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Rundbrief 2010 Carpus Weihnachtsrundbrief Ausgabe 18, Juli 2010, Jg. 14 Liebe Carpusianerinnen, liebe Carpusianer, zum Abschluss des Jahres möchten wir Euch noch mal mit dem Carpus-Weihnachtsrundbrief grüßen. Wir hoffen, dass euer Jahr genauso kurzweilig und erfolgreich war, wie das Carpus-Jahr 2010. Auf den folgenden Seiten könnt ihr lesen, dass es Neues gibt wie zum Beispiel die Ausstellung “Stadt-Land-Geld” und die Broschüre “Money makes the world go round!?”. Aber natürlich haben wir auch altbewährte Projekte wie die JfE-Reise durchgeführt. Und wir möchten nicht nur das vergangene Jahr Revue passieren lassen, sondern mit Euch in die Zukunft schauen. Und die hat Einiges zu bieten, denn Carpus wird im kommenden Jahr 20 Jahre alt! Wir freuen uns, nächstes Jahr mit Euch Geburtstag zu feiern!! Bis dahin wünschen wir Euch eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr: Eure Heike Schmelter und der Vorstand Carpus-Mitgliedertreffen in Friedersdorf Übers weite Brandenburger Land schallte der Ruf zur Carpus-Mitgliederversammlung: „reist an auf den Hof von Beate, Sven, Friederike und Ferdinand und verbringt ein kuschelig-geselliges Wochenende in Friedersdorf bei Görlitz!“ Wie schon im letzten Jahr trafen sich Carpusianerinnen und Carpusianer jeden Alters. Einige schon Freitag Abend, andere gesellten sich am Samstag Nachmittag zu Kaffee, Bananenmilch und selbstgebackenem Kuchen dazu. Es wurde gelacht, gequatscht und ausgiebig gefilzt. Beate war so nett, und gab den Interessierten eine Grundeinführung in das Trockenfilzen. So entstanden wollige Wichtel, Zwerge, Weihnachtsfrauen und -männer, kleine Anhänger und Matroschkas. Ein großer Spaß, mit den Filznadeln taktvoll in die Wolle zu hämmern und sehr geeignet Aggressionen und Alltagsstress abzubauen, resümierte die Gruppe. Gen Abend wurden alte, neue, frische und antiquarische Philippinenerlebnisse ausgetauscht, digital bebildert oder aus den Erinnerungen bunt und aufregend erzählt; zum Nachdenken, Weiterdenken und Überdenken anregend, bis spät in die Nacht! Die im August wiedergekehrte JfEz Gruppe präsentierte Herausforderungen und Erfolgserlebnisse ihres spannenden Projekts. Und Uwe berichtete von seiner Dienstreise, u.a. von der traditionellen Einweihung des aus Carpus-Spenden finanzierten Schulungszentrums in Sumbiling. Pünktlich um Mitternacht gab es ein geflüstertes Geburtstagsständchen für Nena mit Kerze und kleinen Geschenken, denn nebenan schlief Liv, der 6 Monate alte Carpus-Nachwuchs. Sonntagmorgen, beim gemütlichen Bio-Frühstück mit selbstgebackenem Brot aus Roggen vom eigenen Feld der Familie, bestrichen mit wunderbar-aromatischem Honig von Svens Bienen, wurden Ideen für die Carpus- Geburtstagsausstellung gesammelt und diskutiert. Natürlich ist auch eine Führung über das Gehöft, mit Besuch bei Friederikes Karnickelzucht, vorbei an den durch viel Regen im August leider viel zu nassen Feldern der Familie, ein Muss. Begleitet von Svens vielschichtigem Wissen über ökologischen Landbau, die Geologie und Historie der Landschaft wird dieser kleine Rundgang zur wahren Lehrstunde. Keine Frage bleibt offen, nur die Münder über so viel Engagement und Mut zur fast autarken, ökologisch sozialen Lebensweise. Wieder im Warmen füllte eine warme Kürbissuppe die hungrigen Mägen, versüsst durch die sehr lustige, spannend vorgetragene Lückentext-Geschichte von Ferdinand. Ein lautes „Maraming Salamat“ an die Familie Büchner für die vorzügliche, liebevolle Gastfreundschaft. Wir hoffen, dass dieses informelle, sehr nette Carpus-Mitgliedertreffen im November vielleicht zur Tradition wird und nächstes Jahr noch weitere Mitglieder den Weg nach Friedersdorf finden. Denn, was gibt es Schöneres im kalt-nassen trüben November, als sich in einer Runde von Gleichgesinnten zusammenzufinden und ohne Handyempfang und Internet ein Wochenende zu verbringen? – Gut, ich gebe zu, die Bambushängematte an einem der philippinischen Sand-strände in wärmender Sonne oder unter einem Dipterocarpus grandiflorus wäre unter Umständen vorzuziehen :0) Ramona Ziegfeld IMPRESSUM Herausgeber: Carpus e. V. Straße der Jugend 33 D-03050 Cottbus Telefon & Fax: 0355/99 90 Email & Web: [email protected] www.carpus.org Redaktion & Layout: Uwe Berger & Heike Schmelter Spendenaufruf: Umwelt-Theaterprojekt Philippinen Unsere philippinische Partnerorganisation Palawan Conservation Corps (PCC) arbeitet in der Umweltbildung in der Provinz Palawan und bietet seit 999 jährlich ein Ausbildungsprojekt für 25 Jugendliche ohne Schulabschluss an. Die meisten von ihnen mussten die Schule aus familiären Gründen abbrechen. Im 7-monatigen Ausbildungsprogramm erhalten sie neben Rechen- und Lesekenntnissen auch Unterricht in Ökologie und Gartenbau. Höhepunkt des alljährlichen Kurses ist die Einstudierung eines Umwelt-Theater- stückes, das die Jugendlichen an vier Schulen aufführen. In diesem Jahr steht ein Theaterstück zum Thema Klimawandel und Meeresschutz auf dem Programm. Die Jugendlichen können selbst an dem Skript mitschreiben. Auch ihre Kostüme basteln sie selbst. In ihrer Rolle auf der Bühne vergessen sie ihre sozialen Probleme und ernten Selbstvertrauen. Sie werden das Theaterstück vor Weihnachten an mehreren Grundschulen in Puerto Princesa City aufführen. Leider fehlen in diesem Jahr noch rund 500 Euro zur Umsetzung des Theaterprojektes. Deshalb hat uns der Leiter von PCC, Herr Edong Magpayo, um finanzielle Unterstützung gebeten. Viele Carpus-Mitglieder haben seit der Gründung von PCC im Jahr 999 das Schulungszentrum auf dem Rural Agricultural Center (RAC) besucht und in Projekten mit PCC zusammengearbeitet. Würde jedes Carpus-Mitglied 0 Euro spenden, wäre das Umwelt-Theater-Projekt abgesichert. Spenden für das Projekt könnt Ihr direkt per Überweisung auf das Carpus-Spendenkonto 800 815 6700 bei der GLS Bank Bochum, BLZ 430 609 67 oder online auf der Spendenplattform Betterplace: http://de.betterplace.org/projects/503 UB Festveranstaltung zum 20. Carpus-Geburtstag Am Freitag, den 06. Mai 20 feiert Carpus e.V. mit einer Festveranstaltung in der Cottbuser Oberkirche seinen 20. Vereinsgeburtstag. An diesem Tag wird auch die Ausstellung „Globale Partnerschaft“ in der Oberkirche eröffnet, in der über viele Projekte der letzten 20 Jahre berichtet wird, die Brandenburg und Palawan verbinden. Dazu zählen neben Ureinwohnerschutzprojekten, auch die Biosphärenreservatspartnerschaft, Schulpartnerschaften sowie eine Vielzahl an Projekten im Rahmen des konkreten Friedensdienstes und des Programms „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“. Die Ausstellung wird 8 Wochen lang bis Ende Juni 20 in der Cottbuser Oberkirche zu sehen sein. Den Carpus- Geburtstag möchten wir mit mehr als 00 Gästen begehen. Zur Festveranstaltung werden alle Vereinsmitglieder und Ehemalige eingeladen, sowie Vertreter/innen aus Politik, Förderinstitutionen, Partnerorganisationen aus Brandenburg und natürlich viele Pressevertreter/innen. Den 06. Mai 2011 solltet Ihr Euch also schon jetzt dick im Kalender anstreichen! Wir würden uns freuen, wenn Ihr, soweit noch Kontakt besteht, ehemalige Vereinsmitglieder und -freunde, über die geplante Veranstaltung informieren und dem Vorstand die Adressen für den Versand einer Einladungskarte zur Verfügung stellen würdet. Euer Ansprechpartner ist: Uwe Berger E-Mail: [email protected] Urlaubsspende für Carpus Gleich zum Anfang des kommenden Jahres werde ich mit meinem Grundsatz brechen, nicht per Flugzeug in den Urlaub zu fliegen. Seit ich 2002 mit der JfEz-Gruppe auf den Philippinen war bin ich nicht mehr geflogen. Neben den zahlreichen Bahnreisen in Deutschland bin ich 27 Stunden mit dem Bus von Berlin an die französische Atlantikküste, 3 Monate mit Zug und Bus quer durch Frankreich und letztes Jahr mit dem Nachtzug nach Spanien gefahren. Im Januar steht mir und meinem Freund nur eine Woche und begrenztes Budget zur Verfügung. Und der Wunsch „in‘s Warme“ zu fahren war auch noch da! Nach reiflicher Überlegung haben wir nun gebucht: eine Woche Lanzarote. Neben der Vorfreude blieb bei mir aber doch immer noch das berühmte schlechte Gewissen. Das werde ich auch weiter pflegen und den nächsten Urlaub dementsprechend versuchen klimaneutraler zu planen. Meine Treibhausgasemissionen für meinen Januar-Urlaub 20 habe ich mit dem Emmissionsrechner von atmosfair errechnet und komme auf 580 kg CO2 (Oh Schreck! Die Hälfte meines klimaverträglichen Jahresbudgets, wenn jeder auf dieser Erde gleich viel CO2 verbrauchen würde.). Mit 37€ könnten Projekte finanziert werden, die diese Emmissionen kompensieren. Auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, nichts wiedergutmachen zu können und Carpus keine klassischen Klimaschutzprojekte durchführt, werde ich das Geld an Carpus spenden. Denn hier weiß ich, wo meine Spende hinfließt. Ich hoffe, damit einen kleinen Beitrag für die Bildung unserer Jugend zu leisten. Damit sie zukünftig für die Eine Welt, also eine gerechtere, kämpfen können. In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen erholsamen und gut durchdachten Urlaub! Heike Schmelter

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Page 1: Rundbrief 2010 Spendenaufruf: Carpus Weihnachtsrundbrief · Kontakt zu der SMNHS und PCC. So besuchten wir unter anderem mehrere Unterrichtseinheiten an der SMNHS, um einen Einblick

Rundbrief 2010

Carpus Weihnachtsrundbrief Ausgabe 18, Juli 2010, Jg. 14

Liebe Carpusianerinnen, liebe Carpusianer,zum Abschluss des Jahres möchten wir Euch noch mal mit dem Carpus-Weihnachtsrundbrief grüßen. Wir hoffen, dass euer Jahr genauso kurzweilig und erfolgreich war, wie das Carpus-Jahr 2010.Auf den folgenden Seiten könnt ihr lesen, dass es Neues gibt wie zum Beispiel die Ausstellung “Stadt-Land-Geld” und die Broschüre “Money makes the world go round!?”. Aber natürlich haben wir auch altbewährte Projekte wie die JfE-Reise durchgeführt.Und wir möchten nicht nur das vergangene Jahr Revue passieren lassen, sondern mit Euch in die Zukunft schauen. Und die hat Einiges zu bieten, denn Carpus wird im kommenden Jahr 20 Jahre alt!Wir freuen uns, nächstes Jahr mit Euch Geburtstag zu feiern!! Bis dahin wünschen wir Euch eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr: Eure Heike Schmelter und der Vorstand

Carpus-Mitgliedertreffen in FriedersdorfÜbers weite Brandenburger Land schallte der Ruf zur Carpus-Mitgliederversammlung: „reist an auf den Hof von Beate, Sven, Friederike und Ferdinand und verbringt ein kuschelig-geselliges Wochenende in Friedersdorf bei Görlitz!“ Wie schon im letzten Jahr trafen sich Carpusianerinnen und Carpusianer jeden Alters. Einige schon Freitag Abend, andere gesellten sich am Samstag Nachmittag zu Kaffee, Bananenmilch und selbstgebackenem Kuchen dazu. Es wurde gelacht, gequatscht und ausgiebig gefilzt. Beate war so nett, und gab den Interessierten eine Grundeinführung in das Trockenfilzen. So entstanden wollige Wichtel, Zwerge, Weihnachtsfrauen und -männer, kleine Anhänger und Matroschkas. Ein großer Spaß, mit den Filznadeln taktvoll in die Wolle zu hämmern und sehr geeignet Aggressionen und Alltagsstress abzubauen, resümierte die Gruppe.Gen Abend wurden alte, neue, frische und antiquarische Philippinenerlebnisse ausgetauscht, digital bebildert oder aus den Erinnerungen bunt und aufregend erzählt; zum Nachdenken, Weiterdenken und Überdenken anregend, bis spät in die Nacht! Die im August wiedergekehrte JfEz Gruppe präsentierte Herausforderungen und Erfolgserlebnisse ihres spannenden Projekts. Und Uwe berichtete von seiner Dienstreise, u.a. von der traditionellen Einweihung des aus Carpus-Spenden finanzierten Schulungszentrums in Sumbiling.Pünktlich um Mitternacht gab es ein geflüstertes Geburtstagsständchen für Nena mit Kerze und kleinen Geschenken, denn nebenan schlief Liv, der 6 Monate alte Carpus-Nachwuchs.Sonntagmorgen, beim gemütlichen Bio-Frühstück mit selbstgebackenem Brot aus Roggen vom eigenen Feld der Familie, bestrichen mit wunderbar-aromatischem

Honig von Svens Bienen, wurden Ideen für die Carpus-Geburtstagsausstellung gesammelt und diskutiert.Natürlich ist auch eine Führung über das Gehöft, mit Besuch bei Friederikes Karnickelzucht, vorbei an den durch viel Regen im August leider viel zu nassen Feldern der Familie, ein Muss. Begleitet von Svens vielschichtigem Wissen über ökologischen Landbau, die Geologie und Historie der Landschaft wird dieser kleine Rundgang zur wahren Lehrstunde. Keine Frage bleibt offen, nur die Münder über so viel Engagement und Mut zur fast autarken, ökologisch sozialen Lebensweise. Wieder im Warmen füllte eine warme Kürbissuppe die hungrigen Mägen, versüsst durch die sehr lustige, spannend vorgetragene Lückentext-Geschichte von Ferdinand. Ein lautes „Maraming Salamat“ an die Familie Büchner für die vorzügliche, liebevolle Gastfreundschaft. Wir hoffen, dass dieses informelle, sehr nette Carpus-Mitgliedertreffen im November vielleicht zur Tradition wird und nächstes Jahr noch weitere Mitglieder den Weg nach Friedersdorf finden. Denn, was gibt es Schöneres im kalt-nassen trüben November, als sich in einer Runde von Gleichgesinnten zusammenzufinden und ohne Handyempfang und Internet ein Wochenende zu verbringen? – Gut, ich gebe zu, die Bambushängematte an einem der philippinischen Sand-strände in wärmender Sonne oder unter einem Dipterocarpus grandiflorus wäre unter Umständen vorzuziehen :0) Ramona Ziegfeld

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IMPRESSUM Herausgeber: Carpus e. V. Straße der Jugend 33 D-03050 Cottbus Telefon & Fax: 0355/�99� �90 Email & Web: [email protected] www.carpus.org Redaktion & Layout: Uwe Berger & Heike Schmelter

Spendenaufruf: Umwelt-Theaterprojekt Philippinen

Unsere philippinische Partnerorganisation Palawan Conservation Corps (PCC) arbeitet in der Umweltbildung in der Provinz Palawan und bietet seit �999 jährlich ein Ausbildungsprojekt für 25 Jugendliche ohne Schulabschluss an. Die meisten von ihnen mussten die Schule aus familiären Gründen abbrechen. Im 7-monatigen Ausbildungsprogramm erhalten sie neben Rechen- und Lesekenntnissen auch Unterricht in Ökologie und Gartenbau. Höhepunkt des alljährlichen Kurses ist die Einstudierung

eines Umwelt-Theater-stückes, das die Jugendlichen an vier Schulen aufführen. In diesem Jahr steht ein Theaterstück zum Thema Klimawandel und Meeresschutz auf dem Programm. Die

Jugendlichen können selbst an dem Skript mitschreiben. Auch ihre Kostüme basteln sie selbst. In ihrer Rolle auf der Bühne vergessen sie ihre sozialen Probleme und ernten Selbstvertrauen. Sie werden das Theaterstück vor Weihnachten an mehreren Grundschulen in Puerto Princesa City aufführen.Leider fehlen in diesem Jahr noch rund 500 Euro zur Umsetzung des Theaterprojektes. Deshalb hat uns der Leiter von PCC, Herr Edong Magpayo, um finanzielle Unterstützung gebeten. Viele Carpus-Mitglieder haben seit der Gründung von PCC im Jahr �999 das Schulungszentrum auf dem Rural Agricultural Center (RAC) besucht und in Projekten mit PCC zusammengearbeitet. Würde jedes Carpus-Mitglied �0 Euro spenden, wäre das Umwelt-Theater-Projekt abgesichert.Spenden für das Projekt könnt Ihr direkt per Überweisung auf das Carpus-Spendenkonto 800 815 6700 bei der GLS Bank Bochum, BLZ 430 609 67 oder online auf der Spendenplattform Betterplace: http://de.betterplace.org/projects/�503 UB Festveranstaltung zum 20. Carpus-Geburtstag

Am Freitag, den 06. Mai 20�� feiert Carpus e.V. mit einer Festveranstaltung in der Cottbuser Oberkirche seinen 20. Vereinsgeburtstag. An diesem Tag wird auch die Ausstellung „Globale Partnerschaft“ in der Oberkirche eröffnet, in

der über viele Projekte der letzten 20 Jahre berichtet wird, die Brandenburg und Palawan verbinden. Dazu zählen neben Ureinwohnerschutzprojekten, auch die Biosphärenreservatspartnerschaft, Schulpartnerschaften sowie eine Vielzahl an Projekten im Rahmen des konkreten Friedensdienstes und des Programms „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“.

Die Ausstellung wird 8 Wochen lang bis Ende Juni 20�� in der Cottbuser Oberkirche zu sehen sein. Den Carpus-Geburtstag möchten wir mit mehr als �00 Gästen begehen. Zur Festveranstaltung werden alle Vereinsmitglieder und Ehemalige eingeladen, sowie Vertreter/innen aus Politik, Förderinstitutionen, Partnerorganisationen aus Brandenburg und natürlich viele Pressevertreter/innen. Den 06. Mai 2011 solltet Ihr Euch also schon jetzt dick im Kalender anstreichen! Wir würden uns freuen, wenn Ihr, soweit noch Kontakt besteht, ehemalige Vereinsmitglieder und -freunde, über die geplante Veranstaltung informieren und dem Vorstand die Adressen für den Versand einer Einladungskarte zur Verfügung stellen würdet. Euer Ansprechpartner ist: Uwe Berger E-Mail: [email protected]

Urlaubsspende für CarpusGleich zum Anfang des kommenden Jahres werde ich mit meinem Grundsatz brechen, nicht per Flugzeug in den Urlaub zu fliegen. Seit ich 2002 mit der JfEz-Gruppe auf den Philippinen war bin ich nicht mehr geflogen. Neben den zahlreichen Bahnreisen in Deutschland bin ich 27 Stunden mit dem Bus von Berlin an die französische Atlantikküste, 3 Monate mit Zug und Bus quer durch Frankreich und letztes Jahr mit dem Nachtzug nach Spanien gefahren. Im Januar steht mir und meinem Freund nur eine Woche und begrenztes Budget zur Verfügung. Und der Wunsch „in‘s Warme“ zu fahren war auch noch da! Nach reiflicher Überlegung haben wir nun gebucht: eine Woche Lanzarote.Neben der Vorfreude blieb bei mir aber doch immer noch das berühmte schlechte Gewissen. Das werde ich auch weiter pflegen und den nächsten Urlaub dementsprechend

versuchen klimaneutraler zu planen.Meine Treibhausgasemissionen für meinen Januar-Urlaub 20�� habe ich mit dem Emmissionsrechner von atmosfair errechnet und komme auf �580 kg CO2 (Oh Schreck! Die Hälfte meines klimaverträglichen Jahresbudgets, wenn jeder auf dieser Erde gleich viel CO2 verbrauchen würde.).Mit 37€ könnten Projekte finanziert werden, die diese Emmissionen kompensieren. Auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, nichts wiedergutmachen zu können und Carpus keine klassischen Klimaschutzprojekte durchführt, werde ich das Geld an Carpus spenden. Denn hier weiß ich, wo meine Spende hinfließt. Ich hoffe, damit einen kleinen Beitrag für die Bildung unserer Jugend zu leisten. Damit sie zukünftig für die Eine Welt, also eine gerechtere, kämpfen können.In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen erholsamen und gut durchdachten Urlaub! Heike Schmelter

Page 2: Rundbrief 2010 Spendenaufruf: Carpus Weihnachtsrundbrief · Kontakt zu der SMNHS und PCC. So besuchten wir unter anderem mehrere Unterrichtseinheiten an der SMNHS, um einen Einblick

Rundbrief 2010 Rundbrief 2010JfEz 2010:

“Money Makes The World Go Round!?”Unter diesem Titel ist im November 20�0 unsere Broschüre als Ergebnis der JfEz-Reise 20�0 erschienen. Wir haben die Zeit vor und in den Philippinen genutzt, um viele verschiedene Informationen und Erkenntnisse zu sammeln. Es war uns wichtig, ein vielfältiges Bild zu zeigen, dass gleichberechtigt mit den beiden Kulturen umgeht. Wir hoffen sehr, dass uns das auch gelungen ist!Zur Umsetzung des Vorhabens haben wir Ende August einen dreitägigen Workshop mit SchülerInnen der San Miguel National High School in Puerto Princesa City (SMNHS) abgehalten. Wir erlebten dabei SchülerInnen, die genauso offen, wie motiviert und kreativ waren und stetig mit einer regen Freude an dem Workshop teilnahmen. Es war schön zu sehen, wie die SchülerInnen in Einheiten, wie „Wenn ich ein König wäre“, aufblühten, ihre eigenen Ideen entwickelten und im Laufe der drei Tage viel selbstsicherer wurden.Mitte September hielten wir unseren zweiten Workshop in Salvación auf dem Rural Agricultural Center (RAC) unseres Partners Palawan Conservation Corps (PCC) ab. Inmitten des dichten Waldes im Zentralen Teil Palawans, haben wir eine sehr eindrucksvolle Zeit mit vielen aufgeschlossenen TeilnehmerInnen erlebt. Die Nachmittage und Abendstunden verbrachten wir mit den SchülerInnen. So spielten wir Volleyball oder tauschten uns musikalisch aus. Die Tage dort waren insgesamt eine ganz andere Erfahrung als wir sie bisher in den Philippinen erlebt hatten: leben ohne Strom und fließend Wasser, (für uns) einfache sanitäre Anlagen

und zu jeder Mahlzeit Reis. Natürlich war es nicht immer einfach sich darauf einzulassen, da wir als EuropäerInnen einen ganz anderen „Standard“ gewohnt sind, dies war aber für uns gleichzeitig ein Ansporn die eigenen persönlichen Grenzen zu überwinden.Nach unseren Work-shops hielten wir auch weiterhin Kontakt zu der SMNHS und PCC. So besuchten wir unter anderem mehrere Unterrichtseinheiten an der SMNHS, um einen Einblick in den philippinischen Schulalltag zu bekommen und trafen uns auch regelmäßig im PCC Office, um dort auch etwas über die „Eco Theatre Caravan“ der RAC TeilnehmerInnen zu erfahren. Während unserer wunderschönen Zeit auf Palawan haben wir engen Kontakt zu unseren Partnern gehalten. Das hat dazu geführt, dass wir neben wichtigen Daten für unsere Broschüre auch tiefe Einblicke in das Leben auf den Philippinen erhalten und somit viele neue Freunde fanden. Für alle Interessierten steht unsere Broschüre auf www.carpus.org unter „Angebote“ – „Material“ zur Verfügung. Wir danken dem Land Brandenburg, der Stiftung Nord-Süd-Brücken und vielen SpenderInnen für die finanzielle Unterstützung. Da die Druckkosten für unsere Broschüren noch nicht ganz gedeckt sind, sammeln wir unter http://de.betterplace.org/projects/3779 weiter Spenden für das Projekt. Marius Konzack

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Einweihung des Schulungszentrums SumbilingIm Oktober 20�0 wurde das neue Schulungszentrum für die indigene Bevölkerung im Dorf Sumbiling, Kreis Bataraza, Palawan eingeweiht. Carpus e.V. hat den Bau mit Spendengeldern und Fördermitteln des BMZ unterstützt. Die indigene Gemeinschaft der Pala’wan hatte Carpus-Mitglied Uwe

Berger zur Einweihungszeremonie eingeladen. Mitglieder des Ältestenrates weihten das neue Gebäude mit einem traditionellen Ritual, das vom Schamanen Rentiong Rebot geleitet wurde. Das Schulungszentrum bietet mehr als �00 Gästen Platz

und ist mit einem Dieselgenerator sowie einer Tafel und einem Whiteboard ausgestattet. Außerdem gibt es Tische und Stühle. Die Dorfgemeinschaft wird das Zentrum für Bürgerversammlungen im Rahmen des Landtitelprojektes sowie für Schulungen zur Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten nutzen. Momentan führt unsere Partnerorganisation ELAC im Dorf eine 6-teilige Schulungsreihe zum ökologischen Reisanbau durch. Die indigene Bevölkerung lernt dabei, wieder auf sogenannte Upland-Reissorten zu setzen. Das sind traditionelle trockenresistente Sorten, die weniger Wasser, Dünger und Pestizide benötigen. Das Schulungszentrum soll auch der Stärkung und dem Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft im Kampf um ihr Ahnenland und gegen den vordringenden Nickeltagebau dienen. UB

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Einkaufsführer Fairer Handel in CottbusWo kann man in Cottbus Waren aus dem fairen Handel, also Produkte mit den Siegeln von Fairtrade, Gepa, dwp-eg. El-Puente oder dem Flowerlabel kaufen? Eine Antwort darauf gibt künftig der Einkaufsführer „Fairer Handel in Cottbus“. Diesen hat Carpus e.V. gemeinsam mit dem Netzwerk „Cottbus-gibt-8“ herausgegeben. Er wurde am ��. Dezember in allen �5.000 Cottbuser Haushalten über das Amtblatt verteilt. Ihr könnt die PDF-Datei auch auf www.carpus.org herunterladen. Vielleicht hilft Euch der Einkaufsführer ja schon bei Eurem Weihnachtseinkauf?

Ausstellung Stadt-Land-GeldGemeinsam mit den Projektpartnern RAA-Brandenburg und GSE-Berlin hat Carpus im Rahmen der 7. Brandenburger entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage (BREBIT) die Ausstellung „Stadt-Land-Geld - Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in Sansibar Stadt, Puerto Princesa, El Alto und Potsdam“ erstellt.

Im Fokus der Ausstellung liegen die Bedürfnisse und Ansichten der Kinder und Jugendlichen in diesen vier Städten in Tansania, Philippinen, Bolivien und Deutschland. Welche Rolle spielt Geld in ihrem Alltag? Was verstehen sie unter Armut, was unter Reichtum? Wofür geben sie ihr Geld aus? Auf diese und andere Fragen haben �3 Kinder und Jugendliche von vier Kontinenten Antworten gefunden. Die interaktive Lernausstellung bietet Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, sich mit allen Sinnen mit den Lebensbedingungen, Lebenswelten und Lebenswünschen von Gleichaltrigen aus aller Welt auseinanderzusetzen. Die Ausstellung wurde auf der Auftaktveranstaltung der 7. BREBIT am 25. November 20�0 in Potsdam eröffnet. Mehr als �00 Gäste erprobten an diesem Tag erstmals das

Ausstellungskonzept. Anschließend wurde die Ausstellung an die Oberschule in Werder (Havel) entliehen, wo die BildungsreferentInnen der BREBIT eine Woche lang mit mehr als 300 SchülerInnen Projekttage durchführten. Ab 20�� kann die Ausstellung dann von weiteren Schulen bei Carpus entliehen werden.Für Oktober 20�� plant Carpus gemeinsam mit den beiden Projektpartnern RAA Brandenburg und GSE Berlin ein internationales Jugendcamp in Potsdam, zu dem auch jeweils 2 in der Ausstellung porträtierte Jugendliche und eine erwachsene Begleitperson aus Tansania, Bolivien und den Philippinen eingeladen werden. Aus den Philippinen werden dann Jiezelle und Dexter (�7 und �8 Jahre alt) gemeinsam mit einer Lehrerin der San-Miguel-National-High-School erwartet. Drei Wochen lang werden sie in verschiedenen Schulen in Brandenburg unterwegs sein und über ihren Lebensalltag berichten. UB

Ältestenratsmitglied Rentiong Rebot dankt Uwe Berger für die Unterstüt-zung aus Deutschland

„Geld regiert die Welt?!“ - die Feuerprobe der JfEz-

Broschüre in BeeskowAls Patrick, David und ich als Mitglieder der diesjährigen JfEz-Reise, am 22.�0.20�0 unseren Projekttag am Rouanet-Gymnasium in Beeskow starteten, ging ein Raunen durch die Klasse. „Wie lange wird Ihr Vortrag denn dauern?“, war die erste Frage, die uns ein Schüler stellte. Diese anfänglich ernüchternde

Stimmung verflog sogleich, als wir unser Programm für den Tag vorstellten und die interaktiven Rollen- und Gruppenaufgaben ankündigten. Im Gepäck hatten wir unsere neue Broschüre „Money makes the world go round“, die wir als Ergebnis unserer Philippinenreise im November publiziert haben. Es sollte ihre erste Feuerprobe werden.Auf dem Programm stand die Auseinandersetzung zum Umgang mit Geld, zur Definition von Luxus und zur Frage, welche Verbindungen unser Handy zum Rest der Welt hat. Diese Themen bezogen wir jeweils auf die Aussagen der philippinischen SchülerInnen aus Palawan, was den TeilnehmerInnen nach eigener Aussage sehr gefallen

hat. Methodisch nutzten wir Gruppendiskussionen und Rollenspiele, welche die SchülerInnen selbst moderierten. Den Startpunkt unseres Workshops bildete ein Soziogramm, bei welchem wir den Umgang mit Geld von deutschen SchülerInnen mit den philippinischen verglichen. Weiterhin erprobten wir unser „Luxusspiel“, bei welchem alle gekauften Dinge der letzten zwei Wochen nach Luxus oder Notwendigkeit sortiert wurden. Bei den schwierigen Diskussionen um die Zuordnung fiel den SchülerInnen auf, wie schwer sich der Begriff Luxus greifen lässt. Um diese Zuordnung zu systematisieren, zeigten wir anschließend mögliche Charakteristika von Luxus auf. Während einer weiteren Aufgabe sollten sich die Jugendlichen in Handy-produktions-ArbeiterInnen, HandykonzernleiterInnen, BergbauchefInnen und KäuferInnen hinein versetzen, um die Auswirkung einer Lohnerhöhung für die Arbeiterschaft zu diskutieren. Der Perspektivenwechsel im Rollenspiel ermöglichte es ihnen, die Abhängigkeiten und Verknüpfungen verschiedener Entscheidungsbereiche zu erkennen. Wie die Masse an jährlich entstehendem Elektroschrott reduziert werden kann, bildete schließlich die abschließende Fragestellung. Insgesamt hat uns der Workshop sehr viel Spaß gemacht und wir bekamen auch gutes Feedback von den TeilnehmerInnen und der Lehrerin. Die Broschüre hat also ihre Feuerprobe bestanden. Jenny Schroth

Die JfEz-Broschüre als pdf unter www.carpus.org!!