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PARIS 2016.04.17 Walter sprach: ich möchte nach Paris fahren.... und so geschah es auch Unser Hotelchen : TIMHOTEL NATION o.ö. RUE D `AVRON 5 ( [email protected] ) 75020 PARIS : Tel:... 01 43 56 29 29 Am Besten ist es dieses Hotel über Agoda.de zu buchen, weil die bieten ( je nach Jahreszeit oft Sonderangebote an ) Das Hotelchen ist ein nettes *** Hotel, in einer ruhiges Gasse gelegen. In der Nähe ist die Metro (1 blau) AVRON und ein bißchen weiter die Metro (2 gelb) NATION. Man kann daher relativ leicht alle Sehenswürdigkeiten per Metro erreichen . Die Zimmer sind in diesem Hotelchen nicht groß, aber für uns hats gereicht. Das Frühstücksbuffett kostet 10 € .Wir haben ein Angebot inklusive Frühstück gebucht. Walter hat die frischen Croissants, Schokolandecroissants , Fruchtsalat mit Joghurt gut geschmeckt, sogar der Kaffe war in Ordnung. Ich kann mich an derlei Delikatessen leider nicht erfreuen, vertrage ich doch weder Milchzucker, noch Fruchtzucker und schon gar keine Histamine Genau neben dem Hotelchen befindet sich ein Bäcker in dessen Laden es nach frischem Brot duftet,bei dem man immer, auch Sonntags,knuspriges Baguett kaufen kann: eine wahre Delikatesse . Ein Häußchen weiter befindet sich ein kleines Geschäft, das ein Inder betreibt. Der hat unter anderem eine gute Auswahl an Weinen , bei denen wir kräftig zulangten. Gleich gegenüber ist ein Fleischhauer, der Hendln bratet. Mit einem Wort verhungern kann man in dieser Gegend nicht. Essen im „Beisel“ ( davon gibt’s gleich mehrere in der Nähe des Hotels) ist recht teuer. So steht auf der Speisekarte : Tagesspeise: Lasagne um 15 € ... wenn man dann noch ein Bier dazutrinkt, dann sind schnell 20 € weg, wobei man nie nachvollziehen kann was der Koch in die Lasagne hinein gezaubert hat . Ich hatte sehr sehr viel Essen aus Wien mitgebracht: meine altbewährten Speck-Vollkorn-Brote, gekochte Eier, Porridge, 1

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Page 1: dorotheasreisen.files.wordpress.com€¦  · Web viewMir haben beim Abstieg die Knie ganz schön geschlackert . Links oben ist das Schwarz- weiß- Photo welches gemacht wurde als

PARIS 2016.04.17

Walter sprach: ich möchte nach Paris fahren.... und so geschah es auch

Unser Hotelchen : TIMHOTEL NATION o.ö. RUE D `AVRON 5 ( [email protected]) 75020 PARIS : Tel:... 01 43 56 29 29 Am Besten ist es dieses Hotel über Agoda.de zu buchen, weil die bieten ( je nach Jahreszeit oft Sonderangebote an ) Das Hotelchen ist ein nettes *** Hotel, in einer ruhiges Gasse gelegen. In der Nähe ist die Metro (1 blau) AVRON und ein bißchen weiter die Metro (2 gelb) NATION.Man kann daher relativ leicht alle Sehenswürdigkeiten per Metro erreichen .Die Zimmer sind in diesem Hotelchen nicht groß, aber für uns hats gereicht.

Das Frühstücksbuffett kostet 10 € .Wir haben ein Angebot inklusive Frühstück gebucht. Walter hat die frischen Croissants, Schokolandecroissants , Fruchtsalat mit Joghurt gut geschmeckt, sogar der Kaffe war in Ordnung. Ich kann mich an derlei Delikatessen leider nicht erfreuen, vertrage ich doch weder Milchzucker, noch Fruchtzucker und schon gar keine Histamine Genau neben dem Hotelchen befindet sich ein Bäcker in dessen Laden es nach frischem Brot duftet,bei dem man immer, auch Sonntags,knuspriges Baguett kaufen kann: eine wahre Delikatesse . Ein Häußchen weiter befindet sich ein kleines Geschäft, das ein Inder betreibt. Der hat unter anderem eine gute Auswahl an Weinen , bei denen wir kräftig zulangten. Gleich gegenüber ist ein Fleischhauer, der Hendln bratet. Mit einem Wort verhungern kann man in dieser Gegend nicht.Essen im „Beisel“ ( davon gibt’s gleich mehrere in der Nähe des Hotels) ist recht teuer. So steht auf der Speisekarte : Tagesspeise: Lasagne um 15 € ... wenn man dann noch ein Bier dazutrinkt, dann sind schnell 20 € weg, wobei man nie nachvollziehen kann was der Koch in die Lasagne hinein gezaubert hat .Ich hatte sehr sehr viel Essen aus Wien mitgebracht: meine altbewährten Speck-Vollkorn-Brote, gekochte Eier, Porridge, Fix- Fertig- Suppen ,Würstchen, Müsliriegel, Teebeutel, Löskaffee ..... ect. Natürlich hatte ich meinen kleinen ½ Liter Wasserkocher mit und die IKEA Becher, neben Besteck und 2 Teller .

Ich habe vor Reiseantritt fleißig im Internet den Metro Plan studiert und mir Notizen gemacht. Am Flughafen Charles De Gaulle kann man sämtliche Fahrscheine kaufen. Ich besorgte uns 2x 10 Einzelfahrscheine , gleich 4 Fahrscheine nach Versailles( hin und zurück) und die Fahrscheine mit dem ZUG –B- ( blau) vom Flughafen in die Innenstadt ( kostet 10 €)So habe ich nie kostbare Zeit verloren mit Fahrkarten aus irgend einem Automaten herausquälen.

Am frühen Nachmittag kamen wir in unser Hotelchen , stellten die Koffer hin und fuhren sogleich zur NOTRE DAME in die „CITE“.Ich wollte unbedingt die Turmbesteigung machen und als ich das „ Einstiegsloch“ gefunden habe, wartete schon eine lange Schlange vor mir auf den Zutritt. MIR EGAL : ich MUSSTE hinauf!!! Ich war schon öfters in Paris und das erste Mal am Turm im zarten Alter von 22 Jahren!! Der Einlass war gut organisiert und das Personal höflich und freundlich. Ich fragte nach der zu erwarteten Wartezeit und die stimmte: etwas mehr als eine halbe Stunde hatte ich mich zu gedulden!!!

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Endlich kamen wir an die Reihe, zahlten brav je 10 € und hatschten eine enge Wendeltreppe zur Galerie der Wasserspeier hinauf und dann weiter ( mich hat der Ehrgeiz gepackt ) in einen Turm : was summa sumarum 420 Stufen ausmachte!!!

Quasimodo hat zu jeder viertel Stunde verläßlich die Glocken von Notre Dame geläutet. Mich wunderte es nicht, dass Quasimodo nach seinem „ Dienst“ als Glöckner von Notre Dame nicht noch einmal die Stufen heruntersteigen wollte, sondern sich mit einem Strick „abseilte“ um die ebene Erde zu erreichen. Mir haben beim Abstieg die Knie ganz schön geschlackert .

Links oben ist das Schwarz- weiß- Photo welches gemacht wurde als ich 22 Jahre alt war!!!Der Wasserspeier „spuckt“ noch immer völlig frei auf die Passanten am Vorplatz von Notre Dame. Nur die Menschen dürfen sich nur mehr in einem Käfig diesen Kunstgebilden nähern, ähnlich wie im Zoo von Singapur: hier sind die Affen frei und der Mensch sitzt hinter Gittern.

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Wir sind dann noch ein paar Metro Stationen weiter gefahren um endlich ein SELFIE unter dem Eiffelturm zu machen.

METRO in PARIS: Anläßlich der Weltausstellung 1900 wurde die Metro in Paris gebaut. Die Stadtverwaltung war immerzu bemüht die Metro den schnell wachsenden Anforderungen durch Technisierung und Modernisierung anzupassen. Das war und wird auch immer so sein : eine „ neverending story“. Um 1900 war es eine Meisterleistung eine U-Bahn unter der Seine zu bauen. Heute ist die Metro ein Irrgarten . Man muß 1000000000 Stufen überwinden um von einer Linie zur anderen wechseln zu können. Ganz selten gibt es Rolltreppen und noch seltener Aufzüge.Das Rattengangsystem ist baulich kaum zu bewältigen.

In Paris herrscht absolutes Vermummungs-Verbot. Ich sah ganz wenige Muslim- Frauen, die sich mit einem Kopftuch „ zugebunden“ haben. Vorallem die jungen Mädchen wollen sich NICHT als MOSLEMS deklarieren, sondern sie wollen Französinnen sein. Ich habe ganz genau hingehört: ich hörte NIE NIE eine andere Sprache außer Französisch ( außer von Touristen natürlich) Viele Moslem-Frauen tragen Perücken oder Haarteile. Diese sehen sehr schön aus, und so ist der „Verschleierungs - Gebot“ Genüge getan.

Großes Problem in Paris: Der Anteil der schwarzen Bevölkerung ist 1/4, in manchen Gegenden wie z.B. „ Gare du Nord“ , deutlich sichtbar, um vieles höher. Die Burschen lungern irgendwo herum oder (wenn sie Glück haben ) dürfen sie Souvenirs verkaufen (Mafiagesteuert!!!) Flüchtlinge haben in Frankreich gar keine Chancen... es gibt einfach zu viele von ihnen. Die Schwarzen haben zumeist keinen Schulabschluß, oder Berufsausbildung und können nur sehr beschränkt eingesetzt werden. Dann sah ich viele Mischlingskinder. Denen wird zumindest ein Schulbesuch ermöglicht.Ferner beobachtete ich viele Obdachlose und viele viele Bettler, die einem enorm nerven. Sogar in den U-Bahnen wird ununterbrochen auf irgend einem Instrument gespielt oder gar gesungen..... in den „ Rattengängen“ ebenso. Was ich besonders schlimm fand war die Bettelei mit Kindern!!! ... UND der Taschendiebstahl.MIR ist folgendes passiert: In der City sind die U-Bahnen besonders voll, man steht dicht gedrängt. Ich spürte, dass sich ein kleiner Bub: höchstens 8 Jahre alt an mich besonders fest herandrückte. Dann spürte ich eine leise Bewegung an meiner Tasche, die ich immer vorne trage.... DER ZIPP WAR SCHON FAST OFFEN ... bemerkte ich!! Mit einem Wort der kleine Bub war ein Profi-Taschendieb!!! Ich habe diesen kleinen frechen Dieb gröblichst und laut beschimpft und bei der nächsten Station so fest ich konnte beim Arm genommen und bei der U Bahn hinausbefördert!! Ich bemerkte, dass da noch ein anderer Bub „locker“ beim Ausgang lauerte, der auffällig mit einem sehr teuren Handy spielte ( das Handy war ein Samsung Galaxi und sicherlich gestohlen.) Dieser Bub sprang ebenso schnell aus der U-Bahn.

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ABER bei mir in der Tasche gibt es NICHTS zum Stehlen. Meine Papiere, das handy steht alles dicht an dicht senkrecht in der Tasche und oben auf liegen ein paar Packerln „Hakle feucht“ und Papiertschentücher.Meine gesamte Barschaft, so wie sämtliche VISA /BANKOMAT / Karten habe ich in einer Tasche um meinen Bauch .... natürlich unter meiner Hose gut versteckt. Trotzdem hat es mich geärgert. Jetzt binde ich mit einem Schnürl den Zipp an den Riemen der Tasche an. Ich beobachtete keine Rauschgifthändler. Hier sind die Gesetzt extrem streng.

Am nächsten Tag gings nach VERSAILLES:Es führt eine direkte Linie ( gelbe dicke Linie C) das linke Seineufer entlang direkt nach Versailles. Was mir am Weg dorthin aufgefallen ist : nahe der Bahntrasse gibt es viele kleine Gemüsegärtleins. Die Häuser die ich vom Zug sah würde ich als „ Schrebergarten-Wildwuchs- Architektur“ bezeichnen .z.B. sah ich Häuschen, die einfach an der Feuermauer des Nachbarn angebaut wurden, oder „wild“ angebaute Zusatzräume, Verandas ect.In jedem Vorgarten Gemüsebeete.

Der Weg von der gelben C-Bahn zum Schloss Versailles ist kurz. Am Weg dorthin befindet sich ein Eintritts – Kartenverkaufs-Geschäft ( man findet es leicht, weil immer viele Menschen anstehen) ... wenn es regnet bieten großzügige Arkaden Schutz: mit einem Wort man ist nicht mehr Wind und Wetter ausgesetzt. Wie jeder weiß gab es schreckliche Attentate in Paris. Daher steht es sehr deutlich im Internet, dass man KEINE Rucksäcke tragen sollte. Sicherlich muß man für einen Tagesausflug etwas zum Trinken ( ½ l) , eine Jause und ein Jäckchen mitnehmen. Wir lösten das mit einer Stofftasche mit langen Riemen, die man sich bequem umhängen konnte. Sogar unsere kleinen Schirme paßten noch hinein.Schon am Eingang zum Schloss gibt es Sicherheitskontrollen. Wir kauften eine Karte: Schlossbesichtigung mit Garten um 15 € pro Person.

Ich war fasziniert : der „Eingangszaun“ und das Tor mit der Krone drauf strahlte im Goldglanz. Walter erklärte mir dass das Gitter mit eloxierter Goldfarbe gespritzt wurde (ähnlich der Silberbronzefarbe, mit denen man in früheren Zeiten die Öfen angestrichen hat)

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Genau hinter mir in der „ belle etage“ befindet sich das Schlafzimmer vom Sonnenkönig Ludwig XIV. Dieses Zimmer ist der Mittelpunkt von Versailles und streng nach Osten gerichtet. Ein Diener mußte den Sonnen- König bei den allerersten Sonnenstrahlen aufwecken, damit dieser auf den Balkon den Anblick genießen kann. Wir durften das königliche Gemach von innen sehen. Das großzügige Bett steht erhöht und ist von Vorhängen ( Drapperien) umgeben. Zu jeder Jahreszeit wurden diese bestickten Brokat-Kostbarkeiten ausgewechselt.Etwas weiter weg vom Bett befindet sich ein goldener Zaun etwa in Hüfthöhe.Als der König die Augen aufschlug begann das „LEVER“: zuerst kam die nahe Verwandtschaft schon fertig angekleidet um einen schönen Morgen zu wünschen, dann folgten die hohen Militärs , später die niedrigen Ränge und ganz am Schluß wurde das niedrige Volk mit seinen Bittschriften „zugelassen“. Die Bittschriften im Empfang zu nehmen durfte nicht länger als ein paar Minuten dauern, weil der König verlangte nach seinem „petit dejeuner“... und wer will nicht in Ruhe frühstücken ??? Anschließend wurde der König angekleidet und begab sich in den nächst gelegenen Saal. Dort stand ein großer Tisch mit nur einem Sessel davor. Dort geruhte der König sein „ grand“ dejeuner zu nehmen , wobei der Saal gefüllt war mit Verwandten, Militärs, Beratern, Geistlichen und sonstigen „very important persons“.Am Hofe gab es einen hauptamtlichen Servietten-Falter .Wir durften einige dieser Kunstwerke bewundern.

Geht man in das Schloss hinein folgt eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen.Der Eintrittsraum ist neu und groß genug für viele Besucher. Hier gibt es auch ausreichend W C `s .

Wir betraten die Schauräume über die kürzlich restaurierten „ appartements des Mesdames“.Die Appartements waren üppigst ausgestattet ( zum Teil sehr schön restauriert) Die dereinst reich bestickten Seiden-Sesselbzüge wurden ersetzt durch bedruckte Seidenbezüge, die so aussahen als wären sie bestickt. Diese Seiden wurden mit feinsten Stecknadeln an die Sessel fixiert.

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Die Möbel wurden von Charles Saunier( 1735-1807) entworfen und sind der absolute Höhepunkt an Kreativität.Ich recherchierte sogleich: „Wer waren dieses Mesdames da France???“

MARIE LECZINSKA (1703-1768) wurde mit LUDWIG XV ( 1710-1774) verheiratet. Marie wurde in Schlesien( dem damaligen Polen) geboren. Sie war ebenbürtig als Königstochter, weil ihr Vater als Wahlkönig ganz kurz in Polen regierte ( er wurde vom Sohn August des Starken von Sachsen schnell aus seinem Amt gedrängt) Ludwig XV war der URENKEL vom Ludwig XIV( der Sonnenkönig) Ludwig der XV wurde nur deshalb König, weil alle seine Geschwister und seine Eltern an Masern starben.Ludwig XV sollte schnell verheiratet werden ( um für Nachwuchs zu sorgen) , aber seine spanische Braut war erst 3 Jahre alt. Ludwig XV wurde als 15 jähriger Knabe mit der 22 jährigen Polin Maria Leczinska verheiratet ( in Ermangelung heiratsfähiger ebenbürtiger Prinzessinnen) In den ersten 12 Ehejahren gebar Marie 10 Kinder, leider nur 2 Buben wovon der eine im Kindesalter verstarb.8 Töchter überlebten: 4 Prinzessinnen wurden im Kloster von FONTVRAULT streng katholisch erzogen. Nur die älteste Tochter durfte heiraten, die jüngste ging ins Kloster.Heiratsfähige ebenbürtige Prinzen waren zu dieser Zeit rar.Adelaiide ( 1732-1800) wurde gar 68 Jahre alt, ihre Schwester Victoire (1733-1799) wurde 66 Jahre alt. (Ich hätte gerne gewußt wie diese beiden Damen die französische Revolution überlebt haben ) Die Mutter Marie LECZINSKA wurde 65 Jahre alt und mußte erleben, wie ihr heißgeliebter Dauphin starb. ( Dieser Dauphin war der Vater von Ludwig XVI der bekanntlich bei der französischen Revolution geköpft wurde , ebenso seine Gemahlin Marie Antoinette von Österreich ) WAS HABEN DIESE MESDAMES DEN GANZEN TAG GEMACHT ?? Viel Zeit wurde für die morgendliche und (eventuell) abendliche Toilette aufgewendet. Dann wurde musiziert: so entdeckte ich ein Gemälde wo die alte Adelaiide an der Harfe zupfte.In den Boudoires befanden sich Spinette und sogenannte kleine „ Hausorgeln“.Ich sah viele Spieltische : der Tag ist lang, elektrisches Licht gab es nicht, also vertrieb man sich den Abend mit Kartenspielen.Die Damen wurden von Kindheit an dazu erzogen „ mildtätig“ zu sein. Das heißt die Prinzessinnen flickten alte Kleider und schenkten diese den Armen. In der Zeit VOR der industriellen „ Revolution“ waren Stoffe eine Kostbarkeit ... wurden doch die armen Bürger „sans culottes“ ... also ohne Hosen benannt.

Im Spiegelsaal gibt es jetzt ein Einbahnsystem. Als ich als 22 jährige dort war, war der berühmte Saal völlig leer. Jetzt wurden die Kristalluster renoviert und montiert ebenso die üppigen Kerzenständer. Ich finde dass der Saal „ angeräumt“ wirkt. Mir hat der leere Saal mehr Eindruck gemacht, weil ich dadurch diese enorme Größe besser beurteilen konnte.

Nach der Schlossbesichtigung waren wir ganz schön schlapp. Zu unserer Freude gibt es jetzt einen kleinen Elektrozug, der einem durch den weitläufigen Park zieht.

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Schwarze Wolken zogen auf und den Regenguss wollten wir doch lieber im Zug erwarten.

Dieses Bild entstand im Februar 2008. Damals wurde ich mit meiner Zwillings-Schwester zu einem unvergeßlichen Fest eingeladen. Rechte Seite: Der grandiose Spiegelsaal. Im Versailles.

Ein großes Problem ist das Auffinden eines W.C `s vor allem in einer Großstadt.So habe ich folgendes gelernt: in jeder Großstadt und sogar auf der Champs Elysees gibt es viele MC DONALD` S. Wenn man dort als Gast ein Weckerl kauft, dann steht auf der Rechnung ein Code. Mit dieser Nummer öffnet sich das WC. Ich hatte es eilig zur Bahn zu kommen und sah einen Bediensteten der die Tabletts abräumte. Ich drückte ihm einen Euro in die Hand und schon öffnete er für mich das WC.

Der Regen ergoß sich über Paris als wir im Zug saßen und ein wunderschöner Abend kündigte sich an.

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Wir stiegen bei „ Invalides“ aus und gingen Richtung Dom. Innen ist der Dom fast leer. In der Mitte steht ein riesiger Porphyrsarg auf einem Sockel und darin ruhen die Gebeine des großen Napoleon.

Dieses Bild habe ich aus dem Internet.

Beim Eintritt in den „Invalides-Bereich“ warteten voll bewaffnete Soldaten und es gab eine strenge Sicherheitskontrolle. Meine Jacke bauscht sich nicht nur durch meine natürliche Leibesfülle, sondern durch die Geld-Tasche in der viele 10 € Scheine stecken.Der Soldat forderte mich auf meine Jacke auszuziehen . Ich zeigte ihm sofort meinen umgebundenen Geldbeutel .

Über eine wunderschöne Brücke, deren Namen ich vergessen habe sind wir über die Seine zur nächsten Metro gegangen.

Ich werde oft gefragt, WIE ich diese Gewaltmärsche aushalte. In Paris ist das einfach: ich teilte mir jeden Abend eine Flasche Rotwein mit Walter und..... schluckte noch ein hochdosiertes „Parkemed“ dazu.

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Unser nächstes großes Paris Erlebnis war der LOUVRE.

Walter war etliche Male in Paris, noch bevor die berühmte GLASPYRAMIDE im Hof des großen Museums „ erblühte“. Im Museum drinnen war er jedoch nie.Ich hatte ein bissi Angst vor der Besucherschlange. Die war zwar lang, es ging aber flott hinein , weil eben nur vereinzelt Besucher Rucksäcke hatten, die vor einem Spezialpersonal geöffnet werden mußten. Die Sicherheitsschleußen waren ähnlich der Flughäfen. Wir warteten nur etwa 20 Minuten vor der Pyramide.

Im Inneren vom Louvre verlaufen sich die Besucher schnell. Die meisten rennen zur „Venus von Milo“ dann zur „Nike“ und zur „Mona Lisa“. Wir besuchten als erstes die riesige Ägyptische Sammlung. Walter war ja dereinst in ÄGYPTEN und erzählte mir, dass das Museum in Luxor nicht einmal so groß ist, wie ein einziger Raum im Louvre. Napoleon hat fleißig Reisesouvenirs mit nach Paris gebracht.Das goldene Kalb ist keine Erfindung der alten Juden.... die Ägypter hatten schon vorher solche Schatztruhen. ( die wichtige Grabbeigaben waren )

Vorbei an der schönen Venus und der Nike ging es zur GRANDE GALLERIE

Die GRAND GALLERIE beherbergt die schönsten Bilder des Louvre.Ich zählte 6 Bilder von Leonardo da Vinci. Leider hat Leonardo wenige Bilder gemalt, er hat sich lieber seinen technischen Zeichnungen und seinen Erfindungen gewidmet.

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Zu meinem Entzücken entdeckte ich gleich alle 4 Jahreszeiten von Giuseppe Arcimboldo.Einige Werke dieses Meisters ( 1526-1587) hängen bei uns im Kunsthistorischen Museum

Es ist hinlänglich bekannt, dass Napoleon die Leonardo da Vinci Bilder bei seinen Feldzügen durch Italien mitgenommen hat ..... aber der Louvre beherbergt auch edle Kulturgegenstände aus Syrien, die mit Sicherheit der Terrordiktatur oder dem Verkauf in alle

Welt zum Opfer gefallen wären. Für mich ist ein Museum ein sicherer Aufbewahrungsort für Kunstgegenstände, egal aus welchem Kulturkreis sie stammen.Bei der Mona Lisa gibt’s was Neues: nämlich ein Einbahnsystem. Man darf nach wie vor „Selfies“ machen, es wird einem aber geraten eventuell eine zweite Runde zu drehen, um sich seine Eigenprodukte in Ruhe ansehen zu können

Wir verbrachten 5 volle Stunden im Louvre.....und haben nur einen kleinen Teil gesehen.

Am Sonntag Vormittag wollte ich unbedingt ein „ FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY“Wir sind mit der Metro bis zum Etoile gefahren und dann durch den Triumphbogen die Champs Elisees zum Place de la Concorde zu Fuss gegangen.CHAMPS ELYSEES: einst Prachtstraße von Paris. Hier „traf sich die vornehme Welt“ , hier waren sämtliche Modehäuser vertreten angefangen von Dior bis Coco Chanel, Cartier....NICHTS absolut nichts ist davon übrig geblieben. Ich fand ein paar „ Passagen“ deren Mittelpunkt ein Starbucks Caffee war, rundherum ein paar Boutiquen mit den üblichen Mode-

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Produkten direkt aus China geliefert . Rolltreppen führten in den Keller in denen Elektronics feilgeboten wurden.Ein einziges Geschäft war vollgestopft mit Kunden: Das „ Mikky Mouse“ Geschäft aus Disneyland. Die Verkäuferinnen stopften kistenweise Micky-Mouse Souvenirs in die Regale. Hier konnte man alles kaufen, was das ( kindliche) Herz begehrt: Schneewittchen und alle 7 Zwerge, Cindarella inklusive Fee mit Zauberstab, Donald,Pluto, Dagobert und Daisy Duck, wobei Tick , Trick und Track im kleinern Format daneben saßen. Die Preise waren exorbitant hoch. Unter 20 € gab es nicht einmal den kleinsten Hund, geschweige denn ... ... den kleinsten Pluto.Die Lieferkartons stammten deutlich sichtbar aus China.

Wir suchten Tiffany : und fanden einen Glastresor mit einem winzigen Kettchen drinnen.Und Frühstück bei Tiffany war gleich daneben: Ein MC DONALD.Ich beobachtete einen alten Mann, der die Essensreste von der Tablettablage an sich nahm um diese dann in einem Eckchen zu verspeisen.

Die Place de la Concorde bildete dann den Abschluß unserer Reise.

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