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Mehr als nur ein Ferienquartier. Auftrag und Chancen evangelischer Tagungs- und Gästehäuser

Evangelische Häuser – GründungsversammlungBerlin, 18. April 2013

Prof. em. Dr. Richard Münchmeier, FU Berlin

1. Tagungs- und Gästehäuser sind mehr…

2. Leben will gelebt werden

3. dazu braucht man Ressourcen- Zeit: Auszeit –

Besinnung- Gemeinschaft -

Rückhalt- Bildung –

Lebenskompetenz4. Qualitätsmerkmale

Der Gedanken-gang

• es gibt legitime praktische Erwägungen– Kostengünstigkeit– Erreichbarkeit– Alternative zum Kommerz

• aber die Häuser können mehr sein– Vielfalt statt Standard (Lage,

Zielgruppen, Träger, Angebote)

– Netzwerk: „Lichternetz nicht Leuchtturm“

– Ausrichtung an den Bedürfnissen der Menschen

1. Tagungs- und Gäste-häuser sind mehr…

2. „Leben“ will gelebt werden

• Wählen können und wählen müssen

• Orientierungsprobleme wachsen

• Werte sind gefragt

• „Was macht mein Leben sinnvoll?“

• Lebenskompetenz ist gefordert

Individualisierung

Pluralisierung

• Individualisierung Suche nach Nähe und Verschmelzung („Wir“)

• Pluralisierung Suche nach Sicherheit und Gewissheit („Werte“)

• Rationalisierung der Lebensführung Suche nach Wiederverzauberung und Unmittelbarkeit (Spiritualität)

• Verunsicherung der Zukunft Gegenwartsorientierung (Sich-Spüren, Intensität)

Gelingende - misslingende Bewältigungs-versuche

• Zeit – Auszeit – Rüstzeit (Chronos und Kairos)• Rückhalt in der

Gemeinschaft• Bildung – Selbstbildung

–Erwerb von Lebenskompetenz

3. Lebensbe-wältigung - dazu braucht man Ressourcen

BILDUNG IST MEHR!

• Bildung ist mehr als Wissenserwerb

• Bildung ist mehr als Schulbildung: formelle, informelle und non-formelle Bildungsorte

• non-formale, informelle Bildung schwer zu messen/

quantifizie-ren; OECD: 60% - 70%

ZWEI GRUNDARTEN VON BILDUNG(NACH F.D. SCHLEIERMACHER)

Intentionale Bildung

der Erzieher/der Kursleiter

SchuleEinrichtung

LehrplanFörderplan

Funktionale Bildung

das Leben/ der AlltagSozialraum

Dabeisein/TeilhabeSelber tun/

SelbstwirksamkeitErfahrungen

Möglichkeiten der Reflexion

nicht nur Programm; Zeit für Nachdenklichkeit; Feed-back-Runden

4. Qualitäts-Merkmale

Qualität des sozialen Prozesses

Gruppe und Gemeinschaft als (zeitbegrenztes) „Wertemilieu“; Vernetzung; Reziprozität; Team; Austausch

„personales Angebot“

Beispiele des Erwachsenseins/ kritische Zeitgenossenschaft/ Hinterfragen zulassen/ nicht Vorbild, sondern Beispiel

Vielen Dank!

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