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Zeljko LepurProduktmanager Feuerungen Hoval AG Schweiz
Weiterbildungstag Feuerungskontrolleure 2016
Weiterbildungstag Feuerungskontrolleure 2016
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Übersicht:
► MUKEN 2014 - «Wie sieht die Heizung der Zukunft aus?»
► ErP-Richtlinie – «Was bedeutet das für die Haustechnik?»
12.09.2016
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Was bedeutet MuKEn?..
..Die MuKEn ist ein Bestandteil der Energiestrategie 2050 und hat primär das Ziel, den Energieverbrauch pro Kopf und den Ausstoss an Treibhausgasen zu reduzieren.
Beispiele dafür:
► Stärkere Wärmedämmung bei Gebäuden (weniger Wärmeverluste)
► Förderung von erneuerbaren Energien (Thermie, PV, Biomasse)
► Nur noch Einsatz von Brennwertgeräten (höhere Effizienz durch Nutzung der Kondensationswärme, dadurch weniger Emissionen)
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Die Planerversammlung der EnDK vom 9. Januar 2015 hat die «MuKEn 2014» zuhanden der Kantone verabschiedet. Die Kantone haben nun Zeit bis spätestens 2020, die neue MuKEn in Kraft zu setzen.
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Folgende Kantone haben bereits eine Einführung vor 2020 angekündigt:
► Luzern ► Schaffhausen
► Jura ► Zürich
► Bern ► Appenzell Innerrhoden
► Neuchâtel ► Appenzell Ausserrhoden
► Solothurn ► Zug
► Thurgau ► Aargau
Der Kanton Waadt hat bereits heute einige Grundzuge der heutigen MukEn 2014 im Energiegesetz verankert
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Neubau
Energienachweis nach SIA 385/4, dass der Grenzwert eingehalten wird. Wenn dies erfüllt wird, grundsätzlich frei in der Wahl des Wärmerzeugersystems
Standardlösungen nach Art. 1.23
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3,0 l
Minergie P2009
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Hervorragende Wärmedämmung mit Dreifachwärmeschutzverglasung
Neubauten nach gesetzlichen Anforderungen müssen die Kategorie B erreichen
A
B
C
D
E
F
G
Bei Altbau: Umfassen sanierte Gebäudehülle
Nachträglich gut und umfassend gedämmter Altbau, jedoch mit verbleibenden Wärmebrücken. Ebenso: Neubauten der 90er Jahre
Altbauten mit erheblicher Verbesserung der Wärmedämmung inkl. Wärmeschutzverglasung
Gebäude die teilweise gedämmt sind
Unsanierte Altbauten
Energiebedarf / m2 Jahr
≤ 25 kWh (2.5 l Öl)
≤ 50 kWh (5.0 l Öl)
≤ 75 kWh (7.5l Öl)
≤ 100 kWh (10l Öl)
≤ 125 kWh (12.5l Öl)
≤ 150 kWh (15.0l Öl)
≥ 150 kWh
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Gesamtenergie-Effizienz nach GEAK besser oder gleich
Klasse Doder Minergie-
Zertifikat
Ersatz Wärmeerzeugung ohne weitere Auflagen möglich
Standardlösungen nach Art. 1.31
Mind. 10% muss aus erneuerbaren Energien erzeugt werden
MuKEN 2014: Standardlösungen Sanierung gem. Art. 1.31
Energieträger Bivalent: Bauliche MassnahmenElektro-
WPWP-Boiler
& PVGas-WP Biomasse
(Holz)Solar-
ThermieKomfort-Lüftung
Fenster Fassade
Erneuerbar
Elektro-WP √
Biomasse (Holz) √
Fernwärme* √
Fossil
Heizkessel √ √ √ √ √ √ √ √
Gas-WP √
Blockheizkraftwerk** √* Aus ARA, KVA oder Erneuerbaren** In Kombination mit Spitzenlast-Wärmeerzeuger
Mono-valent:
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Eigenstromverbrauchregelung (Pflicht eigener Stromproduktion im Neubau)• Neue Bauten erzeugen einen Teil der von ihnen benötigten Elektrizität selber• Die im, auf oder am Gebäude installierte Elektrizitätserzeugungsanlage bei Neubauten muss mindestens 10
W pro m2 EBF, maximal jedoch 30 kW betragen
Photovoltaik
Bspw.: EFH 200m2 EBF = 200 x 10 W = 2000W → ca. 12m2 PV →7- 8 Standardmodule
Windenergie BHKW
12.09.2016
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Sole / Wasser-WP
Luft / Wasser-WP
Standard-Lösung
BauteileU-Werte
Zusatz
Var. 1 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Kontrollierte Wohnungslüftung
Var. 2 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Th. Solaranlage WWMind. 2% der EBF
Var. 3 Aussenflächen 0.15 W/m2KFenster 1.00W/m2K
-------
Standard-Lösung
BauteileU-Werte
Zusatz
Var. 1 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Kontrollierte Wohnungslüftung
Var. 2 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Th. Solaranlage WWMind. 2% der EBF
Var. 4 Aussenflächen 0.15 W/m2KFenster 0.80W/m2K
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Pellet Kessel
Stückholzkessel
Standard-Lösung
BauteileU-Werte
Zusatz
Var. 1 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Kontrollierte Wohnungslüftung
Var. 2 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Th. Solaranlage WWMind. 2% der EBF
Var. 3 Aussenflächen 0.15 W/m2KFenster 1.00W/m2K
-------
Standard-Lösung
BauteileU-Werte
Zusatz
2 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Th. Solaranlage WWMind. 2% der EBF
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Oel-/Gaskessel
Fazit : Im Neubau werden die fossilen Energien kein Rolle mehr spielen
Gas-Wärmepumpe
Standard-Lösung
BauteileU-Werte
Zusatz
6 Aussenflächen 0.15 W/m2KFenster 0.80W/m2K
Kontrollierte Wohnungslüftung +
Th. Solaranlage H+WWMind. 7% der EBF
EBF = EnergiebezugsflächeDer Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung der KLW muss mindestens 80% betragen
Standard-Lösung
BauteileU-Werte
Zusatz
5 Aussenflächen 0.15 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Kontrollierte Wohnungslüftung +
Th. Solaranlage WWMind. 2% der EBF
EBF = EnergiebezugsflächeDie Jahresarbeitszahl (JAZ) der gasbetrieben Wärmepumpe muss mindestens 1,4 betragenDer Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung der KLW muss mindestens 80% betragen
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Fernwärme
Fernwärme aus Kehrichtverbrennungsanlage, Abwasserreinigungsanlage, oder Erneuerbare Energien
Standard-Lösung
BauteileU-Werte
Zusatz
Var. 1 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Kontrollierte Wohnungslüftung
Var. 2 Aussenflächen 0.17 W/m2KFenster 1.00W/m2K
Th. Solaranlage WWMind. 2% der EBF
Var. 3 Aussenflächen 0.15 W/m2KFenster 1.00W/m2K
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EBF = Energiebezugsfläche
Der Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung der KLW muss mindestens 80% betragen
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Umsetzung der MuKEn 2014 in der Sanierung
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Fossiler Wärmeerzeuger +Thermische Solaranlage
Standard-Lösung
Zusatz
1 Th. Solaranlage WWMind. 2% der EBF*
+
Standard-Lösung
Zusatz
7 Wärmepumpenboiler und Photovoltaikanlage mit mind. 5 Wp / m2 EBF*
* Bsp: EFH 200m2 EBF = 200 x 5 W = 1000W → ca. 6m2 PV →3- 4 Standardmodule
EBF = Energiebezugsfläche
* Bsp. EFH 200 m2 = 4m2 Solarthermie
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© Hoval AG 1712.09.2016
+
Standard-Lösung
Zusatz
11 Neu-Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung und einem WRG-Wirkungsgrad von mindestens 70%
++
+
Standard-Lösung
Beschrieb / Varianten
Var. 8 Ersatz der Fenster entlang der thermischen Gebäudehülle U-Wert best. Fenster ≥ 2,0 W/m2K und U-Wert Glas neue Fenster ≤ 0,7 W/m2K
Var. 9 Wärmedämmung von Fassade und/oder Dach U-Wert bestehende Fassade/Dach/Estrichboden ≥ 0,6 W/m2K und U-Wert neue Fassade/Dach/Estrichboden ≤ 0,20 W/m2K, Fläche mind. 0,5 m2 pro m2 EBF
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© Hoval AG 1812.09.2016
Stückholzkessel
Pellet Kessel
Standard-Lösung
Zusatz
2 Kein Zusatz erforderlich, wenn mind. 50% der Warmwasseraufbereitung durch Biomasse-Kessel erfolgt
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© Hoval AG 1912.09.2016
Sole/Wasser-WPWasser/Wasser-WP Luft/Wasser-WP
Standard-Lösung
Zusatz
3 Kein Zusatz erforderlich, wenn Heizung und Warmwasser ganzjährig durch WP erfolgt
Gas-WärmepumpeStandard-Lösung
Zusatz
4 Kein Zusatz erforderlich, wenn Heizung und Warmwasser ganzjährig durch WP erfolgt
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© Hoval AG 2012.09.2016
Fernwärme aus Kehrichtverbrennungsanlage (KVA), Abwasserreinigungsanlage (ARA), oder Erneuerbare Energien
Blockheizkraftwerk
Standard-Lösung
Zusatz
5 Kein Zusatz erforderlich, wenn Heizung und Warmwasser ganzjährig durch Fernwärme erfolgt
Standard-Lösung
Beschrieb
6 el. Wirkungsgrad min. 25% und für min. 60% des Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser
Weiterbildungstag Feuerungskontrolleure 2016
© Hoval AG 2112.09.2016
Bivalente Anlage
Min. 25% Wärmeleistung erneuerbar erzeugt
Standard-Lösung
Beschrieb
10 Mit erneuerbaren Energien automatisch betriebener Grundlast-Wärmeerzeuger (Holzschnitzel, Pellets, Erdwärme, Grundwasser oder Aussenluft) mit einer Wärmeleistung von mindestens 25%der im Auslegungsfall notwendigen Wärmeleistung ergänzt mit fossilem Brennstoff bivalent betriebener Spitzenlast-Wärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser ganzjährig
Weiterbildungstag Feuerungskontrolleure 2016
© Hoval AG 2212.09.2016
Zusammenfassung:
► Im Neubau wird fossile Energie durch die Bestimmung der MuKEn 2014 keine Rolle mehr spielen.
► Durch die MuKEn 2014 wird der Eigentümer zukünftig gezwungen sein, viel grössere Investitionen in die Heizungsanlage zu tätigen um diese zu erneuern.
► Eine Sanierung mit einem reinen fossilen Wärmeerzeuger ist nur noch möglich, wenn das Gebäude mind. Eine Energieeffizienzklasse D erreicht.
► Wir sollten schon heute unsere Kundschaft darüber informieren, wie die Heizungssanierung in Zukunft aussieht.
Verantwortung für Energie und Umwelt
Zeljko LepurProduktmanager Feuerungen Hoval AG Schweiz