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© German Economic Team Usbekistan / Berlin Economics
USBEKISTAN
Überblick• 2017 markiert den Beginn der Transformation von einem geschlossen, staatszentrierten Wirtschafts-
modell hin zu einem offenen marktwirtschaftlichen System • Hohe Devisenreserven sowie eine geringe öffentliche und externe Verschuldung sind dabei günstige
Voraussetzungen, um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten • Das BIP-Wachstum liegt 2018-2020 bei gut 5% p.a., mit leichten Steigerungstendenzen• Währungsliberalisierung in 2017 ging mit einer notwendigen Abwertung des usbekischen Sum einher• Hohe Leistungsbilanzdefizite (2018: 7,1% des BIP) sind nach Jahren traditioneller Überschüsse eine neue
Realität und müssen beobachtet werden. Die Öffnung sorgt für steigende Importe (v.a. von Investitions-gütern); Anstieg und Diversifizierung der Exporte bleibt eine wichtige Herausforderung
• Im Zusammenhang mit der Abwertung ist die Inflation stark gestiegen (2018: 17,5%). Durch eine kontraktive Geldpolitik (Leitzinsen: 16% p.a.) ist ein gradueller Rückgang zu erwarten (2020: 14,1%)
• Moderates Haushaltsdefizit und ein sehr niedriger öffentlicher Schuldenstand (2019: 23,2% des BIP)Themen• Entwicklungsstrategie 2017-2021. Umsetzung der umfassenden Reformagenda in 5 Schlüsselbereichen• Steuerreform. Positive Implikationen für Investitions- und Geschäftsklima, aber auch für den Fiskus• Bankensektor. Bisher staatlich dominiert sind Reformen in diesem Sektor unerlässlich• Exportpotential von Textilprodukten. Identifikation aussichtsreicher Produkte• Reform von Freien Wirtschaftszonen. Clusteransatz bietet Chancen zur Erhöhung der Effektivität
WIRTSCHAFTSAUSBLICK USBEKISTANAusgabe 1 | August 2019
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Handelsstruktur
Exporte Importe
GUS 25% | China 17% | EU 2% | Schweiz 44% | Sonstige 12% GUS 38%| China 24% | EU 15% | Schweiz 1% |Sonstige 22%
Basisindikatoren
Quelle: IWF, Prognose für 2019
Usbekistan Kasachstan Belarus Ukraine Russland
BIP, Mrd. USD 49,2 164,2 61,0 134,9 1.610,4
BIP/Kopf, USD 1.483 8.763 6.477 3.221 11.191
Bevölkerung, Mio. 33,2 18,7 9,4 41,9 143,9
Edelmetalle45%
Textilien15%
Metalle 10%
Mineralische Produkte
9%
Waren pflanzlichen Ursprungs
8%
Kunststoffeund Gummi
5%
Chemische Produkte
4%
Sonstige4%
Quelle: Observatory of Economic Complexity (basierend auf Spiegelstatistiken von UN Comtrade), Daten für 2017, Anmerkung: Warenhandel
Maschinen25%
Metalle14%
Transportmittel12%
Chemische Produkte
10%
Mineralische Produkte
7%
Kunststoffe und Gummi
6%
Waren pflanzlichen Ursprungs
5%
Sonstige21%
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Quelle: Observatory of Economic Complexity (basierend auf Spiegelstatistiken von UN Comtrade), Daten für 2017, Anmerkung: Warenhandel
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Wirtschaftswachstum
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Vor 2017 hohes offizielles BIP-Wachstum (über 8% p.a.), jedoch zweifelhafte Datenqualität
Unlängst wurde eine entsprechende Revision veranlasst, die zu geringeren Wachstumszahlen führte (rückwirkend bis 2010)
Verlässliche Wirtschaftsstatistiken sind eine wichtige Basis für Politikentscheidungen
BIP-Wachstum liegt 2018-2020 bei gut 5% p.a, mit leicht steigender Tendenz
Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass die Bevölkerung mit knapp 2% p.a. wächst
– Steigerung des niedrigen Pro-Kopf-Einkommens macht hohes BIP-Wachstum erforderlich
Treiber des Wachstums (Nachfrageseite):– Staatliche Investitionen (2018: +60%)– Zukünftig sollte dies durch private
Investitionen, inkl. FDI, ergänzt werdenFazit Stabiles Wachstum von gut 5% p.a., getrieben
durch Investitionen
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2017 2018 2019* 2020*
Reales BIP-Wachstum
Quelle: Weltbank, *Prognose
% zum Vj.
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2017 2018
Investitionen Privat Öffentlich
Investitionen
% zum Vj
Quelle: Nationale Statistikbehörde
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Wichtigster Sektor: Landwirtschaft (33% des BIP)– Pflanzenbau (inkl. Baumwolle): 51%– Viehzucht: 45%
Anteil ist dabei deutlich höher als in:– Ukraine: 12%– Russland: 3,5%– Kasachstan: 4,6%
Industrie spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle (26% des BIP)
– Verarbeitendes Gewerbe: 70%– Bergbau: 22,7%
Die verschiedenen Dienstleistungsbranchen sind dabei noch ausbaufähig
Wachstumsdynamik: Relativ gleichmäßige Entwicklung der einzelnen Sektoren, wobei die Landwirtschaft seit 2017 weniger stark wächst
Fazit Große Bedeutung der Landwirtschaft Industrie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle
Sektorale Perspektive
4
Landwirtschaft33%
Industrie26%
Transport und IKT8%
Handel, Beherbergung
und Gastronomie 7%
Bau6%
Sonstige20%
Zusammensetzung des BIP
Quelle: Nationale Statistikbehörde, 2018
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2017 2018 3M2019
Landwirtschaft Industrie Dienstleistungen
Quelle: Nationale Statistikbehörde
Sektorale Dynamik% zur Vorperiode
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Wechselkurs
Quelle: Zentralbank Usbekistans
UZS/USD„Big Bang“
Wechselkurs und Währungsreserven
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Altes Wirtschaftsmodell setzte auf Abschottung Devisenmarkt war überreguliert,
Devisenknappheit sorgte für massive Verzerrungen bei Handel und Investitionen
Währungsliberalisierung im Sinne eines „Big Bang“ Ansatzes war 2017 absolut notwendig:
– Deutliche Abwertung des SUM von 3250 UZS/USD (01.01.2017) auf 8146 UZS/USD (01.01.2018)
Nach der Abwertung Übergang zu einem flexibleren Wechselkurssystem, bei dem der Markt den Kurs bestimmt
Usbekistan verfügt über substantielle Währungsreserven
– Juli 2019: 27,7 Mrd. USD– Importdeckung mit ca. 13 Monaten sehr hoch– Stabile Entwicklung, keine bedeutenden
Interventionen auf dem Devisenmarkt
Fazit Währungsliberalisierung 2017 wichtiger
Meilenstein im Reformprozess
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30Mrd. USD
Währungsreserven
Quelle: Zentralbank Usbekistans
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Leistungsbilanz und FDI
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Leistungsbilanz reagiert deutlich auf die im Rahmen der Währungsliberalisierung veränderten relativen Preise
Von traditionellen Überschüssen im alten geschlossenen Wirtschaftsmodell hin zu deutlichen Defiziten:
– 2017: 2,5% des BIP– 2018: -7,1% des BIP
Insbesondere die Importe von Investitionsgütern steigen dabei deutlich
Trotz eines prognostizierten Rückgangs des Defizits sollte die Situation beobachtet werden
Anstrengungen zur verstärkten Finanzierung des Defizits über FDI nötig (2018: 1,3% des BIP)
Fazit Öffnung der Wirtschaft führt zu
Leistungsbilanzdefizit Entwicklung nicht alarmierend, sollte aber
beobachtet werden
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2017 2018 2019* 2020*
% des BIPLeistungsbilanz
Quelle: Weltbank, *Prognose
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0,5
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2,0
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2017 2018 2019* 2020*
% des BIPAusländische Direktinvestitionen
Quelle: Weltbank, *Prognose
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Währungsliberalisierung und die begleitende Abwertung lassen die Inflation deutlich ansteigen („importierte Inflation“)
Ebenfalls inflationstreibend ist die notwendige Preisliberalisierung (z.B. Tarifanpassungen bei Energie)
Beide Faktoren sind typische Phänomene im Transformationsprozess und nicht zu vermeiden
Zentralbank hebt daher Leitzins zwei Mal deutlich an, um die Inflation langsam wieder unter Kontrolle zu bringen
– Leitzins von 9% p.a. in 2017 auf 16% p.a. in 2018
Ziel ist der Übergang zum Inflation Targeting, mit einem einstelligen Zielwert für die Inflation ab 2021
Fazit Inflationsanstieg unvermeidbar, richtige
Reaktion der Zentralbank
Inflation und Geldpolitik
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2017 2018 2019* 2020*
Inflationsrate% zum Vj.
Quelle: Weltbank, *Prognose; Anmerkung: Jahresdurchschnitt (Verbraucherpreise)
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Jan-
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Apr-
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Okt
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Jan-
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Apr-
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Jul-1
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Okt
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Jan-
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Apr-
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Jul-1
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Okt
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Jan-
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Apr-
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Jul-1
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Leitzins% p.a.
Quelle: Zentralbank Usbekistans
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Nach nationaler Definition traditionell HH-Überschüsse (2018: 0,5% des BIP)
Unter Berücksichtigung „quasi-fiskalischer“ Aktivitäten, wie z.B. staatlich gelenkter Kreditvergabe, aber moderate Defizite
– 2018: -2,1% des BIP– 2019: -1,6% des BIP
Staatsverschuldung: Mit 23% (2019) im int. Vergleich sehr gering, leichter Anstieg
– Vor allem im Ausland; Inland wenig entwickelt
Positiv: Emission eines Eurobonds im Februar 2019, Vertrauensbeweis internationaler Investoren
– 2 Tranchen: 5/10 Jahre Laufzeit – Internationales Rating: BB- (stabil)– Zum Vgl.: Georgien: BB-, Ukraine: B-, Belarus: B
Eröffnet usbekischen Unternehmen Zugang zum internationalen Kapitalmarkt
Fazit Konservative Fiskalpolitik positiv zu bewerten
Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung
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2017 2018 2019* 2020*
Staatsverschuldung% des BIP
Quelle: Weltbank, *Prognose
-2,5
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2017 2018 2019* 2020*
Haushaltssaldo% des BIP
Quelle: Weltbank, *Prognose; Anmerkung: Weite Definition des Haushaltssaldos
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Außenhandel
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Schweiz44%
China17%
Russland12%
Türkei 10%
Kasachstan8%
Sonstige GUS4%
EU3%
Sonstige2%
Exporte nach Ländern
Quelle: Observatory of Economic Complexity (basierend auf Spiegelstatistikenvon UN Comtrade), Daten für 2017, Anmerkung: Warenhandel
Außenhandel (insbesondere die Importseite) im alten Wirtschaftsmodell sehr eingeschränkt
– Beschränkter Zugang zu Devisen
Durch Währungsliberalisierung und Öffnung des Marktes (u.a. Zollsenkungen) dynamische Expansion des Außenhandels
– Starkes Importwachstum: +44% in 2018– Exporte weniger dynamisch: +8% in 2018
Konzentration auf der Exportseite auf Commodities (Edelmetalle, Metalle, Energie und Baumwolle machen 73% aus) und relativ wenige Zielländer (Schweiz, China und Russland: 73%)
Ziel: Diversifikation bei Produkten (insb. mit hoher Wertschöpfung) und Ländern
Identifikation von Wettbewerbsvorteilen dafür zentrale Voraussetzung
Fazit Liberalisierung des Außenhandels positiv Angestrebte WTO-Mitgliedschaft sinnvoll Verbesserung des regionalen Güteraustauschs
wichtig („double landlocked country“)
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2017 2018 5M2019
AußenhandelExport Import% zur Vorperiode
Quelle: Nationale Statistikbehörde
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Deutsche Exporte In 2019 sehr dynamische Entwicklung der
Exporte:– 5M2019: +77%– Anteil von Kfz, Maschinen und Chemie an
Exporten in 5M2019: 79%
Enger Bezug zur veränderten Struktur des Wachstums, das verstärkt auf Investitionen basiert
Deutsche Importe Bisher kaum Importe aus UZB
– 5M2019: 14,9 Mio. EUR
Viel Entwicklungspotenzial
Fazit Erfreuliche Entwicklung der deutschen Exporte Deutsche Wirtschaft als wichtiger
Modernisierungspartner des Landes
Bilateraler Handel zwischen Deutschland und Usbekistan
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-1000
100200300400500600700
2017 2018 5M2019
Deutscher Handel mit Usbekistan
Deutsche Exporte Deutsche Importe
Quelle: Statistisches Bundesamt
Mio. Euro
KfZ und Teile37%
Maschinen31%
Chemische Erzeugnisse
11%
Elektrotechnik3%
Nahrungsmittel3%
Sonstige15%
Deutsche Exporte nach Usbekistan
Quelle: Statistisches Bundesamt, 5M2019
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Ende 2016 Entwicklung eines ambitionierten Reformprogramms durch Präsident Mirziyoyev
– Wirtschaftliche Transformation von einem geschlossen, staatszentrierten Modell hin zu einem offenen marktwirtschaftlichen System
Regierung veröffentlicht im Februar 2017 ein umfassendes Reformprogramm mit 5 Prioritäten
Im wirtschaftlichen Bereich wurden dabei bereits wichtige Schritte unternommen:
– Währungsliberalisierung – Steuerreform– Liberalisierung des Außenhandels
Schnelle Erfolge der Reformen sind wichtig, um die Legitimation gegenüber der Bevölkerung zu erhalten
Fazit Zentraler Erfolgsfaktor wird die Umsetzung der
Strategie sein, auch bei weniger populären Reformen (z.B. Tarifanpassungen)
Internationale Unterstützung für Umsetzung der Reformagenda sehr wichtig
Entwicklungsstrategie 2017 -2021
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Prioritäten der Entwicklungsstrategie1 Liberalisierung der Wirtschaft
• Verringerung der Rolle des Staates, Förderung v. Privatisierung• Förderung der Entwicklung des privaten Unternehmertums • Verbesserung des Investitionsklimas zur Gewinnung von FDI• Steigerung der Effizienz des Banken- und Agrarsektors
2 Entwicklung des sozialen und ökologischen Bereichs• Schaffung von Arbeitsplätzen • Stärkung der Rolle der Frau• Verbesserung der kommunalen Dienstleistungen und
Versorgungseinrichtungen (u.a. öffentliche Verkehrsmittel)• Steigerung der Energieeffizienz
3 Konstruktive Außenpolitik• Verbesserung des Rechtsrahmens für außenwirtschaftliche
Tätigkeit• Verbesserung der Beziehungen zu Nachbarländern• Lösung von Grenzfragen
4 Rechtsstaatlichkeit• Unabhängigkeit der Justiz und des Schutzes der Bürger- und
Eigentumsrechte• Stärkung des Rechtssystems, Bekämpfung der Korruption
5 Gute Regierungsführung• Stärkung der Rolle des Parlaments, der politischen Parteien und
der Zivilgesellschaft• Reform der öffentlichen Verwaltung• Erhöhung der Transparenz
Quelle: EBRD
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Steuerreform
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Fragmentiertes und intransparentes Steuersystem stellt Hemmnis für die Entwicklung und das Wachstum privater Unternehmen dar
Auch der Staat hatte sich relativ wenig über Steuern finanziert, sondern eher über die Gewinne staatlicher Unternehmen
2018 wurde eine umfassende Steuerreform verkündet, um diese Barriere zu beseitigen
Kernidee: Steuersätze reduzieren, Bemessungsgrundlage verbreitern, u.a.
– Einführung eines Mehrwertsteuersystems anstelle einer Abgabe auf den Umsatz
– Körperschaftsteuer: 14%– „Flat Tax“ Einkommensteuer: 12% – Reduktion der Sozialversicherungsbeiträge
Erste Zahlen deuten auf deutlichen Anstieg der Zahl der registrierten MwSt-Zahler hin
Fazit Positive Bewertung der Steuerreform aus Sicht
der privaten Wirtschaft, aber auch aus der Perspektive des Fiskus
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2017 2018 2019* 2020*
Entwicklung der staatlichen Einnahmen
% des BIP
Quelle: IWF, *Prognose
Indirekte Steuern
44%
Direkte Steuern
27%
Abgaben auf Rohstoff-
gewinnung18%
Gewinnsteuer0,2%
Sonstige11%
Struktur der staatlichen Einnahmen
Quelle: Finanzministerium Usbekistans, 6M2019
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Bisher dominiert der Staat den Sektor– 86% Marktanteil staatlicher Banken in 6M2019– Kaum ausländische Banken aktiv: 2,7%
Damit Einfluss auf die Kreditgewährung– Staatlich gelenkte Kreditvergabe verbreitet
Transformation hin zu einer Marktwirtschaft setzt grundlegende Änderungen voraus
– Verstärkte Kommerzialisierung, weniger direkte politische Einflussnahme
– Mehr privates Kapital durch Privatisierung
Verstärkte Involvierung von IFIs (z.B. EBRD/ IFC) durch Pre-Privatisierung ist hier sinnvoll
Aktuelle Tendenz: Sehr hohes Kreditwachstum, rund 50%
– Starkes Wachstum der Modernisierungs-investitionen erfordert Wachsamkeit
Fazit Transformation eröffnet zukünftig Chancen
Bankensektor
13
NBU28%
Asaka Bank14%
Industrial and Construction Bank
13%
Ipoteka Bank9%
Agrobank6%
People's Bank5%
Qishloq Qurilish Bank
4%
Sonstige21%
Marktanteile im Bankensektor
Quelle: Zentralbank Usbekistans, 6M2019; Anmerkung: Aufgliederung nach Vermögenswerten
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2015 2016 2017 2018
Kreditwachstum% zum Vj.
Quelle: IWF, Anmerkung: Nominales Kreditwachstum bei konstantem Wechselkurs
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Exporte von Textilien und Bekleidung Wert (2018): 1,9 Mrd. USD, 11% der
Gesamtexporte Wichtige Partner: Russland (35%), China (22%),
Kasachstan (8%), Kirgisistan (8%), Iran (8%)Rahmenbedingungen Freihandelsabkommen mit GUS-Staaten (56%
der Exporte), allgemeine Zollpräferenzen (GSP) bei EU, Türkei, Kanada, Japan und Schweiz (10%)
UZ unterdurchschnittlich bei „Einfachheit des grenzüberschreitenden Handels“ → weitere Zollreformen notwendig
Exportpotenzial bei Textilien und Bekleidung Top-5-Produkte: Bett- & Tischwäsche;
Baumwollgarn; Baumwollgewebe; Teppiche sowie Damenkostüme & Röcke
Aktuell wichtigster Zielmarkt: Russland Wichtigster Zielmarkt, wenn zollfreier Zugang
erreicht würde: EU → entscheidend, Reformen voranzutreiben, um GSP+ zu erreichen
Exportpotenzial von UZ Textilien und Bekleidung
14
Quelle: Nationale Statistikbehörde, MTN-Klassifikation, Schätzungen der Autoren
Indikator Bewertung von UZ
WB Doing Business 2019, Trading Across Border
165 von 190 Ländern
WB Logistics Performance Index 2018
99 von 160 Ländern
OECD Trade Facilitation Indicators 2018
0.63 von 2.00
Quelle: Weltbank, OECD
Handelskosten für den grenzüberschreitenden Warenverkehr
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2,5
2013 2014 2015 216 2017 2018
Exporte von Textilien und Bekleidung
Gesamtexporte, HS 50-63
Anteil der verarbeiteten Textilien & Bekleidung
Mrd. USD%
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Hintergrund Die usbekische Regierung arbeitet an einer
Reform der Freien Wirtschaftszonen, um deren Attraktivität für Investoren zu erhöhen
Zur Steigerung der Effektivität sollen Synergien zwischen der Entwicklung von Zonen und Clustern genutzt werden
Herausforderungen Die Entwicklung von Clustern erfordert eine
„kritische Masse“ von Unternehmen und weiteren Akteuren entlang verwandter Wertschöpfungsketten in einer Region
Die Positionierung sowie das Infrastruktur- und Service-Angebot der jeweiligen Zonen sollten auf die Cluster ausgerichtet sein
Fazit Es bietet sich ein schrittweises Vorgehen an Zunächst sollte der Ansatz mit der Kombination
eines Pharma-Clusters und einer Pharma-Zone in der Hauptstadtregion getestet werden
Erfolgsabhängig können dann weitere Pharma-Zonen und schließlich weitere Industrien einbezogen werden
Reform von Freien Wirtschaftszonen
15
Andijan
Jizzakh
Samarkand
Termez
FerganaGulistan
Namangan
Bustonlik-Pharma ZoneParkent-Pharma Zone
Sirdaryo-Pharma Zone
Tashkent
Neuer Pharma-Park
Vorgeschlagene erste Phase der abgestimmten Zonen- und Clusterentwicklung
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German Economic Team Usbekistan
Das German Economic Team Usbekistan („GET Usbekistan“) unterstützt seit 2019 die usbekische Regierung bei der makroökonomischen Stabilisierung und der wirtschaftlichen Reformpolitik.
In einem kontinuierlichen Dialog mit hochrangigen Entscheidungsträgern erhalten wir Anfragen zu verschiedenen Themen und erarbeiten anschließend Analysen mit konkreten Handlungsempfehlungen.
Darüber hinaus unterstützt GET Usbekistan mit seiner detaillierter Kenntnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge des Landes deutsche Institutionen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
GET Usbekistan wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert und von Berlin Economics durchgeführt.
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