Über ursachen des temporär offenen bisses bei kieferorthopädischer behandlung

5
W. Weise; Uber Ursachen des tempor/~r offenen Bisses bei kieferorthopad. Behandlung 817 (Aus der kieferorthopi~digchen Abteilung, Leiter: Prof: Dr. H. Wunderer. der }Vestdeut- schen KieferkHnik, Direktor: Prof: Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. K. H/iupl "~, der Medizinischen Akademie Diisgeldorfi {]ber Ursachen des temporiir offenen Bisses bei kieferorthop/idischer Behandlung Von DozentDr. WalterWeise, Diisseldorf ~[it 15 Abbildungen Im Laufe von kieferorthop/idischen Behandlungen kSnnen sich gelegentlich gewisse St6rungen der Artikulation und Okklusion einstellen, die aber im all- gemeinea nur vortibergehender Natur sind. Aueh bei Anwendung des Aktivators lassen sieh solehe St6rungen-nieht immer vollst/indig vermeiden, selbst bei saeh- gem//gem Vorgehen nieht. Im folgenden sell yon der StSrung die gede sein. die erfahrungsgem/ig bei der Aktivatorbehandlung a~ls einzlge von Bedeutung ist. Es handelt sieh dabei um den Verlust des Antagonistenkontaktes in vertikMer giehtung, also den offenen BiB. Er hat jedoeh im allgemeinen nnr voriibergehenden Charakter, weshalb er mit vempor~r offener BiB bezeiehnet sei. Er wird im folgenden nur soweit be- riieksiehtigt, wie er bei saehgem/iBem Vorgehen eintreten kann. Abgesehen wird aueh von den FSllen, bei denen es infolge Zahnverlustes bzw. ZahnweehselS zur Nonokktusion kommt. Die erste Ver6ffentliehung fiber einen dutch kieferorthop/idisehe Behandlung erzeugten offenen Big verdanken wit Ph. Franzmeyerl), worauf ktirzlieh A. Stahl hinwies. Die erw~hnte Arbeit betrifft ,,Fglle yon maxill/irer Kontrak- tion", bei denen dutch Dehmmg des Oberkiefers ein oftener BiB erzeugt wurde. Sp/%ere Hinweise erfolgt.en u. a. dureh K. H/~upl, E. Hausser, W. Weise und H. Wunderer. Die versehiedenen Ursaehen fiir einen ktinstlieh erzeugten offenen Big sollen im folgenden zusammengestellt werden. Naeh dem Oft des Gewebeumbaues, de~ einen offenen BiB im Laufe kieferorthop/~diseher BehandJung verursaehen kann, kSnnen zwm Formen untersehieden werden: der paradentat verursaehte of f erie Big und der dureh Gelenkumbau verursaehte off erie-Big. Daneben sind nieht selten Misehformen anzutreffen. Diese beide Formen sollen mm be- sproehen werden nnd an Hand yon typisehen, wiederholt beobaehteten Beispielen erl/~utert werden. Beim paradental verursaehten offenen BiB kommen im wesentliehen zwei Erseheinungsformen in Betraeht. Entweder liegt die Ursache in einer un- zureiehenden Extrusion einzelner Z/ihne, die zu einer Nonokk]usion fiihrt. Eine solehe unzureiehende Extrusion wird nieht selten beiMilehzghnen beobaeh- tet, gelegentlich aber aueh bei einzelnen bleibenden Z/~hnen. Oder abet die Ursaehe liegt in einer horizontalen Zahnversehiebung, in deren Verlauf an Stelle der urspriinglichen HSeker-Fissuren-Verzahnung eine HSeker-H6cker-Old~lusion tritt. Dieser Fall kann bei Mesial- und Distalverschie- bung yon Seitenzghnen sowie bei Behandlung yon seitliehen Kreuzbissen dutch 1) Z~hn~rztl. Rdsch. 44,615 (1935).

Upload: walter-weise

Post on 19-Aug-2016

213 views

Category:

Documents


1 download

TRANSCRIPT

W. Weise; Uber Ursachen des tempor/~r offenen Bisses bei kieferorthopad. Behandlung 817

(Aus der kieferorthopi~digchen Abteilung, Leiter: Prof: Dr. H. Wunderer. der }Vestdeut- schen KieferkHnik, Direktor: Prof: Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. K. H/iupl "~, der Medizinischen

Akademie Diisgeldorfi

{]ber Ursachen des temporiir offenen Bisses bei kieferorthop/idischer Behandlung

Von Dozent Dr. Walter Weise, Diisseldorf

~[it 15 Abbildungen

Im Laufe von kieferorthop/idischen Behandlungen kSnnen sich gelegentlich gewisse St6rungen der Artikulation und Okklusion einstellen, die aber im all- gemeinea nur vortibergehender Natur sind. Aueh bei Anwendung des Aktivators lassen sieh solehe St6rungen-nieht immer vollst/indig vermeiden, selbst bei saeh- gem//gem Vorgehen nieht.

Im folgenden sell yon der StSrung die gede sein. die erfahrungsgem/ig bei der Aktivatorbehandlung a~ls einzlge von Bedeutung ist. Es handelt sieh dabei um den Verlust des Antagonistenkontaktes in vertikMer giehtung, also den offenen BiB. Er hat jedoeh im allgemeinen nnr voriibergehenden Charakter, weshalb er mit v e m p o r ~ r o f f e n e r BiB bezeiehnet sei. Er wird im folgenden nur soweit be- riieksiehtigt, wie er bei saehgem/iBem Vorgehen eintreten kann. Abgesehen wird aueh von den FSllen, bei denen es infolge Zahnverlustes bzw. ZahnweehselS zur Nonokktusion kommt.

Die erste Ver6ffentliehung fiber einen dutch kieferorthop/idisehe Behandlung erzeugten offenen Big verdanken wit Ph. F r a n z m e y e r l ) , worauf ktirzlieh A. S t a h l hinwies. Die erw~hnte Arbeit betrifft ,,Fglle yon maxill/irer Kontrak- tion", bei denen dutch Dehmmg des Oberkiefers ein oftener BiB erzeugt wurde. Sp/%ere Hinweise erfolgt.en u. a. dureh K. H/~upl, E. H a u s s e r , W. W e i s e und H. W u n d e r e r .

Die versehiedenen Ursaehen fiir einen ktinstlieh erzeugten offenen Big sollen im folgenden zusammengestellt werden. Naeh dem Oft des Gewebeumbaues, de~ einen offenen BiB im Laufe kieferorthop/~diseher BehandJung verursaehen kann, kSnnen zwm Formen untersehieden werden: der p a r a d e n t a t v e r u r s a e h t e of f erie B ig und der d u r e h G e l e n k u m b a u v e r u r s a e h t e off erie-Big. Daneben sind nieht selten M i s e h f o r m e n anzutreffen. Diese beide Formen sollen mm be- sproehen werden nnd an Hand yon typisehen, wiederholt beobaehteten Beispielen erl/~utert werden.

Beim p a r a d e n t a l v e r u r s a e h t e n o f f e n e n BiB kommen im wesentliehen zwei Erseheinungsformen in Betraeht. Entweder liegt die Ursache in einer un - z u r e i e h e n d e n E x t r u s i o n e i n z e l n e r Z/ ihne , die zu einer Nonokk]usion fiihrt. Eine solehe unzureiehende Extrusion wird nieht selten beiMilehzghnen beobaeh- tet, gelegentlich aber aueh bei einzelnen bleibenden Z/~hnen.

Oder abet die Ursaehe liegt in einer h o r i z o n t a l e n Z a h n v e r s e h i e b u n g , in deren Verlauf an Stelle der urspriinglichen HSeker-Fissuren-Verzahnung eine HSeker-H6cker-Old~lusion tritt. Dieser Fall kann bei Mesial- und Distalverschie- bung yon Seitenzghnen sowie bei Behandlung yon seitliehen Kreuzbissen dutch

1) Z~hn~rztl. Rdsch. 44,615 (1935).

3t8 For~schri~te cter Xie~erorthvp~die Bd. 21 H, 3 '(1960)

Transversalverschicbtmg' der beteilig~en Z/~hne eintreteni I n dieser Weise kam~ as aueh bei Kieferdehnungen, insbesondere bei Aufr ichtung oral gekipp~er Z/~hne zu einem offenen Bill konnnen. Dzs Ausmai] der Nonokklusion h~ngt ab yon der Stelle, we der KopfbiB e in t r i t t , sowie von de r H6he der beteiligten ZahnhSeker.

Itierzu: sei je ein typiseher Fal l vorgefiilu'ti

Der ers~e Fall betrifft einen bei Behandlnngsbeginn 8 Jahre 2 l~Ionate alten Jungen mit TiefbiB bei I~eutra.lbiB: (Abb~l); :Nach ehie~ Behandlungszeit :yon 1 Jahr 5 l~[onaten war der Big ausreiehend gehoben, im Bereich del; Milclleckziihne und ers~en Mi!etlmol~ren war jedoeh der Azltagonistenk0ntakt verlore~qgegangen und ein oftener BiB enSstanden (Abb, 2), Often- siChtlich haben 4iese Milchzahne nicht oder nut unzureiChend an d:er Extrusion ~eilgenom- men, was seine Ursache in diesem ~all in de~ :weitgehenden Wurze]i~s0rption dieser Z/~hne haben dfirf~e,: die auf dem:Rbntgenbild ZU er.kennen: w~r: Eine Solche NonokklUsion ist yon unterge0rdne~er Bedeutung, Sjel behebt sieh beim Zahnweehsel, da die bleibenden Z~hne so lange durchbrechen, bis sie Antagonistenkonfakt findeni

Abb. % und 2 Abb. 3" ul~tt r

Der zweite Fall betrifft eine bei Behandlungsbeginn 9 Jahre 8 Monate alte Patientin J~a56 (Abb. 3), bei der ein KreuzbiB bei ~ dutch Bukkalverdr/~ngung yon [56 und Oralverdr/in, i -

gung yon 5 ~ behoben werden sollte. Zu dem Zeitplmkt. [6 bei dem bei [ 6 ger~de KopfbiB bestand,

l~g im Bereieh der Front ein ausgel~r/~g~er oftener Bil~ vor (Abb. 4). Sobald die HSeker- l~I6eker-Stellung beseitigt und wieder H6cker-Fissuren-Verzahnung hergestellt ist, besteht wieder atlseitiger Antagonistenkontakt. Aueh diese Form ig* also yon untergeordne~er Be- deutung.

Des weiteren sei angefiihrt, dab es geiegentlich dureh einen raschen, durch d e n A k t i v a t o r begiinstigten D u r c h b r u c h d e r e r s t e n o d e r z w e i t e n M o l a r e n zu einem vori ibergehenden frontal offenen Bit] kommen kann.

Nach der Besprechung des paradental verursaehten offenen Bisses sei nun ~uf den durch G e l e n k u m b a u v e r u r s a c h t e n o f f e n e n Bil~ eingegangen. Ein soleher oftener BiB $ritt dana ein. wean einerseits dutch eiaen Gelenkumbau eine Vergr6i]erung des Abstandes der Kieferbasen bewirkt wird and andererseits der par/ldentale Gewebeumbau im Siaae einer Ext rus ion ~ler nieht mehr 0kl~Iudierenden Z/ihne mi t dem Geleakumbau nieht Sehrit t h~lt: Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Gelenkumbau sehr rasch verIauft. Deutl~ch wird das auch an Pa- t ieaten mit durchgemachter Rachitis, bei denen der paradentale Gewebeumbau lm Siane einer Ext rus ion der Seitenzahne hSufig sehr langsam verl/inft..

W. Weise, I)ber Ursaehen des temI~or~r offenen Bisses bei kieferorthop~d. Behandlung 919

Zwei Erscheinungsformen k6nnen hierbei unterschieden werden: der s e i t - l i c h o f f e n e n n d der f r o n t a l o f f e n e BiB.

Der s e i t l i e h o f f e n e BiB ist dadureh gekennzeiehnet , dab ira SeitenzMm- bereieh ke in An tagon i s t enkon tak t besteht. Zuweilen haben noeh einzelne Seiten- z/~tme Kon tak t . es ist aueh m6glich, dab nu r ein einseitig seitlieh oftener BiB be- steht. Zu einem seitlieh offenen BiB k a n n es bei einer Ver/~nderung der BiBlage kommen, wenn bei der hor izontalen Versehiebung des Unter ldefers infolge eines tiefen Frontzahn/ iberbisses zugleieh eine Senkung des gesamten UnterMefers be- wirkt wird. Der Unterkiefer gleitet in solehen F~llen bei seiner hor izontalen Ver- sehiebung an den oberen Frontz/~hnen naeh kaudal ab, u n d es k o m m t so zu einer Vergr6Berung des Abstandes der Kieferbasen. Steigen die Seitenz/~hne n ieh t sehnell genng heraus, so kommt es zu einem offenen BiB. E i n soleher seitlieh oftener BiB k a n n bei BiBversehiebungen naeh mesial, distal oder lateral e intre ten.

Abb. 5 .kbb; 6 Abb. 7

Der V0!lst/s halber sei erw//hnt, dal~ es auch F/~lle gibt, bei denen es ohne Bigversehiebung zu einem seitlieh offenen BiB kommt .

t I ie rzu seien zwei typisehe F/~lle vorgefiihrt,

Der erste 1%11 betrJftt einen bei Behandlungsbegiml 14 Jahre 1 Monat alten Jungen, bei dem ein Deckbil] mi t Tiefbil~ und DistMbiB vorlag (Abb, 5). Naeh ehmr Behandiungszeit yon 6 Monaten bestand ein oftener BiB in beiden Seltenzahnberelehen (Abb. 6), der ?Frontzahniiberbif~ war deutlieh verringert und betrug nut noch 2 ram. Auch der DistalbiB war verkleinert. Offensiehtlieh war es zu einer horizontaten Versehiebung des Unterkiefers naeh mesial gekommen, bei der der Unterkiefer gleichzeltig gesenkt wurde. Die Extruslon der Seitenz~hne Melt dabel mit der Senkung des Uriterkiefers nicht Schritt, und erst am SehluB der Behandlung, die 1 Jahr 9 1V[onate dauerte, bestand Mlseits wieder OkklUsions- kontakt (Abb: 7).

Beim zweiten Fall handelt es s[ch um einen bei Behandlungsbeginn 3 _Jahre 11 M0nate Mten Jungen mit einer Progenie im 1V[ilchgebit~ mit Stufenbi!dung (Abb. 8). Zwei ~Ionate naeh Begiml der Behandlung, die mi~ dem Schra-ubenaktiva~or nach H. W u n d e r e r dureh- gefiihrt wurde, war die Stufe bereits beseitigt (Abb. 9). Regelrechter Frontzahniiber- bib ~urde nach weiteren 2 iVIonaten erreich$, zu diesem Zeitpunkt bestand ein oftener Big im gesamten Seitenzahnbereieh, dew weiteren hMmte sich ein DistMbflt an (Abb. 10). Es war offensiehtliCh zu einer Rfickverlagerung des Unterkiefers gekommen, bei der der Unterkiefer gleiehzeltig gesenkt wurde. Die Extrusion der Seitenz/~hne hielt dabei nicht

320 Fortsehrit~e der Kieferox~h0p/~die:~. ~,I-H, 3 (1060)

Sehritt. Vier :l~ona,~e sp~ter, Mso fiaCh einer :Behundlunggzeit yon insgesamt 8:Moa~ten, best~n4 ~ s~llseits ~ieder ;:Mutugonis~enkont~k~ (Abb~ 11): Der Unterkiefer hatte: Slch Welter nac h distal ~esla.ger~ und eineh: Di~galgi 8 bewkrkK 'Dabei war es auch z~: eir/er ~ebtmg des Unterk:iefers gekommen, die zum J~erst~llen des Antagonistenkontaktes ebenso beitrug.vde die Extrhsion der: Sei~enz~h~e: Oles:~ird. garaUs deatliehl, da~.d, er FrontzMmgberbil~ am SchlU~ der Sellandl6ng ~tiefer als zum Zeitpunk}; des ers~mMigea Erreiehens des regelreehte~i Sberb~s~es iAbb: 20 bi~ 22)' wgr: ei~ i~mstghd; der zumZwe@e ddr Rezidivverhtitung MS

.Xun zur zwei~en ErScheinungsform, dem f ront~a l o ~ I e n e n B i g : :Der ~ron~a!

Sei~enzahnber~ich k e ~ An~agonis~enl~0n~kt ~eg~eht:~ -fans ehlem::Gdienl/umba~: Es ~he~ rni~ ~ : s ~ ; e c h e n :aa de ; offen~ Bill ~ ~ G ~ r gidleSm~Big: na:6t~

ADK. 8 Abb, 9 ~bl~, 10 k~b~ ~,I

vom. zunimmt, sofern keine paradentMen Anpassungswanderungen im Sinne emer Extrus ion einzelner Z~thne stattgefimdel~ haben.

Ein solcher h}ofitM Oftener B~B-kommt nach unsereil Er fahrungen bevorzug~ bei sehr st, arken, insbesOndcre VertikMen Verschiebmigen des:Unterkiefers im Akti- va~or vor. Er kaml aber auch ohne susgepragte-:Verschiebungert des Unterkiefers im Konstrukt ionsbiB a41ftreten.

Der Vollstgndigkeit hMber sel erwghnt, dal~ es auch infolge einer Bi~versohie- bung gelegcntlich zu einem h 'ontM offenen BiB k o m m e n kann.

t t ierzu sei wiedcr ein typischer Fall vorgefiihrt.

Es h~ndelt sich nm einen bei ]3eha, ndhmgsbeginn t l 3ahre I0 1Hona~e Mten P~tienten. Es bestsmd v011er DistMbiB mit Tiefbi~: Die unteren Frontzglme bissewauf die Gaumen- sehleimh~ut ~hf (Abb. I 2 ) . Aeht Monate, nach BehD, ndlungsbeginn, in denen sieh der voile Dis~lbi8 auf ungefghr eine halbe lch'/~molarenbreite verringert hatte, wurde der Unterkiefer im Konstruk~ionsbil3 na/chtr/~glich weiter mesial bei gleichbteibender BiBh6he eingesMllt. D~r~ufhin kam es zu einer plStzlich sehr r~sch verlgulenden BiBhebung, die naeh weiteren drei Monaten (Abb. 13~ zu einer Nonokklusion ffihl%e, die bei den zweiten Pr/imolaren be- ginnend ngch vom zunghm und einen offenen Bill in der Front hervorrieL Der Akt, iv~mr wurde dur~ufhin abgesetzt. Vier Wochen sparer (Abb. 14) bereits hatte sich der Bi~ soweit gesenkt, d~B wieder eh~ geringer TiefbH] best~nd. Die Bil]lage yon einer hMben Pr~moigren- breite dis~M blieb dabei unvera.ndert. Zu die~m Zeitpunkt wurde ein H6eker des linken unteren zweiten Molaren gera, de siehtbar. ES wurde dargnfhin eln neuer Aktiv~tor ange~

W. Weise, 13ber Ursachen des tempor/~r offenen Bisses hei kieferort.hop~d. Behandlung ~21

fertigt. Im Untersehied zu dem vorherigen Appara.t Wa.r: der Konstruktionsbil~ sehr fla.ch genommen, in sa.gittMer Riehtung wa.r der Unterkiefer in gleicher Weise wie vorher in einer dem Regelbil] entsprechenden La.ge eingestellt, Die Weiterbeha.ndlung verlief ohne erneuten Verlust des Anta.gonistenkonta.k~es u n d konnte na.ch insgesa.mt 2 J~hren 4 Mona.ten a.b- geschlossen werden (Abb. 15).

Abb. 12 Abb. 13 Abb: 14 Abb. 15

T~bl 1, Tempor/~r o f f ene r Big i~ifoige A k t i v ~ t o r b e h ~ n d : l u n g

Pai 'a .dentM b e d i n g t

S-eitlielq o i f ene r

BiB

durdh unzu- reiehende ExtrUsion einzelner Z~hne, ins- beso~ldere Milehz~hne

~'ronta.l of fener Big

dutch horizon- ta.le Za.lmbewe- gung, insbeson- dere bei Deh- mmgen und Be- seitigung sei t- lieher KreuzbiB- verza.hnnngen

dutch rasehen dmch den Akti- ~-ator begfin- stigten Durch- bruch der ersten oder zweiten Molaren

Ar t . ikut~r b e d i n g t I (raseher Gelenkumbau bei nieht. Sehritt ! h~ltendem p~r~dent~a.len Umba.u)

! Sei %lie:h F r o n t M '~ of fener BiB of fener BiB I dutch Senku'ng des dutch Kippung des i UnterMefers Unterkiefers

infolge BiBver- sehiebg.

ohne :Bil3ver- sehiebg.

o h n e BiBver- sehiebg.

infolge BiBver- sehiebg;

ZusarameMassung Zuga.mmel~fa.ssend sei festgestellt, d~B a.uch bei sa.ehg~infiBer Aktivat0rbeha~dluI~g ge-

legentlich ein oftener BiB- eintreten ka.nn. E~ ha.ndelt sicb da.bei jedoch lediglich ~m einen ~empori~r offenen BiB, der entweder vow selbst ba.ld wieder veIsehwindet oder dutch geeignete Ma.Bn~hmen .ra.ich wieder beseifigt werden ka.nn. Es wurden a.bsichtlieh ~bgesehlossene Be- ha.nd!ungsf&lle vorgef~hrt, um deutiieh zu m~chen, d~13 es sicl~ ta.ts~ehlieh nut um einen tempor~r offenen BiB ha.ndel~. Die Maltn~hmen zu seiner Behebung wmden nur ~ngedeutet,

An~chrif~ d. Veff.: West, d~ut~eh~ I<[ef~rklinik, D[isseldorf, t I immelgeisterstr , 152