Über die polarographische bestimmung von sauerstoffhaltigen funktionellen gruppen organischer...
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306 Bericht: Chemische Analyse organischer Stofte.
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i tlc I
Abb. 1. Appa~at zu~ nassen Veraschung nach Bt~THG~.
(Fa. Werner-Glas, S16jdgatan 1, Stockholm). Des Apparat besteht aus 4 Teilen, ngmlich dem Re- aktionsgefgl3 A, das ~uch als zweiha]siger Ko]ben ausgeftihrt wird, wenn Reagenszusatz w~hrend der Verbrennung erwiinscht ist, dem l~tickflul3sammler B, dem RfickfluBkfihler C und dem Oberteil D. Bei geschlossenem Hahn F kann das RiickfluBdestillat gesammelt und eventuell getrennt untersueht wer- den. Der Appara~ ist yore Verf. bisher haupts~ch- lich ftir die Bestimmung von kleinen Mengen Schwe/el nuch Veraschung mit Perchlors~urc-Salpetersgure benutzt worden. Die Durchfiihrung der Veraschung
Verbindung
Benzoesgureanhydrid . . Benzoes~ure . . . . . . Methylbenzoat . . . . . Crotonsgureanhydrid . . Crotonsgure . . . . . . Methylcrotonat . . . . Phthalsgureanhydrid . . Phthals~ure . . . . . . Monomethylphthalat . .
i s t im Original beschrieben. A: KURTENAC]~:E'R.
Uber Methoden zur Identifizierung organiseher Substanzen mit Hilfe der funktionellen Gruppen berichtet S. VEIBEL 1 im Rahmen eines Vortrages unter Hinweis auf zahlreiche frfihere eigene Ver- 5ffentliehungen. Es werden Nachweis-. und Be- st immungsmethoden ffir terti~ire Alkohole, Aldehyde, Ketc~ne, SSuren, Amine, Imine und Amide be- schrieben. Sehr ausftihrlich wird der EinfluB der Struktur auf die Acidit~tt bzw. Basizit~t der Pyra- zolone behandelt. Die vielen Einzelheiten m5gen aus dem Original entnommen werden.
A. KURTENACKER.
~ber die polarographisehe Best immung yon sauerstolfhaltigen funktionellen Gruppen organi- seher Substanzen haben C. RIcCIVTI, C. O. WILLITS, H. B. KSIGgT und D. S W E ~ 2 in Erggnzung frtiherer Untersuchungen3 mmmehr aileh die Polarographie ~,fi-ungesgttigter Anhydride in der yon W. R. LEWIS
Halbstufen- potential
- - 1,62
-- 1,62
- 1,12
--- ] ,48
Verbindung 1 ]~albstufen-potential
Dimethylphthalat . . . Monocyclohexylphthaiat - - 1,56 ]~aleins~ureanhydrid . . ! 0,72
1,38 Maleins~ure . . . . . . 0,84
1,33 Di-2-~thylhexylmaleat . - - 1,30 Butylester d. Aconi~-
s~ureanhydrids . . . . - 0,77 Aconits~ure . . . . . . L ~- 1,24 Citraconsgureanhydrid �9 i - 0,84
* Keine Stufe zwischen 0 und - - 2 , 0 V.
1 Chim. analytique 86, 145--152 (1954). Techn. Univ. Kopenhagen (Dgnemark). 2 Analyt. Chemistry 25, 933--935 (1953). East. Region. Res. Lab., Philadelphia.
WILLITS, C. O., C. RIcoIV~, It . B. K.~IG~T and D. SWER~: Analyt. Chemistry 24, 785 (1952).
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2. Qualitative nnd quantitative Analyse. 307
und F. W. QUACKENBUS]t I angegebenen LeitsalzlSsung (0,3 m Lithiumchlorid im Methanol-Benzolgemisch 1 : I) beschrieben. Die in der Tabelle angegebenen Anhydride sind demnach in begrenzten Konzentrationsbereichen analysierbar, trotzdem die Stromspannungskurven vielfach stark ausgepr~gte Maxima aufweisen, die sich durch Gelatine oder Methylrot nieilt nnterdriicken lassen, In derartigen F~llen ist jedoch die HShe des dem ~Iaximum folgen- den Minimums der Konzentration propor- tional. Zufolge der Tabelle ]assen sieh die An- hydride auch in Gegenwart der entspreehen- den ges~ttigten Anhydride, S/~uren oder Ester' polarographieren, sofern nicht z. B. Malein- s/iureanhydrid neben dem Butylester des Aconits/~ureanhydrids vorliegt, deren ttalb- stufenpotentiale sich iiberlagern. Maleins~ure allein stellt eine Ausnahme dar. Analysen an Gemischen yon Maleins~ure- und Phtha]- s~urea.nhydrid in etwa vergleiehbaren Men- gen lassen sich auf ~ 4% genau ausftihren. Hierbei t r i t t der interessante Effekt auf, dal~ ein bei reinen Phthals/~ureanhydridl6sungen auftretendes ausgeprggtes ~r bei An- wesenheit yon Maleinsgureanhydrid nieht mehr zu beobachten ist. K. CRUSE.
Unges~ittigte organische Verbindungen. Einen verbesserten A~parat zur Mikrobeslim- mung durch katalytischeHydrierung nachLB. JOHNS und E. J . SEIFERLE ~" beschreibtA.F. CoLsoN 3 (Abb. 2). Man kann mit ttilfe dieser Vorrichtung feste oder flfissige Substanzen bei Temperaturen yon 0--50 ~ C hydrieren. Durch Vereinfachung des ursprfinglichen Apparates und Einstellen in einen Raum konstanter Temperatur kann die Genauigkeit der Be- stimmung des absorbierten Wasserstoffs ge- steigert werden. Diese betr~gt • 2O/o . - - Das Manometer fal]t 5 ml, besitzt 0,02 ml- Teilstriche und ist dutch ehle Capillare yon ] mm Durehmesser mit dem Reaktions- Abb. 2. Apparat zur katalytischen gef/~B verbunden. Das rechts unten befind- Kydrierung ungesiittigter organischer liehe Gef/~B enth~It neben Glasperlen die VerbindungennachCoLsoze. gleichen Substanzen wie das I~eaktionsgef/~B. So wird bewirkt, dub auch im rechten Sehenkel des lY/anometers die gleiehen S~ttigungsverh~ltnisse des Wasserstoffgases herrschen.
Eine $lethode zur Bestimmung ungesiittigter organischer Verbindungdn (Athylenej durch Titration mit Quecksflber(II)-acetat in methanolischer L6sung beschreibt M. N. DAs 1. Man gibt einen UbersehuB eingestellter Quecksilber(II)-acetatl5sung
1 j . Amer. Oil Chemists' Soe. 26, 53 (1949). Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 13, 841 (1941). Analyst (London) 79, 298--303 (1954). Imper. Chem. Ind. Res. Dptm., North-
wicb, Ches. (England).
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