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IRF 2 5 ( n= / A ) 5 1 I I n= / A ( ) 5 1 o I I f n = 50 60 Hz RS 615 Ser.No. 1923 SPTO 1D2 O I U aux 30 ... 80 V _ 80 ... 265 V _ R L SG1 1 2 0 1 I STEP SPAC 310 C I I L1 L2 L3 [kA] [kA] [kA] O I TEST INTERLOCK [MW] [Mvar] [GWh, MWh, kWh] P Q E RS 232 GAS PRESSURE MOTOR VOLTAGE [ SGR SGB SGF SPCJ 4D29 TRIP PROGRAM RESET STEP L1 L2 L3 o IRF 3 > I I I I I I > n I I / k s > t ] n >> I I / s >>[] t s o > k o [] t n o > I I / s >> o t [] n >> o I / I 0012A SPAC 310 C, SPAC 312 C Abzweigschutz- und Steuereinheit Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

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IRF2

5(n = / A )51 II

n = / A( )51 oI Ifn = 50 60 Hz

RS 615 Ser.No.

1923 SPTO 1D2

O I

Uaux

30 ... 80 V _80 ... 265 V _

R

L

SG1

12

0 1

I

STEP

SPAC 310 C

I

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L1

L2

L3

[kA]

[kA]

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[MW]

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[GWh, MWh, kWh]

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RS 232

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0012

A

SPAC 310 C, SPAC 312 CAbzweigschutz- und Steuereinheit

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

2

SPAC 310 CSPAC 312 C

Abzweigschutz-und Steuereinheit

Inhalt Merkmale ....................................................................................................................... 3Anwendungsgebiete ........................................................................................................ 3Funktionsbeschreibung ................................................................................................... 5 Aufbau ......................................................................................................................... 5 Schutzfunktionen ........................................................................................................ 7 Steuerungsfunktionen .................................................................................................. 8 Meßfunktionen ........................................................................................................... 9 Serielle Schnittstelle ..................................................................................................... 9 Hilfsspannungsversorgung ........................................................................................... 9Anwendung .................................................................................................................. 10 Abmessungen und Einbauhinweise ............................................................................ 10 Anschlußschema ........................................................................................................ 11 Steuersignale zwischen den Einschüben ..................................................................... 13 Klemmen und Verdrahtung ....................................................................................... 16Inbetriebnahme ............................................................................................................ 17Technische Daten (Modifiziert 2002-11) ...................................................................... 18Austausch- und Ersatzteile ............................................................................................ 21Instandhaltung und Reparaturen .................................................................................. 21Notwendige Angaben zur Bestellung ............................................................................ 21

Die Gesamtausgabe der Betriebsanweisung für die Einheten SPAC 310 C und SPAC 312 Cbestehen aus folgenden Einzeldokumenten:

Abzweigschutz- und Steuereinheit, allgemaine Teil 1MRS 750679-MUM DESteuereinheit SPTO 1D2 1MRS 750047-MUM DEAllgemeine Merkmale der Relaisbaugruppen der Baureihe D 1MRS 750055-MUM DEKombinierte Erdschluß- und Überstromschutz-Baugruppe,Type SPCJ 4D29 1MRS 750680-MUM DE

1MRS 750679-MUM DE

Ausgabedatum 97-03-10Modifiziert 2002-11-05Version B (ersetzt 34 SPAC 2 DE1)Geprüft MKGenehmigt OL

Technische Änderungen vorbehalten

3

Merkmale Vollständige Abzweigschutz- und Steuereinheitmit stromunabhängigem (UMZ) oder strom-abhängigem (AMZ, engl. IDMT) Überstrom-zeitschutz

Vom Anwender programmierbare Schaltzu-standsanzeige und Verriegelungsschema auf derAbzweigebene

Orts- und Fernanzeige von maximal drei Schalt-geräten sowie Orts- oder Fernsteuerung einesSchaltgerätes

Sechs vom Anwender programmierbare Binär-eingänge mit Orts- und Fernanzeige

Messung und Anzeige von Strom, Energie, Wirk-und Blindleistung

Serielle Schnittstelle für die Fernsteuerung undden Datenaustausch

Dauernde Selbstüberwachung zur Gewähr-leistung maximaler Zuverlässigkeit

Anwendungs-gebiete

Die integrierten Abzweigschutz- und Steuer-einheiten SPAC 310 C und SPAC 312 C sindals Schutz- und Fernsteuergeräte für den Schran-keinbau entworfen. Zusätzlich zu den Schutz-,Steuer- und Meßfunktionen ist das Gerät mit

den notwendigen Datenübertragungs-Zusätzenausgestattet, welche der Fernsteuerung des Ab-zweiges dienen. Ein serieller Lichtwellenleiter-Bus verbindet die Abzweigschutz- und Steuer-einheit mit den Geräten der Stationsleittechnik.

Optischer SPA-Bus

Stationsleitgerät

Verbindung mit der Leitstelle

Abzweigschutz- und Steuereinheit

Abzweigschutz- und Steuereinheit

Abzweigschutz- und Steuereinheit

Abzweigschutz- und Steuereinheit

Abb.1 Dezentrales Schutz- und Steuerungssystem auf der Grundlage der Abzweigschutz- undSteuereinheiten SPAC 310 C oder SPAC 312 C.

4

Der einzige Unterschied zwischen den TypenSPAC 310 C und SPAC 312 C besteht imNennstrom des Erdschlußschutzes, der bei derType SPAC 310 C 1 A bzw. 5 A und bei derType SPAC 312 C 0,2 A bzw. 1 A beträgt.

Die Schutzeinheit ist für den selektiven Kurz-schluß- und Erdschlußschutz in strahlenför-migen Netzen entwickelt, welche starr, übereinen Widerstand bzw. über eine Impedanzgeerdet sind. Die Kurzschluß- und Erdschluß-schutzfunktion wird durch ein kombiniertesÜberstrom- und Erdschlußrelais ausgeführt.

Die im Gerät enthaltene Steuereinheit zeigt amGerät mit LED’s den Schaltzustand von bis zudrei Schaltgeräten an. Außerdem kann es Zu-standsanzeigen des Leistungsschalters und derTrenner zu einer übergeordneten Leitstelle über-tragen sowie Befehle, z.B. Öffnen oder Schlie-ßen eines Leistungsschalters, über das Fern-steuerungssystem übertragen. Die Schaltzu-

standsanzeigen und die Steuersignale werdenüber den seriellen Bus übertragen. Mit denDrucktastern auf der Frontplatte der Steuer-einheit kann man ein Schaltgerät zusätzlich imOrtsbetrieb betätigen.

Die Steuereinheit mißt ferner die Werte derPhasenströme und zeigt sie an. Die Wirk- undBlindleistung wird ebenfalls erfaßt, wobei zweimA-Eingänge ausgewertet werden. Die Energiekann entweder aus der gemessenen Leistungberechnet oder über einen Eingang, den einEnergie-Impulszähler ansteuert, bestimmt wer-den. Die Meßwerte können am Gerät oder inder Ferne als skalierte Werte angezeigt werden.

Der Überstromschutz mißt ebenfalls die dreiPhasenströme und den Summenstrom undzeichnet diese auf. Alle diese gemessenen undaufgezeichneten Werte werden am Gerät ange-zeigt und zusätzlich über den SPA-Bus fern-übertragen.

Schutz

- Überstrom - Erdschluß

Messung

- Phasenströme- Wirk- und Blindleistung- Energie

Steuerung

- Leistungsschalter- und Trenneranzeige- Orts- und Fernsteuerung des Leistungsschalters- Anzeige im Blindschaltbild- Verriegelung

Ι

O

3I>

I

O <-> I

Bereitschaft

Signalisierung

Serieller Bus

L3

L2

L1

IL1

IL2

IL3

SPAC 31_ CIo

IPQE

Abb.2 Grundfunktionen der integrierten Abzweigschutz- und Steuereinheit SPAC 310 C bzw.SPAC 312 C.

5

Die Abzweigschutz- und Steuereinheit enthältfünf Einschübe, deren Funktion aus der folgen-den Tabelle hervorgeht.

Baugruppe

Überstrom- und Erdschluß-schutz-BAugruppe SPCJ 4D29

SteuerBaugruppe SPTO 1D2

Ein-/Ausgabe-BaugruppeSPTR 3B12 bzw. SPTR 3B13

Spannungsversorgungs-Baugruppe SPGU 240A1 bzw.SPGU 48B2

Eingangs-BaugruppeSPTE 4F1 (SPAC 310 C) bzw.SPTE 4F2 (SPAC 312 C)

Funktions-beschreibung

AufbauFunktion

Überstrom- und ErdschlußschutzMißt, speichert und zeigt am Gerät sowie in der Ferne diePhasenströme und den Summenstrom an

Erfaßt und zeigt am Gerät und in der Ferne die Schaltzu-stände von bis zu drei Trennern oder Leistungsschaltern anErfaßt und zeigt am Gerät und in der Ferne die Zuständevon bis zu sechs externen Binärsignalen anErfaßt und zeigt am Gerät und in der Ferne die Phasen-ströme, Wirk- und Blindleistung und die Energie anÜberträgt Orts- und Fernsteuerbefehle für das Öffnen undSchließen des Leistungsschalters

Enthält 12 über Optokoppler galvanisch getrennte Binär-eingänge, die Ausgangskontakte für die Befehle ÖFFNENund SCHLIESSEN sowie den Meldekontakt für die Selbst-überwachung

Erzeugt die von den anderen Baugruppen benötigten inter-nen Hilfsspannungen

Enthält die Eingangsstromwandler und die Anpassungs-elektronik für die drei Phasenströme und den Summen-stromEnthält die Zentralplatine mit drei Meldekontakten unddie Elektronik für die mA-Eingänge

Die kombinierte Erdschluß- und Überstrom-schutz-Baugruppe SPCJ 4D29 ist ein heraus-ziehbarer Einschub im Europakarten-Format(100 mm x 160 mm).

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D2 läßt sich eben-falls aus dem Gehäuse herausziehen. Sie enthältzwei Platinen; eine CPU-Platine und eine Front-platine, die miteinander verbunden sind. DieEin-/Ausgabe-Baugruppe SPTR 3B_ ist hinterder Frontplatine angebracht und mit dieserverschraubt.

Die Spannungsversorgungs-Baugruppe SPGU240A1 bzw. SPGU 48B2 befindet sich hinterder Frontplatine der Steuerbaugruppe und läßtsich ebenfalls aus dem Gehäuse herausziehen,sobald die Steuerbaugruppe entfernt wurde.

Die Schutzbaugruppe SPCJ 4D29 ist mit demGehäuse durch zwei und die Steuerbaugruppe

mit vier Rändelschrauben verbunden. Man kanndie Baugruppen entfernen, indem man dieRändelschrauben löst und die Baugruppen ausdem Etagenträger zieht. Um die Ein-/Ausgabe-Baugruppe zu entfernen, muß man zuerst dieSteuerbaugruppe an der Ftrontplatte lösen unddie Steuerbaugruppe herausziehen.

Die Eingangs-Baugruppe SPTE 4F1 bzw. SPTE4F2 befindet sich links hinter der Frontplatineder Steuereinheit und ist mit einer Schraub-klemmleiste, der Rückabdeckung und derZentralplatine verbunden.

Die Zentralplatine trägt die Stecker für dieEinschübe, das abnehmbare Flachkabel für dieEin- und Ausgänge, die Abgleichwiderständeauf der Sekundärseite der Anpaßwandler sowiedie Elektronik für die Signalausgänge und diemA-Eingänge.

6

Abb.3 Blockschaltbild der Abzweigschutz- und Steuereinheiten SPAC 310 C und SPAC 312 C.

U1 Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ4D29U2 Steuerbaugruppe SPTO1D2U3 E/A-Baugruppe SPTR 3B12 bzw. SPTR 3B13 für digitale Eingänge und

AusgangskontakteU4 Spannungsversorgungs-Baugruppe SPGU 240A1 bzw. SPGU 48B2U5 Eingangs-Baugruppe und Zentralplatine SPTE 4F1 oder SPTE 4F2X0 SchraubklemmenX1...X3 VielfachsteckerRx/Tx Serielle Schnittstelle

Rx/TxX3X1X0

3I>3I>>

Io>Io>>

X2

O <-> I I P Q E

U2 U1U3U4U5

INTER-LOCK

Das Relaisgehäuse besteht aus einem Alumini-umprofil-Blech, der Rahmen ist ein Alumini-um-Spritzgußteil, und die Frontscheibe bestehtaus UV-beständigem Kunststoff. Das Gehäuseist mit einer Gummidichtung versehen undgewährleistet bei Schalttafeleinbau die Schutz-art IP54 bez. des Überganges zwischen demRelaisgehäuse und der Schalttafel.

Auf der Frontabdeckung befinden sich zweiDrucktaster, mit deren Hilfe man die Anzeigender Abzweigschutz- und Steuereinheit nachein-

ander abfragen kann. Um die Anzeigen derSchutzeinheit zurückzustellen oder um dieDrucktaster für die Ortssteuerung der Steuer-einheit zu betätigen, muß man die Frontab-deckung öffnen.

Die Frontabdeckung ist mit zwei Rändelschrau-ben verschlossen. Die Gummidichtung zwi-schen Frontabdeckung und Gehäuse gewährlei-stet die Schutzart IP54. Der maximale Öffnungs-winkel der Frontabdeckung beträgt 145°.

7

Der Überstromschutz des kombinierten Erd-schluß- und Überstromschutz-EinschubesSPCJ4D29 besteht aus zwei Stufen, nämlicheiner Überstromstufe I> und einer Hochstrom-stufe I>>. Die Überstromstufe I> kann entwe-der mit einer stromunabhängigen Zeit oder miteiner stromabhängigen (IDMT) Zeit auslösen,während die Hochstromstufe stets nur mit einerstromunabhängigen Zeit auslöst.

Die Funktionseinheit mißt die Phasenströmedes Schutzobjektes. Wenn einer dieser Strömeden Einstellwert der Überstromstufe I> über-

schreitet, regt diese an. Gleichzeitig läuft dieentsprechende Zeitstufe an, um nach Ablauf dereingestellten Verzögerungszeit einen Auslöse-befehl abzugeben. In der gleichen Weise regt dieHochstromstufe an, wenn ihr Ansprechwertüberschritten wird. Auch in diesem Falle läuftdie Zeitstufe an; nach ihrem Ablauf erfolgt derAus-Befehl.

Man kann die Auslösung der Überstromstufeoder der Hochstromstufe blockieren, indemman eine Spannung an den binären Ein-gangskanal CHANNEL 8 legt.

Schutzfunktionen

Kurzschlußschutz

Erdschlußschutz Die kombinierte Erdschluß- und Überstrom-schutz-Baugruppe SPCJ 4D29 enthält auch ei-nen zweistufigen Erdschlußschutz. Die Mes-sung und Verarbeitung des Summenstromessowie die Auslösung geschehen analog zumÜberstromschutz.

Die Erdschlußstufe I0> kann entweder mit einerstromunabhängigen Zeit oder mit einer strom-abhängigen (IDMT) Zeit auslösen, währenddie Hochstromstufe I0>> stets nur mit einerstromunabhängigen Zeit auslöst. Die Auslösungder Erdschlußstufen kann man blockieren, in-dem man eine Spannung an den binären Ein-gangskanal CHANNEL 8 legt.

Ausgabekontaktedes Schutzes

Das Auslösesignal des Schutzes ist auf den Aus-gang für den Befehl zum Öffnen geführt. DieAbzweigschutz- und Steuereinheit hat vierMeldekontakte, von denen einer für die ge-meinsame Störmeldung (IRF = Interner RelaisFehler) vorgesehen ist.

Die drei anderen Meldekontakte, SIGNAL1...3,kann man zur Meldung von Anregungen oderAuslösungen des Schutzes verwenden (s. Ab-schnitt "Steuersignale zwischen den Einschü-ben")

8

Steuerungs-funktionen

Allgemeines

Die Steuereinheit SPTO 1D2 dient der Er-fassung der Schaltzustände von Leistungs-schaltern und Trennern. Die Steuereinheit zeigtdiese Zustände mit LED’s am Gerät an undüberträgt sie über den SPA-Bus zum Stations-leitgerät. Es können bis zu drei Schaltgeräteerfaßt werden.

Mit Hilfe der Steuereinheit kann man ein Schalt-gerät, beispielsweise einen Leistungsschalter, vom

Gerät aus steuern. Dies ist außerdem mit Hilfedes über den SPA-Bus übertragenen Befehleszum Öffnen oder Schließen möglich.

Zusätzlich zu diesen Stellungsmeldungen kanndie Steuereinheit noch andere binäre Datenerfassen, am Gerät anzeigen und diese Informa-tionen zum Stationsleitgerät übertragen. Mankann bis zu sechs Binärsignale an die Abzweig-schutz- und Steuereinheit SPAC anschließen.

Eingangskanäle 1...3 Die Steuereinheit erfaßt über die Eingangs-kanäle CHANNEL 1...3 die Schaltzustände vonLeistungsschaltern und Trennern. Jeder dieserKanäle arbeitet zweikreisig, wobei sowohl deroffene als auch der geschlossene Schaltzustanddes Schaltgerätes erfaßt werden (Doppelmel-dungseingang). Das bedeutet, daß die Schaltzu-standsinformation vierpolig vorliegen muß.

Auf der Frontplatte der Steuerbaugruppe SPTO1D2 befindet sich eine 4x4 LED-Matrix für die

Anzeige der Schaltzustände. Man kann bis zudrei dieser LED’s gleichzeitig für die Schaltzu-standsanzeige verwenden. Die so vorgegebeneKonfiguration der Leistungsschalter bzw. Trennerkann der Anwender frei programmieren.

Ein Schaltgerät, dessen Schaltzustand über dieKanäle CHANNEL 1...3 erfaßt wird, kann auchgesteuert werden. Das geschieht mit Hilfe derAusgänge für ÖFFNEN und SCHLIESSEN.

Eingangskanäle 4...9und 10...13

Die Steuerbaugruppe kann auch sechs externeund vier interne Binärsignale erfassen. Die exter-nen Binärsignale in den Kanälen 4...9 könnenals Einfachmeldung von Feldgebern (entwederÖffner oder Schließer) stammen, während dieKanäle CHANNEL 10...13 als interne Binär-signale von den Anrege- oder Auslösemeldungendes Schutzes stammen.

Die Eingangssignale der Kanäle CHANNEL4...13 kann man je nach Verwendung mit Öff-nern oder Schließern so programmieren, daß siebei Ansprechen des Gebers in den der logischen"1" entsprechenden Zustand übergehen.

Auf der Frontplatte befindet sich am Gerät eineLED-Anzeige für die externen Eingangssignale4...9. Die LED leuchtet rot, wenn das Signalansteht.

Mit Hilfe der Eingangskanäle 4...13 kann mandie Ausgänge für ÖFFNEN, SCHLIESSEN undSIGNAL1...3 ansteuern. Bei Ansteuerung desentsprechenden Eingangskanales gibt der jewei-lige Kontakt für ÖFFNEN oder SCHLIESSENeinen Impuls ab. Die Ausgänge SIGNAL1...3stehen an, solange die entsprechenden Eingängeangeregt sind.

Verriegelung Mit Hilfe der Steuereinheit kann man ein ab-zweigbezogenes Verriegelungsschema program-mieren. Dabei kann der Programmierer festle-gen, wann ein Impuls für ÖFFNEN oderSCHLIESSEN an das zu steuernde Schaltgeräterfolgen darf. Die Verriegelungsbedingungenwerden nach der Erteilung des Schaltbefehlsüberprüft; dann erst wird dieser durchgeführtoder aber verworfen.

Man kann das Verriegelungsschema in Abhän-gigkeit von den DoppelmeldungseingängenCHANNEL 1...3 und den Einfachmeldungs-eingängen CHANNEL 4...13 programmieren.Das Verriegelungsschema beeinflußt nicht dieAusführung der Schutzauslösungen.

Um die Erstinbetriebnahme der Abzweigschutz-und Steuereinheit zu erleichtern, wird ein stan-dardmäßiges Verriegelungsschema mitgeliefert.Es bezieht sich stets auf eine standardmäßigeAnordnung von Leistungsschalter und Trennern.

Im allgemeinen werden die Ausgänge für ÖFF-NEN oder SCHLIESSEN durch die Eingabeentsprechender Befehle angesteuert. Im entrie-gelten Betrieb werden alle Ausgänge (ÖFFNEN,SCHLIESSEN, SIGNAL1...3) durch entspre-

chende Befehle direkt angesteuert. Die Ausgän-ge werden in Abhängigkeit von der program-mierten Logik und dem Zustand der KanäleCHANNEL 1...3 sowie 4...13 angesteuert.

Entriegelter Betrieb

9

Sowohl die Steuereinheit SPTO 1D2 als auchdie kombinierte Erdschluß- und Überstrom-schutz-Baugruppe SPCJ 4D29 messen und ver-arbeiten analoge Signale.

Die kombinierte Erdschluß- und Überstrom-schutz-Baugruppe mißt die drei Phasenströmeund den Summenstrom. Diese Werte werdenam Gerät angezeigt und können über den SPA-Bus fernsteuermäßig übertragen werden. DieSchutzeinheit zeigt die Meßwerte als Vielfachesdes Relaisnennstromes an.

Die Steuereinheit mißt fünf Analogsignale: dreiPhasenströme sowie Wirk- und Blindleistung,wobei die Stromwandlerübersetzung in derSteuereinheit programmierbar ist. Auf diese Artkönnen die auf die Primärseite der Wandlerbezogenen Strommeßwerte angezeigt werden.

Die Steuereinheit erfaßt die Werte der Wirk-und Blindleistung mittels zweier mA-Eingänge,welche von externen Meßwertumformern an-gespeist werden. Die mA-Signale lassen sich inden tatsächlichen MW und MVar-Wertenskalieren. Diese Werte werden am Gerät ange-zeigt und können fernsteuermäßig übertragenwerden.

Die abgegebene Wirkenergie wird auf zwei Ar-ten bestimmt: durch Berechnung auf der Grund-lage der abgegeben Wirkleistung oder durchAuswertung des Eingangskanals 7 als Impuls-zähler. Für diesen Fall benötigt man eine externeEnergiemeßeinrichtung mit einem entsprechen-den Impulsausgang. In beiden Fälle wird derBetrag der gemessenen Energie am Gerät ange-zeigt und kann fernsteuermäßig übertragenwerden.

Meßfunktionen

SerielleSchnittstelle

Die Abzweigschutz- und Steuereinheit enthältzwei serielle Schnittstellen, von denen sich dieeine auf der Frontplatte und die andere auf derGeräterückseite befindet.

Die 9-polige RS232-Schnittstelle auf der Front-platte dient der Einstellung des Schutzes undder Programmierung der Leistungsschalter/Trenner-Konfiguration, des abzweigbezogenen

Verriegelungsschemas und anderer Parameter.Dies geschieht mit einem Terminal oder einemPC.

Die 9-polige RS485-Schnittstelle auf der Geräte-rückseite dient dem Anschluß der Abzweig-schutz- und Steuereinheit an den SPA-Bus. Dafürist ein Bussanschlußmodul SPA-ZC22 oder SPA-ZC17 nötig.

Hilfsspannungs-versorgung

Die Abzweigschutz- und Steuereinheit benötigtfür ihre Funktion eine sichere Hilfsspannungs-versorgung. Dafür liefert das Netzgerät SPGU_die von der Meßrelais-Baugruppe, der Steuer-baugruppe und der Ein-/Ausgabe-Baugruppebenötigten Spannungen.

Das Netzgerät arbeitet mit einem internen Trans-formator, d.h. es trennt die Eingangs- und Aus-gangskreise galvanisch voneinander. Der Ein-gang des Netzgerätes ist mit einer Sicherung,F1, (1A, träge), die sich auf der Leiterplatte desEinschubs befindet, geschützt.

Die grüne LED-Anzeige Uaux (Uaux = Hilfs-spannung) auf der Gerätefrontplatte leuchtet,wenn das Netzgerät in Betrieb ist. Es gibt zweiTypen von Spannungsversorgungs- und Aus-gaberelais-Einschüben. Beide Typen sind aufder Sekundärseite gleich, unterscheiden sichaber in den Spannungsbereichen der Eingangs-spannung. Die jeweilige Eingangsspannung istauf der Frontplatte der Steuerbaugruppe ange-schrieben.

10

Anwendung

Abmessungen undEinbauhinweise

Die Abzweigschutz- und Steuereinheit SPACwird standardmäßig in einem Schalttafelein-bau-Gehäuse geliefert, das mit vier Befestigungs-winkeln am Schalttafelpaneel befestigt wird.

197

292

263

312

242

197

6

226

162

136

196

252218

22

Panel cut-out

214 ±1

139

±1

34

Schalttafel-Ausschnitt

Schalttafeleinbau-Gehäuse

Schalttafelaufbau-Gehäuse

Abb.4. Einbau- und Maßbildzeichnung der Abzweigschutz- und Steuereinheiten SPAC 310 C undSPAC 312 C.

11

X1

CHANNEL 8(BLOCKING)

63

L1 L2 L3

P1

P2

S1

S2

I

O

5A1A

123

5A1A

4

56

5A

1A

7

89

5A

1A

25

2627

IL1

IL2

IL3

Io

X0

X2

61 62

( )( )

SPAC 310 C

3I>

3I>>

I >

I >>

O

I

O

I

O

I

O <-> I

Uaux

CHANNEL 7(E)

CHANNEL 6

CHANNEL 4

CHANNEL 5

CHANNEL 9

6665

8685

OPEN

CLOSE

IRF

SIGNAL 2

X1

SIGNAL 3

X0

SIGNAL 1

X0

CHANNEL 3/I

CHANNEL 3/O

CHANNEL 2/I

CHANNEL 2/O

CHANNEL 1/I

CHANNEL 1/O

X3P

Q

U4

U5

U1

U2

U3

+ -

+

-

+

-

INTERLOCKINGI/O

1

2

3

45

6

7

X2

10

11

8

9

10

11

12

13

14

1

2

3

4

312

45

67

89

Rx

Tx

SPA-ZC7_

SERIAL BUS,RS 485

A

B

F

E

D

C

Abb.5. Anschlußschema der Abzweigschutz- und Steuereinheit SPAC 310 C. Bei der Abzweig-schutz- und Steuereinheit SPAC 312 C erfolgt der Anschluß des Summenstromes bei einemNennwert von 1 A an den Klemmen 25-26 und bei einem Nennwert von 0,2 A an den Klemmen25-27.

Anschlußschema

12

KlemmenbelegungKlemmen Nummer Funktion

X0 1-2 Strom IL1, 5 A1-3 Strom IL1, 1 A4-5 Strom IL2, 5 A4-6 Strom IL2, 1 A7-8 Strom IL3, 5 A7-9 Strom IL3, 1 A25-26 Summenstro I0, 5 A beim SPAC 310 C oder 1 A beim SPAC 312 C25-27 SummenstromI0, 1 A beim SPAC 310 C oder 0,2 A beim SPAC 312 C61-62 Hilfsspannungsversorgung. Die positive Spannung sollte an Klemme

61 angeschlossen sein63 Schutzerde65-66 Befehl zum Öffnen, standardmäßig auch Auslösung von I>, I>>, I0>

und I0>>85-86 Befehl zum Schließen

X1 1-2-3 Ausgang der Selbstüberwachung (IRF = Interner Relais Fehler).Wenn die Hilfsspannungsversorgung arbeitet und das Gerät ordnungs-gemäß in Betrieb ist, ist der Kontakt 2-3 geschlossen

4-5 Ausgang des Signales 3, beispielsweise für die I>-, I>>-, I0>- oder I0>>-Meldung (programmierbar), standardmäßig für die I>-Meldung oderI>>-Auslösung

6-7 Ausgang des Signales 2, beispielsweise für die I>-Anregung oder -Mel-dung, I>>-Anregung oder -Meldung, I0>-Anregung oder -Meldungoder I0>>-Anregung oder -Meldung (programmierbar), wird standard-mäßig nicht benutzt.

8-9 Ausgang des Signales 1, beispielsweise für die I>-, I>>-, I0>- oder I0>>-Anregung (programmierbar), standardmäßig für die I>-Anregung

10-11 Eingang CHANNEL 9

X2 1-5 Eingang CHANNEL 42-5 Eingang CHANNEL 53-5 Eingang CHANNEL 64-5 Eingang CHANNEL 7 oder Energie-Impulszähler6-7 Eingang CHANNEL 8 oder Blockierung des Schutzes8-14 Eingang CHANNEL 1, offener Zustand. Wenn z.B. ein Leistungs-

schalter offen ist, muß an diesem Eingang eine Spannung anstehen9-14 Eingang CHANNEL 1, geschlossener Zustand. Wenn z.B. ein Leistungs-

schalter geschlossen ist, muß an diesem Eingang eine Spannung anstehen10-14 Eingang CHANNEL 2, offener Zustand11-14 Eingang CHANNEL 2, geschlossener Zustand12-14 Eingang CHANNEL 3, offener Zustand13-14 Eingang CHANNEL 3, geschlossener Zustand

X3 1-2 mA-Eingang für die Messung der Wirkleistung3-4 mA-Eingang für die Messung der Blindleistung

Die oben angeführten Kanalnummern bezie-hen sich auf die Programmierung der Steuer-

einheit SPTO 1D2. Bei der Programmierunggelten für die Ausgänge folgende Codes:

Ausgang Klemmennummern Ausgangs-Code Ausgangs-Code für denf.d. Verriegelung entriegelten Betrieb

Öffnen X0/65-66 20 220Schließen X0/85-86 21 221SIGNAL 1 X1/8-9 22 222SIGNAL 2 X1/6-7 23 223SIGNAL 3 X1/4-5 24 224

13

Man muß die ursprüngliche Werkseinstellungder Abzweigschutz- und Steuereinheit für ver-schiedene Anwendungen u.U. ändern. Dieuntenstehende Abbildung zeigt schematisch, wie

man die Eingangs- und Ausgangssignale pro-grammieren kann, um die gewünschten Funk-tionen zu realisieren.

Steuersignalezwischen denEinschüben

SIG

NA

L 3

(24)

SIG

NA

L 2

(23)

SIG

NA

L 1

(22)

CLO

SE

(21

)

OP

EN

(20

)

SG

R3

/ 1S

GR

1 / 1

SG

R3

/ 2

SG

R2

/ 1S

GR

2 / 2

SG

R1

/ 2

SG

R3

/ 3

SG

R1

/ 3

SG

R3

/ 4

SG

R2

/ 3

SG

R2

/ 4S

GR

1 / 4

SG

R3

/ 5S

GR

1 / 5

SG

R3

/ 6S

GR

2 / 5

SG

R2

/ 6S

GR

1 / 6

SG

R3

/ 7S

GR

1 / 7

SG

R3

/ 8S

GR

2 / 7

SG

R2

/ 8S

GR

1 / 8

I> I»t»t>

, k

to>

, ko

Io>

to»

Io»

BS

SG

B /

1

SG

B /

2

SG

B /

3

SG

B /

4

SG

B /

5

SG

B /

8

RE

MO

TE

SE

TT

ING

S

RE

LAY

RE

SE

T

1

SG

B /

6R

ES

ET

+P

RO

GR

AM

1

SG

B /

7R

ES

ET

+P

RO

GR

AM

1

1

1

SG

F1

/ 4 SP

CJ

4D29

RE

SE

T

TR

IP

t (A

R2)

(AR

1)

SG

F2

/ 8

SG

F2

/ 7

1

(AR

3)

AB

I P Q E

O <

-> I

EC

HA

NN

EL

13

CH

AN

NE

L 12

CH

AN

NE

L 11

CH

AN

NE

L 10

CH

AN

NE

LS 4

...9

CH

AN

NE

LS 1

...3

IRF

OP

EN

CLO

SE

SS

1

TS

1

TS

2

SS

3

SS

2

IRF

CH

AN

NE

LS4.

..9

6

11

CH

AN

NE

LS1.

..3

6

IL1

IL2

IL3

IoP

Q

SPTR 3B_SPTE 4F_

SP

TO

1D

2

FIR

FD

EC

SIG

NA

L 1

SIG

NA

L 2

SIG

NA

L 3

11

1

SP

TE

4F

_

&

Abb. 6. Steuersignale zwischen den Baugruppen der Abzweigschutz- und SteuereinheitSPAC 310 C bzw. SPAC 312 C.

14

Die folgende Tabelle gibt die standardmäßigenEinstellungen der Schalter von Abb. 6 wieder:

Schalter Funktion Werks-vorgabe

SGF1/4 Auswahl des Schalterversagerschutzes 0

SGF2/7 Keine Funktion bei SPAC 310 C oder SPAC 312 C 0

SGF2/8 Keine Funktion bei SPAC 310 C oder SPAC 312 C 0

SGB/1 blockiert bei Anliegen von Spannung am Eingang CHANNEL 8 0die Auslösung der I>-Stufe

SGB/2 blockiert bei Anliegen von Spannung am Eingang CHANNEL 8 0die Auslösung der I>>-Stufe

SGB/3 blockiert bei Anliegen von Spannung am Eingang CHANNEL 8 0die Auslösung der I0>-Stufe

SGB/4 blockiert bei Anliegen von Spannung am Eingang CHANNEL 8 0die Auslösung der I0>>-Stufe

SGB/5 schaltet bei Anliegen von Spannung am Eingang CHANNEL 8 0von der Relaisgrundeinstellung zur Relaiszweiteinstellung um

SGB/6 aktiviert die Selbsthaltung des Auslösesignales TS2 bei Kurzschlüssen 0

SGB/7 aktiviert die Selbsthaltung des Auslösesignales TS2 bei Erdschlüssen 0

SGB/8 resettiert bei Anliegen von Spannung am Eingang 8 die Selbsthaltung 0von Ausgängen und gespeicherten Werten

SGR1/1 schaltet die Anregung der I>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 1 durch 1

SGR1/2 schaltet die Auslösung der I>-Stufe auf den Ausgang für ÖFFNEN durch 1

SGR1/3 schaltet die Anregung der I>>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 1 durch 0

SGR1/4 schaltet die Auslösung der I>>-Stufe auf den Ausgang für ÖFFNEN 1durch

SGR1/5 schaltet die Anregung der I0>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 1 durch 0

SGR1/6 schaltet die Auslösung der I0>-Stufe auf den Ausgang für ÖFFNEN 1durch

SGR1/7 schaltet die Anregung der I0>>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 1 durch 0

SGR1/8 schaltet die Auslösung der I0>>-Stufe auf den Ausgang für ÖFFNEN 1durch

15

Schalter Funktion Werks-vorgabe

SGR2/1 schaltet die Auslösung der I>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 3 durch 1

SGR2/2 Keine Funktion bei SPAC 310 C oder SPAC 312 C 0

SGR2/3 schaltet die Auslösung der I>>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 3 durch 1

SGR2/4 Keine Funktion bei SPAC 310 C oder SPAC 312 C 0

SGR2/5 schaltet die Auslösung der I0>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 3 durch 0

SGR2/6 Keine Funktion bei SPAC 310 C oder SPAC 312 C 1

SGR2/7 schaltet die Auslösung der I0>>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 3 durch 0

SGR2/8 Keine Funktion bei SPAC 310 C oder SPAC 312 C 1

SGR3/1 schaltet die Anregung der I>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

SGR3/2 schaltet die Auslösung der I>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

SGR3/3 schaltet die Anregung der I>>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

SGR3/4 schaltet die Auslösung der I>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

SGR3/5 schaltet die Anregung der I0>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

SGR3/6 schaltet die Auslösung der I0>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

SGR3/7 schaltet die Anregung der I0>>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

SGR3/8 schaltet die Auslösung der I0>>-Stufe auf den Ausgang SIGNAL 2 durch 0

16

Klemmen undVerdrahtung

1

2

3

4

5

6

7

8

9

25

26

27

61

62

63

65

66

85

86

Rx

Tx

X01

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

X2

1

2

3

4

X3

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

X1

INTER-

LOCK

Abb.7. Rückansicht der Abzweigschutz- und Steuereinheit SPAC 310 C bzw. SPAC 312 C.

Alle externen Anschlüsse sind auf Klemmen-blöcke auf der Geräterückseite geführt. DerKlemmenblock X0 besteht aus fest mit demGerät verbundenen Schraubklemmen, die andie Eingangs-Baugruppe angeschlossen sind. DieStecker X1...X3 sind abnehmbare Reihen-schraubklemmen.

Diejenige Seite der Flachkabel, die mit Stecker-stiften ausgestattet ist, wird auf der Hauptplatinebefestigt. Die Gegenstücke mit dem entspre-chenden Zubehör werden zusammen mit derAbzweigschutz- und Steuereinheit geliefert. Siekönnen mit Befestigungselementen und Schrau-ben am Steckerende befestigt werden.

Die Meßeingänge, die Hilfsspannungsversorg-ung und die Ausgangskontakte für ÖFFNENund SCHLIESSEN sind auf den KlemmenblockX0 geführt. Jede Klemme ist für einen odermaximal zwei 2,5mm2 Drähte vorgesehen. Diesewerden mittels M 3.5 Phillips Kreuzschlitz-schrauben (Type H) befestigt. Der Klemmen-block liegt unter einer durchsichtigen Abdeckung.

Die Ausgangskontakte der Meldungen sind aufden Stecker X1 geführt. Die Eingangskanäle 1...3und 4...8 sind auf den Klemmenblock X2verdrahtet. Der Eingangskanal 9 ist am Klem-menblock X1 und die beiden mA-Eingänge sindam Klemmenblock X3 anzuschließen. Man kannmaximal einen 1,5mm2 oder zwei 0,75mm2

Drähte an einer Schraubklemme anschließen.

Die Geräterückseite der Abzweigschutz- undSteuereinheit trägt die serielle Schnittstelle fürden SPA-Bus (Rx/Tx). Der SPA-Bus wird mitHilfe eines Anschlußmoduls SPA-ZC21 oderSPA-ZC17 an den 9-poligen D-Stecker ange-schlossen und ist mit ebenfalls gelieferten Schrau-ben an der Geräterückseite befestigt.

Der 9-polige D-Stecker INTERLOCK (Verrie-gelung) ist für eine spätere Verwendung vorge-sehen.

17

Die Programmierung kann über die frontseitigeRS 232-Schnittstelle oder über die geräterück-seitige RS 485-Schnittstelle mittels SPA-Proto-koll erfolgen. Die genaue Anleitung befindetsind im Anwenderhandbuch der SteuereinheitSPTO 1D2.

4. Einstellung der Baugruppe SPCJ 4D29

Im Zuge der Werksprüfung haben die Schutz-einstellungen Standardwerte. Alle Strom- undZeitwerte stehen dabei auf dem kleinstmögli-chen Wert. Die Standardeinstellung der Schalter-gruppen sind:

Schaltergruppe ∑

SGF1 0SGF2 0SGB 0SGR1 171SGR2 165SGR3 0

Alle Auslösesignale I>, I>>, I0> und I0>> sindauf das Signal TS2 geführt und steuern damitden Ausgang für ÖFFNEN an.

Das Signal SS1, welches auf den Ausgang SI-GNAL 1 wirkt, zeigt die Anregung der I>-Stufean.

Das Signal SS2, welches auf den Ausgang SI-GNAL 3 wirkt, zeigt die Auslösung der I>- undder I>>-Stufe an.

Man kann diese Werte mit Hilfe der auf derFrontplatte der Schutzeinheit befindlichenDrucktaster von Hand umstellen. Die énderungkann auch über die frontseitige RS 232-Schnitt-stelle oder über die geräterückseitige RS 485-Schnittstelle mittels SPA-Protokoll erfolgen.

Die genaue Bedeutung der Schaltgruppen ist imAnwenderhandbuch der Schutzeinheit SPCJ4D29 erklärt.

Die Inbetriebnahme sollte gemäß den folgen-den Vorschriften und Empfehlungen erfolgen.Die Kontrollen 1 und 2 sollten vor dem Ein-schalten der Hilfsspannung geschehen.

1. Spannungsbereich der binären Eingänge

Bevor man eine Spannung an die Eingänge 1...9legt, sollte man den Spannungsbereich der Ein-gänge prüfen. Dieser ist mit Uaux (= Uaux =Hilfsspannung) auf der Frontplatte der Steuer-einheit angeschrieben.

2. Hilfsspannungsversorgung

Bevor man eine Spannung an das Netzgerät legt,sollte man dessen Spannungsbereich prüfen.Dieser ist mit Uaux (Uaux= Hilfsspannung) aufder Frontplatte der Steuereinheit angeschrieben.

3. Programmierung der SteuereinheitSPTO 1D2

Alle nichtflüchtigen EEPROM-Werte habennach der Werksprüfung eine Standardeinstellunginkl. der Standardkonfiguration und Verriegel-ung 1. Diese Einstellungen sind im Anwender-handbuch der Steuereinheit SPTO1D2 erklärt.

Wenn man die Standardeinstellung ändern will,kann man die folgenden Parameter program-mieren.

- Anlagenkonfiguration; standardmäßig oderindividuell

- Verriegelung; standardmäßig oder individuell- Ausgänge für ÖFFNEN und SCHLIESSEN;

Impulslänge- Messungen; Übersetzungsverhältnis der Haupt-

stromwandler, der Einstellungen von Wirk-und Blindleistung, Einstellungen der Energie-messung

- Eingangskanäle 4...13; Einstellungen der Pola-rität und der Ausgangsfreigabe

- Ereigniserfassung; Ereignismasken, Verzöge-rungen bei der Ereigniserfassung

Inbetriebnahme

18

TechnischeDaten(Modifiziert 2002-11)

MeßeingängeNennstrom InÜberstromeinheit im SPAC 310 C bzw. SPAC 312 C 1 A 5 AErdschlußeinheit im SPAC 310 C 1 A 5 AErdschlußeinheit im SPAC 312 C 0,2 A 1 ABelastbarkeit der Meßeingänge- dauernd 0,8 A 4 A 20 A- für 1 Sekunde 20 A 100 A 300 ADynamisch, eine Halbwelle 50 A 250 A 750 AEingangsimpedanz <750 mΩ <100 mΩ <20 mΩNennfrequenz 50 HzNennfrequenz auf Anfrage 60 Hz

mA-EingängeKlemmen- Wirkleistung X3/1-2- Blindleistung X3/3-4Eingangsbereich -20...20 mA

BinäreingängeKlemmen- Kanäle CHANNEL 1...3, Doppelmeldungseingang X2/8-14, 9-14, 11-14, 12-14 und 13-14- Kanäle CHANNEL 4-9, Einfachmeldungseingang X2/1-5, 2-5, 3-5, 4-5, 6-7 und X1/10-11Bereich der Eingangsspannung- E/A-Baugruppe SPTR 3B12 80...265 V DC- E/A-Baugruppe SPTR 3B13 30...80 V DCStromaufnahme ca. 2 mA

Eingang für den Energie-Impulszähler (CHANNEL 7)Klemmen X2/4-5Maximale Ansteuerfrequenz 25 HzBereich der Eingangsspannung- E/A-Baugruppe SPTR3B12 80...265 V DC- E/A-Baugruppe SPTR3B13 30...80 V DCStromaufnahme ca. 2 mA

Blockiereingang (CHANNEL 8)Klemmen X2/6-7Bereich der Eingangsspannung- E/A-Baugruppe SPTR3B12 80...265 V DC- E/A-Baugruppe SPTR3B13 30...80 V DCStromaufnahme ca. 2 mA

KontaktdatenAuslösekontakteKlemmen X0/65-66, 85-86- Nennspannung 250 V DC/AC- Dauerbelastbarkeit 5 A- Einschaltstrom (0,5 s) 30 A- Einschaltstrom (3,0 s) 15 A- Abschaltvermögen, wenn die Zeitkonstante des 5 A/3 A/1 A Steuerkreises ≤40 ms beträgt, bei 48/110/220 V DC- Arbeitsweise bei Ansteuerung durch die Steuereinheit Impulssteuerung- Impulslänge 0,1...100 s

19

MeldekontakteKlemmen X1/1-2-3, 4-5, 6-7 und 8-9- Nennspannung 250 V DC/AC- Dauerbelastbarkeit 5 A- Einschaltstrom (0,5 s) 10 A- Einschaltstrom (3,0 s) 8 A- Abschaltvermögen, wenn die Zeitkonstante des 1 A/0,25 A/0,15 A

Steuerkreises ≤40 ms beträgt, bei 48/110/220 V DC

HilfsspannungsversorgungType des Spannungsversorgungs-Einschubs unddie zugehörige SpeisespannungType SPGU 240A1 80...265 V DC/ACType SPGU 48B2 18...80 V DC/ACLeistungsaufnahme im Ruhe-/Arbeitszustand ~10 W/~15 W

Kombinierter Erdschluß- und Überstromschutz-Baugruppe SPCJ 4D29Empfindlich eingestellte Überstromstufe I>- Einstellbereich, bei UMZ-Charakeristik 0,5...5.0 x IN- Einstellbereich, bei AMZ-Charakeristik 0,5...2,5 x IN- Betriebsarten

- stromunabhängige Verzögerung- Verzögerungszeit t> 0,05...300 s

- stromabhängige Verzögerung (IDMT) extremely inversegemäß IEC 60255-3 und BS 142 very inverse

normal inverselong-time inverse

- stromabhängige Verzögerung, RI-type inversebesondere Kennlinien RXIDG-type inverse- Zeitmultiplikationsfaktor k 0,05...1,0

Hochstromstufe I>>- Einstellbereich 0,5...40,0 x IN und ∞, unendlich- Auslösezeit t>> 0,04...300 s

Summenstromstufe I0>- Einstellbereich 0,1...0,8 x IN- Betriebsarten

- stromunabhängige Verzögerung- Verzögerungszeit t0> 0,05...300 s

- stromabhängige Verzögerung (IDMT) extremely inverseentsprechend IEC 60255-3 und BS 142 very inverse

normal inverselong-time inverse

- stromabhängige Verzögerung, RI-type inversebesondere Kennlinien RXIDG-type inverse- Zeitmultiplikationsfaktor k 0,05...1,0

Hoch eingestellte Summenstromstufe I0>>- Einstellbereich 0,1...10,0 x IN und ∞, unendlich- Auslösezeit t0>> 0,04...300 s

BEMERKUNG:Jede Kennlinie mit stromabhängiger Auslöse-zeit wird bei großen Strömen durch die Hoch-stromstufe festgelegt, welche die empfindlicheingestellte Überstromstufe I> blockiert, wennsie anläuft. Daher ist die Auslösezeit für alle

Ströme größer als I>> durch t>> gegeben. Umauch tatsächlich eine Auslösung zu erhalten,muß die Stufe I>> mit dem Auslösekanal ver-bunden sein.

20

Steuereinheit SPTO 1D2Steuerungsfunktionen- Anzeige der Schaltzustände von bis zu drei Schaltgeräten (z.B. Leistungsschaltern,

Trennern oder Erdungsschaltern)- frei programmierbare Konfiguration- Orts- oder Fernsteuerung (Öffnen und Schließen) eines Schaltgerätes- frei programmierbare abzweigbezogene Verriegelung

Meßfunktionen- Phasenströme, Meßbereich 0...2,5 x IN- Messung der Wirk- und Blindleistung über mA-Eingänge, wobei externe Meßwert-

umformer notwendig sind- Energiemessung mittels eines Impulszählereinganges oder durch Berechnung der

gemessenen Leistung- Orts- und Fernanzeige der Meßwerte als skalierte Daten

DatenübertragungAn der Geräterückseite- Anschluß RS 485, 9-polig, Buchsenstecker- Lichtwellenleiter-Anschlußmodule

- für Kunststoffasern SPA-ZC21CBB- für Glasfasern SPA-ZC21CMM oder

- Lichtwellenleiter-Anschlußmodule- für Kunststoffasern SPA-ZC17CBB- für Glasfasern SPA-ZC17CMM

An der Gerätevorderseite- Anschluß RS-232, 9-polig, BuchsensteckerDaten-Code ASCIIDatenübertragungsrate 4800 oder 9600 Baud

Isolationsprüfungen *)Spannungsprüfung, IEC 60255-5 2 kV, 50 Hz, 1 minStoßspannungsprüfung, IEC 60255-5 5 kV, 1,2/50 µs, 0,5 JMessung des Isolationswiderstandes, IEC 60255-5 >100 MΩ, 500 V DC

EMV-Prüfungen *)Hochfrequenzprüfung, IEC 60255-22-1- common mode 2,5 kV, 1 MHz- differential mode 1,0 kVEntladung statischer Elektrizität,IEC 60255-22-2 und IEC 61000-4-2- für Kontaktentladung 6 kV- für Luftentladung 8 kVSchnelle transiente Störgrößen/Burst,IEC 60255-22-4 und IEC 61000-4-4- Stromversorgung 4 kV- E/A-Anschlüsse 2 kV

UmgebungsbedingungenBetriebstemperaturbereich -10...+55°CTransport- und Lagertemperaturbereich -40...+70°CLangzeit-Feuchtigkeitswiderstandsvermögengemäß IEC 60068-2-3 <95% bei 40¯C für 56dSchutzart des Gerätegehäuses beiSchalttafeleinbau gemäß IEC60529 IP54Masse des Gerätes ca. 5 kg

*) Die Isolations- und EMV-Prüfungen gelten nicht für die serielle Schnittstelle, die ausschließlichfür das Busanschlußgerät verwendet wird.

21

Austausch- undErsatzteile

Steuereinheit SPTO 1D2

Kombinierte Erdschluß- und Überstromschutz-Baugruppe SPCJ 4D29

E/A-Einheit für den Eingangsspannungsbereich 80...265 V DC SPTR 3B12

E/A-Baugruppe für den Eingangsspannungsbereich 30...80 V DC SPTR 3B13

Spannungsversorgungs-Baugruppe für Eingangs-spannungsbereich 80...265 V DC/AC SPGU 240A1

Spannungsversorgungs-Baugruppe für Eingangs-spannungsbereich 18...80 V DC SPGU 48B2

Gehäuse ohne Baugruppen SPAC 310 C SPTK 4F1

Gehäuse ohne Baugruppen SPAC 312 C SPTK 4F2

Wenn das Schutzrelais unter den Betriebs-bedingungen, wie sie im Abschnitt “TechnischeDaten” spezifiziert sind, arbeitet, ist es praktischwartungsfrei. Die Relaisbaugruppen enthaltenkeine Teile oder Komponenten, die unter nor-malen Betriebsbedingungen mechanisch oderelektrisch überbeansprucht sind.

Wenn die Betriebsbedingungen für das Relaisam Einsatzort aber von den spezifizierten Datenabweichen, beispielsweise bei Temperatur oderLuftfeuchtigkeit, oder wenn die Atmosphäre inder Relaisumgebung chemisch aggressive Gaseoder Staubpartikel enthält, sollte gleichzeitigmit der Sekundärprüfung eine Sichtkontrolledes Relais erfolgen. Dabei sind folgende Punktezu beachten:

- Anzeichen einer mechanischen Beschädigungder Relais-Einschübe, der Kontakte oder desGehäuses

- Staubansammlung innerhalb des Relaisdeckelsoder Gehäuses; vorsichtig ausblasen

- Rostflecken oder Zeichen von Korrosion anden Klemmen, dem Gehäuse oder innerhalbdes Relais

Auf Anfrage kann das Relais einer speziellenBehandlung zum Schutz der Leiterplatten ge-gen Materialbeanspruchung auf Grund beson-derer Umgebungsbedingungen unterzogen wer-den.

Wenn das Relais versagt, oder wenn die Ist-Werte der Einstellungen deutlich von den ein-gegebenen abweichen, sollte das Relais gründ-lich überholt werden. Kleinere Eingriffe, wiez.B. den Tausch von Relais-Einschüben, kanndas Wartungspersonal des Kunden selbst vor-nehmen. Alle größeren Eingriffe, welche dieelektronischen Komponenten betreffen, mußder Hersteller durchführen. Bitte wenden Siesich wegen weiterer Informationen betr. Über-prüfung, Service und Einstelldatenkontrolle desRelais an den Hersteller oder dessen nächsteVertretung.

BEMERKUNG:Statische Schutzrelais sind Meßgeräte und da-her empfindlich. Man muß die deshalb vorsich-tig behandeln und gegen Feuchtigkeit und me-chanische Überbeanspruchung, insbesonderebeim Transport, schützen.

Instandhaltungund Reparaturen

NotwendigeAngaben zurBestellung

Folgende Angaben sind bei einer Bestellung einer Abzweigschutz- und Steuereinheit erforderlich

Beispiel1. Menge und Typenbezeichnung 15 Stk. SPAC 310 C2. Nennfrequenz fn= 50 Hz3. Hilfsspannung Uaux= 110 V DC4. Typenbezeichnung der Konfigurationsplatine SYKK9125. Zubehör 15 Stk. Lichtwellenleiter-

Anschlußmodule SPA-ZC21_ _

22

Vier leere Beschriftungsstreifen SYKU 997 fürdie Anzeigen der Kanäle CHANNEL 4...9 sindin jeder Lieferung eines SPAC-Gerätes enthal-ten.

Da für die Geräte SPAC 310 C und SPAC 312C verschiedene Layouts der Frontplatte derjeweiligen Abzweigschutz- und Steuereinheitzur Verfügung stehen, muß die Typenangabedes Layouts bei der Bestellung erfolgen.

954B

Leistunfsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 106

LeistungsschalterAnzeigeelement 107

ErdungsschalterAnzeigeelement 104

912B

Leistungsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 109

LeistungsschalterAnzeigeelement 110

ErdungsschalterAnzeigeelement 116

1013

Leistungsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 101

LeistungsschalterAnzeigeelement 102

982

Leistungsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 106

LeistungsschalterAnzeigeelement 107

Es gibt zwei komplementäre Layouts für diegleiche Anordnung von Leistungsschalter undTrennern; bei der ersten zeigt das Gerät dengeschlossenen Schaltzustand rot und den offe-nen grün an; bei der anderen Type sind dieFarben umgekehrt. Folgende Layouts sindstandardmäßig erhältlich.

Konfigurationsplatine SYKK 912Schaltelement offen = grünSchaltelement geschlossen = rot

Konfigurationsplatine SYKK 954Schaltelement offen = rotSchaltelement geschlossen = grün

Konfigurationsplatine SYKK 1013Schaltelement offen = grünSchaltelement geschlossen = rot

Konfigurationsplatine SYKK 982Schaltelement offen = rotSchaltelement geschlossen = grün

Abb.8. Standardmäßige Konfigurationsplatinen für die Geräte SPAC 310 C bzw. SPAC 312 C.

BEMERKUNG:Unabhängig von ihrer Frontplatte hat die Steuer-einheit bei der Auslieferung stets die Standard-konfiguration und das Verriegelungsschema 1.

23

Einlinienschaltbild

SPAC 31_C AnlagenkonfigurationKunde

Station

Abgang

Bemerkungen

Gez. Datum

Konfigurationsplatine

Auf besonderen Wunsch können auch andereFrontplatten geliefert werden. In Abb. 9 ist dieLED-Matrix der Steuereinheit zu sehen. Umeine individuelle Anlagenkonfiguration zu ent-werfen, kann man als Entwurfsvorlage die Abb.9verwenden. Dabei sollte man auf Folgendesachten:- in den Spalten 1 und 3 sind die roten LED’s

vertikal und die grünen LED’s horizontalangeordnet

- in den Spalten 2 und 4 sind die roten LED’shorizontal und die grünen LED’s vertikalangeordnet

- ein Leistungsschalter ist durch ein Quadratdargestellt

- ein Trenner ist durch einen Kreis dargestellt- wenn der geschlossene Zustand mit roten

LED’s dargestellt ist, sollte der Erdungstrennerauf der rechten Seite sein (s. SYKK912)

- wenn der geschlossene Zustand mit grünenLED’s dargestellt ist, sollte der Erdungstrennerauf der linken Seite sein (s. SYKK954)

- wenn der geschlossene Zustand mit rotenLED’s dargestellt ist, sollte man den Leistungs-schalter den Positionen Nr. 102 oder 110zuordnen

- wenn der geschlossene Zustand mit grünenLED’s dargestellt ist, sollte man den Leistungs-schalter den Positionen Nr. 107 oder 115zuordnen

Abb.9. Formular für den Entwurf einer individuellen Frontplatte für das Gerät SPAC 310 C bzw.SPAC 312 C. Die Kreise der Frontplatte bezeichnen die LED-Anzeigeelemente.

IRF2

5(n = / A )51 II

n = / A( )51 oI Ifn = 50 60 Hz

RS 615 Ser.No.

1923 SPTO 1D2

O I

Uaux

30 ... 80 V _80 ... 265 V _

R

L

SG1

12

0 1

I

STEP

SPAC 3__ C

I

I

L1

L2

L3

[kA]

[kA]

[kA]

O

I

TEST

INTERLOCK

[MW]

[Mvar]

[GWh, MWh, kWh]

P

Q

E

RS 232

GAS PRESSURE

MOTOR VOLTAGE

SPTO 1D2Steuerbaugruppe

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

2

SPTO 1D2Steuerbaugruppe

Inhalt Funktionsbeschreibung .............................................................................................. 2Steuerungsfunktionen........................................................................................... 2Meßfunktionen .................................................................................................... 2Blockschaltbild ..................................................................................................... 4

Frontplatte ................................................................................................................. 5Schaltzustandsanzeigen ......................................................................................... 5Anzeigen für die Eingangskanäle CHANNEL 4…9 ............................................. 6Betriebszustandsanzeigen ...................................................................................... 6Schlüsselschalter R/L (Fern/Ort) .......................................................................... 6Drucktaster ∩, I und O ........................................................................................ 7Einstellschaltergruppe SG1 ................................................................................... 7Anzeige der Meßwerte und der Parameter der seriellen Schnittstelle .................... 7Serielle Schnittstelle RS 232 ................................................................................. 9

Einstellung................................................................................................................. 9Konfiguration ....................................................................................................... 9Verriegelungen ................................................................................................... 13Bedingte Steuerung der Ausgänge ....................................................................... 16Eingangskanäle CHANNEL 4…13.................................................................... 17Ausgänge ............................................................................................................ 18Skalierung der Messungen .................................................................................. 20Ereignis-Codes ................................................................................................... 22Kurzübersicht über die Programmierung ............................................................ 24Parameter der seriellen Schnittstelle .................................................................... 25Standardeinstellungen der Parameter .................................................................. 30

Technische Daten .................................................................................................... 31Anhang 1, Standardkonfiguration und Verriegelungsschema 1 ................................ 32Anhang 2, Standardkonfiguration und Verriegelungsschema 2 ................................ 33Anhang 3, Standardkonfiguration und Verriegelungsschema 10.............................. 34

1MRS 750047-MUM DE

Ausgabedatum 95-04-21Version A (ersetzt 34 SPTO 4 DE1)Geprüft TKGenehmigt TK

Technische Änderungen vorbehalten

3

Die Steuerbaugruppe Typ SPTO 1D2 erfaßtbinäre Eingangssignale und dient zur Orts- undFernanzeige des Status dieser Signale. Die Steuer-baugruppe verarbeitet ebenfalls Befehle zumÖffnen und Schließen von Schaltgeräten.

Die Eingangskanäle CHANNEL 1...3 dienenzur Erfassung des Schaltzustandes von Leis-tungsschaltern und Trennschaltern (Schalt-geräten). Jeder dieser Eingangskanäle enthältzwei physikalisch getrennte Eingangskreise, ei-nen für den offenen und einen für den geschlos-senen Zustand. Die Steuerbaugruppe zeigt denSchaltzustand auf ihrer Frontplatte mit Hilfevon LED’s an und überträgt diese Informationüber den SPA-Bus auf die Stationsleitebene.

Die Steuerbaugruppe kann den Schaltzustandvon bis zu drei Schaltgeräten erfassen; auf derFrontplatte hat sie eine Matrix von Schaltzu-standsanzeigen mittels LED’s, welche derAnwender frei programmieren kann.

Die Eingangskanäle 4...13 enthalten je einenphysikalischen Eingangskreis. Damit werdenhauptsächlich andere Informationen, die denLeistungsschalter oder die Trennschalter nichtbetreffen, von der Schaltanlage über den SPA-Bus auf die Stationsleitebene übertragen. Aufder Frontplatte des Gerätes befindet sich eineLED-Anzeige für die Eingangskanäle CHAN-NEL 4...9.

Die Steuerbaugruppe kann für ein SchaltgerätBefehle zum Öffnen und Schließen abgeben.Sie können mit den am Gerät befindlichenDrucktastern, über den SPA-Bus oder über dieEingangskanäle 4...13 eingegeben werden. DerAusgangsbefehl wird in Form eines Impulsesmit einstellbarer Länge gegeben.

Das Freigabe-Signal wird von einem Verriege-lungsprogramm gegeben, bevor der Impuls fürÖffnen (OPEN) oder Schliessen (CLOSE) aus-gegeben wird. Die Freigabe wird mit einer Frei-gabelogik aus den Zuständen der Eingangs-kanäle CHANNEL 1...3 und CHANNEL 4...13gebildet.

Mit den Signalisierungsausgängen SIGNAL 1...3kann man den Zustand der EingangskanäleCHANNEL 4...13 anzeigen. Der betreffendeAusgang steht so lange an, wie der entsprechen-de Eingang angesteuert ist.

Die Ausgänge OPEN, CLOSE und SIGNAL1...3 können vom Programm in der bedingtenAusgangssteuerung auch direkt angesteuert wer-den. Das Programm ist ähnlich wie dasjenigeder Verriegelung. Der Anwender kann festle-gen, wann der Ausgang angesteuert wird. DieseAnsteuerung hängt vom Zustand der Eingangs-kanäle CHANNEL 1..3 und CHANNEL 4...13sowie der definierten Verriegelungslogik ab. DieLänge der Ansteuerung der Ausgänge ist vondem Programm bestimmt.

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D2 kann dreiPhasenströme und zwei mA-Signale messen.Die mA-Eingänge dienen zur Erfassung derWirk- und Blindleistung und benötigen dannexterne Meßwertumformer.

Der Eingangskanal CHANNEL 7 kann alsImpulszählereingang konfiguriert werden und

kann dann vom Impulsausgang einer Energie-meßeinrichtung angesteuert werden. Ebensokann aber auch die Energie aus der gemessenenWirkleistung berechnet werden.

Die Meßwerte sind skalierbar; sie können amGerät und über den SPA-Bus als physikalischeMeßwerte angezeigt werden.

Funktions-beschreibung

Steuerungs-funktionen

Meßfunktionen

4

Abb.1. Blockschaltbild der Steuerbaugruppe SPTO 1D2.

t

Öffnen/Schließen

Kanäle 4...9

Ansteuerung f.d. Aus-gangs-

signalisie-rung

SIGNAL1...3

SPTO 1D2

Freigabe

SPA-BUS

Erfassung d. Zustandes

Kanäle 4...13

Kanäle 1...3

Ansteuerung f. Öffnen/Schließen

Verriegelung

Erfassung d. Zustandes

I O

SPA-Bus

SPA-Bus

Anzeige

E ( )Kanal 7

Q (mA2)P (mA1)

3I

Messung

SPA-Bus

Anzeige

Entriegelter Betrieb

&

Anzeige

1

1

Blockschaltbild Ein vereinfachtes Blockschaltbild der Steuer-baugruppe SPTO 1D2 ist in Abb.1 dargestellt.

5

Die Gerätefrontplatte hat für die Schaltzustands-anzeige 16 LED-Anzeigefelder, die in einer 4 x4-Matrix angeordnet sind und von denen dreigleichzeitig benutzt werden können. Ihre Kom-bination kann der Anwender frei strukturieren(s. Abschnitt "Konfiguration").

Vor den Anzeigefeldern befindet sich ein Fachfür eine eigene Konfigurationsscheibe mit derTypenbezeichnung SYKK_; die Unterseite die-ses Faches ist offen. Man kann verschiedeneArten von Schaltfeldern strukturieren, indemman den Beschriftungsstreifen für die Anlagen-konfiguration tauscht und eine neue Kombina-tion der Anzeigefelder strukturiert.

Auf der Konfigurationsscheibe sind die ver-schiedenen Leistungsschalter- und Trenn-schalter-Kombinationen dargestellt. Bei dentatsächlich verwendeten Anzeigefeldern ist dieKonfigurationsscheibe transparent, so daß nurdie verwendeten Anzeigefelder sichtbar sind.

Ein Anzeigefeld besteht aus vier rechteckför-migen LED’s, zwei davon senkrecht und zweiwaagrecht. Zwei dieser LED’s sind rot und diebeiden anderen grün, wobei in den Spalten 1und 3 die roten LED’s senkrecht angeordnetsind und die grünen entsprechend waagrecht,während es in den Spalten 2 und 4 umgekehrt ist(s. Abb.6). Durch dieses System kann jede derbeiden Farben sowohl den offenen als auch dengeschlossenen Zustand anzeigen.

Abb.3. Beispiel für die Kunststoff-Konfigura-tionsscheibe SYKK_ mit den Abmessungen72 mm x 106,5 mm.

Abb.2 Frontplatte der Steuerbaugruppe SPTO 1D2 mit der Konfigurationsscheibe SYKK_ unddem Beschriftungsstreifen für Kanaltexte SYKU 997.

912B

Betriebszustandsanzeigen;Ausgabetest und verriegelter Betrieb

Anzeigen f.d. Eingangskanäle 4...9Fach f.d. Beschriftungsstreifen f. Kanaltexte SYKU997

Orts-/Fern-SchalterAnzeige Ort (“L”=LOCAL)/Fern (“R”=REMOTE)

Anzeige f.d. HilfsspannungsversorgungEingangsspannungsbereich f.d. Netzgerät und d. Binäreingänge

Typenbezeichnung und Nennwerte der Relaiskombination

Vereinfachtes Gerätesymbol

Anzeige f.d. Meßwerte

Anzeige der Selbstüberwachung

Drucktaster f.d. Anzeige

Anzeige f.d. Meßwerte

Schaltergruppe SG1

RS232-Schnittstelle

Typenbezeichnung der Einheit

LED-Matrix f.d.Schalt-zustandsanzeigeFach f.d. Konfigurations-platine SYKK_

Drucktaster f. Anwahl, öffnen und Schließen

Frontplatte

IRF2

5(n = / A )51 II

n = / A( )51 oI Ifn = 50 60 Hz

RS 615 Ser.No.

1923 SPTO 1D2

O I

Uaux

30 ... 80 V _80 ... 265 V _

R

L

SG1

12

0 1

I

STEP

SPAC 3__ C

I

I

L1

L2

L3

[kA]

[kA]

[kA]

O

I

TEST

INTERLOCK

[MW]

[Mvar]

[GWh, MWh, kWh]

P

Q

E

RS 232

GAS PRESSURE

MOTOR VOLTAGE

Schaltzustands-anzeigen

6

Der Zustand der Eingangskanäle 4...9 wird amGerät auf der Frontplatte angezeigt, wobei Ka-nal 4 der obersten roten Anzeige und Kanal 9der untersten Anzeige zugeordnet ist.

Man kann definieren, ob ein Kanal im HIGH-Zustand (Arbeitsstromprinzip/Schließerkon-takt) oder im LOW-Zustand (Ruhestrom-prinzip/Öffnerkontakt) aktiviert ist. Die LEDleuchtet, wenn der Kanal angeregt ist.

Die Aktivierungen der einzelnen Eingangskanäle8...13 können auch gespeichert werden. Dannerlischt die dem aktivierten Kanal entsprechen-

de LED erst beim Rückstellen. Die Rückstellungerfolgt durch gleichzeitiges Drücken der TastenSTEP und SELECT oder über das Fernsteue-rungssystem indem man dem Parameter S5 denWert 0 oder 1 gibt.

Auf der Frontplatte befindet sich ein Fach fürden Kunststoff-Beschriftungsstreifen für Kanal-texte, Typ SYKU 997, auf den der Anwenderseine spezifischen Texte schreiben kann. DasFach ist auf der linken Seite offen. Jeweils einleerer Beschriftungsstreifen wird mit jedemSchutz- und Steuerungsgerät geliefert.

Abb.4 Beispiel für einen Beschriftungsstreifen für Kanaltexte, SYKU 997, in Originalgröße,B x H = 33,5 mm x 34 mm.

Die Steuerbaugruppe enthält zwei rote Betriebs-zustandsanzeigen mittels LED’s, die den Zu-stand der Steuerbaugruppe selbst anzeigen und

im Normalbetrieb dunkel sind. Sie haben fol-gende Funktion:

Anzeige Funktion

TEST Leuchtet, wenn der Schalter SG1/1=1 ist. In diesem Zustand sind dieVerriegelungen außer Betrieb.

INTERLOCK (=VERRIEGELUNG) leuchtet, wenn ein Orts-Befehl gegeben wird und dasVerriegelungsprogramm die Betätigung des Schaltgerätes sperrt. Die LEDkann durch Betätigen des ∩-Drucktasters gelöscht werden, oder sie gehtautomatisch nach einer Zeitüberschreitung von etwa 30 Sekunden aus.

Die grüne Anzeige Uaux zeigt an, daß die externeVersorgungsspannung anliegt und die Versor-gungs-Baugruppe in Betrieb ist. Der zulässigeBereich der Eingangsspannung für die binären

Eingangskanäle und die Versorgungs-Baugruppesind unterhalb der LED-Anzeige Uaux ange-schrieben.

Um mit den Orts-Drucktastern O (= Öffnen)und I (= Schliessen) steuern zu können, mußsich der Schlüsselschalter in der Stellung "L"befinden, was mit der gelben LED "L" (= LOCAL= Ortsbetrieb) angezeigt wird. Dann sind alleFernsteuerbefehle, die über die serielle Schnitt-stelle eingegeben werden, gesperrt; es werden indiesem Zustand nur Steuerungsbefehle über dieEingangskanäle CHANNEL 4...13 oder imbedingten Betrieb verarbeitet.

Dementsprechend muß der Schlüsselschalter inder Stellung "R" sein, wenn man das Schaltgerätüber die serielle Schnittstelle ansteuern will, wasdann mit der gelben LED "R"(= REMOTE =Fernsteuerung) angezeigt wird. Wenn sich derSchalter in dieser Stellung befindet, sind dieOrts-Drucktaster gesperrt.

Der Schlüsselschalter läßt sich in jeder Stellungabziehen.

LS ZUSTAND

LS GASDRUCK

MOTORSP.

LS ZUSTAND

LS GASDRUCK

MOTORSP.

Mit einer1,8 mm-Schablonebeschriftet

Mit einer2,5 mm-Schablonebeschriftet

Anzeigen für dieEingangskanäleCHANNEL 4...9

Betriebszustands-anzeigen

Orts-/Fern-Schlüsselschalter

7

Für die Durchführung einer Orts-Steuerungdrückt man zuerst den Drucktaster ∩ (=An-wahl), worauf die LED-Anzeige des als steuer-bar definierten Schaltgerätes zu blinken be-ginnt.

Wenn das Schaltgerät sich im geschlossenenZustand befindet, beginnt die Anzeige für dengeschlossenen Zustand zu blinken, und wenn esoffen ist, diejenige für den offenen Zustand. DasBlinken dauert so lange, bis ein Schaltbefehlerteilt ist oder die Zeitüberschreitung von 10 sabgelaufen ist.

Der Schaltbefehl wird mittels der DrucktasterI(Schliessen) oder O(Öffnen) erteilt. Je nachZustand der Eingänge 1...3 und 4...13 und demVerriegelungsprogramm führt die Steuerbau-gruppe den angewählten Befehl aus oder siesteuert die LED-Anzeige INTERLOCK(=Verriegelung) an und zeigt damit an, daß dieSchaltfunktion verriegelt ist.

Die Länge des Steuerimpulses kann innerhalbdes Bereiches 0,1...100 s eingstellt werden.

Schalter Funktion

SG1/1 Der Schalter SG1/1 dient zur Blockierung der Verriegelung beim Testbetrieb

Wenn SG1/1=0 ist, ist die Verriegelung in BetriebWenn SG1/1=1 ist, ist die Verriegelung außer Betrieb und die rote LED "TEST"leuchtet.Alle Steuerbefehle sind erlaubt.BEMERKUNG: Diese Schalterstellung sollte nur zu Prüfzwecken dienen!

SG1/2 Der Schalter SG1/2 wird nicht verwendet und sollte sich in Stellung 0 befinden.

Die verschiedenen angezeigten Werte könnenschrittweise durch Drücken des DrucktastersSTEP (= Schritt) angezeigt werden. Die Meß-werte werden durch die drei grünen Ziffern

ganz rechts angezeigt. Eine aufleuchtende gelbeLED unterhalb des Drucktasters STEP gibt an,welcher Meßwert gerade gezeigt wird.

Anzeige Angezeigte Meßwerte

IL1 [kA] Der aktuelle Meßwert des Stromes in der Phase L1 in kA. Der An-zeigebereich ist 0,000...999 kA, wobei 0,000 als .000 angezeigt wird

IL2 [kA] Der aktuelle Meßwert des Stromes in der Phase L2 in kA. Der An-zeigebereich ist 0,000...999 kA, wobei 0,000 als .000 angezeigt wird

IL3 [kA] Der aktuelle Meßwert des Stromes in der Phase L3 in kA. Der An-zeigebereich ist 0,000...999 kA, wobei 0,000 als .000 angezeigt wird

P [MW] Der aktuelle Meßwert der Wirkleistung in MW. Es können positiveund negative Werte angezeigt werden.Die positiven Werte haben kein Vorzeichen; die negativen Werte sinddurch ein rotes Minuszeichen gekennzeichnet.

Q [MVAr] Der aktuelle Meßwert der Blindleistung in MVAr. Es können positiveund negative Werte angezeigt werden.Die positiven Werte haben kein Vorzeichen; die negativen Werte sinddurch ein rotes Minuszeichen gekennzeichnet.

E [GWh,MWh,kWh] Die gemessene Energie. Sie wird in drei Teilen angezeigt; in GWh,MWh und kWh.

Drucktaster∩, I und O

Einstellschalter-gruppe SG1

Anzeige derMeßwerte undder Parameterder seriellenSchnittstelle

8

Strom in Phase L1/kA

Strom in Phase L2/kA

Strom in Phase L3/kA

Wirkleistung/MW

Blindleistung/MVAr

1 Energie/GWh

Energie/MWh2

3 Energie/kWh

Adresse der seriellen SchnittstelleA

Datenübertragungsrate/kBdb

Überwachung des seriellen DatenaustauschesC

Anzeige ausgeschaltet

Rückw.Schritt 0,5 s

Vorw.Schritt 1 s

Die Parameter der seriellen Schnittstelle werdenebenfalls auf dem vierstelligen Display ange-

zeigt, wobei die Adresse der angezeigten Datenmit der roten Ziffer ganz links erscheint.

Rote Ziffer Angezeigte Daten

A Adresse für die serielle Schnittstelle. Erlaubter Bereich ist 0...254. Der Standard-wert ist 99.

b Baudrate für die serielle Schnittstelle. Erlaubte Werte sind 4,8 oder 9,6 kBd.Der Standardwert ist 9,6 kBd.

C Überwachung des seriellen Datenaustausches. Wenn das Gerät an ein Datener-fassungssystem angeschlossen ist und sich dieses in Betrieb befindet, ist der Standdes Überwachungszählers 0. Anderenfalls laufen die Ziffern 0...255 dauernd imDisplay durch.

Man kann auswählen, ob ein Meßwert dauerndangezeigt werden oder die Anzeige nach einer

Zeitüberschreitung von 5 Minuten verlöschensoll.

Abb.5. Anzeigemenü der Steuerbaugruppe SPTO 1D2.

9

Der 9-polige serielle Schnittstelle RS 232 aufder Frontplatte des Gerätes dient der Einstel-lung und Strukturierung der Steuerbaugruppedurch ein Bediengerät oder einen PC. Die Steuer-baugruppe kontrolliert auch den seriellen Daten-austausch des Schutz- und Steuerungsgerätes,so daß man mit Hilfe der seriellen SchnittstelleRS 232 auch die Schutzeinheiten einstellenkann.

Wenn ein Bediengerät oder ein PC an die RS232-Schnittstelle angeschlossen ist, wird der SPA-Bus-Anschlußauf der Geräterückseite abge-trennt. Bei Verwendung der RS 232-Schnitt-stelle muß das SPA-Bus-Protokoll verwendetwerden.

Die folgenden Parameter sollten für den seriellenDatenaustausch verwendet werden:

- Anzahl der Datenbits, 7- Anzahl der Stopbits, 1- Parität, gerade- Baudrate, 9,6 kBd als Standardwert

Die folgende Tabelle zeigt die Signalbezeichn-ungen und die Pin-Belegung des Kabels, die fürdie Verbindung zwischen der RS 232-Schnitt-stelle und dem Programmiergerät verwendetwerden.

RS 232 Schnittstelle

Signal- Pin-Belegung desbezeichnung 9-poligen Steckers

mit Stiftkontakten

Daten Empf. 2Daten Send. 3Erde 5DSR 6DTR, +12 V 4

Programmiergerät

Pin-Belegung des Pin-Belegung des Signal-9-poligen 25-poligen bezeichnungBuchsensteckers Steckers mit

Stiftkontakten

3 2 Daten Send.2 3 Daten Empf.5 7 Erde4 20 DTR– – –

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D2 kann denSchaltzustand von bis zu drei Schaltgeräten(Leistungsschaltern oder Trennschaltern) an-zeigen und ein Schaltgerät steuern, d.h. öffnenoder schließen.

Die Steuerbaugruppe kann für verschiedeneKonfigurationen von Leistungsschaltern /Trennschaltern/Erdungsschaltern innerhalb deroben erwähnten Grenzen dienen. Die Konfigu-ration kann mit Hilfe der im folgenden be-schriebenen Anweisungen frei programmiertwerden, oder man kann eine entsprechendeStandardkonfiguration wählen. Jede Standard-konfiguration hat dabei ein fest vorgegebenesVerriegelungsschema.

Die Standardkonfigurationen und deren jewei-lige Verriegelungsschemata sind in den Anhän-

gen 1...3 erläutert. Wenn die Konfigurationoder das Verriegelungsschema für eine bestimmteAnwendung nicht passen, so muß der Anwenderbeide programmieren.

Nach der Werksprüfung wird für die Steuer-baugruppe die Standardkonfiguration und Ver-riegelungsschema 1 eingestellt. Eine andere Stan-dardkonfiguration kann durch Einschreiben derKonfigurationsnummer für die Variable S100über den SPA-Bus gewählt werden.

Normalerweise befindet sich die Steuerbau-gruppe im Betriebs- (RUN)-Modus, das heißt,daß das Verriegelungsprogramm aktiviert ist.Beim Einstellen oder für die Auswahl einerneuen Standardkonfiguration muß sich dieSteuerbaugruppe im Einstell-Modus (S198=0)befinden.

Serielle SchnittstelleRS 232

Einstellung

Konfiguration

10

Beispiel 1: Auswahl der Standardkonfigurationund des Verriegelungsschemas 2 statt derStandardkonfiguration und des Verriegelungs-schemas 1.

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:2:XX; Auswahl der Standardeinstellung 2

>99WS198:1:XX; Übergang in den Betriebsmodus

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gevählten Werte

Wenn die Variable S100 den Wert 0 hat, sokann man die Konfiguration frei einstellen,wobei zuerst alle Anzeigen außer Betrieb ge-nommen werden. Bei der frei eingestelltenKonfiguration braucht man nur die tatsächlichverwendeten Schaltgeräte zu programmieren.

Über die drei Eingangskanäle 1...3 kann manden Schaltzustand von Leistungsschaltern oderTrennschaltern erfassen. Die jeweilige Kanal-nummer wird für die Einstellung der Konfigura-tion des Schutz- und Steuerungsgerätes verwen-det.

Die Anzeigeelemente auf der Frontplatte sindvon 101 bis 116 numeriert; die Nummern wer-den für die Einstellung des Schutz- und Steuer-gerätes verwendet. Die Platzzuordnung undjeweilige Nummer sind in Abb.6 dargestellt.

Die Steuerbaugruppe hat zwei Ausgänge, d.h.OPEN (öffnen) und CLOSE (schließen), fürdie Ansteuerung eines Schaltgerätes. Die Befehls-ausgänge haben ihre eigenen Codes, 20 und 21,welche bei der Einstellung der Konfigurationverwendet werden müssen. Die entsprechendeSchaltfunktion wird in der folgenden Tabellewiedergegeben.

Ausgangs-Code Schalthandlung

20 öffnen 21 schließen

Für die richtige Zuordnung der Eingangs- undAusgangs-Codes sowie der Klemmenbelegungauf der Geräterückseite siehe Abschnitt "An-schlußschema" im Anwenderhandbuch derAbzweigschutz- und Steuereinheit.

Bei der Einstellung der Konfiguration wird eineAnzeigenummer, die Nummer eines Doppel-meldungseinganges und ein Ausgangscode mit-tels eines Befehls des SPA-Protokolls miteinan-der verbunden.

Die Einstellparameter S101...S116, die sich aufdie Nummern der Anzeigefelder 101...116 be-ziehen, sind für die Einstellung der Konfigurationvorbehalten. Beim Ausgangscode kann entwe-der der Code für den Befehl zum öffnen oder fürden Befehl zum Schließen verwendet werden.Auch einige andere Parameter wie beispielswei-se die Art des Schaltgerätes oder die Lage derAnzeigeelemente für den offenen bzw. geschlos-senen Schaltzustand können mit Befehlen desSPA-Protokolls festgelegt werden.

= rot

= grün

101

102

103

104

105

106

107

108

109

110

111

112

113

114

115

116

Spalte Spalte Spalte Spalte

1 2 3 4

Abb.6. Platzzuordnung, Nummer und Farbeder Stellungsanzeigen auf der Frontplatte desSPTO1D2.

11

Der Befehl setz sich wie folgt zusammen:

>99 WS 109:1,1,2,20,1:XX

Typenangabe des Schaltgerätes0 = kein Leistungsschalter1 = Leistungsschalter

Ausgangscode0 = Schaltgerät wird nicht gesteuert20 = Code des OPEN Ausgangs (öffnen)21 = Code des CLOSE Ausgangs (schließen)BEMERKUNG: Es kann entweder nur 20 oder 21 verwendetwerden, wenn das Schaltgerät gesteuert werden soll.

EingangskanalnummerKanäle CHANNEL 1...3

Gibt die senkrechte/waagrechte Lage bei der Anzeige offen/geschlossen an0 = Senkrechte LED’s zeigen den offenen Zustand an (Waag-

rechte LED’s zeigen den geschlossenen Zustand an)1 = Senkrechte LED’s zeigen den geschlossenen Zustand an(Waagrechte LED’s zeigen den offenen Zustand an)

Bestimmt die Verwendung einer Schaltzustandsanzeige0 = wird nicht verwendet1 = wird verwendet

Nummer des Anzeigeelementes

Eingabe einer Einstellung

Adresse der Steuerbaugruppe.Vorgabe-Wert 99

Beispiel 2: Das Anzeigeelement 109 (S109)zeigt den Schaltzustand an, welcher über denKanal 2 erfaßt wird. Der Ausgang 20 wird fürden Befehl zum Öffnen benutzt, was analogbedeutet, daß der Ausgang 21 für den Befehl

zum Schließen desselben Schaltgerätes verwen-det werden muß. Das Schaltgerät ist ein Lei-stungsschalter; sein geschlossener Zustand wirdmit senkrechten roten LED’s angezeigt.

Die Syntaxregeln für die Einstellung einerKonfiguration bei der Steuerbaugruppe SPTO1D2 lauten:

1. Die Einstellung muß im Einstell-Modus er-folgen.

2. Es können bis zu drei Schaltgeräte konfiguriertwerden (drei Werte im Bereich S101...S116).

3. Als Eingangskanäle sind nur die Kanal-nummern 1...3 gültig. Jede Nummer kannnur einmal verwendet werden.

4. Wenn ein Anzeigeelement nicht verwendetwird, braucht kein anderer Wert eingegebenzu werden.

5. Der Ausgangscode 20 oder 21 kann nureinmal gegeben werden. Wenn der Ausgangs-code 0 ist, braucht nicht angegeben zu wer-den, ob es sich um einen Leistungsschalteroder ein anderes Schaltgerät handelt.

6. Nur ein einziges Schaltgerät kann als Leis-tungsschalter definiert werden.

12

912B

Abb.7 Die in Beispiel 3 eingestellte Konfigura-tion.

Man kann bei der eingestellten Konfigurationmit einem einzigen Befehl schrittweise alle An-zeigeelemente auslesen.

Beispiel 4: Auslesen der Konfiguration der An-zeigeelemente 101...116 mit einem einzigenBefehl.

>99RS101/116:XX

Dieser Befehl gibt alle Einstellwerte für jedesAnzeigeelement (101 bis 116) aus, einschließ-lich der nicht konfigurierten. Die Parameter dernicht verwendeten Anzeigeelemente sind Null.

Beispiel 3: Um eine Konfiguration ähnlich derStandardkonfiguration 1 (Anzeigeelement 109= Leistungsschalter-Fahrwagen, Anzeigeelement110 = Leistungsschalter, Anzeigeelement 116 =Erdungsschalter) zu einstellen, sind die folgen-den Befehle nötig:

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:0:XX; Wechsel in den frei enstellbaren Modus

>99WS109,1,1,1,0:XX; Leistungsschalter-Fahrwagen: senkrechterote LED’s bezeichnen den geschlossenenZustand, Eingangskanal 1, nicht gesteuert

>99WS110:1,1,2,20,1:XX; Leistungsschalter: senkrechte rote LED’sbezeichnen den geschlossenen Zustand,Eingangskanal 2, gesteuert

>99WS116:1,1,3,0:XX; Erdungsschalter: waagrechte rote LED’sbezeichnen den geschlossenen Zustand,Eingangskanal 3, nicht gesteuert

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Parameter

Danach muß man das Verriegelungsprogrammeingeben, bevor sich der Leistungsschalter öff-nen oder schließen läßt (s. Abschnitt "Verriege-lungen").

13

oder Fernsteuerung gesteuert wird oder die Be-fehle über die Eingangskanäle 4...13 eingegebenwerden. Das Verriegelungsprogramm wird alle20 ms abgearbeitet; es kann mit der EinstellungS199 vollständig außer Betrieb genommen wer-den.

Beispiel 5: Im Beispiel 3 wurde eine Konfigu-ration eingegeben. Wenn keine zugehörigenVerriegelungen verwendet werden, erfolgen alsnächstes folgende Programmierschritte.

>99WS199:0:XX; Ausschaltung des Verriegelungsschemas

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

In diesem Fall, da keine Verriegelungen gewähltwurden, kann man dem Parameter S198 nichtden Wert 1 geben. Trotzdem arbeiten Schal-tzustandsanzeigen und Steuerung der Schalt-geräte normal, da die Verriegelungen außerBetrieb genommen wurden.

Die Verriegelungen werden über den SPA-Busmit einer Programmiersprache entsprechenddem DIN 19239-Standard programmiert. DieStruktur eines Programm-Befehls ist:

OPERATION OPERAND

LOADN 2

OPERATION ist ein logischer Befehl.OPERAND ist der Code eines Eingangs, Aus-gangs oder die Nummer eines Merkers odereines speziellen Registers.

Folgende logische Befehle stehen zur Verfü-gung:

LOAD Liest den Status eines Eingangs odereines Registers ein

LOADN Liest den negierten Status einesEingangs oder eines Registers ein

AND UND-OperationANDN UND-NICHT-OperationOR ODER-OperationORN ODER-NICHT-OperationOUT Ausgabe an einen Ausgang oder ein

RegisterEND Programmende

Für die Eingänge CHANNEL 1...3 wird eineigener Operanden-Code für jeden Schaltzu-stand (offen, geschlossen, undefiniert) festge-legt. Der aktivierte Status der Eingänge CHAN-NEL 4...13 kann als Operand in der Logikverwendet werden.

Mit dem Verriegelungsprogramm werden Be-fehle zum Öffnen oder Schließen des steuer-baren Schaltgerätes unter gewissen Umständenunterbunden. In der vorliegenden Ausführung,d.h. bei der Steuerbaugruppe SPTO 1D2, ist fürdie Freigabe aller Steuerungsbefehle dasVerriegelungsschema notwendig, so daß alles,was vom Verriegelungsprogramm nicht freige-geben wird, blockiert ist.

Die Standardkonfigurationen haben ihre eige-nen Verriegelungsschemata (s. Anhang 1...3).Wenn eine standardmäßige Verriegelung, diezu einer Standardkonfiguration gehört, nichtanwendbar ist, müssen sowohl die Konfigurationals auch die Verriegelung vom Anwender neuprogrammiert werden.

Für die Verriegelungslogik erfaßt die Steuer-baugruppe die Zustände der EingangskanäleCHANNEL 1...3 und 4...13. Das Verriegel-ungsprogramm gibt dann den Befehl zum Öff-nen oder Schließen für das steuerbare Schalt-gerät frei, wobei aber noch zusätzlich ein ent-sprechender Befehl über die Orts-Drucktaster,die serielle Schnittstelle oder über die Eingangs-kanäle CHANNEL 4...13 gegeben werden muß.

Abb.8. Funktionsschema der OPEN undCLOSE Ausgänge (Öffnen und Schließen).

Wenn der Parameter S198 = 0 ist, befindet sichdie Steuerbaugruppe im Einstell-Modus; undwenn der Parameter S198 = 1 ist, befindet siesich im Betriebsmodus. Im Betriebsmodus istdas Verriegelungsprogramm aktiviert und kannvom Bediener nicht verändert werden. Nur dievom Verriegelungsprogramm freigegebenenSteuerfunktionen können ausgeführt werden.

Im Einstell-Modus ist das Verriegelungspro-gramm nicht aktiv, und man kann Einstellände-rungen vornehmen. In diesem Modus kannman keine Schalthandlungen vornehmen, au-ßer wenn die Verriegelungen vollständig außerBetrieb sind. Die Programmierung des Verriegel-ungsschemas oder die Auswahl einer Standard-verriegelung erfolgt nur im Einstell-Modus.

Wenn die Verriegelungslogik verwendet wird,ist sie stets eingeschaltet, egal, ob über Orts-

Befehl zum öffnen/Schließen

Freigabe durch das Verriegelungsschema

&

Ausgang für ÖFFNEN/SCHLIESSEN

t

Verriegelungen

14

In der Steuerbaugruppe SPTO 1D2 können diefolgenden Operanden mit den Befehlen LOAD,LOADN, AND, ANDN, OR, ORN verknüpftwerden:

1...3 Eingangskanalnummer; Code für einen Eingang, wenn derStatus "geschlossen" verwendet wird

101...103 Eingangskanalnummer +100; Code für einen Eingang, wenn derStatus "nicht definiert" verwendetwird

201...203 Eingangskanalnummer +200; Code für einen Eingang, wenn derStatus "offen" verwendet wird

4...13 Eingangskanalnummer; Code für einen Eingang, wenn derStatus "angesprochen" verwendet wird

70...89 ; Nummer eines vorübergehend ver-wendeten Registers

60 und 61 ; Nummer eines speziellen Registers62 ; Statusinformation des Fern/Ort

Shalters R/L

In der Steuerbaugruppe SPTO 1D2 können diefolgenden Operanden im Zusammenhang mitdem Befehl OUT verwendet werden:

20 oder 21 ; Code eines Ausgangs70...89 ; Nummer eines temporären Re-

gisters

Die Nummern der Eingangskanäle und dieAusgangscodes sind die gleichen wie für dieEinstellung der Konfiguration.

Die beiden speziellen Register 60 und 61 ent-halten Festwerte, nämlich das Register 60 denWert 0 und das Register 61 den Wert 1. DieRegister 70...89 dienen dazu, während der Aus-führung des Verriegelungsprogrammes Datenvorübergehend abzuspeichern.

Beispiel 6: Abspeichern des Ergebnisses einerlogischen Verknüpfung in ein vorübergehendverwendetes Register

>99WM200:LOAD201:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes auf Eingangskanal 1 verdrahtetenSchaltgerätes

>99WM201:AND202:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes auf Eingangskanal 2 verdrahtetenSchaltgerätes

>99WM202:OUT70:XX; Abspeichern des Ergebnisses in dasRegister 70

Mit diesen Befehlen nimmt das Register 70 denWert 1 an, wenn beide Schaltgeräte offen sind.

Beispiel 7: Verwendung der Kanäle 4...13 in derLogik

>99WM200:LOAD1:XX; Einlesen des geschlossenen Schaltzu-

standes des auf Eingangskanal 1 ver-drahteten Schaltgerätes

>99WM201:AND4:XX; Einlesen des aktivierten Zustandes von

Eingangskanal 4>99WM202:OUT20:XX

; Freigabe für Ausgang 20

Entsprechend diesen Befehlen wird der Aus-gang für OPEN (Code 20) freigegeben, wenndas Schaltgerät 1 geschlossen ist und der Ein-gangskanal 4 aktiviert ist.

Die Syntaxregeln für die Programmierung desVerriegelungsschemas bei der SteuerbaugruppeSPTO 1D2:

1. Die Programmierung muß im Einstell-Moduserfolgen.

2. Mit dem Verriegelungsprogramm kann derBediener festlegen, wann das Öffnen oderSchließen eines Schaltgerätes erlaubt ist.

3. Als Eingabe-Parameter werden M200...M300 verwendet; sie sind gleichzeitig dieReihen-Nummer des Verriegelungsprogram-mes.

4. Das Programm beginnt stets mit M200 unddarf keine leeren Zeilen enthalten.

5. Das Programm beginnt stets mit dem BefehlLOAD oder LOADN.

6. Der letzte Befehl des Programmes muß ENDsein.

7. Ein Operand kann nur einmal mit dem OUTBefehl verwendet werden.

8. Vor den LOAD- und LOADN-Befehlen soll-te mit Ausnahme des ersten Befehls der OUT-Befehl stehen.

9. Vor dem END-Befehl sollte ein OUT-Befehlstehen.

15

Beispiel 8: Programmierung eines Verriegelungs-schemas. Dieses Beispiel bezieht sich auf Bei-spiel 3, wobei der Leistungsschalter gesteuertwerden soll.

Folgende Regeln gelten für die Verriegelung:

- Öffnen des Leistungsschalters ist stets erlaubt.- Schließen des Leistungsschalters ist erlaubt,

wenn der Leistungsschalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist oder wenn er sich in derBetriebsstellung befindet und gleichzeitig derErdungsschalter offen ist.

Anstelle dieser geschriebenen Verriegelungsbe-dingungen kann man ein Logikschema zeich-nen:

In Beispiel 3 wurde eine Konfiguration pro-grammiert. Wenn man die oben beschriebenenVerriegelungen eingeben will, geht die Program-mierung mit folgenden Anweisungen weiter.

>99WM200:LOAD61:XX; Einlesen des Wertes des speziellenRegisters 61. Der Wert ist stets 1

>99WM201:OUT20:XX; bedingungslose Freigabe des Befehls zumÖffnen des Leistungsschalters

>99WM202:LOAD1:XX; Einlesen der geschlossenen Betriebs-stellung des Leistungsschalter-Fahrwagens

>99WM203:AND203:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes Erdungsschalters

>99WM204:OR201:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes Fahrwagens

>99WM205:OUT21:XX; Freigabe des Befehls zum Schließendes Leistungsschalters

>99WM206:END:XX; Ende des Verriegelungsprogramms

>99WS198:1:XX; Übergang aus dem Verriegelungspro-gramm in den Betriebsmodus

>99WS199:1:XX; Aktivierung des Verriegelungsschemas

>99WV151:1:XX; Abspeichern der programmierten Werte

Das Programm wird automatisch kompiliert,sobald der Übergang in den Betriebsmoduserfolgt. Wenn das Programm Syntaxfehler ent-hält, wird die Kompilierung nicht durchge-führt, und das Verriegelungsprogramm bleibtweiterhin im Programmier-Modus. Erst wenndie Syntaxfehler bereinigt sind, kann der Über-gang in den Betriebsmodus erfolgen.

Das Verriegelungsprogramm kann auf folgendezwei Arten umgangen werden:

- Für Prüfzwecke kann man den Schalter SG1/1 auf der Frontplatte einschalten. Dann wirddas Verriegelungsprogramm unterbrochen,und das Öffnen oder Schließen eines Schalt-gerätes ist stets freigegeben.

- Wenn die Verriegelungslogik dauernd außerBetrieb genommen werden soll, muß dieVariable S199 auf 0 gesetzt werden. Auch indiesem Fall ist das Öffnen oder Schließeneines Schaltgerätes stets freigegeben.

Zwischen dem Verriegelungsprogramm und denSchutzauslösungen gibt keinen Zusammenhang.

Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters1

Immer

Erdungs-schalter aus

Fahrwagen aus

&

1

Fahrwagen ein

Abb.9 Einfaches Logikschema für die Verriege-lungslogik aus Beispiel 8.

Im nächsten Schritt wird ein detaillierteres Logik-schema gezeichnet.

1

1

&

61 20

21

203 1

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters201

Abb.10 Detailliertes Logikschema für die Ver-riegelungslogik aus Beispiel 8.

Die letztendlich einzugebenden Befehle werdenauf der Grundlage des detaillierteren Logik-schemas geschrieben. Standardmäßig ist dergesamte Programm-Bereich M200...M300 mitEND-Befehlen aufgefüllt. Die Verriegelungs-schritte, welche der Programmierer eingibt, über-schreiben diese END-Befehle.

16

Beispiel 9: Im Beispiel 8 wurde eine Verriege-lungslogik programmiert. In diesem Beispielwird zusätzlich die Logik für bedingte Steue-rung des Ausgangs SIGNAL3 programmiert.

Das SIGNAL3 wird ausgegeben, wenn

- der Fahrwagen in der Trennstellung ist undder Eingangskanal 4 angeregt hat.

Abb.12 Detailliertes Logikschema für die Logikder bedingten Steuerung des Ausgangs SIGNAL3 aus Beispiel 9.

Die Logik der bedingten Steuerung wird mitfolgenden Befehlen eingegeben.

...; Zeilen für die Verriegelungslogik

M200...M205>99WM206:LOAD201:XX

; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes Fahrwagens

>99WM207:AND4:XX; Einlesen des angeregten Status von

Eingang 4>99WM208:OUT24:XX

; Ansteuern des Ausgangs SIGNAL3>99WM209:END:XX

; Ende des Programms

>99WS198:1:XX; Übergang in den Betriebsmodus

>99WS199:1:XX; Einschalten des Verriegelungspro-grammes

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

Bei bedingter Steuerung der Ausgänge werdenmit Hilfe der entsprechenden Logik die Aus-gänge OPEN, CLOSE und SIGNAL1...3 an-gesteuert. Die bedingte Steuerung steuert eben-falls direkt die Ausgänge an, die nicht der Steue-rung eines Schaltgerätes oder der Aktivierungder Eingänge 4...13 dienen.

Die Ausgänge werden entsprechend der pro-grammierten Logik und dem Zustand der Ein-gangskanäle 1...3 und 4...13 angesteuert. Dieangesteuerten Ausgänge verbleiben so langeangeregt, wie die Eingangszustände, die zurAnsteuerung führten, anstehen.

24& 4 201 SIGNAL 3

Abb.11 Funktionsschema der bedingten Steue-rung.

Die Programmierregeln und die Programm-struktur der bedingten Steuerung sind die glei-chen wie bei der Verriegelungslogik. Die Unter-schiede zwischen den Logikprogrammen sind:

- Die Codes für die Ausgänge OPEN undCLOSE

- Die Ausgänge SIGNAL1...3 können bei be-dingter Steuerung angesteuert werden.

Die Ausgangscodes sind:

Ausgangscode Definition

220 OPEN (Öffnen)221 CLOSE (Schliessen)

22 SIGNAL123 SIGNAL224 SIGNAL3

Das Programm für die bedingte Steuerung derAusgänge wird im Anschluß an das Verriege-lungsprogramm eingegeben und verwendet dieBefehle M200...M300 des SPA-Protokolls. Diebeiden Programme haben einen gemeinsamenEND-Befehl.

Ansteuerung bei be- dingter Steuerung

1

Ausgänge OPEN, CLOSEund SIGNAL 1…3

Bedingte Steuerungder Ausgänge

17

Die Eingangskanäle 4... 13 dienen zur Erfassungvon Binärsignalen, die nicht von Leistungs-schaltern oder Trennschaltern stammen, sondernvon externen Geberkontakten oder aus demGerät selbst stammen, z.B. Anrege- oder Aus-lösesignale der Schutzrelais-Baugruppen sein.Bezüglich der Festlegung der Begriffe "interne"oder "externe Signale" siehe Abschnitt "Steuer-signale zwischen den Baugruppen" im Anwen-derhandbuch des Abzweigschutz- und Steuer-gerätes.

Der Zustand der binären Eingangskanäle 4...13kann über die serielle Schnittstelle auch ausgele-sen werden. Außerdem wird der Zustand derbinären Eingangskanäle CHANNEL 4...9 mitLED’s am Gerät auf der Frontplatte angezeigt.Die entsprechende LED leuchtet, wenn dasEingangssignal ansteht, und ist dunkel, wenn esgegangen ist.

Bei jedem Eingangskanal kann man mit demParameter S2 festlegen, ob er im HIGH- oderim LOW-Zustand aktiviert ist. Eine HIGH-Aktivierung bedeutet, daß der Eingangskanalals angeregt gilt, wenn eine Spannung am ent-sprechenden Eingang ansteht oder eine Schutz-relais-Baugruppe das entsprechende Ausgangs-signal abgibt. LOW-Aktivierung ist das Gegen-teil der HIGH-Aktivierung. Als Vorgabe sindalle Eingänge auf HIGH-Aktivierung einge-stellt.

Die Eingangskanäle 4...13 haben folgende Ei-genschaften:- Zustandsänderungen werden als Ereignisse

erfaßt.- Mit Hilfe dieser Kanäle können die OPEN

und CLOSE Ausgänge angesteuert werden.- Mit Hilfe dieser Kanäle kann die Ansteuerung

der OPEN und CLOSE Ausgänge blockiertwerden.

- Mit Hilfe dieser Kanäle kann einer der Aus-gänge SIGNAL1...3 aktiviert werden.

- Die Kanäle können in die Verriegelungslogikeingebunden werden.

- Die Kanäle können in die Logik für die be-dingte Steuerung eingebunden werden.

- Der Kanal 7 kann als Impulszählereingangverwendet werden (s. Abschnitt "Skalierungder Messungen").

Durch einen Eingangskanal können ein Signal-ausgang (SIGNAL1...3) und ein Steuerungs-ausgang (OPEN oder CLOSE) gleichzeitig an-gesteuert werden. Dementsprechend kann einSignalausgang angesteuert werden, währendgleichzeitig ein Steuerungsausgang blockiertwird. Der Ausgang kann je nach Eingabe derParameter S3 und S4 angesteuert oder blockiertwerden.

Die Stellung des Orts-/Fern-Schlüsselschalters("L/R") ist bedeutungslos, wenn die Steuerungs-ausgänge (OPEN oder CLOSE) über die Ein-gangskanäle 4...13 angesteuert werden. Aller-dings wird stets vor einer Schalthandlung dieVerriegelungslogik abgefragt.

Wenn ein Eingangskanal so eingestellt wurde,daß er einen Signalausgang ansteuert, steht des-sen Ausgang so lange an, wie der Eingangskanalangeregt ist. Die Länge der Impulse für Öffnenoder Schliessen wird mit den SPA-Bus-VariablenV5 und V6 festgelegt und hängt nicht von derDauer des Eingangssignales ab.

Beispiel 10: Programmierung des Einganges 8.Die Programmierung kann im Betriebsmoduserfolgen.

>99W8S2:1:XX; Eingang 8 soll bei HIGH-Ansteuerung

aktiviert sein>99W8S3:22:XX

; Mit Eingang 8 wird der SignalausgangSIGNAL1 angesteuert

>99W8S4:20:XX; Mit Eingang 8 wird der Steuerausgang

OPEN angesteuert>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

nicht angesteuert

angesteuert

nicht angesteuert

angesteuert

angesteuert

nicht angesteuertEingangskanal 8

Ausgang SIGNAL1

Ausgang ÖFFNEN

festgelegt mit V5

Abb.13 Verhalten der Ausgänge SIGNAL1 undOPEN, wenn der Eingangskanal aus Beispiel 10angesteuert wird.

Wenn ein Eingangskanal zur Blockierung einesSteuerungsbefehls verwendet wird, dann ist dasÖffnen oder Schließen eines Schaltgerätes solange blockiert, wie dieser Eingang angesteuertist. Wenn die Verriegelungen ausgeschaltet sind(S199=0), kann man mit den Eingangskanälen4...13 keinen Ausgang für ÖFFNEN oderSCHLIESSEN blockieren.

Wenn man den Eingangskanal CHANNEL 7zur Zählung von Energiemeßimpulsen verwen-det, kann man ihn nur für diesen Zweck benut-zen. Standardmäßig arbeiten die Eingangskanäle4...13 in einem allgemeinen Binäreingang-Modus, sind aber nicht für die Ansteuerungoder Blockierung einiger Ausgänge eingestellt.

EingangskanäleCHANNEL 4...13

18

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D2 hat fünf Aus-gänge: drei Signalausgänge (SIGNAL1...3) so-wie zwei Steuerungsausgänge (OPEN undCLOSE). Sie werden wie folgt codiert:

Ausgang Aus- Bemerkungengangs-Code

OPEN 20 Zur Konfigurationund Verriegelung

OPEN 220 Für die bedingteSteuerung

CLOSE 21 Zur Konfigurationund Verriegelung

CLOSE 221 Für die bedingteSteuerung

SIGNAL1 22SIGNAL2 23SIGNAL3 24

Die Ausgänge OPEN und CLOSE können aufvier Arten angesteuert werden:

- Ortssteuerung durch Betätigen der Druck-taster O (öffnen) und I (schliessen)

- Fernsteuerung durch Übertragung vonBefehlen über die serielle Schnittstelle

- Über die binären Eingänge CHANNEL 4...13(s. Abschnitt "Einggänge CHANNEL 4...13")

- Über die Logik der bedingten Steuerung(s. Abschnitt "Bedingte Ausgangssteuerung")

Die Zuordnung des zu schaltenden Gerätes zuden Ausgängen OPEN und CLOSE ist im Ab-schnitt "Konfiguration" beschrieben.

Bei der Anwendung der ersten drei Steuerungs-möglichkeiten geben die Ausgänge OPEN undCLOSE Impulse ab, wobei die Verriegelungs-logik vor der Befehlsabgabe die Schalthandlungfreigeben muß.

Die Impulslängen für die Ausgänge OPEN undCLOSE werden mit den SPA-Bus-VariablenV5 bez. V6 festgelegt. Diese Festlegung mußnur bei demjenigen Kanal, der das zu betreffen-de Objekt ansteuert, erfolgen. Als Vorgabe istdas zu steuernde Schaltgerät dem Kanal 2 zu-geordnet.

Die Impulslänge der Steuerungsausgänge kannim Bereich 0,1...100 s mit einer Zeitauflösungvon 0,1 s gewählt werden. Der Standardwert fürV5 und V6 im Kanal 2 ist 0,1 s.

Ausgänge

19

Beispiel 11: Die Impulslänge kann im Betriebs-(RUN)-Modus festgelegt werden. In derStandardkonfiguration ist das steuerbare Schalt-gerät als Leistungsschalter in Kanal 2 festgelegt.Um die standardmäßige Länge des Steuerungs-impulses der Ausgänge OPEN und CLOSE(0,1 s) zu ändern, muß man folgende Anweisun-gen eingeben:

>99W2V5:0.5:XX; Festlegung der Impulslänge 0,5 s für denAusgang OPEN

>99W2V6:0.2:XX; Festlegung der Impulslänge 0,2 s für denAusgang CLOSE

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

Die Befehle zum Öffnen und Schließen werdenüber die serielle Schnittstelle demjenigen Kanalzugeordnet, der das steuerbare Schaltgerät ent-hält. Über die serielle Schnittstelle kann man dieOPEN und CLOSE Ausgänge auf zwei Weisenansteuern:

- Direktsteuerung: Ein Ausgangsbefehl wirdmittels des Parameters O1 gegeben. Nach-dem man diesem Parameter den Wert 0 (Öff-nen) oder 1 (Schliessen) zugewiesen hat, wirdder entsprechende Ausgangsimpuls gegeben,wenn ihn die Verriegelungslogik freigegebenhat.

- Gesicherte Steuerung: Der Ausgang wird zu-erst mit dem Parameter V1 (für Öffnen) undV2 (für Schliessen) in den Bereitschaftszu-stand gesetzt. Danach wird der entsprechendeSchaltbefehl mit dem Parameter V3 ausge-führt und der Ausgangsimpuls abgegeben,wenn ihn die Verriegelungslogik freigegebenhat. Der Bereitschaftszustand fällt nach demAusführungsbefehl zurück, oder er kann mitdem Parameter V4 zurückgestellt werden.

Bei Verwendung der Logik für die bedingteAusgangssteuerung zum Ansteuern der Ausgän-ge OPEN und CLOSE bleibt ein Ausgang solange angesteuert, wie der Zustand der Eingän-ge, welche die Ansteuerung bewirken, unverän-dert bleibt.

Die OPEN und CLOSE Ausgänge können fol-gendermaßen blockiert werden:

- Durch die Verriegelungslogik(s. Abschnitt "Verriegelung")

- Durch die binären Eingänge CHANNEL4...13(s. Abschnitt "Eingänge CHANNEL 4...13")

Die Ausgangssignale SIGNAL1...3 können aufzwei Arten angesteuert werden:

- Durch die binären Eingänge CHANNEL4...13(s. Abschnitt "Eingänge CHANNEL 4...13")

- Über die Logik der bedingten Steuerung(s. Abschnitt "Bedingte Ausgangssteuerung")

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D2 enthält einSelbstüberwachungssystem mit einem eigenenAusgang (IRF = Interner Relais Fehler). Diesersteht an, wenn die Versorgungsspannung an-liegt und das Selbstüberwachungssystem keinenFehler entdeckt und verschwindet, wenn dieVersorgungsspannung fehlt oder das Selbst-überwachungssystem einen Fehler entdeckt hat.Der Selbstüberwachungsausgang ist an den ge-meinsamen IRF-Ausgang des Abzweigschutz-und Steuergerätes angeschlossen.

20

Die Steuerbaugruppe kann drei Phasenströme,Wirk- und die Blindleistung sowie die Energiemessen. Die Phasenströme werden über die 1A-oder 5A-Eingänge der Abzweigschutz- undSteuereinheit erfaßt. Zur Messung der Wirk-und Blindleistung enthält die Baugruppe zweimA-Eingänge, auf welche die Ausgangssignalevon externen Meßwertumformern geführt wer-den. Die Energie kann auf zwei Arten erfaßtwerden; durch Verwendung des Kanals CHAN-NEL 7 als Impulszählereingang oder durch In-tegration der gemessenen Leistung. Wenn vonder Möglichkeit der Impulszählung Gebrauchgemacht wird, benötigt man eine Energiemeß-einrichtung mit einem Impulsausgang.

Phasenströme

Die drei Phasenströme werden an der Bau-gruppe angezeigt und über die serielle Schnitt-stelle als aktueller Meßwert in kA übertragen.Dafür muß die Strommessung skaliert werden,was durch Eingabe des primärseitigen Wandler-nennstromes erfolgt.

Beispiel 12: Skalierung der Messung der Phasen-ströme.

Der primäre Wandlernennstrom beträgt 400A.Der Strom soll in Ampere ausgegeben werden;der Skalierungsfaktor beträgt also 400,00.

>99WS9:400.00:XX; Einstellung des Skalierungsfaktors S9

auf 400,00>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

Der Skalierungsfaktor kann im Bereich 0,00...10000,00 festgelegt werden; nach der Werks-prüfung hat S9 den Vorgabewert 200,00.

Wirk- und Blindleistung

Die Wirkleistung wird am Gerät angezeigt undüber die serielle Schnittstelle als aktueller Meß-wert in MW übertragen. Analog dazu wird auchdie Blindleistung am Gerät angezeigt und überdie serielle Schnittstelle als aktueller Meßwert inMVAr übertragen. Es werden positive und ne-gative Werte erfaßt.

Die Leistungsmessung wird über den ParameterS91 entweder freigegeben oder blockiert, wobeisie standardmäßig blockiert ist (S91=0). DerEingangsbereich der mA-Eingänge ist -20...20mA. Folgende Parameter dienen für die Skalie-rung der Eingänge:

S12 = Untere Grenze des mA-Signales derWirkleistung mit Vorzeichen

S13 = Obere Grenze des mA-Signales der Wirk-leistung mit Vorzeichen

S14 = Untere Grenze des mA-Signales derBlindleistung mit Vorzeichen

S15 = Obere Grenze des mA-Signales der Blind-leistung mit Vorzeichen

S16 = Wert der Wirkleistung, welche der unte-ren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

S17 = Wert der Wirkleistung, welche der obe-ren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

S18 = Wert der Blindleistung, welche der un-teren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

S19 = Wert der Blindleistung, welche der obe-ren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

Nachdem die Leistungsmessung freigegebenworden ist, werden die unteren und oberenGrenzen der mA-Eingänge und dann die ihnenentsprechenden Werte der Wirk- und Blind-leistung eingegeben.

Beispiel 13: Skalierung der gemessenen Wirk-leistung im Bereich von -50...135 MW; derentsprechende Bereich des mA-Einganges be-trägt -20...20 mA.

>99WS91:1:XX; Freigabe der Leistungsmessung

>99WS12:-20:XX; Eingabe der unteren Grenze des mA-Signales

>99WS13:+20:XX; Eingabe der oberen Grenze des mA-Signales

>99WS16:-50:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von -20 mA entspricht

>99WS17:+135:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von +20 mA entspricht

>99WV151:1:XX; Abspeichern der eingestellten Werte

Skalierung derMessungen

21

Beispiel 14: Skalierung der gemessenen Blind-leistung im Bereich von 0...2,2 MVAr; derentsprechende Bereich des mA-Einganges be-trägt 4...20 mA.

>99WS91:1:XX; Freigabe der Leistungsmessung

>99WS14:+4:XX; Eingabe der unteren Grenze des mA-Signales

>99WS15:+20:XX; Eingabe der oberen Grenze des mA-Signales

>99WS18:+0:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von 4 mA entspricht

>99WS19:+2.2:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von +20 mA entspricht

>99WV151:1:XX; Abspeichern der eingestellten Werte

Die skalierte Wirk- und Blindleistung kann mitden SPA-Bus-Variablen V3 für die Wirk- undV4 für die Blindleistung an die Stationsleitebeneübertragen werden.

Energie

Der Eingangskanal CHANNEL7 kann für dieZählung von Energiemeßimpulsen verwendetwerden. Die gemessene Energie wird am Gerätdurch jeweils drei Ziffern in drei Abschnittendargestellt: in kWh, MWh und in GWh. Dem-entsprechend kann der Wert der Energie in dreiAbschnitten über die serielle Schnittstelle mitmaximal drei Ziffern (Parameter V8...V10) aus-gelesen werden oder auch auf einmal mit maxi-mal neun Ziffern (Parameter V5) in kWh ausge-lesen werden. Bevor ein Impulszähler verwen-det werden kann, muß die Energiemessungüber die Variable S92 ermöglicht werden. AlsVorgabe ist die Energiemessung blockiert(S92=0).

Die folgenden Parameter müssen für den Kanal7 definiert werden:

S1 = Verwendungszweck von CHANNEL 70 = allgemeiner binärer Eingang (standard-

mäßige Verwendung)1 = Impulszählereingang ohne LED-Orts-

Anzeige auf der Frontplatte2 = Impulszählereingang mit LED-Orts-

Anzeige auf der FrontplatteS2 = Impuls-Flanke

0 = negative Flanke1 = positive Flanke (Vorgabe)

Die folgenden Parameter müssen für den Kanal0 definiert werden:

S3 = Definition des entsprechenden kWh-Wertes pro Impuls, Bereich 0,01...1000kWh pro Impuls. Standardwert ist 1.

Beispiel 15: Messung der Energie mittels einesImpulszählers

>99WS92:1:XX; Freigabe der Energiemessung

>99WS3:5:XX; Eingabe des Energiewertes von 5 kWhpro Impuls

>99W7S1:1:XX; Festlegung von Kanal 7 als Impulszähler-Eingang ohne Orts-Anzeige

>99W7S2:1:XX; Eingabe der positiven Polarität für dieImpulse

>99WV151:1:XX; Abspeichern der eingestellten Werte

Die Energie kann auch mittels der aktuellenMeßwerte von Wirk- und Blindleistung aufinte-griert werden. In diesem Falle wird die nur in einerRichtung gemessene Wirkenergie am Gerät ange-zeigt. Über die serielle Schnittstelle kann die ge-messene Wirk- und Blindenergie aber für beideRichtungen ausgelesen werden.

Die Integrationsmethode wird automatisch ver-wendet, wenn die Energiemessung mit demParameter S92 freigegeben wird, ohne daß derEingangskanal 7 als Impulszählereingang defi-niert worden ist.

Beispiel 16: Messung der Energie mittels derIntegration der gemessenen Leistung. Zuerstmuß die Leistungsmessung freigegeben undskaliert werden (s. Beispiele 13 und 14).

>99WS92:1:XX; Freigabe der Energiemessung

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

22

Ein Datakommunikationsgerät kann über denSPA-Bus die Daten der verschiedenen Ereig-nisse und Status-Änderungen, die von der Steuer-baugruppe SPTO 1D2 stammen, auslesen. DieEreignisse werden durch ihre Ereignis-CodesE1...E11 charakterisiert. Die Steuerbaugruppesendet diese Daten in folgendem Format:

<Zeit> <Kanalnummer> < Ereignis-Code>

mit Zeit = ss.sss (Sekunden undBruchteile von Sekunden)Kanalnummer = 0...13Code = E1...E54, abhängig vomjeweiligen Kanal

Die meisten der Ereignis-Codes und der vonihnen erfaßten Ereignisse können in die Ereignis-protokollierung aufgenommen oder von ihrausgeschlossen werden. Das geschieht dadurch,daß der Baugruppe eine Ereignismaske (V155)zugewiesen wird, die eine dezimalcodierte Binär-zahl ist. Jeder Kanal (0...13) hat seine eigeneEreignismaske.

Jeder Ereignis-Code wird durch eine Zahl dar-gestellt. Eine Ereignismaske wird dadurch ge-bildet, daß man diese Zahl entweder mit 1multipliziert, wenn das Ereignis in die Ereignis-erfassung aufgenommen werden soll, oder mit0, wenn es ausgeschlossen werden soll. DieErgebnisse dieser Multiplikationen werden dannaufsummiert.

Beispiel 17: Berechnung einer Ereignismaske

Kanal Ereignis- EreignisCode

2 E1 Statuswechsel: xx->10 (offen)2 E2 Statuswechsel: xx->01

(geschlossen)2 E3 Statuswechsel: xx->11

(undefiniert)2 E4 Statuswechsel: xx->00

(undefiniert)2 E5 Ausgang OPEN angeregt2 E6 Ausgang OPEN zurück-

gefallen2 E7 Ausgang CLOSE angeregt2 E8 Ausgang CLOSE zurück-

gefallen2 E9 Ausgang blockiert2 E10 Ausgangsanregungsfehler2 E11 Versuch, einen Ausgang ohne

Anwahl Öffnen/Schliessenanzuregen

Ereignismaske V155 für Kanal 2

Die Ereignismaske V155 für den Kanal 0 unddie Kanäle CHANNEL 4...13 kann Werte imBereich von 0...15 annehmen, die Ereignis-maske für die Kanäle CHANNEL 1...3 Werteim Bereich von 0...2047. Die Standardwertesind in der nächsten Tabelle ersichtlich.

Die Kanäle CHANNEL 1...13 haben fernereinen Parameter S20, der die Ereignisproto-kollierung des betreffenden Kanals grundsätz-lich freigibt oder sperrt. Der Standardwert ist 0,wodurch die Ereignisprotokollierung entspre-chend der Ereignismaske freigegeben ist.

Die Parameter S10...S13 für die Kanäle CHAN-NEL 1...3 und die Parameter S10 bzw. S11 fürdie Kanäle 4...13 legen die Verzögerung derMeldung fest. Damit läßt sich die Erfassungunerwünschter Ereignisse unterdrücken, wennsich die Statusdaten ändern. Ein Ereignis-Codewird nur dann erzeugt, wenn der neue Statuslänger als die zugeordnete Verzögerungszeitunverändert ist. Beispielsweise kann der Ereig-nis-Code E4 "Statuswechsel: xx->00" unter-drückt werden, wenn ein Schaltgerät vom offe-nen in den geschlossenen Schaltzustand undwieder zurück geht. Die Zeitmarkierung ist dieEreigniszeit plus die Verzögerungszeit.

Wertigkeit Multiplika- Ergebnis derdesEreignisses tionsfaktor Multiplikation

1 x 1 = 1

2 x 1 = 2

4 x 0 = 0

8 x 1 = 816 x 1 = 16

32 x 0 = 064 x 1 = 64

128 x 0 = 0256 x 1 = 256512 x 0 = 0

1024 x 0 = 0

347

Ereignis-Codes

23

Die Steuerbaugruppe hat folgende Ereignis-Codes:

Kanal Code Ereignis

0 E1 Schlüsselschalter in Stellung "L", Ort0 E2 Schlüsselschalter in Stellung "R", Fern0 E3 Ausgangs-Prüfschalter SG1/1 EIN0 E4 Ausgangs-Prüfschalter SG1/1 AUS

0 nicht in der Ereigniserfassung enthalten1 in der Ereigniserfassung enthalten* keine Codenummer- kann nicht programmiert werden

Im SPACOM-System werden die Ereignis-Codes E52...E54 im Stationsleitgerät gebildet.

1) Das Ereignis E9 (Anregung des Ausgangesblockiert) tritt ein, wenn ein Schaltbefehl vonder Verriegelungslogik oder durch die Ein-gangskanäle CHANNEL 4...13 blockiert ist.

Kennzahl des VorgabewertEreignisses des Multiplika-

tionsfaktors

1 12 14 08 0

V155 = 3

1 12 14 08 0

16 132 064 1

128 0256 1512 1

1024 1

V155 = 1875

4...13 E1 Eingangskanal angeregt4...13 E2 Eingangskanal zurückgefallen4...13 E3 Ausgang SIGNAL1...3 angeregt4...13 E4 Ausgang SIGNAL1...3 zurückgefallen

0 E50 Neustart0 E51 Überlauf des Ereignisregisters0 E52 Vorübergehende Störung im Daten-

austausch0 E53 Keine Antwort der Baugruppe über den

Datenverkehr0 E54 Die Baugruppe antwortet wieder über den

Datenverkehr

* -* -

- -

* -

* -

1 12 14 08 0

V155 = 3

2) Das Ereignis E10 (Ausgangsanregungsfehler)tritt ein, wenn der Schaltzustand eines Schalt-gerätes innerhalb der Dauer des Steuer-impulses unverändert bleibt.

3) Das Ereignis E11 (Versuch, einen Ausgangohne Anwahl Öffnen/Schliessen anzuregen)tritt ein, wenn bei gesicherter Steuerung einAusführungsbefehl gegeben wurde, ohne daßvorher eine Anwahl erfolgt ist.

1..3 E1 Statuswechsel: xx->10 (offen)1..3 E2 Statuswechsel: xx->01 (geschlossen)1..3 E3 Statuswechsel: xx->11 (undefiniert)1..3 E4 Statuswechsel: xx->00 (undefiniert)1..3 E5 Ausgang OPEN angeregt1..3 E6 Ausgang OPEN zurückgefallen1..3 E7 Ausgang CLOSE angeregt1..3 E8 Ausgang für CLOSE zurückgefallen1..3 E9 Ausgang blockiert 1)1..3 E10 Ausgangsfehler 2)1..3 E11 Versuch, einen Ausgang ohne Anwahl

Öffnen/Schliessen anzuregen 3)

24

Wenn man alle Parameter auf einmal einstellt,sollte man folgendes beim Übergang vom Ein-stell-Modus in den Betriebsmodus und umge-kehrt sowie beim Abspeichern der Werte beach-ten.

Standardmäßig haben die Parameter, die sichauf die Verriegelung und Konfiguration bezie-hen, folgende Werte:

S100 = 1Standardkonfiguration und Verriegelung 1

S198 = 1Das Verriegelungsprogramm ist im Betriebs-modus

S199 = 1Die Verriegelungen sind in Betrieb

Die folgenden Beispiele erläutern die Program-mierung.

Beispiel 18: Auswahl einer anderen Konfigu-ration und Verriegelung als die der Standard-einstellung 1 entsprechende.

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:2:XX; Auswahl der Standardeinstellung 2

>99WS198:1:XX; Übergang in den Betriebsmodus

:; Änderung anderer Parameter

:>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

Beispiel 19: Auswahl einer anwenderspezifischenKonfiguration und Verriegelung.

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:0:XX; Übergang in den frei programmierbarenModus

>99WS101:...; Befehle für die Konfiguration

:>99WM200:...

; Verriegelungsprogramm:>99WS198:1:XX

; Übergang in den Betriebsmodus:Änderung anderer Parameter:>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

Kurzübersicht überdie Programmierung

25

Zusätzlich zu den Ereignis-Codes kann dasDatakommunikationsgerät über den SPA-Busalle Eingabe-Daten (I-Daten), Einstellwerte (S-Daten), abgespeicherten Daten (V-Daten) und

einige andere Daten der Baugruppe auslesen.Darüberhinaus kann ein Teil der Daten durchBefehle über den SPA-Bus geändert werden.

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Strom in Phase L1 (x In) 0 I1 R 0.00...2.50 x InStrom in Phase L2 (x In) 0 I2 R 0.00...2.50 x InStrom in Phase L3 (x In) 0 I3 R 0.00...2.50 x InWirkleistung (Bits) 0 I4 R -1023...1023 BitsBlindleistung (Bits) 0 I5 R -1023...1023 BitsStrom in Phase L1 (A) 0 I6 R 0...9999 AStrom in Phase L2 (A) 0 I7 R 0...9999 AStrom in Phase L3 (A) 0 I8 R 0...9999 ASchaltzustand eines Schaltgerätes 1...3 I1 R 0 = nicht definiert

(Eingänge 00)1 = geschlossen2 = offen3 = nicht definiert

(Eingänge 11)Geschlossener Schaltzustand 1...3 I2 R 0 = nicht geschlosseneines Schaltgerätes 1 = geschlossenOffener Schaltzustand 1...3 I3 R 0 = nicht offeneines Schaltgerätes 1 = offenZustand der Eingänge 4...13 4...13 I1 R 0 = nicht angeregt

1 = angeregtBedingte Steuerung der Ausgänge 1...3 O1 W 0 = Öffnen

1 = SchliessenAnwahl für Öffnen 1...3 V1 RW 0 = keine Anwahl(gesicherte Steuerung) 1 = AnwahlAnwahl für Schliessen 1...3 V2 RW 0 = keine Anwahl(gesicherte Steuerung) 1 = AnwahlAusführung des vorgewählten Befehls 1...3 V3 W 1 = vorgewähltenzum öffnen oder Schließen Befehl ausführenLöschen des vorgewählten Befehls 1...3 V3 W 1 = vorgewähltenzum öffnen oder Schließen Befehl löschenLänge des Impulses für Öffnen 1...3 V5 RW(e) 0.1...100.0 sLänge des Impulses für Schliessen 1...3 V6 RW(e) 0.1...100.0 sAusführung der vorgewählten 0 V251 W 1 = vorgewähltenBefehle zum Öffnen oder Schließen Befehl ausführen(allg. Adresse 900)Löschen der vorgewählten 0 V252 W 1 = vorgewähltenBefehle zum Öffnen oder Schließen Befehl löschen(allg. Adresse 900)kWh-Wert pro Impuls 0 S3 RW(e) 0.01...1000 kWhStellung des Schalters SG1/1 0 S6 R 0 = Stellung Betrieb

(SG1/1=0)1 = Verriegelungen aus

(SG1/1=1)Betriebszustands-Anzeige der 0 S7 RW(e) 0 = DaueranzeigeSchaltgeräte 1 = automatische

Abschaltungnach 10 min.

Betriebswerts-Anzeige 0 S8 RW(e) 0 = Daueranzeige1 = automatische

Abschaltungnach 5 min.

Skalierung der Strommessung 0 S9 RW(e) 0.00...10000.00

Parameter derseriellen Schnittstelle

26

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Untere Grenze des mA-Signales der 0 S12 RW(e) -20...+20 mAWirkleistungObere Grenze des mA-Signales der 0 S13 RW(e) -20...+20 mAWirkleistungUntere Grenze des mA-Signales der 0 S14 RW(e) -20...+20 mABlindleistungObere Grenze des mA-Signales der 0 S15 RW(e) -20...+20 mABlindleistungWert der Wirkleistung, welche der 0 S16 RW(e) -999.99...+999.99unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Wirkleistung, welche der 0 S17 RW(e) -999.99...+999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S18 RW(e) -999.99...+999.99unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S19 RW(e) -999.99...+999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtLeistungsmessung 0 S91 RW(e) 0 = keine Leistungsmessung

1 = Leistung wird gemessenEnergiemessung 0 S92 RW(e) 0 = keine Energiemessung

1 = Energie wird gemessenKonfiguration und Verriegelung 0 S100 RW(e) 0 = Konfiguration und

Verriegelungspro-gramm sind freiprogrammierbar

1 = Standardeinstellung2 = Standardeinstellung10 = Standardeinstellung

Konfiguration der Schaltgeräte 0 S101 RW(e) - Wert 1;(Format; Wert 1, Wert 2, : 0 = Schaltzustandsanz.Nummer d.Eingangs, S116 nicht verw.Nummer d.Ausgangs, Wert 3) 1 = Schaltzustandsanz.

verwendet- Wert 2;0 = senkrechte LED’s für

offen1 = senkrechte LED’s für

gesclossen- Nummer d. Eingangs;1...3 = Eingangsnummer

1...3- Nummer d. Ausgangs;0 = nicht steuerbares

Schaltgerät20 oder 21 =Ausgänge 20 und 21werden verw.- Wert 3;0 = Schaltgerät ist kein

Leistungsschalter1 = Schaltgerät ist ein

Leistungsschalter

27

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Einstell-/Betriebs-Modus 0 S198 RW(e) 0 = Einstell-Modus1 = Betriebs-Modus

(RUN-Modus)Aktivierung der Verriegelungen 0 S199 RW(e) 0 = keine Verriegelung

1 = mit Verriegelung2 = für zukünftige

VerwendungVerriegelungsprogramm und Pro- 0 M200 RW(e) Verknüpfung =gramm der bedingten Steuerung : LOAD, LOADN(Format; Verknüpfung, Operand) M300 AND, ANDN

OR, ORNOUTEND

Operanden f.d.Verriegelung =

Schaltgerät geschlossen(1...3) bzw. angeregt(4...13)Schaltzustand un-definiert (101...103)SchaltzustandOFFEN (201...203)Ausgangsnummer(20 oder 21)Nummer desMerkers (70...89)

Operanden für die be-dingte Steuerung =

Schaltgerät geschlossen(1...3) bzw. angeregt(4...13)Schaltzustand un-definiert (101...103)SchaltzustandOFFEN (201...203)Ausgangsnummer(22…24, 220 oder 221)Nummer des temp.Registers (70...89)

Verzögerung des Ereignisses; ->10 1...3 S10 RW(e) 0.0 oder 0.1...60.0 s(offen)Verzögerung des Ereignisses; ->01 1...3 S11 RW(e) 0.0 oder 0.1...60.0 s(geschlossen)Verzögerung des Ereignisses; ->11 1...3 S12 RW(e) 0.0 oder 0.1...60.0 s(undefiniert)Verzögerung des Ereignisses; ->00 1...3 S13 RW(e) 0.0 oder 0.1...60.0 s(undefiniert)Verwendung des Einganges 7 S1 RW(e) 0 = allgemeine VerwendungCHANNEL 7 1 = Impulszähler ohne

Anzeige2 = Impulszähler mit

AnzeigeAnsprechverhalten der Eingänge 4...13 S2 RW(e) 0 = aktiviert im LOW-CHANNEL 4...13 Zustand

1 = aktiviert im HIGH-Zustand

28

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Anregung von den Ausgängen 4...13 S3 RW(e) 0 = kein SIGNAL-SIGNAL 1…3 durch die Ein- Ausgang angesteuertgänge CHANNEL 4...13 22 = SIGNAL1 wird

angesteuert23 = SIGNAL2 wird

angesteuert24 = SIGNAL3 wird

angesteuertAnsteuerung der Ausgänge 4...13 S4 RW(e) 0 = keine Ansteuerung/OPEN und CLOSE durch die BlockierungEingänge CHANNEL 4...13 20 = Ansteuerung des

Ausganges OPEN (Öffnen)

21 = Ansteuerung des Ausganges CLOSE (Schliess.)

120 = Blockierung des Ausganges OPEN

121 = Blockierung des Ausganges CLOSE

Selbsthaltung der LEDs der 4…9 S5 RW(e) 0 = keine SelbsthaltungBinäreingänge 1 = SelbsthaltungAnsprechverzögerung 4...13 S10 RW(e) 0.0; 0.1...60.0 sder EreigniserfassungRückfallverzögerung 4...13 S11 RW(e) 0.0; 0.1...60.0 sder EreigniserfassungEreignisprotokollierung 1...13 S20 RW(e) 0 = Ereignisprotokollie-

rung freigegeben1 = Ereignisprotokollie-

rung gesperrtWirkleistung (MW) 0 V3 R -999.99...+999.99 MWBlindleistung (MVAr) 0 V4 R -999.99...+999.99 MVArEnergie (kWh) 0 V5 RW 0...999999999 kWhStellung des Orts-/Fernschalters 0 V6 R 0 = Ort

1 = FernWirkenergie (kWh) 0 V8 RW 0...999 kWhWirkenergie (MWh) 0 V9 RW 0...999 MWhWirkenergie (GWh) 0 V10 RW 0...999 GWhWirkenergie (kWh), neg. Vorzeichen 0 V11 RW 0...999 kWhWirkenergie (MWh), neg. Vorzeichen 0 V12 RW 0...999 MWhWirkenergie (GWh), neg. Vorzeichen 0 V13 RW 0...999 GWhBlindenergie (kVArh) 0 V14 RW 0...999 kVArhBlindenergie (MVArh) 0 V15 RW 0...999 MVArhBlindenergie (GVArh) 0 V16 RW 0...999 GVArhBlindenergie (kVArh), neg. Vorzeichen 0 V17 RW 0...999 kVArhBlindenergie (MVArh), neg. Vorzeichen 0 V18 RW 0...999 MVArhBlindenergie (GVArh), neg. Vorzeichen 0 V19 RW 0...999 GVArhDaten ins EEPROM abspeichern 0 V151 W 1 = abspeichern,

dauert ca. 5 sLaden der Standardwerte 0 V152 RW(e) 0 = Laden der Standard-nach EEPROM-Fehler werte freigegeben

1 = Laden der Standard-werte gesperrt

29

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Ereignismaske 0 V155 RW(e) 0...15Ereignismaske 1...3 V155 RW(e) 0....2047Ereignismaske 4...13 V155 RW(e) 0....15Aktivierung des Ausganges der 0 V165 W 0 = RückstellungSelbstüberwachung 1 = AktivierungInterner Fehler-Code 0 V169 R Fehler-CodeAdresse der Baugruppe für die 0 V200 RW(e) 1...255DatenübertragungDatenübertragungsgeschwindigkeit 0 V201 RW(e) 4800, 9600Bezeichnung der Programmversion 0 V205 R z.B. 054ATypenbezeichnung der Baugruppe 0 F R SPTO 1D2Auslesen des Ereignisregisters 0 L R Zeit, Kanalnummer

und Ereignis-CodeErneutes Lesen des Ereignisregisters 0 B R Zeit, Kanalnummer

und Ereignis-CodeAuslesen der Status-Information 0 C R 0 = Normalbetriebder Baugruppe 1 = Baugruppe wurde

automatischzurückgestellt

2 = Überlauf desEreignisregisters

3 = Ereignis 1 und 2zusammen

Rückstellung der Status-Information 0 C W 0 = Rückstellungder BaugruppeZeitauslesung und -Einstellung 0 T RW 0.000...59.999 s

R = Daten, die aus der Baugruppe ausgelesen werden könnenW = Daten, die in die Baugruppe eingegeben werden können(e) = Daten, die in das EEPROM (V151) abgespeichert werden müssen, nachdem sie

geändert worden sind

Die Datenübertragungscodes L, B, C und Tsind für den Datenaustausch zwischen der Bau-gruppe und dem Datenkommunikationsgerätreserviert.

Das Ereignisregister kann mit dem L-Befehl nureinmal gelesen werden. Sollte ein Fehler auftre-ten, beispielsweise in der Datenübertragung,kann man mit dem B-Befehl den Inhalt desEreignisregisters noch einmal nach dem L-Be-fehl auslesen. Falls erforderlich, kann der B-Befehl wiederholt werden.

30

Die im EEPROM gespeicherten Parameter ha-ben nach der Werksprüfung Standardwerte.Alle Standardwerte werden in das EEPROMabgespeichert, indem man die Drucktaster STEPund ∩ gleichzeitig drückt, nachdem die Hilfs-spannungsversorgung eingeschaltet worden ist.

Die Drucktaster muß man so lange drücken, bisdie Anzeige aufleuchtet.

Die folgende Tabelle gibt die Standardwerte derParameter an.

Parameter Kanal Code Standardwert

Länge des Impulses für Öffnen 2 V5 0.1 sLänge des Impulses für Schliessen 2 V6 0.1 skWh-Wert pro Impuls 0 S3 1 kWhBetriebszustands-Anzeige 0 S7 0 = DaueranzeigeBetriebswerts-Anzeige 0 S8 0 = DaueranzeigeSkalierung der Strommessung 0 S9 200.00Untere Grenze des mA-Signales der 0 S12 +4 mAWirkleistungObere Grenze des mA-Signales der 0 S13 +20 mAWirkleistungUntere Grenze des mA-Signales der 0 S14 +4 mABlindleistunggObere Grenze des mA-Signales der 0 S15 +20 mABlindleistungWert der Wirkleistung, welche der 0 S16 +0.00unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Wirkleistung, welche der 0 S17 +999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S18 +0.00unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S19 +999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtLeistungsmessung 0 S91 0 = keine LeistungsmessungEnergiemessung 0 S92 0 = keine EnergiemessungKonfiguration und Verriegelung 0 S100 1 = standardmäßige Konfiguration

und Verriegelung 1Konfiguration der Schaltgeräte 0 S101 Standardkonfiguration 1,

: (s. Anhang 1)S116

Einstell-/Betriebs-Modus 0 S198 1 = BetriebsmodusAktivierung der Verriegelung 0 S199 1 = mit VerriegelungenVerriegelungsprogramm 0 M200 standardmäßige Verriegelung 1,

: (s. Anhang 1)M300

Verzögerung des Ereignisses; ->10 1...3 S10 0.0 s(Öffnen)Verzögerung des Ereignisses; ->01 1...3 S11 0.0 s(Schliessen)Verzögerung des 1 & 3 S12 10.0 sEreignisses; ->00,->11Verzögerung des 2 S12 0.2 sEreignisses; ->00,->11Verwendung des Einganges 7 7 S1 0 = allgemeine VerwendungAnsprechverhalten der 4…13 S2 1 = angesprochen im HIGH-Eingänge CHANNEL 4...13 ZustandAnregung von Ausgängen durch 4..13 S3 0 = kein SIGNAL-Ausgangdie Eingänge CHANNEL 4...13 angesteuert

Standardein-stellungen derParameter

31

Parameter Kanal Code Standardwert

Ansteuerung der Ausgänge 4…13 S4 0 = keine AnsteuerungOPEN und CLOSE durch oder Blockierungdie Eingänge CHANNEL 4...13Selbsthaltung der LEDs der 8…13 S5 0 = keine SelbsthaltungBinäreingängeVerzögerung des Ereignises 4…13 S10 0.0 sRückfallverzögerung des 4…13 S11 0.0 sEreignissesEreignisprotokollierung 1…13 S20 0 = Ereignisprotokollierung freige-

gebenLaden der Standardwerte 0 V152 1 = Laden der Standardwertenach EEPROM-Fehler gesperrtEreignismaske 0 V155 3Ereignismaske 1...3 V155 1875Ereignismaske 4…13 V155 3Adresse der Baugruppe für die 0 V200 99DatenübertragungDatenübertragungsgeschwindigkeit 0 V201 9600

Steuerungsfunktionen

- Schaltzustandsanzeige für bis zu drei Schaltgeräte (d.h. Leistungsschalter, Trennschalter oderErdungsschalter)

- Konfiguration kann vom Anwender frei eingestellt werden- Orts- und Fernsteuerung (Öffnen und Schliessen) für ein Schaltgerät- einstellbare Ausgangs-Impulslänge, 0,1...100,0 s- 10 weitere binäre Eingangskanäle zur Abfrage von anderen Geberkontakten als die

Schaltzustandsgeberkontakte der Schaltgeräte- frei einstellbare, abzweigorientierte Verriegelung unter Benutzung der Schaltzustände der drei

Schaltgeräte und der 10 anderen Eingangskanäle- Verwendung der 10 Binäreingänge zur Steuerung der Ausgänge OPEN (Öffnen) und

CLOSE(Schliessen)

- drei Signalisierungsausgänge, die mit den 10 binären Eingangskanälen gesteuert werdenkönnen

Messungen- Messung der drei Phasenströme- Meßbereich der Phasenströme 0...2,5 x In- Genauigkeit der Phasenstrom-Messung ±1% von dem Nennstrom In- zwei mA-Eingänge zur Messung von Wirk- und Blindleistung- Bereich der mA-Eingänge -20...20 mA, Begrenzung durch Programmierung- Genauigkeit der Leistungsmessung ±1% des maximalen Wertes des Meßbereiches- Impulszähler-Eingang zur Zählung von Energieimpulsen, maximale Frequenz 25 Hz- Berechnung der Energie aus der gemessenen Leistung- Skalierung aller Meßwerte als physikalische Primärwerte- Orts-Anzeige und Fernübertragung der Meßwerte

TechnischeDaten

32

Die Standardkonfiguration und das Standard-Verriegelungsschema 1 werden ausgewählt, in-dem man der Variable S100 den Wert 1 zuweist.Die anderen Parameter haben die Werte, wie sieim Abschnitt "Standardeinstellungen der Para-meter" beschrieben sind.

Konfiguration

Die Anlagenkonfiguration umfaßt drei Schalt-geräte, einen Leistungsschalter, einen Fahrwagenund einen Erdungsschalter. Der geschlosseneSchaltzustand wird mit roten und der offene mitgrünen LED’s angezeigt. Folgende Eingänge,Anzeigeelemente und Ausgänge werden ver-wendet:

- Leistungsschalter;Eingangskanal 2, Anzeigeelement 110,gesteuert vom Ausgang OPEN (20)und CLOSE (21)

- Fahrwagen;Eingangskanal 1, Anzeigeelement 109,nicht gesteuert

- Erdungsschalter;Eingangskanal 3, Anzeigeelement 116,nicht gesteuert

Die Befehle zur Konfiguration sind:S109:1,1,1,0,0S110:1,1,2,20,1S116:1,0,3,0,0

Verriegelung

Die Verriegelung wird durch folgende Regelnfestgelegt:

- der Leistungsschalter kann immer geöffnetwerden.

- der Leistungsschalter kann geschlossen wer-den, wenn der Schalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist oder wenn er sich in derBetriebsstellung befindet und der Erdungs-schalter gleichzeitig offen ist.

1

1

&

61 20

21

203 1

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters201

Abb.15 Logikschema für die standardmäßigeVerriegelungslogik 1.

Das Verriegelungsprogramm wird folgender-maßen beschrieben:

M200:LOAD 61M201:OUT 20M202:LOAD 1M203:AND 203M204:OR 201M205:OUT 21M206:END

912B

Abb.14 Standardkonfiguration 1

Anhang 1:

Standard-konfiguration undVerriegelungs-schema 1

33

Die Standardkonfiguration und das Standard-Verriegelungsschema 2 werden ausgewählt, in-dem man der Variable S100 den Wert 2 zuweist.Die anderen Parameter haben die Werte, wie sieim Abschnitt "Standardeinstellungen der Para-meter" beschrieben sind.

Konfiguration

Die Anlagenkonfiguration umfaßt drei Schalt-geräte, einen Leistungsschalter, einen Fahrwagenund einen Erdungsschalter. Der geschlosseneSchaltzustand wird mit roten und der offene mitgrünen LED’s angezeigt. Folgende Eingänge,Anzeigeelemente und Ausgänge werden ver-wendet:

- Leistungsschalter;Eingangskanal 2, Anzeigeelement 110,gesteuert vom Ausgang für ÖFFNEN (20)und SCHLIESSEN (21)

- Fahrwagen;Eingangskanal 1, Anzeigeelement 109,nicht gesteuert

- Erdungsschalter;Eingangskanal 3, Anzeigeelement 116,nicht gesteuert

Die Konfigurationsbefehle sind:S109:1,1,1,0,0S110:1,1,2,20,1S116:1,0,3,0,0

Verriegelung

Die Verriegelung wird durch folgende Regelnfestgelegt:

- der Leistungsschalter kann immer geöffnetwerden.

- der Leistungsschalter kann geschlossen wer-den, wenn der Schalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist und der Leistungsschalterund der Erdungsschalter gleichzeitig offensind.

Abb.17 Logikschema für die standardmäßigeVerriegelungslogik 2.

Das Verriegelungsprogramm wird folgender-maßen beschrieben:

M200:LOAD 61M201:OUT 20M202:LOAD 1M203:AND 202M204:AND 203M205:OUT 21M206:END

1

&

61 20

21

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters

1 202 203

912B

Abb.16 Standardkonfiguration 2.

Anhang 2:

Standard-konfiguration undVerriegelungs-schema 2

34

Abb.19 Logikschema für die standardmäßigeVerriegelungslogik 10.

Das Verriegelungsprogramm wird folgender-maßen beschrieben:

M200:LOAD 61M201:OUT 20M202:LOAD 1M203:AND 203M204:OR 201M205:OUT 21M206:END

Die Standardkonfiguration und das Standard-Verriegelungsschema 10 werden ausgewählt,indem man der Variable S100 den Wert 10zuweist. Die anderen Parameter haben die Wer-te, wie sie im Abschnitt "Standardeinstellungender Parameter" beschrieben sind.

Konfiguration

Die Anlagenkonfiguration umfaßt drei Schalt-geräte, einen Leistungsschalter, einen Fahrwagenund einen Erdungsschalter. Der geschlosseneSchaltzustand wird mit grünen und der offenemit roten LED’s angezeigt. Diese Standardkon-figuration deckt sich bis auf die vertauschtenFarben mit der Standardkonfiguration 10. Fol-gende Eingänge, Anzeigeelemente und Ausgän-ge werden verwendet:

- Leistungsschalter;Eingangskanal 2, Anzeigeelement 107,gesteuert vom Ausgang OPEN (20)und CLOSE (21)

- Fahrwagen;Eingangskanal 1, Anzeigeelement 106,nicht gesteuert

- Erdungsschalter;Eingangskanal 3, Anzeigeelement 104,nicht gesteuert

Die Konfigurationsbefehle sind:S106:1,1,1,0,0S107:1,1,2,20,1S104:1,0,3,0,0

Verriegelung

Die Verriegelung wird durch folgende Regelnfestgelegt:

- der Leistungsschalter kann immer geöffnetwerden.

- der Leistungsschalter kann geschlossen wer-den, wenn der Schalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist oder wenn der Leistungs-schalter und der Erdungsschalter beide offensind.

1

1

&

61 20

21

203 1

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters201

Abb.18 Standardkonfiguration 10.

954B

Anhang 3:

Standard-konfiguration undVerriegelungs-schema 10

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

Befestigungsschraube

Anzeige der gemessenen Größen

Anzeigefeld, 1+3 Ziffern

Anzeige der Einstellwerte

Anzeige für die SchaltergruppenSGF, SGB und SGR

Befestigungsschraube

Relaisbaugruppen-Symbol

Anzeige derSelbstüberwachung (IRF)

Quittier-/Schritt-Taster

Einstell-Taster

Auslöseanzeige

Typenbezeichnung derRelais-Baugruppe

Allgemeine Merkmale der Relais-Baugruppen der Baureihe D

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

2

Allgemeine Merkmaleder Relaisbaugruppen

der Baureihe D

Funktionsbeschreibung der Drucktaster .................................................................... 2Anzeigen .................................................................................................................... 3

Hauptmenü .......................................................................................................... 3Untermenüs ......................................................................................................... 3

Schaltergruppen zur Auswahl der Funktionen ........................................................... 4Einstellung der Parameter .......................................................................................... 4

Einstellmodus ....................................................................................................... 4Beispiel 1: Änderung von Parametern einer Relaisbaugruppe ............................... 7Beispiel 2: Einstellung der Schaltergruppen SGF1 ................................................ 9

Gespeicherte Informationen .................................................................................... 11Prüfmodus ............................................................................................................... 12

Beispiel 3: Funktionsüberprüfung der Auslösesignale im Prüfmodus .................. 13Betriebs-Anzeigen .................................................................................................... 15Funktionsbeschreibung der internen Selbstüberwachung ........................................ 15

Auf der Frontplatte der Relais-Baugruppe be-finden sich zwei Drucktaster. Der Taster RESET/STEP (im folgenden Text auch als Quitier/Schritt-Taster bezeichnet) wird beim Rücksetzender Betriebsanzeigen benötigt, als auch bei Vor-wärts- bzw. Rückwärtsbewegungen im Haupt-menü oder in den Untermenüs. Der TasterPROGRAM (oder Einstell-Taster) ermöglicht

den Übergang aus einer bestimmten Positionim Hauptmenü in die entsprechenden Unter-menüs. Er dient auch zum Eingeben des Ein-stellmodus im Hauptmenü und zusammen mitdem STEP-Taster zum Speichern der eingege-benen Parameter. Die verschiedenen Anwen-dungen werden in den anschließenden Abschnit-ten in dieser Gebrauchsanweisung beschrieben.

1MRS 750055-MUM DE

Ausgabedatum 95-04-21Version A (ersetzt 34 SPC 3 DE1)Geprüft EPGenehmigt TK

Technische Änderungen vorbehalten

Inhalt

Funktions-beschreibungder Drucktaster

3

Die gemessenen und die eingestellten Wertesowie die gespeicherten Daten werden in dervierstelligen Ziffernanzeige der Schutzrelais-Bau-gruppe angezeigt. Die drei grünen Ziffern aufder rechten Seite stellen den gemessenen, einge-stellten bzw. gespeicherten Wert an, und dierote Ziffer ganz links hat die Funktion einerAnzeige der Registernummer. Der gemesseneoder eingestellte Wert im Anzeigefeld wird durcheine gelbe LED-Anzeige auf der Frontplattesignalisiert. Wird ein registrierter Fehlerwertangezeigt, so ist das entsprechende Register überdie rote Ziffer dargestellt. Funktioniert das An-zeigefeld als Betriebsanzeige, so leuchtet die roteZiffer allein.

Nach dem Anschluß der Hilfsspannung an dieRelaisbaugruppe findet ein Funktionstest dereinzelnen Anzeigensegmente statt, der ungefähr15 Sekunden dauert und gegebenfalls durchBetätigung des STEP-Tasters unterbrochenwerden kann. Zunächst leuchten gleichzeitig,im Uhrzeigersinn nach, die einzelnen Segmentejeder Ziffer bis einschließlich der Dezimalpunkte.Daraufhin leuchtet, von der linken Ziffer ausge-hend, jedes mittlere Segment bis zur rechtenZiffer. Diese Reihenfolge wird mehrmals durch-laufen, und nach Abschluß des Testes erlischtdie Anzeige. Die Schutzfunktionen der Relais-Baugruppe bleiben während der gesamten Test-phase aktiv.

Alle notwendigen Daten sind während des nor-malen Betriebes im Hauptmenü zugänglich, soz.B. die aktuellen Meßwerte, aktuelle Einstell-werte und registrierte Parameterwerte.

Die Daten, welche im Hauptmenü dargestelltwerden, können der Reihe nach im Display mitHilfe des Schritt-Tasters abgerufen werden. BeimDrücken des Tasters STEP während der Zeit-dauer von etwa einer Sekunde wird die Anzeigeum einen Position weitergeschaltet, wenn derTaster für etwa 0,5 Sekunden gedrückt wird,geht die Anzeige um einen Schritt in RichtungMenüanfang zurück.

Von einem dunklen Anzeigefeld aus ist nur eineWeiterschaltung in Vorwärtsrichtung möglich.Bei anhaltendem Drücken des Tasters STEPwird die Anzeige dauernd in Vorwärtsrichtungweitergeschaltet, wobei sie in der Leerstellung(dunkles Anzeigefeld) eine gewisse Zeit stillsteht.

Sofern die Anzeige nicht erloschen ist, bleibt dieHauptmenü-Anzeige für ungefähr 5 Minutenab dem Zeitpunkt des letzten Betätigens desSchritt-Tasters bestehen. Nach dieser Zeit schal-tet sich die Anzeige ab.

Werte von geringerer Wichtigkeit und solche,welche nicht häufig einzustellen sind, können inden Untermenüs eingesehen bzw. geändert wer-den. In den Beschreibungen der betreffendenRelais-Baugruppen werden die verschiedenenUntermenüs vorgestellt und auch die Anzahl,welche variieren kann, angegeben.

Ein Untermenü wird vom Hauptmenü aus durchDrücken des PROGRAM-Drucktasters für ca.1 Sekunde aufgerufen. Wird der Taster los-gelassen, so beginnt die rote Ziffer in der Anzei-ge zu blinken, was für ein Untermenü bezeich-nend ist. Um von einem Untermenü aus in einanderes zu wechseln oder um in das Hauptmenüzurückzukehren, wird nach dem gleichen Prin-

zip verfahren wie ein Wechsel von einem Haupt-menü zu einem anderen; beim Drücken desSTEP-Tasters für 1 Sekunde geht die Anzeigeum eine Position weiter und beim Drücken für0,5 Sekunden um eine Position zurück. BeimErlöschen der roten Anzeige meldet sich dasHauptmenü wieder.

Wird von einem Meß-oder Einstellwert imHauptmenü ein Untermenü aufgerufen, so zeigtdies die LED an, sie bleibt in Betrieb währenddas Adressfenster der Anzeige zu blinken be-ginnt. Eine Untermenüposition wird allein durchdie rot blinkende Adresse in der Anzeige darge-stellt, ohne der Einstellwert-LED auf der Front-platte.

Anzeigen

Hauptmenü

Untermenüs

4

Ein großer Teil der Einstellungen und die Wahldes Relaisverhaltens in verschiedenen betrieb-lichen Anwendungen wird durch die Schalter-gruppen SG_ festgelegt. Diese Schaltergruppensind softwaremäßig in der Relais-Baugruppe zufinden. Die LED-Anzeige der Schaltergruppeleuchtet auf, wenn deren Schalterkennsummeim Anzeigefeld erscheint. Wird von dieser ange-zeigten Kennsumme ausgehend in den Einstell-modus verzweigt, kann für die Schalter 1 bis 8nacheinander die Einstellung (0 oder 1) vorge-nommen werden. Am Ende des Einstellvor-ganges erscheint die neue Schalterkennsummeder gesamten Schaltergruppe. Sie kann dazuverwendet werden, die korrekte Einstellung al-ler Schalter zu prüfen. Abb. 1 zeigt ein Beispielfür die Berechnung einer solchen Schalterkenn-summe.

Wenn dann diese Kennsumme, die entspre-chend dem Beispiel berechnet wurde, mit derim Anzeigefeld der Baugruppe übereinstimmt,wurde die Einstellung richtig vorgenommen.

Abb.1. Beispiel für die Berechnung der Schalter-kennsumme einer Schaltergruppe SG_.

Die Funktionen der Einstell-Schalter bei ver-schiedenen Relais-Baugruppen wird jeweils inderen Beschreibung angegeben.

Die manuelle Eingabe der Einstellwerte undVerzögerungszeiten erfolgt über das Anzeige-feld und die Drucktaster auf der Frontplatte derRelais-Baugruppe. Welcher der Parameter sichim Anzeigefeld befindet, wird durch die mit denEinstellwerten korrespondierenden LED’s ge-kennzeichnet.

Zusätzlich zu den Ersteinstellungen enthaltendie meisten Relais-Baugruppen des "D"-Typseinen zweiten Satz von Einstellwerten, der imSpeicher des Relais-Baugruppe abgelegt ist. Mit

einem Befehl über die serielle Schnittstelle desRelais kann von der Verwendung der Erst- aufdie Zweiteinstellwerte umgeschaltet werden.

Die Änderung der Parameter der Erst- undZweiteinstellung kann ebenfalls über die serielleSchnittstelle erfolgen. Eine solche Umstellungdurch nicht authorisiertes Personal wird dabeidurch ein geheimes Code-Wort verhindert, dasfür den Zugang zur Veränderung von Einstell-werten nötig ist.

Im allgemeinen, wenn eine große Anzahl vonEinstellwerten geändert werden muß, wie bei-spielsweise bei der Inbetriebnahme, empfiehltes sich, diese Einstellung über die Tastatur einesPC’s vorzunehmen, welcher an die serielleSchnittstelle des Relais angeschlossen wird.Wenn kein Computer oder wenn die notwendi-ge Software nicht vorhanden ist oder wenn nureinige wenige Werte geändert werden sollen,kann dies folgendermaßen geschehen.

Die Register des Hauptmenüs und der Unter-menüs enthalten alle einzustellenden Relais-werte. Um von einem Menü in den sogenann-ten Einstellmodus zu gelangen, muß der TasterPROGRAM betätigt werden, woraufhin das

gesamte Anzeigefeld zu blinken beginnt und diegegenwärtigen, noch nicht geänderten Werteanzeigt. Wenn nun der Taster PROGRAMerneut gedrückt wird, blinkt nur noch die ganzrechte Ziffer. Die gewünschte Zahl kann durchDrücken des Tasters STEP eingestellt werden.Das blinkende Feld wird danach mit dem TasterPROGRAM jeweils um eine Position verscho-ben und in jeder neuen Stellung mit dem TasterSTEP eingestellt. Nachdem alle Ziffern einge-stellt worden sind, wird im letzten Schritt derDezimalpunkt an die gewünschte Stelle ver-schoben. Schließlich ist die Stellung erreicht, inder das gesamte Anzeigefeld blinkt, und dieDaten können gespeichert werden.

Schaltergruppenzur Auswahl derFunktionen

Einstellung derParameter

Schalter Nr. Stellung Faktor Vert

1 1 x 1 = 12 0 x 2 = 03 1 x 4 = 44 1 x 8 = 85 1 x 16 = 166 0 x 32 = 07 1 x 64 = 648 0 x 128 = 0

Schalterkennsumme ∑ = 93

Einstellmodus

5

Ein eingestellter Wert wird abgespeichert undder Einstellmodus verlassen, indem gleichzeitigder PROGRAM- und STEP-Taster gedrücktwerden. Bevor nicht der neue Wert eingespei-chert ist, hat ein Verlassen des Einstellmoduskeine Auswirkung auf die Einstellungen. Fernerhat jeder Versuch, einen Wert außerhalb seinererlaubten Grenzen einzustellen, zur Folge, daßder neue Wert verworfen wird und der vorheri-ge erhalten bleibt. Es besteht die Möglichkeit,mit Hilfe des PROGRAM-Tasters den Ein-stellmodus zu verlassen und zum Hauptmenüoder Untermenü zurück zu gelangen. Dieser istso lange gedrückt zu halten, bis die grünenZiffern im Anzeigefeld nicht mehr blinken.

BEMERKUNG: Wird während der Einstel-lung im Zeitraum von fünf Minuten keinDrucktaster betätigt, erlischt das Anzeigefeldund der Einstellmodus wird verlassen. Die Bau-gruppe befindet sich jetzt wieder in der Aus-gangsposition des Hauptmenüs. Dies stellt gleich-zeitig eine Möglichkeit dar, bei auftretendenProblemen während der Einstellung der Bau-gruppe, wieder in das Hauptmenü zu gelangen.

Vor der Verwendung einer Relais-Baugruppesind deren Einstellungen zu überprüfen. In un-sicheren Fällen wird empfohlen, diese Überprü-fung zuerst mit Hilfe eines Reserverelaisgerätesdurchzuführen, das nicht an die Schalteraus-lösekreise geschaltet ist. Falls dies nicht möglichist, ist die Relais-Baugruppe in einen nicht-auslösenden Zustand zu bringen, indem derTaster PROGRAM beim Einschalten des Relaisgedrückt wird. Dieser Zustand wird durch dieAnzeige "- - -" im Anzeigefeld der Relais-Bau-gruppe signalisiert. In diesem Spezialzustandsind die Auslösesignale blockiert, jedoch arbei-tet der Datenverkehr normal und sämtlicheEinstell- und Meßwerte sind zugänglich. DieEinstellungen der Relais-Baugruppe könnendaher ohne Auslösungsgefahr überprüft wer-den. Der normale Schutzrelais-Modus wird au-tomatisch nach einer Pause von 5 Minutenerreicht oder nach 10 Sekunden im Hauptmenübei erloschener Anzeige.

Normalbetrieb, keine Anzeige

Erster Meßwert

Letzter Meßwert

Netzfehler-Werte usw.

Gegenwärtiger Einstellwert 1

Untermenü Hauptmenü Einstellmodus

Zweiteinstellung für Stufe 1 2

1 Grundeinstellung für Stufe 1

1 0 0 0

Wert erhöhen: Schritt-Taster 0,5 s

Weiterschaltung der Stelle oder des Dezimalpunktes mit dem Enstell-Taster 1 s

Abspeichern der neuen Werte durch gleich-zeitiges Drücken von Einstell- taster PROGRAM und Schritt-Taster STEP, wenn der Wert fertig eingestellt ist und die gesamte Anzeige blinkt.

Gegenwärtiger Einstellwert 2

Vorw. Schritt- Taster 1 s

Rückw. Schritt-Taster 0,5 s

Vorw. Schritt-Taster 1 s

Rückw. Schritt-Taster 0,5 s

BEMERKUNG: In den meisten Darstellungen sind die Untermenüs in horizontaler Richtung dargestellt, um alle Haupt- und Untermenüschritte gemeinsam darzustellen.

Schritt-Taster 0,5 s

Einstell-Taster 1 s

Einstell-Taster 5 s

Einstell-Taster 5 s

Abb.2. Die Grundprinzipien des Verzweigens in verschiedenen Menüarten.

6

Abb. 3. Beispiel für einen Teil des Hauptmenüs und der Untermenüs für die Überstrom- undErdschlußschutz-Einstellungen des Relais SPCJ 4D29. Im Hauptmenü, links der gestricheltenLinie, befinden sich die momentanen Einstellungen, die beim Drücken des Schritt-Tastersangezeigt werden. Das Hauptmenü beinhaltet die momentanen Strommeßwerte und die Register1...9, 0 und A. Die Haupt- und Zweiteinstellwerte sind in den Untermenüs eingerichtet undwerden mit Hilfe des Einstell-Tasters in die Anzeige gerufen.

Gegenw. Auslösezeit to>> der Io>>-Stufe

Gegenwärtiger Anregewert Io>>

Normalbetrieb, keine Anzeige

Betriebsstrom in Phase L1

Betriebsstrom in Phase L2

Betriebsstrom in Phase L3

Erdstrom Io

Maximaler Laststrom während der letzten 15 Minuten 4

Zweiteinstellzeit t> oder faktor k

Gegenw. Auslösezeit t> oder Zeitfaktor k der I>-Stufe 21

Zweiteinstellstrom I>> der Stufe I>>

Gegenwärtiger Anregewert I>> 21

Zweiteinstellzeit t>> der Stufe I>>

Gegenw. Auslösezeit t>> der I>>-Stufe

21

Zweiteinstellstrom Io> der Stufe Io> Gegenwärtiger Anregewert Io> 21

Zweiteinstellzeit to> oder faktor ko

Gegenw. Auslösezeit to> oder Zeitfaktor ko 21

Zweiteinstellstrom Io>> der Stufe Io>>21

Zweiteinstellzeit to>> der Stufe Io>>

21

Grundeinstell. der Kennsum. für SGF1

Gegenw. Einstellung der Schaltergruppe SGF1 21

Gegenw. Einstellung der Schaltergruppe SGB

1 Grundeinstell. der Kennsum. für SGB

Gegenw. Einstellung der Schaltergruppe SGR1 1 Grundeinstell. der

Kennsum. für SGR1 2

Ereignis (n-1), Wert für Phase L1

Ereignis (n-2), Wert für Phase L1

Letzter gespeich. Netzfehler-Wert, Netzfehler(n), Phase L1 1 1 2

Ereignis (n-1), Wert für Phase L2

Ereignis (n-2), Wert für Phase L2

Letzter gespeich. Netzfehler-Wert, Ereignis (n), Phase L2 2 1 2

Ereignis (n-1), Wert für Phase L3

Ereignis (n-2), Wert für Phase L3

Letzter gespeich. Netzfehler-Wert, Ereignis (n), Phase L33 1 2

Grundeinstellzeit t> oder faktor k

Grundeinstellstrom I>> der Stufe I>>

Grundeinstellzeit t>> der Stufe I>>

Grundeinstellstrom Io> der Stufe Io>

Grundeinstellzeit to> oder faktor ko

Grundeinstellstrom Io>> der Stufe Io>>

Grundeinstellzeit to>> der Stufe Io>>

Zweiteinstell. der Kennsum. für SGB2

ZweiteinstellstromI> der Stufe I> 21 Grundeinstellstrom

I> der Stufe I> Gegenwärtiger Anregewert I>

Untermenüs Vorw. Schritt-Taster 1 sRückw. Schritt-Taster 0,5 s

HAUPTMENÜ

RÜCKW.

SCHRITT

.5s

VORW.

SCHRITT

1s

1

2

3

Hauptmenü Untermenüs

Schritt-Taster 0,5 s Einstell-Taster 1 s

Höchstw. des Laststro-mes seit letzter Quitt.

1

Zweiteinstell. der Kennsum. für SGF2

Grundeinstell. der Kennsum. für SGR2

7

Im Einstellmodus soll ein Parameter mit Hilfeder Taster auf der Frontplatte verändert wer-den. Der gegenwärtige Einstellwert der Über-stromstufe I> beträgt 0.80 x In und der des

Zweitwertes 1.00 x In. Nach der Änderung sollfür beide Werte der Ansprechstrom 1.05 x Inbetragen.

a)Drücken Sie den Taster STEP wiederholt solange, bis die LED neben dem Symbol I> auf-leuchtet und der aktuelle Ansprechwert der Stu-fe angezeigt wird.

b)Verzweigen Sie in das Untermenü zum Erst-einstellwert, indem Sie den Taster PROGRAMetwas länger als eine Sekunde lang drücken. Inder roten Anzeige blinkt jetzt die Ziffer 1 undzeigt die erste Untermenüposition an, währenddie grünen Ziffern den aktuellen Einstellwertanzeigen.

c)Wechseln Sie in den Einstellmodus, indem Sieden Taster PROGRAM fünf Sekunden langdrücken, bis das Anzeigefeld blinkt.

d)Drücken Sie den Taster PROGRAM noch ein-mal, damit die erste Ziffer blinkt.

e)Nun kann die Änderung diese Ziffer erfolgen.Betätigen Sie den Taster STEP, um die ge-wünschte Ziffer einzustellen.

f)Halten Sie den Taster PROGRAM so langegedrückt, bis die mittlere der grünen Ziffernblinkt.

g)Stellen Sie die mittlere Ziffer mit Hilfe desTasters STEP ein.

h)Drücken Sie den Taster PROGRAM, so daß dieganz linke grüne Ziffer blinkt.

Beispiel 1

5 x 1 s

1 s

5 s

1 s

5 x

1 s

2 x

1 s

0. 8 0

1 0. 8 0

1 0. 8 0

1 0. 8 0

1 0. 8 5

1 0. 8 5

1 0. 0 5

1 0. 0 5

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

8

i)Stellen Sie auch diese Ziffer mit Hilfe des Ta-sters STEP ein.

j)Drücken Sie den Taster PROGRAM, so daßder Dezimalpunkt blinkt.

k)Der Dezimalpunkt kann mit Hilfe des STEP-Tasters verschoben werden, was in diesem Bei-spiel aber nicht erforderlich ist.

l)Drücken Sie den Taster PROGRAM, so daßdas gesamte Anzeigefeld blinkt. In dieser Stel-lung, analog zu Punkt c) weiter oben, erscheintder neue Einstellwert, bevor er abgespeichertwird. Falls eine weitere Änderung notwendigist, führen Sie diese mit Hilfe des Tasters PRO-GRAM durch.

m)Der Wert wird nun gespeichert, indem Siegleichzeitig den Taster PROGRAM und denTaster STEP drücken. Sobald dies geschehenist, blinken einmal drei waagerechte Anzeige-segmente auf, durch die ersichtlich ist, daß derWert gespeichert wurde.

n)Die Abspeicherung des neuen Wertes bewirkteine automatische Rückkehr aus dem Ein-stellmodus in das Untermenü. Der Einstell-modus kann auch jederzeit ohne ein Abspeichernverlassen werden. Dazu ist eine Betätigung desTaster PROGRAM für die Dauer von etwa fünfSekunden nötig, solange bis die grünen Ziffernim Anzeigefeld nicht mehr blinken.

o)Wenn die zweite Einstellung geändert werdensoll, verzweigen Sie in das Untermenü, Position2 der Einstellung von I>, indem Sie den TasterSTEP für etwa eine Sekunde lang drücken. Dieblinkende Ziffer 1 wird durch eine 2 ersetzt. Dasbedeutet, daß sich im Anzeigefeld der Zweitein-stellwert für I> befindet.

Verzweigen Sie in den Einstellmodus wie inSchritt c) und gehen Sie genauso vor, wie es inden folgenden Schritten beschrieben wurde.Sobald die Einstellungen abgespeichert sind,

kehren Sie ins Hauptmenü zurück, indem Sieden Taster STEP solange betätigen, bis die ersteZiffer erlischt ist. Die LED zeigt noch an, daßSie sich im Menü in der Position I> befinden.Das Anzeigefeld zeigt den neuen, nunmehr ak-tuellen Ansprechwert der Schutzstufe.

1 s

0 x

1 s

0 x

1 s

5 s

1 1. 0 5

1 1. 0 5

1 1. 0 5

1 1. 0 5

1 - - -

1 1. 0 5

2 1. 0 0

RESET STEP

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

9

Im Einstellmodus soll die Ersteinstellung derSchaltergruppe SGF1 vorgenommen werden.Die gegenwärtige Schalterkennsumme ist 000

und soll nach der Änderung 005 betragen. Dazumüssen die Schalter SGF1/1 und SGF1/3 in dieStellung 1 gebracht werden.

a)Drücken Sie den Taster STEP solange, bis dieLED neben dem Symbol SGF aufleuchtet unddie Schalterkennsumme angezeigt wird.

b)Verzweigen Sie in das Untermenü, indem Sieden Taster PROGRAM länger als eine Sekundelang drücken. In der roten Anzeige blinkt jetztdie Ziffer 1 und zeigt die erste Untermenü-position an, während die grünen Ziffern dieaktuelle Kennsumme der Schaltergruppe SGF1anzeigen.

c)Wechseln Sie in den Einstellmodus, indem Sieden Taster PROGRAM fünf Sekunden langdrücken, bis das Anzeigefeld blinkt.

d)Drücken Sie den Taster PROGRAM noch ein-mal, damit die erste Schalterposition angezeigtwird. Die linke, der grünen Ziffern gibt dieNummer (1...8) des betreffenden Schalters an,beginnend mit der Eins und die rechts blinken-de Zahl (0 oder 1) dessen Stellung.

e)Nun kann mit Hilfe des Taster STEP demSchalter die Stellung 0 oder 1 zugeordnet wer-den. Seine neue Einstellung ist 1.

f)Wenn der Schalter Nummer 1 sich in der ge-wünschten Stellung befindet, wird der SchalterNummer 2 aufgerufen, indem der Taster PRO-GRAM für eine Sekunde lang gedrückt wird.Analog zu Abschnitt e) kann die Einstellung desSchalters durch Betätigung des Tasters STEPerfolgen. Da sich SGF1/2 in diesem Beispiel inder gewünschten Stellung befindet, kann derEinstellwert unverändert bleiben.

g)Schalter SGF1/3 wird wie in Punkt f) aufgeru-fen, indem der Taster PROGRAM für eineSekunde gedrückt wird.

5 s

1 x

1 s

1 x

1 s

n x 1 s

1 s

0 0 0

1 0 0 0

1 0 0 0

1 1 0

1 1 1

1 2 0

1 3 0

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

Beispiel 2

10

h)Durch Betätigung des Tasters STEP, wird derSchalter in die gewünschte Stellung 1 gebracht.

i)Auf die gleiche Art werden die Schalter SGF1/4...8 aufgerufen und, wie bereits oben beschrie-ben, in die Stellung 0 gebracht.

j)Nach der letzten Einstellung wird die Schalter-kennsumme, so wie sie sich aus den Schalter-stellungen ergibt, analog zu Punkt c) angezeigt.

k)Ist die neue Schalterkennsumme korrekt, wirdsie im Speicher abgelegt, indem gleichzeitig derPROGRAM- und STEP-Taster gedrückt wer-den. Sobald dies geschehen ist, blinken einmaldrei waagerechte Anzeigesegmente auf, durchdie ersichtlich ist, daß der Wert gespeichertwurde. Wenn die Schalterkennsumme nichtmit der errechneten übereinstimmt, muß dieEinstellung der Schalter mit Hilfe des TastersPROGRAM und des Tasters STEP ab Punkt d)wiederholt werden.

l)Die Abspeicherung des neuen Wertes bewirkteine automatische Rückkehr aus dem Einstell-modus in das Untermenü. Der Einstellmoduskann auch jederzeit ohne ein Abspeichern ver-lassen werden. Dazu ist eine Betätigung desTaster PROGRAM für die Dauer von etwa fünfSekunden nötig, solange bis die grünen Ziffernim Anzeigefeld nicht mehr blinken.

m)Wenn die gewünschten Werte abgespeichertsind, kehren Sie in das Hauptmenü durch Betä-tigen des Tasters STEP zurück. Dabei gibt dieLED SGF die Position im Hauptmenü an undim Anzeigefeld befindet sich die neue, aktuelleKennsumme der Schaltergruppe SGF1.

1 x

n x 1 s

5 s

5 x 1 s

1 0 0 5

1 - - -

1 0 0 5

0 0 5

1 3 1RESET STEP

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

11

Die Meßwerte beim Eintritt eines Netzfehlersoder bei der Abgabe eines Auslösebefehls werdenin den Registern abgespeichert. Bei gleichzeiti-ger Betätigung der PROGRAM- und STEP-Taster werden diese Speicherwerte mit Ausnah-me einiger weniger Parameter auf Null zurück-gesetzt. Die Daten in diesen Registern werdenebenfalls bei Ausfall der Hilfsspannung gelöschtund nur die Einstellwerte und andere wichtigeParameter, die sich in nichtflüchtigen Speichernbefinden, bleiben erhalten.

Die Anzahl der Register kann bei den verschie-denen Relais-Baugruppen variieren und ihreFunktionen sind in den jeweiligen Druckschrif-ten erläutert. Außerdem enthält die System-Frontplatte eine vereinfachte Liste, welche ge-speicherte Daten unterschiedlicher Relaisbau-gruppen des Schutzgerätes beinhaltet.

Alle Relais-Baugruppen vom Typ "D" beinhal-ten zwei allgemeine Register mit den Bezeich-nungen 0 und A.

Im Register 0 befinden sich Informationen inkodierter Form darüber, ob Blockier- bzw.Steuersignale an der Baugruppe anliegen. DieSchlüssel zu diesen kodierten Informationenwerden in den Betriebsanleitungen der verschie-denen Relaismodule aufgelistet.

Das Register A enthält den Adressen-Code derRelais-Baugruppe, so wie er über die serielleSchnittstelle einer zentralen Stationsleittechnikaufgerufen wird. Im Untermenü 1 des Registersist die Datenübertragungsgeschwindigkeit derseriellen Schnittstelle in kilobaud (kBd) angege-ben.

Das Untermenü 2 des Registers A enthält einenBusverkehrzähler für das SPA-Bus. Wenn dasSchutzgerät, in welchem diese Relais-Baugruppeenthalten ist, mit einem System, welches einDatenkommunikationsgerät beinhaltet, z.B.SRIO 1000M, gekoppelt ist und kommuni-ziert, so erscheint während des Datenaustauscheseine Null im Anzeigefeld. Anderenfalls werdendie Zahlen von 1 bis 255 durchgezählt, wobeisich dieser Vorgang ständig wiederholt.

Das Untermenü 3 enthält das Paßwort, welchesfür Datenfernübertragung benötigt wird. DerAdressen-Code, die Datenübertragungsge-schwindigkeit der seriellen Schnittstelle und dasPaßwort können manuell oder über die serielleSchnittstelle eingegeben werden. Die manuelleEinstellung wurde in Beispiel 1 beschrieben.

Die vom Hersteller vorgenommene Einstellungfür den Adressen-Code ist 001, für die Daten-übertragungsgeschwindigkeit 9,6 kBd und fürdas Paßwort 001.

Um die Einstellwerte zu sichern, sind alle dieseParameter in zwei voneinander unabhängigen,nichtflüchtigen Speichern abgelegt. Jeder dieserSpeicher wird durch eine Kennsumme vervoll-ständigt, so daß sein Inhalt vom Selbstüber-wachungssystem der Baugruppe überprüft wer-den kann. Sollten aus irgendeinem Grund Stö-rungen bezüglich des Inhalts eines Speichersauftreten, werden die korrekten Informationendes anderen kopiert und in diesen übertragen.Die Schutzfunktionen der Relais-Baugruppebleiben während dieser Zeit voll erhalten. Le-diglich wenn der äußerst unwahrscheinlicheFall auftreten sollte, daß beide Speicher gleich-zeitig gestört sind, wird das Relais außer Betriebgenommen, und ein Selbstüberwachungsalarmerfolgt über das entsprechende Ausgangsrelais.

GespeicherteInformationen

12

Über das Register 0 kann eine ausgangsseitigeÜberprüfung der Relais-Baugruppe vorgenom-men werden. In diesem Modus erfolgt nachein-ander die Abgabe von Ausgangssignalen dereinzelnen Schutzstufen, mit deren Hilfe z.B. dieVerbindungen zu den korrespondierendenLeistungsschaltern überprüft werden kann.Dabei ist zu beachten, daß Signal und Hilfs-relais unter Verwendung der SchaltergruppenSGR1...3 richtig einander zugeordnet wurden.

Um in diesen Prüfmodus zu gelangen, mußzuerst im Hauptmenü das Register 0 mit demSTEP-Taster angewählt werden und dann derÜbergang ins Untermenü erfolgen. Wenn nunder Taster PROGRAM für etwa fünf Sekundengedrückt wird, beginnen die grünen Ziffern zublinken und zeigen so an, daß sich die Relais-Baugruppe in der Prüfstellung befindet. Dabeibezeichnen die blinkenden LED’s auf der Front-platte das jeweils aktivierte Ausgangssignal. DasAnwählen der Ausgangssignale erfolgt durchBetätigung des Einstell-Tasters für ungefähr 1Sekunde.

Die LED-Anzeigen der Einstellgrößen beziehensich auf folgende Ausgangssignale:

Einstellung I> Ansprechen der I>-StufeEinstellung t> Auslösen der I>-StufeEinstellung I>> Ansprechen der I>>-StufeEinstellung t>> Auslösen der I>>-Stufeusw.Keine Anzeige Selbstüberwachung IRF

(INTERNER RELAIS-FEHLER)

Die Abgabe der Signale erfolgt durch gleichzei-tiges Drücken des STEP- und PROGRAM-Tasters und das Signal liegt vor, solange diesebeiden Taster gedrückt sind. Die Wirkung anden Ausgangsrelais ist dabei abhängig von derEinstellung der Ausgangsrelais-Grundschaltung.

Wenn keine LED-Anzeige der Schutzstufenblinkt und der Taster STEP gedrückt wird,spricht nach etwa einer Sekunde das Ausgangs-relais der Selbstüberwachung an.

Die Signale sind in Abb.4 der Reihenfolge nachveranschaulicht.

REGISTER 0

I> ANRE-GUNG

I> AUS-LÖSUNG

I>> AN-REGUNG

I>> AUS-LÖSUNG

Io> AN-REGUNG

Io> AUS-LÖSUNG

Io>> AN-REGUNG

Io>> AUS-LÖSUNG

PROGRAM-TASTER 5 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

IRF

PROGRAM-TASTER 1 s

STEP-TASTER

I»t»

I>t>

Io> to>Io»

to»

Abb.4. Ablauf der Funktionsüberprüfung im Prüfmodus.

Wenn beispielsweise die Anzeige der Verzöger-ungszeit t> blinkt und die STEP- und PRO-GRAM-Taster gleichzeitig gedrückt werden,wird das Funktionssignal der Überstromstufe I>aktiviert.

Die Rückkehr vom Prüfmodus in das Haupt-menü ist jederzeit möglich, indem der TasterPROGRAM für etwa fünf Sekunden gedrücktwird.

Prüfmodus

13

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

Funktionsüberprüfung der Auslösesignale imPrüfmodus

a)Gehen Sie im Anzeigefeld bis zum Register 0vor.

b)Drücken Sie den Taster PROGRAM etwa fünfSekunden, bis die drei grünen Ziffern im An-zeigenfeld und die oberste LED zu blinken be-ginnen.

c)Betätigen Sie nun den STEP-Taster. Nach etwaeiner Sekunde leuchtet die IRF-Anzeige auf unddas dazugehörige Ausgangsrelais wird aktiviert.Nachdem der Taster nicht mehr betätigt wird,erlischt die Anzeige IRF und das Ausgangsrelaisfällt ab.

RESET STEP

n x 1 s

PROGRAM

5 s

RESET STEP

PROGRAM

Beispiel 3

0 0 0 0

0 0 0 0

0 0 0 0

14

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

d)Drücken Sie den Taster PROGRAM für etwaeine Sekunde.

e)Wenn ein Ansprechen dieser ersten Stufe ge-wünscht wird, drücken Sie gleichzeitig den Ta-ster PROGRAM und den Taster STEP. DasAnsprechsignal der Stufe wird aktiviert und dasAusgaberelais zieht entsprechend der aktuellenEinstellung der Schaltergruppe SGR an.

PROGRAM

1 s

RESET STEP

PROGRAM

f)Betätigen Sie den Taster PROGRAM etwa eineSekunde lang, bis die nächste LED auf derFrontplatte zu blinken beginnt.

g)Drücken Sie gleichzeitig den PROGRAM- undSTEP-Taster, um das Funktionssignal der Stu-fe 1 (z.B. der Überstrom-Stufe I> bei der Bau-gruppe SPCJ 4D29) zu aktivieren. Die Aus-gangsrelais ziehen entsprechend der aktuellenEinstellung der Schaltergruppe SGR an. Ist dasFunktionssignal mit einem der Ausgaberelaisverbunden, leuchtet die Auslöseanzeige-TRIPder Relais-Baugruppe auf.

h)Die Ansprech- und Funktionssignale der übri-gen Stufen können in gleichen Weise aktiviertwerden, wie die der erste Stufe. Die Anzeige derentsprechenden Signale beginnt zu blinken undzeigt damit an, daß eine Aktivierung durchgleichzeitiges Betätigen des PROGRAM undSTEP-Tasters erfolgen kann. Bei jedem Funk-tionstest sprechen die Ausgangsrelais entspre-chend der aktuellen Einstellung der Schalter-gruppen SGR an. Soll die Funktionüberprüfungeines Signals nicht stattfinden, drücken Sie denEinstell-Taster zweimal um dieses im Prüfmoduszu überspringen. Die Rückkehr in das Haupt-menü kann jederzeit erfolgen, indem der TasterPROGRAM etwa fünf Sekunden lang gedrücktwird, bis die drei Ziffern im Anzeigefeld nichtmehr blinken.

0 0 0 0

0 0 0 0

15

Liegt der Fehler in dem zu schützenden Betriebs-mittel nicht lange genug vor um ein Funktions-signal auszulösen, erlischt die Kennzahl gleich-zeitig mit dem Rückfallen der Ansprechstufe.Eine nicht zurückgesetzte Anzeige beeinträch-tigt die Funktion der Relais-Baugruppe nicht.

In gewissen Relais-Baugruppen kann die Funk-tion der Betriebsanzeige von dem oben be-schriebenen Prinzip abweichen. Dies wird inden Beschreibungen der einzelnen Relais-Bau-gruppen näher erleutert.

Eine Relais-Baugruppe enthält verschiedenevoneinander unabhängige Schutzstufen, vondenen jede ein Ansprech- und Funktionssignalabgeben kann. Jedem dieser Signale wurde eineKennzahl zugewiesen, die im Anzeigefeld er-scheint, wenn das entsprechende Signal akti-viert wurde. Kommt es zur Auslösung einesFunktionssignals, wird dies zusätzlich durch dasAufleuchten der Anzeige TRIP und den LED’soberhalb des Anzeigefeldes kenntlich gemacht.Um auch später ersehen zu können, welche derStufen ausgelöst hatte, erlischt die entsprechen-de Kennzahl nicht automatisch und muß ma-nuell quittiert werden.

Zusätzlich zu den Schutzfunktionen ist die Re-lais-Baugruppe mit einem Selbstüberwachungs-system ausgestattet, das die Funktion des Mi-kroprozessors, seiner Programmausführung unddie Elektronikkreise überwacht.

Kurz nachdem das Selbstüberwachungssystemeinen Dauerfehler in der Relais-Baugruppe er-kannt hat, leuchtet die rote Selbstüberwachungs-anzeige IRF (Interner Relais-Fehler) auf derFrontplatte auf. Gleichzeitig gibt die Relais-Baugruppe ein Signal an das entsprechendeMelderelais der Selbstüberwachung ab.

In den meisten Fehlerfällen wird ein Fehler-Code, der Details über den Fehler enthält, imAnzeigefeld ausgegeben. Der Fehler-Code, der

aus der roten Ziffer "1" und einer dreistelligenCode-Zahl besteht, läßt sich nicht am Anzeige-feld quittieren. Wenn ein solcher Fehler eintritt,sollte der angezeigte Fehler-Code notiert undzusammen mit der Relais-Baugruppe zur Repa-ratur eingesandt werden.

Auch wenn ein solcher Fehler ansteht, sind alleEinstellwerte und Meßwerte der Relaismenüszugänglich, obwohl die Relaisfunktion selbstblockiert ist. Der interne Fehler-Code, der aufdem Anzeigefeld dargestellt ist, bleibt nur fürdie Dauer des Fehlers anstehen. Er kann mitHilfe der Datenfernübertragung als VariableV169 ausgelesen werden, da die Funktion derseriellen Schnittstelle voll erhalten bleibt.

Betriebsanzeigen

Funktions-beschreibungder internenSelbstüber-wachung

[

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >II

IIII

> nI I/

ks>t ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no >I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

0012

A

SPCJ 4D29Kombinierte Überstrom- undErdschlußschutz-Baugruppe

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

2

SPCJ 4D29Kombinierte Überstrom-

und Erdschlußschutz-Baugruppe

Inhalt Merkmale ....................................................................................................................... 2Funktionsbeschreibung ................................................................................................... 3

Überstromeinheit ...................................................................................................... 3Erdschlußeinheit ....................................................................................................... 4Schalterversagerschutz ............................................................................................... 4Fern-Parametrierung ................................................................................................. 4

Blockschaltbild ............................................................................................................... 5Frontplatte ...................................................................................................................... 6Anzeigen ......................................................................................................................... 7Einstellungen .................................................................................................................. 8Einstellschalter ................................................................................................................ 9Meßwerte ..................................................................................................................... 13Gespeicherte Informationen ......................................................................................... 14Menüs und Register ...................................................................................................... 16Stromabhängige Auslösecharakteristiken (Modifiziert 2002-11) ................................... 18Technische Daten ......................................................................................................... 26Serielle Schnittstelle ...................................................................................................... 27Fehlermeldungen .......................................................................................................... 35

Merkmale Überstromstufe I> mit stromunabhängiger oderstromabhängiger Charakteristik (AMZ)

Hochstromstufe I>> mit Schnellauslösung oderstromunabhängiger Charakteristik (UMZ)

Ungerichteter Erdschlußstufe I0> mit strom-unabhängiger oder stromabhängiger Charakte-ristik (AMZ)

Ungerichteter Erdschlußstufe I0>> mit Schnell-auslösung oder stromunabhängiger Charakteri-stik (UMZ)

Bei stromabhängiger Charakteristik (AMZ) sindfür die I>- und I0>-Stufen sechs verschiedeneCharakteristiken wählbar

Digitale Anzeige der aktuellen Meßwerte, derEinstellwerte sowie der gespeicherten Meßwer-te beim Eintritt eines Netzfehlers

Alle Einstellwerte können mit den Drucktasternauf der Frontplatte oder mit einem PC über dieserielle Schnittstelle der Baugruppe eingegebenwerden

Kontinuierliche Selbstüberwachung der Hard-und Software einschließlich Selbstdiagnose

1MRS 750680-MUM DE

Ausgabedatum 1997-03-11Modifiziert 2002-11-07Version B (ersetzt 34 SPCJ 8 DE1)Geprüft MKGenehmigt OL

Technische Änderungen vorbehalten

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Funktions-beschreibung

Überstromeinheit

Die Überstromeinheit der kombinierten Über-strom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ4D29 ist für ein-, zwei- oder dreiphasigen Bet-rieb geeignet. Sie enthält eine ÜberstromstufeI> und eine Hochstromstufe I>>.

Die Überstromstufe und die Hochstromstuferegen an, wenn der Strom in einer oder mehre-ren Phasen den Ansprechwert überschreitet.Gleichzeitig mit der Anregung gibt die betref-fende Stufe ein Anregesignal SS1 oder TS1 ab,und auf der Frontplatte wird die Anregungangezeigt. Wenn die eingestellte Verzögerungs-zeit abgelaufen ist und der Überstrom nochansteht, gibt die angeregte Stufe das Auslöse-signal TS2 für die Auslösung des Leistungs-schalters ab. Gleichzeitig leuchtet die rote Aus-löseanzeige auf. Sie leuchtet weiter, auch wenndie Auslösung selbst zurückgefallen ist. EineRückstellung der Anzeige erfolgt mit dem TasterRESET/STEP. Bei entsprechender Einstellungder Schaltergruppen für die Ausgaberelais kannein zusätzlicher Auslösebefehl TS1 ausgebenwerden.

Das Ansprechen der Überstromstufe I> oder derHochstromstufe I>> läßt sich durch das Anle-gen eines Blockiersignales BS an das Relaisunterdrücken. Die Konfiguration der Blockier-ungen erfolgt mit der Schaltergruppe SGB.

Die Überstromstufe I> löst entweder mit einerstromunabhängigen Auslösezeit (UMZ-Schutz)aus, oder die Auslösung erfolgt entsprechendeiner stromabhängigen Auslösezeit-Kennlinie(AMZ-Schutz, engl. IDMT). Diese Betriebsartwird mit den Schaltern SGF1/1...3 festgelegt.Im ersteren Fall wird die Auslösezeit t> direkt inSekunden mit einem Einstellbereich von 0,05...300s gewählt. Falls die Auslösung entsprechendeiner stromabhängigen Auslösezeit-Kennlinie(AMZ) erfolgt, stehen vier international ge-normte und zwei spezielle Kennlinien zur Ver-fügung. Mit den Einstellschaltern SGF1/1...3wird die gewünschte Kennlinie eingestellt.

BEMERKUNG:Der maximal zulässige Dauerstrom der Strom-eingänge beträgt 4 x In. Dies ist bei der Berech-nung der Einstellwerte zu berücksichtigen.

Der Einstellbereich für den Anregestrom derÜberstromstufe I> beträgt bei stromunab-hängiger Charakteristik 0.5...5.0 x In und beistromabhängiger Charakteristik 0,5...2.5 x In.

ACHTUNG:Für die Überstromstufe I> bei stromabhängigerVerzögerung niemals Anregeströme einstellen,die größer als 2,5 x In sind, auch wenn das Relaisdies zuläßt. Höhere eingestellte Anregeströmewerden als 2,5 x In interpretiert.

BEMERKUNG:Bei Anregung der Hochstromstufe I>> wird dieÜberstromstufe I> blockiert. Damit wird beiStrömen, die größer als der Anregewert derHochstromstufe I>> sind, die Auslösezeit desRelais durch die eingestellte Verzögerung t>>bestimmt. Um in diesem Fall eine Auslösung zuerhalten, muß die Stufe I>> auf Auslösung ein-gestellt werden.

Die Auslösezeit t>> der Hochstromstufe I>> hatden Einstellbereich 0,05...300 s.

Für beide Überstromstufen ist die Möglichkeiteiner Selbsthaltung (Schalter SBG/6) vorge-sehen, bei der das Ausgaberelais angezogen bleibt,auch wenn der auslösende Überstrom ver-schwunden ist. Die Stufen können in diesemFall zurückgesetzt werden, indem man gleich-zeitig den Programmier-Taster PROGRAM undden Rückstell-Taster RESET/STEP drückt oderüber die serielle Schnittstelle das Kommando V101 benutzt (siehe auch Abschnitt "Program-mierschalter").

Der Ansprechwert I>> der Hochstromstufe kannso programmiert werden, daß er beim Zuschaltendes Schutzobjekts an das Netz, beispielsweisebei einem Anlauf, den doppelten Wert annimmt.Damit kann der Einstellwert der Hochstrom-stufe kleiner als der Einschalt-Strom sein. Diebeschriebene automatische Verdoppelung desAnsprechwertes erfolgt mit dem Schalter SGF1/5.Ein Anlauf ist dabei so definiert, daß die Phasen-ströme von einem Wert unterhalb von 0,12 x I>in weniger als 60 ms auf einen Wert größer als1,5 x I> ansteigen. Wenn die Ströme den Wertvon 1,25 x I> wieder unterschreiten, gilt derAnlauf als beendet.

Der Einstellbereich der Hochstromstufe ist0,5...40 x In. Wenn man eine Einstellung imunteren Einstellbereich wählt, lassen sich ineinem Einschub zwei fast identische Stufen reali-sieren. In einem solchen Fall kann man dieÜberstromeinheit der Baugruppe SPCJ 4D29beispielsweise für einen zweistufigen Lastab-wurf verwenden.

Die Hochstromstufe kann mit dem SchalterSGF2/5 außer Betrieb genommen werden. DasDisplay zeigt dann "- - -", was bedeutet, daß derAnsprechwert unendlich ist.

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Erdschlußeinheit Die ungerichtete Erdschlußeinheit der Bau-gruppe SPCJ 4D29 enthält zwei einpolige Null-strom- bzw. Summenstromeinheiten: die Erd-schlußstufen I0> und I0>>.

Die Erdschlußschutzstufen I0> oder I0>> regenan, wenn der gemessene Strom den Einstellwertüberschreitet. Gleichzeitig gibt die betreffendeStufe ein Anregesignal SS1 oder TS1 aus, undauf der Frontplatte wird die Anregung ange-zeigt. Wenn nach Ablauf der eingestelltenVerzögerungszeit der Ansprechwert immer nochüberschritten wird, gibt die angeregte Stufe dasAuslösesignal TS2 für die Auslösung desLeistungsschalters ab. Gleichzeitig leuchtet dierote Auslöseanzeige auf. Sie leuchtet weiter,auch wenn die Auslösung selbst zurückgefallenist. Eine Rückstellung erfolgt mit dem TasterRESET/STEP. Durch entsprechende Einstel-lung der Schaltergruppen für die Ausgaberelaiskann ein zusätzliches Auslösesignal ausgegebenwerden.

Das Auslösen der Stufen I0> oder I0>> kanndurch das Anlegen eines Blockiersignales BS andas Relais unterdrückt werden. Die Konfigura-tion der Blockierungen erfolgt über die Schal-tergruppe SGB.

Die Erdschlußschutzstufe I0> löst entweder miteiner stromunabhängigen Auslösezeit (UMZ-Schutz) aus, oder die Auslösung erfolgt entspre-chend einer stromabhängigen Auslösezeit-Kenn-linie (AMZ-Schutz). Diese Betriebsart wird mitden Schaltern SGF1/6...8 festgelegt. Im erste-ren Fall wird die Auslösezeit t0> direkt in Sekun-den mit einem Einstellbereich von 0,05...300 sgewählt. Falls die Auslösung entsprechend einer

stromabhängigen Kennlinie (AMZ) erfolgt, ste-hen vier international genormte und zwei spezi-elle Kennlinien zur Verfügung. Mit den Pro-grammierschaltern SGF1/6...8 wird die ge-wünschte Kennlinie eingestellt.

BEMERKUNG:Der maximal zulässige Dauerstrom beträgt 4 x In.Dies ist bei der Berechnung der Einstellwerte zuberücksichtigen.

Die Auslösezeit t0>> der ErdschlußschutzstufeI0>> hat den Einstellbereich 0,05...300 s.

BEMERKUNG:Bei Anregung der Erdschlußschutzstufe I0>>wird die Stufe I0> blockiert. Damit wird beiStrömen, die größer als der Anregewert derStufe I0>> sind, die Auslösezeit des Relais durchdie eingestellte Verzögerung t0>> bestimmt.Um in diesem Fall eine Auslösung zu erhalten,muß die Erdschlußschutzstufe I0>> auf Aus-lösung programmiert werden.

Für beide Erdschlußschutzstufen ist die Mög-lichkeit einer Selbsthaltung (Schalter SBG/7)vorgesehen, bei der das Ausgaberelais angezo-gen bleibt, auch wenn der auslösende Fehlerverschwunden ist. Man kann in diesem Fall dieStufen zurücksetzen, indem man gleichzeitigden Programmier-Taster PROGRAM und denRückstell-Taster RESET/STEP drückt.

Die Erdschlußschutzstufe I0>> kann mit demSchalter SGF2/6 außer Betrieb genommen wer-den. Das Display zeigt dann "- - -", was bedeu-tet, daß der Ansprechwert unendlich ist.

Schalterversager-schutz

Das Relais stellt eine Schalterversagerschutz-funktion bereit (engl. CBFP, circuit breakerfailure protection), die nach dem normalen Aus-lösesignal TS2 und nach einer einstellbarenVerzögerungszeit 0.1 - 1 s über den internenBefehlskanal TS1 ein Auslösesignal erzeugt,wenn der Netzfehler nach dieser Zeit weiterbesteht. Der Ausgabekontakt des Schalter-versagerschutzes wird üblicherweise verwendet,

um einen vorgelagerten, näher zur Einspeise-stelle eingebauten Leistungsschalter auszulösen.Es kann auch eine zweite Auslösespule des demRelais unmittelbar zugeordneten Leistungs-schalters ansteuert werden, wodurch dieLeistungsschalterbetätigung mit einer höherenRedundanz erfolgt. Der Schalterversagerschutzwird mit dem Schalter SGF1/4 aktiviert.

Fern-Parametrierung

Zusätzlich zu den Grundeinstellungen kannnoch ein zweiter Satz von Einstellungen abge-legt werden, der über die Fernsteuerung akti-viert werden kann. Die Umschaltung zwischendem ersten und dem zweiten Satz kann über die

serielle Schnittstelle erfolgen (Kommando V 150),über den entsprechend programmierten Steuer-eingang BS oder manuell direkt am Relais (Unter-menü 4, Register A).

5

Blockschaltbild

IL1

IL2

IL3

50 ms

40 ms

60 ms

40 ms

0.12 x I>

60 ms

&

SGR3 / 1

SGR1 / 1

SGR3 / 2

SGR2 / 1

SGR2 / 2

SGR1 / 2

SGR3 / 3

SGR1 / 3

SGR3 / 4

SGR2 / 3

SGR2 / 4

SGF1 / 5

SGR1 / 4

2 x I>>

1.5 x I>

1.25 x I>SGR3 / 5

SGR1 / 5

SGR3 / 6

SGR2 / 5

SGR2 / 6

SGR1 / 6

SGR3 / 7

SGR1 / 7

SGR3 / 8

SGR2 / 7

SGR2 / 8

SGR1 / 8

I>

I>>t>>

t>, k

to>, koIo>

to>>Io>>

SGF1 / 1

SGF1 / 2SGF1 / 3

SGF1 / 6

SGF1 / 7SGF1 / 8

Io

BS

SGB / 1

SGB / 2

SGB / 3

SGB / 4

SGB / 5

SGB / 8FERNEINSTELLUNG

AUSGANGSRELAIS-RÜCKSTELLUNG

1

SGB / 6RESET+PROGRAM

1

SGB / 7RESET+PROGRAM

1

1

1

SGF1 / 4

SS1

SS2

SPCJ 4D29

TS1

TS2

SS3

RESET

TRIP

0.1...1s

SGF2 / 7

AR2

AR1

AR3SGF2 / 8

Abb. 1. Blockschaltbild der kombinierten Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29.

IL1, IL2, IL3 Gemessene PhasenströmeI0 Gemessener Summenstrom bzw. NullstromBS Blockier- oder SteuersignalSGF 1 ... 2 Schaltergruppen zur Wahl der RelaisfunktionenSGB Schaltergruppe zur Konfiguration der BlockierungenSGR1...3 Schaltergruppen zur Konfiguration der AusgangsrelaisTS1 Anrege- oder Auslösesignal, konfigurierbar mit SGR3SS1 Anregesignal, konfiguriebar mit SGR1SS2 Auslösesignal,konfiguriebar mit SGR2SS3 Auslösesignal,konfiguriebar mit SGR2TS2 Auslösesignal, konfiguriebar mit SGR1AR1, AR2, AR3 Anregesignale für optionale automatische WiedereinschaltungTRIP Auslöseanzeige (rote LED)

BEMERKUNG:Nicht alle Eingangs- oder Ausgangssignale sindbei jeder Schutzrelaisanordnung, die diesen Ein-schub enthält, auch auf Klemmen geführt. Diean die Klemmen angeschlossenen Signale sind

im jeweiligen Anschlußdiagramm ersichtlich,welches sich im allgemeinen Teil der Betriebs-vorschrift befindet.

6

Frontplatte

Abb .2. Frontplatte der kombinierten Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29

[

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >II

IIII

> nI I/

ks>t ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no >I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

0012

A

Anzeigen für die gemessenen Phasenströme IL1, IL2, IL3 undden Summenstrom I0

Anzeige für den Anregewert der Überstromstufe I>

Anzeige für die Auslösezeit t> oder den Zeitmultiplikationsfaktor kder Überstromstufe I>

Anzeige für den Anregewert der Hochstromstufe I>>

Anzeige für die Auslösezeit t>> der Hochstromstufe I>>

Anzeige für den Anregewert der Erdschlußschutzstufe I0>

Anzeige für die Auslösezeit t0> oder den Zeitmultiplikationsfaktor k0der Erdschlußschutzstufe I0>Anzeige für den Anregewert der Erdschlußschutzstufe I0>>

Anzeige für die Auslösezeit t0>> der Erdschlußschutzstufe I0>>

Anzeige für die Schalterprüfsumme der Schaltergruppen SGF1...2

Anzeige für die Schalterprüfsumme der Schaltergruppe SGB

Anzeige für die Schalterprüfsumme der Schaltergruppen SGR1...3

[

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >II

IIII

> nI I/

ks>t ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no >I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

0012

A

Relaissymbol

Anzeige der Selbstüberwachung (Interner Relais-Fehler)

Display

Reset- und Step-Taster

Programmier-Taster

Auslöseanzeige

Typenbezeichnung der Relaisbaugruppe

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Jede Überstromstufe hat ihre eigene optischeAnrege- und Auslöseanzeige, die als Ziffer imAnzeigefeld erscheint. Außerdem haben alleStufen die gemeinsame Auslöseanzeige "TRIP".Diese rote LED zeigt an, daß ein Auslösebefehlgegeben wurde.

Die Auslöseanzeige im Display leuchtet weiter,wenn die Stromstufe wieder in ihre Ausgangs-stellung zurückfällt, und zeigt so an, welcheStufe angeregt hat. Die Anzeige wird mit dem

Rückstelltaster RESET/STEP quittiert. DieFunktion des Relais wird durch eine nicht quit-tierte optische Anzeige nicht beeinträchtigt.Wenn die Anregung einer Stufe so kurz ist, daßkeine Auslösung erfolgt, setzt sich normalerwei-se die Anzeige selbst zurück. Optional könnenmit den Schaltern SGF2/1...4 die Anrege-anzeigen auf Handquittierung programmiertwerden. Die folgende Tabelle zeigt die Anrege-und Auslöseanzeigen sowie ihre Bedeutung.

Anzeige Bedeutung

1 I> START = die Überstromstufe I> hat angeregt.2 I> TRIP = die Überstromstufe I> hat ausgelöst.3 I>> START = die Hochstromstufe I>> hat angeregt.4 I>> TRIP = die Hochstromstufe I>> hat ausgelöst.5 I0> START = die Erdschlußschutzstufe I0> hat angeregt.6 I0> TRIP = die Erdschlußschutzstufe I0> hat ausgelöst.7 I0>> START = die Erdschlußschutzstufe I0>> hat angeregt.8 I0>> TRIP = die Erdschlußschutzstufe I0>> hat ausgelöst.9 CBFP = der Schalterversagerschutz hat ausgelöst.

Wenn eine der Stufen der Baugruppe ausgelösthat, zeigen die Anzeigen für die gemessenenPhasenströme die fehlerhafte Phase an. Wennbeispielsweise die Anzeigen IL1 und IL2 und dieAnzeige der Überstromstufe I> leuchten, dannwurde diese Stufe von einem Überstrom in denPhasen L1 und L2 angeregt. Durch Betätigendes Drucktasters RESET/STEP werden dieFehleranzeigen zurückgesetzt.

Die Anzeige der Selbstüberwachung IRFsignalisiert, daß das Selbstüberwachungssystemeinen dauernden Fehler entdeckt hat. Gleich-zeitig wird ein Signal an das dem Gesamtrelaiszugeordnete Selbstüberwachungs-Ausgaberelaisabgegeben. Ferner erscheint in den meistenFällen noch ein vom Relais selbst diagnostizierterFehler-Code. Er besteht aus der roten Ziffer 1und einer grünen Code-Ziffer, die den mögli-chen Fehler näher anzeigt. Solange der Fehleransteht, kann der Fehler-Code nicht quittiertwerden. Er sollte notiert und bei Anforderungeiner Überprüfung mitgeteilt werden.

Anzeigen

8

Einstellungen Die Einstellwerte werden mit den drei rechtenZiffern des Displays angezeigt. Eine leuchtendeLED neben dem Symbol des Einstellwertes zeigt

an, um welchen Einstellwert es sich gerade han-delt.

I>/In Ansprechwert der Überstromstufe I>, bezogen auf den Relaisnennstrom. Einstellbe-reich 0,5...5 x In für stromunabhängige und 0,5 ... 2,5 x In für stromabhängigeAuslösecharakteristik.

Bemerkung:Bei abhängiger Auslösecharakteristik werden Einstellwerte über 2,5 x In als2,5 x In interpretiert.

t> , k Bei stromunabhängiger Charakteristik (Schalter SGF1/1-2-3 = 0-0-0): Verzögerungder Überstromstufe I> in Sekunden mit einem Einstellbereich von 0,05...300 s.Bei stromabhängiger Charakteristik: Zeitmultiplikationsfaktor k der ÜberstromstufeI> mit einem Einstellbereich von 0,05...1,00.

I>>/In Ansprechwert der Hochstromstufe I>>, bezogen auf den Relaisnennstrom. Einstell-bereich 0,5...40,0 x In. Zusätzlich kann die Einstellung "unendlich" (angezeigt alsn - - -) mit dem Schalter SGF2/5 gewählt werden, der die Hochstromstufe I>> somitaußer Betrieb nimmt.

t>> Verzögerung der Hochstromstufe I>> in Sekunden mit einem Einstellbereich von0,04...300s.

I0>/In Ansprechwert der Erdschlußschutzstufe I0>, bezogen auf den Relaisnennstrom. Ein-stellbereich 0,1...0,8 x In

t0>, k0 Bei stromunabhängiger Charakteristik (Schalter SGF1/6-7-8 = 0-0-0): Verzögerungder Erdschlußschutzstufe I0> in Sekunden mit einem Einstellbereich von 0,05...300 s.Bei stromabhängiger Charakteristik: Zeitmultiplikationsfaktor k0 der Erdschluß-schutzstufe I0> mit einem Einstellbereich von 0,05...1,00.

I0>>/In Ansprechwert der Erdschlußschutzstufe I0>>, bezogen auf den Relaisnennstrom.Einstellbereich 0,1...10,0 x In. Zusätzlich kann die Einstellung "unendlich" (angezeigtals n- - -) mit dem Schalter SGF2/6 gewählt werden, der die Erdschlußschutzstufe I0>>somit außer Betrieb nimmt.

t0>> Verzögerung der Erdschlußschutzstufe I0>> in Sekunden mit einem Einstellbereichvon 0,04...300 s.

tCBFP Verzögerungszeit Schalterversagerschutz. Der Einstellbereich beträgt 0,1…1,0 s.Siehe auch Untermenü 5 von dem Register A.

Desweiteren können die Prüfsummen derProgrammierschaltergruppen SGF1, SGB undSGR1 auf dem Display dargestellt werden, wasdurch Leuchten der entsprechenden LEDs aufder Frontplatte angezeigt wird. Die Prüfsummender Schaltergruppen SGF2, SGR2 und SGR3sind in den Untermenüs der entsprechenden

ersten Schaltergruppe zu finden. Weitere Infor-mationen finden Sie im Absatz "Menüs undRegister". Ein Beispiel für die Berechnung derSchalterkennsumme finden Sie in der Teil-betriebsvorschrift "Allgemeine Merkmale derRelaisbaugruppen der Baureihe D".

9

Verschiedene anwenderspezifische Funktionenkönnen mit den Schaltergruppen SGF, SGBund SGR gewählt werden. Bei der Einstellungder Schaltergruppen erscheint die Nummer desjeweiligen Schalters (1...8) sowie ihre Stellung

(0 oder 1) im Display. Im Normalbetrieb wirdnur die Schalterprüfsumme angezeigt. DieSchaltergruppen SGF2, SGR2 und SGR3 sindin den Untermenüs der Schaltergruppen SGFund SGR zugänglich.

Einstellschalter

SchaltergruppeSGF1 (Wahl derRelaisfunktionen)

Schalter Funktion

SGF1/1 Mit den Schaltern SGF1/1...3 wählt man die Betriebsart der Überstromstufe I> aus;SGF1/2 ob eine stromunabhängige Auslösung (UMZ) oder stromabhängige Auslösung (AMZ)SGF1/3 erfolgt. Bei stromabhängiger Auslösung stellt man mit diesen Schaltern außerdem die

Auslösezeit-Kennlinie t(I) der Baugruppe ein.

SGF1/1 SGF1/2 SGF1/3 Charakteristik Merkmale

0 0 0 stromunabhängig 0,05...300 s1 0 0 stromabhängig "Extremely inverse"0 1 0 " "Very inverse"1 1 0 " "Normal inverse"0 0 1 " "Long-time inverse"1 0 1 " "RI-type inverse"0 1 1 " "RXIDG-type inverse"1 1 1 " Nicht im Gebrauch

SGF1/4 Auswahl des Schalterversagerschutzes (CBFP).

SGF1/4 = 1 : Das Auslösesignal TS2 startet eine Zeitstufe, die nach Ablauf derVerzögerungszeit das Auslösesignal TS1 ausgibt, wenn der Netzfehler immer nochbesteht.SGF1/4 = 0 : Der Schalterversagerschutz ist blockiert.

SGF1/5 Auswahl der automatischen Verdoppelung des Anprechwertes der Hochstromstufe,wenn das Schutzobjekt eingeschaltet wird.

SGF1/5 = 0 : Die Verdoppelung erfolgt nicht.SGF1/5 = 1 : Der Ansprechwert der Hochstromstufe wird bei Einschaltströmenautomatisch verdoppelt. Dadurch ist es möglich, die Hochstromstufe auf einen Wertkleiner als den des Einschaltstromes einzustellen.

SGF1/6 Mit den Schaltern SGF1/6...8 wählt man die Betriebsart der ErdschlußschutzstufeSGF1/7 I0> aus; ob eine stromunabhängige Auslösung (UMZ) oder stromabhängige AuslösungSGF1/8 (AMZ) erfolgt. Bei stromabhängiger Auslösung stellt man mit diesen Schaltern

außerdem die Auslösezeit-Kennlinie t(I) der Baugruppe ein.

SGF1/6 SGF1/7 SGF1/8 Charakteristik Merkmale

0 0 0 stromunabhängig 0,05...300 s1 0 0 stromabhängig "Extremely inverse"0 1 0 " "Very inverse"1 1 0 " "Normal inverse"0 0 1 " "Long-time inverse"1 0 1 " "RI-type inverse"0 1 1 " "RXIDG-type inverse"1 1 1 - nicht verwendet

Die Werkseinstellung aller SGF1-Schalter ist Null.

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Schalter Funktion

SGF2/1 Mit den Schaltern SGF2/1...4 wählt man die Betriebsart der Anregeanzeigen derSGF2/2 verschiedenen Stufen aus. Wenn die Schalter in Stellung "0" sind, setzen sich dieSGF2/3 Anregeanzeigen automatisch zurück, sobald der Netzfehler verschwunden ist. FürSGF2/4 eine Handquittierung einer Stufe muß der entsprechende Schalter in Stellung "1"

gebracht werden.

SGF2/1 = 1 bedeutet Handquittierung der Anregeanzeige der Stufe I>.SGF2/2 = 1 bedeutet Handquittierung der Anregeanzeige der Stufe I>>.SGF2/3 = 1 bedeutet Handquittierung der Anregeanzeige der Stufe I0>.SGF2/4 = 1 bedeutet Handquittierung der Anregeanzeige der Stufe I0>>.

SGF2/5 Die Hochstromstufe I>> kann mit diesem Schalter außer Betrieb genommen werden.

SGF2/5 = 0 : Die Hochstromstufe I>> ist in Betrieb.SGF2/5 = 1 : Die Hochstromstufe I>> ist blockiert; das Display zeigt "- - -".

SGF2/6 Die Erdschlußschutzstufe I0>> kann mit diesem Schalter außer Betrieb genommenwerden.

SGF2/6 = 0 : Die Erdschlußschutzstufe I0>> ist in Betrieb.SGF2/6 = 1 : Die Erdschlußschutzstufe I0>> ist blockiert; das Display zeigt "- - -".

SGF2/7 Durchschalten des Anregesignals der Hochstromstufe I>> an den Steuerausgang AR1für die automatische Wiedereinschaltung.

SGF2/7 = 1 : Das Anregesignal der Hochstromstufe I>> wird zum SteuerausgangAR1 durchgeschaltet.

BEMERKUNG: Dieser Ausgang ist identisch mit dem Signal SS3, das heißt, daß indiesem Fall kein anderes Signal an denselben Ausgang angeschlossen werden darf.

SGF2/7 = 0 : Das Anregesignal der Hochstromstufe I>> steuert weder das Anrege-signal AR1 der Kurzunterbrechung noch das Signal SS3 an. Damit ist der Signal-ausgang SS3 für andere Zwecke frei.

SGF2/8 Durchschalten der Anregesignale der Erdschlußschutzstufen I0> oder I0>> an denSteuerausgang AR3 für die automatische Wiedereinschaltung.

SGF2/8 = 0 : Das Anregesignal der Erdschlußschutzstufe I0> wird zum Steueraus-gang AR3 durchgeschaltet.SGF2/8 = 1 : Das Anregesignal der Erdschlußschutzstufe I0>> wird zum Steueraus-gang AR3 durchgeschaltet.

Die Werkseinstellung aller SFG2-Schalter ist Null.

SchaltergruppeSGF2 (Wahl derRelaisfunktionen)

11

Schaltergruppe SGB(Konfiguration derBlockier- undSteuereingänge)

Schalter Funktion

SGB/1 Mit den Schaltern SGB/1...4 können eine oder mehrere Stufen des Relais durch einSGB/2 externes Blockiersignal BS blockiert werden. Wenn sich alle Schalter in der StellungSGB/3 "0" befinden, ist keine Stufe blockiert.SGB/4

SGB/1 = 1 : Das Eingangssignal BS blockiert die Überstromstufe I>.SGB/2 = 1 : Das Eingangssignal BS blockiert die Hochstromstufe I>>.SGB/3 = 1 : Das Eingangssignal BS blockiert die Erdschlußschutzstufe I0>.SGB/4 = 1 : Das Eingangssignal BS blockiert die Erdschlußschutzstufe I0>>.

SGB/5 Wahl der Grundeinstellungen oder Zweiteinstellungen über den externen Steuerein-gang BS oder über die serielle Schnittstelle mit dem Kommando "V150".

Wenn SGB/5 = 0 ist, können die Einstellwerte nur über die serielle Schnittstelle undnicht über den externen Steuereingang BS umgeschaltet werden.Wenn SGB/5 = 1 ist, können die Einstellwerte entweder über die serielle Schnittstelleoder über den externen Steuereingang umgeschaltet werden. Im letzteren Fall ist dieGrundeinstellung der Relaisparameter aktiv, wenn keine Steuerspannung am Ein-gang ansteht, und der zweite Satz der Einstellungen ist aktiv, wenn eine Steuer-spannung am Eingang ansteht.

BEMERKUNG: Immer wenn die Grundeinstellung und der zweite Satz der Einstel-lungen verwendet werden, muß darauf geachtet werden, daß der Schalter SGB/5sowohl im Grund- als auch im Zweiteinstellungssatz die gleiche Stellung hat.Andernfalls kann es zu einer Konfliktsituation kommen, wenn die Einstellwert-Sätzeüber den Steuereingang oder über die serielle Schnittstelle umgeschaltet werden.

SGB/6 Selbsthaltung für das Auslösesignal TS2 der Überstromstufen.

Wenn SGB/6 = 0 ist, geht das Auslösesignal in den Ruhezustand zurück und dasAusgangsrelais fällt ab, wenn der Meßwert, der zur Auslösung führte, unter denjeweiligen Anregewert fällt.Wenn SGB/6 = 1 ist, steht das Auslösesignal weiterhin an und das Ausgangsrelaisbleibt angezogen, auch wenn der Meßwert, der zur Auslösung führte, wieder unterseinen Anregewert gefallen ist. Durch gleichzeitiges Drücken der Programmier- undRückstell-Taster PROGRAM und RESET/STEP wird das Ausgangsrelais wiederzurückgesetzt. 1)

SGB/7 Selbsthaltung für das Auslösesignal TS2 der Erdschlußschutzstufen.

Wenn SGB/7 = 0 ist, geht das Auslösesignal in den Ruhezustand zurück und dasAusgangsrelais fällt ab, wenn der Meßwert, der zur Auslösung führte, unter denjeweiligen Anregewert fällt.Wenn SGB/6 = 1 ist, steht das Auslösesignal weiterhin an und das Ausgangsrelaisbleibt angezogen, auch wenn der Meßwert, der zur Auslösung führte, wieder unterseinen Anregewert gefallen ist. Durch gleichzeitiges Drücken der Programmier-undRückstell-Taster PROGRAM und RESET/STEP wird das Ausgangsrelais wie-der zurückgesetzt. 1)

SGB/8 Fern-Quittierung eines in Selbsthaltung gegangenen Auslöserelais und der ge-speicherten Netzfehler-Werte.

Wenn der Ausgang TS2 mit den Schaltern SGB/6 oder SGB/7 auf Selbsthaltungprogrammiert wurde, kann er aus der Ferne über den Steuereingang BS zurückgesetztwerden, vorausgesetzt, daß der Schalter SGB/8 = 1 ist.

Die Werkseinstellung aller SGB-Schalter ist Null.

1) In den Programm-Versionen 037F, 056Aund späteren wurde eine zusätzliche Funkti-on für die Relaisbaugruppe SPCJ 4D29 inte-griert. Wenn die Selbsthaltefunktion akti-

viert ist, kann der Ausgang zurückgesetztwerden, indem nur der Taster PROGRAMgedrückt wird. Gespeicherte Informationengehen dabei nicht verloren.

12

SchaltergruppenSGR1, SGR2und SGR3,Konfiguration derAusgangsrelais

Schalter Funktion

SGR1 Mit den Schaltern der Schaltergruppe SGR1 legt man fest, welche Stufen desSchutzrelais ihr Anregesignal auf den Ausgang SS1 und ihr Auslösesignal auf denAusgang TS2 geben.

SGR2 Mit den Schaltern der Schaltergruppe SGR2 werden die Auslösesignale der ver-schiedenen Stufen des Schutzrelais auf die Ausgänge SS2 und SS3 geschaltet.

SGR3 Mit den Schaltern der Schaltergruppe SGR3 werden die Anrege- und Auslösesignaleauf den Anrege- bzw. Hilfauslöseausgang TS1 rangiert.BEMERKUNG: Wenn der Schalterversagerschutz mit dem Schalter SGF1/4 ausge-wählt worden ist, geht er ebenfalls auf den Ausgang TS1.

Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

SGR1/1 Wenn SGR1/1 = 1 ist, wird das Anregesignal derÜberstromstufe I> nach SS1 geschaltet. 1 1

SGR1/2 Wenn SGR1/2 = 1 ist, wird das Auslösesignal derÜberstromstufe I> nach TS2 geschaltet. 1 2

SGR1/3 Wenn SGR1/3 = 1 ist, wird das Anregesignal derHochstromstufe I>> nach SS1 geschaltet. 0 4

SGR1/4 Wenn SGR1/4 = 1 ist, wird das Auslösesignal derHochstromstufe I>> nach TS2 geschaltet. 1 8

SGR1/5 Wenn SGR1/5 = 1 ist, wird das Anregesignal derErdschlußschutzstufe I0> nach SS1 geschaltet. 0 16

SGR1/6 Wenn SGR1/6 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0> nach TS2 geschaltet. 1 32

SGR1/7 Wenn SGR1/7 = 1 ist, wird das Anregesignal derErdschlußschutzstufe I0>> nach SS1 geschaltet. 0 64

SGR1/8 Wenn SGR1/8 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0>> nach TS2 geschaltet. 1 128

Die Prüfsumme der Werkseinstellung SGR1 ist 171

SGR2/1 Wenn SGR2/1 = 1 ist, wird das Auslösesignal derÜberstromstufe I> nach SS2 geschaltet. 1 1

SGR2/2 Wenn SGR2/2 = 1 ist, wird das Auslösesignal derÜberstromstufe I> nach SS3 geschaltet. 0 2

SGR2/3 Wenn SGR2/3 = 1 ist, wird das Auslösesignal derHochstromstufe I>> nach SS2 geschaltet. 1 4

SGR2/4 Wenn SGR2/4 = 1 ist, wird das Auslösesignal derHochstromstufe I>> nach SS3 geschaltet. 0 8

SGR2/5 Wenn SGR2/5 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0> nach SS2 geschaltet. 0 16

SGR2/6 Wenn SGR2/6 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0> nach SS3 geschaltet. 1 32

SGR2/7 Wenn SGR2/7 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0>> nach SS2 geschaltet. 0 64

SGR2/8 Wenn SGR2/8 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0>> nach SS3 geschaltet. 1 128

Die Prüfsumme der Werkseinstellung SGR2 ist 165

13

Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

SGR3/1 Wenn SGR3/1 = 1 ist, wird das Anregesignal derÜberstromstufe I> nach TS1 geschaltet. 0 1

SGR3/2 Wenn SGR3/2 = 1 ist, wird das Auslösesignal derÜberstromstufe I> nach TS1 geschaltet. 0 2

SGR3/3 Wenn SGR3/3 = 1 ist, wird das Anregesignal derHochstromstufe I>> nach TS1 geschaltet. 0 4

SGR3/4 Wenn SGR3/4 = 1 ist, wird das Auslösesignal derHochstromstufe I>> nach TS1 geschaltet. 0 8

SGR3/5 Wenn SGR3/5 = 1 ist, wird das Anregesignal derErdschlußschutzstufe I0> nach TS1 geschaltet. 0 16

SGR3/6 Wenn SGR3/6 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0> nach TS1 geschaltet. 0 32

SGR3/7 Wenn SGR3/7 = 1 ist, wird das Anregesignal derErdschlußschutzstufe I0>> nach TS1 geschaltet. 0 64

SGR3/8 Wenn SGR3/8 = 1 ist, wird das Auslösesignal derErdschlußschutzstufe I0>> nach TS1 geschaltet. 0 128

Die Prüfsumme der Werkseinstellung SGR3 ist 0

Die Meßwerte werden mit den drei rechtenZiffern des Displays angezeigt. Welche Phase

im Augenblick gemessen wird, zeigt eine leuch-tende LED auf der Frontplatte an.

Anzeige Meßwert

IL1 Phasenstrom IL1, angezeigt als Vielfaches des Relaisnennstroms InIL2 Phasenstrom IL2, angezeigt als Vielfaches des Relaisnennstroms InIL3 Phasenstrom IL3, angezeigt als Vielfaches des Relaisnennstroms InI0 Nullstrom, angezeigt als Vielfaches des Relaisnennstroms In

Meßwerte

14

GespeicherteInformationen

Die rote Ziffer, links im Display, zeigt dieAdresse des Registers an, die drei anderen Zif-fern die gespeicherte Information.

Ein "//"-Symbol im Text bedeutet, daß derfolgende Wert in einem Untermenü zu findenist.

Register/ Gespeicherte InformationSTEP

1 Gemessener Phasenstrom IL1, angezeigt als Vielfaches des Nennstroms des Über-stromschutzes. Es wird der Maximalwert des Stroms nach einer Anregung oder derWert des Stroms zum Zeitpunkt der Auslösung in den Stapelspeicher geschrieben.Eine neue Auslösung verschiebt den alten Wert um einen Platz nach hinten und fügtden neuen Wert in den Stapelspeicher ein. Es sind bis zu fünf solcher Werteabgespeichert. Wenn eine sechste Anregung erfolgt, geht der älteste Wert verloren.

2 Gemessener Phasenstrom IL2, angezeigt als Vielfaches des Nennstroms des Über-stromschutzes. Es wird der Maximalwert des Stroms nach einer Anregung oder derWert des Stroms zum Zeitpunkt der Auslösung in den Stapelspeicher geschrieben.Eine neue Auslösung verschiebt den alten Wert um einen Platz nach hinten und fügtden neuen Wert in den Stapelspeicher ein. Es sind bis zu fünf solcher Werteabgespeichert. Wenn eine sechste Anregung erfolgt, geht der älteste Wert verloren.

3 Gemessener Phasenstrom IL3, angezeigt als Vielfaches des Nennstromes des Über-stromschutzes. Es wird der Maximalwert des Stroms nach einer Anregung oder derWert des Stroms zum Zeitpunkt der Auslösung in den Stapelspeicher geschrieben.Eine neue Auslösung verschiebt den alten Wert um einen Platz nach hinten und fügtden neuen Wert in den Stapelspeicher ein. Es sind bis zu fünf solcher Werteabgespeichert. Wenn eine sechste Anregung erfolgt, geht der älteste Wert verloren.

4 Maximaler Laststrom während der letzten 15 Minuten, angezeigt als Vielfaches desNennstroms In und ausgewertet für die am stärksten belastete Phase. // Der höchsteWert des Laststromes seit der letzten Rückstellung des Relais.

5 Dauer der letzten Anregung der Überstromstufe I>, angegeben in Prozent dereingestellten Verzögerungszeit t> oder der entsprechend dem Strom berechnetenVerzögerungszeit (bei Betrieb mit stromabhängiger Auslösezeit, AMZ-Schutz). Beierneuter Anregung beginnt der Zähler wieder von Null und verschiebt imStapelspeicher den alten Wert um einen Platz nach hinten. Es sind bis zu fünf Werteabgespeichert. Wenn eine sechste Anregung erfolgt, geht der älteste Wert verloren.Wenn die Stufe ausgelöst hat, steht der Zähler auf 100. // Anzahl der Anregungender empfindlich eingestellten Überstromstufe I>, n(I>) = 0...255.

6 Dauer der letzten Anregung der Hochstromstufe I>>, angegeben in Prozent dereingestellten Verzögerungszeit t>>. Bei erneuter Anregung beginnt der Zählerwieder von Null und verschiebt im Stapelspeicher den alten Wert um einen Platznach hinten. Es sind bis zu fünf solcher Werte abgespeichert. Wenn eine sechsteAnregung erfolgt, geht der älteste Wert verloren. Wenn die Stufe ausgelöst hat, stehtder Zähler auf 100. // Anzahl der Anregungen der empfindlich eingestelltenHochstromstufe I>>, n(I>>) = 0...255.

7 Gemessener Erdschlußstrom I0, angezeigt als Vielfaches des Nennstroms desErdschlußschutzes. Es wird der Maximalwert des Stroms nach einer Anregung oderder Wert des Stroms zum Zeitpunkt der Auslösung in den Stapelspeicher geschrie-ben. Eine neue Auslösung verschiebt den alten Wert um einen Platz nach hintenund fügt den neuen Wert in den Stapelspeicher ein. Es sind bis zu fünf solcher Werteabgespeichert. Wenn eine sechste Anregung erfolgt, geht der älteste Wert verloren.

15

Register/ Gespeicherte InformationSTEP

8 Dauer der letzten Anregung der Erdschlußschutzstufe I0>, angegeben in Prozentder eingestellten Verzögerungszeit t0> oder der entsprechend dem Strom berechne-ten Verzögerungszeit (bei Betrieb mit stromabhängiger Auslösezeit, I.D.M.T.). Beierneuter Anregung beginnt der Zähler wieder von Null und verschiebt im Stapel-speicher den alten Wert um einen Platz nach hinten. Es sind bis zu fünf solcherWerte abgespeichert. Wenn eine sechste Anregung erfolgt, geht der älteste Wertverloren. Wenn die Stufe ausgelöst hat, steht der Zähler auf 100. // Anzahl derAnregungen der Erdschlußschutzstufe I0>, n(I0>) = 0...255.

9 Dauer der letzten Anregung der Erdschlußschutzstufe I0>>, angegeben in Prozentder eingestellten Verzögerungszeit t0>>. Bei erneuter Anregung beginnt der Zählerwieder von Null und verschiebt im Stapelspeicher den alten Wert um einen Platznach hinten. Es sind bis zu fünf solcher Werte abgespeichert. Wenn eine sechsteAnregung erfolgt, geht der älteste Wert verloren. Wenn die Stufe ausgelöst hat, stehtder Zähler auf 100. // Anzahl der Anregungen der Erdschlußschutzstufe I0>>,n(I0>>) = 0...255.

0 Anzeige der Blockier- und anderer externer Steuersignale.Die rechte Ziffer zeigt den Zustand des Blockiereinganges am Relais an. FolgendeZustände können angezeigt werden:0 = Kein Blockiersignal1 = Blockier- bzw. Steuersignal BS liegt an

Die Auswirkung des BS-Signals auf die Funktion des Relais wird mit der Schalter-gruppe SGB festgelegt.

Aus demselben Register "0" kann man auch in den Test-Modus kommen, bei demdie Anrege- und Auslösesignale eines nach dem anderen angewählt werden können.Genauere Angaben sind der Teilbetriebsvorschrift "Allgemeine Merkmale derRelaisbaugruppen der Baureihe D" zu entnehmen.

A Adressen-Code der Meßrelais-Baugruppe, der für die Kommunikation über dieserielle Schnittstelle benötigt wird. Der Adressen-Code ist auf Null gesetzt, wennkeine serielle Kommunikation verwendet wird. Die Untermenüs dieses Registersenthalten folgende Einstellwerte und Funktionen:1. Untermenü: Auswahl der Datenübertragungsrate der seriellen Schnittstelle.

Wählbare Werte 4800 oder 9600 Baud.2. Untermenü: Bus-Monitor. Wenn das Relais mit einem Buskoppler, z.B. SRIO

1000 M, verbunden ist und das System normal arbeitet, zeigt der Monitor denWert 0. Wenn die Kommunikation nicht ordnungsgemäß arbeitet, ändert sichder Zählerwert ständig zwischen 0 und 255.

3. Untermenü: Paßwort, das die Änderung der Einstellwerte über die serielleSchnittstelle ermöglicht. Das Paßwort muß bei der Parametrierung über dieSchnittstelle immer bekannt sein.

4. Untermenü: Aktivierung der Grundeinstellung oder der Zweiteinstellung derParameter und Einstellwerte.

5. Untermenü: Einstellung der Verzögerungszeit der Schalterversagerschutz funktion.

- Dunkle Anzeige: Durch Drücken des Tasters STEP kommt man an den Beginn derAnzeigesequenz.

Die Register 1...9 werden auf Null gesetzt, in-dem man gleichzeitig die Taster PROGRAMund STEP drückt. Sie werden ebenfalls ge-löscht, wenn die Hilfsspannungsversorgung derBaugruppe ausfällt. Der Adressen-Code desEinschubes, die Datenübertragungsrate derseriellen Schnittstelle, das Paßwort und der

Zustand der Grund-/Zweiteinstellungen wer-den durch einen Spannungsausfall nicht ge-löscht. Die Vorgehensweise für die Einstellungder Adresse und der Datenübertragungsrate wirdin der Teilbetriebsvorschrift: "Allgemeine Merk-male der Relaisbaugruppen der Baureihe D"erläutert.

16

Menüs undRegister

Normalzustand, Anzeige abgeschaltet

Phasenstrom IL1

Phasenstrom IL2

Phasenstrom IL3

Nullstrom Io

Angeforderter Strom,15 Min. Wert4

Zeit t> oder Faktor k,Zweiteinstellung

Gültige Auslösezeit t> oder gültiger Zeitfaktor k 2

Ansprechstrom I>>,Zweiteinstellung

Gültiger Ansprechstrom I>> 2

Auslösezeit t>>,Zweiteinstellung

Gültige Auslösezeit t>> 2

Ansprechstrom Io>,Zweiteinstellung

Gültiger Ansprechstrom Io> 2

Zeit to> od. Faktor ko,Zweiteinstellung

Gültige Auslösezeit to> oder gültiger Zeitfaktor ko 2

Ansprechstrom Io>>,Zweiteinstellung

Gültiger Ansprechstrom Io>> 2

Auslösezeit to>>,Zweiteinstellung

Gültige Auslösezeit to>> 2

Gültige Einstellung der Schaltergruppe SGF1 2

Gültige Einstellung der Schaltergruppe SGB

Gültige Einstellung der Schaltergruppe SGR1 2

Registrierung des Stro-mes IL1, Ereignis n-2

Letzte Registrierung desStromes IL1, Ereignis n 1 2

Registrierung des Stro-mes IL2, Ereignis n-2

Letzte Registrierung desStromes IL2, Ereignis n 2 2

Registrierung des Stro-mes IL3, Ereignis n-2

Letzte Registrierung desStromes IL3, Ereignis n 3 2

5 Dauer der Anregung der Stufe I>, Ereignis n-1

Dauer der Anregung der Stufe I>, Ereignis n-2

2

6 2Dauer der Anregung der Stufe I>>, Ereignis n-1

Dauer der Anregung der Stufe I>>, Ereignis n-2

Letzte Registrierung desStromes Io>, Ereignis n7 Letzte Registrierung des

Stromes Io>, Ereig. n-22

8 2 Dauer der Anregung der Stufe Io>, Ereignis n-2

9 Dauer der Anregung der Stufe Io>>, Ereignis n-2

2

Zustand der externenSteuereingänge0

Adressencode derRelaisbaugruppeA

Zweiteinstellung der Schaltergruppe SGB

2

Ansprechstrom I>,Zweiteinstellung

2Gültiger Ansprechstrom I>

Dauer der Anregung der Stufe I>, Ereignis n

Dauer der Anregung der Stufe I>>, Ereignis n

Dauer der Anregung der Stufe Io>, Ereignis n

Dauer der Anregung der Stufe Io>>, Ereignis n

UNTERMENÜS

SCHRITT VORWÄRTS STEP 1 s

SCHRITT RÜCKWÄRTSSTEP 0.5 s

HAUPTMENÜ

SCHRITT RÜCKWÄRTS

STEP

.5s

SCHRITT VORWÄRTS

STEP

1s

1

2

3

5

6

7

8

9

A

HAUPTMENÜ UNTERMENÜ

STEP 0.5 s PROGRAM 1 s

1

1

1

1

1

1

1

Haupteinstellung der Schaltergruppe SGF1

1

1 Haupteinstellung der Schaltergruppe SGB

1 Haupteinstellung der Schaltergruppe SGR1

Registrierung des Stro-mes IL1, Ereignis n-1

1

Registrierung des Stro-mes IL2, Ereignis n-1

1

Registrierung des Stro-mes IL3, Ereignis n-1

1

1

1

Letzte Registrierung desStromes Io>, Ereignis n-1

1

1 Dauer der Anregung der Stufe Io>, Ereignis n-1

Dauer der Anregung der Stufe Io>>, Ereignis n-1

1

Zeit t> oder Faktor k,Haupteinstellung

Ansprechstrom I>>,Haupteinstellung

Auslösezeit t>>,Haupteinstellung

Ansprechstrom Io>,Haupteinstellung

Zeit to> od. Faktor ko,Haupteinstellung

Ansprechstrom Io>>,Haupteinstellung

Auslösezeit to>>,Haupteinstellung

1 Ansprechstrom I>,Haupteinstellung

Max. angeforderter Strom, 15 Min. Wert

1

Haupteinstellung der Schaltergruppe SGF2

Haupteinstellung der Schaltergruppe SGR2

Datenübertragungs-geschwindigkeit [Bd]

1 Busverkehrüber-wachung (0…255)

2

0 000I> I>&t> I» I»&t» Io> Io>&to> Io» Io»&to»

17

Die Vorgehensweise, um in ein Untermenüoder in den Einstellmodus zu gelangen, wie mandie Einstellungen vornimmt und den Prüfmodusbenutzt, wird in der Teilbetriebsvorschrift "All-

gemeine Merkmale der Relaisbaugruppen derBaureihe D" erläutert. Eine Kurzfassung dieserAnleitungen wird im folgenden gegeben.

Gewünschter Schritt bzw. Programmierung Taster Betätigung

Ein Schritt vorwärts im Haupt- oder Untermenü STEP Länger als = 0,5 s drückenSchnell-Lauf vorwärts im Hauptmenü STEP Gedrückt haltenEin Schritt rückwärts im Haupt- oder STEP Kürzer als 0,5 s drückenUntermenüVerzweigen in ein Untermenü aus dem PROGRAM Etwa 1 s lang drückenHauptmenü (befehlsausfürung beim

Loslassen)Verzweigen in den bzw. aus dem Einstellmodus PROGRAM 5 s lang drückenErhöhen eines Einstellwertes im Einstellmodus STEPBewegen des Cursors im Einstellmodus PROGRAM Etwa 1 s lang drückenAbspeichern eines Wertes im Einstellmodus STEP& Gleichzeitig drücken

PROGRAMRücksetzen gespeicherter Netzfehler-Werte STEP& Gleichzeitig drückenund der Selbsthaltung der Auslöserelais PROGRAMRücksetzen der Selbsthaltung der PROGRAM BEMERKUNG: DasAuslöserelais Display muß dunkel sein

BEMERKUNG: Alle Parameter, die im Einstellmodus verändert werden können, sind mit demSymbol gekennzeichnet.

Zweiteinstellung der Schaltergruppe SGR2

Dauer der Anregung der Stufe I>, Ereignis n-4

Dauer der Anregung der Stufe I>>, Ereignis n-4

Anzahl der Anregungen der Stufe I>

Anzahl der Anregungen der Stufe I>>

Anzahl der Anregungen der Stufe Io>

Anzahl der Anregungen der Stufe Io>>

5

5

5

5

Zweiteinstellung der Schaltergruppe SGR3

5 6

1

2

3

5

6

7

8

9

A

Registrierung des Stro-mes IL1, Ereignis n-3

Registrierung des Stro-mes IL2, Ereignis n-3

Registrierung des Stro-mes IL3, Ereignis n-3

Dauer der Anregung der Stufe I>, Ereignis n-3

Dauer der Anregung der Stufe I>>, Ereignis n-3

Letzte Registrierung desStromes Io>, Ereignis n-3

Dauer der Anregung der Stufe Io>, Ereignis n-3

Paßwort für dieFerneinstellung

3

3

3

3

3

3

3

3

3

3

3

Dauer der Anregung der Stufe Io>>, Ereignis n-3

Haupteinstellung der Schaltergruppe SGR3

Zweiteinstellung der Schaltergruppe SGF1

Zweiteinstellung der Schaltergruppe SGF2

Registrierung des Stro-mes IL1, Ereignis n-4

Registrierung des Stro-mes IL2, Ereignis n-4

Registrierung des Stro-mes IL3, Ereignis n-4

Letzte Registrierung desStromes Io>, Ereignis n-4

Dauer der Anregung der Stufe Io>, Ereignis n-4

Dauer der Anregung der Stufe Io>>, Ereignis n-4

4

4

4

4

4

4

4

4

4

4

Zweiteinstellung der Schaltergruppe SGR1

Auswahl Haupt- oderZweiteinstellungen

4 Auslösezeit des Schal-terversagerschutzes

5

18

Die Auslösung der Überstromstufe I> bzw. derErdschlußschutzstufe I0> kann entweder nacheiner stromunabhängigen (UMZ) oder nacheiner stromabhängigen (AMZ) Verzögerungs-zeit erfolgen. Die gewünschte Betriebsart wirdmit den Schaltern 1...3 der Schaltergruppe SGF1für die Überstromstufe I> und mit den Schal-tern SGF1/6...8 für die ErdschlußschutzstufeI0> ausgewählt.

Bei der stromabhängigen Auslösezeit ist dieVerzögerungszeit eine Funktion des Stromes. Jegrößer der Strom ist, desto kürzer ist die Verzö-gerungszeit. Das Relais enthält sechs verschie-dene Auslösezeit-Kennlinien. Vier entsprechendem BS142 und IEC 60255 Standard und zweiSondertypen (RI und RXIDG-Kennlinie) ent-sprechen ABB-Standard.

Es gibt vier genormte Kennlinien, "extremelyinverse, very inverse, normal inverse und long-time inverse". Der Zusammenhang zwischenStrom und Auslösezeit entspricht der NormBS142 und IEC 60255-3 und kann folgender-maßen beschrieben werden:

t [s] =

Dabei bedeutent = Auslösezeit in Sekundenk = Zeitmultiplikationsfaktor kI = Gemessener StromwertI> = Eingestellter Anregewert der Stufe

Der Art der Stromabhängigkeit wird durch dieWerte der Konstanten α und β bestimmt.

Art der Stromab- α βhängigkeit

"normal inverse" 0,02 0,14"very inverse" 1,0 13,5"extremely inverse" 2,0 80,0"long-time inverse" 1,0 120,0

Entsprechend BS142.1966 wird der Normal-bereich des Stromes als das 2...20-fache deseingestellten Start-Wertes angegeben. Außer-dem muß das Relais auf jeden Fall anregen,wenn der Strom den 1,3-fachen Einstellwertesdes Stromes überschreitet und die Charakteri-stik "normal inverse", "very inverse" oder"extremely inverse" ist. Bei "long-time inverse"-Charakteristik wird der Standardbereich desStromes in Übereinstimmung mit der Norm alsdas 2...7-fache des eingestellten Start-Wertesangegeben. Bei dieser Kennlinie muß das Relaisauf jeden Fall anregen, wenn der Strom den 1,1-fachen Einstellwert überschreitet.

Die folgenden Anforderungen bezüglich derAuslösezeit sind genormt (E bezeichnet dieGenauigkeit in Prozent, - = nicht spezifiziert):

k x β I α I>

- 1

I/I> Normal inv. Very inv. Extremely inv. Long-time inv.

2 2,22E 2,34E 2,44E 2,34E5 1,13E 1,26E 1,48E 1,26E7 - - - 1,00E

10 1,01E 1,01E 1,02E -20 1,00E 1,00E 1,00E -

In den definierten Standardbereichen des Stromsentsprechen die Stufen der Überstrom- undErdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29, diemit stromabhängiger Auslösezeit arbeiten, beiallen Kennlinien den Toleranzen der Klasse 5.

Die Auslösezeit-Kennlinien sind, wie in den BS-Normen beschrieben, in den Abb. 3, 4, 5 und 6ersichtlich.

Hinweis!Die tatsächliche Funktionszeit des in den Abbil-dungen 3…6 vorgeführten Relais schließt einezusätzliche Filter- und Detektierungszeit sowieauch die Eigenzeit des Auslöseausgangsrelaisein. Wird die Funktionszeit des Relais aus derobigen mathematischen Formel berechnet, mußdiese zusätzliche Zeit, die insgesamt ca. 30 msist, zu der berechneten Zeit addiert werden.

StromabhängigeAuslöse-charakteristiken(Modifiziert 2002-11)

Charakteristik nachIEC 60255-3

( )

19

RI-Charakteristik Die Kennlinie vom Sondertyp RI wird haupt-sächlich verwendet, wenn das Relais zusammenmit elektromechanischen Relais eingesetzt wird.Sie kann mathematisch wie folgt beschriebenwerden:

t [s) =

Dabei bedeutent = Auslösezeit in Sekundenk = Zeitmultiplikationsfaktor kI = Gemessener StromwertI> = Eingestellter Anregewert der Stufe

Eine graphische Darstellung der Kennlinie ist inAbb.7 wiedergegeben.0.339 - 0.236 x

kI>I

Die Kennlinie vom Sondertyp RXIDG wirdhauptsächlich beim Erdschlußschutz angewen-det, wo man eine hohe Selektivität auch beihochohmigen Netzfehlern benötigt. Bei dieserKennlinie braucht der Schutz kein Richtungs-glied zu enthalten, und der gesamte Erdschluß-schutz kann ohne Hilfsverbindungen arbeiten.

Der Zusammenhang von Strom und Auslöse-zeit kann mathematisch wie folgt beschriebenwerden:

t [s] = 5.8 - 1.35 x loge

Dabei bedeutent = Auslösezeit in Sekundenk = Zeitmultiplikationsfaktor kI = Gemessener StromwertI> = Eingestellter Anregewert der Stufe

Eine graphische Darstellung der Kennlinie ist inAbb.8 wiedergegeben.

RXIDG-Charakteristik

Ik x I>( )

BEMERKUNG:Wenn der Anregestrom 2,5 x In überschreitet,muß der maximal zulässige Dauerstrom von 4 xIn beachtet werden.

ACHTUNG:Keine Anregeströme bei stromabhängiger Aus-lösecharakteristik einstellen, die größer als 2,5 xIn sind, auch wenn das Relais dies erlaubt.

BEMERKUNG:Die Auslösezeit wird bei großen Stromwertendurch die jeweilige Hochstromstufe I>> oderI0>> bestimmt, die nach ihrem Ansprechen diejeweilige Überstromstufe I> bzw. I0> blockiert.Damit wird bei Strömen, die größer als derAnregewert der jeweiligen Hochstromstufe sind,die Auslösezeit des Relais durch die eingestellteVerzögerung t>> bzw. t0>> bestimmt. Um indiesem Fall auch tatsächlich eine Auslösung zuerhalten, muß die Hochstromstufe auf Aus-lösung des Ausgangsrelais programmiert wer-den.

20

1 3 4 5 6 7 8 9 102 20 I/I>

0.05

0.1

0.2

0.3

0.4

0.6

0.8

1.0

k

0.02

0.03

0.04

0.05

0.06

0.070.080.090.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.7

0.80.9

1

2

3

4

5

6

789

10

20

30

40

70

60

50

t/s

Abb. 3. Stromabhängige Charakteristik der Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29.

"Extremely inverse"

21

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 20 I/I>

0.05

0.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.70.80.91.0

k

0.02

0.03

0.04

0.05

0.06

0.070.080.090.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.7

0.80.9

1

2

3

4

5

6

789

10

20

70

60

50

40

30

t/s

Abb. 4. Stromabhängige Charakteristik der Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29.

"Very inverse"

22

0.05

0.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.60.70.80.91.0

k

1 2 3 4 5 7 8 9 10 20 I/I>60.02

0.03

0.04

0.05

0.06

0.070.080.090.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.7

0.80.9

1

2

3

4

5

6

789

10

20

30

40

50

60

70

t/s

Abb. 5. Stromabhängige Charakteristik der Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29.

"Normal inverse"

23

1 2 3 4 5 10 206 7 8 9 I/I>

0.05

0.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.70.80.91.0

k

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.70.80.9

1

2

3

4

5

6

7

89

10

20

30

40

50

60

708090

100

200

300

400

500

600

700

t/s

Abb. 6. Stromabhängige Charakteristik der Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29.

"Long-time inverse"

24

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 20 I/I>

0.05

0.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.70.80.91.0

k

0.02

0.03

0.04

0.05

0.06

0.070.080.090.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.70.80.9

1

3

4

5

6

7

9

10

20

70

60

50

40

30

t/s

2

8

Abb. 7. Stromabhängige Charakteristik RI-type inverse der Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29.

"RI-type inverse"

25

0.6

0.7

0.8

0.9

1.0

k

1 2 3 5 7 8 9 10 20 I/I>60.02

0.03

0.04

0.05

0.06

0.070.080.090.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

0.7

0.80.9

1

2

3

4

5

78

10

20

30

40

50

60

70

t/s

30 40

6

9

0.05

4

0.1 0.2 0.4 0.50.3

Abb. 8. Stromabhängige Charakteristik RXIDG-type inverse der Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29.

"RXIDG-type inverse"

26

TechnischeDaten

Überstromstufe I>Einstellbereich- unabhängige Auslösecharakteristik 0,5...5 x In- abhängige Auslösecharakteristik 0,5...2,5 x InAnregungs-Verzögerung, typ. 50 msAuslösecharakteristika- Stromunabhängige Charakteristik

- Verzögerungszeit 0,05...300 s- Stromabhängige Charakteristika "Extremely inverse"

(nach BS 142 und IEC 60255-3) "Very inverse""Normal inverse""Long-time inverse"

- Spezielle Charakteristika (nach ABB-Standard) "RI-type inverse""RXIDG-type inverse"

- Zeitmultiplikationsfaktor k 0,05...1,00Rückfallzeit, typ. 40 msVerzögerungszeit <30 msDrop-off/pick-up Verhältnis, typ. 0,96Genauigkeit der Zeitverzögerung beistromunabhängiger Verzögerung ±2 % des Einstellwertes oder ±25msGenauigkeitsklasse E der Zeitverzögerungbei stromabhängiger Verzögerung 5Ansprechgenauigkeit ±3 % des Einstellwertes

Hochstromstufe I>>Einstellbereich 0,5...40,0 x In oder unendlichAnregung-Verzögerung, typ. 40 msAuslösezeit (stromunabhängige Verzögerung) 0,04...300 sRückfallzeit, typ. 40 msVerzögerungszeit <30 msDrop-off/pick-up Verhältnis, typ. 0,98Genauigkeit der Zeitverzögerung ±2 % des Einstellwertes oder ±25 msAnsprechgenauigkeit ±3 % des Einstellwertes

Erdschlußschutzstufe I0>Einstellbereich 0,1...0,8 x InAnregungs-Verzögerung, typ. 60 msAuslösecharakteristika- Stromunabhängige Charakteristik

- Verzögerungszeit 0,05...300 s- Stromabhängige Charakteristika "Extremely inverse"

(nach BS 142 und IEC 60255-3) "Very inverse""Normal inverse""Long-time inverse"

- Spezielle Charakteristika (nach ABB-Standard) "RI-type inverse""RXIDG-type inverse"

- Zeitmultiplikationsfaktor k 0,05...1,00Rückfallzeit, typ. 40 msVerzögerungszeit <30 msDrop-off/pick-up Verhältnis, typ. 0,96Genauigkeit der Zeitverzögerung beistromunabhängiger Verzögerung ±2 % des Einstellwertes oder ±25 msGenauigkeitsklasse E der Zeitverzögerungbei stromabhängiger Verzögerung 5Ansprechgenauigkeit ±3 % des Einstellwertes

27

Erdschlußschutzstufe I0>>Einstellbereich 0,1...10,0 x Inoder unendlichAnregungs-Verzögerung, typ. 40 msAuslösezeit (UMZ-Charakteristik) 0,05...300 sRückfallzeit, typ. 40 msDrop-off/pick-up Verhältnis, typ. 0,98Genauigkeit der Zeitverzögerung ±2 % des Einstellwertes oder ±25 msAnsprechgenauigkeit ±3 % des Einstellwertes

SerielleSchnittstelle

Ereignis-Codes

Wenn die Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29 über einen LWL SPA-Bus an ein zentrales Steuergerät, z.B. SRIO1000M, angeschlossen ist, gibt die Baugruppeselbsttätig Ereignismeldungen ab, beispielswei-se für einen Drucker. Die Ereignisse werden imFormat: Zeit, Text und Ereignis-Code gedruckt.Die Texte können vom Benutzer definiert undin das Steuergerät eingegeben werden.

Die Codes E1...E16 und die Ereignisse, dieihnen zugeordnet sind, können zur Protokollie-rung freigegeben oder blockiert werden. Dasgeschieht mit Hilfe der Ereignis-Masken V155(für Überstromvorgänge) und V156 (für Erd-schlußvorgänge), die über den SPA-Bus zumEinschub übertragen werden. Die Ereignis-Masken sind dezimalcodierte Binärzahlen. DieEreignis-Codes E1...E8 werden durch die Zah-len 1, 2, 4...128 dargestellt. Man bildet dieEreignis-Masken, indem man die obigen Zah-len entweder mit 0, falls das Ereignis nichtprotokolliert werden soll, oder mit 1, falls esprotokolliert werden soll, multipliziert und danndie so gewonnenen Werte zusammenzählt (s.Beispiel für die Berechnung der Schalterkenn-summe).

Die Ereignis-Masken V155 und V156 könnenWerte 0...255 annehmen. Die Standardein-stellung der Überstrom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ 4D29 beträgt sowohl für Über-strom- als auch Erdschlußvorgänge 85. DieseEinstellung bewirkt, daß alle Anregungen undAuslösungen, nicht aber der Rückfall einer Stu-fe in der Protokollierung enthalten sind.

Die Ausgangssignale werden mit den CodesE17...E26 überwacht. Die Ereignisse, die ihnenzugeordnet sind, können mit Hilfe der Ereignis-Maske V157 zur Protokollierung freigegebenoder blockiert werden. Die Ereignis-Maske isteine dezimalcodierte Binärzahl, die über denSPA-Bus zum Einschub übertragen wird. DieEreignis-Codes E17...E26 werden dabei durchdie Zahlen 1, 2, 4...512 dargestellt. Man bildetdie Ereignis-Masken, indem man die obigenZahlen entweder mit 0, falls das Ereignis nichtprotokolliert werden soll, oder mit 1, falls esprotokolliert werden soll, multipliziert und danndie so gewonnenen Werte zusammenzählt (s.Beispiel für die Berechnung der Schalterprüf-summe).

Die Ereignis-Maske V157 kann einen Wert0...1024 annehmen. Die Standardeinstellungder Überstrom- und Erdschlußschutz-Bau-gruppe SPCJ 4D29 beträgt sowohl für Über-strom- als auch für Erdschlußvorgänge 768.Das bewirkt, daß nur Auslösungen in der Proto-kollierung enthalten sind.

Die Codes E50...E54 bzw. die Ereignisse, dieihnen zugeordnet sind, werden immer proto-kolliert.

Mehr Information über die Kommunikationüber die serielle Schnittstelle kann der Beschrei-bung "SPA bus communication protocol", 34SPACOM 2 EN1, entnommen werden.

Ereignis-Codes der kombinierten Überstrom-und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ4D29:

Code Ereignis Wertigkeit Werks-vorgabe

E1 Anregung der Stufe I> 1 1E2 Rückfall der Anregung der Stufe I> 2 0E3 Auslösung der Stufe I> 4 1E4 Rückfall der Auslösung der Stufe I> 8 0E5 Anregung der Stufe I>> 16 1E6 Rückfall der Anregung der Stufe I>> 32 0E7 Auslösung der Stufe I>> 64 1E8 Rückfall der Auslösung der Stufe I>> 128 0

Prüfsumme V 155 85

28

Code Ereignis Wertigkeit Werks-vorgabe

E9 Anregung der Stufe I0> 1 1E10 Rückfall der Anregung der Stufe I0> 2 0E11 Auslösung der Stufe I0> 4 1E12 Rückfall der Auslösung der Stufe I0> 8 0E13 Anregung der Stufe I0>> 16 1E14 Rückfall der Anregung der Stufe I0>> 32 0E15 Auslösung der Stufe I0>> 64 1E16 Rückfall der Auslösung der Stufe I0>> 128 0

Prüfsumme V 156 85

E17 Ausgangssignal TS1 angesprochen 1 0E18 Ausgangssignal TS1 zurückgefallen 2 0E19 Ausgangssignal SS1 angesprochen 4 0E20 Ausgangssignal SS1 zurückgefallen 8 0E21 Ausgangssignal SS2 angesprochen 16 0E22 Ausgangssignal SS2 zurückgefallen 32 0E23 Ausgangssignal SS3 angesprochen 64 0E24 Ausgangssignal SS3 zurückgefallen 128 0E25 Ausgangssignal TS2 angesprochen 256 1E26 Ausgangssignal TS2 zurückgefallen 512 1

Prüfsumme V 157 768

E50 Hochlauf des Relais * -E51 Überlauf eines Ereignis-Registers * -E52 Vorübergehende Unterbrechung der Datenübertragung * -E53 Keine Antwort des Moduls über die Datenübertragung * -E54 der Einschub antwortet wieder über

die Datenübertragung * -

0 nicht in der Ereignisprotokollierung enthalten1 in der Ereignisprotokollierung enthalten* keine Code-Zahl- kann nicht programmiert werden

BEMERKUNG:Die Ereignis-Codes E52 - 54 werden durch daszentrale Steuergerät (SACO 100 M, SRIO 500M, SRIO 1000 M usw.) gebildet.

29

Über die serielleSchnittstelle über-tragbare Daten

Zusätzlich zur selbsttätigen Datenübertragunggestattet es der SPA-Bus, alle Meßdaten (I-Daten), Einstellwerte (S-Daten), im Speicherabgelegte Daten (V-Daten) sowie einige andereDaten der Baugruppe auszulesen. Außerdemläßt sich ein Teil der Daten mit Hilfe vonBefehlen, die über den SPA-Bus gesendet wer-den, ändern. Alle diese Daten stehen im Kanal0 zur Verfügung.

R = Daten, die aus dem Relais ausgelesenwerden können

W = Daten, die an das Relais übertragenwerden können

(P) = Eingabe nur mit Passwort

Daten Code Übertrag. WerteRichtung

EINGÄNGE

Strommeßwert in Phase L1 I1 R 0...63 x InStrommeßwert in Phase L2 I2 R 0...63 x InStrommeßwert in Phase L3 I3 R 0...63 x InSummenstrommeßwert I4 R 0...21 x InBlockier- oder Steuersignal I5 R 0 = keine Blockierung

1 = Anstehen eines externenBlockier- oder Steuer-signals

AUSGÄNGE

Anregung der Stufe I> O1 R 0 = keine Anregung derI>-Stufe

1 = Anregung der I>-StufeAuslösung der Stufe I> O2 R 0 = keine Auslösung der

I>-Stufe1 = Auslösung der I>-Stufe

Anregung der Stufe I>> O3 R 0 = keine Anregung derI>>-Stufe

1 = Anregung der I>>-StufeAuslösung der Stufe I>> O4 R 0 = keine Auslösung der

I>>-Stufe1 = Auslösung der I>>-Stufe

Anregung der Stufe I0> O5 R 0 = keine Anregung derI0>-Stufe

1 = Anregung der I0>-StufeAuslösung der Stufe I0> O6 R 0 = keine Auslösung der

I0>-Stufe1 = Auslösung der I0>-Stufe

Anregung der Stufe I0>> O7 R 0 = keine Anregung derI0>>-Stufe

1 = Anregung der I0>>-StufeAuslösung der Stufe I0>> O8 R 0 = keine Auslösung der

I0>>-Stufe1 = Auslösung der I0>>-Stufe

Signal START1 TS1 O9 R,W(P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Signal START2 SS1 O10 R,W(P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Signal ALARM1 SS2 O11 R,W(P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Signal ALARM2 SS3 O12 R,W(P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Signal TRIP TS2 O13 R,W(P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Auslösen der Ausgaberelais O41 R,W(P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

30

Daten Code Übertrag. WerteRichtung

Gespeicherte Anregung I> O21 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeicherte Auslösung I> O22 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeicherte Anregung I>> O23 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeicherte Auslösung I>> O24 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeicherte Anregung I0> O25 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeicherte Auslösung I0> O26 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeicherte Anregung I0>> O27 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeicherte Auslösung I0>> O28 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeichertes Ausgangssignal TS1 O29 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeichertes Ausgangssignal SS1 O30 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeichertes Ausgangssignal SS2 O31 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeichertes Ausgangssignal SS3 O32 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Gespeichertes Ausgangssignal TS2 O33 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

AKTUELLE EINSTELLWERTE

Aktueller Anregewert der Stufe I> S1 R 0,5...5,0 x InAktueller Auslösezeit oder S2 R 0,05...300 s oderZeitfaktor der Stufe I> 0,05…1,0Aktueller Anregewert der Stufe I>> S3 R 0,5...40 x In

999 = nicht verwendet (∞)Aktueller Auslösezeit der Stufe I>> S4 R 0,04...300 sAktueller Anregewert der Stufe I0> S5 R 0,1...0,8 x InAktueller Auslösezeit oder S6 R 0,05...300 s oderZeitfaktor der Stufe I0>> 0,05…1,0Aktueller Anregewert der Stufe I0> S7 R 0,1...10,0 x In

999 = nicht verwendet (∞)Aktueller Auslösezeit der Stufe I0>> S8 R 0,05...300 sAktuelle Prüfsummeder Schaltergruppe SGF1 S9 R 0...255Aktuelle Prüfsummeder Schaltergruppe SGF2 S10 R 0...255Aktuelle Prüfsummeder Schaltergruppe SGB S11 R 0...255Aktuelle Prüfsummeder Schaltergruppe SGR1 S12 R 0...255Aktuelle Prüfsummeder Schaltergruppe SGR2 S13 R 0...255Aktuelle Prüfsummeder Schaltergruppe SGR3 S14 R 0...255

31

Daten Code Übertrag. WerteRichtung

GRUNDEINSTELLUNGEN

Grundeinstellung für den Anregewert S21 R,W(P) 0,5...5,0 x Inder Stufe I>Grundeinstellung für die Auslösezeit S22 R,W(P) 0,05...300 s oderoder Zeitfaktor der Stufe I> 0,05…1,0Grundeinstellung für den Anregewert S23 R,W(P) 0,5...40 x Inder Stufe I>>Grundeinstellung für die Auslösezeit S24 R,W(P) 0,04...300 sder Stufe I>>Grundeinstellung für den Anregewert S25 R,W(P) 0,1...0,8 x Inder Stufe I0>Grundeinstellung für die Auslösezeit S26 R,W(P) 0,05...300 s oderoder Zeitfaktor der Stufe I0> 0,05…1,0Grundeinstellung für den Anregewert S27 R,W(P) 0,1...10,0 x Inder Stufe I0>>Grundeinstellung für die Auslösezeit S28 R,W(P) 0,05...300 sder Stufe I0>>Grundeinstellung für die Prüfsumme S29 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGF1Grundeinstellung für die Prüfsumme S30 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGF2Grundeinstellung für die Prüfsumme S31 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGBGrundeinstellung für die Prüfsumme S32 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGR1Grundeinstellung für die Prüfsumme S33 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGR2Grundeinstellung für die Prüfsumme S34 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGR3

ZWEITEINSTELLUNGEN

Zweiteinstellung für den Anregewert S41 R,W(P) 0,5...5,0 x Inder Stufe I>Zweiteinstellung für die Auslösezeit S42 R,W(P) 0,05...300 s oderoder Zeitfaktor der Stufe I> 0,05…1,0Zweiteinstellung für den Anregewert S43 R,W(P) 0,5...40 x Inder Stufe I>>Zweiteinstellung für die Auslösezeit S44 R,W(P) 0,04...300 sder Stufe I>>Zweiteinstellung für den Anregewert S45 R,W(P) 0,1...0,8 x Inder Stufe I0>Zweiteinstellung für die Auslösezeit S46 R,W(P) 0,05...300 s oderoder Zeitfaktor der Stufe I0> 0,05…1,0Zweiteinstellung für den Anregewert S47 R,W(P) 0,1...10,0 x Inder Stufe I0>>Zweiteinstellung für die Auslösezeit S48 R,W(P) 0,05...300 sder Stufe I0>>

32

Daten Code Übertrag. WerteRichtung

Zweiteinstellung für die Prüfsumme S49 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGF1Zweiteinstellung für die Prüfsumme S50 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGF2Zweiteinstellung für die Prüfsumme S51 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGBZweiteinstellung für die Prüfsumme S52 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGR1Zweiteinstellung für die Prüfsumme S53 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGR2Zweiteinstellung für die Prüfsumme S54 R,W(P) 0...255der Schaltergruppe SGR3

Verzögerungszeit des Schalter- S61 R,W(P) 0,1...1,0 sversagerschutzes

REGISTRIERTE UND GESPEICHERTE WERTE

Strommeßwert in Phase L1 V11...V51 R 0...63 x Inbei Anregung oder AuslösungStrommeßwert in Phase L2 V12...V52 R 0...63 x Inbei Anregung oder AuslösungStrommeßwert in Phase L3 V13...V53 R 0...63 x Inbei Anregung oder AuslösungSummenstrommeßwert I0 V14...V54 R 0...21 x Inbei Anregung oder AuslösungDauer der letzten Anregung V15...V55 R 0...100 %der Stufe I>Dauer der letzten Anregung V16...V56 R 0...100 %der Stufe I>>Dauer der letzten Anregung V17...V57 R 0...100 %der Stufe I0>Dauer der letzten Anregung V18...V58 R 0...100 %der Stufe I0>>

Maximaler Laststromin der letzten 15 Minuten V1 R 0...2,5 x InAnzahl der Anregungen der Stufe I> V2 R 0...255Anzahl der Anregungen der Stufe I>> V3 R 0...255Anzahl der Anregungen der Stufe I0> V4 R 0...255Anzahl der Anregungen der Stufe I0>> V5 R 0...255

Phasenwerte während einer Auslösung V6 R 1 = IL3>, 2 = IL2>, 4 = IL1>, 8 = I0>,16 = IL3>>, 32 = IL2>>,64 = IL1>>, 128 = I0>>

Betriebsanzeigen V7 R 0...9Höchster 15-minütiger Laststrom V8 R 0...2,55 x In

33

Daten Code Übertrag. WerteRichtung

STEUERPARAMETER

Zurücksetzen der Ausgaberelais V101 W 1 = Ausgaberelais undbei Selbsthaltung Display werden

zurückgesetztZurücksetzen der Ausgaberelais und V102 W 1 = Ausgaberelais undder gespeicherten Netzfehler-Werte Register werden

zurückgesetzt

Fern-Umstellung der Einstellwerte V150 R,W 0 = Grundeinstellungen sindin Betrieb

1 = Zweiteinstellungen sindin Betrieb, s. KapitelFunktionsbeschreibung

Ereignis-Maske für Überstromvorgänge V155 R,W 0...255, s. AbschnittEreignis-Codes

Ereignis-Maske für Erdschlußvorgänge V156 R,W 0...255, s. AbschnittEreignis-Codes

Ereignis-Maske für die Ausgangssignale V157 R,W 0...1023, s. AbschnittEreignis-Codes

Eröffnen eines Paßwortes V160 W 1...999für Fern-ParametrierungÄnderung oder Schließen des V161 W(P) 1...999Paßwortes für Fern-Parametrierung

Ansteuern des Selbstüberwachungs- V165 W 1 = Selbstüberwachungs-einganges eingang wird angesteuert

und die LED "IRF"leuchtet auf.

0 = NormalbetriebLED-Test V166 W(P) 0...20Werksabschlußprüfung V167 W(P) 1 = Test der Anzeige-

segmente0 = Formatieren des

EEPROMs mit PowerReset für einen Fehler-Code (53)

Interner Relaisfehler V169 R 0...255

Datenübertragungs-Adresseder Baugruppe V200 R,W 1...254Datenübertragungsrate V201 R,W 4800 oder 9600 Baud

Symbol für die Programm-Version V205 R 037_ or 056_

34

Daten Code Übertrag. WerteRichtung

Lesen des Ereignisregisters L R Zeit, Kanalnummer undEreignis-Code

Erneutes Lesen des Ereignisregisters B R Zeit, Kanalnummer undEreignis-Code

Typenbezeichnung der Baugruppe F R SPCJ 4D29

Lesen der Statusdaten des Relais C R 0 = Normalbetrieb1 = Einschub wurde auto-

matisch zurückgesetzt2 = Überlauf eines Ereignis-

registers3 = Ereignisse 1 und 2

zusammen

Zurücksetzen der Statusdaten des Relais C W 0 = Zurücksetzen

Zeit auslesen und einstellen T R,W 00,000...59,999s

Das Ereignisregister kann mit dem L-Befehl nureinmal ausgelesen werden. Sollte z.B. in derDatenübertragung eine Störung auftreten, kannder Inhalt des mit dem L-Befehl ausgelesenenRegisters beliebig oft mit dem B-Befehl ausgele-sen werden. Im allgemeinen liest das zentraleSteuergerät die Ereignisdaten und überträgt siekontinuierlich zum Ausgabegerät. Unter nor-malen Bedingungen ist das Ereignisregister derBaugruppe leer. Ebenso setzt das zentrale Steuer-gerät abnormale Statusdaten zurück, so daßdiese Daten normalerweise Null sind.

Die Einstellwerte S1…S14 werden von denSchutzfunktionen verwendet. Alle Einstellwertekönnen gelesen oder geschrieben werden. EineVoraussetzung für das Schreiben ist, daß dasPaßwort bekannt ist und verwendet wird.

Wenn die Einstellungen vor Ort oder überFernbetätigung geändert werden, prüft das Re-lais, ob die neuen Werte innerhalb der Bereicheliegen, wie sie in den technischen Daten derBaugruppe angegeben sind. Falls dies nicht derFall ist, wird der Wert nicht gespeichert, und dieBaugruppe behält den alten Einstellwert bei.

35

Fehlercodes Kurz nachdem die Selbstüberwachungsfunktioneinen bleibenden Fehler im Relais erkannt hat,leuchtet die rote IRF-Anzeige auf, und das Aus-gaberelais der Selbstüberwachungseinrichtungfällt ab. Ferner wird in den meisten Fehlerfällenauf dem Display ein Fehlercode der Selbst-diagnose angezeigt. Dieser Fehlercode besteht

aus einer roten Zahl 1 und einer grünen Code-Nummer, die die Art des Fehlers anzeigt. Ersollte notiert und mitgeteilt werden, wenn eineÜberprüfung des Relais angefordert wird. Nach-folgend sind einige Fehlercodes aufgeführt, diebei der Schutzbaugruppe SPCJ 4D29 erschei-nen können.

Fehlercode Art des Fehlers in der Baugruppe

4 Fehlerhafter Pfad für Auslöserelais oder Ausgaberelais-Karte fehlt30 Fehlerhafter Programmspeicher (ROM)50 Fehlerhafter Arbeitsspeicher (RAM)51 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 1) fehlerhaft52 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 2) fehlerhaft53 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 1 u. 2) fehlerhaft54 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 1 u. 2) fehlerhaft,

unterschiedliche Prüfsummen56 Parameter-Speicher (EEPROM) fehlerhaft. Formatieren, indem eine "2"

in die Variable V167 geschrieben wird195 Zu niedriger Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 1131 Zu niedriger Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 5

67 Zu niedriger Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 25203 Zu hoher Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 1139 Zu hoher Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 5

75 Zu hoher Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 25252 Fehlerhaftes Filter im I0-Kanal253 Keine Interrupts vom A/D-Wandler

1MR

S 7

5067

9-M

UM

D

E

ABB OySubstation AutomationPostfach 699FIN-65101 VAASAFinnlandTel. +358 (0)10 22 11Fax.+358 (0)10 22 41094www.abb.com/substationautomation