causales 02/2010
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cauSales. Das Magazin für Kulturmarketing & Kultursponsoring 2. Ausgabe Juni 2010TRANSCRIPT
cauSales.
Das Magazin
für Kulturmarketing
& Kultursponsoring
02/2010
cauSales 02/2010
2
3
Inhalt
Editorial
cauSales. avisiertMarketingkooperationenSponsoringangebote„pèlerinages“ Kunstfest Weimar, Gasometer Oberhausen, Moritzburg Festival
Kulturmarke des MonatsGewandhaus zu Leipzig
Kulturmanager im Porträt Prof. Dr. Christoph Stölzl, designierter Präsident der HfM Weimar
Highlight des MonatsFête de la Musique
cauSales. fokussiertDer volkswirtschaftliche Nutzen von Kulturbetrieben und -projektenEva Nieuweboer/Causales-Autorenteam
cauSales. spricht mit Dr. Stephan Frucht über Kulturinvestments
Geschäftsführer des Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI
cauSales.offeriertKulturInvest Kongress 2010
cauSales.kampagnenKonzertmilch Dortmund
Moritzburg Festival
A1
Städel Museum
Bucerius Kunstforum
Stadttheater Würzburg
Staatsballett Berlin
cauSales.personalienPetra Müller, Achim Middelschulte, Karola Kraus,
Martin Hoffmann, Patrick Lange, Thomas Ostermeier,
Stephan Pauly, Ulrich Wilhelm, Judith Löffler, Dr. Gudrun Langer,
Sigrid Wilhelm, Jens-Daniel Herzog
cauSales.specials
Impressum
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mit der Juni-Ausgabe von cauSales bekennen wir guten
Gewissens: "In diesem Magazin gehts um Kohle in der Kul-
tur". Von einem Leser als Kritik formuliert, spiegelt der
Kommentar die lang gepflegte Auffassung vieler Kultur-
schaffender: Geist und Geld gehören nicht zusammen.
Kann sich eine der weltweit dichtesten Kulturlandschaften
diese Luxushaltung überhaupt erlauben? Sollten sich Kul-
turanbieter auf die öffentliche Hand und ihre Zuwendun-
gen verlassen, die zeitweise in einem satten Rot gestrichen
werden? Oder ist Kultur noch stärker in ihrem marktwirt-
schaftlichen Nutzen zu erfassen- zum eigenen und zum
Wohl der Kulturgemeinschaft?
Köln als viertgrößte Stadt Deutschlands leistet sich bei-
spielsweise einen Kulturhaushalt von 132 Millionen Euro,
der derzeit einen Fehlbetrag von 540 Millionen Euro aus-
gleichen muss. Kürzungen sollen erfolgen. Auch 400 km
weiter südlich macht die Haushaltlage Einsparungen im
Kulturetat erforderlich. Resultat: In Stuttgart, eine der ein-
kommensstärksten Städte Deutschlands, wird der Würt-
tembergische Kunstverein künftig nur noch zwei statt der
üblichen sechs Ausstellungen präsentieren.
Wohl dem Kulturanbieter, der erkannt hat, dass die Etablie-
rung betriebswirtschaftlicher Management- und Marke-
tingprozesse und die Schärfung des Markenimages Geldge-
ber aus der Wirtschaft lockt. Mustergültig gelingt dem
Freiburger Barockorchester das, was andere Kulturanbieter
bis dato versäumt haben. Mit der Spezialisierung auf eine
Epoche und der Verwendung epochentypischer Instrumen-
te, arbeitet das Freiburger Barockorchester seine unique
selling proposition beispielhaft heraus und hebt sich damit
von seinen Wettbewerbern ab. Dem privatwirtschaftlichen
Orchester ist es auf diesem Wege gelungen, jährliche Spon-
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
sorengelder in Höhe von 150.000 Euro einzuwerben. Von
diesen Einnahmen sind die Freiburger Musiker nicht einmal
abhängig. 2,55 Millionen der 3 Millionen Euro Jahresumsatz
stammen von den Konzertbesuchern, der Fiskus steuert gera-
de einmal 300.000 Euro bei.
Wohl dem Wirtschaftsmanager, der die hier schlummernden
Potenziale nutzt. Unternehmen wie RWE, Deutsche Post
DHL und Evonik haben Kultur längst als harten Standortfak-
tor begriffen. 2007 gab die Dresdner Semperoper eine Studie
in Auftrag, die ihren Rentabilitätsfaktor untersuchte. Ergeb-
nis: Jeder Euro, der in die Sächsische Staatsoper Dresden
investiert wurde, rentierte sich wirtschaftlich mit einem
Faktor von 3,9. Oder anders formuliert: die Semperoper
erwirtschaftete 7,2 Prozent des Dresdner Tourismusumsat-
zes. Im Jahr 2006 nahmen allein die Hotels mit den Über-
nachtungen der Semperoperbesucher 26.639.512,58 Euro
ein - Geld, das wiederum in den Konsum fließt.
Partnerschaften zwischen Kultur und Wirtschaft erschaffen
Synergien, von denen beide Seiten unmittelbar profitieren.
cauSales sprach in der aktuellen Ausgabe mit Herrn Dr. Ste-
fan Frucht, Geschäftsführer des Kulturkreises der deutschen
Wirtschaft im BDI, über Kulturinvestments und die Anreize
für Unternehmen, Kultur zu fördern. Inwiefern Kulturbetrie-
be und -projekte der gesamten Volkswirtschaft nutzen,
beleuchtet Kulturmanagerin Eva Nieuweboer in ihrem Fach-
artikel. Mit Beginn der sommerlichen Tage berichtet cauSales
über die erfolgreichsten Kooperationen zwischen Festivals
und Unternehmen, hält wieder interessante Sponsoringan-
gebote für Sie bereit und stellt außergewöhnliche Kultur-
kampagnen vor: Was eine Kuh und ein Konzertmusiker
gemein haben, erfahren Sie also nur bei cauSales!
Viel Vergnügen beim Blättern wünscht Ihnen diecauSales-Redaktion.
Editorial
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Marketingkooperationen
zwischen Wirtschaft und Kultur
Festspiele stehen unter gutem SternDer Automobilhersteller Mercedes-Benz hat sein Engage-
ment als Hauptsponsor der Festspiele Mecklenburg-Vor-
pommern, die im kommenden Sommer ihren 20. Geburts-
tag feiern, bis 2012 verlängert.
blog.mercedes-benz-passion.com
E.ON: "Le grand geste" für Düsseldorf bis 1. August präsentiert E.ON als Hauptsponsor die Aus-
stellung "Le grand geste! Informel und Abstrakter Expressio-
nismus 1946-1964" im museum kunst palast. Gezeigt wer-
den 150 bedeutende Werke aus amerikanischen und
europäischen Sammlungen, die in beeindruckender Weise
die Entwicklung der Kunstrichtung nachzeichnen.
www.eon.com
Vattenfall bringt Kinder an die MachtDer Energieversorger präsentiert Berlins größte Sommerfe-
rienaktion 2010 im FEZ Berlin. Über sechs Wochen werden
ca. 40.000 Mädchen und Jungen „FEZitty“ regieren und in
über 700 Jobs, von der Bank- bis zum Zoodirektor/in, ihr
ganz eigenes Stadtleben entwickeln. www.fezitty.de
Ozeaneum ist "European Museum of the Year"Das Ozeaneum in Stralsund ist Europas Museum des Jahres
2010. Direktor Dr. Benke, sprach von einem "krönenden
Moment" für das Ozeaneum, das von der Ostdeutschen
Sparkassenstiftung gefördert wird. www.ozeaneum.de
Bayer Kultur und Daimler feiern mit C|ODaimler Financial Services und Bayer Kultur feiern mit C|O
Berlin, dem International Forum For Visual Dialogues, sei-
nen 10. Geburtstag. Vom 16. Juli bis 19. September 2010
ist mit Unterstützung der Hauptsponsoren die Ausstellung
Shifting Media mit über 200 Arbeiten der vierzehn MAG-
NUM-Fotografen zu sehen. www.co-berlin.info
PriceWaterhouseCoopers macht ClassixDie Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist Hauptsponsor des
23. Braunschweig Classix Festival. Vom 2. Mai bis zum 11.
Dezember werden über 40 Konzerte und Veranstaltungen
an 28 Spielstätten in der Region Braunschweig präsentiert.
Eröffnet wurde das Festival mit der italienischen Sopranis-
tin Lucia Aliberti und dem französischen Starpianisten
Cyprien Katsaris. www.classixfestival.de
cauSales.avisiert
VERSschmuggel mit Ritter Sport & ToyotaZum 11. Mal bringt das poesiefestival berlin Dichtkunst
aus der ganzen Welt in die Hauptstadt. Vom 4. – 12. Juni
präsentieren das Traditionsunternehmen Ritter Sport und
der japanische Autobauer über 50 Veranstaltungen mit 170
Dichtern, die sich dieses Jahr mit dem Themenschwerpunkt
Mittelmeer auseinandersetzen. Jenseits von Poesie und
Kunst aus Griechenland und Co., bringt das Festival radika-
le Neuvertextungen zur Uraufführung und vertont für
e.poesie Werke zeitgenössischer Dichter.
www.literaturwerkstatt.org
Neuer Großsponsor für die Wiener AlbertinaDer Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko unterstützt
über seine Signa-Holding die Albertina mit gut 500.000
Euro als Jahrespartner. Die Albertina, mit einem Jahresum-
satz von rund 20 Mio. Euro, nahm 2009 Sponsorenmittel
im Volumen von rund 1,5 Mio. Euro ein - über ein Drittel
dieses Betrags kommt nun von der Signa-Holding. Die Zahl
der jährlichen Besucher beträgt derzeit, laut Museumsdi-
rektor Schröder, zwischen 700.000 bis einer Million.
www.albertina.at
UNIQA ist Partner des Kulturhistorischen Museums in WienDer österreichische Versicherer ist Partner des Kunsthistori-
schen Museums Wien. Das KHM zählt zu den größten und
bedeutendsten Museen der Welt. In den reichen Sammlun-
gen befinden sich Objekte aus sieben Jahrtausenden, von
der Zeit des Alten Ägypten bis zum Ende des 18. Jahrhun-
derts. www.khm.at
Würth prämiert PercussionistenDer mit 10.000 € dotierte Würth Preis der Jeunesses Musi-
cales Deutschland ging am 09.Mai in Köln an den österrei-
chischen Multipercussionisten Martin Grubinger.
Der Würth Preis ist eine der exklusivsten Auszeichnungen
der deutschen Musiklandschaft. Seit 1991 wird er an Künst-
ler und Projekte verliehen, die Werte und Zielsetzungen der
JMD vorbildhaft erfüllen.
www.jmd.info
Freundeskreis finanziert Erweiterungsbau des Jüdischen MuseumsMehr als 750 000 Besucher im Jahr, eine wachsende Biblio-
thek und die stark nachgefragte Museumspädagogik zwin-
gen das Jüdische Museum zur Auslagerung ihrer Aktivitä-
ten. Für diese Bereiche sowie für ein künftiges Fellow-
ship-Programm wird die Blumengroßmarkthalle gegenüber
dem Museum angekauft und von dessen Architekten Daniel
Libeskind umgebaut. Den Kaufpreis bringt der deutsche
Freundeskreis des Museums auf, die Kosten der Architektur-
planung die amerikanischen "Friends of the Jewish Museum
Berlin”. Baubeginn ist für den Spätsommer avisiert.
www.jmberlin.de
Kulturhauptstadt: König Pilsener fährt in Hafen einMit der freundlichen Unterstützung der Brauerei König Pil-
sener und anderen Sponsoren, werden vom 21. Mai bis zum
6. Juni 2010 unter dem Titel "Duisburg - Hafen der Kultur-
hauptstadt" in einem deutschlandweit einzigartigen Pro-
gramm rund 40 Projekte mit über 100 Einzelveranstaltun-
gen im Hafenstadtteil Ruhrort stattfinden.
www.du2010.de
Sparkasse und BMW singen mit DortmundDie Sparkasse Dortmund, BMW, Galeria Kaufhof und viele
andere unterstützen das 2. KLANGVOKAL Musikfestival
Dortmund, das im letzten Jahr 78.000 Besucher in den
Ruhrpott lockte. Das Festival präsentiert vom 11. Mai bis
10. Juni die Vielfalt der Vokalmusik aus aller Welt - von der
Oper, der klassischen Vokalmusik über Jazz und Weltmusik
bis hin zum Pop. Zentrales Anliegen von KLANGVOKAL ist
es, die Dortmunder Gesangsszene auf städtischer, nationa-
ler und internationaler Ebene mit Sängern, aber auch Musi-
kern und Künstlern anderer Sparten zu vernetzen.
www.klangvokal-dortmund.de
Credit Suisse unterstützt Lucerne FestivalAls langjähriger „Resident Sponsor“ fördert die Credit Suis-
se das regelmäßig stattfindende LUZERN FESTIVAL im
Sommer. Neben den Sinfoniekonzerten ist der Credit Suisse
Young Artist Award weiterer Bestandteil des umfangrei-
chen Kultursponsorings. Mit dem Förderpreis zeichnet die
Bank alle zwei Jahre musikalische Nachwuchstalente aus.
www.lucernefestival.ch
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cauSales avisiert
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pèlerinages Kunstfest WeimarSeit 2004 hat Weimar ein international attraktives Kunst-
fest. Nike Wagner hat es neu begründet und neu konzipiert.
Alle Sparten der Künste bündeln sich hier alljährlich im Spät-
sommer, diesmal vom 20. August bis 12. September, zu einem
kulturellen Gesamtereignis: Musik, Theater, Tanz, Ausstellun-
gen, Literatur, neue Medien, Film. Mit dem "pèlerinages"
Kunstfest ist eine erfrischende Dynamik in das schöne alte
Residenzstädtchen gekommen. Es bringt jene Weltoffenheit
nach Weimar, die der Stadt der Klassiker aufgrund ihrer
unvergleichlichen Stellung in der europäischen Kultur- und
Geistesgeschichte gebührt.
www.kulturmarken.de/content/view/711/70
Zielgruppen_kulturinteressiertes Reisepublikum,
auch internationale Gäste
_Entscheidungsträger und Meinungsmacher aus Kultur,
Politik, Wirtschaft
AngebotWerbereichweite: bis zu 11,65 Mio. Brutto-Werbekontakte
TKP: 1,34 – 8,58 Euro
Sponsoringangebote
Wirtschaftsunternehmen und Kulturanbieter machen es sich nicht immer einfach aufeinander zuzugehen, die Nutzendimensionen abzustimmen undgemeinsame Ziele zu definieren. Die Agentur Causales vermittelt Ihnengern den Kontakt zu den hier vorgestellten Kulturanbietern und hält darüber hinaus über 50 weitere Angebote für Ihr Kultursponsoring-Engagement bereit.
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Moritzburg FestivalGegründet im Jahre 1993, hat sich das Moritzburg Festival als
eines der weltweit bedeutendsten Festivals für Kammermu-
sik etabliert. Mehr als 25 international renommierte Solisten
und hochbegabte Nachwuchsmusiker kommen jährlich
Anfang August nach Moritzburg bei Dresden, um gemeinsam
an neuen Werkinterpretationen zu arbeiten. Die im
Anschluss an die Probenphase stattfindenden Konzerte in
atmosphärisch reizvollen Spielstätten wie dem Barockschloss
Moritzburg, dem Schloss Proschwitz bei Meißen, der
Dresdner Frauenkirche und der Gläsernen Manufaktur von
Volkswagen in Dresden sind von einer besonderen Dynamik,
Lebendigkeit und Spielfreude gekennzeichnet, die zahlreiche
Besucher aus dem In- und Ausland anziehen.
www.kulturmarken.de/content/view/708/389
Zielgruppen_Musik- und Kulturinteressierte international & deutsch-
landweit sowie Schüler, Studenten und Familien
AngebotWerbereichweite: bis zu 21,4 Mio. Brutto-Werbekontakte
TKP: 3,27 – 5,73 Euro
Gasometer OberhausenDer Gasometer Oberhausen ist mehr als ein Industriedenk-
mal. Seit seiner Stilllegung vor rund zwanzig Jahren hat
sich Europas größter Gasspeicher weiterentwickelt zum
Wahrzeichen einer ganzen Region. Außergewöhnliche Aus-
stellungen setzte der Gasometer Oberhausen spektakulär in
Szene, beispielsweise die große Fußballausstellung des DFB
zu dessen 100-jährigem Bestehen. Als Veranstaltungsort
inspiriert der gigantische Innenraum Künstler von interna-
tionalem Rang. Christo und Jeanne-Claude installierten hier
aus 13.000 Ölfässern „The Wall“, im Rahmen der letzten
Ausstellung „Sternstunden – Wunder des Sonnensystems“
schwebte in der “Kathedrale der Industriekultur” der „größ-
te Mond auf Erden“.
www.kulturmarken.de/content/view/704/387
Zielgruppen_Kulturinteressierte aller Altersgruppen
_Besucherstruktur: 18 Prozent Kinder und Jugendliche /
18 Prozent über 60-jährigen.
AngebotWerbereichweite: bis zu 3,6 Mio. Brutto-Werbekontakte
TKP: 2,04 – 13,95 Euro
10
Es besitzt unvergleichliche Attribute: 2009 zur Marke des
Jahrhunderts gewählt, reicht die Geschichte des Gewand-
hauses zu Leipzig und seines Orchesters bis in das 15. Jahr-
hundert zurück. 1479 wurden drei Stadtpfeiffer fest ange-
stellt und erhielten das Privileg, die städtischen Festlich-
keiten im Rathaus musikalisch auszugestalten. Dieser Vor-
läufer des öffentlichen Konzertwesens mündete im 18. Jahr-
hundert in der Gründung eines Konzertvereins. Im Jahre
1743 fanden sich sechzehn Kaufleute zusammen und finan-
zierten sechzehn Musiker, die fortan unter dem Namen
"Das große Concert " firmierten.
Kulturmarke des Monats
Gewandhaus zu Leipzig
cauSales avisiert
Mit dem Umzug in das Messehaus der Tuchwarenhänd-
ler, dem Gewandhaus, im Jahre 1781, erhielt es den
Namen "Gewandhausorchester", der ihm bis heute erhal-
ten blieb. Als es am 26. September 1840 unter die Obhut
des Rates der Stadt Leipzig gestellt und zum "Stadtor-
chester" erklärt wurde, war dies eine wichtige und für
beide Seiten verpflichtende Entscheidung für die
Zukunft. Das "Stadtorchester" übernahm die Aufgaben,
die bisher von den Stadtpfeiffern wahrgenommen
wurde. Heute ist es sowohl Konzert-, Opern- als auch
Kammerorchester, das mit über 200 Aufführungen in
11
den drei Spielstätten, dem Neuen Gewandhaus am Augus-
tusplatz, der Oper Leipzig und der Thomaskirche das kultu-
relle Leben Leipzigs auch künftig prägen wird.
Wie hochklassig das Ensemble musiziert, zeigenzwei
ECHOs, die dem Ensemble für die Einspielungen der Schu-
mann-Sinfonien 2 und 4 sowie für die Aufnahme der Violin-
konzerte von Mendelssohn und Bruch mit der Solistin Jani-
ne Jansen 2007 verliehen wurden. Das Gewandhaus wurde
im Mai 2009 für seine Konzertprogramme vom Deutschen
Musikverleger-Verband (DMV) mit dem Preis „Bestes Pro-
gramm 2008/2009" ausgezeichnet. Besucher können sich
vom exzellenten Klang des traditionsreichen Orchesters in
über 200 Konzerten überzeugen. Auch die Eröffnung der
Leipziger Buchmesse und die Verleihung des Internationa-
len Mendelssohn-Preises der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-
Stiftung werden vom Gewandhausorchester musikalisch
gestaltet.
HighlightsInternationales Mahler-FestivalLeipzig 2011Zu den Highlights der kommenden Spielzeit 2010/11 zäh-
len neben den Konzerten von Künstlern wie Riccardo Chail-
ly, Hèléne Grimaud oder Kurt Masur vor allem das Interna-
tionale Mahler-Festival Leipzig 2011. Vom 17. bis 29. Mai
werden alle Sinfonien des zweiten Kapellmeisters in den
Interpretationen des Gewandhausorchesters, Concertge-
bouw Orchestra Amsterdam, London Symphony Orchestra,
Mahler Chamber Orchestra, MDR-Sinfonieorchester, New
York Philharmonic Orchestra, Sächsische Staatskapelle
Dresden, Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks,
Tonhalle-Orchester Zürich und den Wiener Philharmoni-
kern.zu erleben sein - das gibt es nur in Leipzig!
www.gewandhaus.de
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Alter? 66
Welche Ausbildung haben Sie? 1950 bis 1954 Volksschule in München, 1954 bis 1963 Karls-
und Ludwigsgymnasium, Abitur. 1963 bis 1965 Studium an
der Ludwig-Maximilians-Universität München und von
1965 bis 1970 an der Universität des Saarlandes in den Stu-
dienfächern Geschichte, Literaturwisschenschaft und
Soziologie. Februar 1970 Promotion zum Dr. phil.
Beschreiben Sie kurz Ihren Berufsweg: 1970 bis 1974 Forschungsstipendiat der Deutschen For-
schungsgemeinschaft, 1974 bis 1976 Wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Bayerischen Nationalmuseums. 1976 bis
1980 Wissenschaftlicher Assistent an der Ludwig-Maximili-
ans-Universität München. 1980 bis 1987 Direktor des
Münchner Stadtmuseums. 1987 bis 1999 Generaldirektor
des Deutschen Historischen Museums. Dezember 1999 bis
April 2000 Stellv. Chefredakteur und Feuilleton-Chef der
Tageszeitung "Die Welt". April 2000 bis Juni 2001 Senator
für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin.
2002-2006 Vizepräsident des Abgeordnetenhauses des Lan-
des Berlin. 2002-2008 kunsthistorischer Mitarbeiter des
Berliner Auktionshauses "Villa Grisebach". Seit 2002 Hono-
rarprofessor für Kulturmanagment an der Musikhochschule
Hanns Eisler, ab 2004 an der Freien Universität Berlin.
Neben anderem auch publizistische Aktivität: 1997 bis
2002 mit Unterbrechungen Moderator der Radiosendung
"berliner nachtpilot", 2004-2006 Moderator der RBB-Talk-
show "Im Palais", 2009-2010 Täglicher Kolumnist der "Berli-
ner Morgenpost". Ab 1.7.2010 Präsident der Hochschule für
Musik Franz Liszt in Weimar.
Kulturmanager im Porträt
Prof. Dr. Christoph Stölzl
Ihr Einstieg ins Veranstaltungsbusiness?Im Ausstellungsteam einer der ersten großen historischen
Ausstellungen der Bundesrepublik, "Kurfürst Max Emanuel-
Bayern und Europa um 1700" (1974-1976) habe ich alles
gelernt, was ein Wissenschaftler braucht, um zum Kultur-
manager zu werden: Kalkulation, Marketing, Veranstal-
tungsorganisation, Event-Architektur, Plakatdesign, Filme-
machen, Pressetexte schreiben, Politiker für die
Finanzierung gewinnen …
Was sind Ihre besonderen Stärken? Unstillbare Neugier auf Kultur in allen ihren Formen.
Unenttäuschbare Sympathie für die Menschen, die sich der
Kultur verschrieben haben, ob es nun Künstler sind oder
Vermittler, Kritiker oder Verleger oder einfach nur Zuhörer
und Zuschauer
Was gefällt Ihnen an sich besonders? Indiskrete Frage. Die sollte man lieber den Menschen stel-
len, die mit mir zu tun haben!
Welchen anderen Beruf hätten Sie gern erlernt?Opernregie
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Fliegen wie ein Vogel
Ihre Lebensweisheit? „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“ (Goethe)
Wenn Sie etwas ändern könnten, was wäre das?In den Lehrplan aller deutschen Schulen: Jedes Kind muss
ein Musikinstrument spielen lernen
cauSales avisiert
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Was schätzen Sie bei Freunden am meisten? Wortlose Treue
Worauf sind Sie am meisten stolz?Gründung und Aufbau des Deutschen Historischen Muse-
ums in Berlin 1985-1999
Musikgeschmack? Ich liebe alle gute Musik - von Bachs Mathäuspassion bis zu
den Songs der Beatles
Ihr Lieblingsmärchen?H.CH.Andersen: Die Schneekönigin
Für welchen Maler würden Sie viel Geld ausgeben?Oskar Schlemmer, Amadeo Modigliani
Wo hätten Sie Ihren Zweitwohnsitz?Irgendwo, wo es warm ist, und am liebsten am Meer
Was können Sie besonders gut kochen?Tee
Loben Sie drei Bücher: H-C.Andersen: Sämtliche Märchen
W.Somerset Maugham: Erzählungen
Thomas Mann: Joseph und seine Brüder
Alle drei handeln vom Glanz und Elend des Menschlichen,
in allen seinen Tiefen und Höhen
Ihr Lieblingsschauspieler? Gary Grant
Ihre Lieblingsschauspielerin? Marlene Dietrich
Ihre Lieblingsfilme? Wir Wunderkinder(Kurt Hoffmann)
Das Apartment (Billy Wilder)
Fanny und Alexander(Bergmann)
Ihre Lieblingsfigur in der Geschichte?Jesus
Ihre Lieblingsmelodie? zur Zeit: Schubert:Impromptu Ges-Du(ich glaube es ist Nr
93)
Treiben Sie Sport? Im Sommer Schwimmen im Schlach-
tensee, morgens um 7!
Ihre Lieblingsmetropolen? Berlin, Wien, New York
Was war Ihr größtes Abenteuer?Erleben und Mitgestalten der Deutschen Einheit 1989-1999
Was möchten Sie unbedingt?in Würde sterben
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Highlight des Monats
Fête de la Musique
cauSales avisiert
Sommer, Sonne, Sahneeis.Da fehlt nur noch die passende Musik, um den Sommeran-
fang zu feiern! Und diese wird jeder am Montag, dem 21.Juni 2010, nach seinem Geschmack finden. Ganz Berlin
feiert wieder auf Straßen und Plätzen die Fête de la Musi-
que, das Fest der Musik und der Eintritt ist frei. Nachmit-
tags ab 16 Uhr tummelt sich die vielfältige und bunte
Musikszene auf 81 Bühnen in fast allen Stadtbezirken sowie
ab 22 Uhr indoor auf sieben „Fête de la Nuit“ Bühnen.
_Spécialités: Klassik und Jazz, Rock, Pop und Swing, Reg-
gae und Ska, Chormusik, HipHop, Weltmusik, Punk, Tech-
no und Folk – bei dieser Vielfalt ist es nicht leicht, High-
lights zu nennen. Publikumsmagneten wie das
RedBullTourBusFestival im Mauerpark oder bekannter
Gruppen wie „Jazzanova“ müssen nicht hervorgehoben
werden. Bei der Fête de la Musique geht es vielmehr
darum, das Erlebnis Live-Musik in seinen vielen Facetten
entspannt miteinander zu teilen und Neues zu entdecken.
Highlights 2010:
_Les Francais: Das französische bureauexport und das Insti-
tut Français präsentieren unter dem Titel „French Con-
nection@Kesselhaus“ die diesjährigen Gäste aus Frank-
reich. Französisch klingt es aber auch im Info-Café
Berlin-Paris am Molkenmarkt, im Centre Francais in der
Müllerstrasse, im Gainsbourg am Savignyplatz und im
atelier kunst-moment in Neukölln.
_Classiques: Die Universität der Künste ist auf zwei Bühnen
präsent: „Les Jeunes Classiques“ mit Kammermusik in der
Heilig-Kreuz-Kirche und das Julius-Stern-Institut präsen-
tieren Junge Klassik – Studierende im Alter von 10-18 Jah-
ren im Roten Rathaus. Der Kinderchor der Staatsoper, der
Ernst-Busch-Chor und der Hanns-Eisler-Chor konzertieren
im Russischen Haus in der Friedrichstrasse und der Sha-
lom-Chor Berlin in der St. Hedwigs-Kathedrale.
_Mitsingen im Lustgarten: Wer Lust hat mit anderen zu
musizieren, kommt in den Lustgarten. Von 18:00-19:30
Uhr ist dort Mitsingen und Swingen angesagt, angeführt
vom Sänger des 20-köpfigen „Orchestre Miniature in the
Park“, das Popmusik auf Spielzeuginstrumenten spielt.
Liedtexte werden vor Ort verteilt. Alles unplugged, nur
akustisch.
Ort:_81 Tages- und 7 Nacht-Bühnen im gesamten
Berliner Stadtgebiet sowie öffentliche Straßenmusik
_6 Bühnen in Charlottenburg/Wilmersdorf,
_32 in Friedrichshain/Kreuzberg
_1 in Lichtenberg/Hohenschönhausen
_1 in Marzahn/Hellersdorf
_21 in Mitte/Tiergarten/Wedding
_12 in Neukölln
_12 in Pankow/Prenzlberg/Weißensee
_2 in Tempelhof/Schöneberg
_1 Treptow/Köpenick
Programm:_ca. 600 Musiker, Gruppen und Ensembles
aller Stilrichtungen
_ca. 4.000 Musizierende
Eintritt frei!
www.fetedelamusique.de
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Eva Nieuweboer, geschäftsführende Gesellschafte-rin der Agentur Causales, und Causales-Autoren-team
Subvention versus Investition, Kultur als Standortvorteil,
Umwegrentabilität und weitere Schlagworte, die immer
wieder Kulturpolitiker wie Kulturmanager beschäftigen,
verdeutlichen eine neue Betrachtungsweise von Kulturan-
geboten. Neben dem immateriellen Wert werden Kulturleis-
tungen auch unter marktwirtschaftlichen Überlegungen
geprüft.
Werden die wirtschaftlichen Auswirkungen von Kulturan-
geboten für einen Ort oder eine Region analysiert, können
unterschiedliche Effekte festgestellt werden. Neben der all-
gemeinen Wertschöpfungskette zum Beispiel über den Ver-
kauf von Eintrittskarten, ist der Kulturanbieter aufgrund
der oft arbeitsintensiven Produktionen ein wichtiger loka-
ler Arbeitgeber. Gleichzeitig mit der Zahl der Arbeitsplätze
steigt auch die Kaufkraft am Ort. Dies führt wiederum zu
fiskalischen Effekten, wie die Rückflüsse von Steuern und
Abgaben beispielsweise durch Sozialversicherungsabgaben,
Einkommens-, Körperschafts- und Umsatzsteuer. Sie bilden
Der volkswirtschaftliche Nutzen
von Kulturbetrieben
und -projekten
eine wichtige und oftmals vernachlässigte Größe der
ökonomischen Auswirkungen von kulturellen Aktivitäten
auf kommunale Haushalte.
Diese Dimensionen wirtschaftlicher Auswirkungen des
Kulturbetriebes zeigen auf, welches oftmals unterschätzte
Rentabilitätspotential die Förderung von Kultur beinhaltet.
Da über Umwege, wie Steuern und Abgaben, die geleistete
Förderung oftmals verzinst in die kommunalen Haushalte
zurückfließt, wird in diesem Zusammenhang auch der
Begriff "Umwegrentabilität" verwendet. So belegt eine
Schweizer Studie , dass von jedem Franken, den der Staat
in Kulturförderung investiert wird, zwischen 29 und
30 % wieder zurück an den Staat gehen. Dabei wird ledig-
lich die Umwegrentabilität im engeren Sinne betrachtet.
Zieht man darüber hinaus auch den privatwirtschaftlichen
Nutzen zum Beispiel in Hotellerie, Gaststätten und Einzel-
handel hinzu, generiert jeder Franken ein Umsatzvolumen
von 1,50 bis 2,90 Franken.
Neben der Umwegrentabilität trägt ein attraktives kultu-
relles Angebot in einer Region oder Gemeinde viel zur allge-
meinen Lebensqualität der Bevölkerung bei. Kulturell bes-
cauSales.fokussiert
17
ser versorgte Gebiete haben es so leichter, qualifizierte
Arbeitskräfte mit ihren Familien anzuziehen. Ein Standort-
vorteil, von dem auch Wirtschaftsunternehmen profitie-
ren. Ein gelungenes Standortmarketing im Kulturbereich
kann demzufolge den wirtschaftlichen Aufschwung einer
ganzen Region bewirken. Als herausragendes Beispiel gilt
die zuvor strukturschwache Region um das baskische Bil-
bao, die Dank des 1997 fertig gestellten Guggenheim-Muse-
ums eine immense Aufwertung erfahren hat. Viele europäi-
sche Regionen versuchen diesem "Bilbao-Effekt"
nachzueifern. So zieht auch Dr. Harald Benke, der "Vater"
und Direktor des OZEANEUMS, das 2008 mit der "Trend-
marke des Jahres" ausgezeichnet wurde, gern Parallelen
zwischen Bilbao und Stralsund: "Uns ist es nicht nur gelun-
gen, das OZEANEUM bekannt zu machen, sondern auch die
Koppelung des OZEANEUMS mit seinem Standort Stral-
sund". In der Planungsphase erhofften sich die Politiker in
Mecklenburg-Vorpommern mit der Finanzierung des Mee-
resmuseums die Möglichkeit zur Saisonverlängerung und
einen Aufschwung besonders im internationalen Tourismus
zu bewirken. Der Zuwachs nicht nur polnischer und skandi-
navischer Touristen seit der Eröffnung im vergangenen Jahr
beweist, dass dieses Konzept Modellcharakter hat. Ein Jahr
nach der Eröffnung im Juli 2008 konnte das OZEANEUM
bereits die eine-Million-Besuchermarke erreichen und
damit die eigene Zielsetzung von 550.000 Besuchern weit
überschreiten.
In Zahlen verdeutlichte die österreichische Stadt Linz den
wirtschaftlichen Nutzen, der durch Standortmarketing
generiert werden kann. Durch den Titel Kulturhauptstadt
Europas 2009 kann in den nächsten zwei Jahren mit 35,3
Millionen Euro Mehreinnahmen für die Wirtschaftsleistung
von Oberösterreich gerechnet werden. Insgesamt schafft,
bzw. sichert die Kulturhauptstadt im Zeitraum von 2005
bis 2011 4.625 Arbeitsplätze. Ein beispielhaftes Standort-
marketing wird derzeit auch für die Region Ruhrgebiet auf-
gebaut, die das alte Image des Kohlenpott abstreift und die
RUHR.2010 als starke und unverwechselbare Kulturmarke
etabliert.
Grundlage für alle Beteiligten aus Politik, Kultur und Wirt-
schaft ist eine übergreifende Sichtweise. So sind Aspekte
wie Umwegrentabilität, der Nutzen von Kultur als Stand-
ortvorteil und Investitionspotential nicht ausschließlich
von volkswirtschaftlicher Relevanz. Auch dem kleinen
Stadttheater oder dem lokalen Museum können diese
neuen Zusammenhänge nutzen. Innerhalb von Budgetver-
handlungen mit Kulturpolitikern oder in Verhandlungen
mit Sponsoren stellt das Argument der Kulturförderung als
Investition eine wichtige Grundlage. Insbesondere von der
Politik fordert diese Entwicklung die Bereitschaft, langfris-
tig und in multikausalen Kreislaufmodellen zu planen.
Fazit: Auch wenn Kulturanbieter im zunehmenden Maße
von Sponsoringkooperationen mit der Privatwirtschaft pro-
fitieren, darf sich der Staat nicht aus der Förderung zurück-
ziehen. Denn viele Kulturanbieter müssen auch weiterhin
ihrem Bildungsauftrag gerecht werden und können nicht
ausschließlich an wirtschaftlichen Interessen gemessen
werden. Auch nicht vermarktungsfähige Projekte, sind ein
grundlegender Bestandteil des kulturellen Gefüges. Eine
Finanzierung von Kulturangeboten mit öffentlichen Mit-
teln ist gerade in Krisenzeiten eine wichtige Grundlage für
Theater, Musik, Museum & Co.
M.A. Eva Nieuweboer (30) studierte Kulturmanagement und Kultur-tourismus an der Europa Universität Viadrina. Seit Dezember 2004ist sie als geschäftsführende Gesellschafterin für Konzeption, Spon-soringakquise und Werbekampagnen bei Causales verantwortlich.
18
Unternehmerische Kulturförderunghat in Deutschland sowohl aus mäzenatischen Motiven als auch aus der Überzeugung heraus, dassdieses Engagement positiv auf dasUnternehmen zurückstrahlt, langeTradition. Im April 2010 legte der Kulturkreis der DeutschenWirtschaft die neue Studie zur„Unternehmerischen Kulturförde-rung“ vor, die das kulturelleEngagement von 265 Unternehmenuntersuchte.
Kristin Just von der Agentur Causales sprach mitDr. Stephan Frucht, Geschäftsführer des Kultur-kreises der deutschen Wirtschaft im BDI, über pri-vatwirtschaftliche Kulturförderung und die Anrei-ze für Unternehmen in Kultur zu investieren.
Dr.Stephan Frucht
über Kulturinvestments
cauSales.spricht mit
19
Just: Sehr geehrter Herr Dr. Frucht, die weltweiteFinanzkrise und ihre Auswirkungen wurden in denletzten zwei Jahren durch den Medien-Fleischwolfgedreht. Von Rückzugstendenzen der Wirtschaftaus der Kulturförderung war die Rede, aber dasGegenteil ist eingetreten: Laut Ihrer Studie stie-gen die Aufwendungen für Kultur bei 6% derbefragten Unternehmen zum fünften Mal in Folge. Setzten die Unternehmen hier bewusst ein Zei-chen, nachdem die Finanzblase im September 2008geplatzt war?
Frucht: Ich lese die Ergebnisse der Studie als wichtiges Zei-
chen, dass an den bestehenden Partnerschaften nicht
gerüttelt wird und eine insgesamt positive Grundhaltung
gegenüber den Kulturengagements besteht. Aus vielen
Gesprächen mit Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft
kann ich bestätigen, dass eine hohe Bereitschaft besteht,
Verantwortung für die Kultur auch in schwierigen Zeiten
zu übernehmen. Dies darf aber nicht als Ersatz für die Aus-
gabensperren von Gemeinden, Ländern und Bund gemeint
sein. Hier ist eine hohe Sensibilität gefordert. Wenn Kultur-
förderung von vorneherein richtig organisiert wird, haben
alle Seiten etwas davon - Staat, Wirtschaft und natürlich
die Kunst.
Just: Welche Ergebnisse der Studie haben Sie ammeisten überrascht?
Frucht: Zunächst hat mich besonders gefreut, dass die
Unternehmen mit einer mittel- bis langfristigen Perspekti-
ve ihre Partnerschaften in der Kultur eingehen. Dies konn-
ten wir bisher empirisch auch immer wieder bei unseren
Mitgliedsunternehmen im Kulturkreis der deutschen Wirt-
schaft feststellen. Dass es sich aber in dieser Breite für die
Großzahl der Unternehmen (73% der befragten Unterneh-
men unterstützen über mehrere Jahre hinweg) abzeichnen
würde, finde ich bemerkenswert. Überrascht war ich übri-
gens auch von der Tatsache, dass alle Formen der Kulturför-
derung - Spenden, Sponsoring, Stiftungsmittel - gleichmä-
ßig getätigt werden.
Man kann also keineswegs von einer Verdrängung des
mäzenatischen Gedankens durch das Sponsoring sprechen,
wie es noch vor einige Jahren befürchtet wurde. Schließlich
hat mich überrascht, dass als Empfänger von Fördermaß-
nahmen die Kulturinstitutionen mit 71% an erster Stelle
stehen. Damit ist die Behauptung, bei der institutionellen
Förderung sei vor allem der Staat gefordert, widerlegt.
Just: 2009 wurden in Deutschland insgesamt 4,2Milliarden Euro für Sponsoring ausgegeben. Somitblieben die Investitionen trotz Krise auf Vorjah-resniveau. 41 Prozent der Unternehmen gehensogar von einem Bedeutungszuwachs des Kultur-engagements aus. Brechen für Kulturanbieter jetztbessere Zeiten an?
Frucht: Es brechen zweifelsfrei "Neue Zeiten" an. Bei aller
Notwendigkeit einer finanziellen Grundsicherung der
öffentlich getragenen Kulturinstitutionen durch den Staat
sollten sich die Häuser ihrerseits bemühen, strukturell
weniger abhängig zu werden. Hierfür gilt es, die Kooperati-
ons- und Effizienzpotenziale der Einrichtungen untereinan-
der auszuschöpfen und neue Formen der Zusammenarbeit
und Vernetzung zu erproben. Voraussetzung dafür ist, dass
die Kulturmanager die gestiegene Bedeutung eines eigenen
Profils erkennen und sich asketisch eine künstlerische Ein-
zigartigkeit erarbeiten. Gleichzeitig muss man berücksich-
tigen, dass sich das Publikumsverhalten drastisch geändert
hat. Es müssen Strategien entwickelt werden, wie man
Besucher bindet, die zwar begeisterungsfähig sind, aber
flexibel bleiben wollen. Es gilt, aus einem regelmäßigen
Besucher langfristig einen Unterstützer zu machen.
Parallel zu diesem Prozess müssen Förderer und Verbündete
in Zivilgesellschaft und Wirtschaft strukturell eingebunden
werden - von Freiwilligen und Freundeskreisen über Stifter
bis hin zu Verbänden und Unternehmen. Gerade die Einbin-
dung vieler Partner aus den unterschiedlichen Gesell-
schaftsbereichen und der Aufbau entsprechender Netzwer-
ke sind unerlässlich. So ist es zu erklären, dass nahezu jede
bedeutende Kulturinstitution heute über einen Freundes-
kreis verfügt.
Just: Bei allem Optimismus, auch wenn Unterneh-men in Zukunft mehr Geld für die Kultur ausgebenwollen: Bislang fließt der Großteil der Gelder inden Sport und nur ungefähr 10 Prozent desGesamtsponsoringvolumens entfallen auf die Kul-turförderung. Worin besteht aus Ihrer Sicht dergrößere Anreiz für die Wirtschaft, in Sport statt inKultur zu investieren?
Frucht: Das ist zunächst einmal eine reine Marketingent-
scheidung. Die Medienpräsenz im Sport ist einfach größer.
Das hängt auch mit der Struktur des Publikums zusammen.
Ich bin jedoch durchaus der Meinung, dass das Potential
des Kultursponsorings noch lange nicht ausgereizt ist. Was
die Professionalität und die erfolgreiche Markenbildung
betrifft, können wir Kulturschaffende vom Sportbereich
aber auch lernen.
Bedenkt man, dass in Deutschland jährlich immer noch
mehr Menschen ins Museum gehen als in die Stadien der
Fußball-Bundesliga, so wäre auch aus Marketingsicht ein
Umdenken hin zu mehr Kulturengagement nicht abwegig.
Mich treibt aber ein anderer Gedanke um: Durch die Unter-
stützung von Kunst und Kultur schaffen wir Werte, Nor-
men und Traditionen - Kunst wirkt gemeinschaftsbildend
und identitätsstiftend.
Auf eine etwas andere Art leistet das der Sport auch, man-
cher Sportverein muss allerdings aufpassen, dass ihr
gemeinnütziger Auftrag nicht zur Verkaufsplattform
mutiert. Sport sowie Kunst und Kultur, beide sollten Sinn
stiften, den Diskurs eröffnen sowie Kreativität und Energie
freisetzen. Die Gegensätze sind also gar nicht so groß.
Just: Was sollte die Kultur im internen und exter-nen Umgang mit Sponsoren aus Ihrer Sicht profes-sionalisieren?
Frucht: Voraussetzung für erfolgreiche Strategien im
Umgang mit unternehmerischer Kulturförderung ist es, die
Perspektive der Wirtschaft nachzuvollziehen, gezielt auf
Unternehmensinteressen einzugehen und sich bestärkt in
entsprechende kooperative Engagements einzubringen.
Eine Analyse von Unternehmenszielen kann ergeben, dass
es Schnittmengen mit eigenen Zielen gibt. Diese bieten
gute Anknüpfungspunkte für eine tragfähige Partnerschaft
zwischen Wirtschaft und öffentlichen oder gemeinnützi-
gen Kulturinstitutionen. Der Umgang mit den Partnern aus
Wirtschaft und Politik sollte von Vertrauen und Offenheit
gekennzeichnet sein. Es geht darum, Vorurteile abzubauen
und die Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Wo es aber
Gegensätze gibt, sollte man sie klar benennen. Die Praxis
zeigt übrigens, dass Kultureinrichtungen, die über eine
gute Vernetzung in der Wirtschaft verfügen, auch bei
Zuschüssen von staatlicher Seite die besseren Karten
20
cauSales spricht mit
21
haben. Man sollte also das eine tun, ohne das andere zu las-
sen.
Just: Was würden Sie einem Unternehmen raten,das überlegt in die Kulturförderung einzusteigen?
Frucht: Do it! Wir beraten viele unserer Mitgliedsunterneh-
men in diesen Fragen. Hier gilt es immer, ganz individuell
von Fall zu Fall zu entscheiden. Grundsätzlich gilt aber zu
bedenken: Integrieren Sie ihren Kulturpartner so früh wie
möglich in den Entwicklungsprozess und binden Sie auch
ihre Mitarbeiter ein. Nutzen Sie die Potenziale aus Kunst
und Kultur nicht nur hinsichtlich der möglichen Vermark-
tung und des Imagegewinns. Kunst und Kultur bieten ein
wichtiges Potenzial an Kreativität, Zukunftsorientierung
und Offenheit - Fähigkeiten, die auch in der Wirtschafts-
welt immer wichtiger werden. Meine Erfahrung ist die,
dass die Kunst der Wirtschaft in der Themensetzung stets
um etwa zehn Jahre voraus ist.
Just: Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Kul-tur fordern seit geraumer Zeit eine Verbesserungder steuerlichen und administrativen Rahmenbe-dingungen. Was kann der Gesetzgeber aus IhrerSicht leisten, damit Wirtschaftsunternehmenkünftig verstärkt in Kultur investieren?
Frucht: Was die Kulturförderung über Stiftungen oder Ver-
eine betrifft, so ist schon vieles besser geworden, insbeson-
dere nach der Reform des Gemeinnützigkeitsrechts 2006.
Mit Hinblick auf das kulturelle Engagement von Unterneh-
men sind die politischen Rahmenbedingungen teilweise
noch unbefriedigend. Hier werden z. T. monströse Bürokra-
tien aufgebaut, die das förderwillige Unternehmen mitun-
ter mehr belasten als der Betrag, den es für Sponsoring auf-
wenden soll. Daher rate ich der Politik, Auflagen eher
denen zu erteilen, die nicht fördern, und den Förderern
das Leben zu erleichtern.
Just: Berichterstattung über eine erfolgreicheSponsoringpartnerschaft ist sowohl für den Spon-soringgeber als auch für den -nehmer das A und O.Welche Verantwortung tragen die Medien in die-sem Zusammenhang?
Frucht: Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an. Ich
würde mir wünschen, dass die Medien offener über diese
Partnerschaften berichten. Hier geht es mir nicht nur um
die Nennung des Förderers - was immer noch gern vermie-
den oder umschrieben wird - sondern auch um eine
Bewusstseinsbildung. Mich wundert schon, dass die
Medien unsere Fußball-Arenen jedes Jahr unkritisch je nach
Sponsor umtaufen, kulturelle Förderformate aber kunstvoll
umschrieben werden. Heute weiß doch kaum einer mehr,
wie Ausstellungen, Konzerte oder Theaterstücke finanziert
werden. Eine stärkere Aufklärung könnte dazu beitragen,
auch das bürgerliche Engagement - in Vereinen, Freundes-
kreisen und Bürgerinitiativen - zu mehren. Wenn die
Medien auf diese Weise auch dazu beitragen, Nachahmer in
Unternehmenskreisen zu wecken, umso besser.
Just: Sehr geehrter Herr Dr. Frucht, ist die unter-nehmerische Kulturförderung Pflicht oder Kür?
Frucht: So entscheidend wie eine gute Pflicht und so berau-
schend wir eine Kür.
Just: Vielen Dank für das Gespräch!
22
cauSales.offeriert
"Wir beschäftigen uns bei diesemKongress mit den realen Wechsel-wirkungen und den wunderbarenEffekten, die aus dem Zusammenspielvon Kultur und Wirtschaft,Wirtschaft und Kultur entstehen."Prof. Oliver Scheytt, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft und
Geschäftsführer von RUHR.2010
KulturInvest-Kongress 2010
Der Branchentreff beim Tages-
spiegel Berlin am 28.& 29. 10.
Die globalen ökonomischen und sozialen Entwicklungen
stellen große Herausforderungen für Kulturpolitiker, Kul-
turanbieter und deren Kooperationspartner dar. Die Etablie-
rung betriebswirtschaftlicher Management- und Marke-
tingprozesse bei öffentlichen und privatwirtschaftlichen
Kulturanbietern, die Übernahme kultureller Verantwortung
durch Wirtschaftsunternehmen und kulturpolitisches
Umdenken eröffnen neue Entwicklungsperspektiven für
das Zusammenwirken von Kultur, Wirtschaft, öffentlicher
Hand und Medien.
Der zweite KulturInvest-Kongress wird wieder von der Ber-
liner Agentur Causales und der Europäische Sponsoring
Börse (ESB) ausgerichtet. Namhafte Referenten reflektie-
ren auch in diesem Jahr Entwicklungsperspektiven für das
Zusammenwirken von Kultur, Wirtschaft, öffentlicher
Hand und Medien. Über 50 Referenten werden sich insbe-
sondere mit der Zukunft des Kulturbetriebes und seiner
Wirtschaftlichkeit, der Vermarktung von Kulturformaten,
aber auch mit interessanten Beteiligungs- und Investment-
Beispielen zwischen Wirtschaftunternehmen und Kulturan-
bietern auseinandersetzen. Mit 16 Spezialforen bietet der
Kongress darüber hinaus einen einmaligen Wissenstransfer
23
in den Themenfeldern: Kulturmanagement in Institutionen
und in Wirtschaftsunternehmen, Kultur- und Citymarke-
ting, Online- und Socialmarketing, Markenbildung und
Markenführung, Marken- und Kulturkommunikation, Kul-
tursponsoring und -finanzierung, Corporate Cultural
Responsibility und Unternehmensmarketing mit Kulturfor-
maten.
Der KulturInvest-Kongress richtet sich an Führungskräfte
aus Kultureinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen, Agen-
turen, Medien und Politik. Dazu gehören Theaterintendan-
ten, Museumsdirektoren, Geschäftsführer soziokultureller
Institutionen und Marketingverantwortliche, genauso wie
Entscheidungsträger und Mitarbeiter für Public Relations,
Marketing und Sponsoring in Wirtschaftsunternehmen. Der
Kongress findet im neuen Verlagsgebäude des Tagesspiegels
am Askanischen Platz in Berlin statt und wird vom Tages-
spiegel im Rahmen seiner Kulturförderung präsentiert.
Darüber wird der Kongress von der Deutschen Post DHL,
der Deutsche Bahn, der ACOTEL-Gruppe, Pilsner Urquell,
der Gothaer Versicherung, fritz kola, dem Internationalen
Bund, den DRAUSSENWERBERN, Skoda und dem Software-
anbieter CAS gefördert.
Informieren Sie sich über die neuesten Entwick-lungen im Kultur-Business, nutzen Sie die einzig-artigen Networking-Möglichkeiten, freuen Sie sichauf prominente Größen aus Kultur, Wirtschaft undPolitik und gewinnen Sie durch Spezialforen neueEinblicke in bisher unbekannte Themengebiete!
Ticketpreise: Fullticket für 2 Tage inklusive Catering und
Kongressmappe 490,- Euro, Eintagesticket inklusive Cate-
ring und Kongressmappe 290,- Euro. Nutzen Sie den Früh-
bucherrabatt bis zum 30. Juni und buchen ein Fullticket für
nur 350,- Euro! Darüber hinaus können Sie für die Kultur-
marken-Gala am 28. Oktober ein Galaticket für 59,- Euro
buchen. Weitere Informationen und Buchung unter
www.kulturinvest.de
24
Auftraggeber:Konzerthaus
Dortmund
Zielgruppe:Experimentier-
freudige,
ökologisch
bewusste Trend-
setter, Stamm-
publikum des
Konzerthauses,
Fans guter PR
Budget: k.A.
Sponsoren:k.A.
Agentur: Jung von Matt/
Elbe GmbH
Konzertmilch aus dem Konzerthaus DortmundKreativität hat Tradition im Konzerthaus Dortmund: jedes Jahr leitet ein origi-
neller Saisonfilm die neue Spielzeit ein. Am 21. April wurde der 50 Sekunden
lange Spot im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz ausgestrahlt. Das Thema?
Konzertmilch. Im Thomashof Burscheid, 68 km von Dortmund entfernt, wurden
180 Kühe und 25 Musiker zusammengebracht. Für ein gemeinsames Ziel: Musik
mit einem neuen Sinn erlebbar zu machen - dem Geschmack. Da gute Musik die
Milchproduktion anregt, wurden und werden die Kühe vor Ort mit qualitativ
hochwertigster Musik verwöhnt, und belohnen im Gegenzug mit ganz besonde-
rer Milch: Konzertmilch. Den Journalisten der Pressekonferenz wurde sie schon
angeboten, und auch die Besucher des Konzertes am 2. Juni sind in den Genuss
der besonderen Milch gekommen: Ein Glas Schubert, ein Liter Scarlatti.
Zusätzlich soll die Milch in Zukunft in einem ortsansässigen Bioladen vertrieben
werden. Mit diesem Werbe-Gag sorgt das Konzerthaus zum wiederholten Male
für Aufmerksamkeit, Erheiterung und anerkennende Schlagzeilen.
www.konzertmilch.de
cauSales.kampagnen
25
A1 Kultur verbindetMenschenSeit Anfang des Jahres 2009 präsentiert
der österreichische Mobilfunkanbieter
A1 sein Kulturengagement. Unter dem
Slogan "Kultur verbindet Menschen"
gibt sie den Beteiligten vor und hinter
den Kulissen kultureller Einrichtungen
ein Gesicht: öffentlich bekannte Inten-
danten und Direktoren wie Luc Bondy,
Matthias Hartmann und Hans Hurch
stehen auf Schulterhöhe mit den
"guten Seelen" des Kulturbetriebes -
den Mitarbeitern aus Kartenvertrieb
und Saaleinlass. Durch die Kampagne,
die in großen Tageszeitungen, Kultur-
magazinen abgedruckt und zusätzlich
als Plakat und Citylights umgesetzt
wurde, zeigt sich A1 als Kulturförderer
und verbindende Kraft. Kultur und Tele-
kommunikationstechnik haben eben
doch einen gemeinsamen Nenner, und
der heißt Grenzüberschreitung.
Auftraggeber:A1
Zielgruppe:alle Altersklassen
Budget:k.A.
Agentur:Schüller&Heise
Auftraggeber:Moritzburg
Festival
Zielgruppe:Kulturliebhaber,
Familien,
Stammpublikum
Budget: –
Sponsoren:Volkswagen,
Sächsische
Zeitung,
Ströhr, u.a.
Agentur:Gingco.Net
GmbH & Co.KG
Foto:Weisflog
Moritzburg FestivalGoldene Lettern vor royalblauem Grund: Die Plakate für das
18. Moritzburg Festival setzen die Tradition der letztjähri-
gen Werbekampagnen fort: klassisch und elegant heben sie
sich von der Vielzahl der bunten, schrillen Werbemittel ab
und setzen stilsicher das Programm der Festspiele gra-
phisch um: vor der idyllischen Kulisse der Schlösser Moritz-
burg und Proschwitz treten renommierte Spitzenmusiker
nebst Nachwuchskünstlern auf und erwecken die Vergan-
genheit zum Leben. Die Motive richten sich gezielt an
Musikliebhaber und klassikaffine Besucher, die das Festival
oftmals seit Jahren entgegenfiebern. Im Zeitraum von April
bis August 2010 werden sie als City-Light-Plakate und im
A1, A2, A3 und A4-Format gehangen. Kombiniert wird die
Plakatwerbung mit Anzeigen in nationalen und internatio-
nalen Tageszeitungen, Musikmagazinen, Fachzeitschriften
und den bundesweiten Vorschaubroschüren.
26
cauSales kampagnen
Botticelli-Ausstellung des Städel MuseumsBotticelli on tour - von November 2009 bis Februar 2010 zeigte das Städel Muse-
um Werke des Renaissance-Meisters Sandro Botticelli. Das Idealbild des Renais-
sance-Menschen: fein geschnittene Gesichtszüge, melancholischer Blick, Grazie
- setzten die Werbeplakate in den Kontext unserer Zeit. Die bewusst gewählten
Ausschnitte der Gemälde stellen den modernen Blick für den Menschen in den
Vordergrund, sind zeitlose Studien verschiedener Charaktertypen. Sie zeigen
den verschleierten Blick einer verletzlichen Schönheit - zeigen den strengen,
kontrollierten Edelmann in würdevoller Haltung. For Men. Von Ausstellungsbe-
ginn bis -ende warben die Plakate im 6/1 und 18/1 Format an Ganzsäulen und
Großflächen in ganz Frankfurt, ergänzt durch Citylight-Plakate während der
Weihnachtsfeiertage. Sie waren Teil einer Gesamtkampagne, die als Eigenmaß-
nahme des Museums Kinospots, Werbekarten, Flyer, Aufkleber und zahlreiche
Promotion-Aktionen umfasste. Zusätzlich wurde die Ausstellung in die Werbeak-
tionen der zahlreichen Kooperationspartner eingebunden, wodurch die Werbe-
plattform ausgeweitet werden konnte.
Der Erfolg der Ausstellung bestätigte die Werbestrategie und zeigte, dass es die
klassischen Motive vermochten, potenzielle Besucher in die Ausstellung zu
locken: mit mehr als 367.000 Besuchern war Botticelli Publikumsmagnet der
erfolgreichsten Schau des Museums.
Auftraggeber: Städel Museum
Zielgruppe:Ästheten - Italien-
freunde - kulturinte-
ressierte Reiselustige
Budget: 40% des
Marketingbudgets
Sponsoren:Commerzbank Stif-
tung (Hauptsponsor),
Alnatura Produktions-
und Handels GmbH,
Tourismus+Congress
GmbH Frankfurt am
Main, Deutsche Bahn
AG, Weleda AG, Frank-
furt am Main, Italieni-
sche Zentrale für Tou-
rismus ENIT und
andere
Agentur:JWT Frankfur
27
Täuschend echt - Illusion undWirklichkeit in der KunstMühsam klettert er aus dem Boden hervor, skeptisch auf
einen unbekannten Punkt starrend. Der Junge, vom spani-
schen Künstler Pere Borrell del Case geschaffen, stieg aus
den Böden des Hamburger Dammtor- und Hauptbahnhofes
dem Betrachter aus seinem Rahmen entgegen. Die außerge-
wöhnlich auffälligen und kreativen Groundposter bewarben
im März 2010 vier Wochen lang die Ausstellung "Täuschend
echt", die von 13. Februar bis 24. Mai Werke von der Antike
bis zur Gegenwart zeigte, denen allesamt eines gemein
war: sie spielen mit dem Betrachter, verwirren ihn durch
optische Täuschungen.
Die Groundposter - die das Bucerius Kunstforum als erste
Kultureinrichtung nutzte - waren Teil einer Gesamtkampa-
gne, die neben klassischen Werbemitteln wie Flyer, Post-
karten, Anzeigen, etc eine Bildergalerie am Bauzaun der
neunen U-Bahnhaltestelle Jungfernstieg umfasste.
Stadttheater WürzburgDie Realität droht umzustürzen in den Plakaten des Main-
franken Theaters Würzburg für "Medea/Der Feuervogel",
die im Rahmen der Kampagne für die Spielzeit 2009/10 von
Juli bis September 2009 gehangen wurden. Die überdimen-
sionale Medea in ihrem Wahn krönt das Bizarre. Eine
Herausforderung der Gesamtkampagne war es, den hetero-
genen Angeboten des Dreispartentheaters in der graphi-
schen Umsetzung ein einheitliches Erscheinungsbild zu
verleihen, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen,
aber dennoch einen Wiedererkennungswert zu gewährleis-
ten. Unterschiedliche Plakate für die einzelnen Stücke im
Design des Theaters hingen im Format DIN A1 im Theater
und im Stadtgebiet Würzburg, zusätzlich wurden ausge-
wählte Motive für Anzeigen, Programmhefte und Postkar-
ten verwendet. Durch die umfassende Plakatierung konnte
das Theater eine starke Präsenz in der Stadt aufbauen und
zusätzlich die drei Sparten unter der Dachmarke des Thea-
ters bewerben.
Auftraggeber:Bucerius Kunst-
forum
Zielgruppe:Kunstliebhaber
Budget: k.A.
Sponsoren:Exxon Mobil
Agentur:Acolari
Auftraggeber:Stadttheater
Würzburg
Zielgruppe:heterogene Besu-
cher der drei
Sparten Oper,
Schauspiel, Bal-
lett
Budget: k.A.
Sponsoren: k.A.
Agentur:Uli Spitznagel
(Grafikdesign)
Foto:Falk von Trauben-
berg
28
Auftraggeber:Staatsballett
Berlin
Zielgruppe:das Publikum von
Morgen, junge
Individualisten
Budget:20.000€Sponsoren:Freunde des
Staatsballetts
Berlin, Kulturra-
dio und de:bug
(Medienpartner)
Agentur:sign.berlin
Communications
GmbH
Foto:Enrico Nawrath
Shut up and Dance! ReloadedDie Plakate für die dritte Auflage der choreographischen
Tanzwerkstatt "shut up and dance!" erregen Aufmerksam-
keit: schrille Farben, dynamische Posen, Tänzer, die die Pla-
kate förmlich sprengen! Der vor Energie überschäumende
Sportler vor leuchtend-orangem Hintergrund, die blonde
Lolita von Rosa umrahmt, der Großstadt-Sunnyboy. Die
Tänzer - jeder für sich einzigartig und gemeinsam geballte
Energie- machen Lust aufs Tanzen. "Du bist ganz und gar
bewegt". Die A1-Plakate für "shut up and dance!" hingen in
einer Auflage von 1500 Stück von Dezember 2009 bis Janu-
ar 2010 im U- und S-Bahn-Bereich und in Bus-Wartehallen
in Berlin. Mit den Plakaten sollten alle Publikumsschichten
angesprochen werden, insbesondere aber auch das jüngere
Publikum, die Theaterbesucher von morgen. Teil der
Gesamtkampagne waren Anzeigen und Postkarten, die über
Dinamix distribuiert wurden, genauso wie ein Videospot,
der im Internet zu sehen war.
cauSales kampagnen
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Karola Kraus ist neue Leiterin des MUMOKKarola Kraus wird ab 1. Oktober 2010 das Museums Moderner Kunst Stiftung
Ludwig Wien (Mumok) leiten und tritt damit die Nachfolge von Edelbert Köb
an, der das Haus seit 2002 führte. Die Noch-Direktorin der Staatlichen Kunsthal-
le Baden-Baden hat Kunstgeschichte, deutsche Literatur und klassische Archäo-
logie in Stuttgart studiert. Besonderes Augenmerk will sie auf die Kunstvermitt-
lung legen. Sie hofft mit Spezialprogrammen neue Publikumsschichten wie
Kinder und Senioren ans Haus zu binden. Ihr Programm für die nächsten Jahre
wird Kraus im November präsentieren. Die erste Ausstellung unter der Ägide
Kraus wird im Herbst 2011 zu sehen sein. © MUMOK, Foto: Andrea Kremper
Petra Müller wird neue Geschäftsführerin der Filmstiftung NRWDie Filmstiftung Nordrhein-Westfalen bekommt eine neue Chefin: Mit Petra
Müller wird eine anerkannte Branchen- und Filmexpertin ab 1. August 2010 die
Nachfolge von Michael Schmid-Ospach antreten. Die studierte Germanistin
begann ihre Karriere als Unternehmensberaterin, bevor sie als wissenschaftliche
Mitarbeiterin zum Adolf-Grimme-Institut nach Marl wechselte. Weitere Film-
und Fernseherfahrung sammelte sie als Direktorin der Cologne Conference
GmbH sowie in der Leitung des Ständigen Sekretariates des Deutschen Fernseh-
preises. Seit Januar 2004 ist Petra Müller Geschäftsführerin der Medienboard
Berlin-Brandenburg GmbH. © Ulrike Schamoni
Neuer Vorstand für Folkwang-Museumsverein Der Museumsverein des Essener Museum Folkwang hat einen neuen Vorstand.
Am 21. April ist Achim Middelschulte auf einer Mitgliederversammlung zum
neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er folgt Henner Puppel, der nach fünfjähri-
ger Amtszeit nicht wieder kandidiert hat. Achim Middelschulte hatte in den ver-
gangenen Jahren entscheidenden Anteil an der Durchführung der von E.ON
Ruhrgas geförderten Publikumsausstellungen und hat sich als Fachmann für Kul-
tursponsoring und mäzenatische Förderung hohes internationales Ansehen
erworben.© Peter Wieler
cauSales.personalien
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Martin Hoffmann wird Intendant der Berliner PhilharmonikerDer Vorstandsvorsitzende der MME Moviement Film- und Fernsehproduktionsge-
sellschaft übernimmt ab 1. September 2010 die Intendanz der Berliner Philhar-
monie. Vor seinem Einstieg bei MME wirkte Hoffmann als Geschäftsführer von
Sat.1. Der 50-jährige Hoffmann wird die Nachfolge von Pamela Rosenberg antre-
ten, die ihren Vertrag zum Sommer auslaufen lässt. Der frühere Sat.1-Chef will
die Philharmoniker enger an das Berliner Kulturleben binden und die Zusammen-
arbeit mit anderen Kultureinrichtungen fördern.
© dpa
Carl St. Clair geht, Patrick Lange übernimmt Berlins Komische Oper bekommt einen neuen Chefdirigenten. Zwei Jahre vor
Ablauf des Vertrags verlässt der 57-jährige Dirigent Carl St. Clair das traditions-
reiche Haus in der Behrenstraße und übergibt den Taktstock an den erst 29-jähri-
gen Patrick Lange. Der derzeitige Kapellmeister der Komischen Oper wurde am
18. Mai auf der Jahrespressekonferenz als neuer Chefdirigent der Spielzeit
2010/2011 vorgestellt.
Der 1981 in der Nähe von Nürnberg geborene Patrick Lange zählt zu den vielver-
sprechenden Talenten der jungen Dirigentengeneration und kann sich bereits
über ein umfangreiches Opern- und Konzertrepertoire ausweisen. Nach dem Abi-
tur studierte er an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich und wurde
2005 in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen. Seine
Laufbahn als Operndirigent begann er in Zürich und in Luzern. Mit "Le Nozze di
Figaro" gab er 2007 sein Debüt an der Komischen Oper Berlin.
© Efren Hernández Arias
Thomas Ostermeier ist Präsident des Deutsch-Französischen Kulturrates Der künstlerische Leiter der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, wurde
von den deutschen Mitgliedern des Deutsch-Französischen Kulturrates als Nach-
folger von Nele Hertling zum deutschen Präsidenten gewählt. Er vertritt künftig
das Gremium gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen, dem ehemali-
gen französischen Kulturminister Jacques Toubon.
Die künstlerische Arbeit von Thomas Ostermeier ist seit vielen Jahren in der
französischen Theaterwelt bekannt. Er hat zahlreiche Gastspiele in Frankreich
durchgeführt u.a. am Théâtre de l'Odéon in Paris.
32
cauSales personalien
Neuer Chef für die Alte OperStephan Pauly wird ab 1. März 2012 neuer Intendant der Alten Oper in Frank-
furt am Main. Der 1972 in Köln geborene Pauly löst damit den aus dem Amt
scheidenden Michael Hocks ab, der das Haus seit 1998 leitete. Seinen ersten
Spielplan in der Alten Oper wird er für die Saison 2013/14 gestalten.
Derzeit ist Stephan Pauly künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Mozarte-
um-Stiftung in Salzburg. Vor dieser Zeit war er für eine Unternehmensberatung
tätig. Die Alte Oper in Frankfurt am Main zählt im Klassikgeschäft mit einem
Jahresetat von 19 Millionen Euro und knapp 500 000 Besuchern zu den führen-
den Musikhäusern in Deutschland.
Ulrich Wilhelm wird neuer Intendant des Bayerischen Rundfunks Der Noch-Regierungssprecher von Angela Merkel wird ab 1. Februar 2011 für fünf Jahre die Intendanz
des Bayerischen Rundfunks übernehmen. Ulrich Wilhelm ist Absolvent der Deutschen Journalisten-
schule in Münchnen und studierter Jurist. Nach dem Studium arbeitete er als Journalist, unter ande-
rem in der Chefredaktion des Bayerischen Rundfunks. 1991 wechselte Wilhelm in den Staatsdienst,
zuerst im Bayerischen Staatsministerium des Innern, ab 1993 dann in der Bayerischen Staatskanzlei.
Von 1999 bis Ende 2003 war Wilhelm Pressesprecher von Ministerpräsident Edmund Stoiber und der
Bayerischen Staatsregierung sowie Leiter der Abteilung Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Medien.
Anschließend leitete er als Amtschef das Bayerische Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung
und Kunst. Im November 2005 wurde Ulrich Wilhelm von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Berlin
berufen. © Bundesregierung
Mars hat eine neue Markting DirektorinJudith Löffler ist neue Marketing Direktorin und Mitglied der Geschäftsfüh-
rung von Mars Chocolate Deutschland. Löffler leitete zuletzt in der europäischen
Zentrale von Mars Chocolate in Slough/London das europäische Marketing für
Marken wie M&M s, Celebrations oder Maltesers. Sie ist bereits seit 13 Jahren
für Mars tätig. Löffler begann ihre Karriere 1997 als Management Trainee von
Mars in Viersen. Es folgten weitere Stationen als Brand Managerin und Portfolio
Managerin im deutschen Marketing, bevor Judith Löffler in das europäische Mar-
ketingteam wechselte.
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Sigrid Wilhelm ist neue Pressesprecherin von Ministerin Claudia Schmied Seit dem 1. Juni ist Sigrid Wilhelm neue Pressesprecherin von Ministerin Claudia Schmied im Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur in Wien. Frau Wilhelm tritt im Ministerbüro die Nachfolge von Nikolaus Pelinka an und bildet
mit Petra Hafner das Kommunikationsteam der Ministerin.
Sigrid Wilhelm studierte Deutsche Philologie und Theaterwissenschaft an der Universität Wien. 1998/99 war sie als Assis-
tentin der Pressesprecherin und Mitarbeiterin der Direktion am Burgtheater tätig. Danach verantwortete sie die Medienar-
beit des internationalen Tanzfestivals ImPulsTanz in Wien. Unter den Intendanten Matthias Hartmann und Elmar Goerden
war Frau Wilhelm von 2002 bis Sommer 2006 Pressesprecherin und Leiterin der Abteilung Kommunikation am Schauspiel-
haus Bochum und arbeitete zwischenzeitlich als freiberufliche Managerin für Public Relations und Marketing in Nordrhein-
Westfalen. Von Juli 2007 bis März 2010 leitete Frau Wilhelm die Kommunikation der Kulturhauptstadt Linz 2009.
Jens-Daniel Herzog wird neuer Opernintendant Herzog übernimmt ab August 2011 im Rahmen eines Fünfjahresvertragse die Lei-
tung der Oper Dortmund. Bereits ab Januar 2011 wird er sich mit einem Vorver-
trag in Dortmund engagieren. Damit tritt Herr Herzog die Nachfolge von Opern-
intendantin Christine Mielitz an, die das Theater Dortmund zum Jahresende
2010 verlässt. Jens-Daniel Herzog wurde 1964 in Berlin geboren. Nach einem
Studium der Philosophie war er zunächst Assistent und später Spielleiter an den
Münchner Kammerspielen. Gastinszenierungen führten ihn unter anderem an
das Schauspielhaus Zürich, das Hamburger Thalia Theater, das Wiener Burgthea-
ter und das Schauspiel Frankfurt. Derzeit ist Herzog als freischaffender Regisseur
tätig und inszeniert Franz Schrekers Oper "Der ferne Klang" am Opernhaus
Zürich.
Dr. Langer ist neue Kommunikationchefin bei Michelin Dr. Gudrun Langer leitet seit 1. Mai die Kommunikation des Reifenherstellers
Michelin in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie war zuvor für Opel
tätig und folgt bei Michelin auf Thomas Hermann, der im Projektteam "Challen-
ge Bibendum" den Bereich Kommunikation und Sponsoring betreuen wird.
Langer wechselt von Opel zu Michelin. Sie hatte dort 1995 als Referentin Wirt-
schafts- und Unternehmenspresse begonnen und war in verschiedenen Funktio-
nen der externen und internen Kommunikation verantwortlich tätig. Sie ist
gelernte Redakteurin und hat Anglistik, Germanistik und Philosophie studiert.
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Seminar "Kultur Marketing Management: Web 2.0. Neue Möglichkeiten für Marketing, PR und Fundraising"Datum: 18. - 20.06.2010
Veranstalter: Nordkolleg Rendsberg
Ort: Rendsburg
www.nordkolleg.de
Seminar "Erfolgreiches Markenmanagement"Datum: 21.06. 2010
Veranstalter: Deutsches Institut für Marketing
Ort: Köln
www.marketinginstitut.biz
Konferenz "1. German Event Summit 2010"Datum: 21. - 22.06. 2010
Veranstalter: Conference Group GmbH
Ort: Wiesbaden
www.conferencegroup.de
Seminar "Der Online-Marketing-Manager"Datum: 22.06.2010
Veranstalter: Forum für Führungskräfte
Ort: Mainz
www.fff-online.com
Konferenz "Manager Meeting Europe 2010"Datum: 23.06.2010
Veranstalter: evoworkx live
Ort: Frankfurt
www.evoworkx.de
Kongress "Werbekongress 2010. Testfeld Zukunft"Datum: 10.-12.06.2010
Veranstalter: forumsprojekt GmbH
Ort: Berlin
www.werbekongress.de
Seminar "Der erfolgreiche Produktmanager"Datum: 14.06.2010
Veranstalter: Deutsches Institut für Marketing
Ort: Köln
www.marketinginstitut.biz
Kongress "Internationale Kreativwirtschaftkonferenz"Datum: 16. - 18.06.2010
Veranstalter: kultur.unternehmen.dortmund
Ort: Dortmund
www.kultur-unternehmen-dortmund.de
Seminar "Cultural Correctness"Datum: 17.-18.06.2010
Veranstalter: Bundesakademie für kulturelle
Bildung
Ort: Wolfenbüttel
www.bundesakademie.de
Seminar "Marketing on Tour Frühling"Datum: 17.06.2010
Veranstalter: SMILE communication
Ort: Garmisch-Patenkirchen
www.smile-communication.de
cauSales.specials
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Kongress "Trendgipfel - Zukunftsforum für Entscheider"Datum: 24. - 25. 06. 2010
Veranstalter: Management Forum
Ort: Frankfurt
www.trendgipfel.de
Seminar "Was können wir dafür? Ein Diskurs über Kultur als gesellschaftliche Instanz"Datum: 29.-30.06.2010
Veranstalter: Bundesakademie für kulturelle
Bildung
Ort: Wolfenbüttel
www.bundesakademie.de
Sommerakademie Kulturmanagement: "MODERN TIMES"Datum: 05.- 09.07.2010
Veranstalter: Institut für Theater-, Film- und
Medienwissenschaft
Ort: Wien
www.kulturkonzepte.at
Kongress "Qualitätsmanagement für Kulturbetriebe"Datum: 09. - 11.07.2010
Veranstalter: Nordkolleg Rendsburg
Ort: Rendsburg
www.nordkolleg.de
Seminar "Event- und Veranstaltungsrecht"Datum: 13.08.2010
Veranstalter: Akademie -Messe Frankfurt
Medien und Ser vice GmbH
Ort: Frankfurt am Main
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10407 Berlin
Fon: +49 (0)30-53 214-391
Fax: +49 (0)30-53 215-337
E-Mail: [email protected]
Herausgeber: Agentur Causales, Walter & Neumann GbR
V.i.S.d.P.:Hans-Conrad Walter und Eva NieuweboerRedaktion und Objektleitung:Kristin JustE-Mail: [email protected]
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Die Agentur CausalesHans-Conrad WalterDipl. Kommunikationswirt (dda), Geschäftsführender
Gesellschafter, Dozent für Marketing und Sponsoring
Eva NieuweboerM.A. Kulturmanagement und Kulturtourismus
Geschäftsführende Gesellschafterin,
Anne TischerBachelor of Arts, Kulturwissenschaften,
Redaktion Jahrbuch Kulturmarken, Dozentin für Marketing
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Kristin JustBachelor of Arts, Germanistik und Geschichte
Büroleitung, Redaktion cauSales,
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Die Wortmarken Causales®,
Kulturmarke® und Kulturmarken®
sind eingetragene Marken im Register
des Deutschen Patent- und Markenamtes
und stehen unter Markenschutz.
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