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Page 1: Und wo zwei wüt'ge Feuer sich begegnenCole Porter geboren am 9.6.1893 in Peru/Indiana (USA), gestorben am 15.10.1964 in Santa Monica, stu-dierte an der Yale University, der Harvard
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2 - KISS ME, KATE 2011, THEATERGRUPPE TOC DER KIRCHENGEMEINDE RAISDORF

Und wo zwei wüt'ge Feuer sich begegnen vertilgen sie, was ihren Grimm genährt.

Shakespeare „Der Widerspenstigen Zähmung“ (II/1)

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KISS ME, KATE 2011, THEATERGRUPPE TOC DER KIRCHENGEMEINDE RAISDORF - 3

Die ursprüngliche Idee zu „Kiss me, Kate“ geht möglicherweise auf eine wahre Begebenheit zu-rück.

Ein Theaterinspizient, Arnold Seint Subber - später einer der Produzenten von „Kiss me, Ka-te“ - wurde Zeuge, wie sich die berühmten Schauspieler und E-heleute Alfred Lunt und Lynn Fontanne während einer Auffüh-rung von Shakespeares „The Taming of the Shrew“, in der sie die Hauptrollen spielten, hinter der Bühne in persönliche Quere-len verwickelten.

Subber und der Bühnenbildner Lemuel Ayers traten mit der Idee eines Musicals über diese Bege-benheit an Bella und Samuel Spewack heran, die ihrerseits Cole Porter als Komponisten vorschlugen. Doch Porter rea-gierte zunächst mit Ablehnung, weil er sich während der dreißi-

ger und vierziger Jahre der leich-teren Musical-Comedy und dem Film-Musical verschrieben hatte. Er betrachtete die Handlung als „too esoteric“ und seinen eigenen Stil als ungeeignet für den Shake-speare-Stoff. Erst nach längerem Zögern erkannte er die Aktualität und Publikumswirksamkeit der zentralen Handlung und die Möglichkeiten für Gesangstexte, und so ließ er sich überreden, an dem Musical als Komponist und Song-Texter mitzuwirken.

Am 30. Dezember 1948 gelangte „Kiss me, Kate“ zur ersten Aufführung am New Century Theatre in New York. Das Mu-sical gewann 1949 den Tony Awards und hatte über 1000 Aufführungen am Broadway. Es lief drei Jahre „en suite“. „Kiss me, Kate“ wurde 1953 vom Regisseur George Sidney als 3D-Film produziert. Die 3D-Fassung war lange Zeit verschollen, erst im Jahr 2003 wurde sie wieder im ursprünglichen Zustand auf-geführt.

„War je ein Vater wohl schon so geplagt wie ich?“, Baptista Minola(Rainer Dräger)

„Ich habe einen Landsitz in Georgia!“, General HarrisonHowell (Frank Krupinska)

Der erste Abend der neuen Show

Der erste Abend der neuen Show,Jetzt wird es ernst und es heißt: „Let‘s go!“Und Euch da unten sag‘n wir: „Hallo!“

Ein neuer Job und Du hoffst dabei,Dein altes Elend ist nun vorbei,Der Nervenstress bleibt Dir sowieso,Der erste Abend einer neuen Show.

Wochen, wo Du ständig probierst,Wochen, wo Du Nerven verlierst,Wochen, kommst Du jemals ans Ziel?Dann rein ins Kostüm,Beginn rasch Dein Spiel!Die Ouvertüre beginnt sogleich,Du drückst die Daumen, die Knie wer(d)‘n weich,Den Vorhang hoch und es heißt: „Let‘s go!“

Am Anfang war ein StreitDie Entstehung eines Musicals läuft selten gradlinig und problemlos ab - bei „Kiss Me, Kate“ gab es etliche Unwäg-barkeiten - vor allem, weil der Komponist sich zierte.

Von Dieter Storm

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Wie so häufig, wenn ein neues Stück vorge-schlagen wird, regt sich Widerstand bei eini-gen SpielerInnen. Sie kennen den Inhalt nicht und es sagt ihnen auch nichts. Die Vor-stellung des Stücks durch den Regisseur ist auch nicht angetan, Begeisterung zu wecken. Vor allem ist der Gedanke da: Das schaffen wir sowieso nicht. Und dann noch singen. Unmöglich.

Eines ist ja auch richtig: Am Anfang weiß niemand, ob es zu einer Aufführung kommt. Aber das ist jedes Mal so.

Dieses mal war es besonders schwierig. Die Devise von Brecht...

Ja, mach dir einen Plansei nur ein großes Licht!Und mach dann noch 'nen zweiten PlanGeh'n tun sie beide nicht.

aus: Die Dreigroschenoper (III/7)

...galt auch für SpielerInnen und Probenplä-ne.

Ein Spieler meldete sich schon zu Beginn ab, weil seine Arbeit ihn zu stark beanspruchte. Dann ging es an die gedachte Rollenvertei-

lung und wir legten los. Nach zwei Monaten erklärte das Paar, welches die Hauptrollen übernehmen sollte, es bekäme ein Kind und wolle ganz für das Kind da sein. Da kann man nicht sagen: Halt, das geht nicht! Wenig später musste uns ein weiterer treuer Mit-spieler verlassen, weil er ein Studium begin-nen wollte, das neben der täglichen Arbeit eine Konzentration auf Schauspielen un-möglich machen würde. Daraufhin verließ eine weitere Spielerin das scheinbar sinken-de Schiff.

Also insgesamt sechs SpielerInnen, die die Truppe geformt hatten; denn auch ein klei-ner rundlicher Mann mit meist schelmi-schem Blick stand leider nicht mehr zur Ver-fügung. Was tun? Umbesetzen und zunächst Szenen proben, in denen die Hauptpersonen nicht auftraten (wenige). Gleichzeitig such-ten wir neue, natürlich nur geeignete, Kräf-te. Und die fanden wir auch.

Bei den Probenplänen ging es ähnlich zu. Sie ließen sich nie erfüllen (siehe Brecht-Motto). Wir mussten sehr viel improvisieren und flexibel arbeiten.

Ich bin dann mal weg...Von den Schwierigkeiten, mit einer Laienspielgruppe ein Musical aufzu-führen.

Von Dieter Storm

Olaf Freudenthal, Inken Storm, Ulrich Hoffmann und Oli-ver Ujc üben „Der erste Abend der neuen Show“.

Jens Driebel, Ulrich Hoffmann, Stefanie Sorge und Frank Krupinska üben „Tom, Dick und Harry“.

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„Ich bin Dein immerdar!“, Lilli Vanessi (Ulrike Berg)und Frederick Graham (Torben Sachert)

„Wann kann ich Dir trau‘n?“,Lois Lane (Stefanie Sorge) und Bill Calhoun (Jens Driebel)

Cole Portergeboren am 9.6.1893 in Peru/Indiana (USA), gestorben am 15.10.1964 in Santa Monica, stu-dierte an der Yale University, der Harvard School of Music und in Paris. Als Enkel eines sehr reichen Amerikaners war er zeitlebens unabhängig. 1937 erlitt er einen Un-fall, der seine Beine lähmte und ihm fortan ein Martyri-um auferlegte. Er schuf viele Schla-ger, die Musik zu 22 Filmen und 25 Mu-sicals - darunter „Anything goes“ (1934), „Can-Can“ (1953) und „Silk stockings“ (1955). Einen Welter-folg errang er mit „Kiss me, Kate“ (1948).

Bella Spewackgeboren am 25.3.1899 in Budapest, gestorben am 27.4.1990 in New York, war Journalistin und The-ateragentin, arbeitete zusammen mit ihrem Mann, dem Journalisten Samuel Spewack (geboren 16.9.1899 in Bachmut, Russland, gestorben

14.10.1971 in N e w Yo r k ) . G e m e i n s a m s c h u f e n s i e Schausp ie l e, Musicals, Fil-me und TV-S e n d u n g e n . Sie übertrafen sich selbst bei dem geglück-

ten Wagnis, Teile aus Shakespeares „Der Wider-spänstigen Zähmung“ (1948) fast wortgetreu als „Spiel im Spiel“ in eine analoge Gegenwartshand-lung einzubauen. Das war dann „Kiss me, Kate“.

Komponist und Autoren

Über die Freude und das LachenAuf die Frage, warum wie gerne heitere Theaterstücke spielen, gibt es viele Antworten, die im Programmheft verstreut zu finden sind:

1. Wenn wir uns freuen, dann sind wir - zumindest ei-nen Moment - der Erden-schwere enthoben. Wir sagen: Ich könnte vor Freude in die Luft springen.

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Der thematische Schwerpunkt in „Kiss me, Kate“ liegt in dem Verhältnis zwischen der Wirk-lichkeit, die im Theatermilieu und im Privatleben der Schau-spieler zum Tragen kommt, und der Welt der Kunst, die durch die dargestellten Hand lungs-episoden aus „Der Wider-s p e n s t i g e n Z ä h m u n g “ von Shakespeare heraufbeschwo-ren wird. Ein komplexes Wech-selspiel entsteht zwischen den Bereichen Kunst und Wirklich-keit, ein Spiel, das einerseits dem Zuschauer die Mechanismen of-fenbart, die das künstliche Erleb-nis einer Theatervorstellung be-wirken, andererseits die Beschaf-

fenheit dieses künstlichen Ge-bildes untersucht.

Die straffe, vereinfachte Ge-genüberstellung von realisti-schem Theatermilieu und äs-thetischer Illusionswelt erleich-

tert den Zuschau-e r I n n e n den Zu-gang zu der kom-

plexeren thematischen Ebene von „Kiss me, Kate“, in der die Wechselbeziehung zwischen Wirklichkeit und Kunst ange-sprochen wird. Der Schlüsselbe-griff ist „Verwandlung“, ein Pro-zess, den das Publikum nicht nur in den reinen Äußer-lichkeiten des Schmin-kens und der Kostü-mierung der Schau-spielerInnen erleben kann, sondern auch, indem die Darsteller-Innen in die Rollen der Theaterfiguren hineinschlüpfen.

Das Motiv der Ver-wandlung von Wirklichkeit in Kunst wird zunächst außerhalb der Shakespeare-Aufführung aufgegriffen in einer Szene, die die Vorgeschichte von Fred und Lilli enthüllt. Sie erinnern sich in den Garderoben plötzlich an ei-ne Walzermelodie aus ihren schwierigen Theateranfängen, und in ihrer Begeisterung singen

sie das Duett „Wunderbar“ und schlüpfen vor den Augen des Publikums in die Rollen des O-perettenpaares. Die Zuschauer-

Innen erleben gleichsam hier die Verwandlung der Schauspieler-persönlichkeit, die eine der Vo-raussetzungen für die künstleri-sche Umgestaltung der Realität in die Kunst des Theaters ist.

In „Kiss me, Kate“ wird das Thema der Entstehung der Illu-sionswelt durch die Schilderung der Zerbrechlichkeit dieser Welt

„Bei feinen Pinkeln mach ich fette Beute...“, Gremio(Frank Krupinska)

„An wem von uns hat es eigent-lich gelegen?“, Lilli und Fred

3. Freude ist uns allen vertraut, von Kindheit an. Aber häufig verlieren wir unsere Freude im Laufe unse-res Lebens ein wenig, weil der Ernst vieles überdeckt und unsere Biografie oft von Sorgen, Krank-heit, Neid oder Zeitdruck be-stimmt wird.

2. Wir brauchen Glücksmo-mente, um unseren Alltag für kurze Zeit zu vergessen.

Wirklichkeit und IllusionAuf den ersten Blick ist „Kiss me, Kate“ einfach ein Musical mit allen Emotionen: Liebe, Hass, Eifersucht, Neid und Verzweifelung. Man muss schon genauer hinse-hen, um die ganze Dimension dieses „Stücks im Stück“ zu durchschauen.

Von Dieter Storm

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ergänzt. Als Instrument der möglichen, ja drohenden Ver-nichtung der Theaterillusion spielt Lilli Vanessi hierbei eine Schlüsselrolle: Lilli rastet aus, weil sie die eigentliche Adressa-tin des Blumenstraußes und Briefchens erkennt, und Fred gelingt es nur mühsam, teils mit beiseite gesprochenen Ermah-nungen, teils mit körperlicher Gewalt, sie in die Rolle zurück-zuzwingen und weiterzuspielen.

Hier deckt sich der reale Kon-flikt zwischen Fred und Lilli mit einer bühnengerechten Darstel-lung zwischen Petruchio und Kate.

Im weiteren Verlauf der Hand-lung setzt Fred ein anderes Mittel

ein, um die Fortführung des Shakespearestücks zu ermögli-

chen: Die be iden Gauner, die den von Bi l l Calhoun ge-fä l schten Schuld-schein einlösen wol-len, werden überre-det, Lilli zum Wei-termachen zu zwin-gen.

Durch ihr unpassen-des Aussehen und Verhalten auf der Bühne verkörpern

die zwei Gauner einen aus dem Bereich der Wirklichkeit stammenden Störfaktor in der künstli-chen Welt, der allerdings vorübergehend notwendig ist, um die mühsame Auf-rechterhaltung der Illusionswelt zu gewährleis-ten. Die Wech-s e l b e z i e h u n g zwischen Wirk-lichkeit und Kunst, die in

der Haupthandlung ausgiebig zum Tragen kommt, wir also auch als gestalterische Grundlage der Nebenhandlung verwendet.

„Schlag nach bei Shake-speare“ - Oliver Ujc und Dieter Storm üben die Cho-reographie.

Ute Büttner probt mitStefanie Sorge und Jens Driebel „Wann kann ich Dir trau‘n“.

5. „Glück ist nichts Äußeres, sondern ein leises Singen der Seele.“(Zenta Maurina, Schriftstellerin)

4. Die Freude wird manchmal mit der Sonne verglichen, die eigentlich im-mer scheint, nur Wolken und Nebel können sie verdecken. Wenn die Freude auftaucht, nehmen wir sie häufig auch körperlich wahr. Der Puls wird schneller, der Atem tiefer. Die Augen leuchten, die Mundwinkel zei-gen nach oben, der Mensch strahlt. Freude beflügelt und verwandelt.

"Ich würde heulen wie ein Schlosshund, müsste ich soeinem lecker Mann was an-tun." - Oliver Ujc und Moritz Tonn sind die Ganoven.

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Einige Interpreten sehen in Ka-tharina nur eine hysterische, cho-lerische Frau oder eine Tyrannin und Kratzbürste. Sie erkennen nicht die verletzte Seele, die sich vor der Umwelt tarnt. Ursachen für die-ses Verhalten sind die tiefe Enttäuschung über einen Liebhaber, der ihr alles versprach und sie dann sitzen ließ. Zudem verhätschelt der Vater auf ihre Kosten die jüngere Schwester Bianca.

Aber der liebenswürdige Rüpel Petruchio ist ein idealer Retter

und Heiratskandidat für Kate. Er kommt ihr wie gerufen in ih-rem Bemühen einer familiären Situation zu entfliehen, die weit

schwerer auszuhalten ist als Pe-truchios bizarres Kasperltheater. Dieser Angeber provoziert eine doppelte Reaktion bei ihr: äußer-

lich wilde Wut, doch in ihrem Innersten ist sie von ihm hinge-rissen. Vor allem gefällt ihr die spielerische Art, wie er mit der

Wahrheit umgeht. Bei allem Getöse, das er macht, ist er im Innern etwas anderes, etwas, d a s K at e e rk e n n t , durchschaut und zu be-herrschen lernt, am Ende sogar mit seinem Einverständnis. Es ist bemerkenswert, dass

Kate trotz aller Schikanen (Es-sen, Kleidung usw.) nur ein ein-ziges Mal wirklich zutiefst ver-

„Ich weiß allezeit: ich bin Dein bis in die Ewigkeit.“

6. In den großen Religionen und spirituel-len Traditionen ist die Freude nicht im-mer nur gut angesehen. Das liegt da-ran, dass Freude, Lachen und Humor stark mit dem Körperlichen verbunden sind und es in der Spiritualität darum geht, das Körperliche zu überwinden.

Furie oder Femme fataleEs ist leicht, die Person, die man spielt, einfach in eine Richtung abzustempeln. Aber selten lassen sich Figuren in einem Musical so eindimensional darstellen.

Von Dieter Storm

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zagt ist, und zwar als Petruchio sie am Hochzeits-tag demütigt und dazu ohne Feier mit ihr wegrei-tet. Es ist ein symboli-scher Aufbruch zu neu-en Ufern. Er bezeichnet den Beginn der irrwitzi-gen „Therapie“, der Pe-truchio die arme Kate unterzieht und die so lange dauern wird, bis die „Patientin“ dahinter kommt, wie man einen von sich eingenomme-nen Gockel zähmt. Von diesem Moment an hat Kate die Zügel fest in der Hand.

Noch subtiler zeigt Kate in ihrem auch ironisch gemeinten Song am Ende des Stückes, wie sich die Frauen ihren Ehemännern gegenüber zu verhalten haben. Sie lehrt hier die Frauen, wie man unein-geschränkt herrscht und zugleich folgsam und demütig sein kann.

„Ich bin auf ewig Deine Dienerin.“, Katharina (Ulrike Berg)und Petruchio (Torben Sachert)

7. „Eine Wirkung des Lachens ist die Muskelentspannung. Das sieht man sehr schön bei Kindern, die sich auf dem Boden kringeln vor Lachen. Ich glaube, dass der Ausdruck 'sich krank lachen‘ oder sich 'krumm lachen' daher kommt, dass wir dann nicht mehr gerade stehen können. Deswegen ist Humor in allen Institutionen und vor allem in autoritären Strukturen so verpönt. Sowohl in der Kirche als auch beim Militär oder in der Schule. Immer, wenn es darum geht, Macht aufrecht zu erhalten, darf nicht gelacht werden, weil das Lachen sich nicht an die Macht-struktur hält. Im Lachen passiert eine Statusumkehr. Wir ma-chen uns plötzlich über die Autorität lustig, wir machen uns au-tonom.“ (Eckart von Hirschhausen)

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Ulrike Berg ist Katharina Minola

Pressereferentin. Verheiratet. Drei Kinder. Leben in einer kleinen Stadt an der Wende vom 20. ins 21. Jahrhundert mit allen Vorzügen und Nachtei-len dieser globalen, modernen und schnelllebigen Zeit. Temperamentvoll und leicht aufbrausend. Kreativ, gut organisiert, musikalisch, sportlich, segelbegeistert. – Das sind meine Eckdaten.

Schauspielerin. Geschieden. Kinderlos. Liiert mit einem wesentlich älteren Mann. Nicht sesshaftes, zutiefst luxuriöses Leben in der harten, aber auf-

strebenden Nachkriegszeit. Hin- und her gerissen zwischen Selbstüberschätzung und Selbstzweifeln, zwischen Eigenständigkeit und der Sehnsucht, be-dingungslos geliebt zu werden. – Das sind die Eck-

daten von Lilli Vanessi, die ich darstellen soll. Immerhin: Tempera-mentvoll und leicht auf-brausend – das ist Lilli auch. So haben wir we-

nigstens etwas gemeinsam. Aber es kommt ja noch schlimmer…

Küsse, Schläge, Probentiefs…Von der Kunst, in seine Rolle zu finden

Von Ulrike Berg

8. Wer lacht, nimmt nicht mehr alles so fürchterlich ernst. Der Sinn fürs Ko-mische wirkt häufig sehr befreiend.

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Lilli spielt Katharina Minola. Ledig. Männerhas-send. Unbändig und wild. Leben im 16. Jahrhun-dert, einer Zeit, in der in Europa Reformation und Kriege toben und Frauen als minderwertig, her-risch und widerspenstig gelten. Die Frau ist Diene-rin des Mannes. Katharina Minola widersetzt sich. Sie hat die Nase voll von diesen Nulpen, diesen Lumpen, dieser Brut. „An mich kommst du nicht ran, Mann“ singt sie inbrünstig – und verliebt sich doch. Ein richtiger Macho ist er, einer von der ü-belsten Sorte. Hat nur eins im Kopf: Er will dieses wilde Weib zähmen. Katharina hält gegen und will ums Verrecken nicht zugeben, was sie wirklich für ihn empfindet. Nicht vor sich und nicht vor der Welt.

Drei Frauen, drei Charaktere, drei Zeitalter – wie soll ich das bloß auf die Reihe kriegen?

Am Anfang ist die Einsicht. Die Einsicht, dass es hier nicht darum gehen kann, mal kurz in ein Kostüm zu schlüpfen und ein paar auswendig ge-lernte Sätze und Bewegungen abzuspulen. Ist ja eigentlich auch klar. Dass es aber auch nicht reicht, eine Per-son einfach nur nach-zumachen oder sich in sie hinein zu verset-zen, ist eine harte Er-kenntnis. Ich muss viel weiter gehen: Ich muss den-ken wie sie. Ich muss fühlen wie sie. Ich muss diese Person einfach sein! Acht Aufführungen lang. Sechzehn Stunden. Für eine Nettolebenszeit von einem Tag und einem Abend in Lillis Leben und ein paar Wochen in Katharinas Leben. Nicht viel also. Aber wenn ich Katharina und Lilli wirklich sein will, dann muss ich mehr im Blick haben als nur diese paar Tage oder Wochen: Ihr ganzes Le-ben muss in meinem Kopf, ja in meinen Knochen stecken. Alles, was vorher war und alles, was mög-licherweise noch sein wird.

Biographiearbeit – das ist ein harter und steiniger Weg. Und das macht auch nicht wirklich Spaß. Unser Regisseur Dieter Storm zwingt uns dazu. Unermüdlich. Immer wieder konfrontiert er uns mit Fragen: Wie war wohl ihre Kindheit? Wie wa-ren ihre Eltern? Welche Schicksalsschläge hat sie durchgemacht? Wie steht sie zu den anderen in

Beziehung? „Schreibt ein kleines Dossier!“, heißt unsere Aufgabe.

Ich fantasiere diese Frauen. Denke mir aus, was sie erlebt haben, welche Werte ihnen wichtig sind, wo-vor sie Angst haben, wovon sie träumen. Schreibe mich förmlich rein in die Person. Dann weiß ich, was ich im Gepäck habe, wenn ich auf der Bühne stehe. An Gefühlen, an Erlebnissen, an Aggressio-nen, an Vorlieben und Neigungen. Weiß, was hin-ter einem Satz steht wie: „Du hast mich doch auch sitzengelassen!“. Die Bilder der Trennung gehen mir durch Mark und Bein. Dabei habe ich sie nie wirklich erlebt. Nur fantasiert. Und aufgeschrie-ben.

Ein Problem gibt es da noch: Um Lillis oder Ka-tharinas Gefühle und Gedanken zu inhalieren, muss ich jedes Mal zuerst rausschmeißen was mich selbst aktuell beschäftigt und bewegt. Den anstren-genden Arbeitstag, die schönen Stunden mit mei-ner Familie, den Zoff mit meiner Freundin. Das gelingt mal mehr und mal weniger. Man nennt es

auch Tagesform. Aber selbst wenn die richtig gut ist, komme ich bei den Proben immer wieder an Punkte, wo ich nicht mehr weiter weiß. Dann steh ich

da oben auf der Bühne – mit einem Fragezeichen im Gesicht. Oft schimpfe ich auch: „Das ist doch blöd! Den Satz würde Katharina nie sagen.“ Oder: „Nee, das mach ich nicht. So was würde Lilli nie tun!“ Schweigen. Dieter ist gnadenlos. „Na, dann frag dich doch: Wo kommst du her, wo willst du hin? Was willst du erreichen und wie fühlst du jetzt?“, sagt er und tritt damit eine Diskussion los. Jeder im Team hat eine Meinung dazu, wie Lilli jetzt wohl fühlt und was sie gerade im Gepäck hat. Wir diskutieren leidenschaftlich, streiten und rin-gen gemeinsam mit der Szene und mit der Rolle. Das ist anstrengend und zäh und nervig, aber letzt-lich ungeheuer hilfreich, denn durch das gemein-same Gespräch ist mir am Ende klar wie ich diese Szene spielen will und spielen kann.

Ein halbes Jahr vor den Aufführungen kommt er-fahrungsgemäß ein Probentief. Alle Szenen sind irgendwie mal gespielt, aber noch nicht so richtig perfekt. Der Feinschliff muss sein, ist aber entsetz-

9. „Mensch lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit Dir nichts anzufan-gen.“ (Augustinus)

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lich mühselig… Ute bringt uns noch mal so richtig in Schwung! Sie ist Musicaldarstellerin, stößt im Herbst zu uns – genau zur rechten Zeit also – und übt mit uns vor allem die Songs. Von ihr lerne ich, was wirklich zählt beim Singen: „Töne treffen ist ja schön und gut, aber viel wichtiger ist der Aus-druck.“ Und sie hat Recht! Es macht ja keinen Sinn, sich in der Szene die Seele aus dem Leib zu spie-len, und sobald die Musik erklingt plötz-lich doch wieder Ul-rike zu sein, die sich bemüht, möglichst schön zu singen. „Du musst in deiner Rolle bleiben!“, sagt Ute. „Im Musical wird im Gegensatz zur Oper durch die Musik die Hand-lung weitergetrieben. Auch im Song nimmst du zu allen auf der Bühne Beziehung auf. Also überleg dir, wie du zu wem stehst und warum du was singst und wie du es singen willst.“ Ute macht uns Mut: Schiefe Töne, falsche Atmer… macht nichts. Singt einfach forsch raus!

Biographiearbeit, das Leben und die Gedanken dieser Frauen in sich tragen, ihre Gefühle spüren - mindestens genauso wichtig wie Text lernen und Gesangsübungen. Am Ende bin ich Lilli, bin ich

Katharina. Zumindest meistens… Zwei Frauen, die in so unterschiedliche Welten hineingeboren sind und doch erstaunlich viel gemeinsam haben. Die le idenschaft l ich, temperamentvoll und wil-lensstark sind. Die das, was sie tun, mit Haut und Haaren tun. Die so stur sind, dass es mir oft weh tut, ja regelrecht körperli-che Schmerzen bereitet.

Die ein einziges Mal ihren eigenen Willen über Bord schmeißen und ihr Herz sprechen lassen, die damit unendlich viel riskieren - ihre Würde, ihre Unabhängigkeit, ihren Stolz - und die am Ende alles gewinnen.

PS.: Natürlich braucht es vor allem auch einen starken Partner. Lieber Torben, danke, dass Du das bist! Deine Uli

10. Abraham und Sarah wird von Gott ver-heißen, dass sie im hohen Alter noch einmal Nachwuchs bekommen werden. Die beiden Hochbetagten können natür-lich nicht anders als lachen, denn es ist rein biologisch nicht möglich. Die Pro-phezeiung geht dennoch in Erfüllung, aber den beiden ist das Lachen nicht vergangen. Im Gegenteil, ihr Sohn wir Isaak genannt, das heißt nichts anderes als: Gott lacht.

Probenimpressionen

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Die angestrebte Integration der Musikstücke als bedeutungstragende Elemente der Gesamt-struktur eines Musicals ist, was die Liedtexte betrifft, gelungen.

Die unterschiedlichen Zwecke, zu denen Porter die Lieder eingesetzt hat, dienen der Milieu-schilderung, der Selbstdarstellung der Figuren, der Selbstreflexion, Appellen an andere Figuren und der Darstellung von Geschehnissen oder Handlungsabläufen. Zusätzlich dienen die Ge-sangsstücke dazu, die übernommenen Shake-speare-Passagen mit einem weiteren Kommuni-kationsmittel zu versehen, das dem Publikum Handlungsabläufe und dargestellte Figuren in einer ihm vertrauten Form vermittelt: Die Songtexte benutzen nicht nur unsere moderne Umgangssprache, sie brechen auch mit dem elisabethanischen Kontext von „Der Wider-spenstigen Zähmung“ und arbeiten Anachro-nismen ein, die die Bezüge zu einer dem heuti-gen Publikum näherstehenden Realität herstel-len (gegen Shakespeares Original mit seiner plastischen Metaphernwelt und den Naturbil-dern). Dadurch bilden die Songs eine weitere Kommunikationsebene, die einen direkten Zu-gang zu dem elisabethanischen Stoff ermög-licht. Cole Porter irritierte sogar seine Mitarbei-ter mit der gewagten Musiknummer, die nicht in den Handlungsablauf passt: „Schlag nach bei Shakespeare“. Die beiden Gauner, die den Song zum Besten geben, wenden sich direkt an das männliche Publikum mit der Empfehlung,

sich mit Shakespeares Werken vertraut zu ma-chen und Zitate daraus bei Frauen einzusetzen; denn so wird man sie alle „rumkriegen“. Ein Glanzstück, mit dem Porter wohl Shakespeare dem amerikanischen Publikum näherbringen

wollte und dessen wortspielerischer Witz als ei-ne geeignete Erinnerung an Shakespeare gelten kann.

Einige seiner Songs aus „Kiss me, Kate“ waren in den USA „Schlager des Jahres“.

Cole Porters Musik„Kiss me, Kate“ knüpft an eine Tradition von musikalischen Werken an, die das Theater selbst und die Bedingungen der Theaterkunst zum Thema haben.

Probenimpressionen

Schlag' nach bei Shakespeare

Die bess'ren Damen gewinnt man nurdurch Beherrschung der Literatur,Du wirst Eindruck schinden, zitierst du kessAeschylos und Euripides.Homer gibt dir über Frauen Macht,Homer ist der, wenn man trotzdem lacht!Die Mädchen verehr'n deinen Kunstverstand,hast du'n Knüller von Schiller zur Hand.Aber Shakespeare ist der Clou,Du wirst im Salon zum Löwen,rezitierst Du immerzu -den Schwan von 'Stratford am Avon'!

Refrain:Schlag nach bei Shakespeare,bei dem steht was drin!Kommst du mit Shakespeare,sind die Weiber gleich ganz hin.

Denn du fällst durch die Kenntnis der Dramenbei den Damen sofort aus dem Rahmen (...)Schlag nach bei Shakespeare,und die Frau'n sind hin. (...)

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Das BühnenbildIn einem viel zu kleinen Kellerraum (3x7m) entwickeln drei Männer diskutierend die Pläne und Skizzen und arbeiten an ihrer Verwirklichung.

Von Lee Knosher und Dieter Storm

Die Schwierigkeit besteht natürlich in der Enge und den ständig zunehmenden Requisiten und Kulissen, die später nur in kleiner Größe durch die Türen den Weg an den oberen Spielort fin-den können. Wir können also keine dreidimensi-onalen Teile in natürlicher Größe fertigen, son-dern nur „flats“ (eingeschobene flache Kulissen) und Puzzleteile, die erst oben zusammengesetzt werden können.

Ziel unserer Arbeit ist eine kontinuierliche durchlaufende Vorstellung. Nach dem Motto: Es geht alles, wir müssen nur darauf kommen, wie.

Shakespeares Komödie ist Theater der Spätre-naissance. Der Rahmen zu „Kiss Me, Kate“ spielt in den USA der Nachkriegszeit. In diesem Werk wird eine optische Symbiose dieser Epo-chen angestrebt. Die Gestaltung des Bühnenbil-des beruht daher auf Prinzipien, die in der Re-naissance entwickelt wurden und ihre Gültigkeit bis heute nicht ganz verloren haben, z. B. die Erfindung der Perspektive. Eine einfache Defini-tion für die Perspektive liegt in der realistischen Sichtweise des den Raum erlebenden Menschen.

Zwei Aspekte der Bühnenperspektive tragen zur optischen Erweiterung des engen Raums im Haus der Kirche bei:

1. Die lineare Perspektive anhand der mathema-tischen Zentralperspektive (Illustration A und B): Das Publikum sitzt im realen Theaterraum und blickt auf eine 70 cm erhabene, hufeisenförmige Bühne. Zentral vor der ZuschauerIn wird ein Durchlass im „echten“ Bild zweimal durch per-spektivische Bilder (flats) erweitert. Linear wer-den „echte“ Linien des Kirchenraumes in die zweidimensionalen „flats“ so weiter geführt, dass das Publikum das Gefühl von tatsächlicher Tiefe bekommt. Man soll glauben, durch einen Spie-gel hindurchschreiten zu können wie „Alice durch den Spiegel“.

2. Die Farbperspektive: Der Mensch erlebt Farbe in seiner unmittelbaren Nähe intensiv. Alle Far-ben, Kontraste und Nuancen sind wahrnehm-bar. Schaut man aber zunehmend bis zum Hori-zont, dann herrscht oft das Blaugrau vor. (Ein Phänomen der Atmosphäre: des Lichts und der Luft.) Die Farblehre von der Renaissance über

Page 15: Und wo zwei wüt'ge Feuer sich begegnenCole Porter geboren am 9.6.1893 in Peru/Indiana (USA), gestorben am 15.10.1964 in Santa Monica, stu-dierte an der Yale University, der Harvard

KISS ME, KATE 2011, THEATERGRUPPE TOC DER KIRCHENGEMEINDE RAISDORF - 15

Goethe und den Impressionismus demonstriert uns, wie die langwelligen, warmen Farben Rot, Orange und Gelb aggressiv hervorstechen, zur Ferne hin aber die kühlen, passiven Farben Grün, Blau, Violett sich behaupten.

Das Bühnenbild nimmt diese beiden Prinzipien in sich auf und leitet das Publikum an, sich in die Handlung des Stückes zu vertiefen.

Impressum

Herausgeber: Toc - Die Theatergruppe der Kirchengemeinde Raisdorf

V.i.S.d.P.: Dieter Storm

Layout: Ulrich Hoffmann

Druck: Druckzentrum Neumünster

Textnachweise

Bean, James: Fremdsprachentexte - Kiss me, Kate. Reclam UB Nr. 9263, 1991

Laurenz, Lisa: Über die Spiritualität der Freude. Ein leises Singen der Seele. Publik-Forum 8, 2010

Spewack, Porter: Kiss me, Kate. In der Übersetzung von Günter Neumann

Bildnachweise

Portrait Ulrike Berg:Boris Rostami

sonstige Fotos: Rainer Dräger, Hauke Fischer

Page 16: Und wo zwei wüt'ge Feuer sich begegnenCole Porter geboren am 9.6.1893 in Peru/Indiana (USA), gestorben am 15.10.1964 in Santa Monica, stu-dierte an der Yale University, der Harvard

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Die Personen und ihre DarstellerFred Graham (Petruchio): Torben SachertLilli Vanessi (Katharina): Ulrike BergHarry Trevor (Baptista): Rainer DrägerLois Lane (Bianca): Stefanie SorgePoppy (Inspizientin): Inken StormHatty: Christiane KortPaul (2. Diener): Olaf FreudenthalBill Calhoun (Lucentio): Jens DriebelHarrison Howell (Gremio): Frank KrupinskaPförtner (Hortensio): Ulrich HoffmannTaxichauffeur (1. Diener): Lee Knosher3. Diener: Dieter Storm1. Gauner: Oliver Ujc2. Gauner: Moritz TonnBlumenfrau, Wirtin: Annemarie Galsterer

Technik und LeitungLicht: Oliver Ott, Andreas BoysenTon und Einspielungen: Oliver UjcBühnenbau: Lee Knosher, Dieter Storm, Gustav WatzkaMusikalische Einstudierungen: Ute Henryke BüttnerRegie: Dieter Storm