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WRITTEN AND DIRECTED BY ANGELINA MACCARONE THE LOOK A SELF PORTRAIT THROUGH OTHERS © PHOTO: PETER LINDBERGH CHARLOTTE RAMPLING Es gibt viele starke Gründe, wa- rum ich THE LOOK machen woll- te, aber alle lassen sich in zwei Worten zusammenfassen: Charlotte Rampling. Wer ist diese Frau, die noch berühmter zu sein scheint für ihre persönliche Aura als für die Summe ihrer Filme und Fotos? Für ihre eigene Generation stets stilbildend, ist sie auch für uns nachfolgende eine Ikone. Keine verkörpert sexuelle Selbstbe- stimmung lässiger als sie, vom Chelsea Girl im Swinging Lon- don der 60er Jahre bis zur reifen Frau von heute, deren intelli- genter Sexappeal all die glattgesichtigen Models ins Kinderzim- mer verweist. Im Ausloten menschlicher Abgründe scheut sie keinen Skandal und erfindet sich immer wieder neu. Sie küsst auf der Leinwand Paul Newman und Robert Mitchum, aber lässt sich nicht von Hollywood in die narzisstische Falle locken. Sie bleibt dem europäischen Kino treu, weil es ihr in ihren Rollen um psychologische Komplexität geht; darum, zu zerbrechen und vielleicht wieder aufzustehen. Sie ist Projektionsfläche, für Männer und Frauen gleichermaßen. Der Grund dafür ist ihr atemberaubender „Look“. Sein Geheimnis liegt in der Zweideutigkeit dieses Wortes: Ihrem Aussehen, das die Blicke auf sich zieht – und ihrem Blick aus diesen Augen, in denen schon Visconti zu erkennen vermeinte, dass sie alles gesehen hätten. So vieles ist über sie gesagt worden, dass es fast unmöglich scheint, nicht in Klischees zu verfallen in der Beschreibung die- ses „Phänomens Charlotte Rampling“. Ich wollte, dass sie selbst zu Wort kommt. Schon bei unserer ersten Begegnung im Oktober 2007 bekräf- tigte sich meine Vermutung, dass es lohnender sein würde, ihr selbst zuzuhören, als ihr in den üblichen Reflexionen und Remi- niszenzen alter Weggefährten nachzuspüren. Meine Einladung an sie, nicht Objekt, sondern – in jedem Sinne des Wortes - Subjekt des Films zu sein, hat ihr gefallen. Nur so ist es möglich – wie Charlotte Rampling selbst sagt –, über die Projektion hin- aus zu einer wahrhaftigen Innenansicht und einem Blick auf die kaleidoskopische Komplexität des Lebens selbst zu gelangen. Angelina Maccarone begann als Autorin von Liedtexten u.a. für Udo Lindenberg. 1994 realisierte sie ihr erstes Drehbuch KOMMT MAUSI RAUS?! in Co-Regie (no- miniert zum Telestar). Es folgten ALLES WIRD GUT (1997; Publi- kumspreise des Outfest Los Angeles und des New Festival New York) und EIN ENGEL SCHLÄGT ZURÜCK (Bester Film, Cologne Conference). 2004 drehte SIE ihren Kinofilm FREMDE HAUT, der u.a. auf den Festivals in Bilbao, Vancouver, Montreal und Seat- tle sowie mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. 2005 gewann ihr Kinofilm VERFOLGT u.a. den Goldenen Leo- parden in der Sektion „Cineastes du Present“in Locarno, 2006 folgte VIVERE (ausgezeichnet auf dem Outfest Los Angeles). DIRECTOR‘S NOTE ANGELINA MACCARONE VERTAUSCHTE ROLLEN: CHARLOTTE RAMPLING FOTOGRAFIERT PETER LINDBERGH / PARIS Mo, 16. Mai 2011 | 19.30 Uhr | Salle du 60e Presse (deutsch): ARNE HÖHNE | info@pifflmedien.de | www.pifflmedien.de Presse (international): MONICA DONATI | [email protected] World Sales: MK2 | [email protected] | www.mk2-catalogue.com Im Verleih der PIFFL MEDIEN | info@pifflmedien.de | www.pifflmedien.de

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WRITTEN AND DIRECTED BY ANGELINA MACCARONE

THE LOOK A S E L F P O R T R A I T T H R O U G H O T H E R S

© PHOTO: PETER LINDBERGH

C H A R L O T T E R A M P L I N G

thlook a5_Layout 1 11.05.11 19:46 Seite 1

Es gibt viele starke Gründe, wa-rum ich THE LOOK machen woll-te, aber alle lassen sich in zwei

Worten zusammenfassen: Charlotte Rampling. Wer ist diese Frau, die noch berühmter zu sein scheint für ihre persönliche Aura als für die Summe ihrer Filme und Fotos? Für ihre eigene Generation stets stilbildend, ist sie auch für uns nachfolgende eine Ikone. Keine verkörpert sexuelle Selbstbe-stimmung lässiger als sie, vom Chelsea Girl im Swinging Lon-don der 60er Jahre bis zur reifen Frau von heute, deren intelli-genter Sexappeal all die glattgesichtigen Models ins Kinderzim-mer verweist. Im Ausloten menschlicher Abgründe scheut sie keinen Skandal und erfindet sich immer wieder neu. Sie küsst auf der Leinwand Paul Newman und Robert Mitchum, aber lässt sich nicht von Hollywood in die narzisstische Falle locken. Sie bleibt dem europäischen Kino treu, weil es ihr in ihren Rollen um psychologische Komplexität geht; darum, zu zerbrechen und vielleicht wieder aufzustehen. Sie ist Projektionsfläche, für Männer und Frauen gleichermaßen.Der Grund dafür ist ihr atemberaubender „Look“. Sein Geheimnis liegt in der Zweideutigkeit dieses Wortes: Ihrem Aussehen, das die Blicke auf sich zieht – und ihrem Blick aus diesen Augen, in denen schon Visconti zu erkennen vermeinte, dass sie alles gesehen hätten. So vieles ist über sie gesagt worden, dass es fast unmöglich scheint, nicht in Klischees zu verfallen in der Beschreibung die-

ses „Phänomens Charlotte Rampling“. Ich wollte, dass sie selbst zu Wort kommt.Schon bei unserer ersten Begegnung im Oktober 2007 bekräf-tigte sich meine Vermutung, dass es lohnender sein würde, ihr selbst zuzuhören, als ihr in den üblichen Reflexionen und Remi-niszenzen alter Weggefährten nachzuspüren. Meine Einladung an sie, nicht Objekt, sondern – in jedem Sinne des Wortes - Subjekt des Films zu sein, hat ihr gefallen. Nur so ist es möglich – wie Charlotte Rampling selbst sagt –, über die Projektion hin-aus zu einer wahrhaftigen Innenansicht und einem Blick auf die kaleidoskopische Komplexität des Lebens selbst zu gelangen.

Angelina Maccarone begann als Autorin von Liedtexten u.a. für Udo Lindenberg. 1994 realisierte

sie ihr erstes Drehbuch KOMMT MAUSI RAUS?! in Co-Regie (no-miniert zum Telestar). Es folgten ALLES WIRD GUT (1997; Publi-kumspreise des Outfest Los Angeles und des New Festival New York) und EIN ENGEL SCHLÄGT ZURÜCK (Bester Film, Cologne Conference). 2004 drehte SIE ihren Kinofilm FREMDE HAUT, der u.a. auf den Festivals in Bilbao, Vancouver, Montreal und Seat-tle sowie mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. 2005 gewann ihr Kinofilm VERFOLGT u.a. den Goldenen Leo-parden in der Sektion „Cineastes du Present“in Locarno, 2006 folgte VIVERE (ausgezeichnet auf dem Outfest Los Angeles).

DIRECTOR‘S NOTE

ANGELINA MACCARONE

Vertauschte rollen: charlotte rampling fotografiert peter lindbergh / paris

mo, 16. mai 2011 | 19.30 uhr | salle du 60e Presse (deutsch): ARNE HÖHNE | [email protected] | www.pifflmedien.de Presse (international): MONICA DONATI | [email protected] Sales: MK2 | [email protected] | www.mk2-catalogue.comIm Verleih der PIFFL MEDIEN | [email protected] | www.pifflmedien.de

Page 2: thlook a5 Layout 1 11.05.11 19:46 Seite 1 · Angelina Maccarone begann als Autorin von Liedtexten u.a. für Udo Lindenberg. 1994 realisierte sie ihr erstes Drehbuch KOMMT MAUSI RAUS?!

Charlotte Rampling: Tabubreche-rin, Stilikone, Weltstar und mutige Avantgardistin. Sie war das Chelsea

Girl im Swinging London der 60er. Visconti holte sie für Die Ver-dammten nach Italien. Ihre Rolle in Liliana Cavanis Der Nachtpor-tier löste eine weltweite Tabudebatte aus. Sie inspirierte Helmut Newton zu seiner ersten Akt-Fotografie. In New York verkörperte sie für Woody Allen die perfekte Frau, in Hollywood stand sie mit Paul Newman vor der Kamera. Erklärtermaßen gern arbeitet sie mit Filmemachern wie Nagisa Oshima und François Ozon.Oft als „Objekt der Begierde“ inszeniert, ist sie in THE LOOK das Subjekt des Films. Der Blick gehört ihr.

In neun Kapiteln und Begegnungen mit Weggefährten und Ver-trauten wie Peter Lindbergh, Paul Auster oder Juergen Teller lotet Charlotte Rampling Themen wie Alter, Schönheit, Tabu, Be-gehren, Tod und Liebe aus. Gedanken, Gespräche, Filme, Orte und Situationen verdichten sich jenseits aller anekdotischer Rückschau zum vielschichtigen, spannenden, im besten Sinn selbstbewussten Porträt einer charismatischen Frau und Schau-spielerin: THE LOOK wird zu einem Blick aufs Leben selbst.

Kapitel und begegnungen

eXposure / mit peter lindberghAusschnitte aus: “Stardust Memories” (1980), Regie: Woody Allen

age / mit paul austerAusschnitte aus: “La caduta degli dei” (1969), Regie: Luchino Visconti

beautYAusschnitte aus: „Swimming Pool“ (2003), Regie: François Ozon

resonance / mit barnaby southcombeAusschnitte aus: “Georgy Girl” (1966), Regie: Silvio Narizzano

taboo mit Juergen tellerAusschnitte aus: “Il portiere di notte” (1974), Regie: Liliana Cavani

demons | mit frederick seidelAusschnitte aus: “The verdict” (1982), Regie: Sidney Lumet

desire | mit franckie diagoAusschnitte aus: “Vers le sud” (2005), Regie: Laurent Cantet

death | mit anthony palliserAusschnitte aus: “Sous le sable” (2000), Regie: François Ozon

loVe | mit cynthia und Joy fleuryAusschnitte aus: “Max mon amour” (1986), Regie: Nagisa Oshima

the looK

neW YorK, times sQuare / deZember 2009 Foto: Angelina Maccarone

filmografie charlotte rampling (auswahl)

2011 | Melancholia (R: Lars von Trier)2010 | Never Let Me Go (R: Mark Romanek)2010 | Rio Sex Comedy (R:Jonathan Nossiter)2010 | The Mill and the Cross (R: Lech Majewski)2010 | StreetDance 3D (R: Max Giwa, Dania Pasquani)2009 | Life During Wartime aka Forgiveness (R: Todd Solondz)2009 | Le bal des actrices (R: Maiwenn Le Besco)2008 | The Duchess (Saul Dibb)2008 | Babylon A.D. (R: Matthieu Kassovitz)2007 | Chaotic Ana (R: Julio Medem)2007 | Angel (R: François Ozon)2006 | Désaccord Parfait (R: Antoine de Caunes)2006 | Basic Instinct II (R: Michael Caton-Jones)2005 | Vers Le Sud (R: Laurent Cantet)2005 | Lemming (R: Dominik Moll) 2004 | Le Chiavi Di Casa (R: Gianni Amelio)2004 | Immortel (R: Enki Bilal)2003 | Swimming Pool (R: François Ozon)2002 | Embrassez Qui Vous Voudrez (R: Michel Blanc)2001 | Spy Game (R: Tony Scott)2001 | Nuage (R: Marion Hänsel)2000 | Sous Le Sable (R: François Ozon)2000 | Signs & Wonders (R: Jonathan Nossiter)2000 | The Cherry Orchard (R: Michael Cacoyannis) 1998 | The Wings of the Dove (R: Iain Softley

1996 | Asphalt Tango (R: Nae Caranfil)1994 | Time Is Money (R: Paolo Barzman)1993 | Hammers Over the Anvil (R: Ann Turner)1989 | Rebus (R: Massimo Guglielmi)1988 | Paris by Night (R: David Hare)1987 | Angel Heart (R: Alan Parker)1986 | Max, Mon Amour (R: Nagisa Oshima)1985 | Tristesse Et Beauté (R: Joy Fleury) 1985 | On Ne Meurt Que Deux Fois (R: Jacques Deray) 1984 | Viva la vie! (R: Claude Lelouch)1982 | The Verdict (R: Sidney Lumet) 1980 | Stardust Memories (R: Woody Allen)1977 | Un Taxi Mauve (R: Yves Boisset) 1977 | Orca (R: Michael Anderson) 1975 | Foxtrot (R: Arturo Ripstein) 1974 | La Chair de l‘orchidée (Patrice Chéreau)1974 | Il portiere di notte / Der Nachtportier (R: Liliana Cavani) 1974 | Zardoz (R: John Boorman) 1971 | Addio, fratello crudele (R: Guiseppe Patroni Griffi)1971 | The Ski Bum (R: Bruce D. Clark)1969 | La caduti degli dei / Die Verdammten (R: Luchino Visconti) 1966 | Georgy Girl (R: Silvio Narizzano) 1965 | Rotten to the Core (R: John Boulting)1965 | The Knack (Richard Lester)

im studio Von peter lindbergh / paris / 2008

JoY und cYnthia fleurY / paris

paul auster / brooKlYn / februar 2009 Juergen teller / london / 2010

Kinostart (d): herbst 2011 www.thelook-derfilm.de