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Studienseminar für Gymnasien Heppenheim Pädagogische Facharbeit Gem. § 40a HLbG und § 46 HLbGDV Können mithilfe eines kontextorientierten Ansatzes zu dem Thema „Rund um den Apfel“ die Kompetenzen Beobachten, Beschreiben und Vergleichen in der Jahrgangsstufe 7 gefördert werden? vorgelegt von Studienreferendarin Sulamith Hartmann am 27.03.2015 Ausbildungsschule: XXX Betreuender Ausbilder: Herr Dr. Gräber Fach: Chemie

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Studienseminar für Gymnasien Heppenheim

Pädagogische Facharbeit

Gem. § 40a HLbG und § 46 HLbGDV

Können mithilfe eines kontextorientierten

Ansatzes zu dem Thema „Rund um den Apfel“

die Kompetenzen Beobachten, Beschreiben und

Vergleichen in der Jahrgangsstufe 7 gefördert

werden?

vorgelegt von

Studienreferendarin Sulamith Hartmann am 27.03.2015

Ausbildungsschule: XXX

Betreuender Ausbilder: Herr Dr. Gräber

Fach: Chemie

Inhalt

1 Einleitung und Problemstellung .................................................................................. 3

1.1 Chemie im Kontext .............................................................................................. 4

1.2 Psychologie des Lernens ..................................................................................... 7

2 Entwicklung eines Lösungsansatzes .......................................................................... 8

2.1 Bedingungsanalyse ............................................................................................. 8

2.2 Entwickelter Lösungsansatz ................................................................................ 9

3 Umsetzung der Unterrichtsreihe ............................................................................... 11

3.1 Didaktische und methodische Überlegungen ..................................................... 11

3.2 Zielformulierung und Kompetenzen ................................................................... 13

3.3 Bestimmung des Kompetenzstandes ................................................................. 14

3.4 Überblick über die Unterrichtseinheit ................................................................. 15

3.5 Durchführung der Unterrichtseinheit .................................................................. 16

3.5.1 Begegnungsphase .................................................................................... 16

3.5.2 Neugier- und Planungsphase ................................................................... 17

3.5.3 Erarbeitungsphase I .................................................................................. 18

3.5.4 Erarbeitungsphase II ................................................................................. 20

3.5.5 Vertiefungs- und Vernetzungsphase ......................................................... 21

4 Evaluation ................................................................................................................ 21

4.1 Auswertung der Unterrichtsreihe ........................................................................ 21

4.2 Auswertung des Selbsteinschätzungsbogens .................................................... 23

4.3 Schülerfeedback ................................................................................................ 28

5 Gesamtreflexion und Fazit ........................................................................................ 29

6 Literaturverzeichnis .................................................................................................. 31

Anhang ............................................................................................................................ 33

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1 Einleitung und Problemstellung

„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie

Und grün des Lebens goldner Baum“

(Johann Wolfgang von Goethe, Faust, Kapitel 7)

Das Zitat findet man in Goethes Werk Faust, im zweiten Teil der Studierzimmerszene.

In dieser Szene tritt Mephistopheles (Teufel) verkleidet als Faust (Gelehrter) einem

Schüler entgegen, welcher Rat und Unterstützung für seine akademischen Studien

sucht. Durch seine Naivität und Unsicherheit lässt sich der Schüler von Mephistopheles

sehr leicht bezüglich seiner Studienwahl beeinflussen. In der Szene beschreibt

Mephistopheles die Sinnlosigkeiten und Widersprüche der einzelnen Fachrichtungen.

Dadurch weist er den Schüler auf die Unzulänglichkeit eines rein theoretischen

Wissens hin. Die alleinige Beschäftigung mit den einzelnen Theorien sei nur reine

Zeitverschwendung, denn das Leben, die Praxis, sei wertvoll. Mit dem oben genannten

Zitat rät Mephisto dem Schüler, durch Vermischung beider Seiten den befriedigten

Ausgleich zu finden.1

Die Naturwissenschaften und die damit verbundenen Theorien gelten als schwierige

Unterrichtsfächer. Mit steigender Jahrgangsstufe und somit der Summierung der vielen

Theorien nehmen das Interesse und die Motivation der Schülerinnen und Schüler2 an

den naturwissenschaftlichen Fächern ab.3 Das Fach Chemie besteht nur noch aus

Theorie („graue Theorie“). Die Erkenntnisse werden lediglich stur für die Lernkontrollen

auswendig gelernt und anschließend schnell wieder vergessen. Außerschulische

Zusammenhänge können nicht hergestellt werden. Ziel des Deutschen Vereins zur

Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts ist es,

möglichst viel Praxisbezug („grünes Leben“) in die Fächer hineinzulassen, um damit

die SuS zu motivieren und einen Ausgleich zur „grauen Theorie“ zu schaffen.4 Es

müssen beide Anteile, „Theorie“ und „Praxis“, entsprechend einbezogen und gewürdigt

werden (goldener Baum). Nun stellt sich die Frage, inwieweit es im Anfangsunterricht

möglich ist die Theorie mit einem entsprechenden Kontext (Alltagsbezug) zu vermitteln

und somit die Motivation der SuS aufrecht zu erhalten. Ebenfalls stellt sich die Frage,

inwieweit sich die Kompetenzen Beobachten, Beschreiben und Vergleichen, welche im

Chemieunterricht von großer Bedeutung sind, mit einem kontextorientierten Ansatz

1 vgl. Hoffmann, 2003, S. 20 2 Im Folgenden wird für die Formulierung „Schülerinnen und Schüler“ SuS verwendet. 3 vgl. Parchmann, 2001, S. 12 4 vgl. Rossa, 2012, S. 197

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fördern lassen. Diese Fragen werden im Laufe der Arbeit mithilfe eines durchgeführten

Beispiels untersucht, erörtert und anschließend evaluiert.

1.1 Chemie im Kontext

Chemie im Kontext ist eine Konzeption, die von einer Arbeitsgruppe aus mehreren

Universitäten entwickelt worden ist. Bei dieser Konzeption geht der Unterricht von

Alltagssituationen, den sogenannten Kontexten, also von konkreten

Handlungszusammenhängen aus. Das Wissen wird somit situiert erworben.5 Gründe

für die Entwicklung dieser Konzeption sind die fehlende Motivation der SuS für das

Fach Chemie und das Nichterkennen der Bedeutsamkeit der Unterrichtsinhalte für das

eigene persönliche Leben. Zusätzlich zeigte die Untersuchung der TIMMS-Studie6

Mängel bei dem grundlegenden Konzeptverständnis. Aufgrund dieser Defizite muss

eine Umorientierung im Chemieunterricht stattfinden. Diese Umorientierung wird durch

den Bereich Lehr-Lern-Forschung unterstützt.7 „Lebensnahe, für die Schüler relevante

Inhalte fördern nachweislich die Lernmotivation, ermöglichen ein Anknüpfen an bereits

vorhandene Vorkenntnisse, verankern fachliche Kenntnisse und fördern die spätere

Anwendbarkeit erworbener Kenntnisse durch die Vergleichbarkeit der Lernsituation mit

der Anwendungssituation.“8 Wichtig bei dem situierten Lernen ist es, dass

Alltagsbezüge zur Erarbeitung der fachlichen Inhalte genutzt werden, dem Nutzen

multipler Kontexte muss nachgekommen werden.

Als Grundlage für die Entwicklung einer veränderten Konzeption für den

Chemieunterricht dienen erfolgreiche konzeptionelle Entwicklungen,

unterrichtspraktische Beobachtungen und lehr-/lerntheoretischen Erkenntnisse aus

dem amerikanischen Raum.9 Eine weitere Grundlage mit positiven Erfahrungen

machten Salters mit den von ihnen entwickelten „Advanced Chemistry“10 in England.

Bei den Kontexten handelt es sich um interessante Themen, welche einen deutlichen

Bezug zur Lebenswelt haben. Diese Kontexte sollen den SuS den Sinn des Faches

Chemie und seine Bedeutung bei fachübergreifenden Fragestellungen zeigen. Chemie

5 vgl. Bünder et al, 2003, S. 2 6 vgl. Bünder et al, 2003, S. 2 7 vgl. Parchmann, 2001, S. 12f. 8 Parchmann, 2001, S. 13 9 vgl. Parchmann, 2001, S. 13 10 „In den SALTERS Curricula bildet jeweils eine „Story“ den Startpunkt für die Erarbeitung

naturwissenschaftlicher Kenntnisse, je nach Alter und Vorwissen der Lernenden mehr oder weniger eng an alltägliche Fragestellungen geknüpft. Diese Kontexte werden jedoch während der Bearbeitung verlassen, und am Ende der Bemühungen soll ein fundiertes, systematisches Fachwissen stehen.“ (Rossa, 2012, S. 12)

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im Kontext bindet die Kontexte zielgerichtet in den Unterrichtsgang ein und bietet nicht

nur „Storylines“ als Ansatzpunkte aus der Umwelt, dem Alltag und der Wissenschaft

an.11

Der Unterricht nach der Konzeption „Chemie im Kontext“ verbindet drei

gleichberechtigte inhaltliche Prinzipien mit einem vierphasigen Unterrichtsaufbau.

Die Kontexte stellen für die SuS den zentralen Anreiz und Bezugspunkt für die

Erarbeitung der chemischen Fachinhalte dar. Sie können aus dem alltäglichen Umfeld

der SuS stammen, müssen aber eine Bedeutung für das eigene Leben aufweisen und

somit auch die Neugierde bei den SuS wecken. Die Inhalte der Kontexte knüpfen an

die bereits vorhandenen Kenntnisse und Erfahrungen der SuS an und führen zu der

Behandlung der fachlichen Aspekte. Ohne diese wäre ein Verständnis der Kontexte

nicht möglich. Kontexte können Fächergrenzen aber auch fachübergreifende

Strukturen aufweisen (Kontextorientierung).

Die Vernetzung der Basiskonzepte erfolgt dadurch, dass die in einem Kontext

erworbenen Kenntnisse in einem anderen Kontext wieder aufgegriffen und dort vertieft

werden. Ausgehend von den im Kontext erarbeiteten Fachinhalten werden zentrale

Basiskonzepte entwickelt. Diese Basiskonzepte bilden die fachliche Basis, von der aus

wieder weitere Kontexte ermittelt werden können. Durch die Vernetzung der

Basiskonzepte entsteht ein Ordnungsschema für den systematischen und kumulativen

Aufbau von Wissen und Verständnis.12 In dem folgenden Schema wird diese

Vernetzung der Kontexte deutlich.

11 vgl. Rossa, 2012, S.12 12 vgl. http://www.chik.de/index2.htm

Chemie im Kontext

Kontextorientierung Vernetzung zu Basiskonzepten

Unterrichts-gestaltung

Abb. 1: Struktur des Konzepts „Chemie im Kontext“ (vgl. Rossa, 2012, S. 13)

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Basiskonzept z.B. Stoff-Teilchen-Konzept

Fachwissen Elemente des Basiskonzeptes

Kontexte Kontext 1 Kontext 2 Kontext 3

Abb. 2: Vernetzung der Basiskonzepte (vgl. Parchman n, 2001, S. 13)

Die Unterrichtsgestaltung richtet sich nach der konstruktivistischen Grundidee, welche

besagt, dass die Lernenden aktiv an der Planung und Gestaltung der Unterrichtsreihe

beteiligt sind und dass ihre Vorkenntnisse integriert werden. Aus dieser Grundidee

leiten sich die vierphasigen Lernzyklen ab, nach welcher der Unterrichtsaufbau

gestaltet wird. In der Begegnungsphase soll die Neugierde der SuS zu dem Kontext

geweckt werden. Der Lehrer kann hierzu Gegenstände, Videos, Zeitungsartikel oder

auch Experimente, die zu einem bestimmten Kontext gehören, mitbringen. In der

anschließenden Neugier- und Planungsphase findet eine Strukturierung der von SuS

aufkommenden Fragen statt. Die Erarbeitungsphase ist durch eine möglichst

eigenständige und selbst organisierte Arbeit der SuS geprägt. Um dies zu fördern,

bedarf es einer methodischen Vielfalt13. Während der Erarbeitungsphase tritt der

Lehrer in eine beratende und helfende Rolle zurück, um möglichst die Eigenständigkeit

der SuS zu fördern. Die Materialien werden jedoch von der Lehrkraft zur Verfügung

gestellt, was für die Lehrkraft einen hohen Arbeitsaufwand zu Beginn der Reihe

bedeutet. In der vierten, und somit abschließenden Vertiefungs- und

Vernetzungsphase, finden die Vertiefung der chemischen Fachinhalte sowie die

Vernetzung mit anderen Basiskonzepten statt. Um das Fachwissen kontextunabhängig

zu überprüfen, wird das erworbene Wissen auf andere Kontexte angewendet. Ebenso

eignet sich diese Phase zum Einsatz von Transferaufgaben.14

Für die gymnasiale Oberstufe wurden schon zahlreiche Unterrichtseinheiten dazu

entwickelt und erprobt, wie zum Beispiel „Treibstoffe in der Diskussion oder

„Kunststoffe im Auto“.15

13 z.B. Lerntheke, Webquest, Schülerexperimente, Gruppenarbeit, Expertenvorträge 14 vgl. Rossa, 2012, S. 13f. 15 vgl. http://www.chik.de/index2.htm

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1.2 Psychologie des Lernens

Seit dem 20. Jahrhundert wird von den Psychologen der Vorgang des „Lernens“

untersucht. Es gibt unzählig viele Lerntheorien. Lernen wird in der Regel als Prozess

betrachtet, der Inhalte und Formen des Verhaltens und Erlebens verändert, d.h. also

auch andere Prozesse beeinflusst – und nicht nur als das Aneignen von Wissen, von

Kenntnissen und von Fertigkeiten. Folgende Typen von Lernarten werden in der

Literatur besonders häufig erwähnt.16

- Klassische Konditionierung

- Lernen am Effekt

- Lernen am Modell

- Kognitiv-assoziatives Lernen

- Kognitiv-sinnhaltiges Lernen

- Problemlösen17

Die Kompetenzbereiche Beobachten, Beschreiben und Vergleichen, die durch meine

Unterrichtsreihe gefördert werden sollen, lassen sich jeweils einem bestimmten Lerntyp

zuordnen.

Der Kompetenzbereich „Beobachten“ entspricht dem Lerntyp „Lernen am Modell“

(„Lernen durch Beobachten“). Dieser Lerntyp beschreibt das Lernen durch Aneignung,

durch Anlernen, die Speicherung im Gedächtnis – nicht unbedingt, nicht zwingend eine

Verhaltensänderung.

Der Kompetenzbereich „Beschreiben“ findet sich im Lerntyp „Kognitiv-assoziatives

Lernen“. Die Charakteristika dieses Typs sind z.B. das Erlenen von Namen, von festen

Sprechmustern oder auch von einfachem Fachwissen – Bereiche, die durch

Protokollieren gefordert und gefördert werden.

Der Lerntyp „kognitiv-sinnhaltiges Lernen“ entspricht dem Kompetenzbereich

„Vergleichen“. Die durch das Vergleichen zustande kommenden Verbindungen sind

nicht willkürlich oder gar zufällig, sondern gelingen erst, wenn der Sinn und die

Bedeutung des Einzelnen verstanden wurde und dadurch Zusammenhänge hergestellt

werden können.18

16 vgl. Wittmann,1975, S. 42f. 17 vgl. Nolting, 1999, S. 72 18 vgl. Nolting, 1999, S. 71-74

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2 Entwicklung eines Lösungsansatzes

2.1 Bedingungsanalyse

Die vorgestellte Unterrichtsreihe wurde in einer siebten Klasse mit 30 SuS

durchgeführt. Die Lerngruppe besteht aus 20 Schülerinnen und 10 Schülern.19 Seit

Beginn des Schuljahres 2014/2015 unterrichte ich die Klasse eigenverantwortlich. Die

Klasse wird nach dem G8 Lehrplan unterrichtet und befindet sich somit im

Einstiegsjahr der Chemie.20 Der Unterricht findet mittwochs in der vierten und

donnerstags in der dritten Stunde statt. Der Fachsaal ist mit einem Abzug für

Demonstrationsexperimente, einer verschiebbaren Tafel und Experimentiertischen für

die SuS ausgestattet.

Zu Beginn der 7. Klasse sind acht neue Schülerinnen in die Klasse gekommen, da aus

sechs 6.Klassen fünf 7.Klassen gebildet wurden. Die acht neuen Schülerinnen haben

sich gut in die Klasse integriert. Die Sozialkompetenz ist in dieser Klasse gut

entwickelt, die SuS arbeiten in kooperativen Lerngruppen produktiv zusammen und

helfen sich auch gegenseitig. Weiterhin gehen die SuS respektvoll miteinander um,

was eine angenehme Lernatmosphäre entstehen lässt.

Die SuS haben schon mehrere Methoden kennengelernt. Das Brainstorming sowie das

Demonstrationsexperiment sind ihnen als Einstiegsmethoden bekannt. Bei der

anschließenden Redekette sowie bei offenen Klassengesprächen müssen manche

SuS noch ermahnt werden, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern nicht dazwischen zu

reden. Nebstdem sind die SuS darin geübt, in Partner- sowie Gruppenarbeit zu

arbeiten und haben schon erste Erfahrungen mit dem Expertenpuzzle gesammelt. Das

Experimentieren in Kleingruppen (maximal fünf Personen) wurde bereits durchgeführt.

Bei dem Anziehen von Schutzbrille und Schutzkittel treten immer noch

organisatorische Schwierigkeiten auf, die durch zusätzliche Erläuterungen und

Wiederholungen durch die Lehrkraft minimiert werden sollen.

Das Leistungsniveau in der Klasse ist heterogen. Bei der Einteilung der

Experimentiergruppen achte ich darauf, möglichst leistungsstarke mit

leistungsschwächeren SuS zusammenarbeiten zu lassen. Hier möchte ich ihnen die

Gelegenheit anbieten, voneinander zu lernen. Weiterhin ist es mir wichtig, in den

Gruppenarbeitsphasen die etwas lauteren SuS, besonders die Jungen, voneinander zu

19 Das Thema Gender spielt in dieser Klasse keine Rolle. 20 Die SuS F, F, A, L, S, S und D besuchten in der fünften und sechsten Jahrgangsstufe die Nawi-AG und hatten schon erste Kontakte mit dem Fach Chemie.

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trennen, um eine ruhigere Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Damit alle SuS in einer

Gruppe eine Aufgabe haben, wurden die Wächterkarten21 eingeführt.

Meine Aussagen über den Leistungsstand der SuS stützen sich auf systematische

Beobachtungen während des Unterrichtsgesprächs, auf selbstständige Arbeitsphasen,

das Einsetzen eines Selbsteinschätzungsbogens zu Beginn der Reihe sowie auf die

Lernkontrolle. Die sechs leistungsstarken SuS beteiligen sich aktiv am

Unterrichtsgespräch und sind in der Lage Transferaufgaben zu bearbeiten. Andere

SuS beteiligen sich hingegen sehr wenig oder fast gar nicht am Unterrichtsgespräch.

Daneben gibt es noch ein relativ großes Mittelfeld an SuS, die insgesamt gut

mitarbeiten.

Die Fachkompetenz in der Klasse ist noch nicht sehr weit ausgeprägt. Protokollieren

und das Experimentieren wurden in den letzten Stunden schon thematisiert, die

Vorgehensweisen sind jedoch von den SuS noch nicht verinnerlicht. Da in der siebten

Klasse laut G8 Lehrplan der erste Chemieunterricht stattfindet, werden die Grundlagen

gerade erst erarbeitet. Einige SuS, besonders die stärkeren, können auf das Wissen

aus anderen Fächern zurückgreifen. Bereits in der fünften Klasse hatten die SuS

Biologieunterricht und in der sechsten Klasse Physikunterricht – die dort erarbeiteten

Phänomene können nun aufgegriffen und unter einem neuen Standpunkt betrachtet

werden.

Die Kommunikationskompetenz ist in der Klasse sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Besonders den leistungsstärkeren SuS fällt es nicht schwer, Sachverhalte und

Zusammenhänge in entsprechender Fachsprache zu erläutern. Schwächeren SuS fällt

es noch schwer zwischen Alltags- und Fachsprache zu unterscheiden.

2.2 Entwickelter Lösungsansatz

Die Chemie und auch die anderen Naturwissenschaften gelten als gemeinhin

„schwierige“ und teils auch „unbeliebte Unterrichtsfächer“. Theoretische Inhalte werden

nur auswendig gelernt, schnell wieder vergessen und können mit außerunterrichtlichen

Zusammenhängen nicht in Verbindung gebracht werden.22 Je höher die Klassenstufen,

desto theoretischer werden die Themen in der Chemie. Durch die vielen theoretischen

Anteile geht die Motivation und somit das Interesse an dem Fach verloren. Junge SuS

kommen mit hohen Erwartungen und Freude in den ersten Chemieunterricht und

21 genauere Erläuterung siehe didaktische und methodische Überlegungen, Kapitel 3.1 22 vgl. Rossa, 2012, S. 197f.

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können es kaum erwarten, zu experimentieren und es „knallen und zischen“ zu sehen.

Diese Vorstellungen und Erwartungen werden aber im Laufe des Chemieunterrichts

nicht erfüllt und das Interesse der SuS für das Fach nimmt ab. Der Theorieteil nimmt

von Stunde zu Stunde zu und den SuS fällt es immer schwerer, die Theorien zu

verstehen. Wichtige Begriffe aus der Chemie beziehen sich auf den

submikroskopischen und somit nicht direkt wahrnehmbaren Bereich - diese Bereiche,

zu denen das Fach Chemie die SuS hinführen soll, sind nur schwer vorstellbar. In

diesen Bereichen und Sachverhalten zu denken, ist aber in der Chemie unabdingbar.

Weiterhin erschwerend ist, dass das Vorwissen der SuS im Chemieunterricht nicht

einbezogen wird. Es steht vielmehr im Widerspruch zu dem, was in dem Fach Chemie

gelernt werden soll.23 Das ist problematisch, denn „Umlernen ist schwieriger als

Hinzulernen“.24

Um diesem Problem und dem sinkenden Interesse an dem Fach Chemie

entgegenzuwirken, wurde beim „Deutschen Verein zur Förderung des mathematischen

und naturwissenschaftlichen Unterrichts“ 1997 die Idee eines „integrierten

naturwissenschaftlichen Unterricht“ hervorgerufen. Ziel dabei ist es, das Interesse an

den naturwissenschaftlichen Fächern bei den SuS längerfristig zu wecken, und somit

dem Abwählen der Fächer in der Oberstufe entgegenzuwirken. Um dies zu erreichen,

war man sich einig, großen Wert auf die Behandlung von sinnstiftenden Kontexten/

Erschließungsbereichen und Lebensweltbezügen der SuS zu legen.25 Statt dem

Hinzulernen ist das Analysieren von Alltagserfahrungen und die Berücksichtigung von

Schülervorstellungen eine unverzichtbare Voraussetzung für einen guten

Chemieunterricht. Um die Theorien besser verstehen und mit der Praxis verbinden zu

können, sollten Themen unter Einbezug eines Kontextes behandelt werden.

Um der eingangs geschilderten Problematik entgegenzuwirken und die Vorstellungen

des „Vereins“ umzusetzen, habe ich für die folgende Unterrichtsreihe den

kontextorientierten Ansatz gewählt. Diese Konzeption geht von Alltagssituationen, also

von konkreten Handlungssituationen aus, mit denen das Wissen situiert erworben wird.

Durch die Wahl des Kontextes „Rund um den Apfel“ können die SuS ihr bereits

vorhandenes Wissen und gemachte Erfahrungen in den Unterricht miteinbringen.26

Durch diesen Kontext soll die Motivation der SuS zu dem Fach beibehalten und

weitergeführt werden.

23 vgl. Pfeifer, 1992, S. 148 24 Pfeifer, 1992, S.148 25 vgl. Rossa, 2012, S. 197 26 siehe Kapitel 1.1, Chemie im Kontext

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3 Umsetzung der Unterrichtsreihe

3.1 Didaktische und methodische Überlegungen

Im Lehrplan Chemie (G8) sind für die siebte Klasse im ersten Halbjahr die Themen

„Stoffe unterscheiden und isolieren, Strukturen – Eigenschaften“ mit folgenden

verbindlichen Inhalten vorgesehen: „Arbeitsweisen in der Chemie“, „Aggregatzustände

und ihre Übergänge“, Teilchenmodell der Materie“ und die „Trennverfahren für

Stoffgemische“.27

Thema der Unterrichtsreihe ist die Erarbeitung ausgewählter Trennverfahren28, sowie

die Förderung der Kompetenzen „Beobachten, Beschreiben und Vergleichen“. Die SuS

begegnen in ihrem Alltag schon vielen Trennverfahren. Dazu gehören neben Nudeln

kochen auch das Waschen von Wäsche, das Waschen der Haare, Säfte zubereiten,

Tee trinken und viele weitere Trennverfahren.29 Über die im Alltag vorkommenden

Trennverfahren machen sich die SuS aber kaum Gedanken und nehmen dies als

selbstverständlich hin. Um den SuS den dahinterliegenden Sinn der Trennverfahren zu

vermitteln, habe ich mich für die Konzeption „Chemie im Kontext“30 entschieden. Ich

habe mich hier speziell für den Kontext „Rund um den Apfel“ entschieden. Das Thema

ist sehr schülerorientiert, da es einen hohen Stellenwert in ihrem Umfeld einnimmt.

Ebenso ist zur Zeit der Durchführung der Unterrichtseinheit Erntezeit. Ein weiterer

Punkt, der für diese Entscheidung spricht, ist der Wohnort der SuS und der Stand

sowie das Einzugsgebiet der Schule. Der Odenwald ist eine bekannte Apfelregion, was

sich durch die Wahl der Apfelkönigin und ihre Repräsentation der Region auf

Veranstaltungen und Festen zeigt. Auch für die SuS hat dieses Thema einen hohen

Alltagsbezug, da einzelne SuS ebenfalls schon keltern waren.

Eine didaktische Alternative zum Einstieg wäre der forschend-entwickelnde Ansatz zur

Analyse von Schokolade. Bei diesem Konzept stehen die experimentellen Fähigkeiten

im Vordergrund und die Trennverfahren müssten mit den SuS zusammen entwickelt

werden. Dabei rückt das eigenständige Handeln der SuS leicht in den Hintergrund.

Um das eigenständige Handeln und das selbstständige Lernen der SuS zu fördern,

kommt der Einsatz von mehreren Methoden ins Spiel, die mit den Prinzipien „Chemie

im Kontext“ in Einklang stehen. Dazu gehören neben der Internet-Recherche

27 vgl. Lehrplan Chemie, 2010, S. 12f. 28 Sieben, Filtrieren, Dekantieren und Sedimentieren, Zentrifugieren und Eindampfen 29 vgl. Hauschild, 2001, S. 39f. 30 vgl. Kapitel 1.1 zu Chemie im Kontext

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(Webquest), das Arbeiten mit der Lerntheke, sowie auch der Einsatz eines „Egg-

Races31“. Durch diese Methoden wird die Selbstständigkeit gefördert.32

Für die Erarbeitung der Trennverfahren habe ich mich für die Methode der Lerntheke

entschieden. Die Lerntheke ist eine Spezialform des Lernens an Stationen: Bei der

Lerntheke werden die Materialien an einem festgelegten Ort platziert. Die SuS arbeiten

die Theken nacheinander durch und können das Material mit auf ihren Platz nehmen.33

Zusätzlich zur Lerntheke erhalten die SuS einen Laufzettel, um ihre erarbeiteten

Theken abzuhaken und diese jeweils kurz auf dem Laufzettel zusammenzufassen.

Ebenfalls sollen sie nach dem Bearbeiten die einzelnen Theken anhand von Smileys

bewerten. Um sicher zu gehen, dass auch jeder den Laufzettel ausfüllt und die Theken

ausführlich bearbeitet, wird jede bearbeitete Theke auf dem Laufzettel von mir

abgehakt.

Die Erarbeitung der Lerntheke erfolgte in heterogenen Kleingruppen. Bei der

Erarbeitung der Theoriethemen sowie beim Experimentieren halte ich es für sinnvoll,

Kleingruppen zu bilden, in denen leistungsstärkere und leistungsschwächere SuS

gemischt sind.34 Schwächere SuS können hierdurch von den leistungsstärkeren SuS in

ihrer Kleingruppe profitieren. Gleichzeitig wird auch die Kommunikations- und

Argumentationskompetenz der leistungsstärkeren SuS gefördert, wenn sie die

Sachverhalte den anderen SuS in ihrer Gruppe erklären. Durch den Einsatz von

Wächterkarten beim Experimentieren soll erreicht werden, dass jeder in der

Kleingruppe eine wichtige Aufgabe übernimmt und sich niemand ausgeschlossen fühlt

(differenzierte Aufgabenverteilung). Damit alle SuS die verschiedenen aktiven Rollen

übernehmen, werden die Aufgabenverteilungen zu jedem neuen Experiment

gewechselt.35

Eine Portfolioarbeit ist eine Sammlung von Arbeiten zu einem bestimmen Thema,

welche über einen längeren Zeitraum von den SuS eigenverantwortlich erstellt wird.

Durch das Sammeln der einzelnen bearbeiteten Theken sowie der Aufgaben aus dem

Webquest in einem Portfolio, setzen sich die SuS intensiv mit dem Thema

auseinander. Schwächere SuS erhalten hier die Chance, durch ein sehr ordentlich

geführtes Portfolio ihre Note im Chemieunterricht zu verbessern.36 Durch die

Portfolioarbeit wird die Eigeninitiative der SuS gefördert, da die Bearbeitung nicht an

31 Egg-Race, auch Kopfballversuche genannt, sind Versuche, bei denen die Planung und

Durchführung alleine von den SuS in Kleingruppen durchgeführt werden. (vgl. Kranz, 2012, S. 132)

32 vgl. Parchmann, 2001, S. 13 33 vgl. Mattes, 2011, S. 170 34 vgl. Kranz, 2012, S. 137 35 vgl. Mattes, 2011, S. 178f. 36 vgl. Mattes, 2011, S. 172f.

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Klassenkameraden abgegeben werden kann. Eine weitere Möglichkeit zur Vermittlung

wäre der Einsatz des Projektunterrichts. Vorteile beim Projektunterricht sind, dass die

Interessen der SuS berücksichtigt und im Unterrichtsgeschehen integriert werden. Dies

führt zu einer hohen Motivation und aktiver Mitarbeit bei den SuS. Ebenso kann

dadurch das kooperative Lernen in der Klasse gefördert werden. Ich habe mich aber

gegen den Einsatz des Projektunterrichts entschieden, da bei dieser Unterrichtsform

die SuS schon über ein relativ hohes Maß an Kompetenzen, Methoden und

Arbeitstechniken verfügen sollten. Da die SuS jedoch im Einstiegsjahr der Chemie

sind, fehlen ihnen Informationen, um dies entsprechend zu bewerkstelligen.37

3.2 Zielformulierung und Kompetenzen 38

Ziel der Unterrichtsreihe ist die Vermittlung ausgewählter Trennungsverfahren unter

dem kontextorientierten Ansatz „Rund um den Apfel“ sowie der Förderung folgender

Kompetenzen:

Die SuS erweitern ihre Kompetenzen im Bereich Erkenntnisgewinnung , indem sie

- Vorgänge und Versuche beobachten und beschreiben.

- zu Sachverhalten Ähnlichkeiten und Unterschiede durch kriteriengeleitetes

Vergleichen aufstellen können.

- aus Beobachtungen fachliche Fragen und Probleme ableiten können.

- Versuchsaufbauten fachgerecht zeichnen und beschreiben können.

Die SuS erweitern ihre Kompetenzen im Bereich Kommunikation , indem sie

- themenbezogen in unterschiedlichen Internetquellen recherchieren, diese

untereinander vergleichen und zwischen relevanten und irrelevanten

Informationen unterscheiden.

- ihren Arbeitsprozess und ihre Versuchsergebnisse protokollieren.

- zwischen Alltags- und Fachsprache unterscheiden.

37 vgl. Mattes, 2011, S. 180f. 38 vgl. Kerncurriculum Chemie

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Die SuS erweitern ihre Fachkompetenz , indem sie

- die Trennverfahren Sieben, Filtrieren, Zentrifugieren, Sedimentieren,

Dekantieren und Eindampfen unter dem kontextorientierten Ansatz

kennenlernen und diese unter neuen Sachverhalten erklären können.

- die Unterschiede zwischen der industriellen und der eigenen

Apfelsaftherstellung beschreiben und erklären können.

- den Unterschied zwischen klarem und trübem Apfelsaft erklären können.

- den Unterschied zwischen Direktsaft und Konzentrat erklären können.

- den Unterschied zwischen heterogenen und homogenen Stoffgemischen

kennen und diese erklären können.

Die SuS erweitern ihre überfachlichen Kompetenzen , indem sie

- ihre Ideen und Gedanken in Kleingruppen austauschen und zielführend

zusammenarbeiten (Teamfähigkeit).

3.3 Bestimmung des Kompetenzstandes

Zu Beginn und am Ende der Unterrichtsreihe wird mithilfe eines

Selbsteinschätzungsbogens39 der Kompetenzstand der SuS überprüft. Das

Diagnoseinstrument, der Selbsteinschätzungsbogen, soll helfen zu erkennen, inwieweit

die Kompetenzen Beobachten, Beschreiben und Vergleichen in der Jahrgangsstufe

sieben zu dem Thema „Rund um den Apfel“ gefördert werden können sowie

festzustellen, wie die Trennungsmethoden durch den kontextorientierten Ansatz

eingeführt werden können. Der Selbsteinschätzungsbogen gliedert sich in zwei Teile.

Der erste Teil behandelt das Thema „Rund um den Apfel“, hier werden neben der

Apfelvorgeschichte, die Apfelverarbeitung und die Apfelsaftherstellung in der Industrie

abgefragt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Thema „Trennungsverfahren“.

Neben dem Ausfüllen des Selbsteinschätzungsbogens wird zur Ermittlung des

Kompetenzstandes zu Beginn der Einheit ein Lehrerversuch unter der Fragestellung

„Warum wird der Apfel braun, wenn man ihn aufschneidet?“ durchgeführt. Die SuS

sollen hier den Versuch beobachten und protokollieren. Am Ende der Unterrichtsreihe

39 siehe Anhang

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sollen die SuS ein weiteres Protokoll40 schreiben. Hier wird ebenfalls die Entwicklung

betrachtet.

3.4 Überblick über die Unterrichtseinheit

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Unterrichtseinheit.41 42

Stunde Inhalt Material/ Methode ChiK -Phasierung 43

1 44 L. legt Zeitungsartikel über die Apfelhoheiten auf; bunter Tisch voller Apfelmaterialien; Infotext über die Auswirkung der Äpfel auf unsere Gesundheit

OVH Infotext

Begegnungsphase

2 45 SuS formulieren Aussagen über folgende Themen: „Rund um den Apfel“ und aufbauend „Was bedeutet der Apfel für uns Menschen und für die Natur“; SuS präsentieren ihre Ergebnisse an der Tafel; SuS füllen Selbsteinschätzungsbogen aus und protokollieren den L-Versuch „Warum wird der Apfel braun, wenn man ihn aufschneidet?“

Think-Pair-Share Mind-Map Lehrerversuch

Neugier- und Planungsphase

3 SuS beantworten die Fragen, „Wie kam der Apfel nach Deutschland“ und „Wie ist der Apfel aufgebaut (Welche Nährstoffe sind im Apfel enthalten)“

Webquest Erarbeitungsphase

4 – 10 46

Wie wird Apfelsaft hergestellt?; Was ist der Unterschied zwischen klaren und trüben Apfelsaft?; Wie können wir einen klaren Apfelsaft

Lerntheke mit Schülerversuchen

Erarbeitungsphase

40 Protokolle siehe Anhang 41 Zur Durchführung der Unterrichtsreihe wurden von einem Kollegen zusätzlich zwei

Unterrichtsstunden zur Verfügung gestellt. 42 Angelehnt an die Reihenplanung der Examensarbeit von Frau Spilger, da ich den Aufbau für

das eigene Vorhaben für passend und sinnvoll halte, 2012, S. 16f. 43 Die Abkürzung „ChiK“ steht für Chemie im Kontext. 44 siehe Kapitel zu Begegnungphase 45 siehe Kapitel Neugier- und Planungsphase 46 vierte Stunde siehe Kapitel zu Erarbeitungsphase

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herstellen?; Erarbeitung der Trennverfahren

11 – 12 47

Wie wird in der Industrie der Apfelsaft hergestellt?; Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu dem selbst hergestellten Apfelsaft?; Was versteht man unter einem Direktsaft und einem Konzentrat?

Webquest Erarbeitungsphase

13 48 SuS versuchen in einem Wettkampf und mit dem zuvor erarbeiteten Wissen ein Stoffgemisch aufzutrennen

Egg-Race Vertiefungs- und Vernetzungsphase

14 Abgabe des Portfolios; Ausfüllen des Selbsteinschätzungsbogens und Schülerevaluation

3.5 Durchführung der Unterrichtseinheit

Die Unterrichtsreihe „Rund um den Apfel“ wurde in einer siebten Klasse durchgeführt.

Für die Unterrichtsreihe standen sechs Unterrichtswochen zur Verfügung.

3.5.1 Begegnungsphase Im Folgenden werde ich die erste Unterrichtstunde49 der Unterrichtsreihe „Rund um

den Apfel“ näher erläutern. Die Unterrichtsgestaltung des konzeptionellen Ansatzes

„Chemie im Kontext“ richtet sich nach der konstruktivistischen Grundidee.50 Aus diesen

Grundkriterien gliedert sich die Gestaltung der Unterrichtsreihe eines kontextorientieren

Ansatzes in vier Phasen.51 Die erste Phase ist die Begegnungsphase.

In dieser Stunde, der Begegnungsphase, geht es darum, die SuS für das Thema zu

motivieren, sie in das Thema einzuführen und dabei ihr Interesse zu wecken. Wichtig

ist, dass der Kontext an die Lebenswelt der SuS anknüpft.52

Um möglichst viele SuS für das Thema zu motivieren, habe ich mich dafür

entschieden, einen Zeitungsartikel53 aufzulegen, der erst vor kurzem im „Starkenburger

Echo“ erschienen ist. Er handelt von der neuen Apfelkönigin aus dem Kreis Odenwald

und ihren Apfelprinzessinnen. Einige SuS konnten mit dem Zeitungsartikel und der

Funktion der Odenwälder Apfelhoheiten sofort etwas anfangen und teilten ihr Wissen 47 siehe Kapitel zu Erarbeitungsphase 48 siehe Kapitel Vertiefungs- und Vernetzungsphase 49 siehe erste Stunde in der Reihenplanung 50 siehe Kapitel 1.1 Chemie im Kontext 51 vgl. Parchmann, 2001, S. 13 52 vgl. Kranz, 2012, S. 14 53 siehe Anhang

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mit der ganzen Klasse. Hier habe ich mich für den Einsatz der Redekette entschieden.

Redeketten werden vornehmlich in Einstiegsphasen des Unterrichts verwendet, um die

SuS frei und ungelenkt miteinander reden zu lassen. Durch offene Fragenstellungen,

oder wie hier, durch einen Impuls des Lehrers mit dem Zeitungsartikel, können die SuS

ihr Vorwissen ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden mitteilen, dabei gibt

es keine „falschen“ und „richtigen“ Antworten.54 Durch den Einsatz der Redekette

konnte ich mich als Lehrkraft etwas zurücknehmen und hatte somit die Möglichkeit, mir

direkt Notizen zu machen. Ausgelöst durch den Artikel kam von den SuS der Hinweis,

dass noch Erntezeit im Odenwald wäre. F berichtete, dass er selbst vor Kurzem

gekeltert hätte und dass der Saft, frisch auf der Wiese gepresst, einfach am besten

schmecke. K berichtete, dass sie ihrer Oma öfters beim Zubereiten von

Apfelmarmelade helfe. Mit diesen und noch vielen weiteren Beiträgen wurde ich in

meiner Themenauswahl mit der Anknüpfung an die Lebenswelt der SuS bestätigt. Laut

Parchmann muss der gewählte Kontext eine Bedeutung für ihr Leben in ihrer

Gesellschaft aufweisen.55 Diese Bedeutung ist durch das Leben im Odenwald, einer

Apfelregion, gegeben. Um die SuS weiter mit dem Thema vertraut zu machen, hatte

ich einzelne Apfelartikel mitgebracht: Neben dem Apfel zusätzlich Hygieneartikel vom

Apfel, sowie auch Getränke und Süßigkeiten. Hier wurden ebenfalls die Beiträge in

Form der Redekette gesammelt. Ziel des „buntes Tisches“ war es, das die SuS

unbewusst die verschiedenen Apfelartikel untereinander beschreiben und vergleichen.

Durch die Beschreibung der Artikel wurde den SuS bewusst, dass alle etwas mit dem

Apfel zu tun haben. Hier kam zusätzlich die Frage auf, inwiefern diese Artikel noch

etwas mit dem gesunden Apfel vom Baum gemeinsam haben und ob es nicht einfach

nur künstliche, vom Chemieunternehmen hergestellte Zusatzstoffe sind. Ausgehend

von dieser Frage wurden die Apfelartikel anhand ihrer Inhaltsstoffe verglichen. Ohne

direkte Fragestellung durch die Lehrkraft wurden hier die Kompetenzen „Beschreiben“

und „Vergleichen“ angewendet. Abschließend, um möglichst alle SuS für das Thema

begeistern zu können, wurde noch einen Informationstext über die Auswirkung des

Essens von Äpfeln auf die Gesundheit präsentiert.

3.5.2 Neugier- und Planungsphase Die Neugier- und Planungsphase56 der ChiK-Phasierung57 erfolgte in der zweiten

Stunde der Unterrichtsreihe. Diese Phase dient dazu, die Unterrichtsreihe zu

strukturieren; der Lehrer bedient sich dabei an den zuvor gesammelten Schülerfragen

und -aussagen.58 In dieser Stunde sollten sich die SuS zuerst Gedanken zu dem

54 vgl. Mattes, 2011, S. 106 55 vgl. Parchmann, 2001, S. 13 56 siehe 2. Stunde in der Reihenplanung 57 Die Abkürzung „ChiK“ steht für Chemie im Kontext. 58 vgl. Kranz, 2012, S. 14

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Thema „Rund um den Apfel“ machen. Hierfür wählte ich die Methode „Think-Pair-

Share“. Bei dieser Methode überlegen die SuS erst einmal für sich selbst, was ihnen

alles zu dem Thema einfällt. Dann erhalten sie die Möglichkeit, sich mit ihrem Partner

sowie der Sitzreihe auszutauschen, um die Ergebnisse anschließend im Plenum zu

präsentieren. Ich finde diese Methode hier besonders sinnvoll, da Doppelungen von

Aussagen durch gegenseitige Absprache verhindert werden können. Ebenso erhalten

die SuS die Möglichkeit, sich zunächst alleine mit der Aufgabenstellung

auseinanderzusetzen.59 Beim Präsentieren der Ergebnisse ist mir aufgefallen, dass

viele SuS sich an dem Text der vorherigen Stunde orientiert und die wichtigen Punkte

nochmals aufgegriffen und in dieser Aufgabenstellung verwendet haben. Zusätzlich

wurde noch darauf hingewiesen, dass es geschmackliche Unterschiede zwischen

einem selbst hergestelltem Apfelsaft und einem von der Industrie hergestellten

Apfelsaft gibt. Hier kam die Frage nach den unterschiedlichen Herstellungsverfahren

auf. Nachdem die Aussagen an der Tafel präsentiert und in Form einer Mind-Map

gesammelt wurden, erhielten die SuS davon ausgehend eine neue Aufgabenstellung.

Aufgrund der schon fortgeschrittenen Zeit sollten sich nun die vorher gebildeten

Kleingruppen wieder zusammentun. Die SuS hatten jetzt die Aufgabe, sich zu

überlegen, was der Apfel für uns Menschen und für die Natur bedeutet. Hier gab es

einige überraschende Antworten. F erzählte, dass wir durch den Apfel das Gesetz der

Schwerkraft gefunden hätten (Isaac Newton, „Gravitationsgesetz“). Ebenso spielt der

Apfel in der Bibel eine wichtige Rolle.60 P erzählte, dass die Bäume zu dem

Sauerstoffgehalt der Luft beitrügen.

Durch die Auseinandersetzung mit diesen Aussagen übernehmen die SuS hier direkt

oder indirekt die Strukturierung der weiteren Unterrichtsstunden61: Durch die Frage zu

den Herstellungsverfahren haben die SuS schon unbewusst die Strukturierung der

Unterrichtsreihe übernommen.62

3.5.3 Erarbeitungsphase I

Die Erarbeitungsphase63 der ChiK-Phasierung beginnt in der 3. Stunde und verläuft bis

zur 12. Unterrichtsstunde. In dieser Phase soll das eigenständige, selbstorganisierte

Arbeiten möglichst intensiv gefördert werden. Hierzu werden verschiedene Methoden

gezielt eingesetzt64: ein Webquest, die Lerntheke und das Erstellen eines Portfolios. Ab

59 vgl. Mattes, 2011, S. 22f. 60 Eva und Adam mussten wegen dem „verbotenen“ Genuss eines Apfels das Paradies

verlassen. 61 vgl. Kranz, 2012, S. 14 62 tabellarischer Verlauf der Unterrichtsstunde siehe Anhang 63 siehe 3.-12. Stunde in der Reihenplanung 64 vgl. Kranz, 2012, S. 14

19 / 44

der zweiten Unterrichtsstunde begannen die SuS ihr Portfolio zu führen.65 Die

Bearbeitung der Lerntheke erfolgt mit einem Laufzettel, der den SuS auf ihrem

Lernweg Orientierung und Hilfe geben soll. Der „Wettkampfcharakter“ des Laufzettels

kommt hier nicht zum Einsatz.66 Im Folgenden werde ich die vierte und die 11.-12.

Unterrichtsstunde näher beschreiben.

Die vierte Unterrichtsstunde ist die zweite Stunde der Erarbeitungsphase nach der

ChiK-Phasierung. Ab dieser Stunde arbeiteten die SuS in ihren zu Beginn der

Unterrichtsreihe festgelegten Kleingruppen zusammen. Durch die heterogenen

Gruppenbildungen können schwächere SuS von dem Wissen der stärkeren

profitieren.67 Ebenfalls erfolgt ab dieser Stunde das selbstständige Arbeiten mit der

Lerntheke. Bei der Bearbeitung der Lerntheke gibt es für die SuS keine Zeitvorgabe für

die einzelnen Theken. „Welcher Unterscheid besteht zwischen selbst hergestelltem

und industriell hergestelltem Apfelsaft?“ – diese Fragestellung durchzieht die ganze

Lerntheke (Kompetenz „Vergleichen“68).

Neben der Förderung der Kompetenzen „Beobachten“ und „Beschreiben“ (zur Hilfe

dient der Vergleich der Protokolle) ist das Hauptziel der Lerntheke die Kenntnis und die

Handhabung der unterschiedlichen Trennverfahren.69

Im Folgenden werde ich die Theken „1“70 und „4“ kurz vorstellen. Die Aufgabe bei

Theke Nummer „Eins“ war es, aus den mitgebrachten Äpfeln frischen Apfelsaft

herzustellen. Die Anleitung zur Herstellung konnten die SuS aus dem Aufgabenblatt71

der Theke entnehmen. Für die Herstellung erhielten die SuS von mir fertig gepackte

Kisten, in denen sich alle Materialien befanden. Die Gruppen arbeiteten beim

Experimentieren schon sehr selbstständig, wodurch es mir leicht fiel, alle bei ihrer

Arbeit zu beobachten. Zusätzlich zu dem Experimentieren sollten die SuS die

vorgegebenen Fragen beantworten. Betrachtet man nun die Theke „1“ unter dem

Aspekt der zu fördernden Kompetenzen, so findet man diese in folgenden

Aufgabenstellungen wieder. In der ersten Aufgabe erhielten die SuS den Auftrag ihren

Versuch, Apfelsaft herzustellen, zu beobachten und diese Beobachtungen in dem

vorgefertigten Protokoll zu notieren (Kompetenz „Beobachten“). Nachdem sie ihre

Auswertung basierend auf den Beobachtungen notiert hatten, sollten sie in der zweiten

65 vgl. Mattes, 2011, S. 172 66 vgl. http://methodenpool.uni-koeln.de/stationenlernen/stationenlernen_darstellung.html 67 siehe didaktische und methodische Überlegungen, Kapitel 3.2 68 siehe Fragestellung der pädagogischen Facharbeit 69 Zu den Trennverfahren in der Unterrichtsreihe gehören das Sieben, das Sedimentieren und

Dekantieren, das Filtrieren, das Zentrifugieren und das Eindampfen. Ebenso wurden heterogene und homogene Gemische behandelt.

70 Theke „1“ befindet sich mit entsprechenden Markierungen zu den fördernden Kompetenzen im Anhang.

71 siehe Anhang, Arbeitsblätter

20 / 44

Aufgabestellung ihren eigenen Apfelsaft mit dem aus dem Supermarkt gekauften

Apfelsaft vergleichen. Durch den Vergleich beider Apfelsäfte soll den SuS der

Unterschied zwischen den beiden Säften deutlich werden (Kompetenz „Vergleichen“).

Basierend auf dem Vergleich und den damit verbundenen Unterschieden zwischen den

Säften, wird in Theke „6“ die Frage gestellt, wie man weiter vorgeht, um aus dem

trüben Apfelsaft einen klaren Apfelsaft herzustellen. Die Theken 6, 8, 10 und 11 sind

analog zu der Theke 1 aufgebaut. Zuerst sollen die SuS hier ihren Versuch

beobachten, anschließend ihr Ergebnis mit dem gekauften Apfelsaft vergleichen und

daraufhin die Unterschiede beschreiben. Bei der Theke 472 wurde die Kompetenz

„Beschreiben“ gezielt gefördert. Die SuS hatten hier den Auftrag, den Bildern der

verschiedenen Stoffgemische die passenden Beschreibungen zuzuordnen. Die

vorgefertigten Beschreibungen zu den Bildern sollten den SuS als Unterstützung

dienen.

3.5.4 Erarbeitungsphase II

Die 11. und 12. Unterrichtsstunde 73 fand im Computerraum74 statt. Hier habe ich

mich für die Methode des Webquest entschieden.75 Die SuS erhielten die Aufgabe, die

eigene Apfelsaftherstellung mit der Apfelsaftherstellung in der Industrie zu vergleichen,

indem sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten sollten. Ebenso sollten

sie sich über einen Direktsaft und ein Konzentrat informieren, was auch als Frage in

der Begegnungsphase aufgetreten war.76 Um diese Aufgaben bearbeiten zu können,

mussten sich die SuS im Internet über die Apfelsaftherstellung in der Industrie

informieren. Webquest (Internetrecherche) wurde von dem Universitätsprofessor

Bernie Dodge in der USA entwickelt. Das „Web“ steht für das weltweite Netz und das

„quest“ für den Begriff „question“ (Frage). Ziel des Webquest ist es, dass sich die SuS

die Informationen aus dem Internet selbst zusammenstellen und sie daraufhin unter

den Aspekten der Fragestellungen bearbeiten und die Ergebnisse anschließend vor

der Klasse präsentieren. Laut Mattes wird empfohlen diese Methode frühestens ab

dem siebten Schuljahr einzusetzen, so dass es zu keiner Überforderung der SuS

kommt.77 Damit sich die SuS nicht im „Dschungel der Angebote“ verirren, stellte ich

ihnen Quellen als Hilfe zur Bearbeitung der Aufgaben bereit.78 Durch den Einsatz des

Webquest müssen die SuS die Internetseiten untereinander vergleichen, um sich die

geeigneten Informationen aus den unterschiedlichen Seiten zu holen (Kompetenz: 72 siehe Anhang, Arbeitsblätter 73 siehe 11. und 12. Stunde in der Reihenplanung 74 Für diese Stunde wurde der Computerraum extra reserviert, da dieser sehr oft belegt ist. 75 Die Methode des Webquest wurde in der dritten Stunde der Unterrichtsreihe schon einmal

eingesetzt (siehe Reihenplanung). 76 siehe Kapitel 3.5.1 Begegnungsphase 77 vgl. Mattes, 2011, S. 158 78 In höheren Stufen könnte man die Hilfe aufgrund der fortgeschrittenen Interneterfahrungen

weglassen.

21 / 44

„Vergleichen“). Natürlich konnten sie sich ihre Antworten auch auf anderen Seiten im

Internetsuchen. Neben dem Einsatz einer stärkeren Eigenständigkeit der SuS sollte bei

„Chemie im Kontext“ auf eine vermehrte Integration der sogenannten Neuen Medien

gesetzt und zugleich die dazu geeignete Lernumgebung geschaffen werden.79 Durch

den Vergleich der Herstellungsverfahren konnte auch herausgearbeitet werden, warum

wir trotz der vielen Trennmethoden keinen klaren Apfelsaft herstellen konnten.80

3.5.5 Vertiefungs- und Vernetzungsphase

In der jetzt zu erläuternden Phase81 geht es darum, die zuvor erarbeiteten chemischen

Inhalte und das erarbeitete Wissen durch zusätzlich gelieferte Materialien zu vertiefen

und zu vernetzen. Dabei sind Abstraktionen und Übertragungen des Wissens auch auf

andere Sachverhalte (Transfer) ebenso wichtig wie die Zurückführung auf zentrale

Basiskonzepte.82

Im Mittelpunkt der darzulegenden Stunde steht das „Egg-Race“ (Kopfballversuch). Das

Egg-Race unterscheidet sich von allen anderen Experimentierformen, da die Planung

nicht vom Lehrer vorgegeben wird, sondern von den SuS in einer Gruppenarbeit

durchgeführt wird. Jedes Team kann eine eigenständige Strategie entwickeln, um das

vorgegebene Versuchsziel zu erreichen. Laut Kranz eignen sich dazu eher einfache

und überschaubare Versuche.83 Um die Aufgabenstellung ein bisschen interessanter

zu gestalten, wurde ein kleiner Wettkampf zwischen den einzelnen Gruppen

durchgeführt. Die SuS erhielten dabei ein von der Lehrkraft zusammengestelltes

Gemisch. Alle Gruppen hatten die gleichen Materialien zur Verfügung, um das

Gemisch zu trennen. Durch die große Auswahl der Trennmaterialien gab es

Unterschiede bei den Vorgehensweisen der Gruppen.84 Zusätzlich zu dem Wettkampf,

um die Kompetenzen „Beobachten“ und „Beschreiben“ zu fördern, sollten die SuS ihre

Vorgehensweise in einem Protokoll niederschreiben.

4 Evaluation

4.1 Auswertung der Unterrichtsreihe

Um die Unterrichtsreihe zu evaluieren, werde ich auf auftretende Probleme und

mögliche Alternativen eingehen. Die Unterrichtsreihe setzt sich aus 14

79 vgl. Parchmann, 2001, S. 13 80 tabellarischer Verlauf siehe Anhang 81 siehe 13. Stunde in der Reihenplanung 82 vgl. Kranz, 2012, S. 14 83 vgl. Kranz, 2012, S. 132f. 84 tabellarischer Verlauf siehe Anhang

22 / 44

Unterrichtsstunden zusammen, wobei die Vertiefungs- und Vernetzungsphase85 im

Vergleich zu den anderen drei Phasen relativ kurz ausfällt. Gründe dafür sind das sehr

kurze erste Schulhalbjahr und der Beginn der Unterrichtsreihe nach den Herbstferien.

Um die SuS jedoch für das Thema zu motivieren wurden die ersten Phasen, besonders

auch die Erarbeitungsphase, länger behandelt. Eine Alternative, um die kurze Zeit zu

nutzen, wäre der Einsatz eines fächerverbindenden Unterrichts. Hier könnten Inhalte

zur Behandlung an andere Fächer abgegeben werden, um die dafür gewonnen Zeit

besser nutzen zu können.86

Von der vierten bis zur zwölften Stunde der Erarbeitungsphase erfolgte das Arbeiten

an Lerntheken. Der Vorteil der Lerntheke ist, dass es für die einzelnen Theken keine

Zeitvorgabe gibt, so konnten einzelne Gruppen in der ersten Stunde schon mehrere

Theken (max. zwei) bearbeiten, während andere Gruppen etwas länger für eine Theke

brauchten. Direkt bei der ersten Theke traten beim Protokollieren Probleme auf: Den

SuS ist es schwergefallen, die Beobachtung von der Auswertung zu unterscheiden.

Aus diesem Grund wurden die Beobachtungen und die Auswertungen am Ende der

Stunde von allen Gruppen verglichen, um so den Unterschied herauszuarbeiten.

Die Theorietheken, zum Beispiel auch die Theke „2“, beschäftigen sich in der Reihe

weniger mit den Kompetenzen „Beobachten“, „Beschreiben“ und „Vergleichen“. Als

Alternative zu den Theorieblättern wäre zum Beispiel der Vergleich zwischen zwei

Trennverfahren möglich gewesen. Statt einer weiteren Skizze des Trennverfahrens

wäre auch eine Beschreibung des Trennverfahrens denkbar.

In der 11. und 12. Unterrichtsstunde habe ich mich für den Einsatz des Webquests

entschieden. Eine Alternative zu dem Webquest wäre das Medium „Film“. Ich habe

mich gegen das Medium „Film“ entschieden, da durch das nur passive, rezeptive

„Aufnehmen“ des Filmes keine Förderung der Selbstständigkeit gegeben ist.

Selbstständigkeit ist jedoch nach Parchmann eine der grundliegenden Prinzipien des

konzeptionellen Ansatzes „Chemie im Kontext“.87 Durch den Einsatz des Webquest

wird auch die Kompetenz „Vergleichen“ gefördert, da die SuS hier mehrere

Internetseiten betrachten. Die Sicherung konnte aufgrund der etwas größeren

Aufgabenstellung nicht in derselben Stunde stattfinden und wurde daher in die

darauffolgende Stunde verschoben. Der herausgefundene Grund, warum wir im

Unterricht keinen klaren Apfelsaft herstellen konnten, ist die Verwendung der

Gelatine.88 Aufgrund der Zeitproblematik konnte die entsprechende experimentelle

85 siehe 13. Stunde in der Reihenplanung 86 genauere Betrachtung siehe Kapitel Gesamtreflexion und Fazit 87 vgl. Parchmann, 2001, S. 13 88 Die Gelatine wird eingesetzt, um die Schwebstoffe im Apfelsaft zu binden und diese

anschließend herauszufiltern

23 / 44

Bestätigung nicht durchgeführt werden. Eine Alternative wäre der Einsatz eines

Lehrerdemonstrationsexperiments gewesen.

Wie oben schon beschrieben fiel die Vertiefungs- und Vernetzungsphase mit einer

Stunde sehr kurz aus. Durch die begrenzte Zeit kam es in dieser Phase auch nicht zur

Förderung der in der Fragestellung genannten Kompetenzen. Eine Möglichkeit, um die

Kompetenz „Vergleichen“ in der Stunde zu thematisieren, wäre der Vergleich der

unterschiedlichen Vorgehensweisen der SuS gewesen. Eine Gruppe sortierte mit der

Pinzette die Styroporkugeln raus, eine andere Gruppe siebte sie heraus.

Ein weiterer Kontext zur Anwendung des Wissens in der Vertiefungs- und

Vernetzungsphase wäre die Auftrennung der Schokolade gewesen, die Besprechung

der Kläranlage oder auch der Orangensaft, was aber leider mangels Zeit nicht möglich

war.

4.2 Auswertung des Selbsteinschätzungsbogens

Um die Förderung der einzelnen Kompetenzen zu evaluieren, wurden die Ergebnisse

der Selbsteinschätzungsbögen von Beginn der Unterrichtsreihe mit denen am Ende

der Unterrichtsreihe verglichen. Die zwei Selbsteinschätzungsbögen wurden anonym

von den SuS ausgefüllt, so dass niemand das Gefühl haben konnte, aufgrund seiner

Person bewertet zu werden. Die Ergebnisse stimmen auch mit meinen Beobachtungen

sowie der Bewertung der Portfolios überein. In beiden Erhebungen waren alle 30 SuS

anwesend, so dass ein guter Vergleich zwischen den beiden Ergebnissen möglich war.

Die prozentuale Verteilung der einzelnen Kreuze wird im Anhang im

Selbsteinschätzungsbogen angegeben. Hier werde ich mich nur auf einzelne Items

beziehen, welche den Kompetenzzuwachs der in der Fragestellung formulierten

Kompetenzen verdeutlichen.

Bei der Apfel-Vorgeschichte werde ich mich hier auf die Items „Ich kann erklären, wie

der Apfel nach Deutschland kam“ und auf „Ich kann erklären, was man unter

Streuobstwiesen versteht“ beziehen. Betrachtet man dazu die Balken in dem

Diagramm, sieht man einen deutlichen Wissenszuwachs bei den SuS. Über die

Herkunft des Apfels konnten zu Beginn der Reihe 24 SuS keine klare Aussage

machen. Am Ende der Reihe konnten fast alle SuS beschreiben, wie der Apfel nach

Deutschland gekommen ist. Hingegen hatten fünf SuS „Das kann ich ansatzweise“

angekreuzt. Die Kompetenz „Beobachten“, „Beschreiben“ und „Vergleichen“ wurden

bei den Items nicht thematisiert. Unbewusst wurde hier jedoch die Kompetenz

24 / 44

24

0

9

0

4 5

17

9

2

15

4

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0

10

0

13

0

5

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15

20

25

30

Herkunft Apfel

Anfang SEB

Herkunft Apfel

Ende SEB

Steuobstwiesen

Anfang SEB

Streuobstwiesen

Ende SEB

Das kann ich nocht nicht Das kann ich ansatzweise

Das kann ich ganz gut Das kann ich sehr gut

„Vergleichen“ gefördert, da die Wissensaneignung über die Methode des Webquests

gelaufen ist. Wie oben schon erwähnt vergleichen die SuS bei der Beantwortung der

gestellten Fragen eines Webquests die Internetseiten untereinander, um die Fragen

ausführlich beantworten zu können. (Thematisierung der Kompetenz „Beschreiben“)

Der zweite Aspekt auf dem ersten Teil des Selbsteinschätzungsbogens handelt von

der Apfel - Verarbeitung . Hier werde ich mich auf die Items „Ich kann die Bildung von

Apfelsaft beschreiben und erklären“, „Ich kann beschreiben und erklären, wie man aus

dem trüben Apfelsaft klaren Apfelsaft herstellt“ und „Ich kann Vergleiche zwischen der

Marmeladenherstellung und der Apfelsaftherstellung ziehen“ konzentrieren. Vergleicht

man die Erhebungen der zwei Items, sieht man einen deutlichen Kompetenzzuwachs.

Durch das eigene Apfelsaftherstellen können die SuS einerseits die

Apfelsaftherstellung beschreiben aber andererseits auch beschreiben, wie man aus

einem trüben Apfelsaft einen klaren Apfelsaft herstellen kann. Erst nachdem das

Wissen über die Herstellung angeeignet wurde, können die SuS anschließend

Vergleiche zu anderen Herstellungsverfahren, wie hier zur Marmeladenherstellung,

ziehen. Durch das ständige Vergleichen des eigenen Apfelsaftes mit dem gekauften

Apfelsaft wurde auch die Kompetenz „Vergleichen“ gezielt gefördert. Die

Beobachtungen und Beschreibungen der SuS bezüglich der beiden Apfelsäfte werden

im Laufe der fortschreitenden Theken immer präziser und genauer, was auf einen

Kompetenzzuwachs hinweist. Einige SuS schätzten sich schon zu Beginn der

Erhebung bei der Apfel-Verarbeitung relativ hoch ein. Ursachen für die guten

Einschätzungen könnten sein, dass sich die SuS das Wissen bereits in anderen

Fächern angeeignet hatten; eine andere Möglichkeit wäre auch das Umfeld der SuS.

Apfel - Vorgeschichte Die Abkürzung SEB im Diagramm steht für den Selbst-einschätzungs-bogen

25 / 44

Apfel – Verarbeitung

Bei den Items in dem Diagramm von der Apfel-Verarbeitung sieht man deutlich den

kognitiven Aufbau der Kompetenzen. Erst mit dem vorhandenen Wissen kann die

Kompetenz „Vergleichen“ in Bezug auf andere Sachinhalte thematisiert werden.

„Vergleichen“ ist eine höhere Kompetenzstufe als die Kompetenzen „Beobachten“ und

„Beschreiben“.89

Bei dem Aspekt der Industrieherstellung werde ich mich auf die Items „Ich kann

Vergleiche ziehen zwischen der eigenen und der industriellen Apfelsaftherstellung“ und

„Ich kann die industrielle Herstellung von Apfelsaft beschreiben und erklären“

beziehen. Beim Vergleich der eigenen Apfelsaftherstellung mit der Herstellung in der

Industrie fand ein deutlicher Kompetenzzuwachs statt. Zuvor hatten sich 18 SuS bei

„Das kann ich noch nicht“ und einer bei „Das kann ich sehr gut“ eingetragen. Bei der

zweiten Erhebung waren es bei „Das kann ich noch nicht“ null Einträge und bei „Das

kann ich sehr gut“ 16 Einträge. Die restlichen Einträge befanden sich im Mittelfeld. Hier

sieht man auch sehr schön, dass erst das nötige Wissen vorhanden sein musste, um

die Vergleiche ziehen zu können. Einige SuS schätzten sich auch hier, wie schon oben

erwähnt, bereits bei der ersten Erhebung gut ein. Das Wissen könnte vielleicht von den

Eltern, aber auch von Fernsehsendungen („Sendung mit der Maus“, „Löwenzahn“)

stammen. Diese Einschätzung bestätigt auch die Themenwahl, da diese sehr

schülerorientiert ist.

89 Psychologie des Lernens

7

0

17

0

17

5

12

1

4

7

0

11

2

18

1

18

0

5

10

15

20

Bildung Apfelsaft

Anfang SEB

Bildung Apfelsaft

Ende SEB

Aus Trüb Klaren

Apfelsaft A.

Aus Trüb Klaren

Apfelsaft E.

Das kann ich noch nicht gut Das kann ich ansatzweise

Das kann ich ganz gut Das kann ich sehr gut

Erhebung am Anfang der Reihe entspricht A.

Erhebung am Ende der Reihe entspricht E.

26 / 44

Der nächste Aspekt befasst sich mit den Trennverfahren, welche die SuS durch die

Apfelsaftherstellung kennengelernt haben. Hier werde ich mich ausschließlich auf das

Item „Ich kann zu den einzelnen Trennverfahren die Vorgehensweise genau

beschreiben und skizzieren“ eingehen. Betrachtet man die Erhebung zu Beginn der

Reihe im Vergleich zu der Erhebung am Ende der Reihe, sieht man einen deutlichen

Kompetenzzuwachs. SuS, die sich zu Beginn fast alle bei „Das kann ich noch nicht“

eingetragen haben, haben sich am Ende größtenteils in „Das kann ich ganz gut“ und

„Das kann ich sehr gut“ eingetragen. Die kleinen Abweichungen könnten SuS sein,

welche ihr Portfolio nicht ordentlich und gewissenhaft geführt haben.

Beim letzten Aspekt sollten die SuS eintragen, wie gut sie sich beim Protokollieren

einschätzen. Hier werde ich auf die Items „Ich bin in der Lage, Versuchsaufbauten zu

zeichnen und beschreiben“ und „Ich bin in der Lage, beim Protokollieren die

Beobachtungen von der Auswertung zu unterscheiden“ Bezug nehmen. Da sie SuS

18

0

23

0

9

2

65

2

12

0

18

1

16

1

7

0

5

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15

20

25

Vergleich Industrie

A.

Vergleich Industrie

E.

Industrieherstellung

A.

Industrieherstellung

E.

Das kann ich noch nicht Das kann ich ansatzweise

Das kann ich ganz gut Das kann ich sehr gut

28

10

8

2

12

0

9

0

5

10

15

20

25

30

Beschreibung Trennverfahren A. Beschreibung Trennverfahren E.

Das kann ich noch nicht Das kann ich ansatzweise

Das kann ich ganz gut Das kann ich sehr gut

Industrieherstellung

Erhebung am Anfang der Reihe entspricht A.

Erhebung am Ende der Reihe entspricht E.

Erhebung am Anfang der Reihe entspricht A.

Erhebung am Ende der Reihe entspricht E.

Trennverfahren

27 / 44

bisher noch nicht so viele Erfahrungen mit dem Experimentieren und somit auch mit

dem Protokollieren gemacht haben, fiel die erste Einschätzung eher mittelmäßig aus.

In der ersten Erhebung kreuzten unter dem Aspekt „Ich bin in der Lage,

Versuchsaufbauten zu zeichnen und zu beschreiben“ 11 SuS bei „Das kann ich noch

nicht“ und 14 SuS bei „Das kann ich ansatzweise“ an. Vergleicht man diese

Einschätzung mit der zweiten Erhebung, sieht man eine deutliche Steigerung der

Einschätzungen. 19 SuS haben sich bei „Das kann ich ganz gut“ und 9 SuS bei „Das

kann ich sehr gut eingetragen“. Auch beim zweiten hier genannten Item sieht man

einen deutlichen Kompetenzzuwachs bei den Kompetenzen „Beobachten“ und

„Beschreiben“. In den beiden oberen Bereichen haben sich 20 SuS und beim obersten

7 SuS eingetragen. Durch das ebenso erfolgreiche Durchführen des Egg-Race und

den damit verbundenen Protokollen sieht man, dass die SuS ihr vorher erworbenes

Wissen in einem neuen Kontext anwenden konnten.

Als abschließendes Fazit ist hier zu sagen, dass beim Vergleich der beiden

Erhebungen ein deutlicher Kompetenzzuwachs deutlich wird. Durch den Einsatz der

Lerntheke und der durchgehenden Fragestellung „Wie können wir aus unserem trüben

Apfelsaft einen klaren Apfelsaft herstellen“ konnte den SuS das Wissen über die

Trennverfahren vermittelt sowie die Kompetenzen „Beobachten“, „Beschreiben“ und

„Vergleichen“ gefördert werden.

Neben dem Selbsteinschätzungsbogen wurde auch ein Protokoll vom Beginn der

Reihe mit einem Protokoll am Ende der Reihe verglichen. Auch hier sieht man einen

deutlichen Kompetenzzuwachs. Beobachtungen und Deutungen konnten viel besser

11

0

14

0

14

2

13

35

19

2

20

0

9

1

7

0

5

10

15

20

25

Beschreibung

Versuchsaufbauten

A.

Beschreibung

Versuchsaufbauten

E.

Unterscheidung

Beobachtung A.

Unterscheidung

Beobachtung E.

Das kann ich noch nicht Das kann ich ansatzweise

Das kann ich ganz gut Das kann ich sehr gut

Erhebung am Anfang der Reihe entspricht A.

Erhebung am Ende der Reihe entspricht E.

Protokollieren

28 / 44

auseinander gehalten werden, auch der Aufbau des Versuchs wurde viel strukturierter

und deutlicher gezeichnet.

4.3 Schülerfeedback

Um ein abschließendes Feedback auch von der Schülerseite zu der Unterrichtsreihe

zu erhalten, wurden die SuS aufgefordert, auf dem Selbsteinschätzungsbogen am

Ende ein schriftliches Feedback zu geben. Ich habe mich hier bewusst für das

schriftliche Feedback entschieden, da die SuS dadurch einen größeren Spielraum für

Rückmeldungen erhalten. Bei einer Zielscheibe werden die Items für die

Ankreuzmöglichkeiten schon vorgegeben. Für das schriftliche Feedback sollten die

SuS aufschreiben, was ihnen an der Reihe besonders gut gefallen hat und was nicht.

Aus der Schülerbefragung geht hervor, dass das viele Experimentieren mit dem Apfel

besonders gut angekommen ist. Auch die Auswahl des Themas „Rund um den Apfel“

wurde von den SuS positiv bewertet, da sie hier, lebend in einer Apfelregion, einiges

über den Apfel erfahren durften, was sonst im normalen Unterricht weniger der Fall sei.

Dies sieht man durch folgende Antworten:

„Ich fand das Thema spannend, und es hat mir viel Spaß gemacht. Die Versuche fand

ich besonders toll, da man immer was zu tun hatte und in der Gruppe war das

Experimentieren sehr spaßig“; „Mir hat sehr gut gefallen, dass wir so viele Versuche

gemacht haben und das Sie sich die Mühe gegeben haben, mit uns den Apfelordner zu

machen.“

Weiterhin wurde positiv vermerkt, dass die Praxis vor der Theorie behandelt wurde.

Das Egg-Race und das Arbeiten im Computerraum kam ebenfalls gut an, was als

„Abwechslung“ zum „Normalen“ empfunden wurde.

Nicht so gut gefallen hat den SuS, dass sie doch relativ viele Inhalte theoretisch

erarbeiten mussten und das Führen des Portfolios, was ebenfalls ein hoher

Schreibaufwand war. Neben dem hohen schriftlichen Arbeitsaufwand wurde auch die

begrenzte Zeit kritisiert. Die Unterrichtsstunden waren leider immer viel zu schnell

vorbei und man musste sich daher mit der Bearbeitung immer etwas beeilen.

„Mir hat nicht so gut gefallen, dass wir oft zu wenig Zeit hatten…“; „Mir hat nicht so gut

gefallen, das man so viel schreiben musste.“ Wie man an diesen Antworten sieht, hat

es einerseits manchen SuS Spaß gemacht ein Portfolio zum Thema „Rund um den

Apfel“ zu führen, andere SuS hingegen war es zu viel Schreibarbeit.

Ein weiteres Feedback erhielt ich durch das Auswerten der Laufzettel. Beim Laufzettel

hatten die SuS die Aufgabe, jede Theke durch das Ankreuzen eines Smileys zu

bewerten. Den SuS standen hier drei Smileys zur Verfügung. Die Theken, welche mit

29 / 44

Versuchen verbunden waren, wurden größtenteils mit „lachenden Smileys“ bewertet.

Die Theorietheken wurden dagegen eher mit „traurigen“ oder „ich bin mir nicht ganz

sicher“ Smileys bewertet. Diese Bewertung bestätigt den von mir gewählten

experimentellen Ansatz.

5 Gesamtreflexion und Fazit

Es ist nun an der Zeit noch einmal einen Blick über die Unterrichtsreihe und deren

Ergebnisse schweifen zu lassen. Das Ziel der Unterrichtsreihe war die Förderung der

Kompetenzen Beobachten, Beschreiben und Vergleichen mithilfe eines

kontextorientierten Ansatzes zu dem Thema „Rund um den Apfel“. Hierbei sollte

untersucht werden, inwiefern dieser kontextorientierte Ansatz zur Vermittlung von

Trennungsverfahren oder dem Vergleichen von Sachinhalten geeignet ist. Wie sich

beim Auswerten der Selbsteinschätzungsbögen herausgestellt hat, konnten die

Kompetenzen „Beobachten und Beschreiben“ deutlich gesteigert werden. Den SuS fiel

es nach der Unterrichtsreihe viel leichter einen Versuch zu protokollieren und sie

konnten Beobachtungen und Deutungen viel klarer auseinanderhalten als zuvor. Im

Bereich der Heterogenität sollten den leistungsstärkeren SuS noch mehr differenzierte

Aufgabenstellungen zur Verfügung gestellt werden, welche in meiner Unterrichtsreihe

nur bei der Methode Webquest vorhanden waren. Auch hinsichtlich des Vergleichens

konnten sich die SuS eindeutig verbessern. Der Vergleich von Sachverhalten ist nicht

nur in der Chemie eine wichtige Kompetenz. In den Fächern Deutsch und Religion

sowie auch in vielen anderen Fächern befähigt diese Kompetenz die SuS dazu,

verschiedene Theorien miteinander zu vergleichen und somit deren Unterschiede und

Gemeinsamkeiten leichter herauszuarbeiten.

Ebenfalls eignet sich das kontextorientierte Unterrichtsverfahren gut, um die

Trennungsverfahren mithilfe des Alltagsbezugs des Apfels einzuführen. Durch den

Alltagskontext und dem gleichzeitigen Ausprobieren fällt es den SuS viel leichter, sich

die Themen anzueignen und diese auch zu verstehen, sowie auf andere Kontexte

anzuwenden. Dies hat sich deutlich in der Vertiefungs- und Vernetzungsphase gezeigt,

als die SuS die Aufgabe bekamen, ein Stoffgemisch mithilfe der zuvor erarbeiteten

Trennungsverfahren zu trennen. Aufgrund des kurzen Schulhalbjahres und der

begrenzten Zeitspanne ist die Vertiefungs- und die Vernetzungsphase zu kurz

gekommen. Eine Alternative wäre gewesen, die Begegnungsphase sowie auch die

Auswahl der Trennungsverfahren zu kürzen. Durch die Verkürzung hätten die

Kompetenzen jedoch nicht ausreichend gefördert werden können und auch der zu

30 / 44

vermittelnde theoretische Inhalt hätte darunter leiden müssen. Die von den SuS

aufgeführte Kritik, dass es sehr viele Aufgaben gab, die schriftlich bearbeitet werden

mussten, sowie das ständige Protokollieren der Versuche, könnte zu der Frage führen:

Sind Lückentexte angebrachter, sinnvoller? Lückentexte halte ich jedoch nicht

geeignet, um theoretische Sachinhalte zu erarbeiteten, sie lassen sich viel besser bei

kleinen Überprüfungen anwenden.

Die Vorbereitungen für diese Unterrichtsreihe waren für die Lehrperson mit sehr viel

Aufwand verbunden. Aber dieser Aufwand hat sich meines Erachtens gelohnt. Die SuS

waren mit einer großen Begeisterung bei der Sache, was auch für die Lehrperson eine

zusätzliche „Motivation“ bedeutete.

Eine Möglichkeit, um den oben genannten Zeitfaktor ausreichend auszuschöpfen und

um gegebenenfalls auch mehr Zeit zu sparen, wäre die Durchführung der Reihe im

fächerverbindenden Unterricht. Dadurch könnte das Fach Biologie sowie auch das

Fach Kunst mit ins Boot geholt werden. Im Fach Kunst könnte man sich mit dem Malen

von Stillleben, insbesondere von Äpfeln, beschäftigen, welche das Portfolio

ausschmücken könnten. In der Biologie könnte man sich mit der Frucht sowie mit dem

Apfelbaum und dessen Blüten beschäftigen. Durch die dadurch gewonnene Zeit hätten

Fragen wie z.B. „Wie kommt es zum Apfelwein?“, „Wie lässt sich nun Apfelschnaps

herstellen?“ bearbeitet werden können. Ein weiterer Ansatz wäre auch ein

fächerbindender Unterricht mit den Fächern Deutsch (Gedichte zum Herbst, rund um

den Apfel), Geschichte, Erdkunde und auch Politik und Wirtschaft.

Anhand der positiven Ergebnisse werde ich weiterhin versuchen neue Sachverhalte

mithilfe des kontextorientierten Ansatzes durchzuführen, wenn es die zur Verfügung

stehende Zeit mit der damit verbundenen großen Vorbereitungszeit zulässt. Durch

Alltagskontexte lassen sich Inhalte mit den SuS viel besser erarbeiten. Die Inhalte sind

durch den Einbezug des Kontextes für die SuS viel einfacher zu verstehen. Das

erworbene Wissen zu dem Thema „Rund um den Apfel“ ist auch für das

außerschulische Leben der SuS von großer Bedeutung. Neben der Theorie wird den

SuS auch Wissen vermittelt, welches ohne den Einbezug des Kontextes nicht

thematisiert worden wäre. Selbst im Lehrplan Chemie werden in der Präambel

Kontexte für die unterschiedlichen Themen vorgeschlagen. Durch den

kontextorientierten Ansatz konnte ich die Begeisterung für das Fach Chemie bei

meinen SuS aufrechterhalten, welche laut Studien relativ schnell „verfliegt“. Wie schon

das Zitat von Goethe verdeutlicht, reicht es nicht alleine aus, Theorien stur auswendig

zu lernen, sondern man sollte sie mit Leben füllen.

31 / 44

6 Literaturverzeichnis

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Wittmann, E. (1975). Grundfragen des Mathematikunterrichts. Braunschweig: vieweg.

33 / 44

Anhang

34 / 44

I Tabellarische Unterrichtsverläufe der beschrieben en Stunden

35 / 44

II Selbsteinschätzungsbogen

„Rund um den Apfel“

1

Das kann ich noch nicht

2

Das kann ich ansatz-weise

3

Das kann ich ganz gut

4

Das kann ich sehr gut

Apfel – Vorgeschichte

Ich kann erklären, wie der Apfel nach Deutschland kam.

80% 0%

13,3% 16,6%

6,6% 50%

0% 33,3%

Ich kann erklären, wie der Apfel aufgebaut ist.

16,6% 0%

33,3% 16,6%

13,3% 50%

3,3% 33,3%

Ich kenne die Nährstoffe, die im Apfel enthalten sind.

30% 0%

56,6% 26,6%

13,3% 40%

0% 33,3%

Ich kann erklären, was man unter Streuobstwiesen versteht.

36,6% 0%

36,6% 30%

23,3% 26,6%

3,3% 43,3%

Apfel -Verarbeitung

Ich kann mindestens fünf verschiedene Produkte nennen, für deren Herstellung Äpfel benötigt werden.

0% 0%

10% 0%

16,6% 16,6%

73,3% 83,3%

Ich kann die Bildung von Apfelsaft beschreiben und erklären.

23,3% 0%

56,6% 16,6%

13,3% 23,3%

6,6% 60%

Ich kenne den Unterschied zwischen klarem und trübem Apfelsaft.

26,6% 0%

36,6% 0%

36,6% 50%

0% 50%

Ich kann beschreiben und erklären, wie man aus dem trüben Apfelsaft klaren Apfelsaft herstellt.

56,6% 0%

40% 3,3%

0% 36,6%

3,3% 60%

Ich kann Vergleiche zwischen der Marmeladenherstellung und der Apfelsaftherstellung ziehen.

53,3% 0%

23,3% 23,3%

13,3% 40%

10% 36,6%

Industrieherstellung Ich kann Vergleiche ziehen zwischen der privaten und der industriellen Apfelsaftherstellung.

60% 0%

30% 6,6%

6,6% 40%

3,3% 53,3%

Ich kann die industrielle Herstellung von Apfelsaft beschreiben und erklären.

76,6% 0%

20% 16,6%

0% 60%

3,3% 23,3%

Ich kann den Unterschied zwischen Direktsaft und Konzentrat erklären.

70% 0%

23,3% 20%

6,6% 60%

0% 20%

36 / 44

Teil 2

„Rund um den Apfel“

1

Das kann ich noch nicht

2

Das kann ich ansatz-

weise

3

Das kann ich ganz gut

4

Das kann ich sehr gut

Trennverfahren

Ich kann mindestens 5 verschiedene Trennungsverfahren aufzählen und diese erklären.

76,6% 0%

20% 16,6%

3,3% 40%

0% 43,3%

Ich kann zu den einzelnen Trennungsverfahren die Vorgehensweise genau beschreiben und skizzieren.

93,3% 3,3%

0% 26,6%

6,6% 40%

0% 30%

Ich kann die Trennungsverfahren den jeweiligen Skizzen zuordnen.

80% 0%

16,6% 6,6%

0% 56,6%

3,3% 36,6%

Ich kenne den Unterschied zwischen heterogenen und homogenen Stoffgemischen.

80% 0%

13,3% 13,3%

6,6% 36,6%

0% 50%

Protokollieren

Ich kann Versuche nach den vorgegebenen Richtlinien protokollieren.

16,6% 0%

63,6% 10%

20% 40%

0% 50%

Ich bin in der Lage, Versuchsaufbauten zu zeichnen und zu beschreiben.

36,6% 0%

46.6% 6,6%

16,6% 63,3%

0% 30%

Ich bin in der Lage, beim Protokollieren die Beobachtung von der Auswertung zu unterscheiden.

46,6% 0%

43,3% 10%

6,6% 66,6%

3,3% 23,3%

Ich bin in der Lage, aus Beobachtungen fachliche Fragen abzuleiten. (Wie lässt sich aus dem trüben Apfelsaft ein klarer Apfelsaft herstellen?)

53,3% 0%

36,6% 26,6%

10% 56,6%

0% 16,6%

Erhebungen zu Beginn der Unterrichtsreihe

Erhebungen am Ende der Unterrichtsreihe

37 / 44

Laufzettel zu dem Thema

„Rund um den Apfel“

Theken Thema der Theken

Deine persönliche Bewertung

(ankreuzen)

Theke erfolg-reich absolviert

Kurze Erklärung zur Theken

Gesehen durch die Lehrkraft

III Arbeitsblätter

38 / 44

Datum:

Theke 1: Apfelsaft selbst herstellen

Materialien:

Becherglas, Sieb, Schneidebrett, Messer, Löffel, 2-3 Äpfel, Reibschale mit Pistill

Aufbau:

Sicherheitsmaßnahmen:

• Schutzbrille und Schutzkittel • Flüssigkeitsreste (Apfelsaft) vorne am Lehrerpult in das Becherglas geben. • Die restlichen Apfelstücke und Apfelreste in die Abfalltüte am Lehrerpult

entsorgen.

Durchführung:

• Wasche die Äpfel gründlich und schneide sie anschließend in kleine Stücke. (Kerne und Stiel werden hierfür nicht verwendet!)

• Gebe die Apfelstücke in die Reibschale und mörsere sie mit dem Pistill zu einer Apfelmasse.

• Presse die Apfelmasse durch ein Sieb (zum Pressen den Löffel benutzen) und fange den Saft in einem Becherglas auf.

Beobachtung: Auswertung:

________________________________ ___________________________

________________________________ ___________________________

________________________________ ___________________________

Aufgaben:

1. Stellt, anhand der vorgegebenen Arbeitsweise, euren eigenen Apfelsaft her und notiert eure Beobachtungen.

2. Vergleicht euren selbst hergestellten Apfelsaft mit dem fertig gekauften Apfelsaft (Lehrerpult).

3. Überlegt euch, wie ihr den Apfelsaft im Geschmack verbessern könnt! 4. Hefte deine Antworten und das Arbeitsblatt in dein Portfolio ab!

Die markierten Textstellen weisen auf die Kompetenzen „Beobachten“ und „Vergleichen“ hin!

39 / 44

Unterstützung der Beschreibung mit Bildern

40 / 44

Theke 6: Das Sedimentieren und Dekantieren Datum:

Materialien:

Selbst hergestellter Apfelsaft, 2 Bechergläser, Löffel

Aufbau:

Sicherheitsmaßnahmen:

• Schutzbrille und Schutzkittel • Flüssigkeitsreste (Apfelsaft) vorne am Lehrerpult in das Becherglas geben. • Die restlichen Apfelstücke in die Abfalltüte am Lehrerpult entsorgen.

Durchführung:

• Fülle dir von dem selbst hergestellten Apfelsaft etwas in eine der beiden Bechergläser ab. • Lass den Apfelsaft eine Zeit lang ruhig stehen, bis sich das Fruchtfleisch vollständig am Boden abgesetzt hat (Sedimentieren). • Gieße den überstehenden Saft nun vorsichtig ohne das Fruchtfleisch in das zweite Becherglas.

Beobachtung: Auswertung:

____________________________ ___________________________

____________________________ ___________________________

____________________________ ___________________________

Aufgaben:

1. Stellt, anhand der vorgegebenen Arbeitsweise, euren eigenen klaren Apfelsaft her und notiert eure Beobachtungen.

2. Vergleicht nun euren Apfelsaft mit dem fertig gekauften Apfelsaft (Lehrerpult). 3. Überlegt euch, wie man nun weiter vorgeht, um einen klaren

Apfelsaft herzustellen und schreibt dies kurz auf! 4. Hefte deine Antworten und das Arbeitsblatt in dein Portfolio ab!

Gezielte Förderung der Kompetenz „Beschreiben“, indem die SuS ihren weiteren Vorgang planen und beschreiben.

Gezielte Förderung der Kompetenz „Vergleichen“, indem sie zwei Säfte miteinander vergleichen.

Gezielte Förderung der Kompetenz „Beobachten“, indem die SuS ihren Versuch beobachten.

41 / 44

Dokumentation der Arbeitsschritte beim Egg-Race

Arbeitsschritt Nr.

Bestandteil

Beschreibung der Trennmethode

Folgende Eigenschaft des Bestandteils haben wir ausgenutzt

42 / 44

Einstiegsfolie Protokoll zu Beginn der Unter richtsreihe

Artikel vom 12.11.2014 aus dem Starkenburger Echo

43 / 44

Protokoll am Ende der Unterrichtsreihe

44 / 44

Versicherung

Ich versichere, dass ich die vorliegende Pädagogische Facharbeit selbständig verfasst,

keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet und sämtliche Stellen dieser

Arbeit, die anderen benutzten Werken im Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen

sind, in jedem einzelnen Falle unter Angabe der Quelle als Entlehnung kenntlich

gemacht habe.

- Internetquellen sind gemäß den Vorgaben des Seminarrates nachgewiesen.

____________________________

(eigenhändige Unterschrift)

Genehmigung zur Ausleihe

Ich bin damit einverstanden, dass ein unkorrigiertes Exemplar der vorliegenden

Pädagogischen Facharbeit zwecks Ausleihe in die Bibliothek des Studienseminars

eingestellt wird. ja ___ nein ___

Darüber hinaus erkläre ich mich einverstanden, dass der Titel, die Gliederung und

gegebenenfalls eine kurze Zusammenfassung meiner Pädagogischen Facharbeit auf

Veranlassung des Studienseminars Heppenheim im Internet veröffentlicht werden

dürfen. ja ___ nein ___

Ich bin auch einverstanden, dass das Studienseminar Heppenheim eine um die

Lerngruppenbeschreibung gekürzte Version meiner Pädagogischen Facharbeit im

Internet veröffentlicht. ja ___ nein ___

_____________________________________

(eigenhändige Unterschrift)