Über die beziehungen von liquorveränderungen zu augenbefunden

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276 Bering und Memmesheimer: Uber die Beziehungen usw. Gennerich: 5. ])as Kresol als 5proz. KresollSsung f~llt nur bei hochgradigen Ver~nderungen Eiwei~. 6. Pyrogallol ist als 20proz. LSsung ebenfalls verwendbar, hat jedoch vor der Resoreinprobe keine Vorzilge. 7. Die Gerbs~ure in 0,2 proz. LSsung scheint sich vielleicht gleich- falls zum Naehweis pathologischer Eiwei•mengen in der I~tickenmarks- fltissigkeit zu eignen, jedoeh sind ihre Ausschl~ge ftir gewStmlieh nicht so in die Augen fallend wie bei der l~esorcinlSsung. Weitere Unter- suchungen mit dieser LSsung erseheinen uns angebracht. 8. Es gibt F~lle yon Dermatosen, die unter Umst~nden mit einem vermehrten Zell- oder Eiweil~gehalt in der Rilekenmarksflilssigkeit oder yon beiden einhergehen kSnnen. Literatur. Hutinel, Presse m6d. 1909, Nr. 24; I~ef. Monatshefte fo prakt. Dermatol. 49. 124. 1909. - - Gr~ttz, 0., Arch. f. Dcrmatol." u. Syphilis 139, 426. 1922. -- Lortat- Jacob, P. Legrain undE. BaudoTda, Buff. de la Soc. fran~, de Derm. et Syphfl. 1922, Nr. 6, S. 258; Ref. Zentralbl. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. ~, 88. 1923. --Oswald~ A., Miinch. med. Wochenschr. 1904, ~qr. 34~ S. 1514. - - Pdndy~ K., Neurol. Cen~r~Ibl. 29, 915. 1910. ~ Pautrier, L., StraBburger Derm. Vereinigung, Sitzg. vom 12. II1. 1922; Bull. de l~ Soc. fran~, de Dcrm. et Syphil. 1922, ~r. 4, S. 41; Ref. Zentr~lbl. f. ttuut- u. Geschlechtskrankh, 6. 443. 1922.- Pohl, L, Arch. f. exp. P~thol. u. Pharmakol. 20, 319. 1886. -- Sch6n/eld, W., Dtsch. Zeitschr. f. ~ervenheilk. 64, 300. 1919. --Derselbe, Arch. f. Dermutol. u. Syphilis 127, 415. 1919. Dersclbe, Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 139, 284. 1922. 57. Herr Bering und Herr Memmesheimer-Essen: 0ber die Be- ziehungen yon Liquorver~nderungen zu hugenbelunden. Ausfahrliche VerSffenttiehung erseheint in der Dermatologisehen Zeitsehrift. 58. Herr Gennerich-Kiel: 0her den histologischen Nachweis der Liquordiffusion bei Tabes und Paralyse. M.H. Hinsichtlich der Lucs-Metalues-Forschung stehen wir hier in Milnchen auf geschichtliehem Boden. War es doch gerade Kraepelin und seine Schiller, yon denen ich besonders Ri~din hier hervorheben mSchte, der das Allergieproblem in der Genese der ~etalues in den Vordergrund gesteUt hut. Die weitere ])urchdringung des Allergieproblems gib~ uns einmal einen Einblick in dis verschiedenartige Virulenz der versehiedenen Spiroch~tenst~mme und in die Verlaufseigentilmlichkeiten der yon ihnen gesetzten Infektionen, worilber letzthin wieder Plaut und Mulzer wert- volle Beitrage gebracht haben.

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Page 1: Über die Beziehungen von Liquorveränderungen zu Augenbefunden

276 Bering und Memmesheimer: Uber die Beziehungen usw. Gennerich:

5. ])as Kresol als 5proz. KresollSsung f~llt nur bei hochgradigen Ver~nderungen Eiwei~.

6. Pyrogallol ist als 20proz. LSsung ebenfalls verwendbar, ha t jedoch vor der Resoreinprobe keine Vorzilge.

7. Die Gerbs~ure in 0,2 proz. LSsung scheint sich vielleicht gleich- falls zum Naehweis pathologischer Eiwei•mengen in der I~tickenmarks- fltissigkeit zu eignen, jedoeh sind ihre Ausschl~ge ftir gewStmlieh nicht so in die Augen fallend wie bei der l~esorcinlSsung. Weitere Unter- suchungen mit dieser LSsung erseheinen uns angebracht .

8. Es gibt F~lle yon Dermatosen, die unter Umst~nden mit einem vermehr ten Zell- oder Eiweil~gehalt in der Rilekenmarksflilssigkeit oder yon beiden einhergehen kSnnen.

Literatur. Hutinel, Presse m6d. 1909, Nr. 24; I~ef. Monatshefte fo prakt. Dermatol. 49.

124. 1909. - - Gr~ttz, 0., Arch. f. Dcrmatol." u. Syphilis 139, 426. 1922. - - Lortat- Jacob, P. Legrain undE. BaudoTda, Buff. de la Soc. fran~, de Derm. et Syphfl. 1922, Nr. 6, S. 258; Ref. Zentralbl. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. ~, 88. 1923. --Oswald~ A., Miinch. med. Wochenschr. 1904, ~qr. 34~ S. 1514. - - Pdndy~ K., Neurol. Cen~r~Ibl. 29, 915. 1910. ~ Pautrier, L., StraBburger Derm. Vereinigung, Sitzg. vom 12. II1. 1922; Bull. de l~ Soc. fran~, de Dcrm. et Syphil. 1922, ~r. 4, S. 41; Ref. Zentr~lbl. f. ttuut- u. Geschlechtskrankh, 6. 443. 1 9 2 2 . - Pohl, L, Arch. f. exp. P~thol. u. Pharmakol. 20, 319. 1886. - - Sch6n/eld, W., Dtsch. Zeitschr. f. ~ervenheilk. 64, 300. 1919. --Derselbe, Arch. f. Dermutol. u. Syphilis 127, 415. 1919. Dersclbe, Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 139, 284. 1922.

57. Herr Bering und Herr M e m m e s h e i m e r - E s s e n : 0ber die Be- ziehungen yon Liquorver~nderungen zu hugenbelunden.

Ausfahrl iche VerSffenttiehung erseheint in der Dermatologisehen Zeitsehrift.

58. Herr Genner i ch -Kie l : 0her den histologischen Nachweis der Liquordiffusion bei Tabes und Paralyse.

M . H . Hinsichtl ich der Lucs-Metalues-Forschung stehen wir hier in Milnchen auf geschichtliehem Boden. War es doch gerade Kraepelin und seine Schiller, yon denen ich besonders Ri~din hier hervorheben mSchte, d e r das Allergieproblem in der Genese der ~e ta lues in den Vordergrund gesteUt hut.

Die weitere ] )urchdr ingung des Allergieproblems gib~ uns einmal einen Einblick in dis verschiedenartige Virulenz der versehiedenen Spiroch~tenst~mme und in die Verlaufseigentilmlichkeiten der yon ihnen gesetzten Infektionen, worilber letzthin wieder Plaut und Mulzer wert- volle Beitrage gebracht haben.