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Studienführer der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften (WI/SE 17/18) Studiengang Kindheitspädagogik

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Studienführer der Fakultät für

Sozial- und Rechtswissenschaften (WI/SE 17/18)

Studiengang Kindheitspädagogik

STUDIENFÜHRER/MODULHANDBUCH KINDHEITSPÄDAGOGIK B.A. MODULÜBERSICHT MODULBESCHREIBUNGEN MODULTABELLE STUDIENGANGSLEITUNG PROF. DR. NATALIYA SOULTANIAN

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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ANSPRECHPARTNER

Prof. Dr. Nataliya Soultanian Professorin an der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften, Kindheitspädagogik (B.A.) Studiengangleiterin Kindheitspädagogik (B.A.) Ludwig-Guttmann-Str. 6 69123 Heidelberg Raum arc114 Telefon: +49 6221 88-1467

Prof. Dr. Annette Schneider Professorin an der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften, Kindheitspädagogik (B.A.) Praktikantenamt Ludwig-Guttmann-Str. 6 69123 Heidelberg Raum arc118 Telefon: +49 6221 88-2030

Prof. Dr. Barbara Wolf Professorin/Prodekanin an der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften Ludwig-Guttmann-Str. 6 69123 Heidelberg Raum arc113 Telefon: +49 6221 88-1468

Nadine Kempf M.A. Organisation an der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften, Kindheitspädagogik (B.A.) Praktikantenamt Ludwig-Guttmann-Str. 6 69123 Heidelberg Raum arc108 Telefon: +49 6221 88-1038

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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MODULGRUPPEN-KURZBESCHREIBUNG

Modulgruppe 1: Fachwissenschaften Kindheitspädagogik

Die Module der Modulgruppe 1 dienen der Vermittlung grundlegender pädagogischer,

didaktischer, psychologischer und medizinischer Konzepte, die für die Arbeit in der

Kindheitspädagogik relevant sind. Es werden die Entwicklungsverläufe und -stadien von

Kindern zu verschiedenen Zeitpunkten und unter verschiedenen Aspekten betrachtet,

um die Studierenden für die entsprechenden Bildungs- und Erziehungsaufgaben, die

sich in der Entwicklung von Kindern Stellen, zu sensibilisieren. Darüber hinaus werden

Beobachtungs-, Dokumentations- und Beurteilungsverfahren für kindliche

Entwicklungsverläufe vermittelt.

Modulgruppe 2: Kommunikation und Interaktion

Kommunikation und Interaktion sind Grundbausteine jeglicher zwischenmenschlicher

Handlungen und Begegnungen. Ihre Prinzipien, Mechanismen und Wirkweisen zu

kennen und anwenden zu können, ist besonders in der pädagogischen Arbeit mit

Kindern, Eltern und der Öffentlichkeit, unverzichtbar. Weiterhin werden aktuelle

Beratungskonzepte vermittelt, die eine theoretische Fundierung von Beratungs-Settings

ermöglichen. Die Modulgruppe 2 dient daher im Schwerpunkt der Vermittlung von

grundlegenden Kommunikations- und Interaktionskompetenzen.

Modulgruppe 3: Bildungsbereiche

Neben der Vermittlung fachdidaktisch-methodischer Kompetenzen in den verschiedenen

Bildungsbereichen liegt das Augenmerk der Modulgruppe 3 auf dem Konzept

ganzheitlicher Bildung von Kindern. Die Studierenden lernen, ganzheitliche

Bildungsprogramme zu entwickeln und in den Einrichtungen der Kindheitspädagogik

umzusetzen. Auch die Möglichkeiten und Formen der Elternarbeit spielen in dieser

Modulgruppe eine wichtige Rolle.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modulgruppe 4: Individuen und Gruppen in ihrer Lebenswelt

Institutionen der Kindheitspädagogik sind Teilbereiche einer komplexen Struktur der

Gesellschaft. Die Modulgruppe 4 dient daher der Vermittlung von Kompetenzen im

Umgang mit Teilbereichen wie Familie, Institution, Pädagogik, Politik, und Ökonomie.

Die Studierenden erkennen das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gruppe,

zwischen autonomem pädagogischen Handeln und der Darstellung professionellen

Handelns in der Öffentlichkeit.

Modulgruppe 5: Recht und Ökonomie

Die Module der Modulgruppe 5 dienen der Vermittlung der für die Arbeit in der

Kindheitspädagogik relevanten grundlegenden rechtlichen Kenntnisse sowie des für die

Leitung von Einrichtungen der Kindheitspädagogik erforderlichen

betriebswirtschaftlichen Grundlagenwissens.

Modulgruppe 6: Wissenschaft und Praxis

Im Rahmen der Modulgruppe 6 werden den Studierenden Fähigkeiten und Fertigkeiten

auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens vermittelt. Besonderer

Wert wird in diesen Modulen darauf gelegt, den Studierenden die Möglichkeit zu

geben, den Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Praxis zu erfahren und zu

erproben. Dadurch sollen die Studierenden im Verlaufe des Studiums zunehmend einen

selbstständig forschenden Habitus ausbilden. Durch ein konkretes Forschungsprojekt

lernen Studierende, wie ein Forschungsvorhaben geplant, durchgeführt und reflektiert

wird.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Die folgende Tabelle zeigt die Modulgruppen mit den zugehörigen Modulen und den

einzelnen Lehrveranstaltungen. In Klammern sind die Credit-Punkte (CP) angegeben.

1 Fachwissenschaft Kindheitspädagogik (36 CP) Lehrveranstaltung 1 Lehrveranstaltung 2 Modul 1 Theorie und Geschichte der

Kindheitspädagogik ( 8 CP) Theorie und Geschichte der Kindheitspädagogik (8)

Modul 2 Grundschulpädagogik und Sozialkompetenz (6 CP)

Grundschulpädagogik (4) Sozialkompetenz (2)

Modul 3 Methoden der Kindheitspädagogik (6 CP) Methoden der Kindheitspädagogik (6)

Modul 4 Kindliche Entwicklung: Entwicklungspsychologie und körperliche Entwicklung (8 CP)

Kindliche Entwicklung: Entwicklungspsychologie und körperliche Grundlagen (8)

Modul 5 Medizinische Grundlagen und Inklusion (8 CP)

Medizinische Grundlagen in der Frühpädagogik (4)

Behinderung und Inklusion (4 CP)

2 Kommunikation und Interaktion (14 CP) Lehrveranstaltung 1 Lehrveranstaltung 2 Modul 6 Beratungskompetenz (6 CP) Beratung und Elternarbeit (4) Kommunikation (2) Modul 7 Gruppenarbeit und

Persönlichkeitsentwicklung (8 CP) Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung (4)

Gruppenarbeit (4)

3 Bildungsbereiche (34 CP) Modul 8 Kindlicher Spracherwerb und sprachliche

Bildung (8 CP) Kindlicher Spracherwerb und sprachliche Bildung (8)

Modul 9 Naturwissenschaftlich-mathematische Bildung (6 CP)

Naturwissenschaftlich-mathematische Bildung (6 )

Modul 10 Religionspädagogik (6 CP) Religionspädagogik (6) Modul 11 Gesundheitserziehung und

Gesundheitsprävention (8 CP) Gesundheitserziehung und Gesundheitsprävention (8)

Modul 12 Ästhetische Bildung und Medienkompetenz (6 CP)

Ästhetische Bildung und Medienkompetenz (6)

4 Individuen & Gruppen in ihrer Lebenswelt (20 CP)

Lehrveranstaltung 1 Lehrveranstaltung 2

Modul 13 Gesellschaft und Interkulturalität (8 CP) Soziologische Grundlagen (4) Integration und Interkulturalität (4) Modul 14 Öffentlichkeitsarbeit und

Qualitätsmanagement (8 CP) Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement (8)

5 Recht und Ökonomie (12 CP) Lehrveranstaltung 1 Lehrveranstaltung 2 Modul 15 Management und Ökonomie (6 CP) Management und Ökonomie (6) Modul 16 Rechtliche Grundlagen (6 CP) Rechtliche Grundlagen (6) 6 Wissenschaft und Praxis (68 CP) Lehrveranstaltung 1 Lehrveranstaltung 2 Modul 17 Wissenschaftliches Arbeiten (6 CP) Wissenschaftliches Arbeiten (6) Modul 18 Kindheitsforschung (4) Kindheitsforschung (4) Modul 19 Praktikum (30 CP) Modul 20 Wahlpflichtfach (8 CP) Wahlpflichtfach I (4) Wahlpflichtfach II (4) Modul 21 Praxisprojekt (8 CP) Praxisprojekt (4) Praxisprojekt (4) Modul 22 Bachelor Thesis (12 CP) Bachelor Thesis + Begleitseminar

(6) Bachelor Thesis + Begleitseminar (6)

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Modulbeschreibungen

Modul 1: Theorie und Geschichte der Kindheitspädagogik

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/2 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Klausur Studienleistung: Referat

Vorlesung Seminar Gruppen-arbeit Exkursion

Prof. Dr. Barbara Wolf

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden gewinnen einen Überblick in die inhaltliche, theoretische und historische Sicht des

Faches. − Die Studierenden besitzen Kenntnisse von Geschichte, Theorien und Handlungsfeldern der

Kindheitspädagogik sowie Überblick und Einordnung erziehungswissenschaftlicher Grundbegriffe und Ansätze.

− Die Studierenden kennen die geschichtliche Entwicklung pädagogischer Institutionen der Kinderbetreuung und können die historische Bedeutung des Konstruktes „Kindheit“ gesellschaftstheoretisch einordnen

− Sie kennen wesentliche Konzepte der Krippenpädagogik und methodische Besonderheiten − Sie kennen die Kernthesen und Bildungsziele des Orientierungsplanes von Baden-Württemberg − Die Studierenden kennen aktuelle bildungspolitische Entwicklungen innerhalb der Frühpädagogik. − Sie kennen verschiedene Ansätze der Pädagogik im Kindesalter, deren Schwerpunkte und

Bewertung. − Die Studierende kennen Theorien und Perspektiven einer geschlechtssensiblen Pädagogik − Sie haben die Fähigkeit zum geschlechterbewussten Umgang mit Kindern im pädagogischen

Kontext entwickelt − Sie kennen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten gezielter Jungen- und Mädchenarbeit in Theorie

und Praxis. Methodenkompetenz:

− Die Studierenden besitzen, ausgehend von der Auseinandersetzung mit klassischen und modernen pädagogischen Ansätzen, methodisches Wissen, um soziale Interaktionen in pädagogischen Kontexten reflektiert gestalten, analysieren und bewerten zu können.

− Sie haben die grundlegenden Methoden geschlechterbewusster Bildung und Erziehung erlernt und können diese in der Praxis anwenden.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Die Studierenden können historische und aktuelle, nationale und internationale Entwicklung von

Bildungs- und Erziehungstheorien erläutern. − Sie sind imstande, deren Bedeutung für verschiedene pädagogische Handlungskonzepte und

Bildungspläne zu reflektieren sowie ihre historische und kulturelle Bedingtheit darzustellen. − Die Studierenden entwickeln eine Haltung zur Sensibilität der Gestaltung von interaktiven Prozessen

in der frühen Kindheit in phänomenologischer Perspektive − Sie können ausgewählte Theorien sowie pädagogische Konzepte und Praktiken exemplarisch

vergleichen, ihre Relevanz für die heutige pädagogische Praxis herstellen und in ihrer eigenen pädagogischen Praxis anwenden.

− Die Studierenden können pädagogische Situationen vor dem Hintergrund geschlechtsspezifischer Differenzen hinterfragen und Geschlechterstereotypen durch geeignete pädagogische Interventionen bewusst machen und aufbrechen.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden erkennen ihre eigenen biografisch und kulturell bedingten Erziehungsansichten

und -verhaltensweisen und sind in der Lage, diese reflektiert zu variieren.

Constructive Alignment

Da es in diesem Modul um die Vermittlung einführenden Grundwissens geht, sind Vorlesung, intensive Textarbeit und interaktive Seminare als Lehr- und Lernformen am besten geeignet. Das Fachwissen und dessen Relevanz für die eigene Handlungspraxis wird in einer Klausur geprüft. Die geschichtlichen Aspekte der Kindheitspädagogik und die Entwicklung der institutionellen Kinderbetreuung sowie die dazu gehörenden pädagogischen Konzepte werden in Form von Referaten von den Studierenden selbst aufgearbeitet.

Lerninhalte

− Allgemeine Einführung in die Geschichte der Pädagogik anhand ausgewählter Klassiker (z.B. Johann Amos Comenius. Jean-Jacques Rousseau, Johann Friedrich Herbart, Wilhelm von Humboldt, Johann Heinrich Pestalozzi, Friedrich Fröbel, Maria Montessori, Rudolf Steiner, Loris Malaguzzi, Celestin Freinet, Janusz Korczak, Ivan Illich)

− Grundkenntnisse der Geschichte der Pädagogik bis zu ihren aktuellen wissenschaftlichen Diskursen und neuen Entwicklungstendenzen

− Entstehungsgeschichte der institutionellen Kinderbetreuung − Einführung in den Erziehungs- und Bildungsbegriff − Erziehungs- und Bildungstheorien − Einführung in Konzepte der leiblichen Kommunikation − Einführung in die Geschichte der Kleinkindpädagogik − Pädagogische Konzepte der frühen Kindheit in ihrer historischen Bedeutung und ihre Relevanz für

aktuelle Entwicklungen der Kindheitspädagogik am Beispiel ausgewählter Ansätze − Einblick in die internationale Frühpädagogik sowie nationale bildungspolitische Entwicklungen und

Diskussionen − Geschlechterspezifische Studien und Genderexpertisen

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation

− Die Kenntnis von Geschichte, Theorien und Handlungsfeldern der Kindheitspädagogik sowie Überblick und Einordnung erziehungswissenschaftlicher Grundbegriffe und pädagogischer Konzepte bildet den übergeordneten Referenzrahmen für die Tätigkeit in einem der vielfältigen Bereiche Kindheitspädagogik.

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Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Philosophie, Neue Phänomenologie

Literaturhinweise

Benner D./Kemper H.(2003) Theorie und Geschichte der Reformpädagogik, Teil 1 u. 2, Weinheim/Basel: Beltz-Verlag Dollinger, B. (2008). Klassiker der Pädagogik. Die Bildung der modernen Gesellschaft. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften. Fried, L. & Roux, S. (Hrsg.) (2007). Pädagogik der frühen Kindheit. Handbuch und Nachschlagewerk. Berlin: Cornelsen Scriptor. Fröhlich-Gildhoff, K. & Kasüschke, D. (2008). Frühpädagogik heute. Herausforderungen an Disziplin und Profession. Köln: Carl Link. Fthenakis, W. & Textor, M. (Hrsg.) (2000). Pädagogische Ansätze im Kindergarten. Weinheim: Beltz. Bischof-Köhler, D. (2011). Von Natur aus anders. Stuttgart: Kohlhammer. Dräger, T. (2008). Gender Mainstreaming im Kindergarten. Stuttgart: ibidem. König E./Zedler P. (2007) Theorien der Erziehungswissenschaft, Weinheim: Beltz Verlag Neuß N. (2012) Grundwissen Krippenpädagogik, Berlin: Cornelsen Verlag Neuß N. (2010) Grundwissen Elementarpädagogik, Berlin: Cornelsen Verlag Schmitz H. (2007), Der unerschöpfliche Gegenstand, Bouvier Verlag Wolf B. (2015), Atmosphären des Aufwachsens, Rostocker Phänomenologische Manuskripte Wolf B. (2016), Kinder lernen leiblich, Freiburg: Verlag Alber

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Modul 2: Grundschulpädagogik und Sozialkompetenz

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

3/5 1x jährlich 5 Wochen Pflicht-modul

6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: mündliche Prüfung Studienleistung: Referat

Vorlesung Seminar Gruppen-arbeit Exkursion

Prof. Dr. Barbara Wolf

Qualifikationsziele / Learning Outcome

Fachkompetenz: − Die Studierenden können die maßgeblichen Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern im

Grundschulalter benennen und differenziert erläutern. − Sie sind in der Lage, die typischen kognitiven, emotionalen und motorischen Entwicklungsverläufe

von Grundschülern zu referieren. − Sie kennen Inhalt und Bedeutung von Bildungsplänen sowie dem Bildungsauftrag der Grundschule − Sie können typische Faktoren der Schulreife benennen und differenzieren. − Sie besitzen eine grundlegende Kenntnis verschiedener Konzepte und Modelle der

Grundschulpädagogik. − Sie sind fähig, didaktische Einheiten und methodische Verfahren der Schulpädagogik in ihrer

Bildungsrelevanz zu verstehen. − Sie kennen institutionstheoretische Grundlagen der Ganztagsschule und der Hortpädagogik. − Die Studierenden wissen die Bedeutung von Transitionsvorgängen vor allem beim Übergang vom

Kindergarten zur Grundschule einzuschätzen und die daraus resultierenden Probleme zu diskutieren − Die Studierenden kennen Konzepte der geschlechtssensiblen Pädagogik und können diese für den

schulischen Kontext anwenden − Die Studierenden haben vertieftes Wissen über theoretische und empirische Grundlagen von

Trainings zur sozialen Kompetenz und Gewaltprävention erlangt. − Sie kennen entsprechende theoretische Ansätze und Modelle in der Kleinkind- und Schulpädagogik − Sie kennen Modelle Abweichenden Verhaltens von Kindern und Jugendlichen

Methodenkompetenz: − Die Studierenden haben die wichtigsten und gebräuchlichsten theoretischen Modelle und Methoden

der Grundschulpädagogik verstanden und verstehen diese anzuwenden. − Sie verfügen über Kenntnisse der Methoden der Schulsozialarbeit und können diese angemessen

einsetzen. − Die Studierenden kennen methodische Vorgehensweisen, um die Übergänge vom Kindergarten in

die Grundschule zu begleiten und Kooperation kompetent zu gestalten. − Die Studierenden können Verfahren nach dem ökosystemischen Schulfähigkeitsverständnis

beurteilen und sowohl Kompetenzen als auch Risiken von Kindern bei der Einschulung einschätzen

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− Durch Exkursionen, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele und Videobeispiele kennen die Studierenden die gängigen pädagogisch-psychologischen Interventionen und Methoden der Trainings- und Präventionsprogramme

Sozialkompetenz:

− Die Studierenden verfügen in Bezug auf die Grundlagen der Grundschulpädagogik über die Fähigkeit, diese anderen, auch fachfremden, Personen verständlich zu kommunizieren.

− Sie können ihr fachliches Wissen bzw. und ihre Arbeitsprojekte in Einzelgesprächen wie auch im Plenum überzeugend vertreten und auch kritisches Feedback gut annehmen.

− Sie erwarben die Fähigkeit, mit Konflikten und Gewalt im Bereich der Kindeserziehung konstruktiv umzugehen

Selbstkompetenz: − Die Studierenden sind dazu in der Lage, selbstverantwortlich schulische und außerschulische

Konzepte der pädagogischen Erziehungsarbeit mit Schulkindern auf die Praxis zu transferieren. − Sie haben gelernt, auch in langwierigen und schwierigen Arbeitsprozessen rund um die

Grundschulpädagogik eine hohe Motivation aufrecht zu erhalten. − Die Studierenden entwickeln Sensibilität dafür, dass Schülerinnen und Schüler ihre Schullaufbahn als

Jungen oder Mädchen erleben mit den daraus resultierenden Einschränkungen und Möglichkeiten, welche durch die Geschlechterrollen vorgegeben sind

− Die Teilnehmer haben sich mit den eigenen sozialen Kompetenzen auseinandergesetzt. − Durch Reflexion sind den Studierenden eigene Verhaltensmuster, Normen und Wertvorstellungen

bewusst geworden.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: Aufgrund ihres Grundlagenwissens über die Entstehung schulischer und außerschulischer Konzepte in der Erziehungsarbeit mit Schulkindern, deren Ziele und Arbeitsweisen, sind die Studierenden in der Lage, diese Konzepte in die Praxis umzusetzen und soziale Prozesse in der Grundschule positiv zu beeinflussen. Sie haben die Fähigkeit erworben, präventive (Gewalt) und fördernde (Sozialkompetenz) Angebote in der Erziehungsarbeit mit Kindern und Eltern zu entwickeln und umzusetzen.

Constructive Alignment

In diesem Modul besteht eine enge Verknüpfung zwischen dem Erlernen theoretischen Grundlagenwissens und der praktischen Anwendung bzw. dem Erleben, wie in beruflichen Situationen eine professionelle Umsetzung grundlegender Konzepte der Grundschulpädagogik erfolgt. Dementsprechend bietet die Seminarform mit der Möglichkeit zur häufigen Kleingruppenarbeit den am besten geeigneten Lehr- und Lernrahmen. Komprimierte theoretische Inputs werden durch Vorlesungen der Modulverantwortlichen und Gastdozenten aus dem Schulbereich verdeutlicht. In einem vor der Gruppe gehaltenen Referat mit Diskussion liegt der Schwerpunkt in einer Überprüfung des Praxisbezugs, während eine mündliche Prüfung neben Grundlagenwissen auch sozialprofessionelle Fähigkeiten abfragt.

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Lerninhalte

− Einführung in den Bildungs- und Schulbereich − Einführung in den Bildungsauftrag und den Bildungsplan der Grundschule − Einführung in die Schulreifediagnostik − Methoden zur Förderung und Unterstützung von Selbstbildungsprozessen in der Schule − Heterogenität in der Schule und ihre didaktischen Herausforderungen − Übergang Kindergarten – Schule − Sozialisationsinstanzen für Kinder im Grundschulalter: Ganztagsschulkonzepte, Konzepte von

Schulsozialarbeit und Hortkonzepte − Schule im Wandel der Zeit − Didaktik und Methodik der Grundschule − Theoretische Ansätze − Pädagogischer Takt als pädagogische Haltung im Schulkontext − Entwicklungspsychologische Grundlagen im Grundschulalter − Soziale Kompetenz in Theorie und Praxis − Training sozialer Kompetenzen als Basis für gewaltfreie Konfliktklärung: Sozialerziehung − Lerntheorien, Rolle des Pädagogen, Konflikttheorie nach Glasl, − Niederlagelose Methode nach Thomas Gordon − Theoretische Grundlagen abweichenden Verhaltens (Robert K. Merton) − Primär, Sekundär- und Tertiärprävention sowie die Evaluation derartiger Programme. − Konzepte von Anti- Gewalt- Trainings (z.B. Anti-Aggressivitäts Trainings, Mutig und stark mit Til

Tiger, PAPILLIO, „Faustlos“, Streitschlichter- Programme, Theaterpädagogik als Gewaltprävention) − Formen auffälligen Verhaltens

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Kenntnis schulischer Erziehungs- und Bildungsprozesse sowie schulspezifischer Entwicklungsmuster von Kindern stellt die Grundlage dar, um Kinder im Schulkontext pädagogisch zu begleiten. Sie ermöglichen weiterhin die Gestaltung des erfolgreichen Übergangs vom Kindergarten in die Schule. In einer sich individualisierenden Gesellschaft gewinnt die Vermittlung sozialer Kompetenzen zunehmend an Bedeutung. Zur Prävention von unsozialem Verhalten und Gewalt sind die Wahrnehmung der eigenen Emotionen, die Empathiefähigkeit und eine gewaltfreie Konfliktlösung wesentliche Kompetenzen Heranwachsender, die häufig erst entwickelt werden müssen.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Entwicklungspsychologie, Psychopathologie, Soziologie

Literaturhinweise

Einsiedler, W. (Hrsg.) (2011). Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik. Stuttgart: UTB. Trautmann M. & Wischer, B. (2011). Heterogenität in der Schule. Eine kritische Einführung. Wiesbaden: VS-Verlag. Wiechmann, J. (2002). Zwölf Unterrichtsmethoden. Weinheim: Beltz. Zach, U. & Künsemüller, P. (2001). Die Entwicklung von Kinder zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr: Theorien und Forschungsbefunde. In: W. E Fthenakis und M. R. Textor (Hrsg.). Online Familienhandbuch.www.familienhandbuch.de/index.html/f_Fachbeitrag/a_Kindheitsforschung Cierpka, M. (2011). Faustlos, wie Kinder Konflikte gewaltfrei lösen lernen. Freiburg: Herder. Bärsch, T. (2011). 125 Übungen zur Gewaltprävention. Göttingen: Books on demand.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Hinsch, R. & Pfingsten, U. (2007). Gruppentraining sozialer Kompetenzen GSK: Grundlagen, Durchführung, Anwendungsbeispiele. Weinheim, Basel: Belz. Merton, R. (1995). Soziologische Theorie und Soziale Struktur. Berlin, New York: Walter de Gruyter. Petermann, F. & Petermann, U. (2007). Training mit Jugendlichen. Göttingen: Hogrefe.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modul 3: Methoden der Kindheitspädagogik

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/3 1x jährlich 5 Wochen Pflichtmodul

6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Projektarbeit Studienleistung: Referat

Vorlesung, Seminar, Gruppen-arbeit, Rollenspiel, Fallarbeit, Projektarbeit

Prof. Dr. Nataliya Soultanian

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fach- und Methodenkompetenz : − Die Studierenden kennen didaktische Grundprinzipien, um die Bildungsprozesse der Kinder

altersgemäß und geschlechtsspezifisch zu gestalten, zu begleiten und zu fördern. − Sie sind mit den praktischen Methoden zur Schaffung einer entwicklungsfördernden und

anregungsreichen Umgebung vertraut und können diese beruflich umsetzen. − Die Studierenden sind in der Lage, die Bildungs- und Lernprozesse, aufbauend auf den individuellen

Interessen und Themen der Kinder, zu gestalten. − Sie besitzen fundierte Kenntnisse und praktische Erfahrungen im Bereich Beobachtungs- und

Dokumentationsverfahren. − Sie sind in der Lage, Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren adäquat auszuwählen und an die

Rahmenbedingungen der jeweiligen Kindertageseinrichtung anzupassen. − Die Studierenden haben ein Verständnis von Wahrnehmungsprozessen entwickelt und kennen die

situationsbezogenen und personeninternen Faktoren, die diese beeinflussen. Sie können entsprechend Wahrnehmung von Beobachtung unterscheiden.

− Die Studierenden kennen diagnostische Beobachtungsinstrumente, setzen sich kritisch damit auseinander und können die Vor- und Nachteile abwägen.

− Die Studierenden kennen Methoden der geschlechtssensiblen Pädagogik und können diese situations- und altersangemessen in den pädagogischen Alltag einbringen.

Handlungs- und Reflexionskompetenz:

− Die Studierenden besitzen praktisch-methodische Kompetenz, um die Entwicklung der Kinder unter Berücksichtigung ihrer heterogenen Lebenswelten und individuellen Stärken zu fördern.

− Sie sind in der Lage, ihr eigenes methodisches Repertoire zu reflektieren und die angewandten Methoden auf ihre Wirksamkeit, Anwendbarkeit und Förderpotenziale zu analysieren und zu beurteilen.

− Die Studierenden können unter anderen die Methoden der Beobachtung als Grundlage für die pädagogische Tätigkeit in Kindertageseinrichtungen einsetzen.

− Sie kennen die Techniken für eine ressourcenorientierte und kompetente Dokumentation

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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frühkindlicher Bildungsprozesse und sind imstande, gewonnene Beobachtungsdaten auszuwerten, zu analysieren sowie konkrete pädagogische Schlussfolgerungen daraus abzuleiten.

Sozial- und Selbstkompetenz:

− Die Studierenden besitzen die Fähigkeit, sich selbstreflexiv mit den angewandten Methoden und Ergebnissen ihrer Arbeit ins Verhältnis zu setzen, um diese analysieren und beurteilen zu können.

− Sie entwickeln eine forschende und entdeckende pädagogische Haltung, um Bildungsprozesse in ihrer Komplexität zu erfassen, zu interpretieren und zu reflektieren.

− Sie können sich kritisch mit aktuellen Debatten der Didaktik und Methodik der Frühpädagogik und deren Weiterentwicklung auseinandersetzen.

− Die Studierenden können die Eltern der Kinder sowie andere Bezugspersonen in methodischen Fragen beraten und auf Grundlage der Beobachtungen gewonnen Daten über individuelle Entwicklung des Kindes informieren und Entwicklungsgespräche führen.

− Die Studierenden sind in der Lage, eigene geschlechtsspezifische Verhaltensweisen zu reflektieren und gegebenenfalls zu hinterfragen.

Constructive Alignment

Die wissenschaftlichen Grundlagen werden durch Vorlesung und gemeinsame Diskussionen der Fachtexte vermittelt. Verschiedene Methoden der Planung und Durchführung von Aktivitäten der Kindheitspädagogik werden anhand geeigneter Übungen praktisch durchgeführt. Die Vielfalt an Beobachtungsinstrumenten, Methoden und Techniken in den pädagogischen Berufsfeldern wird durch Präsentationen erarbeitet, was Analyse- und Synthesefähigkeit der Studierenden voraussetzt. Die Studienleistung besteht in praxisbezogenen Referaten, in denen die Studierenden die Möglichkeit haben, vor dem Hintergrund theoretischen Wissens, Beobachtungsinstrumente und Methoden praktisch anzuwenden und deren Vorteile und Unzulänglichkeiten kritisch zu hinterfragen. In der Prüfungsklausur werden die theoretischen Kenntnisse und Reflexionsfähigkeiten dann schriftlich abgefragt.

Lerninhalte

− Kenntnisse von den frühkindlichen Bildungs- und Entwicklungsprozessen (…) durch reflektierte Beobachtung und individuelle Dokumentation.

− Soziale Wahrnehmung als aktiver Prozess. − Beschreibung und Interpretation von Beobachtungen und Analyse der Beobachtungsfehler in der

Personenwahrnehmung. − Formen der Beobachtung, Beobachtungsbereiche und Beobachtungskriterien − verschiedene Instrumente der Beobachtung und Dokumentation (z. B. der Ansatz der Bildungs- und

Lerngeschichten nach M. Carr, das Leuvener Modell, Portfolio, Entwicklungsberichte). − Dokumentation von Beobachtungen (Verhaltensprotokolle, Beobachtungsbogen, Videoaufnehmen,

etc.). − Kenntnisse rechtlicher Rahmenbedingungen (Datenschutz, Schweigepflicht) (…) professioneller

Beobachtung und Dokumentation. − Einführung in die Grundlagen der Didaktik und Methodik der Kindheitspädagogik − Planungsverfahren des funktionsorientierten und situationsorientierten Ansatzes − Das Projekt als ganzheitliche pädagogische Methode − Methodenreflexion und Methodenverständnis. − Gestaltung von Lernumgebungen − Rituale als Elemente pädagogischer Tagesablaufgestaltung − Geschlechtersensible Didaktik in der Kindheitspädagogik − Anwendungsfelder geschlechtersensibler Erziehung und Bildung

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Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Kenntnis systematischer Beobachtungs-, Dokumentations- und Evaluationsmethoden bildet die Grundlage (…), um die Gestaltung von Lern- und Bildungsprozessen auf die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsstadien von Kindern abzustimmen. Die Kenntnis von diversen Verfahren, Techniken und Methoden der Kindheitspädagogik stellt die Basis praktischer Arbeit in der Kindheitspädagogik dar.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Psychologie

Literaturhinweise

Aebli, H. (2006). Zwölf Grundformen des Lehrens. Eine allgemeine Didaktik auf psychologischer Grundlage. Stuttgart: Klett-Cotta. Bäck, G. & Hajszan, M. & Bayer-Chisté, N. (2008). Praktisch didaktisch. Grundlagen der Kindergartendidaktik. Wien: G & G Verlagsgesellschaft. Becker-Textor, I. (1995). Kindergartenalltag. Neuwied, Berlin: Luchterhand. Bensel, J. & Haug-Schnabel, G. Kinder beobachten und ihre Entwicklung dokumentieren. In: Kindergarten heute. Spezial. Buchmayr, M. (2007). Geschlecht lernen. Gendersensible Didaktik und Pädagogik. Innsbruck: Studienverlag. Krenz A.(2005), Der situationsorientierte Ansatz im Kindergarten, Freiburg: Verlag Herder Pausewang F.(2002), Ziele suchen – Wege finden, Berlin: Cornelsen Verlag Thiesen P. (2010), Die gezielte Beschäftigung im Kindergarten, Freiburg: Lambertus Verlag

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modul 4: Kindliche Entwicklung: Entwicklungspsychologie und körperliche Entwicklung

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/5 1x jährlich 5 Wochen Pflicht-modul

8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung Studienleistung: Referat

Vorlesung, Seminar, Studienanalysen, Gruppen-arbeit, Problem-orientiertes Lernen, Fallarbeit

Prof. Dr. Annette Schneider

Qualifikationsziele /Learning Outcomes

Fachkompetenzen: − Die Studierenden können den physischen und psychischen Entwicklungsstand von Kindern erkennen

und beurteilen − Sie besitzen Wissen über die physischen und psychischen Grundbedürfnisse von Kindern in der

jeweiligen Altersstufe. − Die Studierenden haben die vertiefte Kenntnis über kognitive, emotionale, soziale und körperliche

Entwicklungen im Kindes- und Jugendalter auf theoretischer Grundlage erworben. − Die Studierenden haben Überblickswissen über bedeutende Konzepte und Theorien der kindlichen

Entwicklung. − Sie haben Kenntnisse über physische und psychische Geschlechtsunterschiede erworben und kennen

die daraus resultierenden geschlechtstypischen Verhaltensweisen.

Methodenkompetenz: − Die Studierenden haben die Fähigkeit, aufgrund ihres Wissens über die idealtypischen physischen

und psychischen Entwicklungen in der Kindheit den aktuellen Entwicklungsstandes eines Kindes einzuschätzen.

− Die Studierenden können Entwicklungsverläufe einschätzen und entsprechendes pädagogisches Handeln ableiten.

− Sie kennen die wichtigsten Quellen (Fachliteratur, neue Medien, Experten usw.), um ihre Kenntnisse über physische und psychische Entwicklungsverläufe entsprechend der praktischen Erfordernisse fortlaufend zu erweitern.

Sozialkompetenz: − Die Studierenden sind gut in der Lage, die physischen und psychischen Grundbedürfnisse von

Kindern, sowie die kindesalterstypische Entwicklungsverläufe in verschiedenen Situationen allgemein

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verständlich zu kommunizieren. − Sie verfügen über die Fähigkeit, ihre Kenntnisse in diesem Gebiet auch fachfremden Personen

nachvollziehbar zu vermitteln. − Sie können fachliche Befunde zur kindlichen Entwicklung mit anderen Fachpersonen diskutieren. − Sie können fachspezifische und wissenschaftliche Einschätzungen gegenüber unterschiedlichen

Zielgruppen (z.B. Eltern) verständlich und sozialkompetent verbalisieren.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden haben gelernt, sich mit der Komplexität kindlicher Entwicklung selbstkritisch

auseinanderzusetzen. − Sie können ihr theoretisches Wissen in verschiedenen Situationen in der Praxis (z. B. Elternberatung,

Fortbildung) abrufen und entsprechendes pädagogisches Handeln ableiten. − Sie können bei sich eigene Erfahrungen und Einstellungen bezüglich physischer und psychischer

Entwicklungsstadien identifizieren, selbstkritisch reflektieren und mit gesellschaftlichen Normen in Beziehung setzen.

− Zudem können sie eigene Erfahrungen und Einstellungen von professionellen Anforderungen abgrenzen und selbstkritisch reflektieren.

Handlungs- und Reflexionskompetenz:

− Die Studierenden können aufgrund ihrer Kenntnisse und Fertigkeiten im Gebiet der kindlichen Entwicklung Befunde im Einzelfall wie auch in einer Vielzahl von Fällen kritisch analysieren und diskutieren.

− Sie können neue Konzepte und Befunde zur kindlichen Entwicklung praktisch in Ansätze des kindlichen Lernens und Förderns umsetzen.

− Die Studierenden kennen verschiedene Ansätze zur physischen und psychischen Entwicklung und können diese anhand von Fallbeispielen anwenden.

− Die Studierenden haben die Fähigkeit, Selbstbildungs- und Aneignungsprozesse strukturiert zu begleiten.

− - Darüber hinaus können sie entwicklungsorientierte Erkenntnisse in Ansätze des kindlichen Lernens und Förderns umsetzen.

Constructive Alignment

Da es in diesem Modul sehr stark um Grundlagenwissen (auf kognitiver sowie Handlungsebene) geht, findet die Vermittlung durch Vorlesung, Textarbeit, Studienanalysen, Fallarbeit, Gruppenarbeit und praktische Übungen statt. In Form von Gruppenarbeit soll zu bestimmten entwicklungsrelevanten Themen und Problem-stellungen eine unbenotete Präsentation der Ergebnisse erfolgen. Das Grundlagenwissen soll über eine mündliche Prüfung anwendungsorientiert erfasst werden.

Lerninhalte

− Definition, Gegenstand und Anwendungsbereiche der kindlichen Entwicklung − Biologische, neurologische und psychologische Voraussetzungen und Aspekte zur

Kindheitsentwicklung − Grundlagen der Kinderpflege − Aspekte der Körperpflege im Kindes- und Jugendalter: Haut- und Körperpflege, Aufbau und

Funktion der Haut,, Zahn- und Mundpflege, Sauberkeitserziehung“ − Grundbedürfnisse von Kindern, sowie die Bedeutung interkultureller, sozioökonomischer und

geschlechtsspezifischer Faktoren für die Entwicklung des Kindes und deren Familien − Grundkenntnisse über die anthropometrische und körperliche Entwicklung und die daraus

resultierenden körperlichen Veränderungen im kindlichen Entwicklungsverlauf − Grundkenntnisse über die emotionale, kognitive, soziale und moralische Entwicklung

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− Vorstellung spezifischer Entwicklungskonzepte der Kindheit und Jugend (z.B. Intelligenz, Körperkonzept, Selbstwirksamkeit, Bindung)

− Modelle und Theorien der kindlichen Entwicklung (z.B. Psychoanalyse, Lerntheorie, Bindungstheorie) − multiperspektivische Sichtweise (biopsychosozial): Verbindung von biologischen, psychologischen

und pädagogischen Aspekten − biologische und psychologische Aspekte der Genderfragen − − Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation − Die Vermittlung von physischem und psychischem Grundlagenwissen, sowie pflegerischen

Kenntnissen gehört zu den Qualifikationen einer Fachkraft in der Frühpädagogik. Die Kenntnis der kindlichen Entwicklung und des kindlichen Lernens stellt die Grundlage dar, um Lern- und Bildungsangebote entwicklungsgerecht planen, gestalten und umsetzen zu können. Die Vertiefung im Bereich der frühkindlichen Entwicklung ist Voraussetzung, um frühzeitig auf eventuelle Abweichungen reagieren und entsprechend gegensteuern zu können.Theories of International Direct Investments

o Theories of International Licensing o The EPRG Model from Perlmutter o The Triad Model

Die Veranstaltung wird z.T. in englischer Sprache gehalten.

Beteiligte Disziplinen

Psychologie, Erziehungswissenschaften, Pflegewissenschaften

Literaturhinweise

Berk, L. E. (2005). Entwicklungspsychologie. München: Pearson. Bitzer, E., Walter, U., Lingner, H. & Schwartz, W. (2009). Kindergesundheit stärken. Berlin, Heidelberg: Sprin-ger. Haug-Schnabel, G. & Bensel, J. (2012). Grundlagen der Entwicklungspsychologie. Freiburg: Herder. Lohaus, A., Vierhaus, M. & Maass, A. (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin: Springer. Robert-Koch-Institut (2007). Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys. Bundesgesundheitsblatt, 50, Heft 5/6. Heidelberg: Springer.

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Modul 5: Medizinische Grundlagen und Inklusion Lehrveranstaltung I: Medizinische Grundlagen in der Frühpädagogik Lehrveranstaltung II: Behinderung und Inklusion

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/7 und 2/1 1x jährlich 15 Wochen

Pflicht-modul

8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Klausur (50%) und Referat (50%) Studienleistung: aktive Mitarbeit bei Fallarbeit und Rollenspiel (gemeinsam mit Lehrveranstaltung Behinderung und Inklusion)

Vorlesung, Gruppen-arbeit, Problem-basiertes Lernen, Rollenspiel, Fallarbeit

Prof. Dr. Annette Schneider

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden haben Grundkenntnisse über häufig auftretende Krankheiten im Kindesalter

erworben − Sie können Krankheitsrisiken und Risikofaktoren erkennen und benennen − Sie haben sich diagnostische Grundkenntnisse zur Identifizierung von häufig auftretenden

Entwicklungsauffälligkeiten, Defizite und Fehlentwicklungen im Kindesalter angeeignet. − Sie haben sich Grundlagenwissen über Kinderkrankheiten erworben. − Die Studierenden können den körperlichen Entwicklungsstand von Kindern erkennen und beurteilen. − Sie kennen unterschiedliche Paradigmen zum Thema Behinderung, Benachteiligung und Anspruch auf

Inklusion − Sie unterscheiden verschiedene Formen und Klassifikationen von Behinderung und sind sicher im

Umgang mit der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kinder und Jugendlichen)

− Sie beziehen die soziale Konstruktion von Behinderung mit ein und arbeiten sich in den Inklusions-diskurs ein.

Methodenkompetenz:

− Die Studierenden können physische und psychische Entwicklungsverzögerungen, Defizite und Fehlentwicklungen einschätzen und entsprechendes pädagogisches Handeln ableiten.

− Sie kennen die wichtigsten Quellen (Fachliteratur, neue Medien, Experten usw.), um ihre Kenntnisse über physische und psychische Defizite und Fehlentwicklungen entsprechend der praktischen Erfordernisse fortlaufend zu erweitern.

− Die Studierenden können Abweichungen und spezifische Entwicklungsstörungen von der Normalentwicklung im körperlichen, kognitiven, sprachlichen und psychischen Bereich einschätzen

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und entsprechendes pädagogisches Handeln ableiten. − Sie kennen die wichtigsten Quellen (Fachliteratur, neue Medien, Experten usw.), um ihre Kenntnisse

über Behinderung, Benachteiligung und Inklusion entsprechend der praktischen Erfordernisse fortlaufend zu erweitern. entsprechend der praktischen Erfordernisse fortlaufend zu erweitern.

Sozialkompetenz:

− Die Studierenden sind in der Lage, physische und psychische Entwicklungsverzögerungen, Defizite und Fehlentwicklungen allgemein verständlich zu kommunizieren.

− Sie verfügen über die Fähigkeit, ihre Kenntnisse im Gebiet der Pädiatrie auch fachfremden Personen nachvollziehbar zu vermitteln.

− Sie können fachliche Befunde zu kindlichen Entwicklungsverzögerungen und Defiziten mit anderen Fachpersonen diskutieren.

− Ihnen sind typische Stigmatisierungseffekte durch Diagnosen bekannt und sie können diesen im Einzelgespräch wie auch im Plenum argumentativ begegnen

− Die Studierenden sind in der Lage, Entwicklungsdefizite und Behinderungen in verschiedenen Situationen allgemein verständlich zu kommunizieren.

− Sie verfügen über die Fähigkeit, ihre Kenntnisse im Bereich Behinderung, Benachteiligung und Inklusion auch fachfremden Personen nachvollziehbar zu vermitteln.

− Sie können fachliche Befunde zu Behinderung und Inklusion mit anderen Fachpersonen diskutieren. − Ihnen sind typische Stigmatisierungseffekte durch Diagnosen bekannt und sie können diesen im Ein-

zelgespräch wie auch im Plenum argumentativ begegnen.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden können ihr theoretisches Wissen in verschiedenen Situationen in der Praxis (z. B.

Elternberatung, Fortbildung) abrufen und entsprechendes pädagogisches Handeln ableiten. − Die Studierenden verfügen über eine angemessene Beurteilungs- und Kritikfähigkeit hinsichtlich

medizinischer Befunde zur kindlichen Entwicklung. − Sie können bei sich eigene Erfahrungen und Einstellungen bezüglich physischer und psychischer

Entwicklungsverzögerungen, Defiziten und Entwicklungsstörungen identifizieren, selbstkritisch reflektieren und mit gesellschaftlichen Normen in Beziehung setzen.

− Die Studierenden haben gelernt, sich mit der Komplexität Behinderung und Inklusion selbstkritisch auseinanderzusetzen.

− Sie können ihr theoretisches Wissen in verschiedenen Situationen in der Praxis (z. B. Projektarbeit, Elternberatung, Fortbildung) abrufen und entsprechendes pädagogisches Handeln ableiten.

− Die Studierenden verfügen über eine angemessene Beurteilungs- und Kritikfähigkeit hinsichtlich medizinischer Befunde zu diagnostizierten Behinderungsformen.

− Die Studierenden haben erfahren, wie es ist, behindert zu werden und von einer Teilhabe ausgeschlossen zu sein.

Constructive Alignment

Die Wichtigkeit und Komplexität dieses Moduls erfordert eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Lehr- und Lehrformen. Eine Vorlesung vermittelt das pädiatrische Grundlagenwissen, welches notwendig ist, um die mehr praktischen Aspekte im Sinne eines professionellen Umgangs mit Erkrankungen, Entwicklungs-verzögerungen und Defiziten verstehen zu können. Das medizinische Grundlagenwissen wird mittel einer Klausur überprüft. Fallbeispiele über Möglichkeiten der Inklusion und Integration dienen der fundierten Ver-anschaulichung und führen die Studierenden Schritt für Schritt zu praktischen Anwendungsmöglichkeiten hin. Die erworbenen Kenntnisse werden durch ein Referat überprüft.

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Lerninhalte

− Gesundheitsfürsorge im Kindesalter: Entwicklungsaufgaben, Entwicklungsphasen, krankheitsbedingte Beeinträchtigungen und Einflussmöglichkeiten in der Gesundheitsfürsorge

− Die kindliche Entwicklung aus biologischer, psychologischer und medizinischer Sicht: Meilensteine der Entwicklung, pädiatrische Prophylaxe und Diagnostik

− Prävalenz von somatischen und psychischen Erkrankungen bei Kindern: aktuelle Forschungsergebnisse, Häufigkeiten, alters- und geschlechtsabhängige Unterschiede

− Humangenetik in der Pädiatrie: Grundlagen der Molekulargenetik und Vererbungslehre, Chromosomenaberrationen (Fallbeispiel: Trisomie 21)

− Infektionskrankheiten: Grundlagen zu viralen, bakteriellen und weiteren Infektionskrankheiten im Kindes- und Jugendalter; Meldepflicht, Infektionsprophylaxe und Hygienestandards

− Erkrankungen des Immunsystems: Grundlagen zu Immundefekten, allergische Erkrankungen und Erkrankungen des Immunsystems im Kindes- und Jugendalter (Fallbeispiel: Asthma bronchiale)

− Unfallprophylaxe und Notfallmaßnahmen: Prävalenz der Unfälle im Kindes- und Jugendalter, sichere Umgebung, Maßnahmen und Richtlinien in den Einrichtungen, Umgang und Maßnahmen bei Notfallsituationen, Erste-Hilfe-ABC.

− Behinderungsbegriff: Das Kennenlernen als päd. Dimension , Definitionsversuch durch Studierende, Definition (WHO), Behindertenpädagogische Definitionen, Unterschiedliche Paradigmen zum Thema Behinderung

− Überblick Formen und Klassifikation von Behinderungen: Geistige Behinderungen, Körperliche Behinderungen, Seelische Behinderungen, Sinnesbehinderungen, Sprachbehinderungen, Angeborene o. erworbene Behinderung, Die ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kinder und Jugendlichen)

− Soziologie im Kontext von Behinderung: Begriff und Bedeutung, Kontakthypothese, Umgang mit Menschen mit Behinderung : Empirie und Realität, Konstruktion und Relativität von Behinderung

− Theorien inklusiver Erziehung und Bildung: Ansätze und Konzepte, die sich mit dem Begriff der „Normalität“ sowie dem gesellschaftlichem Umgang mit der Inklusion und Behinderung auseinandersetzen

− Integration und Inklusion: UN-Konvention on the Rights of Persons with Disabilities, Begriff und Bedeutung: Abgrenzung Integration, Inklusion, Exkursion, Separation, Merkmale Inklusiver Erziehung, Sonderpädagogik: Das Sonderschulwesen am Beispiel Baden-Württembergs, Inklusion und Verhaltensstörungen, Behinderung und Sexualität

− Selbstversuche, Selbsterfahrung, Expertengespräch (Interview mit Menschen mit Behinderung) − Exkursion: Umgang mit dem Rollstuhl, Rollstuhlexkursion − Unterscheidung qualitative und quantitative Forschung, Interviewtechniken: Das Problemzentrierte

Interview, Anwendung im Expertengespräch mit einem Menschen mit Behinderung − Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation − Die Vermittlung von medizinischen Kenntnissen gehört zu den Qualifikationen einer Fachkraft in der

Frühpädagogik. Kenntnisse zur physischen und psychischen Entwicklung von Kindern sind Voraussetzungen, um Krankheiten, Entwicklungsverzögerungen, Defizite oder Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten zu können. Die Vermittlung von Kenntnissen im Bereich Behinderung, Benachteiligung und Inklusion gehören zu den Qualifikationen einer Fachkraft in der Frühpädagogik. Kenntnisse über Klassifikation von Behinderung und Möglichkeiten der Integration und Inklusion sind wichtig für die Arbeit im frühpädagogischen Bereich.

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Beteiligte Disziplinen

Psychologie, Kinder- und Jugendmedizin, Inclusive Pädagogik

Literaturhinweise

Medizinische Grundlagen Bitzer, E., Walter, U., Lingner, H. & Schwartz, F. W. (2009). Kindergesundheit stärken. Berlin, Heidelberg: Springer. BZgA (Hrsg.) (o.J.). Chronische Erkrankungen im Kindesalter. Informationen für Eltern. Köln: BZgA. Kamtsirius, P., Atzpodien, K., Ellert, U., Schlack, R. & Schlaud, M. (2007). Prävalenz von somatischen Erkran-kungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt 5/6, 686-699. Koletzko, B. (2007). Kinder- und Jugendmedizin. Heidelberg: Springer. Sitzmann, FC. (2007). Pädiatrie. Duale Reihe. Stuttgart: Thieme.

Behinderung und Inklusion Antor, G. & Bleidick, U. (2006). Handlexikon der Behindertenpädagogik. Stuttgart: Kohlhammer. Bode, H. & Straßburg, H.-M. (2009). Sozialpädiatrie in der Praxis: Leitfaden für die Praxis. München: Urban & Fischer Verlag. Cloerkes, G. (2007). Soziologie der Behinderten. Heidelberg: Universitätsverlag Winter. Hollweger, J. & Camarago de Kraus, O. (2011). ICF-CY. Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Bern: Huber. Klein, G. (2002). Frühförderung für Kinder mit psychosozialen Risiken. Stuttgart: Kohlhammer.

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Modul 6: Beratungskompetenz Lehrveranstaltung I: Beratung und Elternarbeit Lehrveranstaltung II: Kommunikation

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/6 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Studienarbeit Studienleistung: Rollenspiel (gemeinsam mit Lehrveranstaltung Kommunikation)

Vorlesung, Textarbeit, Übung, Rollenspiel, Fallbeispiel

Prof. Dr. Nataliya Soultanian

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenzen: − Die Studierenden haben das Wissen um die Inhalte und die Bedeutung wissenschaftlich fundierter

Beratungsansätze für das professionelle Handeln und die Elternarbeit erworben. − Die Studierenden kennen den Verlauf eines idealtypischen Beratungsprozesses. − Die Studierenden verfügen über Kenntnisse verschiedener Kommunikationstheorien (Kommunikation

als Bedeutungskonstruktion, formelle und informelle Kommunikation). − Die Studierenden kennen die grundlegenden Ziele menschlicher Kommunikation (Wahrnehmung,

verbale und nonverbale Kommunikation, sozialpsychologische Aspekte usw.). − Sie besitzen ein rhetorisches Grundlagenwissen und Kenntnisse in Moderations- und

Präsentationstechniken. − Methodenkompetenz: − Sie haben methodische Kenntnisse über die verschiedenen Beratungsansätze sowie deren Techniken

und Methoden erworben. Diese Methoden können sie anhand von Fallbeispielen anwenden. − Die Studierenden können methoden- und konstellationsspezifische Aspekte der

Kommunikationsgestaltung in Einzel- wie in Gruppensituationen beachten (fachlicher Austausch, Kommunikation mit den Eltern) und sich mit diesen kritisch auseinander setzen.

− Die Studierenden können die Kommunikation und Beziehung mit Kindern altersgemäß durch praktische Übungen (vor allem Rollenspiel und wertschätzende Kommunikation) und Reflexion von Beziehungsprozessen zu gestalten (Gesprächsführung, Dialoggestaltung, Konfliktgespräche mit Kindern).

− Die Studierenden sind in der Lage, die kommunikativen nonverbalen Mittel (Intonation, Stimmeneinsatz, Mimik, Gestik, Körpersprache) bewusst einzusetzen.

Sozialkompetenzen:

− Die Studierenden haben grundlegende soziale Kompetenzen für die Beratung und Elternarbeit erworben indem sie in Rollenspielen spezifische Szenarien durchgearbeitet haben.

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− Die Studierenden haben eine von Wertschätzung und Ressourcenorientierung geprägte Grundhaltung in Kommunikation und Interaktion aufgebaut.

Selbstkompetenz:

− Durch Feedbackübungen und Reflexion der Aufgaben sowie der Rollenspiele können die Studierenden eigene Persönlichkeitsanteile und Anforderungen an den Berater identifizieren und sich daraus abgeleitet sozialprofessionell verhalten.

− Sie sind in der Lage, zwischen rational-sachlichen und emotional-sozialen Aspekten der zwischenmenschlichen Kommunikation differenzieren zu können.

Handlungs- und Reflexionskompetenzen

− Sie besitzen die Fähigkeit, selbständig Beratungen in Form von Rollenspielen durchführen zu können. − Sie haben die Kenntnis von Interventionsmöglichkeiten und die grundlegende Fähigkeit zu deren

Anwendung. − Die Studierenden haben die Fähigkeit, anhand von Fallbeispielen familiäre Systeme zu analysieren,

Hypothesen zu bilden und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln − Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit reflexiv und zielorientiert in beruflichen Kontexten zu

kommunizieren und zu interagieren. − Sie besitzen praktisch-methodische Kompetenzen zur Verbesserung einer offenen, dialogbasierten

Kommunikationshaltung in den Berufsfeldern der Kindheitspädagogik. − Die Studierenden besitzen ein hohes Maß an Selbstreflexion und können sich in verschiedenen

Kommunikationssituationen in die seelischen Zustände des Kindes hineinversetzen und wertschätzend und einfühlsam verbal zu agieren.

− Die Studierenden sind in der Lage, Interaktions- und Kommunikationsprozesse mit spezifischen Zielgruppen zu gestalten, Gefährdungssituationen einzuschätzen und gemeinsam im Team zu diskutieren, um dann ggf. entsprechende weitergehende Problemlösestrategien zu entwickeln.

− Sie verfügen über die Fähigkeiten, das Grundlagenwissen zu Präsentationstechniken im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit einzusetzen (Visualisierung, Moderation, Vortragstechnik).

Constructive Alignment

In diesem Modul werden neben Grundlagenwissen auch kommunikative Fähigkeiten und grundlegende Be-ratungskompetenzen erworben. Daher werden diese Kompetenzen durch ein Rollenspiel eines Elterngesprächs oder einer Beratungssequenz mit schriftlicher Reflexion überprüft. Einzelne Themen wie Kommunika-tionstheorien und -techniken, Prinzipien des öffentlichen Vortrages oder der wertschätzenden Kommunikation mit Kindern werden durch Referate vermittelt und im Rollenspiel und der Kleingruppenarbeit umgesetzt und kritisch reflektiert. In dem Rollenspiel als Prüfungsform beschäftigen sich die Studierenden dann vertiefend mit einem bestimmten Thema, sowohl in theoretischer als auch in praxisbezogener Hinsicht und unter Berücksichtigung der Relevanz für die frühpädagogischen Berufsfelder.

Lerninhalte

Elternarbeit und Beratung als wissenschaftlich fundierte Interventionsformen: Definition und Abgrenzungen, Gegenstandbereiche sowie Anwendungsfelder für eine erfolgreiche Beratung und Elternarbeit in der Praxis Leibliche Kommunikation in der Beratung Wissenschaftliche fundierte Beratungsansätze (Kognitiv-behaviorale, und psychodynamisch-tiefenpsychologisch fundierte Beratung sowie klientenzentrierter Ansatz und systemische Beratung) Idealtypischer Ablauf einer Beratungssequenz Einführung in die systemische Sichtweise; Verfahren und Methoden der systemischen Beratung (zirkuläre Fragen, ressourcenorientiertes Arbeiten, lösungsorientiertes Vorgehen etc.) Ansätze zur Arbeit mit Familien; Aspekte der Familiendiagnose; Arbeit mit Genogrammen

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Anwendungsbereiche (u.a.): Eltern-/Familiengespräche, Informations- und Aufnahmegespräche, Konfliktgespräche, Entwicklungsgespräche Grundlagen menschlicher Kommunikation und ihre Bedeutung für die Kindheitspädagogik Kommunikationstheorien (Schulz von Thun, Watzlawick, Rosenberg, Cohn) Kommunikationstechniken (Ich- Botschaften, Aktives Zuhören, etc.) Verbale und nonverbale Kommunikation Kommunikation als Beziehungsgestaltung Visualisierung: Grundregeln, Elemente zur Visualisierung (Mind- Map, Metaplan, etc. ) Moderation: Ziele, Aufgaben, Regeln Präsentationstechniken (Powerpoint, Overhead), Verhalten während der Präsentation, schematischer Ablauf

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation − Eine Schlüsselkompetenz für die familienergänzende Elternarbeit ist die Ausbildung von

Beratungskompetenz. Diese Qualifikation ist ebenso erforderlich für die Führung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie in der Zusammenarbeit mit anderen Gremien. Der Erwerb der Fähigkeit zu professioneller Kommunikation ist nicht nur Grundlage der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Eltern, sondern nimmt auch eine zentrale Rolle in der ebenso bedeutsamen Öffentlichkeits- und Gremienarbeit von Einrichtungen der Kindheitspädagogik ein.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Kommunikationspsychologie, Soziale Arbeit

Literaturhinweise

Beratung und Elternarbeit Bachmair, S., Faber, J., Henning, C., Kolb, . R. & Willig, W. (2011). Beraten will gelernt sein. Ein prakti-sches Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene. Weinheim, Basel: Belz. Hörmann G./Körner W. (2008) Einführung in die Erziehungsberatung, Stuttgart: Verlag Kohlhammer Giesecke. H. (2007) Pädagogik als Beruf, Weinheim: Juventa Verlag Mienert, M., & Vorholz, H. (2007): Gespräche mit Eltern. Entwicklungs-, Konflikt und Informationsge-spräche. Troisdorf: Bildungsverlag Eins. Nestmann, F., Engel, F. & Sickendick, U. (2007). Das Handbuch der Beratung. Band 1. Disziplinen und Zugänge. Tübingen: DGTV. Nestmann, F., Engel, F. & Sickendick, U. (2007). Das Handbuch der Beratung. Band 2. Ansätze, Metho-den und Felder. Tübingen: DGTV. Wolf B. (2010), Die persönliche Situation als Bildungsaufgabe, Rostock RNP Kommunikation Allhoff, D.-W. & Allhoff, W. (2006). Rhetorik & Kommunikation. Ein Lehr- und Übungsbuch. München, Basel: Reinhardt. Bruno, T. & Adamczyk, G. (2009). Körpersprache. Planegg, München: Haufe. Delfos, M. (2012). Sag mir mal… Gesprächsführung mit Kindern. Weinheim: Beltz. Doherty-Sneddon, G. (2003). Was will das Kind sagen? Die Körpersprache des Kindes verstehen lernen. Bern: Huber.

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Modul 7: Gruppenarbeit und Persönlichkeitsentwicklung Lehrveranstaltung I: Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung Lehrveranstaltung II: Gruppenarbeit

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/6 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozial-pädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Kombinationsprüfung: Rollenspiel (50%) Bericht (50%) Studienleistung: Lerntagebuch Gemeinsam mit Lehrveranstaltung Gruppenarbeit)

Seminar, Übungen, Reflexionsaufgaben, Literatur-arbeit

Prof. Dr. Barbara Wolf

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenzen: − Die Studierenden lernen Konzepte zur Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung kennen

(Achtsamkeit) − Sie erlernen sozialpsychologische Techniken zur Steuerung der eigenen Kommunikation und zur

Analyse von Fremdkommunikation − Sie kennen unterschiedliche Kommunikationsstile und können ihre Stärken und Schwächen einschätzen − Die Studierenden kennen verschiedene Feedbacktechniken und können diese anwenden. − Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse gebräuchlicher Theorien und Modelle der

Gruppenbildung und –dynamik. − Sie kennen Kriterien, Merkmale und Formen der Gruppe

Methodenkompetenz: − Die Studierenden haben Kenntnisse über verschiedene Methoden zur Selbstreflexion aus den Bereichen

Beratung und Psychotherapie erworben (u.a. Transaktionsanalyse, Achtsamkeit, Reflecting Team). Durch Übungen und Reflexionsaufgaben zur eigenen Biografie haben sie erste Anwendungskompetenzen der Methoden erlangt.

− Die Studierenden haben einen Überblick über die wichtigsten Methoden der Gruppenarbeit − Sie können Vor- und Nachteile sowie die Indikationen verschiedener Methoden benennen und diese in

der Praxis anwenden.

Sozialkompetenz: − Durch Übungen und Reflexionsaufgaben können die Studierenden selbstsicherer und professionell

Auftreten − Sie haben sich Kompetenzen im Aufbau und der Pflege professioneller Beziehungen erarbeitet.

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− Die Studierenden können im beruflichen Kontext anderen Personen die Grundlagen der Gruppenarbeit im Bereich der Kindheitspädagogik nachvollziehbar vermitteln.

− Die Studierenden erwerben in der Auseinandersetzung mit anderen die Kompetenz, über eigene Erfahrungen in der Gruppenarbeit zu reflektieren.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden besitzen die Fähigkeit zur Selbstreflexion. − Die eigenen Kommunikationsmuster und deren Einfluss auf pädagogisches Handeln sind den

Teilnehmern bewusst. − Durch die praktischen Übungen und Selbstreflexionsaufgaben hat sich bei den Studierenden die

Wahrnehmungsfähigkeit von sich und anderen Menschen verbessert. − Sie haben Kenntnis des eigenen Fremdbildes und dessen Bedeutung für pädagogisches Handeln. − Die Studierenden reflektieren Verhaltensweisen vor dem Hintergrund der eigenen Biographie kritisch. − Die Studierenden sind sich zunehmend ihrer eigenen Sozialisationserfahrungen in verschiedenen

privaten und institutionellen Gruppenkontexten bewusst und vermögen dies bei ihrer Arbeit in und mit Gruppen professionell zu berücksichtigen.

− Sie sind motiviert zur Gruppenarbeit und haben ausreichend Selbstvertrauen in ihre Fähigkeit, eine Gruppe zu leiten.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Die Studierenden haben auf Basis der genannten Übungen und Aufgaben eine berufliche Identität und

ethische Grundhaltung entwickelt. − Darüber hinaus besitzen sie die Fähigkeit zur Reflexion des Verhältnisses von Berufsrolle und eigener

Biographie. − Die Studierenden können in der praktischen Gruppenarbeit das Phasenmodell der Gruppenentwicklung

zugrunde legen − Sie verfügen über Kenntnisse der typischerweise in Gruppen auftretenden Effekte und wissen, wie mit

diesen konstruktiv umzugehen ist. − Sie vermögen Phasen der Gruppenbildung in bestehenden Gruppen zu erkennen, können

Gruppenmitglieder integrieren und Konflikte in der Gruppe konstruktiv moderieren. − Sie haben die Fähigkeit, pädagogische Situationskonzepte für Gruppen zu erstellen, umzusetzen und zu

evaluieren.

Constructive Alignment

In diesem Modul kommen entsprechend des Themas v. a. interaktive, interpersonelle Lehr- und Lernformen zur Anwendung. Ein Seminar dient der Erarbeitung der theoretischen Aspekte, während im Kern der Handlungsorientierung die moderierte Gruppenarbeit zu Fallbeispielen und realitätsnahe Rollenspiele stehen. Jeder Studierende lernt dadurch die Rolle des Gruppenmitglieds ebenso kennen wie die des Gruppenleiters/-Ko-Leiters und externen (evaluierenden) Beobachters. Da die Arbeit in und mit Gruppen immer auch Selbstreflexion erfordert, wird von den Studierenden ein (nicht benotetes) Lerntagebuch geführt. Ein Rollenspiel im Gruppenkontext dient als Leistungsnachweis, dass die wesentlichen Aspekte der Gruppenarbeit auch umgesetzt werden und entsprechend reflektiert werden können.

Lerninhalte

− Selbsterfahrung und Achtsamkeit − Kommunikationsstile − Einführung in die Transaktionsanalyse − Sozialpädagogisches Rollenspiel

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− Kommunikationsregeln, Werte und Normen − Biographiearbeit − Feedbacktechniken − Reflexion − Gestaltung professioneller Beziehungen − Grundlagen der Gruppenarbeit − Einführung in die Gruppendynamik − Prozess (Phasenmodelle) und Struktur der Gruppenentwicklung − Unterschiedliche Rollen und Normen innerhalb einer Gruppe − Kommunikationsformen in einer Gruppe, Führungsstile, Gruppenleitung − Gestaltung von Gruppenprozessen bei Kindern und Jugendlichen − Selbsterfahrungen in der Gruppe − Beeinflussen einer Gruppe – Beeinflussung durch die Gruppe − Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation − Pädagogik ist auf Interaktion zwischen Pädagogen, Klienten und Außenkontakten angelegt.

Bewusstmachen des eigenen biographischen Hintergrunds und der bevorzugten Beziehungsmuster sind unumgänglich für gelingende Kommunikation im sozialen Bereich. Die Gruppe stellt die elementare Einheit pädagogischen Handelns in Einrichtungen der Kindheitspädagogik dar, so dass die Kenntnis gruppendynamischer Prozesse Voraussetzung ist, um Bildungs- und Erziehungsangebote in einem Team zu gestalten und umzusetzen.

Beteiligte Disziplinen

Psychologie, Erziehungswissenschaften, Soziologie, Achtsamkeits-Konzepte

Literaturhinweise

Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung Anderssen-Reuster U. (2012), Achtsamkeit, Stuttgart: Trias Verlag Fengler J. (2009), Feedback geben, Weinheim: Beltz Verlag Neuberger, O. (1990). Führen und geführt werden. Stuttgart: Enke. Vroom, V.H. & Jago, A. G. (1991). Flexible Führungsentscheidungen. Stuttgart: Poeschel. Winterhoff-Spurk, P. (2002). Organisationspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer. Rainer, A., Thomas & Preuß-Scheuerle, H. (2008). Teamcoaching, Konzeption, Methoden und Praxisbeispiele für den Teamcoach. Bonn: managerSeminare. Birkner, G. (2001). Teamentwicklung und Konfliktmanagement. Berlin, Düsseldorf, Mannheim: Cornelsen. Harris T. ( 2011) Ich bin o.k. – du bist o.k. , Hamburg: Rowolt Verlag Schulz von Thun F. ( 2011) Miteinander Reden, Reinbek: Rowolt Verlag Gruppenarbeit Behnisch, M., Lotz, W. & Maierhof, G. (2013). Soziale Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim, Basel: Beltz Juventa. Edding, C. & Schattenhofer, K. (Hrsg.) (2009). Handbuch Alles über Gruppen: Theorie, Anwendun- gen, Praxis. Weinheim, Basel: Beltz. König, O. & Schattenhofer, K. (2012). Einführung in die Gruppendynamik. Heidelberg: Karl-Auer-Verlag. Langmaack, B. & Braune-Krickau, M. (2010). Wie die Gruppe laufen lernt: Anregungen zum Planen und Leiten von Gruppen. Ein praktisches Lehrbuch. Weinheim, Basel: Beltz. Stahl, E. (2012). Dynamik in Gruppen. Weinheim, Basel: Beltz.

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Modul 8: Kindlicher Spracherwerb und sprachliche Bildung

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/2 1x jährlich 5 Wochen

Pflicht-modul

8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung Studienleistung: Referat

Seminar, Gruppen-arbeit, Fallarbeit, Projektarbeit

Prof. Dr. Nataliya Soultanian

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden besitzen Grundkenntnisse über die Funktion von Sprache in Kommunikation und

Interaktion. − Die Studierenden kennen die linguistischen Grundlagen und die Struktur der deutschen Sprache. − Sie sind mit den Verläufen der kindlichen Sprachentwicklung vertraut. − Sie verfügen über Kenntnisse von Sprachförderkonzepten und Literacy-Förderung im Kindesalter. − Die Studierenden besitzen ein Grundlagenwissen zu Sprachentwicklungsverzögerungen, Sprach-

und Sprechstörungen sowie Möglichkeiten der Diagnostik. − Sie kennen die Sprachlernstrategien von Kindern. − Die Studierenden haben die Theorien und Typen des Zweitspracherwerbs kennengelernt. − Sie kennen die Erwerbsverläufe im Zweitspracherwerb und Fördermöglichkeiten zweisprachiger

Kinder. − Die Studierenden haben sich mit Sprachstanderhebungsverfahren auseinandergesetzt und können

sie praktisch einsetzen und auswerten. − Sie besitzen einen großen kinderliterarischen Fundus.

Handlungs- und Methodenkompetenz: − Die Studierenden sind in der Lage, ihre fachlichen, pädagogischen Handlungskompetenzen

einzusetzen, um sprachliche und literarische Bildungsprozesse kontextspezifisch zu erkennen, zu beschreiben, zu analysieren, zu initiieren und zu unterstützen.

− Sie sind in der Lage, den individuellen Stand der Sprachentwicklung vor dem familiären und soziokulturellen Hintergrund einzuschätzen sowie entsprechende Fördermaßnahmen einzuleiten.

− Die Studierenden können in der Theorie erarbeitete Grundlagen der Sprachförderung in der Praxis umsetzen.

− Sie können Interaktionen entwicklungsangemessen gestalten. − Sie besitzen Grundkenntnisse von Aspekten der Erst-, Zweit- und Fremdsprachendidaktik und -

methodik, bezogen auf die Zielsprache Deutsch. − Die Studierenden können Maßnahmen einer strukturierenden Sprachförderung konzipieren und

durchführen und sind mit spielerischen und situationsbezogenen Formen und Methoden der Förderung von Mündlichkeit vertraut.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Reflexionskompetenz:

− Die Studierenden kennen den zentralen Wert von Sprache und Literacy für die Ausbildung von Identität und Persönlichkeit und begreifen die Unterstützung sprachlicher Bildung als zentrales Element ihrer pädagogischen Tätigkeit.

− Sie sind selbst sprachbewusst und sind in der Lage ihr eigenes Sprachverhalten zu reflektieren, um sprachliche Bildungsprozesse der Kinder bewusst zu fördern.

Constructive Alignment

Die Vermittlung des sprachwissenschaftlichen Grundlagenwissens findet durch Vorlesung, Textarbeit und thematische Besprechungsrunden statt. Durch Referate präsentieren die Studierenden einzelne Schwerpunkte der Veranstaltung wie Spracherwerbstheorien, theoretische Ansätze des Zweitspracherwerbs, Prinzipien der Sprachförderung, Sprachförderprogramme, Sprachstanderfassungen und Sprachstörungen im Kindesalter. Die mündliche Prüfung hat zum Ziel, theoretisches Wissen und dessen Transfer in die Praxis zu prüfen.

Lerninhalte

Linguistische Grundlagen: − Funktionen der Sprache (Symbolfunktion, kommunikative, diskursive, kognitive,

handlungssteuernde, identitätsstiftende Funktion), − Regularitäten der deutschen Sprache (Phonologie, Morphosyntax, Diskurs, Text)

Sprachentwicklung/Spracherwerb: − wichtige Spracherwerbstheorien − Stufen der kindlichen Sprachentwicklung

Mündlichkeit im Kindesalter − Dialoggestaltung mit Kindern, Sprachverhalten bei der Gesprächsführung, Lösen der Kindersprache

aus dem unmittelbaren Kontext) Sprachförderung:

− Sprachförderkonzepte und ihre Bedeutung für die sprachliche Entwicklung des Kindes − Förderung der phonologischen Bewusstheit − Das dialogische Vorlesen und Literacy-Förderung − Unterstützung der kommunikativen Fähigkeiten in situativen Zusammenhängen − Umgang mit altersgerechten Medien

Sprachbeobachtung / Sprachstandserhebung: − Recherche und kritische Sichtung sprachdiagnostischer Verfahren wie Beobachtungsbögen und Tests

Sprachauffälligkeiten: − Sprachentwicklungsverzögerungen (SEV), Sprachentwicklungsstörungen (SES) − Störungen der Aussprache, des Redeflusses, der Wortbedeutungen, des Wortschatzes, des Satzbaus

und der Grammatik − Möglichkeiten der Diagnostik und Förderung.

Sprach- und Literaturdidaktik: − Frühpädagoginnen als ein anregendes Sprachvorbild − dialogische Gestaltung von Gesprächssituationen − Schaffung von Sprachhandlungszusammenhängen − Rollenspiele, Sprachspiele, Reime und Lieder − Kinderliteratur

Mehrsprachigkeit / Bilingualität: − Typen des Zweitspracherwerbs − Besonderheiten des Zweitspracherwerbs − Theoretische Ansätze des Zweitspracherwerbs

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Zweitsprachdidaktik: − Gestaltung des Lernumfeldes und das Verhalten der Kindheitspädagogen − Konzepte und Förderprogramme für mehrsprachige Kinder

Mehrsprachigkeit in den Vorschuleinrichtungen: − Heterogenität und Sprachenvielfalt im Elementarbereich − Unterstützung der bi-kulturellen Identität bei zweisprachigen Kindern

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Das Wissen um den Verlauf und die Etappen der kindlichen Sprachentwicklung ist Voraussetzung, um die Lernumgebung von Kindern sprachförderlich zu gestalten. Das Grundlagenwissen über die Verläufe im Zweitspracherwerb sowie Umgang mit Mehrsprachigkeit gehört zum professionellen Wissen, um Kinder individuell sprachlich zu begleiten und zu unterstützen.

Beteiligte Disziplinen

Linguistik, Erziehungswissenschaften, Entwicklungspsychologie

Literaturhinweise

Dittmann, J. (2002). Spracherwerb des Kindes. Verlauf und Störungen. München: Beck. Klein, W. (2010). Zweitspracherwerb. Eine Einführung. Weinheim, Basel: Beltz. Schöler, H. & Welling, A. (2007). Sonderpädagogik der Sprache. Band 1 Handbuch Sonderpädagogik. Göttingen: Hogrefe. Szagun, G. (2008). Sprachentwicklung beim Kind. Ein Lehrbuch. Weinheim: Beltz. Tracy, R. (2008). Wie Kinder Sprachen lernen: Und wie wir sie dabei unterstützen können. Tübingen: Francke.

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Modul 9: Naturwissenschaftlich-mathematische Bildung

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/7 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozial-pädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Protokoll Studienleistung: Praktische Arbeit

Vortrag, Seminar, Gruppen-arbeit, Praktische Arbeit, Konzeption und Durchführ-ung von Versuchen

Prof. Dr. Annette Schneider

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden verfügen über ein fundiertes theoretisches Grundlagenwissen zur

naturwissenschaftlichen und mathematischen Bildung im Kindesalter. − Sie haben eine gute theoretische Übersicht zu den entwicklungsabhängigen Voraussetzungen für

naturwissenschaftlich-mathematische Bildung. − Sie wissen um den Stellenwert naturwissenschaftlicher Vorläuferfähigkeiten für Bildungsprozesse von

Kindern generell.

Methodenkompetenz: − Sie verfügen über ein breites Wissen bezüglich zentraler aktueller Methoden, die im Bereich der

mathematischen und naturwissenschaftlichen Bildung im Kindesalter zum Einsatz kommen. − Sie kennen die Vor- und Nachteile der gängigen Methoden, können diese miteinander vergleichen und

mit Blick auf die Problemstellung die am besten geeignete Methode auswählen, anwenden und die Ergebnisse korrekt interpretieren.

Sozialkompetenz: − Die Studierenden können ihr Fachwissen im Bereich naturwissenschaftlicher und mathematischer

Bildung und Erziehung gegenüber anderen Personen und Institutionen souverän, transparent und nachvollziehbar kommunizieren.

Selbstkompetenz: − Sie vertreten eine klare, professionelle Haltung bezüglich der Notwendigkeit von Angeboten im

naturwissenschaftlichen und mathematischen Bereich − Sie haben entsprechende Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten aktiv erworben

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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− Sie sind sich über ihre eigenen schulischen und außerschulischen Bildungs- und Sozialisationsprozesse im Bereich Naturwissenschaften und Mathematik im Klaren und entwickeln in diesem Zusammenhang eine zunehmende Sensibilität für die wissenschaftliche Messbarkeit von Naturphänomenen.

− Die Studierenden reflektieren die eigene Geschlechterrolle bezüglich geschlechterstereotypischer Interessensentwicklung und Leistungsentwicklung.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Die Studierenden sind zunehmend in der Lage, eigene mathematisch-naturwissenschaftliche

Handlungsansätze im Bereich der Kindheitspädagogik zu entwickeln. − Sie verfügen in diesem Bereich über Analyse- und Synthesefähigkeiten, um angemessene Bildungsziele

formulieren zu können. − Mit zunehmender Praxiserfahrung sind die Studierenden befähigt zur Entwicklung, Auswahl und

Anwendung von Förderkonzepten und zur Gestaltung differenzierter Lernarrangements. − Sie können die Effizienz von z.B. Förderprogrammen in diesem Bereich untersuchen und die Ergebnisse

allgemein verständlich darstellen. − Die Studierenden erwerben ein differenziertes, geschlechtersensibles Handlungsrepertoire.

Constructive Alignment

In Seminarform werden die Studierenden durch Vorträge und Grundlagentexten ins Thema eingeführt und für die naturwissenschaftliche Frühförderung sensibilisiert. Durch eine anwendungsorientierter Praxisarbeit mit angeleiteten Versuchen, sowie der Konzeption und Durchführung eigener Versuche erlangen die Studierenden Kenntnisse über zeitgemäße und altersgerechte Vermittlungsformen naturwissenschaftlich-mathematischer Inhalte. Die Durchführung eines Experimentiertages an der Hochschule mit Vorschulkindern als Studienleistung vertieft den Praxisbezug. Die schriftliche Reflexion des Experimentiertages ist die zu erbringende Prüfungsleistung.

Lerninhalte

− Naturwissenschaftliche und mathematische Inhalte und ihre Bedeutung für den kindlichen Lernprozess − Zielsetzung naturwissenschaftlicher Bildung verschiedener Altersstufen − Einbindung naturwissenschaftlicher und mathematischer Frühförderung in elementarpädagogische

Ansätze und Abgrenzung zu den Lehrplänen der Grundschule − Überblick über aktuelle Förderprogramme − Beobachtung und Dokumentation naturwissenschaftlicher Kompetenzen und Entwicklungsschritte − Praktische Umsetzung naturwissenschaftlicher Frühförderung: altersgerechte Versuche aus den

Bereichen Biologie, Chemie und Physik − Förderung des forschenden Denkens bei Kindern − Forschungsverhalten von Kindern für mathematisch und naturwissenschaftliche Themen sensibilisieren

und aktive Umgestaltungsmöglichkeiten entwickeln − Durchführung von Experimenten zur Erschließung naturwissenschaftlicher und technischer Phänomene − Einblicke in die geschlechtersensible Pädagogik im naturwissenschaftlich-mathematischen

Bildungsbereich. Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Vermittlung von mathematischen Vorläuferfähigkeiten für die Entwicklung abstrakten Denkens sowie die Schaffung einer Lernumgebung, in der Kinder sich naturwissenschaftliche Phänomene über ihre Handlungen erschließen, ist elementarer Bestandteil einer ganzheitlichen Frühförderung.

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Beteiligte Disziplinen

Mathematik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik), Erziehungswissenschaften

Literaturhinweise

Entdeckungskiste (2010). Bildung Spezial „Mathe-Werkstatt“. Freiburg: Herder. Lück, G. (2003). Handbuch der naturwissenschaftlichen Bildung. Freiburg, Basel, Wien: Herder. Bertelsmeier, P. & Dalhaus, J. (2010). Naturwissenschaftlich-technische Früherziehung. Troisdorf: Bildungsverlag EINS. Hellmich, F. & Köster, H. (2008). Vorschulische Bildungsprozesse in Mathematik und Naturwissenschaften. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Lück, G. & Köster, H. (2006). Physik und Chemie im Sachunterricht. Bad Heilbrunn, Braunschweig: Klinkhardt, Westermann.

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Modul 10: Religionspädagogik

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/3 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozial-pädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Essay Studienleistung: Referat

Vorlesung, Gruppen-arbeit, Seminar, Fallarbeit, Rollenspiel, Problem-basiertes Lernen, Exkursion

Prof. Dr. Annette Schneider

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse elementarer religionspädagogischer Ansätze

verschiedener Religionen (z. B. Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus; Atheismus). − Sie haben ein Grundwissen über die theoretischen und wissenschaftlichen Grundlagen der

Religionspädagogik. − Sie besitzen ein Orientierungswissen in der Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen.

Methodenkompetenz: − Die Studierenden haben sich in Theorie und Praxis methodische Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich

der Religionspädagogik erarbeitet. − Sie wissen, wie sich religiöse Einstellungen, Normen, Moralvorstellungen u. a. wissenschaftlich erheben

lassen und können dies auch praktizieren.

Sozialkompetenz: − Vor dem Hintergrund einer vertieften Selbsterkenntnis in Glaubensfragen entwickeln die Studierenden

eine grundsätzlich wertschätzende, aufrichtig interessierte Haltung gegenüber den religiösen Gefühlen anderer Menschen.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden gelangen zu einer vertieften Erkenntnis der Genese, Entwicklung und Ausprägung

ihrer eigenen Haltungen und Einstellungen zu Religion, Kirche und Glaubensfragen im Allgemeinen. − Sie können ihre persönlichen Einstellungen in den gegebenen soziokulturellen Kontext einordnen und

zeigen eine gesteigerte Sensibilität gegenüber den religiösen Normen und Wertvorstellungen jedweder Glaubensrichtung.

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Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Die Studierenden haben die Fähigkeit, religionspädagogische Modelle auf konkrete Dimensionen

pädagogischer Praxis zu beziehen. − Sie vermögen im fachlichen Kontext der Kindheitspädagogik in professioneller Weise religiöse Themen

anzusprechen und zu gestalten (z. B. Gespräche mit Kindern über Szenen aus der Bibel mit Bezug zu aktuellen Themen).

− Sie können in der Praxis in einer multireligiösen Gruppe Gespräche über Religion oder Weltanschauungen anleiten und alle Glaubensrichtungen gleichermaßen einbeziehend moderieren.

Constructive Alignment

Im Seminar bearbeiten die Studierenden eine Auswahl Materialien, welche an die Vielfältigkeit religiöser Ausrichtungen heranführen und deren sozio-historische Grundlagen vermitteln. In Kleingruppen erfolgt eine intensivierte fachliche-pädagogische Auseinandersetzung mit einer bestimmten Glaubensrichtung bzw. Weltanschauung, wobei es zum einem auch um eine Analyse der eigenen religiösen Erziehung und sozio-biografischen Erfahrungen mit Mitmenschen anderer Glaubensrichtungen geht, zum anderen Bezüge zu aktuellen Geschehnissen mit religiöser Konnotation hergestellt werden. Eine Exkursion in den Religionsunterricht einer Grundschulklasse hilft, Bezüge zum professionellen pädagogischen Handeln herzustellen. Studienleistung ist ein Referat über ein moderiertes Gespräch mit Angehörigen mindestens dreier verschiedener Glaubensrichtungen über Religion im Bildungs- und Erziehungsbereich. Die Reflexion über die erworbenen Kenntnisse erfolgt mittels eines Essays als Prüfungsleistung.

Lerninhalte

− Grundlagen religiöser Bildung und Erziehung − Grundlagenwissen über verschiedene Religionen (Christentum, Judentum, Islam, etc.) − Legitimität und Anspruch religiöser Bildung und Erziehung − Gesellschaftliche und kirchliche Rahmenbedingungen − Christliche Religion im multireligiösen Kontext − Themen im Schnittpunkt zwischen Theologie und Pädagogik − Grundlagen der Religionspsychologie und der religiösen Biographieforschung − Theorien der moralischen und religiösen Entwicklung − Professionelle Arbeit in multireligiösen Gruppen im Bereich der Frühpädagogik − Didaktik und Methodik der Religionspädagogik − Religiöse Traditionen und Motive verschiedener Religionen in der Arbeit mit Kindern − Religiöse Feste mit Kindern feiern

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Kenntnis der verschiedenen Religionen, deren Rituale sowie deren Bedeutung für Bildungs- und Erziehungsprozesse ist Voraussetzung, um in multireligiösen Gruppen religionspädagogisch zu arbeiten und Lernprozesse zu gestalten.

Beteiligte Disziplinen

Evangelische Theologie, katholische Theologie, Religionspädagogik

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Literaturhinweise

Huber-Rudolf, B. (2007). Muslimische Kinder im Kindergarten. Eine Praxishilfe für alltägliche Begegnungen. München: Kösel-Verlag. Hugoth, M. (2012). Handbuch religiöse Bildung in Kita und Kindergarten. Freiburg: Herder. Hull, J. M. (1997). Wie Kinder über Gott reden. Ein Ratgeber für Eltern und Erziehende. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus. Jeschke, M. & Pfeffer, R. (2006). Die Bibel für die Allerkleinsten. Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft. Schweitzer, F. (2011). Kindertheologie und Elementarisierung. Wie religiöses Lernen gelingen kann. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.

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Modul 11: Gesundheitserziehung und Gesundheitsprävention

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/4 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Studienarbeit

Studienleistung: Praktische Arbeit

Vorlesung, Gruppen-arbeit, Praxis-stunden, Problem-orientiertes Lernen

Prof. Dr. Annette Schneider

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden verfügen über pädiatrische Grundkenntnisse und einen Überblick zu den wichtigsten

kindheitsrelevanten aktuellen Public Health-Themen. − Sie kennen die wichtigsten Konzepte zur Förderung der Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit

bei Kindern und Jugendlichen und können diese verständlich referieren. − Sie kennen zahlreiche Geschlechtsunterschiede und können im Rahmen pädagogischer Konzepte diese

umfassend berücksichtigen. − Sie haben einen Überblick über gesundheitsfördernde Maßnahmen im Bereich kindlicher Gesundheit. − Sie haben sich ein grundlegendes Wissen über kindgerechte Ernährung und über die Folgen von

Ernährungsstörungen − Sie verfügen über ein fundiertes Wissen über die die typischen Stadien kindlicher

Bewegungsentwicklung und über die kurz- und langfristigen Folgen von Bewegungsmangel. − Sie verfügen über grundlegende Kenntnisse von altersabhängigen Bewegungs- und Spielformen und

sind in der Lage, angeleitete Bewegungsstunden zu konzipieren und durchzuführen. − Sie haben einen Überblick über altersgerechte Präventionsmaßnahmen und sind in der Lage,

niederschwellige Präventionsprojekte im Bereich Gesundheit zu konzipieren und durchzuführen. − Sie haben die grundlegenden Theorien und Modelle zur Psychomotorik gelernt und können diese

miteinander in Beziehung setzen. − Die Studierenden haben sich fundierte Kenntnisse musikpädagogischer Konzepte der Arbeit mit

Kindern erarbeitet. − Sie sind in der Lage musikalische Angebote zu gestalten und Projekte zum Themenbereich Musik zu

konzipieren und durchzuführen Methodenkompetenz: − Die Studierenden verfügen über fundierte Methodenkenntnisse im Bereich der Gesundheit und

Bewegung. − Sie sind in der Lage, motorische Entwicklungszustände anhand von altersgerechten Motoriktests zu

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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beurteilen. − Den Bewegungsapparat betreffende Störungen im Entwicklungsverlauf (Bewegungsauffälligkeiten,

Bewegungsdefizite und Bewegungsstörungen) können erkannt und korrekt klassifiziert werden. − Für spezifische Bewegungsstörungen können passende psychomotorische Interventionsangebote

vorgeschlagen werden. − Die Studierenden kennen die etablierten Methoden im Bereich der Musikpädagogik, können diese

hinsichtlich ihres Indikationsspektrums vergleichend in Beziehung setzen und anwenden. Sozialkompetenz: − Die Studierenden sind bezüglich Fragestellungen zu Gesundheit, Bewegung und Ernährung

grundsätzlich zur fachlichen Zusammenarbeit mit anderen Personen und Institutionen in der Lage. − Im Austausch mit Experten wie auch mit Betroffenen können sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten

transparent kommunizieren. − Sie können fachlich und sachlich Feedback geben und annehmen. − Neben didaktischen Kompetenzen haben sie sich im Bereich der Psychomotorik und der

Musikpädagogik eine grundsätzliche Team- und Kritikfähigkeit erworben. Selbstkompetenz: − Die Studierenden zeigen eine gesteigerte Sensibilität für gesundheitsrelevante Bedürfnisse von Kindern. − Sie sind sich bewusst über ihre eigenen Einstellungen und Haltungen zu Gesundheit, Bewegung und

Ernährung und können diese von professionellen Anforderungen abgrenzen. − Sie verfügen über eine hohe Motivation, sich professionell zu verhalten und haben dabei stets primär

das Kindeswohl im Auge. − Die Studierenden sind durch psychomotorische Selbsterfahrung zu vertieften Erkenntnissen hinsichtlich

der eigenen psychomotorischen Kompetenz gelangt. − Durch den zunehmend bewussten Umgang mit Stimme, Körper, Bewegung und Musik haben sie

zudem ein tieferes Verständnis der frühen Vorbedingungen und Ausprägungen ihrer eigenen Kompetenzen erreicht.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Aufgrund ihrer fundierten Kenntnisse sind die Studierenden in der Lage, die Themen Bewegung,

Ernährung und musikalische Frühförderung in gesellschaftlich-gesundheitliche, individuell- physiologische und –psychologische Zusammenhänge zu stellen und darüber mit anderen Fachpersonen zu diskutieren.

− Die Studierenden vermögen es, aktuelle Gesundheitsthemen kindgerecht und situationsbezogen aufzubereiten und in ihrer praktischen Tätigkeit zu berücksichtigen.

− Sie sind zur Bewertung und Entwicklung von Interventionsstrategien zur Förderung gesundheitlicher Kompetenzen von Kindern befähigt.

− Sie vermögen es, Eltern in Projekten der Gesundheitsförderung Partizipationsmöglichkeiten zu verschaffen.

− Sie sind in der Lage, aufgrund ihres Fachwissens Erkenntnisse der Gesundheitswissenschaften in pädagogisches Handeln umzusetzen (Prävention im Bereich Gesundheit)

− Die Studierenden sind in der Praxis zur ansprechenden Gestaltung musikalischer Angebote in der Lage. − Sie haben grundlegende Fähigkeiten zur Entwicklung und Umsetzung von psychomotorischen

Förderprogrammen erworben. − Sie können ihre Konzepte und Programme evaluieren und entsprechend der Ergebnisse modifizieren

bzw. weiterentwickeln. − Sie haben grundlegende Fähigkeiten zur Entwicklung und Umsetzung von psychomotorischen

Förderprogrammen, auch unter Berücksichtigung des Genderaspektes erworben

Constructive Alignment

Die Studierenden lernen die Vielfältigkeit und Wichtigkeit der Thematik Gesundheit durch Vorträge,

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Gruppenarbeiten und problemorientiertes Lernen. Durch die Konzeption, Ausarbeitung und Durchführung einer Bewegungseinheit wird der professionelle Praxisbezug hergestellt. Die Reflexion der Bewegungsstunde erfolgt im Rahmen im Rahmen einer Studienarbeit.

Lerninhalte

− Theoretische Grundlagen und Themen der Pädiatrie und Gesundheitswissenschaften − Gesundheits-und Krankheitsbegriffe, aktuelle Studien und wissenschaftliche Erkenntnisse − Gesundheitsressourcen, Resilienz und Gesundheitsrisiken − Gesundheitsförderung und Präventionsmaßnahmen − Motorische Entwicklung im Kindes- und Jugendaltert − Bewegung aus gesundheitlicher und psychologischer Sicht − Bewegungspädagogik − Körperliches Aktivitätsverhalten − Spiel und Sport in unserer Gesellschaft, Bewegung und Sozialisation, verstärkt aus Genderperspektive − Spiel und Sport in unserer Gesellschaft, Bewegung und Sozialisation − Präventive Maßnahmen der Bewegungsförderung − Kindgerechte Ernährung − Präventive Maßnahmen zur Ernährungsschulung − Aktuelle Entwicklung zum Gewichtsstatus von Kindern und Jugendlichen − Maßnahmen zur Übergewichts- und Adipositasprävention − Schlüsselbegriffe der Psychomotorik − Psychomotorische Entwicklungsstörungen und Förderkonzepte − Motopädagogik − Musikpädagogische Konzepte und Praxisfelder der musikalischen Arbeit mit Kindern − Bedeutung der rhythmisch- musikalischen Erziehung in der Frühpädagogik − Klänge und Rhythmen mit einfachen Instrumenten − Rhythmik, Bewegung und Ausdruck im Einsatz verschiedener Materialien

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Nach dem Setting-Ansatz der WHO muss Gesundheitsförderung, will sie effektiv sein, dort stattfinden, wo die Menschen ihre Zeit verbringen. Für Kinder sind dies v. a. Kita und Schule. Neben der Vermittlung von Gesundheitsbewusstsein spielt die körperliche Aktivität und das Ernährungsverhalten eine zentrale Rolle in kindlichen Lernprozessen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers ist entscheidend für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.

Beteiligte Disziplinen

Gesundheitswissenschaften, Medizin, Sportwissenschaften, Biologie, Erziehungswissenschaften

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Literaturhinweise

Birgitta Stummer, Rhythmisch – musikalische Erziehung, Wissen ist Manz (ink.CD) Bös, K. & Pratschko, M. (2009). Das große Kinder-Bewegungshandbuch. Frankfurt/Main: Campus. Graf, C., Dordel, S. & Reinehr, T. (Hrsg.) (2007). Bewegungsmangel und Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen. Köln: Deutscher Ärzteverlag. Wabitsch, M, Hebebrand, J, Kiess, W & Zwieauer, K. (2005). Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Berlin, Heidelberg: Springer. Zimmer, R. (2010). Handbuch der Psychomotorik: Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung von Kindern. Freiburg: Herder.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modul 12: Ästhetische Bildung und Medienkompetenz

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/5 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Praktische Arbeit Studienleistung: Referat

Seminar, Projektarbeit und Projektent-wicklung, Gruppen-arbeit, Exkursion

Prof. Dr. Barbara Wolf

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: Die Studierenden

− wissen um die Bedeutung der Ästhetischen Bildung und können deren Inhalte und Ziele bestimmen. − lernen unterschiedliche Bereiche der ästhetischen Bildung in Theorie und Praxis (Bildende Kunst,

Theaterpädagogik, Musikalische Bildung, Literatur, Tanz, Werken, Tonen, etc.) kennen − sind in der Lage den Begriff der Medien zu bestimmen und die Zieldimensionen der Medienpädagogik

und Medienkompetenz zu erklären. − eignen sich einen Überblick über die kindliche Spielentwicklung an und können die anthropologische

und pädagogische Bedeutung des Spiels in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen erklären.

Methodenkompetenz:

- Die Studierenden eignen sich ein Handlungsrepertoire an ästhetisch-medialen Fähigkeiten an und können dieses in der Konzeption und Durchführung von konkreten Projekten zur Förderung und Bildung von Kindern und Jugendlichen anwenden.

Sozialkompetenz:

- Die Studierenden setzen sich mit der machtvollen Wirkung von Medien als Mittel zwischenmenschlicher Kommunikation auseinander und werden sich über die Qualität unmittelbarer Kommunikation und Begegnung zwischen Menschen bewusst.

- Die Studierenden lernen in tätiger Auseinandersetzung mit anderen die Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Bereiche ästhetischer Bildung kennen und werden sich über Selbstbild und Fremdbild ihres ästhetischen Handelns bewusst

Selbstkompetenz: Die Studierenden machen eigene Erfahrungen in der Rezeption und Gestaltung mit künstlerisch-ästhetischen

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Mitteln und erweitern dadurch ihr Eindrucks- und Ausdrucksvermögen.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: Die Studierenden − sind in der Lage ihr Wissen um den Kinder- und Jugendmedienschutz zur Beurteilung von

Medienangeboten und z.B. in der Beratung von Eltern zum Einsatz zu bringen. - können ästhetisch-mediale Projekte zur Förderung von Kindern und Jugendlichen konzipieren, in ihrer

Durchführung darstellen und pädagogisch begründen.

Constructive Alignment

Anknüpfend an die Eindrücke aus dem bisherigen Studium und ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen mit Kunst, Kreativität und Medien beschäftigen sich die Studierenden mit einem vielseitigen Repertoire an ästhetisch-medialer Praxis. Auf der Basis flankierender Theoriebezüge können sie dieses Repertoire nutzen, um Angebote und Projekte Ästhetischer Bildung zu konzipieren und pädagogisch zu begründen. Genau diese Transferleistung an einem konkreten Beispiel zu präsentieren, ist Gegenstand der Prüfung. Das begleitende Portfolio dient dazu, die Erfahrungen und Lernprozesse in den ästhetisch-medialen Experimentierfeldern systematisch zu dokumentieren und zu reflektieren.

Lerninhalte

− Begriff der Ästhetik als sinnliche Wahrnehmung und Erkenntnis (= Eindrucksvermögen) und als Kreativität und Gestaltung mit künstlerischen Mitteln (Ausdrucksvermögen).Anthropologische Aspekte der menschlichen Kunsterfahrung: Spiel, Fest und Symbol.

− Das Spiel als die kindliche Form der Welterfahrung und Gestaltung: kindliche Spielentwicklung, Eigenschaften und Formen des Spiels, Spiele für Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters, Kriterien zur Bewertung von Spielsachen, Spielumgebungen (Elternberatung)

− Förderung des kindlichen Eindrucks- und Ausdrucksvermögens: − Theaterspielen mit Kindern und Jugendlichen − Naturerlebnispädagogik / Landart − Museumspädagogik (Kunstrezeption und eigenes Gestalten im Bereich Bildende Kunst) − Projekte: Deutschlandweiter Vorlesetag, „Kinder zum Olymp“, Community Arts, Kunstausstellung mit

Vernissage, etc. − Begriff und Bedeutung der Medien für die menschliche Kulturentwicklung (primäre, sekundäre, tertiäre

Medien) − Aktuelle Studien zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, Kindermedienschutz − Ziele der Medienpädagogik und Dimensionen der Medienkompetenz. − Auseinandersetzung mit spezifischen Kinder- und Jugendmedien (Bücher, Filme, TV-Formate,

Computerspiele, Internetseiten, Handy) und Bewertungskriterien. − Medienpädagogische Praxis zur Förderung von Kreativität und Medienkompetenz: − Gestaltung von Bilderbüchern und Fotogeschichten − Overheadprojektor als Laterna Magica − Hörspiele gestalten bzw. Radioprojekte − Trickfilm, Film und Videoschnitt

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation − Das Wissen um die Bedeutung der Förderung von Kreativität für das Erproben und Einüben

ungewöhnlicher und neuer Problemlösungen ergänzt das Konzept der ganzheitlichen Bildung und Förderung von Kindern.

− Der Erwerb von Medienkompetenz als grundlegender Kulturtechnik ist in der heutigen mediatisierten Welt unerlässlich. Medienkompetenz verschafft Zugang zu Bildungsangeboten und –möglichkeiten.

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Beteiligte Disziplinen

Musikwissenschaften, Kunstwissenschaften, Literaturwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Theaterwissenschaften, Medienpädagogik

Literaturhinweise

Neuß, N. (2012). Kinder & Medien: Was Erwachsene wissen. Seelze: Kallmeyer. Hüther, J. & Schorb, B. (2010). Grundbegriffe der Medienpädagogik. München: Kopaed. Marquardt, P. P. & Jerg, S. (2010). Theaterspielen mit Kindern ab zwei Jahren. Mit 130 Spielen für Krippe und Kindergarten. Berlin: Cornelsen Scriptor. Sahm, B. (2011). Tanzen, Musizieren, Theater spielen: Spielideen für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen. Weinheim, Basel: Beltz-Juventa. Schiller, F. (2000). Über die ästhetische Erziehung des Menschen. Stuttgart: Reclam. Albers, T. (2015): Das Bilderbuch-Buch: Sprache, Kreativität und Emotionen in der Kita fördern. Weinheim: Beltz. Binmore, K. (2007). Spieltheorie. Stuttgart: Reclam. Dietrich, C. (2013). Einführung in die ästhetische Bildung. Weinheim: Beltz. Feil, Ch., Lehnig, U., Beidenherz, H.G., Furtner-Kallmünzer, M. (1994): Handbuch Medienerziehung im Kindergarten, Bd.1, Pädagogische Grundlagen. Leske+Budrich. Gekeler H. (2010), Handbuch der Farbe, Köln: Dumont Hasse, J. (2007). Ästhetische Bildung- Eine doppelte Perspektive ganzheitlichen Lernens. In www.widerstreit sachunterricht. Ausgabe 8, März 2007. Online unter http://www.widerstreit-sachunterricht.de/ebeneI/didaktiker/hasse/aesbildung.pdf Johnstone, K. (2004). Improvisation und Theater. Berlin: Alexander. Knauf, H. (2010): Bildungsbereich Medien (Frühe Bildung und Erziehung). Vandenhoeck & Ruprecht Krieger W./ Marquardt P. (2007) Potenziale ästhetischer Praxis in der Sozialen Arbeit, Baltmannsweiler: Schneider Marquardt, P.P., Jerg, S. (2014). Theaterspielen mit Kindern ab zwei Jahren. Berlin: Cornelsen. Meinberg E. (2011), leibliche Bildung in der technischen Zivilisation, Münster. Lit Möller, I., Krahe, B. (2013): Mediengewalt als pädagogische Herausforderung. Ein Programm zur Förderung der Medienkompetenz im Jugendalter. Göttingen: Hogrefe. Moser, H. (2010): Einführung in die Medienpädagogik: Aufwachsen im Medienzeitalter. 5. Durchgesehene und erweiterte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Rittelmeyer, C. (2012.). Warum und wozu ästhetische Bildung? Oberhausen:Athena. Scheunpflug,A. (2013). Kulturelle und ästhetische Bildung. Wiesbaden:Springer. Scholz, K. (2014). Kunst mit KiTa-Kindern. 111 Techniken für die ästhetische Bildung. Berlin: Cornelsen. Tillmann, A., Fleischer, S., Hugger, K.-U. (Hg.) (2013): Handbuch Kinder und Medien. Wiesbaden: Springer. Wolf B. (2015) Atmosphären des Aufwachsens, Rostock Schmitz, H. (2007) Der unerschöpfliche Gegenstand, Bonn

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Modul 13: Gesellschaft und Interkulturalität Lehrveranstaltung I: Soziologische Grundlagen Lehrveranstaltung II: Integration und Interkulturalität

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/4 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Klausur Studienleistung: Referat

Vorlesung, Seminar, Übungen, problem-basiertes Lernen

Prof. Dr. Nataliya Soultanian

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenzen: − Die Studierenden haben ein Verständnis ausgesuchter soziologischer Konzepte und Theorien (z.B.

soziale Rollen, Gruppen, soziale Ungleichheit, Sozialisationstheorie, Systemtheorie, Soziologie der Kindheit, Familiensoziologie) und deren Anwendung im pädagogischen Kontext erworben.

− Sie besitzen Grundlagenwissen über die Konzepte der Lebenswelt- und Sozialraumorientierung − Die Studierenden kennen aktuelle Kindersurveys (Kinderpanel des DJI, World Vision Kinderstudie 2007,

Kinder- und Jugendbericht Baden-Württemberg, etc.) und können kritisch Stellung dazu nehmen − Die Studierenden sind vertraut mit quantitativen Methoden und qualitativen ethnographischen

Verfahren der modernen Kindheitsforschung − Die Studierenden haben fundierte Kenntnisse zur geschlechtsspezifischen Sozialisation, deren

Bedingungen und Prozesse erworben. − Die Studierenden kennen Formen des gesellschaftlichen Umgangs mit Heterogenität und

Zusammenhänge zwischen Bildungschancen und sozialer Ungleichheit. − Sie kennen die Bedeutung ökonomischer, kultureller und psychosozialer Faktoren für Kinder und Eltern

mit Migrationshintergrund und können diese pädagogisch berücksichtigen. − Sie kennen sozialwissenschaftliche Theorien zur Migration und besitzen Kenntnisse bezüglich der

Migrationsgeschichte Deutschlands. − Die Studierenden haben fundiertes Fachwissen über den Einfluss der eigenen Kultur auf Normen, Werte

und Einstellungen. − Die Studierenden kennen Konzepte interkultureller Pädagogik und können diese in ihrer professionellen

Praxis umsetzen. − Die Studierenden haben die interkulturelle Kompetenz zur Förderung von Bildungsprozessen bei

Kindern unterschiedlicher Sprachen, ethnischer Herkunft und Religion. − Sie besitzen Kenntnisse über die international unterschiedliche Bedeutung von Kindheit und kennen

unterschiedliche Normen, Erziehungsziele und Erziehungsstile von Eltern und Institutionen wie Kindertageseinrichtungen, Schulen u.a.

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Methodenkompetenzen: − Die Studierenden kennen ausgewählte wissenschaftliche Methoden der Soziologie und können diese in

Bezug zur Kindheitspädagogik setzen.

Sozialkompetenzen: − Durch problemorientiertes Lernen und Übungen können die Studierenden sozialprofessionell

kommunizieren. − Die Studierenden sind fähig, kulturelle Unterschiedlichkeit in der Gesellschaft zu reflektieren und haben

eine eigene interkulturelle Sensibilität entwickelt. − Die Studierenden besitzen ein Verständnis gegenüber den besonderen Hintergründen, Aufgaben und

Schwierigkeiten bei der Arbeit mit multiethnischen Gruppen.

Selbstkompetenzen: − Die Studierenden können das Verhalten und Erleben von Kindern sowie deren Bezugspersonen vor dem

gesamtgesellschaftlichen Hintergrund reflektieren und daraus eigene Anteile im pädagogischen Handeln ableiten.

Handlungs- und Reflexionskompetenzen: − Die Studierenden besitzen die Fähigkeit, das Verhältnis von Institutionen der Pädagogik der frühen

Kindheit in den gesamtgesellschaftlichen Kontext einzuordnen. − Sie wissen um politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen für die Arbeit in der

Kindheitspädagogik. − Die Studierenden verfügen über Handlungskonzepte und Methoden im Umgang mit Angehörigen

anderer Kulturkreise. − Sie stützen ihr pädagogisches Handeln unter Berücksichtigung institutioneller Heterogenität. − Sie kennen die Bedeutung der Vernetzung von Kindertageseinrichtungen sowie zwischen

Kindertageseinrichtungen, Jugendhilfe, Fruhforderinstitutionen, Schulen und Freizeiteinrichtungen, um Kinder mit Migrationshintergrund optimale Unterstützung zu sichern.

Constructive Alignment

Durch Vorlesung, intensive Literaturrecherche, Textarbeit und praktische Arbeit werden die Inhalte der Veranstaltung aufgearbeitet. Die Beschäftigung mit soziologischen Konzepten, der soziologischen Modellen und Erklärungsansätzen, mit der Interkulturalität und der Problematik der Integrationsprozesse in Deutschland im Rahmen eines Referats stellt für die Studierenden eine Grundlage für eine Projektarbeit dar, in der dann integrative und interkulturelle Konzepte für den Kindergarten, Krippe, Hort und Grundschule und für die Arbeit mit den zugewanderten Eltern konzipiert und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden.

Lerninhalte

− Einführung in grundlegende soziologische Konzepte − Soziologische Grundbegriffe wie Soziale Rolle, Soziale Gruppe, Soziale Einstellung, Soziales Handeln,

Macht, Herrschaft, Autorität, etc. − Theorie der Kapitalarten nach Pierre Bourdieu, Sozialisationstheorie nach George Herbert Mead,

gesellschaftliche Interdependenzen der Funktionssysteme nach Niklas Luhmann − Konzepte und Methoden der Kindheitsforschung (Kinder-Surveys, Well-Being-Forschung,

Phänomenologische Forschung) − Familiensoziologie, Soziologie der Kindheit − Politische und ökonomische Rahmenbedingungen der Institution Pädagogik − Verschiedene Formen der Tagesbetreuung für Kinder

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− Trägerstrukturen − Grundlegende Kenntnisse soziologischer Modelle und Erklärungsansätze bilden den Rahmen, um

gesellschaftliche Phänomene und deren Auswirkungen auf die Kindheitspädagogik zu erkennen und einordnen zu können.

− Geschlechtertypische Rollenerwartungen der sozialen Umwelt und Prozesse der geschlechterspezifischen Rollenübernahme

− Sozialwissenschaftliche Grundlagen zu Interkulturalität und − Migration − Geschichte der Zuwanderung nach Deutschland − Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen von Integration − Interkulturelle Pädagogik: Theorien und Konzepte − Sozialisation und Erziehung in Familien mit Migrationshintergrund − Identitätsentwicklung und Sprachentwicklung (Muttersprache, Mehrsprachigkeit) − Heterogenität und Integration im Elementarbereich/im Bildungssystem − Schulische Integrationsansätze / Fallbeispiele aus der pädagogischen Praxis − Arbeit mit Eltern mit Migrationshintergrund − Jugendliche mit Migrationshintergrund − Sprachkompetenz-Sprachgebrauch-Sprachvariation im interkulturellen Kontext

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Kenntnis soziologischer Ansätze und Methoden bildet den Hintergrund für Einbettung und Vernetzung der Einrichtungen der Kindheitspädagogik im Gemeinwesen. Das Wissen um den Wandel der Institution Familie ist Voraussetzung, um Kinder in ihrer Lebenswelt zu verstehen und ergänzt die Veranstaltungen zur Elternarbeit. Die Entwicklung interkultureller Kompetenz im Bewusstsein der eigenen kulturellen Identität ist Grundlage für den professionellen Umgang mit Kindern und Eltern mit Migrationshintergrund. Kenntnisse der sprachlich-kulturellen Heterogenität der Kinder im Vor- und Grundschulbereich sowie der gesellschaftswissenschaftlichen Grundlagen schaffen eine professionelle Basis für die Gestaltung des interkulturellen Lernens und der Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund unter Berücksichtigung ihrer schichtspezifischen und individuellen Lebenslagen.

Beteiligte Disziplinen

Migrationssoziologie, Interkulturelle Pädagogik, Soziologie der Kindheit, Soziologie der Jugend, Familiensoziologie

Literaturhinweise

Soziologische Grundlagen Andresen, S. & Hurrelmann, K. (2010). Kindheit. Weinheim, Basel: Beltz Verlag. Bellebaum, A. (2001). Soziologische Grundbegriffe: eine Einführung für soziale Berufe. Stuttgart: Kohlhammer. Bourdieu P. (1997). Die verborgenen Mechanismen der Macht, Hamburg, VSA Verlag Burkart, G. (2008). Familiensoziologie. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft. Fuhrer, U. & Uslucan, H.-H. (Hrsg.) (2005). Familie, Akkulturation und Erziehung. Migration zwischen Eigen- und Fremdkultur. Stuttgart: Kohlhammer. Luhmann, N. (2002). Das Erziehungssystem der Gesellschaft. Frankfurt: Suhrkamp. Mead G. H. (1976) Sozialpsychologie, Neuwied Weber M. (1984) Soziologische Grundbegriffe, Tübingen: Verlag Mohr

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Interkulturalität und Integration Auernheimer, G. (2007). Einführung in die interkulturelle Pädagogik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Tanner, A., Badertscher, H., Holzer, R., Schindler, A. & Streckeisen, U. (Hrsg.) (2006). Heterogenität und Integration. Umgang mit Ungleichheit und Differenz in Schule und Kindergarten. Zürich: Seismo. Ulich, M., Oberhuemer, P. & Soltendieck, M. (2005). Die Welt trifft sich im Kindergarten. Interkulturelle Arbeit und Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen. Weinheim, Basel: Beltz. Wagner, P. (Hrsg.) (2008). Handbuch Kinderwelten. Vielfalt als Chance - Grundlagen einer vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung. Freiburg: Herder.

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Modul 14: Öffentlichkeitsarbeit, Partizipation und Qualitätsmanagement

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/8 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Präsentation Studienleistung: Referat

Vorlesung, Seminar, Gruppen-arbeit, Fallarbeit, problem-orientiertes Lernen

Prof. Dr. Nataliya Soultanian

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden kennen die relevanten theoretischen Grundlagen der Zusammenarbeit mit den Eltern,

insbesondere die Konzepte der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. − Die Studierenden kennen Modelle der Eltern- und Familienbildung. − Sie kennen die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit Eltern. − Sie kennen Methoden der Bedarfserhebung (Umfragen, individuelle und/oder zielgruppenspezifische

Bedarfsanalysen etc.) und können diese einsetzen. − Die Studierenden besitzen Kenntnisse bezüglich der positiven Wirkungen der Vernetzung und

Kooperation mit und der Schaffung und Gestaltung von Partizipationsmöglichkeiten für Eltern. − Sie haben verschiedene Methoden professioneller Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit kennengelernt,

um Einrichtungen der Kindheitspädagogik in Gemeinwesen einzubetten und synergetische Effekte zu nutzen.

− Sie kennen Konzepte des Fundraising und Sponsoring und können diese handlungstheoretisch umsetzen

− Die Studierenden kennen einrichtungsspezifische und gemeinwesenorientierte Konzepte der Partizipation von Kindern

− Sie lernen pädagogische und politische Methoden, Möglichkeiten und Grenzen der Partizipation von Kindern kennen

− Sie setzen sich kritisch mit verschiedenen Ebenen der Kinderrechte auseinander − Sie kennen Programme des Qualitätsmanagements in Institutionen der Kindheitspädagogik und können

sich kritisch damit auseinandersetzten − Sie kennen Möglichkeiten der Kooperation von Kindergarten und Grundschule

Handlungs- und Methodenkompetenz: − Die Studierenden sind mit verschiedenen Konzepten und Methoden der Zusammenarbeit mit Eltern

bzw. Bezugspersonen vertraut und können sie auf ihre Wirksamkeit überprüfen und bewerten.

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− Sie können den Bildungsbedarf von Familien erfassen, analysieren und entsprechende pädagogisch und didaktisch vielfältige Angebote planen, organisieren und durchführen.

− Sie besitzen die Fähigkeit zur Planung und Gestaltung von Partizipationsprozessen von Eltern und damit zur Förderung von Erziehungspartnerschaften.

− Sie sind in der Lage, bereits bestehende Netzwerke auf ihre Bedeutung und Nutzbarkeit für die eigene Einrichtung zu analysieren und aufrecht zu erhalten.

− Sie können eine Leitbildentwicklung nachvollziehen und Prozessbeschreibungen im Rahmen eines QM Programmes durchführen

− Sie können Maßnahmen zur Partizipation von Kindern in Bildungseinrichtungen umsetzen

Reflexionskompetenz: − Die Studierenden können sich selbstreflexiv mit ihrer eigenen Haltung in der Zusammenarbeit mit Eltern

auseinandersetzen und die eigenen Angebote systematisch überprüfen und bewerten. − Sie erkennen, dass Kinder eigene Rechte besitzen auf deren Basis Partizipationsmöglichkeiten

geschaffen werden können − Die studierenden setzen sich kritisch mit Chancen und Risiken von Qualitätsmanagementkonzepten

auseinander

Constructive Alignment

Die Inhalte der Veranstaltung, wie Familienbildung, Formen der Zusammenarbeit mit Eltern, Überblick über Methoden und Möglichkeiten, Eltern in die Prozesse der Kindertageseinrichtung einzubeziehen, soziale Netzwerkarbeit und Netzwerkforschung, werden sowohl durch Vorlesung als auch in Kleingruppenarbeit und problemorientiertem Lernen vermittelt. Die Bedeutung der Partizipation von Kindern als Teil der Familie wird diskutiert und anhand von Praxisbeispielen reflektiert. Die Auswirkungen und Ziele von Qualitätsmanagement in Institutionen der Kindheitspädagogik werden in Gruppendiskussionen kritisch hinterfragt. Die Themen im Einzelnen werden in Referaten näher behandelt. In praktischen Übungen und Fallarbeit wird das theoretische Wissen umgesetzt. In dem Essay erarbeiten die Studierenden unter einer konkreten Fragestellung und Zielsetzung einen der Schlüsselinhalte der Veranstaltung. In dem Essay sollte das Wissen und die Analyse- und Evaluationskompetenz der Studierenden zum Ausdruck kommen.

Lerninhalte

− Aufgaben der Kindertageseinrichtung als Lern- und Lebensort für Familien − Konzepte von Familienbildung im Vergleich − Stärkung der Erziehungskompetenzen von Eltern in unterschiedlichen Lebenslagen unter

Berücksichtigung von Eltern mit Migrationshintergrund − Gesetzliche Grundlagen, Vorgaben und Anforderungen für Erziehungspartnerschaft − Formen der Zusammenarbeit mit Eltern − Überblick über Methoden, Eltern in die Prozesse der Kindertageseinrichtung auf unterschiedlichen

Planungsebenen (wie Partizipation als Einzelperson, Mitwirkung in Gruppenprozessen oder auf der Einrichtungsebene) einzubeziehen

− Mitarbeit von Eltern in Gremien: Beteiligung, Mitwirkung und Mitbestimmung − Familienzentren, Mütterzentren, Mehrgenerationenhäuser − Die Homepage als moderne Form der Öffentlichkeitsarbeit − Beteiligung von Kindern in Institutionen der Kindheitspädagogik − Bedeutung von Qualitätssicherung im kindheitspädagogischen Kontext − Konzepte der Öffentlichkeitsarbeit, des Fundraising und Sponsoring − Praktische Übungen zum Erwerb und zur Verbesserung der Kompetenz in der Öffentlichkeitsarbeit

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Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Elternarbeit im Sinne der Schaffung und Gestaltung von Partizipationsmöglichkeiten für Eltern spielt eine bedeutende Rolle für die gelingende Kommunikation und Kooperation zwischen Einrichtungen der Kindheitspädagogik und dem Elternhaus als Lebenswelt des Kindes. Dabei ist zu beachten, dass Kinder als Teil der Familie auch unhintergehbare Rechte (UN-Kinderrechtskonvention) haben. Die detaillierte Kenntnis der Konzepte der Familienbildung und Arbeitsmethoden mit den Eltern gehören zu den Schlüsselkompetenzen der Kindheitspädagogen. Das Wissen um Bedeutung und Möglichkeiten sowie die Kenntnis verschiedener Methoden professioneller Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit ist Voraussetzung, um Einrichtungen der Kindheitspädagogik in Gemeinwesen einzubetten und synergetische Effekte nutzbar zu machen. Die Bedeutung von Managementkonzepten zur Verbesserung der Qualität der pädagogischen Arbeit in Bildungseinrichtungen ist kritisch zu prüfen.

Beteiligte Disziplinen

Marketing, Sponsoring und Fundraising für soziale Einrichtungen, Beteiligungsverfahren, Erziehungswissenschaften, Qualitätsmanagement, Kommunikationswissenschaften

Literaturhinweise

Bernitzke, F. & Schlegel, P. (2004). Das Handbuch der Elternarbeit. Troisdorf: Bildungsverlag EINS. Dusolt, H. (2008). Elternarbeit als Erziehungspartnerschaft. Ein Leitfaden für den Vor- und Grundschulbereich. Weinheim: Beltz. Münzenloher, I. (2001). Qualitätsmanagement in der Kita. Stam: Köln. Peterander, F., Speck, O. (Hrsg.)(2003). Qualitätsmanagement in sozialen Einrichtungen. München: Reinhardt. Tietze, W., Viernickel, S. (Hrsg.)(2007). Pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder. Ein nationaler Kriterienkatalog. Berlin: Cornelsen. Wolf, B. (2012). Bildung, Erziehung und Sozialisation in der Kindheit, Freiburg/München, Verlag Alber

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Modul 15: Management und Ökonomie

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

3/6 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Präsentation

Vorlesung/ Seminar/ Gruppen-arbeit/ Projekt-orientiertes Lernen

Prof. Dr. Nataliya Soultanian

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fach- und Methodenkompetenz: Die Studierenden können nach Abschluss des Moduls die wesentlichen Funktionen von Unternehmen sowohl mit Hilfe geeigneter Modelle als auch anhand von Praxisbeispielen übersichtsartig und inhaltlich darstellen und Zusammenhänge, Zielkonflikte, Abhängigkeiten und Unterstützungspotentiale identifizieren. Sie sind in der Lage, den Gründungsprozess eines sozialen Unternehmens zu beschreiben, geeignete Rechtsformen zu wählen, einen Finanzierungsplan zu entwickeln und Wirtschaftlichkeit und Controlling der Einrichtung sicher zu stellen. Sie erhalten Einblick in Prozesse der Buchführung und der Kostenrechnung.

Sozial- und Selbstkompetenz: Die Studierenden erwerben Planungs- und Führungskompetenz im Kontext unternehmerischen Denkens. Sie lernen, sich Anforderungen und Erwartungen zu stellen, an ihnen zu wachsen und flexibel und positiv auf neue Situationen und Herausforderungen zu reagieren. Handlungskompetenz Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage, die wesentlichen Funktionen eines sozialen Unternehmens übersichtsartig und inhaltlich darzustellen und Zusammenhänge, Zielkonflikte, Abhängigkeiten und Unterstützungspotentiale identifizieren. Sie können wesentliche ökonomische Prozesse der Unternehmensführung verstehen und nachvollziehen.

Constructive Alignment

Die Vermittlung von Grundlagenwissen (auf kognitiver sowie Handlungsebene) findet durch Vorlesung, Textarbeit und praktische Tätigkeit statt. Die Fertigkeit, grundlegende Aufgaben des Managements von Organisationen ausführen, erläutern und interpretieren zu können, wird im Rahmen des projektorientierten Lernens trainiert. Die Abschlusspräsentation ist eine geeignete Prüfungsform, um Kompetenzen auf Analyse-

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und Syntheseniveau zu überprüfen.

Lerninhalte

1. Grundverständnis und wesentliche Grundbegriffe der Unternehmensführung 2. Gründung von sozialen Unternehmen, Geschäftsidee, Bedarfsplanung 3. Rechtsformen von Sozialen Unternehmen 4. Finanzierungsplan 5. Buchführung 6. Wirtschaftlichkeit und Controlling 7. Personalführung Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Grundlegendes Ziel des Moduls ist es, den Teilnehmern eine Einführung in das Führen und Managen von Organisationen zu geben. Sie sollen nach Abschluss des Moduls grundlegende Aufgaben des Managements von Organisationen kennen und verstehen; darüber hinaus sollen sie die systemischen und funktionalen Zusammenhänge eines Unternehmens sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im Kontext seines Umfeldes erläutern und interpretieren können. Außerdem sollen sie in der Lage sein, eigene Ideen zu konzipieren und angemessene Problemsituationen auf Grundlagenniveau beurteilen und lösen zu können.

Beteiligte Disziplinen

Betriebswirtschaftslehre, Sozialmanagement, Erziehungswissenschaften

Literaturhinweise

Bühner, R. (2005). Personalmanagment. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag. Jung, H. (2008). Personalwirtschaft. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag. Nerdinger, F. W. Blickle, G. & Schape, N. (2011). Arbeits- und Organisationspsychologie. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag. Scholz, C. (2000). Personalmanagement. München: Verlag Franz Vahlen. Wunderer, R. (2007). Führung und Zusammenarbeit. Köln: Wolters Kluwer Deutschland.

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Modul 16: Rechtliche Grundlagen

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/1 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Klausur Studienleistung: Referat

Seminar, Gruppen-arbeit, Rollenspiel, Fallarbeit

Dr. Tamara v. Bock

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fach- und Methodenkompetenz: Die Studierenden erarbeiten sich einen Überblick über relevante Rechtsgebiete des Zivil- und Verwaltungsrechts, insbesondere des Jugendhilferechts. Sie können ihr Wissen auf Probleme in Einrichtungen und Diensten der Kindheitspädagogik anwenden. Sozial- und Selbstkompetenz: Die Studierenden erlernen und Verbessern die Fähigkeit der Zusammenarbeit in Teams. Sie erlernen einen demokratischen Führungsstil, erwerben ein höheres Maß an Konfliktfähigkeit und wertschätzender Kommunikation. Handlungs- und Reflexionskompetenz: Die Studierenden sind in der Lage, strukturelle und rechtliche Fragen zu Angeboten der Kindheitspädagogik zu bearbeiten und zu analysieren. Sie können ihre Ergebnisse bei der Beurteilung der Notwendigkeit pädagogischer Interventionen und bei Leitungsaufgaben umsetzen.

Constructive Alignment

Das Modul soll rechtliche Fragen in pädagogischen Kontexten theoretisch unterfüttern und Sicherheit in der Handhabung grundlegender rechtlicher Fragestellungen in den Bereichen Kinderschutz, Jugendhilfe und allgemeines Zivilrecht vermitteln. Die Studierenden erwerben zunächst Grundwissen über das deutsche Rechtssystem, um daran anschließend fachspezifische Rechtsfälle zu betrachten, zu beurteilen und in exemplarischen Fallarbeiten zu lösen. Anhand eines unbenoteten Referates wird eine rechtliche Problemstellung im pädagogischen Kontext vorgestellt und geeignete Lösungsstrategien erarbeitet. Den Lernerfolg weisen die Studierenden in einer Klausur zu erworbenem Fachwissen nach.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Lerninhalte

− Funktion des Rechts; Methoden der Anwendung − Leistungen und Aufgaben der Jugendhilfe nach SGB VIII − Hilfe zur Erziehung nach SGB VIII − Kinderschutz, Intervention bei Kindeswohlgefährdung − Kindertagesstättengesetz − Aufsichtspflicht − Rechts- und Handlungsfähigkeit im Zivilrecht − Grundlagen des Vertrags- und Deliktsrechts − Familienrecht − Grundlagen der staatlichen Ordnung − Steuer- und Aufgabenverteilung − Rechtsbehelfe gegen das Verwaltungshandeln

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Kenntnis staats- und verwaltungsrechtlicher Grundlagenwissens sowie Grundkenntnisse auf dem Gebiet des Jugendhilfe- und Familienrechts sowie verwandter Rechtsgebiete bilden den rechtlichen Referenzrahmen für die Tätigkeit im Bereich Kindheitspädagogik.

Beteiligte Disziplinen

Rechtswissenschaften, Erziehungswissenschaften

Literaturhinweise

Stascheit, U. (Hrsg) (2014). Gesetze für Sozialberufe: Die Gesetzessammlung für Studium und Praxis. Frankfurt/Main: Fachhochschulverlag Frankfurt. Eisenhardt, U. (2010). Einführung in das Bürgerliche Recht. Stuttgart: UTB. Klunzinger, E. (2011). Einführung in das Bürgerliche Recht. München: Vahlen. Wabnitz, R. (2010). Grundkurs Recht für die Soziale Arbeit. Stuttgart: UTB. Wabnitz, R. (2009). Grundkurs Kinder- und Jugendhilferecht für die Soziale Arbeit. Stuttgart: UTB.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modul 17: Wissenschaftliches Arbeiten

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

1/1 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 6 Workload: 150 h Kontaktzeiten: 60 h Selbststudium: 90 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Studienarbeit/Präsentation Studienleistung: Referat

Vorlesung, Seminar, Gruppen-arbeit, Problem-orientiertes Lernen

Prof. Dr. Annette Schneider

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Constructive Alignment

Eine Vorlesung bringt den Studierenden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens nahe, ein Seminar dient der Vertiefung spezieller Aspekte dieses Fachs. Die Teilnehmenden bekommen praxisnahe und anwendungsorientierte Problemstellungen, die sie in Kleingruppen bearbeiten, wobei auch Statistik-Software zum Einsatz kommt. Die Prüfleistung besteht entsprechend aus einer schriftlichen Klausur, in der v. a. das Wissen und Verstehen der Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens abgefragt werden, zum anderen aus einer praktischen Arbeitsprobe mit Statistik-Programmen am PC.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Lerninhalte

− Formen, Strukturen und Funktionen wissenschaftlichen Arbeitens − Organisation wissenschaftlichen Arbeitens − Einführung in Methoden des Literaturstudiums − Lern- und Arbeitstechniken (Lerntheorien, Funktionen des Gedächtnisses, Konzentration und

Motivation, Ideenfindungs- und Strukturierungsmethoden, Zeitmanagement, Stoffbearbeitung und Stoffstrukturierung)

− Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Arbeitsschritte in wissenschaftlichen Schreibprojekten, Techniken der Darstellung des wissenschaftlichen Materials)

− Empirie und Forschung − Ermittlung und Auswertung wissenschaftlichen Materials − Techniken der Darstellung − Kurzeinführung in die Grundbegriffe der EDV − Einführung in die Statistik − Übungen zur Statistik mit EDV-Unterstützung − Beispiele von best practice und ausgewählter Forschungsergebnisse − Theorie-/Hypothesenbildung, Operationalisierung, Messverfahren − Quantitative und qualitative Verfahren − Evaluation und Evaluationsmodelle − Zielgruppenforschung − Forschungsdesigns für Problemstellungen der pädagogischen Arbeit

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Das Gelingen von Entwicklung, Implementierung, Durchführung und Evaluation von Konzepten und Programmen im Bereich der Kindheitspädagogik ist nur auf Grundlage einer fundierten wissenschaftlichen Arbeitsweise mit entsprechendem methodischem Wissen möglich.

Beteiligte Disziplinen

Wissenschaftstheorie, Erziehungswissenschaften, Empirische Sozialforschung

Literaturhinweise

Bortz, J. & Döring, N. (2006). Forschungsmethoden und Evaluation. Berlin: Springer. Deutsche Gesellschaft für Psychologie (2007). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung. Göttingen: Hogrefe. Frank, N. & Stary, J. (2011). Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Paderborn, München, Wien, Zürich: Schöningh. Karmasin, M. & Ribing, R. (2010). Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Stuttgart: UTB. Schülein, J. A. & Reitze, S. (2005). Wissenschaftstheorie für Einsteiger. Wien: Facultas Verlags- und Buchhandels AG WUV.

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Modul 18: Kindheitsforschung

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

3/5 und 6 1x jährlich 10 Wochen

Pflichtmodul 4 Workload: 100 h Kontaktzeiten: 40 h Selbststudium: 60 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Präsentation Studienleistung: Exposé

Vorlesung, Exkursionen, Übungen, Gruppen-arbeit, Durchführung von Interviews und Beobach-tungen

Prof. Dr. Barbara Wolf

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenzen: − Die Studierenden haben vertieftes Wissen über theoretische Grundlagen empirischer Sozialforschung

erlangt. − Sie kennen spezifische Anforderungen und Methoden der Kindheitsforschung − Sie erlernen unterschiedliche Methoden empirischer Sozialforschung und sind in der Lage, geeignete

Verfahren auszuwählen

Methodenkompetenz: − Die Studierenden erlernen den systematischen Aufbau eines Forschungsprojektes durch selbstaktive

Beteiligung am Projektaufbau − Sie erproben unterschiedliche Forschungsmethoden der Kindheitsforschung und setzen sich praktisch

und kritisch damit auseinander

Sozialkompetenzen: − Die Studierenden lernen, sich innerhalb eines Forschungsprojektes auf Themen, Verfahren und

Vorgehensweisen zu einigen − Sie erwerben eine intersubjektive Perspektive auf den Forschungsprozess

Selbstkompetenz: − Die Studierenden lernen, sich in den Forschungsprozess aktiv einzubringen mit ihren Vorstellungen und

Einwänden − Sie reflektieren das eigene Verhalten ebenso, wie die Wirkung auf den Gruppenprozess

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Handlungs- und Reflexionskompetenzen: Sie entwickeln die Fähigkeit, ein Forschungsvorhaben in einer Forschungsgruppe zu entwickeln und umzusetzen.

Constructive Alignment

Im Vordergrund dieses Moduls steht die Verknüpfung von theoretischem Wissen und Forschungspraxis. Dabei sollen Sie lernen, anhand eines Exposés die Forschungsgegenstand, Forschungsfrage, Methodik und innovatives Potenzial des Projektes in Kurzform als Studienleistung zu beschreiben. In Form einer (Poster-) Präsentation wird dann das Forschungsprojekt vor einem Publikum vorgestellt und diskutiert. Diese Prüfungsform ist der üblichen Darstellung von Forschungsthemen auf wissenschaftlichen Tagungen angeglichen.

Lerninhalte

− Aufbau eines Forschungsprojektes − Entwicklung einer Forschungsfrage − Auswahl geeigneter Forschungsmethoden − Auswahl einer Stichprobe aus einer Grundgesamtheit − Auswahl von und Kontaktaufnahme mit Forschungspartnern − Entwicklung eines Forschungsdesigns − Entwicklung von Fragebögen, Interviewleitfaden oder Beobachtungsbögen − Durchführung von Interviews, Befragungen oder Beobachtungen − Auswertung der Ergebnisse nach wissenschaftlichen Verfahren − Darstellung der Ergebnisse − Intersubjektive Diskussion und Interpretation der Forschungsergebnisse − Schreiben eines Forschungsberichtes

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Studierenden lernen, sich mit Theorie und Methoden empirischer Sozialforschung, insbesondere der Kindheitsforschung auseinander zu setzen. Durch die Verknüpfung von Lehre und Forschung gelingt es ihnen, im unmittelbaren Handlungsvollzug Forschungstheorie umzusetzen. Dabei erfahren Sie die Bedeutung und die Möglichkeiten spezifischer Fragestellungen der Kindheitsforschung kennen. Dies sind wesentliche Voraussetzungen für die Vermittlung von forschendem Lernen im späteren Berufsalltag und eine notwendige Vorbereitung für ein konsekutives Masterstudium.

Beteiligte Disziplinen

Soziologie, Erziehungswissenschaften, Kindheitsforschung, Entwicklungspsychologie

Literaturhinweise

Bamler V., Werner J., Wustmann C. (2010), Lehrbuch Kindheitsforschung, Weinheim/München: Juventus Verlag Honig M.-S., Lange A., Leu H.R. (1999), Aus der Perspektive von Kindern?, Zur Methodologie der Kindheitsforschung, Weinheim/München: Juventa Verlag Hurrelmann K., Bründel H. (2003), Einführung in die Kindheitsforschung, Weinheim: Beltz Verlag Kirchhoff s. (2010), Der Fragebogen, Leverkusen: Leske und Budrich

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Lamnek S. (2010), Qualitative Sozialforschung, Weinheim: Beltz Verlag Mayer H. (2013) Interview und schriftliche Befragung, Oldenburg Verlag Wolf B., Stuck A., Roux S., Lindhorst H., Hippchen G. (2001) Erhebungsmethoden der Kindheitsforschung, Aachen: Shaker Verlag

Modul 19: Praktikum

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/ 7&8 3/ 1&2

1x jährlich 24 Wochen (100 Tage)

Pflicht-modul

30 Workload: Kontaktzeiten: Selbststudium:

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Unbenoteter Praktikumsbericht

Praxis in Blockveranstaltungen: Vortrag, Gruppen-arbeit, E-Mail und Telefon-kontakt

Prof. Dr. Annette Schneider

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

− Praktische Mitarbeit in einer Praxisstelle der Kindheitspädagogik. − Informationen über die Rahmenbedingungen des Praktikums (Zeitraum, Praxisstellensuche,

Praktikumsvertrag, Begleitung, Anleitung, Form des Praktikumsberichts, etc.) − Vorstellung des Zeitplans für Praktikumsvereinbarung, Vorbereitungswoche, Vorlage des

Ausbildungsplans, Auswertung, etc.) − Regelmäßiger Kontakt und Austausch zwischen Praktikant und den betreuenden

Modulverantwortlichen − Informationen zum der Träger der Einrichtung gewinnen − Anwendung theoretische erworbener Kenntnisse − Transfer erworbenen Wissens auf unterschiedliche Anwendungsfelder

Constructive Alignment

Zum vertieften Erwerb der Selbst- und Handlungs- sowie Reflexionskompetenzen erstellen die Studierenden einen unbenoteten schriftlichen Praktikumsbericht.

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Lerninhalte

− Die Studierenden lernen künftige Arbeitsbereiche und –felder kennen. − Sie haben sich mit verschiedenen Ansätzen und Konzeptionen der frühkindlichen Bildung in der Praxis

vertieft auseinandergesetzt. − Die Studierenden haben die Fähigkeit zur Planung, Durchführung und Auswertung von Bildungs- und

Erziehungsprozessen erworben − Sie haben die eigenen Wahrnehmungs- und Beobachtungskompetenzen erprobt und entwickelt. − Die Studierenden besitzen die Fähigkeit zur Arbeit im Team.

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Das Praktikum dient der Verknüpfung und Anwendung von theoretisch erworbenem Wissen in Praxisfeldern der Kindheitspädagogik.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Psychologie, Soziologie, Philosophie, Kommunikationswissenschaften

Literaturhinweise

Pausewang F. (1994), Ziele suchen – Wege finden, Berlin: Cornelsen Verlag Cornelsen (2010), Kinder erziehen, bilden und betreuen, Lehrbuch für Ausbildung und Studium, Berlin: Corlelsen

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modul 20: Wahlpflichtfach I

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

3/3 1x jährlich 5 Wochen

Pflicht-modul

4 Workload: 100 h Kontaktzeiten: 40 h Selbststudium: 60 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozial-pädagogischen Studiengängen geeignet

Referat (gemeinsam mit Lehrveranstaltung Wahlpflichtfach II)

Übung, Gruppen-arbeit, Exkursion, Rollenspiel

Nadine Kempf M.A.

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden gelangen zu einer vertieften Auseinandersetzung mit Arbeitsfeldern und Methoden

der Kindheitspädagogik insbesondere in Bereich Feldkompetenz in Kooperation mit Praxisfeldern.

Methodenkompetenz: − Die Studierenden verbessern in den Wahlfächern ihre grundlegenden methodischen Kenntnisse. Sie

lernen, Methoden modulübergreifend zu transferieren und an realen Praxissituationen zu üben.

Sozialkompetenz: − Die Studierenden erlangen aufgrund ihrer konkreten Erlebnisse Erfahrungen mehr Kompetenz in

Zusammenarbeit mit anderen Fachpersonen und generell im Umgang fachfremden Personen. − Sie sind besser in der Lage, sich bei Problemen Unterstützung zu holen und Feedback einzufordern.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden werden sich ihrer Vorlieben und Neigungen für bestimmte Themenfelder bewusster

bzw. können klarer Bereiche ausschließen, die für sie (z. B. wegen geringem Interesse oder fehlenden Zugangsmöglichkeiten) weniger in Frage kommen.

− Sie kommen zu einer realistischeren Einschätzung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Kindheitspädagogik.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Die Studierenden gelangen über die Wahlfächer zu einer vertieften Verbindung von Theorie und Praxis,

was ihren Fähigkeiten zur Synthese zugutekommt. − Sie sehen sich in der Praxis mit neuen Problemen konfrontiert, für die sie mit Fachwissen, aber auch mit

Kreativität und Neugier Lösungen entwickeln.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Constructive Alignment

Entsprechend der durch Auswahl des Vertiefungsfaches erfolgenden engen Eingrenzung der Thematik stellen Seminar und Gruppenarbeit die Lehrformen der Wahl dar, um spezifische Aspekte des Wahlfaches genauer zu betrachten. Eine praxisorientierte Arbeit mit multimedialen Materialien wird ergänzt um die Möglichkeit, möglichst berufsnahe konkrete Erfahrungen zu sammeln, z. B. durch eine Exkursion in eine Institution, in der die Inhalte des Wahlfaches praktiziert werden, oder Einladung eines Experten in das Seminar. Um dem Aspekt der Vertiefung bei gleichzeitiger Spezialisierung Rechnung zu tragen, dokumentieren die Studierenden ihre Arbeit in diesem Modul in Form eines Lerntagebuchs oder eines Portfolios. Die Prüfungsleistung ist in diesem Fall ein Referat.

Lerninhalte

Im Bereich Feldkompetenz werden Wahlpflichtfächer zu eingereichten Themenbereichen angeboten, wie z.B.: − Konfliktmanagement − Kindheitsforschung − Erlebnispädagogik − Frühförderung − Kinder mit und ohne Behinderung in pädagogischen Institutionen − Motopädagogik − Problemlösungsstrategien bei der Förderung partiell/ bzw. hochbegabter Kinder − Elterntraining nach Gordon − Prager- Eltern Kind Programm ( PEKIP) − Schuldnerberatung − Mediation − Arbeit mit psychisch kranken Eltern − Systemische Beratung in der pädagogischen Arbeit

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich über die Wahlpflichtfächer vertiefend mit einem Praxisfeld auseinander zu setzen und so einen ersten Schritt in Richtung einer späteren beruflichen Spezialisierung zu gehen.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Psychologie, Soziale Arbeit, Kommunikationspsychologie, etc.

Literaturhinweise

Wahlpflichtfachspezifisch

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modul 20: Wahlpflichtfach II

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

3/3 1x jährlich 5 Wochen

Pflicht-modul

4 Workload: 100 h Kontaktzeiten: 40 h Selbststudium: 60 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Referat (gemeinsam mit Lehrveranstaltung Wahlpflichtfach II)

Übung, Gruppen-arbeit, Exkursion, Rollenspiel

Nadine Kempf M.A.

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden gelangen zu einer vertieften Auseinandersetzung mit Arbeitsfeldern und Methoden

der Kindheitspädagogik insbesondere in Bereich Feldkompetenz in Kooperation mit Praxisfeldern.

Methodenkompetenz: − Die Studierenden verbessern in den Wahlfächern ihre grundlegenden methodischen Kenntnisse. Sie

lernen, Methoden modulübergreifend zu transferieren und an realen Praxissituationen zu üben.

Sozialkompetenz: − Die Studierenden erlangen aufgrund ihrer konkreten Erlebnisse Erfahrungen mehr Kompetenz in

Zusammenarbeit mit anderen Fachpersonen und generell im Umgang fachfremden Personen. − Sie sind besser in der Lage, sich bei Problemen Unterstützung zu holen und Feedback einzufordern.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden werden sich ihrer Vorlieben und Neigungen für bestimmte Themenfelder bewusster

bzw. können klarer Bereiche ausschließen, die für sie (z. B. wegen geringem Interesse oder fehlenden Zugangsmöglichkeiten) weniger in Frage kommen.

− Sie kommen zu einer realistischeren Einschätzung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Kindheitspädagogik.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Die Studierenden gelangen über die Wahlfächer zu einer vertieften Verbindung von Theorie und Praxis,

was ihren Fähigkeiten zur Synthese zugutekommt. − Sie sehen sich in der Praxis mit neuen Problemen konfrontiert, für die sie mit Fachwissen, aber auch mit

Kreativität und Neugier Lösungen entwickeln.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Constructive Alignment

Entsprechend der durch Auswahl des Vertiefungsfaches erfolgenden engen Eingrenzung der Thematik stellen Seminar und Gruppenarbeit die Lehrformen der Wahl dar, um spezifische Aspekte des Wahlfaches genauer zu betrachten. Eine praxisorientierte Arbeit mit multimedialen Materialien wird ergänzt um die Möglichkeit, möglichst berufsnahe konkrete Erfahrungen zu sammeln, z. B. durch eine Exkursion in eine Institution, in der die Inhalte des Wahlfaches praktiziert werden, oder Einladung eines Experten in das Seminar. Um dem Aspekt der Vertiefung bei gleichzeitiger Spezialisierung Rechnung zu tragen, dokumentieren die Studierenden ihre Arbeit in diesem Modul in Form eines Lerntagebuchs oder eines Portfolios. Die Prüfungsleistung ist in diesem Fall ein Referat.

Lerninhalte

Im Bereich Feldkompetenz werden Wahlpflichtfächer zu eingereichten Themenbereichen angeboten, wie z.B.:

− Konfliktmanagement − Kindheitsforschung − Erlebnispädagogik − Frühförderung − Kinder mit und ohne Behinderung in pädagogischen Institutionen − Motopädagogik − Problemlösungsstrategien bei der Förderung partiell/ bzw. hochbegabter Kinder − Elterntraining nach Gordon − Prager- Eltern Kind Programm ( PEKIP) − Schuldnerberatung − Mediation − Arbeit mit psychisch kranken Eltern − Systemische Beratung in der pädagogischen Arbeit

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich über die Wahlpflichtfächer vertiefend mit einem Praxisfeld auseinander zu setzen und so einen ersten Schritt in Richtung einer späteren beruflichen Spezialisierung zu gehen.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Psychologie, Soziale Arbeit, Kommunikationspsychologie, etc.

Literaturhinweise

Wahlpflichtfachspezifisch

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Modul 21: Praxisprojekt

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

2/ 3&4 1x jährlich 5 Wochen

Pflicht-modul

8 Workload: 200 h Kontaktzeiten: 80 h Selbststudium: 120 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozial-pädagogischen Studiengängen geeignet

Portfolio Projektarbeit Alle Lehrende

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenzen − Die Studierenden haben Kenntnis der zugrundeliegenden Fachliteratur erworben und sie besitzen die

Fähigkeit, diese in Beziehung zu der eigenen praktischen Arbeit zu setzen. − Sie kennen den Stand der Problem-, und Fragestellungen sowie des wissenschaftlichen Status Quo ihres

betreffenden Arbeitsfeldes.

Methodenkompetenz: − Entwicklung von Kompetenzen in typischen Phasen eines Projekts (Projektentwicklung, Projektplanung,

Zielsetzung, Durchführung, Auswertung).

Sozialkompetenz: − Die Studierenden sind in der Lage, ein pädagogisches Projekt in die Praxis erfolgreich umzusetzen und

dadurch haben sie gezeigt, dass sie die Sozialkompetenz für den interpersonellen Umgang mit Kinder, deren Bezugspersonen sowie dem Personal (Pädagogen, Psychologen, Sozialarbeiter) erworben haben.

Selbstkompetenz: − Die Studierenden haben die Komplexität und das Anspruchsniveau eine Theorie-Praxistransfers

reflektiert und entsprechende Problemlösestrategien entwickelt.

Handlungs- und Reflexionskompetenz: − Die Studierenden haben die Fähigkeit, eine eigene Idee vor dem Hintergrund der Fachdiskussion und

dem aktuellen wissenschaftlichen Stand in dem jeweiligen Handlungsfeld zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren.

− Die Teilnehmer können das eigene Praxisprojekt abschließend kritisch reflektieren sowie präsentieren.

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Constructive Alignment

In diesem Modul werden neben Grundlagenwissen und Forschungskompetenz auch kommunikative Fähigkeiten und grundlegende Handlungskompetenzen erworben. Daher werden diese Kompetenzen durch eine praktische Arbeit (Durchführung eines Praxisprojektes) anhand eines Portfolios überprüft.

Lerninhalte

Die Studierenden haben nach erfolgreichem Abschluss des Praxisprojektes ein eigenständiges und eng umschriebenes wissenschaftliches oder praktisches Projekt konzipiert, geplant, umgesetzt/durchgeführt und evaluiert. Sie haben dieses Projekt zudem mündlich präsentiert und kritisch diskutiert.

Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die Projektarbeit gewinnt in den Einrichtungen der Kindheitspädagogik zunehmend an Bedeutung, um Kinder an der pädagogischen Arbeit zu beteiligen, lernen in Sinnzusammenhängen zu ermöglichen und auf spezifische Problemlagen flexibel zu reagieren.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Projektmanagement

Literaturhinweise

Praxisprojektspezifisch

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Modul 22: Bachelorthesis + Begleitseminar

Studienjahr/ Abschnitt

Häufigkeit des Angebots

Dauer Art ECTS-Punkte

Studentische Arbeitsbelastung

3/ 7&8 1x jährlich 5 Wochen

Pflichtmodul 12 Workload: 300 h Kontaktzeiten: 120 h Selbststudium: 180 h

Voraussetzungen für die Teilnahme

Verwendbarkeit Prüfungsform (% = Anteile an der Modulnote)

Lehr- und Lernmethoden

Modul-verantwortliche(r)

Keine Als Modul in sozialpädagogischen Studiengängen geeignet

Prüfungsleistung: Bachelor-Thesis + Kolloquium Studienleistung: Exposé

Einzel- oder Gruppenarbeit

Professoren/innen der Fakultät

Qualifikationsziele / Learning Outcomes

Fachkompetenz: − Die Studierenden erwerben die Kompetenz, den Forschungsstand zu einem bestimmten

Themengebiet zu recherchieren − Sie erlernen die Fähigkeit, eine Fragestellung aus dem studierten Gebiet nach wissenschaftlichen

Prinzipien und Mithilfe empirischer Methoden zu bearbeiten. −

Methodenkompetenz: − Die Studierenden entwickeln ein eigenes Forschungsdesign, wählen geeignete Erhebungsmethoden

aus, werten die Ergebnisse nach einem bestimmten Analyseverfahren aus und beschreiben die erzielten Ergebnisse

− Sie ziehen Schlussfolgerungen aus den Forschungsergebnissen und stellen sie in den Kontext der beforschten Disziplin

Sozialkompetenz: − Die Studierenden suchen eine qualifizierte Beratung auf und nehmen fachliche Unterstützung durch

den betreuenden Dozenten in Anspruch − Sie diskutieren im Begleitseminar Fragen zu Themenfindung, Fragestellung, Forschungsmethoden

und Auswertungsverfahren sowie zur formalen Gestaltung einer Abschlussarbeit

Selbstkompetenz: − Die Studierenden lernen, das Zeitmanagement für ein zehnwöchiges Forschungsprojekt zu erstellen,

Meilensteine zu setzen und Hindernisse sowohl einzuplanen als auch zu überwinden Handlungs- und Reflexionskompetenz:

− Die Studierenden setzen erlernte Erhebungstechniken in die Praxis um, reflektieren ihre Vorgehensweisen und ziehen Schlussfolgerungen für künftige Forschungsvorhaben

− Sie erlernen, wissenschaftliche Theorie und Empirie in einen Erzählrahmen zu setzen, der ein konsistentes Forschungshaben darlegt und die eigene Vorgehensweise plausibel erläutert.

Constructive Alignment

In der Bachelorthesis wird das Vermögen geschult, eine spezifische wissenschaftliche Fragestellung mit der

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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relevanten Theorie, geeigneten Methoden und einer gekonnten Interpretation der Ergebnisse so darzustellen, dass der innovative Charakter und der Bezug zum Fach Kindheitspädagogik in einer konsistenten Erzählung nachvollziehbar wird. Die Arbeitsform Thesis ermöglicht es, über einen selbst erstellten Text von ca. 60 Seiten selbstständig ein Schriftstück zu erstellen, in dem die Entstehung der Forschungsarbeit mit ihren Ergebnissen dargestellt wird. Das Kolloquium ermöglicht ein interaktives Fachgespräch zum gewählten Thema.

Lerninhalte

Die Bachelor-Thesis darf mit Zustimmung des Vorsitzenden oder der Vorsitzenden der Prüfungskommission in einer Einrichtung außerhalb einer Hochschule ausgeführt werden,wenn die Betreuung durch einen in Forschung und Lehre tätigen Hochschullehrer oder eine in Forschung und Lehre tätige Hochschullehrerin gesichert ist. Unterstützung bei der Bearbeitung der Bachelor-Thesis im Rahmen eines mehrstündigen Begleitseminars (je nach Bedarf), in dem

- die Studierenden die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens rekapitulieren, - sie die Prinzipien der Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten auffrischen und - sie die Wahl empirischer Forschungsmethoden für ihre Fragestellungen diskutieren und reflektieren. - Für inhaltliche Fragen und Problemen steht der jeweils betreuende Modulverantwortliche und die

betreuenden Dozenten zur Verfügung. Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation

Die wissenschaftlichen Standards genügende Bearbeitung einer Fragestellung aus dem Bereich der Bildung und Erziehung von Kindern dient als Nachweis, dass die Studierenden die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten aus Wissenschaft und Praxis miteinander in Beziehung setzen können.

Beteiligte Disziplinen

Erziehungswissenschaften, Soziologie, Philosophie, Psychologie, Naturwissenschaften, Linguistik, Soziale Arbeit

Literaturhinweise

Inhaltliche Literatur wird vom betreuenden Dozenten empfohlen

Literatur zu Methoden der empirischen Sozialforschung Mayer, H. (2013), Interview und schriftliche Befragung : Grundlagen und Methoden empirischer Sozialforschung Schnell, R. ; Hill, Paul B. ; Esser, E.(2008), Methoden der empirischen Sozialforschung Qualitative Sozialforschung Lamnek, S. (2010), Qualitative Sozialforschung : Lehrbuch Gläser, J./ Laudel, G. (2010) Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse : als Instrumente rekonstruierender Untersuchungen Quantitative Sozialforschung, Fragebogen Kirchhoff S. (2010), Der Fragebogen : Datenbasis, Konstruktion und Auswertung Porst, R. (2009), Fragebogen : ein Arbeitsbuch

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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Gruppennummer: 6180-17.01-KindPäd Studiendauer: 01.10.2017 bis 30.09.2020 Stand: 20.07.2017 (V1)

Bachelorstudiengang Kindheitspädagogik (B.A.)

Nr. (CN) Nr.

Modul / Kurs Art

Jahr/ Block

Dauer in Wochen im Semester

CP Prüfungsleistung

im Semester Studienleistung

Im Semester Fach. Gew.

----- Pflichtbereich----- 1 2 3 4 5 6 Sem Art Sem Art Gew.

1156-4 M 17 Wissenschaftliches Arbeiten V/S/G/PoL 1.1 5 6 1 Ref 6

2739 M1 Theorie und Geschichte der Kindheitspädagogik

V/S/G/E 1.2 5 8 1 Kls 1 Ref 8

2740-2 M3 Methoden der Kindheitspädagogik V/S/G/Ro/ FA

1.3 5 6 1 PA 1 Ref 6

1151-2 M13 Gesellschaft und Interkulturalität V/S/Ü/PoL 1.4 5 8 1 Kls 1 Ref (V2) 8

2502

M4

Kindliche Entwicklung: Entwicklungspsychologie und körperliche Entwicklung

V/S/Ro/G/ PoL/FA

1.5

5

8

2

MP

2

Ref

8

1145-2 M6 Beratungskompetenz V/Ü/Ro/FA 1.6 5 6 2 StA 2 Ro (V2) 6

2506 M9 Naturwissenschaftlich-mathematische Bildung

V/G/PoL 1.7 5 6 2 Pro 2 PrA 6

2503-3 M5 Medizinische Grundlagen und Inklusion

V/G/PoL/Ro /FA

1.7 2.1

5 5 8 3 Kls 2 Ref (V1) 8

2504 M14 Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement

V/S/G/FA/ PoL

1.8 5 8 2 Präs 2 Ref 8

1155 M16 Rechtliche Grundlagen S/V/G/FA 2.1 5 6 3 Kls 3 Ref 6

2507 M8 Spracherwerb und Sprachliche Bildung

S/G/FA 2.2 5 8 3 MP 3 Ref 8

2508 M10 Religionspädagogik V/G/E/FA 2.3 5 6 3 Es 3 Ref 6

2509 M11 Gesundheitserziehung und Gesundheitsprävention

V/G/PoL 2.4 5 8 3 StA 3 PrA 8

1150-2 M12 Ästhetische Bildung und Medienkompetenz

S/PA/PE/G/ E

2.5 5 6 4 PrA 4 Ref 6

1146-3 M7 Gruppenarbeit und Persönlichkeitsentwicklung

S/Ü 2.6 5 8 4 Ro (50%), Ber (50%)

4 LT (V2) 8

1007

M19

Praktikum

P

2.7 -

3.2

14

16

30

4/5

PB (unbenotet)

1158 M20 Wahlpflichtfach I G/E/Ro 3.3 5 4 5 Ref 4

1159 M20 Wahlpflichtfach II Ü/G/Ro/E 3.4 5 4 5 Ref 4

1157-2 M21 Praxisprojekt PA 3.3 3.4

10 8 5 Ber/Präs 8

2743-2 M18 Kindheitsforschung 3.5 3.6

10 4 6 Präs 6 Ex (V1) 4

2853 M2 Grundschulpädagogik und Sozialkompetenz

S/G/PoL 3.5 5

6 6 MP 6 Ref 6

1154 M15 Management und Ökonomie V/Ü 3.6 5 6 6 Präs 6

A-1001 M22 Bachelor-Thesis Th 3.7 3.8

10 12 6 Th (75%), Ko (25%)

6 Ex 12

Abkürzungen: Ber = Bericht; Ent = Entwurf; Es = Essay; Ex = Exposé; Exk = Exkursion; FA = Fallarbeit; GA = Gruppenarbeit; Kls = Klausur; Ko = Kolloquium; KomP = Kombinationsprüfung; L = Labor; LT = Lerntagebuch; MM = Multimediale bzw. multimodale Präsentation; Mod = Moderation; MP = Mündliche Prüfung; N = Nachweis; P = Praktikum/Praxis; PA = Projektarbeit; PB = Praxisbericht; PE = Projektentwicklung; PF = Portfolio; PoL = Prolemorientiertes Lernen; PrA = Praktische Arbeit; Präs = Präsentation; Pro = Protokoll; PS = Planspiel; ReD = Recherche und Dokumentation; Ref = Re- ferat; Ro = Rollenspiel; S = Seminar; SP = Stationsprüfung; StA = Studienarbeit; Te = Test; Th = Thesis; TQ = Test (Quiz); TT = Testat; Tu = Tutorium; Ü = Übung; V = Vorlesung; WP = Wissenschaftliches Poster

(1) Besondere Zugangsvoraussetzungen Keine, ein Vorpraktikum wird nicht verlangt.

(2) Rahmenbedingungen des Studiengangs a. Der erfolgreiche Studienabschluss erfordert das Erreichen von min. 180 Credit Points. Jedem Credit Point wird ein

Workload von 25 Zeitstunden (bei Kontaktzeiten Unterrichtsstunden á 45 Min.) zugrunde gelegt. Abweichend zu Satz 2 wird für das Praktikum jedem Credit Point ein Workload von 30 Zeitstunden zugrunde gelegt.

b. Das Studium ist ein Präsenzstudium. Grundsätzlich besteht eine Verpflichtung zur Teilnahme an den Veranstaltungen im Umfang von mindestens 75%. Für den Fall, dass der Mindestumfang der Teilnahme nicht

Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften / WS 2017 / 2018 Kindheitspädagogik B.A. Stand: 01.10.2017

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erreicht wird, kann im Einvernehmen mit dem Studiengangleiter die Erbringung zusätzlicher Arbeitsleistungen verlangt oder die Zulassung zur Teilnahme an der zugehörigen Prüfungsleistung durch den Modulverantwortlichen versagt werden.

(3) Inhaltliche Besonderheiten im Studium a. Das Praktikum dauert 6 Monate mit 100 Präsenztagen in Vollzeit und erfordert die Erreichung von 30 CP. Das

Praxisprojekt umfasst 10 Wochen und erfordert 8 CP. b. Im Studium sind zwei Wahlpflichtfächer mit jeweils 4 CP erforderlich. c. Klausuren werden grundsätzlich mit einer Bearbeitungszeit von 90 Minuten ausgegeben. Die Möglichkeit einer

persönlichen Schreibverlängerung (§ 7 Abs. 3, 4 SPO) bleibt unberührt. d. Die Bearbeitungsdauer von Studienarbeiten beträgt in der Regel vier (4) Wochen.

(4) Unselbständige Teilleistungen Soweit mehrere Prüfungsleistungen in einem Modul angegeben sind, werden diese in der Form der Kombinationsprüfung mit der angegebenen Gewichtung durchgeführt.

(5) Abschlussarbeit und besondere Regelungen zum Studienende a. Die Bearbeitungsdauer der Bachelor-Thesis beträgt zehn (10) Wochen und erfordert 12 CP. b. Die Prüfungszeit für das Kolloquium zur Bachelor-Thesis beträgt pro Kandidat 30 Minuten.

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