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SommernachtsTräume Die Gassensensationen Heppenheim

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Die Gassensensationen Heppenheim

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SommernachtsTräumeDie Gassensensationen Heppenheim

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SommernachtsTräumeDie Gassensensationen Heppenheim

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Jedes Jahr im Sommer geschieht ein kleines Wunder in Heppenheim......Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt zeigen ihre Produktionen vor begeisterten Menschen in der historischen Altstadt.Die Sommernacht lädt ein zum Träumen.

Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemein-sam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.

Entrée

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Seit 1993 veranstaltet die Kreisstadt Heppenheim jährlich das internationale Stra-ßentheaterfestival Gassensensationen. Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt sind seither mit unterschiedlichsten Produktionen in Heppenheim aufgetre-ten. Der außergewöhnliche Charakter und die hohe Qualität dieser Veranstaltung haben das Festival inzwischen hessenweit bekannt gemacht. Es zieht viele Menschen aus der ganzen Bundesrepublik und auch länderübergreifend an.

Wie kaum eine andere kulturelle Veranstaltung erreicht das Heppenheimer Stra-ßentheaterfestival breite Bevölkerungsgruppen: Besucher jeder Altersgruppe, vom Kind im Vorschulalter bis zum Senior, und verschiedener sozialer Schichten kom-men zu den Veranstaltungen. Mehr als 470.000 Menschen besuchten seit 1993 über 680 Aufführungen bei freiem Eintritt.

Stefan Behr, der seit Beginn des Festivals als künstlerischer Leiter fungiert, setzte immer wieder neue Akzente – ob bei den Kunstprojekten, bei den Eigenproduktio-nen oder bei der Wahl der vielen internationalen Künstler, die er thematisch und inhaltlich in das Konzept eingebunden hat.

Sommernachtsträume sind für die Gassensensationen schon immer ein Thema ge-wesen, einerseits weil „Träume aus Wünschen gewebt“ sind, wie ein brasilianisches Sprichwort sagt, und andererseits weil sie oft auch Thema von Produktionen waren, so z. B. bei

* „Träume der Nacht...“,

* „Ein Jahrmarkt für Träumer“

* „Der Stoff, aus dem die Träume sind“

* „...träumen...“

Eine Reihe von Fotografen haben in den letzten Jahren die wunderbarsten Mo-mente des Festivals mit der Kamera eingefangen. Mit dem vorliegenden Bildband können Sie sich zurückträumen in die schönsten und spannendsten Produktionen. Der Band ist ein eindrucksvolles Dokument mit Aufnahmen voller Ästhetik, Far-benpracht und Ausdrucksstärke.

Die Gassensensationen

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Artistenduo Catch me – „Ein Sommernachtsbaum“ (2002)

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Irrwisch – „Wegenstreits Gäste“ (2002)

Von Anfang an

3Heute muss man über 20 Jahre alt sein, um sich an ein Heppenheim ohne Gassen-sensationen erinnern zu können. Das Internationale Straßentheaterfestival hat sich zu einer Tradition entwickelt. Kunst ist zur Kultur geworden. Die vier Tage im Som-mer sind mittlerweile ein Teil des lebendigen Selbstverständnisses der Heppenhei-mer Stadtgesellschaft und werden sogar in Urlaubsplanungen berücksichtigt. Viele freiwillige Helfer stehen an den vier Tagen bereit, das Festival zu unterstützen und Tausende von Menschen strömen Abend für Abend in die Altstadt, um die Künstler aus nah und fern zu sehen.

Im Jahr 1992 entstand die Idee, ein Straßentheaterfestival in Heppenheim zu eta-blieren. Stefan Behr, der den Vorschlag dazu machte, und Bernhard Schwab als damaliger Kulturamtsleiter der Kreisstadt, der fasziniert davon war, wollten einen Versuch wagen.

Die Gassensensationen starteten 1993 als Experiment: fünf Tage mit insgesamt fünf Veranstaltungen. Die örtliche Sparkasse wurde als Sponsor gewonnen. Plakate mit dem Slogan: „Fahren Sie vom 10. bis 13. Juli nicht in den Urlaub“ sollten neugierig machen. Gleich die erste Veranstaltung musste wegen Regen abgesagt werden. Ein schlechtes Omen? Wohl kaum! Die zweite Vorstellung fand unter dem Eingang des Rathauses statt: Knapp 200 Zuschauer hatten sich im kleinen Kreis versammelt, um die Zaubereien des „Magischen Spektakulums“ zu sehen.

Bereits beim zweiten Festival stand eine Eigenproduktion auf dem Plan. Bis heute wurden über 20 Inszenierungen mit Heppenheimer Laien auf den Gassensensatio-nen gezeigt. 1998 gründeten mehrere Mitglieder der Eigenproduktion in Heppen-heim das Theater Anu – heute eine der bekanntesten deutschen Gruppen für Thea-ter im öffentlichen Raum.

Zwischen 2001 und 2004 entstand der Heppenheimer Laternenweg. Jedes Jahr lockt er Tausende Besucher an und hat in mehreren deutschen Städten Nachahmer ge-funden. Vor allem aber haben rund 470.000 Menschen in den vergangenen 20 Jah-ren kostenlos über 680 Veranstaltungen gesehen.

Das alles war nicht geplant. Es hat sich sukzessive entwickelt, denn es hat sich ent-wickeln dürfen. Politiker, Sponsoren, Helfer, Besucher: Sie alle haben mitgeholfen, dass aus den ersten Versuchen ein etabliertes, jährlich stattfindendes Festival mit all seinen Facetten geworden ist – sich eine neue Tradition begründen konnte.

Bleibt die Frage: Wie wäre es heute? Wenn es die Gassensensationen noch nicht gäbe und heute jemand in Heppenheim anklopfen würde, mit dem Vorschlag ein Stra-ßentheaterfestival zu gründen? Wahrscheinlich hätte die Idee keine Chance. Die fi-nanzielle Lage der Kommunen würde vermutlich selbst einen kleinen Versuch wie damals 1993 nicht zulassen. Neben der Bewahrung des bestehenden kulturellen An-gebots wird es vor allem in den kommenden Jahren darum gehen, wieder Neuem eine Chance zu geben. Die Gassensensationen sind ein gutes Beispiel dafür, was sich aus einem Projekt entwickeln kann, wenn man diesem die Chance gibt, sich zu entfalten.

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Jahr Besucher Veranstaltungen

1993 2.500 61994 5.000 61995 5.700 81996 6.900 81997 7.500 81998 5.100 91999 8.500 92000 7.500 162001 13.800 302002 15.000 382003 18.400 462004 180.000 200 (Hessentag 2004/10 Tage)2005 26.000 422006 27.500 522007 28.000 402008 28.300 362009 28.700 402010 31.500 522011 26.000 36

Summe 471.900 682

Durch den rasanten Anstieg der Besucherzahlen seit 2001 musste die Programm-struktur des Festivals erweitert werden. Die Freilichtbühne konnte dabei als fester Spielort in das Festival integriert werden. 2006 wurde sie erstmals wegen Über-füllung geschlossen und mehrere Hundert Zuschauer mussten bedauerlicherweise nach Hause geschickt werden. Deshalb finden seit 2007 an zwei aufeinanderfolgen-den Tagen die gleichen Programme statt. Aber nicht nur auf der Freilichtbühne wa-ren Engpässe zu verzeichnen, sondern auch in der Altstadt. Daraufhin planten die Organisatoren seit dem Jahr 2009 die Programmstruktur so, dass jeweils zwei Ver-anstaltungstage deckungsgleich angelegt werden. Somit ließen sich die Besucher- ströme etwas besser lenken.

In den vergangenen Jahren wurde durch die Erhöhung der Sponsoring-Einnahmen und durch das verstärkte Engagement des Fördervereins die erweiterte Programm-struktur abgedeckt.

Besucherentwicklung

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Hessentag 2004 – „Der Sonnenwagen“

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Die stimmungsvolle Kulisse der Heppenheimer Altstadt

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In den vergangenen zwanzig Jahren entstanden in zahlreichen deutschen Städten Straßentheaterfestivals. Fast alle bieten ihrem Publikum Theater bei freiem Eintritt an. Ein Novum in der deutschen Theaterlandschaft, die trotz ihrer hohen Subventio- nierung vom Besucher Eintrittsgelder in nicht unerheblichem Maße verlangt.

Die Heppenheimer Gassensensationen stehen in einer Reihe mit kleineren und mittleren Kommunen, die Hilmar Hoffmanns Ruf nach einer Kultur für alle in ein konkretes Theaterangebot verwandelt haben. Niemand soll ausgeschlossen werden, weil er sich keine Eintrittskarte leisten kann oder will. Das Ziel, damit auch Men-schen für das Theater zu begeistern, die nicht zu den traditionellen Theatergängern zählen, lässt sich nachweislich belegen. Bei einer Umfrage der Gassensensationen im Jahr 2010 gaben 85 % der Zuschauer an, weniger als drei Mal im Jahr eine Indoor-Theateraufführung zu besuchen. Zu den Gassensensationen gehen sie trotzdem.

Waren es anfangs nur wenige, so kommen mittlerweile rund 30.000 Menschen in die Heppenheimer Altstadt, um an vier Sommerabenden im Jahr Theater zu erleben. Ein breites Angebot verschiedenartiger Darbietungen versucht der Unterschiedlich-keit der Besucher gerecht zu werden: Von Comedy bis zu Literaturinszenierungen, von Akrobatik bis modernem Tanz – die Gassensensationen zeigen verschiedenste Kunststile.Wer das Publikum unterschätzt und glaubt, es will sich nur bespaßen lassen, wird eines Besseren belehrt: Die ernsten und experimentellen Darbietungen finden seit Jahren gleichermaßen ihr Publikum.

Auch bei der Finanzierung wird das Festival von bürgerlichem Engagement getra-gen. Neben den Sponsoren und der Politik sind es die Besucher selbst, die über Spenden und Mitgliedsbeiträge die Veranstaltung finanziell unterstützen. Seit Jah-ren ist der Förderverein mit seinen über eintausend Mitgliedern der größte Geld-geber der Gassensensationen. So konnte sich das Internationale Straßentheaterfesti-val von einem Kunstereignis zu gelebter Kultur in Heppenheim entwickeln. Und für viele Menschen ist es wieder selbstverständlich geworden, sich Theater in ihrer Stadt anzusehen.

Zugegebenermaßen ist die Idee „Theater für alle“ nicht neu. Schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts machte sich so mancher Theatermacher Gedanken, wie man Menschen erreicht, die nicht das klassische Theater besuchen. Max Reinhardt begeisterte mit seinem „Theater der 5000“ breite Bevölkerungsgruppen. Im Zirkus Schumann setzte er seine Arenatheateridee um und inszenierte nicht nur mit Ver-fahren, welche die Theaterreformer entwickelt hatten, sondern auch mit Formen der modernen Volkskultur wie Zirkus, Sport oder Kino. Es gelang ihm, Besucher aus allen gesellschaftlichen Schichten anzuziehen, sowohl in Berlin als auch bei sei-nen Gastspielen in Deutschland und in ganz Europa. Seine Volkstheateridee hatte nichts mit den „Hans-Wurst-Tiraden“ oder „Pickelhering Klamotten“ des Volks-theaters der vorausgegangenen Jahrhunderte gemein. Inspiriert war er eher von dem Volkstheatergedanken, wie ihn Romain Rolland vertrat. Dieser postulierte in seinem Buch „Das Theater des Volkes“ 1903: „Es gilt ein Theater ins Leben zu rufen, das dem Volke vom Volke gewidmet ist. Es gilt, eine neue Kunst für eine neue Welt zu schaffen.“

Theater für alle

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N. N. Theater – „Sommernachtstraum” (2003)

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Das neue Theater wollte nicht mehr nur Erbauungs- oder Bildungstheater sein. Die Trennung zwischen passivem Zuschauer und handelndem Schauspieler wurde als Widerspruch zwischen Kunst und Leben gesehen, der überwunden werden musste. Dem alten Guckkasten wurde das rauschhafte Erlebnis der Gemeinschaft entge-gengestellt. Und plötzlich konnte alles Theaterbühne sein: Der Zirkus, die Fabrik, öffentliche Plätze und Gebäude. Auch Max Reinhardt entdeckte für sich den öffent- lichen Raum, ließ den „Jedermann“ in Salzburg auftreten oder inszenierte den „Kaufmann von Venedig“ an Originalschauplätzen.

Kurt Pinthus schrieb 1920, dass das „Volkstheater“ eine ungeheure Aufgabe haben wird. Das Theater hat hier wieder die Bedeutung, die das Volk ihm von jeher zu-maß. In ihm schmilzt Kunst, Glauben, Politik ineinander. Es ist „Theater für alle“.

Der Begriff des „Theaters für alle“ wurde im 20. Jahrhundert, also weit vor Hilmar Hofmanns Rufen, geprägt. Es ging damals wie heute darum, eine tausend Jahre alte Kunst wieder für viele Menschen erlebbar zu machen. Mit den Gassensensationen wird der Gedanke eines modernen, toleranten und weltoffenen Volkstheateran-satzes auch in Heppenheim weiter getragen.

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Bernd Lafrenz – „Hamlet“ (2009)

Rechte Seite: Teatro Ka – „A Sas do destino” (2005)

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Bei den Gassensensationen sollte man nicht immer nur auf die Bühne blicken. Wer sich zum Publikum umdreht, kann Bemerkenswertes entdecken: Kaum ein anderes kulturelles Genre schafft es, so unterschiedliche Bevölkerungsgruppen einer Stadt anzuziehen und zu vereinen. Straßentheater hat für viele Menschen eine hohe At-traktivität. Die Festivals sind Treffpunkte einer Stadtgesellschaft, die von vielen schon totgesagt wurde. „Kommune“ als städtische Gemeinschaft wird dort positiv erlebt.

Der Wert solcher Veranstaltungen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Heute sind die Bürger einer Stadt längst nicht mehr aufeinander angewiesen, wie noch im Mittelalter. Die Möglichkeiten von unbegrenzter Mobilität und Social Me-dia ermöglichen es, den eigenen Lebensmittelpunkt auch außerhalb der städtischen Mauern zu verlegen. Die Folgen: Die Stadtgesellschaft zerfällt in kleine Interessens-gemeinschaften, Traditionen verschwinden, Solidarität und Engagement für die Stadtgesellschaft gehen zurück. Tragischerweise fällt diese Entwicklung mit einem hohen Schuldenstand der Kommunen zusammen, die dadurch ihre Möglichkeiten das städtische Leben zu gestalten weitgehend eingebüßt haben.

Aber ändern vier Tage Straßentheaterfestival im Jahr etwas daran? Der Blick auf die Funktion von Familienfesten könnte aufschlussreich sein, denn im Prinzip funktio-niert eine Gesellschaft wie eine Familie – nur eben im Großen. Bei den Familien-feiern trifft man sich, tauscht sich aus, erlebt etwas gemeinsam und erzählt sich die eigenen Familiengeschichten. Dadurch werden über Generationen hinweg Verbun-denheit und Identität geschaffen. Niemand möchte an 365 Tagen solche Feiern mit-machen müssen. Aber die wenigen Tage im Jahr reichen aus, um die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu verankern.

Die Gassensensationen sind nichts anderes als eine Verabredung Tausender von Menschen sich zu treffen und gemeinsam etwas zu erleben. Dabei zu sein bedeutet, Teil einer Gruppe zu sein mit gemeinschaftlichen Erfahrungen, die kollektive Erin-nerungen erzeugen. Letztlich sind es die gemeinsamen Geschichten, die uns Men-schen miteinander verbinden und die Gemeinschaftskultur und Identität erzeugen. Sie sind der Boden, auf dem Engagement und Solidarität für die Stadtgesellschaft wieder wachsen können.

Städtische Gesellschaft – Stadtgesellschaft

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Die Atmosphäre stimmt immer

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Mögen Sie Geschichten? Wohl kaum jemand wird auf diese Frage mit einem Nein antworten. Erzählungen gehören zu unserem Mensch-Sein wie selbstverständlich dazu. Schon kleine Kinder hören gern Geschichten. Aber auch im späteren Leben endet das Interesse daran nicht. Fernsehen, Kino, (Straßen-)Theater, Romane, er-zählte Erinnerungen – wir umgeben unser ganzes Leben mit Geschichten.

Der Philosoph Wilhelm Schapp weist darauf hin, dass wir Menschen verstrickt sind in unzählige Geschichten. Dieses Netz verbindet uns untereinander, aber auch mit jenen, die vor uns lebten. Es ist ein unsichtbares Geflecht gespannt durch Zeit und Raum. Geschichten zuzuhören bedeutet in die Welt zu lauschen, um damit andere Menschen wie uns selbst besser verstehen zu können. Die Geschichten sprechen zu uns und las-sen uns mit unserer begrenzten Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, nicht allein. Über Geschichten teilen wir mit anderen Menschen „Erfahrungs-Werte“.

Als der Tsunami im Indischen Ozean wütete, wurden viele Opfer unter den Einge-borenen vermutet. Doch später stellte man fest, dass auf einigen Inseln überhaupt keine Menschenverluste zu beklagen waren. Wie war das möglich? Der Forscher Manish Chandi besuchte den Stamm der Onge und fand den Grund heraus: In den alten Mythen und Geschichten waren die Warnungen von Tsunamis und Erdbeben über Jahrhunderte erhalten geblieben. Obwohl es in der Region über Generationen hinweg keine Tsunami-Erfahrung gegeben hat, erzählten die Onge Legenden von einem plötzlichen Verschwinden des Meeres und von den Riesenwellen, die darauf folgten. Die Inselbewohner erkannten 2004 die beschriebene Gefahr und konnten sich retten.

Geschichten sind gemeinschaftliche Erfahrungen, die nicht nur wichtige Informa-tionen weitergeben, sondern auch Menschen miteinander verbinden. Sie haben die Kraft identitätsstiftend zu wirken, indem sie über kollektives Verstehen Gemein-samkeiten erzeugen. Gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung stellt sich die Frage, wie eine regionale, kulturelle Identität durch Geschichten gestärkt werden kann. Dies zum einen, um die kulturellen Eigenheiten einer Stadt oder eines Land-strichs mit ihren Geschichten, Ritualen und Symbolen weiterzugeben und diese so vor dem Verschwinden zu bewahren. Zum anderen, um die Verbundenheit der Bewohner untereinander zu fördern.

Die Gassensensationen versuchen immer wieder mit innovativen Projekten die regio- nale Identität zu stärken. Der Laternenweg verortet alte Sagen und Mythen wieder im Stadtbild des 21. Jahrhunderts. Zahlreiche Kunstprojekte haben sich mit orts-spezifischen Geschichten beschäftigt. Künstler, die sich in der Tradition der Erzähl-kunst verstehen und wichtige Geschichten zu erzählen haben, sind regelmäßig zu Gast bei den Gassensensationen.

So ist das Festival selbst zu einem Ereignis geworden, das sich in die kollektive Erin-nerung der Stadt eingeschrieben hat. Heute ist es ein Stück kultureller Identität und sicher weiß so mancher Heppenheimer eine Geschichte darüber zu erzählen.

Über die Bedeutung von Geschichten

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Theater Gajes – „Don Quixote“ (2011)

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...verwandelt die Straßenbeleuchtung der historischen Altstadt mit über 150 kunst-voll gefertigten Scherenschnitten in ein einzigartiges Panorama hessischer Mythen und Sagen, die in der Bevölkerung noch heute lebendig sind. Im Rahmen der all-jährlichen Gassensensationen schmücken über den Hessentag hinaus Riesinnen und Zwerge, unerlöste Ritter, Werwölfe und geheimnisvolle Schätze den mittelalterlichen Marktplatz und die dort abzweigenden Gassen.

Anlässlich der neunten Gassensensationen wurde das „Kunstprojekt der Laternen-macher“ im Jahr 2001 initiiert. Der Illustrator und Figurenspieler Albert Völkl be-gann mit der Verwandlung der Straßenbeleuchtung in der Altstadt. Waren 2001 noch Sagengestalten aus Heppenheim als Scherenschnitte zu sehen, so kamen in den nächsten Jahren weitere Motive aus Südhessen, vor allem dem Kreis Bergstraße und dem Odenwald hinzu. Im Jahr 2003 folgten Motive aus Nord- und Mittelhessen. Ziel war es, im Hessentagsjahr 2004 rund 120 Straßenlaternen in der historischen Alt-stadt mit Scherenschnittmotiven zu präsentieren. Parallel dazu wurden Führungen durch das Laternenpanorama angeboten. Das touristische und kulturelle Highlight ist dann während des Hessentages durch den hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, eingeweiht worden.

Mehr als 150 Scherenschnitte gibt es heute in der Heppenheimer Altstadt zu entde-cken. Zwischen Mai und September – in sommerlichen Nächten – finden regelmä-ßig Führungen entlang des Laternenwegs statt. Auf unterhaltsame Weise wird den Besuchern von geheimnisvollen, tragischen und komischen Begebenheiten berich-tet. Mittelalterlich gekleidete Führer, Geschichten in Gedichtform und die romanti-sche Atmosphäre der Altstadt machen die Laternenführungen zu einem besonderen Erlebnis, das den Besuchern noch lange in Erinnerung bleibt.

Informationen zum Laternenweg gibt die Tourismus-Information Heppenheim.E-Mail: [email protected]

Der Heppenheimer Laternenweg

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Albert Völkl – „Ratz Pfeifer” (2011)

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Hessische Sagen auf dem Heppenheimer Laternenweg

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10 Tage11 Projekte1.500 Veranstaltungen950.000 Menschen

Hessentag 2004 19

Linke Seite: Les Frites Foutues – „Cock-Tales” (2004)

Rechts: Hessentagssplitter – das Plakat zum Hessentag

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950.000 Menschen besuchten den 44. Hessentag in Heppenheim vom 18. bis 27. Juni 2004. Sie hatten die Möglichkeit, über 1.550 Veranstaltung in diesen 10 Tagen zu sehen. Einen Veranstaltungsschwerpunkt bildeten die in den Hessentag integ-rierten Gassensensationen. Elf Projekte zum größten deutschen Landesfest hatte das Hessentagsbüro dazu initiiert. Alle teilten eine Gemeinsamkeit: Heppenheim stellte sich in verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichen Aktionen den Besuche-rinnen und Besuchern vor.

Das internationale Straßentheaterfestival war in den Hessentag eingebunden und hat Tausende von Besuchern begeistert. 200 Veranstaltungen mit über 30 Gruppen aus Deutschland, Italien, Spanien, Schweiz, Holland und den USA waren ein deut-liches Zeichen des Stellenwertes der Gassensensationen. Das Herzstück des Gesche-hens bildete die historische Altstadt. Hier fand die Mehrzahl der Veranstaltungen statt. Zwei große Produktionen waren ausgelagert: „Titanic“ und „Schutzengel“ vom Scharlatan Feuertheater. Noch sechs weitere Projekte des Hessentages 2004 hatten einen direkten Bezug zu den Gassensensationen.

Gassensensationen und Hessentag

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Luftartistik mit Les Elastonautes

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...eine Symphonie aus Licht und Klang. Mit dem „Sonnenwagen“ erlebte der Hes-sentag gleich am Eröffnungstag seinen ersten Glanzpunkt. Das Zusammenspiel zwischen dem Theater Anu, der 50-köpfigen Kurpfalzphilharmonie aus Heidelberg und den 250 Mitglieder zählenden Hessentagschor 2004, die sich eigens für die Symphonie aus Licht und Klang zusammengefunden hatten, sowie Erzähler Wal-ter Renneisen klappte in Perfektion. Das Schattentheater unter Leitung von Stefan Behr arbeitete mit starken visuellen Bildsequenzen.

Die Inszenierung „Der Sonnenwagen“ erzählt die von Ovid in den Metamorphosen niedergeschriebene Geschichte des Phaethon, der sich im Übermut von seinem Va-ter Phoebus wünscht, einen Tag den Sonnenwagen lenken zu dürfen. Die Warnung des Sonnengottes, dass es nur Göttern bestimmt sei, den gewaltigen Wagen mit der Sonne zu führen, schlägt Phaethon in den Wind. So setzt der Jüngling nichts Gerin-geres als die Welt aufs Spiel. In der gleich zweimal ausgebuchten Freilichtbühne in Heppenheim sahen 10.000 Menschen dieses einmalige Projekt.

Der Sonnenwagen

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Die Hessentagsparade, ein Projekt mit Schülern der Martin-Buber-Schule, war nicht nur ein viel fotografiertes Motiv, sondern auch ein Sendebeitrag des hessi-schen Fernsehens. Gestalten mit grimmig-grünen Gesichtern zogen täglich um 15.00 Uhr zu dumpfen Trommelrhythmen über die Hessentagsstraße. Erstmals bei einem Hessentag fand eine tägliche Parade statt.

Diesen beeindruckenden Beitrag verdankte der Hessentag Tina Friedmann, die als Vorsitzende des Fördervereins den Gassensensationen eng verbunden war. Mithil-fe des Düsseldorfer Bildhauers Gerd Wuschak schufen Schülerinnen und Schüler der Schule in monatelanger Arbeit mit viel Phantasie, geschickten Händen und Geduld das Ross mit Ritter Rodenstein, dessen furchterregende Gesellen als über-dimensionierte Stabpuppen und die unheilverkündenden Vögel. Zwölf Jungen der Martin-Buber-Schule übten sich, unter Leitung des Mörlenbacher Musikers und Musiktherapeuten Christoph Becker, in der Kunst des Trommelns auf silbern be-malten Ölfässern.

Parade

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Mit diesem Projekt schufen die Gassensensationen noch einen besonderen Schwer-punkt. Im Hof der Schlossschule fanden sich geheimnisvolle Schaubuden und verrückte Attraktionen. Mehr als 30.000 Besucher sahen „Nichts als Wunder – ein Jahrmarkt für Träumer“ während des Landesfestes.

„Nichts als Wunder – ein Jahrmarkt für Träumer“

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Der letzte Eindruck bleibt – dessen waren sich die Organisatoren im Heppenheimer Hessentagsbüro bewusst, als sie nach einer geeigneten Abschlussveranstaltung für den Hessentag 2004 Ausschau hielten. Mit „Carabosse“, einer französischen Grup-pe, die für ihre einzigartigen Feuerinstallationen weltberühmt ist, präsentierte sich Heppenheim als ideenreicher Gastgeber, der es einmal mehr verstand, das Eigene der Stadt ins rechte Licht zu rücken. Und das im wahrsten Sinne des Wortes!

Für eine Nacht wurden die alten Gemäuer der Starkenburg im magischen Licht Tausender Feuer erleuchtet. Feuerspeiende Skulpturen, brennende Girlanden und eine unübersehbare Zahl lodernder Tontöpfe verwandelte die ganze Burg in einen poetischen Feuergarten. Der Hessentag 2004 ging mit „Installation de Feu“, einer leisen, fast intimen, aber sehr beeindruckenden Veranstaltung auf der Starkenburg zu Ende.

Carabosse

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Das Wort Straßentheater ist irreführend. Kaum eine Aufführung findet wirklich auf der Straße statt. Deshalb setzt sich heute immer mehr der Begriff vom Theater im öffentlichen Raum durch. Es beschreibt Theaterinszenierungen in der Stadt: auf Plätzen, Wegen, in Nischen oder Grünanlagen sowie an Bauwerken. Der öffentliche Raum als Theaterort unterscheidet sich dabei grundlegend von der leeren, schwar-zen Guckkastenbühne. Die Orte einer Stadt sind keine leeren Räume. Sie sind voller Geschichten und Geschichte. Es sind gewachsene Lebensräume von Menschen, die diese benutzen, sie verändern oder darauf drängen, sie genauso zu belassen, wie sie immer schon waren. An diesen Orten findet sich viel Vergangenes: zu Stein ge-wordene Gedanken, Ideen, Bedürfnisse und Notwendigkeiten – eben stumme, aber noch immer wirkmächtige Zeugen aus einer früheren Zeit.

Einen Platz zu einem Aufführungsort für eine Inszenierung zu machen, bedeutet für den Theatermacher, sich auf die vielen vorhandenen Strömungen einzulassen. Sie können erspürt oder erfragt werden. Was sich zunächst wie eine Einschränkung liest, kann für die Arbeit des Künstlers wie für die Rezeption des Zuschauers zum Aus-gangspunkt einer spannenden ortsspezifischen Auseinandersetzung werden. Denn Orte sind auch Möglichkeitsräume und wer das Spiel mit dem Vorhandenen versteht, kann einzigartige Inszenierungen für eine Stadt und seine Menschen erschaffen.

Die Gassensensationen haben in den vergangenen Jahren immer wieder Künstler eingeladen, die sich mit Orten in Heppenheim auseinandergesetzt haben. Die Reihe Stadtexpeditionen ermöglichte den Besuchern von der Lügenstadtführung Liese-lotte Mottes bis zu der klangexperimentellen Erforschung von Plätzen und Räumen der Gruppe Leptophonics neue Sichtweisen auf die Stadt. Bei den seit über zehn Jahren immer wieder initiierten Baumprojekten konnten die Besucher an der gro-ßen Platane die Herangehensweise von Künstlern mitverfolgen, sich einem Baum auf unterschiedlichste Weise zu nähern.

Bei ortsspezifischen Inszenierungen gelingt es den Künstlern, sich mit ihren Ideen und Sichtweisen in den Ort und in das Gedächtnis der Menschen einzuschreiben. Ein Glücksfall, der in Heppenheim schon mehrfach gelungen ist.

Theater vor Ort 27

Theater Anu – „Die große Reise“ (2009)

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An der Martin-Buber-Schule – etwas abseits von der Altstadt – steht ein riesiger Baum. Von der Menschenwelt kaum beachtet, verwandelt sich die eindrucksvolle Platane einmal im Jahr zu einer ganz besonderen Theaterbühne. 2002 begann diese Tradition: Damals luden die Gassensensationen erstmals Künstler ein, auf einem Baum zu inszenieren. Man kann also sagen, dass in Heppenheim das Baumvarieté Deutschlands seinen Ursprung hatte!

Das Publikum konnte in den folgenden Jahren immer wieder neue Künstler und ihren kreativen Umgang mit der Platane erleben: Mal bot der Baum ihren Ideen Herberge, mal wurde er zum Hauptakteur. Von abstrakter Bildkunst und unwie-derholbaren Performances bis zum Stelzentheater und dem Umfunktionieren zu einem Konzertraum. 2004 zeigte das Theater Anu eine Performance mit Licht und Feuer, inspiriert von den Gedichten des Heppenheimer Poeten Schmidt-Macón. Die Berliner Compagnie Grotest Maru präsentierte ihren Blick auf die Sagenwelt der Region und die französische Gruppe Collectif Du Bib erklärte den Baum kurzer- hand zu ihrer neuen Heimat.

Der Baum hat das alles gut überstanden. Mehr noch. Er hat durch die Bespielung der Künstler seinen Platz im Gedächtnis der Heppenheimer gefunden.

Das Baumprojekt

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Theater Anu – „Lichtspuren“ (2003)

Grotest Maru – Baumprojekt (2005)

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Die eigene Stadt durch die Augen von Künstlern neu sehen. Das war das Thema der Kunstprojektreihe der Gassensensationen 2005. Vier außergewöhnliche Stadtexpe-ditionen führten die Besucher zu Orten jenseits der touristischen Highlights.

Während Lieselotte Motte verschmitzte Lügengeschichten zum Besten gab, vertonte Leptophonics ungewöhnliche Orte und machte sie hörbar. Die Stromer aus Darm-stadt entwickelten eine theatrale Abenteuerstadtführung für Kinder rund um die Themen Feuer und Wasser. Clown Schorsch machte alle mit allen bekannt, brachte Chaos in die Ordnung und ordnete das Chaos. Mehrere Tausend Besucher zogen an vier Tagen durch die Straßen und Gassen der Stadt und entdeckten ein Heppen-heim, wie sie es zuvor noch nie wahrgenommen hatten.

Stadtexpeditionen

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Die Stromer – „Feuer und Flamme für Heppenheim“ (2004)

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Lieselotte Motte – „Die Brummer Chroniken“ (2005)Leptophonics / Gilbert Bender – „Sight Hearing Tour“ (2005)

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2006 starteten die Gassensensationen mit einem ambitionierten thematischen Schwer-punkt: Gezeigt wurden vier moderne Literaturinszenierungen im öffentlichen Raum. Dea Loher, „Unschuld“; Felix Mitterer, „Die Beichte“; David Harrower, „Messer in Hennen“ und Franz Xaver Kroetz, „Furcht und Hoffnung in Deutschland“.

Rund 3.700 Besucher sahen in vier Tagen die Inszenierungen, die auch in ihrer Form ungewöhnlich waren: Die Stuttgarter Gruppe Lokstoff fuhr mit den Besu-chern in einem Bus durch die Stadt, die Eigenproduktion spielte Dea Lohers Stück „Unschuld“ aus den Fenstern der Schlossschule heraus und Theater Jamalu insze-nierte David Harrowers „Messer in Hennen“ auf freiem Feld, hoch über den Dä-chern der Stadt. Der große Zuspruch der Besucher hat gezeigt, dass auch modernes, anspruchsvolles Literaturtheater im öffentlichen Raum sein Publikum findet.

Moderne Dramatiker im öffentlichen Raum

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Oben und rechte Seite: Theater Jamalu – „Messer in Hennen“ (2006)

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Seit 1994 gibt es sie: Inszenierungen, die vor Ort mit Laiendarstellern erarbeitet und während der Gassensensationen aufgeführt werden. Damit standen die Hep-penheimer nicht nur vor der Bühne, sondern auch auf der Bühne und gestalteten das Programm engagiert mit.

Menschen vor Ort einzubinden und ihnen die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung an den Gassensensationen zu bieten, war von Anfang an Teil des Konzepts – ein An-satz, den nur wenige Festivals in Deutschland umgesetzt haben. Warum? Zu viel Ri-siko. Zu viel Einsatz für zu wenig Resultat? – Schnell liegt der Vergleich mit den so-genannten „Professionellen“ auf dem Tisch. Doch wer als Veranstalter das mögliche Scheitern eines Projekts aushält, wird dafür belohnt. Viele Inszenierungen konnten sich mit professionellen Aufführungen messen. Die Eigenproduktionen waren im-mer originäre Projekte, die meist einmalig an ihren Entstehungsorten gezeigt wur-den: im Park des Landratsamtes, dem Marktplatz oder der Freilichtbühne.

Sie gehörten in den vergangenen Jahren immer wieder zu den Programmhighlights der Gassensensationen, wie etwa das riesige Labyrinth aus 12.000 Getränkekisten oder „Das Floß der Medusa“, eine Performance auf dem Marktplatz, hoch über den Köpfen der Zuschauer.

Für das Publikum bleibt ein wesentlicher Teil dieser Projekte allerdings unsichtbar: die Auseinandersetzung der Darsteller mit Themen, die Erfahrung, sich in einen Anderen zu verwandeln, der Prozess, aus einer Idee eine vorzeigbare Aufführung zu kreieren sowie das Auftreten vor Publikum. Eine monatelange Vorbereitung geht dem Auftritt voraus. Es ist eine Arbeit, die den Menschen in seiner Ganzheit for-dert und fördert. Und welche Metamorphosen einzelne Heppenheimerinnen und Heppenheimer durchlebt haben! Berührende Szenen und Bilder: Eine Frau, die in einem sehr großen Aquarium, gefüllt mit Wasser, scheinbar um ihr Leben kämpft. Die eindringliche Stimme einer Mutter, die aus Trauer ein altes Kinderlied singt. Das herzergreifende Lächeln einer behinderten Darstellerin als sie, umringt von Hunderten von Zuschauern, auf dem Marktplatz schläft.

Mancher „Laie“ hat mit der Eigenproduktion die Welt des Theaters für sich entdeckt. Durch die intensive Arbeit entstanden neue Bekanntschaften und Freundschaften, die auch über die Projekte hinaus bestehen bleiben sollten. Die Heppenheimer Ei-genproduktionen waren immer Inszenierungen von Bürgerinnen und Bürgern für ihre Stadt, quasi ein Prozess der Identitätsstiftung und Vergesellschaftung.

Etwas wirklich Neues sind die Eigenproduktionen in Heppenheim jedoch nicht: Schon in den 1930er Jahren wurden Aufführungen von Laien unter freiem Himmel gezeigt. Auch damals hatten sich viele Menschen in Heppenheim dem Theaterspiel verschrieben. Die Gassensensationen haben dies aufgegriffen und schreiben diese Tradition nun fort.

Eigenproduktionen 35

Eigenproduktion 2005 – „Geschichten der Nacht“

Page 40: Sommernachtsträume

„Vor Sonnenaufgang“ war die Geschichte einer einzigen Nacht. Sie erzählt von einer Frau, die in die Welt der Vampire aufgenommen werden wollte. Ihre unheimliche Begegnung mit den nächtlichen Gestalten zeichnete ein ganz neues Bild von den gefürchteten Blutsaugern. Zum 10. Mal wurde mit Laien eine eigene Produktion zu dem Straßentheaterfestival erarbeitet.

Regie:Stefan Behr

Aufführung:11. Juli 2003, Freilichtbühne

„Nacht der Träume“ lautete die Eigenproduktion im Hessentagsjahr 2004. Die Be-sucher hatten Gelegenheit, die Altstadt zu durchstreifen. Dabei fanden sie an meh-reren öffentlichen Orten Menschen in Betten schlafend, die träumten. Für eine Nacht wurden Träume sichtbar und verwandelten die Stadt.

Regie:Stefan Behr

Aufführung:25. Juni 2004, Historische Altstadt

2003

„Vor Sonnenaufgang“

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2004

„Nacht der Träume“

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37

Sagen aus ganz Hessen haben über das Laternenprojekt ihren Platz in Heppen-heim gefunden. Die Eigenproduktion „Geschichten der Nacht” machte Sagen in großen Bildern zu einem poetischen Spektakel. Ob das „Monster von Burg Fran-kenstein“, „die Weiße Frau von der Starkenburg“ oder der „Advokat und der Teu-fel“ aus Darmstadt: Die Sagen von Heppenheim bis Nordhessen wurden auf dem Marktplatz lebendig.

Regie:Stefan Behr

Aufführung:7. Juli 2005, Großer Markt

Im Jahr 2006 wurde das Thema „Unschuld“ von Dea Loher bearbeitet. Loher, eine deutsche Dramatikerin und Prosaautorin, zeigt in ihrem Stück „Unschuld“ einen Reigen bizarrer Geschichten über Menschen, die durch ihre eigenen Schuldgefühle zu skurrilen Handlungen getrieben werden – ein modernes Theatermärchen, aber-witzig und dramatisch zugleich. Dea Loher zeigt, ohne zu erklären und ohne zu werten, ein tragikomisches Gesellschaftspanorama der deutschen Gegenwart.Gespielt wurde aus den Fenstern der Schlossschule heraus.

Regie:Stefan Behr

Aufführung:13. und 14. Juli 2006, Schlossschule

2005

„Geschichten der Nacht”

2006

„Unschuld“

Page 42: Sommernachtsträume

Das Thema 2007 hieß „Am Wegesrand“. Die Koffer sind gepackt. Doch irgendwie will die Reise nicht beginnen. Wie Gestrandete warten sie, schlagen die Zeit tot, schichten Koffer um. Die kleine Reisegesellschaft schwankt zwischen Aufbruch-stimmung und Resignation. Bald wird klar, dass eigentlich niemand weiß, wo es losgehen soll. Oder hat die Reise schon längst begonnen?

Regie:Stefan Behr

Aufführung:5. und 7. Juli 2007, Historischer Marktplatz

„Die Lerche sang in Heppenheim“ variierte das berühmte Liebesdrama um Romeo und Julia. Die Frankfurter Regisseurin Judith Senger erarbeitete über mehrere Mo-nate gemeinsam mit Heppenheimer Laienspielern diese wandelnde Inszenierung.Heppenheim entwickelte sich einmal mehr zur heimlichen Filmmetropole. In die-sem Jahr hat sich eine Produktionsfirma angekündigt, um das schönste aller Liebes-dramen, „Romeo und Julia“ unter dem Titel „Die Lerche sang in Heppenheim“zu verfilmen.

Regie:Judith Senger

Aufführung:10. und 11. Juli 2009, Park am Graben mit weiteren Spielorten in der Altstadt

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2007

„Am Wegesrand“

2009

„Die Lerche sang in Heppenheim“

Page 43: Sommernachtsträume

Die Eigenproduktion hatte sich 2010 ein hohes Ziel gesetzt: Nichts Geringeres als eine komplette Oper sollte zur Aufführung kommen – Bizets „Carmen“ in Star-besetzung! Exklusiv aus Paris die Opéra ambulant. Liebe, Leidenschaft, Eifersucht und Mord – verdichtet in 15 Minuten.

Regie:Judith Senger

Aufführung:14. bis 16. Juli 2010, Hof des alten Landratsamtes

„Der Traum ist der beste Beweis dafür, dass wir nicht so fest in unsere Haut ein-geschlossen sind, als es scheint“, meint Friedrich Hebbel. Nach „Romeo und Julia“ und „Opéra ambulant“ begab sich die Eigenproduktion der Gassensensationen 2011 in die geheimnisvolle Welt der Träume. Träume sind faszinierend, irritierend, bizarr und beängstigend und manchmal einfach nur banal. Träume entführen uns in Par-allelwelten, in surreale Landschaften oder in die Vergangenheit. Und so geheimnis-voll wie die Inhalte, so geheimnisvoll ist der Vorgang des Träumens selbst.

Regie:Judith Senger

Aufführung:6. bis 7. Juli 2011, Park am alten Landratsamt

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2010

„Opéra ambulant“

2011

„...träumen... “

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Ein Kind der Gassensensationen

Theater Anu

Linke Seite: Theater Anu – „Die große Reise“ (2009)

Rechts: Plakat zu „Der Sonnenwagen“ (2004)

Page 46: Sommernachtsträume

Die heute in Berlin ansässige Theatercompagnie begeistert mit ihren poetischen und leisen Park- und Platzbespielungen jedes Jahr Zehntausende Besucher in Deutschland und Europa. In den vergangenen Jahren erarbeiteten sie Projekte un-ter anderem in England, Spanien und der Schweiz. Über 30 Schauspieler, Tänzer und Musiker gehören heute zum Ensemble.

Nur wenige werden sich erinnern, dass dies alles mit den Gassensensationen begann. Aus den Eigenproduktionen heraus gründeten fünf Heppenheimer einst die Thea-tercompagnie. Ihr erstes Stück „Der Mond“ entstand 1999. Auf Stelzen erzählten sie eine Adaption des gleichnamigen Märchens der Brüder Grimm. Drei Jahre später entwickelten sie „Der Sonnenwagen“ – ein Schattentheater auf Gebäudefassaden. Zum Auftakt des Hessentags in Heppenheim zeigten sie es in einer speziellen Fas-sung zusammen mit über 300 Sängern, Musikern und Schauspielern. Im gleichen Jahr gewann Theater Anu mit ihrer Parkinszenierung „Lichtspuren“ den wichtigs-ten deutschen Straßentheaterpreis. 2007 siedelte die Compagnie nach Berlin über. 2009 waren die Bilder ihrer Inszenierung „Engel über Berlin“ weltweit im Fernse-hen zu sehen. Wenige Monate später wurden sie zur Eröffnung der Kulturhaupt-stadt Ruhr 2010 nach Essen eingeladen.

Theater Anu steht für einen sehr eigenen Stil unter den Straßentheatercompagnies. Es ist ein Kind der Gassensensationen. Theater Anu ist groß geworden und zeigt, was sich aus einer Veranstaltung alles entwickeln kann, wenn man es zulässt.

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Rechte Seite: Hessentagsprojekt 2004 – „Der Sonnenwagen“

Seite 44: Theater Anu und Bartel Meyer – „Engel“ (2008)

Seite 45: Theater Anu – „Die große Reise“ (2009)

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Die schöne Stadt, das wunderbare Publikum, die interessanten Kollegen – es war ganz wunderbar, als Mitwirkender dabei zu sein, zu sehen, zu fühlen, zu reden und auch selber zu spielen. Vielen Dank!

Frieder KahlertTheater Maskara

Auftritt 2004

Bilder 2003 bis 2011 47

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49Herzliche Glückwünsche zu 20 Jahren Gassensensation!Außergewöhnliches Festival, sehr gute Organisation – eine Perle(nkette) im Kulturkalender der Rhein-Main-Neckar-Region! Weiter so!

Ganz herzliche Grüße aus Darmstadt,

Thomas Best & Birgit NonnTheater die Stromer

Auftritt 2003

Die Stromer – „Der Waschlappendieb“ (2003)

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Mit meiner Tausendwasser-Show spielte ich in der großen Arena der Freilichtbühne vor mehreren Tausend Zuschauern. Diese Zuschauerkulisse hat mir sehr imponiert.

Meinen ersten Auftritt bei den Gassensensationen hatte ich 2003 im Kurmainzer Amtshof. Schon Stunden vor Beginn war der Hof voll besetzt. Zu meiner Verwun-derung haben die Leute friedlich gewartet. Ich habe es kaum ausgehalten bis ich endlich beginnen konnte. Die Vorstellung hatte für mich eine große Intensität. So etwas ist mir noch nie passiert in meinen 30 Jahren Theatertätigkeit.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Mädir EugsterRigolo Swiss Nouveau Cirque

Auftritte 2003/2009

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Rigolo – „Tausendwasser“ (2009)

Rechte Seite: Rigolo – „Balance“ (2003)

Seite 52: Les Frites Foutues – „Cock-Tales” (2004)

Seite 53: Theater Meschugge – „Die Winterreise“ (2004)

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Wir haben uns sehr gefreut, 2007 unser Stück „Living Room“ bei den Gassensensa-tionen zu spielen.

Stefan Behr haben wir im Laufe der Jahre immer wieder als Künstler getroffen. Er hat einen Blick für das poetische Detail und gleichzeitig die größeren Zusammen-hänge in Stadt- und Kulturlandschaft .

Herzliche Grüße,

Claudia Schnürer und Ante UrsicOko Sokolo

Auftritt 2007

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Oko Sokolo – „Living Room“ (2007)Seite 58: Theater Gajes – „Alice in wonderland“ (2006)

Seite 59: Pyromantiker – „Eine Kuh brennt durch“ (2006)

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65Erst mal Glückwunsch – Glückwunsch und Hochachtung. Es ist eine Freude, dass es die Gassensensationen gibt und dass Ihr so lange durchge-halten habt. Euer mitreißendes Engagement, sei es bei der Betreuung der Künstler oder bei den Eigenproduktionen, ist ein „Markenzeichen“.

Wir waren mit drei Produktionen zu Gast, doch am eindrücklichsten blieb mir un-ser erster Auftritt mit „Parzival“. Es war das ergreifendste Bühnenerlebnis, das ich je hatte: Aus der Garderobe kommend sollten wir den Platz überqueren um zur Büh-ne zu gelangen. Allerdings fanden wir die Bühne nicht mehr. Auf dem vorher noch so leeren Platz waren Menschen über Menschen. Mein Herz rutschte in die Hose und die Kehle war wie ein Reibeisen. An Sprechen war gar nicht zu denken. Endlich angekommen schenkte uns die Menge ihre Offenheit und diese ging in echte Be-geisterung über! Es wurde die beglückendste Vorstellung meines Lebens.

Mit den allerbesten Grüßen,

Klaus TkaczIrrwisch

Auftritt 2008

Irrwisch – „Losst’s es brennan!“ (2008)

Linke Seite: Orto Da – „Stones” (2008)

Page 70: Sommernachtsträume

2012 kommen wir von der Bash Street Theatre Company zum 3. Mal zu den Gassen-sensationen nach Heppenheim. Zwei Male schon hatten wir die Ehre und das Ver-gnügen, in dieser romantischen Stadt aufzutreten – beide Male im Rund der Frei-lichtbühne, dem einzigartigen Amphitheater, das randvoll mit Zuschauern besetzt war. Wir wurden immer mit offenen Armen empfangen und erhielten wunderbare Reaktionen von den Zuschauern.

Herzlichen Glückwunsch der gesamten Stadt zu 20 Jahren Gassensensationen und speziellen Dank auch an Stefan Behr, der damals die Idee von einem Straßentheater-Festival in Heppenheim ins Leben gerufen hat.

JoJo und SimonBash Street Theatre Company

Auftritte 2008/2010

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Bash Street Theatre – „The Station“ (2010)

Rechte Seite: Theater Anu und Bartel Meyer – „Engel“ (2008)

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Happy Birthday zu 20 Jahren Gassensensationen!!! Das ist eine beachtliche Leistung, das Straßentheaterfestival „Gassensensationen“ über so eine lange Zeit durch die Irrungen und Wirrungen der Zeiten zu führen. BRAVOOOOO!!!

Ich erinnere mich mit großer Freude an die Vorstellungen vor der Kirche bei wun-derbaren Temperaturen, einem vollen Kirchplatz und dem Pfarrer auf seinem Bal-kon. Da machte es richtig Spaß, als HAMLET vorbeizureiten und den Pfarrer zu grüßen! Wo gibt es das schon!

Die Abende mit dem begeisterten, tollen Publikum waren grandios! „Sein oder Nichtsein“ bzw. Dabeisein oder nicht dabei sein, das war keine Frage. Wenn Stefan Behr mich einlud, hüpfte mein Herz vor Freude, wieder in Heppenheim zu spielen! Ich wünsche dem Organisationsteam und den Heppenheimern noch viele weitere schöne Gassensensationen und allzeit gutes Wetter!

Alles Liebe und auf ein Wiedersehen,

Bernd Lafrenz

Auftritt 2009

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Bernd Lafrenz – „Hamlet“ (2009)

Rechte Seite: Theater Fragile – „Heimspiel“ (2009)

Seite 70: Cirqu’Oui – „A trois“ (2009)

Seite 71, links: Theater Anu – „Die große Reise“ (2009); rechts: Nakupelle – „The trap“ (2009)

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73Beim klapprigen Klabautermann! Gassensensationell schön war es, hier Pirat spie-len zu dürfen. Gassensensationell waren die Atmosphäre, die Zuschauer, die Be-treuung, die Location, der unglaubliche Einsatz von allen und und und ... einfach alles.Wir würden jederzeit gern wieder die Anker lichten, um erneut in den Gassen mit-zusensationen.

Herzliche Grüße aus der TATÜTe,

Yvonne Vogel und Jens HornTheater aus der Tüte

Auftritt 2010

Theater aus der Tüte – „Die Flaschenpost“ (2010) Seite 74: Theater Fragile – „Himmel in Sicht“ (2010)

Seite 75: Albert Völkl – „Dorothea und der Rabenkasper“ (2010)

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Heppenheim, eine Stadt mit großem Herz. Danke an Bernhard Schwab und sein Team und all die Leute, die bei den Gassensensationen mitarbeiten und genauso wichtig für den Erfolg sind, wie die Künstler. Grüße vom Laternenmacher,

Albert Völkl

Auftritt 2011

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Albert Völkl – „Ratz Pfeifer“ (2011)

Rechte Seite, links: Theaterfirma Erfurt – „Don Quichotte“ (2011); rechts: Mimbre – „Until Now“ (2011)

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79Unsere Teilnahme bei den Gassensensationen ist eine schöne Erinnerung, obwohl eine der Vorstellung wegen der „Katzen und Hunde“, die vom Himmel fielen, nicht stattfinden konnte. Dafür war die erste Vorstellung ein ganz besonderes Erlebnis.

Für Heppenheim wäre es eine gute Sache, wenn es so in Zukunft weiter gehen könnte. Ich sehe hierfür die beste Voraussetzung. Herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag.

Michael Aufenfehn Habbe & Meik – Comedie des Masques

Auftritt 2011

Habbe und Meik – „The Best“ (2011)

Linke Seite: Georg Traber – „Heinz baut“ (2011)

Page 84: Sommernachtsträume

„Ich habe mir erlaubt, die beiden schönen, bunten Handtücher, die nach meinem Gassensensationen-Auftritt 2011 mutterseelenallein auf der Bühne herumlagen, ein-zusacken. Jetzt denke ich beim Duschen oft an Heppenheim. Eine fast schon intime Beziehung... Peter Spielbauer

Auftritt 2011

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Peter Spielbauer – „schla schla“ (2011)

Rechte Seite: Szenische Laternenführung – „Sagenhafte Frauen“ (2011)

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Ein wunderbares Festival in einer reizenden Stadt, mit interessierten und liebens-werten Zuschauern – man spürt die gewachsene Tradition des Festivals in der Auf-merksamkeit des Publikums.

Ich finde es super, dass man Heppenheim nicht nur als Geburtsort von Sebastian Vettel kennt, sondern bis nach Spanien auch durch die hervorragenden Straßen-theatertage und die wertvolle Kulturarbeit.

Manuel Sebas

Auftritt 2011

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Cia Sebas – „Acorde“ (2011)

Rechte Seite: Theater Gajes – „Don Quixote“ (2011)

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Die LKWs und die Anhänger haben die steile Auffahrt zur Freilichtbühne kaum geschafft, bis oben zur Bühne. Doch oben angekommen, werden wir belohnt mit der schönsten Aussicht und bester Laune von Helfern und Technikern. Nicht zu vergessen: der lang anhaltende Applaus des Heppenheimer Publikums!

Außerdem bemerkenswert: Wie schafft es Stefan Behr, überall gleichzeitig zu sein, fast jeden Zuschauer persönlich zu begrüßen und immer offenes Auge und Ohr für die Fragen von uns Künstlern zu haben?! Die Gassensensationen in Heppenheim werden immer ganz oben auf unserer Hitliste der Festivals stehen! Wir kommen gerne wieder! Norbert Busschers, künstlerischer Leiter Theater Gajes

Auftritt 2011

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Oben und rechte Seite: Theater Gajes – „Don Quixote“ (2011)

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2003 Künstler Land

„Wolfsnächte“ Albert Völkl Deutschland„Es ist nie zu spät“ Ali Büttner’s Korbtheater Deutschland„Get a Grip” Tante Luise und Timothy Deutschland/England„La vendetta” Leo Bassi Spanien„Sommernachtstraum” N. N. Theater Deutschland„The eccentric“ Avner Eisenberg USA „Lichtspuren“ Theater Anu Deutschland„Feuer und Flamme für Heppenheim“ Die Stromer Deutschland„Der Waschlappendieb“ Die Stromer Deutschland„Balance“ Rigolo Schweiz „Sophie’s Welt“ Tina Friedmann Deutschland„Der Stoff, aus dem die Träume sind“ Konny Tremper Deutschland

Projekt Fußgängerzone:Jonglage Jonas Friedmann Deutschland„Tanz auf der Straße“ Sabine Schreck und Peter Kock DeutschlandChefkoch Appenzeller Avner Eisenberg USA

Eigenproduktion:„Vor Sonnenaufgang“ (10 Jahre Eigenproduktion) Stefan Behr (Regie)

Laternenweg:Führungen Laternenführer

2004 Künstler Land

„Geschichten vom Laternenmacher“ Albert Völkl Deutschland „Sophies Abenteuer“ Tina Friedmann Deutschland„Titanic“ Theater Titanick Deutschland „Die Winterreise“ Theater Meschugge Deutschland „Der Geschichtenerzähler“ Theater Maskara Deutschland„Weiß du, wie das ausgeht?“ Theaterwerkstatt. Starkenburg-Gymnasium in Kooperation mit dem Polizeibistro (Hessentag) Deutschland„Ente gut, alles gut“ Scharlatan Theater Deutschland„Schutzengel“ Scharlatan Theater Deutschland„The trap & Bon appetit“ Theater Nakupelle NiederlandeLuftartistik Les Elastonautes Frankreich„Luftartistik und Trommel“ Upsidedownred Deutschland„Tomato drum!” Jashgawronsky Brothers Italien„Witz und Wunder” Frascatelli & Tre Face Deutschland„Cock-Tales” Les Frites Foutues Deutschland „Ein Mord(s)orchester” Les Frites Foutues DeutschlandTanztheater Galumpha USA„Geh wohin die Füße dich tragen” Laura Kibel Italien„Arthur kommt vorbei “ Arthur Deutschland„Die Straußenreiter” A und P Theater Deutschland„Pakonstein (Frankenstein)“ Discipulos de Morales Spanien„Installation de Feu“ Carabosse Frankreich

Das Programm 2003 bis 2011

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Page 91: Sommernachtsträume

... Künstler Land

Eigenproduktion:„Nacht der Träume“ Stefan Behr (Regie)

Projekte:„Ein Jahrmarkt für Träumer“ Schloss-Schulhof„Das wilde Heer“ (Projekt mit Schulen) Straßenparade Deutschland„Feuer und Flamme für Heppenheim“ Die Stromer Deutschland „Sonnenwagen“ Theater Anu Hessentagsprojektchor Walter Renneisen Deutschland

Laternenweg:Laternenführungen Laternenführer

2005 Künstler Land

„Der Heppenheimkehrer“ Schorsch Bross Deutschland„Sight Hearing Tour“ Leptophonics / Gilbert Bender Deutschland„Die Brummer Chroniken“ Lieselotte Motte Deutschland„Feuer und Flamme für Heppenheim“ Die Stromer DeutschlandBaumprojekt Grotest Maru Deutschland „Fred, the amazing stunt pig“ Mr. Jones Niederlande„A Sas do destino” Teatro Ka Portugal„Parzifal” Theaterfirma Erfurt Deutschland„AUTOAUTO!” Christian von Richthofen und Kristian Bader Deutschland„Der Schneider von Ulm“ Jonathan Böttcher und Conny Tremper Deutschland„Schrott“ Zauberzink Deutschland„Lichtspuren“ Theater Anu und Rost Crew Deutschland

Eigenproduktion:„Geschichten der Nacht“ Stefan Behr (Regie)

Laternenweg:Laternenführungen Laternenführer

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Page 92: Sommernachtsträume

15 Jahre

Gassensensationen

2006 Künstler Land

„Furcht und Hoffnung“ Lokstoff Deutschland„Die Beichte“ Theater Kaendace/ Theater WalTzwerk Österreich„Maschinencomedy“ Ulik DeutschlandLaternengeschichten Albert Völkl Deutschland„Tatum Tatum Crack“ Il Pendolari dell’Essere Italien/Deutschland„Walhall“ Theaterfirma Erfurt DeutschlandSongs Kay Ray Deutschland„Wannenwarten“ Compagnie Schafsinn Schweiz„Eine Kuh brennt durch“ Pyromantiker Deutschland„Feuer und Flamme für Heppenheim“ Die Stromer DeutschlandMesser in Hennen“ Theater Jamalu Deutschland„Alice in wonderland“ Theater Gajes Niederlande

Eigenproduktion:„Unschuld“ Stefan Behr (Regie)

Laternenweg:Laternenführungen Laternenführer

2007 Künstler Land

„Drachengeschichten“ Albert Völkl Deutschland„Konzert für zugehaltene Ohren“ Lieselotte Motte Deutschland„Cobblers“ The Melodions Irland/Deutschland „Living Room“ Oko Sokolo Deutschland„Pop Up“ Jaap Slagman Niederlande„Airport“ Theaterlabor Bielefeld Deutschland„Anti Terrorism Show“ Dirty Fred USA„Geh wohin die Füße dich tragen” Teatro dei Piedi – Laura Kibel ItalienTanztheater Galumpha USA

Projekte:Baumprojekt Collectif du Bib Frankreich„Lauter Helden?“ Jugendprojekt mit Schülern der Konrad-Adenauer-Schule Deutschland„Capoeira Angola“ Jugendprojekt der Stadtjugendpflege DeutschlandBilderausstellung Rathaushalle Fotografen der Gassensensationen

Eigenproduktion:„Am Wegesrand“ Stefan Behr (Regie)

Laternenweg:Laternenführungen Laternenführer

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Page 93: Sommernachtsträume

2008 Künstler Land

„Stones” Orto Da Israel„Cliffhanger” Bash Street Theatre England„Der kleine Paladin” Albert Völkl DeutschlandAkrobatik Tante Luise und Herr Kurt Deutschland„Hand in Sicht“ Günter Fortmeier Deutschland„Der Mond“, „Der Sonnenwagen“ Theater Anu Deutschland „Engel“ Theater Anu und Bartel Meyer Deutschland„Gatschpletzn“ und „Losst’s es brennan!“ Irrwisch Österreich

Projekte:Audiotour Laternenweg

Laternenweg:Laternenführungen Laternenführer

2009 Künstler Land

„Perlas y Plumas“ Los Gingers Spanien„The trap“ Nakupelle Niederlande„Balance“ Rigolo Schweiz„Tausendwasser“ Rigolo Schweiz„Hamlet“ Bernd Lafrenz Deutschland„Heimspiel“ Theater Fragile Deutschland„Korbtheater“ Ali Büttner Deutschland„Der kleine Elefant“ Albert Völkl Deutschland„Kleines Wandertheater“ Albert Völkl Deutschland„Die große Reise“ Theater Anu Deutschland„Wir werden wieder wer gewesen sein“ Turbo Pascal Deutschland„A trois“ Cirqu’Oui Deutschland

Projekte:Baumprojekt Pumpwerk Deutschland

Eigenproduktion:„Die Lerche sang in Heppenheim“ Judith Senger (Regie) Deutschland

Laternenweg:Laternenführungen Laternenführer

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Page 94: Sommernachtsträume

2010 Künstler Land

„Dorothea und der Rabenkasper“ Albert Völkl Deutschland„Two by Two“ Scott & Muriel Niederlande„Himmel in Sicht“ Theater Fragile Deutschland„Theatre d’Amour“ Annette Kuhr und Martin Thoms Deutschland „The station“ Bash Street Theatre England „Die Flaschenpost“ Theater aus der Tüte Deutschland„Geschwister Klops“ Theater PasParTout Deutschland„Musicomale Parade“ Fanfare Le S.N.O.B. Frankreich„Glissssando“ Ulik und Le S.N.O.B. Deutschland/ Frankreich„Verpasst“ Lotte Gruup Deutschland

Eigenproduktion:„Opéra ambulant“ Judith Senger (Regie) Deutschland

Laternenweg:„Goldflitter – Silberschimmer“ Laternenführer

2011 Künstler Land

Figurentheater „Ratz Pfeifer“ Albert Völkl Deutschland„Heinz baut“ Georg Traber Schweiz„Don Quichotte“ Theaterfirma Erfurt Deutschland„Weird Instinct“ Leo Bassi Spanien„The Best“ Habbe und Meik Deutschland„schla schla“ Peter Spielbauer Deutschland„Acorde“ Cia Sebas Spanien„Until Now“ Mimbre England„Don Quixote“ Theater Gajes Niederlande

Eigenproduktion:„...träumen...“ Judith Senger (Regie) Deutschland

Laternenweg:Szenische Laternenführung„Sagenhafte Frauen“ Konny Tremper und Laternenführer

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Page 95: Sommernachtsträume

91Nur wenige Jahre nach den ersten Gassensensationen zeichnete sich mit dem zu-nehmenden Erfolg und den kontinuierlich ansteigenden Besucherzahlen ab, dass das Festival ein stabileres finanzielles Fundament braucht. 1997 wurde der Verein „Freunde und Förderer der Gassensensationen“ mit dem Ziel gegründet, die Qualität und Quantität des Festivals zu unterstützen und weiter zu verbessern. Die Mitglie-derzahlen entwickelten sich aus bescheidenen Anfängen stetig nach oben und haben im Jahr 2011 die „magische Grenze“ von eintausend Mitgliedern überschritten.

Der Förderverein trägt inzwischen einen erheblichen Teil der Kosten des Festivals und ist seit 2005 neben der Stadt Heppenheim und den beiden Hauptsponsoren der größte Geldgeber. Nicht mehr wegzudenken sind zudem die vielen freiwilligen Hel-fer, die ausgerüstet mit polierten Sektkübeln für die finanzielle Basis aus Spenden der Besucherinnen und Besucher sorgen. In wechselnder Besetzung sind bis zu 60 Personen während des Festivals im Einsatz.

Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit. Jedes Mitglied trägt dazu bei, kostenloses und erstklassiges Straßentheater in Heppenheim zu sichern. Die Gassensensationen haben es verdient und brauchen die Unterstützung auch weiterhin.

Kontakt:

Freunde und Förderer der Gassensensationen e.V.c/o Elke SchützSchlesierstr. 1164646 HeppenheimEmail: [email protected]

Der Förderverein

Gassensensationspräsentation 2011

Page 96: Sommernachtsträume

Es war an einem frühsommerlichen Nachmittag im Jahr 1992, als zwei Menschen über die Idee sprachen, ein Straßentheaterfestival in Heppenheim zu etablieren. Stefan Behr, der den Vorschlag dazu machte, und Bernhard Schwab als damaliger Kulturamtsleiter der Kreisstadt, der fasziniert davon war, vereinbarten einen Ver-such. Daraus entwickelte sich über die Jahre hinweg eine gelungene und nicht all-tägliche Zusammenarbeit. Und „plötzlich“ gibt es das Festival seit 20 Jahren!

Stefan Behr

Künstlerischer Leiter seit 1993Das Heppenheimer Festival hat sich unter seiner künstlerischen Leitung zu einem Feld für die Erforschung darstellender Konzepte im öffentlichen Raum entwickelt.

Bernhard Schwab

Veranstaltungsleitung seit 1993 / Fachbereichsleiter bei der Stadt Heppenheim „Was klein anfing, ist heute zu einer Theaterveranstaltung auf höchstem Niveau ge-worden.“ Deutschlandweit spielen die Gassensensationen inzwischen ganz oben mit.

Eine gelungene Zusammenarbeit

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Stefan Behr Bernhard Schwab

Page 97: Sommernachtsträume

Großveranstaltungen wie die Gassensensationen sind nur plan- und durchführbar, weil sich eine Vielzahl an Mitwirkenden und Helfern weit über den Rahmen übli-cher Arbeitszeiten und Verpflichtungen hinaus engagieren und bei der Vorberei-tung und Durchführung der vielfältigen Aufgaben und Veranstaltungen einsetzen.

Wir danken den Heppenheimer Bürgerinnen und Bürgern, den Einrichtungen und Firmen, die manchmal eigene Interessen zugunsten der Gassensensationen hintan-stellen, dabei viel Geduld und Verständnis für Umwege und Beeinträchtigungen zeigen und uns oft mit Rat und Tat unterstützen.

Ganz besonderer Dank gilt schließlich allen Besuchern der Gassensensationen, die mit Interesse an den vielfältigen Vorstellungen und offen für Kontakte und Gesprä-che nach Heppenheim kommen, um vier Tage lang friedlich und rücksichtsvoll Freude an den vielen großen und kleinen Veranstaltungen zu haben. Wenn das ge-lingt, ist ein Ziel allen Engagements erreicht.

Danke

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Ohne engagierte Helfer und Unterstützer des Festivals geht nichts...

Page 98: Sommernachtsträume

Reiner BossertHeppenheim

Bernd FriedrichHeppenheim

Lutz IgielZwingenberg

Sigrid SchwabHeppenheim

Andrea ZankHeppenheim

Bildarchiv StadtmarketingStadt Heppenheim

Weitere Fotos von:Angelika Selmer, HeppenheimLudwig März, Zwingenberg

Reiner Bossert Seite: 13, 72, 74, 77, 77, 78, 80, 83, 84, 85, 91, 91, 91, 91, 95

Bernd Friedrich Seite: 0, 2, 3, 8, 10, 11, 11, 21, 22, 26, 28, 36, 36, 37,38, 39, 40, 42, 44, 46, 48, 48, 49, 54, 55, 55, 56, 56, 56, 57, 59, 60, 61, 63, 65, 66, 67, 68, 71, 71, 72, 73, 79, 86, 86, 86, 86, 86, 86, 87, 87, 87, 88, 89, 89, 89, 91, 91, 91, 91, 96, Umschlag Rückseite

Lutz Igiel Seite: 4, 11, 11, 20, 31, 33, 37, 38, 63, 63, 86, 89, 92, 93, 93, 93, 93

Ludwig März Seite: Umschlag Titel, 24, 25, 25

Sigrid Schwab Seite: 5, 14, 15, 16, 17, 17, 39, 72, 75, 81, 87, 88, 88, 89, 90, 91

Angelika Selmer Seite: 19, 41

Stadt Heppenheim Seite: Umschlag innen vorn, 17, 17, 18, 23, 23, 30, 45, 72, 76, 87, 87, 87, 88, 88, 88, 92, 93, 93, Umschlag innen hinten Andrea Zank Seite: 7, 9, 21, 27, 29, 31, 32, 34, 43, 43, 48, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 55, 56, 57, 58, 62, 63, 64, 69, 70, 82, 86, 86, 88, 89, 89, 89

Die Fotografen Bildnachweis

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Page 99: Sommernachtsträume

HerausgeberMagistrat der Kreisstadt Heppenheim mit freundlicher Unterstützung des Vereins Freunde und Förderer der Gassensensationen e.V. Heppenheim

Gestaltung und Satzcg kommunikationsdesign Darmstadtwww.cgkom.deSchrift: Minion

Texte / AutorenStefan BehrBernhard Schwab

RedaktionBernhard Schwab

BeratungAndrea Zank

Fotografiensiehe Bildnachweis Seite 94

DruckSERA.PRINT GmbH, Einhausenwww.seraprint.deGedruckt auf: 135 g/m2 CORE Gloss (Deutsche Papier; FSC-zertifiziert)

BezugsadresseMagistrat der Kreisstadt HeppenheimTourismus InformationGroßer Markt 964646 [email protected]

Erhältlich auch im BuchhandelISBN-Nr. 978-3-926707-17-8EUR 19,90Weitere Informationen über das Festival unterwww.heppenheim.de/gassensensationen und www.gassensensationen.de

Heppenheim 2012

© Magistrat der Kreisstadt Heppenheim Stadtmarketing© für die Fotografien bei den Fotografen, wie auf Seite 94 angegeben© für die Texte bei den Autoren

Impressum

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Page 100: Sommernachtsträume

1 Entrée2 Die Gassensensationen3 Von Anfang an4 Besucherentwicklung6 Theater für Alle10 Städtische Gesellschaft – Stadtgesellschaft12 Über die Bedeutung von Geschichten14 Der Heppenheimer Laternenweg18 Hessentag 200420 Gassensensationen und Hessentag21 Der Sonnenwagen22 Parade23 „Nichts als Wunder – ein Jahrmarkt für Träumer“24 Carabosse26 Theater vor Ort28 Das Baumprojekt30 Stadtexpeditionen32 Moderne Dramatiker im öffentlichen Raum34 Eigenproduktionen36 2003: „Vor Sonnenaufgang“ / 2004: „Nacht der Träume“37 2005: „Geschichten der Nacht“ / 2006: „Unschuld“38 2007: „Am Wegesrand“ / 2009: „Die Lerche sang in Heppenheim“39 2010: „Carmen“ / 2011: „...träumen...“40 Theater Anu46 Foto-Highlights und Künstlermeinungen aus 10 Jahren Gassensensationen86 Das Programm 2003 bis 201191 Der Förderverein92 Eine gelungene Zusammenarbeit 93 Danksagung94 Fotografen, Bildnachweis95 Impressum96 Inhalt

Inhalt

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Jedes Jahr im Sommer geschieht ein kleines Wunder in Heppenheim – Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt zeigen ihre Produktionen vor begeisterten Menschen in der historischen Altstadt Heppenheims. Die Sommernacht lädt ein zum Träumen...

ISBN-Nr. 978-3-926707-17-8 EUR 19,90