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LABORTECHNIK • VERFAHRENSTECHNIK • CHEMIE • MEDIZIN • BIOTECHNOLOGIE 3/17 Seite 8 Seite 14 Seite 20 Schub für winzige Boote Nicht immer nur schädlich: Proteinverklumpungen im Gehirn Der Entropie auf der Spur Offizielles Organ

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Page 1: VERFAHRENSTECHNIK - laborscope.ch · Müller GmbH - 79618 Rheinfelden (Deutschland) Industrieweg 5 - Tel.: +49(0)7623/969-0 - Fax: +49(0)7623/969-69 Ein Unternehmen der Müller Gruppe

LABORTECHNIK • VERFAHRENSTECHNIK • CHEMIE • MEDIZIN • BIOTECHNOLOGIE 3/17

Seite 8Seite 14 Seite 20

Schub für winzige BooteNicht immer nur schädlich: Proteinverklumpungen im GehirnDer Entropie auf der Spur

Offizielles Organ

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1Laborscope 7–8/12

EDITORIAL

1Laborscope 3/17

Liebe Leserin, lieber Leser

Nanoroboter und andere Minivehikel dürften in nicht allzu ferne Zukunft einen wichtigen Dienst in der Medizin leisten – zum Beispiel um ferngesteuerte Eingriffe vornehmen zu können oder um pharmazeutische Wirkstoffe an einen gewünschten Ort im Körper zu befördern. Bislang ist es aber noch schwierig, solche mikroskopisch kleine Vehikel zielgenau durch biologische Flüs-sigkeiten wie Blut, Gelenkschmiere oder das Innere eines Augapfels zu steuern. Forscher des Max-Planck-Instituts haben nun zwei Ansätze vorgestellt, bei denen sich miniaturisierte Roboter zielgerichtet bewegen lassen. Bei einem Motor erzeugen Luftblasen, welche durch Ultraschall in Schwingungen versetzt werden, den Vortrieb. Beim anderen Ansatz bewegt eine Strömung, die durch die Produkte einer enzymatischen Reaktion hervorgerufen wird einen Nanoschwimmer. Genaueres zu den beiden Methoden können Sie auf Seite 8 nachlesen.

Proteinablagerungen in den Nervenzellen sind in der Regel ein Anzeichen für neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson. Die sogenannten Amyloide entstehen durch fehl-gefaltete Proteine und führen zum Zelltod. Forschende vom Biozentrum Basel konnten nun am Beispiel eines Hormons aufzeigen, dass solche Amyloide nicht immer schädlich sind, sondern durchaus auch nützlich sein könnten. Mehr dazu auf Seite 14.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

Dragan Markovic

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2 Laborscope 7–8/122 Laborscope 3/17

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INHALTSVERZEICHNIS

Operieren im OP der Zukunft

Maus-Stammzellen auf Chip könnten Tierversuche ersetzen

Was das Herz im Innersten zusammenhält

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Als erstes Spital der Schweiz verfügt das Inselspital über einen hochmodernen OP-Bereich, der interdisziplinär von allen chirurgi-schen Fachgebieten genutzt werden kann. Mit sämtlichen moderns-ten Bildgebungstechniken ausgerüstet, werden bei komplizierten Operationen Qualitätskontrollen während des Eingriffs möglich sein.

Forschende des Instituts für Infektionskrankheiten der Universität Bern haben auf einem Chip einen Test entwickelt, der auf Maus-Stammzellen basiert und fähig ist, das Nervengift Botulinum nach-zuweisen. Bisher benötigte man dafür hauptsächlich Tierversuche. Der neue Test könnte nun einerseits diese Tierversuche reduzieren und andererseits dazu dienen, weitere gefährliche Stoffe nachzu-weisen.

Unser Herz schlägt ein Leben lang. Mit jedem Schlag zieht sich der Herzmuskel zusammen und dehnt sich anschliessend wieder aus. Warum das ein Leben lang funktioniert, ist in vielen Teilen immer noch ein Rätsel. Forscher der Technischen Universität München TUM haben jetzt die Kräfte gemessen, die zwischen den Muskel-bausteinen Titin und α-Actinin wirken und den Muskel stabilisieren.

4 LABORSCOPE AKTUELL

7 LABORSCOPE PRÄSENTIERT

MEDIZINTECHNIK8 Schub für winzige Boote

10 Operieren im OP der Zukunft

11 Digitale Zähne nach natürlichem Vorbild ANALYTIK12 Maus-Stammzellen auf Chip könnten Tierversuche ersetzen

BIOTECHNOLOGIE14 Nicht immer nur schädlich: Proteinverklumpungen im Gehirn

15 Der Heilung von Blutkrebs auf der Spur

16 Immunabwehr ohne Kollateral- schaden

17 Genetische Defekte im Zahnschmelz begünstigen die Bildung von Karies

AUS DER PRAXIS18 Kryobanken: Tiefkalt gelagert die Zeit überstehen

19 Next Generation Platform for Biopharmaceutical Discovery and Development

AUS DER FORSCHUNG20 Der Entropie auf der Spur

21 Seltene Proteine kollabieren früher

23 Was das Herz im Innersten zusammenhält

24 FACHVERBAND LABORBERUFE

30 LABORSCOPE FARBE

37 AGENDA

38 EINKAUFSFÜHRER

40 IMPRESSUM

3Laborscope 3/17

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LABORSCOPE AKTUELL

4 Laborscope 3/17

Die Peter Huber Kältemaschinen-bau AG zählt seit annähernd 50 Jahren zu den weltweit führenden Unternehmen ihrer Branche. Ihre

Huber Kältemaschinenbau als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet

Die Peter Huber Kältemaschi-nenbau AG wurde am 17. Feb-ruar 2017 von Wirtschaftsminis-ter a. D. Wolfgang Clement in Berlin mit dem TOP JOB-Sie-gel für herausragende Arbeitge-berqualitäten ausgezeichnet. Die vom Zentrum für Arbeitgeberat-traktivität, zeag GmbH, verge-bene Auszeichnung erhalten Un-ternehmen, die sich konsequent für eine gesunde und gleichzeitig leistungsstarke Arbeitsplatzkul-tur stark machen.

«Der malaysische Markt hat für FAULHABER immer mehr an Bedeutung gewonnen», erklärt Marcus Remmel, FAULHABER Vertriebsleiter und Geschäftsfüh-rer von FAULHABER Malaysia. «Auf der einen Seite stehen Unter-nehmensübertragungen nach Ma-laysia, auf der anderen Seite gibt es erhöhte Nachfrage nach Produk-ten von inländischen Unterneh-men. Die neue eigene Niederlas-sung bringt uns unseren Kunden noch näher. Wir freuen uns darauf, mit ihnen Ideen auszutau-

Verstärkte Präsenz in Malaysia

Neue FAULHABER-Tochter in Penang, Malaysia

Ab dem 1. Januar 2017 werden die Produkte und Dienstleis-tungen der FAULHABER-An-triebssysteme in Malaysia durch FAULHABER Malaysia Sdn Bhd. vertrieben. Das neu ge-gründete Vertriebsunternehmen hat seinen Sitz in Penang. Davor wurde FAULHABER in Malay-sia von Aims Motion Technology Sdn Bhd. vertreten.

schen und umfassende Gespräche über gemeinsame Entwicklungen kundenspezifischer Produkte zu führen. Unsere Präsenz vor Ort wird ein Meilenstein in der weite-ren Entwicklung des malaysischen Markts sein.»

FAULHABER ist auf die Ent-wicklung, Produktion und den Einsatz von hochpräzisen Klein- und Kleinstantriebssystemen, Ser-vokomponenten und Antriebs- elektronik von bis zu 200 Watt Abgabeleistung spezialisiert. Zur Produktpalette gehören bürsten-lose Motoren, DC-Kleinstmoto-ren, Encoder und Motion Cont-roller. Zusätzlich dazu bietet FAULHABER herstellerspezifi-sche und auch Komplettlösungen für die Anwendungsgebiete der Medizin- und Labortechnik, Au-tomatisierungstechnik und Robo-tik, Präzisionsoptik, Luft- und Raumfahrt und andere Branchen. Weltweit beschäftigt FAULHA-BER mehr als 1.700 Mitarbeiter.

www.faulhaber.comwww.faulhaber.my

© FAULHABER Malaysia

Wer stehenbleibt, kommt nicht weiter. Diese Erkenntnis zieht alle zwei Jahre rund 10’000 Besucher- innen und Besucher zur SICHER-HEIT, der massgebendsten und umfassendsten Leistungsschau der Schweizer Sicherheitsbranche. Vom 14. bis 17. November 2017 öffnet die SICHERHEIT 2017 wieder ihre Tore. Auch sie ist nicht

Neues Messeerlebnis an der SICHERHEIT 2017

Die SICHERHEIT 2017 in Zü-rich macht das Thema Sicher-heit erlebbar. Mit verschiedenen Themenparks und Gedanken-inseln schafft sie ein einzigarti-ges Messeerlebnis sowie eine un-verzichtbare Plattform für die Pflege und das Knüpfen persön-licher Kontakte.

stehengeblieben und wartet mit vielen neuen Plattformen auf, die das Thema Sicherheit in all seinen Facetten erlebbar machen – inter-aktiv, frisch und voller Innova- tionen, Entdeckungen und Erleb-nissen.

Vom «History-Tunnel» zum «In-novationspark»Jedes Produkt und jede Dienstleis-tung der Sicherheitsbranche er-zählt eine Geschichte. Sie hilft zu verstehen, weshalb die Lösungen der Gegenwart so sind, wie sie sind. Der «History-Tunnel» an der SICHERHEIT 2017 wird den Messebesuchern anhand verschie-denster Beispiele die Entwicklun-gen und Prozesse von den ur-sprünglichen Gefahren und Risiken bis hin zu den aktuellsten Lösungen aufzeigen. Wir sollten uns jedoch nicht nur an der Vergangenheit und Gegen-wart orientieren. Entscheidend ist auch der Blick in die Zukunft. Darin sind wir Schweizer gut: Un-ser Land verfügt über eine beein-druckende Innovationskraft und zeichnet sich durch eine hohe Ef-fizienz aus. Der geleistete Input generiert bei uns Eidgenossen im

internationa-len Vergleich übermässig viel Output. Doch um den dadurch stei-genden Anfor-derungen und Ansprüchen gerecht wer-den zu kön-nen, braucht die Schweizer Sicherheits-branche drin-gend eine ge-eignete Plattform für Innovationen. Deshalb lan-ciert die SI-CHERHEIT 2017 erstmals den «Innovati-

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onspark SICHERHEIT». Dort er-halten Aussteller, Start-up-Unter-nehmen und Hochschulen eine Möglichkeit, ihre Innovationen den Besuchern, Kongressteilneh-mern und anderen Ausstellern präsentieren zu können.

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LABORSCOPE AKTUELL

Die Pharmaindustrie ist mit rund einem Drittel des Gesamtvolu-mens der Exportmotor der Schweiz. Die Region Espace léma-nique (Kantone BE, FR, GE, NE und VD) ist einer der bedeutends-ten Life Science-Standorte für die forschungsintensiven Sektoren Pharmaindustrie, Biotechnologie und Agrochemie. Auch der be-nachbarte Kanton Wallis spielt eine wichtige Rolle als Produk- tionsstandort und Zulieferer von Produkten der Spezial- und Wirk-stoffchemie.

Vielfältig. Übersichtlich. Nah.Die ILMAC LAUSANNE ist die Plattform für Chemie, Pharmazie und Biotechnologie und findet

ILMAC LAUSANNE: Zum ersten Mal in der franzö-sisch sprachigen Schweiz

Die ILMAC stellt der Chemie- und Life Science-Community am 4. und 5. Oktober 2017 in Lausanne eine neue Plattform zur Verfügung und schliesst die Lücke im französisch sprechen-den Schweizer Markt. Die «For-schung und Entwicklung», die «Biotechnologie» sowie die «Spe-zialitätenchemie» gelten inner-halb der Branche als die grossen Potenziale des Westschweizer Marktes.

erstmals vom 4. bis 5. Oktober 2017 in den Hallen der Expo Be-aulieu Lausanne statt. Diese neue Veranstaltung ist eine optimale Erweiterung zur ILMAC, welche im drei-Jahres-Turnus in Basel (24. bis 27. September 2019) statt-findet. Das zentrale Element der Plattform bildet die Ausstellung, die als Gesamtüberbauung mit Systemständen konzipiert ist und die Präsentation von Produkten und Serviceangeboten aller Aus-steller gleichermassen in den Mit-telpunkt stellt.

Die Angebotsschwerpunkte der ILMAC LAUSANNE 2017 um-fassen die gesamte Chemie- und Life Science-Industrie von der Forschung und Entwicklung bis zum fertigen Produkt für die Be-reiche Pharma, Biotechnologie, Food, Kosmetik, Agro, Umwelt und Kunststoffindustrie.

www.ilmac.ch/lausanne

Temperiersysteme sorgen in Labo-ratorien und Produktionsanlagen hochpräzise für Temperaturen von -125 bis +425°C. Die Offen-burger Firma ist der Ortenau als in der zweiten Generation famili-engeführtes Unternehmen eng verbunden. Unternehmensgrün-der Peter Huber ist Aufsichtsrats-vorsitzender, die beiden Söhne Daniel und Joachim Huber sowie die Töchter Beatrice Geiler und Bärbel Huber leiten die Geschäfte als Vorstände.

Dem spürbaren Fachkräfteman-gel im industriell-handwerklichen Bereich setzt das Unternehmen in-tensive Bemühungen um die Aus-bildungsförderung entgegen. «Wir haben seit Jahren eine Ausbil-dungsquote zwischen 12 und 18 Prozent und wir bilden insgesamt sehr erfolgreich aus. Die Kammer-sieger der letzten Jahre im Beruf «Mechatroniker für Kältetechnik» kamen alle aus unserem Hause», berichtet Joachim Huber. Auch Schulabgängern mit schwächeren Noten und jungen Menschen mit Migrationshintergrund eröffnet man bewusst die Chance auf eine technische Ausbildung.Die Peter Huber Kältemaschinen-bau AG wurde beim Wettbewerb Top Job zum zweiten Mal in Folge als Top-Arbeitgeber im deutschen Mittelstand ausgezeichnet. Daniel Huber ist diese Auszeichnung wichtig, denn sie hilft, hochquali-fizierte Mitarbeiter zu gewinnen, die das Unternehmen für seinen

Die Vorstände Daniel Huber, Bär-bel Huber und Beatrice Geiler er-halten in Berlin die TOP JOB-Tro-phäe von Wirtschaftsminister a. D. Wolfgang Clement.

Wachstumskurs benötigt. «Der Top Job-Award bestätigt, dass Be-werber bei uns moderne Arbeits-bedingungen, ein hervorragendes Betriebsklima und sichere Ar-beitsplätze finden.»

www.huber-online.com

Die Fachmesse für alle Zuliefer- ungs- und Herstellungsbereiche der Medizintechnik, findet vom 21. bis 22. Juni 2017 im Messe-zentrum Nürnberg statt. Als Branchenplattform will die MT-CONNECT Expertenwissen aus

Netzwerken auf der MT-CONNECT: Umfangreiches Programm der neuen Medizintechnik-Fachmesse im Juni 2017 fokussiert den Austausch

Austausch und Netzwerken wer-den auf der neuen Medizintech-nik-Fachmesse MT-CONNECT im Juni in Nürnberg grossge-schrieben. «Mit einzigartigen Angeboten bringen wir Zulie-ferer, Hersteller und Anwender zusammen», beschreibt Alexan-der Stein, Veranstaltungsleiter der MT-CONNECT

allen Teilbereichen der Medizin-technik, von Technologie und Produktion bis hin zu Finanzie-rung, Vermarktung und Regula-tory Affairs bündeln. Hier treffen sich Hersteller, Zulieferer und Dienstleister sowie Forschungs- und Bildungsinstitute der Medi-zintechnikbranche zum fachli-chen Austausch. Parallel zur MT-CONNECT findet in direk-ter Nähe der internationale Kon-gress MedTech Summit – Con-gress and Partnering mit rund 1.000 Teilnehmern statt.

Entwicklungen in den Bereichen Medical Technologies, Dia- gnostics, Digitization und Mobile Health gehören seit vielen Jahren zu den Schwerpunkten des Kon-gressprogramms. Neben techno-logischen Inhalten setzt der Kon-gress weitere Akzente in den Bereichen Innovation Manage-ment, Regulatory Affairs oder Strategic Partnerships. Zusätzlich zum Kongressprogramm wird das bereits sehr erfolgreich etablierte Partnering-Event angeboten. Es ermöglicht effizientes B2B-Net-working zwischen allen Teilneh-mern des MedTech Summits so-wie den Ausstellern und Besuchern der MT-CONNECT. Das Forum MedTech Pharma e.V., grösstes Netzwerk der Gesundheitsbran-che in Deutschland und Europa, ist ideeller Träger der MT-CON-NECT.

Bildnachweis: Bayern Innovativ/

Matthias Merz.

www.mt-connect.de

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LABORSCOPE AKTUELL

6 Laborscope 3/17

Labor Service

Wartung, Reparatur und Kalibration Ihrer Pipetten

Sie können uns Produkte verschiedener Hersteller anvertrauen Mit dieser Kalibration überprüfen wir die Konformität nach Herstellerangaben, ISO 8655 oder Ihren eigenen Angaben Messbereich 1µl und grösser Unser Qualitätsmanagement-System richtet sich nach der Norm ISO 17025 für Kalibrierlabors Die eingespielten Verfahren sind von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle begutachtet Sie erhalten ein Zertifikat, das auch Ihren Ansprüchen entspricht

Gerne unterbreiten wir Ihnen eine Lösung für Ihr Labor

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Namen, Termin und Halle – diese drei Dinge sind neu, wenn die LABVOLUTION mit Life-Scien-ces-Event BIOTECHNICA erst-mals vom 16. bis 18. Mai 2017 ihre Tore öffnet. Statt als Doppel-veranstaltung wie noch im Herbst 2015 geht die Veranstaltung nun als europäische Fachmesse für in-novative Laborausstattung und die Optimierung von in Halle 19 des hannoverschen Messegeländes an den Start. Ein klares Highlight der LABVOLUTION wird die Neuauflage des smartLAB sein. In ihrer zweiten Auflage zeigt die Sonderschau zum Labor der Zu-kunft die Vorteile einer flexiblen, digitalen Vernetzung, den Einsatz von Automation und Robotik, in-tegrierte funktionale Oberflächen und die Effekte eines modularen Konzeptes.

Die LABVOLUTION/BIO-TECHNICA bildet die Welt des Labors ganzheitlich und bran-chenübergreifend ab und wird da-mit zur Geschäftsplattform für Analytik, Labortechnik und Bio-technologie im Norden Europas. Die großen Zielgruppen der Messe sind Industrie, Forschung und Wissenschaft: Von der Che-mieindustrie über Ernährung und Umwelttechnik bis zu den Life Sciences finden die Fachbesucher in Hannover die neuesten Pro-dukte und Lösungen in den Be- reichen Labortechnik, Labor- automation, Laborinfrastruktur, Analytik und fachlichen Dienst-leistungen. Gleichzeitig präsen-tiert sich die Veranstaltung im Be-

reich der BIOTECHNICA forschungsstark. Wissenschaft, Forschung & Entwicklung sowie Unternehmen der Biotech-Bran-che zeigen aktuelle Ergebnisse und Anwendungen aus Themen-feldern wie personalisierte Medi-zin, industrielle Biotechnologie oder Diagnostik.

www.messe.de

LABVOLUTION mit Life- Sciences-Event BIOTECHNICA

Bild: smartLAB

Neues Sachbuch zeigt die Rolle der Chemie in der modernen Ge-sellschaft

Aus Anlass ihres Jubiläums hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ein Buch veröffentlicht, das auf unterhaltsame Weise die Leistungen und Möglichkeiten der Chemie in all ihren Facetten beleuchtet. „Unendliche Weiten. Kreuz und quer durchs Chemie-Universum” lautet der Titel des bei Wiley-VCH erschienenen Buchs. Zahlreiche renommierte Autoren nehmen den Leser mit auf eine verständliche und vielfäl-tige Reise durch die Welt der Che-mie. Herausgeber des Buches sind die GDCh-Präsidentin Thisbe K. Lindhorst, der ehemalige GDCh-Präsident Hans-Jürgen Quad-beck-Seeger und die GDCh selbst.In zwölf Kapiteln beschäftigen sich ausgewiesene Experten mit Errungenschaften, Anwendungen und Innovationen aus der Chemie sowie mit Herausforderungen und neuen Denkansätzen. Welche nachwachsenden Rohstoffe gibt es und wie können Kohlendioxid oder Wasserstoff künftig für die Energieproduktion genutzt wer-den? Inwieweit kann die Genfor-schung helfen, ein bakterielles Immunsystem zu entwickeln? Welche Alternativen zu Antibio-tika sind denkbar? Wie können wir die Klimakatastrophe verhin-dern? Welche Möglichkeiten bie-

Kreuz und quer durchs Chemie-Universum

tet die Nuklearchemie? An wel-chen umweltfreundlichen Werk- stoffen und Lösungen für Infor-mationsspeicher arbeiten Chemi-ker weltweit? Wie lassen sich Re-cyclingtechnologien verbessern? Das Buch richtet sich sowohl an

naturwissenschaftliche Laien als auch an Experten und liefert in ei-nem bunten Kaleidoskop viele Ansätze, um die Bedeutung der Chemie für unsere Welt besser kennen und verstehen zu lernen. Thisbe K. Lindhorst, Hans-Jür-gen Quadbeck- Seeger und GDCh (Hrsg.)Unendliche Weiten - Kreuz und quer durchs Chemie-Universum, 1. Auflage 2017ISBN: 978-3-527-34203-7 / Wi-ley-VCH, Weinheim, 29,90 € (auch als E-Book erhältlich)

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LABORSCOPE PRäSENTIERT

7Laborscope 3/17

Logos Biosystems’ Automated Cell Counters now exclusively distributed by Bucher Biotec AGBucher Biotec AG got appointed as the exclu-sive distributor for Logos Biosystems in Swit-zerland. The LUNA™ affordable automated cell counters make cell counting a simple, ac-curate, and reproducible step. LUNA™ cell counters are compatible with a wide range of cells, from bacterial cells to cancer cell lines.

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8 Laborscope 7–8/128 Laborscope 3/17

MEDIZINTECHNIK

Düsenflugzeuge machen es vor. Sie verbrennen einen Treibstoff, stossen die Verbrennungspro-dukte in eine Richtung aus und bewegen sich dadurch in die entgegengesetzte Richtung fort. Forscher am Max-Planck-Institut für Intelli-gente Systeme in Stuttgart machen es ganz ähnlich, allerdings in einer viel kleineren Di-mension. Bei ihrem Unterwasser-Nanoroboter handelt es sich um ein einwandiges Nanoröhr-chen aus Siliciumdioxid, gerade mal 220 Na-nometer (Milliardstel Meter) im Durchmesser. Normalerweise würde sich ein solches Teilchen in Flüssigkeiten von selbst nicht fortbewegen. Das Nanoröhrchen beschichteten die Wissen-schaftler entweder nur innen oder innen und

Schub für winzige BooteMiniaturisierte Roboter lassen sich durch eine enzymatische Reaktion oder Ultraschall durch biologische Flüssigkeiten bewegen

Nanoroboter und andere Minivehikel

könnten in der Medizin eines Ta-

ges wichtige Dienste leisten – etwa

ferngesteuerte Eingriffe vornehmen

oder pharmazeutische Wirkstoffe an

einen gewünschten Ort im Körper

befördern. Allerdings ist es bislang

noch schwierig, solche miniaturi-

sierten Gefährte zielgenau durch

biologische Flüssigkeiten wie Blut,

Gelenkschmiere oder das Innere

des Augapfels zu steuern. Forscher

des Stuttgarter Max-Planck-Instituts

für Intelligente Systeme stellen nun

zwei neue Ansätze vor, Antriebe für

winzige Schwimmkörper zu konst-

ruieren. Bei einem Motor erzeugen

Luftblasen, die durch Ultraschall in

Schwingung versetzt werden, den

Vortrieb. Beim anderen bewegt eine

Strömung, die durch die Produkte ei-

ner enzymatischen Reaktion hervor-

gerufen wird, einen Nanoschwimmer.

aussen daher mit dem Enzym Urease, das Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid zu zerlegt.Bringt man ein derartig präpariertes Röhrchen in eine Flüssigkeit, die Harnstoff enthält, wird dieser an der Urease-beschichteten Wand zer-setzt. Die Reaktionsprodukte bewirken in der Flüssigkeit eine Strömung, die sie wie durch eine Düse von dem Röhrchen weg schwemmt. Da ein solcher Nanoschwimmer entweder an einem Ende dünner ist als am anderen oder die Urease nicht völlig gleichmässig in beiden Hälften verteilt ist, entsteht dabei ein Rück-stoss, der den Mikroschwimmer in die entge-gengesetzte Richtung schiebt – wie beim Dü-senflugzeug. Die Nanodüsen erreichten Geschwindigkeiten von 10 Mikrometern pro Sekunde, also knapp vier Zentimeter in der Stunde.

Das kleinste Düsentriebwerk der Welt

Die Beschichtung eines Nanoroboters für ei-nen Chemo-Antrieb zu nutzen, ist zwar keines-wegs neu. Mit der 220 Nanometer kleinen

Öffnung stellt das nun vorgestellte Röhrchen aber den kleinsten bislang konstruierten Dü-

Ein Enzym-getriebene Nanoroboter: Mit Urease beschichtete Nanoröhrchen werden in einer harn-stoffhaltigen Flüssigkeit zum Düsenantrieb, weil das Enzym den Harnstoff in gasförmige Produkte spaltet. Da die Röhrchen stets kleine Asymmetrien aufweisen, strömen die Reaktionsprodukte an einer Seite aus dem Röhrchen heraus und erzeugen einen Rückstoss. © MPI für Intelligente Systeme

Den eigenen Rekord unterboten: Der Durch-messer der Nanoröhrchen, die Forscher um Sa-muel Sanchez mit einer Urease-Beschichtung in ein winziges Düsentriebwerk für Nanorobo-ter verwandelt haben, beträgt nur noch rund 200 Nanometer – ein Drittel des Wertes, mit dem eine Nanodüse der Forscher im Guiness-buch der Rekorde eingetragen wurde.© MPI für Intelligente Systeme

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9Laborscope 7–8/12 9Laborscope 3/17

MEDIZINTECHNIK

senantrieb der Welt dar. «Unser bisheriger Re-kord, der derzeit auch noch im Guinness-Buch der Rekorde geführt wird, war rund dreimal so gross», erklärt Samuel Sanchez, der die Gruppe Intelligente Nano-Bio-Technologie am Stuttgarter Max-Planck-Institut für Intel-ligente Systeme leitet und zugleich eine Profes-sur am Institute for Bioengineering of Catalo-nia in Barcelona innehat.Und noch etwas ist bei der Nanodüse neu, an deren Entwicklung auch Wissenschaftler vom Harbin Institute of Technology im chinesi-schen Shenzhen beteiligt waren: Erstmals sind alle verwendeten Materialien und Reaktions-partner vollständig biokompatibel. «Bisherige derartige chemische Antriebe basierten in der Regel auf einem metallischen Katalysator, an dessen Oberfläche dann Wasserstoffperoxid in Wasser- und Sauerstoffmoleküle zerlegt wurde», so Sanchez. Dabei entstehen Sauer-stoffbläschen, was für eine Schubkraft in die Quelle: www.mpg.de

Ultraschallmotor für Miniroboter: Der quader-förmige Motor, den Forscher um Peer Fischer entwickelt haben, ist mit Kammern für Bläs-chen zweier unterschiedlicher Grössen verse-hen (gelb und blau). Die Bläschen einer Grösse befinden sich jeweils auf einer Längshälfte je-der langen Seite. Mit Ultraschall versetzen die Forscher die Bläschen in pulsierende Schwin-gungen. Die Blasen unterschiedliche Grösse erzeugen dabei einen unterschiedlich starken Rückstoss, sodass der Quader um seine Längs-achse rotiert. © Tian Qiu/MPI für Intelligente Systeme

entgegengesetzte Richtung sorgt. Beides, Was-serstoffperoxid und die Gasblasen, hätte Nach-teile beim Einsatz im menschlichen Körper. Anders die Urease-beschichtete Variante mit den in Wasser löslichen – und damit blasen-freien – Reaktionsprodukten. «Urease kommt ohnehin im menschlichen Organismus vor», so Sanchez.Jetzt wollen die Forscher die Bioverträglichkeit genauer testen – und dabei auch untersuchen, ob es gelingt, solche Mikroröhrchen in ein-zelne Zellen einzuschleusen. «Das wäre natür-lich notwendig, um zum Beispiel Wirkstoff-moleküle an ihr Ziel zu bringen», so Sanchez.

Schwingende Bläschen geben Schub

Waren Gasbläschen beim genannten Ansatz noch unerwünscht, so sind sie bei den Insti-tutskollegen in der von Peer Fischer geleiteten Gruppe Mikro-, Nano- und Molekulare Sys-teme sogar das Herzstück eines völlig neuen Antriebsprinzips für Miniroboter. Allerdings blubbern die Gasblasen hier nicht frei durch die Flüssigkeit und können dem Organismus daher auch nicht schaden. Vielmehr schliessen die Forscher die Mikroblasen in kleine zylind-rische Kammern entlang eines Kunststoffstrei-fens ein. Zum Antrieb werden die Gasblasen, weil sie sich durch Ultraschall zum Schwingen bringen lassen, sich also periodisch ausdehnen und zusammenziehen. Da sich die pulsieren-den Blasen in Kammern befinden, die zu einer Seite hin offen sind, dehnen sie sich nur durch diese Öffnung aus. Auf die gegenüberliegende Kammerwand üben sie dabei eine Kraft aus, die den Kunststoffstreifen antreibt. Um es zu einem nennenswerten Vortrieb zu bringen, ar-rangierten die Forscher in ihrem Polymerstrei-fen gleich mehrere parallele Kammern mit Luftblasen.Wichtig dabei: Von der Grösse der Bläschen hängt ab, durch welche Schallwellenfrequenz sich diese zum Schwingen bringen lassen. Je grösser die Blasen, desto kleiner die entspre-chende Resonanzfrequenz. Diesen Zusam-menhang nutzten die Forscher, um ihren

Schwimmer abwechselnd mit und gegen den Uhrzeigersinn rotieren zu lassen. Dazu plat-zierten sie auf den beiden Hälften der vier lan-gen, der Länge nach geteilten Quaderflächen Blasen unterschiedlicher Grösse an. In einer Flüssigkeit brachten dann zwei verschiedene Schallfrequenzen jeweils die Luftbläschen ei-ner Grösse zum Schwingen. Auf die Weise er-zeugten die Wissenschaftler Schubkräfte aus-schliesslich an einer Hälfte der Quaderflächen, sodass der Quader um sich selbst rotierte. Die-ser kleine akustisch angetriebene Rotations-motor mit jeweils fünf Quadratmillimeter gro-ssen Längsflächen brachte es dabei auf bis zu tausend Rotationen pro Minute.

Eine Möglichkeit, Minischwimmer zu steuern

«Die Variation der Blasengrösse ermöglicht es somit, einen Minischwimmer gezielt in unter-schiedliche Richtungen zu steuern», sagt Tian Qiu, der ebenfalls Stuttgarter Max-Planck-In-stitut forscht und an der Studie massgeblich mitgewirkt hat. Ein weiterer Vorteil des neuen Antriebsprinzips sei, dass sich auch geomet-risch kompliziert gebaute Miniroboter mit den hauchdünnen Kunststoffstreifen samt Kam-mern für die Bläschen beschichten lassen, so Qiu. Darüber hinaus eigne sich die Anwen-dung von Ultraschall auch für optisch un-durchdringliche Medien wie etwa Blut. Mit Lichtwellen, die auch ein potenzielles Steue-rungsinstrument für Mikroantriebe sind, lässt sich da nichts ausrichten. Ob das neue An-triebsprinzip seine Vorteile auch in der Praxis ausspielen kann, wollen die Forscher nun mit Tests in echten biologischen Medien überprü-fen.

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10 Laborscope 7–8/1210 Laborscope 3/17

MEDIZINTECHNIK

Ab Mitte Februar 2017 stehen im Intensivbe-handlungs-, Notfall- und Operationszentrum (INO) im Inselspital allen operativen Fachge-bieten drei neue OP-Säle mit integrierter Com-putertomografie (CT) und Magnetresonanz-tomografie (MRT) zur Verfügung. Zusammen mit dem Hybrid-OP, der die intraoperative Angiografie erlaubt, bilden sie einen in der Schweiz einzigartigen OP-Bereich.

Projekt in zwei Phasen

Realisiert wurde das Projekt «OP mit Bildge-bung» in zwei Phasen. Der Hybrid-OP (Phase 1) ist seit September 2013 in Betrieb. Mit der Eröffnung des Hochpräzisions-OP (Phase 2) wird das Angebot an Bildgebungsmodalitäten durch CT und MRT ergänzt und vervollstän-digt.Genutzt wird der Hochpräzisions-OP von der Neurochirurgie, der Orthopädie, der Viszeral- und der Kieferchirurgie, der HNO-Chirurgie und der Urologie, jeweils in enger Zusammen-arbeit mit der Neuroradiologie, der Radiologie und der Anästhesie. Das flexible und ökono-mische Mehrraumkonzept des Hochpräzisi-ons-OP ermöglicht den beteiligten Fachgebie-ten grosse Synergien in der Nutzung der kostenintensiven Bildgebung. «Mit der Reali-sierung des Hochpräzisions-OP nimmt das In-selspital eine Vorreiterrolle ein und stärkt seine Position weiter in der spitzenmedizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten, in der translationalen Forschung und in der Zusammenarbeit mit Industriepartnern», so der Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Andreas Tobler.

Operieren im OP der ZukunftAls erstes Spital der Schweiz verfügt

das Inselspital über einen hoch-

modernen OP-Bereich, der inter-

disziplinär von allen chirurgischen

Fachgebieten genutzt werden kann.

Mit sämtlichen modernsten Bildge-

bungstechniken ausgerüstet, werden

bei komplizierten Operationen Quali-

tätskontrollen während des Eingriffs

möglich sein.

Mehr Sicherheit und bessere Ergebnisse für Patientinnen und Patienten

«Mit den intraoperativen tomografischen und dreidimensionalen Bildgebungs- und den da-mit verbundenen Navigationstechniken im Hochpräzisions-OP können die Chirurginnen und Chirurgen direkt während der Operation – und nicht erst danach – Bildkontrollen durchführen und allenfalls Korrekturmass-nahmen ergreifen», erläutert Prof. Dr. med. Jan Gralla, Institutsdirektor und Chefarzt des Universitätsinstituts für Diagnostische und In-terventionelle Neuroradiologie. Es gibt viele komplizierte Operationen, bei denen eine Bild-kontrolle des Operationsfortschrittes sinnvoll ist. «Weil wir jetzt für alle chirurgischen Fächer über alle drei grossen Bildgebungstechniken verfügen, können wir erstmals spitalweit dazu übergehen, diese Kontrollen während der Ope-ration durchzuführen. Das ist ein Paradigmen-wechsel», ist Prof. Dr. med. Andreas Raabe, Klinikdirektor und Chefarzt der Universitäts-klinik für Neurochirurgie, überzeugt.

Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit

Der Hochpräzisions-OP ist weit mehr als der Bau von drei weiteren OP-Sälen. Es ist ein Leuchtturmprojekt, das weit über die Kan- Quelle: www.inselgruppe.ch

Hochpräzisions-OP ausgerüstet mit sämtlichen Bildgebungstechniken

Bernhard Leu, Direktor Infrastruktur, Prof. Dr. med. Andreas Raabe, Chefarzt Neurochirurgie, Prof. Dr. med. Andreas Tobler, Ärztlicher Direktor, Gesundheits- und Fürsorgedirektor Pierre-Alain Schn-egg, Holger Baumann, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Prof. Dr. med. Jan Gralla, Chefarzt Neuro-radiologie, Prof. Dr. med. Claudio L. Bassetti, Chefarzt Neurologie.

tonsgrenzen hinaus strahlt. Die Wichtigkeit solch wegweisender Projekte unterstrich auch Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg in seiner Rede. Er eröffnete den Hochpräzisions-OP zusammen mit Holger Baumann, Vorsit-zender der Geschäftsleitung, Prof. Dr. med. Andreas Tobler, Ärztlicher Direktor, Bernhard Leu, Direktor Infrastruktur, und Prof. Dr. med. Andreas Raabe, Klinikdirektor und Chefarzt der Universitätsklinik für Neurochi-rurgie.

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11Laborscope 3/17

MEDIZINTECHNIK

In den vergangenen Jahren haben Computer-forscherinnen und -forscher ausgeklügelte bild-basierte digitale Rekonstruktionen für die Ge-sichter von Menschen entwickelt. Mit solchen Methoden lassen sich ein Gesicht oder Teile da-von wie Haare, Lider oder Augen in hohem De-tailgrad erfassen und digital abbilden. Ein we-sentlicher Teil des Gesichts wurde bis anhin jedoch stiefmütterlich behandelt: der Mund und insbesondere die Zähne. Bildbasierte An-sätze, mit denen letztere möglichst natürlich dargestellt werden können, stecken in den Kin-derschuhen. Um einem Gesicht einen lebens-echten Ausdruck zu verleihen, ist es allerdings wesentlich, die Zähne naturgetreu abzubilden.

Digitale Zähne nach natürlichem VorbildPeter Rüegg

Forscher der ETH Zürich und Disney

Research haben einen neuen Algo-

rithmus entwickelt, mit dem aus Digi-

talfotos das Gebiss samt Zahnfleisch

naturgetreu rekonstruiert werden

kann.

Bis anhin griffen Forschende dazu auf handge-fertigte Zahnreihenmodelle aus Gips zurück.Eine Gruppe von Forschenden um Chenglei Wu, Postdoktorand am Computer Graphics Lab der ETH Zürich, dem Max-Planck Insti-tut in Saarbrücken und sowie Disney Research haben nun eine Software entwickelt, mit wel-cher sie nicht-invasiv Zahnreihen und Gebisse rekonstruieren können. Dieses Programm stellten die Computerwissenschaftler an der SIGGRAPH Asia 2016 in Macao, China, vor.

Digitalfoto statt Gips

Für eine solch detaillierte digitale Rekonstruk-tion sind lediglich Digitalfotos nötig, auf de-nen das Gesicht einer Person zu sehen ist. Selbst Zähne, die teilweise oder ganz verdeckt sind, sowie die Zahnwurzeln kann das Pro-gramm vollständig rekonstruieren.Als Grundlage für Rekonstruktionen können Wu und seine Kollegen ausserdem auch kurze mit dem Smartphone aufgenommene Videos von Gesichtern verwenden. Der neue Ansatz lässt sich darüber hinaus in bestehende Metho-den zur Erfassung von Gesichtern mit photo-grammetrischen Messkameras integrieren.Als Erstes mussten die Forscher dem Pro-gramm die Grundzüge von Zahnstellungen, -formen und -reihen beibringen, indem sie die-ses mit hochaufgelösten 3D-Scans von Mün-dern und Gebissen fütterten. Anhand dieser Daten «lernte» das Programm Gebisse zu er-kennen, Zähne einzuschätzen und die fehlen-den auf den Vorlagen nicht zu erkennender Teile sowie die Zahnstellung zu berechnen. Die Software berechnet darüber hinaus auch die Verfärbungen der Zähne und die Farbe des Zahnfleisches. Daraus resultieren digitale Zahn- und Gebissrekonstruktionen, die sehr natürlich wirken.

Begeisterte Zahnmediziner

«Dieser Ansatz eröffnet neue Wege zu indivi-duellen Zahnrekonstruktionen in hoher Qua-lität», sagt Projektkoordinator Thabo Beeler von Disney Research. Verwendet werden könnte die neue Methode etwa für die Unter-haltungsindustrie, wo dieses Verfahren prob-lemlos in bestehende photogrammetrische Systeme aus mehreren Kameras zur Gesichts-erfassung integriert werden kann.Aber auch Zahnmediziner sind daran interes-siert. Sie möchten eine möglichst einfache Me-thode, mit der sie Zähne von Patienten mög-lichst natürlich digital rekonstruieren können, um beispielsweise einem Patienten einen visu-ellen Eindruck von Ersatzzähnen zu vermit-teln. «Wir haben von Zahnmedizinern begeis-terte Rückmeldungen erhalten», so Beeler. «Das zeigt, dass wir diese Methode nicht nur für digitale Charakteren in Filmen oder Games brauchen können, sondern auch für eine An-wendung in der realen Welt.»Um digitale dreidimensionale Gebissmodelle zu erstellen, setzen Zahnmediziner derzeit spe-zielle Scanner ein, mit denen sie die Mund-höhle und die Zähne eines Patienten erfassen. Beide Prozeduren sind umständlich, der Scan-ner ist zudem teuer und für die Patienten un-angenehm, müssen sie doch den Mund wäh-rend des Scannens die ganze Zeit aufsperren. Dank der ETH-Software rücken digitale Zahnrekonstruktionen für den Alltagsge-brauch in Griffweite, ohne dass dazu teure und spezielle Geräte benötigt werden.

Die neue Software rekonstruiert das Gebiss und das Zahnfleisch anhand von normalen Fo-tos detailgetreu und natürlich.Bild: Disney Research / Computer Graphics Lab

www.ethz.ch

Sämtliche Messdaten im Griff RMS Überwachungssystem

3535

35 (erfahren Sie mehr im Video)

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12 Laborscope 7–8/1212 Laborscope 3/17

AnALyTiK

Das Nervengift Botulinumtoxin, auch unter dem handelsüblichen Namen Botox® be-kannt, wird vom Bakterium Clostridium bo-tulinum produziert und ist von allen heute be-kannten natürlich vorkommenden Toxinen das stärkste. In kleinen Dosen eingesetzt, ver-ursacht es eine lokale Lähmung, was für die Behandlung von zahlreichen Krankheiten ge-nutzt werden kann, zum Beispiel für verschie-

Maus-Stammzellen auf Chip könnten Tierversuche ersetzenForschende des Instituts für Infekti-

onskrankheiten der Universität Bern

haben auf einem Chip einen Test

entwickelt, der auf Maus-Stammzel-

len basiert und fähig ist, das Nerven-

gift Botulinum nachzuweisen. Bisher

benötigte man dafür hauptsächlich

Tierversuche. Der neue Test könnte

nun einerseits diese Tierversuche

reduzieren und andererseits dazu

dienen, weitere gefährliche Stoffe

nachzuweisen.

dene Formen der Distonie (Überdehnung von Organen), chronische Schmerzen, Kopf-schmerzen, übermässige Schweissbildung oder starkes Schielen. Am häufigsten wird es gegen-

wärtig jedoch für ästhetische Behandlungen eingesetzt, um etwa Zornesfalten zu mindern. Diese Art der Verwendung ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen.Da das Botulinumtoxin von Bakterien herge-stellt wird und somit eine natürliche Substanz ist, können sowohl die Konzentration als auch die Aktivität des Toxins in pharmazeutischen Produkten stark variieren. Da diese pharma-zeutischen Präparate bei den nationalen Ge-sundheitsbehörden als Arzneimittel zugelassen sind, muss jedes Endprodukt getestet werden, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. Bislang wurden hauptsächlich Mäuse einge-setzt, um die Stärke von biologisch aktivem Botulinumtoxin zu testen. In einem sogenann-ten Mouse Bioassay (MBA), der in den 1920er Jahren eingeführt wurde, werden den Mäusen unterschiedliche Konzentrationen des Botuli-nomtoxin injiziert und Lähmungserscheinun-gen über 4 Tage beobachtet.Auf Grund der enormen Nachfrage nach phar-mazeutischen Mitteln, die Botulinumtoxin enthalten, gehen Schätzungen von rund 600’000 Mäusen aus, die jährlich in den USA und Europa für diese Tests eingesetzt werden. Die grosse Anzahl der Tiere und ihr Leiden ru-fen grosse ethische Bedenken hervor. Daher wird intensiv nach einer Möglichkeit gesucht,

Neuronen, die auf einem MEA gewachsen sind und ein Netzwerk gebildet haben (grün). Die einzel-nen Elektroden der MEA sind mit weissen Quadraten hervorgehoben. © Stephen Jenkinson, Institut für Infektionskrankheiten.

Vergrösserung der neuronalen Kultur. In grün sind wiederum Strukturen der Neuronen ersichtlich. Die gelben und roten Punkte zeigen die «Angriffspunkte» des Botulinumtoxins (Rezeptoren), an denen es andockt, um in die Nervenzelle zu gelangen. © Stephen Jenkinson, Institut für Infektionskrankheiten.

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13Laborscope 7–8/12 13Laborscope 3/17

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Publikationsangaben:Jenkinson, S.P., Grandgirard, D., Hei-

demann, M., Tscherter, A., Avondet,

M.-A., and Leib, S.L. (2017): Embryo-

nic Stem Cell-Derived Neurons Grown

on Multi-Electrode Arrays as a Novel

In vitro Bioassay for the Detection of

Clostridium botulinum Neurotoxins.

Frontiers in Pharmacology 8(73). doi:

10.3389/fphar.2017.00073.

diese MBA zu ersetzen. Nun gibt es eine viel-versprechende Alternative, die von Stephen Jenkinson, einem Doktoranden im Labor von Prof. Stephen Leib am Institut für Infektions-krankheiten der Universität Bern, und in Zu-sammenarbeit mit dem Labor Spiez des Bun-desamts für Bevölkerungsschutz, entwickelt wurde.

Nervenzellen gezüchtet

In ihrer Studie setzten die Forscher sogenannte Multielektrodenarrays (MEA) ein, mit denen die elektrische Aktivität von Nervenzellen ge-messen werden kann. Dabei gelang es ihnen,aus embryonalen Stammzellen von Mäusen in vitro (ausserhalb des lebenden Organismus) Nervenzellen auf den MEA-Chips zu züchten. Diese Kulturen bildeten funktionale Netz-werke mit einer heterogenen Mischung aus si-gnalübertragenden und signalunterdrücken-den Nervenzellen. Nach einer 24-stündigen Behandlung mit Botox® kam es zu einem to-talen Stillstand der Signalübermittlung in den Zellen. Damit haben die Forscher eine physio-logisch relevante, zellbasierte Methode ge-schaffen, um das Botulinumtoxin und ähnlich strukturierte Nervengifte nachzuweisen.«Der Nachweis der biologischen Aktivität des Botulinumtoxin in pharmazeutischen Präpa-raten ist sehr schwierig, da es einen mehrstufi-gen Mechanismus der zellulären Vergiftung gibt und das Toxin sehr potent ist», sagt Ste-phen Jenkinson, Erstautor der Studie. Bishe-rige Methoden konnten zwar ebenfalls mittels zellbasierten Tests das Botulinumtoxin nach-weisen und somit als Alternative zu Tierversu-chen dienen. Die meisten dieser Tests benöti-gen jedoch aufwendige Schritte, um das Nervengift nachzuweisen. Da sie auch zusätz-liche Hilfsmittel brauchen dauern die Tests da-durch länger. «Mit diesen Methoden war es zu-dem nicht möglich, die neuronale Aktivität während einer Behandlung mit Botulinumto-xin kontinuierlich zu beobachten», erklärt Ste-phen Leib.

Einfach einzusetzen und ausbaufähig

Der Hauptvorteil der neuen Methode laut den Forschenden ist, dass durch das Kultivieren von stammzellbasierten Nervenzellen auf MEAsTierversuche überflüssig werden könn-ten. Ausserdem ermöglichen es die MEA-Auf-nahmetechniken, die neuronale Aktivität lau-fend und nicht-invasiv zu beobachten. Dieser neue Ansatz kann laut den Forschern auch ein-

gesetzt werden, um in sogenannten Hoch-durchsatz-Screenings das Aufspüren von ande-ren neuroaktiven Substanzen zu ermöglichen. «Ein weiterer Vorteil unserer Methode ist, dass im Handel erhältliche MEA-Chips einfach zu handhaben sind und es dafür kein hochquali-fiziertes Personal braucht», sagt Jenkinson.Obwohl die neue Methode eine hohe Emp-findlichkeit aufweist und das Botulinumtoxin bis hinunter zu einem Pikomolar (einem Billi-onstel Molar) nachgewiesen werden kann, braucht es weitere Untersuchungen, um die Empfindlichkeit noch weiter zu erhöhen. Den-noch sind Stephen Jenkinson und Stephen Leib überzeugt, dass der neue Test ein hohes Potenzial hat, Tierversuche zu reduzieren. Zu-dem kann er ausgeweitet werden, um weitere neuroaktive Substanzen, die einen Effekt auf die synaptische Übertragung haben, nachzu-weisen. Die Studie wurde nun im Journal «Frontiers in Pharmacology» publiziert.

www.unibe.ch

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14 Laborscope 3/17

BIOTECHNOLOGIE

Nicht immer nur schädlich: Proteinverklumpungen im GehirnProteinablagerungen in

den Nervenzellen sind ty-

pische Zeichen für Alzhei-

mer, Parkinson und andere

neurodegenerative Krank-

heiten. Diese sogenannten

Amyloide entstehen durch

fehlgefaltete Proteine und

führen zum Zelltod. For-

scher vom Biozentrum der

Universität Basel konnte

nun am Beispiel des Hor-

mons Vasopressin zeigen,

dass solche Amyloide

in der Zelle nicht immer

schädlich, sondern durch-

aus auch nützlich sein kön-

nen. Die Studie erschien

kürzlich in «BMC Biology».

In der Vergangenheit wurden Amyloide hauptsächlich mit neurodegenerativen Erkrankun-gen in Verbindung gebracht. Diese festen, unlöslichen Prote-inverklumpungen schädigen die Nervenzellen. Die Forschungs-gruppe von Prof. Martin Spiess am Biozentrum der Universität Basel hat nun beim Hormon Va-sopressin entdeckt, dass diese Ablagerungen auch wichtige physiologische Funktionen erfül-len. So ist Vasopressin in der Zelle in Form von amyloid-ähn-licher Granula gespeichert. Dies sind winzige Körnchen, die bei Bedarf ins Blut abgegeben wer-den, sich auflösen und das Hor-mon freisetzen.

Der Zelltod – eine Folge von Proteinverklumpungen

Bei neurodegenerativen Erkran-kungen sterben Nervenzellen durch Amyloide ab. Auch beim Hormon Vasopressin waren bis-

lang nur die negativen Folgen solcher Proteinverklumpung be-kannt: Mutationen im Vasopres-sin-Gen führen dazu, dass sich das defekte Hormon nicht rich-tig faltet und im Sekretionsweg zurückgehalten wird. Dabei bil-den sich unlösliche Protein-Amyloide, die die produzieren-den Nervenzellen im Gehirn zugrunde richten. Patienten mit einem solchen Gen-Defekt lei-den an der Krankheit Diabetes insipidus. Da ihnen das Hormon fehlt, scheiden sie täglich statt der normalen ein bis zwei etwa zehn bis zwölf Liter Harn aus. Denn Vasopressin sorgt in der Niere normalerweise dafür, dass Wasser in den Körper zurück-transportiert und konzentrierter Harn ausgeschieden werden kann.

Amyloid-ähnliche Proteinag-gregate können funktional wichtig sein

Doch können Proteinablagerun-gen auch eine wichtige physiolo-gische Funktion übernehmen. Das hat die Forschungsgruppe von Martin Spiess nun bestätigt. Sie konnten im Vasopressin zwei Abschnitte identifizieren, die beim mutierten Protein die Bil-dung schädlicher Amyloide for-cieren. «Interessanterweise sind dieselben Bereiche beim norma-len Hormon später im Sekreti-onsweg für die Entstehung der natürlichen Granula verantwort-lich», erklärt Spiess. «Dabei han-delt es sich um amyloid-ähnliche Proteinaggregate, die physiolo-gisch wichtig sind.» Das in den Granula verpackte Vasopressin wandert an die Nervenendigun-gen und wird auf ein Signal hin ins Blut ausgeschüttet. Die Gra-nula dient also dazu, das Hor-mon in einem Zwischenspeicher zu lagern.

OriginalbeitragNicole Beuret, Franziska

Hasler, Cristina Pre-

scianotto-Baschong, Julia

Birk, Jonas Rutishauser, and

Martin Spiess

Amyloid-like aggregations

of provasopressin in diabe-

tes insipidus and secretory

granule sorting

BMC Biology (2017), doi:

10.1186/s12915-017-0347-9

Schädliche Amyloide – eine negative Folge der Granula-Bildung

Mit ihrer Arbeit konnten die For-scher die Hypothese bestätigen, dass die Granula der Hirnan-hangsdrüse aus funktionellen Amyloiden besteht und der eine wichtige physiologische Funktion bei der Sekretion von Hormonen zukommt. Schädliche Protein-Ag-gregate von defekten Proteinen scheinen somit eine negative Aus-wirkung der Fähigkeit zur Gra-nula-Bildung zu sein. Die For-scher möchten nun klären, was genau auf struktureller Ebene beim Vasopressin passiert und ob Proteinaggregate ein generelles Prinzip für die Bildung von Gra-nula darstellen.

Mutiertes Vasopressin bildet in den Nervenzellen pathologische Protein-aggregate (rot) statt natürliche Granula (grün). Bild: Universität Basel, Biozentrum Quelle: www.unibas.ch

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BIOTECHNOLOGIE

15Laborscope 3/17

Sie haben die Fähigkeit, sich selbst zu erneu-ern, und sind resistent gegen die meisten aktuell vorhandenen Krebstherapien (Che-motherapie, Bestrahlung, zielgerichtete Me-dikamente): Leukämie-Stammzellen. Als Verantwortliche für die Entstehung von Blut-krebs bestimmen die Zellen auch den Krank-heitsverlauf. Je schneller sie sich vermehren, desto rascher schreitet die Erkrankung fort.Die Tumorimmunologie-Forscher PD Dr.sc.nat. Carsten Riether und Dr. Christian Schürch erforschen daher am Departement Klinische Forschung der Universität Bern ge-meinsam mit der Universitätsklinik für Me-dizinische Onkologie des Inselspitals seit 2009 die Charakteristika von Leukämie-Stammzellen. Im «Journal of Experimental Medicine» konnten sie zeigen, dass die Inter-aktion der Moleküle CD70 und CD27 in den Zellen zu deren starker Vermehrung führt.

Der Heilung von Blutkrebs auf der SpurAm Berner Inselspital und dem

Departement Klinische Forschung

der Universität Bern läuft die erste

klinische Studie für eine neue Im-

muntherapie gegen Leukämie an.

Im Labor entdeckte Antikörper sol-

len das Wachstum der Tumorzellen

hemmen.

Quelle: Insel Gruppe / www.unibe.ch

v.l.: Dr. Carsten Riether, Dr. Christian M. Schürch und Prof. Adrian F. Ochsenbein im Labor. Foto: Susi Bürki, Inselspital Bern.

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Zur Heilung einer akuten Leukämie müssen die Leukämie-Stammzellen ausgerottet wer-den. Ihnen kommt also in der Behandlung der Erkrankung ein zentraler Stellenwert zu. Die Berner Immunologie-Forscher konnten nun im Labor einen Antikörper entwickeln, der die CD70/CD27- Interaktion der Tumor-zellen blockiert, die Vermehrung von gesun-den blutbildenden Stammzellen aber nicht beeinträchtigt. Dies führte in der eben veröffentlichten vorklinischen Studie zu einer verzögerten Krankheitsentwicklung und verlängertem Überleben.Damit hat die Forschungsgruppe um den re-nommierten Immuntherapie-Forscher Prof. Dr. med. Adrian Ochsenbein die Voraus- setzungen für eine klinische Studie am Insel-spital geschaffen. Eine Pilotgruppe von Pati-enten mit Akuter Leukämie wird ab Januar 2017 Zugang haben zur neuen vielverspre-chenden Behandlungsmethode für die sonst oft sehr schwer verlaufende Erkrankung.

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16 Laborscope 3/17

BIOTECHNOLOGIE

Im Kampf des menschlichen Kör-pers gegen bakterielle Krank-heitserreger stehen weisse Blut-körperchen an vorderster Front. Sie identifizieren die Eindring-linge, fressen sie und machen die Bakterien anschliessend mit hochgiftigen Stoffen unschäd-lich. Wichtig ist dabei, dass diese Stoffe lediglich die Bakterien tref-fen und möglichst wenige Kolla-teralschäden im umliegenden Ge-webe anrichten.Die Forschungsgruppen von Prof. Dirk Bumann am Biozentrum und PD Dr. Nina Khanna am Department Biomedizin der Uni-versität und des Universitätsspi-tals Basel haben nun entdeckt, wie weisse Blutkörperchen diese schwierige Aufgabe lösen. Das Enzym Myeloperoxidase (MPO) setzt sich dazu direkt auf die Oberfläche von Bakterien und stellt dort eine äusserst aggressive

Immunabwehr ohne KollateralschadenForschern der Universität

Basel ist es gelungen, die

Rolle des Enzyms MPO zu

klären. Das Enzym, das

dem Eiter eine grünliche

Farbe gibt, stellt im Kampf

gegen Infektionen eine

äusserst aggressive Säure

her, mit der es Krankheits-

erreger abtöten kann, ohne

das umgebende Gewebe

zu schädigen. Die Ergeb-

nisse der Studie, die jetzt

in «Nature Microbiology»

veröffentlicht sind, geben

Ansatzpunkte für Thera-

pien zur Stärkung der Im-

munabwehr.

Säure her. Diese reagiert sofort mit der Umgebung, frisst ein Loch in die Zellhülle des Bakteri-ums und tötet es so. Im Kampf gegen bakterielle Infektionen agiert das Enzym damit wie ein Scharfschütze: Ausgestattet mit einer hochexplosiven Munition kämpft es äusserst präzise und punktgenau ohne Kollateralschä-den in der Umgebung anzurich-ten.

Die Funktion von MPO – der grünlichen Farbe im Eiter

Weisse Blutkörperchen bekämp-fen bakterielle Eindringlinge mit-hilfe von Wasserstoffperoxid – ei-nem giftigen Stoff, der vielerorts bekannt ist, da er zum Bleichen von Haaren verwendet wird. Das Enzym MPO bildet daraus Hy-pochlorsäure, einen Stoff, der noch um ein Vielfaches wirksa-mer und aggressiver ist als Was-serstoffperoxid. Die Säure setzt sich direkt auf die Oberfläche der Bakterien, reagiert dort unmittel-bar und tötet den Eindringling.«Bakterien sind praktisch macht-los gegen diese Säurebombe», er-klärt Dirk Bumann. «Dadurch, dass Hypochlorsäure so hochre-aktiv ist, reagiert die Bombe so-fort mit den nächsten Biomolekü-len. In das weitere Umfeld gelangt sie gar nicht, sondern wird lokal

gezündet. Die Bakterien sterben und das umliegende Gewebe bleibt verschont.» Damit konnte das Forschungsteam die genaue Funktion des Enzyms MPO, das dem Eiter eine grünliche Farbe gibt, nun entschlüsseln.

Langzeitfolgen durch Kolla-teralschäden sind nicht hin-länglich erforscht

Untersucht haben die Forschen-den für ihre Studie auch Zellen von Menschen, denen durch ei-nen genetischen Defekt das En-zym MPO fehlt. Dieser Defekt betrifft rund eine von 5000 Personen, ist also sehr selten. Bei diesen Menschen wird das Was-serstoffperoxid nicht in Hypo-chlorsäure umgewandelt, sondern sammelt sich an, bis es schliesslich in die Blutzelle und nach aussen strömt. «Auch ohne MPO werden die Bakterien unschädlich ge-macht. Allerdings wird dabei nicht nur das Bakterium, sondern auch das Blutkörperchen selbst und die Umgebung geschädigt», erklärt Bumann. «Wie stark Ent-zündungsreaktionen ohne MPO und das damit verbundene Ster-ben der Blutzellen von Nachteil sind oder ob sie gar zu Langzeit-schäden führen, ist bislang jedoch nicht erforscht», so Nina Khanna.

MPO – Das Enzym zeigt zwei Gesichter

«Da wir in unseren Breiten im Ver-gleich zu früher viel seltener mit Infektionen zu kämpfen haben, spielen hier die zellulären Kollate-ralschäden derzeit keine so grosse Rolle», sagt Khanna. Es wäre aber vorstellbar, neue Therapieformen im Kampf gegen bakterielle Infek-tionen zu entwickeln, die durch eine gezielte Stärkung des MPO-Mechanismus die Immunreaktion unterstützen könnten. «Dieser An-satz ist insofern interessant, als es bisher lediglich Medikamente gibt, die das Gegenteil tun und MPO hemmen. Der Grund ist, dass MPO bei Herzerkrankungen auch negative Auswirkungen auf den Köper haben kann», so Dirk Bumann. Würden solche MPO-Hemmer jedoch breit eingesetzt, könnten die Nachteile bei Infekti-onskrankheiten deutlicher zum Tragen kommen.

OriginalbeitragNura Schürmann, Pas-

cal Forrer, Olivier Casse,

Jiagui Li, Boas Felmy,

Anne-Valérie Burgener,

Nikolaus Ehrenfeuchter,

Wolf-Dietrich Hardt, Mike

Recher, Christoph Hess,

Astrid Tschan-Plessl, Nina

Khanna, Dirk Bumann

Myeloperoxidase targets

oxidative host attacks to

Salmonella and prevents

collateral tissue damage

Nature Microbiology

(2017), doi: 10.1038/nmi-

crobiol.2016.268

Das Enzym MPO stellt eine aggressive Säure her, die ein Loch in die Bak-terienhülle brennt und den Eindringling abtötet, ohne das umgebende Gewebe zu schädigen. Bild: Universität Basel, Biozentrum

Quelle: www.unibas.ch

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17Laborscope 3/17

BIOTECHNOLOGIE

Warum putzen einige Menschen immer fleissig die Zähne und be-kommen dennoch Karies, wäh-rend andere es nicht so genau nehmen mit der Mundhygiene und trotzdem keine Löcher ha-ben? Schliesslich befinden sich bei beiden auf der Zahnoberflä-che Bakterien, die den Zahn-schmelz angreifen können. Zahnschmelz bildet sich durch die Mineralisation spezifischer Schmelzproteine. Ist die äu-sserste Schicht der Zähne defekt, kann Karies eindringen.Forschende der Universität Zü-rich konnten nun erstmals einen Genkomplex identifizieren, der für die Bildung von Zahnschmelz verantwortlich ist. Die beiden Teams vom Zentrum für Zahn-medizin und vom Institut für Molekulare Biologie verwendeten dazu Mäuse mit unterschiedli-chen Mutationen in den Schmelz-Proteinen, die am sogenannten Wnt-Signalweg beteiligt sind. Dank diesem Übertragungsweg reagieren menschliche und tieri-sche Zellen auf äussere Signale und aktivieren im Zellkern ge-zielt ausgewählte Gene. Der Sig-nalweg ist für die embryonale

Genetische Defekte im Zahnschmelz begünstigen die Bildung von KariesNicht nur Bakterien können

Karies auslösen, auch die

Widerstandsfähigkeit der

Zähne spielt eine wichtige

Rolle. Forschende der

Universität Zürich konnten

nachweisen, dass mutierte

Gene zu Defekten im Zahn-

schmelz führen und damit

die Entwicklung von Karies

begünstigen können. Entwicklung essenziell und spielt auch bei der Entstehung von Krebs oder körperlichen Fehlbil-dungen eine zentrale Rolle.

Mutationen in Proteinen lösen defekten Zahnschmelz aus

«Alle Mäuse mit Mutationen in diesen Proteinen zeigen Schmelz-defekte an ihren Zähnen. Damit konnten wir aufzeigen, dass ein direkter Zusammenhang besteht zwischen Mutationen in den ge-netischen Bauplänen für diese Proteine und der Entwicklung von Defekten im Zahnschmelz», erklärt Pierfrancesco Pagella, ei-ner der beiden Erstautoren der Studie. Dieser genetische Befund trägt wesentlich dazu bei, die Produktion von Zahnschmelz besser zu verstehen.

Als weltweit erstes Forscherteam verwendeten die Wissenschaftler moderne genetische, molekulare und biochemische Methoden, um Zahnschmelzdefekte detail-liert zu untersuchen. «Dabei zeigte sich, dass drei bestimmte, am Wnt-Signalweg involvierte Proteine nicht nur an der Entste-hung schwerer Krankheiten be-

teiligt sind, sondern auch an der qualitativen Verfeinerung von Gewebe, das sehr weit entwickelt ist. Funktioniert die Signalüber-tragung nicht richtig, kann sich die Struktur des Zahnschmelzes verändern», erklärt Ko-Erstautor Claudio Cantù von der For-schungsgruppe Molekularbiolo-gie unter Prof. Konrad Basler.

Erhöhtes Kariesrisiko bei defektem Zahnschmelz

Härte und Zusammensetzung des Zahnschmelzes kann sich auch auf das Fortschreiten von Karies auswirken. «Wir haben Quelle: www.uzh.ch

Ob und wie stark Karies den Zahnschmelz angreift, ist auch von dessen Zusammensetzung abhängig. Bild: ©shironosov / iStock

aufgezeigt, dass Karies nicht nur im Zusammenhang mit Bakte-rien steht, sondern auch mit der Widerstandsfähigkeit des Zahnes verbunden ist», sagt Thimios Mitsiadis, Professor für Orale Biologie vom Zentrum für Zahn-medizin. Bakterien und ihre to-xischen Produkte könnten leicht in einen Zahnschmelz mit einer weniger stabilen Struktur ein-dringen. Dies führe zu kariösen Läsionen, selbst wenn die Mund-hygiene eingehalten werden.Das Verständnis über die moleku-larbiologischen Zusammenhänge der Zahnschmelzentwicklung so-wie den Auswirkungen von Muta-tionen, die zu Schmelzdefekten führen, eröffnet neue Möglichkei-ten zur Kariesprävention. «Dank neuer Produkte, die ein Fort-schreiten von Zahnkaries bei de-fektem Zahnschmelz verhindern, werden wir die Mundgesundheit von Betroffenen deutlich verbes-sern können», ergänzt Thimios Mitsiadis.

SIRAG AG, 6312 Steinhausen, www.sirag-ag.ch

Baugruppen für Analysen- und Medizintechnik

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18 Laborscope 3/17

AUS DER PRAXIS

Zuhause funktioniert die Konser-vierung durch Kälte denkbar ein-fach: Man legt die Lebensmittel in das Tiefkühlfach, schliesst die-ses und fertig. Das elektrische Ge-rät kühlt die Produkte ab und be-hält eine konstante Temperatur. Wir können uns auf eine zuverläs-sige Konservierung verlassen – es sei denn, die Stromversorgung wird unterbrochen. In diesem Fall ist der Schaden durch ein Auf-tauen der Lebensmittel zwar är-gerlich, aber meistens überschau-bar. Einrichtungen, die biologische Produkte in Kryo-Aufbewahr- ungsbehältern aufbewahren, müssen wiederum sehr zuverläs-

Kryobanken: Tiefkalt gelagert die Zeit überstehenDie Kälte von tiefkalt

verflüssigtem Stickstoff

schützt vieles, was For-

schungseinrichtungen,

Spitäler und Biotechnolo-

gie-Unternehmen in Kryo-

behältern aufbewahren:

Bei bis zu -196˚ C werden

Gewebeproben, Eizellen,

Stammzellen oder Sper-

mien konserviert und war-

ten im eiskalten Schlaf auf

ihren Einsatz. Damit dieser

nicht gestört wird, ist eine

durchdachte Planung der

Kryobank nötig.

sig sein. Die Behälter, in denen die Proben gelagert werden, müs-sen konstant mit tiefkalt verflüs-sigtem Stickstoff befüllt sein und überwacht werden. Eine Unter-brechung der Kühlung und der damit zusammenhängende An-stieg der Temperatur hätten dra-matische Auswirkungen auf die biologischen Proben. Des Weite-ren ist die Präzision des Einfrier-vorganges ein wesentlicher Faktor in der Kryokonservierung, um die Überlebensrate der Zellen zu verbessern. Ein gleichmässiges und kontrolliertes Einfrieren der biologischen Proben lässt sich nur mit Einfriergeräten erreichen, die unter Verwendung von tiefkalt verflüssigtem Stickstoff arbeiten. Bereits in der Planung einer Kryo-bank macht es Sinn, sich unter anderem über Layout, Leitungs-führung, Lagerungsform und au-tomatische Überwachungsein-richtungen Gedanken zu machen. Dazu gehört unter anderem eine Temperatur- sowie Füllstands-

überwachung der Kryo-Aufbe-wahrungsbehälter mit Alarmie-rung beim Betreiber, aber auch beim Lieferanten des tiefkalt ver-flüssigten Stickstoffs sowie Rest-sauerstoffmessungen im Raum. Mit der Möglichkeit, die Behälter fern zu überwachen und eine au-tomatische Gaselieferung auszu-lösen, sichern sich Institutionen zusätzlich ab. Auch in bestehenden Infrastruk-turen ist eine zentrale kryobiolo-gische Einrichtung jederzeit rea-lisierbar. Dieser Trend ist in vielen Forschungseinrichtungen und Spitälern beobachtbar. Früher hatten Abteilungen ihre eigenen Kryo-Aufbewahrungsbehälter, welche in räumlicher Nähe unter-gebracht waren. Die Versorgung mit tiefkalt verflüssigtem Stick-stoff war aufwendig. Auch die zentrale Überwachungseinrich-tung der Behälter gestaltete sich so schwieriger, Synergien konnten nicht genutzt werden. Aus diesen Gründen entscheiden sich immer

Quelle: PanGas AG,Dagmersellen

mehr Institutionen dazu, eine zentrale kryobiologische Bank einzurichten, in der die Behälter gebündelt gelagert und verwaltet werden. Neben den genannten ökonomischen Vorteilen bringt dies auch weitere Vorzüge mit sich – so lässt sich etwa die Zutritts- und Zugriffkontrolle auf die Be-hälter konsequenter regeln. Wird der Gaselieferant von Anfang an in die Planung dieser neuen Kryo-bank miteinbezogen, können In-stitutionen sowohl von der Unter-stützung bei der Validierung und Qualifizierung des gesamten Sys-tems als auch von der Erfahrung im Hinblick auf eine effiziente Gaseversorgung und Wartung der Behälter aus einer Hand pro-fitieren.

www.laborscope.ch

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19Laborscope 3/17

AUS DER PRAXIS

Next Generation Platform for Biopharmaceutical Discovery and DevelopmentIntroducing Sphere Fluidics’ Cyto-Mine® Single Cell Analysis System

There are a number of different techniques that are routinely used in the biopharmaceutical disco-very and development work flow, including single cell analysis, sorting, imaging and dispensing into individual wells of microtitre plates. Selecting, isolating and cultivating a single cell from a mixed population requires multi-ple of those steps in sequence. Tra-ditionally, different items of equipment would be required for each technique, resulting in a costly and time-consuming pro-cess that uses up valuable lab space and increases risk of sample con-tamination.

Sphere Fluidics, Cambridge UK, has launched Cyto-Mine® tech-nology as the first integrated de-vice to be able to automatically perform all of these crucial tech-niques in a single compact system.

This high-throughput instrument uses picodroplet technology and micro fluidics to process around 1 million heterogeneous mamma-lian cells in less than half a day. Each cell is encapsulated in a pi-codroplet containing growth me-dia, which acts as a bioreactor to compartmentalize the cell. Cell growth in the droplet then allows rapid selection for secreted mole-cules such as antibodies. The unique workflow enables selective screening of single cell hits to find rare lead candidates.

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20 Laborscope 3/17

AUS DER FORSCHUNG

Der Entropie auf der Spur Michael Hagmann

Mit Hilfe eines Raster-

tunnelmikroskops haben

Empa-Forscher Einblicke

in eine eher abstrakte phy-

sikalische Grösse erhalten

und diese erstmals anhand

eines einzelnen Moleküls

gemessen – die Entropie.

Die Studie, an der auch

Forscher der Pennsylvania

State University (PSU) be-

teiligt waren, erschien vor

kurzem im Fachblatt «Na-

ture Communications».

Chemische Reaktionen, beson-ders in biologischen Systemen, führen oft dazu, dass Makromo-leküle ihre Form – ihre «Konfigu-ration» – verändern, z.B. durch Drehung oder translatorische Ver-schiebung. Um herauszufinden, was die Mobilität der Moleküle im Detail erhöht bzw. hemmt, nutzen Chemiker und Physiker verein-fachte Modellsysteme, beispiels-weise an einer Oberfläche haf-tende Moleküle. Diese lassen sich bei Temperaturen von nur weni-gen Grad über dem absoluten Nullpunkt (-273°C) mit Hilfe

eines Rastertunnelmikroskops (STM für «scanning tunneling microscope») erforschen; STM er-möglichen die Untersuchung zahlreicher physikalischer Eigen-schaften von Oberflächen auf ato-marer Ebene.

Ein beliebtes Molekül für diese Art von Untersuchungen ist Dibu-tylsulfid (DBS), ein länglicher Kohlenwasserstoff mit einem zen-tralen Schwefelatom, durch das das Molekül an einer Goldober-fläche absorbiert werden, d.h. an-haften kann. Je nach Temperatur rotieren seine beiden «Arme» mehr oder weniger leicht um die zentrale Schwefel-Achse. Die Be-wegungsfreiheit eines Moleküls auf einer Oberfläche wird in der Regel anhand von zwei physikali-schen Grössen beschrieben: die Energiebarriere, die es überwin-den muss, um die Bewegung zu vollziehen – bei chemischen Reak-tionen wird diese Barriere Aktivie-rungsenergie genannt –, und die so genannte Versuchsrate, darun-ter versteht man die Anzahl Ver-suche, die das Molekül unter-nimmt, um die Bewegung zu initiieren. Je höher die Tempera-tur, desto stärker rotieren die beiden DBS-Arme (da mit stei-genden Temperaturen die Wahr-scheinlichkeit zunimmt, die Ener-giebarriere zu überwinden).

Pikometergenaue Untersu-chung eines einzelnen Mole-küls – zwei Wochen lang

Solche rotierenden Moleküle weckten das Interesse von Empa-Physiker Hans Josef Hug. Ihre Fluktuationsraten lassen sich nämlich mithilfe der Temperatur steuern. Diese Eigenschaft macht sie zu einem idealen Modellsys-tem, um die kontaktlose Reibung und die dabei auftretenden Ener-gieverluste auf atomarer Ebene zu untersuchen. Leider lässt sich die kontaktlose molekulare Reibung mit handelsüblichen Instrumen-ten nicht so einfach messen. Hug und sein Team haben daher ein komplexes Analysegerät auf der Grundlage eines Niedertempera-tur-STM in Kombination mit einem Raster-Kraft-Mikroskop (SFM für «scanning force micro-scope») entwickelt, das bei Tem-peraturen zwischen 4,5 Kelvin und Raumtemperatur im Ultra-hochvakuum pikometergenau be-trieben werden kann. Das Projekt

spornte wiederum PSU-Forscher Eric Hudson an, ein Sabbatical in Hugs Gruppe zu verbringen.

Wie in der experimentellen For-schung üblich begann das Empa-PSU-Team zunächst, die STM-Arbeiten anderer Wissenschaftler an diesem Molekül nachzuvollzie-hen. Doktorand Jeffrey Gehrig und Postdoktorand Marcos Pe-nedo unterzogen das DBS-Mole-kül einem gründlichen Test: Zwei Wochen lang wurden seine Rota-tionsraten auf einem 50x50 Piko-meter kleinen quadratischen Raster bei acht verschiedenen Temperaturen zwischen fünf und 15 Kelvin erfasst. Als das Team die gemessenen Sprungraten evalu-ierte, um die Energiebarrieren für die DBS-Rotationen in Abhängig-keit von der Position der STM-Spitze darzustellen, ergab sich für das DBS-Molekül keine einheitli-che «Energielandschaft»; vielmehr zeigten sich darin Täler und Ge-birgskämme. Anders gesagt: Je nachdem, wo genau die STM-

Bilder von einzelnen Dibutylsulfid-Molekülen, fotografiert von einem Rastertunnelmikroskops (STM) bei Temperaturen von 5.41 bis 16.03 Kel-vin (K). Während die Temperaturen steigen, variieren die Moleküle ihre Form viel schneller, was zu den verschiedenen Konfigurationen der Mo-leküle in den Bildern führt. Bild: Empa

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21Laborscope 3/17

AUS DER FORSCHUNG

Spitze positioniert wurde, rotier-ten die DBS-Arme mal mehr, mal weniger häufig – trotz konstanter Temperatur, wie das Team in der jüngsten Ausgabe von «Nature Communications» berichtet. «Das war vollkommen unerwartet», be-tont Hug. «Denn es bedeutet, dass die Spitze, die vom Molekül noch relativ weit entfernt war und es überhaupt nicht berührte, auf ir-gendeine Weise seine Mobilität beeinflusste.»

Wenn die Natur ihre Ge-heimnisse offenbart

Und nicht nur das: Als Gehrig und Penedo die Versuchsraten des Moleküls plotteten, erhielten sie eine Grafik, die mit der Land-

schaft der Energiebarrieren bei-nahe identisch war. «Da habe ich mir gedacht: Moment mal, was versucht uns die Natur hier zu sa-gen?» erinnert sich Hug. Denn die Versuchsrate korreliert mit dem Entropieunterschied zwischen dem Grundzustand des Moleküls, d.h. bevor es versucht zu rotieren, und dessen angeregtem Zustand auf der Spitze der Energiebarriere (bzw. Aktivierungsenergie). Hugs Team konnte also zeigen, dass im Fall des DBS-Moleküls die Entro-pieunterschiede proportional zu den Energiebarrieren sind. Hug: «Das bedeutet, dass Energie und Entropie in diesem System auf fundamentale Weise verknüpft sind. Dies nachzuweisen, war al-lerdings ausserordentlich schwie-

rig.» Eric Hudson ergänzt: «Entro-pie wird häufig als Mass für Unordnung oder Zufälligkeit an-gesehen. In diesem Fall wird sie aber durch die Anzahl der Formen bestimmt, die das Molekül poten-ziell annehmen könnte, sowie durch die Anzahl der Möglichkei-ten, dass das Molekül die energe-tischen Voraussetzungen erfüllen kann, um seine Konfiguration zu verändern.»

Die Ergebnisse des Empa-PSU-Teams bedeuten, dass die Entro-pie für die Dynamik des Moleküls sogar bei sehr tiefen Temperaturen eine entscheidende Rolle spielt, bei denen die Freiheit des Moleküls (und damit seine Konfigurations-entropie) deutlich reduziert ist

und man deshalb davon ausging, dass die Entropie keine grosse Rolle spiele. «In der Thermodyna-mik ist die Entropie zwar gut er-forscht. Gleichwohl ist sie schwe-rer zu fassen als andere physikalische Grössen», gesteht Hug. «Vielleicht liegt das daran, dass sie weniger eine «Eigen-schaft» als vielmehr ein Informa-tionsmass ist.» Ein weiterer Grund mag sein, dass wir Entropie im Allgemeinen eher mit Chaos, also der «dunklen Seite» der Entropie, assoziieren, sei es im Kinderzim-mer oder auf dem Schreibtisch.

Quelle: Empa

Man schlägt ein Ei auf, lässt es in die heisse Bratpfanne gleiten – und fast unmittelbar danach wird das transparente und glibbrige Ei-klar weiss und fest. Was man beim Spiegeleierbraten beiläufig be- obachtet, ist ein wichtiges bioche-

Seltene Proteine kollabieren früherPeter Rüegg

Einige Organismen halten

es in heissen Quellen aus,

andere nur bei milden

Temperaturen, denn ihre

Proteine sind nicht glei-

chermassen hitzebestän-

dig. Diesen Unterschieden

sind ETH-Forschende

nachgegangen, und sie

zeigten, dass oft nur we-

nige Schlüsselproteine

über Leben und Hitzetod

einer Zelle entscheiden.

misches Phänomen: die Denatu-rierung von Proteinen.Proteine werden in der Zelle als fa-denförmige Moleküle hergestellt, die anschliessend zu einer protein-spezifischen Form zusammenge-knäuelt werden: Manche sind ku-gelig, andere röhrenförmig. Bei der Denaturierung zerfallen diese Formen. Die Proteine werden wie-der fädig und büssen dadurch auch ihre Funktionen ein.

Denaturierung auf einen Schlag?

Bislang ging die Forschung auf-grund von Computeranalysen da-von aus, dass ein Grossteil der Pro-teine einer Zelle denaturieren, wenn der schmale Temperaturbe-reich, in welchem Proteine opti-mal funktionieren, überschritten wird. Beim Darmbakterium E. coli liegt die optimale Betriebs-temperatur bei rund 37 Grad Cel-sius, ab 46 Grad sterben die Bak-

terien ab, weil die Formen ihrer Proteine zerfallen.Diese grundsätzliche Annahme stösst nun ein Team von Forschen-den unter der Leitung von Paola Picotti, Assistenzprofessorin in Biochemie der ETH Zürich, um. In einer Studie, die soeben in der Fachzeitschrift «Science» erschien, zeigen die Forscherinnen und For-scher auf, dass beim Erreichen eines kritischen Temperatur-Schwellenwerts nur ein kleiner Anteil von Schlüsselproteinen gleichzeitig denaturieren.In ihrer Studie – der umfassends-ten, die je zu diesem Thema ge-macht wurde – untersuchten und verglichen sie die Gesamtheit aller Proteine, das sogenannte Pro-teom, von vier Organismen bei unterschiedlichen Temperaturen. So setzten die Forschenden das Darmbakterium E. coli, mensch-liche Zellen, Hefezellen und das hitzebeständige Bakterium T. thermophilus schrittweise steigen-

den Temperaturen bis zu 76 Grad aus. Nach jedem Temperatur-schritt massen die Wissenschaft-lerinnen sämtliche in den Zellen vorhandenen Proteine und be-stimmten deren Struktur. Total analysierten die Forschenden 8000 verschiedene Proteine.

Schlüsselkomponenten zer-fallen zuerst

«Dank diesen Untersuchungen können wir nun aufzeigen, dass bei Temperaturen, bei denen die Organismen jeweils absterben, nur wenige Proteine kollabieren», sagt Picotti. «Die Voraussage, dass die Mehrzahl der Proteine eines Organismus gleichzeitig denatu-rieren, konnten wir nicht bestäti-gen.»Rund 80 der untersuchten Prote-ine zerfielen bereits dann, wenn die Temperatur das artspezifische Optimum um wenige Grad über-stiegen hatte. Obschon sie nur ei-

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22 Laborscope 3/17

AUS DER FORSCHUNG

nen kleinen Teil der Proteine einer Zelle ausmachen, ist das für die Zelle fatal, denn manche dieser Proteintypen üben lebenswichtige Funktionen aus oder sind zentrale Schlüsselkomponenten in einem grossen Proteinnetzwerk. «Sobald diese Schlüsselkomponenten aus-fallen, kann die Zelle nicht weiter-leben», sagt Picotti.

Flexibilität kann instabil ma-chen

Dass Schlüsselkomponenten eines biologischen Systems hitzeemp-findlich sind, erscheint auf den ersten Bilck als Fehlleistung der Evolution. Diese Proteine seien aber instabil als Folge ihrer Flexi-bilität, um vielfältige Aufgaben in der Zelle erledigen zu können, sagt die Biochemikerin. «Flexibi-lität und Stabilität können sich ge-genseitig ausschliessen. Die Zelle muss da einen Kompromiss einge-hen.»Die Forschenden zeigen zudem auf, dass die Proteine, die am sta-bilsten und am wenigsten anfällig für Verklumpungen oder anomale Faltungen sind, in den Zellen auch die häufigsten sind. Aus Sicht der Zelle sei dies sinnvoll. Wäre es umgekehrt und würden die häufigsten Proteine am schnellsten anormale Strukturen annehmen, müsste die Zelle viel Energie in deren Wiederaufbau

oder deren Entsorgung investie-ren. Deshalb sorgen Zellen dafür, dass häufige Proteine stabiler sind als die seltenen.Weshalb aber können dem Bakte-rium T. thermophilus selbst Tem-peraturen von über 70 Grad nichts anhaben? Diese Zellen, so die For-scherin, würden bevorzugt die hit-zesensibleren und für die Funk-tion unentbehrlichen Proteine stabilisieren, unter anderem durch angepasste Proteinsequenzen.

Wärmetolerante Bakterien für industrielle Prozesse

Picottis Erkenntnisse könne dabei helfen, Organismen genetisch so zu verändern, dass sie höhere Tem- Quelle: ETHZ

In der Bratpfanne kann man der Denaturierung von Proteinen zuschauen. Bild: Matthew Murdoch / flickr.com

Bei hohen Temperaturen denaturieren Proteine. Sie verlieren dabei ihre Form. Grafik: Fotolia / ibreakstock

peraturen ertragen. Bereits heute werden gewisse Chemikalien, wie zum Beispiel Ethanol, biotech- nologisch mit Hilfe von Bakte- rien produziert. Oft arbeiten diese Bakterien nur in einem engen Temperaturfenster, was jedoch beim Ertrag Grenzen setzt. Könnte die Produktion bei höhe-ren Temperaturen ablaufen, könnte der Ertrag optimiert wer-den, ohne dass die Bakterien Schaden nehmen.Die Forscher fanden auch Anzei-chen dafür, dass gewisse denatu-rierte Proteine bei noch höheren Temperaturen dazu tendieren, sich erneut zu verklumpen und Aggregate zu bilden. In menschli-chen Zellen fanden Picotti und

Kollegen das Protein DNMT1, das bei zunehmender Wärme erst denaturiert und später mit Seines-gleichen aggregiert. Dieses und weitere Proteine mit ähnlichen Ei-genschaften wird mit Nervener-krankungen wie Alzheimer oder Parkinson in Verbindung ge-bracht.

Erste umfassende Stabilitäts-studie

Bei dieser Studie handelt sich um die erste, welche die Hitzestabili-tät von Proteinen mehrerer Orga-nismen und in grossem Massstab direkt in der komplexen Zellmat-rix untersuchte. Proteine wurden für die Messungen weder aus dem Zellsaft isoliert noch gereinigt. Die Forscher brachen für ihre Un-tersuchungen die Zellen auf und massen danach bei verschiedenen Temperaturen die Stabilität aller Proteine direkt im Zellsaft.

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23Laborscope 3/17

AUS DER FORSCHUNG

Was das Herz im Innersten zusammenhältOptische Pinzette enthüllt ein Geheimnis der Muskelkraft

Unser Herz schlägt ein

Leben lang. Mit jedem

Schlag zieht sich der Herz-

muskel zusammen und

dehnt sich anschliessend

wieder aus. Warum das ein

Leben lang funktioniert, ist

in vielen Teilen immer noch

ein Rätsel. Forscher der

Technischen Universität

München TUM haben jetzt

die Kräfte gemessen, die

zwischen den Muskelbau-

steinen Titin und α-Actinin

wirken und den Muskel

stabilisieren.

Der menschliche Körper ist eine Dauerbaustelle: Ständig werden Proteine abgebaut und durch neue ersetzt. Doch dieser stete Umbau beeinträchtigt nicht die Funktion. Das Herz schlägt weiter, die At-mung bleibt nicht stehen, auf un-sere Augen und Ohren können wir uns jederzeit verlassen.

Wie es dem Körper gelingt, die Proteinstränge im Muskel zusam-menzuhalten, selbst wenn ein-zelne Bausteine ersetzt werden, beschäftigt Prof. Matthias Rief seit Jahren. «Es muss Kräfte ge-

ben, die die einzelnen Ketten, die Filamente, stabilisieren, sonst würde der Muskel auseinanderfal-len. Doch ist es bisher nicht gelun-gen, die Ursache dieser Kräfte auf-zuspüren», berichtet der Inhaber des Lehrstuhls für Biophysik an der TU München. Zusammen mit seinem Team hat er jetzt das Geheimnis des Zusammenhalts der Muskeln entschlüsselt.

Eine optische Pinzette ent-schlüsselt die Bindungskräfte

Zwei Proteine sind demnach ver-antwortlich dafür, dass sich Mus-keln dehnen lassen ohne auseinan-der zu fallen: eines davon ist das Titin, das längste Eiweiss des menschlichen Körpers, das andere ist α-Actinin, das über die Fähig-keit verfügt, das Titin im Muskel-gewebe zu verankern.

Das Wechselspiel zwischen diesen Proteinen konnten die TUM-For-scher mit Hilfe eines eigens dafür entwickelten Apparats, studieren: Die «optische Pinzette» füllt einen 20 Quadratmeter grossen Raum im Keller des Instituts. Da gibt es Laserquellen, Optiken, Kameras, Bildschirme. Kernstück der An-lage ist eine mit Flüssigkeit ge-füllte Messkammer mit kleinen Glaskügelchen, an deren Oberflä-chen die Proteine Tinin und €-Actinin haften. Zwei Laserstrah-len, welche die Messzelle durch-dringen, fangen jeweils ein Kügel-chen ein und halten es fest.

Ein Netzwerk spendet Kraft

«Mit Hilfe der Laserstrahlen, kön-nen wir die Kügelchen zunächst soweit zusammenbringen, dass sich die beiden Proteine vernetz-ten», erklärt Marco Grison, der in seiner Promotionsarbeit die Bin-

dung zwischen den Muskelbau-steinen erforscht.

«Im zweiten Schritt vergrössern wir den Abstand zwischen den La-serstrahlen und damit auch der Kügelchen, bis die maximale Dehnung der Proteine erreicht ist. Aus diesem Abstand lässt sich dann die Bindungskraft zwischen dem Titin und dem α-Actinin er-rechnen.»

Fünf Pico Newton hält die Prote-inverbindung aus – das entspricht der Gewichtskraft einer Billions-tel Tafel Schokolade. «Dieses Er-gebnis hat uns sehr überrascht», erinnert sich Rief. «Derart geringe Kräfte können einen Muskel ei-gentlich nicht dauerhaft zusam-menhalten.»

Und doch ist die Protein-Verbin-dung der Schlüssel zum Verständ-nis: Im Muskel wird jeder Titin-Strang von bis zu sieben α-Actinin-Proteinen gehalten. Das haben die Strukturbiologen an der Universität Wien, mit de-nen die Münchner Forscher zu-sammenarbeiten, festgestellt. Da-mit erhöht sich die Kraft um das Siebenfache. Genug, um das Herz schlagen zu lassen, und sogar noch nebenbei – sozusagen bei laufen-dem Betrieb – einzelne Molekül-ketten abzubauen und durch neue zu ersetzen.

Reparaturen während des laufenden Betriebs

«In der Summe reichen die Bin-dungen aus, um den Muskel zu stabilisieren», erläutert Rief. «Das Protein-Netzwerk ist dabei nicht nur stabil, sondern auch hochdy-namisch. Unsere Messungen zei-gen, dass sich die Proteine lösen, wenn man sie auseinander zieht.

Sobald aber die Dehnung nach-lässt, finden sie wieder zueinan-der.» Diese Affinität der Eiweiss-moleküle zueinander garantiere, dass der Muskel nicht reisse, son-dern nach einer Dehnung wieder in seien ursprüngliche Form an-nehme.

Die enge Verbindung zwischen den Proteinen ist dabei nicht auf das Herz beschränkt. Die Interak-tion zwischen Titin und α-Actinin stabilisiert alle Muskeln, die ge-dehnt werden – gleichgültig ob beim Atmen, Gehen, Greifen oder Lachen.

Grundlagenforschung für die Medizin der Zukunft

Eines Tages könnten auch Patien-ten von den Ergebnissen profitie-ren: «Die Grundlagenforschung schafft hier die Basis für ein Ver-ständnis von genetisch bedingten Krankheiten wie Muskeldystro-phe und Herzinsuffizienz», resü-miert Rief.» «Das kann Medizi-nern und Pharmakologen helfen, neue Therapien zu entwickeln.»

Die Arbeiten wurden unterstützt mit Mitteln der EU (Marie Curie Initial Training Network), der Deutschen Forschungsgemein-schaft (FOR 1352, Exzellenzclus-ter Nanosystems Initiative Mu-nich, NIM und Center for Integrated Protein Science Mu-nich, CIPSM), des österreichi-schen Wissenschaftsfonds und des österreichischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (Center for Optimized Structural Studies, Programm «Laura Bassi Centres of Exper-tise»).

Quelle: TUM

Bildquelle: Marco Grison TUM

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FACHVERBAND LABORBERUFE

Als erstes herzlichen Dank an Frau Trittibach für die spontane Zusage und den freundlichen Empfang. Dieser Dank geht auch an Michèle Frericks. Mit viel Er-folg hat sie ihre Abschlussprüfung im Jahr 2016 bestanden. Wie es so schön zu lesen ist, ein grosser Teil ihres Herzes gehört den Blumen aus welchen sie prachtvolle Blu-menkompositionen gestaltet.

Blumen – Blüten – Blätter, zart, sanft oder kraftvoll, bunt, weiss, ein faszinierendes Gedankenspiel steckt hinter jedem Blumenge-steck - hinter jedem schön gebun-denen Blumenstrauss. Blumen sind Symbole, sie übermitteln den Ausdruck von Liebe, sie sind Trä-ger guter Wünsche, Vermittler von Freude oder bringen Kraft bei Leid. Eine Blume jeglicher Art ist ein spezielles Wesen. Man muss die schönen Dinge nur sehen. In der Natur erfreuen wir uns stets neu an den ersten Frühlingsboten mit ihren zarten Farben. Zu Hause lenken wir unseren Blick gerne auf schöne Dinge, dabei kommen

Gespräch im Atelier Trix in Unterseen bei Interlaken.Frau Trittibach, Geschäftsinhaberin und Frau Frericks, gelernte Floristin EFZ, erzählen aus ihrem Berufs-

alltag und über die Ausbildung.

Blumen eine besondere Bedeu-tung zu. Blumengestecke sind flo-rale Kunstwerke die immer eine grosse Bewunderung auslösen.Auf der Suche etwas über Blumen zu schreiben bin ich auf das Ate-lier Trix aufmerksam geworden.

Frau Trittibach, die ausgebildete Floristin und Blumenspezialistin arbeitet seit Jahren mit viel Lei-denschaft in ihrem Beruf. Zu-nächst war sie während fünf Jah-ren als Geschäftsführerin im Blumengeschäft Willi von Gun-ten tätig. Dann zog es die Blu-menkünstlerin ins Hotel Viktoria Jungfrau als Floristin. Zusätzlich hatte sie ein eigenes Atelier in Där-lingen. Seit 2003 führt sie das Ate-lier Trix am Stadthausplatz.

Der Beruf Floristin/Florist EFZ benötigt neben einem grossen Wissen viel Eigenkreativität und viel Feingefühl. Fähigkeiten die nicht einfach so erlernbar sind. Es wurde mir schon beim Emp-fang bewusst, hier wird mit viel

Begeisterung und Freude gearbei-tet. Das Atelier Trix ist mehr als nur ein Blumenladen. Es ist ein Reich in welchem mit viel Leiden-schaft gearbeitet wird. Dabei flie-ssen auch «Grünsachen» und Zu-sätzen ein, wichtig dabei ist, die Blumen müssen hervorheben. Die Blumenkreationen sind blumig, natürlich, speziell und persönlich. Daneben findet man auch allerlei Accessoires um zu Hause den er-worbenen Blumenschmuck zur vollen Geltung zu bringen. Um die Eigenkreativität zu för-dern werden regelmässig Kurse angeboten. Ebenso gehören Aus-stellungen in der Region dazu.

Es sind schon einige Jahre her, trotzdem meine Frage an Frau Trittibach, war es damals ihr Wunschberuf?Da gab es kein langes studieren: «Ja, ich war bereits als Kind sehr naturverbunden und kreativ. Die Kunstfachschule war zu dieser Zeit kein Thema, es musste ein Beruf erlernt werden. Da gab es

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für mich keine grosse Überlegung, ich wollte Floristin werden. Bereut habe ich diesen Weg noch nie. Die Vielfalt der Natur bringt mir viel und regt mich an. Wenn ich abends mit dem Velo durch das Schutzgebiet nach Hause fahre er-halte ich bereits wieder neue Ideen. Bei Wanderungen durch den Wald habe ich immer einen Ruck-sack dabei. Hier findet man so vie-les was im Atelier verwendbar ist. Es ist das was ein Blumengesteck harmonisch wirken lässt.Ich verwende mit Vorliebe Blu-men aus der laufenden Saison und aus der Schweiz. Eigene Kreationen aber auch sol-che die dem Wunsch und der Per-sönlichkeit unserer Kunden ent-spreche erfüllen wir gerne.»

Frau Freicks setzt sich zu uns. Auch hier war vorerst meine Frage, war es der Wunschberuf. Frau Freicks strahlt: «Ja das kann man sagen. Ich habe vorgängig ei-nige Schnupperlehren in verschie-denen Berufen gemacht ohne dass ich mich für etwas entschliessen konnte. Als letztes war es hier im Atelier Trix als Floristin EFZ und mir war sogleich bewusst das ist mein Berufsziel.» «Wie sieht es mit Lehrstellen aus?» fragte ich weiter.Frau Freicks lacht fröhlich: «Für mich war es sehr leicht, ich habe mich nach der Schnupperlehre gleich beworben und erhielt eine Zusage.»

Frau Trittibach ergänzt, dass sich jedes Jahr genügend Bewerberin-nen melden. «Das letzte Mal habe ich alle als geeignet gesehen, das ist nicht im-mer so. Ein wichtiger Punkt den ich be-sonders beachte, die Person muss in unser kleines Team passen.»«Wo wird die Berufsfachschule, die üK s̀ besucht und was sind die Hauptfächer?» war meine nächste Frage an Frau Freicks. «Selber besuchte ich die Berufs-fachschule in Thun. Wir waren 18 SchülerInnen in meiner Klasse. Daneben gibt es eine Schule in So-lothurn und Biel oder in der Lehr-werkstätte Oeschberg oder Lullier für französisch sprechende Ler-nende.Die üK s̀ werden für alle Lernen-den zentral in Lyss durchgeführt. Die Hauptfächer an der Berufs-fachschule sind:•  Botanik•  Floristik•  Gestalten •  VerkaufIn den üK s̀ stehen das praktische Erlernen und das Üben berufli-cher Grundlagen im Vorder-grund. Die üK s̀ empfand ich als sehr positiv, das Treffen mit Mit-lernenden aus den verschiedenen Regionen ist bereichernd.»

«Was sind die Weiterbildungs-möglichkeiten?» fragte ich nach.«Da ist einerseits die Berufsprü-fung (BP), die die Höhere Fach-prüfung (HFP), die höhere Fach-

schule oder die Fachhochschule.Daneben bietet der Schweizeri-sche Floristenverband viele Kurse an. Diese sind praxisbezogen und bringen viel.»

«Was sind die täglichen Haupttä-tigkeiten einer Floristin?» fragte ich als nächstes. «Wir erhalten jeden zweiten Tag frische Blumen, damit stellen wir unsere Gestecke und Sträusse zu-sammen. Die Blumen müssen ge-pflegt, gewässert und welke Blät-ter entfernt werden. Wir dekorieren das Schaufenster und die Räume attraktiv. Bei individuellen Wünschen stellen wir die entsprechenden Sträusse oder Gestecke zusammen oder bei Anlässen übernehmen wir die Raumgestaltung. Hier werden der Anlass und die Saison berücksichtigt.» Frau Trittibach ergänzt: «Für die Raumgestaltung oder bei Aufträ-gen bei einer Firma oder Institu-tion sind die Herausforderungen besonders hoch. Der Blumen-schmuck muss oft über längere Zeit haltbar sein. Es kann schon vorkommen, dass er während ei-nem Monat frisch aussehen muss. Ich will auch keine farbenge-spritzte Blumen verkaufen. Für mich muss alles natürlich bleiben. So ist den auch mein Motto: Na-tur pur.» Nun war ich doch noch neugierig geworden: «Bei all dieser Vielfäl-tigkeit, gibt es trotzdem eine Tä-tigkeit die besonders begeistert?» fragte ich Frau Frericks.Frau Frericks überlegt: «Eigentlich mache ich alles gerne, aber beson-ders freut es mich für einen Hoch-zeitsanlass zuständig zu sein. Hier kann ich von der Blumendekora-tion bis zum Brautstrauss alles übernehmen.»

«Täglich in Bewegung und täglich kreativ, bleibt da noch Zeit und Lust für Hobbys?»Fröhlich und spontan sagt Frau Trittibach: «Auf jeden Fall, dieser Ausgleich ist mir wichtig. Ich

fahre Ski, Bike oder sammle Na-turgegenstände. Ich bin an der Kunst interessiert und habe ein faszinierendes Hobby, das Stein-schleifen, natürlich von Hand.»Ich sehe, Kunst und Natur hat auch in der Freizeitbeschäftigung einen grossen Stellenwert.

Frau Frericks musste in der Zwi-schenzeit Kunden bedienen und kommt zurück. So geht meine Frage auch noch an sie. «Natürlich!» antwortet sie spon-tan und fröhlich. «Sport gehört dazu sich die nötige Balance zu beschaffen. Im Winter fahre ich Ski und bei angenehmen Tempe-raturen geniesse ich das Schwim-men im See. Mich mit Freunden zu treffen gehört ebenso dazu.»

Wir danken Frau Trittibach und Frau Frericks herzlichst für das lebhafte, offene Gespräch. Die Freude bei der Gestaltung wun-derschöner Blumenwerke und die Wünsche der Kundinnen und Kunden bestens möglichst zu er-füllen merkt man durch das ganze Gespräch hindurch. Wir werden unsere Blumen zu Hause oder die Blumenwerke in öffentlichen Räumen noch be-wusster geniessen. Wir wissen nun wie viel Arbeit und Kreativität hinter all diesen floralen Kunst-werke steht. Wir wünschen Frau Trittibach und Frau Freicks weiterhin diese grosse Freude.

Charlotte Rothenbühler

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FachverbandLaborberufePostfach3001 Bern

Die Delegiertenversammlung des FLB findet dieses Jahr am 06. Mai 2017 um 10:30 h in Bern statt.

Traktandenliste

•  Begrüssung•  Wahl des Stimmenzählers•  Genehmigung der Traktandenliste•  Protokoll der 23. FLB Delegiertenversammlung 2016•  Jahresbericht 2016•  Kassabericht 2016•  Revisorenbericht•  Budget 2017/2018•  Wahlen•  Anträge •  Informationen Zusammenarbeit mit andern Verbänden•  Diverses (Bericht der Funktionsträger z.B. BiVO / wblb / Beiträge der Gäste etc.)

Falls Anträge seitens der Delegierten vorhanden sind, bitten wir sie, diese schriftlichBis am 20. April 2017 an [email protected] einzureichen! Danke.

Einladung zur 24. Delegiertenversammlung des Fachverbandes Laborberufe

Die ausserordentliche Delegiertenversammlung des FLB findet am 06. Mai 2017 um 10:15 h in Bern statt.

Traktandenliste

•  Begrüssung zur ausserordentliche Delegiertenversammlung•  Wahl der Stimmenzähler•  Gesuch um Aufnahme der Sektion Suisse Romande (SRL) In den FLB

Einladung zur ausserordentlichen Delegierten-versammlung des Fachverbandes Laborberufe

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Am 21. Januar konnten wir wie-der zahlreiche interessierte Schü-ler und Schülerinnen am Infotag begrüssen. Sehr erfreulich ist, dass sich auch dieses Jahr Lernende freiwillig be-teiligten. Sie führten die Experi-mente mit den Schülerinnen und Schülern durch. Die Gelegenheit selber Laborarbeiten durchzufüh-ren wurde rege benutzt. Die Eltern zeigten ebenso Interesse, auch zur Ausbildung allgemein und den Möglichkeiten danach. Die Kom-missionsmitglieder standen für diese Fragen zur Verfügung. An alle einen herzlichen Dank für das Mitmachen. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein freier Samstag zur Verfügung gestellt wird. Einiges an Stunden wurde auch in die Organisation, den Vorbereitungs- und Aufräumar-beiten investiert. Für all das dan-ken wir Frau Barbara Beer herz-lichst.

In drei Gruppen aufgeteilt durch-liefen die Besucherinnen und Be-sucher drei Stationen. Im Hörsaal wurde ihnen von Wim Etter und Michael Arnold die nötigen Informationen zur Ausbildung der beiden Fachrich-tungen Biologie und Chemie ge-geben und die vielseitigen Mög-lichkeiten zur Weiterbildung aufgezeigt. Im Biologielabor erklärte ihnen Herr Tschanz, Ausbildner der üK, die DNA-Extraktion aus Tomaten mit Hilfe von Substanzen und Ge-räten aus dem Haushalt. Diese konnte dann mit Unterstützung durch Lernende selber durchge-führt werden.Unter Anleitung von Lernenden führten Schülerinnen und Schü-

Informationsveranstaltung der üK-Kommission zum Beruf Biologie- und Chemielaborant EFZ

ler an einer zweiten Station eine Photometermessung mit blauem Farbstoff durch. Mittels der An-wendung verschiedener Pipetten-typen wurde die Lösung vorher verdünnt. Die Messung erlaubte dann eine Überprüfung der Ge-nauigkeit und somit der Arbeits-technik.Mikroskopische Betrachtungen von Einzellern war eine weitere Station im Biologielabor. Andreas Gruber, Prüfungsexperte, erklärte die Besonderheiten der verschie-denen Einzeller, die unter dem Mikroskop betrachtet werden

konnten.So zum Beispiel von Bakterien, Schimmelpilze, Amöben, Pantof-feltierchen und Lidtierchen. Besonders interessant war es einen gefärbten Abstrich der eigenen Mundschleimhaut-Zellen zu be-trachten.

Nicht weniger interessant war es im Chemielabor. Für die Sicher-heit und Koordination verant-wortlich war dort Frau Barbara Huber, Ausbildnerin der üK. Die Möglichkeit, durch Mischen von Substanzen ein Gel namens

Für interessierte Schülerinnen und Schüler und deren Eltern an der UNI Bern

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Werte MitgliederNotiert euch schon heute das Datum für die Teilnahme an unserer Generalversammlung vom

Mittwoch 05. April 2017

Wir freuen uns auf euer kommen, auch Gäste sind herzlich eingeladen. Eine persönliche Einladung wird euch mit der Post zugestellt.

Der Vorstand LVBCharlotte Rothenbühler

«Prime Slime» selber herzustellen war faszinierend für die Schüle-rinnen und Schüler. Wer noch etwas mehr zu den che-mischen Vorgängen wissen wollte, erhielt Auskunft von Brigitte

Flück, Prüfungsexpertin, der Firma Nestlé. Ebenso mit Begeis-terung machten sie beim Titrier-wettbewerb mit. Hier war eine ex-akte Arbeitsweise nötig, denn nur so wurde die geforderte Misch-farbe des Indikators sichtbar. »Blaues Wunder» war eine weitere Station. Hier wurde Methylblau in die farblose Leukoform über-führt. Einer Geheimschrift mit-tels Chemie auf die Spur zu kom-men war ein weiteres Experiment das auf grosses Interesse gestossen ist. Die folgende Station zeigte ein Farbenwunder, fünf Farben in ei-ner Lösung. Bei all den Experimenten, in den beiden Fachgebieten, wurden die Vorgänge von den Lernenden er-klärt, Fragen dazu beantwortet und sie waren behilflich bei der Durchführung aller benötigten Schritte.

Die Schülerinnen und Schüler be-teiligten sich aktiv und motiviert. Für Eltern war es oft auch ein un-bekanntes Gebiet. Die Besuche-rinnen und Besucher erhielten auf diese Weise einen guten Einblick in typische Arbeitsmethoden, wie sie in einem Biologie- und Che-mielabor häufig anzutreffen sind. Die zahlreichen positiven Feed-backs zeigten, dass diese Veran-staltung einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Berufswahl von Schülerinnen und Schülern leis-tet, welche sich für eine Lehre im Laborbereich interessieren.

Charlotte Rothenbühler

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Zantralvorstand/ Sektionen

Charlotte RothenbühlerPräsidium Zentralvorstand

Sektion Bern

Laborpersonalverband Bern LVB

Postfach, 3001 Bern

Tel. 031 301 77 92

[email protected]

Patrick KathrinerSektion Luzern

Feld 1

6332 Stansstad

[email protected]

Jonel BradjanSektion Schaffhausen

Sunnebüehlweg 2

8240 Thayngen

Tel. 052 649 29 33

[email protected]

Adrian WichserSektion Zürich

Zürcher Laborpersonalverband ZLV

Bernhardsriet 1

8374 Dussnag

[email protected]

Verbandsbüro/ Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariat

Tel. 031 301 77 92

(Charlotte Rothenbühler)

Andreas GruberWebmaster

Bahnhofmatte 34

3312 Fraubrunnen

[email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin

Obere Lindenstrasse 8

3176 Neuenegg

Tel. 061 301 77 92

Mobil 077 419 34 47

[email protected]

Informationen zum Verband, zu

den Sektionen, zur Berufswahl, zur

Berufs- und Weiterbildung sowie ein

Anmeldeformular und vieles mehr im

Internet!

Ihr Ansprechpartner für die

Berufe Chemie-, Biologie-

und Textillaborant/-in

Wir vertreten für unsere

Mitglieder die Interessen in

beruflichen, wirtschaftli-

chen und sozialen Belangen

Laborpersonalverband

Bern, Postfach

3001 Bern www.laborberuf.ch

FachverbandLaborberufePostfach3001 Bern

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LABORSCOPE FARBE

30 Laborscope 3/17

Beschriftungen und Markierun-gen auf Laborgeschirr, Reaktions-gefässen und Objektträgern aus Glas und Kunststoff sowie Etiket-ten gehören in Laboren verschie-dener Bereich zum täglichen Ar-beitsablauf. Die Anforderungen an die Markierungsergebnisse sind sehr hoch und verlangen nach qualitativ hochwertigen Spe-zialprodukten, ganz gleich ob im medizinischen oder industriellen Labor. Die neu entwickelten La-bormarker von edding verfügen über die idealen Eigenschaften für die Anwendungen im Labor. So überzeugen die edding 8014 und 8015F laboratory marker durch ihre Abriebfestigkeit, extreme Kälte- und Hitzebeständigkeit und eine hohe Permanenz auf al-len glatten und durchsichtigen Materialien wie Glas und Kunst-stoff. Zudem ist die Beschriftung mit der geruchsarmen Tinte was-serfest, lichtbeständig und nach drei Sekunden vollkommen wischfest. Von Glasflächen lässt sich die Markierung später mit

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gängigen Lösungsmittel rück-standslos entfernen. Zwei ver-schiedene Schreibspitzen sorgen in der Schreibfarbe Schwarz für gut lesbare, feine bzw. extra feine Beschriftungen. Der edding 8014 laboratory marker hat eine Strich-stärke von ca. 1 mm, der edding 8015F laboratory marker von ca. 0,75 mm. Die extra feine Spitze des edding 8015F macht selbst Be-schriftungen direkt beim Mikro-skopieren möglich.

Daten-Monitoring ist herausfor-dernd und zeitlich aufwändig. Die einzelnen Datenlogger müssen ausgelesen, Messwerte analysiert und Reporte erstellt werden. Dies bedeutet viel Aufwand und kriti-sche Grenzwertüberschreitungen werden folglich nicht rechtzeitig bemerkt. Hinzu kommt, dass die Rückführbarkeit komplex und der Aufwand schlussendlich gross ist. Für dieses Problem hat Rotronic das Monitoring System RMS ent-wickelt und bietet damit eine fle-xible Lösung, statt viele unter-schiedliche und komplizierte.

Daten-Monitoring einfach gemacht – einfach erklärt!

Das neue Überwachungssystem RMS kontrolliert, dokumentiert und visualisiert alle gewünschten Messdaten in einem System und stellt diese dem Benutzer in ge-wünschter Form zur Verfügung. Dabei können die unterschied-lichsten Geräte und bereits be- stehende Systeme eingebunden werden. Das ganzheitliche Über-wachungssystem RMS speichert zuverlässig alle Messdaten wäh-rend 7x24h an 365 Tagen im Jahr, in einem System auf das der An-wender jederzeit zugreifen und die Daten in gewünschter Form abru-

fen kann. So wird das Daten-Mo-nitoring einfacher und verlässli-cher.

Herzstück des RMS Systems ist die Server-Software mit Daten-bank. Diese zeichnet alle Daten auf und alarmiert bei Grenzwert-überschreitungen. Die Datenlog-ger schicken die Messwerte per Funk- oder LAN-Verbindung an die Software. Via Web-Browser kann auf die Daten zugegriffen werden, sofern die Benutzer über die benötigten individuellen Rechte verfügen. Die Entwick-lung des neuen Systems nahm zwei Jahre in Anspruch und wird nun neu in der Rotronic-Produk-tepalette angeboten.

Ein Video veranschaulicht den ProzessEin knapp dreiminütiges Video zeigt, wie RMS im Detail funkti-

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Erklärvideo zum Rotronic Monitoring System RMS www.rotronic.ch/rms

oniert. Der komplette Prozess von der Datenmessung, über die Do-kumentation bis hin zur einfachen Darstellung der relevanten Mess-daten wird einfach dargestellt. In-teressierten zeigt es anschaulich wie das übersichtliche Dashboard die Daten personalisiert darstellt. Es zeigt zudem auf, dass die Da-ten unabhängig vom Standort je-derzeit via PC, Tablet oder Smart-phone abgerufen werden können. Das Video gibt in kurzer Zeit ei-nen guten Überblick, über die wichtigsten Informationen rund um das Thema Daten-Monitoring mit RMS.

Das Reinraumsystem CleanMedi-Cell® von SCHILLING ENGI-NEERING wurde speziell für die anspruchsvolle Produktion von Medizinalbauteilen und pharma-zeutischen Verpackungen entwi-ckelt. Eine energieeffiziente Umluftfüh-rung und der Einsatz von leisen, wartungsarmen U15 ULPA Lami-narflowmodulen sorgen für eine

Sichere und energieeffiziente Reinraumproduktion

reine, kontrollierte Umgebung mit reduzierten Energie- und Wartungskosten. Die Reinräume sind modular aufgebaut und mit einem silikonfreien patentierten GMP Dicht-Clip-System verbun-den. Damit weisen die Anlagen eine hochgradige Dichtheit auf und können doch flexibel umge-baut werden. Das eigenentwickelte Reinraum-

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LABORSCOPE FARBE

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Control-System CR Control® re-gelt die Steuerung, Kontrolle und das ISO-Monitoring des Rein-raums einfach über einen zentra-len Bildschirm. Spritzguss- und Blasformmaschinen werden mit

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einer speziellen Laminarflow Ein-hausung versehen und an den Reinraum angedockt. Die Ein-schleusung der sensiblen Bauteile in den Reinraum erfolgt vollauto-matisch über Reinraumförderbän-der und Reinraumschleusen.

Sensirion präsentiert einen pro-ximalen Flow Sensor für Fluss-messungen in respiratorischen Anwendungen der Neonatolo-gie und Pädiatrie. Der vollstän-dig kalibrierte Sensor SFM3400 ist als Einweg- und Mehrweg-Lösung erhältlich und überzeugt mit hoher Robustheit, Genauig-keit und einer sehr schnellen Si-gnalverarbeitungszeit. Er eignet sich insb. für OEM-Anwendun-gen in der medizinischen Beat-mung und Anästhesie von Neu-geborenen und Kleinkindern.

Mit dem SFM3400 lanciert Sen-sirion einen Flow Sensor für Fluss-bereiche bis 33 slm und damit für Anwendungen in der Neonatolo-gie und Pädiatrie. Der digitale

Proximale Flow Sensoren neu auch für neonatale Anwendungen

und vollständig bidirektional ka-librierte SFM3400 ist sehr genau, robust und hat eine kurze Signal-verarbeitungszeit. Das spezielle Design des Flusskanals resultiert in einem sehr kleinen Totraumvo-lumen (< 1 ml). Weiter verfügt der Sensor über Medizinkonen, die für die pneumatische Verbindung an den Atemzyklus angeschlossen werden können, und über eine mechanische Schnittstelle, die ei-nen benutzerfreundlichen elektri-schen Anschluss erlaubt. Dank all dieser Leistungsmerkmale eignet sich der neue Flow Sensor beson-ders für die proximale Flussmes-sung in der medizinischen Beat-mung, Anästhesie und für andere neonatalen OEM-Anwendungen. Der neue Flow Sensor ist als Ein-

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weg- (SFM3400-D) und als Mehrweg-Lösung (SFM3400-AW) erhältlich. Die wiederver-wendbare Version ist im Autokla-ven waschbar und damit sterilisierbar. Beide Versionen sind vollständig kalibriert. Eine Reka-librierung ist nicht notwendig.Mit dem SFM3400 komplemen-tiert Sensirion sein Produktsorti-ment für Durchflussmessungen in der Medizintechnik. Der Sensor-hersteller bietet verschiedensten Sensorprodukte für inspiratori-sche, exspiratorische und proxi-male Anwendungen, die in der

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LABORSCOPE FARBE

32 Laborscope 3/17

Geräte aus der CORIO Serie ste-hen für eine zukunftsweisende Technologie mit hohen Ansprü-chen an Genauigkeit, Ökonomie und Handhabung. Für die täg- lichen Arbeiten und Routineauf-gaben im Labor bietet das CORIO Programm verschiedene Modelle wie Einhängethermos-tate, Bad- und Umwälzthermos-tate sowie neue kraftvolle Kälte-thermostate.

CORIO Kältethermostate CD-1000F und CD-1001FMit einem Arbeitstemperaturbe-reich von -40 °C bis +150 °C bzw. -38 bis 100 °C und einer Heizleis-tung von 2 kW sind die neuen Kälte-Umwälzthermostate CORIO CD-1000F und CD-1001F optimal für den Ein-satz in Labor und Industrie. Durch verschiedene Modi der Kältemaschine wie dauerhaft zu-geschaltet, mit automatischer Zu-schaltung oder abgeschaltet ga-rantieren die CORIOS eine hohe Energieeffizienz. Die Pumpenleis-tung der Geräte beträgt 15 l/min bzw. 0.35 bar. Der CORIO CD-1000F bietet eine Badöff-nung/Badtiefe von 22 x 15/15 cm und der CD-1001F von 35 x 41/30 cm. Durch das optimierte Design der Kühlschlange punkten die Geräte mit mehr Platz im Bad und einem Füllvolumen von 5 -bis 7.5 Liter bzw. 42 bis 56 Liter.

Leistungsstarke CORIO Thermostate

Sichere und einfache HandhabungDer ergonomische Kunststoffgriff des Baddeckels schützt vor Ver-brennungen durch heisse Oberflä-chen. Kondensierte Flüssigkeit wird durch das spezielle Pyrami-den-Designs gezielt ins Bad zu-rückgeführt. Der Netzschalter am Thermostat ist durch das intelli-gente Bedienkonzept der CORIO Geräte bequem erreichbar und alle Bedienelemente sowie Sicher-heitsfunktionen sind einfach von vorne zu betätigen. Mit dem Netz-schalter werden Thermostat und Kältemaschine gleichzeitig ein bzw. ausgeschaltet. Im Betriebs-modus wird das angeschlossene Kühlaggregat vollständig durch den Thermostaten kontrolliert. Belüftungsöffnungen sind nicht an den Seiten untergebracht. Da-durch können die Kältegeräte der CORIO Reihe direkt neben Ap-plikationen oder Wänden aufge-stellt werden und sind so extrem platzsparend. Für eine individuelle Anpassung an die entsprechenden Applika- tionen ist umfangreiches Zubehör wie Einsätze, Schläuche, Adapter und mehr erhältlich.

Vorteile auf einen Blick:•  Arbeitstemperaturbereich von -40 °C bis +150 °C bzw. -38 °C bis +100 °C•  Verschiedene Modi für die Kältemaschine

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•  Pumpendruck bis zu 0.35 bar bzw. max 15 l/min Förderstrom•  Temperaturkonstanz ±0.03 •  Für interne und externe Anwendungen•  Weithin gut sichtbare Anzeige•  Besonders leise•  Kältemaschine ohne seitliche Belüftungsöffnungen

Der Gehalt an Füllstoffen, z. B. Glasfasern oder Glaskugeln, be-stimmt wesentlich die Eigenschaf-ten, die Produktqualität und die Kosten eines Kunststoff-Comp- ounds. Zu jedem Herstellungspro-zess und zur Eingangskontrolle ge-hören daher die Messung des Aschegehaltes bzw. die Kontrolle der Glasfaser-Struktur... Im Zei-chen zertifizierter Qualitätssicher- ungssysteme nach DIN ISO 9000ff, die heute von den meisten Produktionsbetrieben eingerichtet sind, soll die Überprüfung der Pro-duktqualität in kurzen Abständen erfolgen und als Konsequenz ein ra-sches Eingreifen und Anpassen des Fertigungsprozesses ermöglichen. Dieser Forderung steht eine Ver-aschungszeit von mehrer- en Stunden (bis zu 8 Stunden) im konventionellen Muffelofen gegen-über - viel zu lange, um aufgrund der Messergebnisse noch wirksam in die Produktion eingreifen zu können oder bei der Warenanlieferung die Abladung zu

Veraschung von Kunststoff-Bauteilen zur Messung des Glasfasergehaltes

beeinflussen. Auch in Forschung und Entwicklung, z. B. von Auto-motive-Kunststoff-Bauteilen, wird eine schnelle, flexible Versuchs-durchführung immer wichtiger.Hier gewährleistet der High-Tech-Schnell-Muffelofen Phönix von CEM eine deutliche Zeitverkürz- ung von bis zu 97 % gegenüber der konventionellen Technik bei gleich-bleibender analytischer Güte. Was früher Stunden brauchte, wird nun in Minuten ermöglicht und stellt somit eine Alternative zur konventionellen Technik dar. So werden Automo-tiv-Bauteile in nur 15 min. verascht und der Glasfasergehalt sowie die -struktur ermittelt. Die Glasfaser bleibt dabei erhalten und ermöglicht Einblicke in die Struk-tur des Kunststoff Compounds.www.fuellstoff-bestimmung.de

CEM GmbHPionier und Marktführer in der Mikrowellen-LabortechnikCarl-Friedrich-Gauss-Str. 9D-47475 Kamp-LintfortTel. + 49 (0)28 42 - 96 44 0Fax + 49(0) 28 42 - 96 44 11www.cem.dewww.die-mikrowelle.de

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LABORSCOPE FARBE

33Laborscope 3/17

Die GMP-Reinraumsysteme Clean SteriCell® von SCHILLING ENGINEERING wurden speziell für den Produkt- und Personenschutz im pharmazeuti-schen Bereich entwickelt. Die innovativen Reinräume und Reinraumlabore sind in ihrer Energiebilanz marktführend und wurden jetzt erneut optimiert. Eine Umluftführung innerhalb der Reinraumwände und war-tungsarme ULPA Hochleistungs-filter sorgen für hohe Sicherheit und reduzieren den Energiever-brauch. Ganz neu entwickelt wur-den GMP-konforme LED-Licht-bänder, die für eine ausgewogene und flexible Beleuchtung sorgen. Die Reinräume sind modular auf-gebaut und mit silikonfreien patentierten GMP-Dicht-Clips flexibel verbunden.

GMP-Reinraumsysteme – energieeffizient und sicher

Zytostatikalabor, GMP Reinraum Klasse A in B

Die Turn-Key-Systeme werden kundenspezifisch geplant und in-klusive Qualifizierung betriebsbe-reit übergeben.

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New Automated Microbial Cell CounterLogos Biosystems’ QUANTOM Tx™

The QUANTOM Tx™ Micro-bial Cell Counter is an image- based, automated cell counter that can identify and count indi-vidual bacterial cells in more mi-nutes. The sophisticated QUAN-TOM Tx™ cell counting algorithm is the first of its kind, capable of detecting individual bacterial cells regardless of their diverse morphologies and arran-gements. Multiple images of flu-orescence-stained cells are captu-red and analyzed automatically for rapid and accurate bacterial cell counts.

•  Features•  Single bacterial cell detection•  Advanced declustering•  Rapid quantification•  No culturing required•  Data report generation

The QUANTOM Tx™ Total Cell Staining Dye is a green fluo-rescent nucleic acid stain that has been formulated to permeate the membranes of both gram positive and gram negative bacteria with ease. This dye stains both live and dead bacterial cells. Bacteria are then spun in the QUANTOM Tx™ Centrifuge to immobilize and evenly distribute the cells throughout the counting chamber to ensure accurate cell counting. The QUANTOM Tx™ captures

up to 20 high resolution images and counts the cells in each auto-matically. The highly sophistica-ted software can distinguish individual cells in various arran-gements such as tight clusters or in sequence to produce accurate and reliable total bacterial cell counts.

Bacterial cells often exist in dense clusters, making cell detection a challenging feat. Colony counting is a highly variable and unreliable counting method, as it is only an estimate of the viable cells present. A colony could arise from a single cell or a thousand cells. Even ex-pensive flow cytometers and laser scanning cytometers register each particle, single or clustered, as a single event. In principle, indivi-dual cells in clusters can only be

Please contact us for a system demo in your lab!

Bucher Biotec AGViaduktstrasse 424051 BaselTel. 061 269 [email protected]

distinguished and counted with image-based counting methods. The QUANTOM Tx™ with its novel cell detection and decluste-ring algorithm can overcome these limitations.

Get your bacteria easily and accu-rately counted in even the tightest clusters.

Speziell für Kompressionskältesysteme:Monitoring-Lösungen mit Gasleckerkennung

Die Carbondio-Gassensorlinie – hochauflösende NDIR-Sensoren für die Kohlendioxiderkennung (CO2)

Kohlendioxid (CO2) ist ein nicht-toxisches und nichtentflammba-res Gas, weshalb es früher als pri-märes Kältemittel weit verbreitet war. Weil für die Kühlung mit CO2 allerdings ein sehr hoher Druck notwendig ist, wurde dieses natürliche Gas immer mehr durch FCKW-basierte Kältemittel ersetzt, da hier der Druck typi-scherweise niedriger ist. Durch das geringe Treibhauspotenzial von CO2 und die zunehmende Verfügbarkeit von Komponenten, die sich für Hochdruckanwen-dungen eignen, rückte die CO2-basierte Kühlung für mittlere und grosse Kältesysteme in den ver-gangenen Jahren jedoch wieder in den Vordergrund. Im Normalfall kommt dabei ein Zweistufensys-tem zum Einsatz, das in der ersten

Stufe beispielsweise mit Ammo-niak (NH3) und in der zweiten – der Hauptstufe – mit CO2 arbei-tet. Solche Systeme sind grundsätzlich sehr effizient.Aufgrund der grossen Menge an Kältemittel in einem CO2-Kälte-system, des hohen Drucks sowie der Installationsorte der Systeme (im Normalfall kleine Kammern) ist ein CO2-Monitoring zwin-gend. Dies nicht nur zur Reduk-tion potenziell hoher CO2-Emis-sionen im Falle eines Lecks, sondern auch zur Gewährleistung der vorgeschriebenen maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen (MAK- Werte) im Arbeitsbereich um das

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34 Laborscope 3/17

Der EE310 Feuchte- und Tem-peratur Messumformer von E+E Elektronik wurde speziell für die Steuerung und Überwa-chung von anspruchsvollen In-dustrieprozessen entwickelt. Das moderne Multifunktionsdisplay mit Datenlogger-Funktion er-möglicht eine intuitive Bedien- ung und bietet einen optimalen Überblick über die Messaufgabe. Umfangreiche Einstellungen und Diagnosen können damit direkt am Gerät durchgeführt werden.

Der EE310 misst relative Feuchte sowie Temperatur und berechnet daraus Taupunkt-Temperatur, Frostpunkt-Temperatur, Feucht-

Hochgenauer Feuchte- und Temperatur Messumformer mit Multifunktionsdisplay

Der robuste EE310 Industrietransmitter misst Feuchte- und Tempe-ratur bis 180 °C. Das multifunktionale Display informiert übersicht-lich über aktuelle und aufgezeichnete Messwerte.

kugel-Temperatur, Wasserdampf-Partialdruck, Mischungsverhält-nis, absolute Feuchte und spezifische Enthalpie. Am grosszügigen 3,5» TFT-Farb-display können bis zu vier Mess-werte gleichzeitig dargestellt wer-den. Alle Einstellungen und auch Fehlerdiagnosen lassen sich über Tasten direkt am Gerät durchfüh-ren. Zudem verfügt das Display über eine Datenlogger-Funktion zur lückenlosen Aufzeichnung von bis zu 20.000 Messwerten je Messgrösse. Die gespeicherten Daten können am Display ange-zeigt oder über die USB-Schnitt-stelle zur Weiterverarbeitung am PC heruntergeladen werden.

Der EE310 Messumformer ist als Wand- oder Kanalversion sowie mit verschiedenen abgesetzten Messfühlern erhältlich. Die abge-setzten Fühler sind bis 180 °C und in druckdichter Ausführung bis 20 bar einsetzbar. Für einen schnellen Fühlertausch sind die Messfühler optional auch steckbar erhältlich.

Einen wesentlichen Vorteil für den Einsatz in rauer Industrieum-gebung bietet das einzigartige E+E Sensor-Coating. Diese spezi-elle Beschichtung schützt die Sen-sorelemente vor korrosiven und elektrisch leitenden Verunrei- nigungen und führt zu langfristig stabilen und zuverlässigen Messer-gebnissen.

Das modulare Gehäusedesign ver-einfacht die Installation und War-tung des EE310. So kann der obere Teil des Messumformers in dem sich die Elektronik samt

E+E Elektronik Ges.m.b.HLangwiesen 7A-4209 EngerwitzdorfT: +43 (0) 7235 605-0F: +43 (0) 7235 [email protected]

EE310 Feuchte- und Temperatur Messumformer von E+E Elektronik. Foto: E+E Elektronik Ges.m.b.H.

EE310 Wandversion mit 3,5» TFT-Farbdisplay. Foto: E+E Elektronik Ges.m.b.H.

Messfühleranschluss befindet mit nur wenigen Handgriffen für Ser-vicezwecke abgenommen werden, während die Verkabelung unan-getastet bleibt.

Für die Messwertausgabe verfügt der EE310 über zwei Analog-Aus-gänge sowie eine Modbus RTU-Schnittstelle. Optional stehen zwei frei konfigurierbare Relais-ausgänge für Steuerungszwecke oder als Alarmausgang zur Verfü-gung. Die Konfiguration und Justage des Transmitters erfolgt direkt am Display oder mit der kostenlosen EE-PCS-Software über die USB-Schnittstelle.

System herum. Die Sensoren der Carbondio-NDIR-Serie von Pewatron eignen sich ideal für die Feststellung von CO2-Konzentra-tionen im Bereich von 500 ppm bis zu 50%. Auch für die Lecker-kennung sind die Carbondio-ppm-Sensoren eine ausgezeich-nete Wahl. Gasextraktion und -analyse empfehlen sich via Zwangsdurchströmung, da natür-liche CO2-Hintergrundkonzent-rationen die Definition eines ge-eigneten Nullpunkts erschweren. Bei der Entwicklung der Carbon-dio-Gassensorlinie lag der Fokus für Pewatron auf Signalstabilität und hoher Signalauflösung. Mit einem konstanten atmosphär- ischen CO2-Level von beinahe 400 ppm bietet sowohl die 500-ppm-Sensorversion als auch die 1000-ppm-Version zahlreiche Vorteile. Die Sensoren sind zudem mit standardisierten Schnittstel-len ausgestattet und lassen sich einfach in ein System integrieren.

Das Programm von Pewatron um-fasst eine breite Palette an NDIR-CO2-Sensoren sowie an CO2-Sensoren, die auf Wärme-leitfähigkeit basieren. Im Bereich der NDIR-CO2-Sensoren bietet Pewatron neben OEM-Lösungen auch einfach zu installierende, nutzerfreundliche Transmitter so-wie diffusions- oder strömungsba-sierte Sensoren. Zum Sortiment gehören zudem schnellreagierende und hochauflösende Sensortypen. Dank des breiten Angebots von Pewatron im Bereich Sensortech-nologie lässt sich beinahe jedes Problem im Zusammenhang mit CO2-Messung lösen – von der Idee bis zur abgeschlossenen Ins-tallation.

PEWATRON AGThurgauerstrasse 668052 ZürichTel. 044 877 35 [email protected]

DTLD-Serie für besseres Hand-ling von Dual-Kühlleitungen

CPC (Colder Products Com-pany), führender Hersteller von Schnellverschlusskupplungen und Fittings für Kunststoffschläuche, stellt mit seiner neuen DTLD- Serie weitere Kupplungen seines Produktprogramms vor. Die

Neuer CPC-Konnektor ermöglicht unkompli-zierten Einsatz von Therapiegeräten für den Patienten zu Hause

DTLD-Serie wurde in erster Linie für ein besseres Handling von Dual-Kühlleitungen konzipiert, wie sie bei medizinischen Thera-piegeräten im Einsatz sind. Die Kupplungen sind die ersten dieser Art. Der Anwender kann mit der einfach zu bedienenden, zum Pa-tent angemeldeten Daumentaste zwei Schlauchleitungen auf ein-

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35Laborscope 3/17

mal oder bei Bedarf auch nur eine Leitung verbinden oder trennen.

Bei vielen Dualschlauch-Verbin-dern muss der Anwender oft meh-rere Mechanismen bedienen, um eine Verbindung herzustellen oder zu trennen. In manchen Fällen wird beim Anschluss eines Steckers auch ein anderer unbeab-sichtigt gelöst. Bedingt durch ihre Bauart verhindern die DTLD-Verbinder diese Fehlfunktionen sowohl für die Gerätehersteller als auch die -bediener. Bei der Kältetherapie verbinden die Kupplungen der DTLD-Serie den Zu- und Abfluss zwischen einer Kühleinheit und einem Kühlkissen oder -verband, wo ständig kaltes Wasser über einer verletzten Körperstelle zirkuliert. Geräte, die schwer zu verbinden sind, können den Anwender irri-tieren. Es kann auch zum Wasser-austritt kommen, was den Patien-ten direkt beeinträchtigt oder feuchte Bettwäsche und einen nassen Fussboden mit sich bringt. «Wenn ein Gerät sehr kompliziert ist, wird es möglicherweise nicht vorschriftsmässig verwendet», er-klärt Jim Brown, Bereichsleiter Medizin und Industrie bei CPC. «Da das Gesundheitswesen ver-mehrt auf kostengünstige Pflege setzt, wie die Pflege zu Hause, werden einfach zu handhabende medizinische Geräte immer wich-tiger. Patienten und ihre Familien übernehmen während der Gene-sung und des Heilungsprozesses immer mehr Pflegeaufgaben. Die Verbinder der DTLD-Serie ver-einfachen die Bedienung von orthopädischen Kältetherapie geräten und ermöglichen den Pa-tienten damit eine unkomplizierte Behandlung.

Die unübersehbare Daumentaste der DTLD-Serie ermöglicht schnelle Schlauchverbindungen und verlangt nur wenig Fingerfer-tigkeit, um eine Schlauchverbin-dung oder sogar zwei Verbindun-gen gleichzeitig vorzunehmen. Die Kupplung kann jederzeit un-eingeschränkt mit dem Kupp-lungsstecker verbunden werden. Wenn der Stecker einrastet, bestä-tigt der hörbare Klick die zuverläs-sige Verbindung. Kupplung und Stecker aus dem Kunststoff ABS sind einfach zu pflegen und zu reinigen. Die in das Kupplungs- design bündig integrierte Ent- riegelungstaste aus Acetal verhin-dert durch ihren Schutz ein unbe-absichtigtes Lösen der Verbin-dung.

Die Verbinder der DTLD-Serie sind ab sofort in zwei Ausführun-gen lieferbar: in schwarz mit grauer Daumentaste und in weiss mit blauer Entriegelungstaste. Es gibt Schlauchtüllen-Anschlüsse für Schlauch-Innendurchmesser von 6,4mm (1/4”) und 9,5mm (3/8”). Durch die Kompatibilität mit den Konnektoren der PLC-Serien können die neuen Verbin-der ganz einfach in bestehende Gerätedesigns und Anwendungen integriert werden.

Die DTLD-Serie ist ideal für alle Geräte, wo Kühlflüssigkeiten zir-kulieren oder auch andere Anwen-dungen, bei denen man zwei Schlauchverbindungsstellen vor-findet. Weitere Informationen über die DTLD-Serie oder die mehr als 10.000 innovativen Ver-bindungslösungen von CPC fin-den Sie auf:

www.cpcworldwide.com

Ocean Optics entwickelt FLAME-CHEM: System aus Spektrophotometer und Zubehör für Forschung und Bildung UV/Vis- oder Vis/NIR-Spektro-meter vereint Lichtquelle und Küvettenhalter in einem Paket

Das neue FLAME-CHEM Spek-trophotometer-System von Ocean Optics vereint ein kompaktes, hochleistungsfähiges Flame Spek-trometer für den UV/Vis- (200 – 850 nm) bzw. Vis/NIR-Bereich (350 – 1000 nm) mit einem direkt am Spektrometer zu befestigendes Lichtquellen-Küvettenhalter-Mo-dul in einem Gerät. Die zum Komfort unserer Kunden vor- konfigurierten FLAME-CHEM Meßgeräte eignen sich für regel-mäßige Extinktions- und Trans-missionsmessungen in Ausbil-dungslaboren und Forschungs- einrichtungen.

Die Grundlage für das FLAME-CHEM System bildet das emp-findliche, schnelle und bedien-freundliche FLAME Spektral- photometer, das sich durch eine hohe thermische Stabilität und ge-ringe Abweichungen zwischen den Geräten auszeichnet. Sein li-nearer CCD-Array-Detektor bie-tet eine hohe Empfindlichkeit und entsprechende Messungen aller Wellenlängen.

Die direkt am Spektrometer zu befestigenden Küvettenhalter eig-nen sich für Küvetten mit einer Schichtdicke von 1 cm für Extink-tions- und Transmissionsmessun-

gen an flüssigen Proben. Die in- tegrierte Lichtquelle ist in zwei Varianten verfügbar. Das FLAME-CHEM UV/Vis-Mess-gerät wird mit einer Deuterium-Wolfram-Halogenlichtquelle (200 – 1100 nm) geliefert; beim FLAME-CHEM Vis/NIR-Mess-gerät ist eine Wolfram-Halogen-lichtquelle mit einer violetten LED-Lampe (~390 – 1000 nm) im Lieferumfang enthalten.Die FLAME-CHEM Systeme sind vorkonfiguriert und enthal-ten damit das gesamte erforderli-che Zubehör. Trotzdem können die Systeme problemlos angepasst werden und bieten dadurch Flexi-bilität, wenn Messungen ange-passt werden müssen. Das Licht-quellen-Küvettenhalter-Modul kann entfernt werden; der Spekt-rometer-Eintrittsspalt kann ausge-tauscht werden, um die Auflösung und den Durchsatz anzupassen und anstelle von integriertem Zu-behör, das direkt am Spektrome-ter befestigt wird, können einzeln genutzte Sampling-Vorrichtungen über Faserkopplung verwendet werden.

Für weiterführende Informatio-nen zum FLAME-CHEM senden Sie uns einfach eine E-Mail an [email protected], besuchen Sie unsere Website unter www.oceanoptics.com oder kontaktie-ren Sie einen Ocean Optics Mitarbeiter telefonisch unter der folgenden Rufnummer:+49 (0)711 34 16 96-0.

www.oceanoptics.com

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36 Laborscope 3/17

Die Semadeni Plastics Group vertreibt ein umfangreiches Standardangebot an Kunst-stoffartikel für verschiedenste Anwendungen. Der neue Kata-log 2017 beinhaltet über 6‘500 Artikel.

Semadeni bietet Produkte insbe-sondere für die Bereiche Labor und Wissenschaft, Gesundheits-wesen, Food und Gastro, Indus-trie und Logistik sowie Bauge-werbe und Gebäudeunterhalt an. Mit über 500 neuen Produkten ist das Angebot gegenüber dem Vorjahr erneut gewachsen.

Stark ausgebaut hat Semadeni sein Sortiment an Einweg-Pro-bennehmer und bietet nun auch sterile und detektierbare Varian-ten an. Weiter wurde auch das Angebot an Schutzbrillen und Aritkeln für den Körperschutz erweitert. Seit 2016 vertreibt Se-madeni das gesamte Beutelsorti-ment von Flexico® in der Schweiz. Darin enthalten ist die

Der neue Katalog von Semadeni

bekannte Marke Minigrip® so-wie viele weitere Beutel aus un-terschiedlichen Materialien für spezifische Anwendungszwecke, welche ebenfalls im neuen Kata-log enthalten sind. Sämtliche Standardartikel sind bereits ab einer kleinen Menge erhältlich und meist innert weniger Ar-beitstage ab Lager lieferbar.

Der neue Katalog ist kostenlos erhältlich und kann telefonisch oder unter www.semadeni.com angefordert werden. Das gesamte Standardsortiment ist auch on-line unter www.semadeni.com/webshop zu finden – jetzt neu mit verbessertem Zugriff auf Zu-behör.

Neben den Standardprodukten ist Semadeni auch Ansprechpart-ner für massgeschneiderte Pro-dukte aus Kunststoff. In zwei ei-genen Werken fertigt die Semadeni Gruppe Kunststoff-produkte im Spritzgussverfah-ren, im Blasformverfahren und in der manuellen Kunststoffbe-arbeitung.

Semadeni AGTägetlistrasse 35-393072 Ostermundigen Tel. 031 930 18 18Fax 031 930 18 [email protected]

Huber Kältemaschinenbau stellt neue KISS® Wärme- und Kälte-thermostate vor. KISS steht für „Keeping Innovation Safe & Sim-ple“ und beschreibt, was Anwen-der von den Geräten erwarten dürfen: innovative Technik – si-cher und einfach bedienbar!

•  KISS Thermostate serien- mäßig mit USB, RS232 und OLED-Display•  Über 50 Modelle für Heiz- und Kühlaufgaben von -30 °C bis +200 °C•  Höchste Sicherheitsstandards gemäß Klasse III/FL (DIN 12876)

Die neuen KISS-Thermostate eig-nen sich für Routineaufgaben im Labor wie z.B. Probentemperie-rung, Analyseaufgaben und Ma-terialprüfungen sowie das externe Temperieren von Messgeräten und Versuchsaufbauten. Dafür stehen über 50 Modelle zum Hei-zen und Kühlen zur Auswahl. KISS-Thermostate bringen einige Neuerungen mit, u.a. eine USB Schnittstelle und ein modernes OLED-Display mit intuitiver Menüführung im Klartext. Opti-onal ist eine Anschlussbuchse für

KISS® Wärme- und Kältethermostate für La-boranwendungen von -30 °C bis +200 °C

einen Pt100-Messfühler erhält-lich, damit ist die Anzeige (nicht Regelung) einer externen Tempe-ratur, z.B. in einem Forschungs-reaktor möglich.

Gemäß dem Motto „Safe & Sim-ple“ bieten KISS-Geräte eine ein-fache Bedienung und erfüllen höchste Sicherheitsstandards.Alle Modelle sind mit einem Übertemperatur- und Unterni-veauschutz der Klasse III/FL (DIN 12876) ausgestattet und so-mit auch für brennbare Flüssig-keiten geeignet. Die Umwälz-pumpe erzeugt eine Leistung von 14 l/min ; 0.25 bar (druckseitig)

bzw. 10.5 l/min ; 0.17 bar (saug-seitig) und gewährleistet somit eine optimale Durchmischung und Temperaturhomogenität. Die Temperaturkonstanz liegt bei ±0.05 Kelvin. Als Zubehör ist ein Pumpenadapter erhältlich, der ein externes Temperieren über Schlauchverbindungen ermög-licht.

Die KISS-Modellreihe umfasst Bad- und Umwälzthermostate mit Bädern aus transparentem Polycarbonat (bis +100 °C) oder

Peter Huber Kältemaschinenbau AGWerner-von-Siemens-Strasse 1D-77656 OffenburgTel. + 49 (0) 781 9603-0Fax + 49 (0) 781 [email protected]

aus hochwertigem Edelstahl (bis +200 °C). Das Füllvolumen der Bäder reicht je nach Modell von 6 bis 25 Liter. Für Kühlaufgaben sind Kältethermostate für Ar-beitstemperaturen bis -30 °C er-hältlich. Abgerundet wird das Angebot mit Zubehörartikeln wie Testglaseinsätzen, Stellböden, Bad- deckeln, Fühlern, Schläuchen und Temperierflüssigkeiten.

www.laborscope.ch

Mehr Informationen unter: www.huber-online.com/KISS

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37Laborscope 3/17

INSERENTENVERZEICHNIS

Aprentas

Bucher Biotec AG

Carl Roth GmbH + Co.KG

DEK-Verlags AG

EGT Chemie AG

Electrosuisse

H. Lüdi + Co. AG

Hebgo AG

Labor Service Schneck

PanGas AG

Peter Huber

Kältemaschinenbau

GmbH

Rotronic AG

Sartorius Corporate

Administration GmbH

SIRAG AG

Zillger & Müller GBR

Lab-Supply 2017

Zimmerli Messtechnik AG

• Messe, D-Leverkusen5. April 2017LAB-SUPPLY – Fachmesse für LabortechnikForum LeverkusenTerrassensaalAm Büchelter Hof 9D-51373 Leverkusenwww.lab-supply.info

• Konferenz, D-Hannover5. & 6. April 2017 Deutsche Biotechnologie-tage 2017Deutsche Messe - Convention Center Messegelände D-30521 Hannover www.biotechnologietage.de

• Konferenz, CH-Basel4. Mai 2017Swiss Biotech Day 2017Congress Center Basel | Hall 4 Messeplatz 21 CH-4058 Baselwww.swissbiotechday.ch

• Messe, D-Hannover16. - 18. Mai 2017LABVOLUTION 2017Messegelände HannoverHermesallee 30521 Hannoverwww.labvolution.de

• Messe, D-Hannover16. - 18. Mai 2017Biotechnica 2017Messegelände HannoverHermesallee 30521 Hannoverwww.messen.de

• Messe, D-Berlin22. Juni 2017LAB-SUPPLY – Fachmesse für LabortechnikEstrel Saal im Estrel Conventi-on CenterSonnenallee 225D-12057 Berlinwww.lab-supply.info

• Seminar, D-Kamp-Lintfort5. & 6. Juli 2017Anwenderkurse zum MikrowellenaufschlussCEM GmbH Carl-Friedrich-Gauss-Str. 9D-47475 Kamp-Lintfort [email protected] www.cem.de

• Messe, D-Dresden23. August 2017LAB-SUPPLY – Fachmesse für LabortechnikMARITIM Hotel & Internationales Congress Center DresdenOstra-Ufer 2D-01067 Dresdenwww.lab-supply.info

• Messe, D-Münster20. September 2017LAB-SUPPLY – Fachmesse für LabortechnikMesse und Congress CentrumHalle Münsterland GmbHAlbersloher Weg 32D-48155 Münsterwww.lab-supply.info

• Messe, D-Hamburg11. Oktober 2017LAB-SUPPLY – Fachmesse für LabortechnikMesseHalleHamburg-Schnelsen GmbHModering 1aD-22457 Hamburgwww.lab-supply.info

• Msse, D-Nürnberg21./22. Juni 2017MT-ConnectMessezentrum90471 Nürwww.mt-connect.de nberg

• Messe, Luzern19./20. September 2017SWISS MEDTECH EXPOMesse Luzern AGHorwerstrasse 876005 Luzernwww.medtech-expo.ch

• Messe, Lausanne04. und 05. Oktober 2017ILMAC LAUSANNE für die Chemie- und Life Science-CommunityExpo Beaulieu Lausanne, Halle 7Avenue Bergières 101004 Lausannewww.ilmac.ch

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EINKAUFSFÜHRER

A

Absauganlagen

WESCO-Entstaubungstechnik AGRomanshornerstrasse 101, 9320 ArbonTel. 071 447 19 60, Fax 071 447 19 [email protected], www.wesco.ch

Analyse der Wasseraktivität

NOVASINA AG, 8853 Lachen SZTel. 055 642 67 67, Fax 055 642 67 [email protected], www.novasina.com

B

Brut-/CO2-Brutschränke

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Brut-/Trockenschränke

C

Chromstahlbearbeitung

D

Dosierpumpen

TECHEMA AG, 4105 Biel-BenkenTel. 061 381 45 09, Fax 061 382 07 [email protected], www.techema.ch

38 Laborscope 3/17

E

Entstaubung

WESCO-Entstaubungstechnik AGRomanshornerstrasse 101, 9320 ArbonTel. 071 447 19 60, Fax 071 447 19 [email protected], www.wesco.ch

Etiketten

KERN-ETIKETTEN AG, 8902 UrdorfTel. 043 455 60 30, Fax 043 455 60 33www.kernetiketten.ch

F

Feinmechanik / Laborapparate

RUDOLF WECHSLERGartenstrasse 5, 4127 BirsfeldenTel. 061 312 09 49, Fax 061 312 09 34

Fluoreszens-Spectrometer

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-80208 UnterhachingTel. +49 89 46 23 17-0, Fax +49 89 46 23 [email protected], www.horiba.com

G

Gebläse, axial und radial

ABECON AG ZÜRICH, 8055 ZürichTel. 044 451 14 00, Fax 044 451 20 [email protected], www.abecon.ch

H

Härtemessgeräte

HELMUT FISCHER, Elektronik + Mess- technik AG, Moosmattstr. 1, 6331 HünenbergTel. 041 785 08 00, Fax 041 785 08 [email protected]

HPLC-Anlagen + Zubehör

KNAUERD: Hegauer Weg 38, 14163 BerlinTel. +49 30 8097270, Fax + 49 30 [email protected], www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 BaselTel. 061 695 96 96, [email protected]

i/J

Infrarot-Strahler

ABECON AG ZÜRICH, 8055 ZürichTel. 044 451 14 00, Fax 044 451 20 [email protected], www.abecon.ch

K

Kunststoffkoffer

PREVENT AGEichbergstrasse 60, 9452 HinterforstTel. 071 755 65 33, Fax 071 755 65 34

HETTICH AGSeestrasse 204aCH-8806 BächTel. +41 44 786 80 20Fax +41 44 786 80 [email protected]

Succursale Suisse RomandeCH-1357 Lignerolle / Tél. +41 44 786 80 26

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EINKAUFSFÜHRER

39Laborscope 3/17

L

Laborbau, Laborplanung, Labormöbel

STRASSER AG THUNBierigutstrasse 18, 3608 ThunTel. 033 334 24 24, Fax 033 334 24 [email protected], www.strasserthun.ch

Laborplanungen (neutral)

LABORPLAN GMBH, Ringstr. 39, 4106 TherwilTel. 061 723 11 05, Fax 061 723 11 [email protected]

Liquid Handling

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Luftfilter/Aktivkohlefilter

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M

Mikrotiterplatten-Instrumente

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Osmometer

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P

Pipetten / Dispenser

SOCOREX ISBA S.A., 1024 EcublensTel. 021 651 60 00, Fax 021 651 60 [email protected], www.socorex.com

Proben-Aufbewahrung

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Raman-Spectrometer

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-80208 UnterhachingTel. +49 89 46 23 17-0, Fax +49 89 46 23 [email protected], www.horiba.com

Reindampf-Armaturen

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Reinigungs- und Hygieneartikel

DELTA Zofingen AG, 4800 ZofingenTel. 062 746 04 04, Fax 062 746 04 [email protected],www.delta-zofingen.ch

Reinraumtechnik

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Reinstwasser

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

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Selbstklebeetiketten

KERN-ETIKETTEN AG, 8902 UrdorfTel. 043 455 60 30, Fax 043 455 60 33www.kernetiketten.ch

Steril-Armaturen

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Temperaturfühler (EEx ia-d)

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Tiefkühl-Schränke und -Truhen

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Transport- und Präsentations- verpackungen

ANAXA AG, 8610 UsterTel. 043 497 83 80, Fax 043 497 83 81www.anaxa.ch

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UV-Geräte

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Waagen

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Zentrifugen

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Hettich AG, Laborapparate8806 Bäch SZTel. +41 44 786 80 20, Tél. +41 44 786 80 [email protected], www.hettich.ch

Herausgeber / VerlagDEK-Verlags AG, Alfred GysinIm Lutereich 44CH-4411 SeltisbergTel. 061 338 16 38, Fax 061 338 16 00E-Mail: [email protected]: www.labortechnik.ch

44. JahrgangErscheint achtmal jährlichJahresabonnement:Schweiz: CHF 50.– (inkl. 2,5 % MwSt)Ausland: CHF 64.– (inkl. Porto)ISSN 1422-8165

RedaktionMonika ArmbrusterAlfred GysinElias KopfDragan Markovic

AnzeigenLaupper AG Annoncen-AgenturCH-4410 LiestalTel. 061 338 16 16, Fax 061 338 16 00

Layout / SatzNora Eckert

DruckMemminger MedienCentrumDruckerei und Verlags AGD-87700 MemmingenE-Mail: [email protected]

Für nicht oder durch Fremdautorengekennzeichnete Beiträge übernimmt dieRedaktion keine Verantwortung.

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