spezialisierte ambulante palliativ versorgung...
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Dr. med. J. Cuno
Spezialisierte Ambulante PalliativVersorgung (SAPV)
...zuhause leben bis zuletzt
Lasst keinen zu Euch kommen, ohne dass er glücklicher wieder geht.(Mutter Teresa)
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SAPV – AllgemeinesDie Bundesregierung hat zum 01.04.2007 den Weg zur ambulantenspezialisierten Palliativversorgung schwerst krankerMenschen mit §§§§37b Sozialgesetzbuch V (SGB V) und §§§§132d SGBV freigemacht.
Damit steht formal allen Bürgern eine fachkompetente Betreuung im heimischen Umfeld zur Verfügung.
Ziel ist es, die Lebensqualität und Selbstbestimmung der betroffenen Menschen zu verbessern, und es Ihnen zu ermöglichen, im heimischen Umfeld betreut zu werden.
Dr. med. J. Cuno
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§§§§37b SGB V(1) Versicherte mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen
Erkrankung bei einer zugleich begrenzten Lebenserwartung, die eine besonders
aufwändige Versorgung benötigen, haben Anspruch auf spezialisierte ambulante
Palliativversorgung. Die Leistung ist von einem Vertragsarzt oder Krankenhausarzt zu
verordnen. Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung umfasst ärztliche und
pflegerische Leistungen einschließlich ihrer Koordination insbesondere zur
Schmerztherapie und Symptomkontrolle und zielt darauf ab, die Betreuung der
Versicherten nach Satz 1 in der vertrauten häuslichen Umgebung zu ermöglichen.
Dabei sind die besonderen Belange von Kindern zu berücksichtigen.
Dr. med. J. Cuno
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SAPV – Chronologie
April 2007:
Fixierung des rechtlichen Anspruchs auf SAPV im §37b SGB V
Dezember 2007:
Richtlinien des G-BA (=Gemeinsamer Bundesausschuss) zum Inhalt und
Umfang der SAPV.
März 2008:
Inkrafttreten der Richtlinie mit Definition der Voraussetzung für
Inanspruchnahme, Vernetzung der Leistungserbringer.
Dr. med. J. Cuno
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SAPV – Chronologie
Juli 2008:
Herausgabe der gemeinsamen Krankenkassenempfehlungen nach
§132d SGB V zur Definition der bedarfsgerechten Versorgung mit SAPV
2009:
Erste Musterverträge in Hessen Nordrhein und Bayern
2010:
Acht bestehende SAPV-Teams in Bayern bei insgesamt >60 Anträgen
(2x München, Regensburg, Fürth, Erlangen, Bamberg, Würzburg, Augsburg)
Dr. med. J. Cuno
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Versorgungsempfehlung
• DGP (Dt. Gesellschaft für Palliativmedizin)– 1 PCT pro 250.000 EW
• EAPC (Europäische Arbeitsgemeinschaft für Palliative Care)– 1 PCT pro 150.000 EW (!)
Dr. med. J. Cuno
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SAPV – Voraussetzung
Verordnung
Die SAPV wird durch die niedergelassenen Haus- und Fachärzte oder
stationär tätige Vertragsärzte verordnet.
Voraussetzung
Für die Bewilligung der SAPV durch die Krankenkasse ist ein
komplexes Symptomgeschehen, das eine spezialisierte Versorgung
notwendig macht, nötig.
Dr. med. J. Cuno
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SAPV – Mindestanforderung ans PCT• Arzt/Ärztin mit Zusatzbezeichung Palliativmedizin und definierter palliativmedizinischer
Berufserfahrung
• Pfllegekraft/-kräfte mit curricularer 160h-Palliative-Care-Weiterbildung und definierter
palliativmedizinischer Berufserfahrung
• Ergänzend bei Bedarf: weitere Fachkräfte: Seelsorger, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten,
Psychologen, etc. mit Palliative-Care-Weiterbildung und definierter pallmedizinischer
Berufserfahrung
• Schriftliches Konzept zur Patientenversorgung
• 24Std. Erreichbarkeit
• Qualitätssicherung und Dokumentation
• Kooperationsverträge mit weiteren Einrichtungen (z.B stationäre und ambulante Hospize)
Dr. med. J. Cuno
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SAPV – Leistungen der PCTs – allgemein
• Beratung
• Koordination der Versorgung
• Additiv unterstützende Teilversorgung
• Vollständige Versorgung
Dr. med. J. Cuno
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SAPV – Leistungen der PCTs – speziell
• Beratung und Anleitung von Patienten und Angehörigen
• Unterstützung von Schmerztherapie und Symptomkontrolle in Zusammenarbeit mit den
Hausärzten
• Enterale und parenterale Ernährung
• Versorgung von zentralen Venenkathetern (z.B. Port-System)
• Wundversorgung
• 24 Stunden Rufbereitschaft
• Grundpflege
• Qualifizierter Palliativarzt für Besuche zuhause und in Pflegeheimen
• Sektorenüberreifende Seelsorge
• Ehrenamtliche Hilfe daheim (Kooperation mit Hospizdiensten)
Dr. med. J. Cuno
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Palliative Care Team (PCT)ÄrztePflege
Sekr./Koordination
Fallbesprechung/TherapieplanDokumentation
Zentr. DatenerfassungEvaluation
24 Std.Erreichbarkeit
Apotheke (24h Depot)Hilfsmittel
Santitätshäuser
Niedergelassener Arzt mit
palliativer Ausbildung
24 Std. Rufbereitschaft
KooperationspartnerNotfallseelsorger
PalliativstationKrankenhausPflegeheimeStat. Hospiz
Hospizvereine
PCT – Bsp. einer mögl. Versorgungsstruktur
Dr. med. J. Cuno
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SAPV – Stadt und Landkreise Bamberg
• 140 Patienten seit 01.07.2010 in Betreuung
• 20 Patienten aktuell parallel in der Versorgung
• 84 Menschen verstorben, davon:
• 60 im heimischen Umfeld
• 12 Patienten gemeinsam mit Hospizverein Bamberg e.V.
Dr. med. J. Cuno