
Landesrat Richard Theiner
Passende Klänge bei der Preisverleihung in sterzing
Das Land Südtirol | April 20134
Titel
Projektsparte „Freiwillige“: Rockfestival „Rock in dusty valley“ (sarntal)Seit 2007 organisiert eine Gruppe Jugendlicher
des Jugendtreffs Hondenada (Sarnthein) das
Rockfestival „Rock in dusty valley“ im Sarntal. Der
wesentliche Unterschied zu anderen Konzerten
ist der nachhaltige Gedanke, der sich durch das
gesamte Event zieht, ob Mülltrennung, wieder
verwendbare Becher, alkoholfreie Getränke oder
biologische Nahrungsmittel.
Projektsparte „Gemeindepolitik“: Rundgänge gegen Gewalt (Bozen)Im Rahmen des Projektes „Sichere Stadt“ lud die
Gemeinde Bozen Interessierte zu den „Rundgängen
gegen Gewalt“. Schauspieler stellen Gewaltszenen in
der Öffentlichkeit nach und die Teilnehmenden können
sich um Umgang mit den Szenen üben. Sie erleben,
wie sie durch gezieltes Handeln die Konfliktsituation
beeinflussen können.
Projektsparte „Medien“: Xenia und Phoebe (Brixen)Phoebe ist ein Gutmensch. Sozial engagiert,
weltoffen und - ihrer Meinung nach - ohne Vorurteile
Fremden gegenüber. Eines Tages steht Xenia da. Sie
ist seltsam, fremd - anders halt. Und plötzlich macht
sich Angst vor der Fremden bei Phoebe breit. Die
Theaterwerkstatt ORANGE des Theaterpädagogischen
Zentrums Brixen (TPZ) nahm den Brandanschlag im Mai
2012 auf das Flüchtlingsheim in Vintl zum Anlass, sich mit
dem Thema theatralisch auseinanderzusetzen.
Projektsparte „Profi“: Theaterwerkstatt der Lebenshilfe (Bozen)
Seit 2006 existiert die Theaterwerkstatt der Lebenshilfe, bei
deren Theaterprojekten sich Personen mit Beeinträchtigung
und Schauspieler des Kulturvereins Theatraki mitspielen. Unter
professioneller Anleitung des Regisseurs Antonio Viganò
vom „Teatro La Ribalta" hat die Gruppe bisher drei Stücke
erarbeitet und international aufgeführt.
Die siegerprojekte
„In Südtirol gibt es sehr viele soziale Initiativen und Projekte, die nur ei-nem geringen Teil der Bevölkerung bekannt sind“, so der Soziallandes-rat. Diese sozialen Ideen sichtbar zu machen und einer breiten Bevölke-rung nahe zu bringen, sei eines der Ziele von Cultura Socialis. Die be-
schriebenen Projekte dienten auch dazu, sich Ideen zum Nachahmen zu holen, aber auch Mut zum Handeln zu schöpfen, denn „sich um das Sozi-ale zu bemühen, darf nicht alleinige Aufgabe der professionellen Sozial-dienste sein. Sich für den Nächsten und die Gemeinschaft einzusetzen
und im Verbund mit anderen zu han-deln, soll zu einer eigenen Kultur werden“, wie die Initiatoren von Cul-tura Socialis vorgegeben haben.
www.cultura-socialis.it/
info
Die Jury• Carla Comploj, Dienststelle für Schulberatung und
Integration – Ladinische Kultur und ladinisches Schulamt
• Luca Critelli/Reinhard Gunsch, Abteilung Familie und Emanuela Diodà, Präsidentin des Vereins „Il Nostro Spazio - Ein Platz für uns.“ - ehemalige Sozial-assistentin im Sanitätsbetrieb Bozen
• Angelika Gasser/Armin Gatterer, Abteilung Deut-sche Kultur
• Stefan Hofer, Präsident Dachverband für Soziales und Gesundheit
• Laura Kob/Antonio Lampis, Abteilung Italienische Kultur
• Walter Lorenz, Rektor der Freien Universität Bozen• Josef Pramstaller, Stiftung Südtiroler Sparkasse Bozen• Otto Saurer, ehemaliger Landeshauptmannstellver-
treter und in verschiedenen Gesetzgebungsperioden Landesrat für Gesundheit, Soziales, Arbeit, Perso-nal, Berufsbildung, deutsche Schule und Universität
• Alberto Stenico, ehemaliger Präsident Bund der Ge-nossenschaften
• Christina Tinkhauser, Direktorin der Sozialdienste Wipptal
• Willy Vontavon, Heraus geber einer Monatszeit-schrift, ehemaliger Vizepräsident der Journalisten-kammer Trentino-Südtirol
• Stefan Zublasing, Ser vice Familienfreundliches Un-ternehmen der Handelskammer Bozen
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Arbeit
Zu Jahresbeginn waren über 3000 Südtirolerinnen und Südtiroler
unter 30 Jahren ohne Arbeit. 1336 der jungen Arbeitslosen sind seit über drei Monaten ohne Arbeit, davon 626 schwer vermittelbare. Im überregionalen Vergleich steht Südtirol mit 11,6 Prozent Jugendar-beitslosigkeit deutlich besser da als das Trentino (20,5 Prozent) und Ita-lien (35,3 Prozent), aber schlechter als das Bundesland Tirol (5 Prozent im Jahr 2011). Für Landeshaupt-mann Durnwalder sind die Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit keine
Katastrophe, aber es gelte, der aktu-ellen Situation gegenzusteuern und möglichst allen jungen Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen.Dazu hat die Landesregierung ei-nen von der Landesarbeitskommis-sion vorgelegten Maßnahmenkata-log diskutiert und gutgeheißen. Der Maßnahmenkatalog geht das Pro-blem Jugendarbeitslosigkeit auf breiter Front an, für die Umsetzung hat die Landesregierung eine Mil-lion Euro bereit gestellt.Um die Jugendarbeitslosigkeit zu senken, sollen Sommerpraktika und Ferialverträge verstärkt ange-boten werden. Die Arbeitgeber sol-len motiviert werden, mehr Prakti-kumsplätze anzubieten, außerdem sollen die Praktika flexibler gehan-dhabt werden. Ein weiterer Sch-werpunkt richtet sich auf die lang-fristige Integration jugendlicher Menschen mit Behinderung.Zudem soll die aktuelle Landesar-beitsbörse modernisiert werden. Die Arbeitsbörse soll in die Jobbörsen der Verbände und anderer Organi-sationen eingebunden werden, und zwar insbesondere durch den Ein-satz von modernen Kommunikation-smitteln wie Facebook und Twitter. Ausbildungspraktika für arbeitslo-
se Jugendliche sollen ebenfalls ver-stärkt angeboten werden, und zwar besonders für Menschen, die seit mindestens vier Monaten arbei-tslos sind, und die in einem indivi-duellen Projekt zur Berufsorientie-rung und -ausbildung eingebunden sind. Auch der Spracherwerb für ju-gendliche Arbeitslose soll gefördert und die technischen und prakti-schen Berufe aufgewertet werden. Schließlich will man die Beratung-sangebote ausbauen, um Ausbil-dungsabbrüche zu vermeiden und die Einstiegsarbeitslosigkeit von Jugendlichen von vorneherein zu verhindern. ohn
sieben MaßnahmenDie Jugendarbeitslosigkeit in Südtirol ist mit 11,6 Prozent im Vergleich zu allen anderen italienischen Regionen zwar sehr niedrig, aber dennoch setzt die Landesregierung alles daran, um sie nicht weiter ansteigen zu lassen. Mit einem sieben Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog will sie jungen Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern.
Mit sieben schwerpunktmaßnahmen - unter anderem die Förderung von technischen und praktischen Berufen - soll jungen Menschen der Einstieg in die arbeitswelt erleichtert werden. Foto: Bereich Berufsbildung.
1. Mehr Sommerpraktika und Ferialverträge
2. Integration jugendlicher Menschen mit
Behinderung
3. Landesarbeitsbörse modernisieren
4. Ausbildungspraktika für arbeitslose
Jugendliche
5. Spracherwerb fördern
6. Technische und praktische Berufe
aufwerten
7. Beratungsangebote ausbauen
arbeitseinstieg erleichtern
Das Land Südtirol | April 20136
Aus der Landesregierung
Der missbräuchlichen Verwen-dung konventionierter Woh-
nungen soll ein Riegel vorgescho-ben werden. Deshalb wird eine eigene Agentur eingerichtet, die die Einhaltung aller Bedingungen bei der Verwendung der Wohnun-gen überprüfen soll. Um nämlich Wohnraum gerecht zu verteilen und einen Ausverkauf der Heimat zu verhindern, dürfen konventio-nierte Wohnungen nur von Südti-rolern bewohnt werden, die noch keine andere Wohnung besitzen. Die Landesregierung hat Mitte März Landesrat Christian Tom-masini den Auftrag erteilt, die Kon-trollagentur mit dem Gemeinden-verband auf die Beine zu stellen. Im Visier hat man die missbräuchliche Verwendung von konventionierten Wohnungen: „Ich schätze, dass in hunderten Fällen gegen die grundle-genden Auflagen für konventionier-te Wohnungen verstoßen wird“, so Landeshauptmann Luis Durnwal-der. Ein solcher Verstoß – etwa durch die Vermietung konventionierter Wohnungen an Touristen – sei nicht nur widerrechtlich, sondern zudem ungerecht, so Durnwalder: „Diese Wohnungen konnten schließlich nur entstehen, weil man sich zu den Verpflichtungen bekannt hatte, und zudem fehlt dadurch Wohnraum für unsere Leute.“
agentur übernimmt Kontrolle(n)
Wasser / Müll
Investitionen in die Umwelt
Zwei dreijährige, von Landes-rat Florian Mussner vor-
gelegte Investitionsprogramme in zentralen Bereichen des Um-weltschutzes hat die Landesre-
gierung Mitte März genehmigt. Wie Landeshauptmann Luis Durn-walder erläuterte, handelt es sich einerseits um den Investiti-onsplan zur Klärung der Abwäs-ser, der 16,3 Millionen Euro um-fasst.Ins Programm aufgenommen wor-den sind dabei vor allem Arbeiten an den prioritären übergemeind-lichen Hauptsammlern sowie an Anlagen, die bereits im Bau sind. Der zweite Investitionsplan ist jener für die Abfallbewirtschaf-tung. Er ist mit 6,3 Millionen Euro dotiert und sieht Maßnah-men zur Errichtung, Anpassung und Erweiterung von Kompos-tieranlagen, Recyclinghöfen und Müll-Umladestationen sowie zur Sanierung der Mülldeponie in Natz-Schabs vor.
Informatik
angleichung der systeme
Die Angleichung der verschie-denen Informatiksysteme der
öffentlichen Verwaltungen soll bis zum 31. Dezember 2014 abgeschlos-sen sein. Das hat die Landesregie-rung Anfang März beschlossen und dafür drei Millionen Euro be-reitgestellt. Mit der Harmonisie-rung beauftragt worden sind die Südtiroler Informatik AG (SIAG) und die Informatikabteilung des Landes, die beide in der politi-schen Verantwortung von Landes-rat Roberto Bizzo liegen.Von einer optimalen Vernetzung verspricht sich die Landesregie-rung eine effizientere Verwaltung mit mehr Bürgernähe und eine erhebliche Kostenersparnis. Auf dem Weg dorthin müssen aller-dings erst die bestehenden IT-Sys-teme und -Lösungen, die im Laufe der Zeit entwickelt worden sind, erfasst werden.
Dann geht es darum, die bereits bestehenden, unterschiedlichen IT-Lösungen für vergleichbare Anwendungsbereiche zu verein-heitlichen und schließlich sollen die Weichen dafür gestellt werden, dass neue und umfassende IT-Dienste aufgebaut werden können, die neuen Entwicklungen im IT-Bereich Rechnung tragen und die Effizienz der Verwaltungen stei-gern.
Wohnbau
Das Land Südtirol | April 2013 7
Energie
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Südtirol zum Klima-
land zu machen und setzt deshalb im Rahmen ihrer Klimastrategie Maß-nahmen, um den Energieverbrauch kontinuierlich zu senken und den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energiequellen zu minimieren. Der jüngste Schritt in diese Richtung war die Verabschiedung der Richtli-nien für die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden Anfang März.
20 Prozent mehr Baumasse
Mit der Genehmigung der neuen Richtlinien hat die Landesregie-rung für alle Bauwilligen einen weiteren Anreiz zum Energiespa-ren gegeben, indem sie den Bau-massenbonus großzügiger als bisher auslegt: Neben dem Bau-massenbonus für Neubauten der KlimaHaus-Kategorie A und dem 200-Kubikmeterbonus für beste-hende Wohngebäude können nun Wohn- und Dienstleistungsgebäude in Wohnbauzonen und Gewerbege-bieten um bis zu 20 Prozent ihrer Baumasse erweitert und um bis zu drei Meter erhöht werden, wenn das renovierte Gebäude die Klima-Haus-Klasse C erreicht. Die Richtlinien regeln neben dem Baumassenbonus auch die Berech-nungsmethode der Energieeffizienz der Gebäudehülle und der Gesam-tenergieeffizienz von Gebäuden, die Mindestanforderungen an die Energieeffizienz neuer und bereits bestehender Gebäude, Zertifizie-rungsverfahren und -kriterien, die Nutzung erneuerbarer Energien sowie das Kontrollsystem.
EU-Einwände berücksichtigt
Wie der zuständige Landesrat El-mar Pichler Rolle betont, seien in
den Richtlinien auch die Einwände der EU-Kommission zur Kontrolle und der Selbsterklärung berück-sichtigt worden: „Mit der Richtlinie geht es uns darum, die Energieef-fizienz zu steigern, so wie es von der EU vorgeschrieben und von uns mit der Klimastrategie verfolgt wird. Dies wollen wir mit den neu-en Richtlinien erreichen und haben diese deshalb auch mit dem Bau-massenbonus verbunden. In den Richtlinien ist nun aber auch vorge-sehen, dass die Kontrollen von neu-tralen Stellen und stichprobenartig durchgeführt werden müssen und dass die Selbsterklärung nun nicht mehr möglich sein wird und von der Bescheinigung eines befähigten Technikers abgelöst wird." Die Richtlinien definieren nicht nur die Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden und Gebäudeteilen, die in Zukunft bei jedem Bau und bei jeder Sanierung einzuhalten sind. Außerdem muss nun auch bei bestehenden Gebäu-den und Wohnungen die Energieef-fizienz nachgewiesen werden. Für
jedes Gebäude wird ein KlimaHaus-Ausweis ausgestellt, der alle wich-tigen Daten zum Energieverbrauch enthält.
Informationspflicht
Beim Verkauf oder der Neuvermie-tung muss ab sofort der Käufer oder Mieter über den Energiebedarf der Immobilie informiert werden. Die-se Daten müssen auch in den An-zeigen in kommerziellen Medien enthalten sein. Für Neubauten und größere Renovierungen ist dafür eine detaillierte Berechnung eines befähigten Technikers notwendig, während für den Verkauf oder die Vermietung bereits bestehender Gebäude eine vereinfachte Berech-nung angewandt werden kann.Auf ausdrücklichen Hinweis der EU-Kommission ist eine Eigenerklärung der niedrigsten Energieklasse in Zukunft nicht mehr zulässig. Mit der Einführung des KlimaHaus-Au-sweises greift das Land nun auf das Know-how der bewährten Klima-Haus-Zertifizierung zurück.
Größerer BonusAls Anreiz zum Energiesparen hat die Landesregierung den Baumassenbonus bei der energetischen Sanierung auf 20 Prozent ausgeweitet.
Wohn- und Dienstleistungsgebäude in Wohnbauzonen und Gewerbegebieten können nun um bis zu 20 Prozent ihrer Baumasse erweitert werden.
Das Land Südtirol | April 20138
Soziales
Maja Clara
Bei der jüngsten Ausschreibung für Projekte der Bewusstseins-
bildung und des globalen Lernens sind 24 Projektvorschläge einge-reicht worden; die Finanzierung von 17 Bewussteinsbildungsprojek-ten wurde mit einem Beitrag von etwas über 237.000 Euro genehmigt. Viele dieser Projekte behandeln die Schwerpunktthemen, die das Land Südtirol zusammen mit den Orga-nisationen für das Jahr 2013 ausge-wählt hat: „Wachstum im Wandel: unbegrenztes Gewinnstreben oder Gemeinwohlökonomie?“ (Bienni-um 2012-2013) und „Das Recht auf eine kritische Information und die Rolle der Medien im Dialog der Kul-turen“ (Biennium 2013-2014); meh-rere Veranstaltungen (siehe neben-stehenden Kasten) vertiefen diese Themen.Innerhalb 31. Jänner dieses Jahres sind 61 Entwicklungsprojekte von 45 Freiwilligen und Freiwilli-genorganisationen eingegangen, davon 30 für Afrika, 10 für Zentral- und Lateinamerika, 14 für Asien und den Mittelmeerraum und 7 für Osteuropa. Vorgesehen sind eine
Gesamtinvestition von 3,7 Millio-nen Euro und Beiträge in der Höhe von insgesamt 2,1 Millionen Euro.Das Jahresprogramm enthält eine Einleitung über die Bedeutung der Maßnahmen, die geeignet sind, auf künftige Nahrungsmittelkrisen vorzubereiten und diese im besten Fall zu verhindern oder zumindest zu lindern. Den Aufbau der soge-nannten Resilienz (Widerstands- und Wiederaufbaufähigkeit der Wirtschaftskreisläufe) ist zu einem der wichtigsten Ziele der Entwick-lungszusammenarbeit geworden.
Direkte Programme des Landes
In Afrika: in Burkina Faso ein dreijähriges ländliches Entwick-lungsprogramm in der Gemeinde
Dori gemeinsam mit der FAO; wei-ters das Partnerschaftsprogramm mit dem Bezirk Gulu im Norden Ugandas, das in diesem Jahr Initiati-ven zum Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft vorsieht; außerdem das Partnerschaftsabkommen mit dem Lacor-Krankenhaus; das Eu-regio-Programm zum Aufbau einer krisenfesten Landwirtschaft und im Bereich des Umweltschutzes in den Grenzgebieten von Uganda und Tansania wird fortgesetzt; auf den Kapverden ist die landwirtschaft-liche Ausbildung der Lehrer und Schüler von zwei Landwirtschafts-schulen mit Hilfe der Fachoberschu-le für Landwirtschaft von Auer auf der Insel Fogo und auf der Insel San-tiago vorgesehen.In Lateinamerika sind folgende Programme geplant: In Bolivien
Die Entwicklungszusammen-arbeit des Landes fußt auf drei Säulen: Auf der Durchführung eigener Projekte, der Förderung von Projekten von nicht gewinnorientierten Organisationen und der Bewusstseinsbildung in Südtirol selbst. Am 18. März hat die Landesregierung das Programm für das laufende Jahr mit einem Budget von 1,66 Millionen Euro genehmigt.
solidarität weltweit
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Soziales
die Fortführung des Aufbaus des Zivilschutzzentrums in der Stadt La Paz in Zusammenarbeit mit der Gemeinde La Paz und im Dorf Tirol in Brasilien der Bau eines Straßen-stückes. In Asien: In Nepal wird die Unter-stützung der Feuerwehr in Kath-mandu fortgesetzt; urch eine techni-sche Beratung soll die Organisation der Feuerwehrdienste in der Stadt Kathmandu verbessert werden. Zu-dem wird die zweite Phase eines Ausbildungsprojektes für Notärzte und Bergrettung in Nepal gemein-
sam mit dem Institut für Alpine Notfallmedizin der Europäischen Akademie und der Südtiroler Berg-rettung durchgeführt. In Zusam-menarbeit mit der Europäischen Akademie Eurac und gemeinsam mit der Italien-Tibet – Tibetinitiati-ve Südtirol soll ein Ausbildungspro-gramm zugunsten der Exil-Tibeter durchgeführt werden. Außerdem verleiht die Landesregierung im Monat April zum dritten Mal den Südtiroler Minderheitenpreis an den Dalai Lama. Das Land Südtirol plant, mit technischer Unterstüt-
zung der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen die lokalen Behörden in Sri Lanka beim Auf-bau einer Hotelfachschule im Be-zirk Hambantota zu unterstützen; in diesem Bezirk wurden auch in der Vergangenheit bereits mehrere Projekte des Landes Südtirol durch-geführt. In Thailand werden die Flüchtlinge aus Burma/Myanmar mit dem Bau bzw. der Renovierung von fünf Flüchtlingsschulen im Großraum Mae Sot sowie durch den Ankauf von Schulmaterial unter-stützt.
Am 13. April tagt in den Räu-men der Organisation für eine
solidarische Welt OEW in Brixen ein Symposium unter dem Motto „Be the change – Welt im Wan-del“: es ist dies ein Workshop, der weltweit bereits über 150.000 Menschen berührt und bewegt hat; thematisiert werden brisan-te Fragen wie ökologische Nach-haltigkeit und soziale Gerechtig-keit. Das Landesamt für Kabinettsan-gelegenheiten – Bereich Entwick-lungszusammenarbeit – plant des Weiteren eine Veranstaltung über Zukunftsperspektiven in der Sahelzone; daran wird neben an-deren die Schwester des 1987 er-mordeten ehemaligen Präsidenten
von Burkina Faso teilnehmen.Vom 23. bis zum 26. Mai werden im Bildungshaus Kloster Neustift und in den Räumen der Universität in Brixen unter dem Titel „Think more about“ Tage der Nachhal-tigkeit veranstaltet; wichtiger Be-standteil ist ein eineinhalb Tage dauernder Wirtschaftskongress, der alternative Wirtschaftswei-sen und ihre Vorteile aufzeigt. In weiteren Seminaren werden un-ternehmerische, gesellschaftliche und persönlichkeitsentwickelnde Themen vertieft.Vom 24. bis zum 26. Mai sind bei der OEW in Brixen Solidari-tätsbesuche geplant, Diskussion und Erfahrungsaustausch über entwicklungspolitische und in-
terkulturelle Themen und über Solidaritätsbesuche von Entwick-lungsprojekten im Süden der Welt.Ort: OEW, Vintlerweg 22, BrixenBis zum 29. Mai kann in der Stadt-galerie in Bozen die am 5. April er-öffnete Ausstellung „Multisense Discovery“ besichtigt werden, ein experimenteller Kommunikations-raum, der alle Sinne anspricht, um dadurch unterschiedliche Kul-turen und Traditionen zusammen-zuführen.Informationen zu diesen und wei-teren Veranstaltungen finden sich auch auf der Internetseite des Landesamtes für Kabinettsangele-genheiten – Entwicklungszusam-menarbeit: www.provinz.bz.it/entwicklungszusammenarbeit
Bewusstseinsbildung: Veranstaltungen
Zum Thema „Zukunftsperspektiven in der sahelzone“ wird es eine Tagung geben.
Das Land Südtirol | April 201310
Soziales
Maja Clara
Die Zahl der Pflegefamilien in Südtirol hatte in den vergan-
genen Jahren kontinuierlich abge-nommen. Beim Start der Kampagne im vergangenen Juli lebten fast 300 Pflegekinder bei insgesamt 106 Pfle-geeltern: zu wenig Pflegeltern ange-sichts immer komplexer werdender familiärer Situationen. „Ziel der Kampagne“, unterstreicht Landesrat Theiner, „war es, nicht nur neue Pflegeeltern zu finden, sondern auch, die Bevölkerung über die familiäre Anvertrauung von Kindern zu informieren.“ Ta-geszeitungen, Bezirksblätter und Gemeindeblätter veröffentlichten im vergangenen halben Jahr Er-fahrungsberichte von Pflegeeltern und wiesen auf Kontaktstellen zur familiären Anvertrauung hin.
Lange Vorbereitungszeit
Über die Anfragen vieler interes-sierter Familien und Einzelperso-nen zeigt sich Landesrat Theiner erfreut. Denn ein fremdes Kind in der eigenen Familie aufzunehmen, ist eine verantwortungsvolle Auf-gabe: „Die Erfahrung zeigt, dass viele Familien und Personen zwar mit dem Gedanken spielen, ein Pfle-gekind aufzunehmen. Bis sie sich dann aber tatsächlich beim Sozial-sprengel für ein Erstgespräch mel-
den, kann auch viel Zeit - manch-mal sind es Jahre - vergehen. Dieser Schritt will auch gut überlegt sein, denn durch ein Pflegekind ändert sich schlagartig der bisherige All-tag für die Familien.“ Besonders viele Informationsanfragen kamen aus dem Burggrafenamt, Pustertal und der Stadt Bozen.
Viele Schritte
Sabine Krismer, Koordinatorin für familiäre Anvertrauung beim Landesamt für Familie, Frau und Jugend in Bozen, erläutert: „Um Pflegeeltern zu werden, müssen verschiedene Schritte absolviert werden: Nach dem ersten Kontakt folgen mehrere Gespräche mit Sozi-alassistentinnen und Psychologin-nen. Anschließend geben diese eine
Einschätzung ab, ob die Familien die Voraussetzungen haben, ein Pflegekind aufzunehmen. Seit Be-ginn der Kampagne haben 25 neue Familien oder Einzelpersonen den Einschätzungsprozess begonnen oder bereits durchlaufen, wobei einige Familien während des Pro-zesses aus verschiedenen Gründen sich auch dafür entschieden haben, wieder auszusteigen.“
Pflegefamilien gesucht„Leihst du mir deine Familie?“: Unter diesem Motto hat das Landesressort für Familie und Sozialwesen im vergangenen Sommer eine Kampagne begonnen, um neue Pflegeeltern zu finden. Über 70 Familien und Einzelpersonen haben seither Informationen eingeholt, 25 haben mit der konkreten Umsetzung begonnen.
Wer sich vorstellen kann, ein Pflegekind in
der eigenen Familie aufzunehmen, kann
sich jederzeit beim sozialsprengel vor
Ort informieren oder beim Landesamt für Familie, Frau und Jugend bei
Koordinatorin Sabine Krismer unter der
Telefonnummer 0471 418238 oder im
Internet: www.provinz.bz.it/sozialwesen/
info
Das Land Südtirol | April 2013 11
Verkehr
Angelika Schrott
Für Mobilitätslandesrat Widmann ist eines klar: „Die Bahnhöfe sind
das Rückgrat im System der Bahn.“ Den Bürgern sollen die neuen Zug-haltestellen mehr Lebensqualität bringen, betont der Landesrat. „Sie haben so mehr Möglichkeiten bei der Wahl ihres Ausbildungs- und Arbeitsplatzes, mehr Unabhängig-keit vom Auto, mehr Flexibilität in Stadt und Land unterwegs zu sein und besonders auch die älteren Bürger oder Jugendliche können eigenständig mobil sein", zählt der Landesrat einige Vorteile von öf-fentlichen Bahnverbindungen auf.Bereits seit einigen Wochen laufen in Bozen die Bauarbeiten für eine neue Zughaltestelle für die Stadt-
viertel Kaiserau und Firmian. „Wir rechnen mit 475.000 Nutzern pro Jahr für die neue Haltestelle", sagt Widmann. Wie der Landesrat an-kündigt, werde eine Fahrt von Kai-serau bis zum Bozner Stadtzentrum sieben Minuten dauern und nicht wie mit dem Auto rund 20 Minuten. „Für die Anbindung dieses relativ abgeschlossenen Viertels, zu dem es nur eine Zufahrtsstraße gibt, ist dies eine effiziente Mobilitätsmaßnah-me", meint die Bozner Stadträtin Ju-dith Peintner Kofler. Auch die Bür-ger freuen sich schon auf die neue Haltestelle: „Für unser Viertel ist die neue Haltestelle eine riesengro-ße Aufwertung“, sagt beispielsweise Stadtteilvertreter Walter Gasser.
475.000 Nutzer erwartet
„Entstehen wird die neue Haltestel-le auf einer sechs Meter hohen Brü-cke“, erklärt Joachim Dejaco von der Südtiroler Transportstrukturen AG STA. Die Haltestelle besteht aus einem 150 Meter langen Bahnsteig mit Überdachung, einem kleinen Warteraum mit Ticketschalter, Technikräumen, zwei Aufzügen und zwei Treppen. Geplant sind vorerst 100 überdachte Fahrradabstellplätze und 30 Motorradabstellplatze.Kosten wird der Bau der Haltestel-le rund 2,1 Millionen Euro, wobei rund 1,4 Millionen Euro über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bezahlt werden. Noch Ende des Jahres, soll die neue
Haltestelle fertig sein. Im Sommer werde es allerdings eine vierwö-chige Stilllegung des Bahnbetriebs geben, weil die RFI Arbeiten durch-führen müsse, kündigt Dejaco an.
Neuer Halt in Bruneck
Breits in diesem Sommer soll die neue Haltestelle in Bruneck Nord fertig gestellt sein und damit sind es nur mehr wenige Schritte vom Brunecker Krankenhaus bis zum Zug. Aber nicht nur das: wie Lan-desrat Widmann erklärt, werden auch weitere wichtige Wohnviertel von Bruneck erschlossen. Laut Be-rechnungen des Mobilitätsressorts dürfte die neue Haltestelle von rund 1.300 Fahrgästen genutzt werden.Gleis und Oberleitung müssen verlegt und die Signaltechnik neu konzipiert werden. „Als positi-ven Nebeneffekt ergibt sich eine Verkürzung der Schließzeiten der Bahnschranken in der Andreas-Ho-fer-Straße“, sagt Widmann.Die Bahnanbindung des Kranken-hauses und der umliegenden Stadt-viertel sei für Bruneck ein Gewinn, sagt Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler. Für Patien-ten, Besucher und Mitarbeiter des Brunecker Krankenhauses würden sich so neue Perspektiven eröffnen, so der Direktor des Gesundheitsbe-zirks Walter Amhof.Landesrat Widmann verweist dar-auf, dass sich die Fahrgastzahlen im Pustertal in den vergangenen sechs Jahren verdreifacht haben.Kosten wird die die neue Halte-stelle am Brunecker Krankenhaus rund 1,7 Millionen Euro. Geplant ist ein 150 Meter langer Bahnsteig mit Überdachung, Warteraum und Technikräumen. Dazu gibt es über-dachte Fahrradabstellplätze und eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer. Innerhalb Herbst 2014 soll auch die neue Haltestelle in Vierschach gebaut. Sie kostet rund 1,7 Millio-nen Euro. Geplant ist ein 160 Meter langer Bahnsteig mit Überdachung und Warteraum.
Den Zug vor der Tür haben in Kürze die Bewohner der Viertels Kaiserau in Bozen und alle, die im Krankenhaus Bruneck ein- und ausgehen. Auch in Vierschach soll es bald eine neue Haltestelle geben. „Damit bieten wir den Bürgern mehr Möglichkeiten, mehr Flexibilität und Unabhängigkeit“, sagt Landesrat Thomas Widmann.
Zug hält!
Das Land Südtirol | April 201312
Arbeit
Betriebe, die Menschen mit Be-hinderung beschäftigen, leisten
einen großen Beitrag für eine soli-darische Gesellschaft“, ist der Lan-desrat für Arbeit, Roberto Bizzo, überzeugt. „Um beispielhafte Ein-gliederungsmaßnahmen zu würdi-gen und bekannt zu machen, ver-leiht das Land Südtirol auch 2013 den Preis für Arbeitsintegration“, so der Arbeitslandesrat zur Neuauf-lage des Wettbewerbs.
Am Wettbewerb, der im heurigen Jahr die siebte Auflage erfährt, können alle Privatbetriebe teilneh-men, die Menschen mit Behinde-rung beschäftigen. Der Preis ist für Betriebe bestimmt, die positive Erfahrungen und innovative Maß-nahmen bei der Unterstützung der Arbeitsintegration im eigenen Be-triebsumfeld vorweisen können. Bewerbungen können bis zum 30. Juni 2013 in der Landesabteilung Arbeit eingereicht werden.
Preisverleihung am 3. DezemberViele Betriebe in Südtirol beschäf-tigen Menschen mit Behinderung. Gezielte Programme und Förde-rungen der öffentlichen Hand, aber auch eine entsprechende Aus-bildung und Vorbereitung auf die Arbeitswelt machen dies möglich. Hinzu kommt die Bereitschaft und Sensibilität der Arbeitgebenden, die Arbeitsbedingungen zu verbes-
sern und Verantwortung zu über-nehmen. Mehr als 2000 Personen dieser Kategorien sind dauerhaft beschäftigt, darunter auch Men-schen mit einer schweren Beein-trächtigung.Aus diesem Grund hat die Landes-regierung beschlossen, den Wettbe-werb für den Preis für Arbeitsinte-gration neuerlich auszuschreiben. Damit soll die Information über die „Best-Practices“ im Bereich der Ar-beitsintegration verbreitet werden. Durch den Preis sollen vorbildliche Aktionen anerkannt und bekannt gemacht werden, damit diese auch von anderen Unternehmen über-nommen werden. Dem Gewinner-betrieb winkt ein Geldpreis in Höhe von 6000 Euro.Eine Kommission unter dem Vor-sitz des Abteilungsdirektors für Ar-beit, Helmuth Sinn, ermittelt den Gewinner des Integrationspreises. Die Preisverleihung findet dann am 3. Dezember, dem Tag der Men-schen mit Behinderung, statt.
auszeichnung für arbeitsintegrationAuch in diesem Jahr zeichnet das Land Südtirol Betriebe aus, die sich um die Arbeitsintegration verdient machen. Meldungen bespielhafter Aktionen nimmt die Landesabteilung Arbeit bis zum 30. Juni 2013 entgegen.
Das Land Südtirol | April 2013 13
Arbeitssicherheit
Die neue Regelung ist im Abkom-men zwischen Staat und Regio-
nen vom Februar 2012 verankert und seit 12. März 2013 in Kraft. Sie gilt für das Lenken von Traktoren Hubarbeitsbühnen, Gabelstap-lern, Turmdrehkränen (Baukrä-nen) und Auto- bzw. Mobilkränen, Autobetonpumpen, Ladearmen auf LKW, Baggern und ähnlichen Fahrzeugen oder Maschinen. Die
Kurse dauern je nach Fahrzeug oder Gerät zwischen acht und 16 Stunden und müssen sowohl von Arbeitnehmenden als auch von den Selbständigen besucht wer-den. Für Traktorfahrer beträgt die Grundausbildung beispielsweise acht Stunden, für Gabelstaplerfah-rer hingegen zwölf Stunden. Das Wissen muss alle fünf Jahre über eine mindestens vierstündige Fort-bildung aufgefrischt werden. Die entsprechenden Kurse werden so-wohl von den Arbeitgeberorgani-sationen (Südtiroler Bauernbund oder LVH und dem paritätischen Komitee im Bauwesen) sowie von der Berufsbildung des Landes an-geboten.
Ausnahmen
Die neue Regelung betrifft vorerst nur jene Personen, die noch nie mit solchen Geräten und Arbeitsmit-teln umgegangen sind. Personen, die bei Inkrafttreten der neuen Re-gelung die genannten Arbeitsgerä-te bereits geführt haben, müssen
den sicherheitstechnischen Kurs erst innerhalb von zwei Jahren, also innerhalb 12. März 2015, be-suchen. Der Direktor der Landes-abteilung Arbeit, Helmuth Sinn, weist auf eine wichtige Ausnahme für Bauern und landwirtschaftliche Arbeiter hin: „Sofern diese bereits seit mindestens zwei Jahren mit einem Traktor fahren, sind sie vom Grundkurs befreit. Sie sind nur dazu verpflichtet, innerhalb von fünf Jahren den vierstündigen Auf-frischungskurs besuchen.“Von der neuen Ausbildungspflicht befreit sind auch jene Personen, die Kleinbagger (das sind Hydrau-likbagger von weniger als 6000 Ki-logramm Gewicht oder Frontlader mit weniger als 4500 Kilogramm) und die übrigen Erdbewegungs-maschinen bedienen. Für diese gilt weiterhin die Landesregelung, nach der ein einmaliger sicher-heitstechnischer Kurs genügt.
sicherer schalthebelWer an den Schalthebeln eines Krans sitzt, wer Traktoren oder Stapler fährt, für den gelten seit Mitte März neue Sicherheitsbestimmungen. Demnach müssen sowohl Arbeitnehmende als auch Selbständige, die bestimmte Maschinen und Geräte benutzen, Arbeitssicherheitskurse besuchen.
www.provinz.bz.it/arbeit
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Das Land Südtirol | April 201314
Europa
hungen der einzelnen Institutionen, die Ereignisse, Ideale und Initiati-ven der Gemeinschaft den Bürgerin-nen und Bürgern näher zu bringen, praktisch unter. Daher stellt sich die Frage, ob die EU und ihre Arbeit nur noch auf dem Papier bestehen, oder ob sie auch in den Köpfen und Herzen der Menschen, die innerhalb und außerhalb ihrer Grenzen leben, Einzug gehalten haben.
Eigene Generaldirektion für KommunikationBesonders die Europäische Kom-mission hat sich in Zusammenar-beit mit der irischen Ratspräsident-schaft auf die Fahne geschrieben, die Geschehnisse in der EU besser an die Öffentlichkeit zu tragen, und vor allem leichter verständlich zu machen. Zu diesem Zweck hat sie unter anderem eine eigene Gene-raldirektion für Kommunikation eingerichtet, bringt regelmäßig Broschüren und Merkblätter zu al-len relevanten Themen heraus und organisiert frei zugängliche Info-veranstaltungen in Brüssel sowie ganze Infotage auf europäischer wie auch auf nationaler Ebene. Im Rahmen der Planung neuer Ge-setzesvorschläge führt sie zudem vereinzelt öffentliche Befragungen durch, damit die Meinungen, Erfah-rungen und Erwartungen der Men-schen in den Texten bestmöglich re-spektiert werden können. Über das Netzwerk „Europe Direct“, das aus
lokalen und regionalen Kontakt-stellen besteht, wird die Bevölke-rung bei jeder Art von Fragen zur EU unterstützt. Der Kontaktpunkt für Südtirol befindet sich in Bozen.
Jahr der Bürger
Jedes Jahr ruft die EU ein bestimm-tes Leitthema aus, an dem sich Poli-tik und Projekte orientieren sollen. 2013 ist das „Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger“. Auf EU-weiten Konferenzen und Seminaren sollen die Leute besser mit ihren Rechten vertraut gemacht werden und mehr über die Möglichkeiten erfahren, die ihnen Europa bieten kann. Darüber hinaus bekommen sie die Chance, ihre persönlichen Vorstellungen der Gemeinschaft im Jahr 2020 zum Ausdruck zu brin-gen. Kommissionspräsident Bar-roso sagte auf der Eröffnungsfeier des „Europäischen Jahres der Bür-gerinnen und Bürger“ in Dublin: „Die Europäische Union ist kein starres Konzept, sondern ein Pro-jekt, das von der konstruktiven Kri-tik seiner Bürger lebt. Dieses Euro-päische Jahr der Bürgerinnen und Bürger gibt uns die Möglichkeit die Europäer in die Debatten über die politische und wirtschaftliche Zu-kunft Europas mit einzuspannen“.
Europäische Bürgerinitiative
Seit dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon im Jahr 2009 verfü-gen die europäischen Bürger über ein völlig neues Instrument der partizipatorischen Demokratie – die Europäische Bürgerinitiative (EBI), für die allerdings erst am Europatag, dem 9. Mai 2012, der Startschuss fiel. Sie gibt ihnen das Recht, die Europäische Kommissi-on mit der Bearbeitung von Geset-zesvorschlägen zu beauftragen, un-ter der Bedingung, dass mindestens eine Million Unterschriften von Teilnehmenden aus mindestens ei-nem Viertel der Mitgliedstaaten ge-sammelt wurden. Dieses Ziel muss innerhalb eines Jahres nach der
Konstantin Boss, Außenamt Brüssel
Die Europäische Union ist zwei-felsohne eine der bedeutendsten
Errungenschaften in der europäi-schen Geschichte. Sie hat erreicht, dass ein ganzer Kontinent, der Jahr-hunderte lang durch blutige Kriege gespalten war, seit über 60 Jahren in Frieden lebt, ein weltweit aner-kannter Wirtschaftsstandort gewor-den ist und bald 28 Mitgliedstaaten umfasst. Die aktuelle Entwicklung des großen europäischen Projektes scheint diesen beeindruckenden Werdegang allerdings mehr und mehr zu verwischen. Staaten dro-hen mit dem Austritt, Mitglieder wollen der gemeinsamen Währung nicht beitreten und Regierungsmit-glieder feinden sich offen unterei-nander an. Dabei gehen die Bemü-
Zwischen Ratio und Emotio Die Europäische Union unternimmt vieles, um die Gemeinschaft vom Papier in die Köpfe und Herzen der Bürger ihrer 28 Mitgliedsstaaten zu bringen: beispielsweise die Europäische Bürgerinitiative zur Stärkung der Bürgerbeteiligung oder die Einrichtung einer eigenen Generaldirektion für Kommunikation.
Das Land Südtirol | April 2013 15
Europa
offiziellen Registrierung als EBI er-reicht werden. Die erste Initiative, die bislang zumindest die Grenze von einer Million Unterschriften überschritten hat, heißt „Right2Wa-ter“ und richtet sich gegen die Pri-vatisierungsvorhaben der EU im Bereich der Wasserversorger. Neben den genannten Initiativen verfügt die Kommission über wei-tere Instrumente zur Einbeziehung der öffentlichen Meinung und Wie-dergabe von Trends, den wichtigs-ten Kennzahlen und anderer Sta-tistiken. Dazu zählt in erster Reihe Eurostat, das europäische Amt für Statistik, das für Datenerhebungen in allen Bereichen der Unionspolitik zuständig ist. Zusätzlich dazu gibt die Kommission in regelmäßigen Abständen sogenannte Eurobaro-meter in Auftrag. Diese Meinungs-umfragen spiegeln Kenntnisse und Forderungen der EU-Bürger zu be-stimmten Themengebieten wider. In einem kürzlich durchgeführten Flash-Eurobarometer hat sich zum Beispiel herausgestellt, dass mittler-weile zwar 81 Prozent der Befragten (üblicherweise ca. 1000 pro Mitglied-staat) sich ihrer Unionsbürger-schaft bewusst sind, aber lediglich 36 Prozent sich auch gut informiert über die Rechte, die ihnen diese Uni-onsbürgerschaft einräumt, fühlen. Nur 24 Prozent gaben an zu wissen, welche Möglichkeiten sie hätten, falls ihre Rechte nicht angemessen respektiert werden.
Vom Papier in Köpfe und HerzenEs bleibt also zu beantworten, wa-rum diese Ergebnisse trotz aller Bemühungen der Kommission, der Ratspräsidentschaft und der ande-ren Institutionen weiterhin relativ niedrig bleiben und die EU zurzeit häufiger in Verbindung mit den Wörtern „Krise“ oder „Skandal“ als mit „Aufbruch“ oder „Zusam-menhalt“ genannt wird. Kommt die Darstellung von Erfolgen der Gemeinschaft in den Medien zu kurz? Oder könnte es vielleicht da-ran liegen, dass das europäische Vokabular auf manche Bürger unübersichtlich und fast abschre-ckend wirkt? Welcher Rat ist denn nun gemeint? Welche Kommission,
welcher Ausschuss? Auch der Un-terscheidungsgrad zwischen Euro-päischer Bürgerinitiative, Bürger-schaft Programm und Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger ist zumindest auf den ersten Blick einigermaßen schmal. In der Tat ist der Dschungel an Gremien, Ver-antwortlichen und Entscheidungen nicht leicht zu durchdringen, die bereitgestellten Hilfeprogramme bieten aber jedem die Möglichkeit,
sich mit den aktuellen Themen und Prozeduren auseinanderzusetzen. Es muss also eine gewisse Bereit-schaft geschaffen werden, die EU und ihre Eigenheiten vom Papier in die Köpfe und Herzen ihrer Bür-ger zu bringen, gleichzeitig müssen aber auch die Menschen sich offen für den Dialog zeigen. Dann sollte eigentlich jedes Jahr ein Europä-isches Jahr der Bürgerinnen und Bürger werden.
• Europe Direct Kontakstelle Südtirol:
Landesabteilung Europa, Gerbergasse 69, Bozen
http://www.provinz.bz.it/europa/de/eu-info/der-info-point-europa.asp
• Europäisches Jahr der Bürgerinnen und Bürger:
http://europa.eu/citizens-2013/de/home
• Europäische Bürgerinitiative
http://ec.europa.eu/citizens-initiative/public/welcome?lg=de
• Eurobarometer Europäische Unionsbürgerschaft:
Vollversion: http://ec.europa.eu/public_opinion/flash/fl_365_de.pdf
info
Das Land Südtirol | April 201316
Euregio
Für Vielfalt und Miteinander
Musik grenzenlos
Für Kinder und Jugendliche in Ti-rol, Südtirol und im Trentino ist
der Schulalltag mit Gleichaltrigen mit Migrationshintergrund beina-he schon selbstverständlich. Aller-dings ist dieser Alltag für alle Betei-ligten nicht immer einfach. Vielfalt
ist Herausforderung und Chance zu-gleich. Orte des Lernens sollten da-her „Schulen der Vielfalt“ werden, die Schüler auf eine zunehmend glo-balisierte Lebenswelt vorbereiten.Da interkulturelle Öffnung künftig auch eine wesentliche Vorausset-zung für sozialen und wirtschaftli-chen Erfolg sein wird, hat die Euro-paregion Tirol-Südtirol-Trentino in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT), dem Institut für Minderheitenrecht der Europäischen Akademie Bozen (EURAC), dem Kulturzentrum „Luci-ano Tavazza“, dem Informationszen-trum für Immigration des Trentino (CINFORMI) und dem Fachbereich Integration im Amt der Tiroler Lan-desregierung das Inetrreg-Projekt „Diversity4Kids“ entwickelt. „Über das Projekt sollen sich Kinder von acht bis 14 Jahren mit interkul-turellen Unterschieden auseinan-dersetzen, um die Vorteile von Viel-
falt zu verstehen und einzuüben“, sagt die Euregio-Generalsekretärin Birgit Oberkofler. Die Heranwach-senden sollen spielerisch Vorurteile und Ansätze von Fremdenfeindlich-keit und Diskriminierung erkennen und überwinden lernen.Neben zahlreichen und verschiede-nen Aktionen an den Schulen der Euregio-Länder umfasst „Diversi-ty4Kids“ auch zwei Wettbewerbe zu den Themen „Migration erzählt“ und „Geschichten der Vielfalt“.
Zum wiederholten Mal beteiligen sich die Provinz Trient und das
österreichische Bundesland Tirol an dem von der italienischen Lan-deskulturabteilung begonnenen Projekt. „Uploadsounds“ ist damit die einzige Musikplattform, die in allen drei Teilen der Euregio spielt. Fünfzehn Veranstaltungen sieht „Upload on tour“ im April und Mai vor: in Innsbruck, Reutte, Hall, Wörgl, Bozen, Brixen, Bruneck, Meran, Kaltern, Trient, Rovereto, Coredo, Calavano und Fiera di Pri-miero mit einem Auftritt je einer
Band aus Südtirol, dem Trentino und aus Tirol.„Upload ist ideal für alle kreativen jungen Talente, junge Musikerin-nen und Musiker können damit ge-zielt gefördert werden“, freut sich der italienische Kulturlandesrat Christian Tommasini. „Musik“, unterstreichtch Euregio-Generalse-kretärin Birgit Oberkofler, „verbin-det Jugendliche aller Kulturen, sie ist wichtig für Ausführende wie für Hörende.“ Reinhard Macht, Leiter des Fachbereichs Jugend im Land Tirol, nennt als positive Begleiter-scheinungen, dass Jugendliche ge-meinsam sinnvolle Zeit verbringen und die Euregio kennenlernen.Die Einschreibung für den „Up-load-Contest“ ist kostenfrei und
muss innerhalb 5. Mai online erfol-gen: www.uploadsounds.euBeim abschließenden Festival Mit-te Juni in Bozen, Innsbruck und Trient werden die zwölf Finalisten auftreten. Vorsitzender der interna-tional zusammengesetzten Jury ist Claudio Astronio, Mitglieder sind Aurelio Pasini, Pietro Camonchia, Wolfgang Schwericke und Christo-pher Storbeck und als Sieger des Vorjahres Rebel Rootz.Die Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld von dreitausend Euro und die Möglichkeit eines Konzert-auftritts in London; vergeben wird auch ein Preis an die Bestplatzier-ten der beiden anderen Länder.Erstmals soll heuer ein Bericht ver-fasst werden, der auf die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des Projektes eingeht; damit soll aufge-zeigt werden, welchen materiellen und geistigen Gewinn „Upload-sounds" mit sich bringt.
www.diversity4kids.eu/
www.europaregion.info/de/728.asp
Informationen:
www.facebook.com/uploadsounds
twitter.com/UploadSounds
info:
Das Miteinander in Schulklassen zu fördern und junge Menschen auf das Leben in einer Gesellschaft der Vielfalt vorzubereiten, das ist das Ziel des euregioweiten Projekts „Diversity4Kids“. Aktionen und Wettbewerbe sollen dazu beitragen, dass Heranwachsende sich mit kulturellen Unterschieden auseinandersetzen.
„Uploadsounds“: Die sechste Auflage der von grenzüberschreitenden Bühne für Musizierende, die allein oder in Gruppen spielen und jünger als dreißig Jahre sind, steht auch heuer wieder unter der Euregio-Fahne.
Das Land Südtirol | April 2013 17
Euregio
Europaregion auf einen Klick
Der neue Webauftritt der Europa-region lädt zu einer virtuellen
Entdeckungsreise in die grenzüber-schreitende Wirklichkeit der Euro-paregion Tirol-Südtirol-Trentino ein. Neben der Geschichte, den Zielsetzungen und den vielfälti-gen Formen der Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern findet der User aktuelle Informationen über die Europaregion und alles Wissenswerte über laufende und geplante Projekte, über Veranstal-tungen sowie über Publikationen und offizielle Dokumente. Kurz: all das, was die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Inns-bruck, Bozen und Trient im neuen Europa ausmacht. „Nachdem unsere Mitmenschen im Mittelpunkt sämtlicher Akti-vitäten der Europaregion stehen und im Grunde genommen unsere direkten Adressaten sind, möchten wir ihnen Monat für Monat etwas Neues anbieten", erklärt Lande-shauptmann Luis Durnwalder, der in seiner Funktion als Präsident der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino das neue Internetportal freigeschaltet hat. Konkret soll jeden Monat ein Ort mit besonderem Bezug zur Eu-
roparegion per Video vorgestellt werden, der zum Besuch und zum Erfahren von Gemeinsamkeiten einlädt. Denn Orte seien nicht nur Treffpunkte von Menschen, son-dern auch Zeugen der gemeinsa-men Geschichte der Europaregion, so Durnwalder. Außerdem stellt die Homepage jeden Monat neu per Video eine Persönli-chkeit aus Tirol, Südtirol oder Tren-tino vor, die die Europaregion "ver-körpert" oder durch ihr bisheriges Leben oder ihre Tätigkeit die Vortei-le und positiven Seiten der grenzü-berschreitenden Zusammenarbeit unterstreicht. Erste Persönlichkeit des Monats ist die Gadertaler Inte-rieurdesignerin Ingrid Canins.
Schließlich wird monatlich per Vi-deo eine aktuelle Rechtsfrage von einem Rechtsexperten beantwor-tet. Auf diese Weise möchte das ge-meinsame Büro der Europaregion einen Mehrwert schaffen, der den Bürgern und Bürgerinnen einen Zusatznutzen bringt und nach und nach die Identifikation mit der Eu-roparegion bestärkt, erhofft sich Projektleiter Matthias Fink. Fink, der Tiroler Mitarbeiter des gemein-samen Euregio-Büros in Bozen, hat den neuen Internetauftritt gemein-sam mit Euregio-Generalsekretärin Birgit Oberkofler konzipiert, umge-setzt worden ist das Projekt durch die Südtiroler Informatik AG (SIAG).
Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino erstrahlt in einem neuen (virtuellen) Kleid: Auf der - in der modernen Euregio-Optik gehaltenen - Internetseite www.europaregion.info ist alles Wissenswerte zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der drei Länder zusammengefasst, aber darüber hinaus werden jeden Monat eine Persönlichkeit und ein Ort vorgestellt sowie eine Rechtsfrage beantwortet.
Landeshauptmann Luis Durnwalder hat gemeinsam mit alfredo Iellici von der sIaG und Euregio-Generalsekretärin Birgit Oberkofler die neue Internetseite freigeschaltet.
Das Land Südtirol | April 201318
Maja Clara
Seit bald zwanzig Jahren messen sich Musikschülerinnen und
Musikschüler zwischen zehn und neunzehn Jahren aus den österrei-chischen Bundesländern und aus Südtirol mit ihren Darbietungen beim Jugendmusikwettbewerb „prima la musica“. Die erste Stu-fe, der Landeswettbewerb, wur-de heuer vom 4. bis zum 12. März in Hall in Tirol ausgetragen, dazu haben sich aus Südtirol 177 Kinder und Jugendliche als Solisten und 45 als jugendliche Begleiter angemel-det, angetreten sind auch 27 Ensem-bles mit insgesamt 63 Mitgliedern.Wie Landesrätin Sabina Kasslatter Mur betont, sei die rege Teilnah-
me Ausdruck dafür, „dass die Be-mühungen unseres Landes, für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen gute Vorausset-zungen zu schaffen, Früchte tra-gen.“Beim Preisträgerkonzert im Con-gress Innsbruck zum Abschluss des Landeswettbewerbs Tirol musi-zierte Mitte März für die Südtiroler Teilnehmenden Ramona Forer als Flötensolistin, begleitet von Ulrich Beikircher (beide Musikschule Bruneck), zudem konzertierten die Oboistin Magdalena Keim (Musik-schule Sterzing), die Klarinettistin Andrea Götsch vom Konservatori-um in Bozen und das Klavierduo „vielSaitig“ mit Janita Madeleine Schulte und Evita Moser von der Musikschule Meran.Die Juroren haben beim Landes-wettbewerb pro Wertungskate-gorie einen von verschiedenen Sponsoren gestifteten Sonderpreis verliehen: Nach Südtirol ging je ein Sonderpreis an das Klavierduo „Clavis“ mit Elisa Wallnöfer und Lena Lazzari von der Musikschule Meran/Passeier, an das Ensemble „Haruthele & Geigliesele“ aus der Wertungskategorie Kammermu-sik Streichinstrumente mit Ruth
Morandi an der Harfe und Marlies Schmid auf der Geige (beide studie-ren vom Konservatorium Bozen), an das „Duo Expedizione 1“ aus der Wertungskategorie Akkordeon Kammermusik mit Andreas Flori-an und Francesco Zocchi von der Musikschule Überetsch/Mittleres Etschtal sowie in der Kategorie Solisten an die Blockflöte spielen-de Rebekka Kronbichler von der Musikschule Bruneck, an Michael Sullmann mit dem Fagott (Musik-schule Klausen/Seis) und Philipp Stolz von der Musikschule Brixen auf der Tuba.
Finale in Sterzing
Zum Bundeswettbewerb – unter dem Ehrenschutz von Landeshaupt-mann Luis Durnwalder - vom 23. bis zum 30. Mai in Sterzing sind aus Südtirol 41 Solisten und Solistinnen und 8 Ensembles der Altersgruppen I bis V zugelassen. „Das“, unter-streicht Landesmusikschuldirek-torin Vieider, „ist ein beachtliches Ergebnis, in dem sich neben dem Können der jungen Musikerinnen und Musiker auch die hohe päda-gogisch-didaktische und fachliche Qualität der Lehrkräfte, die an den verschiedenen Institutionen ihren Dienst leisten, widerspiegelt“. Das abschließende Preisträgerkonzert beginnt am 2. Juni um 15.00 Uhr im Stadttheater Sterzing.Weitere Einzelheiten, Ergebnisse und Bilder zum Tiroler Landeswett-bewerb von „prima la musica“ fin-den sich auf der Seite des Tiroler Musikschulwerkes www.tmsw.at
Wettstreit der TöneDer österreichische Jugendmusikwettbewerb „prima la musica“ geht in Kürze in die nächste Runde: Der Bundeswettbewerb wird heuer nach zehn Jahren wiederum in Südtirol ausgetragen, und zwar vom 23. bis zum 30. Mai in Sterzing.
Kultur
neben dem überregionalen Leistungsvergleich und der Förderung junger Musiktalente ist es aber wichtig, darauf zu achten, dass vor allem die
Lust und Freude am Musizieren im Vordergrund bleiben.
Kulturlandesrätin Kasslatter Mur
Freude über gute Ergebnisse beim Landeswettbewerb von „prima la musica“ (v.l.): Landesrat Florian Mussner, Rebekka Kronbichler, Landesmusikschuldirektorin Ire-ne Vieider
Foto
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Das Land Südtirol | April 2013 19
Bildung
Wirtschaftsinteressen und Kul-turumbrüche“ unter diesem
Motto steht eine Tagung zum The-ma Internet, zu der das Amt für audiovisuelle Medien der Landes-abteilung für deutsche Kultur am Dienstag, 16. April 2013, um 19.30 Uhr an die Europäische Akademie in Bozen einlädt.Es geht dabei um die Veränderun-gen, die das neue Medium Inter-net bei klassischen Medien wie Zeitungen und Fernsehen verur-sacht hat, aber auch um die neuen Wirtschaftsmodelle, die es hervor-gebracht hat. Zur Sprache kom-men schließlich auch die neuen Möglichkeiten der Kommunikati-on, welche die neuen Medien eröff-nen. Eingangs wird Martin Sagmeister, Absolvent der Bayerischen Akade-mie für Werbung und Marketing in München und Mitarbeiter in der Direktion der Landeskulturabtei-lung, auf die Arbeitsweisen und Strategien der großen Internet-
firmen wie Google, Twitter oder Amazon eingehen. In einer Gesprächsrunde werden dann Arnold Malfertheiner, Ge-schäftsführer der Internet-Manu-faktur „teamBLAU“, Dieter Seifert, Chef vom Dienst der Tageszeitung
„Dolomiten“, und Josef Tinkhauser, Direktor der Südtiroler Informatik AG, ihre Sichtweisen zum Medium Internet darlegen und Einschätzun-gen für die Zukunft abgeben.Moderiert wird die Tagung von Barbara Weis, Direktorin im Lan-desamt für audiovisuelle Medien.Die Veranstaltung ist frei zugäng-lich, eine Anmeldung bis Freitag, 12. April 2013, (av-medien@provinz. bz.it, 0471 412915 oder 0471 412923) erforderlich.
Internet-Tagung
sommerferienprogrammNeunzehn Jahre lang ist das
„Sommerferienprogramm“ in gedruckter Form erschienen - jetzt gibt es nur mehr die online-Version: Das Landesamt für Jugendarbeit hat die Homepage mit Gestaltungs-angeboten für Kinder und Jugendli-che eingerichtet. Die Homepage www.provinz.bz.it/ferien wird laufend aktualisiert und enthält zusätzlich eine Reihe von Informationen zu den Themen Freizeit im Sommer, Arbeiten im Sommer, Reisen und Lernen im Sommer. Herzstück ist das vielfältige Pro-gramm zahlreicher Vereine und Organisationen in den Themenbe-reichen Natur, Gesundheit, Sport, Gesang, Tanz, Musik, Computer, Zeltlager, Hüttenlager, internati-onale Begegnungen, Kreativität, Theater, Meer/See, Wandern, Berg-steigen und Reisen, Kinderferien und Sprachen.Damit eine ständige Aktualisie-
rung vorgenommen werden kann, werden Anregungen und Meinun-gen, Lob und Kritik gerne ange-nommen: via E-Mail an [email protected] Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter des Projektes „Summer on-line“ freuen sich zudem über Briefe mit Berichten und Fotos auch auf dem Postweg: an das Landesamt für Jugendarbeit in der Andreas-Hofer-Straße 18 in Bozen.
Abteilung Deutsche Kultur Ripartizione Cultura tedescaAmt für audiovisuelle Medien Ufficio Audiovisivi
Das Internet.Wirtschaftsinteressen und Kulturumbrüche
Dienstag, 16. April 2013, 19.30 Uhr
Tagung "Das Internet. Wirtschaftsinteressen
und Kulturumbrüche"
Dienstag, 16. April 2013
19.30 Uhr
Europäische Akademie, Drususallee 1,
Bozen
Termin
0471 412915 oder 0471 412923
Info
Das Land Südtirol | April 201320
Bildung
Im Bozner Palais Widmann liefer-ten sich im März mehrere Dutzend
Ober- und Berufsschüler einen spannenden und wortgewaltigen Wettkampf. Insgesamt beteiligten sich 35 Ober- und Berufsschüler an dem vom Deutschen Bildungs-ressort und dem Landesamt für Ju-gendarbeit organisierten Landes-wettbewerb. Als Preise gab es für die Sieger in den einzelnen Katego-rien 300 Euro für die Erstplatzier-ten, 200 Euro für die zweiten Plätze und 100 Euro für die dritten. Alle anderen Teilnehmenden erhielten Büchergutscheine im Wert von 25 Euro. Die jeweils Erstplatzierten werden Südtirol beim 61. Österrei-chischen Bundesredewettbewerb vom 25. bis zum 30. Mai 2013 in Wien vertreten.Die Jugendlichen konnten zwi-
schen drei verschiedene Formen ihrer „Stellungnahme" wählen. Zum einen stand die klassische Rede zur Auswahl, einem bereits im Vorfeld wohlüberlegten Konzept folgend, zum anderen die Spontan-rede, bei der das zu behandelnde Thema erst kurzfristig vor Ort ge-zogen wurde. Die dritte Form, das „Neue Sprachrohr", bestach wiede-rum durch besondere Kreativität. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt: Versform, Kurzkabarett oder Musikbegleitung, alles war hier möglich. Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur gratulierte den Teilnehmenden zu ihrem Enga-gement und ihrer Courage: „Dieser Mut, öffentlich zu reden, ist nicht selbstverständlich. Wenn ich eine Meinung zu aktuellen gesellschafts-politischen und kulturellen The-men vorbringe, dann setze ich mich der Kritik der anderen aus, aber ich partizipiere auch. Diese Aus-einandersetzung und dieser kon-struktive Diskurs bringen unsere Gesellschaft weiter." Jurymitglied Roland Leitner bescheinigte den jungen Rhetorikern ein sehr hohes Sprachniveau. Besonders beein-druckt zeigte sich die Jury von den Beiträgen in der Kategorie „klassi-sche Rede“.
Wortgefechte mit niveau Martin Blaas aus Meran, Anna Kostner aus Bozen und Greta Pichler aus Brixen sind die Sieger des diesjährigen zehnten Südtiroler Jugendredewettbewerbs.
spontanrede1. Martin Blaas - Sozialwissenschaftliches,
Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasi-
um Meran
2. Peter Thöni - Oberschulzentrum Schlan-
ders
3. Miriam Unterthiner - Sozialwissenschaft-
liches Gymnasium Brixen
Klassische Rede1. Anna Kostner - Klassisches, Sprachen-
und Kunstgymansium Bozen
2. Max Elia Schweigkofler - Wirtschaftsfach-
oberschule Bozen
3. Lisa Settari - Sozialwissenschaftliches,
Klassisches, Sprachen- und Kunstgymna-
sium Meran
neues sprachrohr1. Greta Pichler - Real- und Sprachengym-
nasium, technologische Fachoberschule
Brixen
2. Roland Hillebrand - Sozialwissenschaft-
liches, Klassisches, Sprachen- und Kunst-
gymnasium Meran
2. (ex aequo) Martin Blaas & Daniel Resca
- beide Sozialwissenschaftliches, Klassi-
sches, Sprachen- und Kunstgymnasium
Meran
Die jeweils drei Erstplatzierten sind Ende Mai in Wien mit dabei, nämlich:
Das Land Südtirol | April 2013 21
Bildung
sprachtalente im Wettstreit
164 sprachgewandte Ober-schülerinnen und Ober-
schüler aus Nord-, Ost- und Süd-tirol, darunter 56 von insgesamt zwölf Südtiroler Oberschulen, ha-ben Ende März in Innsbruck am Gesamttiroler Fremdsprachenwett-bewerb teilgenommen. Auf dem „Wettkampfprogramm" standen neben den beiden klassischen Spra-chen Latein (44 Teilnehmende) und Griechisch (11) die modernen Spra-chen Englisch (55), Französisch (34) und Italienisch (20 Schülerinnen und Schüler aus Nord- und Osttirol). In Englisch, Französisch und Itali-enisch musste nicht nur das Lese- und Hörverständnis unter Beweis gestellt werden: Auch Sprechübun-gen vor dem Publikum standen auf dem Programm. Südtirol holte sich dabei mit Anna Kostner vom Klas-sischen-, Sprachen- und Kunstgym-nasium Bozen einen ersten Platz im Französischwettbewerb. Nach ihrem Sieg in der Klassischen Rede beim zehnten Südtiroler Jugend-redewettbewerb ist dies innerhalb weniger Wochen bereits der zweite
große Erfolg für die junge Boznerin. Auf Platz zwei kam Lukas Kroesen vom Akademischen Gymnasium Innsbruck. Platz drei ging wieder nach Südtirol: an Serena Pellecchia vom Real- und Sprachengymnasi-um und der technologischen Fach-oberschule Brixen. In den Alten Sprachen war das Übersetzen an der Tagesordnung: In Griechisch ging der zweite Platz an Benjamin Eg-ger vom Sozialwissenschaftlichen,
Klassischen, Sprachen- und Kunst-gymnasium in Meran nach Johan-nes Tschiderer vom Akademischen Gymnasium Innsbruck. Die Besten des 27. Fremdsprachenwettbewer-bes können sich über Geld- und Sachpreise freuen und qualifizieren sich zudem für die Teilnahme an den österreichischen Bundesfremdspra-chenwettbewerben 2013 in Wien und für die Bundesolympiade Latein/Griechisch 2013 in Salzburg.
sieg an Team Weiß
Der Gesamttiroler Teamwettbe-werb Politische Bildung fand in
diesem Jahr in Bozen statt. Wissen um Politik und Geschichte war beim Wettstreit gefragt, der in Form eines politischen Turniers ausgetragen
wurde. Verschiedene Wissensrun-den verlangten von den Jugendli-chen eine gute Allgemeinbildung, Einblick in das aktuelle politische Geschehen und vor allem: schnelle Antworten. Die Teams mussten Län-
derumrisse, Flaggen und Hymnen erkennen, Fragen zur europäischen und Weltpolitik beantworten und auch ein Plädoyer halten, das sich an die Politik wandte und diese auf-forderte, mehr für die Jugendlichen zu tun und gegen die wachsende Jugendarbeitslosigkeit vorzugehen. Zum Wettstreit traten vier gemisch-te Teams aus Süd-, Nord- und Ostti-roler Schülerinnen und Schülern an, die sich zuvor als Bestplatzier-te der Landesausscheidungen für den Wettbewerb qualifiziert hatten. Gewonnen hat schlussendlich das Team Weiß mit Felix Burger, Eli-as Mandler, Philipp Hofer, Martin Bodner, Philipp Rossi und Matthi-as Mott, das den Hauptpreis, einen Gutschein für eine Reise nach Zag-reb und Lublijana aus den Händen von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur entgegen nehmen konnte.
Das Land Südtirol | April 201322
Umwelt
In den 60er Jahren war der Kormo-ran in Mitteleuropa kaum anzu-
treffen; in den 80er und 90er Jahren vermehrte er sich sprunghaft, wie kaum eine andere Vogelart. „Wäh-rend Schutzvorgaben vor einigen Jahrzehnten noch ganz auf den Kormoran zugeschnitten waren, geht der Fokus nun auf den Schutz der durch Kormorane gefährdeten Fischfauna über", erklärt Andreas Agreiter vom Landesamt für Jagd und Fischerei.
Bis zu hundert Kormorane
In Südtirol und in der näheren Um-gebung gibt es zwar keine Brutkolo-nien, der Herbstzug der Kormorane führt sie aber von den großen Brut-vorkommen an der Nord- und Ostsee in verschiedene Überwinterungsge-biete im Süden. Seit zehn Jahren erreichen jährlich rund 50 bis 100 Kormorane auch die großen Flüsse
Südtirols, die Etsch zwischen Meran und Salurn und den Eisack ab Blu-mau bis zur Mündung in die Etsch, und den Kalterersee. „Die Ausbrei-tung auf weitere Gewässer ist ab-sehbar, letzthin werden Kormorane regelmäßig am Stausee Franzen-sfeste, Mühlbach, am Kniepass in St. Lorenzen und sogar am Olanger Stausee beobachtet", so Agreiter.
500 Gramm Fisch am Tag
In Südtirols Hauptgewässern, die durch die harten Verbauungsme-thoden der Vergangenheit und den Schwallbetrieb großer E-Werke Fischen nicht optimale Lebensbe-dingungen bieten, finden Kormora-nen hingegen angesichts des struk-turarmen Gewässerverlaufs ideale Fangbedingungen. Der Kormoran gilt als "Spitzenprädator", der durch sein Vorkommen in Kolonien und seine effiziente Tauchjagd Fischge-wässer in relativ kurzer Zeit überfi-schen kann. Der Großvogel ernährt sich ausschließlich von Fisch. Sein Nahrungsbedarf beläuft sich auf bis zu 500 Gramm Fisch pro Tag. Grob geschätzt, fangen 100 Kormo-rane täglich ungefähr 40 bis 50 Kilo-gramm Fisch.
Gefahr für marmorierte Forelle„Kleinere und mittlere Flüsse der Forellen- und Äschenregion sind
zwar nicht bevorzugte Habitate, bei hohen Kormoranpopulationen sind aber gerade diese Gewässer großen Verlusten ausgesetzt", heißt es aus dem Landesamt für Jagd und Fischerei. Somit stelle eine zu gro-ße Anzahl an Kormoranen nicht nur ein Problem für die Fischerei, sondern auch für die Umwelt, da wichtige Naturschutz- und Arten-schutzkriterien der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und der EU-Was-serrahmenrichtlinie beeinträchtigt würden. In Südtirol ist vor allem eine in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie angeführte heimische Fischart gefährdet, nämlich die marmorierte Forelle. Auch die Äsche - als typischer Schwarmfisch im offenen Gewässer - wird vom Kormoran bevorzugt erbeutet.
Monitoring ausgebaut
Was die Kormoran-Zählungen an-geht, so führt das Landesamt für Jagd und Fischerei seit Jahren so genannte Schlafbaumzählungen durch. In diesem Winter wurde das Monitoring intensiviert und mit Unterstützung freiwilliger Fische-reiaufseher erstmals eine wöchent-liche Zählung von Kormoranen an den großen Gewässern der Haupt-täler durchgeführt durchgeführt. Berücksichtigung fand die Etsch von Meran bis Salurn inklusive
Wintergast KormoranWährend der kalten Jahreszeit konnten in den vergangenen Jahren in Südtirol immer wieder Kormorane beobachtet werden. Bis zu 100 Kormorane zählte das Landesamt für Jagd un Fischerei im Bereich der großen Flüsse bis hin zum Kalterersee.
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Das Land Südtirol | April 2013 23
Umwelt
Wanderung mit Wald-Wichtel
Die Wälder, in denen die Natur pulsiert, sind Orte, an die un-
sere Kinder nicht mehr zum Spie-len gehen, heißt es gleich eingangs in Broschüre zum Natur-Lehrpfad „Schelmwald“. Der Kontakt mit der Natur aber, wäre jedoch wichtig, für eine gesunde psychophysische Entwicklung so heißt es weiter.Seit Jahren kümmert sich die Forststation Bozen neben ihrer Kontroll- und Instandhaltungsar-beit deshalb auch darum, die Natur zum Thema zu machen. Um Natur und insbesondere den Wald noch bewusster erlebbar zu machen, hat sie in Zusammenarbeit mit der Re-habilitationswerkstätte „Kohlern“ längs der Kastanienpromenade im Bozner Stadtviertel Haslach Natur-Lehrpfad „Schelmwald“ angelegt. Denn:Was ist natürlicher, als die Natur in der Natur selbst zu beob-achten!? Beim Anlegen des Pfades wurde mit größtem Respekt für die Natur vorgegangen. Das Gros der
verwendeten Materialien stammt aus dem Wald selbst und als Pfad wurden die bereits vorhandenen Wege genutzt.Der Name des Pfads lehnt sich an die volkstümliche Bezeichnung des Or-tes „Schelmtal“ an. Weil „Schelm“ auch Schlingel bedeutet, gehört ein kleiner grüner Wichtel zum Logo.Seit kurzem gibt es eine Broschü-re, die auf die Besonderheiten des Natur-Lehrpfads „Schelmwald“ hin-weist. Sie ist vor allem für Lehrende gedacht, dir mit ihren Schulklassen auf den Spuren des grünen Wald-wichtels unterwegs sind. Zahlreiche Exemplare wurden bereits an Schu-len verteilt. Interessant sind die Bro-schüren aber auch für Familien und alle Naturfreunde. Wer mag, kann sich eine Broschüre kostemlos bei der Forststation in der Rittner Stra-ße 37, in Bozen abholen. Um Papier zu sparen, wurde der Text der Bro-schüre auch ins Internet gestellt.Noch besser ist allerdings eine Wan-
derung auf dem Natur-Lehrpfad „Schelmwald“, denn dabei ist der Frühling im Wald mit den Schlüs-selblumen und Leberblümchen, die zwischen den Steinen und weichem Moos hervorsprießen und der Atem der Bäume besser erlebbar. san
Falschauer in der Etschtalsohle, der Kalterersee, der Stausee Mühl-bach und Franzensfeste, der Eisack von Franzensfeste bis Klausen und von Blumau bis zur Mündung.
Bei zeitgleichen Schlafbaumzäh-lungen und Zählungen in den ein-zelnen Gewässerabschnitten durch Fischereiaufseher bei Tag wurden zwischen 17 und 93 Kormorane be-obachtet. Die Anzahl hat sich im Verlauf des Winters verändert: Im November stieg die Zahl, erreichte einen Höchststand im Dezember. Nach einer vorübergehend gerin-geren Präsenz im Jänner wurden die Kormorane im Februar wieder zahlreicher. Im März verlassen die Kormorane das Land wieder.
„Die Zählungen an den Schlafbäu-men widerspiegeln im Großen und Ganzen das Bild der Tageszählun-gen, einige Gruppen von Kormo-ranen sind vermutlich Tagesaus-flügler, die vom Trentino der Etsch entlang nach Südtirol heraufflie-gen“, so Agreiter. Er verweist da-rauf, dass im Trentino in diesem Winter bis zu 400 Kormorane ge-zählt wurden. Wie andere Provin-zen Norditaliens habe das Trentino daher einzelne Abschüsse zur Ver-grämung ermächtigt.
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Kormoranzählungen an Schlafbäumen im Winter 2012/13
www.provinz.bz.it/forst/wald-holz-
almen/2512.asp
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Das Land Südtirol | April 201324
Museen
…. und der Garten-Oscar geht…Die Gärten von Schloss Trautt-
mansdorff haben im vergange-nen März auf der Garden Tourism Conference im kanadischen To-ronto die Auszeichnung Internati-onaler Garten des Jahres 2013 er-halten. Nach den Titeln Schönster Garten Italiens 2005 und Europas Garten Nr. 6 2006 sind die Gärten von Schloss Trauttmansdorff da-mit in die Liga der berühmtesten Gärten und Parks weltweit auf-gestiegen. Ausschlaggebend für die Auszeichnung war die touris-tische Bedeutung der Gärten. In der Begründung wird zudem auf Qualität, Schönheit und Vielfalt der Gärten verwiesen. Besonders beeindruckt hat die Jury die Ent-wicklung der Gärten: Erst 2001 eröffnet, verzeichnen sie heute bei einer Öffnungszeit von 7,5 Mona-ten jährlich einen Besucherstrom von über 400.000 Menschen pro Gartensaison und sind damit ein wichtiger Impulsgeber für die Tou-rismuswirtschaft in Meran und Südtirol. „Dieser Internationale Gartentou-rismuspreis stellt eine besonde-re Auszeichnung dar, wenn man
bedenkt, dass der vorhergehende Preisträger der berühmte Singa-pore Botanical Garden war. Ich bin froh, dass wir als Landesregie-rung die nötige Weitsicht hatten, dieses besondere Garten-Projekt trotz großer Widerstände zu rea-lisieren. Aber nur die konsequen-te gestalterische Weiterentwick-
lung, der hohe Pflegeeinsatz und das geschickte Marketing haben letztendlich zu dieser weltweiten Anerkennung geführt", zeigt sich Landeshauptmann und Präsident der Gärten von Schloss Trautt-mansdorff, Luis Durnwalder, er-freut.Seit 2011 werden die begehrten Garden Tourism Awards im Rah-men der Garden Tourism Confe-rence verliehen. Die Garden Tou-rism Conference findet alle zwei Jahre in Toronto, Kanada statt und bildet den nordamerikanischen Gegenpart zur Schwesterkonfe-renz in Metz, Frankreich. Beide gelten als Gradmesser für die Ent-wicklung von Gärten und Parks im Gartentourismus. In den Gärten von Schloss Trautt-mansdorff hat die Gartensaison 2013 am 29. März begonnen. Einen farbenprächtigen Frühling mit Hunderttausenden von Tulpen, stimmungsvolle Events, die Er-öffnung des neuen Glashauses im Spätsommer 2013, das Zehn-Jahre-Jubiläum des Touriseum und Eini-ges mehr versprechen ein erlebnis-reiches Gartenjahr!
Kulturgeschichte der Hygiene
Hygieia – Kulturgeschichte der Hygiene“ lautet der Titel der
Gemeinschaftsausstellung dreier Südtiroler Museen im Rahmen des Jahres des Museumsobjektes 2013. Sie wurde Mitte März eröffnet.Das Frauenmuseum Meran zeigt in der Ausstellung „Hygieia – eine saubere Sache“ seltene und ge-heimnisvolle Objekte zum privaten Bereich der Körper-Hygiene im Ti-roler Raum von 1800 bis 2013. Ver-schiedene Vorträge runden die Aus-stellung ab.Das Pharmaziemuseum Brixen behandelt unter dem Titel „Das Glück beim Händewaschen“ den pharmazeutisch-medizinischen As-pekt der Hygiene (Reinigung, Des-infektion, Verhütung von Krank-
heiten, Impfung) ergänzt durch Filme, Vorträge, Lesungen und Workshops.Das Stadtmuseum Klausen infor-miert mit der Ausstellung „Tieri-sche Nachbarn – Ratte, Floh, Laus“ über die Kulturgeschichte dieser drei Tiere, die ihren Lebensraum unmittelbar mit dem Menschen tei-len und deshalb auch für die Hygie-ne eine Rolle spielen.An der Organisation dieser Ge-meinschaftsausstellung beteiligten sich auch das Naturmuseum Süd-tirol in Bozen und das Südtiroler Landesarchiv.Außer im Stadtmuseum Klausen (Ende 15. Juni) können die Ausstel-lungen bis 28. September 2013 be-sucht werden.
Flohfalle am Korsett aus dem stadt -museum Klausen, die mit aromatischen stoffen Flöhe anlockt und einfängt
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Das Land Südtirol | April 2013 25
Museen
ErinnerungsschatztruheAm 12. Mai findet in Südtirol der Internationale Museumstag statt. Rund 40 Museen beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen, Ausstellungen, Workshops und Kinderprogrammen. Besonderes Highlight ist die Schatztruhe der Erinnerungen.
Josef Sinn, Abteilung Museen
Am Sonntag, 12. Mai wird in Süd-tirol der Internationale Muse-
umstag 2013 gefeiert, bei dem rund 40 Museen kostenlos geöffnet sind. Weltweit wird dieser Tag seit 1977 jedes Jahr im Mai vom Interna-tionalen Museumsrat ICOM (In-ternational Council of Museums) ausgerufen. Die Südtiroler Muse-engemeinschaft beteiligt sich zum neunten Mal am Internationalen Museumstag und möchte mit ver-schiedenen Aktionen speziell die lokale Bevölkerung und Familien auf die Bedeutung und Vielfalt der Museen aufmerksam machen.Jedes Jahr steht der Internationale Museumstag unter einem anderen Motto. 2013 lautet es „Vergangenheit erinnern - Zukunft gestalten: Mu-seen machen mit!“. Damit soll der Beitrag der Museen für die heutige Gesellschaft bewusst gemacht und gefördert werden: Museen sind kul-turstiftende und damit auch iden-titätsstiftende Einrichtungen und halten die Verbindungen zwischen der Gesellschaft und ihrer Geschich-te am Leben. Als spannende Orte des Dialogs zwischen den Generationen gestalten sie auch Zukunft mit.Der diesjährige Internationale Mu-seumstag steht auch im Zeichen des Jahres des Museumsobjektes, das die Geschichten rund um die viel-fältigen Museumsobjekte in den Südtiroler Museen stärker als bis-her erlebbar machen möchte. Rund 40 Südtiroler Museen bieten dazu bei kostenlosem Eintritt unter an-derem Ausstellungen, Führungen,
Workshops, Kinder- und Jugend-programme, Musik, Vorträge, Spie-le, ein römisches Abendessen und Einblick in die Sammlungen.Ein besonderes Highlight ist die im Rahmen des Jahres des Museums-objektes 2013 stattfindende Aktion „Die Schatztruhe der Erinnerun-gen“, an der sich einige Museen be-teiligen. Ganz im Motto des Jahres „1000+1 Dinge erzählen Geschich-te“ sind alle Museumsbesuchenden dazu eingeladen, ihr persönliches Lieblingsobjekt mit ins Museen zu bringen, und darüber zu erzählen.Der mitgebrachte Gegenstand und die dazugehörige Geschichte werden dann digital erfasst, kata-logisiert und nahezu zeitgleich in einem virtuellen Museum online zugänglich gemacht; anschließend kann der Gegenstand wieder mit nach Hause genommen werden.Die persönlichen Objekte werden da-durch auch Teil des Südtiroler Kul-turgüterkataloges, in dem zurzeit die Kunst- und Kultursammlungen der Südtiroler Museen und kulturellen Einrichtungen digital erfasst wer-den und der bereits rund 165.000 Ob-jekte enthält. Zugänglich ist er unter www.katalog-kulturgueter.bz.it.Während der digitalen Erfassung können im Museum die Besuchen-den über einen Bildschirm mit-
verfolgen, welche Objekte katalo-gisiert werden und was mit ihnen geschieht. Zudem können sie die lo-kalen „Schätze“ des Kulturgüter On-line Portals eigenständig erkunden. Unter den Teilnehmenden bei der Schatztruhe der Erinnerungen wer-den im Juni tolle Preise verlost, dar-unter ein Wochenende in Wien oder in einem Familienhotel in Südtirol, ein Frühstück beim Ötzi im Archäo-logiemuseum und viele andere mehr.Die Liste der an der „Schatztruhe der Erinnerungen“ teilnehmen-den Museen und das detaillierte Veranstaltungsprogramm der am Internationalen Museumstag be-teiligten Museen wird in Kürze im Internet veröffentlicht unter www.museumstag.info.
Objekt des Monats: Fliegende Juwelen
Verblüffende Ähnlichkeiten in Farbe und Struktur in der be-
lebten und unbelebten Natur: Auf diesem Foto ist ein bunt gefärbter Schmetterling der Art Gynansia maja aus der Familie der Saturni-idae (Pfauenspinner) aus Kenia zu sehen. Diese Art ist über weite Tei-
le Süd- und Ostafrikas verbreitet. Daneben steht ein Achat (ein Mine-ral aus der Quarzgruppe), der auf-grund der rhythmischen Kristalli-sation in Form, Farbe und Struktur dem Schmetterling ähnelt. Eine außergewöhnliche Symbiose zwi-schen Mineralogie und Entomolo-gie erwartet die Besucher des Mi-neralienmuseums Teis bei Villnöß noch bis 3. November. Die Ausstel-lung „Fliegende Juwelen“ zeigt bizarre und auffällig bunt gefärbte Käfer und Schmetterlinge mit dazu passenden Steinen und Erzen. Info:www.mineralienmuseum-teis.it
www.museum2013.it
info
Das Land Südtirol | April 201326
Soziales
Angelika Schrott
Der 20. April ist rechnerisch sym-bolisch der Tag, an dem Frau-
en endlich genauso viel verdient haben, wie Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres. Frauen müssen also im Durchschnitt für dasselbe Geld rund drei Monate länger arbeiten als Männer.Heuer dreht sich beim Equal Pay Day, dem Tag der gleichen Löhne, alles um die Rente und auch da schaut es für Frauen alles andere als rosig aus.Frauen verdienen in Südtirol 17
Prozent weniger als ihre männli-chen Kollegen. Dies wirkt sich auch negativ auf die Rente aus, da es keine Mindestrente mehr gibt. Die Rente wird also nur im Verhältnis zur tatsächlichen Einzahlung aus-bezahlt. Das bedeutet, wenn „frau“ wenig einzahlt, bekommt sie auch wenig Rente. Auch die Abschaffung der Mindestrente hat dazu geführt, dass die Frauen die großen Ver-liererinnen bei der Rentenreform sind. Dadurch steigt für die Frauen auch das Risiko der Altersarmut.Kürzlich veröffentlichte Daten der Inps zeigen, dass die Frauen etwa 50 Prozent weniger Rente kriegen als Männer.Am Equal Pay Day, am 20. April, weisen der Landesbeirat für Chan-cengleichheit und das Frauenbü-ro des Landes gemeinsam mit 40 Organisationen an verschiedenen Orten in Südtirol an Informations-ständen auf die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern hin und fordern Entgeltgleichheit. Zu-dem wird über die Risiken einer fehlenden Absicherung für Frauen aufgeklärt.Als Symbol für diese Forderung
werden auch heuer wieder alle auf-gefordert, in Anlehnung an eine amerikanische Tradition, rote Taschen zu tragen. Die roten Ta-schen stehen für die roten Zahlen auf den Gehaltskonten der Frau-en. Pünktlich zum Equal Pay Day wird auch heuer wieder die Info-schrift des Frauenbüros „Eres info-donne“ erscheinen, die dieses Jah-res dem Thema „Rente“ gewidmet ist.Am Vortag des Equal Pay Day, am 19. April, findet im Palais Wid-mann, Silvius-Magnago-Platz 1, in Bozen eine Tagung unter dem Motto „Die Arbeit der Frauen: die Herausforderung der Zukunft“ mit verschiedenen Expertinnen aus dem In- und Ausland zum Schwer-punkt „Rente“ statt. Alle Interes-sierten können kostenlos daran teilnehmen. Eine Anmeldung beim Frauenbüro ist allerdings erforder-lich.
Gleiche Leistung, weniger Lohn…Bis zu diesem 20. April müssen Frauen arbeiten, um das Geld zu verdienen, dass ihre männlichen Kollegen schon zu Jahresende 2012 in der Tasche hatten. Am 20. April, dem Equal Pay Day, wird auch in vielen Orten in Südtirol auf diese Ungerechtigkeit hingewiesen.
Tel. 0471 416950
www.provinz.bz.it/chancengleichheit/
frauenbuero.asp.
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Mit einem Budget von 184.960 Euro will sich der Landesbei-
rat für Chancengleichheit heuer für mehr Frauen in Politik und Wirtschaft einsetzen und die Rolle und das Bild der Frau in den Mittel-punkt rücken. „Die Arbeit des Bei-rats ist wichtig, um zu einer wirk-lichen Gleichstellung zwischen Mann und Frau zu kommen", un-terstreicht der für Chancengleich-heit zuständige Landesrat Bizzo. „Wir alle müssen zur Gleichberech-tigung von Mann und Frau noch einen Beitrag leisten“, sagt Abtei-lungsdirektor Helmuth Sinn.In den kommenden Wochen starten wieder die Vorträge zu frauenspezifischen Themen mit Frauenorganisationen in den Ge-meinden. Neu auflegen will der
Beirat heuer das Informations-blatt des Frauenbüros. Zudem sollen mehrere Ausgaben der Info-schrift „eres" erscheinen.Veröffentlicht wird 2013 zudem der erste vom Landesinstitut für Statis-tik erstellte Geschlechterbericht. „Er soll für die öffentliche Verwal-tung und andere Institutionen als Grundlage für Entscheidungen die-nen", erklärt die Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleich-heit, Ulrike Oberhammer. „Aus dem Bericht können wir erkennen, welche Maßnahmen erfolgreich waren; gesetzliche Rahmenbedin-gungen sind nämlich die Voraus-setzungen, dass auch Veränderung im Kopf passieren kann", sagt Re-gionalratsassessorin und Gesetzes-einbringerin Martha Stocker.
Wie in den Vorjahren wird der Bei-rat auch wieder Förderpreise für wissenschaftliche Arbeiten zur Chancengleichheit und Situation der Frau vergeben und den Rechts-informationsdienst des Frauenbü-ros, den Frauen in Bozen, Brixen, Meran, Bruneck und Neumarkt nutzen können, weiterführen. Auch die 2012 gestartete Kampagne gegen Gewalt an Frauen mit Bild der Fotografin Brigitte Niedermair soll weiterlaufen. Weiter machen wird der Beirat auch mit dem In-terreg-Projekt „Frauen entschei-den", an dem sich auch die Länder Kärnten, Salzburg, Tirol und die Provinz Udine beteiligen. Die dabei entstandene Expertinnendaten-bank für die Vernetzung von Frau-en soll ausgebaut werden.
aktionen 2013
Das Land Südtirol | April 2013 27
Kultur
Anlässlich des „Welttags des Bu-ches“ am 23. April gibt es im
Rahmen der Aktion „Ein Buch er-wartet dich“ (Un libro ti aspetta) des italienischen Kulturressorts Buchgeschenke für Bibliotheks-besucher. Landesweit werden 3000 Bücherin italienischer Sprache verschenkt.1500 Ausgaben des Buches “Cam-biamenti“ des Nobelpreisträgers
Mo Yan stehen für Erwachsene als Geschenk in den italienischen Bib-liotheken bereit. Jugendliche zwi-schen 11 und 16 Jahren erhalten ins-gesamt 1500 Ausgaben des Buches „Il mistero del London Eye“ der Andersen-Preisträgerin Siobhan
Dowd. Die Bücher werden, solange verfügbar, allen Bibliotheksbesu-chern überreicht, die am Welttag des Buches ein Buch ausleihen. Mit der Aktion zielt das italienische Kulturressort darauf ab, möglichst vielen Menschen, den Besuch von Bibliotheken und somit auch Bü-cher und das Lesen schmackhaft zu machen.1995 hatte die UNESCO auf Antrag Spaniens den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts erklärt. Seinen Ursprung hat der Feiertag für das Buch in einer ka-talanischen Tradition, wonach sich die Menschen zum Namens-tag des Volksheiligen Sant Jordi (Sankt Georg) Rosen und seit den 20-er Jahren auch Bücher schen-ken. Der Weltbuchtag ist außerdem dem Gedenken an Miguel de Cer-vantes und William Shakespeare gewidmet, die beide am 23. April starben.
BüchergeschenkeAm Todestag von Shakespeare und Cervantes am 23. April steht das Buch im Zentrum der Aufmerksamkeit. Unter dem Motto „Ein Buch erwartet dich“ werden in den italienischen Bibliotheken landesweit 3000 italienische Bücher verschenkt.
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Deutsch weitergeben!
Wem es ein Anliegen ist, dass Anderssprachige in Südti-
rol Deutsch lernen, der ist bei den Sprachpartnerschaften Voluntari-at per les llengües – Ich gebe mein Deutsch weiter“ richtig. Sie können Anderssprachigen ganz einfach helfen: Ein freiwilliger Sprachpart-ner begleitet einen Sprachlerner kostenlos in verschiedenen Situ-ationen des täglichen Lebens wie etwa beim Einkaufen, im Kino,
beim Sport, beim Spazieren usw. und spricht mit ihm seine Mutter-sprache Deutsch. Beide treffen sich, wo und wann sie wollen – norma-lerweise eine Stunde pro Woche für zehn Wochen.Mehr als 1500 Südtiroler und somit 750 Sprachpaare beteiligen sich an den Deutsch-Sprachpartnerschaf-ten des italienischen Kulturres-sorts. „Das Projekt zielt nicht nur auf das Sprachenlernen allein ab, sondern vermittelt auch Kultur“, sagte Landesrat Christian Tomma-sini. Wir wünschen uns für Südti-rol eine mehrsprachige Zukunft. Das Projekt, das an die positive Er-fahrung in Katalonien anknüpft, kann dazu beitragen“, betont Tom-masini. Der Landesrat ruft alle Deutschsprachigen zum Mitma-chen auf. Interessierte können sich beim italienischen Kulturressort in Bozen melden. „Damit das Projekt funktioniert, braucht es den Einsatz von Freiwilligen“, unterstreicht
Tommasini, der sich bei allen bishe-rigen Teilnehmern bedankt. Die Idee für das Projekt stammt wie auch der Name „Voluntariat per les llengües“ verrät, aus dem katalonisch-kastillianisch-sprachi-gen Katalonien in Spanien, wo die Sprachvolontariate seit Jahren er-folgreich sind.
Anderssprachige fit in Deutsch machen, zugleich deren Kultur kennenlernen und Spaß haben, können Freiwillige, die beim Sprachvolontariat des italienischen Kulturressorts mitmachen. Interessierte sollten sich rasch melden!
Tel. 0471 411265
www.infovol.it.
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Das Land Südtirol | April 201328 provincia autonoma | aprile 201332
Rujeneda
100 dis dla Rë zivica per ladin
Ai 5 de dezëmber fovel unì giau-rì la Rë zivica dla Provinzia de
Bulsan nce tla rujeneda ladina. 100 dis do iel bele unì cumpedà 8.638 vijites. Tenian cont che la jënt fova useda a ti cialé ala medema plates tl’autra rujenedes ie i respunsa-bli dla Provinzia cuntënc de chësc prim bilanz. “Sun la rë zivica vëniel pità servijes, nfurmazion y nutizies te nosta rujeneda, sën vala de se usé a adurvé mo de plu chësta puscibl-tà tres internet” mët a cuer l asses-sëur ladin Florian Mussner.
Aldò dla statistiches iel nchina-mò unì cialà l plu suvënz ala plata
prinzipela www.provinzia.bz.it, ai servijes per categuries y ala nuti-zies d’atualità. Truep nteres iel nce unì mustrà per i cuntac de istitu-zions y ufizies, formuleres per fé dumandes y al calënder dla mani-festazions.
La Rë zivica dla Provinzia ie unida anjenieda tla rujeneda ladina per arjonjer doi fins prinzipei: chël de pité nfurmazion ala populazion ladi-na te si rujeneda y dal’autra pert de
posiziuné la mendranza ladina sun un di portai internet plu vijitei dl Südtirol. Davia che l ladin ie na ruje-neda de mendranza ne possen nia se aspité de grandiscima cumpëides de vijitadëures. Ma de mpurtanza, nsci l assessëur ladin, ie che la rujeneda ladina vën te chësc cajo metuda ala pèr cun l’autra rujenedes, nce sce nosta mendranza fej me ora na pitla pert dla populazion provinziela.
N bon scumenciamënt à nce abù l servisc de nfurmazion meteo tla rujeneda ladina. La plata www.provinzia.bz.it/meteo-ladin ie ntan i prim 100 dis unida vijiteda 6.100 iedesc. Truep nteres iel stat per la previjions meteo per dut l raion dl Südtirol ma nce per la previjions ti raions. Drët bën ie nce unì nuzà l servisc de radar dala plueia, dla ca-meres web y di valores dala singula stazions dal tëmp. De chëstes ne n iel nce una te Sëlva, a San Martin de Tor, sun Piz La Ila y sun Piz Piscia-dù. Tres la cameres web possen dan-ter auter nce udëi i raions dl Jëuf de Frea y dla Mont de Sëuc.
L nteres ie tlo y la cumpëida de vijites crësc: chësc ie l prim bilanz dla Rë zivica per ladin do 100 dis che la ie online. La populazion ladina a scumencià a se usé dl servisc de nutizies, di servijes dl’aministrazion publica y dla banches dac. Drët vijitedes ie nce la previjions meteo tla rujeneda ladina.
www.provinzia.bz.it
www.provinzia.bz.it/m/la (verscion per l
telefonn)
www.provinzia.bz.it/meteo-ladin
L’adresses inernet
CD de cianties per scola
Per cianté te scola possa maestres y maestri sëuraprò al liber »Can-
zoni, canzoncine e filastrocche« sën nce se jué de doi CD nueves. La cianties ie unides anjeniedes ca dal maester Paul Senoner che les à nce nseniedes ite a Elena Cortoni, Alex Designori y Giacomo Talarico dl Cor di Mutons de Sëlva. L Servisc Inuvazion y Cunsulënza per la sco-les ladines à realisà chësc proiet ajache l cianté à na gran mpurtanza tl nseniamënt ti prim ani de scola. La CD dopla ie mpartida do tema-tiches via per l ann de scola, do la sajons y la festes via per l ann. L ie unì cris ora cianties religëuses, de fantajia, da rì, sun tieres y cianties de cumpania.
Das Land Südtirol | April 2013 29provincia autonoma | aprile 2013 33
Tl program dla Provinzia per i culegamënc internet aslune 2013 iel nvestizions de belau na milion de euro tla valedes ladines.
La Provinzia à udù dant de purté l culegamënt de internet aslune
tres fibra otica mo ntan chësc ann nchin te uni chemun. La spartizion dala zentreles ala singula cëses ie pona tla mans dl chemun de cum-petënza. “L program dla nfrastrutu-res per l internet aslune che on dat pro te Jonta provinziela vëija nce dant de plu lëures acioche la firmes y la families ti luesc ladines posse se nuzé miec dla rë” spiega l asses-sëur Florian Mussner che se cruzia di culegamënc internet aslunge. Danter i lëures bele nviei via iel la roles danter Longega y Al Plan, y la roles da Longega nchin a La Ila. Per chisc doi pec iel udù dant n custimënt de 194.000 euro. La proietazion dl cu-
Tl program dla nfrastrutures per la rë de culegamënc internet a slune tl 2013 iel per i luesc ladins udù ndant nvestizions per belau na milion de euro.
legamënt danter Piculin y San Mar-tin de Tor ie tl lëur de unì stluta ju. Sun l program 2013 iel per chësc toch udù dant n custimënt de 120.000 euro.Per mëter ju la roles te Gherdëi-na, da Ciastel a Urtijëi y da Urtijëi nchin te Sëlva iesen tl lëur de stlù ju la proietazion. Per chisc doi proiec iel per l 2013 udù dant na nvestizion de 400.000 euro. Per vel culegamënc de internet aslune iel unì fat cun-venzions cun la cumuniteies de ra-ion. N ejëmpl pieta tlo la streda dala
rodes a Runcadic ulache l ie nce unì metù la roles per pudëi pona tré tres i cabli de fibra otica. Danter i proiec che ie unic tëuc su da nuef tl program di lëures per la valedes ladines iel l pez da Pidrô a La Val y l tré tres dla fibra otica da Urtijëi nchin te Sëlva.
Valedes
Internet aslune ti luesc ladins
Cin valedes ladines sun dlacia
Cuntac danter Fedom y Bulsan
N turnoi de hockey interladin à dat ucajion a sculeies dla cin valedes
ladines ntëur l Sela de se ancunté y de mparé a se cunëscer miec. “L sport ne ie nia me cumpetizion, l sport fej viver mumënc de grupa y fej nascer cuntac” sorissea l asses-sëur ladin Florian Mussner n refe-rimënt ala cuarta edizion dl turnoi de hockey per sculeies dla mesanes ladines. Tl turnoi da chëst ann ie unì jugà a Alie (Alleghe) te Fedom y ie unì venciù dai sculeies de Fascia.De mpurtanza ne ie nia tan chiche vënc, ma aldò dl assessëur ladin, ie i cuntac danter i sculeies y nsenianc dla valedes ladines l gran valor de chësta scumenciadiva.
I respunsabli dl Istitut culturel Ladin de Fedom, Luca Agosti-
ni y Moreno Kerer se à ancuntà a Bulsan cun l assessëur ladin Flo-rian Mussner per miuré i cuntac
De plu sun l internet aslune sun
www.provinzia.bz.it/breitband
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danter Fedom y Bulsan, ma nce per traté formes de sustëni y culabura-zion.Tl’ancunteda ai 22 de fauré danter l presidënt y diretëur dl Istitut cul-turel Cësa de Jan cun l assessëur provinziel Mussner se ala danta-prima tratà de pusciblteies de cu-laburazion y sustëni. “Ulon ruvé a na culaburazion tla realisazion di programs” à dit Florian Mussner do l’ancunteda. Acioche l posse unì laurà per man-tenì y fé viver la cultura ladina sëuramont iel cuncretamënter nce unì rujenà de pusciblteies de finan-ziamënc da pert de Bulsan. Mussner ie te chësta ucajion nia me persona de referimënt per l Assessorat pro-vinziel ladin, ma l à nce rujenà te si funzion da vizepresidënt dla Region Trentino - Südtirol.
Florian Mussner cun Moreno Kerer y Luca Agostini dl Istitut culturel Cësa de Jan
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USP
/as
Das Land Südtirol | April 201330
Gesundheit
Gesund wandern startet in neue Runde
Nach der Winterpause geht es nun wieder los. Im April können
Wanderfreunde, die einmal wöchent-
lich der Gesundheit etwas Gutes tun wollen, wieder „gesund wandern“. Die Initiative wird von der Stiftung
Vital und dem Landesressort für Fa-milie, Gesundheits- und Sozialwesen getragen. Heuer sind 22 Gemeinden mit dabei. Bei „Gesund wandern“ ist jede und jeder willkommen, Fa-milien mit Kindern ebenso wie Se-niorinnen und Senioren. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Eh-renamtlichen, welche die Wanderer begleiten, ist die Teilnahme kosten-los: gute Laune reicht fürs Mitma-chen aus. Die einstündigen Wan-derungen finden bis Ende Oktober statt. Heuer wird erstmals die wan-derfreudigste Gemeinde prämiert. Interessierte Gemeinden können sich noch melden.
www.stiftungvital.it
Tel. 0471 409333
info
Gesunder Lebensstil für ein gesundes Herz
Der Weltgesundheitstag, der jährlich am 7. April begangen
wird, steht heuer im Zeichen des Bluthochdrucks. „Ein gesunder Lebensstil ist die beste Vorbeu-gung gegen Bluthochdruck“, sagt Landesrat Richard Theiner. Durch regelmäßige Messungen ist es mög-lich, einen Bluthochdruck früh zu diagnostizieren und ihm entgegen zu wirken. „Achtet man stets auf Lebensge-wohnheiten, Ernährung und nor-males Gewicht, so tut man nicht nur dem Herz etwas Gutes, sondern stei-gert auch das eigene Wohlbefinden“, sagt Ivonne Daurù, Ernährungsex-pertin der Stiftung Vital. Als vorbeu-genden Maßnahmen empfiehlt sie:
• Kochsalzarme Ernährung und möglichst wenig salzige Snacks
• Überflüssige Kalorien durch fette und zuckerreiche Speisen meiden
• Täglich mindestens ein Volkorn-produkt zu sich nehmen
• Das Körpergewicht unter Kont-rolle halten
• Kaffee in Maßen genießen (2-3 Tassen am Tag)
• Fünfmal täglich Obst und Gemüse• regelmäßige körperliche Aktivi-
tät (30 Minuten täglich in mode-rater Intensität)
• Wenig Alkohol• Nicht rauchen• Stress vermeiden• Regelmäßig Blutdruck messen
Das Land Südtirol | April 2013 31
nen werden nach denselben Vorga-ben gehandhabt. Nicht angenommen wurde hinge-gen der Vorschlag von Eva Klotz und Sven Knoll (Süd-Tiroler Frei-heit) – hinter den sich auch Freiheit-liche, Grüne und BürgerUnion stell-ten –, die Repräsentationsfonds für die Präsidialsekretäre zu streichen. Auch der Antrag von Pius Leitner (Freiheitliche), alle Ausgaben im In-ternet zu veröffentlichen, fand keine Mehrheit. Widerstand gab es gegen die Bestimmung zu den Repräsen-tationsausgaben der Fraktionen: Leitner, Knoll und Riccardo Dello Sbarba (Grüne) wiesen darauf hin, dass es in ihren Fraktionen solche Ausgaben gar nicht gebe und dass diese mit einem eigenen Gesetz ge-regelt werden müssten, wie auch Rosa Thaler Zelger (SVP) mein-te. Julia Unterberger entgegnete, dass die meisten Fraktionen Aus-gaben für Repräsentationszwecke hätten und dass für diese die glei-chen Regeln gelten müssten. Wal-ter Baumgartner fügte hinzu, dass
die Repräsentationsausgaben der SVP-Fraktion bereits detailliert ab-gerechnet würden. Mauro Minniti (La Destra) erinnerte daran, dass er als Landtagspräsident die Beleg-pflicht für die Ausgaben des Präsidi-ums eingeführt habe. Elena Artioli (Lega Nord) – die einzige Abgeord-nete, die gegen das Gesetz gestimmt hat – kritisierte, dass das Gesetz nur Regeln, aber keine Einschnitte für die Repräsentationsausgaben brin-ge. Thomas Egger (Freiheitliche) beanstandete vor allem den von Unternehmern finanzierten Solida-ritätsfonds des Landeshauptmanns, der ein Vorhof der Korruption sei.Landeshauptmann Luis Durnwal-der erklärte sich mit der Neurege-lung einverstanden, betonte aber, dass er die Fonds bisher nach der allgemein üblichen Praxis verwal-tet habe, genaue Regeln habe es keine gegeben. Er wies wie Georg Pardeller (SVP) auch darauf hin, dass die strengeren Regeln zu Las-ten der Freiwilligenorganisationen gehen würden.
alles muss belegt werden
Einigkeit bei Einschnitten
Neue, klare Regeln für die Repräsentationsausgaben von Landtag und Landesregierung.
Vezzali und Dorigatti: gemeinsame Schritte zur Politikkostensenkung.
Mit 20 Ja, 1 Neinstimme und 11 Enthaltungen hat der Land-
tag einem Gesetzentwurf von Julia Unterberger zugstimmt, der die Re-präsentationsausgaben der Landes-regierung, des Landtagspräsidiums und der Fraktionen genauer defi-niert und regelt. Einhelligkeit gab es in der Debatte zum Kernsatz des Gesetzes: Alle Ausgaben müssen be-legt werden. Unter Repräsentations-spesen fallen Ausgaben zur Erfül-lung der Gastgeberpflichten, kleine Geschenke, wie landestypische Pro-dukte, Pokale, Medaillen, Plaketten, Bücher, Fotografien, Drucke, Blu-men und Ähnliches, Ausgaben für Feierlichkeiten und Gedenkfeiern, Glückwunsch- und Beileidschreiben sowie Initiativen zur Imagepflege des Landes einschließlich der Unter-stützung schulischer Initiativen. Die Repräsentationsspesen der Fraktio-
Die beiden Landtagspräsidenten haben sich kürzlich in Trient
auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Kürzung der Politikkosten geeinigt, für die sich nicht nur die öffentliche Meinung sondern auch die beiden Landtage ausgesprochen haben. Um vergleichbare Ergebnis-se zu erzielen, soll auch der Regio-nalrat einbezogen werden. Dorigatti und Vezzali in Trient
Das Land Südtirol | April 201332
Familie und freie Wahl
Landesrat Richard Theiner be-tonte in der Generaldebatte zum
Familienförderungsgesetz, dass dieses nicht ideologisch ausgerich-tet sei und stattdessen die Familie in all ihren Zusammensetzungen fördern wolle, durch Kindergeld, Familienpass, eine Agentur, die sich um alle Aspekte der Förde-rung kümmert, sowie einen Fami-lienbeirat. Dennoch wurde es zur Grundsatzfrage der Debatte, ob man verstärkt auf Betreuungsein-richtungen setzen soll oder auf die direkte Förderung der Familien, die ihre Kinder daheim betreuen. Für Andreas Pöder (BürgerUnion) ist das Gesetz einseitig auf Betreu-ungseinrichtungen ausgerichtet, die Direktförderung der Familien sei zu gering und eine Absicherung der Elternzeit für die Rente fehle. Auf derselben Linie lagen Pius Leitner und Thomas Egger (Freiheitliche) sowie Elena Artioli (Lega Nord), die eine deutliche Anhebung der Direktförderung forderten, da sonst die freie Wahl zwischen Eigen- und Fremdbetreuung nicht gegeben
Im Zentrum der Landtagsdebatte zum Familiengesetz stand die Frage, ob es zur Betreuung der Kinder mehr Einrichtungen oder mehr Geld für die Eltern braucht.
sei. Riccardo Dello Sbarba (Grü-ne) sprach sich hingegen für mehr Investitionen in Betreuungsstruk-turen; in Deutschland etwa sei die Geburtenrate durch die Direktför-derung nicht höher geworden, die Frauen hingegen ärmer.Mauro Minniti (La Destra) meinte, dass es für die Familien in dieser Krisenzeit eine deutlich stärkere Unterstützung bräuchte, etwa durch die Senkung von Steuern und Ge-bühren, Maßnahmen im Wohnbau und am Arbeitsmarkt. Alessandro Urzì (L’Alto Adige nel cuore) forder-te mit Verweis auf die breite Kritik in der Öffentlichkeit, den Gesetzent-wurf auszusetzen und grundsätz-lich zu überarbeiten. Die schönsten Programme nützten nichts, wenn das Geld dafür fehle, kritisierte Eva Klotz (Süd-Tiroler Freiheit), der Ge-setzentwurf enthalte keine Beträge.Martha Stocker (SVP) verteidigte den Entwurf, da er als Rahmenge-setz alle Maßnahmen für die Famili-en unter ein Dach bringe, Direktför-derung wie Strukturen, aber auch Wohnbau, Bildung und anderes. Otto von Dellemann lobte, dass dieses Gesetz auch die Pflegearbeit der Familie unterstütze, ein As-pekt, der immer wichtiger werde. Veronika Stirner Brantsch sah die Ausrichtung des Gesetzes als ge-lungen an, forderte aber eine besse-re finanzielle Ausstattung, auch auf Kosten anderer Haushaltskapitel, um eine echte Wahlfreiheit bieten zu können.
Mehr Geld oder strukturen – was braucht eine Familie zum Glück?
Staat möchte weitere Millionen von Land
anfechtung
Der Landtag hat Ende Februar eine Sondersitzung abgehalten,
um einen Anfechtungsbeschluss der Landesregierung zu ratifizie-ren. Dieser richtet sich gegen das sog. Stabilitätsgesetz 2013, mit dem der Staat von Südtirol weitere 60 bis 80 Mio. Euro zur Sanierung des Staatshaushalts einfordert, wie Landeshauptmann Luis Durnwal-der berichtete. Außerdem würde der Staat mit diesem Gesetz auch in andere autonome Zuständigkei-ten eingreifen, etwa beim Ankauf von Immobilien und Fahrzeugen und beim Abschluss von Verträgen, dazu kämen noch Eingriffe in die Zuständigkeit für die Sanität, die ausschließlich bei den autonomen Provinzen liege.Sven Knoll und Eva Klotz (STF) stimmten der Ratifizierung zu, kriti-sierten aber, dass sich die Mehrheit weiterhin an diesen Staat gebunden fühle, der das Autonomiestatut re-gelmäßig missachte. Pius Leitner (F) kritisierte die nicht näher be-zifferte Verpflichtung, die die SVP gegenüber dem PD zur Auffüllung der Staatskasse eingegangen sei. Und wenn der Staat Geld brauche, dann würden alle Abkommen nicht halten.Die Anfechtung wurde bei 3 Enthal-tungen ratifiziert.
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Der neue Ausschuss für die Geschäftsordnung
Regeln
Landtagspräsident Maurizio Vez-zali hat die Abgeordneten Wal-
ter Baumgartner, Elmar Pichler Rolle, Arnold Schuler und Rosa Thaler Zelger (SVP) sowie Pius Leitner (Freiheitliche) zu Mitglie-dern des Geschäftsordnungsaus-schusses ernannt. Der Ausschuss, dem der Präsident vorsitzt, ist zu-ständig für die Spielregeln bei De-batten, Abstimmungen und ande-ren Handlungen des Landtags.
Das Land Südtirol | April 2013 33
Grenzen des Detailhandels
Der Gesetzentwurf, den die Lan-desregierung dem Landtag
vorgelegt hat, betraf ursprünglich die Ordnung der Skischulen und trug einem Einwand der EU zu ei-ner Bestimmung Rechnung, die die gelegentliche Ausübung dieser Dienstleistung durch auswärtige Skilehrer zeitlich beschränkt. Im III. Gesetzgebungsausschuss wur-den dann zusätzliche Artikel ange-fügt. Einer ermöglicht die dringli-che Hilfe für die vom Erdrutsch im Gadertal Betroffenen. Ein zweiter ermöglicht es den Gemeinden, den Zuschlag zur staatlichen Müllsteu-er TARES zu reduzieren bzw. auf null zu setzen. Mit einem weiteren Artikel wird auf die Anfechtung der Handelsordnung durch die rö-mische Regierung reagiert. Wie Landesrat Thomas Widmann aus-führte, wird mit dieser Bestimmung vor allem der Handel in den Gewer-bezonen neu geregelt. Dieser könne von der Gemeinde nach einheitli-
chen Landeskriterien genehmigt werden, wobei die Auswirkungen auf Verkehr und Umwelt sowie auf eine ausgewogene Entwicklung des Gebietes berücksichtigt werden.Die Opposition kritisierte das An-wachsen des ursprünglichen Skileh-rergesetzes zu einem Sammelgesetz, wobei aber die Bestimmungen zu Müllsteuer, Soforthilfe und Skileh-rern nicht beanstandet wurden. Die Debatte konzentrierte sich somit auf die Artikel zur Handelsordnung.Elena Artioli (Lega Nord) bezeich-nete die wiederholte Nachbesse-rung der Handelsordnung als nutz-los – Rom werde auch diese Fassung anfechten. Außerdem bedeute mehr Handel auch mehr Arbeitsplätze. Alessandro Urzì (L’Alto Adige nel cuore) sprach sich eindeutig für die Liberalisierung aus und forderte mit einem Beschlussantrag, auch die Durchführungsbestimmungen der Landesregierung an diesem Prinzip auszurichten, nur so könne der Einkaufstourismus außerhalb der Landesgrenzen eingedämmt werden. Der Antrag fand nur zwei Befürworter. Für Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) liegen die Gründe für den Einkaufstourismus an den steuerbedingt höheren Preisen in Südtirol und oft auch an der man-
gelnden Zweisprachigkeit in vielen Geschäften.Die Freiheitlichen Thomas Egger und Roland Tinkhauser mein-ten, nicht die Regierung Monti, sondern die Landesregierung tra-ge die Schuld daran, dass sich der Detailhandel in den Gewerbezo-nen bereits ausgebreitet habe, eine Entwicklung, die europaweit nicht aufzuhalten sei, wie Pius Leitner befand. Die Liberalisierung bringe nur den Handelsketten etwas, aber nicht den Bürgern, meinte Hans Heiss (Grüne), der aber die Wirk-samkeit der neuen Bestimmung an-zweifelte. Andreas Pöder (Bürger-Union) sah in den urbanistischen Auflagen das falsche Mittel, um die Nahversorgung zu erhalten, die kleinen Läden sollten stattdessen direkt gefördert werden.Wie Landesrat Widmann bekannte sich auch Walter Baumgartner (SVP) eindeutig zum Ziel, den Han-del in den Ortskernen zu erhalten. Die neuerliche Gesetzesänderung sei dringend nötig, um die Autonomie in der Handelsordnung zu wahren. Sonst könnten große Handelsketten sofort und überall ihre Geschäfte eröffnen, sobald das Verfassungsge-richt das bestehende Landesgesetz kippe, fügte Widmann hinzu.
Einkaufszentrum: Die Handelsordnung wird nachgebessert, um Wildwuchs zu verhindern.
Gesetz zu Skilehrerberuf, Müllsteuer, Soforthilfe fürs Gadertal und Handelsordnung verabschiedet
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Das Land Südtirol | April 201334
Kosten des LebensL’Alto Adige nel cuore: Sofortmaßnahmen zu den Lebenshaltungskosten
Mit einer Untersuchung sollten die Ursachen der hohen Lebens-
haltungskosten in Südtirol erhoben werden, forderte Alessandro Urzì und schlug als Sofortmaßnahme eine Senkung der Sanitätstarife vor. Außerdem sollte das Abkommen mit dem PD korrigiert werden, das den Fortbestand der antiliberalen Südti-roler Handelsordnung sichert.Pius Leitner (Freiheitliche) ver-teidigte das Südtiroler Nahver-sorgungssystem und forderte stattdessen angemessene lokale Kollektivverträge, Thomas Egger sprach sich aus Qualitätsgründen gegen eine Senkung der Sanitätsta-rife aus. Die hohen Preise seien die Folge der hohen italienischen Steu-
erbelastung befanden Sven Knoll und Eva Klotz (Süd-Tiroler Frei-heit) und sprachen sich wie Riccar-do Dello Sbarba (Grüne) gegen eine Liberalisierung des Handels aus.Es sei volkswirtschaftlich billiger, wenn die Ware dorthin gebracht werde, wo sie der Konsument zu Fuß abholen könne, verteidigte Wal-ter Baumgartner (SVP) die Han-delsordnung. Landesrat Richard Theiner betonte, dass in Südtirol im Gegensatz zu anderen Regionen die allermeisten Gesundheitsleis-tungen kostenlos geboten würden, Landeshauptmann Luis Durnwal-der räumte ein, dass die Südtiroler Gehälter den Lebenshaltungskosten nicht angemessen seien. Für den Privatsektor habe das Land eine Reihe von Anreizen geschaffen, die Beamtengehälter seien hingegen von Rom eingefroren worden. Der Antrag wurde abgelehnt.
Gleiche GrabregelnUnitalia: Friedhofsregeln müssen auch für Andersgläubige gelten
Für alle sollten dieselben Regeln gelten, begründete Donato Sep-
pi seinen Antrag. Eine Exhumie-rung nach Ablauf der Ruhezeit sei, obwohl hier üblich, bei den Mos-lems verboten. Wenn man das ak-zeptiere, dann werde der Platz bald nicht mehr reichen.Das Gleicheitsprinzip wurde auch von Eva Klotz und Sven Knoll
(STF) sowie Pius Leitner (F). Elena Artioli (Lega) meinte, es sei bereits missachtet worden, als man den Mus-limen in Bozen zugesagt habe, dass es keine Exhumierung geben werde.Der Wunsch nach eigenen Flächen sei legitim, antwortete Landesrat Richard Theiner, aber die Ge-meinde müsse das nicht gewähren. Die hygienischen Vorschriften und die Art der Bestattung seien für alle dieselbe. Exhumierungen seien we-sentlich für die Planung des Platz-bedarfs und würden unabhängig von der Konfession geregelt.
Lega: Gebühren wieder senken
La Destra: Gebühr nach Gebrauch
seniorenmensa
Kindergarten
Die Lega Nord forderte, die Gebüh-ren der Seniorenmensen wieder
auf das Niveau vor dem Abkom-men zwischen Land und Gemein-den zurückzusetzen. Diese hätten sich jüngst auf einen Höchsttarif von 7,5 Euro pro Menu (statt 4,30 €) geeinigt, erklärte Elena Artioli. Um diesen Preis bekomme man auch in einem privaten Self Service ein Essen. Seit der Tariferhöhung stünden die Mensen halbleer.Vergangenes Jahr habe man mit den Sozialbetrieben und den Ge-meinden Meran und Bozen ein neu-es Tarifsystem vereinbart und die Zuschüsse des Landes einvernehm-lich festgelegt, antwortete Landes-rat Richard Theiner. Der Antrag wurde abgelehnt.
Ein Antrag von La Destra forder-te, die Kindergartengebühren
nach tatsächlicher Inanspruchnah-me zu berechnen. Derzeit werde die Gebühr auch für die Weihnachtsfe-rien oder für den Krankheitsfall er-hoben, der bei Kindern recht lange dauern könne, kritisierte Mauro Minniti. Sven Knoll (STF) wandte ein, dass die Gebühren nur zwischen Septem-ber bis Juni eingehoben würden, Donato Seppi (Unitalia) forderte ei-nen gebührenfreien Kindergarten, Thomas Egger (F) hingegen unter-strich, dass die Entscheidung dazu bei den Gemeinden bleiben müsse.Die Gemeinden würden derzeit im Schnitt 50 Euro im Monat verlan-gen, weniger, als die Verpflegung der Kinder daheim kosten würde, antwortete Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Alle Gemeinden hätten auch geeignete Kriterien, um auf Sonderfälle einzugehen. Der Antrag wurde abgelehnt.
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Muslimische Gräber in BozenFoto
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Das Land Südtirol | April 2013 35
Öffentliches Gut
Mediziner-schule
Landtag nimmt Antrag der Freiheitlichen gegen Privatisierung des Wassers an
Süd-Tiroler Freiheit: Zusammenarbeit mit Innsbruck statt Eigenbau in Bozen
Die Freiheitlichen forderten den Einsatz der Landesregierung
gegen die Privatisierung der Was-serversorgung. Falls sie nicht zu verhindern sei, sollte man darauf achten, dass nur Wasserüberschüs-se verkauft werden und der Gewinn im Lande bleibt. Mittlerweile gebe es in der EU und in Italien wieder Bestrebungen, die Wasserversor-gung zu privatisieren, warnte Pius Leitner, dabei habe sich Italien erst vor kurzem in einem Referen-dum dagegen ausgesprochen.In der Debatte zum Antrag äußer-ten sich die Abgeordneten Elena Artioli (Lega Nord), Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit), Sigmar Sto-cker (F) und Riccardo Dello Sbar-ba (Grüne) einhellig positiv zum Grundanliegen des Antrags, ebenso Walter Baumgartner (SVP), der
Die Süd-Tiroler Freiheit legte einen Alternativvorschlag zu
einer Medizinischen Hochschule in Bozen vor. Demnach könnten am Krankenhaus Bozen Lehrabtei-lungen der Universität Innsbruck eingeführt werden, schlugen Eva Klotz und Sven Knoll vor. Damit hätte man Ausbildung und Titel einer international renommierten Universitätsklinik und zugleich at-traktive Arbeitsplätze in Bozen. Auch Hans Heiss (Grüne), Pius Leitner und Sigmar Stocker (Frei-heitliche) plädierten dafür, die be-währte Zusammenarbeit mit einer
aber darauf hinwies, dass auch der EU-Vorstoß die Gemeinden nicht zu einer Privatisierung verpflichten könne.Landesrat Florian Mussner bestä-tigte dies. Die Privatisierung des Trinkwassers sei ein emotional be-haftetes Thema, und es wäre wich-tig, wenn der Landtag die Linie bestätigen würde, die die Landesre-gierung bereits verfolge. Der Antrag wurde mit breiter Mehrheit genehmigt.
gerade im medizinischen Bereich so renommierten Universität wie Innsbruck nicht aufzugeben.Das Medical-School-Projekt sei kein Prestigeprojekt, es gehe dar-um, dass Südtirol genügend Ärzte habe, meinte Maria Hochgruber Kuenzer (SVP), die für eine Eure-gio-Lösung plädierte.Der Wunsch, die Ausbildung im Rahmen der Euregio zu organisie-ren, bestehe weiterhin, erklärte Landesrat Richard Theiner. Für Südtiroler reservierte Studienplät-ze in Österreich seien aber nicht möglich. Im April würden bei ei-ner Tagung alle Lösungsmodelle besprochen, auch jenes im vorlie-genden Antrag, deswegen wolle er die heute kritisierte Medical School nicht jetzt schon ausschließen. Der Antrag wurde schließlich abge-lehnt.
BürgerUnion fordert Abschaffung des Beitrags
Mietgeld
Die dafür verwendeten 40 Millio-nen sollten in direkte Familien-
förderung fließen, meinte Andreas Pöder, für effektive Sozialfälle blei-be die finanzielle Sozialhilfe. Die Mietbeihilfe als soziale Maßnahme habe ihre Treffsicherheit verfehlt, sie sei zum Zuwanderungsmagne-ten und zum Mietentreiber gewor-den.Dem stimmten Thomas Egger und Pius Leitner (F) zu, äußerten aber Bedenken gegenüber einer gänzli-chen Abschaffung. Man sollte einen Höchstprozentsatz einführen, ma-ximal 20 Prozent der Miete, um die Mietenerhöhungen einzudämmen. Elena Artioli (Lega) plädierte für eine Umwandlung in einen Kredit zum Wohnungskauf, dann wären auch nicht mehr so viele Auslän-der daran interessiert. Mit dem Mietbeitrag fördere das Land die Eigentümer, Baufirmen und Spe-kulanten, kritisierte Donato Seppi (Unitalia), während Alessandro Urzì (Alto Adige nel cuore) die Ur-sache für die hohen Preise in der politisch geförderten Knappheit an Baugrund sah. Man solle bei den Ei-gentümern und Baufirmen ansetz-ten, anstatt sich auf die Ausländer einzuschießen, meinte Riccardo Dello Sbarba (Grüne); diese könn-ten kaum andere Förderungen im Wohnungsbereich beanspruchen, daher der Überhang beim Mietgeld.
Er sehe den Antrag eher als Auf-forderung, grundlegend über
die Materie nachzudenken, ant-wortete Landesrat Richard Thei-ner. Das Land habe in jüngster Zeit auch einige Verbesserungen vorgenommen, um Missbrauch zu unterbinden, etwa durch die Zusammenlegung der Förderung von Land und Bezirken. Deren Wirkung müsste erst noch geprüft werden. Eine Abschaffung ohne Ausgleichsmaßnahmen sei nicht annehmbar, wohl aber eine Zusam-menlegung und Rationalisierung, damit man eine gezieltere Förde-rung erreichen könne. Der Antrag wurde abgelehnt.
Öffentliches Wasser: Landtag stimmt eindeutig gegen Privatisierung
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Das Land Südtirol | April 201336
Abgeordnete fragen / Landesräte antworten
Erziehungsjahre
Maria Hochgruber Kuenzer fragte, ob eine Lösung zur Renten-absicherung der Erziehungsjahre gefunden wurde, bei der eine Gleich-behandlung von Angestellten im öf-fentlichen Dienst und in der Privat-wirtschaft gewährleistet wäre.Zusammen mit der Region sei die die staatliche Rentenabsicherung integriert worden, antwortete Lan-desrat Richard Theiner. So gebe es einen Beitrag für eine verlängerte Karenzzeit (12 Monate), wenn keine Betreuungseinrichtungen in An-spruch genommen würden. Rund 3.000 Beschäftige in der Privatwirt-schaft hätten Anspruch darauf..
Geheimfonds
Andreas Pöder bezog sich auf Berichte, wonach Unternehmen in einen Geheimfonds des Landes-hauptmanns eingezahlt hätten, und fragte, was mit diesem Fonds bezahlt wurde und zu welchen Bedingungen die Unternehmen eingezahlt hätten.Es gebe keinen Geheimfonds, ant-wortete Landeshauptmann Luis Durnwalder. Fünf, sechs Unterneh-mer wollten etwas für einen guten Zweck spenden und hätten das Geld ihm anvertraut. Die Spenden seien an Personen in Not gegangen und diesen habe er die Spender genannt.
Konzert am Hochfeiler
Hans Heiss fragte, ob ein Konzert der Rockgruppe Frei.Wild auf dem Hochfeiler unter den Gesichtspunk-ten von Natur- und Umweltschutz vertretbar sei und wer dafür die Ge-nehmigung gebe. Es brauche eine Reihe von Geneh-migungen für eine solche Veran-staltung, für die etwa 2.000 Leute erwartet würden, erklärte Landes-hauptmann Luis Durnwalder. Die Forst- und Domänenverwal-tung als Grundeigentümerin habe kürzlich beschlossen, den Grund grundsätzlich nicht für solche Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen.
Sparbers Auftrag
Elena Artioli fragte nach Aufga-ben und Vertragsdauer von Wolf-ram Sparber bei der Eurac sowie nach dessen Vergütung.Sparber sei seit 2005 Direktor des Instituts für erneuerbare Ener-gien bei der Eurac, antwortete Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Sparber habe seit Mai 2011 einen unbefristeten Vertrag, der mit seinem Antritt bei der SEL wieder auf eine Teilzeitstelle re-duziert wurde. Er beziehe ein Gehalt von 35.700 Euro brutto im Jahr.
Er könne Pöder die Liste zeigen, wol-le sie aber nicht veröffentlichen.
Gebäudekataster
Senator Pinzger habe gemeldet, dass der Termin für die Eintragung land-wirtschaftlicher Gebäude in das Ge-bäudekataster verschoben worden sei, was aber nicht passiert sei, und nun müssten die Betroffenen Stra-fen zahlen, kritisierte Ulli Mair. Die Landesregierung sei darüber informiert worden und habe sich für eine Verschiebung ausgespro-chen, antwortete Landesrat Elmar Pichler Rolle. Der Aufschub sei aber nicht gewährt worden, so sei nun ein Bußgeld von 129 Euro fällig.
Abhörungen
Zur Entwanzung von Büros der Lan-desregierung fragte Sven Knoll, welcher Verdacht sie dazu veran-lasst habe und zu welchen Ergebnis-sen die Untersuchung geführt habe.Abhörungen seien in Italien nicht so selten, antwortete Landeshaupt-mann Luis Durnwalder. Es sei gerechtfertigt, die Büros der Lan-desregierung von Zeit zu Zeit über-prüfen zu lassen, es könnte sich ja auch um Spionage handeln. Die Gerichtbehörde ermittle, wer even-tuell Abhörungen veranlasst habe.
Kinderrechte im Krankenhaus
Anlässlich des Projektes: „Kin-der haben Rechte - in der Welt
und im Krankenhaus", sprach Kin-der- und Jugendanwältin Dr. Vera Nicolussi-Leck mit dem Leiter der Pädiatrie Bruneck, Prof. Dr. Ralf Geiger, der Pflegekoordinatorin der Pädiatrie, Hilde Gruber, und der Lehrerin der Krankenhausschule Katja Mairunteregger. Kinder der Krankenhausschule und der 5. Klasse Grundschule
Jugendanwältin besucht Krankenhaus Bruneck
Bruneck fertigen Bilder und Tex-te zum Thema „Kinderrechte in der Welt und im Krankenhaus" an, welche im Mai im Foyer des Kran-kenhauses Bruneck besichtigt wer-den können. Weitere Themen des
Gesprächs waren die Kinderrech-te in Südtirols Krankenhäusern, die Kinder- und Jugendpsychiat-rie und die stationäre Aufnahme von Jugendlichen in eigenen Räu-men.
nicolussi-Leck mit Geiger, Gruber und Mairunteregger
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: Wol
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Das Land Südtirol | April 2013
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Euregio BüroDrususallee 1 | 39100 BozenTel. 0471 402026 [email protected]
e touriseum – landesmuseum für tourismus Schloss trauttmansdorffMeran | St. Valentin Str. 51aTel. +39 0473 270172 | www.touriseum.it
r Südtiroler ArchäologiemuseumBozen | Museumstraße 43Tel +39 0471 320100 | www.iceman.it
t Südtiroler WeinmuseumKaltern | Goldgasse 1 | Tel. +39 0471 963168www.weinmuseum.it
u Schloss Wolfsthurn – Südtiroler landesmuseum für Jagd und FischereiMareit | Kirchdorf 25 | Tel. +39 0472 758121www.wolfsthurn.it
i Schloss tirol - landesmuseum für Kultur- und landesgeschichteDorf Tirol | Schlossweg 24Tel. +39 0473 220221 | www.schlosstirol.it
o Naturmuseum SüdtirolBozen | Bindergasse 1 | Tel. +39 0471 412964www.naturmuseum.it
p Südtiroler landesmuseum für VolkskundeDietenheim/Bruneck Herzog-Diet-Straße 24 | Tel. +39 0474 552087 www.volkskundemuseum.it
Schaubergwerk PrettauPrettau | Hormanngasse 38aTel. +39 0474 654298 www.bergbaumuseum.it
Klimastollen PrettauPrettau | Hormanngasse 38aTel. +39 0474 654523 | www.ich-atme.com
s Museum ladin Ciastel de torSt. Martin in Thurn | Torstraße 65Tel. +39 0474 524020 | www.museumladin.it
d Museum ladin Ursus ladinicusSt. Kassian | Strada Micurà de Rü 26Tel. +39 0474 524020 | www.museumladin.it
a Südtiroler Bergbaumuseumwww.bergbaumuseum.it
BergbauWelt ridnaun-SchneebergRidnaun | Maiern 48 | Tel. +39 0472 656364www.bergbaumuseum.it
ErlebnisBergwerk Schneeberg PasseierMoos in PasseierSchutzhütte Schneeberg, Rabenstein 42/43Tel. +39 0473 647045 | www.schneeberg.org
Bergbaumuseum im KornkastenSteinhaus | Steinhaus 99Tel. +39 0474 651043 www.bergbaumuseum.it
LandesmuseenReschenpass
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