senioren zeitschrift · 2016. 10. 19. · des herzens und des blutkreislaufes sowie auf...

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SENIOREN Zeitschrift 3 2004 Seniorentelefon 2 12-3 70 70 www.senioren-zeitschrift-frankfurt.de Element des Lebens...Wasser 1974–2004

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  • SENIORENZeitschrift

    3 2004

    Seniorentelefon 2 12-3 70 70www.senioren-zeitschrift-frankfurt.de

    Element desLebens...Wasser

    1974–2004

  • SZ 1/2003

    HHUUMMAANNIITTAA SS

    PrivaterPflegedienst

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    Inh. Brigitte BüchertPaul-Ehrlich-Straße 4 . 60596 Frankfurt

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    Damit Sie Ihren Lebensabend zu Hause in gewohnter Umgebung verbringen können, bieten wir folgende Leistungen:

    Denn die Pflege machtden Unterschied

  • wenn Sie diese Ausgabe der Se-nioren Zeitschrift in Händen halten,werden Sie feststellen, dass der Um-fang diesmal ungewöhnlich groß ist.Anlass dazu gibt das Jubiläum des„Silberblattes“. Dreißig Jahre lang er-scheint nun schon dieses Magazin fürLebenshilfe, Service, Information undUnterhaltung. Ich freue mich insbe-sondere, dass wir Ihnen die Zeit-schrift trotz der angespannten Finanz-lage der Stadt weiterhin kostenlos an-bieten können.

    Wie ein altes Sprichwort besagt,steht jeder Mensch „auf den Schul-tern seiner Vorfahren“. Darum ist esmir ein Bedürfnis, denjenigen zu dan-ken, die sich seinerzeit für die Ein-führung dieses Informationsblattes fürältere Menschen in Frankfurt einge-setzt haben. Das waren einer meinerVorgänger im Dezernat für Sozialesund Jugend, Martin Berg, die unver-gessene Volksschauspielerin LieselChrist und der inzwischen verstorbe-ne, frühere Leiter des Presseamtes,Joachim Peter.

    Mit dreißig Jahren ist man imMenschenleben noch recht jung. Füreine Zeitschrift bedeuten drei Jahr-zehnte dagegen schon eine beachtli-che Strecke. Ohne die zahlreichen

    treuen Leserinnen und Leser wäredieser Erfolg nicht möglich gewesen.Heute hat die SZ eine stolze Auflagevon 63.000 Exemplaren pro Ausgabe.

    Alles in allem haben wir also Grund,uns zu freuen und dieses Jubiläum zufeiern. Wie ich Ihnen in der vergan-genen Ausgabe angekündigt habe, solldies am Samstag, 19. Juni, auf demRömerberg geschehen. Mit einemgroßen Fest, Prominenten, alten undneuen Freunden und bei hoffentlichgutem Wetter. Dabei steht nicht nurdie SZ im Mittelpunkt: Auch derSeniorenbeirat wurde bereits imMärz 30 Jahre alt und reiht sich unterdie Jubilare.

    Über diesem erfreulichen Ereignissoll anderes nicht vergessen werden.So möchte ich erwähnen, dass inzwi-schen der „Frankfurter Sozialbericht“,Teil VI, erschienen ist, der sich mit„Risiken und Chancen einer altern-den Stadt“ auseinander setzt.

    Alternde Stadt? Der Anteil ältererMenschen an der Bevölkerung wirdimmer größer. Die Lebenserwartungist deutlich gestiegen und wird weitersteigen. Das bedeutet in vielfacher Hin-sicht eine Herausforderung für unserGemeinwesen. Doch in der vorausge-sagten Bevölkerungsentwicklung liegt

    auch eine Chance. Ich denke an dievielen Ehrenamtlichen, die Ange-hörige betreuen oder sich in Institu-tionen engagieren. Sie bilden einengroßen Teil des „sozialen Kapitals“, dases gerade in unserer Stadt mit ihrerreichen bürgerschaftlichen Traditionzu bewahren und auszubauen gilt.

    Ich wünsche Ihnen sonnige Tage,wobei es in diesem Sommer hoffent-lich nicht ganz so heiß wird wie im ver-gangenen. Besonders freuen würdeich mich, wenn ich Sie am 19. Juni aufdem Römerberg begrüßen könnte.

    Ihr

    Franz FreyStadtratDezernent für Soziales und Jugend

    Liebe Leserinnen und Leser,

    Vorwort

    Aktionswoche Älterwerden ............ 25

    Partizipative Altersplanung ........... 26

    Initiative „Alte für Frankfurt“ ........ 27

    Ratgeber ............................... 29–37

    Wichtige Telefonnummern ............ 33

    Beratungs- und

    Vermittlungsstellen ...................... 35

    VHS-Programm ..................... 36–37

    Finanzielle Sicherheit im Alter ...... 40

    Sicherheitstipps der Polizei .......... 41

    Helfer in der Nachbarschaft:

    Sozialbezirksvorsteher .................. 43

    Was – Wann – Wo ........................ 44

    Begegnung der Kulturen ............... 45

    Partnerstadt Budapest ........... 46–47

    3SZ 3/2004

    Heilkraft des Wassers ................ 4 – 5

    Elf mal Badespaß .....................6 – 7

    Im Gespräch: Von Bachpaten

    und Hochwasser ........................8 – 9

    Der Bauch der Stadt ................12–13

    Preisrätsel „Wie gut kennen Sie

    Frankfurt?“ ................................. 13

    Aquarell-Malerei .......................... 14

    Wassermenschen:

    Gesundheit trinken ...................... 15

    Mittagstisch für Senioren ........16–17

    Vor 30 Jahren, Folge 3 ............18 –19

    Die SZ feiert Geburtstag .........20–21

    Aus dem Seniorenbeirat ............... 23

    Weihnachtserholung 2004 ........... 24

    Aus dem Inhalt

    Zum Titelbild: Es plätschert an allen Ecken undEnden. Vor allem im Sommerlässt sich’s an Brunnen entspan-nen und erfrischen (Foto: Foto-KreisKreativ, Hoffmann). KleineFotos: Kurverwaltung Bad Neu-stadt bzw. Bad Wörishofen, Foto-KreisKreativ, Mielczarek-Will.

    Auf Bonifatius Spuren .................. 49

    Frankfurter Feste im Jahreslauf..50–51

    Seniorenporträt: Anna Hoff ........... 52

    Wo war’s – wer war’s /

    Klassentreffen ............................. 55

    Für Sie gelesen ............................ 56

    Gedichte ...................................... 57

  • Kurbelt den Kreislauf an: der Knieguss.

    4 SZ 3/2004

    Zu den einfachsten und dabeivielseitigsten Mitteln, mit denen wirunser Wohlbefinden und unserenGesundheitszustand beeinflussenkönnen, gehört das Wasser. Dabeigeht es keineswegs nur um seineRolle als Durstlöscher – wir wollenhier die Möglichkeiten seiner äuße-ren Anwendung betrachten.

    Der überwiegende Teil solcher An-wendungen zielt auf eine Stärkungdes Herzens und des Blutkreislaufessowie auf Stressabbau. In der Folgewerden auch die Atmung, das Gehirn,das vegetative Nervensystem undandere Organe sowie das Immun-system günstig beeinflusst. Die Wir-kung wird vor allem durch das Setzenvon Temperaturreizen erreicht, wo-bei man sich der guten Wärmeleit-fähigkeit des Wassers bedient. Machtes doch einen großen Unterschied, obwir von einem Schwall kalter Luftoder gleich kalten Wassers getroffenwerden!

    Kalte und warme Güsse

    Viele Verfahren sind möglich.Manche lassen sich auch leicht zuHause durchführen. So etwa Güsse.Man setzt dabei einen möglichstdrucklosen Wasserstrahl ein, am bes-ten mittels eines entsprechendenSchlauches. Bei einem kalten Gusssollte die Wassertemperatur 10 bis 18Grad betragen. Als Beispiel sei hierein Knieguss beschrieben. Er beginntan den Zehen des rechten Fußes, vondort führt der Wasserstrahl über denFußrücken zur Ferse und über dieWade bis knapp über die Kniekehle,dann geht es über die Innenseite derWade zurück zur Ferse. Dasselbegeschieht am linken Bein, dannbeginnt man wieder rechts. Es gehtan der äußeren Vorderseite von untenbis über die Kniescheibe und an derinneren Schienbeinseite wieder nachunten. Dasselbe wiederholt sich links.Abschließend werden die Sohlen kurzabgespült.

    Solche Güsse können wiederholtund durch wechselnde Temperatu-ren intensiviert werden. Das warmeWasser sollte dabei etwa 38 Grad

    haben. Der Warmwasserguss dauert1–2 Minuten, der Kaltwasserguss nuretwa 20 Sekunden. Ein Wechselgusshat immer mit kaltem Wasser zuenden.

    Die wahrscheinlich verbreitetstenVerfahren der Wassertherapie sindBäder. Es gibt sie in vielerlei Ab-wandlungen, und einige lassen sich

    durch den Zusatz von Kräutern nochanreichern. So etwa das Fußbad, dasFuß und Unterschenkel einbezieht,oder das Armbad (Hand, Unterarmund halber Oberarm). Auch sie kön-nen kalt, warm oder im Wechsel (5 Minuten warm, 10–20 Sekundenkalt) durchgeführt werden. Die wohl-tuende Wirkung solcher Bäder ist oft verblüffend. Versuchen Sie einmal ein warmes Fußbad nach einemAufenthalt in winterlicher Kälte oderein kühles Armbad an einem drüc-kend heißen Sommertag. Oft stelltsich eine sogenannte konsensuelleReaktion ein, das heißt, dass die Re-aktion der behandelten Körperteilesich auf andere Teile ausdehnt. So ver-mag z.B. ein Armbad auch die Durch-blutung der Beine zu verbessern.

    Kneipp und Co.

    Sehr zu empfehlen ist das Wasser-treten, das auch in der Badewannefunktioniert. Das leitungskalte Was-ser sollte dabei bis eine Handbreitunter die Kniekehle reichen. Mantritt auf der Stelle, wobei bei jedemSchritt das Bein ganz aus dem Wassergezogen wird. Bei Untrainierten trittmeist nach 10–20 Sekunden ein

    Ein Element mit therapeutischem NutzenDie Heilkraft des Wassers

    Wassertreten funktioniert auch in der Badewanne.

    Fotos: Kurverwaltung Bad Wörishofen

  • 5SZ 3/2004

    Infektionen mit Fieber, Thrombosen,Entzündungen von Leber, Nieren,Herzbeutel u. ä. Im Zweifel sollte manden Arzt befragen.

    Der Lauf durchs Wasser

    Relativ neu sind Bewegungsfor-men im Wasser, die man unter demBegriff „Aqua Fitness Training" zu-sammenfasst. Hier soll besonders dasAqua-Jogging hervorgehoben wer-den. Wie der Name schon vermutenlässt, handelt es sich um ein Laufenim Wasser, wobei das Wasser mindes-tens bis zur Hüfte reicht. Be-zeichnend ist dabei ein Kraft- undAusdauertraining durch Überwin-dung des Wasserwiderstandes beigleichzeitiger Entlastung der Ge-lenke und Bänder. Letzteres erfolgtdadurch, dass der Körper im Wasserleichter wird, und zwar um das Ge-wicht des von ihm verdrängten Was-sers. Die Entlastung ist also umsogrößer, je tiefer das Wasser ist. Außer-dem wird durch den allseitigen Was-serdruck auf die peripheren Gefäßeder Kreislauf positiv beeinflusst.

    Aqua-Jogging gilt als sehr emp-fehlenswert, weil es auch von Per-sonen geübt werden kann, die wegenabgenutzter Gelenke, Übergewichtund ähnlicher Beeinträchtigungensonst keinen Sport treiben. Anfän-gern ist allerdings zu raten, es zu-nächst unter professioneller Anlei-tung zu versuchen. Viele Schwimm-bäder in Frankfurt haben ein entspre-chendes Angebot, über das man sichinformieren kann (Telefonnummernsiehe Seite 7).

    Wasser kann also vielfältig genutztwerden, um unsere Gesundheit zu

    leichtes Schmerzgefühl auf. Dannsollte man aufhören. Nach einigerÜbung empfindet man dieses Gefühlerst nach 30–60 Sekunden. Abschlie-ßend streift man das Wasser mit denHänden ab und sorgt durch Gym-nastik oder Gehen für die Erwär-mung der Füße.

    Eine verwandte Methode ist dasTautreten. Dabei läuft man 3–5 Mi-nuten durch eine taufeuchte Wiese,zieht danach trockene Strümpfe anund erwärmt die Füße durch raschesGehen. Nierenkranke Menschensollten beim Wasser- und Tautretenvorsichtig sein und vorher mit ihremArzt sprechen.

    Die bisher genannten und vieleweitere Verfahren sind untrennbarmit dem Namen Kneipp verbunden.Obwohl Pfarrer Kneipp schon vorüber 100 Jahren starb, sind seineErkenntnisse und Methoden längstnicht veraltet. Kneippkuren werdenheute nicht nur in Bad Wörishofen,wo Kneipp wirkte, sondern in vielenHeilbädern und Kurorten angeboten.

    Im Schwitzbad

    Natürlich blieb die Zeit nicht stehen.Neue Anwendungsweisen des Was-sers wurden in die Medizin einge-führt und ergänzen das altbewährteAngebot. Dabei reichen manche den-noch bis in die graue Vorzeit zurück,zum Beispiel das Saunieren. In Finn-land war es über Jahrhunderte gängi-ger Brauch, ehe es die heutige weiteVerbreitung fand. Im Mittelalter hat esauch in anderen Teilen Europas ähn-liche Badeeinrichtungen gegeben, dieaber später in Vergessenheit gerieten.

    Es gibt verschiedene Weisen desSaunierens, die alle ihre überzeugtenAnhänger haben. Für alle Variantenaber gilt, dass Sauna ein mit wech-selnden Temperaturreizen arbeiten-des Schwitzbad ist, wobei der Wech-sel gewöhnlich stärker ist als bei denoben genannten Therapien. Nicht nurdie Temperaturen wechseln, sondernauch die Luftfeuchtigkeit. Als emp-fehlenswerte Regeln gelten ein war-mes Fußbad vor und kühlende Güssemit einem drucklosen Wasserfilm nachjedem Saunagang.

    Bei entsprechendem Training kannman Sauna bis ins hohe Alter genießen.Manche Krankheiten aber schließensie aus, z.B. Lungentuberkulose, akute

    Saunieren entschlackt und stärkt die Abwehrkräfte. Foto: BBF

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    erhalten und zu stärken. Bedenkenwir dabei, dass es sich um Therapienhandelt, nicht um Wettbewerbe. DasMaß der richtigen Anwendung sollteunser Wohlbefinden sein. PfarrerKneipp mag noch einmal zu Wortkommen: „...sei nicht frevelhaft ge-gen deinen Körper, indem du mehrvon ihm verlangst, als er zu leistenvermag, oder mit anderen Worten:Handle nicht unvernünftig gegendich selbst.“ Dr. Margarete Peters

  • 6 SZ 3/2004

    Der Sprung ins erfrischend kühleWasser bringt den Kreislauf auf Trab,nahezu alle Muskeln kommen zumEinsatz und tiefe regelmäßige Atem-züge versorgen den Körper mit vielSauerstoff. Darüber hinaus fällt jedeBewegung im Wasser leichter, ohnedabei an Wirkung zu verlieren. Eingroßes Plus für alle Menschen mitGelenk- und Rückenbeschwerden!Bei regelmäßigem Training wirkt sichSchwimmen positiv auf den Stoff-wechsel, auf Herz-Kreislauf- undImmunsystem aus.

    Sportwissenschaftler empfehlenzwei- bis dreimal pro Woche jeweils20 bis 30 Minuten zu schwimmen.Dabei ist langsam und länger aneinem Stück geschwommen am bes-ten. Abgesehen vom positiven Ein-fluss auf die körperliche Fitness tutSchwimmen auch der Seele gut. DasGleiten entlang der Bahnen beruhigt,Stress und Anspannung lassen nach.Am gesündesten ist die Rücken-kraultechnik. Auch wenn das Brust-schwimmen favorisiert wird, aus ortho-pädischer Sicht ist es – vor allem,wenn man den Kopf in den Nackenlegt – wenig empfehlenswert.

    Elf Mal Badespaß

    Frankfurt bietet mit seinen insge-samt elf Erlebnis-, Frei- und Hallen-bädern ein dichtes Netz an reizvollenOrten für Schwimmer. Dabei hat einjedes seinen eigenen Charme.

    Jetzt im Sommer zieht es die meis-ten wohl ins Freibad, sieben Stück

    gibt es davon. Da ist zum Beispiel dasFreibad Stadion mit seinem Jugend-stil-Charakter. Wer mag, kann hierauch Boccia und Tischtennis spielen.Insbesondere die Enkel dürften ihrVergnügen im Spaßbecken mitBreitrutschen, Wasserfall, Wasser-kanone und Bodensprudlern haben.Massagedüsen gibt es auch.

    Zum Charme des Freibades Bergen-Enkheim tragen malerische Streu-obstwiesen bei. Wer im Sommer, wohl-gemerkt gut eingecremt, die Sonnegenießen möchte, kann ins großeBrentano-Bad mit seinen vielen Liege-wiesen gehen. Im Silo-Freibad blit-zen Edelstahl umwandete Becken umdie Wette. Besonderer Beliebtheiterfreut es sich bei Familien, wer mag,kann Beachvolleyball spielen.

    Das Eschersheimer Freibad bieteteine riesige Rutsche, die breiteste in

    Ab ins kühle Nass

    Die Frankfurter Erlebnisbäder sind wahre Wasserlandschaften. Foto: BBF

    Ob Kind oder Senior – Schwimmen ist in jedem Alter mitSicherheit eines: gesund.

    Foto: Kurverwaltung Bad Neustadt (Rhön)

    ganz Europa. Wer vergleichsweisekleine, heimelige Schwimmbäder be-vorzugt, ist in Nieder-Eschbach rich-tig. Zur Abwechslung zwischendurcheiner anderen Sportart nachgehen, istvor Ort problemlos möglich. ObBeachvolleyball, Basketball, Fußballoder Boccia.

    Grotten und ein Besuch bei der „Geisha“

    Ist es draußen ungemütlich, bietetsich ein Hallenbadbesuch an. Das Pano-rama bad in Bornheim hat sich auch aufSaunafreunde eingestellt. Sogar einDampfbad und eine Blockhaussaunagibt es, Frauensauna ist am Donnerstag.Massageangebote sind ebenfalls im Pro-gramm. Auch Frankfurts Westen hat einHallenbad in Höchst. Gegen einen Auf-preis kann man sich hier im Solariumbräunen lassen, allerdings hat das Badim Sommer bis August geschlossen.

    Wer mehr will als einfach nur seineBahnen schwimmen, der kann Frank-furts Erlebnisbäder, die Titus-Ther-men und das Rebstockbad, besuchen.Der Weg ins Nordwestzentrum zuden Titus-Thermen lohnt sich. Ge-boten bekommt man: eine Felsen-landschaft, ein Abenteuerbecken samtWasserfall, eine Grotte mit Wasser-fontaine und vieles mehr. Die Sauna-landschaft ist ein wahres Paradies fürFans der heißen Dämpfe. Ob Venus-Dampfbad bei gemäßigten 45 Grad,Julius-Caesar-Sauna mit 80 Gradoder Tiberius-Sauna (mit 100 Gradetwas für Hartgesottene!). Zur Ab-kühlung geht’s in die minus 15 Gradkalte Schneekammer. Ein Fitness-

  • 7SZ 3/2004

    studio bietet großzügig angelegteTrainingsflächen und modernes Gerät,außerdem gibt es Gymnastikkurse.Balsam für den Körper bietet das Bad– gegen Aufpreis – mit medizinischerMassage, Fußreflexzonenmassage undLymphdrainage.

    Auch die Konkurrenz, sprich dasRebstockbad, wartet als „Erlebnisbad“mit einer breiten Angebotspalette auf.Abenteuerlustige können durch eine125 Meter lange schwarze Tunnel-rutsche ins Wasser gleiten. Wer Meerund Wellengang liebt, hat zum Badenim Wellenbecken Gelegenheit. Sauna-fans finden auch im Rebstockbad dieentsprechenden Schwitzstätten. Wiewäre es beispielsweise mit einem Be-such im Drachendampfbad, im Sauna-rium „Geisha“ oder der Aufgusssauna„Samurai“? Lustwandeln kann manam Lotus-Teich im Außenbereich,ausspannen im Wintergarten.

    Verwunschene Badeseen

    Eine reizvolle Alternative zumSchwimmbadbesuch – insbesonderefür alle, die Chlor im Wasser nichtmögen – ist ein Ausflug zum Badesee.Allein in Hessen gibt es mehr als 60,von der Talsperre bis zum kleinenverwunschenen Waldsee. Währendder Badesaison werden sie regelmäßigauf ihre Qualität hin untersucht.

    Anhänger des Nacktbadens findenim Strandbad Niederroden am Stadt-rand von Rodgau ein Badeterrain, dasgrößer ist als das für bekleideteSchwimmer. Das Ufer beider Berei-che ist flach und teils terrassiert, sechsSchwimmpontons, Schattenspenderund ein schwimmender Sprungturmgarantieren Badespaß. Von Wald um-geben ist der hundert Hektar großeLangener Waldsee mit seinen vierBadeinseln. Offenbach hat den Schult-heis-Weiher, einen Baggersee, zu bie-ten. Stressgeplagte finden besondereRuhe am Riedsee. Der an der Land-straße von Leeheim nach Geinsheimgelegene Badesee liegt in einem Er-holungsgebiet und ist von Ackerlandumgeben. Beachvolleyball spielenund Schlauchbootfahren, auch das isthier möglich.

    Darmstadt ist mit gleich zwei Seenvertreten. Der „Naturbadesee Woog“liegt an der Landgraf-Georg- und derHeinrich-Fuhr-Straße. Wer mag, kannsich ein Ruder- oder Tretboot auslei-

    hen. Von Wiesen umgeben sind dieflachen Ufer des im DarmstädterStadtteil Arheilgen gelegenen „Arheil-ger Mühlchen“.

    Tummelnde Fische und Wasser-vögel machen den besonderen Char-me des Erlensees bei Bickenbach aus.Angeln und Minigolfen ist am fünfHektar großen Bärensee nahe Hanau/Bruchköbel möglich, der zwei Bade-strände hat und mitten in einem

    Erlebnisbäder– Rebstockbad, Zum Rebstockbad 7, Telefon 708078– Titus Thermen, Walter-Möller-Platz 2, Telefon 213-48100

    Freibäder– Bergen-Enkheim, Fritz-Schubert-Ring 2, Telefon 06109/35861– Brentanobad, Rödelheimer Parkweg, 213-39019– Eschersheim, Im Uhrig, Telefon 213-32333– Nieder-Eschbach, Heinrich-Becker-Straße 22, Telefon 5074013– Silo-Bad, Hunsrückstraße 100, Telefon 316317– Freibad Stadion, Mörfelder Landstraße 362, Telefon 213-32894

    Hallenbäder– Bergen-Enkheim, Fritz-Schubert-Ring 2, Telefon 06109/35861– Höchst, Melchiorstraße 21, Telefon 213-45451– Panoramabad Bornheim, Inheidener Straße 60, Telefon 465185.

    Preisbonbons für VielschwimmerSaisonkarte (bis 31. August) 150 Euro, ermäßigt 75 Euro,Familien zahlen 210 EuroJahreskarte 300 Euro, ermäßigt 150 Euro, Familien zahlen 450 Euro

    FitnesstippAqua-Wirbelsäulenfit-, Wassergymnastik-, Aqua Fitness- und AquaJogging-Kurse laufen im Rebstockbad, den Titus Thermen, dem FreibadBergen-Enkheim und dem Panoramabad Bornheim.Weitere Informationen geben die Bäderbetriebe Frankfurt auf ihrenInternetseiten unter www.bbf-frankfurt.de oder telefonisch: 213-24034.

    Über die schönsten Badeseen der Region informiert die Broschüre „50 hessische Badeseen“. Sie kann über das Hessische Umweltministeri-um (Mainzer Str. 80, 65189 Wiesbaden), Tel. 0611/815 1193 bestellt werden.

    Ein riesiges Becken und weitläufige Wiesen bietet das Brentanobad. Foto: BBF

    bewaldeten Erholungsgebiet liegt.

    Ein Tipp zum Schluss: wer etwasganz besonderes erleben möchte,kann die Dietesheimer Steinbrüchemit ihren Seen aufsuchen. Hier be-steht nicht nur Gelegenheit zumBaden, auch Wanderer und Rad-fahrer sind willkommen. Nur Zeitzum Genießen, die sollte man sichnehmen. Annette Wollenhaupt

  • Im Gespräch

    Von Bachpaten und HochwasserWas wäre Frankfurt ohne den Main, ohne Seen, Teiche, Tümpel und

    Bäche? Bausünden der Vergangenheit haben so manches Wasseridyllverunstaltet. Daher führt die Stadt Frankfurt seit langem Bachrenatu-rierungen durch, engagierte Bürger können Bachpaten werden. DerMain, großer Bruder der Bäche, ist bei starkem Regenfall der Gefahr vonHochwasser ausgesetzt. Erst im Januar 2003 setzte das letzte großeHochwasser das Mainufer komplett unter Wasser. Auch dem Hochwas-serschutz kommt dem gemäß eine große Bedeutung zu.

    Mit den Experten Dr. Holger Krier, bei der Stadtentwässerung für denBereich Abwasserleitung und Gewässer, Planung und Bau zuständig, undDr. Jutta Biermann, Leiterin der Unteren Wasserbehörde im Umwelt-amt, hat die SZ gesprochen.

    Zum Beispiel brechen wir starreUferverläufe auf, entfernen Beton,stellen die Verbindung zum Grund-wasser wieder her und fördern dieVegetation am Rande. Dabei wird aufArtenvielfalt geachtet. Die Um-gebung eines Baches soll ja nicht uni-form wirken.

    SZ: Können Sie Tipps für einenBachspaziergang geben?

    Krier: Besonders schön, von mei-ner Warte aus betrachtet, ist der Sulz-bach oberhalb von Sossenheim. In derGrünanlage. Wir hatten viel Platz imUmfeld des Bachlaufes. Er fließt jetztsehr flach und kann sogar über seineUfer treten.

    SZ: Wie viele Bachpatenschaftengibt es denn bereits und wer en-gagiert sich?

    Krier: Mehr als zehn. Es kann eineSchulklasse sein, eine Einzelpersonoder ein Verein. Meist sind es Leute

    mit überdurchschnittlich hohem En-gagement und örtlichem Bezug zuihrem Bach und oft sehr erfahreneMenschen, die sich in der Natur aus-kennen.

    SZ: Und was macht so ein Pategenau?

    Krier: Er beobachtet den Bach undwirkt auch an Reinigungsarbeiten mit.

    SZ: Werden die Paten bei ihrerArbeit unterstützt?

    Krier: Wir bieten ihnen finanzielleHilfe bei geplanten Bach-Aktionenan, und bei Beratungsbedarf stehendie Sachgebietsleiterinnen der Abtei-lung Gewässerunterhaltung mit ihremKnow how zum Gespräch bereit.

    SZ: Frau Biermann, in Frankfurtist der Hochwasserschutz ein Thema.Wie sehen die vorbeugenden Maß-nahmen aus?

    Biermann: Nun,wir sind bestrebt dienatürlichen Über-flutungsgebiete zuerhalten, Rückhal-teräume zu schaf-fen, Fließgewässernaturnah umzubau-en und Flächen zuentsiegeln.

    SZ: Kann sich der Bürger auch aufprivater Ebene schützen?

    Biermann: Der beste Schutz bestehtdarin, nicht in Überschwemmungsge-biete hinein zu bauen. EntsprechendePläne können im Umweltamt bei derunteren Wasserbehörde eingesehen wer-den. Sinnvoll ist es auch, Gebäude vorRückstau aus der Kanalisation zu schüt-zen. Damit es bei Starkregen nicht zurÜberflutung der Kellerräume kommt.

    SZ: Ist die neue Mainuferprome-nade, insbesondere die „WeselerWerft“, sicher?

    Biermann: Hochwassersicher kannund soll die Weseler Werft nicht sein.Schließlich gehört das Mainufer zuden wichtigen natürlichen Über-schwemmungsgebieten des Mains.

    8 SZ 3/2004

    SZ: Herr Krier, wie viele Bächefließen denn durch Frankfurt?

    Krier: Es gibtetwa 40 Flüsse, Bä-che und Gräben!

    SZ: Kennt derFrankfurter sie denn?

    Krier: Ja, auf je-den Fall, insbeson-dere die Alteinge-sessenen. Wenn wireinen Bach naturnah umbauen, ist dasöffentliche Echo viel größer als beiKanalbauten, weil das Leben amWasser zum unmittelbaren Lebens-gefühl gehört.

    SZ: Wie muss man sich die natur-nahe Gestaltung eines Baches vorstel-len?

    Krier: Wir geben den Lebens-gemeinschaften im und am Gewässereine Initialzündung, damit diese sichwieder entwickeln können.

    Der natürliche Bachlauf des Sulzbachs wurde wieder hergestellt.

    Foto: Stadtentwässerung

  • 9SZ 3/2004

    SZ: Wie sieht es dann aber mit möglichen Beschädi-gungen aus?

    Biermann: Auf der am tiefsten gelegenen Mainufer-anlage „Weseler Werft“ können Schwemmablagerungenproblemlos beseitigt werden, da hier weite Teile gepflastertwurden. Auf Spielbereiche und andere aufwändige Ausstat-tungen wurde verzichtet, um die nach einem Hochwasser zuerwartenden Folgekosten gering zu halten. ann

    Die Broschüren des Umweltamts „Stadtge-wässer. Seen, Teiche Tümpel entdecken“ und– im Mai frisch erschienen – „Flüsse, Bäche,Altarme entdecken“ informieren anschaulichüber Frankfurter Gewässer und geben vieleTipps für schöne Ausflüge. Sie sind kostenlos inder Bürgerberatung (Römerberg 32) und imUmweltamt (Galvanistraße 28) erhältlich.

    Wer Lust hat, sich als Bachpate aktiv für seine Umwelt ein-zusetzen, kann sich telefonisch unter 212-3 57 82 an die Stadt-entwässerung (Frau Bausch) wenden.

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    „Land unter“ hieß es beim letzten Hochwasser für das Nizza.Foto: FotoKreisKreativ, Mielczarek-Will

  • 10 SZ 3/2004

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    Rufen Sie uns an,wir informieren Sie gerne.

  • SZ 3/2004 11

    Bei 129 Litern pro Tagliegt der durchschnittlicheWasserverbrauch in Deutsch-land. Der größte Teilrauscht durch Toiletten-spülkästen und wird imsonstigen Haushalt ver-braucht, nur geringe Men-gen finden als TrinkwasserVerwendung. Dabei ist dieWasserqualität ausgespro-chen gut, wie Angela Große-Lohmann, zuständig für dieÖffentlichkeitsarbeit desMainova-Zulieferers Hes-senwasser GmbH & Co.KG,versichert. Das Wasser, dasaus Frankfurts Hähnen her-aussprudelt, sei sogar „bes-ser untersucht als manchesMineralwasser“.

    Die Versorgung von Frankfurt erfolgt über Grund-wassergewinnung im Frankfurter Stadtwald und im Hessi-schen Ried sowie aus den Quellen im Vogelsberg undSpessart. Der Wasserhärtegrad beträgt 1 bis 4, die genaueHärte kann über die Mainova-Internetseite abgefragtwerden. Im Übrigen wird die Härte durch ausgesprochengesunde Mineralien, insbesondere Calcium, verursacht.

    Kostbares Nass

    Obwohl bekannt sein dürfte, dass Trinkwasser eine be-grenzte Ressource ist, gehen viele in verschwenderischerWeise mit dem kühlen Nass um. Dabei ist es so einfach.Der städtische Wasser- und Energieversorger Mainovagibt auf seinen Internetseiten Tipps zum Wassersparen,und die Verbraucher-Zentrale Hessen hat eine umfangrei-che Broschüre unter dem Titel „Wassersparen im Haus-halt“ herausgegeben.

    Warum beispielsweise ist es nötig, während des Nass-rasierens und des Zähneputzens das Wasser laufen zu las-sen? Sind Vollbäder, für die bis zu 200 Liter Wasser be-

    Fakten und Tipps

    Tröpfchen, Tröpfchen

    Bei manch altem Hahn fließtdas Geld den Abfluss runter. Fotos: FotoKreisKreativ, Christ

    Behinderten-Selbsthilfe eVFahrdienst

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    Wer einmal mit uns gefahren ist, weiß was wir damit meinen: Behindertengerecht ausgestattete Fahrzeuge und Mitarbeiter, die Sie freundlich und kompetent ans Ziel bringen – rund um die Uhr und auch am Wochenende.

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    nötigt werden, wirklichnötig, wenn es dreiminüti-ges Duschen auch tut, beidem lediglich ein Drittelverbraucht wird? WaschenSie doch Salat und Gemüsein einem Wasserbad stattunter fließendem Wasser.Und verwenden Sie für das Rasensprengen und dieAutowäsche gesammeltesRegenwasser statt wertvol-les Trinkwasser.

    Veraltete Armaturen aufrüsten

    Ohne großen Aufwand lassen sich Armaturen umrüs-ten, sodass der Wasserverbrauch reduziert wird. Bei fastallen Dusch-, Brause- und Waschhähnen ist der nachträgli-che Einbau von Durchflussbegrenzern möglich, der, soraten die Verbraucherschützer, mit einem Perlator kombi-niert werden sollte. Ungeeignet sei die Maßnahme aller-dings bei Verwendung eines Durchlauferhitzers. Machenalte Dichtungen schlapp, sollte man gleich zu Keramik-dichtungen greifen.

    Einhebelmischer verhindern Vorlauf- und Nachregel-verluste. Auch die Dusche lässt sich sinnvoll mit einerThermostatbatterie aufrüsten. Mit ihr kann man dieWassertemperatur schon im Vorhinein einstellen, somitwird ein Ablaufen von zu heißem oder kalten Wasser ver-mieden. Wer sich schließlich eine neue Waschmaschinezulegen möchte, sollte nicht nur auf die Preise achten,sondern auch Wasser- und Energieverbrauch miteinandervergleichen.

    Weitere Informationen unter www.trinkwasserforum.de,bei der Mainova, Telefon 213-8 20 10, www. mainova.deund bei der Hessenwasser GmbH & Co. KG., Telefon212-2 28 60, www.hessenwasser.de. Annette Wollenhaupt

  • Entsorgung unter erschwerten Bedingungen. Foto: Stadtentwässerung

    Wohin verschwindet, was den Abfluss runtergeht

    Der Bauch der Stadt

    Wie es unter den Straßen vonWien oder London aussieht, wis-sen wir aus dem weltberühmtenFilm „Der dritte Mann“ oder einemEdgar-Wallace-Krimi. Auch inFrankfurt gibt es eine solche Stadtunter der Stadt, also eine Kanali-sation, in der auf fast geheimnis-volle Weise unsere Abwasser ver-schwinden, in der, wenn auch viel-leicht nicht ganz so spektakulär,Harry Lime alias Orson Welleshätte untertauchen können.

    Fast 1600 km Kanäle, Rohre undSchächte verlaufen in Frankfurt unterder Erde, kreuzen und verzweigensich und erweitern sich zu Hallen.Mitarbeiter des Stadtentwässerungs-amts steigen regelmäßig zur Kon-trolle und Reinigung (sofern nichtfahrbare Kameras verwendet werden)hinab in diese übelriechende, schlam-mig-klitschige, Gase bildende Welt.Gelegentlich öffnet sich der „Bauchder Stadt“ auch für Besucher, oderwir ahnen seine Dimension, wenn dieStraßen aufgerissen werden.

    Unrat in den Main

    Regen und Schmutzwasser flossenjahrhundertelang über die Straßen-rinnen ab. Fäkalien dagegen wurdenin oder bei den Häusern in unterirdi-schen Gruben gesammelt. Heimli-ches Gemach, Secret, Kloake oder

    Profei nannte man sie. 1578 schriebdie Stadt anstelle der Fassgrubengemauerte Profeien vor, bald daraufaußerdem einen – allerdings viel zugering bemessenen – Mindestab-stand zum Nachbarhaus bzw. zumTrinkwasserbrunnen. Von Zeit zuZeit, so alle zehn, dreißig oder garfünfzig Jahre (bei 25 cbm großenGruben) leerten die Knechte desHenkers und Wasenmeisters dieProfeien und kippten den Unrat inden Main. Darüber hinaus erfolgte inFrankfurt die Entwässerung auchüber die „Antauchen“, teilweise über-wölbte ehemalige Stadtgräben. DieAbortgruben mancher Häuser wur-den dorthinein entleert. 1773 – erst-mals seit Erwerb des Hauses 30 Jahrezuvor – musste Rat Goethe die Grubereinigen lassen, weil der Ablauf in dieAntauche verstopft war. Im frühen18. Jahrhundert verzichteten viele aufdie teure Entleerung der Profeienund bedienten sich Zuber, die bei

    Bedarf von Kübelweibern abgeholtund dessen Inhalt von einer bestimm-ten Stelle dem Main zugeführt wurde.

    Krankheitsrisiko und Gestank

    Wir können uns kaum vorstellen,welch Gestank in den Gassen derStadt lag und welche Krankheiten da-durch entstehen konnten. Der Arzt undKommunalpolitiker Georg Varrentrappsetzte sich seit 1854 nachdrücklich fürdie in England entwickelte und ledig-lich in Hamburg eingeführte Schwemm-kanalisation ein. Nachdem der Senatnach einigen Jahren von der Not-wendigkeit einer grundlegenden Re-form der Stadtentwässerung über-zeugt war, entstand ab 1867 in Frank-furt als zweiter deutscher Stadt unterder Leitung von William G. Lindleyeine Kanalisation. Der erste Spaten-stich erfolgte in Westendnähe am24.4.1867 Ecke Reuterweg undBockenheimer Anlage.

    In Sorge um die Verunreinigungdes Mains gestattete Preußen aller-dings nicht die generelle Einleitungvon Abwässern aus den inzwischen auf-gekommenen Wasserklosetts. Riesel-felder zur Klärung lehnte die Stadtab. Ein Gutachterstreit und eine Ver-stimmung zwischen Berlin und Frank-furt waren die Folge. Am 7.6.1883schließlich wurde das Verbot auf-gehoben, als die Stadt eine Kläran-lage zu bauen begonnen hatte.

    Unter Leitung von William H.Lindley jun., der seit 1878 die „Vor-standschaft des Kanalbüros“ innehat-te, entstand in Niederrad, in ge-bührender Entfernung von der Stadtund natürliches Gefälle der Kanälenutzend, die erste mechanische Klär-anlage auf dem europäischen Fest-land. Am 1.8.1887 ging sie in Betrieb.Sink- und Schwimmstoffe wurdendurch Sandfang und Rechen entfernt,Schwebstoffe durch Sedimentation,anfangs unterstützt durch chemischeFällungsmittel (schwefelsaure Tonerdeund Kalkmilch). Den Klärschlammerhielten die Landwirte zum Düngen.Als seine Menge zu groß wurde, ver-brannte man ihn zusammen mit demHausmüll in der 1904-09 ebenfalls inNiederrad erbauten Müllverbren-nungsanlage. Nach dem Ersten Welt-krieg lagerte man ihn auf Deponien.

    12 SZ 3/2004

  • 13SZ 3/2004

    Im Zuge der Erweiterung der Klär-anlage Niederrad 1902–1904 wurdezum Beispiel der von Hand zu reini-gende Grobabscheider durch einenmechanischen „Frankfurter Rechen“ersetzt. Es entstand ferner ein Ma-schinen- und Betriebsgebäude. Es istheute nicht mehr in Gebrauch, alsDokument des hohen technischenund handwerklichen Niveaus der Ent-stehungszeit aber steht es unterDenkmalschutz. Kunstvoll verzierteSäulen und ein Mosaik, das die„Reinigung“ symbolisiert, machen esauch im Innern architektonisch an-sprechend.

    Zu 95 Prozent sauber

    Seit 1956 wurde die KläranlageNiederrad Schritt für Schritt zu ei-ner nunmehr vollbiologischen ARA(Abwasserreinigungsanlage) ausge-baut. Gerüche, wie sie Kläranlageneigen waren, gehören der Vergangen-heit an. Das Abwasser fließt zu 95Prozent gereinigt in den Main.1955/56 kam ein kleines Klärwerk inSchwanheim hinzu, Ende der 60erJahre eine mechanische Klärstufe in

    Griesheim als „Dependance“ vonNiederrad, und seit 1962 eine zu-nächst mechanische, dann zweistufigbiologische Kläranlage in Sindlingen.Alle Reinigungsanlagen und Klär-werke umfassen Areale von zusam-men 42 ha. Sie verarbeiten täglich420.000 cbm Abwasser aus Frankfurt

    und einem Teil der Umgebung. Derübrig bleibende Schlamm wird in der1981 erbauten, von Lurgi entwickel-ten SEVA (Zentrale Schlamment-wässerungs- und Verbrennungsanla-ge) in Sindlingen umweltfreundlichund hygienisch entsorgt.

    Hans-Otto Schembs

    Wie gut kennen SieFrankfurt?

    Ein Seitenarm des Mains bildetedie Nordgrenze der Siedlung Frank-furt des 11. Jahrhunderts. Zumgrößten Teil überbaut, floss er spä-ter nebst einem Abzweig, der dieRömerbergsenke ergab, mitten durchdie Altstadt. Als „Große Antauche“nahm er die Abwasser auf. Wie hießdieser Wasserlauf, der heute nichtmehr existiert? Ein Tipp zur Beant-wortung unserer Frage: Sein Namelebt in dem einer Straße fort, die vorhundert Jahren von Ost nach Westdurch die Altstadt geführt wurdeund über deren künftige Entwick-lung gerade in den letzten Jahrenganz Frankfurt heftig diskutiert.

    Wer die Antwort kennt, schicktsie bis zum 31. August an die Re-daktion der SZ, Hansaallee 150,60320 Frankfurt (E-Mail: [email protected]).

    Zehn Gewinnern, die wir unterallen richtigen Einsendungen auslo-sen, winken wieder schöne Preise: je

    1.600 km Kanäle, Rohre und Schächte bilden die Unterwelt Frankfurts. Foto: Rüffer

    ein Gutschein für einen halben Tag„Südseeträume“ im Rebstockbadmit Nutzung sämtlicher Schwimm-und Saunaanlagen. Darüber hinausgibt’s eine interessante Führungdurch die architektonisch reizvolleund unter Denkmalschutz stehendeAbwasseranlage in Niederrad (na-türlich ganz ohne Geruchsbelästi-gung!). Viel Glück!

    Auflösung aus der letztenAusgabe

    Da waren wohl auch wir Schuld:Ein bisschen missverständlich wardie Frage in der letzten SZ, so dassnicht nur Antworten mit der eigent-lich gesuchten Lösung (die Gestaltauf dem Römer ist eine Katze) ein-trafen. Einige unserer Leser glaub-ten, es sei nach dem Römerhaus-meister gefragt. Und weil’s eben anunserer Frage lag, haben wir auchdiese Antwort gelten lassen. In be-währter Weise hat Herbert Hoff-mann die Lösung für uns in Ge-dichtform erläutert:„Was heut‘ in unserm Rathaus fehlt,sind zweifellos die „Mäuse“,

    dieweil den Säckel Armut quältrumort es im Gehäuse.

    Als die Stadt Frankfurt kerngesundvor vielen hundert Jahren,war’n Mäusetierchen – kugelrundim Römer, ganze Scharen.

    Und deshalb schafft man Katzen an,um Katz und Maus zu spielen.Heut zeigt uns die Legende an,worauf die Taten zielen:

    Ein Bürokrat der ist zumeistselbst eine graue Maus,ein KATZENTIER blickt deshalbdreist / herab vom Römerhaus!“

    Gewonnen haben diesmal: Gertrud Diekamp, RosemarieDuncan, Dagmar Goebel, MarionHeiliger, Magda Katja Kipp, UrsulaKufner, Ilse Nau, Edgar Rudolph,Inge Schmidt und Dina Titzkus.

    Allen Gewinnern herzlichen Glück-wunsch! Wir schreiben Sie auch nocheinmal persönlich an. Wer diesmalnicht gewonnen hat, sollte bei unse-rem neuen Rätsel auf FortunasUnterstützung bauen!

  • Wenn Margot Langner montags dasJulie-Roger-Heim in der Gummers-bergstraße betritt, kann sie sicher sein,dass sie freudig empfangen wird. Sieleitet dort als ehrenamtliche Mit-arbeiterin seit vier Jahren eine Seni-oren-Malgruppe. Sechs Heimbewoh-nerinnen und zwei Freundinnen derEinrichtung warten dann schon un-geduldig auf sie. „Wir fangen um 9.30Uhr an, da sind alle noch frisch undausgeruht“, begründet Margot Lang-ner die Wahl der Zeit. Zwei Stundenlang dauert jeweils der Kurs.

    Männer „trauen sich nicht“

    Die Textildesignerin ist zweite Vor-sitzende des Vereins „Die Palette“.Was sie den Kursteilnehmerinnenbeigebracht hat, ist in einer Ausstel-lung im Foyer des Julie-Roger-Heimszu besichtigen. Dort unterrichtet siezurzeit nur weibliche Teilnehmer.„Die Männer trauen sich einfach nicht“,so ihre Erfahrung. Dabei könne jedermitmachen, der Spaß an Bildern habe.„Ich gebe keine Motive vor“, sagt diequirlige Lehrerin, „jeder malt das,was er gern möchte.“ Das könnenGegenstände, Tiere oder Landschaf-ten sein. Je nach Können und Be-weglichkeit malt sie einen Teil derBilder vor, der dann ausgemalt wird.

    Ingeborg Fachinger ist eine Teil-nehmerin des Kurses. Sie ist eigent-lich Linkshänderin, kann aber diese

    Hand nicht mehr bewegen. So zeich-net sie mit der rechten Hand. Sie istganz gerührt, dass auch ihre Bilderjetzt ausgestellt sind. „Das Malen isttoll“, sagt sie. Margot Langner lobtihre „Schülerin“: „Frau Fachinger istinzwischen so weit, dass sie sogar nassmalen kann – und das ist sehr schwie-rig.“ Bei dieser Technik wird erst Was-ser auf das Papier gegeben und späterdie Farbe eingesetzt. So entstehenBerge, Bäume oder ganze Landschaf-ten. Doch in der Aquarellmal-Stundewird nicht nur mit dem Pinsel gear-beitet. Margot Langner verrät einigeTricks: „Wir malen mit Stöckchen,setzen Glas und Wachs ein, undmanchmal streuen wir auch Salz – dasgibt einen besonderen Effekt.“

    Bilder mit Lebensfreude

    Die meisten der 65- bis 91-jähri-gen Kursteilnehmer hatten vorher nieetwas mit Malen zu tun, doch jetztmöchten sie es nicht mehr missen.Besonders gerührt erzählt MargotLangner über Selma Wichmann. Siewar nicht nur eine ihrer ältestenSchülerinnen, sondern auch einebesonders begeisterte. Leider ver-starb sie zwei Wochen vor Eröffnungder Ausstellung. Selma Wichmannhatte erst im Julie-Roger-Heim zumalen begonnen. „Sie hat sehr impul-siv gemalt. Ihre Bilder strahlen großeLebensfreude aus“, so die Malgrup-pen-Leiterin.

    14 SZ 3/2004

    Ein wässriges Hobby: Aquarell-Malen

    Berge – Bäume – LandschaftenFür jede der Aquarell-Malerinnen

    bedeutet die Zeichenstunde etwasanderes. „Gertrud Memmel etwamalt Katzen – und sie spricht auchmit ihnen“, berichtet Margot Langner.„Und Amalie Vogel ist unser Picasso.Sie kommt nicht mehr ganz an den Tisch heran, ist aber mit Feuer-eifer dabei.“

    Die Idee, eine Malgruppe zu grün-den, hatte Margot Langner, als sieihre Mutter vor sechs Jahren in ei-nem Altenheim besuchte. Dort mal-ten die Senioren mit Fingerfarbenwie im Kindergarten. „Das war nichtsfür die alten Leute. Es hat ihnen kei-nen Spaß gemacht“, erinnert sie sich.Während dieses Besuches fasste sieden Entschluss, selbst einen Malkursin einem Altenheim anzuleiten. Solehrte sie erst im Bürgermeister-Gräf-Haus in Sachsenhausen undnun seit vier Jahren im Julie-Roger-Heim. Will sie dort weitermachen?„Auf jeden Fall. Was ich gebe,bekomme ich 100fach zurück.Aquarellieren ist nicht gerade die einfachste Zeichentechnik, aber diereizvollste. Und meine Damen habeninzwischen ein recht hohes Niveauerreicht.“ Davon können sich Be-sucher der Ausstellung noch bis zum6. Juli überzeugen. Jutta Perino

    Margot Langner mit einer ihrer Schüle-rinnen. Foto: Rüffer

    Kreativität kennt kein Alter. Foto: FotoKreisKreativ, Hoffmann

  • 15SZ 3/2004

    Gesund alt werden – wer wünschtsich das nicht? Untersuchungen be-legen, dass Essen und Trinkenunsere Gesundheit weit mehr be-einflussen, als man bisher ange-nommen hat. Die meisten hundert-jährigen Menschen geben an, auf ge-sunde Ernährung zu achten. Da imAlter der Energiebedarf sinkt, kannzwar eine verringerte Energiezu-fuhr empfohlen werden, der Bedarfan anderen Nährstoffen wie Vitami-nen und Mineralstoffen bleibt da-gegen konstant oder steigt sogar an.

    Gesundheit trinken

    Zu einer gesunden Ernährung ge-hört immer auch eine ausreichendeFlüssigkeitsaufnahme. Über zwei LiterWasser verliert der Körper am Tagmit den Ausscheidungen und über dieHaut. Dieses Wasser muss ständigwieder ersetzt werden, da Menschenkeine Wasserreserven besitzen. Eingesunder Körper besteht zu 60 bis 65Prozent aus Wasser.

    Für ältere Menschen ist wichtig zuwissen: Durst und Appetit lassen oftmit zunehmendem Alter nach. Man-che merken gar nicht, dass sie außerdem Frühstückskaffee nichts mehrgetrunken haben. Machen Sie sicheinmal die Mühe und vollziehen Sienach, wie viel und was Sie wirklich aneinem Tag getrunken haben. Oft istes viel weniger, als Sie denken.

    Die Folgen von zu wenig Flüssig-keit über Jahrzehnte hinweg werdenin der zweiten Lebenshälfte immeraugenscheinlicher. Das Erscheinungs-bild trockener, faltiger Haut im Alterkann beispielsweise durch ausrei-chendes Trinken verbessert werden.Wassermangel im Körper führt aberauch zu gesundheitlichen Einschrän-kungen. Im Extremfall besteht dieGefahr der Austrocknung mit lebens-bedrohlichen gesundheitlichen Pro-blemen. Die Symptome können sein:allgemeine Schwäche, Verwirrtheits-zustände, Gewichtsverlust, Lethargie(Lustlosigkeit), trockene Zunge,Schleimhäute und Haut, Krampf-anfälle, Nieren- und Blasenleiden,Verstopfungen.

    Essen Sie Wasser

    Mindestens 2 bis 2,5 Liter Flüssig-keit müssen dem Körper täglich neu

    Trinken Sie, bevor sich der Dursteinstellt. Um das Trinken nicht zuvergessen, sollten Sie sich jedenMorgen einen Liter Wasser bereit-stellen, der im Laufe des Tages ausge-trunken wird. Zusammen mit denGetränken zu den Mahlzeiten undviel Obst und Gemüse ist dann eineausreichende Flüssigkeitsversorgunggarantiert.

    Bei Hitze etwas mehr

    Erleben wir wieder einen so hei-ßen Sommer wie im letzten Jahr, istgerade bei Hitze ausreichendes, regel-mäßiges Trinken noch wichtiger alssonst. Denn hohe Außentemperatu-ren belasten den Körper erheblich.Um für Abkühlung zu sorgen, rea-giert der Körper mit vermehrterSchweißbildung, was wiederum denBedarf an Flüssigkeit, Mineralstoffenund Spurenelementen erhöht. TrinkenSie jetzt viel Mineralwasser und bessernoch 3– 4 Gläser mehr als sonst.

    Ich wünsche Ihnen einen gesun-den, schönen Sommer.

    Dr. Sonja StarkLeiterin Stadtgesundheitsamt

    Weitere Informationen„Gesund trinken“ Ratgeber-Bro-schüre. Zu bestellen bei: IKKHamburg, Tel. 0 40/540 03-340.Deutsche Gesellschaft für Ernäh-rung (DGE) e.V., Sektion Hessen:Augasse 1g, 61194 Niddatal, Tel.0 60 34/54 55, eMail: [email protected]

    Mindestens 2 Liter täglich sind ein Muss. Fotos: FotoKreisKreativ, Mielczarek-Will /Hoffmann

    zugeführt werden. Möglichst über denganzen Tag verteilt, damit einegleichmäßige Flüssigkeitszufuhr gesi-chert ist. Die beste Methode, denKörper mit Wasser zu versorgen,besteht darin, Wasser zu essen. Was-ser, das mit Nahrungsmitteln aufge-nommen wird, gelangt gleichmäßigerins Blut und die darin enthaltenenNährstoffe kön-nen besser einge-baut werden. Ge-müse, Früchte undSalate bestehenzu über 90% ausWasser. Gleichzei-tig erhält der Kör-per damit wert-volle Mineralienund Vitamine.

    Darüber hinaus sollten Sie täglich1,5 (besser 2) Liter Flüssigkeit trin-ken. Geeignet sind Mineralwasser,Kräuter- und Früchtetees sowie Saft-schorlen. Calcium- und magnesium-reiche Mineralwässer können dieMineralstoffversorgung sinnvoll er-gänzen. Kohlensäure in Mineralwäs-sern dagegen ist eine Geschmacks-frage. Negative gesundheitliche Aus-wirkungen sind nicht bekannt, Koh-lensäure wird aber sicher unter-schiedlich gut vertragen.

    Nicht geeignet sind koffeinhaltigeGetränke oder Alkohol, da sie harntrei-bend wirken und den Wasserverlust desKörpers noch beschleunigen. Ge-nauso verhält es sich mit Getränken,die reich an Kohlehydraten und Zuckersind, wie etwa süße Limonaden.

    Wassermenschen

  • 16 SZ 3/2004

    Pünktlich kommt das „Essen auf Rädern“ angerollt. Foto: Rüffer

    An sieben Tagen gut undgesund essen

    Qualität garantiert ist. Eine vorbild-liche Zusammenarbeit, die bundes-weit Beachtung gefunden hat. Es wird vor allem Wert darauf gelegt,dass das Essensangebot den ernäh-rungsphysiologischen Erfordernissenvon Senioren gerecht wird. ZumBeispiel benötigen ältere Menschenweniger Kalorien als junge. Diealtersbedingte Abnahme des Energie-bedarfs sinkt zwischen dem 25. und75. Lebensjahr um 20 Prozent. Dasheißt, Senioren brauchen wenigerFett. Andere Nährstoffkomponentenwie Eiweiß, Vitamine und Mineral-stoffe hingegen sind aber weiter-hin unvermindert wichtig. Es kannalso die Gefahr bestehen, dass beifalscher Ernährung der Nährstoffbe-darf nicht mehr gedeckt wird. Experten empfehlen deshalb alters-gerechte Lebensmittel mit hoherNährstoffdichte.

    Diesen und anderen Qualitäts-standards, die die Stadt in Zusam-menarbeit mit der DGE ausgearbei-tet hat, müssen die geprüften An-bieter des Frankfurter Mittagstischs gerecht werden. Außerdem muss esspezielle Angebote für Menschengeben, die eine besondere Ernährungbrauchen. So können Mittagstisch-Kunden zum Beispiel wählen zwi-schen Normalkost, Vollkost und einerSpezialkost für Diabetiker. Eben-so stehen natriumarme, zerkleinerteoder passierte Speisen auf demMenüplan.

    Mobil oder stationär

    Das eine oder das andere Modellsteht zur Auswahl: „Essen auf Rä-dern“ als die mobile Form der Ver-sorgung, wobei der Kunde daheim in seiner gewohnten Umgebung seine Mahlzeiten einnehmen kann.Diese werden entweder als Tief-kühlkost oder als warme Verpflegunggeliefert und zwar an sieben Tagen inder Woche in einem festen zeitlichenRhythmus und im gesamten Frank-furter Stadtgebiet. Als zweite Mög-lichkeit gibt es die stationäre Formdes Seniorenrestaurants, das in ver-schiedenen Frankfurter Einrichtun-gen den Mittagstisch anbietet. Hieris(s)t man nicht alleine, sondern innetter Gesellschaft.

    Was kostet das?

    Die Preise für diese bequeme undzugleich gesunde Ernährung startenbeim „Essen auf Rädern“ je nachMenu bei 4,10 € zuzüglich einemEuro Anlieferungspauschale und beiden Seniorenrestaurants bei 4,10 €.

    Für Kunden, die über wenig Geldverfügen, gibt es bei den zuständi-gen Sozialrathäusern eine so genann-te „Grüne Karte“, mit der dann nur 2,10 € für das Essen bezahlt wer-den muss. Karola Kunz

    Zweifellos hat sie Recht, die Mi-nisterin. Eine gute Möglichkeit, sichgesund und abwechslungsreich zu er-nähren, bietet der „Frankfurter Mit-tagstisch“, der „Essen auf Rädern“ oderdas Speisen in einem der „Senioren-restaurants“ umfasst. Jederzeit kannder Mittagstisch-Kunde dabei denAnbieter wechseln, wenn er mit des-sen Speisen nicht zufrieden sein soll-te. Auch den persönlichen Menüplankann sich jeder selbst zusammenstel-len, um dadurch eine buntere Vielfaltauf seiner Tafel zu erreichen.

    Geprüfte Qualität

    Im Auftrag des Jugend- und Sozi-alamtes überprüft die Deutsche Ge-sellschaft für Ernährung (DGE)regelmäßig einmal jährlich alle An-bieter und deren Essen, damit denälteren Menschen eine entsprechende

    „Wer sich richtig ernährt und ausreichend bewegt, hatgrößere Chancen bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben.“ (Bundesverbraucherministerin Renate Künast)

    Eine Liste der aktuellen Anbieterfür Essen auf Rädern und Senio-renrestaurants wird regelmäßigin der SZ veröffentlicht. WeitereFragen dazu beantwortet auchKarola Kunz im Rathaus fürSenioren: Telefon 2 12-3 77 22.

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  • SZ 3/2004 17

    SeniorenrestaurantsPreis 4,10 EuroEssen ohne Anmeldung zu den Öffnungszeiten

    Bockenheim Pflegeheim BockenheimFriesengasse 7, 60487 Frankfurt am MainTelefon 0 69/792 00 20, Fax 0 69/79 20 02 48U 6 Richtung Heerstraße, U 7 Richtung HausenHaltestelle Kirchplatz, Öffnungszeit: 12 bis 13 Uhr

    Eckenheim Julie-Roger-HeimGummersbergstraße 24, 60435 Frankfurt am MainTelefon 0 69/5 48 00 80, Fax 069/54 80 08 16U 5 Richtung Preungesheim oder Bus Nr. 34 RichtungBornheim-Mitte, Haltestelle Marbachweg/Sozialzentrum,Öffnungszeit: 11.45 bis 12.30 Uhr

    Höchst Victor-Gollancz-HausWindthorststraße 31, 65929 Frankfurt am MainTelefon 0 69/3 00 90 40, Fax 069/30 09 04 48Straßenbahnlinien 10/11 bis Endstation Zuckschwerdt-straße, Bus 57, Öffnungszeit: 11.30 bis 13.30 Uhr

    Ostend Nachbarschaftszentrum OstendUhlandstraße 50, Hinterhaus, 60314 Frankfurt am MainTelefon 069/43 96 45, Fax 0 69/43 69 72U 6/U 7 Haltestelle Zoo oder S 1 bis S 6 /S 8 oderStraßenbahnlinien 11/14 Haltestelle Ostendstraße,Öffnungszeit: 12.30 bis 14 Uhr

    Praunheim Pflegeheim PraunheimAlt-Praunheim 48, 60488 Frankfurt am MainTelefon 0 69/9 76 80 60, Fax 0 69/7 68 2130U 6 bis Endstation Heerstraße und Bus Nr. 60 Richtung Heddernheim Haltestelle GraebestraßeÖffnungszeit: 12 bis 13 Uhr

    Rödelheim Sozial- und Reha-Zentrum WestAlexanderstraße 92-96, 60489 Frankfurt am MainTelefon 0 69/78 99 30, Fax 0 69/78 99 31 98S 3 /S 4 Richtung Bad Soden/Kronberg oder S 5 Richtung Friedrichsdorf Haltestelle Rödelheim Bahnhofoder Bus Nr. 34, Richtung Bornheim Mitte HaltestelleReifenberger Straße, Öffnungszeit: 11.30 bis 13.15 Uhr

    Sachsenhausen Bürgermeister-Gräf-HausHühnerweg 22, 60599 Frankfurt am MainTelefon 0 69/60 9070, Fax 0 69/6 03 21 05Bus Nr. 36 Richtung Hainer Weg oder Bus Nr. 954/960Richtung Dietzenbach oder Bus Nr. 961/963Richtung Rödermark Haltestelle Wendelsplatz,Öffnungszeit: 12 bis 13 Uhr

    Seckbach Hufeland-HausWilhelmshöher Straße 34, 60389 Frankfurt am MainTelefon 0 69/47 04-3 44, Fax 0 69/4 70 43 15Bus Nr. 38 Richtung Burgstraße oder Bus Nr. 43Richtung Bergen Ost Haltestelle Hufeland-Haus,Öffnungszeit: 12 bis 13 Uhr

    Anschrift und ImpressumHerausgeber: Dezernat für Soziales und Jugend der Stadt Frankfurt amMain in Zusammenarbeit mit dem Presse- und Informationsamt. Anschrift /Redaktion: Tanja Sadowski (v.i.S.d.P.), Senioren Zeitschrift,Dezernat für Soziales und Jugend, Hansaallee 150, 60320 Frankfurt, Telefon:2 12-3 34 05, Fax: 2 12-3 07 41, e-mail: [email protected], Internet: www.senioren-zeitschrift-frankfurt.de Anzeigenverkauf: PGH Media GmbH, 63457 Hanau, Tel.: 06181/939728, Fax:06181/939729, ISDN: 06181/3646510, e-mail: [email protected] für die Ausgabe 4/2004 ist der 13. September 2004. Gesamtherstellung /Gestaltung /Anzeigenleitung: Kreativwerkstatt, SontraerStr. 18 A, 60386 Frankfurt/M., Tel.: 0 69/42 08 27 85, Fax: 0 69/42 08 27 86,ISDN: 0 69/42 08 27 96, e-mail: [email protected]: Druckhaus Main-Echo GmbH & Co.KG, Weichertstr. 20, 63741 Aschaffen-burg, Tel.: 06021/396-0, Fax: 06021/396-393, www.druckhaus-main-echo.de

    Die Seniorenzeitschrift erscheint viermal im Jahr und wird kostenlos an dieälteren Bürger der Stadt Frankfurt abgegeben. Sie darf weder von Parteiennoch von Wahlbewerbern während eines Wahlkampfes zum Zweck der Wahl-werbung verwendet werden. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung aufWahlveranstaltungen und an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen,Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. DieSenioren Zeitschrift darf nicht in einer Weise verwendet werden, die als Partei-nahme zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.Das jeweils neueste Heft ist erhältlich bei den städtischen Dienststellen und denVerbänden der freien Wohlfahrtspflege, in den Apotheken, Drogerien, Reform-häusern und Arztpraxen sowie vielen anderen Stellen in Frankfurt. Unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildbeiträge können nicht bestätigt oderzurückgesandt werden. Abdruck nur bei Quellenangaben und Übersendungvon zwei Belegexemplaren möglich. Namentlich gekennzeichnete oder einge-sandte Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. BeiPreisausschreibungen, Verlosungen etc. ist der Rechtsweg ausgeschlossen.

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    Bestellung direkt beim Anbieter:

    Arbeiter-Samariter-Bund / Stadtgebiet FrankfurtHanauer Landstraße 191, 60314 Frankfurt am MainTelefon 08 00/19212 00, Fax 0 69/94 99 72 22

    Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Frankfurt e.V.Stadtgebiet FrankfurtGutleutstraße 319, 60327 Frankfurt am MainTelefon 0 69/271 06-178, Fax 0 69/2 71 06-176

    Deutsches Rotes Kreuz, Bezirksverband Frankfurt e.V.Stadtgebiet FrankfurtSalzschlirfer Straße 8, 60386 Frankfurt am MainTelefon 0 69/73 1617, 0 69/73 21 21, 0 69/30 05 99 91,Fax 0 69/73 47 48

    Diakoniestationen GmbH / Evangelisches PflegezentrumStadtgebiet FrankfurtBattonnstraße 26-28, 60311 FrankfurtTelefon: 0 69/2 54 92-0, Fax: 0 69/25 49 21 98

    Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e.V.Stadtgebiet FrankfurtMainkai 43, 60311 Frankfurt am MainTelefon 0 69/30 05 99-92, Fax 0 69/30 05 99-96

    Hufeland-Haus / Bergen-Enkheim, Riederwald, Seckbach,Bornheim, teilweise Nordend und OstendWilhelmshöher Straße 34, 60389 Frankfurt am MainTelefon 0 69/4 70 43 44, Fax 0 69/4 70 43 15

    Werner-Catering gehört nicht mehr zu den zertifiziertenAnbietern. Inhaber der „Grünen Karte” können somit keinenZuschuss mehr erhalten.

  • 18 SZ 3/2004

    3. Juli: Im Frankfurter Waldstadionbesiegt die deutsche Fußball-National-elf Polen mit 1:0 Toren und schafft da-mit die Voraussetzung zum Gewinnder Weltmeisterschaft am 7. Juli inMünchen.12. August: Im Rathaus wird ein Kom-munikationszimmer eröffnet.12. August: Das Bankhaus Bass &Herz muss wegen Zahlungsunfähig-keit schließen. 27. August: Die Frankfurter Han-delsbank muss wegen Zahlungsun-fähigkeit schließen.30. August: Wolfgang Koeppen wirdStadtschreiber von Bergen-Enkheim.

    Erinnern Sie sich?

    Am 16. Juli um 6.51 Uhr wird imBlock A des Kernkraftwerks Biblis dieerste sich selbst erhaltende Ketten-reaktion eingeleitet. Damit hat in

    Biblis mit 1200 Megawatt Leistungeiner der größten Reaktoren der Weltdie nukleare Stromerzeugung begon-nen. Betrieben wird Biblis vom Ener-giekonzern RWE. Zwei Jahre späterwird der Block B mit einer Leistungvon 1300 Megawatt dazugeschaltet.Damit ist die Anlage das größte Kern-kraftwert Europas. Die Betreiber undBefürworter von Biblis müssen sichmit wachsender Grundsatzkritik ander Kernenergie auseinandersetzen.Kernkraftgegner bemängeln vorallem den aus ihrer Sicht fehlendenSchutz gegen einen Flugzeugabsturz.Die Diskussion über Biblis dauert be-reits über 30 Jahre an.

    Was Frankfurt bewegte

    Im Verlauf der Fußball-Weltmeis-terschaft ist das Frankfurter Wald-stadion am 3. Juli Schauplatz einerdramatischen Partie zwischen denTeams der Bundesrepublik Deutsch-land und Polen. Es regnet wie ausKübeln. Der Rasen steht unterWasser und anfangs ist es unklar, ob

    Frankfurter Stadtgeschichte im Sommer 1974

    Das Fußballfieber ist in Frankfurtausgebrochen. Die ganze Stadtfiebert der Fußballweltmeister-schaft entgegen. Und dann wirdDeutschland auch noch Welt-meister. 13. Juni: Bundespräsi-dent Gustav Heinemann eröffnetim Frankfurter Waldstadion die10. Fußballweltmeisterschaft. DasWaldstadion ist eigens für dieWeltmeisterschaft modernisiertworden. Rund 62.000 Zuschauersehen das Eröffnungsspiel zwi-schen Titelverteidiger Brasilienund Jugoslawien. Es endet 0:0.Die Mannschaft der Bundesre-publik erringt den Weltmeister-titel. Zu den Spielern der siegrei-chen Elf gehören die FrankfurterJürgen Grabowski und BerndHölzenbein. Die so genannte„Frankfurter Flügelzange“ wirdauf dem Balkon des Römers vonTausenden von Fußball-Fansumjubelt. Zum Sommer 1974ausgewählte Zeitsplitter:

    1974 noch heiß diskutiert: Anlässlich derExperimenta in Frankfurt führt dasTheater „Rote Grütze“ das Stück „Da-rüber spricht man nicht“ auf. Das Kinder-theater thematisiert die Sexualauf-klärung und sorgt gleichermaßen fürAufsehen, Empörung und Vergnügen.

    3. Folge

    JahrenVor

    Die so genannte „Frankfurter Flügelzange“ wird auf dem Balkon des Römers vonTausenden von Fußball-Fans umjubelt. Foto: ISG

    Foto: Archiv TAT

  • Nochmal gut gegangen: Seit 1874gibt es die Frankfurter Berufsfeu-erwehr. Einer ihrer Chefs war derinternational anerkannte Feuer-wehrfachmann Ernst Achilles. ImJahr 1974 bangten die Frankfurterum das Leben ihres Feuerwehrchefs:Ernst Achilles war am 30. Augustauf der Fahrt zum Hessischen Feuer-wehrszug frontal von einem Wagengerammt worden. Er lag lange imKrankenhaus. Ernst Achilles ist bislang der einzi-ge Feuerwehrchef, nach dem die Stadteine Straße bzw. einen Platz benannt hat.Am 4. April 2000 wurde der Platz vorder Hauptfeuerwache in der HanauerLandstraße in Ernst-Achilles-Platz be-nannt. 1991 war der Branddirektor zuHilfe gebeten wurden, als die Ölquellen

    19SZ 3/2004

    ZeitzeugenDie Frankfurter Eintracht-Spieler Bernd Hölzen-

    bein und Jürgen Grabowski haben 1974 an derFussballweltmeisterschaft teilgenommen und dieMannschaft zum Sieg geführt. Ein einmaliges Er-eignis. Jutta Perino sprach mit den „Helden zumAnfassen“.

    Was war das damals für ein Gefühl auf dem Römerempfangen zu werden?

    Hölzenbein: Es war unbeschreiblich. Die anderenSpieler waren gar nicht mehr nach Frankfurt mit ge-kommen. Der Jubel der Tausenden von Menschen galtalso nur Helmut Schön, Jürgen Grabowski und mir.Ich konnte das damals gar nicht fassen. Mir ging eswahrscheinlich genauso wie den Deutschen Fußball-frauen, die im Jahr 2003 Weltmeister wurden. Ersthinterher kann man so ein Erlebnis richtig genießen.

    Grabowski: Als kleiner Junge spielte ich auf derStraße Fußball und träumte davon, Nationalspieler zuwerden. Wenn man dann auch die Weltmeisterschaftgewinnt und auf dem Römer steht, ist dieses Ereignisnicht mehr zu toppen.

    Was bedeutet Frankfurt für Sie?Hölzenbein: Ich kam 1966 aus Limburg nach

    Frankfurt und habe 15 Jahre erfolgreich bei der Ein-tracht gespielt. Ich fühle eine große Verbundenheit mitdem Verein. Ebenso mit Frankfurt, es ist eine tolleStadt. Sie hat alles, was eine richtige Stadt für michausmacht: eine hinreißende Skyline, attraktive Lokale.Ich finde es super hier.

    Grabowski: Ich kam als ganz junger Spieler zurEintracht. Das war damals für mich eine große Ehre.Ich empfand großen Respekt vor den älteren Spielern,die schon viel erreicht hatten. Von Frankfurt aus ging es in die Welt hinaus, wir hatten unzählige Spiele in anderen Ländern. Das war mehr als ich je er-träumt habe.

    Herr Grabowski, warum sind Sie 15 Jahre in Frankfurtgeblieben?

    Wir waren damals sozusagen „Helden zum An-packen“. Jeder Fan konnte mit uns reden. Ich fühltemich zugehörig. Ich hatte zwar Angebote von außer-halb, aber der Verein hat alle Hebel in Bewegung ge-setzt, um mich zu halten. Da bin ich geblieben undhabe es auch nie bereut. Und jetzt die Position desBotschafters für Frankfurt anlässlich der Fußball WM2006, das ist eine große Anerkennung für mich.

    Herr Hölzenbein, was bedeutet es für Sie, Botschafterfür die Fußballweltmeisterschaft 2006 zu sein?

    Es ist für mich eine große Ehre, in Frankfurt zusam-men mit Jürgen Grabowski als Botschafter für die Fuß-ballweltmeisterschaft 2006 ausgewählt worden zu sein.Vor 30 Jahren galten wir als „Frankfurter Flügel-zange“, jetzt werden wir gemeinsam als Doppelspitzeeingesetzt. Diese Idee von Franz Beckenbauer findeich ausgezeichnet. Andere Städte haben jeweils nureinen WM-Botschafter nominiert, doch ich freue michauf die Teamarbeit mit Jürgen und hoffe, dass wir vieleMenschen für den Fußballsport motivieren können.

    das Spiel überhaupt stattfinden kann.Die Feuerwehr saugt den Platz ab.Die „Wasserschlacht“ beginnt miteiner Stunde Verspätung. Die deut-sche Nationalmannschaft siegt miteinem 1:0 durch Gerd Müller unddarf nach München fahren.

    Zur späteren Weltmeister-Elf zäh-len auch die Spieler Jürgen Gra-bowski und Bernd Hölzenbein vonder Eintracht Frankfurt. Grabowskiist unter anderem der Schütze des 3:2 im Spiel gegen Schweden, in daser kurz zuvor von BundestrainerHelmut Schön eingewechselt wurde.Den Strafstoß nach einem Foul anBernd Hölzenbein verwandelte PaulBreitner zum 1:1.

    Jutta Perino

    Die beiden Botschafter für die Fußballweltmeisterschaft2006 präsentieren die WM-Gedenkmünzen. Foto: Rüffer

    am Persischen Golf in Flammen standen.Bei der Bekämpfung des Brandes im Kern-kraftwerk Tschernobyl wurde ein Lösungs-mittel verwendet, das Achilles mit ent-wickelt hatte. Achilles war vor allem umden vorbeugenden Brandschutz bemüht.

    Foto: ISG

  • Na ja, ein Methusalem ist die SZvielleicht noch nicht. Dennoch sind30 Jahre, in denen wir Ihnen unserenbewährten Mix aus nützlichen Infor-mationen und unterhaltsamen Artikelnanbieten, kein Pappenstil. „Wo gibt’swas“, „wer hilft mir weiter“ und „wasmuss ich machen“? Wen wundert‘s,dass Ihre SZ bei der Vielfalt der Fra-gen und Themen in den letzten dreiJahrzehnten ein bisschen Speck aufdie Rippen bekommen hat. Nehmendoch die Seiten, auf denen wir Ihnenviele Aspekte rund ums Älterwerdenvorstellen wollen, immer mehr zu. So-zusagen proportional mit den Ange-boten für und der Anzahl von älterenLesern... Unser Jubiläum wollen wirzum Anlass nehmen, auch einmal einenBlick hinter die Kulissen zu werfen.

    Eine ganze Schar von Machernsteckt hinter der SZ: die Redaktionim Rathaus für Senioren als Plan- undSchaltzentrale, rund zehn regelmäßi-ge, eifrig schreibende Autoren, durchganz Frankfurt sausende Fotografen,ein Team kreativer Gestalter, tüchtigeAnzeigenakquisiteure, fleißige Druc-ker und pünktliche Auslieferer. Nichtzu vergessen natürlich der Senioren-beirat und das Presseamt, die beideengagierte Vertreter zu den Redakti-onssitzungen senden.

    Eine Prise von allem

    „Das mit den Schwimmbädern istgut, aber da muss unbedingt einAdressteil dazu!“ 18 Köpfe brüten überdem Themenplan, den die Redaktionrecherchiert und – je nach finanzier-barem Seitenumfang – mengentech-nisch ausgetüftelt hat. Artikel fürArtikel wird durchgegangen und dis-kutiert. Sind alle wichtigen Aspekteberücksichtigt? Passen die Themen,was ist im nächsten Vierteljahr aktu-ell, gibt es wichtige Termine? Auch diethematische Breite muss natürlichstimmen, damit möglichst viele Leser-interessen berücksichtigt werdenkönnen. Eine Prise Gesundheit, einHäppchen Wohnen, ein LöffelchenHistorisches, Kultur, Umwelt, Tech-nik, Verbraucherthemen und vielesmehr. Damit das klappt, bringen auch

    verschiedene Ämter ihr jeweiligesFachwissen ein, so etwa das Gesund-heitsamt und das Amt für multikultu-relle Angelegenheiten.

    Kampf mit derBildsuchmaschine

    Nach der Redaktionssitzung brichtdie kreative Phase an. Autoren hetzenzu Terminen, wälzen Bücher undsuchen die schönste Formulierung.Mittlerweile arbeitet die Redaktion ander Bildrecherche und -auswahl, kämpftmit der Bildsuchmaschine von dpa,telefoniert mit Fotografen. Oder konfe-riert mit dem FotoKreisKreativ imInstitut für Sozialarbeit, dessen ältereHobby-Fotografen viele Motive inihren Archiven haben. Die Preise fürdas Preisrätsel müssen organisiert,Pressemitteilungen und Tageszeitun-gen ausgewertet und Gespräche ge-

    Das Silberblatt ist erwachsenführt werden, damit immer alles aufdem laufenden Stand ist. Und dieLeser erwarten natürlich Antwortenauf ihre Zuschriften.

    Mehr (oder manchmal auch min-der) pünktlich zum Redaktionsschlusstrudelt alles Material im Redaktions-büro ein und wird dort bearbeitet. 50bis 60 kleine und große Artikel wer-den geprüft, bekommen Überschrif-ten und Zwischenzeilen, werden aktu-alisiert und passgenau zur Layout-planung getrimmt. Aktuellere Rubri-ken wie der Ratgeber mit seinenTerminhinweisen werden zusammen-geschrieben, Adressteile überarbei-tet. Bilder wollen gescannt und ar-chiviert werden, brauchen Bildun-terschriften und die richtigen Ur-hebernachweise. Kritisch werden dieErgebnisse der Anzeigenakquise be-äugt: Sind genügend Anzeigen zusam-

    20 SZ 3/2004

    30 Jahre Senioren Zeitschrift – und wer dahinter steckt

    Das Team (von vorne nach hinten, von links nach rechts): Tanja Sadowski undMaria Schuster (Redaktion), Christina Lazzerini (Autorin, Amt für multi-kulturelle Angelegenheiten), Doris Simon (Autorin), Dr. Margarete Peters(Autorin), Heinz Buchholz, Edith Schön-Aswendt, Wilhelm Göttmann (alleSeniorenbeirat), Claudia Šabić (Autorin), Wolfgang Kaus (Autor), HeikeMärtens, Dr. Sonja Stark (Autoren, beide Stadtgesundheitsamt), Zdena Sabic(Layout), Thomas Scheben (Presse- und Informationsamt), Annette Wollen-haupt (Autorin), Dieter Seifert (Autor, Rathaus für Senioren), Hans-OttoSchembs (Autor) und Jutta Perino (Autorin). Foto: FotoKreisKreativ, Christ.

  • 21SZ 3/2004

    men gekommen, um die erforderli-chen Einnahmen zu erzielen?

    Ein Gesicht für die Seiten

    Ist alles komplett, finden Texte, Bil-der und Anzeigen zu ihrer endgül-tigen Anordnung zusammen und dieGestalter gehen an ihr künstlerischesWerk. Mit Hilfe des Computers be-kommen die einzelnen Seiten inklusi-ve des Titels ihr Gesicht, werden farb-lich „aufgepeppt“ und grafisch anspre-chend gestaltet. Ein Bild, das ein bis-schen zu dunkel ist? Kein Problem,auch das kann der Computer richten.Der richtige Sitz jedes i-Punkts wirdin mehreren Korrekturläufen mit derRedaktion festgelegt. Bevor dann dieDruckmaschinen pünktlichst zum Er-scheinungstermin 63.000 Zeitschrif-ten ausspucken, wird – sicher ist si-cher! – ein Probedruck einer kriti-schen Prüfung unterzogen.

    Und so rollt sie dann alle drei Mo-nate zu fast 500 Apotheken, Seni-orenclubs, städtischen Einrichtun-gen und vielen anderen Auslage-stellen in Frankfurt. Bis Sie, unsereLeserinnen und Leser, die druck-frische Ausgabe in Händen halten,haben mehr als 30 Aktive ihre je-weilige Aufgabe hinter den Kulissen

    Früher wurden die Manuskripte noch mit der Hand bearbeitet.Die „gute Seele“ der Senioren Zeitschrift, Maria Schuster, zu-sammen mit Horst Funk, dem ehemaligen Leiter der Altenhilfe.

    Im Sommer 1974 lag schon eineProbenummer vor, im Herbst war esdann so weit: Die erste Ausgabe mit 28Seiten und 50.000 Exemplaren erblicktedas Licht der Welt. „Vater“ des Silber-blättchens war der damalige Sozial-dezernent Martin Berg. Für unter-haltsame Seiten sorgte Liesel Christ.

    ... und heute richtet’s die Technik: Die Agentur Kreativ-werkstatt bastelt am Layout einer SZ-Seite, Redakteurin TanjaSadowski prüft und gibt frei. Foto: S. Manz

    Mit zum Gründerteam gehörten Ingo Staymann, Bergs damaliger Referent undheutiger Leiter des Jugend- und Sozialamts, Horst Funk, der ehemalige Leiter derAltenhilfe, der frühere Leiter des Presseamts Joachim Peter und der Grafiker PaulSchuster. Fotos: Archiv SZ (Berg), FotoKreisKreativ, Hoffmann (Liesel Christ)

    erfüllt. Oder gehören Sie zu den„Schnellen“ und lesen die SeniorenZeitschrift im Internet? Dort wird sienämlich, in der Regel etwas früher alsdie Druckausgabe, als speziell aufbe-reitete Datei ebenfalls eingestellt.

    Wo und wann auch immer Sie dieSZ lesen: Bleiben Sie uns weiter treu!

    Aktion, Information, Kultur, Gemeinschaft

    Die Senioren Zeitschrift und der Seniorenbeirat feiern mit Ihnen dreißigjähriges Jubiläum. Unter dem Motto „Senioren in Bewegung” stehtunsere Veranstaltung auf dem Frankfurter Römerberg.

    Am 19. Juni 2004, 10.00–18.00 Uhr Miteinander reden, informieren und ausprobieren: Es erwartet Sie eine Zeltstadtmit vielfältigen interessanten Angeboten. Auf der Bühne gibt’s kulturelleGenüsse vom Mundart-Theater Rezi*Babbel bis zum Frankfurter Sound of Gospel. Auch für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt.

    Wir laden Sie herzlich ein!

    1974–2004

  • »Ich werde rundum entlastet und darüber bin ich sehr froh«. Ob es um den Kontaktmit Ärzten geht, um die Beschaffung von Pflegehilfsmitteln oder Medikamenten, ErnaNaujoks kann auf die Entlastung durch ihren Pflegedienst rechnen. Die hat sie auchdringend nötig. Denn die 89-Jährige lebt mit ihrer schwer behinderten TochterSieglinde zusammen und pflegt und versorgt sie. Seit dreieinhalb Jahren heißt ihreEntlastung DAFT. Der Name bedeutet »Dienstleistung, Aktivierung, Förderung undTatkraft«.

    Sieglinde Naujoks war die erste Patientin von Rifat Stankovic, als dieser vor drei Jahren seinen Pflegedienst gründete. Vier Mal täglich ist der gelernte Krankenpflegerund medizinische Masseur für die 64-Jährige da, die nach einer Kinderlähmungs-erkrankung in jungen Jahren schwer behindert ist. Er unterstützt sie beim Toiletten-gang und bei der Körperpflege und versorgt auftretende Wunden. Auch als MutterErna Naujoks sich selbst einer Hüftoperation unterziehen musste, konnte sie auf dietatkräftige Hilfe ihres Pflegedienstes rechnen. »Ich habe großes Vertrauen in HerrnStankovic«, sagt sie. Man spürt die herzliche persönliche Beziehung zu dem Pfleger.Das gilt auch für Gerda Krauspe. Die 78-Jährige hat zahllose Operationen aushaltenmüssen und kann sich nur mit Mühe bewegen. Schmerzen hat sie eigentlich immer.Doch wenn sie sich mit Rifat Stankovic unterhält, dann wird auch viel gelacht. Unddann stehen die Schmerzen wenigstens für kurze Zeit nicht mehr im Vordergrund.

    »Ich messe mich an der Zufriedenheit meiner Patienten«, ist die Geschäftsphilo-sophie von Rifat Stankovic, der sich zur Zeit zum Pflegefachwirt weiterbildet. Sie ste-hen an erster Stelle, auch wenn es nicht immer leicht ist, die Wirtschaftlichkeit mit seinem hohen Anspruch an die Pflege zu vereinbaren. An erster Stelle steht für ihn: Vertrauen schaffen, damit die Pflege professionell und individuell abgewickeltwerden kann – oft auch über das hinaus, was die Krankenkassen in ihrem Leistungs-katalog aufzählen.

    Wir sind 24 Stunden für Sie da!Telefon: 0171- 42 89169

    Dienstleistung, Aktivierung, Förderung und Tatkraft am gesunden, kranken und behinderten

    Menschen in allen Lebenssituationen

    Ambulanter PflegedienstStankovic

    Was wir fürSie tun können:

    GrundpflegeKörperpflege, Bettenund Lagern,vorbeugende pflegeri-sche Maßnahmen,Mobilisationsübungen,Hilfe bei derNahrungsaufnahme

    Hauswirtschaftliche VersorgungNahrungszubereitung,Reinigung derWohnung,Wechseln, Waschen und Bügeln vonWäsche und Kleidung,Besorgungen für den täglichen Bedarf(Lebensmittel,Medikamente usw.)

    BehandlungspflegeEinreibungen,Blutdruckkontrolle,Einläufe,Katheterismus,Behandlung vonDruckstellen (z.B. Wundliegen),Injektionen,PEG Versorgung,PORT Versorgung

    Pflegeeinsätze und Pflegeberatung,welche bei Erhalt vonGeldleistung durch die Kranken- bzw.Pflegekassen gesetzlich vorgeschrieben sind

    Vermittlung von Pflegehilfsmittelnz.B. Pflegebetten,Rollstühle,Toilettenstühle, Gehhilfen usw.

    Unser WirkungskreisBerkersheimBonamesBornheimEschersheimHarheimNieder-ErlenbachNieder-EschbachNordweststadtPreungesheim

    ...und in Bad VilbelBad Vilbel-MassenheimBad Vilbel-Heilsberg

    Pflege mit Herz

    Bei Mutter und Tochter Naujoks ...

    Bei Frau Krauspe ...

    Selbstverständlich erledigen wir für Sie auch Sonderwünsche.

    22 SZ 3/2004

    Anzeige

  • Zu ihrer Mai-Sitzung trafen sich dieSeniorenbeiräte im Rathaus für Senioren in der Hansaallee. BevorWilhelm Göttmann, 1. Vorsitzender,mit der Tagesordnung begann, be-grüßte er wie üblich die Gäste: HidirAslan (Kommunale Ausländervertre-tung), Rudi Baumgärtner (Stadtver-ordneter der SPD), Frank Goldberg(Leiter der Geschäftsstelle des Prä-ventionsrates), Cornelia-Katrin vonPlottnitz (ehrenamtliche Stadträtinder Grünen) und Gerd Riechemeier(Ortsvorsteher in Bergen-Enkheimund Mitglied der CDU-Fraktion im Römer).

    In einem interessanten Vortragstellte Frank Goldberg den Präven-tionsrat der Stadt vor, eine behör-denübergreifende Arbeitsgemeinschaftmit dem Ziel, gemeinsame Maßnah-men für mehr Sicherheit in der Stadtzu entwickeln und umzusetzen. Da-rüber hinaus seien in 14 Stadtteilenregionale Präventionsräte tätig, umdurch Veranstaltungen und ProjekteKriminalität vorzubeugen, Konfliktezu vermeiden und die örtliche Sozial-struktur zu festigen. Nach diesen Aus-führungen beschlossen die Senioren-beiräte, Karl Heyer, zuständig fürVerkehrssicherheit im Polizeipräsi-dium, zu einer der nächstenSitzungen einzuladen.

    Heinz Buchholz, Mitglied im Fahr-gastbeirat und als Gast Teilnehmer derVerkehrsausschusssitzungen, berich-tete über das Beschwerdemanage-ment bei der lokalen Nahverkehrsge-sellschaft „traffiQ“. Seit Januar 2003vertritt es aktiv die Kundeninteressenund leitet Kundenwünsche ins ge-samte Unternehmen, um Schwach-stellen zu beseitigen. Verbesserungs-vorschläge bzw. Beschwerden werdenin der Verkehrsinsel an der Haupt-wache oder unter der Hotline018 05/06 99 60 entgegen genommen.

    Edith Schön-Aswendt bat Heinz Buch-holz, den Antrag einer neu einzurich-tenden Haltestelle der Buslinie 32 vordem Haus der Begegnung in derOstparkstrasse beim Fahrgastbeiratnochmals vorzubringen. In dem Hausdes VDK seien viele Dienststellenuntergebracht, die von einigen Hun-dert Besuchern aufgesucht werden,darunter viele Ältere und Behinderte.Von der derzeitigen Haltestelle sindes über 500 Meter bis zum Haus derBegegnung.

    Als nächstes wurde die Messe „fitab 60 – Älterwerden mit Lebensfreu-de“ kommentiert. Die Messe, an dersich auch der Seniorenbeirat beteilig-te, informierte an rund 60 Ständenüber alle wichtigen Themen für Älte-

    23SZ 3/2004

    Aus dem Seniorenbeirat

    re. Sie fand so großes Interesse, dasssie im nächsten Jahr wiederholt wer-den soll.

    Heinz Buchholz (2. Vorsitzenderdes Seniorenbeirats) berichtete vonseiner Teilnahme am interessantenSeminar der Landesseniorenvertre-tung Hessen e.V. in Oberaula, dasThemen behandelte wie „Wie woh-nen, wenn man älter wird“ oder„Kommunalpolitische Aufgaben vonSeniorenvertretungen“. Besondersviel Zeit wurde dem aktuellen Pro-grammpunkt „Ältere Migranten inHessen“ gewidmet.

    Magdalena Grana (OBR 11) be-klagte wiederum die schlechte Grund-versorgung durch Lebensmittel-märkte in Fechenheim. Mehrere Ge-schäfte hätten in jüngster Zeitgeschlossen zum Nachteil der älterenBewohner. Planer und Wirtschafts-förderer sicherten in einer Anhörungzu, sich für den Erhalt der Läden ein-zusetzen. Doris Simon

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  • 24 SZ 3/2004

    Beim Schneespaziergang den Winterurlaub genießen. Foto: FotoKreisKreativ, Christ

    Die Einkommensgrenze für diekostenlose Mitfahrt errechnet sichaus der Miete inklusive Umlagen, je-doch ohne Heizkosten, zuzüglich desGrundbetrags (Alleinstehende z.Zt.€ 569 / Ehepaare z.Zt. € 807). Wirddiese Grenze bis zu z.Zt. € 76,70überschritten, ist ein Eigenanteil inHöhe des überschreitenden Betragszu zahlen. Bei höherem Einkommenist die Mitfahrt nur als Selbstzahlermöglich. Pro Person wird außerdemeine Anmeldegebühr in Höhe von € 20 erhoben.

    �Wie und wo anmelden?

    Voraussetzung für die Teilnahme anden Erholungsfahrten ist die Vorlageeines Terminscheins, der am 23. und26. August im Rathaus für Senioren,Hansaallee 150, Erdgeschoss, Raum009, 60320 Frankfurt am Main, zu denSprechzeiten abgeholt werden kann.

    Die Buchung erfolgt dann gemäßdem Datum Ihres Terminscheines(Infoblatt). Zur Buchung müssen Sieden Terminschein und alle dort auf-geführten Unterlagen unbedingt mit-bringen (bitte auf Ihren Termin undunsere Sprechzeiten achten). Bei Selbst-zahlern genügt der gültige Personal-ausweis. Wenn Sie nur im Besitz einesReisepasses sind, brauchen Sie zu-sätzlich eine aktuelle Meldebeschei-nigung (nicht älter als 14 Tage), die

    Sie bei Ihrer zuständigen Meldestelleerhalten. Wer im Besitz eines Schwer-behindertenausweises ist, sollte auchdiesen vorlegen.

    �Reiseziele(Änderungen vorbehalten)

    Bad Mergentheim / Taubertal20.12.04 – 03.01.05 = 14 TageVP = € 714,00

    Bad Wildungen / Reinhardshausen21.12.04 – 04.01.05 = 14 TageVP = € 532,00

    Bad König / Odenwald22.12.04 – 05.01.05 = 14 TageVP = € 546,00

    Bad Emstal / Nordhessen22.12.04 – 05.01.05 = 14 TageVP = € 805,00

    Bad Orb / Spessart23.12.04 – 06.01.05 = 14 TageVP = € 854,00

    Bad Wörishofen / Allgäu21.12.04 – 04.01.05 = 14 TageVP = € 609,00

    Pleystein / Oberpfälzer Wald23.12.04 – 06.01.05 = 14 TageVP = € 417,20

    Die angegebenen Vollpensions-Preise beinhalten das Sonderpro-gramm für Weihnachten/Silvester,die Fahrtkosten und den Kofferab-holservice bei den Großbussen.

    Dieter Seifert

    Theater in der Vorweihnachtszeit

    In diesem Jahr startet der Karten-verkauf für die beliebten Theater-veranstaltungen in der Vorweih-nachtszeit am Montag, 8. Novem-ber – zeitgleich mit der Ausgabe vonTerminscheinen für die Sommer-erholung. Karten sind dann imRathaus für Senioren erhältlich.

    Voraussichtlich finden die Vor-stellungen auf den Bühnen Volks-theater, Komödie, Fritz-Rémond-Theater und Gallus-Theater statt.Näheres über die einzelnen Vor-führungen erfahren Sie in dernächsten Ausgabe der SZ und inder Tagespresse.

    ANKÜNDIGUNG

    Reisen über Weihnachten und Silvester

    Ausgabe der Terminscheine nuram Montag, 23.08. und am Don-nerstag, 26.08.2004

    Auch für diesen Winter hat das Team Senioren-angebote verschiedene attraktive Reisen über Weihnachten und Silvester für Sie zusammengestellt. Wie gewohnt berichten wir rechtzei-tig über die geplanten Maßnahmen.

    �Teilnahmebedingungen und Kosten

    Antragsberechtigt sind alle Frank-furter Bürgerinnen und Bürger ab 65Jahren, die nicht an der Weihnachtser-holung 2003/04 oder an der Sommer-erholung 2004 teilgenommen haben(ausgenommen hiervon sind Selbst-zahler). Die Weihnachtserholung rich-tet sich in der Regel an Alleinste-hende, die die Feiertage und den Jahres-wechsel nicht einsam zuhause, son-dern in netter Gesellschaft verbringenmöchten. Auch Jüngere ab Voll-endung des 60. Lebensjahres könnenmitfahren, wenn Erwerbsunfähigkeits-oder Unfallrente gezahlt wird oder eineSchwerbehinderung (mindestens 50%)vorliegt. Allein der Bezug von vorge-zogenem Altersruhegeld oder derWitwenrente genügt jedoch nicht.

    ANKÜNDIGUNG

  • 25SZ 3/2004

    Schon zum dritten Mal findet sie indiesem Jahr statt: die AktionswocheÄlterwerden. Das große Interesse inden letzten Jahren an den vielfältigenVeranstaltungen „rund um das Älter-werden“ hat gezeigt, dass die Ausein-andersetzung mit dem Alter(n) mit

    zunehmender Aufmerksamkeit wahrgenommen wird.Diesmal startet die Woche am 13. Oktober und möch-

    te wieder für die vielfältigen Themen des Alterns sensibi-lisieren. Dabei soll der Fokus bewusst auf die Kom-petenzen und Entwicklungspotentiale, aber auch auf die Defizite des Alterns gerichtet werden. Darüber hinaus möchte die Woche auch jüngere Menschen für die Altenarbeit begeistern und für pflegerische Berufewerben.

    Im Mittelpunkt der Auftakt- und Fachveranstaltung am13.10. stehen Versorgungsbrüche in der Altenarbeit alsauch die kritische Auseinandersetzung zur Verlänge-rung der Lebensarbeitszeit. Dabei werden Aspekte, diezu Versorgungsbrüchen im Hilfesystem führen, als auchnotwendige Lösungsmöglichkeiten beleuchtet. Das Thema„Verlängerung der Lebensarbeitszeit“ betrachtet Für undWider: Ist eine längere Arbeitszeit ein Erfolg der sozialenGerontologie oder Abbau sozialer Standards? Referierenwerden hierzu die renommierten Wissenschaftler Prof.Dr. Reinhard Schmitz-Scherzer und Prof. Dr. FrankSchulz-Nieswandt. Die Fachtagung will Anforderungen,Aufgaben und Konsequenzen für die kommunale Alten-politik formulieren, aber auch deutlich machen, dassMenschen „jenseits der Lebensmitte“ als aktive Akteurewahrzunehmen sind.

    Schwerpunkte der Woche

    Der Bereich Mitgestaltung und Mitbestimmung an eineraltersfreundlichen Umwelt / Stadt wird durch eine eigeneVeranstaltungsreihe von altenpolitschen Initiativen einenbesonderen Schwerpunkt einnehmen.

    Weitere Impuls-, Diskussions- und Fachveranstaltun-gen informieren über schwierige Lebenslagen im Alter.Elementare Bedürfnisse, die noch viel zu wenig in derÖffentlichkeit diskutiert werden, wie z.B. Liebe im Alter,Sexualität und Homosexualität im Alter, thematisierenmehrere Veranstaltungen. Dabei soll dafür sensibilisiertwerden, dass Liebe und Sexualität ein Ausdruck vonLebensfreude und Vitalität sind und im Alter kein Tabusein dürfen.

    Auch über die Situation und Bedarfe älter werdenderBehinderter wird ausführlich informiert. Die Veranstal-tungen wollen zeigen, dass selbstbestimmt leben mit Be-hinderung auch im Alter möglich ist.

    Zum Thema „Wohnen im Alter“ stellen Initiativen undProjekte ihre Ideen zu den Bereichen Älterwerden imStadtteil und Wohnformen vor. Beabsichtigt ist, in einenDialog der Generationen zu treten.

    Mitmachen und aktiv sein

    Viele Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, Theoriegleich in Praxis umzusetzen. Von Reise-, Ausflugs-, Be-wegungs- und Entspannungsangeboten über Gedächt-nistraining, Besichtigung von interessanten Bauwerkenbis hin zu Angeboten aus Kunst und Literatur wird fürjedes Interesse etwas geboten.

    Aber auch Fragen und Tipps „rund um den Körper“,z.B. bei Schwerhörigkeit, Bein- und Venenleiden werdenvon Experten beantwortet.

    In einer umfangreichen Veranstaltungsreihe informie-ren und beraten die Beratungs- und Vermittlungstellenüber ihre Leistungen und Angebote.

    Einstimmung mit MarikaKilius und Margit Sponheimer

    Zu einer offenen Gesprächsrunde mit Prominentenaus den Bereichen Kultur, Sport, Politik und Wirtschaftlädt Sozialdezernent Franz Frey herzlich ein. Vertretensind u.a. Marika Kilius und Margit Sponheimer. Dielockere Runde, zu der alle Interessierten herzlich einge-laden sind, soll auf den Besuch der Veranstaltungen derAktionswoche und auf das Mitmachen einstimmen (12.10.,16 Uhr, Ort stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest).

    Veranstaltungsprogramm

    Weitere Informationen über das ausführliche Programmder Aktionswoche Älterwerden finden Sie auf der Inter-net-Seite „www.aelterwerden-in-frankfurt.de“. Die Pro-grammhefte sind ab Ende September im Rathaus fürSenioren (Hansaallee 150), in der Bürgerberatung im Frank-furter Forum (Römerberg 23), im Jugend- und Sozialamt(Berliner Strasse 33-35) und den Beratungs- und Vermitt-lungsstellen im Stadtteil erhältlich. Pia Flörsheimer

    Das ausführliche Programm der Woche gibt es Ende September.

    Aktionswoche ÄlterwerdenÜber 100 Veranstaltungen vom 13. bis 20. Oktober

    Foto: Rüffer

  • 26 SZ 3/2004

    Rege und aktiv, aber im Alter oft allein

    Die sozialen Kontakte sind gut, und im Stadtteil fühlen sich die meisten wohl.Gerade Frauen leben im Alter aber oft allein. Foto: Rüffer

    Rätselauflösung

    Silbenrätsel:1 Anschlag, 2 Sackgasse, 3 Behauptung, 4 Flachdach, 5 Ermutigung, 6 Ausgabe, 7 Packeis, 8 Vehikel, 9 Steigeisen, 10 lau-nisch, 11 Bottich, 12 Andacht = Schamscheut das Tageslicht.

    Rechenkünstler:

    Magische Figur:1 Elm, 2 Lee, 3 Melisse, 4 Pas, 4 Pastell, 5 ars, 6 See, 7 Are, 8 Ist, 9 Lea, 10 Lat.

    Schüttelrätsel:Perle – Regal – Eder – Diebe – Iden – Garn – Erbe – Robe = Prediger.

    2 + 7 - 4 =59 - 9 - 9

    5 + 4 - 2 =7- 9 + 9 + 92 + 5 - 7 =0

    =5 9 =8 9 =9 9

    +

    Die 68er kommen ins Senioren-alter. Eine Möglichkeit der Erklärungfür eines der überraschenden Ergeb-nisse der Telefonbefragung des Sozial-dezernats, nach der sich fast dieHälfte der über 50jährigen positivgegenüber gemeinschaftlichen Wohn-formen im Alter geäußert hat. 1011telefonische Interviews mit älterenFrankfurterinnen und Frankfurternwurden geführt. Die Antworten der„Experten in eigener Sache“ sollen