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Hubertus Schellong

1 × 1der

ambulanten

Chirurgie

Alle Rechte vorbehaltenDieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich ge-schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhe-berrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Verfilmungen und die Einspeicherung und Verar-beitung auf DVDs, CD-ROMs, CDs, Videos, in weiteren elektronischen Systemen sowie für Internet-Plattformen

© lehmanns media, Berlin 2011H10 Be l n

Druck und Bindung: Drukarnia Dimograf, Bielsko Biała

ISBN 978-3-86541- - w w. e

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar.

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Vorwort

In diesem Buch geht es um häufige chirurgische und prok-tologische Erkrankungen, die in der Arztpraxis behandelt werden. Es wird ein Basiswissen über ein therapeutisch ver-lässliches Vorgehen vermittelt.

Das Buch beschreibt ein an der Praxis orientiertes thera-peutisch zuverlässiges Vorgehen und soll die Erfahrungszeit abkürzen, indem es auf wichtige therapeutische „Kleinig-keiten“ hinweist, deren Bedeutung man in der Regel erst nach häufigem Tun erkennt. Es sind indes diese „Kleinig-keiten“, die bei Nichtbeachtung katastrophale Folgen für den Patienten haben können.

Zugrundegelegt wurden die Erfahrungen von einer über dreißigjährigen ärztlichen Tätigkeit, davon 17 Jahre in ei-gener chirurgischer Praxis.

Vorgelegt wird nicht eine fachwissenschaftliche Ab-handlung, sondern ein ganz an der Praxis orientiertes me-dizinisches Buch, das sich an einen breiten Kreis von Ärzten richtet.

In diesem Buch werden auch verbreitete therapeutische Praktiken kritisch hinterfragt. Für die Therapie sprechen die reproduzierbaren guten Ergebnisse hinsichtlich des Qualitätsstandards und der Wirtschaftlichkeit.

Neuss im Oktober 2010 Hubertus Makiri Schellong

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Inhalt

Weichteilerkrankungen 11 1. Wundarten 11 2. Management der Wundversorgung 11 2.1. Schmerzbehandlung 13 2.2. Beurteilung der Wunde 14 2.3. Die Wundversorgung 16 2.4. Wundversorgung bei Kindern 18 2.5. Nachbehandlung 19

KritischeWunden 23 1. Bisswunde 23 2. Pfählungswunde 24 3. Verbrennung 25 4. Sekundärheilung 27 4.1. Operationswunde 27 4.2. Wundbad 28

Medikamente 29 1. Antibiotika 29 2. Antiphlogistika 29 3. Diuretika 30 4. Salben 31

Anästhesie 33

Gipsbehandlung 37

SpezielleInfektionen 39 1. Abszess und entzündetes Atherom 39 1.1. Achselhöhlen-/Schweißdrüsenabszesse 40 1.2. Leistenabszess 41

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Inhalt

1.3. Gesichtsabszess 41 2. Panaritium, subunguales Hämatom, Paronychie 42 2.1. Panaritium 43 2.2. Paronychie der Zehe 44 2.3. Subunguales Hämatom 47 2.4. Onychomykose 49 3. Phlegmone 50 4. Sinus pilonidalis 51

KleineWeichteileingriffe 55 1. Lipom 55 2. Naevus/Pigmenttumore 55

Funktionsstörungen 57 1. Periarthritis humero-scapularis 57 2. Epicondylitis radialis/ulnaris humeri 58 3. Karpaltunnelsyndrom 59 4. Dupuytren 60 5. Der Fersensporn 62 6. Bursitis 64 6.1. Bursitis trochanterica 64 6.2. Bursitis praepatellaris 65 6.3. Bursitis olecrani 67 7. Kniegelenkerguss 68 7.1. Punktion 69

Traumatologie 73 1. Frakturen 73 1.1. Subkapitale Humerusfraktur 75 1.2. Radiusköpfchenfraktur 76 1.3. Radiusfraktur loco typico 77 1.4. Os-naviculare-Fraktur 82 1.5. Mittelhandknochenfraktur 82 1.6. Die Phalangenfraktur 84 1.7. Rippenfraktur/Thoraxwandprellung 84 2. Frakturen im hohen Lebensalter 86

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Inhalt

3. Frakturen im Kindesalter 87 4. Distorsion 87 4.1. Finger-/Handgelenk 87 4.2. Sprunggelenk 87

DasschmerzhafteAbdomen 93 1. Akutes Abdomen 93 1.1. Palpation der Bauchdecke 94 1.2. Herzfrequenz und Blutdruck 95 2. Oberbauchschmerz 95 2.1. Linker Oberbauch 96 2.2. Rechter Oberbauch 96 2.3. Der Unterbauch 97 3. Appendizitis 97 3.1. Appendektomie 99 4. Das abdominelle Interkostal- nervenschmerz-Syndrom 99

Verdauungsbeschwerden 101 1. Obstipation 101 2. Diarrhoe 103

Darmkrebsvorsorge/Darmkrebsfrüherkennung 105 1. Anamnestische Dickdarmkrebs prävention 106 2. Verkürzung der Vorlaufzeit 107

Proktologie 109 1. Der periproktitische Abszess 109 1.1. Inzision 110 1.2. Die Analfistel 111 2. Hämorrhoidalleiden 112 2.1. Anatomie 112 2.2. Hämorrhoidenstadien 113 2.3. Therapie 114 3. Pruritus ani 115 3.1. Therapiekonzept 116

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Inhalt

3.2. Regeneration der Analhaut 116 4. Analvenenthrombose 118 5. Die Kokzygodynie 119

Dekubitus 121

DieintramuskuläreInjektion 123

Literatur 125

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Weichteilerkrankungen

1. Wundarten

Weichteilverletzungen der Haut und des Unterhautgewebes entstehen durch verschiedene Mechanismen. Man unter-scheidet nach Art der Gewalteinwirkung: Die Schnittwunde Die Quetschwunde Die Risswunde Die Pfählungswunde

Vor der Inspektion der Wunde wird die Gesamtsituation des Patienten geprüft, wobei im Vordergrund die Kreislauf- und Schmerzsituation stehen muss. Für die Therapie ist die Kenntnis des Unfallhergangs wichtig, den man detailliert erfragen sollte.

Schnittwunden können tiefere Gewebeschichten er-reichen, was mit dem Augenschein nicht unbedingt zu er-kennen ist. Hilfreich sind die Inspektion und die Kennt-nis des Unfallherganges. Es versteht sich von selbst, dass funktionelle Prüfungen erfolgen müssen. Bei Sehnen- und Nervenverletzungen wird der Allgemeinarzt den Patienten entweder stationär in eine unfallchirurgische Klinik ein-weisen oder einem niedergelassenen Chirurgen überweisen, der die Ausrüstung und das Know-how hat, die Verletzung zu versorgen.

2. Management der Wundversorgung

Folgendes Vorgehen empfiehlt sich, wenn ein akut verletzter Patient in die Praxis/Ambulanz kommt:

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Abb.1 Patientenlagerung

Der Patient wird auf der Behandlungsliege flach gela-gert und die blutende Wunde, soweit es die Extremitäten betrifft, über Herzhöhe gebracht. Bei einer Schnittwunde der Hand oder des Armes hält die Arzthelferin/Schwester den Arm senkrecht nach oben. Handelt es sich um eine Fuß- oder Beinwunde, wird ein Schemel unter den Unter-schenkel gelegt.

Das hat mehrere Vorteile, sowohl für den Patienten als auch für die Wirtschaftlichkeit der Therapie. Diese Behandlung ist kostenneutral. Sie sichert dem Patienten durch Autotransfusion eine

stabile Kreislaufsituation. Die Blutung sistiert und ermöglicht eine übersichtliche

Wundinspektion.

Wenn sich der behandelnde Arzt in der Beurteilung der Kreislaufsituation sicher fühlt, erübrigt sich das Anlegen ei-ner Infusion. Stets hilfreich sind beruhigende Worte.

Management der Wundversorgung