sap-monitoring · 2018-11-23 · crm, abap, idex, gpke, geli tätigkeits-schwer-punkte abrechnung,...
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ci 21 / Februar 2011 · cronos services GmbH
Antwort vom Empfänger. Da von
der Bundesnetzagentur die auto-
matisierten Datenaustauschpro-
zesse vorgegeben sind, scheint kein
direkter Kommunikationsweg zwi-
schen den Sachbearbeitern einzel-
ner Marktpartner erforderlich zu
sein. In den Informationsdateien
– die auf einer einheitlichen EDI-
Sprache nach UN/Edifact-Stan-
dard basieren – befinden sich be-
reits sämtliche für den Datentyp
erforderlichen Informationen, die
eine automatisierte Finalbearbei-
tung ausüben. Was tun wir aber,
wenn die finale Bearbeitung nicht
wie gewünscht abläuft? Wo liegen
hier die Ursachen?
Trotz neu eingerichteter Markt-
kommunikationsabteilungen, neu-
ester SAP-Systeme und unterjährig
aktualisierter Vorgaben der BNetzA,
ist der Sachbearbeiter tagtäglich
mit unbekannten Lieferstellen, ab-
gelehnten Rechnungen und feh-
lenden Antworten konfrontiert. All
dies können Folgen eines nicht
funktionierenden Monitorings
sein.
Wenn Marktkommunikation auf
dem allbekannten Prinzip des
SMS- oder Mailversands basiert,
warum erhalten wir im Postein-
gang keine Nachrichten? Wo liegen
dann die Ursachen abgebrochener
Lieferantenwechsel?
Das Unbundling in der Energie-
wirtschaft hat in den letzten Jah-
ren durch Lieferantenwechsel
und Marktkommunikation so-
wohl bei langjährigen Mitarbei-
tern als auch beim Endver-
braucher für viel Wirbel gesorgt.
Die reibungslose Kommunikation
zwischen den Marktpartnern
wird durch Fristeneinhaltung und
komplexe Datenaustauschpro-
zesse sichergestellt.
Der Vorgang hierzu erscheint auf
den ersten Blick ganz einfach: Man
sendet eine Information von A
nach B, geht davon aus, dass diese
angekommen ist, und erwartet eine
Kontrolle von Datenaustauschprozessen
SAP-Monitoring
Das Monitoring-Cockpit (B2B,
BIS, XI, Seeburger etc.) ist der
Hauptbestandteil des Datenaus-
tausches und der Datenüberwa-
chung. Das B2B archiviert aus-
und eingehende Dateien aller
Nachrichtentypen sowie deren
Antwortstatus und ist für Klärfall-
bearbeitung erforderlich. Auf ar-
chivierte Nachrichten kann zu-
rückgegriffen werden, um den Sen-
der-/Empfängerstatus zu prüfen
und manuell zu ändern, oder um
Nachrichten nach Vorgaben der
Edi-Energy-Anwenderhandbücher
anzupassen und sie eventuell noch
Bild links: WE05: IDoc-Listen –
Überwachung der Erstellung und
des Versands von IDocs
Bild oben: EDATEXMON01 –
Überwachung der Daten-
austauschaufgaben
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ci 21 / Februar 2011 · cronos services GmbH
ein Mal zu versenden.
Sobald die Nachricht fehlerfrei das
Ziel erreicht hat, erhält das Sender-
B2B zu dieser Datei eine pos.
CONTRL. Aufgrund Struktur-
und Formatfehlern, Versanddatum
etc. kann eine Nachricht vom
Empfänger-B2B mit neg.CON-
TRL und APERAK abgelehnt wer-
den. Ein Sachbearbeiter, der keinen
Zugriff auf das B2B hat, kann den
Datenaustausch nicht verfolgen.
Spätestens nach Fristüberschrei-
tung wird man auf fehlende Da-
teien aufmerksam.
Ohne B2B-Zugriff erschwert sich
die Klärung, wenn die Marktpart-
ner die erforderliche Datenaus-
tauschreferenznummer (die sich im
IDoc befindet) nicht vorliegen ha-
ben. Nur wenn der Sender sich auf
die im System vorhandene IDoc-
Nummer beziehen und im UNB-
Segment die Datenaustauschrefe-
renznummer finden kann, kann
der Empfänger die Datei in seinem
B2B suchen. Die Klärung anhand
der IDoc-Nummer kann nicht er-
folgen, da die Nachricht im Emp-
fänger-System eine neue fortlaufen-
de Nummer bekommt.
Regelmäßige Aktualisierung der
Daten aus dem Datenaustauschin-
formationsblatt einzelner Markt-
partner (Sender-/Empfänger
VDEW-/DVGW-/ILN-Nummer,
Datenaustausch E-Mail-Adressen)
ist die Voraussetzung für eine gut
funktionierende Marktkommuni-
kation. Aufgrund der jährlichen
Netzverpachtung sollten Netzbe-
treiber (VNB) in Anlagen aktuali-
siert werden, damit die Nachricht
dem richtigen VNB zugeordnet
werden kann. Die Auskunft, „wer“
in Deutschland „wo“ das Netz be-
treibt, findet man in der ene’t-Da-
tenbank bzw. in Netznutzungs-
schreiben.
Wenn der neue Lieferant (LFN)
einen Kunden anmelden möchte,
liegen dem Sachbearbeiter nur die
vom Kunden angegebenen Daten
vor. Falls LFN zu diesem Kunden
einen Lieferantenwechsel meldet, so
wird durch Erstellung des Wechsel-
belegs (WB) eine Netzanmeldung
an VNB und Kündigung an Altlie-
ferant (LFA) per UTILMD gesen-
det. Per Transaktion WE05 er-
kennt man, ob das IDoc tatsächlich
erzeugt und an den Ausgangsport
übergeben wurde (Datenübergabe
an Port OK). Der Marktpartner
bearbeitet seine Anfrage im Busi-
ness Workplace und beantwortet
diese ebenfalls per UTILMD.
Im Idealfall laufen die Antworten
in den dazugehörigen WB automa-
tisiert und innerhalb des Fristen-
monats ein. Sobald die Antwort-
frist überschritten wird, keine Ant-
wort im WB eingegangen ist, werden
WBs – je nach Systemeinstellung –
automatisch abgebrochen oder tau-
chen als Warnung im Business
Workplace (NO_ENROLL_
REPLY) auf. Damit diese nicht im
Business Workplace immer wieder
auftauchen, wird der Status des
WB auf obsolet gesetzt.
Zur Ursachenforschung sollte wie
folgt vorgegangen werden: Im B2B
und/oder System wird zunächst
anhand der ID/Referenznummer
im WB und/oder ZPB die Antwort
gesucht. Falls über die Transaktion
EDATEXMON01 und im B2B
keine Nachricht zu finden ist, eine
pos. CONTRL für die Ausgangs-
nachricht erhalten wurde, muss
eine bilaterale Klärung mit dem
Marktpartner erfolgen.
Falls eine Antwort in das System
auf Fehler gelaufen ist, kann dies
über die Transaktion BD87 gefun-
den werden. Das fehlerhafte IDoc
kann dann über WE19 manuell
verändert und wieder an den ent-
sprechenden Marktpartner gesen-
det werden. Zu dieser Datei ent-
steht im System eine neue IDoc-
Nummer. Der Status der Ur-
sprungs-IDoc sollte davor per
ABAP-Tabelle (Z)RC1_IDOC_
SET_STATUS auf „beendet“ ge-
setzt werden. Beim Ausfall des B2B
werden Nachrichten nicht an den
Marktpartner übertragen. Diese
können – nach Wiederherstellung
des B2B – z. B. über die Transak-
tion EDATEXMON01 noch ein-
mal exportiert werden. Auf Fehler
gelaufene Nachrichten können auf-
grund der Lieferantenwechselfrist
zu Einzugsverschiebung führen
und sich negativ auf die Kun-
denanmeldung auswirken. Mehr-
kostenübernahme wäre hier die
Lösung, die jedoch nicht von allen
Marktpartnern gern gesehen wird.
Falls der Kunde selbst nicht die
Gelegenheit nutzt, das Begrü-
ßungsschreiben beim LFN zu er-
fragen, können Lieferantenwechsel,
die auf Fehler liefen, wochenlang
unbearbeitet bleiben. Wenn also
ein VNB die Bestätigung zur
(Netz)Anmeldung an LFN gesen-
det hat und der Kunde im VNB-
System vom LFN versorgt wird,
LFN die Bestätigung aber nicht
erhalten hat, ist der Kunde dem-
nach beim LFN nicht aktiv.
Spätestens bei der ersten Abschlags-
anforderung wird der LFN auf den
Kunden aufmerksam. Aufgrund
der unbekannten ZPB / Kunden
wird der LFN die INVOIC per
neg. REMADV beantworten.
Nach mehrmaliger Rechnungsab-
lehnung, die in Transaktion INV-
MON des VNB-Systems auffind-
bar ist, wird der VNB aufgrund
offener Netznutzungsrechnungen
den Kontakt zum LFN suchen.
Hier kann dann rückwirkend die
Anmeldung bestätigt und der Kun-
de angemeldet werden.
Um die Kontrolle sämtlicher Da-
tenaustauschprozesse sicherstellen
zu können, ist ein gut funktionie-
rendes Datenmonitoring notwen-
dig! Hierfür sollten folgende
Punkte berücksichtigt werden:
-
auf das Monitoring-Cockpit ertei-
len
Serviceanbieter regelmäßig prü-
fen und aktualisieren
-
fang über WE02/05, INVMON,
BD87, EDATEXMON01 und Moni-
toring-Cockpit überwachen
APERAK vom Empfänger warten
Klärung suchen
Nichteingehaltene Fristen und
Sachbearbeiterkenntnisse sind
Fortsetzung auf der nächsten Seite
Ablehnung der Nachricht per APERAK Bestätigung des Versands per CONTRL
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ci 21 / Februar 2011 · cronos services GmbH · cronos Unternehmensgruppe
Sebastian Landgraf sorgt für Diversifikation: cronos baut eigene Geschäftseinheit „Business Development“ auf
Die cronos Unternehmensgruppe verstärkt das Fundament
für die zukünftige strategische Ausrichtung und manifestiert
das $ema „Business Development“ innerhalb einer eigenen,
neuen Geschäftseinheit. Für den Aufbau dieser Business
Unit zeichnet seit Januar 2011 Sebastian Landgraf (37) ver-
antwortlich.
Unter Leitung des erfahrenen Energiewirtschaftlers mit
Schwerpunkt auf dem Vertrieb soll der Bereich zum zentra-
len Knotenpunkt aller zukünftigen Aktivitäten der Ge-
schäftsentwicklung werden. Zudem übernimmt das Team
um Sebastian Landgraf auch vertriebliche Verantwortung,
vor allem in den nördlichen und östlichen Bundesländern.
Bei diesen Aufgaben kommt die bisherige Expertise des Di-
plom-Kaufmanns voll zum Tragen: Zuletzt bekleidete er die
Funktion des Senior Managers Utilities beim Beratungshaus
Steria Mummert Consulting. Dort betreute er Kunden im
Rahmen der Strategiefindung bei Vertriebsfragen, dem allge-
meinen Projektmanagement und der zielgenauen Ausrich-
tung der unterschiedlichsten Unternehmensaktivitäten.
In eigener Sache
Dazu gehörte beispielsweise auch die Neugestaltung von
CRM-Prozessen, des internen Controllings oder die Ent-
wicklung von Produkten entlang des gewählten Smart-Mete-
ring-Vertriebsansatzes.
„Die Weiterentwicklung der cronos Unternehmensgruppe
erhält mit der Konsolidierung der Aktivitäten in der Ge-
schäftseinheit ‚Business Development’ eine ganz andere Dy-
namik. Von Vorteil sind dabei das umfassende Netzwerk
und der immense Erfahrungsschatz von Sebastian Landgraf
als neuem Leiter. Wir sind sehr froh, dass wir ihn für diese
Aufgabe gewinnen konnten“, so Eva-Maria Möller, Ge-
schäftsführerin der cronos unternehmensberatung GmbH.
Insbesondere die fundierten Erfahrungen in der Kombinati-
on von Vertrieb und Geschäftsentwicklung haben Sebastian
Landgraf zum idealen Kandidaten für diese Position ge-
macht. Im Fokus steht dabei auch die Suche nach neuen Ge-
schäftsfeldern und -modellen, mit denen cronos den unter-
nehmenseigenen Innovationsgedanken in Zukunft verstärkt
untermauern kann.
Fortsetzung von Seite 13
Autoreninformat ion
} Ana Kufner
Jahrgang 1979
Abschluss/
TitelMagistra Artium
Studium Studium an der Univer-
sität Heidelberg
Werdegang Seit 2008 bei cronos
services GmbH im
Dienstleistungssektor
mit Branchenfokus
EVU; Trainer für das
SAP IS-U und Markt-
kommunikation; Kern-
kompetenzen in SAP
CRM, ABAP, IDEX,
GPKE, GeLi
Tätigkeits-
schwer-
punkte
Abrechnung, Debi-
toren- und Geräte-
management, Lieferan-
tenwechsel, Smart
Metering, E-Mobility
nicht immer die Ursachen für ge-
scheiterte Lieferantenwechsel. Ein
VNB mit hohen offenen Posten
sollte die Programmierung des
IDocs (aller Datentypen) sowie die
Systemeinstellung überprüfen las-
sen. Da es zwischen den Vorgaben
der SAP und der BNetzA immer
noch Abweichungen in Program-
mierungsschritten gibt und die
Aktualisierung der Prozesse fast
halbjährig durchgeführt wird, kön-
nen bereits hier die ersten Mängel
einer reibungslosen Marktkommu-
nikation auftauchen. Da nicht je-
der Marktpartner mit SAP-System
arbeitet, kann durch falsche Ein-
stellung im Konverter die Um-
wandlung von IDoc in EDIFACT
dazu führen, dass einem Servicean-
bieter (ohne SAP) anstelle von
EDIFACT ein IDoc zur Verarbei-
tung gesendet wird.
Um eine qualitätssichere Markt-
kommunikation in Ihrem Unter-
nehmen gewährleisten zu können,
haben sich Mitarbeiter der cronos
Unternehmensgruppe auf Daten-
austauschprozesse und ihre Vorga-
ben spezialisiert.
cronos services bietet Unterstüt-
zung vor Ort sowie Schulungen zu
Marktkommunikation und Liefe-
rantenwechsel. Spielerisch (eigen-
erstellte Spiele) ist es uns erfolgreich
gelungen, in kurzer Zeit vielen
Kunden einen tiefen und klaren
Einblick in die Prozesswelt zu ver-
schaffen. Sprechen Sie uns an!