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saskia heber

Das Buch im Buch

selbstreferenz, intertextualität und Mythen­

adaption in Cornelia funkes tinten­trilogie

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Ich danke allen, die mich unterstützt haben. Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Claus-Michael Ort,

meinem Schwiegervater Christian Heber und meinem Ehemann Philipp Heber.

Flensburg, im Mai 2010Saskia Heber

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Bibliografische Information Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografischeDaten sind im Internet über http: / / dnb.ddb.de abrufbar.Zugleich: Diss. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 2009

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

© 2010 by Verlag Ludwig Holtenauer Straße 141 24118 Kiel Tel.: 0431–85464 Fax: 0431–[email protected] www.verlag-ludwig.de

Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem PapierPrinted in Germany

ISBN 978–3–86935–031–8

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Inhaltsverzeichnis

EinlEitung 9

thEorEtischEEinbEttung 14

1. selbstreferenz 14

2. intertextualität 18

3. mythenadaption 22

i.Dasbuchimbuch–DasKonzEptDEr sElbstrEfErEnz 30

i.1. selbstreferenz in Tintenherz 30

i.2. selbstreferenz in tintenblut 49

i.3. selbstreferenz in tintentod 65

ii.DiEbüchErimbuch–DasKonzEptDEr intErtExtualität 80

ii.1. intertextualität in tintenherz 80

II.1.1. Primärtexte mit Titelangabe im Kursivdruck 82

II.1.2. Primärtexte ohne Markierung durch Kursivdruck 94

II.1.3. Direkte Zitate aus leicht erkennbaren Texten 100

II.1.4. Direkte Zitate aus schwer erkennbaren Texten 104

ii.2. intertextualität in tintenblut 107

II.2.1. Primärtexte mit Titelangabe im Kursivdruck 107

II.2.2. Primärtexte ohne Markierung durch Kursivdruck 109

II.2.3. Direkte Zitate aus leicht erkennbaren Texten 116

II.2.4. Direkte Zitate aus schwer erkennbaren Texten 118

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ii.3. intertextualität in tintentod 118

II.3.1. Primärtexte mit Titelangabe im Kursivdruck 120

II.3.2. Primärtexte ohne Markierung durch Kursivdruck 120

II.3.3. Direkte Zitate aus leicht erkennbaren Primärtexten 124

II.3.4. Bezüge zu schwer erkennbaren Primärtexten 126

iii.DErmythosimbuch–DiEaDaptionDEs orphEus-mythos 132

iii.1. Literaturwissenschaftliche mythosforschung 132

iii.2. mythenanalyse nach Lévi-strauss 141

iii.3. mythos Orpheus in tintenherz 145

iii.4. mythos Orpheus in tintenblut 149

iii.5. mythos Orpheus in tintentod 159

iii.6. mo 167

Vi.fazit 190

siglEnVErzEichnis 196

grafiKEn&tabEllEn 197

litEraturVErzEichnis 207

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Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Cornelia Funkes Tinten-Trilogie, die die Bände Tintenherz (2003), Tintenblut (2005) und Tintentod (2007) umfasst. Das Werk wird fälschlicherweise oftmals als Fantasy bezeichnet,1 obwohl es eindeutig zur Phantastik gehört. Dieser Einordnung liegt folgende, von Daniela Langer im An-schluss an Marianne Wünsch plausibel dargestellte Unterscheidung zugrunde:

»Phantastik unterscheidet sich von Fantasy dadurch, dass sie das Anders-Sein des Übernatürlichen und Realitätsinkompatiblen als solches thematisiert. Thematisiert werden kann es allerdings nur, wenn es im Text ein Gegenmodell gibt. […] Phantastische Texte entwerfen ein zweidimensionales Wirklich-keitsmodell, während Fantasy eindimensional ist.«2

Die Tinten-Trilogie weist ein zweidimensionales Wirklichkeitsmodell auf, bestehend aus einer realitätskompatiblen Welt3 und der Tinten-

1 So zum Beispiel Hollmer, Heide: Cornelia Funke: Tintenherz. In: Jürgensen, Christoph (Hg.): Die Lieblingsbücher der Deutschen. Kiel. 2006. S. 107–125. S. 107 sowie

Rühle, Alex: Genuscheltes Fantasy-Esperanto. Unter: www.sueddeutsche.de / kultur / artikel / 529 / 135269 / . 28.09.2007. (Letzter Zugriff am 19.06.2009).2 Langer, Daniela: Harry Potter und der Stein der Weisen. In: Jürgensen, Christoph

(Hg.): Die Lieblingsbücher der Deutschen. Kiel. 2006. S. 147–183. S. 154 f..3 Im weiteren Verlauf wird diese Welt ›unsere Welt‹ genannt.

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welt, die für den Leser und zunächst für die Figuren nicht realitäts-kompatibel ist.

Zudem beinhaltet sie einige Aspekte, die eine Einordnung in die Postmoderne gestatten. In der Forschung gibt es unterschiedliche, sich zum Teil widersprechende Ansichten darüber, welche Kriterien ein Text erfüllen muss, um ihn dieser Stilrichtung zuzuordnen. Da-durch entsteht das Problem, dass ein Text, zum Beispiel Die letzte Welt von Christoph Ransmayr, von einem Literaturwissenschaftler als Roman der Postmoderne angesehen wird, von einem anderen je-doch nicht, je nachdem, welche Kriterien der Einordnung zugrunde liegen. So legt Thomas Anz neben dem »intertextuellen Spiel«4 noch sieben weitere Aspekte der Postmoderne fest, die verschiedenen Lite-raturtheorien entnommen sind. Aufgrund dieser Kriterien sieht Anz Die letzte Welt als postmodernen Roman an.�

Albert Meier hingegen stellt diese Zuordnung in Frage, vor allem weil seiner Meinung nach »eine mehrfache Kodierung (›Palimpsest-Struktur‹) oder eine Tendenz zur Trivialisierung bzw. Popularisie-rung«� nicht nachweisbar ist. Für beide Literaturwissenschaftler ist allerdings das von Roland Barthes entwickelte Konzept vom ›Tod des Autors‹ ein Merkmal postmoderner Literatur.� Darunter versteht man die Annahme, dass ein Text keine eigenständige und einmalige Leistung des Autors, sondern ein von ihm neu zusammengefügtes »Gewebe aus Zitaten«� ist. Daraus folgt, dass nicht der Autor, son-dern der Leser, abhängig von seiner Intention und seinem Wissens-stand, dem Text einen Sinn zuschreibt.

4 Anz, Thomas: Spiel mit der Überlieferung. Aspekte der Postmoderne in Rans-mayrs Die letzte Welt. In: Wittstock, Uwe (Hg.): Die Erfindung der Welt. Frankfurt. 1997. S. 120–132, S. 120.

5 Vgl. Anz: Spiel mit der Überlieferung. A.a.O., S. 120.6 Meier, Albert: Zusammenfassung: Christoph Ransmayr: Die letzte Welt. Unter:

http: / / www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de / veranstaltungen / vorle-sungen / literatur20 / letztewelt.pdf. S. 8. (Letzter Zugriff am 19.06.2009.)

7 Vgl. Meier: Zusammenfassung. A.a.O., S. 4 und Anz: Spiel mit der Überliefe-rung. A.a.O., S. 122.

8 Barthes, Roland: Der Tod des Autors. In: Jannidis, Fotis; Lauer, Gerhard; Mar-tinez, Matias; Winko, Simone (Hgg.): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stutt-gart. 2000. S. 185–193. S. 190.

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