unterwegs in der landschaft – wandern, radfahren und...
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88Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus
Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und ReitenPetra Becker
tiativen, Gemeinden, Kreisen, örtlichenoder regionalen Touristinformationsbü-ros, Fremdenverkehrsverbänden undNaturparken unterhalten. Diese dürftennoch einmal für eine ähnliche Größen-ordnung verantwortlich zeichnen (BRÄ-MER 1998a).
An der Spitze der Wegehierarchiestehen die A Europäischen Fernwander-wege, gefolgt von Internationalen Wan-derwegen und Weitwanderwegen sowieeiner deutlich größeren Zahl vonA Hauptwanderwegen 3. Eine beson-ders hohe Netzdichte weisen insbeson-dere die Mittelgebirge als traditionelleWanderregionen auf, während das We-genetz im Norddeutschen Tiefland weit-maschiger ist. Einen Sonderfall stellendie neuen Länder dar, in denen zuDDR-Zeiten viel gewandert wurde undein ausgedehntes Wanderwegenetz be-stand. Die alten Organisationsstruktu-ren haben sich nach der Wende aufge-löst, und eine Betreuung der Wanderwe-ge wurde nicht überall fortgeführt; an-dererseits kamen in den letzten Jahrenauch einige Wege neu hinzu.
Während Wanderwege der bisher be-trachteten Kategorien in den alten Län-dern überwiegend von Gebirgs- undWandervereinen betreut werden, wirddie Unterhaltung dieser Wege in denneuen Ländern zum Teil auch von Ge-meinden und Kreisen übernommen. Inden Alpen betreut der A Deutsche Al-penverein ein dichtes Netz attraktiverWanderwege, die jedoch keinen überre-gionalen Charakter besitzen.
Wanderwege von regionaler bis loka-ler Bedeutung werden in der Bundes RRRRR
Der Wunsch, Natur zu erleben, zähltheutzutage zu den wichtigsten Reisemo-tiven. Eine Wanderung, eine Fahrradtouroder ein Geländeritt ermöglichen ein in-tensives Naturerleben. Gleichzeitigkommt die sportliche Betätigung der Ge-sundheit und Fitness zugute. Sowohl dasWandern und Radfahren als auch dasWanderreiten, die im Folgenden be-trachtete Form des Freizeitreitens, zeich-nen sich außerdem durch ein hohes Maßan Umweltverträglichkeit aus, sofern sieverantwortungsbewusst ausgeübt werden.
Wandern, Radfahren undReiten immer populärer!Radfahren und Wandern erfreuen sichals Freizeittätigkeiten großer Beliebt-heit. Unter den landschaftsorientiertenAktivitäten nehmen sie sogar Spitzen-positionen ein 1. Im Urlaub 2 ist inden letzten Jahren nahezu jeder zweitedeutsche Reisende „häufig“ oder „sehrhäufig“ gewandert und fast jeder fünfteebenso oft Fahrrad gefahren. Besondershoch war der Anteil der Wanderer undFahrradnutzer unter den Inlandsreisen-den. Vergleichsweise gering ist demge-genüber die Zahl der Freizeitreiter 1,die ihren Sport auch nur zum Teil in derLandschaft ausüben.
Insbesondere das Radfahren konnteseine Beliebtheit als Freizeitsportart inden letzten 20 Jahren erheblich stei-gern. Belegt wird diese Entwicklung u.a.durch die stark gestiegene Zahl derFahrräder in deutschen Haushalten: DerBestand wuchs von rund 54 Mio. imJahr 1990 auf 73 Mio. im Jahr 1997 an(Pkw-Bestand 1997: 41 Mio.). Einenausgesprochenen Wachstumsmarktstellt der Fahrradtourismus dar, das„Reisen per Rad“ konnte sich als eigen-ständige Urlaubsform etablieren. 8,5%aller deutschen Urlauber haben bereitseine ausgedehnte Radreise mit wech-selnden Übernachtungsstandorten un-ternommen (ADFC 1999).
Das Wandern erfährt eine seit Jahrengleichbleibend hohe Popularität, wobeider Anteil der Wanderliebhaber unterden älteren Jahrgängen besonders hochist. Das Durchschnittsalter der Wande-rer weist allerdings seit Beginn der 90erJahre einen sinkenden Trend auf, wäh-rend ihr durchschnittliches Einkommensteigt. Besonders geschätzt wird von Ur-laubern die Form der Halbtageswande-rung von einem festen Quartier aus; un-befestigten Wegen wird gegenüber as-phaltierten oder betonierten Wegenklar der Vorzug gegeben (BRÄMER
1998b).Das Wanderreiten – zu verstehen als
Wandern zu Pferd durch die Landschaftüber mehrere Tage hinweg – erfährt inDeutschland erst seit Anfang der 1980erJahre größeren Zulauf. Da zur Durchfüh-rung eines Wanderritts ein gewisses rei-terliches Können erforderlich ist, han-delt es sich bei Wanderreitern überwie-gend um relativ erfahrene Reiter.
Allen drei Aktivitäten ist gemein-sam, dass ihre Ausübung das Vorhan-densein eines Wegenetzes voraussetzt –einer linienhaften Infrastruktur, derenhöchste Ebene zumindest für das Rad-fahren und Wandern auch in einer At-laskarte deutschlandweit darstellbar ist.Trotz einer Vielzahl von Pauschalange-boten führt die große Mehrheit derWanderer und Radfahrer ihre Wander-und Radtouren bzw. -reisen auf eigeneFaust durch, was die Bedeutung mar-kierter Wanderwege und beschilderterRadrouten unterstreicht.
Fern- und HauptwanderwegeMarkierte Wanderwege erschließen demWanderer die Landschaft und stellengleichzeitig ein Instrument der Nut-zungslenkung und -beschränkung dar.Einerseits wird dem Wanderer der Zu-gang zu den Schönheiten der Natur er-möglicht, andererseits kann eine Stö-rung ökologisch bedeutsamer Bereichedurch eine entsprechende Wegeführungvermieden oder eingeschränkt werden.
Die Bundesrepublik Deutschland ver-fügt über ein im internationalen Ver-gleich ausgesprochen dichtes und ge-pflegtes Netz markierter Wanderwege.Die im „Verband Deutscher Gebirgs-und Wandervereine“ (VDGW) zusam-mengeschlossenen Wandervereine be-treuen nach eigenen Angaben ein We-genetz von 190.000 km Länge (zum Ver-gleich: das überörtliche Straßennetzweist eine Länge von 230.700 km auf).Wanderwege werden außerdem von ver-bandsungebundenen Vereinen und Ini-
Reiten, sich mit Pferdenbeschäftigen(34. Position)
Gartenarbeit, Pflanzen
Sport treiben
Ausgehen (Tanzlokal,Disco, Bar)
Wandern
Autofahren
Radfahren
Partys feiern, mitFreunden zusammen
sein
Gut Essen gehen
* Repräsentativbefragung der deutschenWohnbevölkerung ab 14 Jahren
Aktivität
0 10 20 30 40 50 60 70 80Prozent© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000
Beliebtheit von Freizeittätigkeiten 1997*"Hitliste" der außerhalb der eigenen Wohnung"besonders gern" oder "gern" ausgeübten Aktivitäten
Reisende insgesamt
Inlandreisende
Repräsentativbefragung der deutschenWohnbevölkerung ab 14 Jahren*
Aktivität
klettern/bergsteigen
Tennis
snowboard-/skifahren
fahrradfahren
leichtere sportlicheAktivitäten, z.B. Ballspiele
kulturelle/historischeSehenswürdigkeiten
wandern
sonnenbaden
baden im See oder imMeer
Ausflüge, Fahrten in dieUmgebung
Prozent0 10 20 30 40 50 60 70
Von den deutschen Reisenden während ihrerUrlaubsreisen "sehr häufig" oder "häufig" ausgeübteAktivitäten (Auswahl)
© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000
Urlaubsaktivitäten 1996-1998* Von den elf Europäischen Fernwander-wegen, die ganz Europa durchziehenund eine Gesamtlänge von 30.000 kmaufweisen, verlaufen neun durchDeutschland.
Die wichtigsten und längsten der von ei-nem Gebirgs- oder Wanderverein unter-haltenen Wege werden als Hauptwan-derwege bezeichnet; in den neuen Län-dern liegt die Betreuung dieser Wegezum Teil auch in kommunaler Hand.
Bei Radfernwegen handelt es sich umüberregionale, beschilderte Radrouten,die überwiegend dem touristischen Rad-verkehr dienen.
Wanderreitstationen bieten Wander-reitern und ihren Pferden eine Übernach-tungsmöglichkeit.
Der Deutsche Alpenverein wurde 1869gegründet und hat heute rund 475.000Mitglieder.
A
B
89Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und Reiten
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Müritz
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SchwerinerSee
StarnbergerSee
Am-mer-see
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Plauer See
Kumme-rowerSee
DAV
Delfzijl
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Echternach
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Vojens
Sønderborg
SchwyzBrugg
Landeck
Salzburg
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Kefermarkt
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Wes
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163
4
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92
9292
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166
Bad Salzuflen
Bad Düben
Clausthal-ZellerfeldNeuhausBad Driburg
Nidda
Tabarz
Bad Blankenburg
Naila
Johanngeorgenstadt
Zwiesel
Ebermannstadt
Pocking
ZapfendorfBaunach
Ebrach
Bad Soden
Schlangenbad
HöchstHerrstein
Kirchheim/Teck
Rauischholzhausen
Wanderverein PortaWestfalica-Mittelweser
HannoverscherWander- undGebirgsverein
Wanderverein HamelnWeserberglandWanderfreunde
Bad Salzuflen
TeutoburgerWald-Verein
Glatzer Gebirgs-VereinWiehengebirgsverband
Weser-Ems
Baumberge-Verein
SollingvereinEggegebirgs-verein
Harzklub
Hessisch-WaldeckischerGebirgs- und Heimatverein
Werratalverein
Thüringerwald-Verein
Knüllgebirgsverein
Rhönklub
OberhessischerGebirgsverein
SauerländischerGebirgsverein
Kölner Eifelverein
Eifelverein
Riesen-gebirgs-verein
Verein Niederrhein
Berlin-Brandenburg-Bund
BrandenburgischerWandersport-VerbandPotsdamerWanderbund
NiederlausitzerWanderverein
VereinDübener
Heide
Erzgebirgsverein
Fichtel-gebirgs-verein
Frankenwald-verein
ThüringerGebirgs- undWanderverein
Norddeutscher WanderbundMecklenburg-Vorpommern
WanderverbandNorddeutschland
Saarwald-Verein
Hunsrückverein
Westerwald-Verein
FrankfurterStadtwaldverein
Taunusklub
Rhein-Taunus-Klub
Wander- undLennebergverein
"Rheingold" Mainz
VogelsbergerHöhen-Club
Spessartbund
Odenwaldklub
Pfälzerwald-Verein
Haßbergverein
Steigerwaldklub
Rennsteigverein
Fränkische-Schweiz-Verein
Oberpfälzer-Waldverein
FränkischerAlbverein
BayerischerWald-Verein
Rott-Inntal-Verein
Mährisch-SchlesischerSudetengebirgsverein
Schwäbischer Albverein
Schwarzwaldverein
Wanderwege (Auswahl)
besonders starkfrequentierter Hauptwanderweg
Westweg
internationaler, Weit- oder Hauptwander-weg; Ziffern siehe nebenstehende Liste
europäischerFernwanderweg
Gebirgs- undWandervereine
Sitz eines Gebirgs- oderWandervereins
Wanderweg der Deutschen Einheit
123
E3
DAV Deutscher Alpenverein München
Verband Deutscher Gebirgs- undWandervereine in Kassel
2728
29303132333435
3637383940414243
444546
Elbufer-Wanderweg C1�2Ems-Hase-Hunte-Else-WegB2Ems-Hunte-Weg A�B1�B2Ems-Jade-Weg A�B1Ems-Weg A1�2Erlangen-Bayreuth C4Eselsweg B4Euskirchen-Lieser A3Franken-Hessen-Kurpfalz-Weg A�B4Franken-Weg B4Freudenthalweg B2Friesenweg A1�2Gäurandweg B4�5Geestweg A�B2Gemünden-Hilders B3�4Georg-Fahrbach-Weg B4Gießen-Hoherodskopf-Wächtersbach B3Glück-Auf-Weg C�D3Görlitz-Greitz C3Goslar-Osterode-HerzbergB2�3
Internationale Hauptwanderwege123456789
101112131415
Aachen-Echtern.-Weg A3Adolf-Haack-Weg C3Ahornweg B2Alsfeld-Biedenkopf-Alsfeld B3Anton-Leidinger-Weg C4Arnheim-Lippstadt A2�B2�3Bad Harzburg-Bad Sachsa C2�3Barbarossaweg B3Birkenhainerstrasse B4Bonn-Aachen A3BundespräsidentenwanderwegBurgensteig B2 C1�5Burgenweg C4Diemel-Ems-Weg B2Diemel-Lippe-Weg B2�3
16171819202122232425
26
Dobra-Radspitz-Weg C3Dormagen-Zons A3Dortmund-Königswinter A3Dr. Margerie-Weg C3�4Duisburg-Köln A3Düsseldorf-Arnsberg A�B3Düsseldorf-Dillenburg A�B3Eggeweg C3�4Eifel-Ardennen-Weg A3�4Eisenach-Budapest(EB) B�D3Elbe-Weser-Weg B1
47484950515253
54
55565758596061626364656667686970717273747576777879808182838485
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155156157158159160161162163164165166
E1 � E11
Grosser Striegistalweg D3Hagen-Bad Wildungen A�B3Hagen-Diemelsee B3Hansaweg B2Hans-Seiffert-Weg C3�4Harz B�C2Harz-Eichsfeld-ThüringerWald-WegHase-Hunte-Else-Weg B2C2�B3Heidekammweg C2�D3Herrmann-Billung-Weg B2�C1Herrmannsweg B2Heuberg-Allgäu-Weg B5Hochrhein-Querweg A5Hotzenwald-Querweg A�B5Inntal-Wanderweg C�D5Iserlohn-Siegen A�B3Isselburg-Münster A2Jadeweg B1Jakobsweg C4Josef-Schramm-Weg A3�4Kandel-Höhenweg B4�A5Karl-Beck-Weg C3Karl-Kaufmann-Weg A3�4Kelten-Weg C3�B4Kleve-Aachen A2�3Kleve-Düren A3Köln-Meschede B2�A3König-Ludwig-Weg C5Krefeld-Schwalmtal-Brüggen A3Lahnhöhenweg A�B3Lechtalweg C5Leo-Jobst-Weg C4Lieser-Euskirchen A3�4Limes B3Limeswanderweg A�B3�B�C4Löwenweg B3Lünen-Münster A2�3Lutherweg C2�3Main-Donau-Bodensee-WegB4�5Main-Donau-Querweg B�C4Main-Donau-Wanderweg C4Main-Donau-Weg B�C4Mainhöhenweg B4Main-Neckar-Rhein-Weg B4�5Mainwanderweg B�C4Moselhöhenweg A3�4Münster-Bielefeld A�B2Münster-Schüttorf A2Nahe-Französische Grenze A4Nahe-Höhenweg A4Naturparkweg B1Naturparkweg Mecklenburg-Vorpommern (geplant) C�D1Nethe-Almeweg B2�3Nettetal A3Nibelungenweg A�B4Nord-Ostsee-Wanderweg B1Ortenauer Weinpfad B4�A5Ostfriesland-Wanderweg A1Ostsee-Saaletalsperren D2�C3Paderborn-Dillenburg B2�3Pickerweg B2Querweg Freiburg-BodenseeA�B5Querweg Gengenb.-Alpirsb.A�B5Querweg Lahr-Rottweil A�B5Rennsteig B�C3Rennsteig-Rhön-Weg B�C3Rheinaue-Weg A5Rheinhöhenweg A3�B4Rhönhöhenweg B3�4Rothaarstieg-Brilon-DillenburgB3Rotmainweg C4Ruhrhöhenweg A�B3Saarlandrundwanderweg A4Saar-Mosel-Weg A4Saar-Rhein-Weg A�B4Saarwanderweg A4Schlösser- und Burgenweg C3�4Schwäbisch-Allgäuer-WanderwegB�C5Schwäbische Alb-Nordrand-Weg C4�B5Schwäbische Alb-OberschwabenB5Schwäbische Alb-Südrand-Weg C4�B5Schwarzwald-Kaiserstuhl-Breisach A�B5Schwarzwald-Mittelweg B4�5Schwarzwald-Nordrandweg B4Schwarzwald-Ostweg B4�5Schwarzwald-Radolfzell B5Schwarzwald-Schwäbische AlbAllgäu-Weg B4�5Schwarzwald-Westweg A5Schwarzwasser-Zwönitz-Chemnitz-Talweg D3Seesen-Clausthal/Zellerfeld-Torfhaus B�C2Sieghöhenweg A3Sternweg B3Stormarnweg B�C1Störtebekerweg A�B1Stromberg-Schwäbischer-Wald-Weg B4�5Studentenpfad B3Talweg der Freiberger Mulde D3Talweg der Zwickauer MuldeC�D3Thüringenweg C3Töddenweg A2Torgischer Weg C�D3Unterweg-Weg B1Unterweserweg B1Vogtlandweg C3Vulkanweg A3�4Wanderweg Deutsche EinheitA�D3Wanderweg DeutscheWeinstrasse A�B4Wanderweg Erzgebirge-Vogtland C�D3Wanderweg Schlei-Eider-Elbe B1Wartburgpfad B3Wesel-Bentheim B2Wesel-Rheda A�B2Weserbergland-Weg B2�3Weserweg B2Westfälischer Friede Weg A2Wildbahn B3Wittekindsweg B2Zittau-Wernigerode C�D3Zschopau-Wanderweg D3Chiemsee C5
Europäische Fernwanderwege1 bis 11
Heide
Ratzeburg
Husum
Eutin
Pinneberg
Plön
Rendsburg
Schleswig
BadSegebergItzehoe
Gifhorn
Goslar
Helmstedt
NortheimOsterode
Peine
Diepholz
Holzminden
Nienburg
Stadthagen
Winsen
Lüchow
Rotenburg
Fallingbostel
Stade
UelzenVerden
Westerstede
Aurich
Cloppenburg
Meppen
Jever
Leer
Wildeshausen
Vechta
Brake
Wittmund
Siegburg
Bottrop
Borken Coesfeld
Steinfurt
Warendorf
Höxter
Herne
SchwelmMeschede
Olpe
Soest
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Altenkirchen
Bad Kreuznach
Birkenfeld
Cochem
Simmern
Bad Ems
Montabaur
WittlichBitburg
Daun
Frankenthal
Landaui.d. Pfalz
Pirmasens
Speyer
Zweibrücken
Alzey
Bad Dürkheim
Kirchheim-bolanden
Germersheim
Kusel
Böblingen
Künzelsau
SchwäbischHall
Tauberbischofsheim
Rastatt
Mosbach
Calw
Freudenstadt
Emmendingen
Offenburg
Rottweil
Tuttlingen
Lörrach Waldshut-Tiengen
Balingen
Biberach
Ravensburg
Sigmaringen
Altötting
Bad Reichenhall
Bad Tölz
Dachau
Ebersberg
Erding
Freising
Fürsten-
Garmisch-
Landsberg a. Lech
Miesbach
Mühldorf
Neuburg
Pfaffenhofen
Starnberg
Traunstein
Weilheim
StraubingDeggendorf
Freyung
KelheimRegen
Pfarrkirchen
Dingolfing
Weiden
ChamNeumarkt
Neustadt a.d. Waldnaab
Schwandorf
Tirschenreuth
Coburg
Kronach
Kulmbach
Lichtenfels
Wunsiedel
Ansbach
Neustadta.d. Aisch
Bad Kissingen
Bad Neustadt
Haßfurt
Kitzingen
Miltenberg
Karlstadt
Kauf-beuren
Memmingen
Aichach
Dillingen
Günzburg
Lindau
Markt-oberdorf
Mindelheim
Donauwörth
Sonthofen
Merzig
SaarlouisHomburg
St. Wendel
Eberswalde
Lübben
Herzberg
RathenowSeelow
Oranienburg
Senftenberg
Beeskow
Neuruppin
Belzig
Perleberg
Luckenwalde
Prenzlau
BadDoberan
Demmin
Güstrow
LudwigslustNeustrelitz
Waren/Müritz
Grimmen
Grevesmühlen
Anklam
Parchim
Bergen/Rügen
Pasewalk
Annaberg-Buchholz
GlauchauFreiberg
Marienberg
Mittweida
Stollberg
Aue
Werdau
Bautzen
Meißen
Großenhain
ZittauPirnaDippoldiswalde
Kamenz
Delitzsch
DöbelnGrimma
Torgau
Zerbst
Bernburg
Bitterfeld
Köthen
Wittenberg
Aschersleben
Naumburg
Eisleben
Merseburg
Sangerhausen
Weißenfels
Oschersleben
Halberstadt
BurgHaldensleben
Stendal
Quedlinburg
Schönebeck
Wernigerode
Salzwedel
HeilbadHeiligenstadt
Nordhausen
Bad Salzungen
Mühlhausen
Sondershausen
Meiningen
Sömmerda
Hildburghausen
Arnstadt
Apolda
Sonneberg
Saalfeld
Eisenberg
Schleiz
Greiz
Altenburg
Forst
BadOldesloe
Heppenheim
Hofheim
Erbach
FriedbergLimburg
Lauterbach
Bad Hersfeld
Homberg
Korbach
Eschwege
feldbruck
Eichstätt
Schwabach
Lauf a.d.Pegnitz
Roth
Weißenburg
Amberg
Forchheim
Kleve
Mettmann
Neuss
Heinsberg
Eisenach
(zu Pinneberg)
(zu Hamburg)
Osterholz-Scharmbeck
Mülheim
Groß-Gerau
Partenkirchen
DÜSSELDORF
HANNOVER
Kiel
HAMBURG
Schwerin
BERLINPotsdam
Magdeburg
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MÜNCHEN
STUTTGART
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AschaffenburgSchweinfurt
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Villingen-Schwenningen
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Münster Bielefeld
DORTMUNDDUISBURG ESSEN
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UlmReutlingen
Freiburg i. Breisgau
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Kaiserslautern
Flensburg
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Norderstedt
WolfenbüttelHameln
Celle
Cuxhaven
Lüneburg
Delmenhorst
Wilhelmshaven
Lingen
Nordhorn
Rheine
Herford
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Minden
Arnsberg
Lüdenscheid
Neuwied
Trier
Neustadta.d. Weinstraße
Worms
Sindelfingen
Esslingen
Göppingen
LudwigsburgAalenBaden-Baden
Rosenheim
Landshut
Passau
Hof
Kempten
Neu-Ulm
Neunkirchen
BrandenburgFrankfurt/O.
Greifswald
Neubrandenburg
Stralsund
Wismar
Plauen
Görlitz
Hoyerswerda
Dessau
Suhl
WeimarGotha
Rüsselsheim
Hanau
GießenWetzlar
Marburg
Fulda
Bamberg
Bayreuth
Düren
Schwäbisch-Gmünd
Schwedt
Garbsen
BocholtGütersloh
Recklinghausen
RemscheidSolingen
Bergisch-Gladbach
Viersen
Wesel
Bergheim
Euskirchen
Gummersbach
Unna
Waiblingen
Gäßweinstein
Lahr
Lippstadt
Maßstab 1: 2750000
0 50 100 km7525
© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000
Fern- und Hauptwanderwege 1999
Autorin: P. Becker
Gütersloh
Rostock
MagdeburgDORTMUNDMÜNCHEN
(Grenzen im Gewässer nichtdargestellt)
Staatsgrenze
Ländergrenze
Städte nach der Einwohnerzahl1996 in Tsd.
Höxter Kreisstadt(Auswahl)
über 1 000500 bis 1 000250 bis 500100 bis 250
unter 100
LandeshauptstadtMÜNCHENMagdeburg
C
90Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus
Ausschnitt aus Wanderkarte “Freiburg und Umgebung”
republik sowohl von Wandervereinenaller Art als auch von den übrigen obengenannten Institutionen unterhalten,häufig handelt es sich bei diesen Wegenum Rundwanderwege. Am stärkstenvertreten sind sowohl hinsichtlich ihrerAnzahl als auch hinsichtlich der Ge-samtlänge die örtlichen Wanderwege.Das gesamte Wanderwegenetz einzelnerRegionen 4 hat eine außerordentlichhohe Dichte erreicht, was insbesondere
bei mangelnder Transparenz des Mar-kierungssystems beim Wanderer auch zuVerwirrung führen kann.
Wanderwege erschließen in der Regellandschaftlich attraktive Gebiete, wo-bei insbesondere ein kleinräumigerWechsel von Wald und Feld, ein beweg-tes Relief und natürliche Gewässer alsästhetisch ansprechend empfunden wer-den. Naturkundliche und kulturelle Se-henswürdigkeiten werden nach Mög-
lichkeit in die Wegstrecke einbezogen.Besonderer Beliebtheit erfreuen sichWege, die geographischen Leitlinien,etwa einem Bergzug, oder bestimmtenThemen, z.B. dem Pilgerweg eines Hei-ligen, folgen. Als besonders prominenteund dementsprechend stark frequentier-te Hauptwanderwege sind der Rennsteigin Thüringen, der Westweg im Schwarz-wald und der Rothaarstieg im Sieger-land und Westerwald zu nennen. Allge-mein ist auf Wanderwegen im Umfeldattraktiver Punkte (z.B. Aussichts-punkt, hochrangige Sehenswürdigkeit)ein besonders hohes Besucheraufkom-men zu beobachten F.
Gebirgs- und WandervereineGroße Verdienste um das Wandern ha-ben sich die Gebirgs- und Wanderverei-
ne erworben, von denen viele auf einelange Tradition zurückblicken können.1864 wurde als erster deutscher Wan-derverein der Schwarzwaldverein ge-gründet, ihm folgten bald weitere Verei-ne in verschiedenen Mittelgebirgen.Dem 1883 gegründeten „Verband Deut-scher Gebirgs- und Wandervereine e.V.“(VDGW) gehören heute 55 Gebirgs-und Wandervereine an 3. Organisiertsind in den Mitgliedsvereinen, die sichin 3100 Ortsgruppen untergliedern,rund 650.000 Wanderer. Die Mitglieder-zahl der Vereine reicht von einigenhundert bis hin zu 120.000 Mitgliedern(Schwäbischer Albverein). Nicht demVerband gehört der 1869 gegründete
Gustbach
SeebachZastlerba ch
WanderwegSeilbahnGewässer
1419 Höhenpunkt
Wald
Gebäude
Straße
Besucher in Tsd.
Bewegungsrichtungder Besucher
> 120
300000 Besucher insgesamt
60 - 12030 - 6015 - 30 0 - 15
Luisenturm
1493
1472
1419
1448
Fernsehturm
Bismarck- denkmal
NATO-Station
Feldberggipfel
Wetterwarte
S
C
H
W
A
R
Z
W
A
L
D
Mittlere Besucherverteilung auf der Feldbergkuppe Mai-Oktober 1995
Autorin: P.Becker
© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000
Maßstab ca. 1:17000
0 200 400 m
Kyll
Rhein
Sauer Mosel
Autorin: P. Becker
"Eifel zu Pferd" - ein Reitstationennetzfür Wanderreiter
© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000
Ei
f e l
Schalkenmehren
Sarmersbach
Lanzerath
Remagen-Bandorf
Cassel
Weiler bei Monreal
HochachtAdenau
Leudersdorf
Berndorf
Hohenfels-Essingen Kelberg
Betteldorf
Esch
Wilsecker
Wißmannsdorf
Wiersdorf OrsfeldGransdorf
Manderscheid
EckfeldSchutz
Idesheim
EnschFerschweiler
Halsdorf
Nusbaum PeffingenKörperich
Gemünd
NimshuscheiderMühle
Nimsreuland
Mauel
Lamberts-berg
Lauperath
Reipeldingen
HerzfeldGroßkampenberg
PrümSchlausenbach
RothReuth
Strotzbüsch
Neuwied
Koblenz
Bonn
Trier
WittlichBitburg
Neuerburg
Gerolstein Daun
Mayen
Andernach
Bad Neuenahr - AhrweilerRemagen
Echternach
Kaisersesch
Cochem
Ulmen
Wanderreitstationen
mit "Gästeführer zu Pferd"
mit Pauschalangeboten
ohne Pauschalangebote
bis 5000>5000 - 50000
>50000-250000
>250000
Orte nach derEinwohnerzahl
Staatsgrenze
Eisenbahn
Europa-Straße
Landesgrenze
Autobahn
Maßstab ca. 1:100000
0 10 20 30 40 km
Deutsche Alpenverein mit 475.000Mitgliedern an, außerdem existierenzahlreiche kleinere verbandsunabhängi-ge Wandervereine und -initiativen.
Zu den klassischen Aufgaben, denensich die Gebirgs- und Wandervereinewidmen, zählt zum einen die ehrenamt-lich durchgeführte Anlage, Markierungund Betreuung von Wanderwegen. Ört-liche Wegewarte, Wegemeister undStreckenpfleger nehmen die Betreuungdes Wegenetzes wahr. Zum anderen sinddie Vereine wichtige Anbieter geführterWanderungen. Sie unterhalten außer-dem Wanderheime (1996: rund 500)und geben Informationsmedien wieWanderkarten und Wanderliteratur her-aus. Natur- und Landschaftsschutz, de-nen sich die Vereine seit ihrer Grün-dungszeit verpflichtet fühlen, haben in
den letzten Jahren immer mehr an Be-deutung gewonnen.
RadfernwegeAuf die wachsende Beliebtheit vonRadreisen wurde in fast allen TeilenDeutschlands mit der Schaffung vonA Radfernwegen reagiert. Die Entwick-lung verläuft dynamisch, 1998 existier-ten bereits rund 180 der überregionalenbeschilderten Verbindungen mit einerGesamtlänge von 38.000 km.
Ein Radfernweg kann als Strecke,Rundkurs oder Netz konzipiert sein.Viele Routen – und gerade auch dieklassischen Radfernwege wie der Do-nauradweg, die münsterländische 100
4
E
F
91Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und Reiten
Ems
Nec
kar
Spree
Havel
Havel
Donau
Rhei
n
Fulda
Oder
Main
Werra
Elbe
LausitzerSaale
Mos
el
Saale
Weser
Inn
Neiße
Elbe
Rhein
Donau
Müritz
Chiemsee
Schweriner See
StarnbergerSee
Ammer-see
PlauerSee
PlauerSee
Kumme-rower
See
Bodensee
LändergrenzeStaatsgrenze
1 Nordseeküstenroute
2 Ostseeküstenroute
3 Europaradweg R1
4 Mittelland-Route
5 Saar - Mosel - Main
6 Donauroute
7 Pilgerroute
8 Rheinroute
9 Weser - Romant. Str.
10 Elberadweg
11 Ostsee - Oberbayern
12 Oder-Neiße-Radweg
12
12
3
3
3
3
6
6
6
4
4
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10
8
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8
7
7
7
2
3
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5
6
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12
12
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9
9
9
8
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8
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7
7
6
6
5
55
444
11
333
2
10
2
1
11
10
7
6
4
12
Euro-Velo-Route,geplant3
deutschlandweite Route(D-Route), geplant1
Radfernweg
D-Routen
3
88
3
4
5
5
6
7
7
7
8
89
9
10
10
710
11
11
6
11
12
3
3
4
6
7
10
2
12
Landeshauptstädte
3 Trondheim - S. de Compostela
4 Nantes - Constanta
6 Roscoff - Odessa
7 Nordkap - Malta
8 Galway - Moskau
10 Hanseroute
12 Nordsee-Route
Euro-Velo-Routen
>1 Mio. Einw.BERLINStuttgart <1 Mio. Einw.
Radfernwege in Deutschland 1999
Autorin: P.Becker
© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000 Maßstab 1: 5000000
0 50 100 km25 75
Saarbrücken
Stuttgart
Wiesbaden
Mainz
Düsseldorf
Hannover
Kiel
BERLIN
Potsdam
Magdeburg
Bremen
ErfurtDresden
MÜNCHEN
HAMBURGSchwerin
Schlösser-Route oder der Bodensee-rundweg – verlaufen weitgehend stei-gungsfrei durch Flusstäler, entlang vonSeen bzw. der Küste oder durch Ebenen.Doch auch sportlichere Radreisendekommen auf Radfernwegen, die durchMittelgebirge führen, auf ihre Ko-sten 7.
Der Allgemeine Deutsche FahrradClub (ADFC) als wichtigste Interessen-vertretung der Alltags- und Freizeitrad-fahrer hat – noch nicht abschließenddiskutierte – Qualitätskriterien für Rad-fernwege entwickelt. Danach sollte einRadfernweg u.a. eine Mindestlänge von150 km aufweisen. In aller Regel sindRadfernwege kreisübergreifend ange-legt, die Beschilderung der Wege erfolgtdurch die beteiligten Landkreise. Typi-sche Wegeelemente eines Radfernwegssind selbständig geführte Radwanderwe-ge, befestigte Feld- und Waldwege, ver-kehrsarme Straßen und Radwege ent-lang klassifizierter Straßen. Zu den An-forderungen an einen Radfernweg gehö-ren insbesondere eine möglichst geringeBelastung durch Autoverkehr, einedurchgängige und ganzjährige Befahr-barkeit, eine ausreichende Breite (min-destens zwei Meter) und eine einheitli-che und durchgängige Wegweisung inbeide Fahrtrichtungen. Entlang derStrecke sollte eine touristische Infra-struktur vorhanden sein, die sich an denBedürfnissen von Radreisenden orien-tiert. Wichtig ist auch eine Anbindungan den öffentlichen Verkehr, insbeson-dere die Bahn, mit der Möglichkeit zurFahrradmitnahme. Das Produkt „Rad-fernweg“ sollte von einer zentralen In-formationsstelle realistisch und ziel-gruppengerecht vermarktet werden. Alsvorteilhaft hat sich zudem eine einheit-liche Trägerschaft erwiesen. Von denheute bestehenden Radfernwegen wer-den die genannten Kriterien allerdingsfast ausnahmslos erst teilweise erfüllt.
Zu den in den letzten Jahren verwirk-lichten Radfernwegprojekten gehörtenneben Einzelrouten auch landesweiteInitiativen wie das Mecklenburg-Vor-pommersche Radfernwegenetz oder dasHessische Fernradwegenetz sowie grenz-überschreitende Vorhaben wie diedeutsch-niederländische Zweiländer-Route.
Von den für eine mehrtägige Radreisegeeigneten Radfernwegen zu unterschei-den sind Radwanderwege, die dem Aus-flugs- und Freizeittourismus dienen undmeist auf Kreis- und Gemeindeebeneangelegt werden.
Anders als in einigen anderen euro-päischen Ländern existiert in Deutsch-land bislang weder ein nationales Rad-fernwegenetz, noch gibt es eine einheit-liche Beschilderung der Radfernwegeoder eine übergreifende Vermarktungdes Fahrradtourismus. Ein Projekt zurKoordinierung und Vermarktung desdeutschen Radfernwegenetzes unter Fe-derführung des ADFC und des Deut-schen Tourismusverbandes soll hier Ab-hilfe schaffen. Erarbeitet wurde bereitsein Entwurf für ein deutschlandweitesRoutennetz, dessen zwölf Routen
Deutschland auf bereits bestehendenoder geplanten Radfernwegen netzartigerschließen und alle Länder integrieren.Berücksichtigt wurden hierbei auch diefortgeschrittenen Planungen für ein eu-ropäisches Routennetz 7.
Infrastruktur für WanderreiterReiter können in Wald und Flur nureine begrenzte Zahl von Wegen nutzen.Sie sind auf unbefestigte Wege angewie-sen, die Dichte des unbefestigten ländli-chen Wegenetzes nimmt jedoch immerweiter ab. Weitere Beschränkungen er-geben sich aus den je nach Land unter-schiedlichen reitrechtlichen Bestim-mungen, die vor allem auf die Meidungvon Konflikten mit anderen Nutzer-gruppen – in erster Linie mit Landwir-ten und Waldbesitzern, teilweise auchmit anderen Erholungsuchenden – ab-zielen. So ist etwa das Reiten im Waldin einigen Bundesländern nur auf ausge-wiesenen Reitwegen erlaubt.
Zu den wichtigsten infrastrukturellenVoraussetzungen für die Durchführungeines Wanderritts gehören geeigneteWege und Quartiere, in denen Pferdund Reiter unterkommen können. Beider Schaffung entsprechender Angebotewerden unterschiedliche Ansätze ver-folgt.
In geringer Zahl existieren in derBundesrepublik Fernreitwege. Zu nen-nen sind etwa der Saarland-Rundreit-weg oder der – heute nicht mehr durch-gehend bereitbare – Deutsche Reiter-pfad Nr.1, der von Lörrach bei Basel bisGeesthacht an der Elbe reicht. In Bran-denburg wird an der Schaffung einesüberregionalen Reitwegenetzes gearbei-tet. Ähnliche Bestrebungen gibt es auchin Schleswig-Holstein.
Im Trend liegt andererseits der Auf-bau regionaler Netze von A Wanderreit-stationen. Sie sind vorwiegend in dünnbesiedelten ländlichen Räumen mitvielfältigen Reitmöglichkeiten zu fin-den, den bevorzugten Zielen zur Durch-führung eines Wanderritts. Bei der Pla-nung seiner täglichen Etappen wird derWanderreiter in den Reitstationen indi-viduell beraten. Als vorbildlich kanndas Projekt „Eifel zu Pferd“ 6 gelten,bei dem besonderer Wert auf die Quali-fizierung der Anbieter gelegt wird. Reit-stationennetze existieren jedoch auchin anderen Regionen, z.B. in Frankenoder in Nordhessen. Die Zusammenar-beit zwischen den Quartiergebern –meist landwirtschaftlichen Betriebenoder Reiterhöfen – weist eine unter-schiedliche Intensität auf, die Vermark-tung des Angebots erfolgt zentral.
Ein groß angelegtes Projekt zur Förde-rung des (Wander-)Reittourismus wurdein den letzten Jahren in der Altmarkrealisiert. Hier soll ein flächendecken-des Netz ausgeschilderter „touristischerReitrouten“ geschaffen werden, die u.a.die vorhandenen Reitstationen verbin-den.?
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