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Erziehungswissenschaften Heis Seite 1 von 24 Einführung in die Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Elisabeth Heis Modul : Vom Fachwissen zum praxisorientierten Handeln in Unterrichtsituationen Grundlagen der Humanwissenschaften -Erziehungswissenschaft (Heis) -Unterrichtswissenschaft (Brunner) -Pädagogische Psychologie (Mascotti) -Pädagogische Soziologie (Steinlechner) -Religionspädagogik -Biologische Grundlagen (Lauscher) Erziehungswissenschaften Inhaltliche Schwerpunkte: -Begriffserklärungen -Der Erziehungsauftrag und daraus resultierende Erziehungsziele -in der BIB kopieren oder LV herunterladen Einige Geschichten: Der Struwwelpeter oder lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3 bis 6 Jahren o Was war die Absicht des Autors (Hoffmann)? - Kindererziehung - es geht um die Folgen und Konsequenzen - starke Übertreibungen (machen Kinder Spaß) - übertriebene Darstellung eines Verhaltens und dessen Folgen - Kinder auf Gefahren aufmerksam machen Die Geschichte vom Zappel Philipp o Warum zappelt der Philipp? häusliche familiäre Situation (der gemeinsame Mittagstisch) Erziehungsabsicht der Eltern (Vater aktiv, Mutter passiv) Unterschiedliches Phänomen

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Einführung in die ErziehungswissenschaftProf. Dr. Elisabeth Heis

Modul:Vom Fachwissen zum praxisorientierten Handeln in UnterrichtsituationenGrundlagen der Humanwissenschaften -Erziehungswissenschaft (Heis) -Unterrichtswissenschaft (Brunner) -Pädagogische Psychologie (Mascotti) -Pädagogische Soziologie (Steinlechner) -Religionspädagogik -Biologische Grundlagen (Lauscher)

Erziehungswissenschaften

Inhaltliche Schwerpunkte: -Begriffserklärungen -Der Erziehungsauftrag und daraus resultierende Erziehungsziele -in der BIB kopieren oder LV herunterladen Einige Geschichten:

Der Struwwelpeter oder lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3 bis 6 Jahreno Was war die Absicht des Autors (Hoffmann)?

- Kindererziehung- es geht um die Folgen und Konsequenzen- starke Übertreibungen (machen Kinder Spaß)- übertriebene Darstellung eines Verhaltens und dessen Folgen- Kinder auf Gefahren aufmerksam machen

Die Geschichte vom Zappel Philippo Warum zappelt der Philipp?

häusliche familiäre Situation (der gemeinsame Mittagstisch) Erziehungsabsicht der Eltern (Vater aktiv, Mutter passiv)

Unterschiedliches Phänomen

Eine Zappelsituation/ Unruhesituation (kann unterschiedliche Ursachen haben; liegt im Bereich des normalen)

Das Kind ist generell unruhig, unkonzentriert, leicht ablenkbar,.. (ohne ernsthaft krank zu sein)

Das Kind ist hyperaktiv (oft ADHS Syndrom- Reize können nicht ausgefiltert werden und Kind unterliegt Reizangebot --> Unruhe entsteht)

Grundaufgaben der Lehrperson

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Unterrichtsarbeit leisten (Wissen in unterschiedlichen Fachbereichen) Erziehungsarbeit leisten verschiedene Aktionen

fachliche/ nicht fachliche Stunden Grauzonenbereich (manche Aktionen können nicht voneinander getrennt werden) bestimmte Themen vereinen Untrerricht und Erziehungsarbeit (z.Bsp Bildgeschichten)

Erziehen/ Verziehen Wer erzieht? (erster Linie Eltern, dann Tagesstätten, Kindergarten, Lehrpersonen (Amtsautorität,

Wissensautorität, Persönlichkeitsautorität) Wen erzieht man? (Lehrer -> die einzelnen Schüler, Kinder untereinander) Wann wird erzogen? (generell immer, Fundamente legt Familie, dann Schule, irgendwann ist

Fremderziehung abgeschlossen) Wohin wird erzogen? (es geht um die Erziehungsziele) Womit wird erzogen? (die Erziehungs und Hilfsmittel, in der Klasse z.Bsp mit Lob und Tadel) Wie wird erzogen? (Erziehungsstile, Grundhaltung) Wozu? (Mensch als Mängelwesen; Mensch ist formbar und muss geformt werden (am

einfachsten als Kind))

 Was ist Erziehung? Ist nicht für jeden das Gleiche (jeder sieht es durch seine eigene Brille, subjektiv) Werte vermitteln Beginnt schon im Elternhaus in der frühen Kindheit Grenzen setzen

Erziehung ist… ...ein lebendiger und spannender Prozess Erziehung soll Kinder und Jugendliche in vielerlei Hinsicht stark machen Erziehung geht alle an, denn sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Terminologie

    Es geht um… Zum Erziehungsbegriff und dessen Begründung und Grenzen/ Detailsaspekte Ausgewählte Beispiele aus dem Schulalltag

Erziehung Umgangssprachlicher Gebrauch:

o „Er- ziehen“ meint ein „Herausziehen aus etwas“ (ziehen -> Krafteinsatz, Zahnziehen, Pflanze ziehen usw. ) Herausziehen aus der Elterlichen Vormundschaft, aus der Unselbstständigkeit, aus der Unmündigkeit zum eigenständigen und mündigen Handeln, zur Selbstständigkeit; Erziehung kann aber auch scheitern, muss nicht gelingen, egal wie engagiert man ist;

Erziehung im weitesten Sinno Ist ein sozialpsychologischer Interaktionsprozess, der den Lernenden zu einem

höheren, differenzierten Verhalten führen soll.

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Erziehung nach Langeveld 1951o Erziehung ist Umgang von Erwachsenen mit Kindern. Dieser Umgang bezweckt einen

bestimmen Einfluss, nämlich dem Kind behilflich zu sein, mündig zu werden.

Erziehung nach Meister 1960o Erziehung ist die planmäßige Führung der heranwachsenden Generation durch die

Erwachsene bei ihrer Auseinandersetzung mit der Kultur, in die hineinzuwachsen sie bestimmt ist

o 3 wesentliche Aspekte dieser Definition: Erziehung ist Kulturabhängig- > verschiedene Erziehungsziele Umfeldcharakter ist angesprochen Autoritätsverhältnis, Generationenverhältnis Erziehung soll planmäßige Führung haben, spricht den Charakter an,

Zielgerichtetheit, Absicht

Erziehung als Enkulturations-, Sozialisations- und Personalisationshilfeo Enkulturations-> hineinwachsen des Individuums in die Kultur die es umgibt (1. Kreis)o Sozialisation -> Subprozess (2. Kreis) es geht um das Erlernen sozialer Normen,

Gesellschaftsfähig, vom Individuum aus gesehen wird es handlungsfähigo Personalisation-> das Individuum soll selbstständige Position gegenüber den sozialen

Normen (3.Kreis)o Es spielen immer alle drei eine wichtige Rolle (Kreis, der immer kleiner wird)

Erziehung im engeren Sinneo Meint das Vermitteln von Haltungen und Einstellungen und das Ausbilden von

Wertrichtungen und Wertordnungen.

Funktionale und intentionale Erziehung (siehe Selbststudium Lit. Starck)

o Funktionale Erziehung ist jene Erziehung die eher beiläufig und nebenbei abläuft, Synonyme: Prägung, Angleichung, Gewöhnung, Umgang, Assimilation

Stärksten Erzieher sind Natur, Volk usw. Bsp. in der Schule: Sprache, Klassenklima, Ordnung in der Klasse, am Pult,

Umgang mit den Kindern,… (im Detail noch nachlesen!)

o Intentionale Erziehung ist jene Erziehung, die mit Absicht und Bewusst erfolgt; z.B. Fordere ein Kind auf, etwas bestimmtes zu tun;

Weitere Einteilung: Informell Situative E, formelle E (in Kindergärten und Schulen, ist Institutionalisiert), direkte E (Ansprache), indirekte E (Materialien, Arbeitsblätter, Bücher), … (Selbststudium)

o Funktionale Erziehung= sehr hohe Gewichtung -> höher als Intentionale (durch Familie, Freunde, Medien,…)

Prägung

Einwirkung der Umwelt auf einen sich entwickelnden Organismus in einer kritischen Phase und in einer intensiven Weise. Die Wirkungen sind dauerhaft, häufig irreversibel.

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Sprachlich wird die Vorstellung von Eingravieren erweckt und damit die passive Rolle des betreffenden Individuums unterstrichen. (Selbststudium Lit. Brezinka-> alles was sich auf Prägung bezieht) Film: Nomaden der Lüfte (basierend auf den Erkenntnissen von Konrad Lorenz)

Kritische Phasen

Die Zeit, in der eine Prägung erfolgen kann, nennt man kritische Phase. Bei der menschlichen Entwicklung zeigt sich eher, dass einmalige Eindrücke im Sinne einer Prägung kaum vorkommen. Ein weiteres Kennzeichen echter Prägungen, die Irreversibilität, trifft bei Menschen nicht zu. Früh erworbene Verhaltensmuster sind grundsätzlich reversibel, auch wenn ihre Veränderungen mitunter schwierig sein können. –„sensible Phase“

Beispiel: Contergan Kinder – Entwicklung der Gliedmaße wurde verhindert (Mutter nahmen in der

Schwangerschaft Schlafmittel -> Contergan) Reversibel (Verbesserung kann stattfinden) :

o Wolfskinder

Prägung -> Kaspar Hauser (Filmsequenz 3Sat)

Prägungsvorgänge erfolgen in einer bestimmten Zeit Bei Enten 14-20h nach dem Ausschlüpfen ->kritische Phase Menschen ->sensible Phasen

Sozialprägephase/ Sprachprägephase (Lit. Weber, Selbststudium)

In der Psychologie = Kritische/ sensible Phasen Sozialprägephase: 5. -12. Lebensmonat

o Hospitalismus kann entstehen, wenn keine sozialen Kontakte vorhanden sindo Kann zu Dauerschäden führen

Sprachprägephase: ca. 3. Lebensjahro Kinder entwickeln in dieser Zeit Lernfähigkeit (von Sprachen, Einzahl, Mehrzahl,..)o Sprache ist bei jedem Menschen als Disposition angelegt, kann aber nur individuell

im sozialen Kontakt erlernt werden. ( Kind braucht das menschliche Vorbild)

Vs / Hs / So

Aspekte der Gewöhnung in der Schule

Gewohnheit ist das Ziel, Gewöhnung das Hilfsmittel zur Zielerreichung

Bedeutungsaspekto Ziel: Kinder zu sogenannten Selbstverständlichkeiten führeno Z.B. Automatisches Aufzeigen, wo sie Hausaufgaben abgeben usw.o Selbstverständlichkeiten entstehen durch Gewöhnungsmaßnahmeno Der ständige Entscheidungsdruck wird somit von den Schülern genommen, vermittelt

Sicherheit

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o Positive Gewohnheiten geben dem S die Sicherheit, dass er sich richtig, konfliktfrei und zweckentsprechend verhält.

o Gewohnheitsbildung entlastet gleichsam den Erziehungsablauf, Ein ständiges Anordnen, ein permanentes In- die richtigen Bahnen- lenken -müssen und Tadeln wirkt sich negativ auf die pädagogische Beziehung aus und behindert auch das Eigenständig-Werden des Kindes

o Sinnvolle Gewohnheiten in der Klasse können prägend wirken und die mitunter als aufdringlich empfundene intentionale Erziehung eingrenzen.

Inhaltsaspekt

Der Aspekt der Gewohnheitsanbahnung, -einübung und –stabilisierungo Braucht die „Einübung“o Braucht Zeit, bis sich das Verhalten stabilisiert. Bis die Handlungsgewohnheit auftritt.

Erwünschte Gewöhnungseffekteo Aufzeigeverhalteno Gutes Gesprächsverhalteno Pausenverhalteno Begrüßungs/ Verabschiedungsritualeo Schultaschenkontrolle zu Hause,…o Ordnung in den Heften (Übersichtlich, leicht lesbar)o Positive Arbeitshaltungo Pünktlichkeit

Unerwünschte Gewöhnungseffekteo Schwätzeno Essen, Trinken während der Stundeo Vergessene Hausübungen etc.o Herausrufeno Streit unter der Stunde/ während der Pauseo Durcheinander in der Garderobe

Erziehungsmittel zum Aufbau von Gewohnheiten/ Handlungsroutinen:o Lobo Zurechtweisungo Tadelo 3 Wege zu Handlungsroutinen:

Immer wieder anwenden, wiederholen Lob/ Zurechtweisung Kinder sollen Sinn dahinter verstehen (Einsicht) Kontrolle, Struktur

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Grundfunktionen der Erziehung

Pflege o Pflege ist eine Grundfunktion o Alle körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklungshilfen werden

zusammengefasst.o Grundsätzlich Körperpflege etc. aber auch geistige und körperliche Entwicklung gilt

als Pflegeo Wichtige Grundfunktion wenn das Kind noch sehr klein ist

Führungo Der zu Erziehende wird in die Lebenszusammenhänge eingeführt. (Wort, Kenntnisse,

Geleit, persönliches Vorleben)o Führung braucht Bildungo Spielt in der Schule eine wichtige Rolle

Unterrichto Es geht um das Vermitteln von Kenntnissen und Fertigkeiten

Bildungo Überbegriff von Unterricht und Erziehung

Intentionale (absichtliche Erziehung) Funktionale Erziehung Prägende Einflüsse

Bildung

Bildungssystem, Forschung, Planung, Politik, Wesen, Technologie, Ökonomie, Recht, Programme, Praxis,…

Bildung nach Markl (Heis, S.14) Bildung, Unterricht und Erziehung nach Marian Heitger :

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Prüfungsfrage:o Was verstehen Sie unter einem gebildetem Menschen?o Zwei Definitionen: Fakten und selbst Begründen (Bildung nach Markl, Heitger)o Wovon ist es anhängig, dass ich das Geworden bin was ich heute bin?

(Umfeldeinflüsse -> prägende Einflüsse; hab selbst an mir gearbeitet, an meiner Persönlichkeit geformt -> Selbststeuerung)

Entwicklung / Reife

Entwicklung ist ein komplexer Prozess von Wechselwirkungen zwischen Erbanlagen, Umwelteinflüssen und Selbststeuerung.

Unter Reife versteht man den Abschluss einer Entwicklung und gleichzeitig die Erreichung einer „Bereitschaft für etwas Neues“. (-> Schulreife)

Anlage/ Umwelt

Anlage/ Ererbtes/ Angeboreneso Anlage: alles was uns von Genen der Eltern vererbt worden isto Ererbtes: ist fest in den Genen verankerto Angeborenes: kann während der Geburt aufgetreten sein

Umwelto Jene Faktoren, die nicht genetisch bedingt sindo Beeinflussen Organismus (Klima, Ernährung, geistig soziale Umwelt,…)o Siehe Selbststudium Lit.Hobmair

J.B. WatsonUSA / 1878-1958

Mitbegründer des Behaviorismus (sog. Verhaltenspsychologie)

„Gebt mir ein Dutzend Kinder und eine Welt, in der ich sie aufziehen kann, dann garantiere ich, dass ich jedes von ihnen auf die Besonderheiten zu trainieren im Stande bin, die ich möchte: Arzt,

Rechtsanwalt, Künstler, Handelsherr oder auch Bettler und Dieb.“

Die Lernfähigkeit und Erziehbarkeit des Menschen

Die „Nativisten“ betonen vor allem den Einfluss der Vererbung (radikale Rassentheorien) (Pessimismus)

Die „Milieutheoretiker“ machen vor allem die Umwelt für die Entwicklung der Persönlichkeit verantwortlich. (Optimismus)

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Die „Konvergenztheorie“ beschreitet einen Mittelweg. Milieu und Vererbung wirken zusammen. (Realismus)

o Siehe Selbststudium Lit.Weber

Normen – Werte – Dressur

Norm (lat.) Regel, Richtschnur Norm ist eine Regel, eine Verhaltenserwartung, ein Ordnungsprinzip und Maßstab, an dem

sich das Handeln einzelner Individuen und gesellschaftliche Prozesse orientieren und ausrichten

Ist relativ zu sehen (Bsp. Ein Bäcker geht um 18:00 Uhr schlafen und steht um 01:00 auf; für uns ist ein solcher Tagesablauf eher ungewöhnlich)

Wert Ist eine ethische Norm Ein übergeordnet Anerkanntes Konzept des Wünschenswerten (Kulturelle Selbstverständlichkeiten) Sollensforderung (Pädagogische Auslegung -> wie sollte das Verhalten des Schülers sein;

wohin sollte ich mich entwickeln,…) Überzeugungen und Einstellungen Rechtfertigung und Verpflichtung des Handelns

Dressur Video (Bär sucht seine Identität)

Die Dressur versucht durch eine einfache Gewöhnung, durch Überredung und den Einsatz von positiven bzw. negativen Erziehungsmitteln den zu Erziehenden zu bestimmten Verhaltensweisen und Einstellungen zu bringen.

Sie lässt ihm keine Alternative

Vgl. Dressur und Erziehung (intentionale/ absichtliche Erziehung)o 2 Personen -> versucht Erziehenden dahin zu führen, sich selbst für die bessere

Möglichkeit zu entscheiden Roth: „Erziehung heißt, einen Menschen seiner Bestimmung als Mensch zuzuführen“ … und

„ Dabei hat der Erziehende von Anfang an sein Wort mitzusprechen.“

(-> Unterschied Dressur)

Ausgewählte Beispiele aus dem Schulalltag Beim Erziehen kann man

o sich bietende Chancen spontan aufgreifen undo systematische (geplante) Überlegungen umsetzen.

Konkrete Beispiele:

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Deutsch: o Förderung der Arbeitsqualitäten:

Ordnung: Heftführung, Schrift Gründlichkeit: Rechtschreibung, Grammatik, … Konzentration Ausdauer: von der Tafel schreiben, Rechtschreibung, Aufsätze,…

o Förderung der Kreativität und Selbstständigkeit: Verfassen von Texten

o Anbahnung von Gesinnung und Einstellungen z.B. (Abbildung Bildung - Verantwortung) Text vorgeben: „Auf der Schiwiese geht es drunter und drüber“. ….sagt:

Mach doch Platz, du dumme Gans und schlägt ihn mit dem Schistock auf den Rücken…“

Die Kinder fragen: „Was sagst du dazu?“ (so muss ich nicht den Kindern etwas vorwerfen – Kinde in der Geschichte ist jemand anderes)

Mathematik o Ordentliche Heftführung

Jede Rechnung erfordert einen schriftlich übersichtlichen Rechenweg.o L zeichnet das Dreieck … sorgfältig mit Lineal; versucht die Eckpunkte genau zu

verbinden … (-> Modellfunktion)o Ergebnisse immer mit Lineal unterstreicheno Konzentration bei Auftragserteilungo Lehrer schreibt bei einer Addition die Zahlen leserlich und exakt (-> sind alles

Vorbeugungsmaßnahmen, Kinder ahmen Lehrperson nach) Achtet darauf, dass Zehner/ Einer … untereinander stehen, damit falsche

Form das Ergebnis nicht verfälscht.

Bewegung und Sport o Einstellung:

„Wir passen aufeinander auf!“ (wir sind eine Gemeinschaft) Sorgfalt im Umgang mit verschiedene Geräten Regeln bei einem Spiel einhalten

Spinnennetz (alles hängt zusammen)

Praxis – HUWI- Didaktik (alles sollte miteinander verwoben sein)

Erziehungsauftrag und Erziehungsziele

„Wenn Eltern nicht Erziehen, sind Kinder chancenlos“ (Artikel Selbststudium)

„Wenn man nicht weiß, welchen Hafen man ansteuern soll, dann ist kein Wind der Rechte“ (Seneka)

Wichtig: Erziehungs- und Schuldebatte

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Zielgerichtetheit der Erziehung Erziehung ist immer ein „Bewusstes und verantwortetes Tun“ (aber nur die intentionale

Erziehungo Kann in verschiedenen Richtungen gesehen werden (jeder hat seine eigenen

Wertvorstellungen)o Wichtig ist nur: Ich muss das Ziel kenneno Ein Lehrer muss sein Tun verantworten

Klassifikation Einfache- Komplexe Erziehungsziele Endziele – Zwischenziele Nahziele – Fernziele Konkrete – Abstrakte Erziehungsziele Gesamtziele – Teilziele Formale- Materiale/ Inhaltliche Erziehungsziele Persönliche – Kollektive Erziehungsziele

Zielfrage setzt voraus – WOHIN soll’s gehen? Bildung und Erziehung sind die Grundaufgaben, mit denen wir es zu tun haben

Erziehung = Bewusstes und verantwortungsvolles Tun!

Historische Zielsetzung Griechen – Kalokagathie Römer – Virtus und Urbanität (Körperliche Fähigkeiten, Durchsetzungsvermögen etc. und das

geistreiche im Sinne der Allgemeinbildung) Heinrich Pestalozzi – Lernen mit Kopf, Herz und Hand (der ganze Mensch soll geformt

werden) -> so wie heute Montessori (Hilf mir, es selbst zu tun) Willmann – lebendiges Wissen, durchgeistigtes Können, geläutertes Wollen (Kopf- Hand-

Herzen) Guyer – Erziehung zu Fertigkeiten, Besinnung, Gesinnung SchOG 1962 - § 2 (1) (Schulorganisationsgesetz; erstmals 1962 gegründet)

Gegenwärtige Zielsetzung § 2 SchoOG Verfassungsgesetz Art. 14 Abs. 5a

o Die VS/ HS/ ASO/ PTS hat- wie alle österreichischen Schulen- im Sinne des §2 des SchOG die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufen und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben

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und künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

o Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigen Urteil und sozialem Verständnis geführt werden, dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

Welche Werte sind anzustreben? Für die Pflichtschule sei besonders hervorgehoben:

o Pflichttreuo Arbeitstüchtigo Verantwortungsbewusstsein entwickelno Selbständig werden (offenes Lernen)o Soziales Verständniso Friedensliebe …

Welche Werte sind mir ein besonderes Anliegen? Kann man nur selber beantworten; was ist mir persönlich wichtig? Was ist von Erfolg gekrönt? Erfahrung in der Praxis sammeln…

Heitger M. (Pädagoge):„Je größer der dem Individuum zugedacht und von ihm beanspruchte Raum der Freiheit in Denken und Tun gesehen wird, desto notwendiger wird Orientierung.“

-> Wertepluralismus – Führungspluralismus -> Gefahr der Orientierungslosigkeit (weil es so viele Varianten und Möglichkeiten gibt)

Merkmale von Erziehungssituationen: Wechselseitige Beeinflussung (Lehrer, Schüler, Familie; eine Form der Interaktion Situationsgebundenheit (Beziehung die wir haben, wird von einer konkreten Situation

mitgestaltet) Personales Entwicklungsgefälle Zielbestimmtheit (ist nicht direkt beobachtbar) Erzieherischer Akt

o WICHTIG!!o Kann Bilder danach interpretieren

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Literaturstudium:o Organisatorische Überlegungen für einen guten Start mit der ersten Schulstufe (Heis

2007, S. 53- 55)o An Erziehungszielen orientierte Daueranliegen ( Heis 2007, S 50- 52)

Geeignete Formulierungen für Erziehungsziele:

Die SS sollen zur Einsicht geführt werden … Die SS sollen erkennen … Die SS sollen erfahren … Die SS sollen erleben … …

Beispiel:Die SS sollen zur Einsicht geführt werden, dass gutes Benehmen notwendig für das Zusammenleben ist und sollen „Benimmregeln“ selbst zusammenstellen.

Die Shell- (Jugend) Studie

Die Shell- Jugendstudie gibt es bereits seit 1953 Sie wird alle drei bis vier Jahre vom Mineralölkonzern Shell in Auftrag gegeben. Die Studie aus dem Jahr 2006 beschäftigte sich mit den Wertvorstellungen, dem Sozialverhalten

und den Gewohnheiten von Jugendlichen in Deutschland, die zwischen 12 und 25 Jahre alt sind.

Die JIM – Studie

= Jugend, Information und (Multi-) Media. Die erste Studie wurde 1998 durchgeführt Beschäftigt sich vor allem mit dem Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland Sie weist auf die Gefahren des Internets hin und schlussfolgert:

o „Hier sind Eltern, Pädagogen,… gefragt, die Jugendlichen aufzuklären und auf ein verantwortungsbewusstes Verhalten im Internet hinzuarbeiten.“

Pflichtbewusstsein und gute Umgangsformen -> wichtig für Lehrerberuf

Pflichtbewusstsein (zum Bsp. Pünktlichkeit) ist eine Notwendigkeit Umgangsformen (zum Bsp. Ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer

oder Eltern) ist unumgänglich

Die Pädagogik als Wissenschaft und Kunst des Möglichen

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Überblick über verschiedene Strömungen der Pädagogik Anlage- Umwelt- Phänomen Grenzen der Erziehung

Formende Kräfte in Erziehungsprozessen Kräfte im Menschen Kräfte im engeren und weiteren Umfeld des Menschen

Überblick über verschiedene Strömungen der Pädagogik

Siehe Übersicht im Begleitmaterial

Diverse Reformideen Montessori- Pädagogik Freinet- Pädagogik Waldorf- Pädagogik nach Steiner Jenaplan- Pädagogik nach Petersen (Wochenpläne; kein starrer Stundenplan;

Lebensgemeinschaftsschule) Daltonplan- Pädagogik nach Parkhurst (Kinder zur Aktivität und Selbstverantwortung,

Eigeninitiative führen)

Reformpädagogik 1900 – 1930Der reformpädagogische Grundgedanke – 4 Schlagworte

Pädozentrische Erziehung Ganzheitliche und vielseitige Erziehung Gedanke der selbst verwalteten Schulgemeinde Gemeinschaftserziehung durch Kooperation

Maria Montessori 1870 – 1952

War Italienerin; Hatte einen Sohn (musste ihn weg geben -> sonst wäre ihre Karriere zu Ende gewesen -> Alleinerzieherin -> galt als Schande in Italien); studierte an der Uni, etc.

Es sind die Kinder die uns alles gelehrt haben, das Kind zeigt uns den Weg. Aufgabe des Erwachsenen ist es, die Kinder genau zu beobachten und daher „Hilf mir es selbst zu tun“!

Grundlage: Erwachsene beobachtet das Kind, fruchtbare Situationen im Bildungsprozess – man kann sie nicht erzwingen, Der Lehrer bringt das Kind soweit hin, dass es sich selber interessiert.

Hilf mir, es selbst zu tun! Polarisation der Aufmerksamkeit = voll und ganz sich einer Aufgabe widmen; Ziel für uns in

der Schule: bei jedem Kind am Tag einen solchen Moment herbei zu führen Voraussetzung für Polarisation

o Freie Wahl der Arbeit Wahl von Materialien, Arbeitsplatz, Sozialform (mit wem) und Zeit

o Beachtung der sensiblen Phasen

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Zeiten einer besonderen Empfänglichkeito Vorbereitete Umgebung

muss Aufforderungscharakter haben, muss ansprechend, kindgemäß und freundlich sein.

o Material Merkmal der Begrenzung , der Aktivität, der Ästhetik und der Fehlerkontrolle

(Selbstkontrolle möglich – unabhängig vom Erwachsenen

Die Pädagogik als Wissenschaft und Kunst des Möglichen

Grenzen der Erziehung(siehe Selbststudium Lit.Domke)

Formende Kräfte in Erziehungsprozessen

Menschenformende Kräfte Anlage Umwelt (Kulturkreis, engeres ( Freunde,…) und engstes (Kernfamilie) Milieu) Begegnung und Schicksal Bildung Erziehung und Prägung Vorbilder/ Leitbilder Selbsterziehung/ Selbststeuerung

Kräfte im Menschen Seelische Grundbedürfnisse

o Geborgenheit, emotionale Bindungo Verhaltensmuster, Einstellungen, Werteo Lernmöglichkeiten

Seelische Grundbedürfnisse – primär in der Familie (nach Schenk- Danzinger)

Das Bedürfnis Geliebt, akzeptiert und gewollt zu sein

o Beginnt vor der Geburt (ob Kinder gewollt sind- Bedingungslose Liebe) Beachtet und bestätigt zu werden Nach Expansion (nach Ausweitung; Bsp. Säugling will mit einem Jahr alles erforschen,…) Nach Identifikation mit Werten, Haltungen und Verhaltensnormen Eingebunden sein in eine familiäre Gemeinschaft (Bedeutet Schutz für das Kind)

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Seelische Grundbedürfnisse- primär außerhalb der Familie (nach Schenk- Danzinger)

Das Bedürfnis Nach adäquatem Unterricht Nach Akzeptanz durch die Gruppe der Gleichaltrigen Nach Gelegenheit zur Eingliederung in die Welt der Erwachsenen

Frühe Defizite späte Schwierigkeiten

Folgen fehlender bzw. unzulänglicher Erziehung aufgezeigt an Beispielen:

Der Knabe von Aveyron Die Mädchen von Midnapore Hospitalismus Verwahrlosung und Kriminalität

Selbststudim Brezinka

Kräfte im engeren und weiterem Umfeld des Menschen Familie Altersgleiche und Medien

WENN – DANN

(funktioniert nicht, spielt sich nicht- im Bereich der Erziehung- jedesKind ist eine Individuum) Wenn…, dann….In der Erziehung gibt es keineRezepte- bestens Konzepte

Die wohlerzogene Klasse formt sich NICHT von alleine!o Einsatz leisteno FÜR die Sache etwas tun!o (Zitat S41 – Buch Heis wäre eine gute Prüfungsfrage)

WILLE (muss vorhanden sein) Wille alleine reicht nicht, es bedarf auch an TÜCHTIGKEIT (was kann ich gut, wo bin ich

tüchtig?) Weiters brauchen Kinder auch STABILITÄT/ Beständigkeit

o NICHT, heute so, morgen so

Kinder wollen auch keine Belehrung (typisch Lehrer), sondern es geht um positiven Gesinnungsaufbau. „Die Schüler sind es einfach so gewohnt.“

Was braucht es also? Das tagtägliche, positive Erziehungsbeispiel (Kinder sind somit viele Dinge gewohnt, haben

Strukturen die Sicherheit vermitteln und helfen, Ordnungsrahmen zu organisieren)

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Das emotionale Klima in der Schulklasse (Erziehung ist auch Beziehung; Gefühl des angenommen seins und des fein habens)

Die emotionale Seite der Sprache (wie reden die Kinder untereinander, wie redet die Lehrperson mit den Kindern; Kinder wertschätzend ansprechen)

Die Eigenreflexion und die Arbeit an sich selbst (Bereitschaft an sich zu arbeiten)

Wille (brauche Einstellung/Wille, dass ich die Kinder erziehe- Klasse zu führen, die positiv arbeitet etc.)

Wille alleine ist zu wenig; auch Eltern wichtig- unschätzbarer Wert, wenn sie einen unterstützen.

Tüchtigkeit (in welchen Bereich bin ich tüchtig- positive Stärken)

Einfluss der Eltern und Lehrer nimmt ab und andere nehmen zu – müssen beim jungen Kind besonders tüchtig sein - als Kind viel leichter zu formen.

Müdigkeit (wenn mein tun nicht von Erfolg gekrönt ist, wenn ich rede und rede und es passiert ist etc.) – Mensch wird irgendwann müde (zum Beispiel Schulende) – darf auch sein, muss aber wieder

herauskommen.

Gleichgültigkeit (schlimmste was passieren kann)

Alle vier Punkte bedienen sich einander. Auch Gleichgültigkeit und Tüchtigkeit! Die ersten zwei sind anzustreben, die anderen werden/können auftreten, sollte man wieder herauskommen!

Erziehung ist eine Kunst der Mitte

Mitte finden, es soll nicht eine Seite überwiegen

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Es braucht Vielerlei, es braucht Verschiedenes, vor allem aber braucht es die richtige Dosierung.

FAMILIE

Was bedeutet Familie für mich?

Achtung Wohlfühlen Ehrlichkeit Liebe Zuhause Spaß, Feste

Streit Vertrauen Gemeinschaft Geborgenheit Zusammenhalt …

Formen von Familie Kleinfamilie Erweiterte Familie (Großfamilie) mehrere Generation vereint unter einem Dach Unvollständige Familie bzw. Teilfamilien Alt- bzw. Restfamilie

o wenn ein Elternteil verstirbto Nach Auszug der Kinder

Zweitfamilie/ Dritt/ Viertfamilieo Patchwork Familie

Vgl. Seelische Grundbedürfnisse(Kind Teil einer familiären Gemeinschaft)

Positive Beziehungen stellen sozialen Wert dar:

Kinder aus Streit- oder Trinkerfamilien sowie Heimkinder oder Kinder aus defekten bzw. schwer gestörten Familien kommen nie zu dieser wichtigen Erfahrung des Einbezogen seins in eine familiäre

Gemeinschaft

Wichte Beziehung und daraus sich ergebende Bedingungen

Die Paar- bzw. Elternbeziehungo Die Mutter- Kind Beziehungo Die Vater- Kind Beziehung

Die Geschwisterbeziehung

Bedeutende Aufgaben L. Schenk- Danzinger

o Geborgenheit, emotionale Bindungo Verhaltensmuster, Einstellungen, Werte

Page 18: s2149e3594cceba06.jimcontent.com€¦ · Web viewPositive Gewohnheiten geben dem S die Sicherheit, dass er sich richtig, konfliktfrei und zweckentsprechend verhält. Gewohnheitsbildung

Erziehungswissenschaften Heis Seite 18 von 18

o Lernmöglichkeiten

o Seelische GrundbedürfnisseGegenwärtige Probleme

Zeitbedingte Strukturen – die Teilfamilieo Das Familienleben der alleinerziehenden berufstätigen Mutter

o Die Sozialkontakte der alleinerziehenden Mütter und deren Auswirkungen auf das Familienleben und auf die Kinder

Zeitbedingte Erscheinungsformen, die Beziehung und Beziehungstiefe erschweren:

o Alkoholo Drogeno Gewalto Krankheito …

WOHIN?

(wohin soll das Ganze gehen? Ist Familie ein Auslaufmodell?)

Prüfungsstoff Erziehungswissenschaften:

Theorie- Praxis Verknüpfung Selbststudium Mitschrift

Prüfungsfrage:o Was verstehen Sie unter einem gebildetem Menschen?o Zwei Definitionen: Fakten und selbst Begründen (Bildung nach Markl, Heitger)o Wovon ist es anhängig, dass ich das Geworden bin was ich heute bin?

(Umfeldeinflüsse -> prägende Einflüsse; hab selbst an mir gearbeitet, an meiner Persönlichkeit geformt -> Selbststeuerung)