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Für alle bis dreizehn Fünf Jahre Kinderkanal ARD/ZDF 52. Internationale Filmfestspiele Berlin »Taking Sides – Der Fall Furtwängler«, »Dorogi – Unterwegs«, »Endstation Tanke« Personality, News, Service Nachrichten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 01/2002 MDM Infomagazin Trailer Mitteldeutsche Medienförderung

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Page 1: Trailer 01/2002 20Seiten - mdm2.mdm-online.de · Title. Trailer 01/2002_20Seiten Author: susann unger Created Date: 7/5/2002 6:50:55 AM

Für alle bis dreizehnFünf Jahre Kinderkanal ARD/ZDF

52. Internationale Filmfestspiele Berlin»Taking Sides – Der Fall Furtwängler«, »Dorogi – Unterwegs«, »Endstation Tanke«

Personality, News, ServiceNachrichten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

01/2002

MDM In fomagaz in Tra i le r Mi t te ldeu t s che Med ien förderung

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Editorial

MDM Infomagazin Trailer 01/2002 3

zum vierten mal präsentiert sich dieMitteldeutsche Medienförderung (MDM)gemeinsam mit den anderen Filmförde-rungen bei der Berlinale. Ich hoffe aufunterhaltsame, streitbare und aufregen-de Filme aus aller Welt. Besonderserfreulich ist es, dass Sie die Gelegen-heit haben werden, die von der MDMgeförderte deutsch-französische Kopro-duktion »Taking Sides – Der Fall Furt-wängler«, den Dokumentarfilm »Dorogi– Unterwegs« sowie den Spielfilm»Endstation Tanke« im Programm derBerlinale kennen zu lernen.

Die mitteldeutsche Region findet nachund nach ihren Platz in der nationalenMedienlandschaft. Dokumentarfilme undTV-Serien aus Sachsen, Kinderfilme ausThüringen, Animationsfilme aus Sachsen-Anhalt und Kinospielfilme aus allen dreiLändern, sind inzwischen ein Stück Nor-malität geworden. Auf dieser Grundlagekann man aufbauen und die MDM wirdin den kommenden Jahren, gemeinsammit Ihnen als kritischer aber zuverlässi-ger Partner, diese Entwicklung weitervorantreiben. Es ist ein gutes Gefühl,dass einerseits soviel in Bewegung gera-ten ist, andererseits aber noch viele her-ausfordernde Aufgaben auf uns warten.

Um dem Rechnung zu tragen, habenwir uns viel vorgenommen für diesesund die kommenden Jahre: UnsereMDM Film Commission wird ihre Bera-tungsleistungen ausbauen. Außenstellenin den drei Ländern werden schon indiesem Jahr eröffnet. Das ermöglichteine intensive und maßgeschneiderteBetreuung von Produktionsteams undein sehr enges Kooperationsnetzwerkmit mitteldeutschen Städten undGemeinden, die Ihnen die Arbeit noch

mehr erleichtern soll. Ebenso werdenSie zunehmend ein immer besser aus-gebildetes Fachpersonal in der Regionfinden. Das ist ein länger andauernderProzess, den wir mit einer mitteldeut-schen Trainingsoffensive begleiten. DieMDM kooperiert mit den durch dasMedia-Programm geförderten Trainings-initiativen Animation-Masterclass,Cartoon Master, Vertical Plus, EAVE,Pygmalion, Discovery Masterclass,SAGAS und der Academy of Conver-ging Media. Damit werden unsereFörderschwerpunkte Animationsfilm,Kinderfilm, Dokumentarfilm und NeueMedien unterstützt.

In den kommenden Jahren entstehen inHalle das Mitteldeutsche Multimedia-zentrum und in Erfurt das auf Kinder-medien ausgerichtete Mediengründer-und Applikationszentrum. Zwei, wie ichdenke, hochinteressante und attraktiveKreativitätszentren gerade für jungeProduzenten. Die Förderrichtlinien fürFilmmarketingkonzepte werden 2002konkretisiert und als wichtiges Arbeits-feld ausgebaut. Natürlich werden wiruns auch weiterhin verstärkt für Projektemit osteuropäischen Partnern engagie-ren. Das im Rahmen von Focus Germa-ny stattfindende Berlinale Osteuropa-Frühstück, dass die Filmboard BerlinBrandenburg und die MDM gemeinsamorganisiert haben, gilt als Beleg für diezahlreichen geplanten Aktivitäten.

Ich wünsche Ihnen und uns interessanteund erfolgreiche Filme, Projekte undPlanungen.

Manfred Schmidt

Inhalt

Berlinale 2002 Special

Taking Sides 5

Endstation Tanke 6

Dorogi – Unterwegs 7

Personality

Lothar Holler 9

News

Informationen aus Sachsen,

Sachen-Anhalt und Thüringen 10

Flash

MDM Jahresempfang 2001

d-motion Medienfestival Halle 13

Interview

Frank Beckmann 14

Produktionsnotitzen

Waterloo – The Russian Ark 16

MFFV informiert

MFFV-Mitglieder-News 19

MDM intern

Förderentscheidungen 2001 20

MDM Förderentscheidungen

19.12.01/23.01.02 22

Impressum 22

Titel: »Taking Sides –

Der Fall Furtwängler«Verleih: Alamonde Film

Verehrte Leserinnenund Leser,

Manfred Schmidt, Geschäftsführer der MDM

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MDM Infomagazin Trailer 01/2002

Der ungarische Regisseur István Szabówird seinen neuesten Film »TakingSides – Der Fall Furtwängler« im Wett-bewerbsprogramm der 52. Internatio-nalen Filmfestspiele Berlin außerhalbder Konkurrenz zeigen. Szabós Werk,in Babelsberg und Dresden gedreht,erzählt von der Rolle des DirigentenWilhelm Furtwängler im Dritten Reich.In Reclams Lexikon »Filmregisseure«wird Szabó als »melancholischer Lyri-ker unter den Filmkünstlern« bezeichnet.

Welche speziellen Herausforderungenstellte das Drehbuch an ihre Arbeit?Die schwierige Ausgangssituation derGeschichte zwang zum längeren Nach-denken. Zwei sehr unterschiedliche mo-ralische Standpunke treffen aufeinander.Eine Standpunkt wird vertreten von Ma-jor Arnold, der jeden verurteilt, der voneiner Diktatur, die auf einer mörderi-schen und bösartig menschenfeindlichenIdeologie basiert, begünstigt wird.Gleichzeitig jedoch verteidigt Arnolddie militärische Intervention der Ameri-kaner in Europa. Der andere wird vondem Dirigenten Furtwängler vertreten,der der Auffassung ist, dass eine ganzeNation nicht auswandern kann und des-halb diejenigen, die zurückbleiben, sichum ihren Selbsterhalt kümmern müssen. Wer hat Recht?Die Frage soll der Zuschauer beantwor-ten. Bei der Verfilmung der Geschichtemüssen zunächst beide Standpunkteklar nachvollziehbar sein, sonst wird eseine langweilige Angelegenheit, wennnman schon nach zehn Minuten wüsste,auf wessen Seite man steht. Durch einensorgfältigen Aufbau der Szenen jedochkönnen gleichzeitig Sympathie und Anti-pathie für eine Figur entstehen. Zweifeln,Staunen, Nachdenken und die Suchenach der Wahrheit – das erzeugtSpannung.

Taking SidesGrenzgang zwischen den Welten

Für solche Grenzgänge sind hervorra-gende Schauspieler die Voraussetzung?Beide Hauptdarsteller müssen in derLage sein, Sympathie für ihre Figur zuerzeugen und müssen sich zeitweilig sobenehmen, dass eine regelrechte Anti-pathie entsteht. Äußerst wichtig ist auch,dass die Geschichte des Dirigenten, dermit den Nazis kollaboriert haben soll,nicht zu einem Kostümschinken auseiner anderen Epoche mutiert. Inwieweit ist der Grundkonflikt heutenoch aktuell?In der Beantwortung der Frage, ob eseine Rechtfertigung dafür gibt, dassman Kompromisse eingeht, um eineDiktatur zu überleben? Selbsttäuschung,das Finden von Ausreden und die selbst-bezogene Umsetzung von eigenen Am-bitionen, Ängsten und Sorgen – dassind sehr zeitgemäße Themen. Also eine Geschichte menschlicherMomente in ständiger Bewegung undTransformation?Wenn wir Glück haben, können wirdiesen Veränderungen von einemAugenblick zum nächsten folgen. DieserFilm vertraut der größten Errungenschaftder bewegten Bilder – Nahaufnahmender sich permanent ändernden Gefühle,der geladenen Energie, der Geschichteim Augenblick des Angriffs oder derVerteidigung. Und natürlich können wirdie Beziehung dieser Gesichter zur Weltin Totalen zeigen. Einige Anmerkungen bitte zum opulen-ten Szenenbild. Da der Film im Nachkriegsdeutschlandspielt, wir also aus Dokumentarfilmender Alliierten das Set im Original ken-nen, muss das Szenenbild sehr sorgfäl-tig gestaltet sein. Auch die Aussenauf-nahmen müssen bis ins Detail auf dieDokumentarfilme aus jener Zeit abge-stimmt sein. Daran hängt im hohenMaße die Glaubwürdigkeit des Films.

Taking SidesIstván Szabó hat schon einmal einenFilm gedreht, der ein Diskurs war überPolitik, Kultur und Moral: »Mephisto«,die Geschichte eines Schauspielers, dermit den Nazis kollaborierte, angelehntan das Leben Gustav Gründgens´. 1980gab es dafür den Oscar als »bester aus-ländischer Film«. Szabós neuestes Werkstellt erneut die Frage nach der Zusam-menarbeit von Politik und Kunst – dies-mal angelehnt an die Person WilhelmFurtwänglers. Furtwängler war Dirigentder Berliner Philharmoniker - ein welt-weit hoch angesehener Künstler, derDeutschland während des DrittenReiches nicht verlassen hat. Die Geschichte beginnt, als der Krieg zu Ende ist und es Zeit wird für dieAufarbeitung des Geschehenen. DieAlliierten wollen und müssen klären, werunter Hitler welche Rolle gespielt hat unddie Kollaborateure zur Verantwortungziehen. Major Steve Arnold (HarveyKeitel) ist beauftragt worden, WilhelmFurtwängler (Stellan Skarsgård) zu ver-hören und zu klären, ob er ein Nazi-Sympathisant war oder nicht. IstvánSzabó stellt die alten Fragen, aber erstellt sie in einer Weise, die einen dazuzwingt nach neuen Antworten zusuchen. »Taking Sides« ist ein intelligentesDrama, das das Dilemma thematisiert,in dem nicht nur die Kunst sondern jederMensch steckt, der mit einem totalitärenSystem konfrontiert wird. ■

Aufführungen Berlinale 2002:Wettbewerb (außer Konkurrenz)16.02./16.30 Uhr, Cinemaxx 7, 16.02./22.30 Uhr BerlinalePalast, 17.02./15.00 Uhr Royal Palast, 17.02./20.00 UhrInternational, 17.02./23.30 Uhr Royal Palast

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Berlinale 2002 Special

Taking Sides (v.l.n.r.): David Wills (Moritz Bleibtreu) undMajor Steve Arnold (Harvey Keitel)

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MDM Infomagazin Trailer 01/20026

Die ARD möchte »Endstation Tanke«Ende 2002 austrahlen, einen Kino-verleih hat der Film bisher leider nochnicht. Regisseurin Nathalie Steinbartweiss, wie schwer es sein wird, einenDebüt-Film ohne Stars ins Kino zubringen. »Deshalb ist es eine besonde-re Anerkennung für eine Newcomerinwie mich, die bisher keine Kinoaus-wertung hatte, mit einem Film auf derBerlinale in der Reihe German Cinemavertreten zu sein.«

Keine falsche Bescheidenheit. Sie er-hielten am 12.01.02 auf dem Film-festival »Berlin and Beyond« in SanFransisco den ersten Preis für das»Best first feature«. Ein schöner Erfolg, der mich in meinerVermutung bestärkt hat, dass dieAmerikaner mit »Endstation Tanke«besser umgehen können als das deut-sche Publikum. Vielleicht weil die Westerngitarre dastragende Instrument der Filmmusik ist? Die Geschichte ist ganz stark am klas-sischen Western orientiert. Der Film istim Grunde ein East-Western. Ich habeversucht, typische Momente des Genresins Jahr 2001 nach Ostdeutschland zuübertragen. Ewig lange Blickwechsel,die Weite in der Landschaft, auch dieArt Understatement, Konflikte zu lösen– das sind so Genrespielereien. Die Idee zum Film stammt von Ihnen.Wie ist »Endstation Tanke« entstan-den?Zunächst war das Projekt als 30-minü-tiger Kurzfilm geplant. Dann sollte ausdem Stoff ein kleines Fernsehspiel ent-stehen. So bekamen das Drehbuch ver-schiedene Redaktionen zu lesen undgemeinsam mit der ProduktionsfirmaOctopus Media entstand die Idee zueinem großen DFFB-Abschlussfilm. AlsKoproduzenten kamen Linda Film,

Tellux-Film und Cine Images sowie derWeltvertrieb Bavaria Film Internationalund der SWR dazu. BKM, FFA, MDMund das Kuratorium Junger DeutscherFilm unterstützen den Film.Wie hoch war das Budget?Drei Millionen Mark. Das ist zwei- oderbeinahe dreimal so viel Geld, wie einnormaler Absolventenfilm zur Verfü-gung hat. Diese Summe entwickeltesich aus den Ansprüchen heraus undsorgte zugleich für einen enormenErwartungsdruck. Und die künstlerischen Freiheitenschwinden ...Man dreht sicher weniger frei, als kur-belt man unabhängig etwas mit dreiStudienkollegen auf DVD. Aber derDruck hilft auch, alles optimal vorzu-bereiten und sich voll auf den Dreh zu konzentrieren. Die Tankstelle erscheint in der Archi-tektur fremd für diesen Landstrich?Die Tankstelle ist eine reine Erfindung,angelehnt an die Architektur der 50erJahre. Wir haben sie nach unserenWünschen und den Anforderungen derGeschichte designt, denn die Tankstellesollte als freie, unabhänige Werkstattwie eine letzte Bastion im Einerlei dergroßen Öl-Konzerne wirken.Drehort Stendal in Sachsen-Anhalt.Wie wurde die Filmcrew empfangen?Sehr offen und kooperativ. Im Grundebekamen wir alles, was will brauchten.Die Leute haben uns vor Ort unheimlichunterstützt, sehr viel Energie und Auf-merksamkeit in das Projekt investiert.Der Film war für Monate das Thema inder lokalen Presse. Am Tag der Explosion kamen mehrerehunderte Menschen auf das Feld vorder Tankstelle. Die Stimmung war rie-sig. Alle wollten live sehen, was die»verrückten« Filmmenschen so alles indie Luft jagen.

Endstation Tanke:Ein heisser Sommertag irgendwo imOsten der Republik. Marek (FlorianPanzer), ein kleiner Autoschieber,befindet sich auf der Flucht aus demGefängnis. Währenddessen räumtHeinrich (Horst-Günter Marx), ein win-diger Anlageberater, seine Konten leerund macht sich auf den Weg zumFlughafen, wo sein Flug nach Sydneyabgeht. Marek wird von Heinrich einStück mitgenommen und während einerPinkelpause sperrt Marek ihn in einChemoklo ein und übernimmt HeinrichsIdentität, sein One-Way-Ticket nachAustralien, einen Koffer voller Geldund den schwarzen Benz. Doch derBenz-Motor platzt, und Marek lässt sich von zwei Damen zur nächstenTankstelle nach Friedfelde abschleppen.In der Dorf-Gaststätte setzt Marek sein»Ich-bin-Heinrich«-Spiel fort. Keinegute Idee. So wollen die Dörfler in ihmgenau den Halsabschneider wiederer-kennen, der zwei von ihnen um ihrgesamtes Vermögen gebracht hat.Marek bemerkt seinen Fehler und fliehtzu Margot in die Tankstelle. Zu allemÜberfluss taucht noch in derselbenNacht der echte Heinrich in derGaststätte in Friedfelde auf. Er schürtdie Emotionen der Dörfler gegen denfalschen Heinrich. Es formiert sich einFackelzug wütender Dörfler, um denvermeintlichen Betrüger in der Tank-stelle zur Rechenschaft zu ziehen. In der Tankstelle entspinnt sich eineLiebesgeschichte. Schlussbild: ein bren-nendes Inferno im »wilden« Osten. ■

Aufführungen Berlinale 2002:Reihe: German Cinema, 08.02./17.30 Uhr Cinemaxx 1,13.02./15.30 Uhr Cinemaxx 1

Berlinale 2002 Special

Endstation: TankeEast-Western aus Sachsen-Anhalt

v.l.n.r.: Tankstellenbetreiber Neumann (Vadim Glowna) mitRegisseurin Nathalie Steinbart und Marek (Florian Panzner)

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Werke, die Unterwegssein zum Gegen-stand haben: Reiseromane, Reisetage-bücher, Reisenotizen. Und das verwun-dert nicht bei einem solchen Riesen-land. Kaum zu glauben, dass dasGenre des Roadmovie nicht aus Russ-land kommt. Aber Fernreisen bergenzwei große Gefahren: Zum einem weißman nicht, wie lange und wieviel manfilmt. Zum anderen kann man sich ir-gendwo in den endlosen Weiten verlie-ren und sein Ziel nie erreichen. Undwas sieht man dabei? Erstens, den Wegselbst, die Straße. An den Straßenrän-dern Autowracks, die nach Unfällenliegengeblieben sind. Zweitens, begeg-nen wir Menschen, Menschen unter-wegs. Vielleicht sogar Weggefährten,die uns ihre Geschichte erzählen.Drittens, treffen wir diejenigen, die ander Straße, an dieser Wegstrecke woh-nen. In ihrem Leben gibt es so vielKomisches, Langweiliges, Furchtbares,man muss nur genau hinsehen. ■

Aufführungen Berlinale 2002:Reihe: Internationales Forum des jungen Films15.02./10.30 Uhr Cinemaxx 5 (Pressevorführung),15.02./14.00 Uhr CineStar 8, 16.02./14.00 Uhr Delphi-Filmpalast, 17.02/18.15 Uhr Cinemaxx 3, 18.02/18.30 UhrFilmkunsthaus Babylon

Berlinale 2002 Special

MDM Infomagazin Trailer 01/2002 7

Eine unglückliche Liebe, der Klang desWindes, das Teufelsmoor, ein Froschauf einer befahrenen Straße oder einSonnenuntergang. Menschen, denendu begegnest, Szenen, die du siehst,hörst – Momente, die dich verändern.Doch du gehörst nicht dazu. Du bistunterwegs, auf einer Reise von St.Petersburg nach Moskau – »Dorogi –Unterwegs« von Marat Magambetow,auf 35 mm gedreht und größtenteilsschwarz-weiß.

Der seit 1999 überwiegend in Leipziglebende Regisseur Marat Magambetowdürfte seit seinem zusammen mit SergejLoznista produzierten Film »Heute bauenwir ein Haus«, Gewinner der »GoldenenTaube« auf dem Internationalen Leip-ziger Festival für Dokumentar- undAnimationsfilm 1996, kein ganz Unbe-kannter mehr sein. Magambetow wurde1966 in Kasachstan geboren und stu-dierte in Moskau bis 1992 Philologieum danach ein Regiestudium am re-nommierten Moskauer VGIK zu begin-nen. Auch der Film »Zisen, Osen – Le-ben, Herbst«, wieder in der gemeinsa-men Regie mit Sergej Loznista, lief wiesein Vorgänger international recht er-folgreich mit zahlreichen Einladungenu.a. zu den Festivals in London, Göte-borg und Amsterdam sowie vielen Aus-zeichnungen und Preisen. Seit 1996arbeitet Marat Magambetow mit derLeipziger Produktionsfirma pop tutu filmzusammen. »Dorogi – Unterwegs« isteine unabhängige Produktion, entstan-den mittels Förderung der Mitteldeut-schen Medienförderung (MDM), sowiedurch Lizenz-Vorankauf durch denMitteldeutschen Rundfunk (MDR) undden europäischen Kulturkanal arte. Die Vorbereitung des Projektes begann1998, gedreht wurde ab Frühjahr 2000entlang der Strecke St. Petersburg nach

Moskau. Der unbeteiligte, klare Blickdieses 60-minütigen Dokumentarfilmsist eine Besonderheit, die diese filmi-sche Reise auszeichnet. Die Reise birgteine Menge Unerwartetes und Unbe-kanntes, und seien es nur die fremdenMenschen, die jeden Tag in der Stra-ßenbahn die gleiche Strecke fahren.Reisen reißt uns aus unserem gewohn-ten Lebenskreis, und so ganz weiß mannie, was einem dabei widerfährt undwie alles endet. Wenn wir reisen, gera-ten wir in die Gesellschaft andererMenschen, den Strudel neuer Ereig-nisse; nie gesehene Häuser und Land-schaften fliegen an uns vorüber, dochwir gehören ihnen nicht. Wir sindunterwegs, und der Weg gehört nie-mandem. Den Weg kennzeichnetUnbeteiligtsein: wir sehen die Umge-bung wie eine Postkarte oder ein Bild.Aber der Ankömmling, der Fremde,kann oft mehr sehen und verstehen alsderjenige, der dazugehört und vieleseinfach nicht mehr wahrnimmt. DiesesPhänomen gleicht dem »Reisegefähr-ten-Effekt«: Einem Wildfremden, demman zufällig bei einer Reise begegnetund kaum jemals wiedersieht, vertrautman intimste Dinge an. Denjenigen, dieuns am nächsten und liebsten sind,müssen sie verborgen bleiben.Die russische Literatur kennt zahllose

Dorogi – UnterwegsGeschichten einer Reise

»Dorogi – Unterwegs«

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20. - 21. März 2002 in Er fur t

Kinder-Film&2002Fernseh-Tage

Die Zielgruppe KinderGläsern oderUnbekannnt?Kompetent oderSchutzbedürftig?

Name, Vorname:

Institution/Firma:

Tätigkeit:

Strasse:

PLZ/Or t:

Telefon/Fax:

Email:

Die Teilnehmergebühr (inkl. Tagungsunterlagen, Tagungs-getränke und Mittagessen an zwei Tagen) von

80 Euro 40 Euro 40 Euro(für Studenten gegen (für einen Tag, bitteVorlage einer Im-Besch.) angeben: )

überweise ich bis zum 15. März 2002 auf das Konto derStiftung GOLDENER SPATZKto.: 219 97 bei der Sparkasse Gera-Greiz,BLZ: 830 500 00Stichwor t: Kinder-Film&Fernseh-Tage 2002

bezahle ich bar bei Anreise

Anreise: Abreise:

An der Stadtführung am 22.03.2002 von 10-12 Uhr nehmeich gerne teil.

Or t, Datum Unterschrift/Stempel

Bitte senden Sie die Anmeldung bis zum 7. März 2002 andie Stiftung GOLDENER SPATZ- Kinder-Film&Fernseh-Tage 2002Postfach 172507507 GeraFax: (03 65) 8 00 13 44Bei Fragen erreichen Sie uns unter (03 65) 8 00 48 74 [email protected]. Hier können Sie auch eine Hotelliste abfordern.

Veranstalter: Stiftung GOLDENER SPATZStifter: MDR, RTL, ZDF, TLM, MDM, Stadt Gera

Tagungsprogramm:www.goldenerspatz.de

Stiftung

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MDM Infomagazin Trailer 01/2002 9

Personality

Schönes aus LattenEin Szenenbild muss mitspielen ...

Das Studio wimmelt von Kameras,Kabeln und Scheinwerfern. Assisten-ten arbeiten geschäftig, um die Aus-stattung für die nächste Aufnahme zuperfektionieren. »Das Drehbuch ist einRohling. Kostüme, Licht, Räume undvor allem Schauspieler – erst dadurchbekommt eine Geschichte Flügel.«Ausstatter Lothar Holler mag keinehalben Sachen: »In einer guten Aus-stattung entwickelt der Schauspielerauch eine gute Spiellaune.«

Ausstatter Holler, soviel wird nachwenigen Gesprächsminuten klar, ist ein»Suchtkranker«: lesesüchtig, arbeits-süchtig, kontrollsüchtig, vielleicht aucherfolgssüchtig. Ein loyaler Querdenker,der sich nie irgendeinem Status unter-ordnen kann, sondern die kreativenindividuellen Ansprüche mit anderenteilen möchte. Ausstattung heißt für ihnnicht die Gestaltung eines Hintergrun-des oder einer Kulisse. Ausstattung,das ist ein gestalteter Prozess. Genaugenommen bedeutet Ausstattung seinLeben. Mögen andere Menschen ihrDasein in Geburtstagen zählen. DasOrdungsprinzip in Hollers Leben heißt:Nach dem Film ist vor dem Film.Preisgekrönte Filme für die er die Aus-stattung schuf: 1991 »Herzsprung« (R.: H. Misselwitz/NominierungBundesfilmpreis), 1992 »Landschaft mitDornen« (R.: B. Böhlich/Grimme Preis),1994 »Ich klage an« (R.: F. Guthke/Bayrischer Fernsehpreis), 1995»Abgefahren« (R.: U. Frießner/Grimme Preis), 1996 »Engelchen« (R.: H. Misselwitz/Filmpreis SanSebastian), 1997 »Oben Unten« (R.: J. Orr/Nominierung Bundesfilm-preis), 1999 »Der Laden« (R.: JoBeier/Grimme Preis, Bayrischer Fern-sehpreis) und 2000 »Sonnenallee« (R.: L. Hausmann/Deutscher Filmpreis

Silber). Auch in der Kategorie »Aus-stattung« gab es für Lothar Holler inden letzten Jahren Preise: 1989 Aus-stattungspreis Deutscher Fernsehfunk,1999 Nominierung Deutscher Fernseh-preis, 2000 Deutscher Filmpreis inGold.

Anfang Dezember 2001 kam LotharHoller zu einem zweitägigen Work-shop der MDM Film Commission nachLeipzig. Filmszenografie, ein Thema,das Holler als Studiengang an der HFFPotsdam/Babelsberg als Gastprofessorlehrt. Seine Botschaften sind immer ein-deutig: »Ich will Drehbücher als Lebe-wesen betrachtet wissen, mit denenman kommuniziert, die man ergründetund in denen man Überraschungen fin-det. Es ist wichtig zu wissen, welcherSchauspieler die Geschichte spielt,denn jeder Schauspieler bringt einenandere Austrahlung und Motorik in dieSzene. Dadurch verändert sich dasVerhältnis zur Ausstattung. Die Räumeaber sind Bestandteil des Spiels. DiesesVerhältnis muss man als Ausstatter sehrgenau abwägen.« So finden wirGegenstände in der Ausstattung, dievon keiner Kamera gefilmt werden.»Drei frische Brote sorgten in derBackstube, die wir für die Produktion´Der Laden´ in einem Studio aufgebauthatten, für einen Duft in der die Szene,der für alle authentisch war und fürgute Laune am frühen Morgen sorgte.«Holler möchte Sinnlichkeit erzeugen,auch wenn alles in der Szene ausPappe ist. »Ein Szenenbild muss mit-spielen, denn das aufgebaute Bild istein System, was jeder am Set für sichnutzen kann. Szenenbilder sindSpielangebote. Würden wir dem Filmdie Sprache wegnehmen, müsstenallein die Bilder noch etwas erzählen.«Lothar Holler redet gern über seine

Arbeit, auch über die letzten Filme »DerZimmerspringbrunnen« (R.: Peter Timm)und »Goodbye Lenin« (R.: WolfgangBecker). Aber er spricht im seltenstenFall über sich selbst: »Die wichtigstenPartner sind mein Team. Das sind Re-quisiteure, Bühnenbauer, Architekten,Zeichner, Assistenten und Kraftfahhrer.Ich arbeite sehr oft mit denselben Leutenzusammen, mit vielen inzwischen mehrals 20 Jahre. Die kommen mit nachÖsterreich, Italien oder Schottland. Daist Vertrauen und Verständnis gewach-sen – eine schöpferische Kraft, die anBessenheit grenzt.« Letzteres gilt imbesonderen Maße natürlich auch fürHoller selbst. Kein Wunder das er nach»Verwandten im Geiste« sucht. »GuteRegisseure zetteln das Abenteuer an.Niemand weiß vorher genau, was allespassieren wird. Auch das Team derSchauspieler kann eine Spannkraft insich haben, die ständig Reibung provo-ziert. Deshalb brauche ich eine sehrenge Bindung an die Regie. Ich mussdie Einstellung des Regisseurs zur Ge-schichte, seinen Blick auf die histori-schen Umstände oder kulturellen Hinter-gründe genau kennen.« Also ist HollersArbeits mehr, als aus Latten etwasSchönes zu bauen? ■Frank Salender

Foto oben: »Der Zimmerspringbrunnen«, unten: Lothar Holler

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welches in Hinblick auf den rasantwachsenden DVD-Markt und den wach-senden Bedarf an Fachkräften das Kon-zept zur Durchführung der Fortbildungmitentwickelte. Der vom Arbeitsamtfinanzierte Studiengang richtet sich anelektrotechnische Berufsgruppen, Wer-bekaufleute, Techniker, Informatiker etc.und beinhaltet einen theoretischen sowieeinen praktischen Teil. Gastdozentenvon digital images unterrichten dieStudenten unter anderem in den Berei-chen Audio, Video, Grafik und Autho-ring. Darüber hinaus werden sie mitMarketingstrategien und Präsentations-möglichkeiten in der DVD-Produktionvertraut gemacht. Praxiserfahrungenkönnen einige Fortbildungsteilnehmerim Rahmen eines dreimonatigenPraktikums in den Räumlichkeiten vondigital images sammeln. Die Projekt-arbeiten sollen zum einen als praktischeAbschlussarbeit dienen und zum ande-ren den Absolventen als Leistungsnach-weis für die Bewerbung als Fachkraft inden Bereichen Film-, TV- und Postpro-duktion fungieren. Mit der Realisierungdieses Ausbildungsganges tragen dieFAM und digital images dazu bei, dasssich die Stadt Halle sowie die RegionMitteldeutschland als Medienstandorteetablieren. www.fernseh-akademie.de/www.digim.de

BKM-Auszeichnung:IMRAG mit InnovationspreisErstmals vergab der Beauftragte derBundesregierung für Angelegenheitender Kultur und der Medien, Prof. Dr.Julian Nida-Rümelin, am 07.02.02 inBerlin einen Preis für herausragendeInnovationen auf dem Gebiet desFilmwesens, die dessen Leistungsfähig-keit verbessern oder dessen Fortent-wicklung fördern. Zu den ersten Preis-trägern zählte die Firma International

Media Research Agency GmbH(IMRAG) aus Leipzig für das von ihrentwickelte Marktforschungstool »Satel-lite Aided Trend Analysis (SATA)« fürFilm-, TV- und Medienprojekte. DieEntwicklung von SATA wurde von derMitteldeutschen Medienförderung(MDM) gefördert und ist eine neue, imFilmbereich in Deutschland bisher nichtangewandte Methode der repräsentati-ven Umfrage zur Beschaffung undBewertung von Marktdaten. www.imrag.de

Bayerischer Filmpreis: Triumph für Vaya Con DiosDas von der MDM geförderte Road-movie »Vaya Con Dios« wurde anläss-lich des diesjährigen Bayerischen Film-preises mehrfach ausgezeichnet: ZoltanSpirandelli – Preis für den besten Nach-wuchsregisseur, Daniel Brühl – Preis fürden besten Nachwuchsdarsteller undDieter Ulrich Aselmann Produzenten(d.i.e. film gmbh) – VGF-Produzenten-preis. Der Film über drei Mönche, dieeine abenteuerliche Reise von Branden-burg in die Toskana unternehmen,(Kinostart: 28.03.02) bekam insgesamt400.000 EUR Preisgeld.www.senator.de

MDM geförderte Filme:Filmfestival Max OphülsAuch in diesem Januar bot das Max-Ophüls-Filmfestival Saarbrücken wiedereinen repräsentativen Einblick in dieFilmszene Deutschlands, der Schweizund Österreichs. Rund 60 Spiel- undDokumentarfilme und sicher ebensoviele Kurzfilme waren vom 22.01. bis27.01.02 zu sehen. Ziel des Wettbe-werbs ist die Auszeichnung und Förde-rung von Nachwuchs-RegisseurInnen imdeutschsprachigen Raum. Vier von derMDM geförderte Filme: »Endstation

MEDIA Plus: Einreichtermine 2002Pünktlich zu Beginn des Jahres hat dieEU-Kommission die neuen Aufrufe fürdie Bereiche Entwicklung, TV-Ausstrah-lung und automatisches System veröf-fentlicht. Aufgrund der Erfahrungen derersten Förderrunde wurden einige Mo-difikationen der Richtlinien zugunstender Produzenten vorgenommen. Dieneuen Richtlinien, Einreichtermine, wei-tere Informationen, persönliche Bera-tungen und Anträge erhalten Sie vonder MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg(phone 0331–743 87 50, e-mail: [email protected]) oderMEDIA Desk Deutschland.www.mediadesk.de/news.htm

Förderentscheidungen: Filmbeirat Sachsen-AnhaltDer Filmbeirat der kulturellen Filmför-derung des Landes Sachsen-Anhalt hatauf seinen Sitzungen am 08.01. und05.02.02 erste Förderentscheidungengetroffen. Neben der Unterstützung fürdas Hallenser Programmkinos LUX unddessen Kinderfilmclub wurden Stoff- undProjektentwicklungen unter anderem fürdie Filmprojekte »Beschäftigung 2« vonStefan Kolbe und Chris Wright und»Diestelfeld« von Axel Müller sowie dieProduktion des Dokumentarfilms »TangoReal« von Anne Berrini gefördert.

Ausbildungsinitiative: Neuer DVD-FortbildungsgangSeit Ende Januar bietet die FernsehAkademie Mitteldeutschland e.V. (FAM)erstmalig zwanzig Teilnehmern dieMöglichkeit, sich im Rahmen eines ein-jährigen Seminars zum DVD-Operatorfortbilden zu lassen. Das Projekt wird inenger Zusammenarbeit mit dem in Halleansässigen DVD-Postproduktionsunter-nehmen digital images durchgeführt,

MDM Infomagazin Trailer 01/200210

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News

Schmidt, zu einem Erfahrungsaustauschüber die Wirksamkeit der Förderungmitteldeutscher Produzenten zusammen.So wurde die Konzeption eines Pro-gramms zur Förderung von Nachwuchs-filmen angeregt und die Koordinationder Zusammenarbeit strukturiert.

Cartoon Movie: Animationsfilm Markt 2002Die MDM wird auch in diesem Jahr län-derübergreifend das Forum für Produ-zenten von Animationsfilmen CartoonMovie unterstützen, das vom 14.03. bis16.03.02 in Potsdam/Babelsberg statt-findet. Bereits seit 1990 werden europä-ische Animationsspielfilme in der Finan-zierungsphase, in Produktion oder be-reits fertiggestellte Filme vor eingelade-nen internationalen Verleihern, Inves-toren sowie möglichen Koproduzentenpräsentiert. Eine Teilnahme ohne Projektist ebenfalls möglich. Die letztes Jahreingeführten »Cartoon Movie Tributes«für professionelle Anbieter, die sichbesonders für die Entwicklung desGenres verdient gemacht haben, wer-den 2002 von den Cartoon MovieTeilnehmern entschieden.www.cartoon-media.de.

EMARE:Stipendien für MedienkünstlerInnen 2002 findet der achte European MediaArtists in Residence Exchange statt. AbFebruar 2002 können sich Medien-künstlerInnen aus ganz Europa (DigitaleMedien/Internet, Film/Foto/Video,Sound etc.) für ein zweimonatigesStipendium bei einen der EMARE ange-schlossenen Zentren bewerben. Die end-gültige Auswahl wird von den Partner-zentren nach der Prioritätenliste derBewerberInnen vorgenommen. DasStipendium besteht aus einem monat-lichen Zuschuss von ca. 1.000 EUR,

Unterbringung, Fahrtkosten, dem Zu-gang zu der jeweiligen technischenAusstattung und einer öffentlichenAbschlusspräsentation (Ausstellung/Vorführung). Studierende sind nichtzugelassen. Einreichungen sollten mitReferenzmaterialien und einem ausge-arbeiteten Projektvorschlag in Englischvorgenommen und bis zum 31.05.02eingesandt werden. Anschrift: Werkleitz Gesellschaft e.V., EMARE, Straße desFriedens 26, D-39249 Tornitz, www.werkleitz.de

Luther: Hauptrolle Joseph FiennesJoseph Fiennes gehört seit den mehr-fach ausgezeichneten historischenFilmen »Shakespeare in Love« und»Elizabeth« zu den begehrtestenDarstellern in Hollywood. In Deutsch-land wird Fiennes nach der Rolle in»Duell – Enemy at the Gates«, im April2002 mit den Dreharbeiten an einerweiteren Großproduktion beginnen.»Luther« - ein rund 15 Millionen Dollarteurer Film mit Peter Ustinov, BrunoGanz, Matthieu Carrière und UweOchsenknecht in den weiteren Rollen,der von dem Kanadier Eric Till für dieBerliner NFP Teleart inszenieren wird.Zu den Drehorten zählt natürlich auchWittenberg in Sachsen-Anhalt. DieMDM unterstützt das Vorhaben dahermit 766.000 EUR.

Ausschreibung: VFF-TV Movie Award Die traditionelle TV-Sektion des Film-festes München (29.06. bis 06.07.02)nimmt bis zum 20.03.02 Filme voninhaltlich und gestalterisch außerge-wöhnlicher Qualität für den mit 25.000EUR dotierten Preis der Verwertungsge-sellschaft der Film- und Fernsehprodu-zenten (VFF) entgegen. phone 089-381 90 40 oder www.filmfest-muenchen.de

Tanke« von Nathalie Steinbart, »DreiStern Rot« von Olaf Kaiser, »KurtWeill« von Sven Düfer und »Hintenscheisst die Ente« von Sabine Michelfanden Eingang in das Programm desFestivals. Preise erhielten die österreichi-sche Filmgroteske »Mein Russland«, dasPubertätsdrama »Fickende Fische«sowie die deutsche Jugendkomödie»Mein Bruder der Vampir«.

MDM online: Neue Domäne im InternetZum 01.02.02 änderte die MDM ihreWebadresse in: www.mdm-online.de.Bis Ende Februar wird das gesamteInternet-Konzept in die neue MDMInternetpräsentation eingepflegt werden.In den Einzelrubriken MDM Foyer,MDM Förderung, MDM Film Commis-sion, MDM Infomagazin Trailer und A-Zkönnen sich Interessenten künftig nochschneller und benutzerfreundlicher einenumfassenden Überblick über die Arbeitder MDM verschaffen. Alle wichtigenDokumente und Formulare könnenbenutzerfreundlich mittels Downloadabgerufen werden. Wichtige Branchen-termine und interessante Links erweiternden Service. Auch das MDM Infoma-gazin Trailer wird in Auszügen onlineangeboten. Auch die Email-Adressendes MDM Teams werden sich ändern.Anfragen können unter der Adress-struktur [email protected] an die einzelnen Mitarbeitergesendet werden, die »alten« Adressenbleiben noch bis zum Sommer aktiv.www.mdm-online.de

Arbeitstreffen: MFFV – MDMAm 29.01.02 kam der Vorstand desMitteldeutschen Film- und Fernsehpro-duzentenverbandes e.V. mit demGeschäftsführer der MDM, Manfred

Foto links: »Vaya Con Dios« Foto rechts: »Tango Real«

MDM Infomagazin Trailer 01/2002 11

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MDM Infomagazin Trailer 01/2002 13

MDM Jahresempfang 2001Die Mitteldeutsche Medienförderung(MDM) lud am 28.11.01 zu der Jahres-abschluss-Party 2001 nach Leipzig. Zu-vor bilanzierte Geschäftsführer ManfredSchmidt gemeinsam mit dem Staatssek-retär Niels Jonas, dem Kultusministerdes Freistaates Thüringen, Dr. MichaelKrapp und dem Vorsitzenden desMitteldeutschen Film- und Fernsehpro-duzentenverbandes, Georg Stingl, fünferfolgreiche Jahre MDM. ZahlreicheGäste schauten sich im Anschluss an diePressekonferenz aktuelle, von der MDMgeförderte Produktionen in Ausschnittenauf der Leinwand des Passage Kinosan. Zum Get Together folgten Produzen-ten, Autoren, Schauspieler, Politiker so-wie Medienvertreter der Einladung indas citygelegene »Städtische Kaufhaus«.

d-motion Medienfestival HalleSehr gute Publikums-Noten gab es fürdas vom 06.12. – 08.12.01 durchge-führte Medienfestival d-motion. 200Fachbesucher und 20 akkreditierte Jour-nalisten besuchten die neu geschaffenePlattform für digitale Medien in Mittel-deutschland. Die DVD als sich etablie-rendes Leitmedium für Entertainment,Business und Education stand im Mittel-punkt der Fachkonferenz. Aber auchdie Publikumsevents lockten die Kreativ-,Multimedia- und New-Media-Agenturennach Halle. Besonders sympathisch undAusdruck des regionalen Feedbacks,der »HAL-Award«: ein Preis in dreiKategorien für innovative DVD-Projekteim Bereich Kunst, Business und Informa-tion, denn die DM 27.000,00 Preisgeldkamen von privaten Sponsoren.

Flash

Foto oben: Niels Jonas, Manfred Schmidt, Dr. Michael Krapp,Georg Stingl, Foto rechts: Axel Schulz, Edda Leesch, Foto unten:Niels Jonas, Toni Loeser

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MDM Infomagazin Trailer 01/200214

Titel »Kindermedienhauptstadt« verdienthat, sollen andere entscheiden. Aberwenn man über Kindermedien nach-denkt, dann steht die Stadt Erfurt klarim Fokus. Bei täglich elf Stunden Programm werden lediglich 90 Minuten direkt in Erfurt eigenproduziert. Was heißt lediglich? Uns beliefern elfKinderredaktionen von ARD und ZDFund gestalten somit 75 Prozent desProgramms. Programmeinkäufe undEigenproduktionen für etwa 20 Millio-nen Mark ergänzen das Programm.Diese Relationen binden eine Vielzahlvon Programmzulieferern und Dienst-leistern vor Ort ein. Noch mehr Eigen-produktionen brauchen Studiokapa-zitäten, die wir nicht haben.Es braucht also ein neues Studio undmehr Geld fürs Programm?Der Kinderkanal ist gebührenfinanziert.Wir bekommen im Moment einen hal-ben Cent pro Tag von dem Gebühren-zahler. Werbeeinnahmen scheiden füruns aus, alle anderen Einnahmen, alsoder Verkauf von Programmen oder Ein-nahmen aus Kooperationen gestaltensich bisher nicht in Größenordnungen,die einen großen Effekt hätten. MehrGeld ist also nicht in Sicht. Ein neuesStudio, vielleicht eines, dass man sichmit anderen Programmanbietern in derAuslastung teilt, wird diskutiert. Gibt es keinerlei MöglichkeitenKinderprogramme zu refinanzieren?Ich hoffe, dass es uns zukünftig bessergelingen wird, Programm ins Auslandzu verkaufen, denn auch in anderenLändern gibt es Bedarf an hochwertigenProgrammen, wie sie der KI.KA produ-ziert. Aber Refinanzierung von Pro-grammen ist nicht das erste Interessedes Kinderkanals. Wir stellen zunächstdie Frage, ob ein Programm dieQualitäts-maßstäbe des KI.KA erfüllt.

Und Qualität setzt sich durch.Ein öffentlich-rechtliches Kinderpro-gramm muss die Alternative zu kom-merziellen Programmen sein. Der KI.KAhat die Aufgabe, Trends zu setzen. Ermuss Experimente wagen, ohne dabeiallein auf Marktanteile zu schielen. Dieganze Bandbreite des Fernsehens auf-zufächern, das ist das Angebot, das derKI.KA kleinen und großen Zuschauernmachen soll: von Trickserien überGame-Shows, Realserien und Infopro-grammen bis hin zu Nachrichten fürKinder. Und im Wettbewerb mit der pri-vaten Konkurrenz haben wir uns mittler-weile auf den zweiten Platz nach SuperRTL und vor RTL II vorgearbeitet. Bei denMädchen und den Vorschulkindern sindwir Marktführer.Läßt sich diese Position mit Einschalt-quoten illustrieren?Die Marktanteile der Familien- undMärchenfilme des Kinderkanals belau-fen sich auf fünf bis sieben Prozentbundesweit. Schaut man auf die Sende-zeit Montag bis Sonntag, 6.00 bis19.00 Uhr, und die Zielgruppe 3- bis13-Jährige hatten wir 2001 insgesamteinen Marktanteil von 17,2 Prozent. Im Jahresdurchschnitt haben wir etwaso viele Zuschauer wie Vox.Trifft die These vom »Qualitätsverfall«im Fernsehen auch für das Kinderpro-gramm zu? In den privaten Vollprogrammen ist dieTendenz zum Qualitätsverfall deutlichspürbar. Das Brechen von immer größe-ren Tabus, um die Sensationslust zubefriedigen und die bedenkenlose Kopievon Programmen, die Marktanteile ver-sprechen, halte ich für eine gefährlicheEntwicklung. Die Tendenz zur Unifor-mität wird auch im Kinderprogrammsichtbar. Mit immer stärker vernetzten Partner-schaften versucht die Merchandising-

Interview

Gilt der Satz: Kinderfernsehen ist wennKinder fernsehen? Verstehen Kids Programm als Beitrag zur Entwicklungihrer Medienkompetenz, als Bildungs-angebot oder Ausdruck ihrer eigenenoftmals höchst komplizierten kindlichenLebenswelt? Qualitätsprogramme fürKinder werden in einer Zeit, wo dasFernsehen zur Geldmaschine mutiert,mehr und mehr zur Aufgabe der öffent-lich-rechtlichen Sender. Am 01.01.1997ging der Kinderkanal von ARD undZDF (KI.KA) auf Sendung. Frank Beck-mann, Programm-Geschäftsführer, bilanziert fünf Jahre Aufbauarbeit.

Vor fünf Jahren ging der Zuschlag anden Standort Erfurt denkbar knappaus: Mit sechs zu fünf Stimmen ent-schieden die ARD-Intendanten gegenPotsdam. Was würden Sie heute fürArgumente haben, dass die Entschei-dung für Erfurt damals richtig war? Diese knappe Entscheidung damalswurde in dem Wissen getroffen, dassman in Erfurt Grundlagen, die in Pots-dam eben schon vorhanden waren, neuschaffen musste. In der Zwischenzeithaben sich diese Standortverhältnissenivelliert. Erfurt gehört jetzt zweifelloszu den ersten Adressen in Sachen Kin-dermedienpoduktion. Aus der medien-politischen Entscheidung für die neuenBundesländer wuchs ein Kindermedien-standort mit einem der modernsten Stu-dios Europas und einer enormen Sog-kraft für zahlreiche Produktionsfirmen. Einige sprechen schon von der »Kin-dermedienhauptstadt Erfurt« oder dem»Kindermedienland Thüringen«. Der KI.KA strahlt, natürlich auch derARD und dem ZDF gedankt, die meistenPremieren im Kinderfernsehen aus. DieEigenproduktion und die Kauf-, Auftrag-& Ko-Produktion des KI.KA sitzen eben-falls in Erfurt. Ob man sich damit den

Für alle bis dreizehnFünf Jahre Kinderkanal ARD/ZDF

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MDM Infomagazin Trailer 01/2002 15

Frank Beckmanngeboren am 28.08.1965 in Essen, 1971-1984 Grundschule undGymnasium, 1984 -1986 Zivildienst, 1986-1991 StudiumJournalistik an der Universität Dortmund, 1988 Aufbau einesTonstudios für Werbung und Tonträgerherstellung, 1988-1989Freier Mitarbeiter beim WDR, 1989-1990 Volontärpraktikum beimZDF, 1990-1991 Freier Mitarbeiter der »heute«-Redaktion beimZDF, 1991 Zusatzausbildung: Lokaler Hörfunk-Journalist an derUniversität Dortmund, 1991-1996 Fester Freier Mitarbeiter undModerator »logo«-Redaktion beim ZDF, ab 1994 KonzeptionelleMitarbeit und Redaktion Jugendmagazin »PuR« beim ZDF, 1995Regie Jugendmagazin »PuR« beim ZDF, 1996 MitarbeiterGesellschaftspolitik beim ZDF, 1997 Konzeption und Realisationeines virtuellen Studios, Konzeption einer Schulung für ZDF-Redakteure: »Technische Möglichkeiten der Bildgestaltung«, seit1997 Redaktionsleiter der Eigenproduktion des KinderkanalsARD/ZDF, verheiratet, eine Tochter

Industrie Kinderprodukte rundumerfolgreich vermarkten. Welche Zielezu diesem Thema verfolgt der KI.KA?Die Vermarktung von KI.KA-Produktenwird zunehmend wichtiger. Es ist einsehr eigenes Bedürfnis der Kinder, dieFans von bestimmten Figuren sind, mitihnen zu spielen. Damit erleben dieKinder das Fernsehprogramm jenseitsdes Bildschirms und entwickeln dieGeschichten der Figuren im Spiel wei-ter. Zum anderen ist es für uns natürlichwichtig, die Marke KI.KA bei den Kin-dern noch stärker ins Bewusstsein zubringen. Dieses Marketinginstrumentmuss ein Fernsehsender nutzen, um ein-fach auch bei den Kindern präsent zusein. Wichtig ist nur: Inhalt, ein gutesProgramm, kommt zuerst. Ein Programm »für alle bis 13« - vomFernsehanfänger bis in die Interessen-lage der Teenager. Sind Zielgruppen-konflikte nicht unvermeidlich?Sicherlich ist der programmliche Spagateine tägliche Pflichtübung, denn dieheterogenen Bedürfnisse unserer Zu-

schauer müssen im Programm ihrenPlatz finden. So war die Einführung der»Teletubbies« ein Meilenstein in derjüngeren Fernsehgeschichte. Zum erstenMal orientierte sich eine Fernsehsen-dung an den kognitiven Fähigkeitenvon Fernsehanfängern. Die Sendungpolarisierte. Älteren Kindern blieb dieinnere Logik der »Teletubbies« verbor-gen. Für diese Zielgruppe Programmezu entwickeln, gehört tatsächlich zu dengrößeren Herausforderungen im Kin-derprogramm, denn den 10- bis 13-Jährigen fällt es nicht leicht, sich miteinem Programm zu identifizieren, dasfür Kinder gemacht ist. Ihre Sehge-wohnheiten reichen von »Biene Maja«bis »Wetten, dass...?« über »Formel 1«bis hin zu den Videoclips der Musik-sender. Die Teenager - sie würden sichselbst kaum so bezeichnen - haben eineeigene Sprache, eigene Probleme undeigene Lebensumstände. Sie haben eineeigene Identität. Das Fernsehen muss,wenn es diese Zielgruppe ernst nehmenwill, auch Angebote machen, die dieseIdentität widerspiegeln. Dabei mussman auch das Risiko in Kauf nehmen,nicht alle Zielgruppen zugleich anspre-chen zu können. Polarisierung ist not-wendig, um glaubwürdig zu bleiben.Die Aufgabe, Programme »für alle bis13« zu produzieren, führt aber geradebei Eltern zu dem Missverständnis, dassalle Sendungen auch für die Jüngerengeeignet sein müssen.Vielleicht reicht es aus Sendeplätze fürältere Kids genauer zu kennzeichnen?Wir bemühen uns, Programmflächen zukennzeichnen, die für ältere Kinderreserviert sind. Noch sinnvoller aberwäre die Verlängerung der Sendezeitdes KI.KA nach 19.00 Uhr. Die Pro-grammerweiterung hätte zum einen denVorteil, dass der KI.KA endlich auchdann senden kann, wenn die meisten

Kinder fernsehen. Schließlich liegt diePrime-Time der Kinder zwischen 19Uhr und 21 Uhr. Zum anderen wäre esmöglich, Sendefenster für die älterenKinder anzubieten, denn Aufgrund desspäteren Ausstrahlungstermins wärendiese Programmangebote für kleinereKinder unproblematisch. Dem KI.KAkönnte es so gelingen, mehr noch alsbisher auch die Teenager zu erreichen,denn Kinderfernsehen nach 19.00 Uhrliegt zur Zeit allein bei privatenFernsehanbietern. Gibt es bei der Lösung dieser Fragemedienpolitische Unterstützung?Ein gehaltvolles Programm für Kinderauch nach 19.00 Uhr ist immer gut,insofern ist die politische Unterstützunggegeben. Das Problem ist, wie derKinderkanal zu dieser Zeit auf denBildschirm kommt. Wir werden versu-chen einen weiteren Kabelplatz zubekommen, könnten aber auch überSatellit oder im digitalen Datenflussangeboten werden. Das wird imMoment alles geprüft. Fünf Jahre in die Zukunft gedacht. Wo steht der Kinderkanal dann?Ich glaube, wir haben uns in den ver-gangenen Jahren vor allem überQualität definiert. Trotzdem kann mannatürlich auch sehr gutes Programmnoch besser machen. Ich wünsche mirProgrammformate, die sich mit derLebenswelt der Kinder beschäftigen.Beispiele wie das Tendmagazin»Reläxx«, das Musik-Magazin »Beatzper Minute«, die Serie »Schloss Ein-stein«, die Live-Sendung »Kikania«haben bei der Geschmacksbildung derKinder ihre Wirkung nicht verfehlt.Interaktivität, Information und die inter-essante Mischung einzelner Genres –auf diesem Weg geht es weiter zu ei-nem noch interessanteren Programm.■Interview: Frank Salender

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Produktionsnotizen

Waterloo – The Russian ArkFilmstar Ermitage

19. Jahrhunderts Marquis de Custine(Sergej Drejden) wandelt durch die Säleder Ermitage und trifft dort auf allerleiPersönlichkeiten und Szenen aus derGeschichte. Peter I. (Maxim Sergejew),der streng historisch gesehen niemals indiesen Räumen weilte, ist dennoch zu-gegen; Katharina II. (Maria Kusnezowa)verfolgt eine Aufführung im Ermitage-Theater und spielt im Pavillon-Saal miteiner Schar von Kindern; Nikolaus I.(Juli Shurin) empfängt im Georgs-Saalpersische Gesandte; die Familie desletzten Zaren Nikolaus II. sitzt vollzähligbeim Essen in einem intimen Speise-zimmer; ein rauschender Ball aus demJahre 1904 tobt übers Parkett desNikolaus-Saales. Doch damit nicht genug: MystischeStimmung kommt auf, wenn dieGemälde Rembrandts plötzlich »zusprechen« beginnen oder sich die dreiErmitage-Direktoren Joseph Orbeli,Boris Piotrowki und Michail Piotrowski

die Kopp Media GmbH, Martin Scor-sese/Cappa Productions, WDR/Arteund Fora Film. Die Kamera führteTilman Büttner, der einen Riesenkraftaktzu bewältigen hatte: Bei diesem Setmuss er seine 35 Kilo schwere Aus-rüstung ununterbrochen im Griff haben.Eine Stunde, dreißig Minuten – dielängste Steadicam-Einstellung allerZeiten. Möglich gemacht durch diebahnbrechende Kombination einer 24pHD-Kinovideokamera und herkömm-licher 35 mm Technik. Regisseur Soku-rov war schon immer von den Möglich-keiten radikaler Bildbearbeitung faszi-niert. Die Technik erlaubt bisher nochunbekannte Möglichkeiten der kreativenNachbereitung, zum Beispiel bei denFarbeffekten und der Bildverbesserung.Und obwohl die Bilder nicht geschnittenwerden, wird es einen ausführlichenTonschnitt geben. Der Plot ist einfach und hat Stil: Derfranzösische Russlandreisende des

Am 23.12.01 war die St. PetersburgerErmitage Kulisse und Hauptheld einesbisher einmaligen Filmprojekts: 897Schauspieler, mehr als 500 Komparsennebst dem von Waleri Gergijew diri-gierten Orchester des Marijnski-Thea-ters drehten unter Alexander Sokurow»in einem Atemzug« einen 90-Minuten-Spielfilm ohne Schnitt. Die Kamerajagddurch 35 Säle und vier Jahrhunderterussischer Geschichte ist ein kühnesExperiment in der Filmgeschichte.

Der durch zahlreiche Dokumentar- undSpielfilme, zuletzt »Der Moloch« (Psy-chogramm über Hitler und seine Um-gebung) und »Der Stier« (die letztenWochen im Leben Lenins) bekanntePetersburger Regisseur AlexanderSokurow drehte diesen ungewöhnlichenFilm in Zusammenarbeit mit dem»Hermitage Bridge Studio« und derdeutschen Egoli Tossell Film AG ausBerlin. Als Koproduzenten fungierten

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Russland« wiedergeben. Er möchte ein»wundervolles Land zeigen, dessenVolk in allen heiklen Situationen, beiallen Aufruhren und während allerKriege das Eine bewahren konnte: dieklassische Kultur und Kunstwerke«.Vielleicht hat der Streifen eben aus diesem Grund neben dem Arbeitstitel»Waterloo« den fast biblischen Titel»Die russische Arche« bekommen. Nachdem die Ermitage viele Jahre hin-ter dem Eisernen Vorhang vergessenblieb, führt der Film sie nun wiederinternational als Global Player fürKulturgut und -geschichte in die breiteöffentliche Wahrnehmung ein. Auchdie neu eröffneten Dependancen inLondon (Somerset House, 11/2000),Amsterdam und Las Vegas (beide Ende2001) markieren die Strategie, eineweltbekannte Marke für erstklassigeKunst zu schaffen. Nur wenige Museenkönnen mit der riesigen Sammlungeuropäischer Kunst in der Ermitage

zu einem Treffen einfinden. Etwas mul-mig wird dabei Letztgenanntem zumutewerden, denn er spielt sich selbst undwird mit dem Double (AlexanderTschaban) seines verstorbenen Vaterskonfrontiert. Auch eine Szene aus derBelagerungszeit fehlt natürlich nicht.Und die Realität kommt ebenfalls zuihrem Recht, wenn im van-Dyck-Saaldie gerade laufende Renovierung nebstBauarbeitern eingefangen wird. Sokurov – heute der radikalste allerrussischen Filmemacher – haucht demGeschichtskoloss Ermitage neues Lebenein. Das Staatliche Museum gibt demRegisseur völlig freie Verfügung überdie gesamten Räumlichkeiten. Eine ein-malige Gelegenheit, die in Westeuropaso kaum denkbar wäre. Die Regiefüh-rung der Aktion sei zwar kompliziert,meint der Filmemacher, doch mit derungewöhnlichen Form der Dreharbei-ten will Sokurow visuell seine Überle-gungen »zur Geschichte und zu

konkurrieren. Das Anliegen des St.Petersburger Museum Management istes, ein weltweites Publikum für die Kunstund Kulturgeschichte zu interessieren,nicht nur Kunst auszustellen, sondernauch neu im Film zu schaffen. Gefördertwird das 2,5 Millionen Dollar teure Ka-leidoskop von Farben, Tönen, Bewegungund schillernden Kostümen durch dieFilmboard Berlin Brandenburg, dieMitteldeutsche Medienförderung, dieFilmförderung Hamburg, das FilmbüroNRW, die Kulturförderung Sachsen-Anhalt und den Beauftragten des Bun-des für Kultur und Medien. Die Welt-premiere des Films soll 2002 auf einemder großen internationalen Filmfestivalsstattfinden, die russische Erstaufführungwird im Mai 2003 bei den Geburtstags-feiern zum dreihundertjährigen Beste-hen von St. Petersburg erwartet.■Frank Salender

»Waterloo – The Russian Ark«: Alexander Sokurow (mitte)

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MDM Infomagazin Trailer 01/200218

Angaben zur Produktion:

Titel des Projekts

Projekthomepage

Synopsis

Genre

Technisches Format

Koproduzent

Ausführender Produzent

Regie

Drehbuch

Kamera

Schnitt

Musik

Produktionsdesign

Darsteller

Programmierung

Screendesign

Möchten Sie Ihre Film- oder Medienprojekte in Mitteldeutschland in einer Übersicht, dem MDM Produktionsspiegel, veröffentlichen?

Bitten füllen Sie folgenden Fragebogen aus und faxen Sie uns Ihre Daten zu.Nutzen Sie unter www.mdm-locationguide.de unser Onlineangebot. Hier finden Sie eine Übersicht zu Projekten, die in Sachsen, Sachsen-Anhalt undThüringen realisiert werden. Ihre Angaben aus diesem Fragebogen werdenin diese Übersicht kostenfrei eingearbeitet.

Fax-Antwort: (0341) 269 87 65

Angaben zur Produktionsfirma:

Produktionsfirma

Ansprechpartner

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PLZ

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Land

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e-mail

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Produktionszeitraum

Drehtage in Mitteldeutschland

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Der Produktionsspiegel erscheint unter www.mdm-locationguide.de.

MDM Produkt ionssp iege lMi t te ldeu t s che Med ien förderung

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Mitteldeutscher Film- und Fernsehproduzentenverband informiert

MDM Infomagazin Trailer 01/2002 19

lerischem auch musikalisches Talent mitbringen. Denn schließlich spielt nichtnur die Geschichte in einem Musikinter-nat, für das das traditionsreiche KlosterSchulpforte bei Naumburg die Kulissebilden soll, sondern die Musik ist derHintergrund für eine faszinierendeEmanzipationsgeschichte: Aus eigenerKraft gründen blinde Kinder eine Bandund dank ihres Talents und der eigenenCourage gelingt ihnen, wovon alleKinder träumen, ein sensationellerErfolg und Anerkennung! Ein Film überMut und Willenskraft – auch eigeneGrenzen zu überschreiten. Im Herbstdiesen Jahres soll dazu die erste Klap-pe fallen. Wir werden sehen. +++»x-plorer« lautet der Titel des Pilotfilmseines neuen hochwertigen Reisefor-mats, das die Ottonia MediaGmbH Anfang des Jahres fertigge-stellt hat. Erster Zielort des neu konzi-pierten monothematischen Reisemaga-zins war die deutsche HauptstadtBerlin. Als Autor zeichnete MichaelHerholz für die Produktion verantwort-lich. Die Kamera hatte MichaelGünther. In Zusammenarbeit mit ZDFEnterprises und Discovery ChannelInternational (DCI) in Washington ent-stand dieses Pilotprojekt, das diebesonderen Seh-Bedürfnisse und Quali-tätsansprüche des amerikanischen undinternationalen Zuschauers berücksich-tigen soll. Vor dem Hintergrund dervon der US-Federal CommunicationsCommission (FCC) forcierten Einfüh-rung des digitalen Fernsehens wurde»x-plorer« im hochauflösenden HDTV-Format gedreht – die erste kompletteProduktion einer mitteldeutschen Firmain diesem neuen Format, dass selbsteine Ausbelichtung auf 35-mm-Film fürdie Kino-Leinwand ohne Qualitätsver-lust ermöglicht. Die spezifischen HD-Anforderungen an die Postproduktion

+++ Wir werden sehen. Das sagt sichso leicht und ist doch nicht für jedenselbstverständlich. Bewusst wird einemdas aber erst, wenn man sich mit demAlltag und der ganz eigenen Lebens-welt Blinder beschäftigt. Der Autor undRegisseur Bernd Sahling hat dies übermehrere Jahre hinweg getan. Entstan-den ist dabei »Blindgänger« – dasDrehbuch für einen sehr emotionalenund stark visuellen Kinderfilm. DieKinderfilm GmbH aus Erfurt wirddiesen Stoff als Spielfilm in Koproduk-tion mit dem ZDF auf die Kinoleinwandbringen und mit dem Regiedebüt vonBernd Sahling einen Beitrag zur Nach-wuchsförderung im Kinderfilmbereichleisten. »Blindgänger« ist eigentlicheine klassische »Boy meets girl story«,die doch ungewöhnlich ist, weil sie ver-sucht, die Lebenswelt und »Sehweisen«blinder Kinder und Jugendlicher für eingroßes Publikum erlebbar zu machen.»Bisher wurden blinde Kinder in Filmenfast immer von Sehenden gespielt,denn das reduzierte den Castingauf-wand und die Kosten der Dreharbeiten.Und das Ergebnis schockiert die jungenZuschauer nicht, denn blinde Augenverunsichern, zeigen Verletzbarkeit.Was mir bei sehenden Blindendarstel-lern auffällt, ist ein Verklemmtsein, wiees bei Kindern (auch bei blinden) kaumvorkommt«, umreißt der Regisseur dasProblem. Und deshalb stellt er sich mitder Kinderfilm GmbH der Herausforde-rung, die Hauptrollen tatsächlich mitblinden Kindern zu besetzten. Möglichwurde dieses aufwändige CastingDank einer Projektentwicklungsförde-rung der MDM. Seit drei Monaten istder Regisseur unterwegs, um blindeKinder im Alter von 11 bis 14 Jahrenkennen zu lernen. Auf Leinwandneuent-deckungen darf man also gespanntsein. Und die müssen neben schauspie-

stellen derzeit noch eine echte Heraus-forderung dar. Gemeinsam mit derHallenser Firma Digital Images wurdenerstmals technologische Abläufe entwi-ckelt, die auch eine kostengünstigeSerienproduktion ermöglichen. +++Unter dem Label EuroArts-TDK erschei-nen im Februar 2002 die ersten vierDVD-Titel, die in Europa und Japan inKooperation mit TDK vermarktet wer-den. Damit wird EuroArts Musicunter dem Brand »EuroArts«, der seitüber 20 Jahren erfolgreich im TV-Geschäft eingeführt ist, eine Qualitäts-marke etablieren, die von Klassik bisJazz, von Oper bis Ballett und Doku-mentation hochwertige Musikprogram-me weltweit vermarktet. Die ersten vierDVD-Veröffentlichungen umfassen dieAufzeichnungen der Berliner-Philhar-moniker-Konzerte »Waldbühne 2001 –Spanish Night« (mit Plácido Domingound Sarah Chang), »Europa-Konzert2001 from Istanbul«, die »Verdi Gala«(mit Plácido Domingo, José Carreras, José Cura, Zubin Mehta u.a.) sowie die Züricher Opernaufzeichnung »IlBarbiere di Siviglia« (mit VesselinaKasarova). Mit der DVD-Veröffent-lichung von Eigen-Produktionenerweitert EuroArts Music seine Positionim weltweiten Lizenzhandel vonKlassik- und Jazzprogrammen. +++Nathalie Steinbart, Regisseurin des von der MDM geförderten Kinofilms»Endstation Tanke«, den die Tellux-Film GmbH Dresden in Koproduktionmit Octopus Media GmbH, CineImages Filmproduktion GmbH, LindaFilm und dffb produziert hat (Welt-vertrieb: Bavaria Film International),erhielt am 12.01.02 auf dem Film-festival »Berlin and Beyond« in SanFransisco den ersten Preis für das »Best first feature« (siehe auch Seite 6).+++

Foto links: »Blindgänger« – das traditionsreiche

Kloster Schulpforte bei Naumburg bildet die KulisseFoto rechts:

»Endstation Tanke«

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MDM Infomagazin Trailer 01/200220

Förderentscheidungen 2001*

ProduktionSitzung am 07.03.01

CheckpointMilitärdramaAutor/Regie: Robert KrauseProduktion: FilmcorpsFördersumme: 1.800.000,00 DM

Till EulenspiegelSpielfilmAutor: Chris VoglerRegie: Eberhard JunkersdorfProduktion: Munich AnimationFördersumme: 1.800.000,00 DM

Santa – ein WeihnachtsmärchenKurzfilm Modernes MärchenAutor/Regie: Jophi RiesProduktion: Reich und Glücklich FilmFördersumme: 35.000,00 DM

Die BegegnungDramaAutor/Regie: Georg MaasProduktion: Zinnober Film- undFernsehproduktion Fördersumme: 425.000,00 DM

Die Engel der VerzweiflungDokumentarfilm Autor/Regie: Rainer AckermannProduktion: Karl Lotz ProduktionFördersumme: 200.000,00 DM

The Secret InquisitionDreiteiliges DokudramaAutoren: Jan Peter/Yury WinterbergRegie: Jan PeterProduktion: Ziegler FilmFördersumme: 1.200.000,00 DM

Die RäuberSpielfilmAutor/Regie: Matthias HartmannProduzent: ndF neue deutscheFilmgesellschaftFördersumme: 2.000.000,00 DM

Messias-DVDDokumentarfilmAutor: Jörg FothProduzent: SCALA Musik-, Film- undFernsehproduktion Fördersumme: 250.000,00 DM

Sitzung am 20.06.01

FamiliengeschichtenSerie/Weekly (Fiction)Regie: Henning Borgelt Drehbuch: Kathrin Waligura, Henning BorgeltKamera: Michael Hammon Produktion: CIPANGO Fördersumme: 600.000,00 DM

KiesgrubeDokumentarfilmRegie: Thomas HeiseKamera: Peter BadelProduktion: MA.JA.DE. Filmproduktion Fördersumme: 150.000,00 DM

HitlerkantateSpielfilmRegie: Jutta BrücknerDrehbuch: Jutta BrücknerKamera: Thomas MauchDarsteller: Henry Hübchen, Sophie Kessel Produktion: Saxonia Media FilmproduktionFördersumme: 1.300.000,00 DM

Sitzung am 02.05.01

Wie verliebt man seinen VaterKinderfilm/KomödieRegie: Karola HattopAutoren: Gabriele Herzog; Beate PfeifferProduktion: Kinderfilm GmbH, ErfurtFördersumme: 1.200.000,00 DM

Der süsse Duft derVerzweiflungPsychothrillerDrehbuch/Regie: Oskar RöhlerProduktion: teamworx Produktion für Kino und Fernsehen, Berlin Fördersumme: 500.000,00 DM

Busters ErbeKinderfilmRegie: Gabriele HeberlingAutor: Markus SteffelProduktion: Saxonia Media FilmproduktionFördersumme: 1.000.000,00 DM

BroadwayDokumentarfilmDrehbuch/Regie: Vitalij Manskij Produktion: MA.JA.DE. FilmproduktionFördersumme: 120.000,00 DM

Das MonstrumKrimi-KomödieDrehbuch/Regie: Miriam Pfeiffer, René Reinhardt Produktion: Sunset Movie ProductionFördersumme: 160.000,00 DM

Sitzung am 05.09.01

Motown Coming of AgeDrehbuch/Regie: Stefan Barth Produzent: Filmproduktion Janus GmbH Fördersumme: 350.000,00 DM

Schöner neuer MenschTV-DokumentarfilmDrehbuch: Yury WinterbergRegie: Jan Peter Produzent: L.E. Vision Film- undFernsehproduktion GmbHFördersumme: 470.000,00 DM

Triff Deinen StarTeenie-Komödie Drehbuch: Bob Konrad, Anja Lürenbaum Regie: Manuel, StephenProduzent: Stefan Reiß Filmproduktion GmbH Fördersumme: 750.000,00 DM

Das fliegende Klassenzimmer Family EntertainmentDrehbuch: Henriette PiperRegie: Tomy Wigand Produzent: Bavaria Filmverleih- undProduktions GmbHFördersumme: 1.800.000,00 DM

Sitzung am 07.11. 01

Lebedinaja Pesnija – Gesang der SchwäneDokumentarfilmDrehbuch/Regie: Ralf Brings/Tatjana YankinaProduzent: Stockhaus Filmproduktion GmbHFördersumme: 25.000,00 EUR

Richtung EisenachDramaDrehbuch/Regie: Ralf WesthoffProduzent: Ralf Westhoff Fördersumme: 10.261,12 EUR

MathildaLiebesfilmDrehbuch /Regie: René ReinhardtProduzent: Sunset Movie Production GbRFördersumme: 125.000,00 EUR

Sitzung am 19.12.01

LutherHistoriendramaProduktion: NFP teleart GmbH & Co. KGAutor: Camille ThomassonRegie: Eric TillFördersumme: 766.940,00 EUR

Heimat 3FamilienchronikProduktion: Edgar-Reitz-Filmproduktion GmbHAutor: Thomas BrussigRegie: Edgar ReitzFördersumme: 511.299,00 EUR

NachtmusikKurzfilm/ThrillerProduktion: Futur Film GbRAutor/Regie: Johannes ThielmannFördersumme: 75.000,00 EUR

WaterlooDokumentarspielfilmProduktion: Egoli Tossel Film AGAutor/Regie: Alexander SokurovFördersumme: 127.822,97 EUR

Vaya Con DiosRoadmovieProduktion: d.i.e.film gmbhAutor/Regie: Zoltan Spirandelli, Fördersumme: 140.000,00 EUR

Projektentwicklung

Sitzung am 05.09.01

ForeverTragödie Drehbuch: Thomas Bauermeister, Christine Neumann Regie: Barbara Albert Tellux Film GmbH Fördersumme: 40.000,00 DM MarketingkonzeptFördersumme: 15.000,00 DM

BlindgängerKinderfilmDrehbuch: Helmut Dziuba, Bernd SahlingProduzent: Kinderfilm GmbH Fördersumme: 160.000,00 DM

Unter Verschlussinteraktiver Kriminalfilm Drehbuch: Leander Carell, Roman KlinkProduzent: Schmidtz Katze Film- undFernsehproduktion GmbH Fördersumme: 97.791,50 DM

Siberia: Railroad through the WildernessDokumentarspielfilm Drehbuch: Joan Scheckel, Frank MüllerRegie: Frank Müller Produzent: Egoli Tossell Film AG Fördersumme: 100.000,00 DM

Sitzung am 07.11. 01

Blühende LandschaftenKomödieDrehbuch: Bertram von BoxbergProduzent: Equinox Film GmbHFördersumme: 80.000,00 EUR

Nimm Dir Dein LebenSchwarze KomödieDrehbuch: Thomas WendrichRegie: Sabine MichelProduzent: Cinex Leipzig Film- undFernsehproduktion GmbHFördersumme: 51.875,80 EUR

Sitzung am 19.12.01

PiratengeschichtenKinder-Zeichentrick-SerieProduktion: MotionWorks GmbHAutor: Julia BöhmeRegie: Andreas StrozykFördersumme: 51.129,19 EUR

Page 20: Trailer 01/2002 20Seiten - mdm2.mdm-online.de · Title. Trailer 01/2002_20Seiten Author: susann unger Created Date: 7/5/2002 6:50:55 AM

MDM Infomagazin Trailer 01/2002 21

Förderentscheidungen 2001*

Tigel und IgerKinder-Zeichentrick-SerieProduktion: Balance Film GmbHAutor: Leonore PothRegie: Leonore PothFördersumme: 43.459,81 EUR

DrehbuchSitzung am 02.05.01

SansibarLiebesfilmAutor: Monica SimonProduktion: Sonne, Mond & Sterne Fördersumme: 30.000,00 DM

Sitzung am 19.12.01

Lucky Luckner: Legends Never LieDokumentarspielfilmAutor: Jürgen StumpfhausFördersumme: 25.000,00 EUR

Stellas SylvesterKinderfilmProduktion: Kinderfilm GmbHAutor: Martin DolejsFördersumme: 20.000,00 EUR

Im Bauch des WalsMelodramProduktion: TFW Thüringer Filmkonsortium Weimar GmbHAutor: Susanne OroszFördersumme: 15.338,76 EUR

StoffentwicklungSitzung am 31.01.01

HirschenKomödieProduzent: CH MediaAutor: George Ercan InciFördersumme: 30.000,00 DM

Sitzung am 05.09.01

PapagenoKinderfilm Autorin: Annette Seibt Avida post-production GmbH Fördersumme: 30.000,00 DM

MaxAutor: Peter FörsterKinder-Abenteuerfilm Tellux Film GmbH Fördersumme: 30.000,00 DM

Sitzung am 07.11. 01

HerzeisenDramaDrehbuch: Uwe SaegerProduzent: Green Heart Pictures GbRFördersumme: 15.000,00 EUR

MultimediaSitzung am 31.01.01

KidsportInternetportalProduzent: Kinderfilm Fördersumme: 175.000,00 DM

Sitzung am 02.05.01

Otto I. und seine Zeit - Europa vor 1000 JahrenInteraktives Dokudrama auf DVDProduktion: Brandmann KommunikationFördersumme: 500.000,00 DM

Dein TownComputerspielProduktion: JavidoFördersumme: 28.000,00 DM

InternetprojektLiving FictionProduktion: netgale productions Fördersumme: 200.000,00 DM

Sitzung am 20.06.01

Tamerlano – 50 JahreHändelfestspieleDVDProduktion: digital images Fördersumme: 500.000,00 DM

MultimediaprojektMultimedia/InternetProduktion: SCALA Musik-, Film- und FernsehproduktionFördersumme: 55.000,00 DM

Sitzung am 05.09.01

Internetprojekt www.lexi-tv.de Produzent: cine plus Leipzig Fördersumme: 1.250.000,00 DM

Verleih/VertriebSitzung am 02.05.01

Weill 2000DokumentarfilmVerleih: Salzgeber & Co. Medien Fördersumme: 35.000,00 DM

Sitzung am 20.06.01

Mit Ikea nach MoskauDokumentarfilmVerleih: Piffl Medien Fördersumme: 34.000,00 DM

OutlawsDokumentarfilmVerleih: Basis-Film-VerleihFördersumme: 36.000,00 DM

Heinrich der SägerSpielfilmVerleih: Arsenal FilmverleihFördersumme: 75.000,00 DMBundesstart: 16.08.01

Year of the horseDokumentarfilmVerleih: Jugendfilm VerleihFördersumme: 50.000,00 DM

Sitzung am 05.09.01

Pinky KinderfilmProgress Filmverleih GmbH Fördersumme: 50.000,00 DM

Sitzung am 07.11. 01

So weit die Füße tragenDramaAngel Falls Filmverleih GmbHFördersumme: 125.000,00 EUR

ZimmerspringbrunnenKomödieSenator Film Produktion GmbHFördersumme: 76.693,78 EUR

Abspiel/PräsentationSitzung am 31.01.01

13. Filmfest Dresden Festival Veranstalter: Filminitiative DresdenFördersumme: 20.000,00 DM

DOK ZwischendurchVeranstaltungsreiheVeranstalter: Leipziger Dok-FilmwochenFördersumme: 10.000,00 DM

Cartoon Movie 2001FestivalVeranstalter: Brainbox NetworkEntwicklungs GmbH Fördersumme: 50.000,00 DM

Konzert im FreienBerlinale-PräsentationProduzent: ö-FilmproduktionAutor/Regie: Jürgen BöttcherFördersumme: 10.000,00 DM

My sweet homeBerlinale-PräsentationProduzent: Twenty Twenty VisionAutor/Regie: Filippos TsitosFördersumme: 30.000,00 DM

Sitzung am 07.03.01

Kurt WeillDokumentarfilmProduktion: TheViKoAutor/Regie: Sven DüferFördersumme: 11.970,00 DM

Sitzung am 02.05.01

Filmkunst-MesseFilmmesseVeranstalter: Arbeitsgemeinschaft KinoFördersumme: 80.000,00 DM

Mit IKEA nach MoskauDokumentarfilmProduktion: Happy Endings FilmFördersumme: 11.000,00 DM

Drei Stern RotTragikomödieProduktion: Hoferichter & JacobsFördersumme: 85.000,00 DM

backup 3 - festival für neue medien im filmFestival/Veranstalter: Netzwerk FilmfestFördersumme: 20.000,00 DM

Sitzung am 05.09.01

44. Internationales LeipzigerFestival für Dokumentar- undAnimationsfilm 2001 Leipziger Dok-Filmwochen GmbHFördersumme: 30.000,00 DM

Weiterbildung

Sitzung am 07.03.01

Animation-Masterclass1 Semester Intensivtraining AnimationFernseh Akademie Mitteldeutschland e.V. Fördersumme: 103.095,00 DM

Sitzung am 05.09.01

GeneralistenausbildungFilm & TV- Produktion und ManagementTelekult Film- und Medienproduktion GmbHFördersumme: 180.000,00 DM

European AnimationMasterclass Fernseh Akademie Mitteldeutschland e.V., HalleFördersumme: 125.000,00 DM

Kinderfilm-WorkshopWinterakademieFörderverein Deutscher Kinderfilm e.V. Fördersumme: 200.000,00 DM

Sitzung am 07.11. 01

VERTICAL-StrategiesSalzgeber & Co. Medien GmbHFördersumme: 90.000,00 EUR

European Pitch PointScript House GmbH & Co. KGFördersumme: 12.782,30 EUR

Sitzung am 19.12.01

Discovery Campus Masterschool 2002Discovery Campus e.V. Fördersumme: 61.000,00 EUR

* Die MDM stellte ab September 2001Ihre Förderentscheidungen auf Euro um.

Page 21: Trailer 01/2002 20Seiten - mdm2.mdm-online.de · Title. Trailer 01/2002_20Seiten Author: susann unger Created Date: 7/5/2002 6:50:55 AM

MDM Infomagazin Trailer 01/200222

MDM Förderliste

Vergabeausschuss Mitteldeutsche Medienförderung

Impressum

MDM Infomagazin Trailer

Herausgeber: Manfred SchmidtMitteldeutsche Medienförderung GmbHHainstraße 17–19, 04109 LeipzigTelefon: (0341) 269 87 0 Telefax: (0341) 269 87 65Internet: www.mdm-online.dee-mail: [email protected]

Redaktionsleitung:Frank Salender

Autoren dieser Ausgabe:Thomas Grosse, Wolfgang Otto, GeorgStingl, Ulrich Miller, Annekathrin Heubner

Fotografen dieser Ausgabe: Thomas Schulze, Uwe Frauendorf

Gestaltung, Anzeigen, Vertrieb:zitadelle medien GmbHBüro BerlinRauchstraße 21, 10787 BerlinTelefon: (030) 25 797 531Telefax: (030) 25 797 532e-mail: [email protected]

Büro MagdeburgMoritzplatz 1a, 39124 MagdeburgTelefon: (0391) 25 649 50Telefax: (0391) 25 649 51

Anzeigenpreise:Preisliste Nr. 4, gültig ab 01.01.02

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Leipzig

Druck:Messedruck Leipzig GmbHSchönbachstraße 50, 04299 Leipzig

Verlag und Vertrieb:zitadelle medien GmbH

Erscheinungsweise:4 mal jährlich plus Sonderpublikationen

Namentlich gekennzeichnete Artikel gebennicht unbedingt die Meinung der Redaktionoder des Herausgebers wieder. Für unver-langt eingesandte Material (Manuskripte,Bilder etc.) wird keine Haftung übernom-men. Nachdruck von Beiträgen, auch aus-zugsweise, nur mit Genehmigung desHerausgebers.

Sitzung am19.12.01

Produktion

LutherHistoriendramaProduktion: NFP teleart GmbH & Co. KGAutor: Camille ThomassonRegie: Eric TillFördersumme: 766.940,00 EUR

Heimat 3FamilienchronikProduktion: Edgar-Reitz-Filmproduktion GmbHAutor: Thomas BrussigRegie: Edgar ReitzFördersumme: 511.299,00 EUR

NachtmusikKurzfilm/ThrillerProduktion: Futur Film GbRAutor/Regie: Johannes ThielmannFördersumme: 75.000,00 EUR

WaterlooDokumentarspielfilmProduktion: Egoli Tossel Film AGAutor/Regie: Alexander SokurovFördersumme: 127.822,97 EUR

Vaya Con DiosRoadmovieProduktion: d.i.e.film gmbhAutor/Regie: Zoltan Spirandelli, Fördersumme: 140.000,00 EUR

Projektentwicklung

PiratengeschichtenKinder-Zeichentrick-SerieProduktion: MotionWorks GmbHAutor: Julia BöhmeRegie: Andreas StrozykFördersumme: 51.129,19 EUR

Tigel und IgerKinder-Zeichentrick-SerieProduktion: Balance Film GmbHAutor: Leonore PothRegie: Leonore PothFördersumme: 43.459,81 EUR

Drehbuch

Lucky Luckner: Legends Never LieDokumentarspielfilmAutor: Jürgen StumpfhausFördersumme: 25.000,00 EUR

Stellas SylvesterKinderfilmProduktion: Kinderfilm GmbHAutor: Martin DolejsFördersumme: 20.000,00 EUR

Im Bauch des WalsMelodramProduktion: TFW ThüringerFilmkonsortium Weimar GmbHAutor: Susanne OroszFördersumme: 15.338,76 EUR

Weiterbildung

Discovery CampusMasterschool 2002Veranstalter: Discovery Campus e. V. Fördersumme: 61.000,00 EUR

Sitzung am23.01.02

Produktion

BlindgängerKinderfilmProduktion: Kinderfilm GmbHAutor: Helmut Dziuba/ Bernd SahlingRegie: Bernd SahlingFördersumme: 818.000,00 EUR

QuitsDramaProduktion: CH Media Berlin-Brandenburg GmbH &Co.KGAutor: Marcel-Kyrill GardelliRegie: Daniel HeckenbückerFördersumme: 20.000 EUR

Die Beine der DoloresDokumentarfilmProduktion: MTM WestTelevision & FilmAutor: Kuno KruseRegie: Marian Czura/Kuno KruseFördersumme: 45.000,00 EUR

Siberia: Railroadthrouth the WildernessDokumentarspielfilmProduktion: Egoli Tossel Film AGAutor: Frank MüllerRegie: Frank MüllerFördersumme: 400.000,00 EUR

Der SpukwaldKinder-GruselfilmProduktion: NFP teleart GMBH& Co. KGAutor: Manfred Birkel/Walter SteffenRegie: Peter WelzFördersumme: 635.000,00 EUR

Schultze Gets the BluesGesellschaftstragikomödieProduktion: FilmkombinatNordost GmbHAutor/Regie: Michael SchorrFördersumme: 400.000,00 EUR

Das Ministerium fürStaatssicherheit –Alltag einer Behördecreative documentaryProduktion: e-motion pictureAutor: Jan N. LorenzenRegie: Christian KlemkeFördersumme: 90.000,00 EUR

Projektentwicklung

Verliebt in eine LeicheRoadmovieProduktion: Hoferichter & Jacobs GmbHAutor: Mial V. PuzicRegie: Srdjan RadojkovicFördersumme: 18.500,00 EUR

Abspiel/Präsentation

14. Filmfest DresdenFestivalVeranstalter: FilminitiativeDresden e.V.Fördersumme: 15.000,00 EUR

DOK ZwischendurchVeranstalter: Leipziger Dok-Filmwochen GmbHFördersumme: 5.000,00 EUR

5. Werkleitz BiennaleFestivalVeranstalter: WerkleitzGesellschaft e.V.Fördersumme: 15.000,00 EUR

Förderentscheidungen